16 - Säulenordnung: Die ionische Ordnung hat keinen

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16 - Säulenordnung: Die ionische Ordnung hat keinen
Säulenordnung:
Die ionische Ordnung hat keinen Eckkonflikt aber die Ornamentik am Eck. Daraus folgt die korinthische
Ordnung, hier sind auf allen 4 Seiten des Kapitels Ornamente. Echinos und Abakus sind ein Element.
„Zahl-Maß-Proportion“ -- sind die wichtigsten Elemente der Harmonie. Das Maß wurde vom Menschen
übernommen ( 1 Finger, eine Elle, …)
Die Pytagoräer verstanden die Harmonie als Regelmäßigkeit und als mathematische Ordnung. Entscheidend
dafür war die Entwicklung von Tönen.
Platon: 427-347 v. Chr.
… hier wird die Harmonie zum Universalbegriff. Der Mensch selbst hat Sinn für Harmonie, Ordnung, …
Platon sind Künste nur jene welche sich aus Maß und Proportionen ableiten.
Für
Aristoteles: 384-328
Seiner Meinung nach vollendet die Kunst das was die Natur nicht konnte bzw. ahmte sie nach. Dies wird
abgelöst vom Hellenistischen, vom Persönlichem, Individuellen, …
Frühe Hochkulturen
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1200 Einwanderer der Dorer aus dem Norden
Dunklen Jh. -- Tempelbau
Ende der dunklen Jh. -- 8.+9. Jh. Vasen, …
Archaik -- 7.+6. Jh.
Griech. Klassik -- 5.+4. Jh. Politische Form der Demokratie
Hellenismus
Beginn mit dem Sieg über die Perser durch Alexander dem Großen. Um 30 v.Chr ist politisch gesehen der
Hellenismus vorbei. Diese politischen Vorreiter sind wichtig für die Architektur-Entwicklung. Die griechische
Kunst und Kultur sind das Leitmotiv. Alexander veränderte die politischen und geographischen
Gegebenheiten bzw. das ganze Weltbild. Die Götter sind nicht mehr das Einzige, Halbgötter stehen den
Menschen näher. Die menschliche Persönlichkeit wird immer wichtiger. Es entstehen nach und nach wichtige
Bautypen.
Kuranstalten
Bsp. Kos
Architektur genügt sich nicht mehr selbst, sie bezieht sich nun mehr und mehr auf ein Individuum. Anfang des
3. Jh. Wird ein ionischer Antentempel zur Kuranlage dazugebaut., welcher nach Osten gerichtet ist. Der
Abaton (=Heiliger Raum) ist fast quadratisch und wird nur manchmal betreten. Er bietet Schutz vor dem
Uminosen. Zwei Gemächer dienten dem Beischlaf für Männer und Frauen.
An diesem Ort steht jedes Gebäude für sich, wie bei der Akropolis. Das Temenos (=heiliger Bezirk) wird nach
der größeren Nutzung der Kuranlage belassen, es wurden jedoch neue Bauten errichtet. Die dorische Säulen
sind nicht mehr als plastisches Gebilde vorhanden, sie dienten als bauliches Element. Es gab 57 Säulen im
gleichen Abstand sowohl an der oberen Terrasse wie auch an der Unteren. Sie bildeten eine Art Vorhang
zwischen dem Freien und dem Raum. Kultmittelpunkt der Kuranlage ist der Asklepiontempel. Das Asklepion
wurde auf einer 100 Meter hohen Anhöhe errichtet, wodurch der Besucher mit einem Blick auf Kos-Stadt und
die gegenüber liegende Küste Kleinasiens mit dem türkischen Bodrum, dem antiken Harlikarnassos, belohnt
wird.
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Das imposante Asklepieion erstreckt sich über drei Terrassen, die über prächtige Freitreppen miteinender
verbunden sind. Die untere Terrasse war von Säulenhallen umgeben, an die die Zimmer grenzten, in denen
vermutlich die Patienten wohnten. Es wurden auch zwei Unterirdische Zimmer gefunden, die für Patienten mit
Lepra oder Geschlechtskrankheiten vorgesehen waren. Auf der südlichen Seite wurde eine Inschrift
gefunden, die Caius Sterninius Xeophon aus Kos, Leibarzt des römischen Kaiserc Claudius, erwähnt. In
anderen Nischen standen Statuen. Im 4. Jh. v. Chr. wurde auf der mittleren Terasse, dem ältesten Teil der
Anlage, ein Altar und ein kleiner Tempel im Ionischen Stil errichtet, die dem Gott des Heilkunst Asklepios
gewidmet waren. Eine halbkreisförmige Exedra (Podium, Veranda) wurde im 3. Jh. v. Chr. erbaut. Ein
weiterer Tempel korinthischen Stils war dem Gott Apollon gewidmet. Er wurde im 2. und 3. Jh. erstellt.
Auf der oberen Terasse wurde im 2. Jh. v. Chr. der grosse Tempel des Asklepios im dorischen Stil gebaut. Er
ist eine genaue Kopie des Asklepios-Tempels in Epidaurus. Hier ist auch ein christlicher Altar zu finden. Die
eingemeisselten Buchstaben I.C.X.C. stehen für Jesus Christus. In byzantinischer Zeit wurde der Tempel in
eine
christlich
orthodoxe
Kirche
umgewandelt
und
der
Mutter
Gottes
gewidmet.
Rund um die obere Terasse gab es Säulenhallen, mit dahinter liegenden Zimmern für Patienten und
Besucher der Heiligtümer. Hinter dem grossen Asklepios-Tempel fand man eine antike Treppe, die zu den
Zypressen- und Pinienwäldern führte, die rund um das Asklepieion wuchsen. Der Wald war dem Apollon
gewidmet und wurde als heilige Stätte betrachtet. Frauen die dort lebten sollten keine Kinder bekommen und
unsterblich sein an diesem Ort. Das Theater und das Stadion, wo die Feiern zu Ehren von Asklepios
stattfanden, wurden bis Heute nicht entdeckt. Vermutlich befanden sie sich östlich der unteren Terasse. Von
diesen Kuranlagen gab es mehrere, wie z.B. das Asklepion von Pergamon. Es galt bei den Römern als
luxuriösester Kurort der Welt.
Weitere Neuerung ist der Tholos. In der Spätklassik ( um 400) gibt es ein weitere Heiligtum der Athena in
Delphi mit einem Tholos. Angeblich wurden sie aus mehreren 5-Ecken gebildet.
Theaterbauten
Bsp. Theater von Epidaurus
Der Theaterbau ist der wichtigste
Beitrag
der
Architekturgeschichte neben dem Sakralbau. Das besterhaltende ist jenes von Epidaurus. Die runde
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Spielfläche nennt man Orchester. Dahinter befindet sich eine Skene (=Zelt), davor befindet sich wiederum ein
Proskenion. Die Zuschauer sitzten im Theatron. Die Theaterbauten verdoppelten bis verdreifachten die
stimmliche Lautstärke. Deshalb wurden sie auch als politische Rednerfläche genutzt. Bei weiteren Bauten gab
es für Ehrengäste auch spezielle Sitzflächen.
Altarbauten
Der bekannteste steht in Pergamon.
Die Tempel werden immer kleiner (Antentempel). Ein neuer Bautyp ist das Mausoleum (=monumentales
Grabmal). In Halikarnassus sind Überreste.
Mausolos war ein Fürst dem nach seinem Tod ein Grabmal errichtet wurde. Der Aufbau von unten: großer
Unterbau, Säulenhalle, Pyramide mit großem Unterbau, Quadriga. Alles bildet ein kulturelles Zusammenspiel.
Stoa
… ist ein weiterer Bautyp. Die Stoa ist ein Bautyp welcher auf einer Seite offen (durch Säulen) ist. Sie ist eine
Wandelhalle (z.B. Amt, Speisegebäude, Börse, Museum, …). Es gibt eine einseitige Fassadenausrichtung auf
das Umfeld. Es ist eine unendlich erscheinende Säulenreihe, ein horizontal und vertikal sind ewig
wiederholendes Geflecht. Bsp. Für eine Entmaterialisierung.
Ein Risalit (Seiten od. Mittelrisalit) ist ein vorspringender Gebäudeteil. Der Geschossbau geht Hand in Hand.
Im EG sind dorische Säulen
Im 1. OG sind ionische Säulen
Im 2. OG sind korinthische Säulen.
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Ephisos
… heute ist die Stadt versandet und zerstört. Sie ist ein Weltwunder der Antike.
Über der Basis der ionische Säulen ist ein skulpturierter Säulenfuß.
Ionischer Dipteros nach Westen orientiert.
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VO 5 am 12.11.03
DIE RÖMER
Um 1000 v.Chr.
800 v.Chr.
Villa Nova Kultur
Etrusker
Zeittafel der Antiken Römischen Epoche
v.Chr.
753
Sagenhafte Gründung Roms (Romulus und Remus)
um 510
Vertreibung der etruskischen Könige; Beginn der römischen Republik
396
Das etruskische Veji (nördlich von Rom), wird erobert; erstes Ausgreifen der Stadt ins Umland.
387
Galliereinfall in Rom; die Stadt sichert sich mit dem Bau der Servianischen Mauer
88
Sulla führt erstmals Legionäre gegen Rom: Bürgerkrieg
82/81
Sulla Proskriptionen; gesetzliche Sicherung der Senatsherrschaft
62
Catilinarische Verschwörung, von Cicero aufgedeckt
49
Caesar in Rom zum Diktator ernannt
44
Ermordung Caesars in der Kurie des Pompeius
31
Octavianus "Augustus". Beginn der römischen Kaiserzeit
27
Marcus Agrippa, Schwiegersohn von Augustus, baut das erste Pantheon
n.Chr.
14
Tod des Augustus
64
Brand Roms unter Kaiser Nero; erste Christenverfolgung
67
Kreuzigung Petri in Rom und Bestattung auf dem Ager Vaticanus
80
Das Flavische Amphitheater (Kolosseum) unter Kaiser Titus eingeweiht
98-117
Kaiser Trajan. Zum Ruhm seiner Siege in den Dakerkriegen wird die Trajanssäule auf seinem
Forum errichtet
135
Baubeginn des Mausoleums für Kaiser Hadrian, der späteren Engelsburg
161-180 Kaiser Marc Aurel
216/17
Einweihung der Caracallathermen
270
Kaiser Aurelian beginnt mit dem Bau der Aurelianischen Mauer
312
Kaiser Konstantin I. siegt über Maxentius an der Milvischen Brücke; als Siegeszeichen wird der
Konstantinsbogen errichtet
313
Mailänder Toleranzedikt: Gleichstellung des Christentums durch Kaiser Konstantin
326
Weihe der ältesten Peterskirche durch Papst Silvester I.
330
Konstantinopel (Byzanz) wird Hauptstadt des Reiches
395
Beim Tod Theodosius' I. Reichsteilung in West- und Ostrom
410
Plünderung Roms durch die Westgoten unter Alarich
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