BWL WS 2002/2003 - Universität Greifswald
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BWL WS 2002/2003 - Universität Greifswald
Erfahrungsbericht BWL an der Schwedischen Handelshochschule HANKEN in Helsinki (Finnland) WS 2002-03 Von [email protected] Mein Auslandsemester an der Schwedischen Handelshochschule in Helsinki (Hanken) war in jeder Hinsicht ein Erfolg und ich würde ohne Zögern einen Aufenthalt an dieser Schule empfehlen. Durch diesen Bericht möchte ich vor allem auf praktische Tipps eingehen und weniger die allgemeine Atmosphäre beschreiben. Das finnische Studienjahr stimmt mit dem deutschen nicht überein, das Wintersemester beginnt am 1. September und endet kurz vor Weihnachten, das Sommersemester geht entsprechend von Anfang Januar bis April (mit Klausuren bis Mai). Somit begann mein Auslandsemester in Finnland drei Wochen nach meiner letzten Prüfung an der EMAU. Die Betreuung durch Mitarbeiter und Studenten in Hanken war hervorragend. Mit der Bestätigung um die Aufnahme in das Austauschprogramm kam Anfang Mai auch eine Infomappe mit Materialien über die Schule, die Stadt Helsinki und das Land, der vorläufige Vorlesungsplan und das Angebot, die vorhandenen, schuleigenen Unterkunftsmöglichkeiten zu nutzen. Bei weiteren Fragen bestand die Möglichkeit sich auf der englischsprachigen Homepage zu informieren oder Kontakt zu den Tutoren bzw. unserer Betreuerin aufzunehmen. Bei meiner Ankunft in Helsinki wurde ich am Flughafen von meiner Tutorin empfangen. Sie hatte auch schon die Schlüssel von meinem Zimmer in Pasila, wohin wir dann mit dem Taxi gefahren sind. Meine Unterkunft, vor allem die Küche, erwies sich weder Erwarten als sehr gut ausgestattet: Teller, Töpfe, Pfanne und Besteck waren vorhanden. (Das war aber nicht die Regel, sondern eine Ausnahme.) Da ich zwei Tage früher ankam, war meine Tutorin so nett, mir die Stadt zu zeigen und mich die Tage zu begleiten. Bei der Unterkunft standen drei Arten zur Auswahl: Lappi, Harustie und Pasila. Ich habe mich für Pasila entschieden und hatte auch das Glück, dort ein Zimmer zu bekommen. Pasila ist mit drei Appartements der Schwedischen Schule die kleinste Wohnungseinheit, deshalb ist man dort weniger stark in das Leben der Austauschstudenten eingebunden. Pasila befinden sich nahe dem Stadtzentrum: 5 min Zugfahrt oder 15 min mit der Straßenbahn, somit hat man eine sehr gute Anbindung an das Stadtzentrum und man kommt auch spät abends noch relativ schnell nach Hause. In diesem Stadtviertel findet man eine große Sportarena, wo viele Eishockeyspiele und größere Musikevents stattfinden, das Messegelände, einen großen Stadtpark, eine sehr große Schwimmhalle. Diese habe ich selber oft genutzt: für 2,50 Euro konnte man Schwimmengehen, die Saunalandschaft nutzen und sich in den Jacuzzi entspannen. Zwei Häuser weiter von dem Studentenwohnheim befindet sich die Stadtbibliothek mit Büchern in vielen Sprachen (wer also im Gepäck keinen Platz für die dicken Englischwörterbücher hat, kann auf die Exemplare der Stadtbibliothek ausweichen). Man kann auch in der Bibliothek kostenlos Emails lesen, aber das ist auch im Studentenwohnheim möglich, vorausgesetzt man hat einen Computer. Und es ist wirklich empfehlenswert, ein Notebook mitzubringen, denn im Studium werden sehr viele schriftliche Arbeiten verlangt, fast in jedem Fach muss man eine Abschlussarbeit im Umfang von 1520 Seiten abgeben. Natürlich bietet auch die Universität Computerräume an, die mit einem Magnetschlüssel auch abends oder am Wochenende genutzt werden können. Aber diese sind oft belegt und es kann passieren, dass am Wochenende dort Klausuren geschrieben werden. Die Universität organisiert (im Herbst) für die Austauschstudenten eine Einführungswoche. Während dieser wird man mit dem Studiensystem vertraut gemacht und knüpft erste Kontakte zu anderen Studenten, deshalb ist es von Vorteil von Anfang an dabei zu sein. Während des Semesters werden auch zahlreiche Ausflüge organisiert, so z. Bsp. Cottage-Tage, Fahrten nach Stockholm, St. Petersburg und Tallinn. Es kann trotzdem passieren, dass man am Ende seines Aufenthaltes wenig vom Land gesehen hat. Also sollte man am besten schon in den ersten Wochen viel unternehmen, denn zum Ende hin hat man viel für das Studium zu tun. Für alle Sprachinteressierten wird ein Schwedischkurs angeboten. Bei meinem Aufenthalt wurde als ein Teil von diesem Kurs - ein Tandemsprachkurs (genannt "each-one-teach-one") angeboten. Das Ziel ist, dass die beiden Teilnehmer einander beim Lernen der neuen Sprache unterstützen Bsp. der finnische Student hilft dem deutschen die Schwedisch Sprache zu lernen und entsprechend unterstützt der deutsche Student seinen Partner im Erlernen der deutschen Sprache. Durch diesen Kurs konnte ich zwar meine Schwedischkenntnisse nur wenig verbessern, aber dafür entstanden zusätzliche Kontakte zu finnischen Studenten und ich konnte Freunde unter "einheimischen" Studenten gewinnen. Ich würde euch empfehlen, auf jeden Fall einen deutschen oder sogar einen internationalen Studentenausweis mitzunehmen, da die Ausgabe des finnischen sich einige Wochen hinziehen kann und viele Formalitäten gerade in den ersten Wochen erledigt werden. Des weiteren habe ich persönlich vergessen, Büromaterial mitzunehmen, also wenn noch Platz im Gepäck ist, nehmt eine Schere, einen Kleber, einen Locher, einen Tacker usw. mit. Wenn noch Fragen bestehen, bin ich gerne bereit, diese zu beantworten - meine Email Adresse: [email protected].