Reparaturanleitung

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Reparaturanleitung
Die Reparaturanleitung!
Garmin Zumo Display defekt?
er kennt es nicht? Da wird ein
Motorradnavi für viel Geld gekauft und nach Jahren will das
Display oder Touchscreen des treuen
Begleiters nicht mehr funktionieren.
Das Ende der Garantie liegt bereits weit
zurück und eigentlich mag man auch
nicht schon wieder ein neues Navi kaufen. Was nun? Eine Möglichkeit wäre es
mit dem Hersteller in Kontakt zu treten.
In unserem Fall heißt der Garmin, der in
den meisten Fällen - zum Beispiel, wenn
das Navi selbst nicht mehr vertrieben
wird - ein Nachfolgemodell zum verminderten Preis anbietet. Das ist im Prinzip
sehr nobel, aber es gibt auch eine Möglichkeit, das Zumo 550 oder 500 für wenig Geld selbst zu reparieren. Am Ende
mussten wir keine 50,-- Euro ausgeben,
benötigten etwa 30 Minuten für die Arbeit und ruhige Hände. Also, an die Arbeit: Will man lediglich eine defektes
Touchscreen tauschen, so muss es zunächst vom eigentlichen Display vorsichtig gelöst werden. Vorher hätte man
am besten schon Ebay bemüht, um das
entsprechende Ersatzteil zu ordern.
Einfach nach „Display Zumo 550/500“
suchen - und die verschiedenen Angebote durchschauen. In den meisten Fällen stammen diese aus Fernost. Bedenken, dass das bestellte Produkt aus Asien nicht ankommt oder dass es Probleme mit dem Zoll gibt, erwiesen sich in
der Vergangenheit als völlig unbegründet. Für den Einbau benötigt man nur
einen 1,5er Imbusschlüssel und einen
kleinen Kreuzschlitzschraubendreher.
Zunächst löst man die obere Abdeckung des Zumos ab, einfach kräftig ziehen. Anschließend baut man den Akku
auf der Rückseite aus. Dieser wird nur
mit einer kleinen Schraube in der Mitte
oben gehalten. Im Anschluss daran löst
man die acht verbleibenden und versenkten Schrauben auf der Rückseite
des Navis mit dem Imbusschlüssel. Es
befinden sich jeweils zwei Schrauben
auf jeder Seite.
W
Ist das geschehen, lassen sich die beiden Gehäusehälften von einander trennen. Gewalt sollte dafür nicht eingesetzt werden, da sonst leicht die Dichtung zerstört werden könnte. Einmal getrennt, halten nur noch zwei Flachbandkabel die Displayhälfte mit der Platinenhälfte zusammen.
Diese müssen im nächsten Schritt gelöst werden. Dafür klappt man lediglich
die beiden kleinen Hebel an der Steckverbindung nach oben und zieht die Kabel vorsichtig heraus. Für die nächsten
Schritte benötigt man dann ausschließlich die Displayhälfte und einen Kreuzschlitzschraubendreher. Legt man das
Display nach unten, lässt sich eine Halterung mit vier einzelnen Schrauben in
jeder Ecke erkennen. Diese müssen gelöst werden.
Jetzt lässt sich die Abdeckung einfach
nach oben abnehmen. Das eigentliche
Display kann darauf folgend ebenfalls
nach oben aus der Gehäusehälfte heraus genommen werden. Dabei darf
die Dichtung, die am Gehäuse oder am
alten Display hängt, keinen Schaden
nehmen. Hierzu sei angemerkt, dass
die Dichtung aus zwei Teilen besteht.
Eine Seite bleibt stets mit dem Gehäuse
verbunden und die zweite Hälfte lässt
sich heraus nehmen, beziehungsweise
vom Display einfach abziehen.
Bevor das neue Display eingesetzt wird,
muss die abgelöste Dichtung wieder an
ihren alten Platz. Jene Dichtungshälfte,
welche am Gehäuse verbleibt, weist dafür eine entsprechende Nut auf. Hierbei
muss unbedingt auf Genauigkeit geachtet werden, da die Wasserdichtigkeit
sonst nicht mehr gewährleistet ist. Jetzt
wird das neue Display eingesetzt und
vorsichtig ausgerichtet. Passt alles genau, dann kann die Halterung mit den
vier Schrauben wieder fixiert werden.
Die Flachbandkabel kann man dann in
die Grundplatte einstecken und die kleinen Hebel nach unten umklappen. Zum
Schluss muss man noch die zwei Gehäusehälften aufeinander setzen und sie
mit den anfangs gelösten acht Schrauben montieren. Danach kommt der Akku
an seinen Platz, die obere Abdeckung
wird angebaut und schon kann man
M&R
wieder navigieren.
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