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Länderporträt
Die Schweizer
Kunststoffbranche
stellt sich der
Herausforderung
Seite 09
Verpackungen
Interview mit dem
Nachhaltigkeitsexperten von Dow
Packaging
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Seite 05
DIE ZEITUNG DER KUNSTSTOFF- UND KAUTSCHUKINDUSTRIE
Drop-in gewinnt
Weltweit steigen die Produktionskapazitäten für Biokunststoffe bis 2021 um 50 Prozent.
Treiber sind vor allem Polyurethane und biobasierte Drop-in-Lösungen bei PE und PET
47. JAHRGANG
AUSGABE 24 | 16. DEZEMBER 2016
POLYME ( H ) R
Power mit Durchblick
Forscher der Universität Surrey beschreiten einen neuen Ansatz
bei der Herstellung von Superkondensatoren. Diese Stromspeicher können in Sekunden geladen werden, speichern aber
bislang nur wenig Energie. Mit einem Kunststoff, der sonst zur
Produktion von Kontaktlinsen eingesetzt wird, lassen sich Kondensatoren herstellen, die fast die Kapazität von Akkus erreichen.
Es gibt zahlreiche Initiativen zum Ausbau der
Biokunststoffproduktion. Im Bild ein Polyamid
auf Basis von Rizinusöl, gewonnen aus der
Bohne der Rizinuspflanze. Foto: Evonik
AUS DEM INHALT
WIRTSCHAFT
Der europäische GFK-Markt wächst weiter ......................... 2
BRANCHE
Werkstoffe European Bioplastics
Interview mit ZAV-Vorstand Dr. Carsten Klein: Was bei der
Gewinnung internationaler Fachkräfte zu beachten ist ..... 6
TECHNOLOGIE
Neue Polyamide von Ems: Steif und schlagzäh bei
hoher Dimensionsstabilität ................................................ 18
Das Moisture Meter von Moretto misst kontinuierlich die
Granulatfeuchte – selbst am kleinen Aufsatztrockner .... 19
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Der Markt für lebensmittelechte
Druckfarben wächst schneller als der
für Lebensmittelverpackungen. Laut
einer aktuellen Studie von Smithers
Pira werden im Jahr 2016 weltweit
250.000 t lebensmittelechte Druckfarben im Wert von 1,83 Mrd. USD (1,73
Mrd. EUR) gehandelt. Bis 2021 soll der
Wert jährlich um 6 % anwachsen auf
dann 2,45 Mrd. USD. Der Markt für
Lebensmittelverpackungen wächst laut
Smithers Pira jährlich um 3 %. Laut den
Marktforschern verändert sich der Lebensmittelmarkt derzeit. Gemeinsames
Essen gehe zurück, Snacking nimmt
zu. Daher werde die Verpackung immer
öfter zum Geschirrersatz. Dies steigere
das Kontaminationsrisiko und damit
den Bedarf an sicheren Farben.
1,83 Mrd.
DIE ZAHL DER WOCHE
stellte Ende November aktuelle
Marktdaten vor. „Der Markt für
Biokunststoffe wird trotz der niedrigen Ölpreise mittelfristig um 50
Prozent wachsen“, teilte François
de Bie, Vorstandsvorsitzender von
European Bioplastics, mit. So werden die weltweiten Kapazitäten
weiter ansteigen von 4,2 Mio. jato
im Jahr 2016 auf etwa 6,1 Mio. jato
bis 2021. Verpackungen bleiben
die führende Anwendung mit rund
40 % (1,6 Mio. jato) Anteil im Jahr
2016. Die Daten zeigen auch einen
deutlichen Anstieg in anderen
Bereichen, einschließlich Gebrauchsgütern (22 %, 0,9 Mio. jato),
Automobil und Verkehr (14 %, 0,6
Mio. jato) sowie Bau (13 %, 0,5 Mio.
jato), in denen vor allem Hochleistungspolymere zum Einsatz
kommen.
Biobasiertes PUR und biobasierte
Drop-in-Lösungen bei PE und PET
sind die größten Wachstums-
Fest ist gefragt
Bedarf an festen Verpackungen wächst –
Biowerkstoffe legen am raschesten zu
Verpackungsmarkt Der Weltmarkt
für feste Verpackung wächst
unauf hörlich. Einer aktuellen
Studie von Grand View Research
zufolge lag der Gesamtumsatz im
Jahr 2015 bei 472,19 Mrd. USD
(440,22 Mrd. EUR). Bis zum Jahr
2025 rechnen die Marktforscher
mit einem jährlichen Zuwachs von
rund 6 % auf dann 848,71 Mrd.
USD.
Das am häufigsten eingesetzte
Material ist Kunststoff mit einem
Anteil von 39 %. Die Materialklasse mit dem raschesten Zuwachs
sind den Marktanalysten zufolge
Biokunststoffe, deren Verbrauch
für feste Verpackungen jährlich
um 8 % zulegen soll. Begründet
wird das mit zunehmenden
Bestimmungen zur Förderung von
Biowerkstoffen und einer zunehmenden Nachfrage durch Konsumenten.
Die Hauptanwendung für feste
Verpackungen sind Grand View
Research zufolge Getränke- und
Lebensmittelverpackungen mit
einem Anteil von 55 % im Jahr
2015. Am raschesten entwickeln
sollen sich Verpackungen für den
Pharmasektor, denen die Analysten bis 2025 einen Anteil am Gesamtmarkt von 15 % zutrauen.
Knapp die Hälfte der weltweit
verwendeten festen Verpackungen
wird im asistisch-paszifischen
Raum eingesetzt. Auch in Zukunft
soll der Bedarf insbesondere in
China, Japan und Indien weiter
anwachsen. Bis 2025 erwartet man
bei Grand View Research in diesem Zeitraum einen Zuwachs von
jährlich 7,6 %.
Der europäische Markt gilt als
weitgehend gesättigt und leide immer noch unter den Nachwirkungen der Krise von 2007 bis 2009.
Zuwächse werden in Deutschland
und Großbritannien erwartet,
unter dem Strich prognostizieren
die Marktforscher eine Seitwärtsbewegung für die Region. PL
www.grandviewresearch.com
treiber, wobei PUR rund 40 % und
PET über 20 % der weltweiten
Kapazitäten von Biokunststoffen
ausmachen. Über 75 % der Kapazitäten waren im Jahr 2016 für
solche biobasierten, langlebigen
Kunststoffe vorgesehen. Dieser
Anteil wird bis 2021 auf knapp
80 % ansteigen. Aber auch die
Kapazitäten für biologisch abbaubare Kunststoffe wie PLA, PHA
und Stärkeblends steigen – von
rund 0,9 Mio. jato 2016 auf rund
1,3 Mio. jato 2021. Die Kapazität
von PHA wird sich bis 2021 fast
vervierfachen aufgrund des starken Ausbaus in Asien und den USA
und der Inbetriebnahme der ersten PHA-Anlage in Europa.
Asien wird seine Rolle ausbauen.
2021 werden über 45 % der Biokunststoffe in Asien produziert
werden. Rund ein Viertel der weltweiten Kapazitäten wird in Europa angesiedelt sein. MG
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WIRTSCHAFT
2
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
EDITORIAL
„Eine Welt voller Fehler“
Da sich Fehler nicht vermeiden lassen,
sollten wir vernünftig mit ihnen umgehen
„Wir leben in einer Welt voller Fehler. Keiner mag Was bei der ganzen Diskussion um Fehler aber nicht
sie, aber wir machen sie trotzdem.“ So lautete eine vergessen werden darf, sind die Kosten. Dass sich
der Kernaussagen von Alois P. Geiwitsch von Quam- mit dem entsprechenden Aufwand Systeme mit
fex, der mit seinem Plenarvortrag beim ersten extrem wenigen Fehlern herstellen lassen, oder
Qualitätsgipfel Kunststoff (Seite 4) das Auditorium solche, die durch redundante Auslegung den Ausfür den richtigen Umgang mit menschlichen Feh- fall eines Teilsystems ausgleichen können, ist die
eine Seite der Medaille. Was dies aber an Kosten
lern sensibilisierte.
Nachdem sich Fehler nicht völlig vermeiden lassen, verursacht und wie sich dies auf die Wettbewerbsist es seiner Überzeugung nach wichtig umzuden- fähigkeit eines Produkts auswirkt, ist die andere.
ken – quasi einen Schalter im Kopf umzulegen – und Wenn Menschenleben davon abhängen oder – wie
das Auftreten von Fehlern vom Schuldhaften zu zum Beispiel in der Raumfahrt – eine Reparatur
befreien. Es darf nicht darum gehen, den Schuldi- im Betrieb nicht möglich ist und ein Fehler zum
gen zu suchen, sondern darum, konstruktiv mit Totalausfall eines teuren Systems führt, lohnt sich
dem Fehler umzugehen
selbst ein sehr großer
Aufwand auf jeden Fall.
und das Problem zu lösen – FehlermanageNachdem sich das für
ment zu betreiben.
die Branche trotz aller
Wer konstruktiv mit
Fehler überaus erfolgFehlern umgehen will,
reiche K-Jahr 2016 dem
muss aber – so Geiwitsch
Ende zuneigt und dies
– nicht nur dafür sorgen,
die letzte Ausgabe der
dass Fehler entdeckt
K-ZEITUNG des Jahwerden, bevor negative
res ist, wünsche ich
Konsequenzen eintreallen Lesern und Leseten, also die Folgen eines
rinnen der K-ZEIFehlers so gering wie
TUNG ein frohes
möglich halten. Er muss
Weihnachtsfest, ein
auch – wichtig für die
paar ruhige, erholsame
Günter Kögel | Chefredakteur
Zukunft – aus dem FehTage, die wir alle nach
ler lernen und dafür
dem stressigen K-Jahr
sorgen, dass ein Fehler nicht noch einmal auftritt. gut brauchen können, und für 2017 nicht nur viel
Um Missverständnissen vorzubeugen: Fehlertole- Erfolg, sondern auch – nachdem es Fehlerfreiheit
rant zu sein darf nicht heißen, dass Fehler im Pro- nicht gibt – nur wenige, kleine und leicht behebdukt beim Kunden ankommen dürfen. Wie kritisch bare Fehlerchen, die keinen Schaden anrichten.
selbst eine Fehlerfreiheit von 99,9 % sein kann, Vor allem keine Fehler, die von einzelnen Manazeigen zwei Beispiele aus dem Vortrag von Alois P. gern eines Unternehmens gemacht werden und
Geiwitsch: Wenn ein Herzschrittmacher im Jahr mit denen die Anstrengungen von Hunderten oder
99,9 % der Zeit perfekt funktioniert, heißt das doch Tausenden von fleißigen Mitarbeitern zunichteauch, dass er dies 8,7 Stunden im Jahr nicht tut – gemacht werden.
eine Fehlerquote, die kein Patient akzeptieren würde. Oder beim Auto würde eine statistische Fehlerfreiheit von 99,9 % nach Berechnungen von
Geiwitsch dazu führen, dass an jedem Auto 80
Teile Fehler aufweisen – mit einem solchen Wert
dürften sich die wenigsten Autokäufer anfreunden
können.
Stabile Lage bei PTFE
Bei PTFE zeichnet sich ein stetiges Wachstum auf Basis
einer sicheren Versorgung ab
Fluorkunststoffe Noch vor vier
Jahren konnte man in der einschlägigen Presse folgende Meldungen
lesen: „PTFE-Preise explodieren“;
„weltweite Verknappung führt zu
weitaus höheren Preisen und längeren Lieferzeiten für PTFE in
Europa“; …
Hintergrund dieser Meldungen
waren eine Verknappung von
Flussspat, einem wichtigen Ausgangsstoff bei der Produktion von
Poly tetrafluorethylen (PTFE)
sowie ein stark wachsender Bedarf
nach diesem Fluorkunststoff –
schließlich war der Markt für
PTFE längst milliardenschwer,
ständig wurden und werden neue
Anwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten entdeckt.
In den letzten Jahren hat sich die
Versorgungslage bei PTFE in
Europa deutlich verbessert, große
Kapazitäten in China beliefern
auch den europäischen Markt.
Sichere Versorgung
bei stabilen Preisen
Die wichtigsten Trends zur PTFEVersorgungslage standen nun
auch im Mittelpunkt der letzten
Sitzung der Fachgruppe Fluoropolymergroup des Pro-K Industrieverbands Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.
Und diese Fachgruppe konnte
beruhigen: Die Nachfrage nach
PTFE und seinen Anwendungen
nimmt in Europa zwar kontinuierlich zu, konnte jedoch dank
gesicherter Versorgungslage reibungslos bedient werden. Die
Mitglieder der Fachgruppe gehen
davon aus, dass sich diese Situation auch mittel- bis langfristig
nicht verändern wird. Die Rohstoffpreise bewegen sich auf einem
stabilen Niveau. Da die gute Ver-
Westliche PTFE-Erzeuger verlagern den Schwerpunkt ihres PTFEPortfolios in Richtung forschungsintensiver High-End-Produkte.
Foto: Chemours
sorgungslage speziell bei Suspensions-PTFE zunehmend auf importierter Ware beruht, muss das
besondere Augenmerk vorrangig
der Rohstoffqualität gelten.
China ist größter
PTFE-Produzent
China hat seine Position als Nation mit der größten PTFE-Produktion mit jährlich circa 60.000 t
stabilisiert und bedient damit
wegen des rückläufigen Wachstums im eigenen Land zunehmend
den europäischen Markt. Dr.
Michael Schlipf, Vorsitzender der
pro-K Fluoropolymergroup, weist
auf die Gefahr der einseitigen Abhängigkeit von Rohstoffversorgern aus China hin und erinnert an die Verknappung der
Flussspatversorgung als Rohstoff
für die PTFE-Herstellung im Jahre 2009.
Vor diesem Hintergrund erscheint
es wichtig, die westlichen Hersteller auch weiterhin als zuverlässige
Rohstofflieferanten im Lieferantenspektrum zu berücksichtigen.
Zudem appelliert Schlipf an die
Beibehaltung bewährter Qualitätsstandards und fordert Verarbeiter dazu auf, die importierten
Produkte kritisch zu hinterfragen,
insbesondere im Hinblick auf die
Selbstverpflichtungskriterien, die
westliche Hersteller anwenden
und einhalten.
„In der aktuellen Situation ist zu
beobachten, dass westliche Polymerhersteller im PTFE-Bereich
Möglichkeiten der Produktbereinigung ausschöpfen und den
Schwerpunkt ihres Portfolios in
Richtung High-End-Produkte
verlagern“, fasst Schlipf den Trend
bei der polymererzeugenden Industrie zusammen. Als Beispiel
nennt er neue Entwicklungen wie
die E-Mobilität, die bereits zu
neuen Produktentwicklungen
geführt habe, die sich schon in der
Markteinführung befinden – laut
Schlipf ein wichtiger Meilenstein
zur Kompensation erwarteter
Mengenrückgänge an PTFE-Produkten für herkömmliche Antriebssysteme im Automobil. MG
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Thermoplaste legen besonders stark zu
Der GFK-Markt in Europa zeigt ein stetiges Wachstum fast aller Segmente, wobei Thermoplaste am deutlichsten hinzugewinnen
Composites Die AVK – Industrie-
vereinigung Verstärkte Kunststoffe hat einen neuen Marktbericht
zum europäischen Markt für
glasfaserverstärkte Kunststoffe
(GFK) im Bereich der Composites
herausgebracht, zu denen nicht die
kurzglasfaserverstärkten Compounds zählen. Hiernach sind für
circa 95 % aller Composites Glasfasern das Material der Wahl. Die
Herstellungsmenge dieser GFK
wächst in Europa im Jahr 2016 wie
im Vorjahr um 2,5 % auf eine geschätzte Produktionsmenge von
1,096 Mio. t. Der europäische GFKMarkt mit seinen im Folgenden
näher betrachteten Segmenten
wächst allerdings nicht so stark
wie die Compositemenge in anderen Weltregionen.
In Europa sind derzeit die sich am
besten entwickelnden GFKMarktsegmente die SMC-/BMCHalbzeuge und die hier betrachteten thermoplastischen Materialien, die mit Glasmatten (GMT)
oder Langfasern (LFT) verstärkt
sind. Generell verzeichnen die
Thermoplaste ein stärkeres
Wachstum als duroplastische
Materialien.
Duroplaste legen im
SMC-/BMC-Segment zu
Die meisten Bauteile aus GFK bestehen aus einer duroplastischen
Matrix, entweder auf einer Polyester-, einer Vinylester- oder einer
Epoxidharzbasis. Die ungesättigten Polyester machen dabei weiterhin den mit Abstand größten
Anteil aus.
Nachdem das SMC-/BMC-Segment (Sheet-/Bulk-Moulding
Compound) im Vorjahr das
schwächste Wachstum zu verzeichnen hatte, entwickelt es sich
im Jahr 2016 mit einem Wachstum
von über 3 % überdurchschnittlich. Über ein Viertel der gesamten GFK-Menge in Europa wird
aus SMC beziehungsweise BMC
hergestellt. Die Gesamtmenge
beträgt 274 kt. Anteilsmäßig dominiert hierbei SMC mit 198 kt
das Geschäft.
Das eher handwerklich geprägte
Segment der sogenannten offenen
Verfahren – Handlaminieren und
Faserspritzen – ist mit einer Herstellungsmenge von 237 kt immer
noch das zweitgrößte im europäischen GFK-Markt. Die im Vergleich zu den anderen Segmenten
schwache Entwicklung der Vorjahre setzt sich auch 2016 mit
einem Wachstum von unter 1 %
fort.
Bauteile, die mit dem RTM-(ResinTransfer-Moulding-)Prozess hergestellt werden, wachsen wie im
Vorjahr immer noch leicht überdurchschnittlich mit fast 3 %. Die
europäische Gesamtmenge beträgt hier 141 kt. Diese Menge
beschränkt sich auf „klassische“
RTM-Verfahren, enthält aber nicht
die GFK-Menge, die mit Infusionsverfahren hergestellt wird.
Hier ist davon auszugehen, dass
europaweit circa 300 bis 400 kt
produziert werden. Diese relativ
große Menge wird etwa zur Hälfte vor allem für den Bau von Windkraftanlagen eingesetzt.
Das beständige gute Wachstum
der vergangenen Jahre im Segment
der kontinuierlichen Verfahren
setzt sich mit 3 % auch im Jahr
2016 fort. Die Ausbringungsmenge steigt in Europa auf 139 kt.
GFK-Rohre und -Tanks werden
entweder mit dem Schleuderoder dem Wickelverfahren hergestellt. Die wenigen großen
Produzenten haben jeweils eine
für die GFK-Industrie vergleichsweise große Materialmenge im
Einsatz. In Europa wurden im
Jahr 2016 insgesamt 148 kt verarbeitet. Mit einem Nullwachstum gegenüber dem Vorjahr
stagniert dieses Segment. Der
europäische Markt ist hier vergleichsweise klein gegenüber
Ländern wie der Türkei und
Saudi-Arabien, in denen der größte Teil der GFK-Produktion für
Rohre und Tanks eingesetzt wird.
Größtes Wachstum
bei Thermoplasten
Das mit Abstand stärkste Wachstum im GFK-Markt mit über 6 %
ist 2016 – wie in den Vorjahren
– bei Thermoplasten festzustellen.
Die Gesamtmenge von 140 kt teilt
sich etwa im Verhältnis zwei Drittel (LFT) und ein Drittel (GMT)
auf, wobei sich der Anteil an LFT
vergrößert, da es hier höhere
Wachstumsraten gibt. Wachstumstreiber sind für alle diese
thermoplastischen Materialien
insbesondere Projekte in der Automobilindustrie.
Ebenfalls in diesem Zahlenbereich sind die Organobleche enthalten. Hierbei handelt es sich um
vorkonsolidierte, flächige Halbzeuge, die erwärmt und umgeformt werden können. Derzeit
arbeiten zahlreiche große Materialhersteller und OEMs daran,
diese Materialien auf den Einsatz
im Automobilbereich vorzubereiten.
In den Darstellungen des GFKMarktes in diesem AVK-Marktbericht sind von den thermoplastischen Werkstoffen nur GMT und
LFT enthalten. Daneben gibt es
noch das große Marktsegment der
kurzfaserverstärkten Thermoplaste. Der europäische Markt
hierfür war mit etwa 1.300 kt im
Jahr 2015 etwas größer als der
GFK-Markt bei Composites (duroplastische Materialien plus GMT/
LFT) im gleichen Zeitraum.
Deutschland
besonders stark
Das weiterhin größte Wachstum
bei GFK zeigt sich in Deutschland
(3,8 %) und den osteuropäischen
Staaten (3,6 %). Die Gesamtmenge von Deutschland als größtem
europäischen GFK-Land beträgt
220 kt, die der osteuropäischen
Länder 199 kt.
Die Türkei wird gesondert betrachtet. Hiernach rechnet man
2016 mit einem Wachstum von
5 % auf eine Gesamtmenge von
257 kt. Damit ist die türkische
GFK-Produktion größer als in
jedem anderen europäischen
Land. Allerdings wird hier fast die
Hälfte der Menge – etwa 110 kt
– für Rohre und Tanks eingesetzt,
dies macht die Türkei zum größten Herstellungsland in diesem
Segment. MG
www.avk-tv.de
WIRTSCHAFT
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
3
Spatenstich zur neuen Hekuma-Zentrale
Joint Venture für Biokunststoffe
Bau einer neuen Unternehmenszentrale: Hochleistungsautomatisierer Hekuma siedelt sich in Hallbergmoos an
Total und Corbion bauen in Thailand neue Anlage
im Weltmaßstab für den Biokunststoff Polymilchsäure
Zukunftspläne Nach dem ersten
Spatenstich startet der Bau der
neuen Hekuma-Unternehmenszentrale im Gewerbegebiet an der
hard Rupke. „Neben mehr Montagefläche, abgestimmten Räumlichkeiten auf die Auftragsprozesse und der Zusammenführung der
Harald Reents. Der neue Standort
bietet nicht nur den Vorteil, dass
er lediglich 10 km vom bisherigen
Standort Eching entfernt liegt und
die Mitarbeiter so fast den gleichen
Arbeitsweg behalten, sondern
auch die verkehrsgünstige Lage:
Der Autobahnanschluss zur A 92
– und damit die schnelle Verbindung zum Flughafen München
– erleichtert logistische Prozesse.
Optimierte Prozesse
Hier entsteht die neue Unternehmenszentrale in Hallbergmoos:
Martin Heigl (v.l., Ingena), Siegfried Koepp (Elexis-Group), Alexander Mademann (Wirtschaftsförderer), Harald Reents (Bürgermeister Hallbergmoos), Bernhard Rupke (Hekuma-Geschäftsführer),
Jakob Kammerloher (Technischer Leiter) & Tino Fleischmann
(Goldbeck) beim ersten Spatenstich Foto: Hekuma
Dornierstraße in Hallbergmoos
und soll bis Ende 2017 umgesetzt
sein. Zukünftig sollen hier Hochleistungsautomationen für die
Kunststoffindustrie konstruiert
und gebaut werden. „Dieser Schritt
geht in Richtung Zukunft“, sagt
Hekuma-Geschäftsführer Bern-
AR
mittlerweile drei über Deutschland verteilten Standorte festigen
wir unsere Wettbewerbsvorteile
und Zukunftspläne.“
„Wir freuen uns, ein so innovatives Unternehmen zu unserer
Gemeinde Hallbergmoos zählen
zu können“, betont Bürgermeister
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In der neuen Zentrale werden auf
über 16.000 m2 Bruttogeschossfläche alle Fachbereiche untergebracht. Die Planung des neuen
Gebäudes richtete sich hauptsächlich an den Auftragsprozessen aus.
Die Fachbereiche werden räumlich
so angeordnet, wie es für die Kommunikations- und Prozessabläufe am effizientesten ist. Die Montagebereiche werden nach Vorund Endmontage sowie nach den
Märkten Medical, Automotive
und Consumer aufgeteilt.
Zudem ist ein separater Kundenbereich vorgesehen, in dem neben
Schulungs- und Aufenthaltsräumen auch ein Technikum enthalten sein wird. Dieses Technikum
wird Messeexponate beherbergen
und die Kundenkommunikation
durch eigene Veranstaltungen
stärken. GR
einen ihre Kräfte zur Entwicklung
von Biokunststoffen: Sie gründen
ein 50/50-Joint-Venture für die
Produktion und Vermarktung von
Polylactiden (PLA). Die beiden
Partner planen den Bau einer PLAPolymerisationsanlage von Weltrang mit einer Kapazität von
75.000 jato am Standort von Corbion in Thailand. Dieses Werk
verfügt schon über eine Anlage
zur Produktion von Monolactid
(PLA-Monomer), die Teil des Gemeinschaftsunternehmens sein
wird. Corbion wird die für die
Produktion der PLA und des Lactids erforderliche Milchsäure lieAnzeige
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fern. Das neue Unternehmen wird
seinen Sitz in den Niederlanden
haben und, nach Bewilligung
durch die Behörden, den Betrieb
im ersten Quartal 2017 aufnehmen.
PLA wächst stark
Bei PLA handelt es sich um ein
schnell wachsendes PolymerMarktsegment mit einer geschätzten durchschnittlichen jährlichen
Wachstumsrate von 10 bis 15 %
bis 2025.
„Ich freue mich sehr über dieses
Joint Venture, das darauf abzielt,
ein wichtiger Akteur im wachsenden Biokunststoffmarkt zu werden“, kommentiert Bernard Pinatel, Präsident von Total Refining
& Chemicals. „Die gute Position
von Corbion in der Wertstoff kette
für Milchsäure und Biopolymere
macht das Unternehmen zu einer
natürlichen Wahl für Total. Das
Joint Venture wird es uns ermöglichen, ein Material zu liefern, das
zu 100 Prozent erneuerbar und
biologisch abbaubar ist.“
Tjerk de Ruiter, CEO von Corbion,
erklärt: „PLA ist eines der ersten
erneuerbaren, biologisch abbaubaren Polymere, die mit bestehenden Polymeren konkurrieren
können. Das Joint Venture, das die
Kenntnisse im Bereich Produktionstechnik und Marketing von
Tjerk de Ruiter (r.), CEO von
Corbion, feiert die Grundsteinlegung einer 75.000 jato PLAAnlage in Thailand. Foto: Corbion
Total mit der Expertise von Corbion in Milchsäure und Biopolymeren kombiniert, wird es uns
ermöglichen, neue Produkte zu
liefern und die Marktakzeptanz
von Biokunststoffen zu beschleunigen.“
PLA ist ein biobasiertes und biologisch abbaubares Polymer, das
durch Fermentation von nachwachsenden Rohstoffen (Zucker
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MESSEN + AUSSTELLUNGEN
4
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Hybrider Leichtbau als Zukunftstechnologie
IMPRESSUM
Die Composites Europe hat einmal mehr gezeigt, dass der hybride Leichtbau an Bedeutung gewinnt.
Ein Leichtbau-Forum feierte Premiere auf dieser Messe, die ab 2017 jährlich in Stuttgart durchgeführt wird
„Leichtbau leistet einen zentralen
Beitrag zur Modernisierung der
Industrie. Elektromobilität etwa
ist ohne Leichtbau nicht denkbar.
Ökonomie und Ökologie können
damit noch engmaschiger miteinander verknüpft werden. Dazu
leistet der ,Strategietag Leichtbau‘
einen wichtigen Beitrag“, so Iris
Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister
für Wirtschaft und Energie zum
Messestart der Composites
Europe.
Composites Europe
künftig in Stuttgart
Trotz des „K-Jahres“ 2016 zählte die Composites Europe in Düsseldorf 350 Aussteller und fast 9.000
Fachbesucher. Foto: K-ZEITUNG
Branchentreff Trotz des „K-Jahres“
2016 zählte die Composites Europe
– eine der führenden Messen für
Verbundwerkstoffe – vom 29. Novmeber bis 1. Dezember 2016 in
Düsseldorf 350 Aussteller aus 30
Nationen und 8.622 (2014: 10.087)
Besucher. „Im Vergleich zu dem,
was wir im Vorfeld aufgrund des
späten Messetermins erwartet
haben, sind wir mit der Composites Europe sehr zufrieden – vom
Kundenkontakt bis zum Umsatz
hat alles gepasst“, so Thomas
Schwarz, Marketing Director von
Gunnar-Weissenberger, einem der
Aussteller.
Auch der Branchenverband AVK
zeigte sich auf der Messe zufrieden.
Denn der Trend zur Gewichtsreduktion im Automobilbau, der
Luftfahrt oder im Bauwesen hat
die Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen weiter vorangetrieben. Auch in diesem Jahr
wächst die Produktionsmenge von
glasfaserverstärkten Kunststoffen
in Europa nach Angaben des AVK
um 2,5 %. Ihren Wachstumskurs
wird die Branche damit auch in
den kommenden Jahren fortsetzen, dazu zählt neben dem Transport- auch das Bauwesen.
Hybridbauteile als
Herausforderung
Weitere Zuwächse verspricht sich
die Industrie vom Compositeeinsatz in modernen Materialsystemen, die über einzelne Werkstoffgruppen hinausgehen. „Der Trend
zu Multimaterialsystemen und der
Einsatz von Hybridbauteilen wird
eine der zentralen Herausforderungen bleiben. Das Fügen und
Verbinden unterschiedlicher
Werkstoffe ist eine Aufgabe, der
sich neben der Compositeindustrie auch andere Werkstoffbereiche stellen sollten“, so Dr. Elmar
Witten, Geschäftsführer des AVK.
Mit der Premiere des Lightweight
Technologies Forums und dem
„Strategietag Leichtbau“ hat die
Composites Europe 2016 diesen
Trend aufgenommen und gezeigt:
Der hybride Leichtbau gewinnt
immer mehr an Bedeutung. Und
so standen Materialverbünde aus
Faserverbund- und Metalltechnologien im Mittelpunkt des Fachprogramms, das die Composites
Europe mit der parallel stattfindenden Aluminium in Düsseldorf
realisierte.
Ab 2017 wird die Messe jährlich
in Stuttgart stattfinden. Bisher
wurde sie alternierend in Stuttgart
und Düsseldorf durchgeführt.
Damit folgt der Veranstalter Reed
Exhibitions dem Wunsch vieler
Aussteller und dem einstimmigen
Votum des Fachbeirats.
Ausschlaggebend dafür ist die
Nähe zu den Industriezweigen wie
der Automobilbranche, dem Fahrzeugbau, der Luft- und Raumfahrt
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Tipp
Kunststoffteile;
Entwicklung bis
Serienreife
Problemlöser auf
barlog.de
sowie der Elektrobranche, die den
Bedarf an leichten und modernen
Materialien international ankurbeln. „Speziell die Region Stuttgart
und Baden-Württemberg sind
aktuell die Innovationstreiber für
die Compositeindustrie“, betont
Olaf Freier, Event Director der
Composites Europe.
In Stuttgart verlief auch die Entwicklung der Composites Europe
besonders dynamisch. Hier zeigten im vergangenen Jahr 470 Aussteller den gesamten Produktionsund Fertigungsprozess von Faserverbundwerkstoffen.
„Die gelungene Premiere des
Lightweight Technologies Forums
spiegelt den Trend zum Multimaterialleichtbau. Diesen Weg sollte
die Composites Europe weitergehen, um den Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft
zu fördern. Dazu trägt auch der
Wechsel in einen jährlichen Turnus am Standort Stuttgart bei, der
den Maschinenbau noch näher an
seine Kunden bringt“, so Dr. Walter Begemann, Projektleiter der
VDMA Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.
Das unterstreicht auch Peter Egger
von Engel Austria in seiner Funktion als Beiratsvorsitzender der
Composites Europe: „In Zukunft
wird es darum gehen, mit neuen
Produktions- und Automatisierungslösungen die Serienfertigung voranzutreiben. Hier erwartet die Branche zusätzliche Impulse von der Standortentscheidung
für Stuttgart.“
Die kommende Composites
Europe, 12. Europäische Fachmesse & Forum für Verbundstoffe,
Technologien und Anwendungen,
findet vom 19. bis 21. September
2017 in Stuttgart statt. MG
www.composites-europe.com
Qualität im Mittelpunkt
Qualitätsgipfel Kunststoff des SKZ erfolgreich gestartet – zweite Auflage im November 2017 geplant
Tagung Mehr als 150 Teilnehmer
haben sich Ende November im
Tagungszentrum „Festung Marienberg“ in Würzburg zur Premiere des Qualitätsgipfels Kunststoff
eingefunden, um sich über Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung und die Produktion innovativer Produkte zu informieren. Nie
zuvor hat es in der Kunststoffbranche eine Veranstaltung gegeben,
die in Sachen Qualität derart in
die Breite und in die Tiefe gegangen ist. Mit fünf Plenarvorträgen,
28 Fachvorträgen in je zwei parallelen Sessions und fünf Workshops beleuchteten die insgesamt
44 Referenten von Kunststoffverarbeitern, Herstellern und aus der
Wissenschaft das Thema Qualität
umfassend und in verschiedensten
Facetten.
Das Spektrum der Vorträge reichte von übergreifenden Themen wie
dem Einfluss der menschlichen
Psyche auf die Fehlerentstehung
bis zur Vorstellung konkreter Lösungen und Systeme, zum Beispiel
zur hochgenauen Messung der
Teil des Qualitätsgipfels Kunststoff war auch eine begleitende Ausstellung im Foyer, bei der 15
Unternehmen ihre Neuerungen präsentierten. Foto: K-ZEITUNG
Restfeuchte im Kunststoffgranulat oder zur wirtschaftlichen und
dennoch hochflexiblen Automatisierung von Messaufgaben.
Der Qualitätsgipfel Kunststoff
2016 hat gezeigt, dass die Herausforderungen der Zukunft in der
intelligenten Nutzung der verfügbaren Daten liegen. Nahezu jeder
Prozessschritt wird durch eine
große Anzahl von Sensoren dokumentiert. Die Nutzung dieser
Daten – Big Data – ist der nächste, entscheidende Schritt. Teilweise liegen bereits Modelle vor, die
auf Basis vorhandener Eingangsdaten ein autonomes Arbeiten
ermöglichen.
Ein Erfolgsbeispiel ist die Extrusion. Hier konnten bereits in
indus triellen Anwendungen
erhebliche Verbesserungen wie die
Reduzierung von Anlaufzeiten,
100-%-Kontrolle, eine automatische Reaktion auf Eingangschargenschwankungen sowie geringste Produktionskosten bei noch
ausreichender Qualität erreicht
werden. Solche Prozesse optimieren sich selbst und deren virtuelle Sensoren ersetzen ganze Prüfvorrichtungen.
Trotz Big Data und der Möglichkeiten der Sensorik waren sich alle
Redner aber in einem Punkt einig:
Der Mensch und sein Prozessverständnis sind weiterhin für die
Interpretation der Daten und
Beur teilung der Vorschläge der
„künstlichen Intelligenz“ notwendig und damit (vorerst) nicht ersetzbar.
Dennoch wird die Digitalisierung
nach Überzeugung von Jan Wiedemann, verantwortlicher Produktmanager des Qualitätsgipfels
Kunststoff, SKZ-KFE gGmbH, „zu
einer veränderten Arbeitswelt
führen. Prozesse müssen überdacht und infrage gestellt werden.
Ein interdisziplinäres Denken und
Arbeiten wird ein wesentlicher
Bestandteil dieser neuen Arbeitswelt sein. Der Qualitätsgedanke
muss neu gedacht werden“. GK
www.qualitaetsgipfel-kunststoff.de
Die K-ZEITUNG (früher K-Plastic
& Kautschuk-Zeitung) ist die
einzige Zeitung der Kunststoff- und
Kautschukbranche. Sie enthält aktuelle
Nachrichten über Produktion, Verkauf,
Verarbeitung und Anwendung von
Kunststoffen und Elastomeren in allen
Industriezweigen.
47. Jahrgang
Herausgeber:
Joachim Rönisch (roe)
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BRANCHE
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
5
INTERVIEW
»Nachhaltige Produkte müssen funktionieren«
Die K-ZEITUNG hat sich am Rande der K 2016 mit Jeff Wooster, Global Sustainability Leader bei Dow, über sein Fachgebiet
unterhalten. Wooster erklärt, wie man das Thema bei Dow angeht, wo die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen liegen
Zukunftsfähigkeit Jeff Wooster ist
im Geschäftsbereich Packaging &
Specialty Plastics bei Dow weltweit
für das Thema Nachhaltigkeit
zuständig. Die K-ZEITUNG
sprach mit dem Experten über die
Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens für den Konzern.
: Der Messeauftritt von Dow
zeigt, wie ernst man das Thema
hier nimmt. Spielt Nachhaltigkeit
im Verpackungsbereich eine besonders wichtige Rolle?
Jeff Wooster: Innerhalb des Verpa-
ckungbereichs sind die Bemühungen um Nachhaltigkeit am stärksten in den Bereichen Lebensmittel
und Kosmetik. Ich glaube, dass die
Verbraucher sich für die Nachhaltigkeit ihrer Nahrungsmittel interessieren. Sie wollen wissen, was
in der Verpackung steckt und so
letztlich in ihre Körper gelangt.
Wenn ich etwa eine Creme auftrage, will ich wissen, welche Inhaltsstoffe ich dabei auf meiner Haut
verreibe. Unsere Aufgabe ist es,
dafür zu sorgen, dass die Verpackung sicher ist und die Produkte
ihren Zweck erfüllen können. Im
Fall von Lebensmitteln sollen sie
den Inhalt schützen und verhindern, dass er verdirbt. Verpackungen für Kosmetika sollen so beschaffen sein, dass wir die Produkte gut dosieren und die Verpackung
vollständig entleeren können,
damit nichts verschwendet wird.
Für mich ist das ein wesentlicher
Aspekt von Nachhaltigkeit im Verpackungsbereich.
: Steht das auch im Zusammenhang mit Ihrem Messeauftritt auf der K 2016 unter dem
Motto „Face of Innovation“?
Wooster: Natürlich. Indem wir
ständig Innovationen generieren,
sind wir in der Lage, sehr leistungsfähige Produkte zu liefern, die
unsere Kunden und deren Kunden
entlang der Wertschöpfungskette
in die Lage versetzen, ihre Nachhaltigkeitsprofile zu verbessern.
Auf der Verbraucherseite wird
Nachhaltigkeit oft mit Rezyklierbarkeit gleichgesetzt. Das ist nur
bedingt richtig.
: Denken Sie da beispielsweise an Mehrschichtfolien?
Wooster: Unter anderem. Solche
Folien sind so dünn und effektiv,
dass es sich weder ökonomisch
noch ökologisch lohnt, sie zu sammeln und werkstofflich wiederzuverwerten. Es ist sehr schwer, diese Tatsache den Verbrauchern zu
vermitteln. Also versuchen wir
auch hier Produkte zu entwickeln,
deren Mehrwert leicht zu verstehen
ist. Recycling dient der Ersparnis
von Ressourcen. Wenn das nicht
gewährleistet ist, steigert es nicht
die Nachhaltigkeit.
: Ihr Kollege Carlos Silva Lopes
sagte kürzlich im Interview mit
der K-ZEITUNG, dass die Funktion der Verpackung immer im
Vordergrund stehen müsse.
Wooster: Absolut. Bei Lebensmit-
teln verursacht die Verpackung
weniger als zehn Prozent des CO2.
Die Perspektive muss auf den gesamten Lebenszyklus des Produkts
gerichtet werden. Dann kann man
auch sinnvolle Entscheidungen
treffen. Es ist wenig effektiv, an den
zehn Prozent eine Veränderung
vorzunehmen, die womöglich die
90 Prozent negativ beeinflusst. Es
geht darum, das gesamte System
zu verbessern.
In Umfragen haben uns Verbraucher auf die Frage, was das Wichtigste an einer Verpackung für
Lebensmittel ist, geantwortet, dass
sie die Nahrung frisch halten sollen.
Fragt man aber nach dem wichtigsten Aspekt für Nachhaltigkeit,
dann denken nur noch wenige an
die Haltbarkeit. Es wird von den
Verbrauchern nicht unbedingt
wahrgenommen, dass das sogar der
wesentlichste Nachhaltigkeitsfaktor ist. Ich sehe es als unsere
Aufgabe an, die Verbraucher darüber zu informieren. Aber wir
müssen nicht nur ihnen diese Er-
Jeff Wooster im Gespräch
mit K-ZEITUNG-Redakteur
Philipp Lubos Foto: Dow
kenntnisse vermitteln. Auch in der
Industrie verstehen diejenigen, die
nicht direkt mit Verpackungen
betraut sind, häufig nicht, wie hier
die Zusammenhänge sind. Es ist
auch kontraintuitiv, dass eine kleine Veränderung an der Hülle einen
so großen Einfluss auf die ökologischen Auswirkungen des Ganzen
haben kann.
100 verschiedene Modelle durchrechnen, aber wenn wir uns die
gesamte Produktionskette vor
Augen führen, dann gibt es an jeder Stelle Raum für Verbesserungen. Dow kann beispielsweise
Polymere entwickeln, die sich
besonders gut verarbeiten lassen
und so die Produktionsabfälle reduzieren.
: Wie messen Sie die Nachhaltigkeit konkret?
Wooster: Wir sehen uns den Ener-
: Kann man Nachhaltigkeit
denn auch in Zahlen messen?
Wooster: Natürlich kann man die
gieverbrauch, die CO2-Emissionen,
den Wasserverbrauch an. Wir wollen eine holistische Perspektive auf
die Vorgänge einnehmen und
möglichst viele Aspekte in unsere
Bewertung einfließen lassen.
Selbstverständlich können wir
nicht bei jeder Verpackung 50 oder
MASTERBATCHES WORLDWIDE
bereits genannten Werte messen
und vergleichen, aber um wirklich
valide Ergebnisse zu erhalten, müssen wir alle Einflussgrößen erfassen. Das ist im Einzelnen oft nicht
möglich und auch nicht immer
sinnvoll. Wasserverbrauch ist etwa
in Nordeuropa anders zu gewich-
ten als im Süden Mexikos. Es ist
also schwierig, eine Vergleichsbasis
zu finden oder alles auf einen Wert
zu reduzieren. Und leider sind Verbraucher an solchen Dingen weniger interessiert, als man denkt. Sie
wollen das Richtige tun für die
Umwelt, aber vor allem für ihre
Familien und direkten Bezugspersonen. Es ist ihnen nicht so wichtig,
was irgendwo auf der Welt passiert.
Selbstverständlich bekommt man
bei direkter Nachfrage eine andere Antwort, aber letztlich wollen
nur wenige mehr für das erhöhte
Wohlbefinden ihnen fremder Menschen bezahlen.
: Welche Schlüsse ziehen Sie
daraus?
Wooster: Unsere Aufgabe besteht
darin, Produkte anzubieten, die gut
für den Einzelnen, die Gesellschaft
und die Umwelt sind. Dow setzt
hierbei auf Technologie. Wir betrachten das „große Ganze“ und
den gesamten Lebenszyklus eines
Produkts. Wenn eine neue Verpackung mit weniger unseres eigenen
Produkts hergestellt werden kann,
ist das auf den ersten Blick nicht
zwingend ein geschäftlicher Vorteil. Wir wollen aber in 50 Jahren
immer noch im Geschäft sein und
dafür brauchen wir Anwendungen,
die auch dann noch gefragt sind. PL
www.dow.com
COLORED VISIONS
IN PLASTICS
WWW.GRAFE.COM
BRANCHE
6
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
INTERVIEW
International agieren – auch bei Mitarbeitersuche
Was bei der Gewinnung internationaler Fachkräfte zu beachten ist, erklärt Dr. Carsten Klein, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZAV
das heißt die jeweilige Bewerbergruppe konkret ansprechen, bereits vorausschauend ihre Fragen
beantworten und auf ihre Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Das
„Employer Branding“, das Sichdarstellen als attraktiver Arbeitgeber, wird eine der Aufgaben der
Zukunft sein. Dazu kommt, dass
der Bewerbermarkt in vielen Berufen nicht nur kleiner, sondern
auch internationaler wird. Unternehmen konkurrieren weltweit
um dieselben qualifizierten Fachkräfte, und genauso wie internationale Fachkräfte nach Deutschland kommen, zieht es deutsche
Fachkräfte zum Teil ins Ausland.
Dr. Carsten Klein,
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Zentralen Auslandsund Fachvermittlung
der Arbeitsagentur:
„Arbeitgeber stehen
bei der Suche im
Ausland nicht alleine
da. Wir als ZAV suchen gezielt Fachkräfte im Ausland,
die auf dem deutschen Arbeitsmarkt
fehlen, und schlagen
Arbeitgebern geeignete Bewerber vor.“
Foto: ZAV
Fachkräftemangel Der Kunststoff-
branche fehlen Zausende Fachkräfte. Die K-ZEITUNG sprach
mit Dr. Carsten Klein, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung – ZAV – der Arbeitsagentur,
wie sich diese Lücke mit internationalen Fachkräften schließen
lässt und wie sich diese Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen
binden lassen.
Verlässliche Prognosen sind jedoch schwierig. Die Bundesagentur für Arbeit geht davon aus, dass
einerseits der Bedarf an einfachen
Tätigkeiten im produzierenden
Gewerbe zurückgehen wird.
Andererseits erwarten wir, infolge des demografischen Wandels,
einen Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials bis zum Jahr 2030
um 3,6 Millionem Menschen.
Darin noch nicht berücksichtigt
»Die Rekrutierung im Ausland kann ein probater
Weg sein, um personelle Engpässe zu bewältigen.«
Dr. Carsten Klein
: Herr Dr. Klein, der sich schon
heute abzeichnende Fachkräftemangel ist derzeit ein Dauerthema. Gleichzeitig wird befürchtet, dass durch Digitalisierung
und Industrie 4.0 im produzierenden Gewerbe viele Arbeitsplätze verschwinden. Wie passt
das zusammen?
Dr. Carsten Klein: Es gibt zurzeit
viele Annahmen, wie sich Industrie 4.0 und die fortschreitende
Digitalisierung auf die Arbeitswelt
von morgen auswirken werden.
sind die aktuell nach Deutschland
kommenden Flüchtlinge, weil wir
noch nicht seriös sagen können,
wie und vor allem auf welchem
Qualifikationsniveau sie in den
Arbeitsmarkt integriert werden
können.
Gleichzeitig werden gerade durch
Industrie 4.0 weiterhin hochspezialisierte Fachkräfte benötigt,
womöglich sogar in steigendem
Umfang. Fakt ist, dass sich bereits
heute in vielen Berufen das Verhältnis zwischen arbeitslos gemel-
deten Bewerbern und offenen
Stellen zuungunsten der Arbeitgeber verschoben hat. Dies gilt
auch für die Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung: Hier standen im Oktober
2016 2.100 registrierte Arbeitslose
auf Fachkraft- oder höherem Niveau 5.000 der Bundesagentur für
Arbeit gemeldeten offenen Stellen
gegenüber.
: Stichwort Fachkräfte aus
dem Ausland: Gerade kleine und
mittelständische Unternehmen
haben oft keine Vorerfahrung
mit der Rekrutierung von internationalen Fachkräften oder
sind sich unsicher, wie sie dabei
vorgehen können. Was müssen
Betriebe bei der Suche im Ausland beachten?
Klein: Zunächst einmal sollten sich
die Betriebe klar vor Augen halten,
dass ausländische Fachkräfte, die
in Deutschland arbeiten möchten,
Anzeige
: Wie muss vor diesem Hintergrund die Rekrutierungsstrategie der Zukunft aussehen? Worauf müssen sich Arbeitgeber
einstellen?
Klein: Unternehmen müssen auf
der einen Seite breiter suchen und
sollten Bewerbergruppen berücksichtigen, die bisher nicht im Fokus
waren. Das können neben einer
verstärkten Ausbildungstätigkeit
auch Quer- oder Späteinsteiger
sein, Langzeitarbeitslose oder
Schwerbehinderte. Auch die
Rekrutierung im Ausland, mit der
wir uns in der ZAV schwerpunktmäßig befassen, kann ein probater
Weg sein, um personelle Engpässe zu bewältigen.
Gleichzeitig müssen Unternehmen aber auch gezielter suchen,
PERSONEN
Verdienstkreuz erster Klasse für Wolfgang Oehm
ONI Wolfgang Oehm ist in Düsseldorf von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin persönlich für sozialen Einsatz mit dem
Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt worden. ONI-Gründer Oehm habe
in der Vergangenheit so viel Gutes getan, dass die Zeit kaum
reiche, alles genügend zu würdigen, lobte Minister Duin. Aus
kleinsten Ansätzen habe der Mann ein 420 Mitarbeiter umfassendes, hochmodernes Unternehmen geschaffen und dabei, wie
der Minister betonte, nie seine soziale Verantwortung vergessen.
Der neue Würdenträger aus Lindlar zeige Herz, wo andere
„Zeigt Herz, wo andere wegschauwegschauten, und helfe, wo dies nicht selbstverständlich sei.
en“: NRW-Wirtschaftsminister
Die Mitarbeiter lägen ihm am Herzen, ein gesunder Mix aus
Garrelt Duin (r.) ist der erste GraJüngeren und Erfahrenen, und Oehm bilde weit über dem
tulant des frischgebackenen TräDurchschnitt aus. Schließlich erwähnte Duin auch die Initiatigers des Verdienstkreuzes erster
ve des Unternehmers, der in den vergangenen Wochen zehn
Klasse, ONI-Chef Wolfgang Oehm.
Flüchtlingen zusätzlich die Möglichkeit eingeräumt hat, in seiner
Foto: H. Rausch
Firma eine Ausbildung zu absolvieren.
„Ich empfinde das als Ritterschlag für mein Team und mich“,
erwiderte Oehm. Der Unternehmer Wolfgang Oehm sei nicht nur Pionier bei der Optimierung von Energieverbräuchen in der Industrie gewesen, sondern auch beispielgebend für den respektvollen Umgang mit
Menschen, betonte Landrat Jochen Hagt, der gemeinsam mit Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig und
weiteren Vertretern des Unternehmens in Düsseldorf an der Feierstunde teilnahm und dem neuen Würdenträger gratulierte.
Wegen Qualifizierung
+ Fortbildung Bereich
Kunststoffe
Super Adresse;
barlog.de
in der Regel einen Schritt ins Unbekannte wagen. Nicht nur das
Arbeitsumfeld ist neu, sondern das
gesamte Lebensumfeld. Das heißt,
sie müssen genau wissen, was sie
hier erwartet, sowohl, was die
Stelle angeht als auch darüber
hinaus. Wo werde ich leben? Kann
mein Partner dort ebenfalls Arbeit
finden? Wie steht es mit der Kinderbetreuung? Dies sind nur drei
der Fragen von Menschen, die sich
dazu entschließen, in ein fremdes
Land zu gehen.
Dementsprechend sollte schon das
Stellenangebot tatsächlich als
„Angebot“ formuliert sein. Es
sollte nicht nur die Stelle beschreiben, sondern auch, wie der Arbeitgeber bei den ersten Schritten in
Deutschland unterstützt. Ein
Praktikum ist hier ein guter Weg,
um ausländischen Bewerbern
einen intensiven ersten Eindruck
von ihrer neuen Lebens- und Arbeitsumgebung zu vermitteln.
Übrigens stehen Arbeitgeber bei
der Suche im Ausland nicht alleine da. Wir als ZAV suchen gezielt
Fachkräfte im Ausland, die auf
dem deutschen Arbeitsmarkt feh-
len, und schlagen Arbeitgebern
geeignete Bewerber vor. Interessierte Unternehmen können sich
einfach an den Arbeitgeber-Service ihrer Agentur für Arbeit vor
Ort wenden. Außerdem berät
unser Virtuelles Welcome Center
internationale Fachkräfte zu allen
Fragen rund um das Thema Leben
und Arbeiten in Deutschland.
: Welche rechtlichen Voraussetzungen müssen erfüllt sein,
damit eine internationale Fachkraft in Deutschland arbeiten
darf?
Klein: Das kommt darauf an, aus
welchem Land sie stammt und
welchen Berufsabschluss sie hat.
EU-Bürgerinnen und -Bürger haben freien Zugang zum deutschen
Arbeitsmarkt. Für sie gilt das Recht
auf Freizügigkeit des europäischen
Binnenmarktes. Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus
Nicht-EU-Staaten kann man grob
zwischen Akademikern und Fachkräften mit beruflicher Ausbildung unterscheiden. Für Akademiker gibt es die Blaue Karte EU.
Deren Ausstellung wird erleichtert, wenn dem ausländischen
Bewerber ein bestimmtes Mindestgehalt gezahlt wird, er in einem
Mangelberuf arbeitet – vor allem
in MINT-Berufen – oder er seinen
Universitätsabschluss in Deutschland erworben hat.
Bei ausgebildeten Fachkräften gilt
die Positivliste der Bundesagentur
für Arbeit. Sie gibt darüber Aufschluss, welche ausländischen
Fachkräfte Zugang zum deutschen
Arbeitsmarkt erhalten, ohne dass
zuvor eine Prüfung der Bevorrechtigung deutscher Bewerber erfolgen muss. Diese Positivliste führt
aktuell zahlreiche Berufe aus dem
handwerklichen und industriellen
Sektor.
: Nun ist der neue Mitarbeiter
aus dem Ausland angekommen.
Was können Betriebe konkret
tun, damit die Integration in das
Unternehmen gelingt?
Klein: Sprache ist der Schlüssel für
eine gelungene Integration. Viele
Bewerber mit guten fachlichen
Qualifikationen verfügen über
keine oder nur wenige Deutschkenntnisse. Beides gleichzeitig gibt
es eher selten. Der perfekte Bewerber ist die Ausnahme. Entsprechend sollten Arbeitgeber Geduld
mitbringen und berufsbezogene
und berufsbegleitende Sprachkurse anbieten. Auch einen persönlichen Kümmerer zu benennen ist
ein gutes Mittel, um den Einstieg
zu erleichtern. Dieser Kümmerer
kann Hilfe in alltagspraktischen
Fragen leisten, zum Beispiel bei
der Kontoeröffnung und bei
Behördengängen. Ebenso wertvoll
ist es, für den Beginn eine Wohnung zu stellen oder bei der Wohnungssuche zu helfen.
Gibt es in der Stadt oder der Region mehrere kleine oder mittelständische Betriebe, die jeweils
nur einen oder eine geringe Anzahl
von internationalen Fachkräften
eingestellt haben, bietet es sich
auch an, sich zusammenzuschlie-
ßen und einen gemeinsamen
Sprachkurs oder gemeinsame
Freizeitaktivitäten zu organisieren. So finden die neuen Mitarbeiter zunächst Rückhalt in der
Gruppe, können sich gegenseitig
unterstützen und ihre Erfahrungen austauschen. Der Anschluss
an die einheimische Bevölkerung
ist natürlich ebenso wichtig, auch
für die sprachliche Entwicklung.
Das erfordert allerdings Zeit und
Geduld. Auf der anderen Seite
endet das Leben nicht nach Feierabend. Wer sich außerhalb der
Arbeit unwohl fühlt oder gar langweilt, wird nicht lange bleiben. Das
alles bedeutet zunächst natürlich
höhere Investitionen für das
Unternehmen in den Bewerber;
bei einer erfolgreichen Integration
steht dem jedoch mittelfristig auch
ein beträchtlicher Profit gegenüber.
: Wie sehen diese Gewinne für
das Unternehmen aus?
Klein: Zum einen können mit inter-
nationalen Fachkräften Schlüsselpositionen besetzt werden, die
ansonsten eventuell für längere
Zeit vakant blieben. Das wiederum
kann zu Produktionsverzögerungen oder gar Ausfällen führen und
verhindern, dass sich ein Betrieb
wie gewünscht entwickelt. Darüber hinaus gewinnt der Betrieb
aber auch im Bereich der Soft
Skills. Oft wird in anderen Ländern anders gearbeitet, so dass
internationale Mitarbeiter gute
Ideen einbringen können, um
Prozesse oder die Kommunikation im Betrieb zu verbessern. Auch
die Mitarbeiter, die mit internationalen Fachkräften zusammenarbeiten, gewinnen neue Sichtweisen und erweitern ihren interkulturellen Horizont.
Nicht zu vergessen: Die Märkte
werden immer internationaler.
Entsprechend helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem
Ausland, dass ein Betrieb sich auf
die Marktlage, die unterschiedlichen Gepflogenheiten und Umgangsformen in anderen Ländern
einstellen kann, um neue Kundengruppen und Absatzmärkte zu
erschließen. Es findet eine Internationalisierung von unten statt.
Sie hilft den Unternehmen, sich
den Herausforderungen der Globalisierung besser zu stellen. GK
www.zav.de
Weitere Infos
• Den Arbeitgeber-Service der
örtlichen Agentur für Arbeit
erreichen Sie unter der Rufnummer 0800 4 5555 20
• Internationale Fachkräfte
berät das Virtuelle Welcome
Center der ZAV unter der
Rufnummer 0228 713-1313
oder [email protected]
• Das Fachkräfteportal der
Bundesregierung für Unternehmen und internationale
Fachkräfte:
www.make-it-in-germany.de
Miriam Lenz
Zuständig für den Bereich
Digital
DIGITAL
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
k-zeitung.de:
Die meistgeklickten Beiträge von 2016
Plastic Omnium kauft Faurecia Automotive Exteriors
6
Unternehmen Die endgültige Vereinbarung
zur Veräußerung von Faurecia Automotive
Exteriors an Plastic Omnium ist nun unterzeichnet. Die Geschäftseinheit machte 2015 einen Umsatz von 2 Mrd. EUR.
Foto: Faurecia
Faurecia, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, hat heute eine endgültige Vereinbarung
(Verkaufs- und Kaufvereinbarung) zur Veräußerung
seines Geschäftsbereichs Automotive Exteriors an
Plastic Omnium unterzeichnet. Zuvor waren die
Informations- und Anhörungsverfahren mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen erfolgt. Die
Transaktion umfasst das Stoßfänger- und Front-End-Modul-Geschäft von Faurecia mit
7.700 Mitarbeitern an 22 Standorten und einem Umsatz von zwei Milliarden Euro 2015,
davon die Hälfte in Deutschland, wo Plastic Omnium bisher keine Stoßfänger-Produktion
hatte. …
Großes Interesse an Liquidmetal
2
Foto: Krauss Maffei
3
Die Krauss Maffei Gruppe ist weltweit einer der
führenden Hersteller hochwertiger Maschinen und
Anlagen zur Produktion und Verarbeitung von
Kunststoff und Gummi. Das Unternehmen wird seinen Wachstumskurs vor dem Hintergrund möglicher Synergien durch diese Transaktion deutlich beschleunigen. Chem China
wird gemeinsam mit Guoxin International Investment Corporation und Agic Capital diese Transaktion durchführen. …
Arburgs Träume sind da
Foto: K-ZEITUNG
4
Dass Arburg zur K 2016 den Schließkraftbereich seiner Spritzgießmaschinen nach oben erweitert, war
spätenstens seit den letzten Technologietagen Anfang des Jahres ein offenes Geheimnis.
Das echte und bis zur K bestens gehütete Geheimnis: Mit der neuen großen Spritzgießmaschine „Made in Lossburg“ feierten auch ein komplett neues Maschinendesign und zudem
die nächste Steuerungsgeneration auf der K 2016 in Düsseldorf ihre Weltpremiere. …
Trumpf investiert 30 Millionen Euro
Unternehmen Laut dem Anlagenbauer
Trumpf hält der Trend zu Festkörperlaserstrahlquellen weiter an. Das Unternehmen will mit
der Investition am Standort Schramberg Entwicklung und Produktion gleichermaßen stärken.
Foto: Trumpf
5
Der Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller
Trumpf investiert rund 30 Mio. EUR in neue Entwicklungs- und Produktionsgebäude für Festkörperlaserstrahlquellen. Für das neue Produktionsgebäude am Standort in Schramberg hat das Berliner
Architekturbüro Barkow Leibinger einen Neubau mit 12.000 m2 entworfen. Damit verdoppelt sich die verfügbare Fläche nahezu und schafft ausreichend Platz, um alle Produktionsabteilungen wie Reinräume, Montage und Bürobereiche gemeinsam unterzubringen – was
sich wiederum positiv auf Materialfluss und Durchlaufzeiten auswirkt. …
Foto: Schall Messen
Personalien Paul E. Schall, Deutschlands
größter privater Veranstalter im Bereich
technische Fachmessen und Initiator der Fakuma, ist am 19. Februar im Alter von 77 Jahren
gestorben. Mit Paul E. Schall verliert die Branche
eine herausragende Persönlichkeit.
Schall wird 1939 als Sohn einer schwäbischen Unternehmerfamilie in Stuttgart geboren. Nach der
Lehre zum Mechaniker fängt er im
elterlichen Betrieb an, der Maschinen
für die Papier verarbeitende Industrie herstellt. Mit 23 Jahren macht er sich selbstständig
und gründet seine erste Firma, die „Paul Schall jun. Grafische Maschinen“. …
Engel trauert um seine Seniorchefs
8
Personalien Die Eigentümerfamilien und
Mitarbeiter der Engel Unternehmensgruppe trauern um ihre Seniorchefs: Irene und Georg
Schwarz sind im Abstand von nur wenigen Tagen
im 87. und 89. Lebensjahr verstorben.
Über Jahrzehnte führten sie gemeinsam das Unternehmen und legten das Fundament für den Erfolg
der heute mit über 5.000 Mitarbeitern weltweit präsenten Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in
Schwertberg/Österreich. Bis zuletzt verfolgten beide
mit großem Interesse die Entwicklung
des Spritzgießmaschinenbauers.
Irene Schwarz hat schon von Kindesalter an ihr Leben dem Unternehmen gewidmet und
über 70 Jahre hinweg Engel geprägt. …
Foto: Engel
Chem China übernimmt Krauss Maffei Gruppe
K 2016 Am Abend vor der K 2016 lüftete
Arburg die Geheimnisse, die hinter der Ankündigung „Hallo Träume – wir sind da“ stecken.
Das Highlight: Mit der neuen Spritzgießmaschine
Allrounder 1120 H erweitern die Loßburger nicht
nur wie erwartet den Schließkraftbereich von
5.000 auf 6.500 kN. Mit der Neuentwicklung feiern
auch das neue Maschinendesign und die neue
Steuerungsgeneration Gestica ihre Weltpremiere.
Messemacher Paul E. Schall ist tot
Krauss Maffei angeblich vor Verkauf an Chinesen
9
Unternehmen Krauss Maffei, einer der
weltweit führenden Hersteller von Spritzgießmaschinen sowie von Extrusions- und Reaktionstechnnik und derzeit in Händen des kanadischen Finanzinvestors Onex, könnte nach Informationen von Insidern schon bald einen chinesischen Eigentümer bekommen. Allerdings wollten
sich weder Krauss Maffei noch Onex zu den Berichten der Nachrichtenagentur Reuters äußern.
Foto: Krauss Maffei
„Liquidmetal 2016“, die erste Veranstaltung, die
sich ausschließlich mit dem Spritzgießen von Liquidmetal befasste, war für Engel gleich in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Denn neu war nicht
nur der Werkstoff, sondern auch die Kundenklientel: Rund die Hälfte der etwa 200 Teilnehmer ist in der Metallbearbeitung aktiv, was eindrucksvoll zeigt, wie gut die Erweiterung des Engel-Sortiments in Richtung Metallverarbeitung vom Markt angenommen
wird. …
Unternehmen Nun ist es fix, der chinesische Chemiekonzern China National Chemical Corporation (Chem China) übernimmt die
Krauss Maffei Gruppe von der kanadischen Onex
Corporation. Der Firmenbarwert beträgt 925 Mio.
EUR. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt
der üblichen Abschlussbedingungen und der Genehmigung der zuständigen Behörden.
Wie die Badische Zeitung in Ihrer Ausgabe vom
11.03.2016 berichtet, überschlugen sich im Malterdinger Werk des Spritzgießmaschinenbauers Ferromatik Milacron in den letzten Tagen die Ereignisse. Für Donnerstag 14 Uhr war eine Betriebsversammlung angesetzt. Laut Arbeitnehmervertretern
sollte es lediglich darum gehen, welchen Sparbeitrag die Belegschaft zu erbringen bereit ist, um das Werk
auf gesunde Beine zu stellen. Doch es kam anders.
Denis Poelman, Geschäftsführer der Ferromatik Milacron GmbH, überraschte die Arbeitnehmervertreter nach deren Darstellung kurz vor der Betriebsversammlung mit dem Plan,
die gesamte Fertigung und die gesamte Montage nach Tschechien verlagern zu wollen. …
7
Foto: K-ZEITUNG
Branche Über 200 Teilnehmer informierten
sich im Engel Technologieforum Stuttgart
über das Spritzgießen von Liquidmetal, das
Kunststoff- und Metallverarbeitern ganz neue
Möglichkeiten eröffnet. Denn mit dem patentierten Verfahren lassen sich hochkomplexe Bauteile,
die flexibel wie Kunststoff und belastbarer als
Titan sind, mit hoher Präzision und außergewönlicher Oberflächengüte günstig herstellen.
Unternehmen Der Spritzgießmaschinenhersteller Ferromatik will die gesamte Fertigung und die gesamte Montage von Malterdingen nach Tschechien verlagern. Im Rahmen dieser
Restrukturierung dürften 132 von 241 Stellen in
Malterdingen wegfallen.
Foto: K-ZEITUNG
1
Ferromatik verlagert Fertigung und Montage nach Tschechien
„Nummer eins sein, König sein, GWK-Kunde sein!“
Wie Reuters berichtete, habe ein namentlich nicht
bekanntes Unternehmen aus China für die Kunststoffsparte von Krauss Maffei eine Offerte über rund 1 Mrd. EUR beim kanadischen Finanzinvestor Onex hinterlegt und hoffe, noch vor dem chinesischen Neujahrsfest am 8.
Februar 2016 zum Zuge zu kommen. Dies sagten drei mit den Plänen vertraute Personen
der Nachrichtenagentur Reuters. …
„Wenn Pöppelmann sagt, dass es geht, dann geht es auch“
– Nach 19 Jahren an der Spitze von
10 Branche
Pöppelmann ist Friedrich Kühling im De-
zember in den Ruhestand gegangen. Seine Nachfolge hat zum Jahreswechsel Torsten Ratzmann
angetreten. Nach den ersten 100 Tagen als Geschäftsführer gibt er einen ersten Einblick in seine Arbeit – und einen Ausblick, wie er das Familienunternehmen weiterentwickeln möchte.
Foto: Pöppelmann
8
0821 319880-53
[email protected]
Herr Ratzmann, wie ist es Ihnen in den ersten 100
Tagen bei Pöppelmann ergangen?
Torsten Ratzmann: Bei Pöppelmann wurde ich sehr
freundlich und offen aufgenommen.
Ich treffe ständig auf Menschen, die mit viel Engagement und Willen in diesem Unternehmen tätig sind. Für meine Einarbeitung ins Unternehmen bekomme ich jede Unterstützung,
die ich mir nur wünschen kann. …
LÄNDERPORTRÄT
BLICKPUNKT SCHWEIZ
16. Dezember 2016 | Ausgabe 24
9
Der Frankenschock wirkt nach
Schweizer Kunststoffbranche leidet unter der starken Währung – Exporte und Umsatz sind weiter rückläufig
Standort Der Frankenschock sitzt
nach wie vor tief: Die Schweizer
Kunststoffbranche steht weiter
unter Druck. 2015 ist der Umsatz
um 7,3 % zurückgegangen – und
dieses Jahr ist nur eine minimale
Erholung in Sicht.
„Der Markt ist wie zugeschnürt.
Die Exporte stagnieren, nicht zuletzt auch wegen des nach wie vor
zu starken Frankens. Das hemmt
die Investitionen“, sagt Peter Stauffer, einer der beiden Geschäftsführer des Schweizer Kunststoffverbands Swiss Plastics. Für 2016
erwartet er deshalb eine Stagnation des Gesamtumsatzes, nachdem der Gesamtumsatz mit 13,98
Mrd. CHF im vergangenen Jahr
ein historisches Tief erreicht hatte. Die Zahlen für das Jahr 2016
erhebt Swiss Plastics im Frühjahr
kommenden Jahres.
Dabei zogen sich die Umsatzeinbußen fast gleichmäßig durch alle
Bereiche – angefangen bei den
Rohstofflieferanten (–10 %) über
die Verwertungsbetriebe (–8 %)
und die Verarbeiter (–7 %) bis hin
zu den Maschinenbauern (–5 %).
Kein Bereich hat 2015 ein Wachstum verbucht.
Auch die Zahl der Unternehmen
und Mitarbeiter in der Schweizer
Kunststoffbranche ging weiter
zurück: 832 Firmen beschäftigten
Ende 2015 noch 33.122 Mitarbeiter – und damit 2 % weniger als
im Jahr zuvor. Das heißt, dass die
Firmen ihre Personaldecke nur
geringfügig nach unten angepasst
haben und nicht in der Größenordnung der Umsatzeinbußen.
„Allerdings stellen wir eine neue
Tendenz fest, Personal über Zeitarbeitsfirmen zu akquirieren, um
flexibler zu agieren. Wenn Unternehmen deren Verträge auflösen,
tauchen sie in unserer Statistik
nicht auf“, erklärt Cogeschäftsführer Kurt Röschli.
„Leider erleben wir auch weiterhin
einige Konkurse und Zusammenschlüsse, die den Standort Schweiz
zusätzlich schwächen“, bedauert
Röschli die aktuelle Entwicklung.
Im Februar 2016 musste beispielsweise der Verpackungshersteller Petroplast Vinora
die Geschäftsaufgabe
bekannt geben.
Rund 290 Mitarbeiter an zwei
Standorten in Andwil und in
Rapperswil-Jona sind davon betroffen. „Entscheidend war für uns
die laufende Margenerosion auf
dem Markt, die wir trotz großer
Investitionen in Rationalisierung
und Innovation nicht aufhalten
konnten und die dann durch die
Verteuerung des Schweizer Frankens schockartig verstärkt wurde“,
erklärte CEO Benno Schneider in
einem Interview mit der Tageszeitung Südostschweiz. „Die Personalkosten eines Betriebs wie des
unsrigen sind im internationalen
Vergleich einfach zu hoch und die
Margen nehmen laufend ab.“ Er
prognostiziert, dass die Branche
dasselbe Schicksal ereilen wird
wie die einst so starke Schweizer
Textilindustrie.
Einen Seitwärtstrend gab es auch
bei der verarbeiteten Menge an
Kunststoffen und Kautschuk. Dies
deutet laut Stauffer darauf hin,
dass die Auftragslage nicht
schlecht ist. Allerdings seien die
Margen und damit auch die Gewinne für die Unternehmen drastisch in den Keller gegangen. Dies
zeigen auch die Zahlen für den
Unternehmen, welche die richtigen Märkte wählen und zudem
noch innovativ sind, ist nach wie
vor einiges möglich.“ Als positive Beispiele nennt er Branchengrößen wie Ems Chemie, Georg
Fischer oder Sika. „Sie haben
Marktlücken sowie auf Hightechprodukte oder -dienstleistungen
mit kleinen bis mittleren Stückzahlen zu konzentrieren. Auch
geht Swiss Plastics davon aus, dass
man mit Automation die Fertigung noch effizienter gestalten
kann. „Auch im Einkauf gibt es
noch Potenzial“, stellt Stauffer fest.
Unkonventionelles
Denken ist gefragt
Die Schweizer Kunststoffbranche tut sich
nach wie vor schwer.
Foto: niroworld/Fotolia.com
Umsatz pro Mitarbeiter: Bei allen
Marktteilnehmern wurde ein wesentlich tieferer Pro-Kopf-Umsatz
erzielt. Er ist insgesamt von
445.000 CHF auf 422.000 CHF
gesunken.
Die beiden stärksten Anwendungsbranchen in der Schweiz
sind nach wie vor die Bau- und
die Verpackungsbranche mit 43
beziehungsweise 44 % des Umsatzes. Beide haben im vergangenen
Jahr zulegen können. „Die einheimische Bauindustrie läuft nach
wie vor sehr gut, davon profitiert
die Kunststoffbranche. Im Gegensatz etwa zu Deutschland ist
Kunststoff als Werkstoff im Bau
auf breiter Basis bestens akzeptiert“, so Röschli. Gut aufgestellt
ist nach wie vor auch die Medizin­
technik, die 2015 3,4 % des Umsatzes generiert hat (siehe dazu
auch den Artikel auf Seite 16).
„Auch wenn es vielleicht ein wenig
zu dramatisch tönt: Die Schweizer
Kunststoffbranche steht vor einer
Deindustrialisierung – die Tendenz ist unverkennbar“, sagt Stauffer. Der Verband stellt eine weitere Verlagerung von Produktionskapazitäten ins Ausland fest – vor
allem nach Polen, Slowenien, in
die Slowakei sowie nach China.
Volkswirtschaftlich sind dies keine guten Nachrichten – für die
einzelnen Unternehmen aber gibt
es laut Stauffer weiterhin gute
Chancen auf dem Markt: „Für
gerade wegen ihrer internationalen Vernetzung schöne Steigerungen und gute Abschlüsse vorzeigen
können“, so Röschli. „Bei kleineren und mittleren Unternehmen,
die innovativ und fokussiert am
Markt sind, erkennen wir ebenfalls gute Erfolge. So gelingt es
sogar einzelnen Unternehmen in
der Verpackungsindustrie, Handelsunternehmen wie Migros,
Coop und Aldi mit Schweizer
Produkten zu beliefern.“
Angesichts der schwierigen Situation empfiehlt Swiss Plastics
kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz, sich auf
Um Innovationen zu fördern, rät
er den Unternehmen, mit Hochschulen und Fachhochschulen zu
kooperieren: „Gerade die Verarbeiter sollten vernetzter denken,
ohne Kooperationen funktioniert
es nicht mehr. Um unkonventionellen Ideen Raum zu geben, sollten auch kleine Unternehmen sich
nicht scheuen, out of the box zu
denken.“ Röschli ergänzt: „Trotz
der düsteren Zahlen bin ich zuversichtlich gestimmt. Die Schweizer Betriebe haben gelernt, mit der
volatilen Situation des Euros umzugehen. Und die neuesten Statistiken des Staatssekretariats für
Wirtschaft zeigen wieder stattliche
Zuwachsraten für die Gesamtwirtschaft. Daran wird auch die Kunststoffbranche partizipieren.“ sk
www.swiss-plastics.ch
EMS-GRIVORY
Ihr innovativer Entwicklungspartner
zur Reduktion von Kosten und Gewicht
EDITORIAL
Der Aufschwung darf an der Kunststoffbranche nicht vorbeigehen
Die Kunststoffbranche in der Schweiz leidet: 2015 war ihr Gesamtumsatz so niedrig wie nie zuvor. Und für
2016 ist ebenfalls kein großes Wachstum zu erwarten. Weiterhin müssen Unternehmen der Branche Insolvenz
anmelden, der Anteil an Zeitarbeitern wächst, die Fertigung wird zum Teil ins Ausland verlagert. Das alles ist
nachvollziehbar. Doch kann sich die Entwicklung auf Dauer für die Unternehmen und auch für die Volkswirtschaft rächen: Ist einmal Know-how weg, lässt es sich nur schwer wieder zurückholen.
Für die Unternehmen dürfte es ein schwacher Trost sein, dass die gesamte Schweizer Wirtschaft bis zum
Herbst dieses Jahres nicht gerade florierte: In den beiden ersten Quartalen lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts noch bei 0,6 % beziehungsweise 0,3 %, so das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Im
dritten Quartal steht nun eine schwarze Null zu Buche.
Doch aktuell ist die Stimmung der Schweizer Industrie so gut wie lange nicht: Der Einkaufsmanagerindex, den
Credit Suisse monatlich erstellt, ist im November den vierten Monat hintereinander gestiegen und hat den
höchsten Stand seit Februar 2014 erreicht. „Die Schweizer Industrie ist wieder in die Boomzone zurückgekehrt“, jubelt die Schweizer Handelszeitung bereits. Bleibt zu hoffen, dass die Kunststoffbranche von dieser
positiven Entwicklung nicht abgehängt wird – und dass der Branchenverband Swiss Plastics im Frühjahr
eines Besseren belehrt wird, wenn er die Wirtschaftszahlen für 2016 erhebt. sk
Neben der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungskunststoffen liegen die Stärken von
EMS-GRIVORY in der Erarbeitung innovativer Systemlösungen. Dabei steht die Kosten- und
Gewichtsreduktion durch Metallersatz im Fokus.
AUS DEM INHALT
EMS-GRIVORY unterstützt seine Kunden während des gesamten Entwicklungsprozesses und
während der laufenden Serienfertigung. Die Dienstleistungen sind individuell auf die Kundenbedürfnisse im jeweiligen Marktsegment abgestimmt. Erfahrene Entwicklungsingenieure
begleiten die Kunden – von ersten Machbarkeitsstudien über die Prototypenherstellung und
spezifische Bauteilprüfungen bis hin zur Optimierung der Werkzeuge.
Interview: Netstal-CEO Renzo Davatz über aktuelle Entwicklungen beim Spritzgießmaschinenbauer� 10
Damit erhalten unsere Kunden eine Komplettlösung – von der Idee bis zur Serie.
Temperiertechnik: Energieeffizienter mit garantiert sicherer Technik���������������������������������������������������� 11
Sensorik: Kistler auf dem Weg zum Lösungsanbieter ������������������������������������������������������������������������������ 12
Bauteilanalyse: Ems-Chemie setzt auf Computertomografie für Polyamide������������������������������������������� 13
Energieeffizienz: Temperiergeräte-Steuerung nach Delta T bei Regloplas���������������������������������������������� 14
Spritzgießwerkzeuge: Runde Feinzentrierungen von Agathon sorgen für Präzision������������������������������ 15
Medizintechnik: Gesunde Branche trotz Frankenstärke���������������������������������������������������������������������������� 16
Besuchen Sie uns an der Swiss Plastics Expo in Luzern
24. - 26. Januar 2017, Halle 2 / Stand 2113
EMS-GRIVORY . Via Innovativa 1 . 7013 Domat/Ems . Schweiz
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Sabine Koll
Zuständig für den Bereich
Blickpunkt Schweiz
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[email protected]
10 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
INTERVIEW
»Wir verknüpfen Maschine und
digitalisierte Services«
Netstal-CEO Renzo Davatz sieht Schweizer Spritzgießmaschinenbauer
gut aufgestellt für die Zukunft – innovative Produkte und Services im Fokus
Nach drei Jahren geht die Swiss Plastics Expo in eine neue Runde.
Foto: Messe Luzern
Virtueller und realer
Austausch
Swiss Plastics Expo geht im Januar 2017
mit neuartigem Konzept an den Start
Messe Ende Januar 2017 trifft sich
die Schweizer Kunststoffbranche
wieder in Luzern. Mehr als 350
Aussteller und 6.000 Besucher will
die Swiss Plastics Expo vom 24.
bis 26. Januar 2017 unter dem
Motto „Innovation starts here“
zusammenbringen.
Drei Monate nach der Weltleitmesse K 2016 in Düsseldorf und
drei Jahre nach der letzten Swiss
Plastics Expo werden viele Aussteller ihre Produktneuheiten den
Schweizer Kunststoffverarbeitern
präsentieren.
Ziel der Veranstalter ist es indes,
mit einem neuen Konzept die
richtigen Leute zusammenzubringen, um gemeinsam innovative
Projekte für die Zukunft zu star-
ten: Alle Aussteller präsentieren
ihre Kompetenzen in Form von
Showcases. Dies sind innovative
Anwendungsbeispiele, welche sie
bei Kunden in der Praxis umgesetzt haben. „Fachbesucher
können diese Lösungsansätze vor
Ort anschauen und auf ihre eigenen Problemstellungen adaptieren“, erklärt Messeleiter René
Ziswiler.
Der Schlüsselpunkt des Konzepts:
Die Showcases sind bereits im
Vorfeld der Messe detailliert auf
der Website der Swiss Plastics Expo
beschrieben, so dass sich die Fachbesucher schon vor der Messe
informieren und die richtigen
Kontakte knüpfen können. SK
www.swissplastics-expo.ch
Betaversion jetzt online
Swiss Plastics Platform Damit die Schweizer Kunststoffbranche
und ihre Absatzmärkte auch während der Zeit zwischen den Messen
im Austausch bleiben, wird die Swiss Plastics Expo in die digitale
Welt erweitert – mit der Swiss Plastics Platform. Sie ist ein „digitaler
Treffpunkt“ für alle, die mit Kunststoff arbeiten. Ziel ist es, auf der
Plattform Kunden mit den richtigen Anbietern zusammenzubringen,
damit Innovation entsteht. Die Branchenplattform wird an der Swiss
Plastics Night am 25. Januar 2017 offiziell gestartet.
www.swissplastics-expo.ch
Spritzgießmaschinen Seit April
dieses Jahres gehört die Krauss
Maffei Gruppe – und damit auch
Netstal – zum chinesischen Chemchina-Konzern. Wir sprachen mit
Netstal-CEO Renzo Davatz über
die aktuellen Entwicklungen beim
Schweizer Spritzgießmaschinenbauer.
: Herr Davatz, auf der K 2016
sagte Dr. Frank Stieler, CEO der
Krauss Maffei Gruppe, dass seit
der Chemchina-Übernahme ein
neuer, positiver Wind in der Unternehmensgruppe weht. Spüren Sie das auch bei Netstal?
Renzo Davatz: Ja, die Stimmung in
der gesamten Unternehmensgruppe ist sehr gut, ebenso bei Netstal.
Eine sehr erfolgreiche Messe
K 2016 liegt hinter uns und die
Entwicklung von Netstal im abgelaufenen Geschäftsjahr stellt
mich zufrieden. Ich blicke zuversichtlich auf das kommende Jahr.
: Sind Investitionen am
Standort Schweiz geplant?
Davatz: Hier in Näfels werden wir
im nächsten Jahr vor allem in die
Anwendungstechnik und in unser
Kompetenzzentrum investieren.
Unser Ziel ist es hier, dem Kunden
ein umfassendes und ganzheitliches Dienstleistungsportfolio
anbieten zu können. Im Hinblick
auf die Erhöhung der Montagekapazitäten haben wir in diesem
Jahr wichtige Grundlagen gelegt:
Durch die Einführung der Taktfertigung in der Endmontage
können wir unsere Prozesse in
diesem Bereich am Standort
Schweiz ab 2017 effizienter gestalten. Das ermöglicht es uns, pro
Jahr mehr Maschinen mit der
gleichen Personalstärke – rund 400
Mitarbeiter sind es aktuell – fertigen zu können. Effiziente und
schlanke Prozesse sind ein wichtiger Schritt, um trotz des starken
Schweizer Frankens weiter konkurrenzfähig am Standort fertigen
zu können. Denn deutlich mehr
als 90 Prozent unserer Maschinen
gehen in den Export.
: Wo liegen Ihre Schwerpunkte im neuen Jahr?
Davatz:Für die kommenden Jahre
planen wir neue leistungsstarke
Produkte. So werden wir die neue
Elios-Baureihe, die wir auf der
K 2016 nur mit einer Schließkraftgröße von 7.500 Kilonewton vorgestellt haben, in den nächsten
zwei Jahren sukzessive weiter nach
unten ausbauen und zu einer kompletten Packaging-Baureihe entwickeln. Auch unser modulares
Baukastensystem werden wir erweitern. Dabei geht es beispielsweise um die Mehrkomponententechnik und die Implementierung
der Axos-Steuerung auf allen
Baureihen.
: Auf welche Märkte legen Sie
2017 Ihren Fokus?
Davatz: Ein Schwerpunkt liegt auf
der Weiterentwicklung unserer
Marktposition in China, vor allem
im PET- und Verschlussbereich.
In den vergangenen zwei Jahren
haben wir unter der Flaute in der
chinesischen Beverage-Industrie
gelitten. Wir sehen aber Anzeichen
der neuen Antriebstechnologie der
Schließeinheit waren bereits vor
dem offiziellen Produktstart auf
der K 2016 sehr gut. Die acht
Messetage in Düsseldorf haben
dies eindrucksvoll bestätigt: Im
Rahmen der Messe haben wir bereits einige Modelle der Hochleistungsmaschine verkauft. Mit dem
neuen Antriebskonzept ist uns der
Spagat zwischen sehr hoher
Schließkraft und enormer Geschwindigkeit gelungen.
Renzo Davatz | Netstal | CEO
Foto: Netstal
dafür, dass sich diese Entwicklung
in China schon bald revidieren
wird. Darüber hinaus entwickeln
sich sowohl die Packaging- als
auch die Medizinindustrie in
China derzeit sehr gut. In beiden
Industrien geht die Tendenz zu
hochwertigen Produkten – davon
kann Netstal profitieren. Der
nordamerikanische Markt rückt
ebenso noch stärker in den Fokus
unserer Marktaktivitäten. Zudem
profitieren wir von einer für uns
positiven Entwicklung im Raum
Afrika und dem Nahen Osten. In
diesen Regionen sind wir sehr
erfolgreich mit unseren Systemlösungen für die Anwendungsbereiche PET, Getränkeverschlüsse,
dünnwandige Lebensmittelverpackungen und Einwegbesteck.
: Wie kam die neue Elios beim
Kunden an?
Davatz: Die Reaktionen auf die
neue Baureihe und die Vorzüge
: Industrie 4.0 ist auch für
Netstal ein großes Thema. Woran arbeiten Sie aktuell – und
wohin geht die Reise?
Davatz: Die Krauss Maffei Gruppe
hat auf der K 2016 eine Demonstrationsversion ihrer künftigen
E-Service-Plattform vorgestellt.
Wir treiben dieses Projekt bei
Netstal aktiv voran, da eine Einführung viele Vorteile für den
Kunden bieten wird. Über diese
Plattform kann der Kunde künftig sämtliche relevanten Maschinendaten zentral abrufen und alle
Serviceprozesse über die Plattform
abwickeln.
In Zukunft wollen wir auch Steuerungsthemen einbinden, so dass
Störungen ein Ticket in der Plattform auslösen. Die Entwicklung
– also die Verknüpfung von Maschine und digitalisierten Services
– bringt uns in Zukunft zum
Thema Predictive Maintenance.
Da kann man noch die eine oder
andere Innovation von Netstal
erwarten, sage ich mal in aller
Schweizer Bescheidenheit. SK
www.netstal.com
Vereinfachte Abläufe
Preis für Managementsystem an der Fachhochschule St. Gallen verliehen
Award Große Freude bei Büchler
Halle 01 / A1003
Temperaturkontrolle.
Einfach.
Zuverlässig.
Reinli + Spitzli: Das neue Konzept
für die Finanz- und Betriebsbuchhaltung des Werkzeug- und Formenbauers aus Flawil/Schweiz, das
Studierende entwickelt haben, hat
den WTT Young Leader Award
der Fachhochschule St. Gallen in
der Kategorie Managementsysteme erhalten.
Der WTT Young Leader Award
2016 stand unter dem Leitthema
„einzigartig“. Als großartig wurde dabei die Leistung des Gewinnerteams in der Kategorie Managementkonzeption eingestuft:
ein Konzept für Büchler Reinli +
Spitzli. Das sechsköpfige Team
hatte den gesamten Auftragsentwicklungsprozess beim Werkzeug- und Formenbauer analysiert
und daraus acht Handlungsfelder
definiert. Es erstellte ein Soll- und
ein Ist-Konzept inklusive einer
sorgfä ltigen Testphase.
Firmeninhaber Andreas Scherrer
freut sich über das Ergebnis, das
bereits im Betrieb angewendet
Das erfolgreiche Studententeam bei der Preisverleihung des WTT Young Leader Award im September
in St. Gallen; ganz links Firmeninhaber Andreas Scherrer Foto: Büchler Reinli + Spitzli
wird: „Dank des Projektteams
können wir jetzt viel effizienter
handeln und nachhaltiger planen.“
Nach Aussagen von Scherrer erleichtert das Praxisprojekt heute
den Arbeitsalltag im Unterneh-
men in vielfacher Hinsicht: Die
Administration, die Auswertung
des Monatsabschlusses sowie genauere und dadurch nachhaltigere Nachkalkulationen wurden
dadurch vereinfacht. „Abweichun-
gen können schneller erkannt und
geeignete Maßnahmen ergriffen
werden. Und wir haben nun mehr
sowie langfristige Planungs- und
Kontrollsicherheit.“ SK
www.brsflawil.ch
LÄNDERPORTRÄT
BLICKPUNKT SCHWEIZ
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 11
Mehr Energieeffizienz mit garantiert sicherer Technik
Mit frequenzgeregelter Pumpentechnik führt der Schweizer Temperiergerätebauer HB-Therm
deutlich mehr Energieeffizienz ein – lebenslange Garantie auf neue Heizelemente
Temperiertechnik Mit frequenz-
geregelter und damit energiesparender Pumpentechnik und seit
der K 2016 mit einer lebenslangen
Garantie für die Heizelemente in
seinen Geräten macht der Schweizer Temperiertechnikhersteller
HB-Therm auf sich aufmerksam.
Das wichtigste Argument des
Temperiertechnikexperten gegen
Pumpentechnik mit konstanter
Drehzahl: Die Strömungsverhältnisse im Temperierkanal und
damit auch die Güte des Wärmeübergangs vom Temperiermedium
zum Spritzgießwerkzeug werden
vom Durchfluss bestimmt, und
der wiederum ist neben der Pumpenleistung auch abhängig vom
Kanalquerschnitt der jeweiligen
Anwendung. Ist der Durchfluss
zu niedrig, dann wird zwar wenig
Antriebsleistung abgerufen, dafür
sind aber der Wärmeübergang und
die Temperaturverteilung im
Werkzeug zu schlecht. Erhöht man
den Durchfluss, dann verbessert
sich der Wärmeübergang, jedoch
ab einem gewissen Punkt nur noch
minimal, dafür steigt die erforderliche Antriebsleistung überproportional an. Die Frage lautet nun:
Welche ist also die richtige Pumpendrehzahl?
HB-Therm schafft mit seinen
Temperiergeräten der neuen Generation in diesem Bereich Abhilfe, denn die Temperiergeräte
Thermo-5 gibt es neu auch mit
geregelter Pumpe. Bei der Auswahl
der passenden Pumpendrehzahl
bieten die Geräte den Bedienern
effektive Unterstützung. Im Ecomode bestimmt das Gerät selbst
den für die Anwendung erforderlichen Durchfluss und macht so
Energieeinsparen möglich, ohne
die Prozesssicherheit zu gefährden.
Sobald Energie eingespart wird,
zeigt dies das Gerät im Display mit
einem grünen Blatt an. Dabei regelt das Gerät wahlweise auf Drehzahl, Durchfluss, Pumpendruck
oder über die Temperaturdifferenz
zwischen Vor- und Rücklauf. Energieeinsparungen werden signalisiert und protokolliert. Die neuen
Thermo-5-Geräte lassen sich
zudem auch über geeignete
Schnittstellen in Prozessanlagen
integrieren, so dass sich deren
Drehzahl durch die überlagerte
Durchflussregelung verändern
lässt. Diese Ansteuerungsart eignet sich vor allem für Anwendungen mit parallel geschalteten und
durchflussgeregelten Temperierkreisen.
tems, das viele Vorteile auf sich
vereinigte und die Nachteile auf
ein Minimum reduzierte. Die
Heizwendel hat keinen direkten
Kontakt mehr zum Wärmeträger,
so dass auch keine Spannungsrisse entstehen können. Eine Systemdrucküberlagerung verhindert, dass das Wasser den Aggregatzustand wechselt.
Lebenslange
Heizelementgarantie
Heizregister nahezu
ausfallsicher
Die innovative Technologie der
Heizregister in HB-Therm-Temperiergeräten hat sich bereits über
Jahre bewährt und die Zahlen
sprechen für sich: Bei den rund
60.000 im Einsatz befindlichen
Heizregistern beläuft sich die jährliche Ausfallrate auf unter 0,4 %.
Diese Zahlen belegen deutlich,
dass das von HB-Therm selbst
entwickelte Heizregister ohne
direk ten Wärmeträgerkontakt
gegenüber herkömmlichen Heizverfahren Vorteile aufweist.
HB-Therm kennt die Vor- und
Nachteile von Heizelementen mit
direktem Wärmeträgerkontakt
genau, da bis zur Temperiergeräte-Reihe Series 3 vor über zehn
Jahren sämtliche Geräte des Unternehmens ebenfalls nach diesem
Heizprinzip funktionierten.
Der Wirkungsgrad solcher Heizelemente ist grundsätzlich verlockend, da die gesamte elektrische
Energie ohne Verluste direkt in
das Medium abgegeben wird. Dies
ist ein starkes Argument, jedoch
hatte dieses Heizprinzip einen
entscheidenden Nachteil: die kurze Lebensdauer. Denn durch den
direkten Kontakt mit dem Wärmeträger traten früher oder später an
den Heizwendeln Verkalkungen,
Spannungsrisse oder Korrosion
auf.
Wie es jeweils dazu kommen konnte, ist vom Prinzip her ganz einfach
erklärt. Sobald der Siedepunkt des
Wassers am Heizelement erreicht
ist, bilden sich durch die Änderung
des Aggregatzustands Blasen.
Dort, wo die Blase in Kontakt mit
dem Heizelement steht, bildet sich
eine partielle Überhitzung. Dadurch kommt es in weiterer Folge
zu Spannungsrissen. Das Medium
dringt nun über diese Risse ins
Die neuen Temperiergeräte der Thermo5-Reihe sind mit energiesparender frequenzgeregelter Pumpentechnik ausgestattet und setzen statt
auf Heizwendeln auf
Heizregister, für die
der Hersteller eine lebenslange Garantie
ausspricht.
Fotos: HB-Therm
Heizelement ein, was schließlich
zu dessen Zerstörung führt. Zusätzlich bilden sich an diesen Stellen Kalkablagerungen und damit
eine Isolationsschicht, die sich
negativ auf den Wärmeübergang
auswirkt.
Die dadurch bedingten Heizungsausfälle der Series 3 standen im
Widerspruch zum eigenen Qualitätsanspruch und waren Motivationsgeber für die Eigenentwicklung eines Heizregisters. Den
HB-Therm-Ingenieuren gelang
der Aufbau eines raffinierten Sys-
Somit wird die Blasenbildung
wirksam vermieden. Die elektrische Energie wird in den Heizregistern optimal auf den Wärmeträger übertragen und mit Halbleiterrelais eine gleichmäßige
Lastverteilung auf alle Heizstufen
garantiert. Drei integrierte Bimetalle schützen im Notfall vor Überhitzung. Das perfekt isolierte
Heizungspaket verhindert zuverlässig die unkontrollierte Wärmeabstrahlung. Korrosion ist durch
den konsequenten Einsatz von
Edelstahl auch kein Thema. Daher
gewährt das Unternehmen eine
lebenslange Garantie auf die Kernkomponente Heizelement.
Der Vorteil der Energieeffizienz
wird im Zusammenspiel aller
Komponenten des Temperiergeräts erreicht. Aus dem Wärmeträgerkreislauf ohne Tank resultieren
minimale Umlaufvolumina, was
bedeutet, dass nur so viel Wärmeträger wie nötig temperiert wird.
Die Zwangsströmung in den Heizregistern überträgt die elektrische
Energie optimal auf den Wärmeträger und damit ins Werkzeug.
Die hohe Energieeffizienz zeigt
sich schlussendlich in der geringen
Abwärme des Gesamtsystems.
Durch ein raffiniertes Kühlkonzept mit wenigen Lüftungsschlitzen im Gehäuse werden Wärme-
Starke Tradition. Glänzende Zukunft.
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12 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Vernetzung als Erfolgsfaktor
Lupenrein
Hohe Effizienz beim Spritzgießen durch Prozessüberwachungssysteme –
Entwicklung vom Sensorhersteller zum Anbieter von Softwarelösungen
Maag Automatik ganuliert Kunststoffe
vakuolenfrei unter Wasser
Spritzgießen In den vergangenen
Jahren hat sich Kistler immer mehr
vom Sensorhersteller zum Systemlieferanten mit dazugehörigen
Softwarelösungen entwickelt. Zur
vollautomatischen Auswertung
und Dokumentation der erfassten
Prozessgrößen hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur/
Schweiz über die Jahre Komplettsysteme entwickelt, welche aus
Sensoren, Anschlusstechnik sowie
Prozessüberwachungssystemen
mit zugehörigen Datenbanken
bestehen. Sie optimieren und überwachen den Spritzgießprozess und
dokumentieren die relevanten
Qualitätsdaten.
Fehlteile gar nicht
erst entstehen lassen
Gemeinsamer Nenner dieser Systeme ist die Integration der Qualitätsprüfung in den Spritzgießprozess. Auf diesem Weg können
Fehlteile aus dem Produktionsprozess ausgeschlossen werden,
bevor sie unnötige Kosten verursachen. Kistler setzt dazu auf die
Überwachung des Werkzeuginnendrucks mittels Druck- und
Druck-Temperatur-Sensoren. Der
Verlauf des Werkzeuginnendrucks gilt dabei als Fingerabdruck der Formteilbildung; er ist
die aussagekräftigste Größe zur
Beurteilung der Formteilqualität.
Abweichungen vom optimalen
Verlauf sind klare Zeichen für
Prozessschwankungen, die zu
Formteilfehlern führen – seien es
unvollständige Formfüllung,
Überspritzen oder maßgebliche
Abweichungen.
Der Trend zu Industrie 4.0 ist bei
Kistler von zentraler Bedeutung.
Die immer höher werdenden Ansprüche an die Qualität der Hersteller beim Spritzgießen erfordern
eine permanente Kontrolle der
Das Prozessüberwachungs- und -regelungssystem Como Neo
sorgt für eine hohe Effizienz beim Spritzgießen. Foto: Kistler
Online-Qualitätsprognose: Como Neo prognostiziert direkt die
Bauteileigenschaften und bewertet die Qualität auf Basis vorgegebener Toleranzwerte. Foto: Kistler
gesamten Fertigungskette. Deshalb hat Kistler den Systemgedanken weiterentwickelt und mit
Como Neo und Como Data Center Lösungen sowohl für Neueinsteiger als auch für erfahrene
Anwender im Programm. Möglich
macht dies das Prozess-Knowhow, das in die im Haus entwickelte Software integriert wurde.
Im Zentrum steht bei Como Neo
der neue Wiederanfahrassistent,
mit dem etablierte Prozesse beim
Maschinenwechsel effizient reproduziert werden können. Außerdem unterstützt das System jetzt
auch die OPC-UA-Schnittstelle,
die auf dem Weg ist, zum Standard
in der Spritzgießproduktion zu
werden. Dadurch wird der gesamte
Set-up-Aufwand vereinfacht.
Außerdem ist beim Como Neo die
Online-Qualitätsprognose neu
direkt ins System integriert, womit
die komplette Bandbreite der
Werkzeuginnendruck-Überwachungsmethoden verfügbar ist –
von der Überwachung von Prozessschwankungen über die
manuelle und automatisierte IOÜberwachung (mit dem sogenannten EO-Assistenten) bis hin
zur Online-Qualitätsprognose als
High-End-Lösung zur direkten
Berechnung und Auswertung der
Bauteileigenschaften.
Das Einsatzspektrum der Sensoren und Systeme von Kistler reicht
von der Entwicklung neuer Verarbeitungsverfahren über die
Optimierung von Spritzgießprozessen bis zur Qualitätssicherung
und Prozessregelung in der Serienproduktion.
Die Fischer GmbH, Sinsheim, ist
ein gutes Beispiel dafür, wie kunststoffverarbeitende Betriebe die
Automatisierung von Prozessen
und die Vernetzung von Daten
vorantreiben. Die meisten Spritzgießmaschinen sind bei Fischer
mit identischer Ausstattung, identischer Steuerung, identischer
Automation und identischer Peripherietechnik mehrfach installiert, so dass das Werkzeug problemlos durchgewechselt werden
kann. Die Prozessüberwachungssysteme von Kistler sorgen dafür,
dass bei der Qualität nichts verrutscht. Aufgrund der integrierten
Werkzeugerkennung ist eine globale Vernetzung der Daten möglich. So können Fertigungslinien
permanent optimiert und passende Parameter automatisch auf die
Maschinen geladen werden. Das
Resultat: kurze Einrichtzeiten und
eine weltweit einheitliche Bauteilqualität. SK
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Pelletizing Der revolutionäre Pro-
zess von Maag Automatik, mit
Namen OTP (Optimized Temperature Pelletizing), basiert auf der
bewährten Unterwasser-Granuliertechnik und umfasst alle Arbeitsschritte – von der Schmelze
bis hin zum hochwertigen, lupenreinen Granulat.
In einem ersten Wasserkreislauf
mit über 100 °C heißem Wasser
wird die Kunststoffschmelze unter
hohem Druck in Granulat ge-
gleich zu allen anderen Formen
lässt sich rundes Granulat besser
transportieren. Es fällt weniger
Staub an, der bei anderen Granulierverfahren aufwendig abgetrennt werden muss. Mit dem
OTP-Prozess kann makelloses
Granulat erzeugt werden, das zu
mehr Gewinn führt.
OTP Granulat erfüllt die hohen
Ansprüche an Kunststoffe, die in
der Medizin eingesetzt werden
können. Auch optische AnwenMit OTP lassen
sich lupenreine
Pellets herstellen, keine Vakuolen, keine Dellen
– wie echte Diamanten. Foto: Maag
schnitten und im Anschluss gekühlt. In der Übergabeeinheit wird
das heiße Wasser abgeschieden
und das Granulat in einen zweiten
Kühlkreislauf (< 95 °C) übergeben.
Nach diesem zweiten Kühlprozess
wird der Druck abgesenkt und das
Prozesswasser im Zentrifugaltrockner vom Granulat abgeschieden. Die mit OTP hergestellten
Pellets können nach der Trocknungsphase direkt weiterverarbeitet oder für den Transport verpackt
werden.
Keine Kontamination
des Produkts
Dank der geschlossenen Kreisläufe können während des Granulierprozesses keine Emissionen entweichen und es kommt zu keinerlei Kontamination des Produkts
aus der Umgebungsluft. Im Ver-
dungen wie Brillengläser, Fassadenelemente oder Bildschirme
können aus OTP-Polycarbonat
oder PMMA hergestellt werden.
Die Automobilindustrie bietet eine
Vielzahl von Anwendungen für
das makellose Granulat: Panoramadächer, Steckverbindungen im
Motor oder gar einzelne Motorteile lassen sich daraus fertigen.
Mit OTP lassen sich lupenreine
Pellets herstellen, keine Vakuolen,
keine Dellen – wie echte Diamanten. Neben den genannten Kunststoffen ist das Verfahren auch für
eine Reihe weiterer hochwertiger
technischer Thermoplaste geeignet. Die Maag-Verfahrenstechniker helfen Kunden gerne bei der
spezifischen Problemlösung – mit
Know-how und den Möglichkeiten
eines großzügig ausgestatteten
Technikums. SL
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LÄNDERPORTRÄT
BLICKPUNKT SCHWEIZ
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 13
Computertomografie für Polyamide
Der Schweizer Polyamidhersteller Ems-Grivory baut seinen Computer Assisted Technical Service aus. Neu ist unter anderem ein
Computertomograf, der exakte Bauteilvermessungen sowie die Analyse von Faserorientierung und Lunkern möglich macht
Einsparpotenzial bei der Entwicklungszeit beträgt nicht nur Tage,
sondern viele Monate!
Zerstörungsfreie
Bauteilanalyse
Kunststoffbauteile entstehen immer öfter nur noch am Computer. Neu soll auch die Vorhersage der
Bauteillebensdauer virtuell geschehen. Foto: Ems
Bauteilanalyse Ems-Grivory un-
terstützt den Trend, Bauteile virtuell zu entwickeln, zu erproben
und zu analysieren. Dies verkürzt
die Entwicklungszeiten und steigert die Bauteilqualität. Damit
ergeben sich bedeutende Wettbewerbsvorteile für die Kunden.
Jüngst hat der Schweizer Polyamidspezialist die Dienstleistungspalette seines Computer Assisted
Technical Service um zwei vielversprechende Angebote erweitert.
So engagiert sich Ems-Grivory in
der Entwicklung von Berechnungsmethoden zur Bestimmung
der Lebensdauer von faserverstärkten Kunststoffbauteilen. Eine
hochkomplexe Angelegenheit, da
eine Vielzahl von Faktoren Einfluss auf die Lebensdauer hat.
Dazu zählt nebst Temperatur,
Feuchte und der mechanischen
Belastung auch die Faserorientierung. Je nachdem, ob eine Faserlängs- oder -querorientierung
vorliegt, können die Festigkeits-
werte um bis zu 50 % abweichen,
was die Lebensdauer eines Bauteils
maßgeblich beeinflusst.
Parallel zu den Berechnungen
werden konventionelle Bauteiltests
durchgeführt, bei welchen das
Ermüdungsverhalten – sprich die
Lebensdauer – in spezifischen
Belastungsszenarien ermittelt
wird. Der Vergleich der Berechnung mit den Bauteiltests zeigt:
Bereits heute haben die am Computer errechneten Vorhersagen
eine hohe Zuverlässigkeit. Das
Treten dann in einem Kunststoffbauteil Probleme aufgrund von
Lunkern, Bindenähten oder ungünstiger Faserorientierung auf,
so müssen diese gründlich analysiert werden. Bisher war der Einblick in Bauteile nur mittels zeitintensiver Mikroskopiertechnik
möglich. Jetzt setzt die Anwendungstechnik von Ems-Grivory
bei solchen Untersuchungen moderne Computertomografie ein,
mit deren Hilfe in wenigen Stunden ein vollständiges dreidimensionales Abbild des Bauteils zerstörungsfrei erstellt werden kann.
So wird der Kundenservice massiv beschleunigt und gleichzeitig
verbessert.
Die Computertomografie eignet
sich besonders für exakte Bauteilvermessungen sowie die Analyse
von Faserorientierung und Lunkern. In einem einzigen Scan werden alle Informationen für diese
Untersuchungen gesammelt. Es
ist sogar möglich, die Resultate des
Scans direkt mit dem ursprünglichen 3D-Modell aus der Bauteilentwicklung zu vergleichen. Dies
gibt Aufschluss darüber, wie prä-
Vergleich eines CT-Scans mit dem originalen 3D-CAD-Modell. Dargestellt ist die lokale Geometrieabweichung Grafik: Ems
Mit einem hochauflösenden Scan können Glasfasern in einem
Bauteil sichtbar gemacht (l.) und deren Anteil und Orientierung
mittels spezieller Software analysiert werden (r.). Grafik: Ems
zise die Simulation ist und in welchen Bereichen sie weiter optimiert
werden kann.
Mit den neuen Berechnungsmethoden zur Vorhersage der Lebensdauer und der Computertomografie verfügt Ems-Grivory nun über
Vor der Witterung geschützt
Avisec hat für ein Kameragehäuse einen PUR-Werkstoff
von Covestro gewählt
Schutzgehäuse Der Schweizer
Sicherheitssystemhersteller Avisec
nutzt für seine empfindlichen
Webcams und Spiegelreflexkameras erstmals ein industriell gefertigtes Wetterschutzgehäuse für
professionelle Überwachungskameras. Die beiden komplex
chung öffentlicher Gebäude eingesetzt. Im Außeneinsatz sind die
Kameras direkt den Auswirkungen von Wind und Wetter ausgesetzt. Der Schutz der empfindlichen Elektronik stellt deshalb auch
für Avisec eine besondere Herausforderung dar.
setzung von Design und Funktion
erzielen. Für den Kunden spielen
außerdem die geografische Nähe,
die Qualität und die Flexibilität
seiner Lieferanten eine wichtige
Rolle, so Covestro. Nicht zuletzt
widersteht das Gehäuse auch Wind
und Wetter. Um die Dichtigkeit
zu prüfen, unterzog Avisec die
Kamera einem Tauchtest. In 30 cm
Wassertiefe drang innerhalb von
24 Stunden in keiner Lage Wasser
ein.
Hohe Fertigungstiefe,
einfache Bedienung
Ferngesteuerte Außenkameras sind direkt den Auswirkungen von
Wind und Wetter ausgesetzt. Avisec nutzt für seine Webcams und
Kameras ein Wetterschutzgehäuse aus einem Baydur PUR-System
von Covestro. Foto: Covestro
geformten Gehäuseteile werden
von Emaform aus dem PUR-Integralhartschaumsystem Baydur
66 FR-1 von Covestro hergestellt.
Das Unternehmen aus dem
schweizerischen Remetschwil gehört seit mehr als 30 Jahren zu den
führenden Herstellern von PURFormteilen in der Schweiz.
Immer häufiger werden ferngesteuerte Webcams zur Dokumentation auf Baustellen und Wetterstationen, aber auch zur Überwa-
Das PUR-System von Covestro
erfüllt laut Avisec alle Forderungen an Geometrie, Gewicht,
Festigkeit und Brandschutz der
Bauteile. Mit den bisher verwendeten Metallgehäusen ließen sich
die Designwünsche den Angaben
zufolge nicht umsetzen. Die Materialwahl biete auch die wirtschaftlich günstigste Lösung. Damit
ließen sich die Oberflächenansprüche erfüllen, außerdem
beste Eigenschaften bei der Um-
Die beiden PUR-Gehäuseteile sind
so konzipiert, dass die Kamera
jederzeit leicht zugänglich ist, ohne
ihre Position zu verändern. Elektronik und Kamera im Gehäuse
sind nach Entfernen der Gehäusehaube leicht zugänglich und können von Laien einfach bedient
werden. Zum Teil werden Einlegeteile direkt eingeschäumt, Glasteile verklebt und verschiedene
Anbauteile verschraubt. Das Gehäuseunterteil wird direkt schwarz
eingefärbt, das Oberteil mit einem
Zweikomponenten-Lack versehen
und auf Wunsch bedruckt. Die
Fertigungstiefe und die optimierte Verpackung erlauben die Lieferung kompletter Baugruppen
sowie ein funktionierendes Ersatzteilmanagement. PL
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Reinigungsgerät
Clean-5
Das Reinigungsgerät Clean-5
reinigt, spült und konserviert
Kreisläufe von Werkzeugen,
Wasser-Temperiergeräten und
Schlauchleitungen.
Die automatische Flussumkehr
optimiert den Reinigungserfolg.
Spülung und Konservierung
bereiten die Kreisläufe auf
einen neuen Einsatz oder eine
schadlose Lagerung vor.
Das Gerät fordert für das Hinzufügen
der Reinigungs-, Neutralisierungsund Konservierungsmittel in den
benötigten Mengen auf.
Den Reinigungsvorgang sowie die
Füll-, Spül- und Entleerungszyklen
führt das Gerät selbsttätig aus.
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zwei Werkzeuge, die das Bauteilverständnis erheblich erweitern,
den Kundenservice ausbauen und
damit die Bauteilentwicklung
deutlich beschleunigen. MG
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BLICKPUNKT SCHWEIZ
14 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Eine kompaktere Alternative zur XL-Reihe: Die neuen Druckwasser-Temperiergeräte der Regloplas-Linie L ergänzen das Portfolio.
Fotos: K-ZEITUNG
Die Energiebatterie neben dem Vario-Umschaltgerät verringert den
hohen Energieverbrauch, der sonst üblicherweise mit dem Einsatz
variothermer Verfahren einhergeht.
Der kompakte Multiflow-Mehrfachverteiler direkt am Temperiergerät erlaubt es, in vier parallel geschalteten Temperierkreisen an
einem Gerät jeweils individuelle Durchflussregelungen zu nutzen.
Temperiergeräte-Steuerung nach Delta T
Mit neuen Geräten und Entwicklungen vereinfacht die Schweizer Regloplas den Einsatz ihrer Temperiergeräte
und erhöht dabei zugleich schrittweise die Energieeffizienz
Energieeffizienz Neben der Welt-
neuheit eines Druckwassertemperiergeräts, des P230 S, für Verarbeitungstemperaturen bis
230 °C hat die Regloplas AG, St.
Gallen/Schweiz, zur K in Düsseldorf eine weitere Gerätereihe vorgestellt. Die neuen DruckwasserTemperiergeräte der RegloplasLinie L ergänzen die bisherigen
Linien M und XL als kompaktere
Alternative für die XL-Reihe. Die
Geräte sind verfügbar bis zur neuen maximalen Mediumtemperatur von 200 °C und lassen sich nach
Kundenwunsch individuell anpassen.
Der reale Durchflusswert liegt
etwa zwischen 100 und 120 l/min;
„und durch unsere neue Delta-TRegelung für die Durchflusssteu-
erung lässt sich zum Teil extrem
Energie einsparen, im Einzelfall
bis zu 50 Prozent“, erklärt David
Lowe, Director Business Development. Die Neuerung: Durch die
Delta-T-Regelung ist der Anwender nicht mehr darauf angewiesen,
den Durchfluss selbst zu regeln,
er kann direkt anhand der Differenz an den Vor- und Rücklauf das
Delta T der Werkzeugtemperatur
vorgeben und das Gerät steuert
mit dem Frequenzumrichter die
Pumpenleistung energieoptimiert
so, dass die Differenz der beiden
Temperaturen gleich bleibt. „Bei
nur 20 Prozent weniger Durchfluss
kann das Temperiergerät schon
bis zu 50 Prozent der Energie sparen“, berichtet Lowe. So ergebe sich
oft schon ein Return on Invest-
ment von sechs bis zwölf Monaten
für diese neue Option.
Variotherm mit
Energiebatterie
Für den Einsatz variothermer Geräte hat Regloplas neu eine sogenannte Energiebatterie als Beistellgerät zur Umschalteinheit Vario
entwickelt. Das Modulgerät zusätzlich zum Standard-Umschaltgerät wird von diesem im variothermen Einsatz mitgesteuert.
Dank der optimierten Trennung
von Kalt- und Heißwasserkreis
verkürzen sich die Aufheiz- und
Abkühlphasen und der Energieverbrauch reduziert sich entsprechend. Werkzeugnahe Vor- und
Rückläufe minimieren den Ener-
gieverlust zusätzlich. „Dieses System ist flexibel und modular einsetzbar mit allen Standard-Temperiergeräten von Regloplas für
Anwendungen mit Wasser bis 200
Grad Celsius“, unterstreicht Lowe.
Insbesondere Anwender, die im
Einzelfall nicht wissen, ob sie
variotherm produzieren können
oder nicht, gewinnen mit diesem
System aus zwei Temperiergeräten
und Umschalteinheit erheblich an
Flexibilität.
Kompakter Verteiler
am Gerät
An großen Spritzgießmaschinen
ist schon längst der Einsatz von
Verteilern üblich, um in einem
Prozess mehrere Temperierkreise
einzurichten. Mit dem MultiflowMehrfachverteiler-System ermöglicht es Regloplas, in vier parallel
geschalteten Temperierkreisen an
einem Temperiergerät jeweils eine
individuelle Durchflussregelung
zu nutzen. Der kompakte Mehrfachverteiler ist voll integriert in
die Steuerung der Temperiergeräte
mit Sensorik, Überwachung,
Anzeigen und Regler. Jeder Kreislauf wird einzeln eingestellt und
überwacht. Bei der manuellen
Multiflow-Variante werden die
Durchflüsse mittels Kugelhahn
eingestellt; bei der automatischen
wird der Durchfluss in jedem Kreis
mittels Regelkugelhahn automatisch auf den eingestellten Sollwert geregelt. Läuft die Temperatur oder der Durchfluss aus dem
Überwachungsfenster, so schlägt
das System Alarm.
„Über die bisher schon mögliche
manuelle Einstellung bieten wir
hier nun eine automatisierbare
Lösung ganz im Sinne denkbarer
Industrie-4.0-Konzeptionen“, betont der Director Business Development Lowe. Generell senkt der
Verteiler die Zahl benötigter Temperiergeräte und spart so Kosten
und Energie. Außerdem eliminiert
Multiflow das Risiko, dass sich
eine Verkalkung oder Verstopfung
in einem der Kreise wie in seriellen Systemen auf alle auswirkt.
Und es erlaubt die Nutzung des
vollen Durchflusses mit kompletter Pumpenleistung in parallel
geschalteten Temperierkreisen. GR
www.regloplas.ch
Immer unter Druck
Leichtbauanwendungen mit polarem Polypropylen –
mehrschichtiger haftvermittelnder Film von Nolax mit konstanter Oberflächenenergie
Polarer Film Unpolares Polypropy-
len (PP) und Dekorationsschicht
– zwei Welten treffen aufeinander.
Das thermoplastische Polypropylen besitzt keine funktionellen
Gruppen und ist dadurch ohne
Aktivierung oder Primerauftrag
nicht haftfest beschichtbar. Eine
neue Lösung bietet ein dauerhaft
polarer Film, der dafür sorgt, dass
PP-Bauteile ohne Zwischenschritt
beschichtet werden können.
Werden PP-Werkstücke zur Gewichtseinsparung mit Naturfasermatten verstärkt, so erfolgt die
Formgebung dieser Bauteile nicht
durch Spritzgießen, sondern durch
Pressen. Auch für dieses Fertigungsverfahren kann der Film für
die Aktivierung der Oberfläche
zum Einsatz kommen. Der Film
wird in die Form eingelegt und
beim Formgebungsprozess mit
dem aufgeheizten PP-Gelege verpresst. Sind auf der Bauteilrück-
seite Trägerrahmen, Befestigungselemente oder Versteifungsrippen
notwendig, so können diese durch
Hinterspritzen im gleichen Werkzeug angebracht werden.
Die benötigte Werkzeugtechnik
für diesen kombinierten Prozess
ist etwas aufwendiger als für ein
einstufig gefertigtes Bauteil, jedoch werden hierdurch zusätzliche
Montageschritte und demzufolge
über die Laufzeit Kosten eingespart. Die mattenverstärkten
Werkstücke lassen sich vor dem
Dekorationsschritt gut mit PURSchaum überschäumen, so dass
das fertige Bauteil den gewünschten Softtouch besitzt. Mit dieser
Technologie ist es beispielsweise
möglich, Armauflagen, Türinnenverkleidungen oder Türinserts aus
naturfaserverstärktem Polypropylen zu fertigen. Die Gewichtseinsparung eines mit Naturfasern
verstärkten Bauteils gegenüber
einem konventionell gefertigten
beträgt rund 15 %.
Möglich bei
Mucell-Bauteilen
Der Einsatz des Films ist ebenfalls
für spritzgegossene Bauteile, die
mit dem Mucell-Verfahren produziert werden, möglich. Bei der
Werkzeugauslegung für die Kombination der beiden Technologien
sind die Dicke des Films zu berücksichtigen sowie der Einsatz
eines Folienvorschubgeräts vorzusehen. Eine entsprechende
Versuchsreihe hat bei der Verarbeitung von PP mit einem Glasfasergehalt von 30 % gezeigt, dass sich
diese beiden Techniken sehr gut
ergänzen und sich Leichtbauteile
bis zu einer Wandstärke von mindestens 7 mm fertigen lassen.
Das Aufschäumen der PP-Matrix
mit 0,5 % Stickstoff sorgt für glat-
Ein gepresstes, naturfaserverstärktes PP-Bauteil mit angespritzten Rippen Foto: Nolax
te Oberflächen ohne Glasfaserschlieren und der Film für eine
Oberflächenenergie von 44 mN/m
sowie für beste Beschichtbarkeit
der Bauteile.
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Schweiz, entwickelt und ist mit
Stärken von 45 bis 90 µm sowie in
Breiten von 300 bis 1.500 mm erhältlich. Für Werkstücktiefen bis
30 mm wird der Film direkt im
Werkzeug hinterspritzt, verpresst
oder hinterschäumt. Ist die Form
für das Werkstück tiefer, sollte der
Film durch eine Vakuumeinheit
in die Kavität gezogen werden.
Beim Inmolt-Film handelt es sich
Schnitt durch ein Mucell-Bauteil aus PP: Die Oberfläche ist
mit Inmolt ausgerüstet und direkt bedruckt. Foto: Nolax
um eine rein haftvermittelnde
Schicht mit einer konstanten
Oberflächenenergie. Die Bauteiloberfläche erhält erst durch die
aufgebrachte Dekorationsschicht
ihre Endeigenschaften und Beständigkeit.
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LÄNDERPORTRÄT
BLICKPUNKT SCHWEIZ
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 15
Spielfrei und verschleißarm
Praxisbewährt – die runde Feinzentrierung von Agathon ist platzsparend und kostengünstig, schont Schieber und Kernzüge und ergibt präzise, gratfreie Formteile
Feinzentrierungen voll funktionsfähig und zeigen weder Verschleiß
noch verringerte Schließgenauigkeit.
Oechsler fertigt die Funktionseinheit für TRW Automotive,
einen der weltweit größten Zulieferer der Automobilindustrie, der
unter anderem auf Lenk-, Bremsund Insassenschutzsysteme spezialisiert ist.
Nach dem Spritzgießen von Gehäuse und Deckel wird die Funktionseinheit bei Oechsler komplett
montiert und verschweißt. Abschließend wird die fertige Baugruppe einer 100-%-Dichtigkeitsprüfung unterzogen. SL
www.agathon.ch
Alles im Griff
Die in unterschiedlichen Baugrößen verfügbare runde Feinzentrierung stellt sicher, dass Spritzgießwerkzeuge exakt, spielfrei und
wiederholgenau schließen. Foto: Agathon
Zentriertechnik Funktionseinhei-
ten für Pkw wie Lenk-, Brems- oder
Ausweichassistenten sind meist in
einer Box untergebracht, die aus
Gehäuse und Deckel besteht, alle
Elemente enthält und wasserdicht
verschweißt sein muss. Daraus
ergeben sich hohe Anforderungen
an die beiden Formteile, insbesondere an die Präzision der Fügeflächen.
Um diese Anforderungen erfüllen
zu können, hat die Oechsler AG,
Ansbach, die Spritzgießwerkzeuge für Gehäuse und Deckel einer
solchen Funktionseinheit mit zwei
runden Feinzentrierungen der
Agathon AG, Bellach/Schweiz,
ausgestattet. Sie stellen beim
Schließen des Werkzeugs reproduzierbar eine exakte Zentrierung
sicher, denn sie arbeiten spielfrei.
Dies erhöht die Präzision und
Maßhaltigkeit der Formteile. Ferner werden Schieber beziehungsweise Kernzüge im Werkzeug
geschont und deren Verschleiß
minimiert.
Aufbau und
Funktionsweise
Die runde Feinzentrierung besteht
aus der Zentriersäule mit vorgespannten, in einem Käfig gehaltenen Wälzkörpern und einer
Zentrierbuchse. In der Regel wird
die Zentrierbuchse in die bewegliche, die Zentriersäule in die feste Werkzeughälfte eingebaut.
Beim Schließen des Werkzeugs
taucht die Zentriersäule in die
Zentrierbuchse. Durch die spezielle Eintauchgeometrie und die
Vorspannung der Wälzkörper
übernehmen kurz nach Eintauchbeginn gleich zwei Rollenreihen
die Zentrierung; dies stellt eine
hohe Anfangstragkraft und eine
hohe Präzision sicher.
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Entwicklung, Konstruktion und Produktion
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Die runde Feinzentrierung bedarf
nahezu keiner Wartung. Sie arbeitet – anders als die bisher meist
gebräuchlichen, kreuzweise angeordneten Flachführungen – praktisch verschleißfrei und erreicht
daher eine lange Gebrauchsdauer.
Eine einwandfreie Werkzeugzentrierung ist bereits mit zwei Feinzentrierungen, die frei platziert
werden können, sichergestellt. Zur
Aufnahme jeder Zentrierung ist
in der festen und der beweglichen
Werkzeugplatte je eine Bohrung
erforderlich; ein späteres Auswechseln oder Nacharbeiten der
Zentrierung ist erfahrungsgemäß
nicht notwendig. Daher sind die
Gesamtkosten der Feinzentrierung meist geringer als bei Flachführungen.
Besonders vorteilhaft ist die Feinzentrierung bei allen Arten von
Präzisionsteilen sowie bei Dünnwandteilen beispielsweise für die
Verpackungsbranche. Durch den
minimalen Schmierstoffbedarf ist
sie auch für Reinraumanwendungen zum Beispiel in der Medizintechnik geeignet.
Erfolgreiche
Bewährungsprobe
Auch das 2-fach-Werkzeug für das
Gehäuse einer Pkw-Funktionseinheit ist mit zwei runden Feinzentrierungen ausgerüstet. Vor
dem Spritzgießen werden elektrische Kontakte in die Kavität
eingelegt. Entsprechend ist auch
das 4-fach-Werkzeug für den
Deckel mit zwei Feinzentrierungen ausgestattet, denn die Dichtheits a nforder u ngen beim
Verschwei ßen sind nur durch
äußerste Präzision der Fügeflächen von Gehäuse und Deckel
erreichbar.
Bei der Entwicklung der runden
Feinzentrierung hat Agathon eng
mit Oechsler zusammengearbeitet
und konnte daher alle Anforderungen und Wünsche an diese
Präzisions-Werkzeugführung von
vornherein berücksichtigen. Beide Werkzeuge haben sich im praktischen Betrieb bewährt – auch
nach dreijähriger Laufzeit sind die
Alamid-Compounds von Leis Polytechnik sorgen beim Taschenmesser „Forester One Hand“
für einen guten Griff. Foto: Victorinox
Victorinox setzt auf
Alamid-Compounds
Werkstoffe Jeder kennt die original
Schweizer Taschenmesser, die
Victorinox mit Sitz in Ibach im
Schweizer Kanton Schwyz entwickelt und verkauft. Die Taschenmesser „Dual Pro“, „Forester One
Hand“ und „Sentinel One Hand“
sind robust und hart im Nehmen
und somit die perfekten Begleiter
für tägliche Abenteuer. Die Messerschalen in ansprechendem,
ultraleichtem Design in den Farben Rot-Schwarz sind nicht nur
optisch schön, sie überzeugen auch
durch ihren ausgezeichneten Grip.
2K-Material für Schale
Teilansicht der beweglichen Platte des Zweifachwerkzeugs für das
Gehäuse. Foto: Oechsler
Für diesen sorgen unter anderem
Alamid-Compounds aus dem
Hause Leis Polytechnik polymere
Werkstoffe, Ramstein, die im
Zweikomponenten-Material der
Schalen zur Anwendung kommen.
Die Spezifikationen des Werkstoffs wurden speziell für diese
Victorinox-Anwendungen adaptiert.
Alamid sind Compounds auf Basis von PA6 und PA66. Die Werk-
stoffe zeichnen sich durch hohe
Zähigkeit und Härte aus. Sehr gute
Abriebfestigkeit und hohe Wärmeformbeständigkeit sowie sehr gute
Chemika lienbeständigkeit
prädestinieren die Compounds für
technische Funktionsteile mit
besonderen Anforderungen.
Zusätzlich punkten Alamid Compounds mit sehr guten Oberflächeneigenschaften: Es gibt
keine Schlierenbildung oder
Farbveränderungen. Auch ist eine
hohe Farbstabilität unter Umgebungseinflüssen und bei Kontakt
mit alltäglichen Medien gewährleistet.
Weitere Pluspunkte der Compounds sind ihre hohe Dimensionsstabilität und ein sehr geringes Verzugsverhalten, stabile
Prozessfähigkeit und sehr gute
Verbundhaftung mit TPE. Ein
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Verstärkungsstoffen ermöglicht
eine hohe Flexibilität und Modifikationsvielfalt für kundenspezifische Anwendungen. SK
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BLICKPUNKT SCHWEIZ
16 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Quality of Things im Fokus
Alles aus einer Hand
Lösungen für Qualitätssicherung und Traceability
30 Jahre Produ-Plast
Qualität 4.0 Mit der Kommunika-
tion von Qualitätsdaten im Industrie-4.0-fähigen Spritzgießprozess
hat sich Priamus, Schaffhausen/
Schweiz, auseinandergesetzt. Daraus entstanden ist der Begriff
„Quality of Things“ – oder in
Deutsch: die Qualität der produzierten Teile.
Das Konzept von Priamus sieht
vor, dass sämtliche qualitätsrelevanten Daten via Netzwerk an ein
MES-System übermittelt werden.
durch das automatische Detektieren der Schmelzefront in jeder
Kavität die Füllzeitunterschiede
von Kavität zu Kavität erkannt und
automatisch analysiert.
Die Balancierung von Heißkanalwerkzeugen mithilfe von Werkzeugwandtemperatur-Sensoren
ist ein anerkanntes und weitverbreitetes Verfahren im Spritzgießprozess. Dabei wird der Schmelzefluss in den einzelnen Kavitäten
eines Mehrfachwerkzeugs ermit-
Einstellwerte des jeweiligen Nadelhubs und übermittelt diese über
eine Schnittstelle an die Verschlussdüsensteuerung. Auf diese
Weise werden die Füllzeiten in
jeder Kavität adaptiv und automatisch aneinander angeglichen und
balanciert.
Voraussetzung für die automatische Regelung der Verschlussdüsen ist die Anbindung des Systems über eine Schnittstelle. Für
das Balancieren von ThermoplastMehrfachwerkzeugen eignen sich
beispielsweise die Verschlussdüsensteuerungen von Synventive,
Bensheim, während für Anwendungen beim Flüssigsilikonspritzgießen das Servo Shot System von
ACH Solution, Hafeld/Österreich,
erfolgreich eingesetzt wurde.
Komplettpaket Hot Box
für viele Kavitäten
Alle Spritzgießdaten bezüglich Qualität, Maschine, Werkzeug, Regler oder Peripherie werden vom Fillcontrol-System gesammelt und
über die OPC-UA-Schnittstelle zur Verfügung gestellt.
Foto: Priamus
Grundlage ist das Kommunikationsprotokoll OPC UA, über das
alle Daten bezüglich Qualität,
Maschine, Werkzeug, Regler oder
Peripherie kommuniziert werden.
Diese Daten werden schließlich
von Priamus’ Fillcontrol-System
gesammelt und über die OPC-UASchnittstelle zur Verfügung gestellt.
Dabei kooperiert Priamus mit dem
MES-Softwareanbieter TIG, der
mittlerweile zur Engel Unternehmensgruppe gehört. Das Authentig-System von TIG greift über die
OPC-UA-Schnittstelle auf die
Qualitätsdaten zu und bindet sie
in ihre eigenen Planungs- und
Auswertungsmodule ein.
Mithilfe des Regelsystems Fillcontrol Control V von Priamus werden
telt und über die jeweiligen Düsentemperaturen angepasst und
optimiert.
Ganz neue Möglichkeiten im Bereich der Prozessregelung bieten
sich dadurch, dass die Positionen
der Nadeln in entsprechenden
Verschlussdüsen direkt in Abhängigkeit vom Schmelzefluss gesteuert und geregelt werden können.
Auf diese Weise lassen sich Mehrfachwerkzeuge ausbalancieren,
ohne die Düsentemperaturen von
Heißkanälen zu verändern.
Heißkanalsysteme für Thermoplast-Materialien können nach
diesem Prinzip ebenso balanciert
werden wie Kaltkanalsysteme
beim Flüssigsilikonspritzgießen.
Fillcontroll Control V berechnet
für jeden Zyklus die optimierten
Zudem hat Priamus mit der Hot
Box ein besonderes Paket zum
Balancieren von Mehrfachheißkanalwerkzeugen geschnürt.
Hauptbestandteil ist das Regelsystem Fillcontrol Control H, das
den Schmelzefluss in großflächigen Bauteilen vollautomatisch
regelt.
Bei diesem sehr effektiven und
mittlerweile weitverbreiteten Verfahren werden die Einstellungen
der Heißkanaldüsen abhängig
vom jeweiligen Schmelzefluss in
der Kavität permanent angepasst.
Auf diese Weise werden ungefüllte Teile in Mehrfachwerkzeugen
ausgeschlossen und Bindenähte
in großflächigen Bauteilen gezielt
gesteuert, verschoben und auf
Position gehalten. Dieses Verfahren ist die Voraussetzung für eine
systematische Reduzierung von
Zykluszeiten bei Mehrfachwerkzeugen. SK
www.priamus.com
Jubiläum Die Produ-Plast AG mit
Sitz in Buttikon im Schweizer
Kanton Schwyz feiert in diesem
Jahr ihr 30-jähriges Firmenjubiläum. Das Unternehmen fertigt
auf über 25 Spritzgießmaschinen
hochwertige und technisch anspruchsvolle Bauteile im 1K- und
2K-Bereich für namhafte Kunden
weltweit. Das Spektrum der Bauteile reicht dabei von winzigen,
0,05 g leichten Teilen bis hin zu
großen, komplexen Bauteilen mit
mehr als 750 g Gewicht.
Das Unternehmen unterstützt
seine Kunden von der Idee bis zum
fertigen Bauteil und bietet nebst
der Projektleitung auch die Teileund Werkzeugkonstruktion an.
Ergänzend zum reinen Lohnspritzen werden Montagearbeiten
durchgeführt, welche durch die
hauseigene Druckerei (Tampondruck) abgerundet werden. Dadurch erhält der Kunde eine fertige Baugruppe, welche auf Wunsch
Dieses Gehäuse für eine Antriebseinheit fertigt Produ-Plast komplett im eigenen Haus – einschließlich Spritzguss und Tampondruck. Foto: Produ-Plast
in seiner eigenen Kundenverpackung ausgeliefert wird.
Der hauseigene Werkzeugbau ist
Garant für einwandfrei gewartete
Spritzgießwerkzeuge und garantiert so auch nach Jahren eine hohe
Verfügbarkeit und Teilequalität.
Änderungsarbeiten an bestehenden Werkzeugen können schnell
und unkompliziert durchgeführt
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Minger auf der Swiss Plastics Expo
Die Produktpalette von Minger auf der Swiss Plastics Expo
(v.l.n.r.): Mingaflour PVDF, Mingamid PA12 und Minga-PEEK
Foto: Minger
Werkstoffe Mit dem Recycling und
dem Compounding von technischen sowie Hochleistungskunststoffen beschäftigt sich Minger
Kunststofftechnik. Außerdem
bietet das Unternehmen mit Sitz
in Appenzell/Schweiz verschiedene Dienstleistungen wie zum Beispiel das Einfärben und Verstärken
von Rohstoffen an. Auf der Swiss
Plastics Expo 2017 wird das Unternehmen neben dem hochwertigen
Minga-PEEK auch sein Mingamid
PA12 und Mingafluor PVDF präsentieren. Minga-PEEK zeichnet
sich durch konstante Qualität und
eine deutliche Kosteneinsparung
aus. Es bietet sich als eine echte
Alternative zur Neuware an.
Das PA12, das unter der Marke
Mingamid PA12 angeboten wird,
gehört zu den wichtigsten technischen Thermoplasten. Es ist ein
zähes Material mit hoher Festigkeit und Steifigkeit, mit ausgezeichneter Schlagzähigkeit sowie
guter Abrieb- und Verschleißfestigkeit.
Mingafluor PVDF ist ein teilkristalliner Fluorkunststoff. Er verfügt
über eine sehr gute Chemikalienund Strahlenbeständigkeit sowie
eine hohe UV-Resistenz. Der
Werkstoff ist flammwidrig und
besitzt einen niedrigen elektrischen Widerstand. SK
www.minger.ch
Medizintechnik-Branche ist gesund
Erneut sechs Prozent Wachstum im Jahr 2015 – Standort Schweiz ist weiterhin attraktiv
Marktzahlen Nach wie vor stark
Leistung überzeugt,
BRS fasziniert!
Mit unserer WSP Strategie sind wir auch dieses Jahr an der
Swiss Plastics dabei…
Sie finden uns in
Halle 01, Stand D1082
Schauen Sie herein und nutzen Sie die Gelegenheit für ein
persönliches Gespräch.
Das Portfolio der Firma setzt sich zusammen aus den Sparten:
Werkzeug- & Formenbau
Werkzeugkonstruktion Spritzgussformen
MIM- & Druckgussformen Vorrichtungsbau
Duroplast- & Mehrkomponentenwerkzeuge
Service & Revision
Werkzeug- & Formenservice
Revision von Fremdformen
Artikeländerung in Fremdformen
Präzisionsfertigung
Komplette Einsatz- / Ersatzgarnituren
Spezielle Maschinenbauteile
Stanz- & Umformtechnik
Diese drei Geschäftsfelder decken die Bedürfnisse und Wünsche einer
breiten Kundschaft optimal ab.
Büchler Reinli + Spitzli AG
Wilerstrasse 98 Telefon +41 (0)71 394 13 00
CH-9230 Flawil Telefax +41 (0)71 394 13 10
www.brsflawil.ch
[email protected]
präsentiert sich die Medizintechnikindustrie in der Schweiz: 2015
erwirtschaftete sie einen Umsatz
von 14,1 Mrd. CHF – und damit
5,6 % mehr als im Vorjahr. Dies
belegt die Schweizer Medizintechnik Industrie (SMTI) Branchenstudie 2016, welche von den beiden
Branchenverbänden Medical
Cluster und Fasmed gemeinsam
erstellt wurde.
Insgesamt hat die Branche damit
seit 2010 ein konstantes Umsatzwachstum von jährlich rund 6 %
verbucht, was deutlich über dem
Wachstum des eidgenössischen
Bruttoinlandsprodukts liegt. 2015
umfasste die Branche rund 1.350
Hersteller, Zulieferer, Dienstleister
sowie Handels- und Vertriebsgesellschaften mit 54.500 Mitarbeitern – 1.500 mehr als 2014.
Gleichzeitig wurde eine Arbeitsproduktivität von rund 260.000
CHF pro Mitarbeiter erreicht.
Mit einem Volumen von 10,6 Mrd.
CHF konnten die Exporte im vergangenen Jahr trotz starken
Schweizer Frankens konstant ge-
halten und in den Topdestinationen USA (2,6 Mrd. CHF) und
Deutschland (2,2 Mrd. CHF) sogar
noch ausgebaut werden. Demgegenüber haben die Exporte in die
EU seit 2010 wertmäßig um circa
15 % abgenommen. Unter anderem
reduzierte die negative Wechselkursentwicklung des Euro zum
Schweizer Franken die wertmäßigen Exporte in die EU-Länder
sowie die Nachfrage unter anderem in den von der Krise geplagten Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien. Die Schweizer
Medtechindustrie trägt mit 5,6
Mrd. CHF rund ein Sechstel zum
Schweizer Handelsüberschuss bei.
Mehr Vorleistungen
importiert
Die Importe haben seit 2010 um
11 % zugenommen. Dabei konnte
die Branche aufgrund der Euroschwäche von günstigeren Preisen
profitieren. Zusätzlich zwingen
die Frankenstärke und das Wettbewerbsumfeld beziehungsweise
der steigende Kostendruck die
Unternehmen, mehr Vorleistungen und Investitionsgüter aus dem
Ausland zu beziehen.
Trotz des starken Schweizer Frankens produziert ein Großteil der
Unternehmen – neben den inländischen Firmen auch Global Player wie Johnson & Johnson Medical, Medtronic, Zimmer Biomet
und Biotronik – weiterhin in der
Schweiz. Gleichzeitig haben Hersteller in den letzten Jahren vermehrt auch Kapazitäten im Ausland aufgebaut. Diese Tendenz ist
bei den Zulieferern in schwächerer
Form ersichtlich.
86 % der befragten Unternehmen
planen Investitionen in der
Schweiz, vor allem wegen der qualifizierten Fachleute und der hohen
Arbeitsproduktivität. Fast ebenso
viele Unternehmen wollen jedoch
auch im Ausland investieren. Als
wichtige Gründe wurden die Nähe
zu den Kunden, die Frankenstärke und die hohen Personalkosten
in der Schweiz genannt. Deutschland und Nordamerika bleiben die
wichtigsten Zielmärkte für Investitionen der Schweizer Medtech-
hersteller und -zulieferer, Tendenz
steigend.
Die Branche glaubt an ihr Potenzial: Die Befragten erwarteten ein
erhöhtes durchschnittliches Umsatzwachstum von 8,6 % für 2016
beziehungsweise 7,5 % für 2017.
Dabei werden die USA, südamerikanische Länder und China als
attraktive Absatzmärkte eingestuft.
Die Standortvorteile der Schweiz
sehen die Hersteller nach wie vor.
Laut der Analyse brilliert die
Schweiz vor allem (noch) mit
einem guten Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften, einem
innovationsstarken Umfeld und
einer relativ niedrigen Unternehmenssteuer. Um die Schlagkraft
der Medtechbranche deutlich zu
erhöhen, haben Medical Cluster
und Fasmed in diesem Jahr beschlossen, sich bis zum Sommer
2017 zusammenzuschließen zum
neuen Verband Swiss Medtech. SK
www.fasmed.ch
www.medical-cluster.ch
Stefan Lenz
Zuständig für den Bereich
Werkzeug- und Formenbau
0821 319880-54
[email protected]
WERKZEUG- UND FORMENBAU
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 17
Beschleunigte Formänderungen
Durch den Einsatz von DMD – Direct Metal Deposition – von OR Laser kann die Prozessgeschwindigkeit um 250 bis 330 Prozent
im Vergleich zum manuellen Laserauftragschweißen im Werkzeug- und Formenbau gesteigert werden
Laserauftragschweißen hat sich
als qualitativ hochwertiges Verfahren
bereits seit der
Jahrtausendwende
für Modifikation
und Instandsetzung
von Spritzgießformen durchgesetzt.
Foto: OR Laser
Prozessablauf und die CAD/CAMLandschaft mit eingebunden.“
Auch Materialkosten werden reduziert, da beim DMD-Verfahren
eine endkonturnahe Geometrie
erreicht wird und nur ein äußerst
geringes Zerspanvolumen anfällt.
Die Pulverdüse ist als Add-on erhältlich und kann auf bestehende
Laserschweißanlagen montiert
werden. Diese sind AM-2.0-fähig
und können mittels der CAD/
CAM-Software Orlas Suite programmiert werden. „Wir sind
überzeugt davon, dass diese Technologie erhebliche Wettbewerbsvorteile gerade für kleine und
mittlere Unternehmen erzielen
wird“, so Markus Wolf, Leiter F&E
von OR Laser. „Durch unsere innovative Pulverdüse erfährt eine
konventionelle Anlage in wenigen
Minuten ein Upgrade und wird
zu einem mächtigen, kosteneffizienten Tool zur additiven Fertigung.“ SL
www.hwf-werkzeugbau.de
www.or-laser.com
STRAHLENVERNETZUNG
Additive Manufacturing Mit der neu
entwickelten Pulverauftragdüse
von OR Lasertechnologie GmbH
lassen sich die neuen, AM-2.0fähigen Laserschweißanlagen
aufrüsten, um damit vollautomatisiert metallische Schichten aufzutragen. Eine Lösung mit großem
Potenzial für den Werkzeug- und
Formenbau in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Laserauftragschweißen hat sich als
qualitativ hochwertiges Verfahren
bereits seit der Jahrtausendwende
für Modifikation und Instandsetzung von Spritzgießformen
durchgesetzt.
Vollständig
automatisierbar
Doch jetzt bietet sich mit DMD
mittels Pulverauftragdüse ein
neues additives Verfahren. Im
Gegensatz zum konventionellen
Laserauftragschweißen, bei dem
der Materialauftrag mit Draht
meist komplett manuell durch
einen Schweißer ausgeführt werden muss, arbeitet das neue Verfahren vollautomatisiert, höchst
präzise und steigert somit die
Produktivität erheblich. Dies stellt
vor allem für kleine und mittlere
Unternehmen eine erschwingliche
Ergänzung zur bestehenden Technologie dar. Beim DMD-Verfahren
wird Metallpulver aus einer Pul-
verdüse koaxial zum Laser auf eine
bestehende Oberfläche aufgetragen. Das Verfahren ist vollständig
automatisierbar und kann bereits
an Anlagen mit einer Durchschnittsleistung um 300 W realisiert werden. Es ist auf dreidimensionalen Oberflächen anwendbar
und bietet damit eine Vielzahl von
Applikationsmöglichkeiten: zur
Oberflächenveredelung, Formmodifikation und -änderungen
oder um beschädigte Umform-,
Stanz- und Spritzgießwerkzeuge
wieder in einen neuwertigen Zustand zu versetzen.
Die enormen Vorteile des additiven Verfahrens haben auch das
mittelständische Unternehmen
HWF Hessischer Werkzeug- und
Formenbau in Eppertshausen
nahe Frankfurt a.M. überzeugt.
Bei HWF bestand zum Beispiel
eine der Aufgaben darin, auf einem
typischen Formwerkstoff (1.2343
–einerderweltweitmeistverwendeten Warmarbeitsstähle mit hoher
Verschleißfestigkeit) eine Struktur
in der Größe 300 × 20 × 20 mm
(120.000 mm3) aufzubauen.
Bisher wurde solch eine Struktur
mit Laserauftragschweißen mittels Zusatzdraht aufgebaut, um die
Gefahr von Rissbildung, Deformation und Änderung der metallurgischen Eigenschaften zu vermeiden. Der Schweißer benötigte
dazu zwischen 60 und 80 Stunden.
Eine aufwendige Nacharbeitung
durch Drahterodieren war zudem
notwendig.
Heute nutzt das Unternehmen
HWF das Additive Manufacturing
und erledigt den Strukturaufbau
mit einer Geschwindigkeit von
5.000 mm3/h in Schichtstärken von
0,25 mm. Das heißt, es sind gerade mal 24 Stunden und eine Laserleistung von nur 400 W nötig, um
die 120.000 mm3 Material aufzubauen. Vorab wird eine CADDatei, welche die Formmodifikation enthält, in die Orlas Suite, eine
leistungsstarke CAD/CAM-Softwarelösung von OR Laser, hochgeladen. Nach dem Slicing der
Struktur in verschiedene Ebenen
und dem Festlegen der optimalen
Strategie wird das Koordinatensystem mit drei charakteristischen
Referenzpunkten kalibriert und
die Laserparameter werden an die
Anlage übermittelt. Die gesamte
Vorbereitung dauert im Schnitt
eine Stunde, der Prozess läuft danach vollautomatisch ab.
Leistungen gewählt werden: anfangs höhere Aufbauraten durch
Einstellung einer relativ hohen
Leistung sowie einer hohen Pulverdurchflussrate; zum Ende des
Prozesses eine eher niedrige Leistung und Durchflussrate, um
endkonturnahe Oberflächen zu
schaffen und die Nachbearbeitung
auf ein Minimum zu reduzieren.
Das Ergebnis ist eine rissfreie,
qualitativ hochwertige Struktur,
die optimal mit dem Grundwerkstoff verbunden ist und eine Härte von 45 bis 65 HRC aufweist. Das
zeitintensive Vorheizen des Formeinsatzes entfällt komplett. Die
Beeinflussung des Grundwerkstoffs und die damit einhergehende Gefahr metallurgischer Kerben,
die beim konventionellen Reparaturschweißen häufig entstehen,
werden deutlich reduziert. Der
Formeinsatz ist nach kurzer Zeit
wieder einsatzbereit.
Flexibel steuerbar
Markus Fischer, Geschäftsführer
von HWF, ist überzeugt: „Laserschweißen ist aus dem Werkzeugund Formenbau nicht mehr wegzudenken. Die Einbindung des
DMD-Prozesses erlaubt uns, produktiver zu werden und neue Wege
bei Formänderungen einzuschlagen. Der Prozess ist in unseren
Das Lasersystem ist auch während
des Prozesses noch flexibel steuerbar und ermöglicht es so, die Prozessparameter an veränderte Anforderungen anzupassen. Beispielsweise können zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche
Produktiver werden,
neue Wege einschlagen
V-PTS-CREAMID
für Strahlenvernetzung
V-PTS-CREAMID (PA 6.6 und PA 6)
25-50% Glasfaserverstärkung
V-PTS-CREAMON (PA 6.6 und PA 6)
20-40% Mineralverstärkung
kurze thermische Spitzen über 400°C
drastische Verbesserung der
Chemikalienbeständigkeit
extrem schwer entflammbar, HWI = 0 (L 94)
Verzehnfachung der elektrischen Lebensdauer bei 170°C
SMD-Bauteile für bleifreies Löten
PTS ist Ihr Werkstoffspezialist für Hart/Weich-Verbindungen im
Mehrkomponentenspritzguss, strahlenvernetzbare Thermoplaste
und High-Performance Compounds.
Beim DMD-(Direct Metal Deposition-)Verfahren wird Metallpulver
aus einer Pulverdüse koaxial zum Laser auf eine bestehende Oberfläche aufgetragen. Foto: OR Laser
Markus Fischer, Geschäftsführer von HWF, ist überzeugt: „Laserschweißen ist aus dem Werkzeug- und Formenbau nicht mehr
wegzudenken.“ Foto: OR Laser
PTS Plastic-Technologie-Service,
Marketing und Vertriebs GmbH
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Matthias Gutbrod
Zuständig für den Bereich
Werkstoffe
WERKSTOFFE
0511 7304-132
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18 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Leicht, stabil und „cool“
Sicher verbunden
Covestro entwickelt Compositewerkstoff für mobile elektronische Geräte
Gehäuse Notebooks, Tablets, Fern-
seher und Smartphones sollen
schneller, dünner, leichter und
trotzdem robuster werden. Metalle und herkömmliche Verbundwerkstoffe stoßen hier schnell an
ihre Grenzen.
Covestro hat nun eine Compositetechnologie für die effiziente Herstellung von Gehäusen und anderen Bauteilen entwickelt, die auf
thermoplastischen Kunststoffen
und Carbonfasern basiert und
diese Anforderungen erfüllt. Das
Unternehmen stellt daraus endlosfaserverstärkte Folien und Platten
für die weitere Verarbeitung her.
Fest und leicht
Ihre besondere Stärke zeigen die
Covestro CFRTP (continuous fiber-reinforced thermoplastic composites) beim Einsatz in Produkten der Unterhaltungselektronik:
„Sie bieten das beste Verhältnis
von Festigkeit zu Gewicht aller
marktgängigen Composites und
übertreffen in dieser Hinsicht auch
Metalle“, sagt David Hartmann,
der zusammen mit Dr. Michael
Schmidt den Bereich thermoplastische Composites bei Covestro
leitet. „Dadurch sind sie ideal geeignet zur Herstellung dünnwandiger, leichtgewichtiger und zugleich robuster Teile für IT-Geräte.“ Überdies erfüllen sie die hohe
Brandschutzklassifikation UL 94
Produktdesignern eröffnet sich mit den Composites eine neue Gestaltungsfreiheit. So lassen sich verschiedene Kombinationen von
Harz und Fasern für optische Effekte nutzen, außerdem Texturen
erzeugen. Foto: Covestro
V-0 der Underwriters Laboratories.
Keimzelle der Composites sind
unidirektional verstärkte Folien
aus Endloscarbonfasern (UDFolien). Mehrere Lagen der UDFolien werden aufeinandergeschichtet, geschnitten und anschließend laminiert. Das Ergebnis sind extrem steife und leichtgewichtige Compositeplatten ohne
Verzug oder Schrumpf. Dabei
können die Zahl der Schichten,
ihre Richtung und Stapelfolge für
die jeweilige Anwendung optimiert werden.
Die äußere Wahrnehmung der
Plattenrohlinge ist anders als bei
typischen Kunststoffhalbzeugen:
Sie haben eine organisch anmutende Narbung und fühlen sich
„cool“ an aufgrund der guten
Wärmeleitung. Bei Schlägen klingen sie metallisch.
Schnelle und flexible
Herstellung
Im Gegensatz zur Kleinserienfertigung aus duroplastischen
Materialien sind die CFRTP für
eine kosteneffiziente und flexible
Massenproduktion geeignet. Dazu
tragen auch die kurzen Zykluszeiten – mit nur wenig manueller
Arbeit – und die hohen Ausbeuten
bei.
Die Lieferketten sind klar definiert. Platten aus CFRTP können
einfach transportiert werden,
ohne Kühlung oder Spezialbehandlung. Beim Kunden erfolgt dann
die weitere Verarbeitung mittels
Thermoformen, Hinterspritzen,
CNC-Fräsen oder anderer Verfahren. Anders als duroplastische
Werkstoffe können die Composites am Ende ihrer Nutzungsdauer
einfach rezykliert werden.
Aufgrund dieser Vorteile sieht
Covestro gute Chancen für einen
künftigen Markterfolg seiner
Thermoplast-basierten Composites und investiert in deren weitere
Entwicklung. Neben Forschungsaktivitäten und der Übernahme
eines Unternehmens für Verbundwerkstoffe im vergangenen Jahr
zielen aktuelle Aktivitäten auf den
schrittweisen Aufbau eines globalen Produktionsnetzes und die
Erweiterung des Produktportfolios. „Wir arbeiten außerdem mit
Maschinenherstellern und
Carbonfaserlieferanten zusammen, um die Einführung der
Technologie weiter voranzutreiben“, sagt Dr. Michael
Schmidt. MG
www.covestro.com
Robuste Konnektoren im Kabelbaum
Elektrik BASF baut das Portfolio
an technischen Kunststoffen aus,
da der Trend zur Miniaturisierung
bei elektronischen Bauteilen im
Automobil weiter anhält: Mit der
neuen Ultradur-Type B4340ZG2
High Speed (HSP) zeigen sich
Konnektoren künftig robuster
gegenüber Beschädigungen wie
Brüchen und Rissen.
In Anwendungen wie Kabelbäumen sind robuste und bruchsichere Steckverbinder erforderlich, da
ein Austausch defekter einzelner
Endteile mit sehr hohem Arbeitsund Kostenaufwand verbunden
ist. Speziell für diese Anwendung
weist die neue PBT-Type optimier-
te Produkteigenschaften auf: Ultradur B4340ZG2 HSP für dünnwandige Steckverbinder kombiniert eine gute Fließfähigkeit mit
einer sehr guten Schlagzähigkeit.
Ultradur B4340ZG2 HSP besitzt
außerdem gute elektrische Eigenschaften. Der CTI (Comparative
Tracking Index, Kriechstromfestigkeit, IEC 60112) liegt bei 600 V
und erlaubt dadurch minimale
Abstände zwischen den Leiterbahnen in Steckverbindern.
Ultradur B4340ZG2 HSP ist ab
sofort in kommerziellen Mengen
erhältlich und kann bemustert
werden. MG
www.basf.com
In Anwendungen wie Kabelbäumen sind robuste und bruchsichere
Steckverbinder erforderlich, da ein Austausch defekter einzelner
Endteile mit sehr hohem Aufwand verbunden ist. Foto: BASF
Polypropylen macht den Astra leichter
Stabile Dimensionen für präzise Bauteile
Der neue Opel Astra, in dem 35 kg PP mit niedriger Dichte
verbaut sind, wiegt rund 200 kg weniger als sein Vorgänger
Neue Polyamide zeichnen sich durch eine hohe Steifigkeit
und Schlagzähigkeit bei hoher Dimensionsstabilität aus
Fahrzeugbau Gewichtseinsparun-
gen bei Fahrzeugen lassen sich
nicht nur durch teures CFK erreichen. Das zeigen die neuen AstraModelle von Opel. Insgesamt sind
dies durch die Verwendung maßgeschneiderter, besonders leichtgewichtiger PP-Typen von Borealis und Borouge, die herkömmliche Materialien wie Metall oder
Im neuen Opel Astra, dem europäischen Auto des Jahres 2016,
sind rund 35 kg PP niedriger Dichte von Borealis verbaut. Foto: Opel
in jedem Astra rund 35 kg Polypropylen (PP) mit niedriger Dichte
verbaut. Dadurch wird, je nach
Modellvariante, eine Gewichtseinsparung von bis zu 200 kg im
Vergleich zum Astra-Vorgängermodell erreicht. Möglich wurde
technische Kunststoffe mit höherer Dichte ersetzten.
Borealis und Borouge beliefern
den Autobauer für alle spezifizierten Innen- und Außenanwendungen des neuen Opel Astra mit
jeweils sechs neuen leichtgewich-
tigen PP-Typen. In der Entwicklungsphase dieser sechs Polypropylen-Werkstoffe bestand die
wesentliche Herausforderung
darin, strenge technische Zielvorgaben einzuhalten sowie eine
überlegene Oberflächenästhetik
mit hoher Kratzfestigkeit ohne
Tigerstreifen oder Fluss- und
Druckspuren und einheitliche,
ausgewogene, matte Innenoberflächen sicherzustellen. Neben
Türverkleidungen, Türsäulen und
anderen Innenverkleidungen zählten zu den Anwendungen Frontund Heckstoßfänger, Stoßfängerträger sowie eine Reihe großer und
kleiner Teile für das Armaturenbrett, Türpaneele und die Kofferraumverkleidung.
„Da General Motors und OpelVauxhall die Benchmark für die
Performance von PP-Werkstoffen
vorgeben, sind wir besonders stolz,
herausragende Materiallösungen
für dieses spannende neue Modell
geliefert zu haben“, freut sich
Nicholas Kolesch, Head of Marketing Borealis Automotive. MG
www.borealisgroup.com
Wird auch unter Druck*
nicht heiß
* bis 700 N/mm2 - Hochtemperaturwerkstoffe für industrielle Anwendungen. Halbzeuge und Zeichnungsteile. Mehr unter
unt dotherm.de
Steif, schlagzäh und fließfähig: Grivory G6VX-AP-Polyamide eignen
sich damit für besonders für große, dünnwandige Gehäuse in
Smartphones, Tablets oder Virtual-Reality-Brillen. Foto: Ems
Dreiklang Smartphones und Tab-
lets sowie eine Vielzahl von Wearables wie digitale Uhren oder
Virtual-Reality-Brillen entwickeln sich weiter. Praktisch jeder
namhafte Hersteller führt unter
seinen Smartphone-Neuheiten
nun auch Modelle, welche besonders groß sind.
Mit dem Trend zu größeren Displays sollen Smartphones und
Tablets dünner werden, wodurch
die Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften enorm
steigen. Hochleistungskunststoffe
sollen hier eine hohe Dimensionsstabilität, hohe Steifigkeit auch bei
dünnen Wandstärken, hohe Schlagzähigkeit, hohe Fließfähigkeit bei
gleichzeitig geringer Gratbildung,
geringen Verzug, exzellente Oberfläche und nicht zuletzt eine einfache Verarbeitbarkeit aufweisen.
Leichtbau mit Präzision
Eine neue Generation von Polyamiden von Ems-Grivory soll nun
alle Eigenschaften vereinen: Grivory G6VX-AP. Insbesondere
wurden die drei einander entge-
genlaufenden Eigenschaften wie
hohe Steifigkeit, hohe Schlagzähigkeit und exzellente Fließfähigkeit in einem Werkstoff
kombiniert, was die neue Produktgruppe einzigartig macht. So
ermöglichen diese Produkte eine
rationelle Fertigung komplexer
Teile wie zum Beispiel sehr dünne
Smartphone- oder Tabletstrukturrahmen.
Möglich wird dies durch ein neues teilaromatisches Polyamid und
eine ausgeklügelte Faser-PolymerKombination. Durch die hohe
Steifigkeit können dünnwandigere Bauteile mit dennoch hoher
Schlagzähigkeit und Bindenahtfestigkeit hergestellt werden. Aufgrund des höheren E-Moduls und
der guten Fließfähigkeit können
die Bauteile zukünftig dünner
dimensioniert werden, wodurch
Gewicht und gleichzeitig Kosten
gespart werden.
Neben Smartphones und Wearables sind die Grivory G6VX-APTypen besonders gut geeignet für
alle Sportgeräte, bei denen ein
niedriges Gewicht wichtig ist, wie
auch für Drohnen im Hobby- und
Profibereich. Zielanwendungen
im Industriesegment sind Mechatronikkomponenten für Durchfluss- und Bewegungskontrollsysteme wie zum Beispiel pneumatische Ventile, Regler, Steuer- und
Antriebseinheiten, Sensoren und
Aktuatoren. MG
www.emsgrivory.com
Arne Grävemeyer
Zuständig für den Bereich
Materialversorgung
0511 7304-152
[email protected]
MATERIALVERSORGUNG
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 19
Kontinuierliche Feuchtekontrolle überall
Vorteile des Zentralvakuums
Mo erklärt, welche Merkmale ein permanentes Zentralvakuum auszeichnen
Folge 40 In großen Produktionen,
mit zahlreichen Fördergeräten
und demzufolge vielen Abnahmestellen, mit hohen Durchsätzen,
häufigen Förderzyklen sowie
langen Förderstrecken bieten sich
für eine automatische Materialversorgung zwei Lösungen an:
Einzellinien (Linienvakuum) oder
ein zentrales Permanent-Vakuumsystem (Zentralvakuum).
Beim Linienvakuum sind in der
Regel mehrere Fördergeräte
parallel an einer Vakuumleitung
angeschlossen. Für große Fördersysteme sind meist mehrere
solcher Einzellinien erforderlich,
um die Verarbeitungsmaschinen
zu versorgen. Jede Linie benötigt
neben einem Zentralfilter eine
Vakuumpumpe, deren maximal
erforderliche Leistung hinsichtlich
Gesamtdurchsatz und Förderweg
ausgelegt ist. Einzellinien arbeiten
sequenziell, das heißt, es kann immer nur ein Fördergerät nach dem
anderen bedient werden. Melden
Stichwörter
• Zentralvakuum
• Linienvakuum
• Förderleistung
• Gebläseleistung
Beispiel für ein permanentes
Zentralvakuum, installiert im
neuen Tech Center von MotanColortronic in Friedrichsdorf: in
der Bildmitte zwei Zentralfilter,
links zwei übereinander angeordnete Seitenkanalverdichter
Foto: Motan-Colortronic
viele der integrierten Fördergeräte
Bedarf, können lange Wartezeiten
bis zur Befüllung entstehen.
Ein permanentes Zentralvakuum
hat hingegen nur eine (zentrale)
Vakuumleitung, an die alle Fördergeräte, mehrere parallel arbeitende Pumpen sowie ein oder mehrere Zentralfilter angeschlossen
sind. Die Gesamtleistung aller
Pumpen ist für die maximale
Systemförderleistung ausgelegt.
In der Vakuumleitung – die einen
großen Durchmesser hat – steht
permanent ein Vakuum an, zum
einen, um Druckschwankungen
auszugleichen sowie als Unterdruckspeicher. Damit erlaubt ein
permanentes Zentralvakuum jederzeit einen Fördervorgang, ohne
dass zuvor auf den Gebläseanlauf
gewartet werden muss.
Die Pumpen werden von der Steuerung bedarfsabhängig zu- oder
abgeschaltet beziehungsweise
die Pumpenleistung geregelt. Das
stellt sicher, dass im System immer der gewünschte Unterdruck
aufrechterhalten wird. In einem
Zentralvakuum-System können
mehrere Fördergeräte gleichzeitig
Material fördern. Die Steuerung
berechnet stets die maximal mögliche Anzahl gleichzeitiger Fördervorgänge anhand der Daten der
angeschlossenen Fördergeräte
und deren Luftbedarf. Erst wenn
die maximale Systemleistung
erreicht ist, kommen Bedarfsmeldungen auf eine Warteliste.
So erreicht ein ZentralvakuumSystem einen hohen Wirkungsgrad bei geringerem Energiebedarf. Aufgrund der optimierten
Ausnutzung der Gebläseleistung
und -laufzeiten sind, verglichen
mit einem Linienvakuum, Einsparungen bis zu 50 % möglich. Ein
weiterer Vorteil ist der geringere
Wartungsaufwand, weil weniger
Pumpen und Filter installiert
werden können.
www.motan-colortronic.com
www.moscorner.com
Das Moisture Meter von Moretto misst kontinuierlich die
Granulatfeuchte – selbst am kleinen Aufsatztrockner
Trocknereinsatz In diesem Jahr
präsentierte die Moretto-Gruppe,
Massanzago/Italien, als Peripherietechnikanbieter zur K ihre
Markenzeichen Moretto und Contrex an zwei getrennten Ständen.
Darüber hinaus gab es noch eine
weitere Präsentation im ShowTruck auf dem Freigelände. „So
haben wir in diesem Jahr eine
Rekordzahl an Besuchern an unseren Ständen begrüßen dürfen“,
berichtet Benjamin Sutch, Chef
Marketing Officer.
erläutert Istvan Vass, MorettoVertrieb.
Zugleich ist das System ein großer
Schritt innerhalb der Industrie4.0-Initiative des Unternehmens,
ausgelegt zur automatischen Anpassung bei den veränderten Be-
lutionieren. Außerdem stellte
Moretto auf der K-Messe den
X-Comb-Trockner vor. Dieser
Trockner erweitert die bestehende Produktpalette und wurde
eigens entwickelt, um die Anforderungen der Medizinindustrie
Alle zwei Sekunden
eine Messung
Auf der K 2016 hat Moretto ein
Zeichen gesetzt und ein MoistureMeter-System auf einer EngelSpritzgießmaschine installiert.
Moisture Meter bildet den Abschluss des Projekts „Trocknung
4.0“, mit dem Moretto geschlossene Kreisläufe und ein präzises
Trocknungssystem anstrebt. „Das
Revolutionäre ist, dass beim Moisture-Meter-System kontinuierlich
alle zwei Sekunden eine Entnahme und Feuchtemessung vorgenommen werden. Die Messungen
erfolgen in Echtzeit und bei Überschreitungen von Grenzwerten
können Alarmierungen erfolgen“,
Moisture Meter als Ergänzung zu einem kleinen Aufsatztrockner in
der laufenden Spritzgießproduktion: Moretto-Chef Renato Moretto
präsentierte die Neuerung zur K 2016. Foto: K-ZEITUNG
dingungen zur Optimierung des
Energieverbrauchs. Das MoistureMeter-Projekt bildet den Höhepunkt eines nahezu zehn Jahre
währenden Entwicklungsprozesses, realisiert durch Moretto, um
die Trocknung für präzise und
technische Anwendungen zu revo-
zu bedienen. Mit der patentierten
OTX-Trichter-Technologie und
einem Taupunkt von –52 °C verspricht dieser Trockner bis dato
nicht vergleichbare Leistungen für
Kleinteile und technische Anwendungen. GR
www.moretto.com
Förderung mit angepasster Geschwindigkeit
Gravimetrische Trockner
Mit dem R-Pro-Fördersystem hat Conair auf der K sein europäisches Debüt gefeiert
Labotek stellt seine Gravi-Dryer-Reihe vor
Vakuumförderanlage Das von Con-
air entwickelte und zum Patent
angemeldete R-Pro-DichtstromVakuumfördersystem zur Minimierung von Granulatabrieb,
Engelshaar und Anlagenverschleiß erlaubt es, die Materialgeschwindigkeit präzise auf die
Anwendung und die Eigenschaften des Förderguts abzustimmen.
Als das Conair-Fördersystem
R-Pro (Resin-Protection) vor einem
Jahr erstmals vorgestellt wurde,
lag der Schwerpunkt auf der Dichtstromförderung bei niedrigen
Geschwindigkeiten, um so Probleme der herkömmlichen Flugförderung bei hohen Geschwindigkeiten zu vermeiden. Doug Brewster, Produktmanager Fördertechnik und Erfinder des Systems, hat
nachgewiesen, dass R-Pro nicht
nur bei niedrigen Geschwindigkeiten einsetzbar ist. Es kann auch
in der herkömmlichen Flugförde-
Testanlage im Conair Technical Center: Die Geschwindigkeitsregelung des R-Pro-Systems bietet Verarbeitern die Flexibilität, das
Fördersystem präzise auf den Bedarf zu optimieren. Foto: Conair
rung zum Einsatz kommen, bei
der die einzelnen Granulate bei
hohen Geschwindigkeiten vollständig im Luftstrom aufgelöst
werden, oder bei jeder beliebigen
Geschwindigkeit dazwischen.
Brewster erläutert, dass sich mit
zunehmender Fördergeschwindigkeit ein allmählicher Übergang
vom Dichtstrom zur Flugförderung ergibt: „Dieser Übergang
lässt sich sehr effektiv steuern, bis
hin zu einer Strähnenförderung.
Wir können diese neue Technologie für das Entladen größerer
Volumen verwenden, bei denen
ein höherer Luftstrom zwar wünschenswert, aber der Betrieb bei
sehr hohen Geschwindigkeiten
nicht erforderlich oder gewollt ist.“
Bei der bisherigen Dichtstromförderung bewegen sich die Granulate in Pfropfenform durch die
Rohrleitung, mit Geschwindigkeiten zwischen 2 und 8 m/s. Bei der
herkömmlichen Flugförderung
gelten dagegen 23 m/s oder mehr
als eine typische Geschwindigkeit.
Das R-Pro-System verwendet standardmäßige Tiefvakuumpumpen,
Förderrohre und Empfänger. Die
Investitionskosten liegen nur gering über denen herkömmlicher
Systeme, und die neue Technik
kann in bestehende Anlagen integriert werden. GR
www.conairgroup.com
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Sensorik Eine Trockner-Neuheit
von Labotek A/S, Frederikssund/
Dänemark, ist die Gerätereihe der
Gravi-Dryer. Die Trockentrichter
dieser Reihe sind jeweils mit eigenen Wiegezellen ausgestattet und
trocknen gezielt durchsatzabhängig, ein Übertrocknen wird durch
automatisches Ramp-up und
Ramp-down des Trockenluftstroms sicher vermieden. Zudem
erlaubt das gravimetrische System
mit der Steuerungsplattform Labo-Net auch die Dokumentation.
Mit Moist-Control bietet Labotek
jetzt eine Inline-Restfeuchtemessung bis zu einem Feuchteanteil
von gerade noch 0,01 %. „Der zugehörige Sensor lässt sich am Auslass des Trockentrichters platzieren oder auch am Abscheider
direkt auf der Verarbeitungsmaschine“, erläutert Christian Keller,
Labotek Deutschland GmbH.
Eine weitere Energiesparoption ist
die neue EHR-Funktion (External
Heat Recovery), ein Wärmerückgewinnungssystem, das dem
Trockner noch vorgelagert wird.
Schließlich bietet Labotek unter
der Bezeichnung Labo-Sync ein
Gravimetrische Trocknertechnik auf der K: Labotek-CEO Peter Jessen Jürgensen an Trockentrichtern der Gravi-DryerReihe Foto: K-ZEITUNG
zentrales Materialhandlingsystem, das die synchrone Materialbeschickung mit einer Vielzahl
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Tel. 02351/9395-0 · E-Mail: [email protected]
Internet: www.wema.de
Frigel GmbH
Nollingerstr. 8, D-79618 Rheinfelden
Tel. 0049 7623 7487245
www.frigel.com
KIEFEL GMBH, 83395 Freilassing
Tel. 08654/78-0, www.kiefel.com
Coperion GmbH, Stuttgart
[email protected] www.coperion.com
Entstaubungsgeräte
Tschritter GmbH, Industriestr. 2-4
97904 Dorfprozelten/Germany
Tel: +49 (0)9392-9765-0
[email protected], www.tschritter.com
Hochfrequenzschweißen
Infrarotschweißen
siehe unter „Granulieranlagen“
ERGE-Elektrowärmetechnik
Franz Messer GmbH
Postfach 40, 91218 Schnaittach
Tel. 09153/9210, Fax 09153/921117
www.erge-elektrowaermetechnik.de
[email protected]
Entnahmegeräte
Dosier-, Misch- und
Förderanlagen
ELKOM-Heizplatten- und Kühlplattentechnik
Oberbecksener Str. 80, 32547 Bad Oeynhausen
Tel. 05731 / 77 82 0, Fax 05731 / 77 82 12
e l k o m @ e l k o m . d e ∙ w w w. e l k o m . d e
Kaufmann GmbH, 70771 L.-E.
Tel. 0711/752061, Fax 752127
LANCO GmbH
Moselstrasse 56-58, D-63452 Hanau
Tel. 06181-916000, Telefax 06181/9160040
Internet: www.lanco.de
Compoundieren
• Entwicklung & Herstellung von
• Kunststoffcompounds & Recompounds
• Lohnvermahlung & Lohngranulierung
• Anwendungsberatung
• Laborprüfungen & Analysen
• Color Matching
Industriestraße 11-21 ∙ 59320 Ennigerloh
Telefon 02524/93120 ∙ Fax 02524/931226
www.geba.eu
∙ [email protected]
Werner Koch
Maschinentechnik GmbH
Industriestraße 3
D-75228 Ispringen
Tel. 07231/8009-0
Fax 07231/800960
[email protected], www.koch-technik.com
Kühlanlagen
Heizplatten
Abo-Bestellung unter 0511/8550-2638
Holzer GmbH
Maurerstraße 14
89542 Herbrechtingen, Deutschland
Tel. +49 7324 9654-0, Fax -88
[email protected]
www.holzer-gmbh.com
Fördergeräte und -anlagen
SCHUMA
Maschinenbau GmbH
Heinrich-Kahn-Str. 63
D-89150 Laichingen
Tel. (0 73 33) 96 09-0
Tel. (0 73 33) 96 09-99
www.schuma.com
eMail: [email protected]
Am Rottland 19
58540 Meinerzhagen
Tel. 02354/7099-0 Fax 02354/709970
Klebebänder
Sie finden sie unter:
Tel. 05 21/93 20 70, Fax 93 20 711
www.kvt-bielefeld.de
ADHESIVE SYSTEMS
SONOTRONIC Nagel GmbH
Becker-Göring-Str. 17-25 ▪ 76307 Karlsbad
Tel.: +49 72 48 91 66-0 ▪ Fax: -144 ▪ www.sonotronic.de
Sihleggstr. 23, CH-8832 Wollerau
www.atp-ag.com
T: + 41 43 888 15 15
www.K-ZEITUNG.de/
bezugsquellen
BEZUGSQUELLEN
Lohn-Vermahlen
JRS Prozesstechnik GmbH & Co. KG
Werk Calenberg
Kaltmahlen, Zerkleinern, Mischen, Sieben
Tel. 05069/9407-0, Fax. 05069/9407-29
PALLMANN Mahlwerke
GmbH u. Co KG
Zerkleinern, Feinmahlen, Sieben
Agglomerieren und Mischen
Mobil: -49(0) 0172 246 51 86
[email protected]
www.pallmann-mahlwerke.de
Mahlen
Oktabin-Entleerung
www.dreebo.de
www.helios-systems.de
Polierscheiben
Kreeb GmbH & Co, 73007 Göppingen
Tel. (07161) 9274-0, Fax 9274-14
E-Mail: [email protected]
Polyamide
dressler group
the grinding authority
www.dressler-group.com
[email protected]
Maschinen, Werkzeuge, Hilfsmittel
für die Kunststoffbearbeitung
Polypropylen-Compound
Plastic Technologie Service
Marketing- & Vertriebs-GmbH
Hautschenmühle 3
D-91587 Adelshofen
Fon +49-(0)9865-821
Fax +49-(0)9865-720
[email protected]
www.pts-marketing.de
Pressen/Pressautomaten
Masterbatches
R+S Technik GmbH
D - 46395 Bocholt
Tel.: +49 (0) 2871 3106-0
[email protected]
www.rstechnik.de
www.color-service.de
Deifel Buntfarbenfabrik
Tel.: 09721 / 1774-0 · Fax: -44
www.deifel-masterbatch.de
Gabriel-Chemie
Deutschland GmbH
D-87480 Weitnau/Oberallgäu
Tel. (0) 8375/9201-0, Fax -9201-30
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gabriel-chemie.com
G. E. Habich’s Söhne
34356 Reinhardshagen
Telefon 0 55 44/7 91-0
Telefax 0 55 44/82 38
ROWA Masterbatch GmbH
D-25421 Pinneberg
Tel. +49 (0) 4101-706-01
www.rowa-masterbatch.de
Messtechnik
Wickert Maschinenbau GmbH
Wollmesheimer Höhe 2, 76829 Landau/Pfalz
Tel: 06341/9343-0 – Fax: 06341/9343-30
Internet: www.wickert-presstech.de
E-Mail: [email protected]
Profile
CH - 9220 Bischofszell
www.k-profile.com
Profil kühnplast GmbH + Co. KG
Ziegelfeldstr. 24, D-73563 Mögglingen
Tel. 07174/295, Fax 07174/6380
Internet: www.kuehnplast.de
Menke Kunststoffe GmbH & Co. KG
59581 Warstein, Mescheder Schling
Telefon 0 29 02/97 08-0 - Fax 47 54
[email protected] - www.mk-profile.de
Dr. Herfeld GmbH & Co. KG
Niederheide 2, 58809 Neuenrade
Tel. 02392-9644-0, Fax 02392-62013
E-Mail: [email protected], www.mixaco.de
Heiz-/Kühlmischer, Container Mischer,
Schnellmischer, Universalmischer,
Sackmischer, Labormischer
Mühlen
Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Prüfleistung
Opti-Compounds & Service GmbH
* Material- und Bauteilprüfung (auch Wareneingangsprüfung für Produktion u. Handel)
* Fehleranalyse (Material u. Bauteile)
* Anwendungsorient. Materialentwicklung
* Kleinmengen-Compoundierung
* Verarbeitungstests
07407 Rudolstadt, Oststr. 50,
Tel. 03672/3146-0, [email protected]
www.opti-compounds.de
Regranulate
Abfälle und Rohstoffe
PE-, HDPE- und PP-Regenerat verkauft
DEKU-Kunststofffabrik
E. & J. Bolkart GmbH & Co. KG
Fabrikstraße 1, 91224 Pommelsbrunn, Tel. 09154/28-0
Feinmahlanlagen
Wolfslochstr. 51, 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332 802 0, Fax: 06332 802 521
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pallmann.eu
Reduction Engineering Scheer
siehe unter „Granulieranlagen“
Normalien für den Werkzeug-,
Formen- und Maschnenbau
Reinigungsgranulate für
Spritzguss, Blasform und
Extrusion
Schlicht Handelsges. oHG
Rapid Purge
Tel. 040/679942-0 · Fax 040/67994211
Internet: www.schlicht-gmbh.de
Roboter
MEUSBURGER GEORG GMBH & CO KG
Kesselstr. 42, 6960 Wolfurt, Austria
T +43 5574 6706-0, F +43 5574 6706-11
www.meusburger.com
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Profil kühnplast GmbH + Co. KG
Ziegelfeldstr. 24, D-73563 Mögglingen
Tel. 07174/295, Fax 07174/6380
Internet: www.kuehnplast.de
Rotations-Schweißmaschinen
KVT Bielefeld GmbH
www.kvt-bielefeld.de
Schmelzefilter
Gneuß Kunststofftechnik GmbH
Mönichhusen 42, 32549 Bad Oeynhausen
Tel. 05731/53 07 0, Fax 05731/53 07 77
E-Mail: [email protected]
Schneidmühlen
ALPINE
Unter Schneidmühlen
die erste Adresse:
Hosokawa
Alpine Aktiengesellschaft
Sparte Recycling & Schneidmühlen
Postfach 10 11 51, D-86001 Augsburg
Tel. 0821/59 06-415, Fax 59 06-630
www.amis.de
Tel. 06226 7890-0
Fax 06226 7890-222
Schneidmühlen,
Shredder, Feinmühlen
eprotec
Tel. +41 43 388 90 90
[email protected]
Zweigniederlassung der
Oerlikon Textile GmbH & Co. KG
Leverkuser Str. 65, 42897 Remscheid
Geschäftsbereich Pumpen
Tel.: 02191/67-0, Fax: 02191/67-1794
[email protected], www.pumpen.barmag.de
HEINRICH DREHER GMBH & CO. KG
Postfach 500545 • D-52089 AACHEN
TEL. (0241) 51563-0, FAX (0241) 526006
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dreher-aachen.de
Temperiergeräte
AIC-Regloplas GmbH
www.cemas-germany.com
D-81829 München
Tel. 089-99 26 99-0, Fax 089-99 26 99-26
[email protected], www.aic-regloplas.de
Siebwechsler
Maag Pump Systems AG
Maag Automatik GmbH
siehe unter „Granulieranlagen“
KELVIPLAST GmbH & Co. KG
Sandweg 14, 63589 Linsengericht (Gro)
Tel. 06051/96 65-0, Fax 06051/96 65 65
[email protected], www.kelviplast.de
Siloanlagen und Mischsilos
Hohe Steinert 7, 58509 Lüdenscheid
Tel: 02351/9292-92, Fax: 02351/9292-50
[email protected], www.weinreich.de
TeBeCo UG
Lenbachstrasse 2, 58840 Plettenberg
Tel. 02391 6074070, Fax 02391 6074071
[email protected]
[email protected], www.tebeco-ug.de
www.feist-industrievertretung.de
Thermo-Formmaschinen
Statische Mischer
Groche Technik GmbH
• Plastifiziereinheiten •
Am Lehmstich 12
32689 Kalletal
Tel. 0 52 64/6 56 61-0
Fax 0 52 64/6 56 61-20
Internet: www.GT-Plast.de
Deutschland Nord, Belgien Holland, USA
[email protected], Tel: 02241-942882
Deutschland Süd, Schweiz, Luxemburg
[email protected],
Tel: 0621-79975-0
D-74081 Heilbronn
Tel. +49 (0)7131/505-0
www.illig.de
Strahlenvernetzung
Plastic Technologie Service
Marketing- & Vertriebs-GmbH
Hautschenmühle 3
D-91587 Adelshofen
Fon +49-(0)9865-821
Fax +49-(0)9865-720
[email protected]
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KIEFEL GMBH, 83395 Freilassing
Tel. 08654/78-0, www.kiefel.com
R+S Technik GmbH
D - 46395 Bocholt
Tel.: +49 (0) 2871 3106-0
[email protected]
www.rstechnik.de
Polymac-Robotics b.v.
Entnahme, Handling, IML, Peripherie
Tel. +31 318 648615
[email protected]
Stranggranulatoren
Heinrich Dreher GmbH & Co. KG
Maschinenbau – s. unter Schneidmühlen
Technische Kunststoffe
GETECHA GmbH
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D-63741 Aschaffenburg
Tel.: 06021-84000, Fax: 06021-840035
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Plastifizier- und Verschleiß-Technik
Neuherstellung und Regenerierung
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Tel.: (02225) 999-0, Fax: 999-250
Internet: www.arenz-gmbh.de
Plastic Technologie Service
Marketing- & Vertriebs-GmbH
Hautschenmühle 3
D-91587 Adelshofen
Fon +49-(0)9865-821
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82152 Krailling, Tel. 089/89796103-0
Mischanlagen
Wafo Schnecken und Zylinder GmbH
Moselstr. 9, D-66955 Pirmasens
Tel. 06331 / 2736-0, Fax 06331 / 2736-50
Internet: www.wafo.de
Schweißmaschinen
Weitere Informationen:
Tel. 08 21 / 31 98 80 - 52
Maag Pump Systems AG
Maag Automatik GmbH
siehe unter „Granulieranlagen“
Hess Werkstoffprüfgeräte
47564 Sonsbeck, Tel.: 02838/444
Bruchweide 2, D-28307 Bremen
Tel. +49 (0) 421 489 00 0, Fax 489 00 90
[email protected], www.sikora.net
hs-Umformtechnik GmbH
Gewerbestr. 1
D-97947 Grünsfeld-Paimar
Telefon 09346 / 92 99-0
Telefax 09346 / 92 99-200
www.hs-umformtechnik.de
Saar-Hartmetall und Werkzeuge GmbH
Matthias-Nickels-Strasse 17A
66346 Püttlingen
Tel. 06806 / 30 89-262, Fax -30 89-279
Schnecken in Vollhartmetall, Zylinder mit
Hartmetallbüchsen und Rückstromsperren
Schmelzepumpen
Profana GmbH
Im Derrück 7, 76776 Neuburg
Tel.: 07273-94945-0, Fax: -59
www.profana.de, [email protected]
• Lohnmessungen
• Erstmusterprüfberichte
• Digitales Laserscannen
dimess-Dimensionelle Messtechnik
D-71364 Winnenden
[email protected] / www.dimess.de
DRUCKFLEX-KUCHENBROD GMBH
Karolinenstraße 3-5, D-63834 Sulzbach a. M.
Tel: 06028-9747-0 ∙ Fax: 06028-9747-47
www.druckflex.de ∙ [email protected]
Schlauchkupplungen aller Art
Rohre
Pentac Polymer GmbH
Modifizierte technische Kunststoffe
Otto-Hahn-Str. 12, 64823 Groß-Umstadt
Telefon 06078-9323-0
Fax 06078-9323-99
Reichenbacher Hamuel GmbH
Rosenauer Str. 32, D-96487 Dörfles-Esbach
Tel. (+49) 9561599-0, Fax (+49) 9561599-199
E-Mail: [email protected]
Internet: www.reichenbacher.com
Rohrbogen / Rohrverbinder
Maschinen- und Anlagenbau GmbH
Wiesenstraße 44, D-74889 Sinsheim
Tel. 07261/9248-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.neue-herbold.de
Thermoplastische Elastomere
Plastic Technologie Service
Marketing- & Vertriebs-GmbH
Hautschenmühle 3
D-91587 Adelshofen
Fon +49-(0)9865-821
Fax +49-(0)9865-720
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Techn. Spritzgussteile
sowie Formen und Teile
Werner Herr GmbH, Alemannenstraße 2
79285 Ebringen, Tel. 0 76 64/97 13-0
Fax 07664/9713-13, Eig. Werkzeug-Formenbau
Schufelistrasse 4, CH-8863 Buttikon
[email protected], www.produ-plast.ch
SWISS PLASTICS 2017 – Halle 1, Stand E1113
Trennmittel
E. und P. Würtz GmbH & Co. KG
Industriegebiet, 55411 Bingen
Telefon 06721/9690-0, Fax 969040
Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Zerkleinerungstechnik
Bernex Bimetall AG, CH-4600 Olten
Tel. +41 62 287 87 87, Fax +41 62 287 87 90
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bernexgroup.com
ERE Kunststoff, Ram-Extrusion GmbH
Co. KG, Ind. Gebiet, 53539 Kelberg,
Telefon 02692/9209-0, Telefax 9209-40
Internet: www.ere-kunststoff.de,
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(auch Reparaturen)
Wolfslochstr. 51, 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332 802 0, Fax: 06332 802 521
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Internet: www.pallmann.eu
Temperatur-, Mess- und
Regeltechnik
Telefon 06027/4665-0, Fax 06027/466517
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rapidgranulator.de
Groche Technik GmbH
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Tel. +41 55 256 50 00, Fax - 50 08
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Recycling- und Zerkleinerungsmaschinen
Carl-Friedrich-Benz-Str. 1
47877 Willich-Münchheide
Tel.: 0 21 54 / 94 39 0
Fax: 0 21 54 / 94 39 19
97877 Wertheim-Reicholzheim
Tel. 09342/30880, Fax 09342/30883
Internet: www.wanner-technik.de
E-Mail: [email protected]
WERY GmbH, 66470 Zweibrücken, Pf. 2038
Tel. 06332/3345, Fax 06332/17506
Trockeneisstrahlen
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8590 Romanshorn, Schweiz
www.ascoco2.com, Tel. +41 71 466 80 80
FELLER ENGINEERING GmbH
Carl-Zeiss-Str. 14, 63322 Rödermark
Tel. +49(6074)8949-0, Fax 8949-49
www.fellereng.de, [email protected]
Gneuß Kunststofftechnik GmbH
Mönichhusen 42, 32549 Bad Oeynhausen
Tel. 05731/53 07 0, Fax 05731/53 07 77
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Trocken- und
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Vibrations- und Reibschweißmaschinen
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www.branson.eu / [email protected]
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Werner Koch
Maschinentechnik GmbH
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D-75228 Ispringen
Tel. 07231/8009-0
Fax 07231/800960
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LANCO GmbH
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Tel. 06181-916000, Telefax 06181/9160040
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Trocknen von Halbzeugen
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Ultra-Trockenkammern
www.horo.eu
Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG
Descostr. 3-9, 76307 Karlsbad
Tel.: +49 7248 79-0
[email protected]
www.herrmannultraschall.com
Tel. 05 21/93 20 70, Fax 93 20 711
www.kvt-bielefeld.de
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MaschinenbauTechnologie-Herrde
Tiedenkamp 6
D-24558 Henstedt-Ulzburg
Tel. 04193-968530, Fax -968532
E-Mail: [email protected]
Internet: www: mth-online.com
www.K-ZEITUNG.de/
bezugsquellen
RINCO ULTRASONICS AG
Industriestr. 4, 8590 Romanshorn / Schweiz
www.rincoultrasonics.com Tel:+41 71 466 41 00
Vakuum-Formmaschinen
Ultraschallschweißen
BRANSON T. 0 60 74/497-0 / Fax -199
www.branson.eu / [email protected]
KVT Bielefeld GmbH
www.kvt-bielefeld.de
Wärmeschutzplatten
Vorwärme-, Temperierund Industrieöfen
HORO Dr. Hofmann GmbH
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Die nachhaltige Verbindung
www.swiss-sonic.ch
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ISOCOS GmbH & Co. KG
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Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Wolfslochstr. 51, 66482 Zweibrücken
Tel.: 06332 802 0, Fax: 06332 802 521
E-Mail: [email protected]
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Zerkleinerungsmaschinenbau
Norken GmbH, D-57629 Norken
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R+S Technik GmbH
D - 46395 Bocholt
Tel.: +49 (0) 2871 3106-0
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Will & Hahnenstein GmbH
Talbahnstraße 1 · D-57562 Herdorf
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WORLD OF PLASTICS
24 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
3D-Druck im Weltraum: Werkzeuge und Ersatzteile für die ISS
Die additive Fertigung von Kunststoffteilen in der Schwerelosigkeit führt zu einer gewaltigen Zeit- und Kostenersparnis
Additive Fertigung Falls das Guin-
grünes Polymer – mit Hightechraumtechnologie für den Druck
von Objekten in 3D in der Schwerelosigkeit. Ein Polymer aus erneuerbaren Quellen für den Druck im
Weltraum ist ein Meilenstein in
unserer Geschichte“, so Patrick
Teyssonneyre, Leiter der Abteilung Innovation und Technologie
bei Braskem.
ness-Buch der Rekorde irgendwann die teuerste Ersatzteilversorgung auflisten würde, ginge
dieser Titel derzeit wohl an die
Internationale Raumstation ISS.
Die in den letzten Jahren durch
diverse Erweiterungen auf 110 m
× 100 m × 30 m gewachsene ISS
ist derzeit das größte künstliche
Objekt im Erdorbit und trotz der
vergleichsweise geringen Entfernung von rund 400 km zur Erdoberfläche nur extrem schwer zu
erreichen.
Große Erwartungen
Premiere mit
Rohrverbinder
Da liegt die Idee nahe, die Ersatzteile oder spezielle Werkzeuge mit
einem 3D-Drucker im Weltall
selbst zu produzieren und so nicht
nur die Kosten zu senken, sondern
auch die Autonomie der Weltraumstation zu verbessern. Das
erste Ersatzteil, das mit Rohstoffen
außerhalb der Erde hergestellt
wurde, war ein Rohrverbinder für
die Pflanzenbewässerung auf der
ISS. Gefertigt wurde das Teil in
der Additive Manufacturing Facility (AMF), dem ersten kommerziellen 3D-Drucker, der dauerhaft
im Weltraum verbleibt. Dieses
Die Astronauten der ISS können künftig verschiedene Werkzeuge und Ersatzteile mit einem
3D-Drucker selbst herstellen. Foto: NASA
Gerät, das künftig Ersatzteile aus
einem „grünen“ Kunststoff auf
Zuckerrohrbasis herstellen wird,
befindet sich seit Anfang des Jahres in der Internationalen Raumstation ISS.
Ein Jahr arbeiteten die Mitarbeiter der Abteilung Innovation und
Technologie bei Braskem, dem
größten Hersteller von thermoplastischen Kunststoffen in Nordund Südamerika, mit Made in
Space an der Entwicklung eines
Kunststoffs aus „grünem“ Polyethylen für den 3D-Druck in
schwerelosen Umgebungen.
Das Unternehmen Made in Space
wurde 2010 als erster Raumhersteller der Welt gegründet und ist
seitdem weltweit führend bei der
Herstellung von Anwendungen
für die Raumfahrt. Ein Team von
NASA/Made in Space hat nicht
nur 2014 zum ersten Mal einen
3D-Drucker zur ISS geschickt,
sondern in Partnerschaft mit CA-
SIS, dem Leiter des ISS National
Laboratory, Anfang dieses Jahres
auch den ersten kommerziellen
3D-Drucker auf der ISS installiert.
Die Partnerschaft ermöglicht es,
dass Astronauten per E-Mail das
digitale Design der Ersatzteile
erhalten und diese drucken, was
zu einer erheblichen Zeit- und
Kostenersparnis führt.
„Mit dieser Partnerschaft verbinden wir eine der großen Innovationen im Bereich Polymere –
Besinnliche Festtage!
Wir sagen Danke!
Das gesamte Team der K-ZEITUNG und des neuen K-MAGAZINS
wünscht allen Lesern, Kunden und Partnern, Weggefährten und
Freunden ein frohes Weihnachtsfest sowie viel Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr.
MAGAZIN
Der grüne Kunststoff „I’m green“
von Braskem wurde für das Projekt
ausgewählt, da er Eigenschaften
wie Flexibilität, chemische Beständigkeit und Wiederverwertbarkeit
verbindet und außerdem aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird.
Es werden große Erwartungen an
das Projekt gestellt, da der 3DDruck im Weltraum von der NASA
als einer der wichtigsten Fortschritte für eine eventuelle Mission zum
Mars angesehen wird.
„Die Möglichkeit, bei Bedarf Ersatzteile und Werkzeuge mit einem
3D-Drucker herzustellen, erhöht
die Zuverlässigkeit und Sicherheit
von Raumfahrtmissionen. Diese
Partnerschaft mit Braskem ist
grundlegend für die Diversifizierung von Rohstoffen, die in der
Additive Manufacturing Facility
AMF verwendet werden, um so
die mit diesem Verfahren hergestellten Produkte haltbarer und
vielseitiger zu machen“, erläutert
Andrew Rush, Vorstandsvorsitzender von Made in Space.
Auch der Drucker selbst enthält
Technologie von Braskem. Der
Drucktisch des Geräts besteht aus
Polyethylen mit ultrahoher molarer Masse (Ultra-High-MolecularWeight Polyethylene = UHMWPE). Dieser Kunststoff zeichnet
sich durch besseren Halt beim
Druck aus und bietet sehr gute
mechanische Eigenschaften wie
eine erhöhte Abriebbeständigkeit
und Stoßfestigkeit.
Das Projekt zum 3D-Druck soll
die Entwicklung von Lösungen
vorantreiben, die über die Herstellung im Weltraum hinausgehen.
„Die Technologie hat das Potenzial, sich auf die Kunststoffkette
auszuwirken, indem neue Anwendungen und die kundenindividuelle Massenproduktion mit einem
Rohstoff aus erneuerbaren Quellen ermöglicht werden“, bestätigt
Gustavo Sergi, Leiter der Abteilung
erneuerbare Chemikalien von
Braskem. GK
www.madeinspace.us
www.iss-casis.org
www.braskem.com.br/usa
DER MULTI-MEDIALE SONDERTEIL DER K-ZEITUNG
IM FOKUS
PRAXIS
AUSGABE VIII/2016
„Die Flexibilität erhalten
und ausbauen“
EXTRUSION
Herausfordernd
Technischer Anspruch bei der
Rohr- und Profilextrusion
IV
Neue Maßstäbe
Innovative Düsenautomatik
„made in Switzerland“
VI
SLS Cogeschäftsführer Marco Streck
über Effizienzsteigerung in der KunstSeite II
stoffextrusion
Überzeugende Arbeit
Reifenhäuser auf dem
nordamerikanischen Markt
VII
Stefan Lenz
verantwortlicher Redakteur
0821 319880-54
[email protected]
EXTRUSION
II
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Neben dem hauseigenen Werkzeugbau definiert Cogeschäftsführer
Marco Streck auch eine leistungsfähige Konfektionierung, wie hier zu sehen,
als entscheidendes Leistungsmerkmal von SLS. Foto: SLS Kunststoffverarbeitung
INTERVIEW
»Die Flexibilität erhalten und ausbauen«
Das Unternehmen SLS mit Firmensitz in Dahn zählt europaweit zu den ersten Adressen für extrudierte Kunststoffprofile –
Cogeschäftsführer Marco Streck im Interview über Effizienzsteigerung in der Kunststoffextrusion
Profil-Know-how Das Unterneh-
men SLS ist nicht nur Premiumhersteller für Fensterprofile, sondern gilt auch als innovativer
Zulieferer von Sonderprofilen und
Entwicklungspartner für anspruchsvolle Problemlösungen.
Außergewöhnlich ist zudem, dass
SLS seit dem vergangenen Jahr
bereits in der zweiten Generation
als Drei-Familien-Unternehmen
geführt wird. Im Interview spricht
Cogeschäftsführer Marco Streck
darüber, wie sich SLS auf wachsende Kundenansprüche einstellt
und welche Investitionen geplant
sind.
: Herr Streck, sind Sie mit der
Geschäftsentwicklung 2016 zufrieden?
Marco Streck: Die Geschäfts-
entwicklung in diesem Jahr 2016
würde ich bis dato als zufriedenstellend bezeichnen, obgleich wir
unsere Zielvorgaben nicht ganz
erreichen werden. Ausgelöst durch
politische Ereignisse wie den Brexit, die wachsende Terrorgefahr,
die internationale Flüchtlingskrise
und auch die aktuell unklare Situation in der Türkei wird jedoch
eine merkliche Verunsicherung
aufseiten der Abnehmer spürbar.
Sie äußert sich beispielsweise in
einem stark schwankenden Kaufverhalten und einer reduzierten
Dynamik im Markt. Im abge-
warten wir ebenfalls keine größeren Veränderungen. Alles in allem
– und insbesondere auch unter
»Unser primäres Ziel ist es, die Effizienz unserer
Fertigungsprozesse und das Qualitätsniveau
unserer Profilsysteme zu erhöhen, ohne dabei
allerdings an Flexibilität zu verlieren – denn genau
darin sehen wir unsere großen Stärken.«
Marco Streck, Cogeschäftsführer von SLS
schlossenen dritten Quartal hatten
wir daher eher einen Seitwärtstrend in der Geschäftsentwicklung. Für das vierte Quartal er-
In der Extrusionstechnik realisiert SLS alljährlich eine große Vielfalt von Kunststoffprofilen in vielen
verschiedenen Werkstoffen und Formen. Foto: SLS Kunststoffverarbeitung
Berücksichtigung der letzten politischen Ereignisse – sprechen wir
dennoch von einem positiven
Geschäftsjahr und würden sagen:
Auch 2017 bleibt es spannend und
voller Herausforderungen.
: Welche Impulse und Trends
in den für Sie relevanten Marktsegmenten machen Ihnen derzeit besonderes Kopfzerbrechen?
Streck: Als eine der ersten Adres-
sen für extrudierte Kunststoffprofile für den Fenster- und Türenbau
beobachten wir natürlich derzeit
sehr aufmerksam das sinkende
Preisniveau im Bausektor. Das ist
vor allem ein Effekt des starken
Wettbewerbs aus den osteuropäischen Ländern.
: Welche unternehmerischen
Möglichkeiten haben Sie, um
darauf zu reagieren?
Streck: Nicht zuletzt auch als Reak-
tion auf solche Entwicklungen
beschäftigen wir uns seit Anfang
des Jahres sehr konzentriert mit
zahlreichen Maßnahmen der Prozessoptimierung. Wir haben es
inzwischen als unsere permanente
Aufgabe definiert, ständig zu verbessern und zu verfeinern. Unser
primäres Ziel ist es dabei stets, die
Effizienz unserer Fertigungsprozesse und das Qualitätsniveau
unserer Profilsysteme zu erhöhen,
ohne dabei allerdings an Flexibi-
SLS wird seit dem vergangenen Jahr in der zweiten Generation als Drei-Familien-Unternehmen geführt. Vorn im Bild (v.l.n.r.) die drei Gründerväter Manfred Streck, Thomas Leibrock und Hans Schmidt;
dahinter (v.l.n.r.) die Söhne Marco Streck, Jan-Steven Leibrock und Jürgen Schmidt.
Foto: SLS Kunststoffverarbeitung
EXTRUSION
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Das alles schaffen wir nur, wenn
wir unsere Prozesse in allen Bereichen der Produktion, der Verwaltung und des Managements immer
wieder aufs Neue bewerten und
optimieren.
: Worin sehen Sie derzeit die
wichtigsten Herausforderungen
für Ihr Unternehmen?
Streck: Tatsächlich betrachte ich
Marco Streck, Cogeschäftsführer von SLS: „Neben ständigen prozesstechnischen Verbesserungen in der Produktion – zum Beispiel
bei der Co- und Post-Coextrusion – widmen wir uns derzeit sehr
intensiv dem Thema Werkstoffe.“ Foto: SLS Kunststoffverarbeitung
es als eine der wichtigsten Fragestellungen überhaupt, wie wir
angesichts der stetig wachsenden
Kundenansprüche unsere Flexibilität nicht nur erhalten, sondern
auch ausbauen können. Die individuelle Einstellung auf die Bedarfslage jedes einzelnen Kunden
ist heute von zentraler Bedeutung.
Das steht für uns außer Frage. Da
der damit verbundene erhöhte
Verwaltungs- und Organisationsaufwand aber immer auch höhere
Zusatzkosten mit sich bringt, muss
an irgendeiner anderen Stelle ein
Betrag X eingespart werden. Zumal ja der Kostendruck – und hier
schlagen vor allem die Arbeitskosten zu Buche – im internationalen Ländervergleich hoch und
stets präsent ist.
: Welche Maßnahmen und
Investitionen zur weiteren Mo-
Wärmetauscher – anschaffen. Und
nicht zu vergessen: Die Innenbeleuchtung der Produktions- und
Lagerhallen sowie die Außenbeleuchtung werden demnächst auf
energiesparende LED-Technik
umgestellt. Sie erkennen an all
diesen Beispielen, dass wir unternehmensübergreifend an der weiteren Steigerung unserer Effizienz
arbeiten.
: Mit welchen technologischen Fragestellungen beschäftigt sich SLS derzeit schwerpunktmäßig?
Streck: Neben ständigen prozess-
technischen Verbesserungen in
der Produktion – beispielsweise
bei der Co- und Post-Coextrusion
– widmen wir uns derzeit sehr
intensiv dem Thema Werkstoffe.
Dabei befassen wir uns schwerpunktmäßig mit für uns neuen
Kunststoffen wie beispielsweise
dem hochfesten und hitzebeständigen POM oder auch verschiedenen PC/ABS-Blends. Hierzu
laufen derzeit verschiedene Inhouseprojekte zur Beurteilung der
Verarbeitungsmöglichkeiten und
der richtigen Werkzeugauslegung.
Auch die Verarbeitung von faserverstärkten Werkstoffen ist nach
wie vor ein sehr präsentes Thema
Produktion der Profile und zum
fertig konfektionierten Bauteil
können wir unseren Kunden alles
bieten. Und zwar in einer Werkstoffauswahl, mit der nur wenige
andere Hersteller mithalten können.
Betrachtet man außerdem noch
unsere Möglichkeiten in der Cound Post-Coextrusion, so steht
unseren Kunden im Bereich der
Herstellung moderner Profillösungen aus technischen Kunststoffen ein enormes Leistungsspektrum zur Verfügung. Als
weitere Stärke würde ich auch
unser Prinzip der kurzen Wege
nennen …
: Prinzip der kurzen Wege?
Was dürfen wir uns denn darunter konkret vorstellen?
Streck: Bei SLS kann der Kunde
oder Interessent sich mit seiner
Fragestellung immer auch direkt
an die Geschäftsleitung des Unternehmens wenden. Das hat sich in
der Praxis als enormer Vorteil
erwiesen, denn auf diese Weise
können wir schwierige Problemfälle oder neue Projekte stets
schnell, direkt und auf gleicher
Augenhöhe besprechen und realisieren. So kommen wir sehr oft
sehr schnell zum Ziel.
III
Stelle Sie der Schuh als Unternehmer und Cogeschäftsführer
von SLS gerade am meisten
drückt.
Streck: Das wird Sie vielleicht
kaum überraschen, aber sehr stark
beschäftigt mich im Moment das
Thema Fachkräftemangel. Es
bleibt hier nach wie vor sehr
schwierig, junge Menschen für
einen handwerklichen Ausbildungsberuf in unserer Branche zu
gewinnen und geeignete Bewerber
zu finden. Um dem in Deutschland
weiter voranschreitenden Fachkräftemangel als produzierendes
Unternehmen entgegenzuwirken,
legen wir größtes Augenmerk auf
die Ausbildung von Jugendlichen.
So konnten wir für den Bereich
Produktion 2016 immerhin vier
neue Azubis für den Ausbildungsberuf „Verfahrensmechaniker“
gewinnen. Das ist ein oft zäher
Prozess, aber hier zahlen sich beispielsweise auch unsere verstärkte
Präsenz auf lokalen Jobbörsen und
die Bereitstellung von Praktikumsplätzen in den umliegenden
Schulen aus.
: Herr Streck, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. SL
www.sls-kunststoffprofile.de
Das Unternehmen
Schon heute ist SLS dank seiner Inhouseentwicklungsarbeit in der Lage, einbaufertige Serienteile aus
POM zu fertigen. Beispielsweise Gleitschienen für Förderanlagen, Isolatoren für Stromschienen oder
Befestigungsprofile für die Bauindustrie. Foto: SLS Kunststoffverarbeitung
lität zu verlieren – denn genau
darin sehen wir unsere großen
Stärken.
: Welche Bereiche Ihres Unternehmens sind denn davon am
meisten betroffen?
Streck: Die Faktoren Prozessopti-
mierung und Flexibilitätssteigerung haben Bedeutung für alle
Einheiten und Abteilungen von
SLS. Als Beispiel will ich hier nur
unseren Werkzeugbau nennen,
dem als Herzstück unserer Innovationsfähigkeit eine Schlüsselrolle zufällt. Um unsere Flexibilität zu stärken, werden wir diesen
Bereich mittelfristig nochmals
ausbauen, wobei wir uns hier insbesondere auf Wartung, Pflege,
Instandhaltung und Werkzeuglager konzentrieren. Eine marktstrategisch immer wichtigere
Rolle spielt auch die Kundenorientierung, weshalb wir unsere Konfektionierung nochmals erweitern
und organisatorisch verbessern.
So können wir zukünftig noch
intensiver und flexibler auf die
unterschiedlichen Wünsche unserer Kunden reagieren.
: Wie äußert sich denn das
wachsende Wunsch- und Anspruchsdenken Ihrer Kunden
ganz konkret?
Streck: Da gibt es eigentlich kaum
Grenzen. De facto sind wir
gezwungen, immer kleinere Aufträge auf Abruf auszuliefern, immer kürzere Lieferzeiten einzuhalten und immer höhere Anforderungen an die Qualität der
Produkte zu erfüllen. Als Folge
dieser Anforderungen ergeben
sich immer mehr Prozessschritte
bei der Nachbearbeitung und in
der Montage unserer Profilsysteme. Das berührt alle Aspekte von
der Produktveredelung bis hin
zum einbaufertigen oder konfektionierten Bauteil in einer Sonderoder Einzelteilverpackung. Hinzu
kommt dann oft noch die Übernahme organisatorischer Aufgaben wie etwa die Fremdlagerverwaltung oder der Datenabgleich
mit den IT-Systemen der Kunden.
dernisierung Ihres Unternehmens haben Sie mittelfristig in
der Planung?
Streck: Nun, wer SLS kennt, der
weiß, dass wir eigentlich immer
am Erweitern, Umstrukturieren
und Verbessern sind. Nach den
zahlreichen Neu- und Ausbauprojekten der jüngsten Vergangenheit
haben wir derzeit eine Erweiterung
der Lagerflächen geplant sowie die
Integration neuer Ablängautomaten in den Inlinebetrieb. Weitere
Modernisierungsprojekte, die wir
aktuell vor Augen haben, sind die
Erhöhung der Kühlleistung durch
ein neues Kühlgerät mit zusätzlicher Energierückgewinnung über
einen integrierten Wärmetauscher, die Modernisierung der
Kühlwasserversorgung und die
Erhöhung der gesamten Systemleistung, unterstützt durch Investitionen in moderne Pumpentechnik zur Verbesserung der Effizienz. Außerdem wollen wir demnächst eine moderne Kompressoranlage zur Druckluftversorgung
– ebenfalls mit einem integrierten
für uns. Dabei geht es uns vor allem
darum, die je nach Anforderungsprofil sehr unterschiedlichen
Eigenschaften der Produkte zu
verbessern.
: Worin sehen Sie die besonderen Stärken des Leistungsspektrums Ihres Unternehmens?
Streck: SLS hat sich seit seiner
Gründung im Jahr 1985 stets als
besonders innovativer und kundenorientierter Hersteller von
Kunststoffprofilen hervorgetan.
Dabei nehmen wir uns stets auch
schwieriger Aufgaben an, vor denen andere Extrusionsbetriebe
zurückschrecken. Dadurch haben
wir heute in vielen Bereichen einen
deutlichen Know-how-Vorsprung
– sowohl materialtechnisch als
auch verfahrenstechnisch. Grundsätzlich würde ich aber auch sagen:
Bei SLS stimmt das Gesamtpaket.
Von der Entwicklung neuer Produkte über die Fertigung der Extrusionswerkzeuge im hauseigenen Werkzeugbau bis hin zur
: Gibt es neue Marktsegmente bzw. Kundengruppen, die Sie
besonders fokussieren?
Streck: Ja, die gibt es eigentlich
immer. Wie Sie wissen, ist SLS ja
eine der ersten Adressen für die
Herstellung extrudierter Kunststoffprofile für Systemkunden im
internationalen Fenster- und
Türenbau sowie der Fassadentechnik. Das hier gewonnene Knowhow fließt seit Jahren auch immer
wieder ein in die Realisierung
kundenspezifischer Sonderlösungen für den Maschinen- und Anlagenbau, die Elektrotechnik sowie
für Verpackungs- und Medizintechnik. Derzeit sind mehrere
Kundenprojekte in Planung, die
in den Bereichen Nutzfahrzeugbau
und Lagertechnik angesiedelt sind.
Aktuell kommen gerade aus dem
Inland viele Impulse, die uns auch
an weitere, für uns neue Märkte
heranführen. Mehr möchte ich
dazu aber derzeit nicht sagen.
: Dann verraten Sie uns doch
zum Schluss noch, an welcher
Praxis SLS wurde1985
durch Hans Schmidt, Thomas
Leibrock und Manfred Streck
gegründet und nach deren
Initialen in SLS benannt.
Seit dem 1. April 2015 liegt
die Geschäftsführung in den
Händen von Gründer Thomas
Leibrock sowie den Gründersöhnen Jürgen Schmidt und
Marco Streck. Seit 2012 ist
auch der Sohn von Thomas
Leibrock, Jan-Steven Leibrock,
mit an Bord.
In einem kleinen Industriegebiet außerhalb der Stadt Dahn
werden auf dem mittlerweile
27.574 m² großen Firmengelände auf 30 modernen
Extrusionsanlagen im Schichtbetrieb jährlich rund 7.000 t
Material für die Profilproduktion verarbeitet.
SLS ist zuverlässiger Partner,
wenn es um die Produktion
von Hohl- oder Vollprofilen
geht. Das Unternehmen bietet
seinen Kunden die volle Bandbreite an hochwertigen und
mit viel Know-how gefertigten
Profilen.
Eine Auswahl an Möglichkeiten:
• Standardprofile
• Sonderanfertigungen
• von 20 g bis zu 3.000 g/m
• verschiedene Farben und
Thermoplaste
• hart, weich, Hart-WeichKombinationen in Coextrusion
Profile, für deren Einsatz
eine hohe Stabilität gefordert
wird, können auf Wunsch mit
Glasfaser- oder Stahleinlagen gefertigt werden. Auch
speziellen Anforderungen der
Elektronikindustrie kann SLS
mit leitfähig beziehungsweise
antistatisch ausgestatteten
Materialien gerecht werden.
Die Kunden kommen aus den
Bereichen Fenster- und Fassadenbau, Metallbau, Fahrzeugbau, Maschinenbau etc.
EXTRUSION
IV
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Die Herausforderungen
bei der Extrusion von
Rohren und Profilen
Die Extrusion von Rohren und Profilen ist energieintensiv und technisch
anspruchsvoll. Um die Qualitäts- und Funktionsansprüche in diesem Bereich zu
realisieren, bedarf es umfangreicher Kenntnisse zu den Materialien und
Verarbeitungstechnologien.
Direktextrusionsanlagen ermöglichen dem Rohrhersteller eine kostengünstige Produktion
mineralisch gefüllter oder verstärkter Rohre. Foto: Krauss Maffei Berstorff
Querschnitsbetrachtung Die deut-
sche Kunststoffrohrindustrie ist
ein innovativer Wirtschaftszweig,
der hinsichtlich Qualität und
Know-how europaweit führend
ist. Je nach Anwendungsgebiet
werden für die Produkte spezifische Merkmale wie definierte
Isolationsfähigkeiten, thermische
Beständigkeit oder chemische
Widerstandsfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit umgesetzt.
Haustechnik und dem industriellen Anlagenbau ein. Die Einsatzbereiche werden durch die Weiterentwicklung der Materialien
hinsichtlich des Temperatureinsatzbereichs, der Durchflussmedien oder der Systemdrücke
ständig vergrößert. Gastransportleitungen bis 16 Bar Betriebsdruck,
Schutzrohre für Erdkabel im
Höchstspannungsbereich bis 500
Kilovolt, Wasserlöschanlagen wie
ferindustrie. Kunststoffrohre
spielen auch in diesem Bereich eine
wichtige Rolle, denn Kunststoff
ersetzt Metall, um eine Gewichtsreduzierung zu realisieren und
neue Anwendungsfelder zu eröffnen. „Ein Beispiel hierfür sind
Kraftstoffrohre. Diese müssen
immer anspruchsvollere und komplexere physikalische Eigenschaften realisieren. Dazu gehört bei
Leitungen im Motorraum unter
anderem die Funktionssicherheit
bei höherer Dauertemperatur-
»Kunststoffrohre nehmen eine Schlüsselrolle ein«
Andreas Redmann, Kunststoffrohrverband e.V., Bonn.
Um all dies passgenau umsetzen
zu können, ist umfangreiches
Know-how erforderlich, beispielsweise zur Plasmaoberflächenveredlung von Extrusionswerkzeugen, der WPC-Profilextrusion
oder der Inlineextrusion von
gefüllten und verstärkten Rohren.
Die VDI-Tagung Extrusion von
Rohren und Profilen, die am 6.
und 7. Dezember in Nürnberg
stattfand, hat hierzu ein breites
Wissensspektrum vermittelt.
Sprinklersysteme oder die Geothermie sind Beispiele für die
Erweiterung des Anwendungsbereichs von Kunststoffrohrsystemen“, nennt Andreas Redmann,
Projektmanager beim Kunststoffrohrverband e.V. in Bonn, die
klassischen und neuen Anwendungsbereiche von Kunststoffrohrsystemen. Er sprach in Nürnberg zu Entwicklungen, Perspektiven und Herausforderungen für
die Kunststoffindustrie.
Schlüsselrolle der
Kunststoffrohre
Rohrextrusion für die
Automotiveindustrie
„Kunststoffrohre nehmen eine
Schlüsselrolle bei der Schaffung
und dem Betrieb zeitgemäßer Verund Entsorgungssysteme, in der
Eine Kernkompetenz und das
Aushängeschild der deutschen
Industrie sind der Automobilbau
und die daran angegliederte Zulie-
belastung, die über die gesamte
Lebensdauer des Fahrzeugs gewährleistet sein muss“, erklärt
Dietmar Wagner, technischer
Leiter Verfahrenstechnik und Entwicklung bei der Extrudex Kunststoffmaschinen GmbH in Mühlacker. Mit modernen Extrusionslinien, so Wagner, können ein
wirtschaftlicher Betrieb der Anlagen und eine höhere Effizienz bei
der Herstellung der Produkte
erreicht werden – engere Toleranzen, die es ermöglichen, Rohmaterial einzusparen, und somit die
Teilekosten senken, höhere Produktionsgeschwindigkeiten und
eine Verbesserung der Ausschussquote. „Durch die Verarbeitung
neuer auswascharmer Kunststoffe im Bereich der Kraftstoffleitungen kann zudem eine längere
Lebensdauer dieser Produkte
erreicht werden“, nennt er ein weiteres Beispiel.
Viel Gestaltungspotenzial
Ein multifunktionales Fenstersystem erschließt künftig völlig neue
Anwendungsfelder, zum Beispiel die Integration in ein SmartHome-System beziehungsweise in ein Smart Office. Foto: Veka
Im Bereich der Prozesstechnik
bietet die Direktextrusion viel
Gestaltungspotenzial. Sie ermöglicht dem Rohrhersteller eine kostengünstige Produktion mineralisch gefüllter oder verstärkter
Rohre. „Wird im herkömmlichen
Produktionsprozess mit Einschneckenextrudern der Einsatz
von speziell gefertigten und damit
kostenintensiven Compounds
nötig, so kann durch den Einsatz
der gleichsinnig drehenden Doppelschneckenextruder bei der
Direktextrusion auf die Einzelkomponenten zurückgegriffen
werden“, sagt Stefan Buhl, Gruppenleiter Anwendungstechnik
Einschneckenextrusion bei der
Krauss Maffei Technologies
GmbH in München. Auf diese
Weise seien Einsparpotenziale auf
der Materialseite von mehr als
30 % möglich. „Die deutlich höheren Investitionskosten für eine
Direktextrusionslinie im Vergleich zu einer konventionellen
Extrusionslinie mit Einschneckenextrudern lassen sich, je nach
Auslastung der Linie, innerhalb
eines Jahres und unter Umständen
auch schneller kompensieren“, so
Buhl. Die höheren Investitionskosten resultieren aus den höheren
Kosten für den gleichsinnig drehenden Doppelschneckenextruder, die Notwendigkeit einer
Schmelzepumpe für den Druckaufbau sowie für gewöhnlich eingesetzte gravimetrische Differenzialdosierwaagen.
Eigenschaften der
Rohre beeinflussen
Mineralische Füll- und Verstärkungsstoffe wie Calciumcarbonat
EXTRUSION
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
möglicht eine schnelle Umrüstung. So kann eine Rohrextrusionsanlage innerhalb weniger Minuten
zur Compoundier- und Granulieranlage umgerüstet werden, um mit
dieser eigene Compounds für die
Fittings der speziellen Rohrsysteme zu extrudieren.“
Mit modernen Extrusionslinien
können ein wirtschaftlicher
Betrieb der Anlagen und eine höhere
Effizienz bei der Herstellung der
Produkte erreicht werden.
Foto: Extrudex Kunststoffmaschinen
Schmelzeflusskontrolle
bei der Extrusion
„Um künftig bei der Profilextrusion die noch vorhandenen Potenziale im Bereich Ausschussreduktion und Materialkosteneinsparung heben zu können, ist eine
professionelle Düsenschubsteuerung notwendig“, sagt Wolfgang
Diesenreiter, Leiter Entwicklung
bei der Greiner Tool Tec GmbH
in Nussbach/Österreich. In Nürnberg stellte er dazu die Schubsteuerung Flowcontrol und einen
Ausblick auf die Schubregelung
Flowmatic vor. „Die Einsatzgebiete sind nicht nur im Bereich Fensterprofile zu sehen. sondern auch
im Bereich technischer Profile und
hier insbesondere im Bereich der
Extrusion von Kabelkanälen“,
benennt Diesenreiter einige Anwendungsfelder.
Einsatzgebiete für die Schubsteuerung
Flowcontrol sind im Bereich Fensterprofile
zu sehen, aber auch bei der Herstellung
technischer Profile und hier insbesondere
im Bereich der Extrusion von Kabelkanälen. Foto: Greiner Tool Tec
Leistung gefordert
PVC-Fensterprofile müssen heute
weit mehr leisten, als nur den Rahmen für ein Fenster zu bilden.
Entsprechend wird im Zusammenhang mit der Herstellung der Profile auch an einer Erweiterung der
Funktionen gearbeitet. „Energieeffizienz spielt bei der Gebäudehülle aufgrund der aktuellen Diskussion über Klimaveränderungen
(CaCO3), Bariumsulfat (BaSO4),
Talkum, Mica oder Ähnliches
kommen bei der Rohrextrusion
im Wesentlichen für drucklose
Abwasserrohre zum Einsatz.
Durch eine geeignete Auswahl der
Rohstoffe kann der Rohrextrudeur
die mechanischen und/oder akustischen Eigenschaften seiner Produkte gezielt anpassen. Während
CaCO3 weitgehend zur Reduzierung der Materialkosten zum
Einsatz kommt und daneben zu
einer Erhöhung der Steifigkeit
160 Jahre
Sprecher, Gestalter, Netzwerker Der Verein Deutscher Ingenieure
wurde heuer am 12. Mai 160 Jahre alt und blickt auf eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft zurück.
Vor 160 Jahren wurde der VDI mit dem Ziel gegründet, „alle geistigen
Kräfte der Technik zum gemeinsame Wirken“ zu bündeln, und ist
heute mit rund 155.000 persönlichen Mitgliedern einer der bedeutendsten technisch-wissenschaftlichen Vereine in Europa. Der VDI
bündelt die Kompetenzen und das Know-how der Ingenieure und
Naturwissenschaftler. Aber er versteht sich nicht nur als Vertreter
der Ingenieure in Deutschland, sondern auch als Repräsentant der
Technik selbst. Deshalb lag ihm schon immer am Herzen, zukunftsorientiert zu denken und sich mit zukunftsweisenden Technologien
und Innovationen auseinanderzusetzen. Um beispielsweise Industrie 4.0 und die Digitalisierung künftig erfolgreich zu meistern und
mitzugestalten, gehört es zu den wesentlichen Aufgaben des VDI,
die Ingenieure hierbei nach Kräften zu unterstützen. Dafür bringt der
Verein Akteure aus unterschiedlichen Branchen und Disziplinen zusammen, ermöglicht den Dialog, setzt technische Regeln und fördert
den Wissenstransfer.
Was es bedeutet, Impulsgeber von Technik zu sein, macht ein
Blick auf die 160-jährige Geschichte des Vereins und der technischen Entwicklung deutlich. 1866 verbreitete sich der Einsatz von
Dampfkesseln immer mehr, woraufhin der VDI die Entstehung der
Dampfkesselüberwachungsvereine zur Sicherung dieser technischen
Anwendung förderte. Später gingen aus diesen die Technischen
Überwachungsvereine hervor (TÜV), die heute immer noch für die
Sicherheit technischer Geräte, Automobile etc. sorgen.
führt, kann durch den Einsatz von
Füllstoffen mit sehr hohen Schüttdichten wie zum Beispiel BaSO4
eine erhebliche Reduzierung der
akustischen Schallübertragung
der Rohre erzielt werden. Durch
die Kombination mehrerer Füllstoffe können mechanische Eigenschaften sehr gezielt den Marktanforderungen angepasst werden.
„Faserförmige Verstärkungsstoffe können ebenfalls problemlos
verarbeitet werden und weitere
spezielle Produkteigenschaften
erzielen wie beispielsweise höhere
Steifigkeiten oder auch Innendruckfestigkeiten. Auch Kombinationen aus Fasern und Füllstoffen sind denkbar, in den meisten
Fällen ist hier nicht einmal eine
Änderung der Anlagentechnik
erforderlich. Ebenfalls problemlos
möglich ist die Zugabe von Verarbeitungshilfsmitteln oder Farbmasterbatches in flüssiger oder
Granulatform. Auch eigene Umlaufware/Mahlgüter können in
hohen Anteilen zugesetzt werden,
ohne dass das Endprodukt hierdurch qualitativ leidet, da durch
eine einfache Änderung der Rezeptur gleiche Eigenschaften wie
bei Neuware eingestellt werden
können“, nennt Buhl eine ganze
Palette möglicher Anwendungen.
Und er spricht einen weiteren
wichtigen Ansatzpunkt an: „Ein
intelligenter Anlagenaufbau er-
eine große Rolle. Nur durch Reduzierung der Wärmeverluste über
die Gebäudehülle lassen sich jedoch die angehenden Verschärfungen der EnEV nicht realisieren.
Vielmehr müssen durch neuartige
Fensterkonstruktionen in Verbindung mit energieeffizienter Anlagentechnik Energieeinsparpotenziale weiter ausgeschöpft werden“, erläutert Alexander Bechtold,
Projektmanager bei der Veka AG.
Bei Wohngebäuden könne durch
Einsatz von modernen Fensterkonstruktionen ein Energieeinsparpotenzial von bis zu 5 %
gegenüber konventionellen Fenstern erreicht werden. „Durch den
zusätzlichen Einbau von anlagentechnischen Komponenten, beispielsweise Lüftungssystemen mit
Wärmerückgewinnung und Lichtlenkmodulen zwischen den Verglasungen, konnte ein Einsparpotenzial von bis zu 20 Prozent
ermittelt werden. Bei Bürogebäuden können bis zu 40 Prozent
Heizenergie eingespart werden
und bei gekühlten Gebäuden zusätzlich bis zu 20 Prozent Kühlenergie“, benennt er deutliche
Einsparpotenziale. Außerdem
spiele im digitalen Zeitalter natürlich die Vernetzung eine immer
größere Rolle. Ein multifunktionales Fenstersystem erschließt
künftig völlig neue Anwendungsfelder, zum Beispiel die Integration in ein Smart-Home-System oder
in ein Smart Office. SL
www.vdi.de
www.kraussmaffeiberstorff.com
www.krv.de
http://extrudex.de
www.greiner-extrusion-group.com
www.veka.de
„Kunststoffrohre nehmen eine
Schlüsselrolle bei der Schaffung und dem Betrieb zeitgemäßer Ver- und Entsorgungssysteme, in der Haustechnik
und dem industriellen Anlagenbau ein“, Andreas Redmann, Projektmanager beim
Kunststoffrohrverband, Bonn.
Foto: Kunststoffrohrverband e.V
„Um künftig bei der Profilextrusion die noch vorhandenen
Potenziale im Bereich Ausschussreduktion und Materialkosteneinsparung heben zu
können, ist eine professionelle
Düsenschubsteuerung notwendig“, Wolfgang Diesenreiter,
Leiter Entwicklung, Greiner
Tool.Tec GmbH, Nussbach in
Österreich. Foto: Greiner Tool.Tec
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minimaler Rohstoffverlust bei Materialwechsel
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für maximale Folienqualität ohne Portlines
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V
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EXTRUSION
VI
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Neue Maßstäbe in Sachen Sicherheit
und Schnelligkeit
Die Renolit SE zählt zu den führenden Herstellern von PVC- und Polyolefinfolien zur Oberflächenveredelung und für technische
Anwendungen. Bei der Extrusion setzt man auf innovative Düsenautomatik „made in Switzerland“ der Maku AG Kunststoffmaschinen
Mit dem Maku-Die Tool ausgestattete Extrusionsanlage bei Renolit SE Foto: Maku
Dipl.-Ing. Sven Behrendt, Leiter Corporate Engineering bei Renolit SE:
„Wir haben an dieses Projekt und an
das innovative System aus der
Schweiz geglaubt und sind bis zum
heutigen Tag nicht enttäuscht worden.“ Foto: Maku
Maku-Die Tool im Einsatz an der Renolit-Extrusionsanlage: Das patentierte System ist das erste seiner Art, das auf Breitschlitzdüsen von bis zu 10 m Breite angebracht werden kann. Foto: Maku
Rentabilität Das Unternehmen
Renolit beschäftigt weltweit rund
4.500 Mitarbeiter und betreibt in
20 Ländern mehr als 30 Produktionsstätten und Vertriebsgesellschaften. Am Stammsitz in Worms
sind 900 Mitarbeiter beschäftigt,
die unter anderem hochwertige
Folienhalbzeuge für den Geschäftsbereich Renolit Exterior
speziell für Fensterprofile, Fensterbänke sowie Fassadenelemente
fertigen.
Die Herstellung dieser Hightechfolien orientiert sich an den extrem
hohen Anforderungen an Langlebigkeit sowie UV-Beständigkeit
und unterliegt streng reglementierten Qualitätszielen. Gleichfalls
dazu räumt Renolit der Arbeitssicherheit einen hohen Stellenwert
ein. Damit korrespondierend
wurde vor einigen Jahren und im
Rahmen des Aufbaus einer neuen
Extrusionsanlage das Maku-Die
Tool implementiert. „Wir haben
uns immer sehr kritisch mit der
Frage auseinandergesetzt, wie wir
das bislang manuelle Einstellen
der Düsen an unseren Extrusionsanlagen sicherer machen können.
Bis zur Integration des Maku-Die
Tools mussten unsere Mitarbeiter
über die heißen Düsen packen und
diese dann mittels eines Werkzeugschlüssels manuell einstellen.
Bei diesem Vorgang war der jeweilige Mitarbeiter der anlagenbeding-
ten und gefährlichen Enge sowie
den heißen Dämpfen ausgesetzt“,
erläutert Sven Behrendt, Head of
Corporate Engineering bei der
Renolit SE. Über den langjährigen
Lieferanten des Messsystems wurde dem Verantwortlichen schließlich das Maku-Die Tool als echte
Alternative empfohlen. „Wir haben dann relativ schnell Nägel mit
Köpfen gemacht, da uns bei der
Präsentation die technischen und
damit einhergehend arbeitssicherheitsrelevanten Eigenschaften
sowie die wirtschaftlichen Argumente überzeugt hatten“, so Behrendt. Im Rahmen des sich anschließenden Pilotprojekts stellte
das neue Düsen- und StaubalkenAutomatiksystem sehr schnell
seine Vorteile unter Beweis.
Nach Wunsch halboder vollautomatisch
Das von der Maku AG patentierte System ist das erste seiner Art,
das auf Breitschlitzdüsen von bis
zu 10 m Breite angebracht werden
kann. Seine Funktionsweise
basiert auf der Einstellung der
Düsenlippe an der Breitschlitzdüse, bei der die Stellschrauben
halb- oder nach Wunsch vollautomatisch bedient werden können.
Bei der Extrusionsanlage der
Renolit SE erfolgt die Einstellung
vollautomatisch per Robotertech-
nik, was den bisherigen Risikofaktor für die Mitarbeiter komplett
ausschließt, da das manuelle Nachstellen entfällt. „Wir haben an
dieses Projekt und an das innovative System aus der Schweiz geglaubt und sind bis zum heutigen
Tag nicht enttäuscht worden“, so
Behrendt und ergänzt: „Ganz im
Gegenteil, wir verzeichneten sowohl eine Energie- als auch Kosteneffizienz mit dem Maku-Die
Tool.“ Konkret spart der Einsatz
des Düsen- und Staubalken-Automatiksystems bis zu 8.000 EUR
im Jahr allein an Heizleistung ein.
Während bei einer herkömmlichen 1.800-mm-Düse 21 kW
Maku AG
Tradition trifft Innovation Seit 33 Jahren hat sich die Maku AG
Kunststoffmaschinen mit Sitz in Buochs/Schweiz auf modernste
Technologien im Bereich der Flachfolien- und Plattenextrusionsanlagen spezialisiert. Sämtliche Produktlösungen steigern dank exakter
Anpassung an den jeweiligen kundenspezifischen Fertigungsprozess
nicht nur die Produktivität, sondern auch die Rentabilität.
Das Team der Maku AG sorgt täglich dafür, dass bestehende Maschinen und Anlagen optimal an die kundenspezifischen Anforderungen
angepasst werden und je nach Projekt komplette technologische
Neuentwicklungen entstehen. Dazu zählen unter anderem die beiden
Produkte Maku-DieTool und Maku-XWind.
Ende der 80er-Jahre von den Eheleuten Maeder gegründet, stellt sich
die Maku AG Kunststoffmaschinen seit nunmehr 33 Jahren erfolgreich als inhabergeführtes Handels-, Konstruktions- und Beratungsunternehmen in der Kunststoffindustrie auf. Was im kleinen Rahmen
begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer Spezialisierung auf modernste Technologien im Bereich der Flachfolien- und
Plattenextrusionsanlagen. Mittlerweile wird das Unternehmen von
Reto Maeder in der zweiten Generation geleitet und damit einhergehend trifft gewachsene Expertise auf Innovationsgeist. Die Maku AG
kann zu Recht behaupten, dass sämtliche ihrer Produktlösungen dank
exakter Anpassung an den jeweiligen Fertigungsprozess nicht nur die
Produktivität, sondern auch die Rentabilität der Kunden steigern.
aufgewendet werden, beträgt der
Stromverbrauch mit dem MakuDie Tool lediglich 0,3 kW.
Effektive Nutzung
Insbesondere in Verbindung mit
dem bei Renolit SE und an der
Extrusionsanlage eingesetzten
Dickenmesssystem wird die effektive Nutzung sichergestellt. Dabei
hebt sich die vollautomatische
Lösung auch insofern ab, als dass
sich individuelle Einstellungen der
Düsenlippe an der Breitschlitzdüse mit einem maximalen Stellweg von 4.000 µm völlig autonom
und jederzeit wiederholbar vornehmen und korrigieren lassen.
Mittels sekundenschneller Konfiguration der entsprechenden
Stellschrauben mit einer Präzision
von < 5 µm wird an der Extrusionsanlage eine gleichmäßige Materialdicke sichergestellt. Im Laufe der
vier Jahre nach der Realisierung
des ersten Projekts sammelten die
Verantwortlichen gemeinsam mit
Maku wertvolle und durchwegs
positive Erfahrungen. Während
das erste Projekt noch einige
Monate bis zur Bewilligung dauerte, konnte das nachfolgende in
wesentlich kürzerer Zeit realisiert
werden.
Nachhaltig beeindruckt hat Sven
Behrendt auch der persönliche
Einsatz der Maku AG Entwickler:
„Im Rahmen des Pilotprojekts vor
sechs Jahren und bis heute steht
uns Herr Maeder jederzeit mit Rat
und Tat zur Seite. Es genügte ein
Anruf und einige Stunden später
standen wir an der Anlage und im
direkten Dialog mit ihm. Schlussendlich war das auch die Initialzündung für das Folgeprojekt, da
wir uns 100 Prozent auf unseren
Lieferanten verlassen können.“
Neben der richtungsweisenden
Technik bringt der Einsatz auch
Energieeffizienz, Qualitätsverbesserung und Materialersparnis, da
die präzise und sofortige Einstellung der Stellschrauben im laufenden Produktionsprozess der
Extrusionsanlage erfolgen kann.
Somit wird Ausschuss verhindert,
ehe er überhaupt entstehen kann.
Rückblickend betrachtet bezeichnet Sven Behrendt den Einsatz des
Maku-Die Tools als gute Entscheidung und optimale Lösung für die
Fertigungsansprüche der Renolit
SE. Untermauert wird dies durch
den niedrigen Servicebedarf des
Systems. „Bislang haben wir in
gewissen Serviceintervallen lediglich die Zahnriemen nachstellen
müssen. Ersatzteile haben wir bis
dato gar keine in den sechs Jahren
benötigt“, resümiert Behrendt
abschließend. SL
www.maku-ag.ch
www.renolit.com
EXTRUSION
16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24 VII
Auf Erfolgskurs
Evolution Ultra Flat Blasfolienanlagen von Reifenhäuser Blown Film
überzeugen auf dem nordamerikanischen Markt
Evolution Ultra Flat Planlagepaket von Reifenhäuser Blown
Film sind auf Erfolgskurs: In den
vergangenen Monaten hat das
Unternehmen weitere Anlagen in
Nordamerika installiert. Dort
wird perfekte Rollenqualität zu
einem entscheidenden Verkaufsargument. Dank der einzigartigen
Technologie können neue Abnehmer gewonnen werden, wie der
Reifenhäuser-Kunde BJK Flexible Packaging auf dem „Rethinking
Day“ bestätigte.
„Wir stellen die flachsten Folien
in ganz Nordamerika her“, erklärte kürzlich Brian Krein, Vorstand
und CEO des US-amerikanischen
Spezialfolienproduzenten BJK
Flexible Packaging, auf dem „Rethinking Day“ der Reifenhäuser
Blown Film GmbH in Troisdorf.
Mit seinem Statement brachte er
gleichzeitig das gestiegene Qualitätsbewusstsein bei Herstellern
und Abnehmern hochwertiger
Blasfolienverbunde in Nordamerika zum Ausdruck.
oder auch dem Grundaufbau
unterschiedlicher Werkstoffe für
komplexere Blasfolien geschuldet
sind, zu korrigieren und vollständig zu eliminieren. Ultra Flat
produziert somit plane Folien, die
leicht und problemlos durch Folgeanlagen wie Druck- und Beutelmaschinen laufen. Dies sorgt für
eine höhere Effizienz und eine
bessere Produktqualität.
Hohe Folienqualität
kein Widerspruch
Auf die Rollenqualität
kommt es an
Darüber hinaus wurde in Kreins
Vortrag klar, dass mit Reifenhäuser Evolution Blasfolienanlagen
rationellste Fertigung und hohe
Folienqualität kein Widerspruch
sind – im Gegenteil. So verdeutlichte der CEO den geladenen
Gästen des Reifenhäuser-Events,
dass BJK dank der „perfekten
Qualität“ seiner Rollenware nachweislich neue Kunden gewinnen
konnte, die bislang ihre Halbzeuge anderweitig einkauften. Ergänzend führte Steve DeSpain, Sales
Director von Reifenhäuser Inc.,
USA, aus: „Unsere Erfolgsgeschichte in Nordamerika nimmt dank
der Evolution Ultra Flat Planlagetechnologie gerade erst Fahrt auf.
Soeben haben wir hier weitere
Anlagen installiert und innerhalb
kürzester Zeit erfolgreich in Betrieb genommen.“ Weitere vielversprechende Aufträge sind laut
DeSpain ebenfalls bereits in Sicht.
Eine weitere, ebenfalls mit den
Ultra Flat sowie Ultra Cool Techniken ausgestattete Evolution
Anlage hat im Juni dieses Jahres
bei der Packaging Personified Inc.
in Sparta MI/USA erfolgreich die
Produktion aufgenommen. Das
Unternehmen mit Stammsitz in
Carol Stream IL/USA fertigt auf
dem neuen 3-Schicht-Blasfolienaggregat vor allem Laminierfolien
sowie hochwertige Druckfolien.
Bei diesen Produkten kommt es
aufgrund der erforderlichen Weiterverarbeitung insbesondere auf
beste Rollenqualität an. „Unsere
Kunden sichern sich damit eine
unproblematische Weiterverarbeitung der Folien, sei es beim
Laminieren, Drucken, Umformen,
Verpacken oder auch dem Verschließen. Die gesamte Wertschöpfungskette der Verpackungsindustrie profitiert somit von der
gesteigerten Effizienz, die ihr mit
planlageoptimierten Folien von
Anlagen der Reifenhäuser Blown
Film geliefert werden“, lobt Packaging Personified die Zusammenarbeit mit dem Troisdorfer Unternehmen. SL
In Rekordzeit in Betrieb
genommen
Die neue Reifenhäuser Evolution Blasfolienanlage bei BJK USA wurde in der Rekordzeit von nur einer
Woche in Betrieb genommen. Foto: Reifenhäuser
»Unsere Erfolgsgeschichte in Nordamerika
nimmt dank der Evolution Ultra Flat Planlagetechnologie
gerade erst Fahrt auf.« Steve DeSpain
Beim Folienhalbzeughersteller
BJK wurde im Frühsommer dieses
Jahres bereits die zweite Reifenhäuser Evolution Blasfolienanlage
„made in Germany“ in der Rekordzeit von nur einer Woche in Betrieb
genommen. Die Federführung lag
bei der Reifenhäuser Inc. Es handelt sich dabei um eine 5-SchichtEvolution-Hochleistungsanlage,
die sowohl mit der Ultra Flat
Planlagetechnologie als auch mit
dem Ultra Cool Hochleistungskühlsystem ausgestattet ist. Die
fünf 60-mm-Extruder ermöglichen einen Materialdurchsatz von
mehr als 600 kg/h bei einem
Düsendurchmesser des Blaskopfes
von 400 mm. BJK fährt auf der
mit einem vollautomatischen
Multifunktionswickler (Evolution
W-P 2200.2) ausgestatteten sowie
mittels Wellen- und Rollen-Handlingsystem komplettierten Anlage
in erster Linie hochwertige PEVerbunde.
Ultra Cool ist ein bedienerfreundliches und flexibles Hochleistungskühlsystem, das direkten
Einfluss auf einen höheren Foliendurchsatz hat. Der Baustein Ultra Flat dagegen ist ein in den
Folien abzug integriertes und
somit einfach zu handhabendes
Planlagepaket, das der Effizienzsteigerung in der Weiterverarbeitung dient.
Das System ist in der Lage, Planlagefehler, die während des Flachlegens der Folie passieren können
Steve DeSpain | Reifenhäuser | Sales Director
Foto: Reifenhäuser
Das Unternehmen
Blasfolienextrusion Reifenhäuser Blown Film ist einer
der führenden Anbieter von
Blasfolienanlagen. Mit den
Technologien, mit Innovationsgeist und Know-how entlang
der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht das
Unternehmen seinen Kunden
weltweit die effiziente Produktion von qualitativ hochwertigen Blasfolien. Das wurde in
über 7.000 Projekten bereits
gezeigt.
Reifenhäuser Blown Film ist
ein Mitglied der Reifenhäuser
Gruppe – des weltweit größten
Netzwerks für Kunststoffextrusionstechnologie: Kein anderes
Unternehmen bündelt laut
eigenen Angaben eine größere
Kompetenz im Engineering von
Maschinen und Komponenten
zur Herstellung von Extrusionsprodukten.
Die Kompetenz von Reifenhäuser ist die Entwicklung
und Herstellung von 3- bis
11-Schicht-Blasfolienanlagen.
Ergänzt wird dieses Anlagenportfolio vom Schwesterunternehmen Polyrema, das auf
Mono-Blasfolienanlagen,
kleinere Coextrusionsanlagen
und gebrauchte Anlagen und
Komponenten spezialisiert ist.
www.reifenhauser-bf.com
FED-MTS
Blasfolien Blasfolienanlagen mit
Überragende Produktqualität,
speziell bei thermisch
sensitiven Compounds
Die FED-MTS erreicht durch die einzigartige
Schneckengeometrie ihrer Aufschmelz- und
Einmischelemente, dass das Produkt genügend
lange verweilen kann, um die notwendige
Energie ohne Temperaturspitzen aufzunehmen.
Individ
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FEDDEM GmbH & Co. KG
Ein Unternehmen der Feddersen-Gruppe
53489 Sinzig
Telefon: +49 2642 90781-30
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EXTRUSION
VIII 16. DEZEMBER 2016 | AUSGABE 24
Neue Maßstäbe setzen
Profitable Produktion
BSW Machinery stellte auf der K 2016 den neuen
Ventilbodenleger Convertex CL 140 vor
Schlauchspritzkopf für geringere Kosten und höhere Qualität
von Krauss Maffei Berstorff erstmals auf der K 2016 vorgestellt
licher zu machen, wurde sie für
sehr geringe Sackgewichte optimiert.
Materialverbrauch
deutlich reduziert
AD Protex LS-Sack (gewebter,
leichter Zementsack aus Polypropylen) Foto: BSW Machinery
Kunststoffgewebe Das Design der
Convertex CL 140 aus dem Hause
BSW Machinery wurde den speziellen Anforderungen der Herstellung von gewebten Zementsäcken aus Polypropylen angepasst. Die Anlage ist eine spezielle
Ausführung der bewährten Convertex SLC 120. Während die SLC
120 universell einsetzbar ist und
bis zu 120 Säcke pro Minute herstellt (abhängig von Größe und
Format), ist die CL 140 für die
schnelle und effiziente Herstellung von Zementsäcken ausgelegt.
Um die Maschine noch wirtschaft-
BSWs neue Light & StrongTechnologie (LS) für die Produktion von gewebten Säcken
aus Poly propylen erlaubt es
den Sackherstellern, den
Materialverbrauch deutlich zu reduzieren. Kritische Bereiche des Sacks
werden verstärkt ausgeführt. Die gesamte
Dicke und das Gewicht des Sackmaterials können dadurch reduziert werden, während die Widerstandsfähigkeit gleich hoch bleibt.
Die LS-Technologie ist das Resultat mehrerer Weiterentwicklungen, die in Kombination die Reduktion des Sackgewichts ermöglichen, ohne die Qualität des Sacks
zu mindern. Hauptsächlich basiert die LS-Technologie auf der
optimierten Bändchenextrusion
zur Erreichung höherer Festigkeit
und auf taktweiser Mikroperforation. Die Verringerung des
Sackgewichts führt zu geringeren
Stückkosten und erweiterter
Nachhaltigkeit.
Gewebte Zementsäcke aus PP
haben normalerweise ein Gewicht
von 80 g. Während der K 2016
produzierte BSW auf der Conver-
tex CL 140 Säcke mit einem Gewicht von nur 65 g (AD Protex
LS-Säcke).
Die erste gelieferte Convertex CL
140 ist bereits in vollem Umfang
bei der pakistanischen Firma Cherat Packaging in Betrieb. Sie produziert erfolgreich 140 Stück 65-gSäcke pro Minute im Dauerbetrieb
(24 Stunden täglich). SL
www.bsw-machinery.com
Umfirmierung
Fixiert Vor zehn Jahren
entschied sich W & H dafür,
seine Präsenz im Bereich der
gewebten Polypropylen-Säcke
im Rahmen einer Zusammenarbeit mit BSW Machinery zu
stärken. Dieses Ziel wurde
erreicht. Das Unternehmen hat
sich vom Start-up zu einem
globalen Technologieführer
entwickelt.
Durch den Transfer von W & HMaschinen zu BSW und den
gemeinsamen Aufbau eines
modernen Produktionsbetriebs
in der Tschechischen Republik
wurde BSW Schritt für Schritt
in die W & H-Gruppe integriert.
In der nächsten Phase der
langfristigen Strategie wird
nun BSW unter dem neuen
Namen Windmöller & Hölscher
Machinery firmieren.
Gummiverarbeitung Der neue
Schlauchspritzkopf von Krauss
Maffei Berstorff erfüllt die Anforderungen der Verarbeiter für die
Herstellung von Gummischläuchen: gesteigerte Produktivität bei
höherer Produktqualität und
gleichzeitig geringerem Rohstoffverbrauch.
Enorm präzise
Die Besonderheiten des neuen
Schlauchspritzkopfs fallen nicht
auf den ersten Blick ins Auge. Im
vorderen Kopfbereich werden die
Wandstärken klassisch über ein
axial bewegliches Mundstück eingestellt. Höchstleistungen erreicht
der Spritzkopf in Verbindung mit
einem Röntgenmesssystem. Mit
seiner Hilfe kann der Anwender
die manuelle Nachjustierung des
Kopfes durch einen automatisierten Prozess ersetzen. Das System
misst konstant die Wanddicke, die
Exzentrizität und den Außendurchmesser der Gummischläuche. Mithilfe digitaler Regler stellt
es danach die hydraulische Wanddickenzentrierung auf hundertstel Millimeter genau ein.
Dank der automatischen Radialzentrierung wird der Einstellaufwand beim Anfahren und während der Produktion deutlich
reduziert – sowohl unter Zeit- als
auch unter Materialverbrauchsaspekten. Der Spritzkopf ist ver-
Profitable Produktion von Gummischläuchen mit dem Spritzkopf
von Krauss Maffei Berstorff Foto: Krauss Maffei Berstorff
fügbar für Schlauchdurchmesser
von 3 bis 100 mm.
Optimale Qualität bei
hohen Chargen
„Das System ist hervorragend geeignet für Hersteller, die über einen
längeren Zeitraum Schläuche mit
einer einheitlichen Wanddicke
zuverlässig, wirtschaftlich und in
höchster Qualität produzieren
wollen“, erläutert Peter Roos, Präsident des Segments Extrusionstechnik der Krauss Maffei Gruppe und Geschäftsführer von
Krauss Maffei Berstorff. Dem
Schlauchhersteller bietet das System erhebliche Vorteile in der
Qualitätskontrolle ebenso wie in
der Bedienung. Dank der kontinuierlichen, automatischen Überwachung der Produktion kann der
Hersteller nicht nur den Zeitaufwand beim Einstellen der Anlage
erheblich verringern und damit
die Anlagennutzung erhöhen und
Personalkosten verringern. Die
reduzierte Dickentoleranz der
Wandstärke – Sicherheitsaufschläge sind weitgehend obsolet – bringt
auch spürbare Einsparungen beim
Material. So lassen sich bei gleichbleibender Qualität Jahr für Jahr
erhebliche Summen einsparen –
die Investition in das System amortisiert sich in kürzester Zeit. SL
www.kraussmaffeiberstorff.com
Verbessertes Handling
Weltweit überzeugte Kunden
Vor Kurzem präsentierte Coperion eine Überarbeitung der
Compact-Ausführung seiner erfolgreichen ZSK Mc18-Baureihe
Leistungsstarkes Multitouch-Glättwerk und der High-SpeedExtruder von Battenfeld-Cincinnati im Einsatz in Korea
Die Weiterentwicklung der ZSK 58 Mc18 Compact erhöht die Sicherheit und erleichtert das Arbeiten an der Maschine. Foto: Coperion
Doppelschneckenextruder Sechs
Jahre nach der Einführung der
ZSK Mc18-Baureihe von Coperion
bietet diese mit ihrem spezifischen
Drehmoment von 18 Nm/cm3 nun
diverse Details, die das Handling
weiter vereinfachen.
Zu den erreichten Fortschritten
zählt die Möglichkeit einer schnelleren Inbetriebnahme und damit
eines früheren Produktionsbe-
ginns, da der Steuerschrank bereits
komplett vorverdrahtet geliefert
wird. Darüber hinaus konnte die
Bauhöhe verringert werden, die
Schaltschränke sind übersichtlich
ausgeführt, und das Verfahrensteil
ist jetzt noch leichter zugänglich.
Die Kabelkanäle sind unterhalb
des Verfahrensteils angeordnet,
die Schaltschränke befinden sich
in Höhe von Motor und Getriebe.
Der separat aufgestellte Antriebsschrank hat eine Reduzierung von
Bauraum und Gewicht der Maschine ermöglicht. Durch wenige,
eindeutig gekennzeichnete Kabelverbindungen lässt sich die Verbindung mit Steuerung und Maschine leicht und schnell herstellen. Dies alles ist die Basis für
einen schnelleren Return on Invest
als bei herkömmlichen Maschinen. Der Doppelschneckenextruder ist in seiner neuen CompactAusführung mit Schnellverschlüssen für den einfachen und schnellen Austausch des Einlauftrichters
sowie mit der bedienerfreundlichen C Spro-Steuerung von Coperion ausgestattet.
Neue Seitenentgasung
Die neue Seitenentgasung ZS-EG
bringt jetzt eine deutlich verbesserte Vorrichtung für eine schnelle und saubere Montage und
Demontage mit. Das neue Design
des Anschlussgehäuses am ZSK
ist für schnelle Wechsel optimiert
und erlaubt das gleichzeitige Öffnen der vier Befestigungsbolzen
in einer kreisförmigen Bewegung.
Zudem lassen sich die Schneckenwellen zum Reinigen oder Austauschen mit wenigen Handgriffen komplett lösen. In beiden
Fällen verringert sich dadurch der
Zeitaufwand erheblich. SL
www.coperion.com
Folienanlagen „Battenfeld-Cincin-
nati ist mit dem High-SpeedExtruder und dem besonderen
Glättwerk für uns der innovativste Maschinenbauer für Folienextrusionsanlagen“, berichtet Song
Seok Hwan, President & CEO der
koreanischen Dongjin Co., Ltd.,
Ansong, begeistert.
In Korea gilt Dongjin als größter
Hersteller tiefgezogener Verpackungsartikel, die zum Großteil
exportiert, aber auch am heimischen Markt vertrieben werden.
2015 lag der Exportanteil bereits
bei 30 % mit den Hauptmärkten
USA und Japan. Mit der Erweiterung seines Maschinenparks strebt
Dongjin eine Ausweitung seines
Produktportfolios und seiner
Marktpräsenz an.
Langjährige
Partnerschaft
Mit Battenfeld-Cincinnati verbindet den Kunststoffverarbeiter bereits eine über 20-jährige Partnerschaft. Dongjin nutzt für seine
Folienproduktion sieben Anlagen
von Battenfeld-Cincinnati: zwei
7-Schicht-Anlagen und fünf einfache Coextrusionsanlagen – davon zwei für PS, zwei für PP oder
PS sowie eine für PET. In Kürze
kommt noch die neue 3-SchichtLinie zur Herstellung von PS- und
PP-Folien mit dem MultitouchGlättwerk hinzu. „Mit der ersten
Die Anlage mit Multitouch-Glättwerk von Battenfeld-Cincinnati in
Betrieb im koreanischen Ansong Foto: Dongjin
Multitouch-Hochleistungslinie
können wir 40 Prozent unseres
Folienbedarfs produzieren und
das bei niedrigeren Energiekosten“, freut sich President & CEO
Song Seok Hwan. Dank der Hochleistungs-Extrusionslinie muss
der Verarbeiter nun deutlich weniger Folien zukaufen. Das bringt
große Vorteile, zumal sich die
Investitionskosten für die Gesamtlinie durch die Energieersparnis
amortisieren. Die Gesamtanlage
braucht rund 15 bis 20 % weniger
Energie als eine herkömmliche
Folienextrusionsanlage.
Hauptverantwortlich für die enorme Energieersparnis ist der High-
Speed-Extruder, der neben dem
Multitouch-Glättwerk die zweite
Kernkomponente der Linie darstellt. Mit einem Schneckendurchmesser von 75 mm und einer
Verfahrenslänge von 40 D erreicht
der Extruder eine Ausstoßleistung
von bis zu 2.000 kg/h je nach verarbeitetem Material. Dank der
verfahrenstechnisch optimierten
Auslegung von Schnecke und Zylinder sorgt der Extruder selbst
bei den hohen Drehzahlen von bis
zu 1.200 U/min für eine hervorragende Schmelzequalität und
schafft damit die Voraussetzung
für eine hohe Produktqualität. SL
www.battenfeld-cincinnati.com