Ausgabe 1 /04

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Ausgabe 1 /04
news
das magazin der dlrg-jugend
Ausgabe 1 /04
niedersachsen
EDITORIAL
Impressum
Herausgeber:
Landesjugendvorstand der
DLRG-Jugend
im Landesverband
Niedersachsen e.V.
V.i.S.d.P.
Sandra Sieverling (san)
Redaktion:
Annette Holaschke: AH
Wiebke Poppen: wip
Anja Pape: ape
Jörn Poppen: jöp
Sandra Sieverling: san
Ulrich Velte: uhx
Sven Steckhan: sst
Redaktionsanschrift:
Landesjugendsekretariat
Karl-Thiele-Weg 41
30519 Hannover
Tel.: (0511) 83 79 212
Fax.: (0511) 83 36 64
EMail:
[email protected]
http://Niedersachsen.DLRG-Jugend.de
Layout:
Wiebke Poppen
Druck:
interdruck
Vordere Schöneworth 21
30167 Hannover
0511/70 25 26
Redaktionsschluss 2/04:
13.04.2004
Erscheinungsweise:
vierteljährlich
2
Hallo Leute,
nun haltet ihr zum letzen mal
eine news in der Hand, die
unter meiner Verantwortung
entstanden ist. Die Wahlperiode geht zu Ende, und ich
werde mich auf Grund meiner Mutterschaft nicht noch
einmal zur Wahl stellen.
Trotzdem wünsche ich allen
Leserinnen und Lesern weiterhin viel Spaß mit der news.
Auch in dieser Ausgabe findet Ihr wieder Vielseitiges und
Interessantes. Zum Beispiel
über das Landesjugendtreffen
mit einem Galaxie-Wörterbuch. Auch findet Ihr interessante Artikel zur aktuellen
politischen Situation und natürlich vieles mehr. Ich denke, Ihr könnt gespannt sein.
Viele liebe Grüße
Eure Sandra
n e w s
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INHALT
SCHRÖDERSCHREDDER
TATORT
BEZIRKSINFOLINE
TOWANDA
KRAUTSALAT
OPSNAPT
Ist Geiz geil?
www.sparverderber.de
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Vorankündigung LJTr
Galaktisches Wörterbuch
Neues aus dem Landesjugendsekretariat
Vorstellung VA
Die Sitzung des Landesjugendrates
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Einführung ins Zeitmanagement
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Wellenreitende Frauen
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Mit Seil und Klettergurt
DJ-Contest
Der Blick über den Tellerrand -EU-Projekt
Jugendarbeit im Sportverein
Touché
Lage der Kinder in Deutschland bedenklich
Rekordbeteiligung beim Vorstandswochenende
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Das LJS zieht um
Wenn ich KönigIn von...wäre
Info zu Kochen à la Aldi
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SCHRÖDERSCHREDDER
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Ist Geiz geil?
Geiz ist der übertriebene Wunsch
auf „Teufel - komm - raus“ zu
sparen! Wahrscheinlich ist dies ein
Resultat im Zeitalter der Unsicherheiten bzgl. öffentlichen Zuwendungen oder des drohenden Verlusts des eigenen Arbeitsplatzes,
der in der Bevölkerung eine
Grundstimmung des Sparens ausgelöst hat, die uns alle mehr oder
minder erfasst. Doch stellt sich die
Frage, ob sparen wirklich so „geil“
ist, wie es uns von der Werbung
suggeriert wird? Um die Optionen bzw. deren Auswirkungen
von einem übertriebenen Sparwunsch zu bewerten, sollten wir
einen Blick auf unsere Budgetgleichung werfen: Was ist unser
Budget?
Grundgleichung: Zunächst kann
vereinfacht festgestellt werden,
das die Einnahmen = E den Ausgaben = A entsprechen müssen,
um einen ausgeglichen Haushalt zu
erhalten. Wir stellen fest: E = A.
Einnahmen: Die Einnahmen
können verschieden aufgeschlüsselt werden. Für uns bedeutet dies
in den meisten Fällen, das wir
Teilnehmerbeiträge = T für Veranstaltungen und Fördermittel =
F für Bildungsveranstaltungen und
Freizeiten erhalten. Zu beachten
ist bei den Fördermitteln natürlich die Zweckgebundenheit,
Nachweispflicht und weitere for-
male Richtlinien! In untergeordneter
Rolle gibt es da noch die Fördermittel
des Gesamtverbandes, Sponsorengelder und Spenden – auf die ich nicht
weiter eingehen möchte. Demnach gilt:
E = T + F oder auch T + F = A
Ausgaben: Das Feld, Ausgaben zu
tätigen, ist nahezu unendlich groß. Wir
können Ausgaben tätigen, die in die
Zukunft gerichtet sind, d.h. Investitionen = I. Aber auch der Konsum = K
für notwendige Leistungen, deren
Nachhaltigkeit begrenzt ist, ist möglich. Demnach gilt: A = I + K oder
auch T + F = I + K.
Sparen: Man spart für den Konsum
oder auch eine Investition in der Zukunft, d.h. dass das Sparen = S offensichtlich ein Konsumverzicht in der Gegenwart zur Folge hat. Wenn man alles sparen würde, das man bereit gewesen wäre an Investitionen und Konsum auszugeben, ergäbe sich: S = I +
K. Spart man aber nur zum Teil, mindert es lediglich die Investitions- und
Konsumausgaben:
T + F = I + K - S.
Folgen: Da wir nur einen bedingt
starken Einfluss auf die Zuteilung der
Fördermittel über den Landesjugendring haben, und dieser selber, unter
dem Druck der Politiker, mit einem
schrumpfenden Haushalt zu kämpfen
hat, ist es sehr unwahrscheinlich, dass
sich die Fördermittel erhöhen werden.
Genaugenommen sind sie sogar gesunken und werden wohl auch noch
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SCHRÖDERSCHREDDER
weiter sinken. Da ich davon ausgehe, dass unsere Teilnehmer nicht bereit sind, jeden beliebigen Preis für
ein Seminar, oder eine Freizeit zu
zahlen (bedingte Nachfrageelastizität), sehe ich nicht die Möglichkeit wesentlich höhere
Teilnehmerbeiträge zu erheben. Die
Einnahmeseite stellt sich mir als Fix
dar, wobei ich davon ausgehe, das
der Kuchen für Fördermittel kleiner
wird.
Auf der Ausgabenseite sieht die Realität auch eher nüchtern aus: Der Staat
scheint derzeit unfähig zu sein (!),
die Wirtschaft auf einem positiven
Wirtschaftswachstum zu halten, was
u.a. bedeutet, das Staatsausgaben im
Bereich der öffentlichen Haushalte
für z.b. Bildungsstätten gestrichen
werden, während die Kosten für die
Lebenshaltung steigen - kurzum, fast
alles wird teurer. Somit erhält man
für das gleiche Geld also weniger.
Dies bringt uns in ein Dilemma:
Wenn geringere Einnahmen steigenden Kosten gegenüber stehen und
dabei die Budgetgleichung ausgeglichen sein soll, muss man sich überlegen, für was die Ausgaben getätigt
werden sollen. Es wird und muss ein
Abwägen der Präferenzen auf der
Ausgabenseite stattfinden!
Da sich mancher Konsum auf einer
Veranstaltung nicht vermeiden lässt,
wie z.b. die Verpflegung, kann man
höchstens in einem gewissen Rah-
men über den Standard sprechen.
Bei Investitionen wird die
Diskussionsspanne schon größer.
Ich persönlich halte es für fragwürdig, größere Ausgaben für die
Mitarbeitermotivation in einem gemeinnützigen Verein zu tätigen,
und auf der anderen Seite bei Programmpunkten der Teilnehmer zu
kürzen. Mittelfristig ist der jetzige
Mitarbeiter ein wichtiger Mensch,
aber der Teilnehmer von heute ist
langfristig unser Mitarbeiter von
Morgen. Ein Abwägen der knappen Ressourcen ist also gefragt.
Sparen für notwendige Ausgaben
von Morgen wird zunehmend
schwerer, im Zeitalter der
schrumpfenden Kuchen, dennoch
muss dies über sorgfältige
Präferenzabwägung erfolgen.
Angstsparen im größeren Stil, geht
in erster Linie zu Lasten der Investitionen bzw. dem Konsum von
heute. Da es schon schwierig genug ist, den seidenen Faden einer
ausgeglichenen und unausweichlichen Kostensenkung zu treffen,
und dabei die Beibehaltung eines
gewissen Qualitätsstandards zu gewährleisten, möchte ich deutlich
der Werbung widersprechen!
„Geiz ist nicht geil!!!“
Steffen Warmbold
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www.sparverderber.de
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Studentinnen und Studenten
tragen die Bildung zu Sarge,
Gewerkschaften demonstrieren
Seite an Seite mit Beamten der
Bezirksregierung: Die Proteste
gegen die Kürzungen des Landes
Niedersachsen waren bunt und
vielseitig. Doch von den Unibesetzungen, Unterschriftenlisten
und Großdemos ließen sich die
Regierenden in Hannover und
Berlin nicht beeindrucken –
gekürzt und gestrichen wurde in
vielen Bereichen, in denen es um
freiwillige Leistungen zum Beispiel für Bildung, Kultur und
Soziales geht. Auch im Jugendbereich, aus dem die DLRGJugend im LV Niedersachsen
einen Großteil ihrer Bildungsaktivitäten und Strukturen
finanziert, wurde die Sparpeitsche geschwungen: Neben
einer etwa 9%igen Kürzung der
gesamten Bildungsmittel wurde
das Förderprogramm „Strukturschwache Gebiete“ komplett
gestrichen, die Mittel für Freizeiten um 4/5 gekürzt und kurz
vor Jahresende auch noch das
Programm „Lebensweltbezogene
Mädchenarbeit“ um 100.000 €
gekappt. Im Einzelnen bedeutete
dies für die DLRG-Jugend, dass
zwei Mitarbeiterinnen gekündigt
werden musste, Seminare von
Untergliederungen nur noch
anteilig bezuschusst werden
konnten und ein harter Sparkurs
gefahren werden musste.
Finanzminister Möllring sagt: „Es
ist eben kein Geld mehr zum
Verteilen da; es müsste noch viel
mehr gespart werden!“ und die
DemonstrantInnen auf der Straße
rufen: „Das Geld liegt auf der
Straße!“. Wer hat denn hier nun
recht? Auf den ersten Blick
erscheint es ja einleuchtend: Die
Länder und der Bund nehmen
weniger Steuern ein, „weil es der
Wirtschaft schlecht geht“ – und
wenn Ihr weniger im Portemonnaie habt, könnt Ihr ja
schließlich auch nicht weiter so
viel Geld ausgeben wie vorher.
Also Sparzwang. So ganz stimmt
das Bild jedoch nicht, da der Staat
und teilweise auch die Länder
Entscheidungen darüber treffen,
welche Einnahmen sie aus Steuern
erzielen wollen. Und diese Möglichkeit habt Ihr leider nicht, der
Lohn oder das Taschengeld
werden eben nicht höher weil Ihr
es für richtig haltet. So hat der
Bund 2001/2002 entscheiden, auf
Steuereinnahmen von Unternehmen zu verzichten, da diesen
die Möglichkeit eröffnet wurde,
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Miese, die sie an anderen Standorten gemacht haben, gegen ihre
Gewinne hier zu rechnen. Im
Ergebnis wurde daraus ein
hübsches Steuergeschenk für
VW, Deutsche Bank und Co und
ein Fiasko für Länder und
Kommunen. Die hatten nämlich
auf einmal erheblich weniger Geld
im Säckel und kürzten in der
Regel alles zusammen, was sie
jetzt als unnötige Kosten (Kinder,
Kultur, Soziales...) ansahen.
Insofern ist der Sachzwang „wir
müssen sparen“ zum einen Teil
Folge eines politischen Willens,
Reichtum umzuverteilen und zum
anderen ziemlich viel Ideologie.
Wenn wir uns so umschauen im
Freundeskreis und der öffentlichen Debatte, ist diese Ideologie
vom Sparzwang bereits von den
meisten geschluckt worden.
Sabine Christiansen fragt allabendlich PolitikerInnen, wo denn
nun endlich so richtig gespart
werden soll und welche
„Reformen“ und „schmerzhaften
Einschnitte“ noch nötig sind, um
„Deutschland wieder fit zu
machen“. Mal abgesehen davon,
dass ein Staat kein Leistungssportler ist – die einfache Frage
nach den Gründen für den
angeblichen Zwang unterbleibt.
Und das ist gefährlich: Man ist
dann
schnell
dabei
zu
argumentieren, dass bei uns nun
aber wirklich nicht gespart werden
darf, weil unsere Arbeit so wichtig
ist. Und wem soll es dann weggenommen werden? Dann doch
lieber den Sparzwang hinterfragen
und aufzeigen, dass Geld da ist, dass
Gewinne gemacht werden, dass
Vermögen da ist und dass die
„unnötigen Ausgaben“ für Kinder,
Jugendliche, Kultur und Soziales
keineswegs nettgemeinte Almosen
sind, die ruhig im Krisenfalle wieder
weggenommen werden können.
Die DLRG-Jugend hat sich mit
einigen Jugendverbänden zu einem
kleinen Bündnis zusammen
geschlossen, um dem allgemeinen
Sparwahn entgegenzutreten. Unter
www.sparverderber.de findet Ihr
Spuckies mit Slogans wie „Spar dir
das!“, „Sparklasse“, „Lebst Du noch
oder sparst Du schon?“ und Infos
über politische Hintergründe des
Sparwahns sowie Links zu den
beteiligten Jugendverbänden. Die
Spuckies könnt Ihr entweder selbst
auf selbstklebendes Papier
ausdrucken oder zu 100 Stück zu
je 1,44 € in Briefmarken anfordern
beim Landesjugendsekretariat, KarlThiele-Weg 41, 30519 Hannover,
[email protected].
Jochen Butt
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TATORT
Landesjugendtreffen/Landesmeisterschaften 2004
Eintrag ins Logbuch der DLRG Jugend Niedersachsen:
Wir starten vom 02. – 04.April
2004 in ein neues Abenteuer, zu
dem alle Sternenfahrer/Innen* und
die, die es werden wollen, herzlich eingeladen sind. Gemeinsam
wollen wir von einem Planeten
zum nächsten schweben, die Sterne und ihre Bilder kennen lernen,
die Schwerelosigkeit genießen und
überlegen, was uns zu dem Motto
„Nach den Sternen greifen“
noch so alles einfällt! Welchen
Traum möchtest Du Dir denn
gerne erfüllen?
Meteorologen sagen voraus, dass
es an diesem Wochenende besonders viele Sternschnuppen
über und in Duderstadt zu sehen
geben soll.
Natürlich gibt es auch in diesem
Jahr wieder viel Zeit, um mit alten
Bekannten zu quatschen, neue Leute kennen zu lernen und eine
Menge Spaß zu haben. Exkursionen zum Grenzlandmuseum, eine
Stadtrallye sowie das Basteln eines
Zauberbesens und ein Kino mit
sehr abwechslungsreichem Programm stehen neben vielen anderen Dingen für Euch zur Auswahl.
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Gleich nebenan werden die
SchwimmerInnen* zur Höchstform
auflaufen und zu Sternen am
Schwimmerhimmel avancieren. Wir
drücken allen die Daumen. Abflug ist
am 02.April 2004 in Duderstadt, die
Landung ist für den 04.April geplant.
Buchen kannst Du diese außergewöhnliche Reise im Weltraumreisebüro* der DLRG Jugend Niedersachsen.
In eigener Sache:
Um das Raumschiff sicher durch das
Wochenende fliegen zu können, benötigen wir noch viel Unterstützung.
Zum einen werden Sternenwächter*
gesucht, denn nur, wenn das All gesichert ist, können wir sorgenfrei
reisen. Wenn Du Lust dazu hast und
18 Jahre alt bist, dann melde Dich bei
Deiner Jung-Galaxie*, die leiten die
Anmeldung weiter.
Um den SchwimmerInnen* einen
schnellen und fairen Wettkampf* zu
ermöglichen, benötigen wir hier
Wettkampfrichter* mit allen Stufen.
Auch hier läuft die Anmeldung über
die Jung-Galaxie*.
Alle Weltallmitarbeiter müssen bis
Donnerstag da sein und reisen kostenlos mit.
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TATORT
*Galaktisches Wörterbuch*
(für alle, die mitreden wollen!)
Alter
Ausweis
Bezirk
Bezirksjugendvorstand
Fliga
Jungenraum
JupoB
LJS
Lotus
MiJa
Naum
NeMe
News
Oeka
OrdnerInnen
Orga-Büro
Ortsgruppen
Räume
SRuS
Teilnehmer
Schwimmhalle
Schwimmer
Wettkampf
Wettkampfrichter
Lichtjahre
Sternenfahrerausweis
Galaxie
Jung-Galaxie
Pluto
Mars
Jupiter
Weltraumreisebüro
Uranus
Venus
Merkur
Erde
Logbuch
Saturn
Sternenwächter
schwarzes Loch
Raumbasen
Planeten
Neptun
Sternenfahrer
Shuttleraum
Astronaut
Astronauten – Qualifying
Astronauten–Qualifyer
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TATORT
Der Vorbereitungsausschuss des Landesjugendtreffens
und der Landesmeisterschaften –
oder: „Das Chaos hat viele Gesichter!“
Das gab es ja noch nie! Nein, wir haben uns noch nie offiziell
bei Euch vorgestellt und das wollen wir nun, nach drei Jahren
gemeinsamer Arbeit im Vorbereitungsausschuss, machen.
Drei Jahre lang haben wir organisiert, gestritten, diskutiert
und gelacht. Wir haben Räume gezählt, gerechnet, DemoTapes gehört und stundenlang mit der geliebten Handakte
verbracht. Wir haben viel gelernt und trotzdem ... für einige
von uns ist es das letzte Treffen im VA!
Was war denn so los???
DLRG macht Umwelt mobil
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TATORT
Von rechts:
Barbara
Sie ist die einzig „Bezahlte“, und somit nach eigenen Angaben für das
Protokoll zuständig. Sie hat zu jedem Stichwort eine Menge Wissen, und
das muss raus! Ihre Schuhe deponiert sie auf dem Tisch. Sie beherrscht
das gesamte Chaos!
Steffen
Morgens um 5 Uhr den Baustromverteiler holen – jawohl, Steffen ist
schon unterwegs. Du weißt beim Abbau nicht wohin mit dem Müll? Frag
Steffen, der weiß Bescheid. Mit einem Glas Gurken unter dem Arm, aber
immer mit einem klarem Kopf, sieht man ihn flitzen.
Tim
Mal der Doktor, dann der Raumplaner, dann der Moderator, dann einfach
nur „el Cheffe“ – einer muss ja Schuld haben. Tim T... für alle Fälle. Ob
Bindehautentzündung, Deligationsleiterbesprechung oder Siegerehrung –
er ist da und meistert die Situation.
Eiko
Er reist mit einem LKW voller Sachen an und seine Freundin muss laufen.
Die Ordner kennen ihn vom ersten Tag an, und mit den Hausmeistern ist
er sofort per Du. Wenn irgendwo gealbert wird, ist er bestimmt dabei –
Tim auch!
Verena
Die trifft man meistens im Schwimmbad an, doch im Badeanzug hat sie
kaum einer gesehen. Funken ist ihr absolutes Hobby, genau wie die ökologische Ausgestaltung des Treffens.
Manch einer erinnert sich noch wie es war, als Verena das Material koordinierte – welch ein Spaß!
Tanja
Der Name ist Programm, ach ne, sie ist zuständig für das Programm. Auch
wenn sie dort kaum jemand sieht. Mit einem Geschwür am Hintern (Verena hat auch eins!) sieht man sie mal als Band-Groupie oder schwitzend
hinter dem Orga-Plan.
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TATORT
Neues aus dem Landesjugendsekretariat
Nebelschleier legen sich um
das alte Strandbadgebäude
am Hannoverschen Maschsee; heiser krächzen die
Schwäne und die wenigen
Karpfen, die Weihnachten
2003 überlebt haben, ziehen
verdrossen ihre Bahnen.
Liegt es am Wetter oder
liegt es daran, dass die
DLRG-Jugend im neuen Jahr
ihren angestammten Standort am Südufer aufgeben
muss, dass die Sonne weniger hell zu strahlen scheint
in diesen Tagen im Januar?
Wir wissen es nicht. Wir
wissen nur, dass wir Abschied nehmen müssen von
dem Anblick sich tummelnder Möwen im Herbst und
sich sonnender Omis im
Sommer. Ein „RobinsonClub“ mit Erlebnis-Wellness
dort, wo wir bisher über Seminarprogrammen und Jahresabschlüssen brüteten?
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Wir wollen es gar nicht so genau wissen – es reicht, das uns
der Sparzwang der Stadt von
hier vertreibt. Wohin? Auch hier
noch: Nebel.
Zumindest hat uns 2003 bereits
an eine Zeit der Umbrüche und
Veränderungen gewöhnt: WolfM. Kunze, der langjährige
Bildungsreferent für Bildungsmanagement hat die DLRG-Jugend genauso verlassen wie Maria-Theresa Ehrlich, unsere SSGBildungsreferentin in Oldenburg
und unsere Sachbearbeiterin
Gabi Strauß. Die beiden letzteren übrigens aufgrund der Sparorgien des Landes Niedersachsen (doch dazu mehr im Text
www.sparverderber.de). Gerade
Wolf und Maria-Theresa haben
wir viel zu verdanken; sie haben
über Jahre die Bildungsarbeit der
DLRG-Jugend in Niedersachsen
wesentlich mitgestaltet und mit
vielen von Euch gemeinsam gelernt und Spaß gehabt. Danke,
danke, danke!
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TATORT
Neu im Boot sind dagegen: Jochen
Butt als Nachfolger Wolfs und unser Zivi Kristof Peters, der den Beweis erbringt, das er der schnellste
Mann am Kopierer ist. Jochen kümmert sich um das Bildungsmanagement, das Bildungsprogramm, betreut die Ressorts JUPOB,
OEKA und KIGA sowie die Projekte/AGs Neue Medien und Infosystem. Durch seine vorherigen Jobs
hat er zudem einen Schwerpunkt
in europäischer Projektentwicklung
und internationaler Jugendarbeit.
Falls also schon immer mal jemand
einen Jugendaustausch mit Island
machen wollte: Anruf genügt!
Neben Großprojekten wie dem
Landesjugendtreffen/Landesmeisterschaften und dem Landesjugendtag
haben wir uns neben unzähligen Seminaren, Events und Freizeiten noch
ein EU-Projekt, die Weiterarbeit am
Modellprojekt
„Lebensweltbezogene Mädchenarbeit“ und den
Kampf gegen die Kürzungsbande
vorgenommen. Auf dass die Sonne
wieder scheine...
Kristof
Jochen
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TATORT
Die Sitzung des Landesjugendrates am
27.09.2003 in Rieste
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sst Am 27. September war es also Brinkmann eröffnete den Rat und
soweit. Man traf sich zum zweiten begrüßte alle Anwesenden in der
ordentlichen Landesjugendrat in Jugendherberge am Alfsee. Nun
der Jugendherberge am Alfsee, hatte auch der neue Bildungsnahe dem kleinen, beschaulichen referent Jochen Butt die Chance,
Ort Rieste. Alles war wie immer sich den versammelten Delegierten
gut vorbereitet. Auch der Landes- vorzustellen.
jugendvorstand war (fast) voll- Um die Zeit auch ohne Beschlusszählig angetreten. Der Liste der fähigkeit sinnvoll zu nutzen,
Anmeldungen nach waren auch entschied man sich die Tagesbesprechen
und sich
keine Probleme in
Sachen
„Auf
die BePiste ordnung
- fertig zu
- los
!“
schlussfähigkeit oder ähnlichem zu intensiv über die einzelnen TOPs
erwarten. Es schien ein gewöhn- auszutauschen.
licher Landesjugendrat zu werden. Wie gesagt, so getan. Der erste
Doch der Spruch “erstens kommt größere Punkt waren die Berichte
es anders, und zweitens als man der Jugendvorstandsmitglieder. Da
denkt” sollte sich leider ein viele ihre Berichte schriftlich
abgefasst hatten, wurde allen erst
weiteres Mal bewahrheiten.
Um 10:00 Uhr, dem eigentlichen einmal eine kleine Lesepause
Veranstaltungsbeginn, sah es gegönnt. Von Tim wurde dann
z i e m l i c h m a u a u s w a s d i e schließlich noch ergänzt, dass das
Teilnehmerzahl anging. “OK” Lager mit sämtlichem Material nach
dacht man sich. Manche haben eine Rössing nahe Hildesheim umgeweite Anreise. Es wurde auch von zogen ist. Tanja berichtete noch
einem Stau auf der A1 berichtet. zusätzlich, dass sie beim TrägerKein Grund zur Panik also. “Die treffen des Projektes “lebensweltkommen schon noch”. Also bezogene Mädchenarbeit” war.
w u r d e e r s t e i n m a l d i e Heike gab einen mündlichen
Tagesordnung vorgestellt und die Bericht ab. Sie stellte fest, dass die
Teilnehmerlisten ausgefüllt. – Vorbereitungen zum LandesEndlich!! Die ersten Nachzügler jugendtreffen gut geklappt haben.
trafen in der Jugendherberge ein. Auch die Sommerlagervorbe– Wir sind knapp vor der Be- reitung und -durchführung verlief
schlussfähigkeit. Die Uhr schlug gut. Da Sandra leider verhindert
10:30 Uhr. “Wir fangen jetzt an.” war, und somit nicht nach Rieste
Der Landesjugendvorsitzende Tim kommen konnte, berichtete Tim
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TATORT
kurz, dass die letzte Ausgabe der
“news” im Jahr 2003 aus Kostengründen leider nicht erscheinen
konnte.
Auf die Berichte des Landesjugendvorstandes folgten die
Berichte der anwesenden Bezirke.
Diese berichteten von den derzeitigen Vorstandssituationen und
von ihren anstehenden Bezirksjugendtagen. Viele erzählten auch
von ihren durchgeführten Seminaren und Veranstaltungen und
gaben einen Ausblick auf noch
folgende Projekte.
Nun wurde das Landesjugendtreffen/LM kurz von Tanja reflektiert. Sie stellte fest, dass es
unterschiedliche Meinungen zum
Einsatz der Band geben kann. Sie
bat darum, das sich jede/r darüber
im Klaren sein soll, das auch ein
Großprojekt wie das Landesjugendtreffen von engagierten
Ehrenamtlichen geplant wird.
Diese motiviert es nicht sonderbar,
wenn die Kritik an der Band zum
Teil aus verbalen Attacken und
Beleidigungen gegenüber den
einzelnen Mitgliedern des Vorbereitungsausschusses besteht. Als
Ausblick auf das nächste
Landesjugendtreffen berichtete
Tanja, dass die Vorbereitungen
laufen, und es wieder zusammen
mit den Landesmeisterschaften
stattfinden wird. Sie lädt jede/n
mit Ideen und Vorschlägen dazu
ein, diese bei der Vorbereitung mit
einzubringen und schließlich auch
auf dem Treffen mit umzusetzen.
Termin für das Jahr 2004 ist der
02.04.- 04.04. in Duderstadt.
Natürlich wird immer noch nach
Austragungsorten für das Jahr
2005 und auch die weiteren
gesucht. Wenn sich also eine OG
vorstellen kann, eine solch super
Veranstaltung zu sich zu holen,
dann nicht zögern. Sondern gleich
die Bewerbung an das LJS
senden!!!
Nachdem noch eine Zeit lang
über das Landesjugendtreffen
gesprochen wurde, stellte Frank
das Bildungsprogramm für das Jahr
2004 vor, und ergänzte es noch
um ein paar Punkte sowie
wichtiger Facts. Das Resultat der
ganzen Anstrengungen findet ihr
in der aktuellen Ausgabe der
“Bildung&Freizeiten news 2004”.
Die nächsten Punkte waren der
Jahreskassenabschluss, die Berichte der RevisorInnen sowie der
Haushalt für das Jahr 2004. Dies
alles wurde von Claudia und Tim
erläutert sowie in manchen
Punkten detailliert erklärt.
Nach einer kurzen Verschnaufpause zum tief durchatmen wurde
von Tim festgestellt, das es wohl
zu keiner Beschlussfähigkeit mehr
kommen wird. Auch diverse
Vorschläge von einzelnen LJRMitgliedern konnten nicht mehr
zu einer Beschlussfähigkeit
führen. Somit wurde nach einem
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TATORT
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Termin für einen außerordentlichen Landesjugendrat gesucht. Und “wer suchet, der
findet”. Die Versammlung wurde
für den 12.10. in Uchte angesetzt.
Aber trotzdem ließ man sich die
Stimmung nicht vermiesen und
machte mit dem Punkt Landesjugendtag 2004 weiter. Hierzu
wurden von Tim und Frank noch
einmal ein paar Einzelheiten
erläutert und kleinere Unklarheiten aus dem Weg geräumt.
Somit kann sich also jede/r
Delegierte auf den Landesjugendtag vorbereiten.
Unter dem Punkt “Verschiedenes” folgte ein Verweis
von Tim auf den von der Bundesebene ausgeschriebenen “Quality
Award”. Leider musste aber
festgestellt werden, dass man im
Prinzip hauptberuflich in der
Qualitätssicherung eines Unternehmens arbeiten muss, um den
Flyer dazu auch nur in Ansetzen
zu verstehen. Somit erging der
Auftrag an die Landesjugend eine
verständliche Zusammenfassung
abzufassen, und diese an die
Bezirke zu verteilen. Nach ein
paar kleineren Diskussionen
hierüber, wurde die Sitzung
dann schließlich um 15:00 Uhr
beendet. Im Anschluss folgte noch
ein Seminarteil zum Thema
“Jugendserver Niedersachsen”.
Dieser wurde von Sonja
Reichmann vom Landesjugend-
ring Niedersachsen detailliert vorgestellt. Er bietet allen Leuten, die
in der Jugendarbeit aktiv sind, die
Möglichkeit, für ihre Veranstaltungen überregional zu
werben und Informationen über
Jugendarbeit zu bekommen. Des
Weiteren besteht die Möglichkeit
eine Vielzahl von Hintergrundmaterialien und Arbeitshilfen zu
bekommen. Die Adresse, unter
der man den Jugendserver im
Internet findet, lautet:
www.jugendserver-niedersachsen.de
Tja, das war also der zweite
Landesjugendrat im Jahre 2003.
Zwar informativ, aber leider nicht
beschlussfähig. Der außerordentliche Rat in Uchte fand wie
geplant statt. Er dauerte genau 1
Stunde und 5 Minuten. Sehr
ärgerlich natürlich für die Delegierten, die eine Anreisezeit von
über zwei Stunden hatten und
durch Staus etc. ca. eine drei
viertel Stunde zu spät kamen. Das
alles hätte man verhindern
können, indem zum ordentlichen
Rat alle Bezirke angereist wären.
Pro Jahr sind es zwei Termine im
Kalender mehr. Natürlich gibt es
in der Heimat bei jeder und jedem
einzelnen genug zu tun, aber der
Landesjugendrat sollte trotzdem
seinen festen Platz im Kalender
bekommen.
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BEZIRKSINFOLINE
DLRG Bezirksjugend erhielt Einführung ins Zeitmanagement
Rieste(rr) In das Thema Zeitmanagement wurden 20 Jugendliche im Alter
von 13 bis 29 Jahre aus den DLRG Bezirken Osnabrück und Emsland in
der Riester Jugendherberge eingeführt. Denn das Wochenendthema lautete „Schnappt Euch die Zeitdiebe“. Die Teilnehmer orientierten sich zunächst am Selbstmanagement-Regelkreis, der besagt, dass ein jeder sich
zuerst selbst analysieren muss. So wird herausgefunden, wo es Störungen
und Zeitverluste im Tagesablauf gibt. Nach der Ist-Analyse galt es die persönlichen Wünsche als Ziele zu setzen. In einem weiteren Schritt gab es
Anleitungen wie diese Ziele für den nächsten „Arbeitstag“ geplant und
umgesetzt werden können . Die Teilnehmer wurden zwar keine perfekten Zeitmanager, sondern erhielten ein paar Grundlagen und Regeln, wie
ein jeder oft schon durch Kleinigkeiten und durch wenig Aufwand mit
seiner Zeit besser klar kommen kann. Zum Seminarinhalt gehörte unter
anderem auch die effektive Vorbereitung von Gremiensitzungen, um dem
Zeitdieb „schlecht geführte Besprechung“ entgegenzuwirken. Schließlich
befasste sich die Gruppe mit unterschiedlichen Stressarten. Durch eine
Fragebogenaktion wurde aufgedeckt, in welchen Bereichen ein jeder anfällig ist. Dass dabei der Bildungsreferent Christian Finck von der niedersächsischen DLRG Jugend entsprechende Ratschläge gab, wie diese bewältigt werden können, wurde dankend von den Teilnehmern angenommen.
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TOWANDA
Trendsportart: Wellenreiten für junge Frauen
Frankreich, Atlantikküste...
Bist Du eine junge Frau, die im Jugendvorstand tätig ist oder anderweitig
in der DLRG-Jugend oder die zukünftig vielleicht Interesse hat, sich mehr
in der DLRG-Jugend zu engagieren?
Dann komm mit uns mit, um die aufregendste Sportart der Welt zu erlernen.
DLRG-Frauen, die ihre Liebe zum Wasser längst entdeckt haben, können
sich jetzt auf, unter, über den Wellen der französischen Atlantikküste
ausprobieren.
Mit einer erfahrenen Wellenreitlehrerin werden wir in die Geheimnisse
des Wellenreitens eingeführt und können dann innerhalb einer Woche
sowohl uns selbst, die anderen und das Meer so richtig kennenlernen
und erleben. Neben Theorie und Praxis des Wellenreitens werden
wir auch Ideen sammeln, wie Vorstandsarbeit eigentlich aussehen kann.
Im Preis enthalten sind Hin- und Rückfahrt, Übernachtung in Zelten,
Verpflegung, komplettes Material und Unterricht.
Zur Vorbereitung wird es ein Treffen geben, in dem alle wichtigen
Informationen zur Vorbereitung und zum Ablauf der Woche gegeben
werden.
Natürlich wird es auch ein Nachtreffen geben, wo einschneidende
Erlebnisse, Fotos und Ereignisse danach ausgetauscht werden können.
Preis:
200 €
Termin:
10.-18.7.2004
Zielgruppe:
Leitung:
Ort:
18
Anmeldeschluß:
junge Frauen von 15-23 Jahren
Vorbereitungstreffen, Sa 5.6.04
Nachbereitungstreffen, Sa 21.8.04
Gitta Axmann, Valeska Händel
10-17 Uhr
10-17 Uhr
St. Girons, Südfrankreich, Vor- und Nachbereitung jeweils in Hannover
28.5.2004
n e w s
Ausgabe
Mit Seil und Klettergurt
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Kistenklettern, Tibet-Brücken, Abseilen
-das Abenteuer wartet vor der Tür!
Unter der Anleitung zweier erfahrener Trainerinnen könnt ihr
Klettern und Abenteuerspiele ausprobieren und lernen, diese
selbst anzuleiten.
Inhalte sind:
· Spielformen des Kletterns
· Sicherungstechnik und -standards
· Abenteuerspiele
· Reflexion und Transfermöglichkeiten
· Entwicklung eines eigenen Sicherheitsverständnisses
Termin: 31. März - 04. April 04
Ort:
Duderstadt
Kosten: 50,- Euro
Die DLRG-Jugend sucht ihre Super-Discjane!
Die DLRG-Jugend sucht ihren Super-Discjockey!
Du bist eine Discjane oder ein Discjockey, oder hast Erfahrung
mit dem „Auflegen“ bei Veranstaltungen?
Wir suchen DJ´s, die ihr Können bei einem Contest unter
Beweis stellen wollen.
Auf dem Landesjugendtag hast Du eine halbe Stunde die
Möglichkeit, der Menge einzuheizen und auf Deine Seite zu
bringen. Am Ende wird eine erfahrene Jury und das Publikum
entscheiden wer der Gewinner/ die Gewinnerin ist und damit
auf dem Landesjugendtreffen die Party am Eröffnungsabend
schmeissen darf!
Wir freuen uns auf Eure Anmeldungen, die bitte bis zum
15. März 2004 im LJS eingehen müssen.
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Der Blick über den Tellerrand...:
EU-Projektidee der DLRG-Jugend 2004
Mal beim Wachdienst in Island schnuppern? Mal hören, mit
welchen Aktionen Jugendliche in den ländlichen Gebieten
Polens die Abwanderung ihrer AltersgenossInnen verhindern?
Klettern und Retten in England kennen lernen? Wer gern
mal einen Blick über den Tellerrand werfen möchte, um mal
zu sehen, was Jugendliche in Rettungs- und Jugendorganisationen anderswo so treiben, ist genau der oder die
Richtige für das EU-Projekt der DLRG-Jugend 2004!
Die Europäische Union hat das Jahr 2004 unter das Motto
„Europäisches Jahr der Erziehung durch den Sport“ gestellt.
Dabei wird es Fördergelder und Öffentlichkeitsarbeit zu
Themen wie der Vermittlung von Inhalten wie Fairness,
Toleranz etc. durch sportliche Methoden geben. Und da sind
wir in der DLRG-Jugend doch schon lange Profis!
Das LJS hat bei der EU zwei Anträge für Projekte laufen, die
Sport, Bildung und Internationale Jugendarbeit miteinander
verknüpfen - und mit ein wenig Glück sind wir in der Lage,
ein internationales Seminar durchzuführen, internationale
Partner zu besuchen, neue Methoden im Bereich
Rettungsschwimmen, Erlebnispädagogik und Jugendarbeit
auszuprobieren und vieles mehr. Dazu möchten wir zur
Gründung einer Projektarbeitsgruppe aufrufen, die sich mit
dem Thema auf der ehrenamtlichen Seite beschäftigt und
Lust auf eine Mitarbeit an den geplanten Projekten hat.
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Wer sich für das Projekt interessiert oder lieber erst mal
Näheres erfahren möchte, hat dafür viele Möglichkeiten: Auf
dem Landesjugendtag (19. - 21. 03. in Cuxhaven) wird es
eine AG zu dem Thema geben, beim Landesjugendtreffen
(02. - 04. 04. in Duderstadt) voraussichtlich einen Projektraum
- aber natürlich könnt Ihr Euch auch einfach direkt bei uns
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melden (einfach den Schnippel rechts ausfüllen und
abschicken)! Kontakt: Jochen Butt, Landesjugendsekretariat
DLRG-Jugend im LV Nds. e.V., Adresse und E-Mail siehe
hinten. Das gleiche gilt übrigens auch für OGs, die
Interesse an internationalem Jugendaustausch haben.
Lasst uns über den Tellerrand gucken!
------------------------------------------------------------------------o Ich interessiere mich die EU-Projektidee. Bitte schickt
mir weitere Infos.
o Ich interessiere mich für Internationale Jugendbegegnungen mit dem folgenden Land/den folgenden Ländern:
Bitte schickt mir weitere Infos.
Vorname, Name:
Straße:
PLZ, Ort:
Telefon:
Geb.Datum:
E-mail:
Ortsgruppe:
Bezirk:
Funktion/Ebene:
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Wenn eine eine Reise tut,
dann kann sie was erzählen –
Bericht von der Fachtagung
„Jugendarbeit im Sportverein“ der
DLRG-Jugend Westfalen, Nikolaus
2003 – noch keine Geschenke in
den Stiefeln und wir schon auf der
Autobahn
Von Gitta angetrieben machten
sich drei müde Gesellen Benjamin Braatz, Tina Schrader
& Yvonne Topf, auf den Weg
nach Dortmund, um Neues zu
lernen.
Der Beginn der Veranstaltung
war für die Teilnehmer aus
Westfalen wohl normal – wir
kapierten hingegen nicht, was
„der komische Typ da vorne“
von uns wollte. Bei der
Aufforderung „alle VielschwimmerInnen nach rechts,
alle „NichtschwimmerInnen“
nach links“ blieben wir planlos
stehen und schauten uns
verdutzt die laufende Bande an.
Bei der Anweisung, dass man
sein Sternzeichen suchen sollte,
waren wir dann auch noch zu
müde und nahmen uns einen der
frei gewordenen Plätze. Die Idee
für den Anfang war eigentlich
recht schön – aber nach knapp
3 Stunden auf der Autobahn
brauchten wir eine Pause.
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Dann kam ein Vortrag von Dr.
Nils Neuber. Hierbei sprach er
über die Jugend von heute und
ihre Ansprüche an die
Jugendarbeit. Bevor Herr Neuber
auf die Jugendarbeit näher
eingehen wollte, zeigte er uns, wie
sich Jugend definiert und was sie
bedeutet: Für die Jugendlichen
nehmen die Möglichkeiten und
Unsicherheiten zu. Zudem kommt
es zu einer Ausweitung der
Jugendphase. Kinder werden
immer früher reif und auch im
„Alter“ wollen wir jung bleiben.
Für die jetzige Generation finden
sich viele Bezeichnungen. Erwachsene reden von einer
freizeitorientierten Schonhaltungsgeneration und von einer
Schickimicki-Generation. Dies
sind beileibe keine netten Umschreibungen für unsere Jugend.
Es gibt aber auch Bezeichnungen,
die es besser treffen. Der Begriff
der ‚Sowohl-als-auch-Generation’,
in der sich Party und Karriere
nicht widersprechen, hört sich da
schon positiver an.
Bei einer Umfrage der Universität
Ruhr-Bochum zeigte sich, dass die
Erwachsenen andere Vorstellungen von den Entfaltungsbedürfnissen der Jugendlichen haben, als diese wirklich
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suchen. Nach Einschätzungen
von ÜbungsleiterInnen sucht die
Jugend von heute Action und
Fun, die Jugendlichen selber
suchen im Verein jedoch soziale
Kontakte und Entspannung. Dies
spricht gegen eine rein
traditionelle Ausrichtung der
Sportvereine und spricht für ein
vielfältiges Vereinsangebot, wie
es die DLRG-Jugend bietet.
Im Hinblick auf die Entwicklungsmöglichkeiten gehen
Jugendliche mit ganz konkreten
Erwartungen an den Sportverein
heran: Sie suchen Unterstützung
bei der Entwicklung sozialer
Kontakte, dem Umgang mit
ihrem Körper sowie der
Entwicklung ihres Persönlichkeit.
Für die Workshops teilten wir
uns auf: In dieser News-Ausgabe
stelle ich Euch meinen Bericht
vom Workshop:
„Wie ein Fisch im Wasser,
Wahrnehmung und Entspannung im Schwimmbad“
von Thorsten Wagner vor.
Dieser Workshop fand zur
allgemeinen Begeisterung im
warmen Lehrschwimmbecken
statt. Leider wurden wir dann von
Thorsten ganz schnell ins kalte
Becken gescheucht, um uns ganz
mutig mit verbundenen Augen
ins Wasser zu stürzen. Hierfür
bekam jeder Teilnehmer eine
Augenbinde, die während der
Stunde ein ständiger Begleiter
war. Mit einem Seemannsköpper
ging es also in die kalten Fluten
Zielsetzung der Jugendarbeit
(mit verbundenen Augen und die
sollte es sein, Lernen und
Arme nach hinten).
Erleben zu verbinden. Hierfür
Danach kämpften, wir auf
bedarf es lediglich der richtigen
Brettern stehend, im tiefen
Inszenierungsform. Auf diese
Wasser, bis der letzte von seinem
Formen wurde in den folgenden
„Thron“ gefallen war (ohne
Workshops weiter eingegangen.
Augenbinde). Diese Übung galt
Weitere Infos findet ihr unter:
dem Gleichgewichtssinn.
http://sposerver.sportdekanat.ruhr-uni- Zur Belohnung ging es für alle
zurück ins warme Wasser. Dort
bochum.de/sportpaed
(Forschung, lfd. Projekte, Fachtagungen) angekommen bildeten wir Zweiergruppen. Ein „Blinder“ wurde
zuerst akustisch (klanglich), dann
taktil (berührend) von seinem
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Partner durch das hüfttiefe
Wasser geführt.
Bei der nächsten Übung wurde
die Wahrnehmung durch
Schwimmen mit einer
Augenbinde und Tauchen am
Seil gefördert. Das Seil wurde
für jede Gruppe von den
anderen Teilnehmern neu
gelegt. Am Ende des Seiles
musste der/die Tauchende die
eigene Position bestimmen
(Was nicht wirklich leicht ist
mit Spitzkehren und Kreisen).
Und nicht zu vergessen die
„Stille Post“ – unter Wasser
nicht das leichteste Unterfangen. Wie macht man seinem
Gegenüber bloß klar, was man
eben schon beim Vordermann
nicht verstanden hat.
Zum Abschluss wurden wir
zuerst abwechselnd in einer
Kleingruppe durchs Wasser
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gezogen. Danach kuschelten wir uns
in unsere Poolnudeln und ließen die
Stunde Revue passieren.
Besonders die Übungen zur Fokussierung der Wahrnehmung haben
mir sehr gut gefallen. Anregungen
hierzu könnt Ihr in Büchern über der
Wassergymnastik nachlesen.
Als letztes fand in der Aula ein
Jahrmarkt statt, wo alle Eindrücke der
Veranstaltung zusammengetragen und
die Ergebnisse von den LeiterInnen
der Gruppen vorgestellt wurden. Ein
kleiner Tipp für unsere Veranstaltungen: Der Beginn der
Abschlussrunde würde mit Marktschreiern und fliegenden Äpfeln sehr
originell aufgelockert werden. So
bekommt man auch noch zum Ende
die Leute zusammen – essen
verbindet....
Tina Schrader,
AG-Leitung Lotus, Bezirk Hildesheim
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Lage der Kinder in Deutschland bedenklich
Die Situation der Kinder in Deutschland verschlechtert sich
zunehmend – dieses wirft Unicef, das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen, der Bundesregierung vor. Gemeinsam
mit anderen Kinderhilfsorganisationen erklärte Unicef, dass
15 Jahre nach dem Abschluß der UN- Kinderrechtskonvention, die Rechte der Kinder in Deutschland noch
immer nicht ausreichend geachtet werden.
Unicef und Organisationen wie „terre des hommes“ oder
„Pro Asyl“ beklaKinder sind Zukunft!
gen, dass immer
mehr Kinder in
Deutschland unter
Armut litten. Mehr
als eine halbe Million
Kinder leben von
Sozialhilfe. Hinzu
kommt, dass Kinder
armer Familien weit
häufiger Probleme in der Schule und mit der Gesundheit
haben, als dies bei wohlhabenden Kindern der Fall ist. Auch
werden ausländische Kinder in Deutschland benachteiligt. So
werden z.B. im Asylverfahren Jugendliche über 16 Jahren
wie Erwachsene behandelt. Problematisch ist dabei auch, daß
etwa 220 000 in Deutschland lebende Flüchtlingskinder nur
eingeschränkt schulpflichtig sind, da ihr Aufenthaltsstatus
ungeklärt ist.
Die Bundesregierung gab unterdessen an, dass die UNKinderrechtskonvention in Deutschland in vollem Umfang
geachtet werde. Der Bund investiere bis 2006 vier Milliarden
Euro in Ganztagsschulen und 1,5 Milliarden in Kinderhorte
für Kleinkinder. Darüber hinaus wies sie zudem auf das neue
Jugendschutzgesetz hin und den Aktionsplan zum Schutz
Minderjähriger vor sexueller Gewalt. Die Bundesregierung
ist der Konvention nur eingeschränkt beigetreten!
Heike Schindler
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Rekordbeteiligung
beim diesjährigen Vorstandswochenende!
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Der Einladung des Landesjugendvorstands zum Seminarwochenende konnten die frisch
gewählten Ortsjugendvorstände
Niedersachsens kaum widerstehen, so dass sich in diesem
Jahr fast 100 Teilnehmer-Innen
vom 21. bis zum 22.02. in
Lingen zu Seminaren wie
„Gewählt-ich FLIB aus !“,
„OEKA-Tools“ oder „JUPOBwie weiter ?“ zusammen fanden.
Am Samstag gegen 14.00 Uhr
begann die Veranstaltung mit
einem gemeinsamen Plenum aller
TeilnehmerInnen im „aus allen
Nähten platzenden“ „großen“
Tagungsraum. Da „normale“
Kennenlern-Spiele unter solchen
Bedingungen Jahre dauern
würden, es ein DLRG-Seminar
ohne Einstiegsspiel aber nicht
geben darf, wurden alle aufgefordert sich den Tagungsraum als
Niedersachsen vorzustellen und
entsprechend ihres „Heimatortes“ aufzustellen. Dabei kam es
zu den seltsamsten tektonischen
Verschiebungen, so dass sich
Niedersachsen als ein einziger
großer, zerklüfteter Ballungsraum erwies.
Nach einem kurzen Überblick
über den Veranstaltungsablaufs
begann dann die eigentliche
Seminararbeit in den Ressorts,
die aus Diskussion und Erfahrungsaustausch, aus Brainstorming und Ideensammeln
sowie aus Gruppenarbeit und
theoretischen Teilen bestand und
insbesondere den „AnfängerInnen“ in den Vorständen Anregungen und Informationen für
die Arbeit geben sollte.
Bevor dann abends der gemütliche
Teil im Party- und Discoraum so richtig losgehen konnte, gab es einen Gedankenaustausch zwischen LJV und
den TeilnehmerInnen über einige
Themen, die das DLRG-Herz so bewegen. Dazu gehörten die Zusammenarbeit der unterschiedlichen
Gliederungsebenen ebenso wie das
Landesjugendtreffen und die Landesmeisterschaften. Zum „informellen“
Seminarteil am Abend verteilten sich
dann die verschiedenen Arbeitsgruppen gleichsam im „Open Space“ der
Jugendherberge zwischen Discokeller
und Disco-Dachboden zur Nachbereitung und Aufarbeitung der wirklich wichtigen Themen, ehe am nächsten Morgen der Seminarfaden in den
Ressorts wieder aufgenommen wurde.
Dass es nicht nur relativ preiswert
ist, ein spannendes und spaßiges
DLRG-Wochenende in Lingen zu
verbringen, sondern dass es über
die Landesjugend attraktive
Möglichkeiten zur Finanzierung
der Arbeit vor Ort gibt, hat zum
guten Schluss Tim Brinkmann
dann allen Anwesenden aufgezeigt.
Also: Bietet Seminare an, lernt
dabei und habt Spaß und „schöpft“
die Gelder der Landesjugend ab!
Wir wollen von Euch hören!
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Das Landesjugendsekretariat zieht um !
Ab dem 18. April haben
wir folgende Anschrift:
Bugenhagenstraße 9
30165 Hannover
Tel: 0511 8379212
Fax: 0511 833664
(beides wie bisher)
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OPSNAPT
Kochen à la Aldi
Das Kochseminar vom
01. - 02.05. fällt leider aus!
Aber aufgepaßt:
Aufgeschoben heißt
nicht: aufgehoben!
Ein neuer Termin wird
gerade gesucht!
Wenn ich KönigIn
von...wäre
Ein Kunstwettbewerb zum
Thema Mitbestimmung
Die Bundeskampagne Kinder 2004 der DLRGJugend beschäftigt sich mit dem Thema Mitbestimmung/Partizipation aus der Sicht von Kindern.
Im Rahmen eines Kunstwettbewerbes mit dem Titel
„Wenn ich KönigIn von...wäre“ sind Kinder und
Jugendliche -allein oder in Gruppen- dazu aufgerufen,
sich durch kreatives, fantasievolles Tätigwerden mit
ihren eigenen Beteiligungsmöglichkeiten auseinander
zu setzen.
Unter Partizipation oder Mitbestimmung verstehen
wir das aktive Eingreifen, Mitmachen, Mitgestalten und
Mitentscheiden in allen Situationen, die uns betreffen zum Beispiel im Kindergarten (Tagesablauf planen), in
der Schule (SchülerInnenvertretung) und in Vereinen
und Verbänden, bei allem, was Dich betrifft!
Informationen bekommst Du beim Landesjugendsekretariat
(Adresse siehe Umschlag) oder unter [email protected]
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dlrg-jugend
karl-thiele-weg 41
30459 hannover
tel 05 11 8 37 92 12
fax 05 11 83 36 64
e-mail: [email protected]
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