Luftverkehr in Deutschland - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
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Luftverkehr in Deutschland - DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Luftverkehr in Deutschland Mobilitätsbericht 2014 Getrübte Aussicht, gute Bilanz 2014 ist die Zahl der Flugbewegungen im deutschen Luftraum wieder leicht gestiegen. Der Anstieg fällt im europaweiten Vergleich jedoch unterdurchschnittlich aus: Noch immer liegt die Zahl der Flüge unter der Drei-Millionen Marke. In Sachen Pünktlichkeit konnte die DFS dagegen das gute Niveau des Vorjahres halten. Und bei den Safety-Kennzahlen erzielte die DFS sogar Rekordwerte: 2014 war das bislang sicherste Jahr in der Geschichte des Unternehmens. Nach zwei Jahren des Rückgangs ist der Flugverkehr im deutschen Luftraum wieder leicht gewachsen: 2014 kontrollierte die Deutsche Flugsicherung insgesamt 2,98 Millionen Flugbewegungen, das sind 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine Trendwende ist jedoch noch nicht in Sicht, im Gegenteil: Die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol rechnet damit, dass die Schwächeperiode im Luftverkehr bis zum Ende des Jahrzehnts andauert – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. In der im Februar vorgelegten Mittelfrist-Prognose, die bis ins Jahr 2021 reicht, geht Eurocontrol für Deutschland von einem durchschnittlichen Wachstum von 0,7 Prozent pro Jahr aus. Im europäischen Luftraum wird im Schnitt ein jährlicher Zuwachs von 1,1 Prozent erwartet. Die Entwicklung in Europa bleibt also schwach – und Deutschland bleibt hinter dieser schwachen Entwicklung noch einmal deutlich zurück. Diese Tendenz zeigt sich auch im Jahr 2014. Während in Deutschland die Verkehrszahlen im Vergleich zum Vorjahr nur um 0,9 Prozent zulegten, stieg die Zahl der Flugbewegungen im europäischen Luftraum um 1,7 Prozent auf 9,6 Millionen. Betrachtet man nur die Europäische Union, lag der Zuwachs bei 1,9 Prozent: 2014 wurden in den 28 Mitgliedsstaaten insgesamt 8,8 Millionen Flugbewegungen gezählt. Das Wachstum in Europa ist allerdings nur zu einem geringen Teil darauf zurückzuführen, dass zwischen den Flughäfen des Kontinents mehr geflogen würde. Angestiegen ist vor allem der Flugverkehr außerhalb Europas. Während die Zahl der innereuropäischen Flüge nur um 1,3 Prozent stieg, nahmen die Ein- und Ausflüge um 2,4 Prozent zu. Für die Flugsicherungsorganisationen in der EU ist die schwache Verkehrsentwicklung ein Problem. Zum einen hat der Rückgang der Verkehrszahlen in den vergangenen Jahren zu sinkenden Einnahmen geführt, ohne dass sie im gleichen Maß ihre Kosten hätten senken können. Zum anderen hat die europäische Regulierung dafür gesorgt, dass die Flugsicherungen das Risiko eines Verkehrsrückgangs zum Teil selbst tragen müssen: Die Höhe der Flugsicherungsgebühren für die erste, von 2012 bis 2014 reichende Regulierungsperiode war vorgegeben. Sie wurde nach einer Prognose aus dem Jahr 2011 festgelegt, die noch von einem kräftigen Wachstum ausgegangen war. Von den damals prognostizierten Werten sind die Verkehrszahlen des Jahres 2014 meilenweit entfernt. Mit dem Beginn der zweiten Regulierungsperiode (2015 bis 2019) wurden die Vorgaben inzwischen an die Realität angepasst. Das grundsätzliche Problem jedoch bleibt: Wenn sich der Verkehr abermals nicht so entwickelt wie vorhergesagt, geht dies zum Teil zulasten der Flugsicherungen. 2014 kontrollierte die DFS 2,98 Millionen Flugbewegungen, das sind 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine Trendwende ist jedoch noch nicht in Sicht. Die Entwicklung der Verkehrszahlen innerhalb Europas fiel dabei höchst unterschiedlich aus. Die vier Länder mit dem meisten Flugverkehr verzeichneten im Jahr 2014 allesamt schwache Zuwächse: Ähnlich wie in Deutschland, dem verkehrsreichsten Land Europas, stiegen auch in Frankreich (+1,6 Prozent), dem Vereinigten Königreich (+2,0 Prozent) und Italien (+1,9 Prozent) die Verkehrszahlen nur mäßig an. In Spanien dagegen, das beim Luftverkehr im europaweiten Ranking auf dem fünften Platz liegt, wuchs das Verkehrsaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent. Der Flugverkehr innerhalb Europas schwächelt. Angestiegen ist vor allem der Verkehr außerhalb. Mobilitätsbericht 2014 1 Mobilitätsbericht Aus der Reihe fällt die Türkei, die den sechsten Rang belegt. Hier setzt sich das überdurchschnittliche Wachstum der vergangenen Jahre fort: Der Türkei-Tourismus boomt, die türkischen Fluggesellschaften – allen voran Turkish Airlines – sind auf Wachstumskurs und bauen ihr Streckennetz massiv aus. Entsprechend stiegen die Verkehrszahlen 2014 um stattliche 11,2 Prozent. In der Türkei setzt sich das überdurchschnitt liche Wachstum der vergangenen Jahre fort. 2014 wurden weltweit 3,3 Milliarden Flugpassagiere gezählt – eine halbe Milliarde mehr als noch vor drei Jahren und doppelt so viele wie Ende des 20. Jahrhunderts. Das ist ein neuer Rekord. 2 Für den gestiegenen Verkehr im türkischen Luftraum gibt es allerdings noch einen weiteren, traurigen Grund: Wegen des Konflikts in der Ostukraine weichen Fluggesellschaften auf ihrem Weg nach Asien zunehmend auf alternative Routen aus und nutzen verstärkt den türkischen Luftraum. Die Zahl der Überflüge ist deshalb im Vergleich zum Vorjahr um 17,2 Prozent gestiegen. Im Gegenzug ist der Überflugverkehr über der Ukraine fast zum Erliegen gekommen. Wegen der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten in der Ostukraine, vor allem aber nach dem mutmaßlichen Abschuss einer malaysischen Maschine mit 298 Menschen an Bord im Juli wurde der ukrainische Luftraum im Jahr 2014 großflächig umflogen. Im Dezember wurden nur noch 475 Überflüge gezählt, 98 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Diese Verlagerung macht sich nicht nur in der Türkei, sondern auch in angrenzenden Ländern wie Mazedonien, Bulgarien oder Rumänien bemerkbar. In der früheren jugoslawischen Republik stieg die Zahl der Überflüge um fast ein Drittel, in Bulgarien um mehr als ein Viertel, in Rumänien lag sie um ein Fünftel über der des Vorjahres. Die deutliche Verkehrssteigerung in den drei Ländern – 29,9 Prozent in Mazedonien, 24,1 Prozent in Bulgarien und 16,6 Prozent in Rumänien – ist also im Wesentlichen auf diesen Effekt zurückzuführen. Auch in Ungarn, BosnienHerzegowina und Griechenland nahm die Zahl der Überflüge deutlich zu. In Griechenland stieg zudem die Zahl der Starts und Landungen, was zu einem Verkehrswachstum von insgesamt 8,8 Prozent führt. Mobilitätsbericht 2014 Während die Flugbewegungen in Deutschland wie in Europa nur geringfügig gestiegen sind, haben die Passagierzahlen weiter zugenommen. Nach Angaben der International Air Traffic Association (IATA) lag die Zahl der 2014 zurückgelegten Passagierkilometer im europäischen Luftraum um 5,8 Prozent über der des Vorjahres. Auch weltweit nimmt die Verkehrsleistung des Luftverkehrs zu. Während das Wachstum in Nordamerika mit 2,7 Prozent unterdurchschnittlich ausfiel, zeigten sich im asiatisch-pazifischen Raum (+7,1 Prozent) und in den Ländern des Nahen Ostens (+12,5 Prozent) überdurchschnittliche Zuwächse. Insgesamt legten die Airlines 2014 weltweit 5,9 Prozent mehr Passagierkilometer zurück als im Jahr davor. Die Zahl der Flugpassagiere erreichte einen neuen Rekordwert. Laut IATA wurden 2014 weltweit insgesamt 3,3 Milliarden Passagiere gezählt – eine halbe Milliarde mehr als noch vor drei Jahren und doppelt so viele wie Ende des 20. Jahrhunderts. Auch in Deutschland erreichte die Zahl der Flugpassagiere einen neuen Höchststand. Das Statistische Bundesamtes registrierte 2014 auf deutschen Flughäfen 187,3 Millionen Passagiere, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Zuwächse gibt es auch bei der Fracht, die als wichtiger Indikator für die Weltkonjunktur gilt. Laut IATA stieg die Zahl der weltweit zurückgelegten Frachttonnenkilometer um 4,5 Prozent, nachdem das Plus im Vorjahr nur magere 1,4 Prozent betragen hatte. Ursache dafür ist vor allem der Zuwachs um 5,4 Prozent im asiatischpazifischen Raum, mit einem Anteil von zwei Fünfteln der größte Luftfrachtmarkt der Welt. In Nordamerika (+2,4 Prozent) und Europa (+2,0 Prozent), deren Marktanteil jeweils ein Fünftel beträgt, fielen die Steigerungsraten bei der Luftfracht dagegen nur gering aus. Anders als bei den Passagierzahlen entwickelten sich die Frachtzahlen in Deutschland unterdurchschnittlich. Laut Statistischen Bundesamt wurden 2014 an den deutschen Flughäfen insgesamt knapp 4,5 Millionen Tonnen Luftfracht befördert, das sind nur 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dass die Verkehrszahlen langsamer steigen als die Passagier- und Frachtzahlen, macht deutlich, unter welchem wirtschaftlichen Druck die Airlines stehen. Zwar ist der Ölpreis 2014 deutlich gesunken, was die Kosten senkt. Weil aber unter den Fluggesellschaften ein harter Preiskampf herrscht und zugleich die Nachfrage nach First- und Businessclass-Flügen zurückgegangen ist, sind die Gewinnmargen deutlich geschrumpft. Die Airlines versuchen deshalb unverändert, ihre Flugzeuge so gut wie möglich auszunutzen, Verbindungen mit schwacher Auslastung zu streichen und kleinere Maschinen durch größere, wirtschaftlichere Flugzeuge zu ersetzen. Laut IATA ist der Sitzladefaktor – also der Anteil der verkauften Sitzplätze an der Gesamtzahl der Sitze – in den vergangenen Jahren nahezu kontinuierlich gestiegen und hat sich 2014 bei 79,7 Prozent stabilisiert. Die beste Auslastung erreichen nordamerikanische Airlines (83,6 Prozent), gefolgt von europäischen Fluggesellschaften (80,8 Prozent). Auch in Deutschland sind die Airlines bestrebt, ihre Flugzeuge immer besser auszulasten. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Sitzplatzauslastung in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren um mehr als zehn Prozentpunkte gestiegen. Waren 1995 nur 64 Prozent aller Sitzplätze belegt, wurde 2014 mit 75,9 Prozent ein neuer Spitzenwert erreicht. Während die DFS von den Verkehrszahlen vergangener Jahre noch ein ganzes Stück entfernt ist, konnte sie die Sicherheit im Luftverkehr – seit Jahren auf einem hohen Niveau – 2014 noch einmal steigern. Das zeigt die Entwicklung der Staffelungsunterschreitungen. Eine Staffelungsunterschreitung liegt dann vor, wenn der fest definierte Mindestabstand zwischen zwei Flugzeugen – er beträgt in der Vertikalen mindestens 1.000 Fuß (300 Meter) und in der Horizontalen zwischen drei und fünf nautische Meilen (5,6 bis 9,3 Kilometer) – unterschritten wurde. Diese Abstände sind aus Sicherheitsgründen bewusst groß gewählt. Deshalb werden auch zahlreiche marginale Abweichungen als Staffelungsunter- schreitung registriert, bei denen die Sicherheit der Flugzeuge zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Um einzuschätzen, wie groß der Beitrag der Flugsicherung an der Staffelungsunterschreitung war, wird jedes einzelne Ereignis, zu dem die DFS beigetragen hat, vom Sicherherheitsmanagement analysiert, bewertet und in eine von drei Kategorien eingeteilt. Hierbei zeigt sich: Wie bereits in den vergangenen Jahren war der überwiegende Teil der Fälle „nicht signifikant“. Von insgesamt 124 Staffelungsunterschreitungen wurden nur 24 als „signifikant“ und lediglich zwei als „sehr signifikant“ bewertet. Damit ist die Zahl der „signifikanten“ und „sehr signifikanten“ Staffelungsunterschreitungen auf einen neuen Tiefstand gesunken. Das hohe Sicherheitsniveau der DFS wird von einer unabhängigen Expertengruppe bestätgt. Dieses hohe Sicherheitsniveau wird auch von einer unabhängigen Expertengruppe bestätigt, der Aircraft Proximity Evaluation Group, kurz APEG. Dieses Gremium, das unter der Verantwortung des Bundesverkehrsministeriums steht, untersucht und bewertet alle Vorfälle, die von Piloten und Fluglotsen als sicherheitsrelevant gemeldet wurden. 2014 wurden der APEG insgesamt 53 Fälle gemeldet, von denen sie bis Redaktionsschluss fünf in die Kategorie B („Sicherheit nicht gewährleistet“) einstufte. In die Kategorie A („Unmittelbare Gefährdung“) fiel nach Einschätzung der APEG kein einziges Ereignis. In zwei der B-Fälle war die DFS beitragender Faktor. Nicht nur bei der Sicherheit, auch bei der Pünktlichkeit erzielte die DFS gute Werte. 97,7 Prozent aller Flüge kamen 2014 ohne flugsicherungsbedingte Verspätung ans Ziel. Damit konnte die DFS den guten Wert des Vorjahres halten. Unverändert gut ist auch die Streckeneffizienz. 2014 war die tatsächlich geflogene Route im Schnitt knapp vier Kilometer länger als die dirtekte Verbindung – eine Abweichung von lediglich 1,2 Prozent. Die DFS führt die Flugzeuge unter ihrer Kontrolle also nicht nur sicher und pünktlich, sondern auch ohne nennenswerte Umwege durch den deutschen Luftraum. 2014 war die tatsächlich geflogene Route im Schnitt knapp vier Kilometer länger als die direkte Verbindung. Mobilitätsbericht 2014 3 Mobilitätsbericht Verkehrsentwicklung im 20-Jahres-Vergleich 3,5 März 2000 Ende des New-Economy-Booms Kontrollierte Flüge in Mio. 3,0 2,5 2008 Beginn der US-Bankenkrise 11.9.2001 Terroranschläge in USA 2,0 1,5 August 1998 Russlandkrise 2010 Vulkanausbruch auf Island 20.3.2003 3. Golfkrieg 1,0 0,5 Quelle: DFS 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 0,0 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 IFR-Flüge (in Mio.) 1,985 2,109 2,325 2,584 2,488 2,719 2,866 2,983 3,115 3,150 2,927 2,971 3,060 2,994 2,953 2,980 Nur einen geringfügigen Anstieg der Flugverkehrszahlen brachte das Berichtsjahr 2014: Mit 2.980.437 lag die Anzahl der Flüge nach Instrumentenflugregeln im deutschen Luftraum auch diesmal wieder unter der Drei-Millionen-Grenze. Von den Zahlen des Rekordjahres 2008 (3.150 Millionen) ist die Luftverkehrsbranche also noch immer deutlich entfernt. Monatliche Verkehrsentwicklung und verkehrsreichste Zeiten 290.000 280.000 Kontrollierte Flüge 270.000 260.000 Verkehrsreichster Tag: 27. Juni 250.000 240.000 230.000 Verkehrsreichster Monat: Juli 220.000 210.000 Quelle: DFS r be De ze m be m ve No Ok to be r r r Se pt em be st gu Au li Ju ni Ju ai M ril Ap z är M ar ru Fe b Ja nu 190.000 ar 200.000 Kein Bundesland in Deutschland hatte an dem Tag bereits Sommerferien – dennoch war der 27. Juni 2014 der verkehrsreichste Tag des Jahres. 10.052 Flüge wurden an diesem Tag im deutschen Luftraum gezählt. Der insgesamt verkehrsreichste Monat war mit knapp 287.000 Starts, Landungen und Überflügen der Juli. 4 Mobilitätsbericht 2014 Ziviler und militärischer Verkehr 1,6% Zivile Flüge Militärische Flüge Quelle: DFS 98,4% Immerhin 5,8% Zuwachs gab es bei den militärischen Flügen zu verzeichnen: Von 44.877 im Jahr 2013 auf 47.502 im Berichtsjahr 2014. Durch die Zunahme der Gesamtflugzahlen ist der Anteil am Verkehrsaufkommen von 1,5% (2013) auf 1,6% gestiegen. Verkehrssegmente 11,0% 25,8% Einflüge Ausflüge 37,4% Überflüge 25,8% Quelle: EDFS innerdeutsch In der Luft ist Deutschland ein Transitland: Mehr als jeder dritte Flug ist ein Überflug, der an einem der deutschen Flughäfen weder startet noch landet. Ein- und Ausflüge machen jeweils ein gutes Viertel der Flugbewegungen aus. Der Anteil der innerdeutschen Flüge ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen; 2014 lag er mit 11 Prozent auf Vorjahresniveau. Mobilitätsbericht 2014 5 Mobilitätsbericht Top-20-Destinationen -0,1% -0,8% -9,7% -6,8% 4,1% 6,4% -2,6% 18,5% 12,2% -6,0% -0,4% -3,5% 5,2% 6,0% 15,8% 20.000 7,7% 40.000 -0,8% 0,6% Flüge 60.000 0,3% 80.000 5,8% 100.000 Quelle: DFS Ve re ini Sp gt an es ien Kö 83 nig .8 re 69 ich 71 .0 Ita 97 lie n Fr 64 an .2 kr eic 89 h 61 Tü .2 57 rk ei Ös 49 te . 83 rre 9 ich 44 Sc .0 hw 6 eiz Ni 0 ed 41 er .2 lan 7 9 de 31 .0 US 60 A Ru 26 ss .9 lan 80 d 25 .9 Po 50 l Dä en 2 ne 5. 7 m 16 Gr ar k iec 20 he . 43 nla 2 nd Sc 18 hw . 78 ed 0 en 16 Be .8 lg 38 ien 1 Po rtu 4.7 91 ga Ts l1 ch 1. ec 9 hie 19 n No 10 .1 rw 33 eg en Ru 9. m 57 än 4 ien 9. Un 11 ga 5 rn 8. 81 7 0 Auch 2014 gab es keine Überraschungen bei den Lieblingszielen der deutschen Fluggäste. Schon seit vielen Jahren liegt Spanien inklusive der Kanarischen Inseln und Balearen an der Spitze – diesmal mit über 83.000 Flügen. Einen deutlichen Zuwachs konnten insbesondere die Niederlande verzeichnen, beinahe 16% mehr als noch im Jahr 2013. Hauptflugverbindungen innerdeutsch 15.000 12.000 Flüge 9.000 6.000 Be rli n/ Te ge Be l–M rli ün n/ ch Te en ge l–F Ha ra nk m fu bu rt rg –M Dü ün ss ch eld en or Kö f– ln/ M ün Bo ch nn en –B er l Fr in/ an Te kf ge ur Dü l t– ss H eld am or bu f– rg Be Kö rli n/ ln/ Te Bo ge nn l –M Fr ün an ch kf en ur Be t– M rli ün n/ ch Te en ge l–S Dü tu ss ttg eld ar or t f– Ha Ha m m bu bu rg rg –S M tu ün t t ch ga en rt –H an Fr no an ve kf r ur Dü t– ss Le eld ip zig or f– Kö Fr an ln/ kf Bo ur nn t –H Fr am an bu kf ur rg t– Ha nn ov er 0 Quelle: Statistisches Bundesamt 3.000 Auch in diesem Jahr zählten Verbindungen von und nach Frankfurt und München zu den am häufigsten beflogenen sogenannten „City-Pairs“. Der Primärverkehr spielt hier sicher nur eine untergeordnete Rolle, im Vordergrund stehen ganz klar die Zubringerflüge zu diesen beiden Hub-Flughäfen. Deutlich stärker als in den Vorjahren war die Strecke Köln/Bonn – Berlin/Tegel ausgelastet. Hier wurden rund 11.500 Flüge gezählt. 6 Mobilitätsbericht 2014 IFR-Starts und -Landungen an den internationalen Verkehrsflughäfen 2010 2011 2012 2013 2014 Berlin-Schönefeld 72.478 71.048 69.227 63.092 66.881 6,0 Berlin-Tegel 157.392 168.579 170.303 173.979 181.532 4,3 Berlin gesamt 229.870 239.627 239.530 237.071 248.413 4,8 Bremen 39.342 37.120 35.547 35.107 36.538 4,1 Dresden 28.245 27.779 25.758 22.333 23.502 5,2 Düsseldorf 214.903 221.206 216.664 210.264 209.771 -0,2 6.489 6.308 4.410 4.796 4.883 1,8 Frankfurt/M. 464.031 487.052 482.079 472.549 468.915 -0,8 Hamburg 148.840 149.073 144.572 136.605 146.315 7,1 Hannover 68.029 70.779 67.481 64.157 62.914 -1,9 Köln/Bonn 134.313 130.720 125.380 119.538 122.184 2,2 Leipzig/Halle 61.245 62.062 60.466 59.467 60.482 1,7 386.693 407.148 395.210 379.107 374.110 -1,3 Erfurt München Veränderung in % Münster/Osnabrück 25.414 24.802 19.689 16.322 17.678 8,3 Nürnberg 61.181 58.546 53.727 51.943 49.901 -3,9 Saarbrücken Stuttgart Gesamt 13.816 11.941 10.085 9.548 8.567 -10,3 124.040 125.209 120.279 114.082 113.798 -0,2 2.006.451 2.059.372 2.000.877 1.932.889 1.947.971 0,8 IFR-Starts und -Landungen an den regionalen Verkehrsflughäfen 2010 2011 2012 2013 2014 Veränderung in % Altenburg 1.155 466 440 300 349 16,3 Augsburg 6.323 6.701 6.410 6.788 6.887 1,5 Braunschweig 10.055 11.722 12.014 12.206 11965 -2,0 Dortmund 20.094 20.245 19.724 19.791 20.097 1,5 Friedrichshafen 15.632 15.203 13.478 11.974 11861 -0,9 Hahn -14,1 33.328 29.577 27.010 23.939 20.570 Heringsdorf 995 1.148 1.330 1.115 1.210 8,5 Hof/Plauen 2.966 2.537 1.370 1.393 1.902 36,5 Ingolstadt/Manching 5.705 5.904 6.659 6.616 6.987 5,6 Karlsruhe/Baden-Baden 18.312 17.788 17.507 15.776 14.640 -7,2 Kassel-Calden 2.812 2.778 2.691 2.950 3.345 13,4 Lahr 2.434 2.324 1.378 606 1.444 138,3 Lübeck-Blankensee 6.562 5.798 5.548 5.869 4.861 -17,2 Magdeburg/Cochstedt 198* 1.067 1.273 948 701 -26,1 15,6 Mannheim 9.623 8.252 5.384 4.934 5.704 Memmingen 11.007 9.466 11.068 9.175 8.933 -2,6 Mönchengladbach 4.807 5.472 5.007 4.796 5.472 14,1 Neubrandenburg 2.304 4.660 2.103 1.088 – k.A. Niederrhein 22.615 18.153 16.980 18.897 13.567 -28,2 Paderborn/Lippstadt 15.966 15.325 14.524 13.635 12.857 -5,7 Rostock-Laage 8.558 10.185 9.582 9.777 9.381 -4,1 Schwerin/Parchim 2.725 2.156 1.911 1.487 1.519 2,2 Westerland/Sylt 5.199 5.588 4.916 4.862 5.032 3,5 Zweibrücken 5.827 5.275 4.702 4.457 3.743 -16,0 215.202 207.790 193.009 183.379 173.027 -5,1* Gesamt Eine insgesamt leichte Zunahme der Starts und Landungen haben die Flughäfen in Deutschland zu verzeichnen – und dies nach zwei Jahren mit rückläufigen Zahlen. Insbesondere an den beiden Hauptstadtflughäfen und in Hamburg, der norddeutschen Metropole mit dem fünftgrößten Flughafen Deutschlands, starteten und landeten mehr Flugzeuge als im Vorjahr. Die Hub-Flughäfen Frankfurt und München dagegen verzeichnen einen geringen Rückgang der Bewegungen – bei steigenden Passagierzahlen. Einfache Erklärung: Die Fluggesellschaften setzen hier größere Flugzeugmuster ein. * Beim Vorjahresvergleich ist der Flughafen Neubrandenburg nicht berücksichtigt. Dort fanden 2014 keine IFR-Flüge statt. Mobilitätsbericht 2014 7 Mobilitätsbericht Fracht- und Passagierentwicklung 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% Jan. Feb. März April Mai Passagierkilometer Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Quelle: IATA 0% Frachttonnenkilometer Passagierkilometer Frachttonnenkilometer Afrika 0,3% 6,7% Asien/Pazifik 7,1% 5,4% Europa 5,8% 2,0% Lateinamerika 6,4% 0,1% Naher Osten 12,6% 11,0% Nordamerika 2,7% 2,4% Ausnahmslos positiv zeigen sich die Zahlen der Fracht- und Passagierkilometer im Jahr 2014. Erneut hat die Fracht weltweit zugelegt, im Vergleich zum Vorjahr 2013 um durchschnittlich 4,5 Prozent. Die weltweiten Passagierkilometer steigerten sich im Schnitt um 5,9 Prozent – bei wiederum großen Unterschieden der Kontinente: Der Asien-Pazifik Raum und der Nahe Osten liegen deutlich über den Durchschnittswerten, in Nordamerika und Afrika gab es nur sehr geringe Zuwächse. 12 Europa 10 FABEC Deutschland 8 6 Quelle: Low-Growth-Prognose EUROCONTROL Kontrollierte Flüge in Mio. Zukünftige IFR-Verkehrsentwicklung 4 2 0 2015 2016 Steigerung in Prozent 2017 2018 2019 2020 2021 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Europa 0,4 1,7 0,8 1,3 1,2 1,4 0,8 FABEC 0,7 1,5 0,2 0,6 0,7 1,0 0,4 Deutschland -0,1 1,6 0,4 0,7 0,8 0,9 0,3 EUROCONTROL, die europäische Flugsicherungsorganisation, entwickelt regelmäßig Prognosen für die zukünftige Verkehrsentwicklung, die Grundlage für die Gebührenregulierung der Flugsicherungen in Europa sind. Dabei legt sie unterschiedliche Szenarien zugrunde – von „high growth“ über die „Baseline“ bis hin zu der „low-growth“-Prognose, die von ungünstigen Voraussetzungen ausgeht und in dieser Statistik (Stand: Februar 2015) dargestellt ist. 8 Mobilitätsbericht 2014 Staffelungsunterschreitungen 2005–2014 Staffelungsunterschreitungen 400 350 300 Beitrag: Cockpit 250 200 Beitrag: Flugsicherung 150 100 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: DFS 50 2014 Fluglotsen müssen mit Kurs- und Höhenanweisungen dafür sorgen, dass „Staffelung“, also der vorgeschriebene Sicherheitsmindestabstand zwischen den Flugzeugen eingehalten wird. Die Abstände betragen 1.000 Fuß (rund 300 Meter) in der Vertikalen sowie zwischen drei und fünf nautischen Meilen (5,6 bis 9,3 Kilometer) in der Horizontalen. Werden sie unterschritten, entsteht eine sogenannte „Staffelungsunterschreitung“ (STU). Jedes Ereignis wird analysiert, kategorisiert und konsequent aufgearbeitet. Dabei geht es auch um die Frage, welche Faktoren zu der STU beigetragen haben. 180 3,2 160 3,1 140 3,0 120 2,9 100 2,8 80 2,7 60 2,6 40 2,5 20 2,4 2005 2006 nicht signifikant 2007 2008 signifikant 2009 2010 2011 sehr signifikant 2012 2013 2014 2,3 Flugbewegungen Quelle: DFS 0 Kontrollierte Flüge in Mio. Staffelungsunterschreitungen Staffelungsunterschreitungen mit DFS-Beitrag und Flugbewegungen Die Anzahl der Staffelungsunterschreitungen bewegt sich auf einem guten Niveau. Vor allem der Anteil der „signifikanten“ und „sehr signifikanten“ Unterschreitungen ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Mobilitätsbericht 2014 9 Mobilitätsbericht 150 2,5 120 2,3 90 2,1 60 1,9 30 1,7 0 Starts und Landungen in Mio. 1,5 2005 2006 2007 2008 Runway Incursions 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Starts und Landungen Quelle: DFS Runway Incursions Runway Incursions 2005–2014 Auch auf den Start- und Landebahnen der Flughäfen gibt es Abstandsregelungen: Im Schutzbereich einer für Start oder Landung von Flugzeugen vorgesehenen Fläche darf sich kein Flugzeug, kein Fahrzeug und keine Person aufhalten. Geschieht dies doch, spricht man von einer „Runway Incursion“. Unabhängig davon, ob eine Gefährdung entstand oder nicht, wird dieses Ereignis erfasst und ausgewertet. Runway Incursions 11,0% 1,0% Beitragender Faktor: Cockpit 7,0% Flugsicherung Fußgänger oder Fahrzeuge 81,0% Quelle: DFS nicht eindeutig zuzuordnen Nicht nur die Fluglotsen oder Piloten, auch andere Beteiligte können „Runway Incursions“ verursachen. In rund 80 Prozent aller Fälle ist dies die Cockpitbesatzung, wenn beispielsweise ein Haltepunkt überquert oder eine Piste ohne Freigabe des Lotsen gekreuzt wird. Etwas mehr als ein Zehntel wird durch Fahrzeuge oder Fußgänger verursacht. Die Flugsicherung ist mit sieben Prozent die seltenste Ursache für diese Ereignisse. 10 Mobilitätsbericht 2014 Luftfahrzeugannäherungen 2005–2014 Luftfahrzeugannäherungen 9 8 Beitragender Faktor: 7 6 DFS 5 andere 4 3 2 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: APEG, DFS 1 2014 Die „Aircraft Proximity Evaluation Group“ (APEG) untersucht im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur vierteljährlich die Ursachen sogenannter Luftfahrzeugannäherungen (Aircraft Proximities). Unterschieden werden grundsätzlich die Kategorien A („unmittelbare Gefährdung“) und B („Sicherheit nicht gewährleistet“). Im Jahr 2014 identifizierte die APEG keinen A-Fall und fünf B-Fälle. In zwei dieser Fälle war die DFS beitragender Faktor. 120 3,5 100 3,0 80 2,5 60 2,0 40 1,5 20 1,0 Kontrollierte Flüge in Mio. Luftfahrzeugannäherungen und Flugbewegungen 0,5 0 1985 1995 2000 2005 2006 Airprox Kategorie A 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 Quelle: DFS 1975 Kontrollierte Flüge Airprox Kategorie B 1975 1985 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2014 Airprox Kategorie A 104 17 13 7 2 0 3 1 4 1 3 3 0 Airprox Kategorie B 106 31 10 5 1 2 3 3 4 2 1 0 5 Kontrollierte Flüge in Tsd. 744 1012 2034 2584 2866 2983 3115 3150 2927 2971 3060 2994 2980 Die Zahlen der APEG belegen: Trotz des deutlichen Verkehrswachstums in den vergangenen drei Jahrzehnten hat die Sicherheit im deutschen Luftraum immer weiter zugenommen. Mitglieder der APEG sind neben Vertretern der Fluggesellschaften und der Pilotenvereinigung „Cockpit“ auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und die DFS. Mobilitätsbericht 2014 11 Mobilitätsbericht 3,22 99 98 97 96 95 94 93 92 91 90 89 88 87 86 3,12 3,02 Flüge in Mio. 2,92 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2,82 Quelle: DFS Anteil der verzögerungsfreien Flüge in % Verkehr und Pünktlichkeit Kontrollierte Flüge in Mio. Anteil der verzögerungsfreien Flüge Nur 2,3 Prozent der Flüge im deutschen Luftraum verzögerten sich im Jahr 2014 durch die Verkehrsflussregelungsmaßnahmen der DFS – knapp 98 Prozent aller Flüge waren folglich ohne ATFM-Verzögerungen im Zuständigkeitsbereich der DFS unterwegs. „Flow Management“, also die Steuerung des Verkehrsflusses, garantiert bei Engpässen im Luftraum wegen Schlechtwetters, Kapazitätsproblemen an Flughäfen oder bei anderen, den Flugbetrieb einschränkenden Anlässen eine bestmögliche Verkehrsabwicklung. Pünktlichkeit im Vergleich 49,7 45,3 40 36,0 31,5 30 26,5 7,8 21,5 19,4 20 8,3 5,2 Quelle: EUROCONTROL Kö nig re ich Sp an ien De ut sc hla nd Ve re ini gt es Anteil Flugsicherung Sc hw eiz Tü rk ei Fr an kr eic h Po len 0 Sc hw ed en 5,7 Ita lie n 10 Ös te rre ich ATFM-Verspätung pro Flug (in Sekunden) 50 Die durchschnittliche ATFM-Verspätung im deutschen Luftraum lag 2014 bei 26,5 Sekunden. Damit belegt Deutschland unter den zehn verkehrsreichsten Ländern Europas, ähnlich wie bereits im Vorjahr, einen Platz im Mittelfeld – obwohl hier die meisten Flugbewegungen kontrolliert wurden. Grundlage sind alle von EUROCONTROL zum Beispiel wegen schlechten Wetters, hohen Verkehrsaufkommens oder Kapazitätsengpässen auf Flughäfen gesteuerten Flüge. In die Verantwortung der Flugsicherungen fallen gerade einmal acht der 26,5 Sekunden. 12 Mobilitätsbericht 2014 Abflugpünktlichkeit in Europa 50 44,2% 30 20,8% 17,7% 20 16,7% 10 0,8% 0 mehr als 15 Minuten zu früh 5 bis 15 Minuten zu früh pünktlich 5 bis 15 Minuten zu spät mehr als 15 Minuten zu spät Quelle: EUROCONTROL CODA Anteil in % 40 Flugzeuge dürfen nicht lange am Boden verweilen – nur, wenn sie in der Luft sind, sind sie für ihre Fluggesellschaften rentabel. Immer enger sind daher Prozesse und Systeme von Fluggesellschaften, Flugsicherung und Flughäfen geplant; schon kleinste Störungen haben oftmals große Auswirkungen. Die Zahlen der Abflugpünktlichkeit sind im Vergleich zum Vorjahr beinahe identisch. Wie sich die Gründe für diese Werte zusammensetzen, sehen Sie auf der folgenden Seite. Ankunftpünktlichkeit in Europa 29,6% 30 26,5% 17,9% 20 16,4% 15 10 9,6% 5 0 mehr als 15 Minuten zu früh 5 bis 15 Minuten zu früh pünktlich 5 bis 15 Minuten zu spät mehr als 15 Minuten zu spät Quelle: EUROCONTROL CODA Anteil in % 25 Pünktlicher Start – pünktliche Landung: Auch wenn für die Flugsicherung gilt „zu früh ist auch unpünktlich“, so ist dies für die allermeisten Passagiere sicher sehr erfreulich. Die Zahlen dieser Grafik zeigen, dass zwei Drittel aller Flüge an europäischen Flughäfen zu früh oder pünktlich ankommen. Mobilitätsbericht 2014 13 Mobilitätsbericht Gründe für Verspätungen – Abflüge Europa 6% Fluggesellschaften 4% Flughäfen 8% Wetter 13% Flugsicherungen 3% 67% Flugsicherheit (Security) Sonstige Deutschland (Abflüge international) Deutschland (Abflüge innerdeutsch) 7% 11% 10% 9% 6% 4% 58% 61% 15% 3% 1% Flughafen Paris/Charles-de-Gaulle Fluggesellschaften Flughafen Madrid/Barajas Fluggesellschaften 69% Flughäfen 1% Flughäfen 2% Wetter 4% Wetter 8% Flugsicherung 4% Flugsicherung 7% Flugsicherheit (Security) 9% Flugsicherheit (Security) 13% Sonstige 3% Sonstige 2% 80% Flughafen London/Heathrow Fluggesellschaften Flughafen Amsterdam 84% Fluggesellschaften 67% Flughäfen 1% Flughäfen 1% Wetter 6% Wetter 7% Flugsicherung 2% Flugsicherung 7% Flugsicherheit (Security) 5% Flugsicherheit (Security) 7% Sonstige 1% Sonstige 11% Flughafen Frankfurt/Main 14 Quelle: EUROCONTROL CODA 17% Flughafen München Fluggesellschaften 57% Fluggesellschaften Flughäfen 2% Flughäfen 2% Wetter 15% Wetter 12% Flugsicherung 4% Flugsicherung 2% Flugsicherheit (Security) 14% Flugsicherheit (Security) 14% Sonstige 8% Sonstige 11% Mobilitätsbericht 2014 59% Entwicklung der Sitzplatzauslastung 76 72 70 68 66 64 Quelle: Statistisches Bundesamt Sitzplatzauslastung in % 74 62 6 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 19 9 19 9 5 60 Seit Jahren sind die Fluggesellschaften bemüht, die Auslastung ihrer Flugzeuge immer weiter zu verbessern. In Deutschland lag die Gesamtauslastung im Jahr 2014 bei 75,9 Prozent – ein neuer Rekord. San Francisco Fuerteventura Hurghada Las Palmas Atlanta Antalya Toronto Palma de Mallorca Heraklion Hong Kong Faro Enfidha/Hammamet Rhodos Kos Teneriffa Süd Lanzarote Newark Varna Edinburgh Lissabon 82 84 86 88 90 92 94 Sitzplatzauslastung in % Quelle: Statistisches Bundesamt Flugziele mit der höchsten Auslastung Für Fluggesellschaften ist die Sitzplatzauslastung eine der wichtigsten Kennzahlen: Sie sagt aus, wie hoch die Nutzungsrate der Flugzeuge auf den unterschiedlichen Strecken ist. Bei Flügen nach San Francisco wird ein Spitzenwert von 92 Prozent erreicht; der weltweite Durchschnitt liegt bei knapp 80 Prozent. Andere Verkehrsmittel können von solchen Werten nur träumen: Die Bahn erreicht im Fernverkehr nur eine Auslastung von rund der Hälfte aller verfügbaren Sitzplätze. Basis dieser Grafik sind Flugziele mit mehr als 1.000 Flügen pro Jahr. Mobilitätsbericht 2014 15 Mobilitätsbericht Streckeneffizienz 400 1,2% 1,2% 1,2% 1,2% 1,2% 1,2% 1,4% 1,2% 1,3% 1,2% 1,2% 1,1% Streckenlänge in km 350 300 Abweichung 250 direkte Strecke 200 150 100 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Quelle: DFS 50 Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Die DFS bringt die Luftfahrzeuge unter ihrer Kontrolle nicht nur sicher und pünktlich, sondern auch so direkt wie möglich ans Ziel. Direkte Streckenführungen sind aber nicht immer realisierbar – wegen schlechten Wetters, hoher Auslastung stark frequentierter Sektoren oder anderer Einflüsse. Dennoch konnten auch 2014 hier wieder gute Werte erreicht werden: Die von den Fluglotsen der DFS zugewiesene Flugstrecke wich im Schnitt nur um knapp vier Kilometer oder 1,2 Prozent von der direkten Strecke ab. Ausgenommen ist hierbei das unmittelbare Flughafenumland, hier hat die Lärmvermeidung Vorrang. Wegen einer europaweiten Änderung der Berechnungsmethode sind die Werte nicht mit denen des Vorjahres vergleichbar. Allianzen 2004 2014 30,4% 30,5% 46,7% 57,9% 6,6% 9,5% 1,9% 0,7% Star Alliance SkyTeam oneworld 11,5% Golfairlines übrige Quelle: DFS 4,5% Die großen Allianzen legten im deutschen Luftraum zu: Die Star Alliance, die weltweit größte Luftfahrtallianz mit insgesamt 27 Gesellschaften, absolviert mit rund 4.500 Flugzeugen täglich mehr als 18.500 Flüge weltweit. Ein nicht unerheblicher Teil davon findet auch im deutschen Luftraum statt und macht mit 30,4 Prozent den größten Anteil am Gesamtverkehr aus. Skyteam, der zweitgrößte Zusammenschluss von Airlines weltweit, steigerte seine Flugzahlen im deutschen Luftraum auf 9,5 Prozent. Und Oneworld, eine weitere globale Luftfahrtallianz aus insgesamt 16 Airlines, konnte ihren Anteil binnen eines Jahrzehnts mehr als verdoppeln. Ebenfalls erhöht hat sich der Anteil von Fluggesellschaften aus der Golf-Region. 16 Mobilitätsbericht 2014 Impressum DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Unternehmenskommunikation Am DFS-Campus 10 63225 Langen Telefon 06103 707-4111 Telefax 06103 707-4196 E-Mail [email protected] Internetwww.dfs.de Stand: 12.05.2015 Layout und Umsetzung: bsmediengestaltung, Egelsbach www.bsmediengestaltung.de