01 SZ SIEGEN 20140220 Prod-Nr 83623 Seite 6 19. 2. 2014 22:08:06

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01 SZ SIEGEN 20140220 Prod-Nr 83623 Seite 6 19. 2. 2014 22:08:06
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Siegener Zeitung
S
Lokales
Donnerstag, 20. Februar 2014
�
Was muss besser werden?
Kreuztaler CDU startet Umfrage und hofft auf rege Beteiligung
Hilchenbach ist eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft – wie dieser Blick auf Oberndorf eindrücklich beweist. Dass der künftige große
Naturpark „Sauerland-Rothaargebirge“ heißen soll, das will die Stadt nicht ohne weiteres hinnehmen. Die Forderung: Die Namensgebung soll von allen Beteiligten ergebnisoffen diskutiert werden.
Foto: Anja Bieler-Barth
Unmut über „Arroganz“
HILCHENBACH
Name des geplanten großen Naturparks: Gegenwind aus Hilchenbach
Die Stadt knüpft die
Einbeziehung ihrer Fläche
an eine ergebnisoffene
Namensdiskussion unter
Beteiligung der Kommunen.
nja � Nicht die Zusammenlegung der
drei Naturparke Homert, Ebbe- und Rothaargebirge zu einem großen Ganzen erregte gestern die Gemüter im Ausschuss
für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehrsplanung, wohl aber die sich abzeichnende Namensgebung: „Naturpark Sauerland-Rothaargebirge“ soll das künftige Gebilde heißen. Doch das möchte Hilchenbach nicht so einfach hinnehmen. Und so
stimmte der Fachausschuss unisono der
Einbeziehung der Hilchenbacher Fläche
nur unter einer Bedingung zu, die Dr. Peter Neuhaus (Grüne) formuliert hatte: Die
Bezeichnung des künftigen Naturparks
müsse ergebnisoffen und unter Beteiligung der Gremien und Kommunen in Siegen-Wittgenstein diskutiert werden.
Eine knappe Mehrheit (sechs Ja- und
fünf Neinstimmen) sprach sich sodann für
eine Mitgliedschaft Hilchenbachs in dem
zu gründenden Verein aus. Dies würde die
Stadt pro Jahr 950 Euro kosten. Bei beiden
gestrigen Voten handelte es sich um
Empfehlungen an den Rat, der bekanntlich das letzte Wort hat.
„Dieser Name, wie hieß der noch gleich,
der geht gar nicht, der ist hochfragwürdig“,
eröffnete Dr. Neuhaus den Reigen der Unmutsbekundungen. Er fragte sich, warum
Landrat Paul Breuer „so einfach hinnimmt, dass das Siegerland namensmäßig
preisgegeben“ werde: „Ob das seinem Olper Landratskollegen geschuldet ist? Ich
weiß es nicht, befürchte es aber.“ Hilchenbach müsse sich diesen Namen nicht gefallen lassen. Neuhaus sagte klar Ja zu der
Zusammenlegung der Naturparke, aber
über den Namen müsse noch geredet werden. Mit Blick auf die jüngst veröffentlichte Statistik, wonach in Hilchenbach
überdurchschnittlich viele hochqualifizierte Arbeitskräfte wohnen (und ganz offensichtlich auch in Anspielung an einen
sich darauf beziehenden Leserbrief von
Dr. Hans Christhard Mahrenholz) befand
Neuhaus mit einem Augenzwinkern: „Wir
sind die Schlausten. Also: aufrechter
Gang!“
Dr. Mahrenholz (FDP) schloss sich den
kritischen Worten an: „Ständig drängelt
sich das Sauerland vor.“ Auch er frage
sich, warum Landrat Breuer „hier nicht genug Haltung“ zeige. Sein Vorschlag: Der
neue Park könne „Südwestfalen mit der
Unterleiste Sauerland, Siegerland, Wittgenstein“ heißen.
Ausschussvorsitzender Gerhard Lattek
(SPD) monierte, bei der geplanten Namensgebung werde „Arroganz an den Tag
gelegt“, würden Hilchenbacher Belange
nicht berücksichtigt. „Naturpark Südwestfalen“ – damit könne er sich anfreunden.
Das galt hingegen nicht für eine eventuelle
Mitgliedschaft Hilchenbachs in dem neuen
Verein. Der Kreis sei doch Mitglied in dem
„elitären Club, der sich gebildet hat“ – das
reiche völlig aus.
André Jung (CDU) konnte die in Aussicht stehende Namensgebung ebenfalls
nicht nachvollziehen. „Südwestfalen“ solle
doch eigentlich als Marke nach vorne gebracht werden – nur in diesem Falle nicht,
machte er seinem Unverständnis Luft.
Und: „Sauerland“ dürfe nicht alleine stehen gelassen werden. Auch hinterfragte er
den „Mehrwert“ einer Vereinsmitgliedschaft für Hilchenbach.
Dr. Neuhaus und auch Andrea Scholl
(UWG) plädierten für eine Mitgliedschaft –
ersterer meinte, die Stadt solle „nicht abseits stehen – eventuell als einzige Kommune“, letztere befand: „Es gehört sich,
dabei zu sein.“ Der Effekt sei der gleiche
wie jener einer Mitgliedschaft im Bullenhaltungszweckverband, brachte hingegen
Dr. Mahrenholz seine Meinung pointiert
zum Ausdruck. Nun darf der Rat entscheiden. Gestern, dieses „Bonmot“ sorgte fraktionsübergreifend für Erheiterung, war ja
zunächst der „Elferrat“ gefragt.
sz Kreuztal. Wer als Bürgermeisterkandidat bei der Kommunalwahl am 25.
Mai ins Rennen geschickt werden soll,
darüber hüllt sich die Kreuztaler CDU
nach wie vor in Schweigen. Doch auch
bei der Union wurde der Wahlkampf vergangene Woche mit der Bekanntgabe der
Kandidaten für Rat und Kreistag gewissermaßen eingeläutet. Nun bittet sie zudem im Rahmen einer Umfrageaktion
alle Kreuztalerinnen und Kreuztaler um
ein Stimmungsbild: Die Christdemokraten wollen wissen, wie die Einwohner
verschiedene Bereiche in der Kindelsbergkommune beurteilen.
Dazu, so ist einer Pressemitteilung zu
entnehmen, würden in wenigen Tagen
viele Tausend Umfragekarten in die
Briefkästen aller Kreuztaler Haushalte
gesteckt. „Wir starten eine große Umfrageaktion, die es in unserer Stadt so noch
nicht gegeben hat“, wird Harald Görnig,
Vorsitzender der CDU Kreuztal, zitiert,
der auf „hoffentlich zahlreiche Rückläufer“ hofft. „Arbeit, Freizeit, Bildung,
Wohnen – was ist den Bürgerinnen und
Aufstieg in höhere Liga
Neue Vorarbeiter im Hoch-/Tiefbau und Betonfertigteil-Experten
sz Fellinghausen. Das Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ) in Fellinghausen genießt in der Baubranche einen guten Ruf, der über südwestfälische
Grenzen hinausreicht. Auch die meisten
Teilnehmer des Weiterbildungslehrgangs zum Betonfertigteil-Experten nahmen weite Anreisen ins Heestal auf sich,
um etwas für ihre berufliche Entwicklung
zu tun.
34 junge Männer vom Bau tauschten
ihre Arbeitsplätze mit den Seminarräumen und Werkstätten im AWZ Bau. In 90
bzw. 120 Unterrichtsstunden erlernten
die angehenden Betonfertigteil-Experten
bzw. Vorarbeiter im Hoch-/Tiefbau neue
Bautechniken mit Praxisbezug. Aber
auch Recht, Betriebswirtschaft, Organisation und Mitarbeiterführung standen
auf dem Stundenplan.
Dieser Tage überreichte AWZ-Geschäftsführer Horst Grübener 24 Betonfertigteil-Experten sowie sechs Vorarbeitern Hochbau und vier Vorarbeitern
Tiefbau ihre Zeugnisse. Neben Michael
Eich (Vorarbeiter Hochbau), und dem
Betonfertigteil-Experten Daniel Beck
zeichnete Grübener Sven Bartsch und
Patrick Kreitel (beide aus München) als
Prüfungsbeste aus.
Zur Umsetzung der Ziele des integrierten Klimaschutzkonzepts ist wohl ein „Manager“ vonnöten
nja Kreuztal. Die Informationsveranstaltungen zur Erstellung des integrativen
Klimaschutzkonzepts für Kreuztal trafen,
wie berichtet, kaum auf Interesse in der
Kreuztaler Bevölkerung. Im Infrastrukturund Umweltausschuss wurde das Papier,
das als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Anstrengungen im Klimaschutz gilt, nun bei
zwei Gegenstimmen (UWG und FDP) zur
Verabschiedung an den Rat empfohlen.
Zur Erinnerung: Das integrierte Klimaschutzkonzept zeigt u. a. auf, welche tech-
nischen und wirtschaftlichen CO2-Minderungspotenziale bestehen und welche
Maßnahmen vor Ort zur Verfügung stehen, um kurz-, mittel- und langfristig entsprechende Emissionen und auch Energieverbräuche zu senken. Mit der Ausarbeitung war eine Ingenieurgesellschaft für
Energiewirtschaft aus Hockenheim beauftragt worden.
Das Konzept benennt alle relevanten
Bereiche – von den Liegenschaften über
die Straßenbeleuchtung bis hin zu privaten Haushalten, Handel, Gewerbe und
Der Einfluss der Stadt selbst auf den Kohlendioxid-Ausstoß ist verschwindend gering. Zur
Umsetzung der Ziele des integrierten Klimaschutzkonzepts müssen daher viele Rädchen
ineinander greifen.
Verkehr. Da der städtische Einfluss bei
nur 1 Prozent liege, betonte Stadtbaurat
Eberhard Vogel in der Sitzung, müsse das
Thema dringend in die Öffentlichkeit: „Wir
müssen die Menschen überzeugen.“
Felix Viehmann (FDP) lehnte das Konzept ab: Es werde Kreuztal pro Jahr bis zu
103 000 Euro kosten – und das bei einem
städtischen CO2-Sparpotenzial von besagtem 1 Prozent. Er wünschte, die Bemühungen „kleiner aufzuhängen“.
Dr. Bernhard Kraft (Grüne) vertrat zwar
den Standpunkt, ein Klimaschutzkonzept
sei wichtig – auch um in den Genuss von
Fördermitteln zu gelangen. Allerdings war
er nicht einverstanden mit den präsentierten Ergebnissen. Es liege keine breite Öffentlichkeitsbeteiligung zugrunde, die beiden Veranstaltungen seien Vorträge, keine
Workshops gewesen, eine Bürgerbeteiligung habe nicht stattgefunden: „Das sollte
nachgeholt werden.“ „Erschrocken“ habe
ihn der vorgestellte Maßnahmenkatalog,
der „aus allgemeinen Textbausteinen“ bestehe: „Konkretes müssen wir selbst erarbeiten“. Dabei solle auf vorhandene Strukturen aufgebaut werden, so Dr. Kraft.
Arne Siebel (CDU) rief in Erinnerung,
dass Kreuztal auch ohne Klimaschutzkonzept, das er ausdrücklich begrüßte, schon
aktiv gewesen sei. Stadtbaurat Vogel bestätigte: Klimaschutzrelevante Investitionen fänden Jahr für Jahr im Etat Niederschlag. Stimmt der Rat dem vorgeschlagenen Prozedere zu, wird die Stadt Fördermittel für die Stelle eines Klimaschutzmanagers beantragen. Vogel: „Das Klimaschutzkonzept ist Voraussetzung für eine
Förderung.“
Während der Feierstunde betonte
Grübener, dass sich die Herausforderung
der besseren Qualifizierung gelohnt
habe: „Damit sind Sie als Vorarbeiter und
Beton-Experte nun in die Liga der Entscheidungsträger aufgestiegen.“ Auch
Christian Tigges, Vorstand der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau
und Stephan Hundhausen, Vorstand des
AWZ Bau, gratulierten zum Erfolg. –
Teilnehmer aus dem heimischen Raum:
� Vorarbeiter Hochbau: Christian Birkner (W. Hundhausen Bauunternehmung
GmbH, Siegen), Michael Eich (Hütte
Baugesellschaft mbH, Olpe), Jonas Kühn
(Otto Quast Bauunternehmen GmbH &
Co. KG, Siegen), Tobias Schlosser (Benno
Drössler GmbH & Co. KG, Siegen), Marcel Schneider (Arns Bau GmbH, Wenden), Robin Hoffmann (Burkhard Mehrländer, Erndtebrück).
� Vorarbeiter Tiefbau: Viktor Burgard
(Bernshausen Bauunternehmen, Bad
Laasphe), Sebastian Heinz (Adolf Koch
Bauunternehmung GmbH, Reichshof),
Janick Keiner (Stadt Siegen), Dirk Wick
(Horst Dickel GmbH, Bad Berleburg).
� Betonfertigteil-Experte: Daniel Beck
(Runkel Fertigteilbau GmbH, Wilnsdorf),
Denis Likei (Runkel Fertigteilbau GmbH,
Siegen).
AUS DEN VEREINEN
SGV-Abteilung Kredenbach-Lohe
„Klimaschutz muss in die Öffentlichkeit“
Bürgern jetzt und in der Zukunft besonders wichtig? Wie wird die aktuelle Situation eingeschätzt? Was muss verbessert
werden?“ Fragen wie diese stünden im
Fokus. Die Bürgerinnen und Bürger werden zudem aufgefordert, eigene Vorschläge für ein „liebens- und lebenswertes Kreuztal“ einzureichen. Aber auch
nach Problemen wird gefragt.
Natürlich seien die Aktiven der CDU
ständig im Gespräch mit der Bevölkerung: „Aber auch bei bestem Willen werden wir niemals alle Leute persönlich erreichen. Daher haben wir entschieden,
uns mit Hilfe dieser flächendeckenden
Umfrage ein breitgefächertes Bild zu machen“, erläutert Görnig die Motivation
der Christdemokraten.
Eine Teilnahme lohne sich in jedem
Fall: Sämtliche Hinweise und Anregungen „werden akribisch ausgewertet und
fließen in unsere politische Arbeit ein“,
verspricht der CDU-Vorsitzende. Außerdem würden unter allen Einsendungen
attraktive Preise verlost, bei denen der
Rechtsweg natürlich ausgeschlossen sei.
Die 170 Mitglieder zählende SGV-Abteilung Kredenbach-Lohe (Vorjahr: 180
Mitglieder9 lud jüngst zur Jahreshauptversammlung ein. Vorsitzender Bernd
Dreute begrüßte laut Pressemitteilung 35
Wanderfreunde. Sein Dank galt allen Aktiven für die Mitarbeit.
� Rückblick: Stolz war Wanderwart Rolf
Vetter auf die Seniorenwandergruppe,
die sich mit 25 Wanderungen und 418
Teilnehmern stark präsentiert habe. In
diesem Jahr wird eine Wanderwoche im
Fichtelgebirge angeboten. Die SGVHütte wurde oft genutzt, u. a. für die Hüttenabende. Gesellige Nachmittage finden
Unser Foto zeigt (v. l.): Manfred Denker,
Karl-Heinz Kurth, Hans-Georg Flender,
Wilhelm Hackler, Jürgen Bruch, Ruth
Hein, Bernd Dreute, Rita Hahn und Annedore Müller.
Foto: SGV
„Jeckes“ Frühstück
sz Kreuztal. Das Stadtteilfrühstück im
Mehrgenerationenhaus/Stadtteilbüro in
der Fritz-Erler-Siedlung steht am kommenden Montag, 24. Februar, ganz im
Zeichen der fünften Jahreszeit. „Es ist
Karnevalszeit. Deshalb wird dieses gemeinsame Frühstück bunt und lustig“,
heißt es in einer Ankündigung. Mitzubringen seien „Zeit und gute Laune“. Los
geht es an der Danziger Straße 2 um 10
Uhr
auch 2014 jeweils am letzten Mittwoch im
Monat während der Sommermonate statt.
� Ehrungen: Ausgezeichnet wurden
Marlies Münker, Hedwig Irle, Manfred
Denker und Karl-Heinz Kurth für ihre
70-jährige Mitgliedschaft, Annedore
Müller sind seit 50 Jahren mit dabei. Rita
Hahn, Ruth Hein, Hans-Georg Flender,
Jost-Heinrich Geisweid, Wilhelm Hackler
und Berthold Roth blicken auf eine
40-jährige Mitgliedschaft zurück. Gert
Bruch, Jürgen Bruch und Arco Krug
feierten Silberjubiläum. Eine besondere
Ehrung wurde Wanderwart Rolf Vetter
zu teil, der nach 21 Jahren Vorstandstätigkeit mit dem Silbernen Ehrenzeichen
des SGV für seine Verdienste ausgezeichnet wurde.
� Wahlen:
1. Vorsitzender Bernd
Dreute, Kassenwartin Manuela Pastoors,
Wanderwart Rolf Vetter, Pressewartin
Anke Trapp, Beisitzer Hans-Erich Trapp
und Heimat- und Naturschutzwart Heinrich-Georg Pastoors wurden einstimmig
in ihren Ämtern bestätigt.
� Ausblick: Für dieses Jahr haben sich
die SGVer wieder viele Ziele gesteckt: Es
findet neben den monatlichen Halb- und
Ganztagswanderungen eine Wanderwoche im Fichtelgebirge statt. Auch wollen
sich die Kredenbacher an den verschiedenen örtlichen Veranstaltungen beteiligen.
KURS
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen bietet wieder einen Obstbaumschnittkurs an. „Der Termin laut Pressemitteilung: Freitag, 7. März, 16 bis 19 Uhr.
Treffpunkt ist die Kapellenschule an der
Hagener Straße 428; dort werden Fahrgemeinschaften gebildet, heißt es. Der Heimatverein kooperiert dabei mit dem Garten- und Landschaftsbau Nitzsche. Eine
Anmeldung ist erforderlich unter Tel.
(01 73) 5 18 35 94.

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