gespann, n. , subst. verb. zu spannen und ver
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gespann, n. , subst. verb. zu spannen und ver
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Ludwig 761, mnl. ghespan, tensio Kilian; im fuhrwesen das an- und ausspannen: gespanne, vectura et conjugatio Stieler 2071. 2) die vorgespannten thiere, gewöhnlich paarweise, aber auch drei-, vierspännig u. s. w., verstärkung des neutr. spann Bürger 159a. 162b, auch eine spann pferde, biga Frisch 2, 292a, mit umlaut gespän S. Frank spr. 2, 10b, elsässisch gspänn pfingstmontag 75, altclev. gespenne perde Teuthonista 249b; nhd. ein gespann pferde oder ochsen Rädlein 374b; man wird ihn (baum) auch mit einem gespann pferde nicht herausreiszen können. pers. rosenth. 1, 5; die kotsassen meinen, ihr feld werde durch ihr eigenes gespann besser beartet (beackert) als durch anderer. Magdeb. ordn. 627 bei Frisch 2, 113c; die pflüger ziehen heim mit dem gespann. Arnim Berthold 1; diese (pferde) hatten als sklaven noch nie vor wagen gezogen und verachteten stolz die andern vollen gespanne. Zachariä poet. schriften 1, 255; gespann schwarzmähniger hengste. Platen 134; seit der feind den ganzen winter über die thiere aus den ställen geholt hatte, darunter gespanne, die der landwirth nicht entbehren konnte. Freytag werke 13, 103; ein drei-, vier-, sechsgespann u. s. w.; das gespann pferde, sechs kutschpferde von einer art Ludwig 761; (wagen) den die schnelle von vier rossen zog .. bunte schenkel, gelbes mähnenhaar schmückten das gespann auf jedem flügel, weiszgeflecket war das deichselpaar. Schiller VI, 160 (Iphig. in Aulis 232); der könig und die chanen haben derer (windcamehle) etliche gespann, ein gespann aber sind sieben hinter einander gekuppelt. Olearius pers. reise 300a; der panther prächtiges gespann. 23 (gött. Griech. 74); käme die mutter der götter herab, es schmiegten sich beide (löwen) vor den wagen, und sie freute sich ihres gespanns. Göthe 1, 353 (epigr. 20); helltöniger schwäne gespann. Voss ged. 1, 135; (vier heupferdchen) sie sind wol ein gut gespann, das mit rossen sich messen kann. Rückert ges. ged. 3, 145; bildlich: es war ein schauderhaft schönes gespann (zwei harpunierte fliehende walrosse an der fangleine). Petermann mittheil. ergänzungsheft 16, 42; Crobyli jugum, hren und bben ein gespan. S. Frank spr. 2, 131b, ein gespän 10b; ich mache mir von jedem verliebten gespann (liebespaar), das mir begegnet, weisz, es wäre gedruckt und eingebunden. J. Paul Hesp. 1, 104; sind wir (zwei jünglinge) nicht ein seltsames gespann? Uhland ged. (1833) 474; pferde und wagen, wie geschirr 9, sp. 3891: gespann, currus bijugus Aler 925a; ich war gestürzt und lag betäubt, da wuszte er mir ein gespann zu schaffen. Freytag werke 13, 194; beamte und gespanne waren (zum einfahren des getreides) auf das feld gezogen. 6, 82 (handschr. 1, 112); ich haa my aye (eigenes) gspänn. Arnold pfingstmontag 75. 3) daher oberlaus. gespann, ein solches stück acker, welches mit einem gespann in einem halben tage beackert wird, der landmann sagt ich habe ein gespann gemacht, d. h. soviel acker bearbeitet Anton 8, 12; schles. gespann, tagesabtheilung der ländlichen arbeiten, im winter sind zwei und im sommer drei gespanne Weinhold 92a: gegenwärtig ist (über die spanndienste) festgesetzt worden, dasz die bauern von George tag bis Michaelis nur das erste (von sonnenaufgang bis 9 uhr vorm.) oder letzte (von 3 uhr nachm. bis sonnenuntergang) gespann, niemals aber das mittelste gespann (von 10 uhr vorm. bis 2 uhr nachmittags) zu hofe dienen dürfen (als frohne). cod. dipl. Siles. 4, 333 (von 1790). 4) gegen einander gespannte breter und balken: mnl. ghespan, tigna conjuncta Kilian, altclev. gespenne in einen getymmer Teuthonista 249b; gespan, balck, träger, interstitium tignorum, ein fach oder unterscheid oben an der decken, lacunar, laquear Henisch 1565, ebenso mnl. ghespan oft welfsel van den solder Kilian; aach. gespann, rahmen, gewände, einfassung einer thüre, eines fensters, eines brunnens MüllerWeitz 68, luxemb. gesponn, pl. gespönner Gangler 178: meister Proffin van den hoeffpiifen (hofbrunnen) ind der wiise vrouwepyfen die gespan widder ze machen 5 m. Laurent Aach. stadtrechn. d. 14. jh. [Bd. 5, Sp. 4134] 249, 32; bergmännisch das gespann, das schacht- geviere, ein theil der schachtzimmerung, bestehend aus einem vier- oder mehreckigen holzrahmen, in Österreich und im Rheinland Veith 232: pfæle, stempfel und gespan. märe vom feldbauer 324, Germania 1, 350b. 5) aach. das gespan, die maulsperre oder mundklemme Müller-Weitz 68. 6) herzbeklemmung, gespann Frisch 2, 292a, gewöhnlich herzgespann und herzspann, s. theil 42, 1246: hertzgespahn vel potius hertzgespanne, cardiaca, cardiogmus Steinbach 2, 632, auch das heilkraut für diese krankheit: herzgespane, cordiana Dief. 151a, nebenform herzgespang ebenda. 7) das zusammenhaltende: mhd. plur. diu ringes gespan, die panzerringe. Nibel. 2009, 2. Lanzelet 1408; plur. diu helmgespan, die helmbänder Nibel. 2157, 3; spange zum zusammenhalten des brustgewandes: vurgespon, mnl. gespan, monile Dief. 366c. Diutiska 2, 224, mhd. das vürspan; ferner gespänn oder spahnsel, spannsel, aus schlosz und kette bestehende vorrichtung von eisen oder holz, um die pferde auf der weide an den beiden vorderfüszen so zu spannen, dasz sie nicht weglaufen können, besonders im Westerwald Weber ökon. lex. 193b, vgl. gesponselt. 8) das zusammen verbundene, gemeinsame: bergmännisch, eine anzahl von 10—18 stück runder kupferner scheiben, die unter dem tiefhammer mit einander zugleich zu kesselschalen ausgetieft werden, gespan Minerophilus (1730) 283, gespann Chemnitzer bergm. wb. 219. Richter berg- u. hüttenlex. (1805) 1, 400; bei den böttchern in Luxemburg gespann, pl. gespanner, das bündel, gebund reife, 15 bis 25 stück Gangler 178; als name einer gemeinsamen alpenweide: die weide daselbs (in hag), genempt das gespan, so gemeinmärck ist. landbuch v. Schwyz 235 Kothing.