Heimatbrief 2011
Transcrição
Heimatbrief 2011
Stadtsparkasse Gevelsberg Ennepetaler Heimatbrief 2011 2011 ... in Text und Bild NE-Metallguss In Ennepetal. Für Ennepetal. A.W. A WS Schumacher hu h NE-Metallguss Inhaltsverzeichnis In eigener Sache ........................................................................... 4 Grußwort des Bürgermeisters ....................................... 5 Von Verwaltung und Parlament ............................ 6-18 Ortsteile im Jahresrückblick 2011 Altenvoerde ................................................................................... 18-21 Büttenberg .................................................................................... 22-26 Milspe .............................................................................................. 27-28 Oberbauer .................................................................................... 29-32 Rüggeberg ..................................................................................... 33-37 Voerde ............................................................................................. 38-39 Kultur im Jahresrückblick Kulturgemeinde e.V. .............................................................. 40-42 Jubiläum Akkordeon-Orchester e.V. ............................ 43-45 Jubiläum Original-SauerländerMusikanten e.V. ......................................................................... 46-47 Sport in Ennepetal .......................................................... 48-50 Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V. ....................... 51-52 Bürgermeister Lauf- und Wandertag ........................... 53-54 Vereine und Organisationen Heimatverein Milspe ............................................................. 55-56 Heimatverein Rüggeberg .................................................... 57-64 Heimatverein Voerde ............................................................ 65-68 Bund der Vertriebenen ........................................................ 69-70 Verkehrsverein Ennepetal e.V. .......................................... 71-72 Arbeitskreis Stadtgeschichte .................................................... 73 Integrationsrat Ennepetal ................................................... 74-75 Aus der Wirtschaft .......................................................... 76-77 Heimatbrief weltweit ............................................................. 77 Impressum ..................................................................................... 78 3 In eigener Sache Liebe Freundinnen und Freunde Ennepetals im In- und Ausland, liebe Leserinnen und Leser, zum 50. Mal geht in diesem Jahr der Heimatbrief rund um die Welt. Wieder einmal haben hierfür viele ehrenamtliche Autorinnen und Autoren mit großem Engagement das Geschehen in Ennepetal dokumentiert. Zu Ihnen gehörten bis zum letzten Jahr auch Günter Schröder der Ihnen tatsächlich 20 Jahre lang alles Wissenswerte über den Ortsteil Büttenberg nahe gebracht hat und Rolf Fedeler, der aus Milspe berichtete. Auch Hartmut Köhler wird, nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender der Kulturgemeinde, nicht mehr über die Kulturgemeinde berichten. Für die engagierte Berichterstattung der letzten Jahre möchte ich mich bei den drei Autoren auch auf diesem Weg im Namen des Heimatbundes und der angeschlossenen Heimatvereine sehr herzlich bedanken. Die Nachfolge von Günter Schröder tritt Ingrid Wawrzyniak an, die sich in ihrem ersten Artikel über den Ortsteil Büttenberg vorstellen wird. Herzlich Willkommen! 4 Sie werden im aktuellen Heimatbrief auch zwei Artikel über Geschehnisse aus dem Jahr 2010 finden. Hierbei handelt es sich um die Jubiläen des Akkordeonorchesters Ennepetal und der Original Sauerländer Musikanten. Sollten Sie beim Lesen der aktuellen Ausgabe an ein Ereignis denken, das in der ersten Jahreshälfte 2012 stattgefunden hat oder noch in der zweiten Hälfte ansteht, welches auch interessant wäre für den Heimatbrief, dann melden Sie es sofort an und rechtzeitig vor dem Redaktionsschluss erinnere ich Sie an die Fertigstellung. So kann uns nichts durch die Lappen gehen. Abschließend gilt wie jedes Jahr mein großer Dank den Autorinnen und Autoren, ebenso wie den Fotografen, den Redaktionen der Presse sowie der Firma Jüngermann Druck für ihre Unterstützung. Ohne Ihre großzügigen Spenden, liebe Leserinnen und Leser, wäre dies alles aber nicht möglich. Vielen Dank! Ihr Stephan Langhard Heimatbund Ennepetal Grußwort des Bürgermeisters Liebe Heimatfreundinnen und Heimatfreunde im In- und Ausland, liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe des Heimatbriefs feiert der Heimatbund Ennepetal Jubiläum. Zum 50. Mal werden mit einem Heimatbrief Neuigkeiten, Ereignisse und Geschichten aus unserer Stadt in die Welt hinausgetragen und sorgen so dafür, dass vielen Menschen auch in der Ferne die Bindung zu ihrer alten Heimat erhalten bleibt. Der 50. Heimatbrief war für mich Grund genug, noch einmal durch die erste Ausgabe des Jahrgangs 1962 zu blättern und mir so ein Stück Geschichte unserer noch jungen Stadt vor Augen zu führen. Es wird berichtet von der Eröffnung des neuen Stadtbades in Ahlhausen. Man lobt den schmucken, weiß gefliesten Baukörper, der sich wundervoll in das Landschaftsbild einbettet und stellt in Aussicht, dass mit dem Bau eines Außensportbeckens im nächsten Jahr begonnen wird. Man berichtet von Erweiterungsbauten an der Schule Wassermaus, an der Effeyschule, der Schule Hasperbach und am ReichenbachGymnasium. Am Scharpenberg entsteht gar ein neues Schulgebäude. Ein neuer Stadtteil entsteht am Wuppermannshof, der Volksmund hat dafür den Namen „Negerdorf“ geprägt. An dieser Stelle wachsen die Städte Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal aneinander und man spricht von einer möglichen Vereinigung der drei Städte zu einer „Großstadt“. Spekuliert wird über den gemeinsamen Bau eines Krankenhauses am Schloss Martfeld. Stadtdirektor Wallbrecher ist in den Ruhestand getreten und Stadtkämmerer Heinrich Stegelmeyer wird zu seinem Nachfolger bestellt. Liebe Leserinnen, liebe Leser, seitdem ist viel Wasser die Ennepe hinuntergeflossen. Das Stadtbad heißt seit Jahren „Platsch“, ist in der Trägerschaft der Haus Ennepetal, Kluterthöhle und Freizeit GmbH, und wurde von 2003 bis 2004 aufwändig modernisiert und erweitert. Auch der heutige Baukörper prägt mit seiner interessanten Architektur die Umgebung. Das Reichenbach-Gymnasium, übrigens unter gleichem Namen wie 1962, nur an anderer Stelle, hat vor kurzem einen Erweiterungsbau bekommen, mit dem die Schule bestens für die Herausforderungen der nächsten Jahre gerüstet ist. Andererseits waren und werden auch in unserer Stadt aufgrund des demografischen Wandels Schulschließungen unumgänglich. Der Stadtteil am Wuppermannshof trägt stolz den Namen „Büttenberg“ und wächst aktuell mit dem Baugebiet „Mit der Sonne bauen“. Von einem „Negerdorf“ spricht heute in unserer Stadt niemand mehr. Das Krankenhaus am Schloss Martfeld wurde von den drei Städten gemeinsam gebaut, in einem Zweckverband gemeinsam betrieben und Jahre später an eine große Klinik-Kette veräußert. Aus Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal ist keine gemeinsame Großstadt geworden, man hat seine Eigenständigkeit bewahrt, auch wenn auf zahlreichen Gebieten verstärkt interkommunal zusammengearbeitet wird. Veränderungen gehören zum Leben dazu, zu Ihrem, zu meinem und auch zum Leben einer Stadt wie Ennepetal. Ich freue mich, dass Sie sich mit dieser Jubiläumsausgabe des Heimatbriefes wieder einen Überblick vom Leben in Ennepetal im vergangenen Jahr verschaffen können. Gleichzeitig bin ich sicher, dass der Heimatbrief noch viele Jahre Nachrichten aus Ennepetal in die Welt hinaustragen wird. Die Chronisten der 100. Ausgabe werden möglicherweise Themen aus diesem Heimatbrief aufgreifen und die Entwicklung seit dem Jahr 2012 beschreiben. Ich wünsche Ihnen an dieser Stelle – wie in jedem Jahr – eine angenehme und interessante Zeitreise in die jüngere Vergangenheit Ennepetals und sende Ihnen herzliche Grüße – wo immer Sie auch diesen Heimatbrief lesen. Ihr Wilhelm Wiggenhagen Bürgermeister 5 Von Verwaltung und Parlament von Hans-Günther Adrian Januar Am 7. Januar nehmen die Rüggebergerinnen und Rüggeberger Abschied von Landwirt HansPeter Schmidt, der am 28. Dezember im Alter von 56 Jahren viel zu früh verstarb. Hans Peter Schmidt war einige Jahre für die CDU Mitglied des Kreistages und engagierte sich auf vielen Ebenen für „seinen“ Stadtteil Rüggeberg, unter anderem beim VfL Rüggeberg und dem Heimatverein Rüggeberg. Das Stadtgebet der Evangelischen Allianz findet am 12. Januar erstmals nicht in einer Kirche, sondern im Sitzungssaal des Rathauses statt. Bürgermeister Wiggenhagen betont in seiner Begrüßung das intensive und kooperative Zusammenwirken von Kommune und Kirche. Volker Imlau wird von den Freien Wählern Ennepetal im Januar zum neuen Vorsitzenden gewählt und tritt damit die Nachfolge von Rolf-Dieter Hüttebräuker an, der Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Rat der Stadt bleibt. Im Rahmen der Vorbereitungen zur Wahl des Integrationsrates findet am 21. Januar im Haus Ennepetal ein Integrationsfachtag mit rund 200 Teilnehmern statt. In mehreren Workshops tragen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zusammen, die in einem Integrationsatlas gesammelt und veröffentlicht werden. Alle Bürger, die vom 1. Juni bis 31.12.2010 nach Ennepetal zugezogen sind, lädt Bürgermeister Wiggenhagen am 29. Januar zum Neubürgerempfang in die Rathauskantine ein und über 6 Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen eröffnet den Integrationsfachtag 80 von ihnen folgen seiner Einladung. In lockerer Atmosphäre stellt Wiggenhagen „seine“ Stadt vor – nicht nur die guten Seiten, auch Themen wie Finanzprobleme und Einwohnerverluste werden nicht verschwiegen. Februar Am 9. Februar besucht der neue Regierungspräsident Prof. Dr. Gerd Bollermann in Begleitung von Landrat Dr. Arnim Brux Ennepetal. Er lässt sich vor Ort von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen die angedachte Nutzung des Bahnhofsgebäudes erläutern und besichtigt anschließend den im September letzten Jahres fertiggestellten Anbau des Reichenbach-Gymnasiums. Bollermann spricht sich für Ganztagsschulen aus und bietet Hilfestellung bei der Änderung von Schulstrukturen an. Ebenfalls am 9. Februar übergibt der Förderverein Denkmal Bahnhof 2.400 Unterstützungsunterschriften an Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen zum Erhalt des Ennepetaler Bahnhofsgebäudes. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Regierungspräsident Prof. Dr. Gerd Bollermann, Landrat Dr. Arnim Brux Von Verwaltung und Parlament seiner Sitzung vom 16. Februar. Zukünftig werden behinderte und nichtbehinderte Kinder dort gemeinsam lernen. Übergabe der Unterstützungsunterschriften im Ennepetaler Rathaus Die Behindertentoilette am Busbahnhof Milspe ist ab sofort rund um die Uhr mit dem „Euroschlüssel“ zu benutzen. Der Euroschlüssel und der EuroSchließzylinder stellen ein europaweites einheitliches Schließsystem für behindertengerechte Anlagen dar. Jeder, der im Besitz des Schlüssels ist, kann die Toilette benutzen. Der Schlüssel ist über die Behindertenverbände zu beziehen. Die Anregung hierzu kam von verschiedenen Institutionen und von Betroffenen. Ratsherr und Pro NRW-Mitglied André Hüsgen gibt seine Kandidatur für den Integrationsrat bekannt. Im vergangenen Jahr war der Ex-NPD-Mann durch einen Antrag aufgefallen, einen „Reintegrationsrat“ einzurichten. Das Aus für die Grundschule Hasperbach kommt schneller als gedacht. Als Reaktion auf den Ratsbeschluss im vergangenen Jahr, die Schule als Teilstandort der Grundschule Voerde bis zum 31. Juli 2012 weiterzuführen, melden viele Eltern ihre Kinder dort ab, so dass ein geordneter Schulbetrieb bereits für das Schuljahr 2011/2012 nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Ennepetaler Seniorpatenprojekt wird im Hauptausschuss vorgestellt. Lebens- und berufserfahrene Paten sollen Ennepetaler Hauptschülern während der letzten Schulphase und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zum Schuljahrsbeginn 2011/12 wird an der Hauptschule Friedenshöhe eine integrative Lerngruppe eingerichtet. Das beschließt der Schulausschuss in Der Kreisvorstand der Partei „Die Linke“ unternimmt einen neuen Versuch, den Ennepetaler Ratsherren Wilhelm Völlmecke als Mitglied und Mandatsträger auszuschließen. Völlmecke hatte im Herbst 2010 für Schlagzeilen gesorgt, als er mit dem Ex-NPDRatsherrn André Hüsgen über die Bildung einer gemeinsamen Fraktion verhandelte. In einem offenen Brief fordert der Parteivorstand der Linken Völlmecke zum sofortigen Mandatsverzicht auf. März Der Landesbetrieb Straßen NRW muss aufgrund von Frostschäden eine einsturzgefährdete Stützmauer an der B 7, Höhe Lidl, erneuern – und sorgt damit für ein Verkehrschaos in Milspe. Wartezeiten von 20 Minuten im Baustellenbereich sind keine Seltenheit. Die Baumaßnahme sollte ursprünglich im Sommer 2010 durchgeführt werden, nun sind ohne Vorankündigung die Bagger angerückt. Bürgermeister Wiggenhagen begrüßt die Delegation aus Nowosibirsk 7 Von Verwaltung und Parlament Am 8. März begrüßt Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen eine Schülergruppe aus Nowosibirsk in der Mensa des Gymnasiums, die im Rahmen eines Schüleraustausches mit dem Reichenbach-Gymnasium zur Zeit in Ennepetal zu Gast ist. Die Kandidatur des ehemaligen NPD-Mitglieds André Hüsgen für den Integrationsrat sorgt für großen Unmut in der Bevölkerung und bei den Vereinen und Verbänden. Unter der Federführung der Ennepetaler Historikerin Christine Hohmann verfassen zahlreiche Bürger, Vereine, Parteien und Organisationen eine Erklärung gegen die Kandidatur von Hüsgen. Auf Vorschlag von Bürgermeister Wiggenhagen verabschiedet der Rat in seiner Sitzung am 17. März eine Resolution an den Landesbetrieb Straßen NRW, die sich gegen die Planung an der B7Baustelle wendet. Man will dem Landesbetrieb deutlich machen, dass solche Maßnahmen ohne Vorlaufzeit künftig nicht mehr hingenommen werden. Ennepetal hat einen Integrationsrat. Am 27. März geben 243 Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund ihren Stimmzettel ab. Zülfye Kaykin, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW gratuliert am Wahlabend den neu gewählten Mitgliedern des Integrationsrates. Ex-NPDMitglied André Hüsgen kassiert mit lediglich einer Stimme eine herbe Wahlschlappe. April Kornelia Gabriel, langjährige Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragte, geht in den Ruhe- 8 untergebracht, so bezieht sie nun zwei Etagen des Rathaus-Altbaus an der Bismarckstraße, die durch die Gründung der Stadtbetriebe Ennepetal mit ihrem Sitz in der Hembecker Talstraße frei geworden sind. Kornelia Gabriel stand. 1995 übernahm Kornelia Gabriel das Amt der Seniorenbeauftragten und im Jahr 2002 bestellte sie der Rat der Stadt Ennepetal zusätzlich zur Gleichstellungsbeauftragten. Das Stadtarchiv zieht um. Nachdem der Schimmelbefall in den alten Räumlichkeiten im „Haus der Begegnung“ in Voerde nicht aufzuhalten war, bezieht das Stadtarchiv nun 460 m² in der ehemaligen Krankenpflegeschule an der Harkortschule. Ein Besucherraum, ein Materiallager und Büros für Stadtarchivarin Frauke Blum und ihre Mitarbeiterin Gabriele Krüger komplettieren das Archiv. Die Regionalstelle des Jobcenters EN zieht ebenfalls um. War sie bisher in Räumen des Ennepetaler ZET an der Wilhelm-straße Am 12. April übergibt Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen die neuen Räume für die „Offene Ganztagsgrundschule“ an der Katholischen Grundschule an Schulleiter Hubert Korioth. Zusätzliche 122 m² durch den Umbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung machen nun die Einrichtung einer dritten Betreuungsgruppe möglich. Die L 699, vielen Klutertstädtern als Ennepetalstraße bekannt, entwickelt sich mehr und mehr zum Ärgernis. Grund dafür sind die zahllosen großflächigen Schlaglöcher. Die beliebte Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ wird abgesagt. Eine solche Massenveranstaltung hätte beim miserablen Straßenzustand unweigerlich Verletzte zur Folge. Angesichts von „nur“ rund 650 Fahrzeugen pro Tag würde der Landesbetrieb Straßen NRW die Straße gern zurückstufen und in die Verantwortung an die Städte Ennepetal und Brecker- MdB René Röspel und MdL Hubertus Kramer besichtigen den Bahnhof Von Verwaltung und Parlament feld übergeben. Das Problem dabei: Bei einer Zurückstufung zur Gemeindestraße muss die Straße „verkehrsgerecht“ übergeben werden. Dazu wäre vorab aber eine kostenintensive Straßensanierung notwendig. Der Jugendhilfeausschuss beschließt in seiner Sitzung am 13. April, den Spielplatz an der Lindenstraße, gegenüber Eiscafé Del Longo, zu schließen, falls es nicht gelingt, einen Paten für den Erhalt des Platzes zu finden. SPD-Bundestagsabgeordneter René Röspel besucht am 20. April in Begleitung von MdL Hubertus Kramer den Bahnhof Ennepetal und lässt sich von den Mitgliedern des Fördervereins Denkmal Bahnhof und Bürgermeister Wiggenhagen über den Sachstand der Maßnahme informieren. Röspel sagt den Akteuren des Bahnhofvereins seine Unterstützung zu. Sechs Tage später besucht Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe ebenfalls den Bahnhof Ennepetal. Auch er lässt sich von den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Denkmal Bahnhof über die geplanten baulichen Maßnahmen und den Sachstand Fachbereitsleiter Hans Georg Heller und seine Mitarbeiter präsentieren die Imagekampagne des Förderantrags ausführlich informieren. Dr. Brauksiepe verspricht, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Projekt zu unterstützen. Annette Höller, Leiterin des städtischen Kindergartens Fliednerhaus, geht zum Monatsende nach 39 Dienstjahren in den Ruhestand. Im Rahmen einer Feierstunde verabschieden Kinder, Eltern und Bürgermeister Wiggenhagen die beliebte Kindergartenleiterin. Miriam Uibel wird ihre Nachfolgerin. Mai Am 3. Mai findet nach Jahrzehnten der Abstinenz erstmals wieder ein Wochenmarkt auf dem Kirmesplatz in Voerde statt. Neben den klassischen Angeboten von Obst und Gemüse warten die Markthändler auch mit Fleisch, Wurst, Fisch und Käsespezialitäten auf. Das Jugendamt der Stadt Ennepetal nimmt an einer bundesweiten Imagekampagne mit dem Titel „Das Jugendamt – Unterstützung die ankommt“ teil. Im Rahmen der Kampagne, die bis Anfang Juni läuft, präsentieren die Mitarbeiter sich und ihre Arbeit. Am 6. Mai feiert die „Offene Ganztagsgrundschule“ Altenvoerde ihr 5-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum übergibt Bürgermeister Wiggenhagen die neuen Räumlichkeiten an OGGS-Leiterin Jutta Segler. 50 Betreuungskinder dürfen sich über 140 m² Nutzfläche und über den Einbau einer Küche freuen. Staatssekretär Dr. Ralf Brauksiepe lässt sich das Bahnhofsprojekt erläutern Nadja Al Sabi, Mitarbeiterin im Amt des Bürgermeisters und des 9 Von Verwaltung und Parlament Rates und den Leserinnen und Lesern als langjährige Layouterin des Heimatbriefes bekannt, heiratet am 7. Mai und trägt nun den Namen Wortmann. Kinderfest zur Spielplatzeröffnung Nadja Wortmann Am 11. Mai tagt die Arbeitsgemeinschaft „Regierungsbezirk Arnsberg“ des nordrhein-westfälischen Städte und Gemeindebundes in Ennepetal. Thema der Tagung sind die Kommunal- finanzen und das neue Kommunalfinanzierungsgesetz. Bürgermeister Wiggenhagen kann rund 300 Vertreter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden des Regierungsbezirks Arnsberg im Haus Ennepetal begrüßen. Mit einem Kinderfest wird der neue Spielplatz im Baugebiet „Mit der Sonne bauen“ am 17. Mai im Beisein vom Ersten Bürgermeister-Stellvertreter Johannes Kraft seiner Bestimmung übergeben. Das „RTC“ (Regionales Trainingszentrum) an der städtischen Hauptschule Effey wird durch Bürgermeister Wiggenhagen offiziell eröffnet. Dort erlernen Lehrkräfte den Umgang mit Computern, interaktiven Tafeln und anderen neuen Medien. Wiggenhagen betont in seiner Begrüßung, dass das RTC Ennepetal bundesweit das einzige Zentrum ist, das an eine Hauptschule angeschlossen ist. Bürgermeister Wiggenhagen mit dem Vorstand des nordrhein-westfälischen Städte- u. Gemeindebundes 10 Von Verwaltung und Parlament Der Café-Bereich des Mehrgenerationenhauses kann nach einer längeren Umbauphase, die durch verschärfte Brandschutzauflagen notwendig geworden war, wieder in Betrieb genommen werden. In Form einer kleinen Feierstunde werden die neuen Räume im Beisein der Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses, Dr. Hella Siekermann, ihrer Bestimmung übergeben. des Einzelhandelsverbandes Südwestfalen, Herbert A. Dabringhaus von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer und Thomas Schulte von der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr, teil. Die Experten sind sich einig, dass die Öffnung der Fußgängerzone für den Fahrzeugverkehr nicht die Lösung für das fehlende Einzelhandelsangebot und die Leerstände darstellt. Giuseppe Bianco Juni Am 4. Juni nehmen auf Initiative von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen erstmals Vertreter aller Stadtteile am Voerder Kirmeszug teil. Cosimo Palomba Veränderungen im Rathaus: Bürgermeisterreferent Cosimo Palomba kandidiert für das Bürgermeisteramt im niedersächsischen Schneverdingen. Dies gibt Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen im Rahmen eines Pressegespräches im Rathaus bekannt. Brigitte Drees, städtische Wirtschaftsförderin, wird Ennepetal zum 1. Juli 2011 verlassen und zur EN-Agentur wechseln. Am 31. Mai findet die konstituierende Sitzung des Integrationsrates im Sitzungssaal des Rathauses statt. Einstimmig wählen die Mitglieder des Integrationsrates den 50-jährigen Giuseppe Bianco zum Vorsitzenden. Zu seiner Stellvertreterin wird Hatice Birgül gewählt. Die dritte KidsNatureArt wird am 10. Juni im Hülsenbecker Tal mit einer Vernissage eröffnet. Junge Künstler bilden aus der Natur entnommenen Gegenständen Skulpturen und Gebilde. 27 Klassen aus 9 Schulen Ennepetals und der Nachba r st ädte nehmen an der Open-A ir-Ausstellung teil. Am 23. Juni begrüßt Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen die Teilnehmer von „Hubraum 2011“, dem bundesweiten Treffen der motorradfahrenden Pfadfinder. Wiggenhagen lässt es sich nicht nehmen, die Ausfahrt der Pfadfinder zur katholischen Kirche in Sprockhövel-Haßlinghausen persönlich anzuführen. Der Ennepetaler Ratsherr Wilhelm Völlmecke verlässt nach Querelen mit dem Parteivorstand die Linkspartei. Am 15. Juni findet im Haus Ennepetal eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Thema „Fußgängerzone Milspe“ statt. Neben Vertretern der Stadtverwaltung nehmen auch externe Gäste, wie Klaus Willmers, Geschäftsführer 11 Von Verwaltung und Parlament Juli Am 2. Juli ist der Anbau des Reichenbach-Gymnasiums Star des Tages der Architektur. In 151 Städten und Gemeinden werden neue Bauwerke, Parks und Quartiere für interessierte Besucher geöffnet. Architekt Peter Stiller steht an diesem Tag den Bürgerinnen und Bürgern für Führungen durch den 5,4 Millionen Euro teuren Anbau zur Verfügung, der neben einer Mensa ein Selbstlernzentrum und Unterrichts- und Förderräume beherbergt. Am 14. Juli verstirbt Hans Jürgen Vorderwülbecke im Alter von 65 Jahren. Hans Jürgen Vorderwülbecke war von 1987 bis 1989 und von 1994 bis zu seinem Tod Mitglied des Rates der Stadt Ennepetal und darüber hinaus von 1999 bis 2002 Vorsitzender des Bauausschusses und von 1999 bis 2007 Vorsitzender des Ausschusses für Feuerschutzund Rettungswesen. und vieler städtischer Fachausschüsse hat sich Hans-Jürgen Vorderwülbecke als verantwortungsbewusster Kommunalpolitiker ausgezeichnet, der jederzeit mit Aufrichtigkeit und demokratischer Verantwortung seinen Weg gegangen ist und sich bis zuletzt mit starkem persönlichem Engagement für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ennepetal eingesetzt hat. Während seiner jahrzehntelangen Arbeit als Mitglied des Rates Nachdem der neu eingebaute Aufzug am Bahnhof Ennepetal monatelang gesperrt geblieben ist, weil die notwendige „Notrufleitung“ zur Bundesbahnzentrale noch nicht installiert werden konnte, freuen sich am 15. Juli gemeinsam mit Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen sein Amtskollege Claus Jacobi aus Gevelsberg sowie die Behindertenbeauftragten der beiden Städte, Gabriele Schumacher und Michael Schmidt, über die Inbetriebnahme. Wiggenhagens Dank geht an Dorothee Wasel von der Deutschen Bahn, die dafür gesorgt hat, dass der Aufzug nun endlich den behinderten Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern zur Verfügung steht. Vor Beginn der Kulturausschusssitzung am 6. Juli im Haus Ennepetal machen Kinder und Eltern der Musikschule ihrem Unmut über die geplanten Kürzungen im Musikschulbereich lautstark Luft. Am 9. Juli findet eines der größten Bauprojekte der letzten Jahre mit einem Tag der offenen Tür seinen Abschluss: Nachdem im vergangenen Jahr die neue Feuerwache ihrer Bestimmung übergeben wurde, ist mit dem Umbau der alten Feuerwache zu einem modernen und großzügigen Domizil für den Löschzug Milspe/Altenvoerde und dem Ausbau der alten Rettungswache zum Jugendfeuerwehrhaus der Feuerwehr-Standort Wehrstraße komplett. Die Brücke über die Heilenbecke zum Schwarzen Weg ist einsturzgefährdet und muss für Fußgänger und den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Die Anwohner sind wegen der unter der Brücke verlaufenden Gasleitung der AVU besorgt. Der heimische Energieversorger sieht keine Gefahr für die Nachbarschaft, da die Brücke durch die angeordnete Sperrung nicht mehr belastet wird. 12 Hans Jürgen Vorderwülbecke Annegret Hirsch, Claus Jacobi, Gaby Schumacher, Dorothee Wasel, Wilhelm Wiggenhagen und Michael Schmidt (v.l.n.r.) freuen sich über die Inbetriebnahme des Fahrstuhls Von Verwaltung und Parlament Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NordrheinWestfalen teilt der Stadt Ennepetal mit, dass die L 699, auch Ennepetalstraße genannt, in absehbarer Zeit nicht saniert wird. Aufgrund der Vielzahl dringender anderer Sanierungsmaßnahmen wird die Erhaltungsmaßnahme an der L 699 nicht als vordringlich angesehen. Die Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ wird daher erneut abgesagt. Der ehemalige Ennepetaler Schulleiter Martin Moik besucht im Rahmen einer Privatreise Ulaanbaatar, die Hauptstadt der Mongolei. Im Vorfeld bat Moik Bürgermeister Wiggenhagen darum, Kontakt zu seinem Amtskollegen in der mongolischen Hauptstadt aufzunehmen und diesen zu bitten, ihn zu empfangen. Gesagt, getan: Per E-Mail wurde der Besuch Moiks in Ulaanbaatar angekündigt. Wenige Tage später überbrachte Moik dem Leiter des Bereichs für internationale Beziehungen der Stadt Ulaanbaatar, Erdenebilek Amarsanaa, Grüße und Geschenke aus Martin Moik, Wilhelm Wiggenhagen Ennepetal. Im Gegenzug erhielt Martin Moik einen Bildband über die Mongolei, den er am 21. Juli Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen überbrachte. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am 21. Juli wird bekannt, dass die Kalkstraße von nun an nicht mehr als Spielstraße ausgewiesen ist. Statt dessen wurden Tempo 30-Schilder aufgestellt. Nach zahlreichen Protesten in Form von Leserbriefen in der heimischen Presse wird bei einem Ortstermin bekannt, dass die Spielstraße vor mehr als 30 Jahren rechtswidrig eingerichtet wurde, weil bauliche Voraussetzungen nicht gegeben sind. August Heidemarie Schürfeld rückt für Hans Jürgen Vorderwülbecke in den Rat der Stadt Ennepetal nach. Heidemarie Schürfeld ist in der Lokalpolitik keine Unbekannte , sie saß bereits von Mai 1975 bis Oktober 2009 im Rat der Stadt Ennepetal und war neben vielen anderen Ausschusstätigkeiten seit 2001 Mitglied des Hauptausschusses. Die Stadt Ennepetal erhält aus dem Förderprogramm „Offene Ganztagsgrundschule“ rund 343.000 Euro Landesmittel, über 50.000 Euro mehr als im Vorjahr. Der Zuschuss soll außerunterrichtliche Angebote zur Förderung und Forderung der Schülerinnen und Schüler in ihren Begabungen und Fähigkeiten ermöglichen. Ursula Weber ist tot. Am 3. August verstirbt die beliebte CDUPolitikerin und ehemalige Ratsfrau im Alter von 88 Jahren. Am 11. August wird der langjährige Hausmeister der städtischen Übergangswohnheime und Obdachlosenunterkünfte, Lutz Giernoth, bei den Stadtbetrieben Ennepetal in den Ruhestand verabschiedet. Er hofft nun, endlich mehr Zeit für sein Hobby, das Kochen, zu haben. Am 17. August nimmt Bürgermeister Wiggenhagen in der Kalkstraße Unterschriftenlisten zum Erhalt der Spielstraße entgegen. Bürgermeister Wiggenhagen unterzeichnet am 18. August eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit der Stadt Schwelm: Zukünftig führen die Kollegen aus der Nachbarstadt im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit die Bearbeitung der Beihilfeanträge der Ennepetaler Bediensteten und Versorgungsempfänger aus. Am 23. August ist es geschafft: Die Baugenossenschaft „Die Voerder“ und der Verein „Voerder helfen Voerdern“ übernehmen die Patenschaft über den Spielplatz an der Lindenstraße und sichern so dauerhaft dessen Erhalt. 13 Von Verwaltung und Parlament formiert Wiggenhagen den Rat, dass Anke Velten-Franke zum 1. Oktober als seine Referentin und als Leiterin in das Amt des Bürgermeisters und des Rates wechselt. Anke Velten-Franke tauscht ihren Platz mit Cosimo Palomba, der zum 1. Oktober eine neue Berufung als Leiter des Jobcenters findet. Übernahme des Spielplatzes durch die Baugenossenschaft und den Verein „Voerder helfen Voerdern September SPD-Ratsherr Tobias Berg zieht aus beruflichen Gründen nach Leverkusen und scheidet aus dem Rat der Stadt Ennepetal aus. Cosimo Palomba, Referent des Bürgermeisters, muss sich bei der Bürgermeisterwahl in Schneverdingen seiner SPD-Konkurrentin Heike Moog-Steffens mit 43,09 % zu 38,08 % geschlagen geben. Der Ennepe-Ruhr-Kreis, Breckerfeld und Ennepetal machen in Sachen L 699 gemeinsame Sache: Am 14. September unterzeichnen Landrat Dr. Arnim Brux, Breckerfelds Bürgermeister Klaus Baumann und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen im Ennepetaler Rathaus ein gemeinsames Schreiben an Harry K. Voigtsberger, Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, machen ihrem Unmut über den schlechten Zustand der Ennepetalstraße Luft und fordern die zeitnahe Sanierung der Straße. 14 Walter Faupel Walter Faupel, seit 1989 ununterbrochen Fraktionschef der Ennepetaler CDU, legt zum Jahresende den Fraktionsvorsitz nieder. Dies wird am Rande einer Fraktionssitzung der Christdemokraten bekannt. Sabine Hofmann Am 15. September legt die stellvertretende Bürgermeisterin und Grünen-Fraktionschefin Sabine Hofmann ihre politischen Ämter nieder. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen gibt dem Stadtrat bekannt, dass Sabine Hofmann zum 1. Januar in den Dienst der Stadt Ennepetal tritt und die Stelle der Gleichstellungs- und Ehrenamtsbeauftragten übernimmt. Außerdem in- Der neue Fraktionschef der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in Ennepetal heißt Jürgen Hofmann. Er übernimmt damit das Amt aus den Händen seiner Ehefrau. Die Zentrum für Existenzgründung und Technologie Ennepetal Verwaltungs- und BetriebsGmbH, kurz ZET GmbH, wird aufgelöst. Diesen Beschluss fasst der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 29. September. Die im ZET-Gebäude ansässigen Firmen finden u.a. im Haus der Von Verwaltung und Parlament Jürgen Hofmann Großübung am Ennepetaler Rathaus Begegnung an der Lindenstraße eine neue Bleibe. Die Firma Ferdinand Bilstein hatte das Gebäude an der Wilhelmstraße von der Stadt Ennepetal bereits im Juli erworben. rischen Leiter Rettungsdienst. Sie müssen in Zukunft als Führungskräfte bei Großeinsätzen weitreichende Entscheidungen treffen. Rund 350 Einsatzkräfte proben der Ernstfall. rät ausgewählt und aufgestellt werden. Wiggenhagen dankt in seiner Begrüßung auch der Firma Diedrich, die die Ausschachtungsarbeiten für das Gerüst unentgeltlich ausgeführt hat. In der gleichen Sitzung begrüßt Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen zwei neue Ratsmitglieder: Fritz Lotz, der bei der SPD-Fraktion den Sitz von Tobias Berg übernimmt und Olaf Eilert, der bei der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen für Sabine Hofmann nachrückt. Am 14. Oktober eröffnet Bürgermeister Wiggenhagen das neue Klettergerüst im Hülsenbecker Tal. Durch eine großzügige Spende der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld an den Kinderschutzbund konnte in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Ennepetal ein geeignetes Ge- November Am 12. November tobt das Industriemuseum. Die Bands „Scholle & the good old boys“, „Wärk II“ und „Partyinferno“ geben ein vielbeachtetes Benefizkonzert zu Gunsten der Weihnachtsbeleuchtung in Ennepetal. Oktober Stadtkämmerer Dieter Kaltenbach bringt den Etatentwurf für das Jahr 2012 ein. Erstmals können Bürger auf der Internetseite der Stadtverwaltung im „Bürgerhaushalt“ Vorschläge zum Haushaltsplan einstellen. Am 8. und 9. Oktober ist ganz Ennepetal im Ausnahmezustand: Im Rahmen von sieben Großübungen der Rettungsdienste, der Feuerwehren und des THW unterziehen sich 19 Einsatzkräfte aus ganz Westfalen-Lippe einer Prüfung zum organisato- Spielturm im Hülsenbecker Tal 15 Von Verwaltung und Parlament gen in der Milsper Fußgängerzone eine Gedenktafel und übergibt damit den Minna-Schmidt-IdarPlatz an die Öffentlichkeit. Minna Schmidt-Idar, 1850 in Idar-Oberstein geboren, heiratete 1871 den Milsper Kaufmann Karl-Peter Schmidt. Nach dessen Tod veröffentlichte sie zahlreiche Werke, darunter das Buch „Aus tiefem Born“. Verleihung des Ennepetaler Friedenspreises Initiatorin des Konzerts ist die wap-Redakteurin Britta Kruse; der Heimatverein Milspe übernimmt die Veranstalter-Rolle. Im Rahmen einer Feierstunde wird der 29. Ennepetaler Friedenspreis am 13. November an den Schüleraustausch des Reichenbach-Gymnasiums mit dem College et Lycée Jean Lemaire de Belges aus Bavay und den Freundeskreis Bavay im Beisein von Gästen aus Frankreich verliehen. Martin Moik, Vorsitzender des Kuratoriums Friedenspreis, hebt in seiner Laudatio hervor, dass solche Begegnungen das beste Beispiel dafür sind, wie Europa funktioniert. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen stellt den Vertretern der Presse offiziell seine neue Referentin, Anke Velten-Franke, vor. Am 24. November enthüllt Bürgermeister Wilhelm Wiggenha- Anke Velten-Franke mit Wilhelm Wiggenhagen 16 Der Rat der Stadt Ennepetal beschließt in seiner Sitzung am 24. November die Auflösung der Grundschule Rüggeberg zum Schuljahresende 2011/2012 und Weiterführung als Teilstandort in einem Grundschulverbund mit der Grundschule Wassermaus. In der gleichen Sitzung wird beschlossen, die Grundschule Friedenstal ein Jahr später als Teilstandort der Grundschule Wassermaus weiterzuführen. Das Reichenbach-Gymnasium ist als Europaschule zertifiziert worden. Im Rahmen eines „Europafrühstücks“ in der Mensa des Gymnasiums gratuliert Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen der Schule zu dieser besonderen Auszeichnung. Weiterführende Schulen haben für diese Zertifizierung strenge Kriterien zu erfüllen. Neben einer zusätzlichen Fremdsprache müssen internationale Projekte und Partnerschaften, bilingualer Unterricht und Austauschprogramme angeboten werden. Am 28. November ist es soweit: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen unterzeichnet die Vereinbarung der Stadt Ennepetal mit dem Land Nordrhein-Westfalen über die Einführung der Ehrenamtskarte. Mit dieser Karte können Menschen, die sich in besonderem zeitlichem Umfang für das Gemeinwohl engagieren, Von Verwaltung und Parlament bestimmte öffentliche, gemeinnützige und private Einrichtungen in allen teilnehmenden Kommunen landesweit vergünstigt nutzen. Die Vergabe der Ehrenamtskarte ist an Bedingungen gebunden, die die Empfänger im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Arbeit erfüllen müssen. Das Land NRW gewährt der Stadt Ennepetal eine Anschubfinanzierung des Projektes in Höhe von 1.500 Euro. Enthüllung der Gedenktafel am Minna-Schmidt-Idar-Platz Die CDU-Fraktion gibt bekannt, dass Johannes Kraft, Stadtverbandsvorsitzender und stellvertretender Bürgermeister, ab dem 1. Januar die Nachfolge von Walter Faupel als Fraktionsvorsitzender antritt. Fachbereichsleiter Peter Müller und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen gratulieren Schulleiter Dr. Stefan Krüger zur Zertifizierung (v.l.n.r.) Johannes Kraft Andrea Hankeln, Leiterin des Referates für Bürgerschaftliches Engagement des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW, Wilhelm Wiggenhagen, Sabine Hofmann, Adriane Dulk (v.l.n.r.) Dezember Die ehemalige Stadtarchivarin Ingrid Windmöller schlägt Alarm: Gibt es im neuen Stadtarchiv Schimmelpilze? Im Keller des Gebäudes steht in einem Raum, der nicht vom Archiv genutzt wird, Wasser. Der Grund für den Wasserschaden ist den Stadtbetrieben bekannt, ein innenliegendes Entwässe17 Ortsteile im Überblick: Altenvoerde rungsrohr macht Kummer. Das Gesundheitsamt des EnnepeRuhr-Kreises ist der Auffassung, dass eine Gesundheitsgefahr nicht gegeben ist. In der letzten Ratssitzung des Jahres wird der ausgeschiedenen Sabine Hofmann für 27 Jahre Ratstätigkeit der Titel „Ehrenmitglied des Rates“ verliehen. Ratsherr Jochem Schulte wird für 15 Jahre Ratstätigkeit geehrt. Die Grundschule Büttenberg hat ab sofort ein Atrium. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen übergibt am 22. Dezember im Rahmen der Schul-Weihnachtsfeier den Schlüssel für den neuen Gebäudeteil an Schulleiterin Kornelia Lehnen-Schaller. Zukünftig dient das Atrium bei schlechtem Wetter als Pausenhalle. Gleichzeitig verfügen Schule und Vereine ab jetzt über einen großzügigen und attraktiven Veranstaltungsraum. Die Kirchstraße macht Schlagzeilen. Wurden erst kürzlich im Zusammenwirken mit den Anwohnern die Parkflächen neu ausgewiesen und markiert, so machen Unbekannte die frischen Sperrmarkierungen mit schwarzer Farbe unkenntlich. von Wolfgang Schweflinghaus Ahlhauser Hammerwerk Der Winter 2010, 2011 war sehr schneereich. Anfang Januar 2011 brach völlig unerwartet nachts das Dach des Ahlhauser Hammerwerkes im Ennepetal unter einer Schneelast zusammen und stürzte in die alte Produktionshalle. Dieser plötzliche Einsturz war trotz des Schnees ungewöhnlich, da es sich nicht um ein Flachdach handelte. Wie der Inhaber Ewald Kätzler berichtete, war das Dach als Satteldach 1920 aufgesetzt worden. Im Ahlhauser Hammerwerk wurde nicht mehr gearbeitet, es sollte aber als eines der ältesten Hammerwerke im Kreis so wie es war erhalten werden. Es wurde 1634 von den Brüdern Ahlhaus errichtet und 1685 von Clemens Bertram zum Rohstahlhammer umgebaut. Es war eines der größten Hammerwerke entlang der Ennepe, die mit Hilfe von Teichen ihre Hämmer durch Wasserkraft antrieben. Die Teichanlage für das Ahlhauser Hammerwerk liegt hinter den Gebäuden an der Landstraße 699. Etwas unterhalb der Anlage wurde die Ennepe durch ein schönes, großes Wehr erneut gestaut, um Wasser über einen langen Zulaufgraben unter einer Brücke unter der L699 durch zur Doppelteichanlage des Brandshausener Hammers zu leiten. Ober und unterhalb dieses Wehres in der Kurve der L699 tief unterhalb des Hohen Steins war eine beliebte Badestelle in den 50er und 60er Jahren, als es noch kein Hallen- und Freibad gab. Oberhalb dieses Wehrs war die Ennepe so tief, dass in einem weiten Bereich auch geschwommen werden konnte. Mit Beginn der Automotorisierung bis Anfang der 70er Jahre wurde der Ort auch gerne zum Autowaschen „missbraucht“. Ein entsprechendes Umweltbewusstsein war noch nicht vorhanden. Heute werden viele alte Wehre in der Ennepe abgebaut, um Fischwanderungen zu ermög- Das Ahlhauser Hammerwerk im Januar 2011 18 Altenvoerde Prümmer Sahne für Kuchen und Kaffee geholt. Vor der Zeit der italienischen Eisdielen wurde das wohlschmeckende Milch-Eis von Emil Prümmer angepriesen mit dem Satz „Wer einmal leckt, der weiß direkt, dass Prümmers Eis am besten schmeckt“. Für Kinder stellte das Geschäft einen Anziehungspunkt dar. Bekannt war Emil Prümmer auch für seine Torten. Bei vielen Festen und Gelegenheiten tauchte Emil Prümmer in Konditorkleidung auf und brachte eine Torte vorbei. Das Wehr in der Kurve unterhalb des Hohen Steins lichen. Das gilt auch für dieses Wehr. Der Brandshausener Hammer ist, wie viele weitere Hämmer, lange abgerissen. Er wurde 1735 von Arnold Brand jun. angelegt und 1746 in ein Weißblechwerk umgebaut. Um die Jahrhundertwende hatte die Hammeranlage insgesamt 3 Teiche. Der Ahlhauser Hammer, das älteste Hammerwerk auf Ennepe- taler Gebiet, war eine der letzten intakten Hammeranlagen an der Ennepe. Im Februar verstarb Emil Prümmer im Alter von 86 Jahren. Sein Cafe, Restaurant (mit beliebter und deshalb „berühmter“ Suppe) und später Hotel garni prägte in den 50er, 60er und auch noch 70er Jahren die Mittelstraße, das Zentrum Altenvoerdes. In alter Zeit wurde von vielen Familien Altenvoerdes sonntags im Cafe Brandshausener Hammer. Vorne die Ennepe und die L699. Im Hintergrund Schloss Ahlhausen Emil Prümmer war gläubiger Katholik. Zur Zeit Papst Johannes Paul II war Emil Prümmer oft in Rom, traf dort den Papst und reiste ihm auf dessen Reisen häufiger hinterher. Die letzten Jahre lebte er geachtet im Altenheim Haus Elisabeth. Emil Prümmer 1979 nach dem Überreichen einer Torte auf einer Hochzeit 19 Altenvoerde Im März feierten Hetti und Friedhelm Deppe Diamanthochzeit. Hetti Deppe kam aus Voerde, Friedhelm Deppe ist Ur-Altenvoerder. Friedhelm Deppe eröffnete eine Schneiderei in Voerde. Nach 10 Jahren eröffneten beide ein Modegeschäft an der Milsper Straße unterhalb Piepenstock in Altenvoerde. Hetti Deppe war gelernte Verkäuferin. Im Jahre 1980 zog das Geschäft in die Mittelstraße in die beiden Häuser ehemals Jüngermann und Fröhlich. Im Keller war die Schneiderei. Friedhelm Deppe ist Mitbegründer der IG Altenvoerde und „Erfinder“ des ersten Straßenfestes. 1996 übergaben Deppes ihr Modegeschäft an Ralf Finger. Heute ist das Geschäft in Milspe. Im November 2011 ist Hetti Deppe im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Tag der Architektur im Juli lenkte noch einmal den Blick auf den Erweiterungsbau des Rei- Deppe-Moden in Altenvoerde chenbach Gymnasiums. Architekt Peter Stiller führte Besuchergruppen durch Innen- und Außenbereich. „Der Wechsel massiver und verglaster Bauteile inszeniert interessante Sichtverbindungen. Durch hohe Fassadentransparenz sind alle Räume hell und freundlich“ erläuterte Peter Stiller. Und weiter führte er Reichenbach Gymnasium, Glasimpressionen 20 aus „die Stellung der Baukörper prägt fein abgestimmte Außenbereiche für neue Nutzungen.“ So ist vor der Mensa ein Brunnenhof entstanden mit Bänken, Springbrunnen, Bäumen und vielen Staudenpflanzen. Mittlerweile ist der Neubau mit der Mensa voll in den Schulbetrieb integriert. Feuerwehr Am diesjährigen Tag der offenen Tür der Feuerwehr übergab Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen offiziell das vollständig renovierte Gebäude der alten Feuerwache an der Wehrstraße an den Löschzug 1 Milspe/Altenvoerde. Das Gebäude verfügt jetzt über eine ausreichend große Herrenumkleide mit Trennung von Einsatz- und Privatkleidung, eine neue Küche wurde eingebaut, modernisierte Aufenthaltsund Bereitschaftsräume, ein Schulungsraum mit zeitgemäßer Technik und eine Damenumkleide mit Dusch- und WC-Bereich. Altenvoerde Die renovierte Alte Feuerwache Im November feierten Christel und Hans Walter Bellingrath Goldene Hochzeit. Hans Walter Bellingrath ist seit 1973 Vorsitzender des TV Altenvoerde. Im Jahre 1989 erhielt er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. Seine Frau habe immer hinter ihm gestanden und ihn unterstützt, sagt Hans Walter Bellingrath. Die Ehefrau Christel sieht sich als Ur-Altenvoerderin. Sie ist gelernte Verkäuferin, Hans Walter Bellingrath hat Modellschlosser gelernt und war als Technischer Mitarbeiter für eine schwedische Firma tätig. Neben dem Turnverein gehört die Ehefrau dem Voerder Heimatverein an, beide dem Förderverein des Theaters Hagen. Die Jugendfeuerwehr verfügt nun auch über ein eigenes Jugendfeuerwehrhaus. Ulrich Heintze Im Juli starb völlig unerwartet Ulrich Heintze aus Altenvoerde. Der Elektromeister führte viele Jahre den vom Vater übernommenen Elektrobetrieb mit Geschäft in der Mittelstraße in Altenvoerde. Von 1991 an arbeitete er in der Hephata-Werkstatt am Benninghof in Mettmann, seit 2002 als Leiter der Betriebsstätte. Ulrich Heintze war zuletzt in der Ruhephase seiner Altersteilzeit. Zeit seines Lebens war Ulrich Heintze im CVJM Altenvoerde. Er war in der Jungschararbeit tätig, im Posaunenchor aktiv, gehörte dem Vorstand an und dirigierte im 25. Jahr den Männerchor des CVJM, der in diesem Jahr 108 Jahre alt wird. In Voerde leitete er einige Zeit den Chor „vocalfabrik“ und begleitete viele Ferienfreizeiten. Das Elektrogeschäft Heintze in der Mittelstraße 21 Ortsteile im Überblick: Büttenberg von Günter Schröder von Ingrid Wawrzyniak Auf Wiedersehen! Liebe Leserin, lieber Leser des Ennepetaler Heimatbriefes. 1991 übernahm ich von Wilhelm Hollkott, dem ehemaligen 1. Vorsitzenden des Heimatvereins Ennepetal-Milspe e.V., die Aufgabe, über den Ortsteil Büttenberg zu berichten. Während die ersten Ausgaben des Ennepetaler Heimatbriefes 1962-1985 noch in gebundener Form von der Firma Kugel in Ennepetal hergestellt wurden, war danach eine Sparwelle angesagt. Die Ausgaben 1986-1998 wurden teils in Eigenleistung der Autoren fertig gestellt. Die Autoren lieferten zunächst einen Ausdruck oder Kopie ihrer Berichte mit den entsprechenden Fotos an den Vorstand des Ennepetaler Heimatbundes. Von dessen Mitarbeitern im Rathaus wurden dann die Seiten für den Heimatbrief erstellt. Vervielfältigt wurden die Blätter dann in der Rathausdruckerei. Wenn das erledigt war, fanden sich die Autoren in der Druckerei ein, um diese zu Stapeln zusammenzufügen. Danach wurde als Rücken ein Klebestreifen aufgeklebt. Dazu mussten die Blätter aber ordentlich im Paket liegen. Die spätere Verteilung der Heimatbriefe erfolgte innerorts teilweise durch die Autoren selbst. Kann sich das überhaupt noch jemand vorstellen? Heute liefern die Autoren eine CD ab, bzw. sie übermitteln ihre Berichte direkt per E-Mail an die örtliche Druckerei. Von dort kommen dann die fertigen Exemplare. Ich habe mich nun nach 20 Jahren entschlossen, meine Autorentätigkeit für den Ortsteil Büttenberg einzustellen und hoffe, dass bald ein Nachfolger gefunden wird. 22 In eigener Sache: Alter 57, verheiratet, 2 Töchter (25 und 30 Jahre), wohnhaft in der Eichenstraße seit 1983, Beruf kaufm. Angestellte, Hobbies: Lesen und Sport (seit 1987 im Sportverein), seit 2009/10 Übungsleiterin Fitness und Gesundheit und Nordic Walking-Trainerin Rot-Weiss Büttenberg e.V. Neubaugebiet „Bauen mit der Sonne“ Hembecker Talstraße, Mönninghof Das 2008 erschlossene Baugebiet in 4 Baufeldabschnitten wächst und wächst. Ende 2011 startete die Erschließung des zweiten und dritten Baufeldes. Baufeld eins und vier sind bereits mit vielen Häusern bestückt; sehr unterschiedliche Häuser, von ihren Bewohnern individuell gestaltet. Im Nordwesten des Bütten- bergs gelegen, beziffert sich dieses große Bauprojekt insgesamt auf etwa 250 Wohneinheiten für mehr als 600 Einwohner. Für die ortsansässigen Kindergärten, Vereine und der Grundschule ein beruhigender Einwohnerzugang, denn gerade junge Familien haben sich hier niedergelassen. Baufeld 4, von der Wuppermannstr./Büttenberger Str. aus gesehen Büttenberg Häuser am Fritz-Textor-Ring, Baufeld 1 Ausbau Wuppermannstraße Im Juli begann der erste Teilausbau der Wuppermannstraße von der B 7 anfangend. Die AVU legte neue Versorgungsleitungen. Die Straße wurde für den Durchgangsverkehr gesperrt, die Anwohner konnten von 17 bis 7 Uhr zu ihren Garagen bzw. Stellplätzen fahren. Rechtzeitig vor Weihnachten kam noch die Teermaschine, so dass über die Feiertage die Straße befahrbar war. Auf der Seite der Stichstraßen wurden markierte Parkstreifen angelegt. Es gibt ebenfalls eine neue Straßenbeleuchtung. Der zweite Abschnitt (ab Nr.17 bis zur Büttenberger Straße) begann am 09.01.2012. wovon die anliegenden Hauseigentümer 30% tragen. Die Dauer der Maßnahme ist mit ca. 12 Monaten angegeben. Vielleicht lässt der milde Winter eine schnellere Fertigstellung zu. Wichernhaus – Förderverein zur Erhaltung des Gemeindehauses am Büttenberg Am 8. Juli 2010 fand die Gründungsversammlung des Fördervereins Wichernhaus e.V. statt. Bei der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung waren be- reits über 60 neue Mitglieder beigetreten, ein Querschnitt von Bürgern und Bürgerinnen jeden Alters, die am Erhalt und der Nutzung des Gemeindehauses interessiert sind. Es wurden Arbeitsgruppen für verschiedene Bereiche gebildet. Pflege der Grünanlagen, Renovierung rund um das Gebäude, Vermietung der Räumlichkeiten für Feierlichkeiten und Veranstaltungen und natürlich das Wicherncafé. Ab 24. Oktober 2010 wird jeden vierten Sonntag im Monat das Wicherncafe von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Vorstand um 1. Vorsitzende Monika Gouverneur und 2. Vorsitzende Regina Uphoff ist optimistisch, dass ihr Vorhaben, das Wichernhaus zu erhalten, mit tatkräftiger Unterstützung vieler Helfer gelingen wird. Nach anderthalb Jahren kann ein positives Fazit gezogen werden: Als Treffpunkt zum Plaudern und Kaffeetrinken mit selbstgebackenen Köstlichkeiten und vieles mehr hat sich das WICHERNCAFÉ inzwischen etabliert und wird nicht nur von den Büttenbergern besucht! Die Wuppermannstraße ist stark frequentiert und war zuletzt nicht mehr als Fahrstraße, sondern eher als „Marterstrecke“ für Autos zu bezeichnen. Bei der Anwohnerversammlung ging es hoch her, schließlich wollte jeder Hauseigentümer über Kosten, Aussehen und Beginn des Ausbaues informiert werden. Die Gesamtkosten sind mit etwa 1,1 Millionen Euro veranschlagt, B 7 – Wuppermannstraße, 1 Abschnitt geteert 23 Büttenberg Kuchenbüfett-Damen des Wicherncafés Viele Veranstaltungen wie Advent- und Trödelmarkt, Kinderflohmärkte, Tanzen für Jung und Alt, Freitags-Treff und das Sommerfest wurden zu guten Begegnungen genutzt und brachten auch finanzielle Erfolge. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 17. Oktober informierte den inzwischen auf 87 Mitglieder angewachsenen Förderverein über die bisherigen Einnahmen – eine stolze Summe, explizit nur an Spenden sind 5.649,00 Euro zu verzeichnen! Jetzt kann die Renovierung in Angriff genommen werden. Die Evangelische Kirchengemeinde Milspe wird auch ihre hierfür gebildeten Rücklagen freistellen und zusammen mit dem Förderverein sind bereits die Weichen für die Arbeiten gestellt: Neue Fenster, Deckenlampen und neuer Fußboden im Kirchsaal, weitere Erneuerungen in anderen Räumen, eine neue Haustür. Allen fleißigen Helfern für ihre bisherige Mitarbeit ein herzliches Dankeschön! Weiter so......... Spendenübergabe des Gospelchors „Good News“, unter Leitung des Büttenbergers Thomas Wolff an Monika Gouverneur (re.) und Regina Uphoff Atrium – vom Schulhof aus gesehen 24 Grundschule Büttenberg symbolische Schlüsselübergabe des Atriums Endlich ist es soweit! Die Grundschule Büttenberg hat eine überdachte Pausenhalle, jetzt kommen die Schüler trockenen Fußes von einem zum anderen Schulgebäude. Das Atrium kann aber auch lt. Aussage von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen zukünftig Schule, Vereinen und Organisationen für die Durchführung von Veranstaltungen dienen. Am 22. Dezember freute sich Schulleiterin Kornelia LehnenSchaller über zahlreiche Gäste zur Übergabe des Atriums. Büttenberg Das Schulteam und die Schülerschar lud gleichzeitig zur Weihnachtsfeier ein. Die Kinder hatten mit ihren Lehrern ein schönes und abwechselungsreiches Programm auf die Beine gestellt: Viel Musik, Tänze und kostümierte Vorführungen erfreuten das Publikum. Die Rektorin betonte, dass sich während der Bauarbeiten beim Übergang von Gebäude zu Gebäude keines der Kinder verletzte. Sie sprach den Schülerinnen und Schülern ein dickes Lob für ihre Disziplin aus. Zum Abschluss hatte der Bürgermeister für jedes Kind einen Schokoweihnachtsmann im Gepäck. Auch gab das Stadtoberhaupt die Gewähr, dass der Erhalt unserer Grundschule gesichert ist. Das Hauptgebäude war mit Hilfe des Konjunkturpaketes bereits energetisch saniert worden. Turnverein Rot-Weiss – nicht nur am Büttenberg aktiv! Neben den normalen wöchentlichen Sport- und Übungsstunden in der Turnhalle am Büttenberg gibt es auch erweiterte Aktivitäten des Vereins, vor allem in Zusammenarbeit mit den Turnvereinen in Ennepetal: TV Altenvoerde, TuS Haspetal, Milsper Turnvereinigung, TV Rüggeberg, TG Voerde. Der sogenannte „Winterwettkampf“ fand ab Oktober 2010 bis Mai 2011 jeden Monat mit einer anderen Wettkampfart statt. So maßen sich aus jedem Verein 10 Teilnehmer im Tennis, Sterngolfspielen, Dart, Kegeln, Hallenwettkampf und Orientierungswandern. Erster Sieger: TuS Haspetal. Gemeinsam organisie- Hallenwettkampf in Rüggeberg, alle Teilnehmer und Helfer ren, spielerisch messen und feiern – einfach Spitze! Das alljährliche Bezirkskinderturnfest in und um die Dreifachsporthalle des Reichenbach Gymnasiums wird seit Jahren von den sechs Turnvereinen federführend ausgerichtet. Der Bezirk Hagen-Schwelm veranstaltet etwa 30 verschiedene Wettkämpfe im Turnbereich und in der Leichtathletik. Über 300 Kinder bis 14 Jahren nahmen 2011 erfolgreich teil. Die Vereinshelfer sorgten für das leibliche Wohl, organisierten, betreuten, bauten auf und ab und und und...... Der Wandertag des Märkischen Turngaus startete in diesem Jahr erstmals vom Industrie-Museum an der Neustraße. Auch hier waren die Ennepetaler Turnvereine Ausrichter und planten bis ins kleinste Detail. Viele Helfer packten vor, während und nach der Veranstaltung kräftig zu. Die positiven Bekundungen der Besucher und Teilnehmer sowie Alle Wettkampteilnehmerinnen vom Büttenberg mit den Eltern 25 Büttenberg das herrliche Wanderwetter stimmten alle froh – gemeinsam sind wir stark! Eine einmalige Vereins-Zusammenarbeit, die in anderen Städten ihresgleichen sucht. Wandergruppe mit Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen Büttenberger Kids warten auf den Voerder Kirmeszug Zum ersten Mal nahmen einige Kinder aus den Kindergruppen des RWB am Voerder Kirmeszug teil. Der Bürgermeister hatte den Wunsch geäußert, dass alle Ortsteile Ennepetals vertreten sein sollten. Gesagt – getan. Mit neuen roten RWB-T-Shirts ausgestattet, marschierten die Kids fröhlich mit und bekamen zum Abschluss ein Eis – na, einfach toll....... „Kurz notiert“ Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen kam am 17. März zur 2. Sprechstunde im Ortsteil Büttenberg in das Vereinsheim des Fußballclubs Sportverein Büttenberg 1930 e.V. an der Lärchenstraße. Zur Diskussion stand unter anderem der Ausbau der Wuppermannstraße – Kosten und Zeitplan brannte den Anwohnern unter den Nägeln. Auch warf der heftige Winter 2011 sowie die schwierige Parksituation viele Fragen auf. An der Ambrosius-Brand-Straße erweitert der Karosserie- und Lackierspezialist Jörg Frischkorn seinen Betrieb durch einen Hallenneubau (Bericht im nächsten Heimatbrief). Blick auf die zufriedene Gästeschar im Saal des Industrie-Museums 26 Unsere älteste Ortsteil-Mitbürgerin Agnes Liebelt, im Dezember 102 Jahre alt geworden, wohnt bei Gieslers in der Buchenstraße. Seit Mai 2004 lebt sie bei ihrer Tochter Gisela und deren Mann Horst. Gern sitzt sie am Küchenfenster und schaut in den Garten und beobachtet die Vögel. Ortsteile im Überblick: Milspe von Theodor Bicking Milspe kennen heißt International genießen. „Jedem Dierken sien Pläsierken“ unter diesem Motto findet jeder Genießer Seine spezielle Leckerei. Links und rechts der Voerder Straße wartet eine geradezu riesige Bandbreite kulinarischen Angebotes auf die Ennepetaler Bürger und Gäste. Bei Café Kartenberg beginnt schon traditionell der Genuss besonderer Güte. Torten und Gebäck, besonders natürlich die Pralinen Spezialitäten sind über Ennepetal hinaus bekannt und beliebt. Alte Milsper treffen sich dort zum Pröhlken. Der „Stammtisch“ des Heimatverein Milspe steht dort – wo sonst, weiß niemand so viel Vertellkes aus der Geschichte der Stadt zu berichten wie der Senior Hanns Kaspar Kartenberg und seine Frau Edith. Junge Leute gleich ob Mittags oder Abends wollen oft mehr als nur Essen, sie suchen auch Atmosphäre. Der ehem. Gasthof zur Post, Vielen noch bekannt mit dem Gastwirte-Ehepaar Evelin und Friehelm Schulte und dessen Vater ist nicht mehr. Heute bürgt „Chillito“ für, wers mag, mexikanisches Flair, und vor Allem, wers verträgt: für scharfe Kost. Dort wird an den Tischen natürlich auch gechillt. Neu hinzugekommen ist im Heilenbecke Center, mit Blick auf die Heilenbecke, das Cafe der Bäckerei im Anschluss an den Edeka Markt Schlöder. Mindestens – einen Happen schnappen – sich die hungrigen Leute, wie Michael Lendeckel und Martina Cramer von der Gebau, beim City Grill, wo es schnell zubereitetes Mittagsessen, leckere Currywurst, Schnitzel und vieles Solides mehr gibt. Im Stehen verzehrt – und niemand bleibt – Kohldampf schiebend verkehrt. Natürlich geht’s auch außer Haus, mitzunehmen bis in die Nacht. Wie gegenüber bei D‘Angelos Pizzeria, oh Mamma mia, da sah ich schon die Nachbarn mit vollen Tellern balancierend die Straße überqueren und bei Mücke ins Versicherungsbüro stürmen. Die hatten natürlich den Anruf gespart – Lieferservice hat D‘Angelo nämlich auch parat. Beckmann schmeckt man, so denken vermutlich auch die Kameraden vom „Marktplatz Rat“, vornweg die beiden Manfred, Drabent und Deneke, sie tagen dort regelmäßig, auch zu Zeiten wo der Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen keine Ratssitzung angesetzt hat. Es gibt eben immer en bietken tu beküren. Un wannse doo bie Dä Kammesöden vörbie kömms dann hät sä ok noch en Kommentaar för Die överik. Do mausse dann dürch. Wir können dann gleich durchs Lokal hindurchgehen zum Marktplatz, wenn wir, im Sommer die Fontänen des Brunnens nebenan scheuen. Geradeaus lockt dann schon „Mai Tai“ – heißt auf Deutsch meine Thai Freundin? Nee. Es ist wohl eher ein klassischer Rum-Cocktail gemeint. Das Lokal immerhin ist eine echte „Bierschwemme“ der soliden Art mit einem gemütlichen großen Tresen. 27 Milspe Wir wenden uns von hier nach wo? Natürlich zum Café Bistro – dem Seco, dort hin von wo, früher einmal, die legendären Feten des ehem. Inhabers Jörg Albrecht, genannt „Gemüse JR“ auf dem Markt abgerollt sind. Auch heute kommen dort noch „Spezialisten“ zusammen die einen flüssigen Gaumengenuss und einen kleinen Happen dazu schnappen mögen. Weitere italienische Momente sind ganz nahe – in der Pizzeria Toscana garantiert. Schon am Zungenschlag kann der Gast erkennen wie sich die Speisekarte liest. Francesco Robiony ist eben ein echter Italiener weiß genau wie man die Tedesco für das Land wo die Zitronen blühen begeistert. Die Ennepetaler lieben Ihre Italiener. Den Nachtisch nehmen wir jedoch nebenan in der Marktstraße, im Eiscafé Venezia, wo sich im Sommer wie im Winter eine treue Stammkundschaft begegnet. Im Sommer wenn am späten Nachmittag die Sonne, die dann in der Fuzo schon nicht mehr präsent ist, auf die dem Lokal gegenüber liegenden Tische fällt, trifft sich hier Hinz und Kunz. Alle machen auf Reptil, lassen sich äußerlich wärmen, vom Eiscafé dagegen innerlich kühlen. Nomen es Omen, bzw. wo für der Name bürgt; die Venezianer weisen uns schon den weiteren Weg zum vorderen Orient. Mittels zahlreicher Eisspezialitäten macht man die Gäste süchtig auf Wiederholungen. Dementsprechend trifft der Stammkunde immer Jemanden zum Plausch. Im Haus des 2011 viel zu früh verstorbenen Heimatfreundes und langjährigen CDU Stadt- 28 rates Karl Vorderwühlbecke, in jugendlichen CVJM Zeiten „Hinzekater“ genannt, brät schon seit vielen Jahren der Döner am rotierenden Spieß. Sehr zur Freude vieler langjähriger Kunden. Durch die Fuzo ist dem „Döner Express“ zwar einiges an „Laufkundschaft“ weggefallen, zum Glück für die Übriggebliebenen jedoch konnte durch den Express, Umsatz zurück gewonnen werden. Die multikulturelle Kundschaft freut‘s. Wer bis hierher alles Essen und Trinken am Wege ausprobiert hat, der ist „Reif für die Insel“, wobei die Teeinsel zum Glück nicht die Insel des Robinson Crusoe ist, die Rolle von dessen Diener Freitag übernimmt hier die Inhaberin Frau Göbel. Von Ceylon bis nach Assam und Formosa, Tee kennt keine Grenzen. Für grenzenlosen Genuss sorgen die zahlreichen Spezialitäten. So wundert es nicht, dass die Teeinsel kein so geheimer Tipp mehr ist, treffen sich dort doch regelmäßig die „Damen der Gesellschaft“ zum Tee. Bei ansprechendem Ambiente und guter Unterhaltung mundet der fachgerecht zubereitete Tee einfach köstlich. Der Bericht wird in loser Folge fortgesetzt. Bis dahin geben wir den Lesern auf, sich selber hindurch zu probieren durch „use Milspe“. Die Milspe ist eben ein echter Bestandteil von unserem „Mein Ennepetal“. Viel Spaß beim Genießen, vie dräppet us do! Ortsteile im Überblick: Oberbauer von Adalbert Meinecke „Heimat“ was ist Heimat? Wo ist Heimat? Hat Heimat noch eine Bedeutung im Zeitalter der Globalisierung, der Mobilität, der Flüchtlingsströme in der dritten Welt und der Flüchtlingsströme 1945-46 auch bei uns in Deutschland? Ja, auch in unserer hektischen, aufgeklärten Welt hat „die Heimat“ noch eine tiefe Bedeutung. Es ist die Sehnsucht der Menschen nach Ruhe, Stille, Geborgenheit. Ein Suchen nach den Wurzeln, nach einer vertrauten Umgebung. Suche nach Menschen, die mich lieben, die mich verstehen, die mich annehmen und mit denen ich Gemeinschaft haben kann. Da, wo mein Herz ist oder hin will, da ist HEIMAT. Ich hoffe auch eine Reihe Leser sieht und fühlt „Oberbauer – das ist meine Heimat“ und denen möchte ich zeigen: Oberbauer lebt. Stadtteilfest am 26. und 27. März Oberbauer hat keinen eigentlichen Ortskern, da es sich als Straßendorf ca. 3 km an der Breckerfelder Straße, mit einigen Abzweigungen, hinzieht. Da auch keine Kneipen und Geschäfte mehr da sind, ist die Begegnung, die Gemeinschaft der Bürger etwas schwierig. Der Bedarf ist da. Das zeigte wieder einmal das Stadtteilfest. Die Turnhalle der AlbertSchweitzer-Schule war rappelvoll. Ca. 500 Gäste füllten die Halle. Es Alle Plätze waren besetzt herrschte eine tolle, fröhliche Stimmung. Dafür sorgten auch die Sängerfreunde der Freiwilligen Feuerwehr Oberbauer, unter der Leitung von Peter Tillmann. Die Lachmuskeln strapazierten Walter und Werner Altena mit ihren plattdeutschen Beiträge. kiche mit Torten und Kuchen. Für Waffelspezialitäten war das Team vom „Café am Weg“ der Ev. Freikirchlichen Gemeinde Oberbauer zuständig. Für das „Deftige“ – Wurst Steaks und Bier – sorgte die Freiwillige Feuerwehr, da sie ja fürs Löschen zuständig ist. Bekanntlich isst man auch dem Lande ja reichlich und gut. Dafür sorgten die Damen des Fördervereins zur Erhaltung der Kreuz- Ab 20:00 Uhr konnte dann zu den Klängen der Band „Smithy“ und „The Threes“ das Tanzbein geschwungen werden. Ende ... ? Pfrn. Anja Martin und Christoph Wilkes Der Hausmeister 29 Oberbauer Der Sonntag begann mit einem gut besuchten Gottesdienst, gestaltet von der Ev. Kirchengemeinde und der Ev. Freikirchlichen Gemeinde. Hier ging es auch recht locker und fröhlich zu. Es stand kein Pastor im Talar auf der Kanzel, sondern Frau Anja Martin, in Stiefeln und schickem Strickkleid und Christoph Wilkes als Hausmeister, in Kittel und Schlapphut am Mikrophon. Bei aller Fröhlichkeit hatte die Botschaft Tiefgang. Unterstützt wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Kreuzkirche und dem Musikkreis der Ev. Freikirchlichen Gemeinde. Etwas lauter wurde es dann, als die Stadt- und Feuerwehrkapelle zum Frühschoppen aufspielte. Nach einer deftigen Erbsensuppe und Kaffeetrinken war das dritte Stadtteilfest Vergangenheit. Wir freuen uns auf das „Vierte“. Café am Weg und Kirchenfrühstück Die Bürger von Oberbauer haben ein Bedürfnis nach Gemeinschaft und Geselligkeit. Das merkt man daran, wie gut Veranstaltungen besucht werden, bei denen man locker und zwanglos zusammen sitzen und reden kann, wie zum Beispiel beim „Café am Weg“ der Ev. Freikirchlichen Gemeinde in der Kotthauser Straße. Jeden 1. Sonntag im Monat öffnet das Café seine Türen. Bei Kaffee und frisch gebackenen Waffeln mit verschiedenen Zutaten wird munter erzählt und in Erinnerungen gegraben. Viele alte Bekanntschaften wurden hier wieder aufgefrischt. Ich habe hier eine Schulkameradin wiedergetroffen, die ich fast 70 Jahre nicht gesehen hatte. 30 Stadt- und Feuerwehrkapelle im Einsatz Viele Gäste sind schon Stammkunden, sie kommen regelmäßig zum „Waffel-Sonntag“. Bei gutem Wetter nutzen auch die Radfahrer und Wanderer die Gelegenheit zu einer erholsamen Rast. Genauso gut besucht ist das „Kirchenfrühstück“ des Förderkreises zur Erhaltung der Kreuzkirche. Sechs mal im Jahr lädt der Förderverein zu einem deftigen Frühstücksbüffet ein. Der Zuspruch ist so groß, dass das Buffet schon im Vorraum aufgebaut werden muss, um noch zusätz- Fröhliche Gesichter im Café am Weg lichen Tischen Platz zu machen. Viele Alleinstehende nutzen die Gelegenheit in fröhlicher Runde zu frühstücken. Der Stammtisch des „Freistaat Oberbauer“ wird auch gut angenommen. Hier trifft man sich vier mal im Jahr in der AlbertSchweitzer-Schule. Am Besuch merkt man, die Bürger suchen die Begegnung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein „Raum der Begegnung“ gut angenommen würde. Oberbauer Baustellen Gebaut wurde natürlich auch wieder in Oberbauer. Einmal Hochbau und einmal Tiefbau. Hochbau auf dem Bolzplatz hinter der Albert-Schweizer-Schule. Wie schon in den vergangenen Jahren, hatten die Stadt und einige Sponsoren wieder Bauholz für die kleinen Bauherren zur Verfügung gestellt. Über 100 Kids sägten und hämmerten, trotz Regen, mit großem Eifer an ihren Bauprojekten. Unter dem Motto „im Lande der Kulturen“ entstand eine Stadt mit abenteuerlichen Häusern. Der Phantasie und dem Ideenreichtum der Kinder wurden keine Grenzen gesetzt. Zum Abschluss der drei Bauwochen gab es das Theaterstück „Hexenkuss und Zaubermus“. Es ist immer wieder erfrischend, den Kindern zuzusehen, mit welchem Eifer sie bei der Sache sind. Prima, eine tolle Ferienaktion. Richtig zur Sache ging es bei der Tiefbauaktion. Die vor 50 Jahren verlegte Kanalisation in der Siegerland- und Westfalenstraße war marode und musste erneuert werden. Ca. 4 m tief muss- Da ging es richtig zur Sache Es war richtig voll bei der Feuerwehr te gebaggert werden. Das war schon eine arge Belästigung für die Anwohner. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Aber was sein muss, muss sein. Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr Am 6. und 7. August war halb Oberbauer auf den Beinen. Es ging nach Oberkotthausen zum Feuerwehr-Gerätehaus. Hier feierten die Wehrleute ihr Sommerfest. Zwar ohne Sonnenschein, aber mit Sonne im Herzen. Da musste man dabei sein. Für Groß und Klein war bestens gesorgt Die Kinder konnten im Sand buddeln oder sich auf der Hüpfburg vergnügen. Der absolute Höhepunkt war natürlich eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto. Beeindruckend war die Simulation eines Küchenbrandes, bei dem auch das Ausrücken aus dem Gerätehaus gezeigt wurde. Hier machten die Feuerwehrleute Werbung in eigener Sache. Es fehlt der Nachwuchs. Auch Mädchen sind willkommen. Für das leibliche Wohl war natürlich bestens gesorgt. Getränke für jeden Geschmack. Eine Cocktailbar vermittelte etwas Karibikgefühl. Und dann der Backfisch von Ulla und Rocco, da lief einem ja das Wasser im Mund zusammen. Die Sängerfreunde der Feuerwehr Oberbauer sorgten mit ihren flotten Liedern für die nötige Stimmung. Abends spielte Stefan Koch zum Tanz auf. Das wurde natürlich ausgiebig genutzt. Wann kann man in Oberbauer schon tanzen? Löschzugführer Jürgen Weissflog und alle Gäste waren rundum zufrieden. 31 Oberbauer Löschzugführer Jürgen Weissflog in Aktion Groß ... Weihnachtshof bei Familie Müller Zum dritten mal öffnete am 10. Dezember der Weihnachtshof auf dem Gelände der Familie Müller seine Tore. Diesmal kein Regen und kein Schnee – aber kalt. Da schmeckte der Glühwein und die Bratwurst. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen und sein Stellvertreter Johannes Kraft hatten es sich nicht nehmen lassen, diesen kleinsten, aber gemütlichen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Die Organisation lag beim „Freistaat Oberbauer“ und Susanne Müller. Wie es in Oberbauer üblich ist, packten alle an und machten mit: Die Feuerwehr, die Sängerfreunde der Feuerwehr, der Förderverein der Kreuzkirche, die Ev. Freikirchliche Gemeinde Oberbauer, der AWO-Kindergarten und natürlich die Familie Müller. Ich finde, dass ist eine ganz tolle Sache. – Weiter machen! einer positiven Nachricht beendet. Diesmal muss mal etwas Negatives geschrieben werden. Wanderweg rund um Ennepetal Meinen letzten Bericht von Oberbauer 2010 hatte ich mit 32 Die Stadt Ennepetal wirbt ja mit der Natur, die wir hier haben, der Kluterthöhle, Wäldern, Wiesen und Wanderwegen. Der bekannteste Wanderweg ist der Weg „Rund um Ennepetal“. Bekannt auch durch den im August stattfindenden Bürgermeister-Wandertag. Der Weg tangiert Oberbauer von der Hasper Talsperre durch die Lieth zur Breckerfelder Straße. Weiter, über die Siedlung Kohlstatt, zur Finkenberger Mühle. Der Weg ist teilweise in einem ganz schlechten Zustand und bei Regenwetter kaum begehbar. Vor einigen Jahren hat man den maroden Holzsteg, über den man den Hasperbach in Richtung Lieth überqueren konnte, abgebrochen und durch ein paar dicke Steine ersetzt. Für ältere Leute und Behinderte ist es fast unmöglich, den Bach zu überqueren. Nach starken ... und Klein beim Weihnachtshof Am Rande wurde gefachsimpelt Regenfällen ist eine Überquerung ganz unmöglich. Wer schafft hier Abhilfe? Wer ist zuständig? Die Stadt Ennepetal oder die Stadt Hagen oder niemand? Schön wäre es, wenn der Bericht von Oberbauer im nächsten Jahr positiv enden könnte, mit dem Satz: „Ein neuer Steg ist da.“ Ortsteile im Überblick: Rüggeberg von Werner Balke Von Siberdinchusen zum Schnabeler Weg Als Karl der Große seinen Herrschaftsbereich – das fränkische Reich – durch Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen nach Osten ausdehnte, war das Gebiet zwischen Wupper und Volme noch eine gebirgige Wildnis ohne Siedlungen und Wege. Durchzogen von sumpfigen Bachtälern und waldreichen Berghängen war sie kaum passierbar und daher für die damaligen Herrscher ohne besonderen Nutzen. Zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert kamen jedoch mutige und arbeitsame Siedler in diese Gegend. Sie suchten für sich, ihre Familien und ihr Vieh eine dauerhafte Bleibe, rodeten die Wälder, legten in der Nähe von Wasserquellen Höfe, Viehweiden, Gärten und Felder an. Bruchteile ihrer Namen befinden sich noch heute in den Bezeichnungen der Ort- und Bauerschaften. An die Namen der Hofgründer wurde „inghausen“ angehängt. Dadurch entstanden Gehöfte wie Berninghausen, Schweflinghausen, Willringhausen, Ebinghausen und viele andere. Da nur sehr wenige Menschen in dieser Zeit des Lesens und Schreibens kundig waren, wurde durch die mündliche Überlieferung der eine oder andere Name im Laufe der Zeit verändert. Aus Siberdinchusen wurde z.B. im Laufe der Jahrhunderte Seberinghau- Severinghausen um 1950 sen und danach Severinghausen. Den Namen Siberdinchusen finden wir z.B. zusammen mit Royckeberg und Heysterberge in einer Urkunde aus dem Jahr 1315, aber nach ca. 170 Jahren war aus Siberdinchusen schon Severingusen geworden. Frühere Bewohner In einem Lageplan mit Auflistung der Bewohner aus dem Jahr 1486 erscheinen die Namen: Styne van Severinghusen, Goetze to Severinghausen und Hyllebrant darby, und in der Skizze von Dr. W. von Kürten aus dem Jahre 1710 findet man: Ebert zu Sevringhausen, Jacob Schmit und Jacob Wellenbeck zu Der „Graf von Severinghausen“ Emil Kickuth Sebringhausen, sowie das „Niederste Guth“ womit wohl das ältere Wohnhaus am Campingplatz gemeint ist. Ob die jetzigen Bewohner den Namen: Styne van Severinghusen zum Anlass genommen haben, den Hof-Ältesten scherzhaft mit Graf von Severinghausen anzusprechen, kann nicht nachgewiesen werden. Die Grenzen des Gutes Severinghausen, welches auch auf alten Karten stets separat von Rüggeberg verzeichnet ist, sind nicht mehr genau festzustellen. Emil Kickuth, der zurzeit älteste Bewohner, ist im Besitz von Dokumenten, welche die Größe des früheren Gehöftes Küper auf ca. 200 Morgen (50 ha.) ausweisen. Eine Hälfte bestand aus Waldungen, die andere aus bewirtschafteter Fläche. Hinzu kamen noch die Liegenschaften der benachbarten Kötter. Im Osten grenzte es an das jetzige Schul- und Kindergartengelände, im Süden etwa an die jetzige Severinghauser Straße, im Westen bis über den Bachlauf der Milspe (jetzt Heilenbecke) hinaus und im Norden bis zur Linie Uhlenbart-Wellenbecke. 33 Rüggeberg Familien Wellenbeck und Hesterberg Der Severinghauser Familie Wellenbeck entstammt die Gründerin der bekannten Ennepetaler Firma Hesterberg und Söhne. Susanne Hesterberg, geborene Wellenbeck wurde 1725 geboren. Ihr Ehemann Johannes Caspar Hesterberg betrieb Landwirtschaften auf Severinghausen, Mittelhesterberg und am Wittenstein und handelte mit Stahlprodukten, die er von verschiedenen Schmieden kaufte. Er verstarb im Jahr 1763 und hinterließ seiner Frau und seinen Söhnen die obigen Güter. Der Sohn Johann Caspar Hesterberg gehörte zu dem Ausschuss, welcher am 20.3.1785 eine schriftliche Petition an die königlich-preußische Regierung in Kleve verfasste, mit dem Ziel, in Rüggeberg eine eigene Kirchengemeinde mit eigenem Pfarrer gründen zu dürfen, also sich von der Schwelmer Kirche zu trennen. Die Witwe Susanne Hesterberg, geborene Wellenbeck hat die Zeichen der damaligen Zeit erkannt. Die Eisen- und Stahlindustrie blühte auf und mit der Herstellung und dem Handel von Stahlprodukten wurde gut verdient. So entschloss sie sich, auf ihrem Grundstück im Tal an der Heilenbecke, an der Untersten Kalten Kirche einen Reckhammer zu errichten, wofür sie im Jahr 1780 ein Darlehen von einem Herrn Johann Henrich Küper aus Berchum aufnahm und damit die Firma Hesterberg & Söhne gründete. Der Reckhammer wurde bereits im Jahre 1781, also schon 115 Jahre vor Fertigstellung der Heilenbecker Talsperre in Betrieb 34 genommen. Ihm folgte vier Jahre später ein zweiter, welcher etwas oberhalb erbaut wurde. Die in den Reckhämmern hergestellten Stahlstangen wurden zum Teil noch weiterverarbeitet zu Feilen. Mauerreste dieses zweiten Hammers, welcher später, im Jahr 1909, von Herrn Otto Lausberg mitsamt Teich und umliegenden Grundstück käuflich erworben wurde, sind heute noch zu sehen. Die Severinghauser Küpers Im Jahre 1799 taucht der Name Küper auf Seberinghausen im Archiv der evangelischen Kirchengemeinde Rüggeberg erstmals auf, als dort der kleine Johannes Carl am 13.9. geboren wurde. Seine Eltern waren Bernhard Georg Küper und seine Ehefrau Anna Maria Mühlinghaus, die das Gut offenbar von Frau Hesterberg oder deren Erben übernommen hatten. Die Küpers von Severinghausen waren offenbar gut angesehene, fleißige und zuverlässige Menschen. Neben seiner Landwirtschaft übernahm ein Theodor Küper per Urkunde vom 7. Mai im Jahre 1866 die verantwortungsvolle Stelle als 1. Posthalter für die Bauerschaften Schweflinghausen, Severinghausen, Mühlinghausen und Rüggeberg. Um diese Vertrauensstelle der königlichen Postdirektion zu bekommen, mussten viele Bedingungen erfüllt werden. Der Posthalter musste ein Pferdegespann zur Verfügung stellen und im Umgang mit Pferden geübt sein. Er musste körperlich und geistig überaus tüchtig und dem Trunke nicht erlegen sein. 62 Jahre lang blieb dieses wichtige Amt in der Familie Küper, bis im Jahr 1925 die gemütliche Post- kutsche durch Benzinfahrzeuge ersetzt wurde. – Schade!Bis zum Jahre 1955 war das Gut Severinghausen noch im Besitz der Familie Küper. Die letzten Besitzer hießen Theodor, geboren 1890, und Gustav, geboren im Jahr 1892. Da sie kinderlos waren und sich aus der Familie wohl niemand fand, welcher den Hof übernehmen wollte, verkauften sie diesen und wohnten danach in ihrem neu gebauten, schmucken Schieferhaus in der Nähe des Hofes. Mit zwei PS ging es auch Küpers haben für Ihre Arbeit auf den Feldern und in den Wäldern nie einen Traktor benutzt. Anstatt Lanz, Hanomag oder Fendt verrichteten Hans, Fritz, Juno, Rex oder Hektor, schwere, kräftige Kaltblut-Pferde die Schwerstarbeit auf dem Hof. Sie wurden eingespannt, wenn ein Pflug, eine Egge, ein Karren oder Heuwagen sowie Baumstämme bewegt werden mussten. Emil Kickuth, welcher seine landwirtschaftliche Lehre auf dem Hof absolviert hat, kennt sie noch alle. Er weiß auch noch, welches Pferd sich für welche Arbeit am besten eignete. Der Käufer des Küperschen Hofes, Herr Karl Voss, hat diesen jedoch nicht lange behalten. In den Jahren 1958 bis 1959, als in Rüggeberg die Flurbereinigung durchgeführt und mehrere landwirtschaftliche Betriebe ausgelagert wurden, übernahm der benachbarte Landwirt Morhenne den größten Teil der Flächen. Das Haus-und Scheunengrundstück ging in das Eigentum der Stadt Ennepetal über und wurde kurz darauf weiterverkauft und zu Wohnzwecken umgebaut. Rüggeberg Großfeuer auf Severinghausen Im alten küperschen Bauernhaus, in den früheren Stallungen und auf dem ausgebautem Heuboden waren inzwischen Wohnungen für mehrere Familien ausgebaut worden, als in der Nacht vom 10. Juni 1980 plötzlich Feuer ausbrach und im Nu das ganz Haus in ein Flammenmeer verwandelte. Die zum Teil schlafenden Bewohner konnten sich ins Freie retten aber alle 34 Menschen verloren ihr Zuhause. Ein Wiederaufbau des historischen Gebäudes war aus verschiedenen Gründen nicht möglich. An etwa gleicher Stelle entstanden kurz danach vier schmucke und moderne Reiheneigenheime. jedoch war die Idylle des ursprünglichen und rustikalen Gehöftes mit Obstwiese, Bauerngarten und Hühnerhof für immer verloren. Dass der Standort für das alte Gehöft gut gewählt war, zeigte sich auch daran, dass im Keller desselben ein Tiefbrunnen war, aus wel- Hof Küper vor dem Brand chem in all den Jahrhunderten genügend Trinkwasser für Menschen und Vieh geschöpft werden konnte. Außerhalb des Gehöftes gab es noch einen ergiebigen Brunnen unter einem mächtigen Eschenbaum, aus welchem sich die Nachbarn bei Bedarf bedienten. Der aus dicken Eichenbohlen errichtete Haferkasten aus dem Jahr 1717, welcher seit seiner Erbauung westlich vom Hof stand und bis zuletzt genutzt wurde, war glücklicherweise am Ende der sechziger Jahre vom Bauhof der Stadt Ennepetal zerlegt und abtransportiert worden. Dadurch wurde er vor seiner Vernichtung bewahrt. Dicht daneben befand sich noch ein kleines Heuerlings-Häuschen mit einem Teich, welches Jahrzehnte von Robert und Pauline Berninghaus, später von der Familie Lausberg bewohnt wurde. Im April 1945 wurde es durch Artilleriebeschuss in Brand gesetzt und völlig zerstört. Lange Muan Op Sevekusen spi‘ellt sik dat Liäwen vüöll doabuuten av. Wamme uut däm Fensta kieket, kamme meerßens ümmes vanne Noahban biem Hanteern seihn. Taufälligawiese süht Mallis iähre Noahbasche doabuuten met ümmes dispelte‘en. Sä wääget met Iärme un Hänne inne Loch rüm. Vastoahn kann Mallis nix, es awa gehöahrig niggelig, wat dat te bedü‘en hiät. „Emil“ röppt ät, „ek glöwe Klärchen well fleigen lää‘en. Dat wääget mette Hänne und Iärme inne Loch rüm“.“Loa mi es seihn“ si‘ett Emil und kieket ook es düöach de Ruten. „Nee wat, dat well nich fleigen lää‘en. Dat wieset Adolf män blos bu lang iähre Muan dü‘et Joahr gewassen sit.“ Luoack maken? Albätt van Rüggebiärge, me kannte ne ook unna „Bosko“ hadde niäwen siene Fielenklöpperigge un siem kleinen Prumenkuoatten noch dän ährenwährtigen Beruf van nem Doo‘engriäwa. As hä öalla wu‘e konn hä tiämlik schläch höa‘en und wann siene Noahban sik wat vatallten, doa hä sik ümma siene Hand ächtam Oahr hoallen, üm wat mettekriegen vanne Quaaterigge. Wann wuoalles van öallere, kranke Lüü gekü‘et wu‘e, was hä besunnas niggelig. Hä freig dann: „Watt es met däm? Mau‘k en Luoack maken? Dat dä mi bloß nich im Winta kömmt!“ 35 Rüggeberg Alter Haferkasten auf Severinghausen H. Langenscheidt am Feilen-Amboss Die Nachbarschaft Severinghausen Neben dem Gutshof Küper gab es auf Severinghausen noch kleinere Höfe bzw. Kotten. Die Familien Berninghaus, Kickuth, Kumpmann und Langenscheidt/ Machelett betrieben auch Landwirtschaft, aber als Nebenerwerb. Zu den kleinen Bauernhäusern gehörte fast immer eine „Schmitte“, in welcher Eisen- und Stahlartikel hergestellt oder bearbeitet wurden; auch in dem „Unterste Guth“ , dem Haus an der jetzigen Severinghauser Str. Nr. 72, welches Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Dort war von der Firma Hesterberg eine kleine Feilenhauerei eingerichtet. Hier wurden von dem aus Halver stammenden Feilenhauer Karl Lausberg in mühevoller Handarbeit auf einem schweren Amboss Feilen gehauen. Hermann Langenscheidt, der jetzige Besitzer, hat die Feilenhauer-Einrichtung und die Werkzeuge zum Drechseln der Feilenhefte bis heute aufbewahrt und kann interessierten Besu- chern die Arbeitsgänge demonstrieren. 36 In der Schmitte von Berninghaus wurden anfangs Riemenschrauben hergestellt; später Schlosskästen, Kohlenschaufeln und andere geformte Blechteile. Auch ein kleiner Lebensmittelladen befand sich im Wohnhaus der Familie Berninghaus. Etwas abseits vom Hof Küper befand sich in einem kleinen Bruch- Hufschmiede (Kollage) steingebäude eine Hufschmiede, in welcher bis zum Jahr 1945 der Hufschmied Walter Schmidt den noch zahlreichen Rüggeberger Pferden neue „Schuhe“ verpasste. Das Wasser zum Abkühlen der glühenden Eisen konnte er aus dem nahen Wasch- und Ententeich schöpfen, auf dessen Eisfläche im Winter die Rüggeberger Kinder gern Schlittschuh liefen. Rüggeberg Der Nachbar Emil Kickuth weiß zu berichten, dass das ältere Haus ursprünglich ein Strohdach und ein offenes Herdfeuer hatte, welches bei einem Umbau entdeckt wurde. Aus den alten Familienurkunden ist ersichtlich, dass in den Jahren 1840 bis 1871 seine Vorfahren namens Hackenberg dort wohnten. Danach ging der Besitz über auf die Familie Flüshöh, aus welcher seine Großmutter stammte. In der bis 2010 noch erhaltenen Schmitte der Familie Machelett wurden vom Großvater Karl Langenscheidt bis zum Jahr 1913 auch Feilen gehauen. Das kleine, von Efeu umwachsene Ziegelsteingebäude ist jetzt leider verfallen und wird demnächst ganz abgebrochen werden, um Platz für eine neue Bebauung zu schaffen. Das Haus der Familie Kumpmann wurde wahrscheinlich im 18. Jahrhundert von den Vorfahren namens König erbaut. Im Kirchenarchiv von Rüggeberg findet man die erste Eintragung über die Geburt eines Henrich Friedrich Wilhelm Kumpmann am 15.Juli 1806. Seine Eltern waren: Heinrich Kumpmann und Maria Catharina, geb. König, von Severinghausen. Aus mündlichen Überlieferungen geht hervor, dass die Königs das erste Haus, welches in einem sumpfigen Gelände stand, abgerissen und an der jetzigen Stelle ein neues errichtet hatten Am Schnabeler Weg Als in den fünfziger Jahren begonnen wurde, an den Ortsrändern von Rüggeberg neue Wohnhäuser und NebenerwerbsSiedlungen zu errichten und Straßen anzulegen, begann auch auf Severinghausen die Bautätig- Feilenhauer-Schmitte auf Severinghausen keit. Nach und nach wurden die freien Flächen an der neu angelegten Asphaltstraße beidseitig zugebaut. Viele Garten-und Wiesenflächen verschwanden. Der Karrenweg, welcher von der jetzigen Severinghauser Straße zur Rüggeberger Straße führte, bekam nach dem Ausbau den etwas seltsamen Namen: „Schnabeler Weg“, weil die Stelle, wo er auf die Rüggeberger Straße trifft und endet, im Volksmund „Am Schnabel“ genannt wurde. Ursprung für diese Bezeichnung soll ein spitz zulaufendes, wie ein Vogelschnabel aussehendes Grundstück sein, welches früher der Kirchengemeinde gehörte. von Automotoren und Motorrädern. Eines ist aber geblieben auf Siberdinchuson alias Severinghausen: Das Singen der Vögel in Hecken und auf Bäumen, das Lachen der Kinder beim Spielen, die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft unter den Nachbarn. Es lebt sich immer noch gut auf Severinghausen! (Lit. Quellen: Hermann Hirschberg: Streiflichter aus der Geschichte des Ennepetaler Raums und Dieter Wiethege: Die Geschichte der Hammerwerke im Heilenbecker Tal.) Dort wo früher Pferdefuhrwerke und Kühe die Wege passierten und ihren charakteristischen Landgeruch verbreiteten, riecht es jetzt nach Auspuffgasen, und an die Stelle der typischen Tiergeräusche, wie das Muhen der Rinder, das Gackern der Hühner und das Krähen der Hähne traten Gebrumm und Geknatter 37 Ortsteile im Überblick: Voerde von Waldemar Guderian Das Jahr 2011 in Voerde Januar Das Jahr begann mit dem Schießen der Vereine im Schützenheim, bei diesem gemütlichen Jahresbeginn trifft sich alles, was im Kirchspiel Voerde laufen kann zur Begrüßung des neuen Jahres. Im Januar bekamen die Anwohner des Friemannweges ungebetene Gäste, nämlich Wildschweine. Diese wühlten alles um, was ihnen vor die Hauer kam. Friedel Hillner, die eigentlich gerne Gäste hat, war von diesen Besuchern gar nicht begeistert. Ende des Monats erhielt die Firma DORMA die Auszeichnung „Top Job“, welche bestätigt, das DORMA zu den besten Arbeitgebern Deutschlands gehört. Februar Im Februar gab es bei den Vereinen die ersten Karnevalsfeiern mit viel Humor und guter Laune. Die Firma DORMA stellte ihre durch die Rudolf-Mankel-Stiftung geförderten Projekte vor. März Die zweite „Voerder Kneipennacht“ wird sehr gut angenommen. Teile der Firma Carl August Bauer werden versteigert. Der Konkurs der Schwelmer Brauerei traf alle Voerder Vereine und besonders die Voerder Kirmes. 38 April Wieder schaffte Chirurg Roman Kruzycki es, eine Ausstellung der besonderen Art nach Voerde in seine Praxis zu holen. Diesmal war es eine Voerderin, Ilse von Sivers, die ihre „Voerder Aussichten und mehr“ vorstellte. Das Stadtarchiv schloss seine Türen in Voerde und zog nach Milspe um. Der Monat endete mit einer sehr gut besuchten Veranstaltung der TG Voerde „Tanz in den Mai“. In der ausverkauften Turnhalle konnten sich alle mehr oder weniger austoben. Mai Seit Anfang Mai gibt es in Voerde einen Nachmittagsmarkt und zwar immer Dienstag Nachmittag. Dieser Markt wurde von Anfang an sehr gut von den Voerdern angenommen und die Markthändler sind sehr zufrieden. Die evangelische Johanneskirche feiert ihr 230-jähriges Bestehen im ganzen Jahr 2012. Die Auftaktveranstaltung ist im Mai. Ab dem 30. Mai bis zum Ende der Kirmes heißt die Lindenstraße wieder Blaukittelallee. Juni Die Voerder Kirmes mit Herz schlägt alle Rekorde, fast alle Stadtteile sind mit einem eigenen Fahrzeug am Kirmesumzug beteiligt. Es gibt aber auch Probleme, auf dem Aldi-Parkplatz treffen sich abends jugendliche Autofans, die mit ihren Fahrzeugen Parkplatzrennen veranstalten. Der Spielplatz Ecke Lindenstraße/ Ecke Loherstraße wird wieder durch „die Voerder Baugenossen- schaft“ hergerichtet und bleibt erhalten. Juli Am 16. Juli feierte die ev. Stiftung „Loher Nocken“ ihren Familientag. Auf der sehr gut besuchten Veranstaltung gab es für jeden etwas. Von einem Fußballturnier über Imbissstände, Chormusik bis hin zur Autoshow war alles vertreten. Die nächste Großveranstaltung fand im Rahmen des Festjahres zum 230-jährigen Bestehen der ev. Johanneskirche statt. Ein Konzert der Big Band der Bergischen Musikschule Wuppertal, das alle begeisterte. August Der Heimatverein Voerde hatte ein kleines Jubiläum, sein 35. Prölken Koffi, und wieder war der Saal im evangelischen Gemeindehaus voll. Der Voerder Schützenverein hat ein neues Sommer-Königspaar, es sind Ingold und Klaus Schneider. September In Voerde gab es wieder „Voerde bittet zu Tisch“. Bei dieser gut besuchten Veranstaltung, die vom Wettergott begünstigt wurde, konnten alle mit einem zufriedenen Lächeln nach Hause gehen. Das Wetter gut, das Essen gut, die Getränke gut, die Unterhaltung gut, es stimmte einfach alles. So war es ein rundum gelungenes Fest. Es gibt ein altes neues Restaurant in Voerde, aus „Haus Grete“ wird „Lenjas“. Mit der Neueröffnung soll auch ein frischer Wind und eine Bereicherung der Voerder Gastronomie entstehen. DORMA gibt neue Rekorde im Umsatz bekannt und bekennt sich zu Ennepetal. Oktober Hermann Hirschberg legt aus Gesundheitsgründen sein Amt als Kirchenarchivar nieder. Febi bekräftigt seine Weltmarktführung als Teilelieferant für unabhängige Werkstätten. Zudem erhielt Febi in Paris bei der diesjährigen Messe „Equip Auto“ die Auszeichnung „Innovation Award“. November Wir haben in Voerde eine neue Autorin, Friedel Himmen. Sie schrieb das Buch „Roter Himmel“. Darin beschreibt sie Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugendzeit in Voerde. In der Voerder Johanneskirche gibt es wieder etwas Neues, der Kirchenchor nennt sich jetzt Johanneskantorei und wird ein bunt gemischtes musikalisches Repertoire bieten. Horst Groth stellt seinen Film „Blüte und Untergang der Firma Bauer“ vor. In der Praxis von Roman Kruzycki gab es wieder eine Ausstellung, diesmal über „New York“ aus der persönlichen Sicht der Eheleute Kruzycki. Dezember Der Voerder Weihnachtsmarkt litt sehr unter dem schlechten Wetter und so kamen lange nicht so viel Besucher wie in den vorherigen Jahren. In Voerde gibt es auch in diesem Jahr den Fenster Adventskalender. Die Sauerländer Musikanten begeisterten die Gäste beim diesjährigen Weihnachtskonzert in der Jahanneskirche. Otto Griese feierte seinen 101. Geburtstag. Am 3. Advent gab MGV Eintracht Kotthauser Höh sein Weihnachtskonzert in der Johanneskirche und stimmt alle auf Weihnachten ein. Hier wätt Platt gekürt ... Ne Geschichte ut Voerde Et gaf en Platz hier urwen in Voerde, da nich tom allerschösten gehörde. Man sach doför Mänhätten, doch dä Sake es nu gegärten. Dä Hochhüser sind afgebrorken, dat ha dä Bauverein vasprorken. Et gaf lange Krach, un ok vüoll Dreck, doch nu is dat schlimmste jo ok wäch. Wo frögger sone schöne Wiesche wor, stonden dä Hochhüser lange Johr. Grote Hopen lieget noch do, Stehner un Dreck, doch dat kömmt ok bestemmt noch weg. Nu könnt dä Lü vanne Quobke wir kieken, dä Blick kann büs int Hülsenbeckerdal hen strieken. Un Ruhe kehrt ok bolle wir in, lot dä Arbeher ers mol feddig sin. Voerde wor es dat twedschönste Dorp in Westfalen. Vandage könn vie do nich mä met prahlen. Doch wänn man däm Voerder Kerkturm nich mä süht, ek segget ink, da wätt mancher tom dullen Geschüht. Friedel Hillner 39 Kultur im Jahresrückblick: Kulturgemeinde Ennepetal e.V. von Hartmut Köhler Rückblick 2011 und Ende einer Ära Vorsitzender Hartmut Köhler legt nach 33 Jahren sein Amt nieder 2011 umfasste – nüchtern betrachtet – das Angebot der Kulturgemeinde Ennepetal 51 Veranstaltungen. Dieses Angebot wurde von 10.720 Besuchern genutzt, was aber in Wirklichkeit heißt: dankbar an- und aufgenommen wurde. gen bedingte bei den Zuhörern ein Nachdenken, Mitempfinden, Nachvollziehen und eine nachwirkende Dankbarkeit. Schlagzeug und mehr: Wie absolut vielfältig, alle Wissensgebiete umfassend das Kulturgemeindeangebot ist, erlebten die Zuhörer / Zuschauer bei der Veranstaltung „Schlagzeug und mehr“. Fünf Schlagzeuger vom Gewandhausorchester Leipzig, der Staatskapelle Berlin, den Bochumer Symphonikern und der Musilhochschule Köln spielten ein abwechslungsreiches Programm, das alle Facetten der großen Schlagzeugfamilie zu Gehör brachte – und es waren viele Instrumente, denn der 4,5-Tonner LKW war gut gefüllt. Tanz um die Welt: 36 Tänzerinnen und Tänzer des Russischen Nationalballetts Moskau ließen die Reichenbach-Aula zum „Bolschoi-Theater“ werden und die Begeisterung der Zuschauer dürfte in beiden „Häusern“ ver- An dieser Stelle sollen vier der herausragendsten Abende besondere Erwähnung finden: Joachim Gauck: 600 Besuchern wurde klar, dass es nicht auf Titel oder Amt „Bundespräsident“ ankommt, sondern dass es allein um die Persönlichkeit, den Menschen Joachim Gauck ging. Die völlig uneitle, menschlichdirekte, persönlich nachzuempfindende Art seiner Ausführungleichbar sein. Das wirklich Besondere dieses Abends war aber auch das Programm, denn es kamen – so lautete das Wunschprogramm = Auftrag des Kulturgemeindevorsitzenden – nur folkloristisch geprägte Tänze aus den klassischen Ballettwerken zu „Auge und Gehör“. Eine Sternstunde in der ausverkauften Aula für Ennepetal und den EN-Kreis. Joachim Gauck 40 Moscow Circus on Ice – eine perfekte, höchst artistische Zirkus-Show auf Schlittschuhen. Zwei bis in die oberen Ränge gefüllte Veranstaltungen ließen alle Kulturgemeinde Ennepetal e.V. Zuschauer erstaunen, was auf der 9 x 9 m erweiterten Bühne künstlerisch und technisch möglich gemacht werden kann. Fazit: unglaublich, spannend, unterhaltsam, wohltuend, zauberhaft. Da passte es, dass sich der Kulturgemeindeleiter Hartmut Köhler als „Zirkusdirektor“ mit Zylinder und weißem Schal von seinem Publikum verabschiedete. Diesem ereignisreichen Jahr 2011 gingen 33 Jahre vorab. Um noch einmal kurz die Statistik zu bemühen: über 2.000 Veranstaltungen, davon etwa 1.000 Vorträge, das andere waren Konzertabende in der Aula, sowie Besichtigungen, Studienfahrten, Opern-, Schauspiel- und Konzertbesuche in den Großstädten NRWs. Das sind Zahlen; dahinter stehen aber kulturelle Genüsse, permanente Wissenserweiterung, Beschäftigung mit neuesten Forschungsergebnissen, das direkte Erleben großer Persönlichkeiten. Nachhaltig sind die menschlichen Begegnungen, sind die Kontakte und ihre Pflege. Die sechs Gästebücher der Kulturgemeinde „sprechen Bände“ über diese einmaligen Besuche. Es zeigt sich, dass die Eintragungen der eher Unbekannten ganz und gar mit denen der Prominenten vergleichbar sind, wie auch die persönlichen Erlebnisse mit den Referenten und Künstlern. Manches goldene Buch einer Stadt schätzte sich glücklich über die Eintragungen bzw. Briefinhalte z.B. von Wolfgang Arps, Klaus Bednarz, Alfred Biolek, Jörg Demus, Heiko Engelkes, August Everding, Lois Fisher-Ruge, Jus- Reinhold Messner / Frank Plasberg tus Frantz, Arved Fuchs, Joachim Gauck, Christian Graf von Krockow, Hans-Heinrich Isenbarth, Janosch, Reiner Klimke, Thilo Koch, Lew Kopelew, Katia und Marielle Labèque, Siegfried Lenz, Sandra Maischberger, Michael Martin, Reinhold Messner, Helmut Müller-Brühl, Prinz Asfa-Wosse Asserate von Äthiopien, Max Raabe und das Palastorchester, Johannes Rau, Christian Quadflieg, Maria Stader, Helmuth Thielecke, Martin Walser, Karl-Heinz Wocker. Wenn es um einmalige und unwiederholbare Chorkonzerte geht, dann sind das z.B. die Auftritte der Regensburger Domspatzen, des Thomanerchores Leipzig und des Dresdner Kreuzchores. Gleiches gilt für das Klavierspiel von Vater und Sohn Justus Frantz und Christopher Tainton-Frantz, denn der erste gemeinsame Konzertauftritt von Vater und Sohn mit dem Mozartschen Klavierkonzert für zwei Klaviere wurde zum künstlerischen Vergleichsspiel: das Mienenspiel des Sohnes verriet die Frage: „Na, wie gerät jetzt deine Themenwiederholung?“ Familiäres kam völlig unerwartet bei der Nachbesinnung im Hause Köhler zutage, als sich die Referentin zum Thema „Bach und seine Söhne“, Cornelia Krum- biegel als Mutter von Sebastian Krumbiegel („Die Prinzen“) herausstellte. Trotz dieser Beziehung konnten „Die Prinzen“ nicht zum Auftritt in Ennepetal gewonnen werden. Das wäre mal was für die Jugendlichen gewesen . . . Unbedingt ist zu erwähnen, dass sich bei vielen Referenten und Ensembles beim „Nachhuck“ (Zitat von Konrad Schily) die Beziehungen festigten und damit die Mehrfachauftritte. Bei Einzelpersonen brachte die Wiederverpflichtung keine Schwierigkeiten mit sich, aber bei Ensembles mussten die weiteren Finanzierungen gesichert sein. Das galt z.B. für die zwei Großveranstaltungen mit dem Palastorchester und Max Raabe. Katia und Marielle Labéque gaben 4 Konzerte, das Bachorchester des Gewandhauses kam 6 mal, wobei der Konzertmeister des Gewandhausorchesters Prof. Friedrich Funke vom zweiten Auftritt an immer die Werkwünsche der Kulturgemeinde ins Programm aufnahm. Dabei stellte sich so nebenbei heraus, dass die gewünschten Sinfoniewünsche von frühen bzw. mittleren Haydn-Sinfonien (Joseph Haydn schrieb 104 Sinfonien) nicht zum Gewandhausrepertoire gehörten. Im Laufe der Jahre wurden so ca. 5 Sinfonien nach unseren Wünschen gespielt, wobei einmal das 41 Kulturgemeinde Ennepetal e.V. Notenmaterial von uns gekauft werden musste, weil es nicht im Notenarchiv des Gewandhauses war – nun aber. Somit ging die Kulturgemeinde Ennepetal in die Archivübersicht des Gewandhauses ein. Gerne erinnert man sich an den Wunsch an das Klavierduo Labèque, Tschaikowskys „Capriccio Italien“ für uns noch einmal ins Programm aufzunehmen. Das geschah auch, mit der Folge, dass dieses Werk anschließend im Tourneeplan (Italien, England, USA) aufgenommen wurde – vielleicht nach der Maßgabe: „Da wir es nun schon neu einüben mussten … “. Eine Rekordzahl ist mit Prof. Dr. Friedrich W. Funke verbunden. 50 Jahre hielt er der Kulturgemeinde mit 56 Vorträgen die Treue; die gilt auch umgekehrt. Der Völkerkundler Funke brachte damit schon in den frühen 50er Jahren die Welt nach Ennepetal. Eine Ausnahmeveranstaltung war 1991 das hochwertige, zwei- Hartmut Köhler 42 tägige Symposion „Leitbilder in der Stadtplanung 1945 – 1985“ mit dem damaligen Stadtplanungsdirektor Frankfurt/Main Hans-R. Müller-Raemisch im Haus Ennepetal. Es würde den Umfang dieses Heftes sprengen, wenn auch nur stichwortartig, von den großen Besonderheiten auf den Fahrten eingegangen würde. Stellvertretend seien folgende erwähnt: 1990 sahen wir den roten Stern von der Staatsbank in Budapest fallen / in der Kölner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in St. Marien Lübeck, im Kölner Opernhaus, im Wiener Konzertvereinssaal nahm die Kulturgemeinde an Fernsehübertragungen teil / die Führung in der Kunsthalle Emden übernahm Frau Eske Nannen persönlich / am Polarkreis bei Rovaniemi gab es statt einer gemütlichen Bootsfahrt eine heftig-bewegte Wildwasserfahrt / die Unternehmer Klais (Bonn) und Jehmlich (Dresden) führten selber durch ihre Orgelbaufirmen / Beziehungen verhalfen Zutritt in die Großküche und die Gewächshäuser auf der Insel Mainau / es war uns vergönnt, das letzte Konzert des großen Dirigenten Günter Wand (2002) in der Stadthalle Wuppertal mitzuerleben / im Salzbergwerk Solvay wanderte man in 980 m Tiefe und im Transrapid erlebte man die persönliche Höchstgeschwindigkeit von 450 km/h / Pianist Jörg Demus lud uns am Attersee in sein Privatmuseum ein (ca. 50 historische Klaviere / mit 2-stündiger Instrumentenpräsentation) / der Kastellan vom Schloss Linderhof führte uns als letzte Gruppe des Tages durch „sein“ Schloss und gewährte, naturgegeben, manche Extrablicke hinter die Kulissen / Jo Schöler (WR) vermittelte, dass die Kulturgemeinde 45 Karten für das ausverkaufte Konzert der Berliner Philharmoniker mit Simon Rattle in Wuppertal erhielt .. . Mit einem herzlichen Glück auf verabschiedet sich Ihr langjähriger Berichterstatter über die Kulturgemeinde des jeweils letzten Jahres. Kultur im Jahresrückblick: Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V. von Anita Schöneberg 50 Jahre AkkordeonOrchester Ennepetal e.V. 1960 – 2010 Mit einem Neujahrskonzert am Sonntag, den 9. Januar in der Evangelischen Kirche zu Milspe endete ein aktives Jubiläumsjahr zum 50. Geburtstag des Akkordeon-Orchesters Ennepetal e.V. „Das Jubiläumsjahr 2010 wurde im März 2010 mit einem gemeinsamen Konzert mit dem Shanty-Chor Voerde Ennepetal von 1985 e.V. eröffnet. Der Shanty-Chor, mit dem uns eine wunderbare Freundschaft verbindet, feierte in 2010 seinen 25. Geburtstag. Da bot sich ein gemeinsames Konzert der beiden beliebten Klangkörper an“, so Jürgen Schöneberg, Vorsitzender des Akkordeon-Orchesters Ennepetal e.V. Das große Konzert mit dem befreundeten Mandolinenclub Divertimando aus Ennepetals Partnerstadt Vilvoorde sorgte am 30. Oktober 2010 für eine volle Aula und einen Hörgenuss der besonderen Art. Frans Verhoeven, der Dirigent von Divertimando hatte eigens ein Stück als Jubiläumsgeschenk für das Akkordeon-Orchester geschrie- ben. „Akkorenne“, so der Titel des Musikstückes, das von den Freundinnen und Freunden des Mandolinenclubs an dem Samstag uraufgeführt wurde. „Uns verbindet seit 1987 eine herzliche musikalische Freundschaft“, so Jürgen Schöneberg, Vorsitzender des AkkordeonOrchesters. „Im Wechsel besuchen wir unsere belgischen Freunde in Vilvoorde oder laden sie nach Ennepetal ein. Das Jubiläumskonzert war für uns ein willkommener Anlass, diese europäische Musikfreundschaft zu pflegen.“ Ein kurzer Rückblick auf 50 Jahre AOE Das Jahr 1960 ist als Gründungsdatum festgelegt worden. Damals gab es ein JugendrotkreuzAkkordeon-Orchester, das sich im Laufe der Jahrzehnte stetig weiter entwickelt hat. 1965 übernahm Walter G. Brahm, Städtischer Musikdirektor der Stadt Ennepetal, das Dirigat für viele Jahre. Das Orchester erlebte einen musikalischen Aufschwung und hohen Bekanntheitsgrad, nicht zuletzt durch die unvergleichliche Art Walter G. Brahms als Dirigent und Entertainer. Ihm folgte 1994 Nicole von Gersum, eine ausgezeichnete Akkordeonistin und Dirigentin, die das Orchester 11 Jahre dirigierte. Einladung zum Neujahrskonzert 2011 in der Ev. Kirche zu Milspe 1970 hatte sich das AkkordeonOrchester vom DRK gelöst. Neuer 1. Vorsitzender des Akkordeon-Orchesters Ennepetal e.V. wurde Heinz Scheggetmann. Konzerte in Gummersbach, Bad Sassendorf, Leichlingen, Dortmund, Marienheide, Herdecke u. v. m. trugen zum Erfolg bei. 43 Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V. glorreichen Sieben“, Maritimes oder zum Neujahrskonzert Stücke der Strauß-Familie: Die Musikrichtungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Der Mandolinenclub Divertimando, Belgien, seit 1987 mit dem Akkordeon-Orchester befreundet 1978 übernahm Anita Schöneberg (geb. Gudat) für 14 Jahre den Vorsitz. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der Kontakt zu dem Mandolinenclub aus Vilvoorde, Belgien hergestellt wurde. 1992 wurde Günter Jellinghaus Vorsitzender und seit 1994 leitet Jürgen Schöneberg den Verein. Dirigent ist seit 2005 Peter PaulKilian. Er führte das Orchester auch durch das Jubiläumsjahr und zeichnet verantwortlich für die musikalische Vielfalt, die das Akkordeon-Orchester seinen treuen Fans und vielen neuen Konzertgästen präsentierte: Ob Tango „Jalousie“, „Auf einem persischen Markt“ oder „Die Das Akkordeon-Orchester im Jubiläumsjahr 2010 44 Der Mandolinenclub Divertimando spielt in seiner unnachahmlichen Art Stücke von Verdi, Beethoven oder Offenbach. Meist arrangiert vom Dirigenten Frans Verhoeven. Wie immer gab es ein großes Finale mit beiden Orchestern auf dem Jubiläumskonzert im Oktober 2010. „Dafür haben wir jeweils mit unseren Orchestern in unserer Heimat geübt. Die gemeinsame Generalprobe fand dann kurz vor dem Konzert statt. Musik verbindet! Hierbei kann man das auch praktisch erfahren“, so Peter-Paul Kilian. Die Westfälische Rundschau berichtete über das Abschlusskonzert in der Ev. Kirche zu Milspe wie folgt: „Das Abschlusskonzert zum 50-jährigen Bestehen des Akkordeon-Orchesters Ennepetal war eine Wucht. Da stimmte einfach alles. Die wunderbare Akustik in der Evangelischen Kirche zu Milspe, die toll spielenden Akkordeonisten, der faszinierend temperamentvoll dirigierende Peter-Paul Kilian und das großartige Publikum. Die Kirche war ausgebucht, sogar die Empore war belegt. Damit jene einzigartige Atmosphäre aufkam, hatte sich das Akkordeonorchester bewusst für die Ev. Kirche zu Milspe entschieden. „Wir sind neue Wege gegangen“, so Anita Schöneberg, die zu den 30 aktiven Mitgliedern des Akkordeonorchesters gehört. Die besondere Beziehung vieler Mitglieder des Akkordeon-Orchester zur Ev. Kirche Milspe durch Taufe, Konfirmation und Heirat und die Akustik haben den Aus- Akkordeon-Orchester Ennepetal e.V. schlag gegeben, das Konzert dort stattfinden zu lassen. Das Neujahrskonzert moderierte Thomas Matt. Bei vielen Stücken wie „Tritsch-Tratsch-Polka“ oder dem Radetzky Marsch gingen die Zuhörer regelrecht mit. Die „Rosen aus dem Süden“ machten Freude auf das Frühjahr. Schön die Ouvertüre zu „Dichter und Bauer“ und der Feuerwerksmarsch. Aus der Fledermaus war „Finale II. Akt“ zu hören, und ebenso wundervoll erklangen die vier „Steirischen Tänze“. Beim „Kaiserwalzer“ vom Walzerkönig Strauß war einmal mehr Bewegung bei den Besuchern zu spüren. Nach der „schönen blauen Donau“ gab es Bravo-Rufe. Und dann die Uraufführung von „Akkorenne“ – dem Geschenk von Divertimando zum 50. Geburtstag: Der Beifall wollte nicht enden. Das Akkordeonorchester Hier ein Blick in die Ev. Kirche zu Milspe beim Neujahrskonzert. bedankte sich beim „großartigen Publikum“, das stehend Applaus spendete, mit einer Zugabe. läumsjahres nach Maß! Hervorragend!“ „Das war ein Abschluss des Jubi- Hier wätt Platt gekürt ... Dä Kröte Im Gahnen moken sick dä Lü en Diek, dat fund dä Familge richtig schick. Am Owend gong donerwen na Latüchte ahn, alle soten drümrüm un frodden sick dran. Doch enes Dages im vörigen Johr, do was op emmol ne Kröte do. Dä quakede nu am Dag un inne Nach, dat Dier mok äwer ok mächtig Krach. Man soch dat ganze Diekauwer aff, doch sä wor nich do, dä Lü worn baff. Kum hanse sick wir hengesatt, gong dat Gequake wir los, dä Lü hand dat satt. Sogar dä Katte soch dat Dier, sä hiart nix gefunnen, dä Kröte es ümmer noch hier! Friedel Hillner 45 Kultur im Jahresrückblick: Original-Sauerländer-Musikanten e.V. von Horst Gockel Erinnerungen an die Original Sauerländer Musikanten Wir denken zurück bis in das Jahr 1960, genauer gesagt, bis zum 30. April 1960, denn da spielten wir, die Gründer Walter Gleim, Wilhelm Kuhn, Hans Wenigroth, Horst Gleim und Horst Gockel zum erstenmal unter dem Namen Sauerländer Musikanten. Es war in Hasperbach beim Tanz in den Mai, und wir haben diesen Tag als offiziellen Gründungstag festgelegt. In dem ersten Jahr haben wir nur mit selbst geschriebenen Noten musiziert. Die Auftritte waren überwiegend bei kleinen Vereins- oder Familienveranstaltungen, z.B. Hochzeit Ernst August und Renate Hübner. Im zweiten Jahr kamen vier Musiker hinzu, es waren Willi Woeste, Fredi König, Walter Henning und Gerd Wenigroth. Mit dieser Besetzung haben wir zum erstenmal Himmelfahrt am Haus Egge und am Kaiser-Friedrich-Turm gespielt. Die Noten die wir dazu gekauft haben, bezahlten die Musiker selber. Unser erstes Probelokal war die Gaststätte “Zum Brandteich” in Voerde, 46 Inhaber Fritz Gockel, mein Onkel. Nach zwei weiteren Jahren haben wir dann einen Kellerraum, den uns Gerd Wenigroth zur Verfügung stellte, mit viel Arbeit und Freude ausgebaut. Als die Musiker Heinz-Joachim Nölling, Klaus Hirschberg, Manfred Eckhardt und Monika Günther hinzukamen, wurde der Kellerraum zu klein. Da nahm uns Monika Günther mit in die Direktoratschule Lohernockenstraße, wo ihr Vater Hausmeister war. Als die Stadt Ennepetal bemerkte, dass wir ohne offizielle Erlaubnis dort unsere Proben abhielten, verbot sie uns weiter dort zu proben. Was nun? Alle Musiker waren zur Probe gekommen, aber man ließ uns nicht mehr in die Schule hinein. Wir haben nicht lange überlegt sind zum Hotel Wiemerhof gegangen und haben gefragt, ob wir alle 14 Tage Samstags bei ihnen proben dürften. Die Besitzer Irmgard und Rudi Peine gaben sofort ihre Einwilligung. Das war im September 1965. Mittlerweile sind fast 20 Jahre vergangen. Die Probenarbeit ist dort immer intensiver betrieben worden. Die erste größere Veranstaltung war im Jahre 1966 das Bauernvogelschützenfest in Breckerfeld. Jetzt ging es darum, für die- ses Zweitagesfest – wo wir auch Marschmusik machen mussten – eine einheitliche Uniform zu bekommen. Geld hatten wir nicht, das wurde ja alles für Noten und Instrumente verbraucht. Da wir schon seit 1964 bei den “Burger Sängern” auf ihrem AltEnnepesträßer-Heimatfest “Op dä Dicken” musizierten, haben wir die Sänger gefragt, ob sie uns ihre Tracht leihen könnten. Sie sagten ja und so kam es, dass wir beim Bauernvogelschützenfest und am Himmelfahrtstag an der Burg zum erstenmal in einheitlicher Tracht musizieren konnten. In dem darauffolgenden Jahr haben wir neben etlichen Auftritten eine 2-tägige Moselfahrt unternommen. Die Instrumente waren natürlich dabei, so dass wir mit 12 Musikern in Zeltingen auf der Terrasse am Hotel Nicolay ein Frühkonzert gaben. Im März 1966 war das Borgen der Tracht vorbei, denn wir hatten endlich das Geld für eine eigene Tracht. Die 16 Kittel wurden von Frau Isken in Breckerfeld genäht. Die Firma Urspruch aus Gevelsberg stellte die schwarzen, hochseidenen Kappen und die roten Halstücher her. Im Jahre 1970 feierten wir in der Voerder Turnhalle unser Original-Sauerländer-Musikanten e.V. 10-jähriges Bestehen. Um Punkt 20 Uhr hob Dirigent Wilhelm Meinhardt den Taktstock zu unserem zweistündigen Konzert. Die Leute in der Turnhalle wurden von den volkstümlichen Rhythmen mitgerissen und wir bekamen sehr viel Beifall. Ab 22 Uhr spielte dann unsere 10-Mann-Blastanzbesetzung zum Tanz auf. Es war eine gelungene Feier. 1971 spielten wir mit 20 Musikern beim 25-jährigen Bestehen der Westfalenpost in Hagen. In dem 2.000-Personen-Zelt mussten wir u.a. Heino und die Geschwister Leismann begleiten. Im gleichen Jahr feierte unser Pressewart Georg Tyrolf im Tannenhof auf Rüggeberg seinen 60. Geburtstag, zu dem er uns alle eingeladen hatte. Beim Musizieren wurde Günther Gedat, der Verbindungen nach Canada hatte, auf uns aufmerksam. Er sagte: „So eine Gruppe könnte ich für Canada gebrauchen”. Kurz danach bekamen wir einen Vertrag zusammen mit den Ächterbieckschen Husaren aus Gevelsberg nach Canada in die Provinz Alberta. Wir hatten noch gut ein Jahr Zeit um ein neues musikalisches Programm einzuproben. Dann ging es in einer neuen Tracht im Juli 1973 auf eine 5-wöchige Konzertreise nach Canada. Viele hatten Angst sie waren noch nie geflogen, die DC 8 der Air-Canada brachte uns in einem herrlichen 9-StundenFlug sicher nach Calgary/Canada. Dort wurden in mehreren Städten Konzerte gegeben und Alfred Bertram, unser späterer Dirigent, blies als Höhepunkt auf allen Konzerten die Post im Walde. Dieser Darbietung dankte das Publikum mit rasendem Beifall. Zum Abschluss unserer 5-wöchigen Tournee machten wir mit den bekannten Greyhound-Bussen eine Fahrt von Edmonton bis Banff – ein Stück über die Traumstraße der Welt – über Jasper, ColumbienIcefield, Lake-Louis, Banff, Atabaska-Falls und wieder nach Calgary. Es waren zwei unvergesslich schöne Tage. Nach der Rückkehr aus Canada wurde die Nachwuchsarbeit intensiv betrieben. Im Jahre 1974 konnten 8 junge Musiker ins Orchester aufgenommen werden. Alfred Bertram wurde nun unser neuer Dirigent. Auf der Jahreshauptversammlung 1974 wurde auf Vorschlag von Georg Tyrolf endgültig beschlossen, unser Orchester als Original Sauerländer Musikanten ins Vereinsregister eintragen zu lassen. 1975 haben wir eine eigene Musikschule gegründet. Im ersten Jahr wurden 19 Schüler von Erich Frohn, Blechbläser, Marion Opiela, Klarinette, Heinrich Grabginski, Schlagzeug unterrichtet. Es ging mit unserem neuen Dirigenten Alfred Bertram auch schnell bergauf, wir machten große Konzerte am Ort und in vielen deutschen und europäischen Städten. 1977 flogen wir ein zweites Mal zu einer 4-wöchigen Konzertreise nach Canada. Es wurde wieder eine Traumreise, und die Freundschaften mit alten Bekannten konnten aufgefrischt werden. Auf unserem 20-Jährigen im Jahre 1980 war das Orchester 54 Musiker stark, und wir feierten in der Aula am Lohernocken ein sehr schönes Fest mit vielen Freunden, Gönnern und Förderern. Sogar unser Ehrenmitglied Adolf Kulpe aus Medicine Hat/ Canada war gekommen. In den Jahren danach folgten wieder viele Konzerte in Hamburg, Bonn, Essen, Dortmund, Kassel, Wuppertal, Weißkirchen/ Saar usw. Zum 30-jährigen 1990 wurde ebenso wie zum 40-jährigen Bestehen im Jahr 2000 das Jubiläumskonzert in der Aula des Reichenbach-Gymnasiums gegeben. Seit dem Jahr 2003 gibt Graham Child dem Orchester entscheidende Impulse und ästhetische Formung, so dass das musikalische Spektrum weiter verbreitert werden konnte. Die Jubiläumsfeier „50 Jahre Original Sauerländer Musikanten“ fand am 15. Mai 2010 in der Festhalle Lohernocken statt. 47 Sport in Ennepetal von Günter Bioly Andreas Sander schaffte zu Beginn des Jahres im Europacup einen 2. Platz im Super G und einen 3. Platz in der Abfahrt. Erstmals in seiner Karriere gewann er zudem jeweils den Titel eines Deutschen Meisters in der Abfahrt und im Super G. Olaf Machelett, der heute beim Bundesligisten TSV 1860 Hagen spielt, wurde im August mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister im Faustball. Verletzungsbedingt konnte er allerdings am Endspiel nicht teilnehmen. Deutschland gewann mit 4:2 gegen Österreich. Beim alljährlichen Spax-Cup (dem früheren Pfingstturnier) auf dem Bremenplatz zeigten die Gastgeber vom TuS Ennepetal in diesem Jahr eine hervorragende Leistung. Sie scheiterten erst im Elfmeterschießen im Spiel um Platz fünf an Borussia Dortmund. Den Pokal holte sich der Hamburger SV im Finale gegen den FC Schalke 04 (4:2 nach Elfmeterschießen). Den Nachweis ihrer Spielstärke lieferten die A-Junioren-Fußballer des TuS Ennepetal unter ihrem Trainer Christian Hagemann zudem durch den Aufstieg in die Landesliga. Erstmals seit der Gründung der Sportgemeinschaft im Jahre 1972 holten sich die Fußballer der SG Dorma Ennepetal in der Saison 2010/11 den Meistertitel der Betriebssportgemeinschaften des Kreises Hagen/ Ennepe-Ruhr. Auch der Fairness-Pokal ging in diesem Jahr an die Mannschaft. To-San Ennepetal e.V. feierte im Jahr 2011 sein 30-jäh- 48 Die Fußballer der SG Dorma Ennepetal riges Bestehen. Der Verein verschreibt sich dem Taekwondo, einer seit über 2000 Jahre alten Kampfkunst. Er wurde benannt nach einem berühmten koreanischen Freiheitskämpfer des vorigen Jahrhunderts. In einer Vorschulgruppe werden die Kinder in spielerischer Form an den eigentlichen Kampfsport herangeführt. Die verschiedenen Gürtelfarben symbolisieren dabei den Grad des Trainings- und Wissensstandes des einzelnen Kämpfers. Der weiße Gürtel wird von Anfängern getragen. Der schwarze Gürtel wird den Meistern verliehen und ist somit die stärkste aller Farben. Die Herren 30 vom Tennis Club Grün-Weiß Ennepetal stiegen von der Westfalenliga in die Regionalliga auf. So hoch spielte in der Vereinsgeschichte noch keine Mannschaft. Die „Hobby Bowler Ennepetal“ kehrten im Oktober als Deutsche Meister der FBV (Freizeit-Bowler-Vereinigung) aus Ludwigshafen zurück. Detlef Busse, Jens Hermes, Uli Kauermann und Harald Schmidt trainieren als Mannschaft seit drei Jahren auf ihrer Hausbahn in Hagen. In der Landesliga NRW sind sie aus der 3. in die 2. Liga aufgestiegen. Einige Unterschiede zum Sportkegeln: Die Kugel beim Bowling wird als „Ball“ bezeichnet und ist wesentlich größer und schwerer. Dazu hat sie drei Löcher für zwei Finger und den Daumen, um sie kontrolliert werfen zu können. Statt auf 9 Kegel wird auf 10 „Pins“ geworfen, die in einem gleichseitigen Dreieck aufgestellt werden. Ennepetaler „Sportler des Jahres“, der immer zum Jahresende vom Stadtsportverband gewählt wird, wurde in diesem Jahr der Kanute Rico Nabel (KSG Wuppertal). Mit seinem Partner Simon Widrina (LindenDahlhausen) wurde er in München Deutscher Meister auf der 5000-Meter-Strecke im ZweierCanadier, bei der das Boot von zwei knienden Sportlern mit Stechpaddeln vorwärts bewegt Sport in Ennepetal Sportlerehrung in der Mensa des Reichenbach-Gymnasiums wurden die Geräteturnerinnen von Rot-Weiß Büttenberg für ihre guten Leistungen in diesem Jahr geehrt. Die 1. Mannschaft schaffte in einem Qualifikationswettkampf den Aufstieg in die Gauliga I. Vanessa Kehrein und Kim Schäfer waren dabei die besten Einzelturnerinnen dieses Wettkampftages. Team der Bowler mit den Ennepetalern Detlev Busse (2. von links) und Harald Schmidt (rechts) wird. Dazu schaffte Rico im Jugend-C-4er mit seinen Mitstreitern den dritten Platz über 500 Meter. Die Wassersportler trainieren auf der Bever und auch in Beyenburg. (KSG = Kanu-Sportgemeinschaft) „Sportlerin des Jahres“ wurde Monika Büdenbender. Die Schützin ist seit 36 Jahren Mitglied im Ennepetal Milsper Schützenverein und belegt seit Jahren hervorragende Platzierungen bei unzähligen Wettkämpfen und Meisterschaften. Auch in diesem Jahr nahm sie wieder an den Deutschen Meisterschaften teil und belegte in der Disziplin „Sportgewehr KK 3-Stellung“ den 25. Platz in der Einzelwertung und den 9. Rang in der Mannschaftswertung. (KK = Kleinkaliber). Zur „Mannschaft des Jahres“ wurde die Tischtennis-Herrenmannschaft vom Turnverein Rüggeberg gewählt. Sie schaffte in den letzten drei Jahren zweimal den Aufstieg – in die- sem Jahr ungeschlagen mit 44:0 Punkten in die Kreisliga. Manfred Stobbe und Gisela Hilsbos wurden für ihre jahrelange ehrenamtliche Tätigkeit bei der Bearbeitung und Verleihung der Sportabzeichen geehrt. Seit 40 Jahren ist Manfred Stobbe Prüfer für das Sportabzeichen; Gisela Hilsbos hat das Amt vor 20 Jahren von Horst Samm übernommen. Den Titel „Verdiente Persönlichkeit des Sports“ erhielten im „Doppelpack“ Harald Kappe (TV Altenvoerde) und Karl Friedrich Fischer (Milsper Turnvereinigung). Beide Sportler sind untrennbar mit der Entwicklung des Faustballsports in unserer Stadt verbunden. Auf Grund der gesunkenen Mitgliederzahlen bilden die beiden Vereine seit Jahren eine Trainings- und Spielgemeinschaft und konnten dadurch lokale und überregionale Erfolge erringen. Neben Erfolgen im Verein und auf Kreisebene errang Nachwuchs-Reiter Maximilian Fritsch vom ZRFV Brunnenhof mit seiner Stute Lafayette beim U15-Bundesfinale der Vielseitigkeitsreiter im September in Hessen den dritten Platz. (ZRFV = Zucht-, Reit- und Fahrverein). Auf der am Jahresende von der Stadt Ennepetal durchgeführten Vielseitigkeitsreiter Maximilian Fritsch 49 Sport in Ennepetal Nach 37 Jahren Ehrenamt im Stadtsportverband gab Günter Bioly seine Funktion als Fachschaftsleiter Volleyball in jüngere Hände. In dieser Zeit organisierte er (übrigens als einzige Sportart in Ennepetal ohne Unterbrechung) die Stadtmeisterschaften im Volleyball. Zudem werden seit 1987 die Spiele der Stadtliga durchgeführt, an denen nur Mannschaften teilnehmen, die nicht an offiziellen Spielrunden teilnehmen. Günter Bioly Hans Rohde 50 Im September wurde Hans Spruth nach 16 Jahren als Jugendwart der Tischtennisabteilung des TV Altenvoerde verabschiedet. Er gehört zu den Mitbegründern der Abteilung. 1962 wurde im damaligen Saal der Gaststätte „Alte Post“ begonnen. Seit seinem 17. Lebensjahr ist er aktiv und hilft auch heute noch manchmal als Ersatzmann bei Wettkämpfen aus. Zu guter Letzt – in einem Satz: • Stadtmeister im Prellball wurde der TV Rüggeberg mit den Spielern Ulrich Balke, Hans-Peter Eicker, Günter Jellinghaus und Thomas Seifert. • Hans Rohde vom TuS Ennepetal wurde mit der DFB-Verdienstnadel und einer Urkunde ausgezeichnet. (DFB= Deutscher Fußballbund). • Die 1. Mannschaft der Schachgemeinschaft Ennepe Ruhr Süd e.V. stieg in die NRW-Klasse, die vierthöchste im Schachsport, auf. • Nach dem Kreis- und Bezirksmeistertitel erreichte die Basketball-Mannschaft des Reichenbach- Gy m nasiu ms unter Coach Heinz Westerfeld beim Landesfinale in Münster unter 6 Mannschaften den 3. Platz. • Die 1. Handball-Damen-Mannschaft der TG Voerde stieg in dieser Saison von der Kreisliga in die Bezirksliga auf. • Stadtmeister im Volleyball (Herren und Mixed) wurden die Mannschaften der TG Voerde. • Weitere Stadtmeisterschaften fanden statt: im Reiten, im Tischtennis und bei den Schützen. Die Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V. von Christel Oberlack Ein Querschnitt durch das Vereinsleben der MTV – nicht nur sportlich gesehen Bei der Ehrung der EN-Sportler und Ehrenamtliche des Jahre 2010 in der Henrichshütte in Hattingen im Februar 2011 wurde Gerd Schürhoff, liebevoll Quax genannt, für den Bereich Turnen, als Ehrenamtlicher geehrt. Immerhin steht er mit seinen über 8o Jahren fast täglich auf dem Turnboden mit seinen Turnküken. Im April startete die MTV im Klaus-Oberlack-Haus ein Preisskat bei sehr guter Resonanz. Federführend war KarlFriedrich Fischer von der Faustballabteilung. Jeder Mitspieler erhielt einen Preis. Ebenfalls im April fand die altbewährte Karfreitags-Wanderung mit anschließendem Grillen an der Kehr statt, ausgerichtet vom Wanderwart Hans-Gerd Bangert. Lecker grillen Die ehemaligen Turnerinnen mit „Quax“ Ein besonderes Bonbon im Klaus – Oberlack – Haus war das Treffen der ehemaligen Turnerinnen aus den 70er Jahren um Quax Schürhoff. Es wurde sich erinnert an Wettkämpfe in Berlin bei den Amseln und natürlich an zwei Wettkämpfen in den USA. Nach Eröffnung der Tennis-Saison am 1. Mai mit einem kleinen Jedermann-Turnier auf der schönen Tennisanlage rund um das Klaus-Oberlack-Haus folgte am 22. Mai ein Pokal-Turnier mit der Tennisschule Smash. Mitmachen empfohlen und weitersagen! Besonderes Highlight im Mai: 25 Jahre Kanusport in der MTV. 1986 gründete eine keine Gruppe von 6 Leuten (Rainer, Ingrid, Britta und Kirsten Quednau, sowie Peter und Margit Passehl) für einen Turnverein eine exotische Abteilung – Kanusport – unterstützt durch den damaligen Vorsitzenden Klaus Ober- Kanusport auf der Ruhr 51 Die Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V. lack. Schon nach kurzer Zeit war die Gruppe auf über 20 Wassersportlern angewachsen. Nicht nur in heimischen Gewässern wurde gepaddelt sondern auch in Belgien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Polen und Schweden. Kanu-Rallyes und –Marathon Veranstaltungen standen auf dem Programm und wurden mit Urkunden und Medaillen belohnt. All dieses hat der Abteilungsleiter Rainer Quednau unter Mitarbeit einiger Helfer u.a. Michael Schüngel und Dirk Michelsen 22 Jahre lang organisiert und betreut. Hierfür sagt die Milsper Turnvereinigung nochmals ein herzliches Dankeschön. Nicht nur Sport machen – sondern Sport gucken – stand im Juni auf dem Programm, nämlich die Fußball-WM der Frauen. Das Berliner Eröffnungsspiel Deutschland gegen Kanada wurde im Klaus-Oberlack-Haus als Public Viewing verfolgt. Passend dazu gab es von Rainer Quednau organisierte Berliner Spezialitäten: Berliner Currywurst, Hackepeter-Schrippe, Spreewälder Gurken sowie Fassbrause und Berliner Weisse. Public Viewing bei der Frauenfußball-WM 52 Klaus-Oberlack-Haus Ein Familiensonntag an der Kehr schloss sich im August an. Mit Spiel und Spaß für Groß und Klein war es ein gelungener Tag. Am 10. September startete dann das erste Rock-Konzert an der Kehr mit der heimischen Band „Low Budget“- ein schöner Abend, das Wetter spielte mit, die Stimmung war gut, die Würstchen lecker und natürlich auch das Bier! Stolz auf ihre treuen Mitglieder war die Milsper Turnvereinigung von 1874 e.V. am 03.Oktober bei der Mitgliederehrung im Klaus- Oberlack-Haus. Für den 1. Vorsitzenden Dirk Baunscheidt bedeutete das, viele Hände schütteln, Präsente, Blumen und Ehrennadeln überreichen. Dank und Anerkennung sprach er für 10, 25, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft in der MTV aus. Eine ganz besondere Ehrung erhielten Renate und Dieter Hülsenbeck für 70 Jahre treue Mitgliedschaft. Ein besonderer Dank auch an Renate, die weiterhin im Stadtarchiv für die MTV tätig ist. Und zu guter letzt: auf die Initiative des 1. Vorsitzenden Dirk Baunscheidt gibt es auch „Kultur an der Kehr“. Nachdem im Jahre 2010 schon zwei Veranstaltungen unter Milsper Matinée gelaufen sind, zuletzt mit Stefan Keim als Heinz Ehrhard unter dem Motto: Ritter Reime und Romanzen konnte die MTV für 2011 den Kabarettisten Jürgen Taake mit Thomas Scherffig (Gesang) und Norbert Neukamp gewinnen. Das Motto lautete „… und dann will es keiner gewesen sein“. 2011 war ein abwechslungsreiches Jahr für die Milsper Turnvereinigung. Bürgermeister Lauf- und Wandertag von Jost Störring 60 Frühaufsteher am Start. Bus zum Startpunkt Heilenbecke Talsperre Am 28. August wiederholte sich der Bürgermeisterlauf- und Wandertag zum 5. Mal und auch in 2012 hat sich das Organisationsteam zur Planung des nächsten Lauf- und Wanderevents bereits im Januar wieder getroffen. Immer noch in bewährter Ursprungsformation bestehend aus Stadt Ennepetal, TuS Ennepetal, Sportfreunde Ennepetal, Skigemeinschaft Ennepetal und der freien Wandergruppe „Rund-um-Ennepetal“. Die Veranstaltung hat sich bewährt, deshalb wird nicht mehr am Konzept gefeilt, sondern der Schwerpunkt lag und liegt auf der Neugewinnung von interessierten Menschen, die den beliebten und bekannten Rundweg entlang der Stadtgrenzen Ennepetals erlaufen, erwalken oder erwandern möchten. Das Konzept ist einfach wie genial zugleich. Die Gesamtstrecke wird in etwa 5 gleichgroße Strecken im Bereich von 11 bis 13 km geteilt. Vom zentralen Sammelpunkt des Geschehens dem Vereinsheim des TuS Ennepetal am Bremenstadion fahren Busse einen ausgeklügelten Fahrplan und bringen die Aktiven zu den Startpunkten bzw. nach absolvierter Strecke wieder vom erreichten Zielpunkt zum Bremenstadion zurück. Dabei kann jeder nach Wunsch und eigenem Leistungsvermögen Teilstrecken von ca. 11, 22, 33, 44 km oder gar die Gesamtumrundung des Rundweges anstreben. In diesem Fall ist der Startpunkt auch gleichzeitig der Zielpunkt, die Sperrmauer der Heilenbecke Talsperre. Wer zu dieser Gruppe gehört befindet sich in der Gruppe der absoluten Frühaufsteher und Leistungsträger. 5 Uhr morgens ist Beginn der Sammelzeit und letzte Nachmeldemöglichkeit, denn pünktlich um 5.40 Uhr fährt der erste Bus mit Wanderern und Walkern zur Heilenbecke Talsperre. Dort wird nach kurzen ermunternden und aufklärenden Worten der Startschuss für die immerhin ca. 60 Personen starke Gruppe gegeben. Wer den gesamten Rundweg bewältigen möchte, braucht eine sehr gute Grundkondition und schmerzfreie Beine und Füße. Wanderer müssen dafür 12 ½ bis 14 Stunden einkalkulieren, Walker geringfügig weniger. Länger „schlafen“ dürfen die Läufer. Bedingt durch ihre doch wesentlich schnellere Fortbe- Auch die Teilnahme von Vierbeinern ist erwünscht, sie laufen oft die doppelte Strecke (Foto: Jörg Frischkorn) 53 Bürgermeister Lauf- und Wandertag wegungsart sind hier Umrundungszeiten von 6 bis 8 Stunden angesagt. Die Läufer teilen sich sogar in die FLOTTEN und die NORMALEN. Die Flotten dürfen nochmals eine Stunde später an den Start. Jede Beteilung, sei es nur einer, mehrerer oder gar der ganzen Strecke von 54 km ist eine beachtliche Leistung. Unser Rundweg ist landschaftlich reizvoll und anspruchsvoll zugleich, wer ihn geschafft hat, hat an diesem Tag in der Summe ca. 1200 Höhenmeter absolviert. Für mich als Wanderer frage ich mich Jahr für Jahr, woher die Gruppe der Läufer ihr Leistungsvermögen nimmt, die Gesamtstrecke, diese Höhenmeter und das Ganze in der Kürze der Zeit zu absolvieren. Ich finde es erstaunlich am frühen Nachmittag wenn man als Wanderer bereits seit ca. 8-9 Stunden auf den Beinen ist, von laufenden Aktiven überholt zu werden, die erst vor 4 Stunden gestartet sind. HUT AB. IMMER WIEDER! Der Bürgermeister der Stadt Ennepetal, Wilhelm Wiggenhagen, ist nicht nur Schirmherr der Veranstaltung, sondern auch Gute Laune inklusive! Mitmachen ist ALLES! 54 Nach 13 Stunden Wanderung den Boden der Sperrmauer der Heilenbecke Talsperre küssen. WOHLVERDIENT nach vollendeter Umrundung, Martin Dörr, Glückwunsch!!!! Im Erstversuch die volle Umrundung geschafft. WANDER-AKTIVIST! Mit seiner Frau Ilona war er auf dem Teilabschnitt Nr. 3 aktiv unterwegs. Schön wäre, wenn wir auch weitere Führungsköpfe unserer Nachbarstädte für den Tag gewinnen könnten, denn all unsere Nachbarstädte wie Gevelsberg, Hagen, Breckerfeld, Radevormwald, Schwelm werden vom Rundweg berührt und bilden Teilstrecken. Warum nicht auch ein laufender Claus Jacobi aus Gevelsberg oder ein Teilstück wandernder Klaus Baumann aus Breckerfeld? Speziell in Läuferkreisen ist der Tag bekannt und vor allen Dingen über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Wir laden alle bewegungsfreudigen Einwohner unserer Nachbarstädte zur Teilnahme ein. Jahr für Jahr erfreuen sich mehr als 250 Wanderer, Sportler an der Teilnahme an dem Event. Die Versorgung der Aktiven wird an 4 definierten Pausenstellen gewährleistet. Dort werden Kohlehydrate und Flüssigkeit gereicht. Das alles und noch vielmehr funktioniert, weil es auch Jahr für Jahr viele, viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gibt, die teils im Vordergrund, teils aber auch unsichtbar im Hintergrund ihre Freizeit diesem Tag spenden, damit er immer wieder stattfinden kann. Ohne SIE kein Bürgermeisterlauf- und Wandertag. Deshalb Dank an dieser Stelle an ALLE! Wollen SIE es auch einmal versuchen? Erkundigen sie sich gerne über die Veranstaltung im Internet unter www.rund-um-ennepetal.de oder www.sportfreunde-ennepetal.de Vereine + Organisationen: Heimatverein Milspe von Theodor Bicking Aus dem Vereinsleben des Milsper Heimatvereins Im Februar besuchte im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bekieken un beküen“ eine kopfstarke Gruppe Besucher die ev. Johanniskirche im Ortsteil Voerde. Die sach- und fachkundige Führung übernahm der Voerder Heimatfreund Gerd Fischer. Dabei konnten auch erfahrene Heimatfreunde noch viel Unbekanntes zur Geschichte dieser Voerder Kirche erfahren. Bei einem der regelmäßigen Stammtische im Café Kartenberg, im März, stellte Edda Eckhardt die Arbeit des Henry-ThalerVereins vor. Am 17. März fand die Mitgliederversammlung im Manus im Haus Ennepetal statt. Im Anschluss an die Regularien führte Horst Groth einige seiner Kurzfilme vor. Besondere Aufmerksamkeit erlangte ein 1976 entstandenes Werk über unsere Heimatstadt. Viele Szenen weckten dabei die Erinnerung der Zuschauer und führten zu angeregten Diskussionen. Weiter sahen wir von 2010 den Film „Ennepetal verändert sich“ und ein Portrait von Heinz Ewald Trust, sein Leben und Werk. Zum Schluss zeigte Horst Groth filmische Dokumente aus Ennepetaler Industriebetrieben. Dabei wurde auch die technische Entwicklung deutlich die unser Leben bestimmt. Besuch der ev. Johanniskirche Die Ennepetaler Volkssternwarte war im April das Ziel der Veranstaltungsreihe „Bekieken un beküen“. Insbesondere der Vortrag über die Entstehung und die Strukturen des Weltalls faszinierten die Besuchergruppe. Zahlreiche Nachfragen des Publikums wurden dabei kompetent beantwortet. Alle waren erstaunt über den Sachverstand der Hobby-Astronomen bei uns in Ennepetal. Umzug führte bei „Kaiserwetter“ durch das historische „Voerder Dorf“. Zur Voerder Kirmes trat erstmals ein Abordnung des Milsper Heimatvereins an. Der traditionelle Das Willi- Mücher- Pokalschießen beim Milsper Schützenverein im Juli begeisterte die teil- Im Juni besuchten wir den Lehrbienenstand von Karl-Heinz Hilkema. Er vermittelte uns ganz neue interessante Einblicke in das Wesen und die Bedeutung der Bienenzucht und die Honiggewinnung. Im Anschluss beim Kaffee verwöhnte uns seine Gattin Ursula Hilkema, selbstredend mit „Bienenstich“! Der Heimatverein Milspe auf der Voerder Kirmes 55 Heimatverein Milspe nehmer unseres Heimatvereins. Die befreundeten Schützen hatten nicht nur technisch sondern auch kulinarisch alles perfekt vorbereitet. Den Pokal des besten Schützen errang Anita Schöneberg. Im August fanden sich die Heimatfreunde erneut am Grimmelsberg ein. Diese Mal stand das gemeinsame Grillen auf dem Programm. Im August war im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Bekieken un beküen“ die Klütinger Alm das Ziel einer herrlichen Wanderung. Unsere wunderschöne Natur und Landschaft lies beinahe schon den Weg zum Ziel werden. Dennoch begeisterte auch das anschließende Buffet, als verdiente Belohnung der Anstrengungen, alle Teilnehmer. Ein Höhepunkt der Milsper Ereignisse im Jahreskalender war erneut der 22. August. Die mittlerweile 13. Oldtimer Fahrt des ACAS wurde zum Riesenerfolg. Die Ankunft der historischen Fahrzeuge begeisterte tausende Besucher „inne Milspe“. Die Bewirtung der etwa 80 Fahrerteams, im Zelt der Milsper Schützen, wurde erneut vom Milsper Heimatverein unterstützt. Der jährliche Vereinsausflug per Bus führte unsere Mitglieder in das Straßenbahnmuseum in Cronenberg an der Kohlfurth. Dort gab es auch ein Wiedersehen mit unseren altbekannten Straßenbahnwagen wie sie einst in Ennepetal bei der „Straßenbahngesellschaft“ verkehrten. Anschließend ging es nach Schloß Burg an der Wupper. Die umfangreiche bergische Kaffeetafel, eine Sessellift Fahrt und die Besichtigung der Burg wurden, je nach Lust und Laune, genossen. 56 Oldtimertreffen in Milspe Zu Beginn des Heimatnachmittags erfreuten die Kinder der Schule Wassermaus, Jürgen Schöneberg untermalte im November den Heimatnachmittag musikalisch. Die Sängerfreunde Oberbauer begeisterten mit eigenen Librettos unserer eigenen Mundart. Plattdütsche Vertellkes von Anita Stiepermann und Werner Balke (op dä Dicken) leiteten über zu den Sketchen der Plattspiellü. Mit „Büro Büro“ trafen sie den Nerv des Publikums. So sangen denn auch alle Anwesenden das Ennepetal Lied von Wilhelm Hollkott aus echter Überzeugung. Am 12. November veranstaltete der Heimatverein Milspe in Zusammenarbeit mit dem Citymanagemant ein Benefizkonzert im Industriemuseeum. Der Reinerlös wurde zu Gunsten der Weihnachtsbeleuchtung in den drei Stadteilen Voerde, Altenvoerde und Milspe aufgeteilt. Wem da kein Licht aufgeht? Eine Idee die uns im Heimatverein sofort gefallen hat, drei Bands die das Publikum begeistert und mitgerissen haben und ein Publikum das sich gerne hat mitreißen lassen. Es ist das Erfolgsrezept für „Mein Ennepetal“. So wurde in dieser Nacht im Altenvoerder Industriemuseum, der kulturellen Mitte Ennepetals, für mindestens 400 Fans, nicht nur aus unserem Ennepetal, die Nacht des „Mein Ennepetal“. Der Milsper Heimatverein ist allen Sponsoren, den vielen freiwilligen Helfern, den drei fantastischen Bands, der Stiftung Industriekultur mit Prof. Reinhard Döpp an der Spitze, der Ideengeberin Britta Kruse, dem Citymanagement und dem Bürgermeister Wiggenhagen von Herzen dankbar. Wir gratulieren den Händler- Gemeinschaften in Voerde, Altenvoerde und Milspe zu dem unerwartet prächtigen finanziellen – und fast noch mehr – zu dem ideellen Ertrag dieses Benefizkonzertes. Wo sonst nur der legitime Profit im Vordergrund steht, da leuchtet bald für „Mein Ennepetal“ ein ganz besonderes Licht zum Jahresende. Uns gibt dieses Licht Anlass zur Hoffnung für die Zukunft in unserer Heimatstadt. Heimatverein Rüggeberg von Winfried Bettin Aktivitäten im und mit dem Heimatverein Rüggeberg im Jahr 2011 Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereines Rüggeberg begann am 28. Januar um 17 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Rüggeberg. Der bisherige Veranstaltungsort, Café Langenscheidt, steht nicht mehr zur Verfügung. 85 Mitglieder hatten sich eingefunden. Zwei Mitglieder waren in 2010 gestorben, Hans Gowitzke und Hans Peter Schmidt. An sie wurde in einer Minute der Stille ehrend gedacht. Nach den Rechenschaftsberichten des Vorstandes wurde dieser einstimmig entlastet. Bei den fälligen Wahlen wurden satzungsgemäß der erste Vorsitzende Werner Balke, die erste Kassiererin Doris Zirkenbach, der 2. Schriftführer Friedrich Rothenberg und Beisitzer Helmut Schmidt für die nächsten zwei Jahre einstimmig im Amt bestätigt. Norbert Hustert beendete seine langjährige Tätigkeit als Beisitzer. Werner Balke dankte ihm für die im Vorstand geleistete Arbeit mit einem kleinen Präsent. Die Versammlung dankte mit herzlichem Beifall. Als neuer Beisitzer im Vorstand wurde Jörg Kalthaus einstimmig gewählt, ebenso Rose- marie Menzel als Kassenprüferin. Der Heimatverein hatte am Tage der Mitgliederversammlung 215 Mitglieder. Aus diesem Kreis wurden folgende Jubilare mit Urkunde und Präsent geehrt: Für 25 Jahre im Verein, Elke und Friedrich Hakenberg so wie Johannes Hüttenhoff. 20 Jahre Mitglieder im Verein waren Marlies und Emil Kickuth, Irmhild und Hans Ewald Pleuger und Wilma und Helmut Schmidt. 10 Jahre Vereinstreue bewiesen Dr. Annelie Berkemeier, Norbert Filbrand, Renate Klimaschewski, Beate Matzewitzki-Langenscheidt, Klaus Schmalbein, Erika und Klaus-Peter Sinn und Christa und Dieter Wolf. Allen Jubilaren dankte Werner Balke für Vereinstreue und Beteiligung an den Vereinsaktivitäten. Werner Balke stellte dazu noch die geplanten Veranstaltungen für das laufende Jahr vor. Die nächste Veranstaltung am 22. Februar war eine DiaSchau „Die vier Jahreszeiten“ (in Ennepetal, insbesondere in Rüggeberg) von und mit Vereinsmitglied Martin Moik im Evangelischen Gemeindehaus. Martin Moik hatte mit 53 Besuchern ein „volles Haus“. Zur Bildfolge gehörten Pausen, in denen Martin Moik, Erhard Breyer und Werner Balke (plattdeutsch) jeweils passende Gedichte vortrugen. Die Anwesenden konnten in stimmungsvoller Atmosphäre die wunderschönen Natur- und Landschaftsaufnahmen genießen. Alt-Wetter war das Ziel bei einer geführten Stadtbesichtigung mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Wetter, Herrn Dr. Klaus Becker, am 26. März. Vom Harkortberg, hatten wir eine tolle Aussicht auf das Ardeygebirge über dem Ruhrtal mit den hinter Wetter liegenden Städten Herdecke und Hagen so wie in der Ferne auf die Hohensyburg in Dortmund. In jeweils kleinen Gruppen konnten wir nacheinander über die 131 Stufen auf die Turmkrone des 127-Jahre alten Harkortturmes steigen und von dort in die Ferne sehen. Unten im Turm stehen Gedenksteine für Friedrich Wilhelm Harkort, Emil Rittershaus (Westfalenlied), Ferdinand Freiligrath (Freigeist und u.a. Schriftsteller) und Friedrich Ludwig Jahn (Turnvater). Auf dem ehemaligen Burggelände betrieb F. W. Harkort in frühindustrieller Zeit um 1830 eine Fabrik. Er war „Vater des Ruhrgebiets“ als Industrie- und Bahnpionier, so wie als Politiker. In der Freiheit in Alt-Wetter mit dem Fünf-Giebel-Eck, einer attraktiven Fachwerkhausgruppe, steht noch ein altes Haus mit Gedenktafel, in dem Freiherr von und zum Stein im Jahre 1784 gewohnt hatte. Danach wurde er eine Zeit lang nach Berlin an den Königshof von Friedrich 57 Heimatverein Rüggeberg Wilhelm III. als Minister berufen. Im Burg-Hotel Wetter wurde die Veranstaltung mit der Gruppe abgeschlossen. Die alljährliche „Aktion saubere Landschaft“ begann am 16. April um 9.00 Uhr. Sechs Frauen, acht Kinder und ein Hund, so wie zwölf Männer gingen diesmal auf die Strecke. Es waren Annette Koch mit Tochter Anna-Lena und dem Familienhund, Jörg Kalthaus mit Tochter Ann-Katrin, Jens Knüppel, Jürgen Nägeler mit Enkel, Martin und Margarete Weinholz, Ursel und Jochen Au, Hans-Ewald Pleuger, Friedhelm Balke mit den Enkeln Kevin und Justin, Maria Porsch mit Sohn Philipp, Friedrich Rothenberg, Dieter Morhenne (mit Trekker), Frau Gärtner mit Sohn Florian und dessen Freund Felix Pleuger, Jan Hustert mit Tochter Rabea, Sabine Hoffmann, Werner Balke und Winfried Bettin. Wie leider üblich gab es wieder eine stattliche Anzahl von Müllsäcken mit aufgesammeltem „Kleinzeug“ Fleißige Helfer nach getaner Arbeit neben größeren Schrott- und anderen Abfallteilen. Die Mitarbeiter von der Betriebsstelle Bauhof der Stadt holten alles mit einem Lkw ab. Eine besondere Überraschung für die übrigen Sammler hielten Jörg Kalthaus und Jens Knüppel bereit. Vom Gasgrill, auf dem Parkplatz gegenüber der Feuerwehr, lieferten sie nach Jens Knüppel und Jörg Kalthaus am Grill als Überraschungs-Proviantmeister bei der Aktion Saubere Landschaft 58 getaner Arbeit Bratwürstchen im frischen Brötchen. Auch Erfrischungsgetränke fehlten nicht. Werner Balke bedankte sich bei den Mitsammlern für die erneut erfolgreiche Reinigung der Wege um Rüggeberg und bei unseren „Proviantmeistern“ Jens und Jörg am Ende der Aktion. Die Aktion Saubere Landschaft des Heimatvereins lief diesmal wieder zeitgleich mit dem Ennepetaler Stadtputz in den anderen Stadtteilen. Am Ostersamstag, 23. April, waren die Mitglieder des Heimatvereins beim Osterfeuer wieder Gast auf dem Hof unserer Vereinsmitglieder Dieter und Brigitte Morhenne. Ausrichter der Veranstaltung war wie im vergangenen Jahr der Förderverein Kindergarten Rüggeberg. Wie gehabt, nahmen die Rüggeberger regen Anteil, so dass es für Ausrichter und Besucher erneut eine fröhliche, gelungene Gemeinschaftsveranstaltung „im Dorf“ war. Heimatverein Rüggeberg scheune bei Kaffee und leckerem Blechkuchen fortgesetzt. Osterfeuer auf Hof Morhenne Beim Rüggeberger Bauernund Erlebnismarkt halfen Mitglieder des HVR am 21. und 22. Mai, samstags und sonntags mit. Veranstalter ist der Förderverein Evangelische Kirche Rüggeberg. Schwerpunktthema „Vom Getreide zum Brot“ war das Motto, unter dem in der Ausstellung wie in den Angeboten der Verkaufsstände auch verwandte Waren und Produkte verkauft wurden. Fehlte – wegen des schlechten Straßenzustandes im Ennepetal – die sonst gleichzeitig laufende Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“, war doch der Bauernmarkt sehr gut besucht. Alle, vor allem auch die Kinder, kamen auf ihre Kosten. Heimische und auswärtige Besucher konnten im Kirchcafé ausruhen und genießen und nebenan beim Kreativkreis kleine Kunstwerke erstehen. Am Samstagabend lud außerdem der Förderverein Kindergarten zur Tanzparty mit „Lazy Daisy“ in die Rüggeberger Turnhalle ein. Am Sonntag gab es nachmittags mit einem plötz- lichen Schauer Grund zur Flucht unter die Dächer der Stände und ins Gemeindehaus. Insgesamt konnten Ausrichter und Besucher wieder zufrieden sein. Werner Balke war am 29. Mai nicht nur eingeladener Gast als Vertreter des Heimatvereines Rüggeberg beim 100-jährigen Jubiläum des CVJM Rüggeberg, sondern auch Mitwirkender. Dem Jubiläumsfest an diesem Tage waren bereits Veranstaltungen im Gemeindehaus mit Ute und Martin Sinn aus Wetter vom 1. bis 3. April voraufgegangen. Sie standen unter dem Motto „Mehr Sein als Schein“ für Impulse zum wahrhaftigen Leben. Der 29. Mai begann mit einem Jubiläumsgottesdienst in der Rüggeberger Kirche mit Bischof Dr. Hans Jürgen Abromeit. Dr. Hans Jürgen Abromeit, gebürtiger Gevelsberger, und jetzt Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche mit vielen weiteren Aufgaben, gehörte lange aktiv zum CVJM in Rüggeberg und ist ihm bis heute freundschaftlich verbunden. Nach Grußworten u.a. der Vereinsvertreter – so auch von Werner Balke für den Heimatverein Rüggeberg -, folgten Gespräche und das gemeinsame Essen so wie Kaffeetrinken Heimatkundliche Veranstaltung am 28. Mai: Besuch und Besichtigung auf „Gut Braband“ in Ennepetal-Voerde. 27 Teilnehmer wurden von Herrn Ludger Brinkmann auf seinem gepflegten Hof empfangen. Als Erstes stand das Thema Bio-Hof an, weil sich Familie Brinkmann dazu entschieden hat. Schweinestall, Kuhstall, Geflügelhof mit Hühnern und Gänsen so wie der Pferdestall wurden gezeigt. Nach einer guten Stunde wurden die Gespräche in der sehr geräumigen Gäste- Besichtigung Gut Braband 59 Heimatverein Rüggeberg im Gemeindehaus. Danach nahmen am Jubiläumstage einige Gäste gerne das Angebot Werner Balkes an, einen informativen „Dorfrundgang“ zu führen. Der CVJM Rüggeberg - Vorstandvorsitzender ist Bernd Otterbach hatte im Laufe des Jahres noch weitere Veranstaltungen im Zeichen des Jubiläums, u.a. den Motorradgottesdienst am 1. Mai, Geländespiel für Kids und Teens am 2. Juli, Sportevent am 3. Juli und den traditionellen Bauspielplatz mit Harald Marohn, 200 glücklichen Kindern und 30 Helfern vom 23. bis 31. Juli. Heimatkundliche Wanderung ab (Ennepetal-Voerde) Bielstein und Besuch am Lehrbienenstand des Voerder Imkervereins am 18. Juni. 22 Mitglieder machten sich per Pkw mit Werner Balke auf zum Parkplatz Bielstein. Es ging zu Fuß zuerst nach Bülbringen, wo Manfred Henning vom Heimatverein Voerde Geschichtliches zum Ort und von der Gegend um die Hasper Talsperre erläuterte. Als tätiges Mitglied im Förderverein Industriekultur und bereits lange mit der Industriegeschichte aus dem heimischen Raum befasst, erzählte er auch am Plessen von der dortigen ehemaligen Schmiede. Auf dem Rückweg, mit Einkehr bei Familie Hielkema am Lehrbienenstand, gab es noch Informationen über die „Immen“ (Bienen) und ihr nützliches Wirken in und für Natur und den Menschen. Mit Kaffee und dem bekannten Bienenstich rundete diese „süße Seite eines Bienenstiches“ den Nachmittag ab. Jahresausflug nach Windeck/Sieg am 16. Juli. Die Fahrt mit 43 Mitgliedern führte über Meinerzhagen, die 60 Gäste des CVJM am 29. Mai, v.l.n.r.: Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, Ulrike Wenzel (CVJM Rüggeberg Vorstand), Werner Balke (Vorstand Heimatverein Rüggeberg), Günter Jellinghaus (Vorstand Turnverein Rüggeberg), Hildegard Baur (CVJM Westbund), Bernd Otterbach (CVJM Rüggeberg Vorsitzender), Bischof Dr. HansJürgen Abromeit. A 45 und ab Olpe über die A 44, danach über Land auf engen, kurvenreichen Straßen bergauf und bergab durch die reizvolle grüne Landschaft des Bergischen. Der Museumsstollen der ehemaligen Grube Silberhardt war die erste Besichtigungs- Vor dem Stollen Grube Silberhardt station. Bei der Führung durch den historischen Stollen erfuhren die Besucher, welche Erze in den verschiedenen Jahrhunderten gefunden und gefördert worden waren und unter welchen Arbeitsbedingungen. Noch heute lagern neben Eisenerz haupt- Heimatverein Rüggeberg für uns Tradition. Zum 15. Mal wurde dieser Tradition gefrönt. Lotti saß glücklich in dem munteren Kreis von 37 Besuchern, die von Bärbel wieder tüchtig „befeuert“ wurden. Eine solche Grillrunde verzehrt nicht nur einiges an mitgebrachter Deftigkeit, sondern verbraucht auch einiges an Holz und Holzkohle. Für durstige Kehlen hatte der Vorstand Flüssiges besorgt, sowie vorher und nachher mit einigen Helfern auf- und abgebaut. Ein Wermutstropfen war allerdings, dass unser Mitglied, Lottis Sohn und Bärbels Bruder, Hans Peter, für immer fehlt. Hans Peter war am 28.12.2010 – viel zu früh – nach langer Krankheit gestorben. Burgruine Windeck sächlich Blei, Silber, Zink und Kupfer im Berg; diese lassen sich jedoch derzeit nicht wirtschaftlich fördern. Das zugehörige Museum - mit sehr anschaulichen Darstellungen, Texten und Mustern dort vorkommender Mineralien so wie Karten des weiträumigen Erzabbaugebietes – ergänzte hervorragend den erlebten Stollengang. Im Ort Mauel wurde zu Mittag das Gasthaus Willmeroth – zur Stärkung am Buffet und mit selbstgebrautem Bier – aufgesucht. Danach hatte Alt-Windeck noch viel zu bieten. Allerdings musste der Bus „beinahe zusammengefaltet werden“, um durch die engen Winkel zum Heimatmuseumsgelände zu kommen. Im blühenden Bauerngarten stehen mehrere Fachwerkgebäude als Exponate, fast ein Minidorf, und drinnen mit unendlich vielen Ausstellungsstücken. Dieses Windecker Heimatmuseum ist derart reich und vielfältig bestückt, dass allein dorthin ein Tagesausflug lohnt. Auf der Bergeshöhe oberhalb von Alt-Windeck steht die Windecker Burgruine. Ein weiter Blick über die Sieg und das durchflossene Grün der Landschaft belohnt den Besucher für den Aufstieg. Wasserschloss Mauel mit Kaffee und Kuchen war dann vor der Heimfahrt die letzte Station. 20. August, Grillen in Richlingen. Der Besuch bei unseren Vereinsmitgliedern Lieselotte (Lotti) und Bärbel Schmidt hat „Dorfbesichtigung“ in Ennepetal-Voerde am 24. September. Werner Balke führte diesen heimatkundlichen Gang und Gerd Fischer vom Heimatverein Voerde erklärte bei der Besichtigung der Johanneskirche. Im Café Linnepe wurde der Rundgang durch das „Voerder Dorf“ abgeschlossen. Wilma Schmidt und Winfried Bettin (Vordergrund) im Gespräch mit Gastgeberin Lotti Schmidt 61 Heimatverein Rüggeberg 2. Oktober Erntedankfeier des Heimatvereins Rüggeberg. Am Vortag hatten die jungen Landmänner den von ihren Frauen gebundenen Erntekranz auf dem Marktplatz neben dem Schmittenboom des Heimatvereins in luftiger Höhe aufgehängt. Gut 300 Zuschauer konnten – nach dem Gottesdienst mit unserem beliebten Pfarrer André Graf – das Programm auf dem bunt geschmückten Bühnenanhänger verfolgen. Es waren auch erfreulich viele junge Familien mit ihren Kindern auf dem Platz. Werner Balke eröffnete und Marion Tigges-Haar moderierte die Veranstaltung. Beteiligt waren wieder Thomas Wolff, Kinder des Evangelischen Kindergartens Rüggeberg mit den Betreuerinnen und Leiter Bernd Otterbach, Kinder der Grundschule Rüggeberg unter der Leitung und Mitwirkung von Frau Zielke und Frau Bartels, der Evangelische Kinder- und Jugendchor unter der Leitung und Mitwirkung von Frau Maria Hinsenkamp, die Vorsitzende des Landfrauenvereins Inge Friemann, Dirk Kalthaus für den Landwirtschaftlichen Ortsverein und zwischendurch und zum Abschluss natürlich wieder Werner Balke. Es können hier nicht alle helfenden Hände genannt werden. Besonderer Dank gilt allerdings Bärbel Schmidt, Inge Friemann, Brigitte Morhenne, Frank Richter und Barbara Diensch-Dicke, die den Bühnenanhänger von Armin Glück liebevoll und sehr dekorativ geschmückt hatten, so wie Bodo und Marvin Wenzel mit Sebastian Strübe, die die Beschallung organisierten. Ein gelungener Versuch bei dem hochsommerlichen Wetter war der Grillstand mit Bratwurst 62 Begeisterte Zuschauer vor der Bühne Kleine Akteure auf der Bühne auf dem Platz während der Veranstaltung. Jens Knüppel, seine Eltern, eine junge Helferin und Jörg Kalthaus waren hier für den Förderverein der Evangelischen Kirche aktiv und boten dazu auch Erfrischungsgetränke an. Margot Steffen hatte das Kirchcafé im Gemeindehaus nach Ende des Gottesdienstes geöffnet. So konnten dort – bereits während der draußen laufenden Veranstaltung – müde Beine ausruhen und – nach dem Genuss von Kaffee und Kuchen – Basteleien beim Kreativkreis erstehen. 21. Oktober Betriebsbesichtigung bei Fa. TITAN Friedrich Ischebeck in Altenvoerde. Herr Friedrich Ischebeck, geschäftsführender Gesellschafter begrüßte und informierte über 2 Stunden unterhaltsam und spannend die 35 Besucher. Er war überrascht, so eine große Zahl Interessierter vorzufinden. Vertriebsleiter Herr Lahme und Betriebsleiter Heimatverein Rüggeberg Helfern beim Förderverein Evangelische Kirche Rüggeberg. Jörg Kalthaus mit einem Teil der Besuchergruppe vor dem Betrieb Fertigung Jörg Kalthaus so wie Herr Ischebeck persönlich führten die 3 Gruppen und zeigten den Produktions- und Lagerteil. Von der Ambossfabrik und Schraubstockschmiede seit 1881 zur hochmodernen Geo-Technik: Mit der heutigen Produktion von Erd-Ankern, Hoch- und Tiefbau-Gerüsten, Schalungs- und Stützteilen, hauptsächlich aus Aluminium, in geringerer Zahl auch aus Stahl, wird kundenbezogen verkauft und vermietet. Rund eineinhalb Stunde dauerte der Rundgang mit vielen Erklärungen. Mit insgesamt dreieinhalb Stunden erlebte die Besichtigungsgruppe eine ausführliche und hochinteressante Veranstaltung, die neben Firmeninterna von Herrn Friedrich Ischebeck auch allgemeine Informationen zum nationalen und internationalen Wirtschaftsgeschehen aus Unternehmersicht enthielt. 15. November Filmabend, plattdeutsche Beiträge im Evangelischen Gemeindehaus. Werner Balke begrüßte 34 Besucher zur Veranstaltung. Hardy Lahme zeigte seinen Film über das „westlichste Flusstal des Sauerlandes“, „das Tal der Heilenbecke“. Die Filmtechnik installierte und bediente Vorstandsmitglied Friedrich Rothenberg. Neben einem weiteren Film vom LWL (Westfälischer Heimatbund) „Hier braut sich was zusammen.......“ über das Brauen von Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot vom April 1516, kamen noch plattdeutsche „Vertellkes“ von Werner Balke. Beim alljährlichen Rüggeberger Adventmarkt am 26. und 27. November waren wieder alle Rüggeberger Vereine mit Helfer: Gründerin und „Kirchcaféchefin“ Margot Steffen schneidet 100 cm gespendeten Dresdener Stollen 3. Dezember vorweihnachtliche Jahresabschlussfeier im Vereinshaus. Es war ein neuer Ort, an dem 47 Mitglieder zusammen gekommen waren, um gemeinsam im vorweihnachtlichen Rahmen, den Jahresabschluss des Heimatvereines Rüggeberg zu begehen. Das Vereinshaus im Nottloher Weg bietet wie das Gemeindehaus Platz für eine größere Personenzahl. Die Eheleute Grünberg und Vereinsmitglied Hanna Bubenzer hatten die Bewirtung beim Imbiss mit Schnittchen, Kuchen, Kaffee und Erfrischungsgetränken übernommen. Im Programm standen neben gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern begleitet von Klaus Schneider am Akkordeon, Gedichte und Geschichten vorgetragen von Werner und Ellen Balke. Zu Gast war mit ihrem Auftritt eine Gruppe aus dem Rüggeberger Kinderund Jugendchor mit ihren Adventliedern. Die Leitung hatte und hat Maria Hinsenkamp am Klavier. Mit guten Wünschen zu Weihnachten und für das neue Jahr 2012 und einem Ausblick auf die geplanten Aktivitäten im neuen Jahr, endete die Feier. Helfer: Pfarrer André Graf und Fördervereins-Vorsitzender Jens Knüppel „mit heißer Ware“: Bratwurst und Pommes! 63 Heimatverein Rüggeberg Hier wätt Platt gekürt ... Dä Noberschaff Maria Hinsenkamp mit einer Gruppe aus dem Kinder- und Jugendchor Rüggeberg Rückblick am Rande....... Die Gruppe um KiR hochvier hatte zu „La vie en rose“, „Das Leben in rosarot“, am 27. Mai mit Musik, Literatur, Kunst und Kulinarischem in das Vereinshaus am Nottloher Weg eingeladen. Mit dem Programm wurde im fröhlichen Kreis französisches Lebensgefühl nach Rüggeberg geholt. Wie immer moderierte Hans Baum unterhaltsam die lyrische Reise durch Frankreich, musikalisch und anekdotisch begleitet von Johannes Heller mit seiner Gitarre. Stefan MayerStoye hatte den Part am Saxophon und am Klavier übernommen. Ulrike Kaiser verwöhnte die Gäste kulinarisch und wie immer standen junge Leute – als Helfer aus dem Ort – zum Servieren von Speisen und Getränken bereit. Angeregt vom Programm und sicherlich auch vom Wein war nach dem Ende der Veranstaltung draußen vor der Tür für einige Nachtschwärmer noch eine Runde Boule, das Spiel mit den Eisenkugeln, fällig. 64 Son gurder Nober es watt wert, wann hä ok es watt mäket, watt sick nich gehört. Op dämm Balkon es Owens grillt und grölend sinen Durst noch stillt. Kanns du dann nerwenan nich schlopen, dann mauße die Ohrenstöpsel kopen. Äwer fählt die morgens es en Ei, dä Nober lehnt die flottens drei. Föhrs die in Urlob lange Tied, dä Nober gähne no diene Heeme süht. Hä kritt dän Schlürtel hengebrach, an alles hiärt ma jo gedach. Hä putzt dänn Husflur un güt diene Blaumen, denn hä hiärt jo den greinen Daumen. Ne gurde Noberschaff es en Segen, drum vadriech die met äm, Noberschaff maut man pflegen. Friedel Hillner Hier wätt Platt gekürt ... Dä Matt Nu heffe in Voerde en egenen Matt, dänn woll‘n vie alt lange, doch Voerde wor utgespatt. Son Matt tesammentekriegen es ok schwor, man wuss jo nich ob hä angenormen wor. Jetz stott Dienstagnomdags dä Stänne op däm Kermesplatz, un wat man do alles kritt es nich för dä Katz. Et giert Wurs un Käse un leckeret Brot un Äräppel un Eier un ganz frischen Schlot. Obs un Gemeise es ok do, Stripmaus un dicke Bohnen, wat es so girt im Johr. Et girt ok Nörgeler, dä segget es is vüöll te dür, dä girt et ümmer, da kann man nix vür. Schau un Täschen un Gürtel vür üm dän Buck un Kleer un Büxen het se ok genauch. Ok Fisch es do un Riewekauken, dä es so het, wann de rinbiss mauße flauken. Man kann ok Würstkes gebroen hewen, un Steaks un dicke Frikadellen. Nu sech bloß ener ob däm Matt wör nix loss, do froge ek ink, watt wett dänn bloß? Friedel Hillner Heimatverein Voerde von Robert Dörnen Mit einem Rückblick in längst vergangene Zeiten begann der Heimatverein Voerde sein Vereinsjahr 2011. Wer wollte, und es wollten viele, konnte noch mal mit der Straßenbahnlinie 11 von Haspe über Voerde nach Breckerfeld fahren. So der Titel des Vortrages im Hotel-Restaurant Rosine. Viel mehr Besucher als erhofft fanden den Weg dorthin und konnten an einer Bilderfahrt mit 250 größtenteils unveröffentlichten Fotos teilnehmen. Viele Erinnerungen kamen auf, und einige Besucher konnten sogar mit eigenen Bildern und Geschichten den Vortrag ergänzen. Die Veranstaltung hatte so großen Anklang gefunden, dass im April eine Wiederholung organisiert wurde. Jetzt konnten auch die Besucher, die beim ersten Termin keinen Platz mehr gefunden hatten, die alten Fotos ansehen. Im April fand ein kleiner Umbruch beim Heimatverein Voerde statt. Nach vielen Jahren Vorstandsarbeit, davon fast genau 10 Jahre als 1. Vorsitzender, trat Manfred Michalko nicht mehr zur Wiederwahl an. „Ich habe immer gesagt, ab einem bestimmten Alter ist Schluss. Dann müssen jüngere Leute nach vorne“ so Michalko. „Es muss einen Wandel, eine Verjüngung geben. Jüngere Leute mit anderen Robert Dörnen Hans-Martin Heimhardt Ideen müssen Ihre Chance bekommen.“ nen zum neuen 1. Vorsitzenden und Hans-Martin Heimhardt zu seinem Stellvertreter. So ganz geht der bisherige Chef des Heimatvereins aber nicht. Im erweiterten Vorstand bleibt er als Beisitzer aktiv, und kümmert sich dort um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er möchte dem neuen Vorstand mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten beratend und unterstützend zur Seite stehen, einen abrupten Übergang soll es nicht geben. Als Anerkennung für seine geleistete Arbeit im Heimatverein Voerde wählte die Mitgliederversammlung ihren früheren 1. Vorsitzenden auf Vorschlag von Michael Eckhardt einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. Die anwesenden Mitglieder wählten den bisherigen Vize Robert Dör- Bereits zum sechsten Mal wurde im südlichen EnnepeRuhr-Kreis die Wandersaison mit dem Anwandern eröffnet. Organisatoren sind die Städte Breckerfeld, Ennepetal und Gevelsberg sowie der Ennepe-Ruhr- 65 Heimatverein Voerde Kreis. Unterstützt wurden sie vom Sauerländischen Gebirgsverein, der Biologischen Station, dem Heimatverein Voerde und dem Industriemuseum Ennepetal. Ziel der Wanderung im Jahr 2011 war das Industriemuseum Ennepetal in Altenvoerde. Mitglieder des Heimatverein Voerde sorgten am Grill, mit Kaffee und Kuchen und kühlen Getränken für eine wohlverdiente Stärkung der aus allen Himmelsrichtungen ankommenden Wanderer. Auch der Heimatverein Voerde hatte mit Wolfgang Weller als Wanderführer eine Tour von Oberbauer nach Altenvoerde durchgeführt. Am 30. April wurde in Voerde der Maibaum aufgestellt. Bei bestem Wetter zogen die Voerder Vereine mit dem Maibaum durch das Dorf zum Aufstellplatz im Zönchen. Die freiwillige Feuerwehr Voerde richtete den Maibaum auf und die rund 300 Besucher freuten sich als der Shantychor Voerde Maibaumaufstellung 66 „Der Mai ist gekommen“ anstimmte. Viele sangen begeistert mit. Im Anschluss sorgte die Musikkünstlerin Kelsey Klamath mit Ihrer Begleitung für ausgelassene Partystimmung. Im Mai wurde der Voerder Ehrennachtwächter 2011 gewählt. Der 1. Vorsitzende des Heimatverein Voerde, Robert Dörnen, schlug den Voerder Vereinen Ernst-August Hübner als neuen Ehrennachtwächter vor, und diese wählten ihn einstimmig. Seine Amtseinführung fand am 27. Mai in der Mehrzweckhalle Haspetal statt. Hier erhielt der 26. Ehrennachtwächter seine Insignien der Macht, – Horn, Lampe und Hellebarde – von seinem Vorgänger Michael Eckhardt überreicht, und wachte nun über Voerde, seinem Heimatort wo er aufgewachsen ist und auch heute noch wohnt. Ernst-August Hübner ist aktives Gründungsmitglied des Heimatverein Voerde, und spricht am liebsten Platt. Ehrennachtwächter 2011 Ernst-August Hübner Vom 4. bis 7. Juni fand Ennepetals größtes Volksfest, die Voerder Kirmes statt. Zum ersten Mal nahmen Gruppen und Vereine aus ganz Ennepetal am Kirmesumzug teil und trugen so zum Gelingen bei. Noch nie haben so viele Zugteilnehmer mitgemacht. Traditionell beginnt die Voerder Kirmes mit einem ökumenischen Gottesdienst, dieses Mal war die katholische Kirche in Voerde an der Reihe. Pünktlich um 14.00 Uhr begann der Kirmesumzug bei herrlichem Sommerwetter und um 15.00 Uhr wurde die Kirmes von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen mit dem Fassanstich auf dem Kirmesplatz eröffnet. Alle Ennepetaler feierten vier Tage lang eine fröhliche Kirmes mit Herz in Voerde. Da waren dann auch die Sorgen der Organisatoren vergessen, die im Vorfeld mit den seit der Duisburger Loveparade verschärften Sicherheitsbestimmungen zu kämpfen hatten. Kurz zuvor war auch noch die inzwischen insolvente Schwelmer Brauerei als Sponsor und Lieferant ausgefallen. Heimatverein Voerde Voerder Kirmes 2011 Im September fand der jährliche Wandertag in Oberbauer statt, unter der Schirmherrschaft des Heimatverein Voerde. Hans Martin Heimhardt und Michael Bosenius hatten die Strecke ausgearbeitet und so machten sich rund 40 Teilnehmer auf Die Erntekrone löst den Maikranz ab die Strecke von Oberbauer über die Hasper Talsperre durch das Haspetal zum Gut Braband. Dort gab es die verdiente Stärkung vom Grill und kühle Getränke und der laue Sommerabend wurde noch lang. Fast das ganze Jahr über hatte der Heimatverein Voerde Glück mit dem Wetter bei seinen Freiluftveranstaltungen. So auch beim Erntekronenfest am 1. Oktober. Bei blauem Himmel ohne eine einzige Wolke feierten die Voerder den Austausch des Maikranzes durch die Erntekrone. Wie in den Jahren zuvor wurde der Maikranz bereits am Freitag mit Hilfe eines Hubwagens des Bauhofes durch die Erntekrone ersetzt. Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1.Vorsitzenden des Voerder Heimatverein, Robert Dörnen und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen begann die Veranstaltung kurz nach 15.00 Uhr. Die Besucher konnten zwischen Kaffee und Kuchen oder Bratwürstchen und gekühlten Getränken wählen. Viele entschieden sich an den aufgebauten Ständen einfach für Beides, nacheinander. Picknick im Wald beim Wandertag in Oberbauer 67 Heimatverein Voerde Der 11.11.11 war in diesem Jahr nicht nur der Beginn der Karnevalszeit, sondern auch das Datum des Voerder Heimatabends. Wie immer war der Festsaal am Loher Nocken bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Besucher freuten sich auf den obligatorischen Grünkohl und auf ein abwechslungsreiches Programm. Beides wurde nicht enttäuscht. Robert Dörnen und Hans Martin Heimhardt führten gemeinsam durch den kurzweiligen Abend, der mit den Kindern der Grundschule Altenvoerde begann. Unter der Leitung von Friedel Hillner und mit Unterstützung ihrer Lehrerin Frau Matt hatten die Kinder fleißig geübt und trugen einen plattdeutschen Sketch vor, der die Sprechstunde beim Arzt zum Thema hatte. Zuvor spielten sie mit ihren Blasinstrumenten zur Freude der Besucher. Nach dem Essen und einer kurzen Ansprache von Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, hielt Friedel Hillner einen weiteren plattdeutschen Vortrag, gefolgt von einem plattdeutschen Sketch mit Inge Röße und Ilona Wiggenhagen über die Fernsehgewohnheiten eines alternden Ehepaares. Es folgten Roman Kruzycki und Martin Dörr mit ihren Ukulelen und einem plattdeutschen Lied, gefolgt von Jürgen Piorek der als Ehemann vom Börkey von seinem Familienleben erzählte. Schallendes Gelächter und so mancher Schenkelklopfer im Publikum waren die Folge. Die Jongleur-AG vom Loher Nocken brachten eine spektakuläre Show auf die Bühne, bevor der Star des Abends, Änne aus Dröpplingsen, für einen Lachanfall nach dem anderen über ihre Dönekes aus dem Sauerland sorgte. Ehrenvorsitzender Manfred Michalko und Bürgermeister Wilhelm Wiggen- 68 Heimatabend hagen unterstützten Änne nach Kräften. Nachdem alle Beteiligten noch mal gemeinsam auf der Bühne zusammen kamen und den Dank des Publikums entgegen nahmen, spielte die Light Music Band bis in die Nacht zum Tanz. Mit dem Schmücken des Weihnachtsbaumes im Voerder Zönchen ging das Vereinsjahr des Heimatverein Voerde zu Ende. Am 24. November schmückten die Mitglieder des Weihnachtsbaumschmücken Heimatvereins mit dem von den zahlreichen Besuchern mitgebrachten Baumschmuck den bereits vom Bauhof der Stadt Ennepetal aufgestellten Weihnachtsbaum. Allen voran Ehrenbürgermeister und Ehrennachtwächter Michael Eckhardt immer ganz oben auf der Leiter. Um 17.00 Uhr schaltete der amtierende Ehrennachtwächter Ernst-August Hübner die Beleuchtung ein und eine adventliche Stimmung machte sich breit. Bund der Vertriebenen von Gerhard Sadlowski Am 17. September wurde im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen, des Heimatbundes Ennepetal und der Stadt Ennepetal die 57. Feierstunde „Tag der Heimat“ in Ennepetal begangen. Als Vorsitzender des BdV Stadtverband Ennepetal begrüßte Gerhard Sadlowski über 160 Gäste, darunter viele Ehrengäste, wie z.B. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen mit seiner Gattin und den Ehrenbürgermeister Michael Eckhardt mit seiner Gattin. Darüber hinaus begrüßte Gerhard Sadlowski den 2. Vorsitzenden des BdV Ennepetal Alfred Spruth, der die Festrede der erkrankten Roswitha Möller vom BdV Kreisverband Münster vortrug, sowie den BdV Kreisvorsitzenden Fritz Olschewski aus Gevelsberg und die Landsmannschaften der Ostpreußen, Pommern, Schlesier und Siebenbürgen aus Wuppertal, Schwelm, Gevelsberg, Hagen und Ennepetal sowie die Heimatvereine Milspe, Voerde und Rüggeberg. Die Grundschule Wassermaus unter der Leitung von Frau Schweser unterhielt die Gäste die mit ihrem Flötenspiel oder mit einem Lied über den unzuverlässigen Wetterbericht. Besonders begrüßte Sadlowski die Sängerfreunde der Freiwilligen Feuerwehr Ennepetal Oberbauer unter der Leitung von Peter Tillmann. Er betonte, dass auch 66 Jahre nach dem Kriegsende, der Flucht und Vertreibung beim Tag der Heimat in ganz Deutschland gedacht wird. „Auch wir sind heute in Ennepetal zusammengekommen um uns öffentlich zu unserer verlore- nen Heimat zu bekunden und an Ost- und Westpreußen, an Pommern, an Ober- und Niederschlesien, an das Sudetenland und die Heimat der Siebenbürgen zu gedenken. Heimat weiß man erst zu schätzen, wenn man sie verloren hat. Ennepetal ist unsere neue Heimat geworden,“ sprach Gerhard Sadlowski vielen Gäste aus der Seele. Der Geschäftsführer des Heimatbundes Ennepetal, Stephan Langhard, begrüßte die Gäste auch im Namen der angeschlossenen Heimatvereine. Er bezog sich auf das diesjährige Motto „Wahrheit und Dialog – Schlüssel zur Verständigung“ und wies daraufhin, dass das Thema Wahrheit bereits in den Leitsprüchen der Jahre 2010 und 2009 erschienen war. Er rief in diesem Zusammenhang die Anwesenden auf, sich einen kritischen Geist zu bewahren und zu versuchen aus den unzähligen zur Verfügung stehenden Informationen, die wesentlichen Dinge zu verstehen und eine eigene Meinung zu bilden. Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen freute sich über den sehr guten Besuch der Feierstunde zum Tag der Heimat und dankte in seinem Grußwort allen, die sich um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gekümmert hätten, allen voran Gerhard Sadlowski, ohne dessen unermüdlichen Einsatz die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre und Stephan Langhard. Er betonte, dass echte und aufrichtige Verständigung nur auf Grundlage der Wahrheit gelänge. Alfred Spruth verlas die Rede von Roswitha Möller, in der sie darauf hinwies, das die mangelnde Information der Jugend und das Unwissen zur Geschichte des historischen Ostdeutschlands oder der zum Teil 800 Jahre alten Siedlungsgebiete der Deutschen in ganz Ostmittel- und Südosteuropa, die nicht etwa auf kriegerische Weise eingenommen wurden, ihr Sorgen mache. Erst seit einigen Jahren hätten sich einige Bundesländer wie Die Sängerfreunde der freiwilligen Feuerwehr aus Ennepetal Oberbauer mit den vier netten Damen. 69 Bund der Vertriebenen Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und NordrheinWestfalen der Aufgabe gestellt, Schulen zu verpflichten, das Thema „Flucht und Vertreibung“ in ihren Lehrplan aufzunehmen. Zum Abschluss der Feierstunde dankte das Publikum für die schönen Heimatlieder bei den Sängerfreunden der Freiwilligen Feuerwehr Ennepetal Oberbauer mit einem begeisterten Applaus. Zum Erntedankfest der Landsmannschaft Ostpreußen in der Rosine konnte Gerhard Sadlowski über 120 Gäste begrüßen. Unter ihnen war auch die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Schöneberg, die Grußworte der Stadt überbrachte. Sie freue sich, dass sie das Erntedankfest mit den Ostpreußen feiern könne, denn ihre Wurzeln stammten aus Ostpreußen. Sie dankte Gerhard Sadlowski für sein unermüdliches Engagement. Neben dem BdV Kreisvorsitzenden Fritz Olschewski aus Gevelsberg waren viele Landsleute aus Gevelsberg gekommen. Aus Ennepetal waren die Siebenbürgen mit dem Nachbarschaftsvater Hans Hamlischer mit seiner Gattin und die Landsmannschaft Schlesien mit dem Vorsitzenden Josef Kaps zu Gast. Der Singkreis der Landsmannschaft Ostpreußen aus Iserlohn unter der Leitung von Lilie Jansen erfreute die Gäste mit wunderschönen Liedern. „Liebe Heimatfreunde, auch in diesem Jahr hatten wir einen Sommer, auch in diesem Jahr wurde auf Gottes Acker gesät und geerntet. Unter der Ernte- 70 Der Singkreis der Landsmannschaft Ostpreußen aus Iserlohn krone wollen wir gemeinsam das Erntedankfest der Landsmannschaft Ostpreußen feiern. Wir sollten auch heute an unsere Heimat denken, wo einst starke Bauern hinter Pferd und Pflug schritten und hohe Ernteerträge erwirtschafteten. Ostpreußen war ein Agrarland und galt damals als Kornkammer Deutschlands. Beim Erntedankfest stand bei den Ostpreußen immer Geselligkeit im Vordergrund,“ unterstrich Gerhard Sadlowski die große Bedeutung. Für gute Stimmung sorgte der Kapellmeister Arnold Kubitza aus Hagen. Gerhard Sadlowski freute sich, das Alina, die 10-jährige Enkelin von Monika und Lothar Gräf extra zur Feierstunde aus Berlin angereist war. Monika und Lothar Gräf sowie Rudolf Broziewski sprachen besinnliche Worte zum Erntedank, speziell über das Brot. Die Ziehung der Tombolalose sorgte für Spannung. Es waren viele tolle Preise zu gewinnen. Nach dem gemeinsamen Abendessen wurden die Lose von 6 Heimatfreunden verkauft und später zwischen den Tänzen 3 mal ausgelost. Der Kapellmeister Kubitza spielte zum Tanz auf und die Tanzfläche war sehr gut besucht. Es wurde bis spät in den Abend getanzt. Verkehrsverein Ennepetal e.V. von Anita Schöneberg Höhepunkte des Jahres 2011 waren für den Verkehrsverein zweifelsohne die beiden großen Konzerte und Veranstaltungen mit Hunderten von Gästen aus nah und fern: Das Große Hafenkonzert im „Platsch“ mit den beliebten Ennepetaler „Klangkörpern“ Akkordeon-Orchester, ShantyChor und Stadt- und Feuerwehrkapelle am Sonntag, 11. September und der Familientag zum „AutumnSplash“ im Hülsenbecker Tal mit der heimischen Rockband „Smithy“ am Samstag, 17. September. Selbstverständlich fanden auch die beliebten Konzerte im Rahmen der Sang & Klang Konzertreihe an der Musikmuschel mit den heimischen Chören und Orchestern statt. „Viele Menschen verbinden den Sonntagsspaziergang mit einem Besuch der Konzerte ab 14.30 Uhr und erfreuen sich an Dorma Chor in der Musikmuschel Publikum und Smithy den schönen Klängen“, so Anita Schöneberg, Vorsitzende des Verkehrsvereins und stellvertretende Bürgermeisterin. „1000 Besucher drängten sich an die Hülsenbecke.“ So titelte die Westfälische Rundschau nach dem erfolgreichen „Autumn Splash“ im September. „Autumn Splash heißt so viel wie „Herbstspritzer“. Mit der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld gemeinsam wurde die Veranstal- tung organisiert, und das Wetter spielte ausgezeichnet mit. „Mein Dank gilt dem Vorstand der heimischen Sparkasse, der u. a. die Finanzierung der beliebten Rockband „Smithy“ übernommen hatte“, so Anita Schöneberg. Bereits am Nachmittag sah man viele Eltern mit Kindern im schönen Hülsenbecker Tal. Clown Pippo war da, der Kinderschutzbund mit dem Schminkteam. Eine gute Bewirtung wurde durch den TV Altenvoerde, den Förderverein des Kindergartens Rüggeberg und das Team um Familie Dunker gewährleistet. Auf der Bühne hörte und sah man die Nachwuchstrommler der Grundschule Wassermaus, die Jonglier-AG vom Loher Nocken und die Sänger des DormaChores. Die Sparkasse hatte eine Tombola vorbereitet. „Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war, dass der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Herr Oliver Teske, für kurze Zeit im Rampenlicht erschien. Zuerst sang er zusammen mit „Smithy“ die Ballade „Tauschen 71 Verkehrsverein Ennepetal e.V. am Platsch, „mit maritimer Atmosphäre, leckerem Fisch und Seemannsliedern gesungen und gespielt“. Nachdem sich einige Hundert Gäste eingefunden hatten, öffnete der Himmel seine Schleusen, und es „schüttete wie aus Eimern“, so Anita Schöneberg. „Der Fischhändler freute sich dennoch über ein gutes Geschäft: Kurzerhand wurde das Essen von vielen mit nach Hause genommen.“ Jugend und Smithy gegen dich“ von den Toten Hosen. Im Anschluss stellte er mit „Highway to Hell“ seine neu gewonnenen Gitarrenkünste unter Beweis. Riesiger Applaus des Publikums war ihm gewiss.“ Zum Ende der Veranstaltung verteilte die Sparkasse an alle Gäste Taschenlampen, um einen beleuchteten und sicheren Heimweg zu ermöglichen. „Platsch“ auf „Ahlhausen“ statt. Der Geschäftsführer der stadteigenen Gesellschaft Wolfgang Kern sprach von einer Tradition Einige hartgesottene Gäste blieben aber bis zum Schluss. Das große Finale von Stadt- und Feuerwehrkapelle, Shanty-Chor und Akkordeon-Orchester wurde improvisiert. Im Dauerregen gab es sogar eine Polonäse und viel Spaß bei allen Beteiligten. „Auch das war eine gelungene „Wir tun etwas für Ennepetal“ – unter dieses Motto hatten Verkehrsverein und Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld die Veranstaltung gestellt. Fazit: Ein voller Erfolg. Das 5. Hafenfest fand mit Unterstützung der Haus Ennepetal Kluterthöhle und Freizeit Verwaltungs- und Betriebs GmbH & Co. KG im Schwimmbad Hafenfest Finale im Regen Großveranstaltung für Ennepetal“, so Ennepetals stellvertretende Bürgermeisterin Anita Schöneberg. „Mein Dank geht an alle, die unsere Feste ehrenamtlich unterstützt haben.“ Hafenfest Panorama 72 Arbeitskreis Stadtgeschichte von Hans Hermann Pöpsel Seit mehr als zwölf Jahren gibt es nun schon den Arbeitskreis Ennepetaler Stadtgeschichte. Er entstand im Umkreis des Stadtarchivs, ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein und sieht seine Hauptaufgabe in der Erforschung der Geschichte Ennepetals und ihrer Vorgängergemeinden. Der Verein gibt die „Ennepetaler Forschungen“ heraus, ein Heft von jeweils gut 50 Seiten. Im Jahre 2011 erschienen bereits die 21. und die 22. Ausgabe dieser beliebten Veröffentlichung. In der Jahreshauptversammlung, die zum letzten Male in den Räumen des Ennepetaler Stadtarchivs an der Lindenstraße in Voerde stattfand, wurde auch über die Herausgabe eines Buches über Ennepetaler Straßennamen gesprochen. Das Archiv ist inzwischen nach Milspe umgezogen in die Räume der ehemaligen Krankenpflegeschule neben der Harkortschule an der Kirchstraße/ Ecke Heinrichstraße. Zu Beginn der Versammlung gedachten die Anwesenden des bei einem tragischen Unglück verstorbenen Aktiven Heinz Pflüger. Einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde sodann der Vorsitzende Hans Hermann Pöpsel. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Karl-Heinz Giesick, als Kassiererin wurde Dorothea Ischebeck bestätigt, die Arbeit des Pressesprechers übernimmt weiterhin der Vorsitzende mit, zur Geschäftsführerin wählten die Mitglieder die Stadtarchivarin Frauke Blum. Als Kassenprüfer gewählt wurden die frühere Stadtarchivarin Ingrid Windmöller und der Kluterthöhlen-Spezialist Lothar Kruse. Themen gibt es genug Unter dem Punkt „Projekte“ berichteten die einzelnen Mitglieder über Themen, an denen sie gerade arbeiten: Das sind die ehemalige Brauerei Altenvoerde, die Brücke an der Kehr, die Rentropshöhle, das Leben am Timpen, die Asker Straße in Voerde, der Behlinger Hammer, Schulaufsätze Ennepetaler Kinder zum Thema Krieg, die Familien Hülsenbeck und Meininghaus, die Milsper Turnvereinigung und das Eisenbahnunglück an der Rahlenbecke. Geplant ist außerdem ein Diavortrag zur Bahngeschichte im Denkmal Bahnhof Ennepetal. Der Arbeitskreis beteiligt sich auch mit Info-Ständen und Preisrätsel-Aktionen zu Festen in den Ennepetaler Stadtteilen. Die Nachfrage bei den Bürgern nach den „Ennepetaler Forschungen“ ist immerhin so groß, dass bereits neun Nummern vergriffen sind. Entsprechend gesichert ist auch die Kassenlage des Vereins, der stets offen ist für neue Mitarbeiter. Dieses alte Blechschild der „Brauerei Altenvoerde“ befindet sich im Ennepetaler Stadtarchiv Kontakt über E-Mail Wer Kontakt mit dem Arbeitskreis aufnehmen möchte, kann das unter der MailAdresse hhpoepsel@ gmx.de tun oder sich persönlich im Stadtarchiv mit den aktiven Mitgliedern treffen. 73 Integrationsrat Ennepetal von Michael Schmidt Der Integrationsrat stellt sich vor Der Heimatbrief verbindet viele Menschen mit ihrer ehemaligen Heimat Ennepetal. Rund jeder 10. Heimatbrief wird an Adressaten ins Ausland verschickt. Andererseits haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Menschen aus dem Ausland in Ennepetal eine neue Heimat gefunden. 2011 jährte sich das Anwerbeabkommen für „Gastarbeiter“ mit der Türkei zum 50. Mal. Heute leben in Ennepetal fast 2.700 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Hinzu kommen ungefähr 2.300 Doppelstaater, die neben ihrer ausländischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben, und diejenigen, die früher Ausländer waren und heute Deutsche sind. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, die entweder selbst im Ausland geboren wurden oder von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde, machen heute nahezu 25 % der Einwohner NordrheinWestfalens aus. Die Einwohner Ennepetals kommen aus über 80 Ländern dieser Welt. Ist es also übertrieben zu behaupten: Ennepetal ist ein Treffpunkt der Welt? Die NRW-Stiftung hat in einer Studie festgestellt, dass sich 93,5% aller Befragten mit einer Zuwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen zu Hause fühlen. Das zeigt eine erstaunlich hohe Identifikation mit der neuen Heimat. 74 Info-Stand auf dem Internationalen Freundschaftsfest Von links: Hatice Birgül (Stellvertretende Vorsitzende), Giuseppe Bianco (Vorsitzender des Integrationsrates) und Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen Wie sieht es aber mit der politischen Teilhabe aus? Ausländerinnen und Ausländer, die zusätzlich auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben, können an allen Wahlen teilnehmen und auch selbst gewählt werden. Anders sieht es für diejenigen aus, die nur die ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. Das im Grundgesetz verankerte Demokratieprinzip, wonach alle Staatsgewalt vom (deutschen) Volk ausgeht, verwehrt Ausländerinnen und Ausländern solche politischen Teilhabemöglichkeiten. Ausnahmen gibt es nur für Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union bei Kommunalwahlen und Wahlen für das Europäische Parlament. Der Landesgesetzgeber sieht deshalb die Möglichkeit und für größere Städte die Verpflichtung vor, Integrationsräte zu bilden. Ennepetal gehört aufgrund der Anzahl von Ausländern nicht zu den Städten, die zur Bildung ei- nes Integrationsrates verpflichtet sind. Gleichwohl hat der Rat der Stadt im Jahr 2010 mit großer Mehrheit einen entsprechenden Beschluss gefasst. Der Integrationsrat hat zwar grundsätzlich keine Entscheidungskompetenzen; er gibt jedoch Migrantinnen und Migranten in Ennepetal eine Stimme! Er kann sich mit allen Angelegenheiten der Gemeinde befassen. Er ist berechtigt, dem Rat der Stadt oder einem Ausschuss Anregungen und Stellungnahmen vorzulegen. Der Vorsitzende des Integrationsrates oder ein anderes bestimmtes Mitglied ist berechtigt, bei der Beratung dieser Anregungen und Stellungnahmen an den Sitzungen des Rates oder des Ausschusses teilzunehmen und dazu Stellung zu nehmen. Außerdem soll der Integrationsrat zu Fragen Stellung nehmen, die ihm vom Rat oder einem Ausschuss vorgelegt werden. Integrationsrat Ennepetal ten Sitzung eine Prioritätenliste erstellt. Zu den Schwerpunkten und Zielen seiner Arbeit gehören unter anderem -die Durchführung eines Buchbzw. Museumsprojektes mit persönlichen Biographien, -die Begleitung von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte im Übergang von der Schule zur Ausbildung, -eine bessere Einbindung von Migrantinnen und Migranten in die Kommunalpolitik, - die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten für Menschen verschiedenen Glaubens, -die Verbesserung der Chancen auf dem örtlichen Arbeitsmarkt für muslimische Frauen mit Kopftuch. Diese Prioritätenliste resultiert zum großen Teil aus den Ergebnissen der Workshops eines Integrationsfachtages, der am 21. Januar im Haus Ennepetal mit ca. 260 Personen stattgefunden hat. Das zeigt: Integration wird in Ennepetal groß geschrieben! Mitmach-Aktion für Besucher des Freundschaftsfestes Der Ennepetaler Integrationsrat wurde am 27. März erstmals gewählt. Er besteht aus neun gewählten Mitgliedern und fünf Mitgliedern, die von dem Rat der Stadt vertretenen Fraktionen entsandt wurden. Gewählte Mitglieder des Integrationsrates: Herr Giuseppe Bianco (Vorsitzender des Integrationsrates); Frau Hatice Birgül (stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates); Frau Patrizia Ciaramella; Frau Dragica Dinkelmann; Herr Pasquale Marino; Herr Yakup Özüm; Herr Tineshan Sri Kanthavell; Herr Nuh Türkdönmez; Frau Francesca Vassallo. Vom Rat der Stadt entstandene Mitglieder: Herr Sven Hustadt (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen); Herr Volker Imlau (FWE-Fraktion); Herr Jens Knüppel (CDU-Fraktion); Frau Anita Schöneberg (SPD-Fraktion); Frau Dr. Hella Siekermann (FDP-Fraktion). Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang auch der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit, deren Mitstreiter die Bildung des Integrationsrates tatkräftig unterstützt haben. Übrigens: Das von der Initiative gegen Ausländerfeindlichkeit im Jahr 1986 ins Leben gerufene Internationale Freundschaftsfest fand im vergangenen Jahr zum 25. Mal statt. Am 17. Juni 2012 ist es wieder soweit. Man sieht sich ... Der Integrationsrat hat 2011 vor den Sommerferien seine Arbeit aufgenommen und in seiner letz75 Aus der Wirtschaft: ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH & Co. KG ALANOD – BRILLIANT SURFACES Das im Jahr 1975 gegründete und heute in Ennepetal ansässige Unternehmen ALANOD Aluminium-Veredlung GmbH & Co. KG hat sich innerhalb von drei Jahrzehnten zum Weltmarktführer in der Veredlung von Aluminiumbändern entwickelt. Neben dem Schwerpunkt in der lichttechnischen Industrie finden ALANOD Produkte heute in der Computerindustrie, der Automobilindustrie, der Solarindustrie und ebenso in dekorativen Produkten ihre Anwendung. Die Vielzahl der Oberflächen, von hochglänzend bis matt, von fein bis deutlich sichtbar strukturiert, bietet immer eine passende Lösung. Firmengebäude ALANOD Ennepetal xion von 98% Effizienzsteigerungen von bis zu 30%. (Basis Kupfer) steht AlanodSolar auch in diesem Markt für führende Qualität. Mit den für den Außeneinsatz zusätzlich mit einem Nano-Komposit versehenen Reflexions- Qualitäten MIRO-SUN®, Einsatzgebiet u.a. in solarthermischen Kraftwerkseinheiten, wird dieser Produktbereich erneuerbare Energien zukunftsträchtig abgerundet. Beginn der 90er Jahre hat ALANOD erstmals das Verfahren der Beschichtung im Hochvakuum (PVD Verfahren) im Coil-to-Coil Prozess entwickelt und realisiert. Basierend auf dem Know-how im Bandeloxieren entstand so eine neue Generation von deutlich effizienteren Aluminiumbändern für die Beleuchtungsindustrie. SOLAR Mit dem Know-how der ALANOD in der Vakuumbeschichtung eroberte sich Alanod-Solar (100%ige Tochter der ALANOD) in den letzten vier Jahren auch eine führende Position als Lieferant hochselektiver Absorber-Oberflächen für den stetig wachsenden Markt der solarthermischen Anwendungen. Mit den Qualitäten mirotherm® (Basis Aluminium) und sunselect® MIRO & MIRO-SILVER Dieses Verfahren machte es erstmals möglich, großtechnisch Aluminiumoberflächen mit einer völlig farbneutralen Lichtgesamtreflexion von 95% zu produzieren. Die unter dem Namen MIRO® weltweit bekannten Aluminiumqualitäten führen in Produkten der Leuchtenindustrie zu Effizienzsteigerung von ca. 20% und können heute als der aktuelle Stand der Technik betrachtet werden. Die nächste Generation dieser Entwicklung, die MIROSILVER® Qualitäten, werden seit 2003 produziert und ermöglichen mit ihrer Lichtgesamtrefle- ALANOD IN ZAHLEN In enger Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen und langjährigen Industriepartnern streben wir ständig nach OptimieIngo Beyer, Geschäftsführer ALANOD Ennepetal rung und Ausbau der füh- 76 UMWELT Verantwortungsbewusstsein gegenüber unserer Umwelt und die Gestaltung neuer, innovativer Produkte sind das kontinuierliche Ziel der ALANOD. Unser Umweltmanagementsystem (UM) wurde erstmalig 2007 durch die DQS zertifiziert und so erfüllen wir umfänglich alle Forderungen der DIN EN ISO 14001:2005. Ennepetaler Heimatbrief weltweit renden Position. Weltweit 500 Mitarbeiter (davon ca. 390 am Hauptstandort Ennepetal) sorgten in 2011 für die Veredlung und den Umsatz von ca. 25.000 t Aluminium und einen konsolidierten Umsatz von 210 Mio. €. DER REGION VERBUNDEN Am Standort Ennepetal hat ALANOD ca. 20 Millionen € u.a. in eine hochmoderne Coilto-Coil Lackieranlage investiert. Die innovative Anlage ist insbesondere vorgesehen für die Fertigung von witterungsbeständigen Schichten auf Aluminium für reflektierende und absorbierende Alanod-Solar Halbzeuge für die Solarindustrie. Die Lackieranlage wurde am 03. Juli.2010 eingeweiht und hat eine Kapazität von ca. 3 Millionen m² p.a. Seit dem 1. Juli 2011 produziert die ALANOD zu 100 Prozent mit Ökostrom von der AVU. ALANOD aus dem Industriegebiet Oelkinghausen gehört zu den größten Industriekunden der AVU hier in der Region. Der Ökostrom für ALANOD stammt aus Wasserkraftwerken in Österreich. Stromproduktion und Beschaffung durch die AVU werden vom TÜV Nord zertifiziert – vergleichbar mit den Ökostrom-Angeboten des Energieversorgers für Privatkunden. Insgesamt bedeutet der Ökostrom-Bezug eine Mehrinvestition von 60.000 Euro pro Jahr für ALANOD. von Stephan Langhard Im Oktober erreichte mich ein Brief von John Voss. Ursprünglich hieß er Hans Artur Vohs und wurde 1933 als Sohn von Artur Vohs in Milspe geboren. Sein Großvater hieß Fritz Vohs. Nach der Auswanderung wurde sein Name anglisiert und seit dem ruft man ihn John A Voss. Das Foto zeigt ihn an seinem Wohnort in Cave Creek, Arizona in den USA. Dear Mr. Voss, thank you so much for your letter and the foto from your home and the “Ennepetaler Heimatbrief” on it. It is always amazing when I get to know, that our Heimatbrief is still spreading joy to all over the world. I wish you and your family, certainly on behalf of many citizens of Ennepetal, all the best. Heimatbund Ennepetal Stephan Langhard Seit 25 Jahren freut er sich immer darauf, sein Exemplar zu erhalten. Unterstützen auch Sie diese Rubrik und senden uns ein Foto vom Heimatbrief und Ihnen vor heimischer Kulisse. Auch wurde Mitte 2011 die zukünftige Warmwasserversorgung des neuen Wachgebäudes der Feuerwehr Ennepetal durch ALANOD gesponserte CPC-Röhrenkollektoren (optimierte CPCReflektoren aus ALANOD Material) gesichert. 77 Impressum Liebe Freundinnen und Freunde im In- und Ausland, im Namen der drei Heimatvereinsvorsitzenden Theo Bicking, Werner Balke und Robert Dörnen sowie aller Heimatfreundinnen und -freunde danke ich Ihnen für Ihre Unterstützung sehr herzlich. Jede Spende hilft uns, den Druck des Heimatbriefes in dieser hochwertigen Qualität auch weiterhin sicherstellen zu können. Seit dem Jahr 2009 darf der Heimatbund Ennepetal Spendenquittungen ausstellen, da die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt bestätigt wurde. Der Heimatbund wird beim Finanzamt Schwelm unter der Steuernummer 341/5768/3340 geführt. Helfen Sie bitte auch weiterhin! Herzlichen Dank! Fotonachweis: Westfälische Rundschau/Westfalenpost, Stadtarchiv Ennepetal, Privatpersonen, die freundlicherweise Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben. Herausgeber: Heimatbund Ennepetal c/o Stephan Langhard Bismarckstraße 21 D-58256 Ennepetal Gestaltung: Heimatbund Ennepetal Petra Eckes Druck: Firma Jüngermann Druck Lohmannstraße 6-8 D-58256 Ennepetal Auflage: 2.200 Stephan Langhard Geschäftsführer Heimatbund Lohmannstraße 6-8 58256 Ennepetal Telefon 02333/974949 Telefax 02333/974947 [email protected] Hagelsiepen 11 · 58256 Ennepetal Telefon (02333) 72773 · Fax (0 23 33) 70619 eMail: [email protected] Jens Morhenne Dachdeckermeisterbetrieb Dacheindeckungen Abdichtungen Fassaden Schieferarbeiten 78 Schnabeler Weg 27 58256 Ennepetal Tel.: 02333/608876 Fax: 02333/608877 EnnepeKultur Eine Initiative der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld und der Stadt Ennepetal EnnepeKultur Gezielte Förderung für ein Morgen mit Kultur. Denn: Kultur ist die Basis menschlichen Zusammenlebens. Nähe ist kein Zufall. Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld Gut für Ennepetal und Breckerfeld.79 DORMA ist der zuverlässige weltweite Partner für Premium-Zugangslösungen und -Serviceleistungen, die bessere Gebäude ermöglichen. DORMA GmbH + Co. KG · www.dorma.de