La Voce 2014-1: Titelthema Kammermusik

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La Voce 2014-1: Titelthema Kammermusik
LaVoce
Kammermusik:
Gemeinsam stark
1-14
4 Tage Alter Musik:
The Fairy Queen
6 Gastspiel:
Orchesterreise nach China
11 Schumanniana:
Außergewöhnliches Festival
Editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen
und Leser,
wie viele von uns denken im
Zusammenhang mit Musik an
das einsame Genie? An den
Pianisten allein auf der Bühne,
an die Primadonna im Scheinwerferlicht? Ja, Musikerinnen
und Musiker brauchen, wenn
sie ihre Kunst erlernen und
entwickeln, gelegentlich Phasen der Zurückgezogenheit
und der Kontemplation. Am
Ende ist Musik aber eine zutiefst soziale Kunst – in der Interaktion zwischen
Musizierenden und Publikum, zwischen Lehrenden
und Lernenden, zwischen Komponierenden und Interpretierenden und zwischen den Musikerinnen
und Musikern im Proberaum und auf der Bühne.
Wohl kaum eine musikalische Gattung bringt in all
ihren Facetten dieses soziale, interaktive Element
der Kreativität so ideal zum Ausdruck wie die Kammermusik, die Schwerpunktthema dieses Hefts ist.
Eine reiche kammermusikalische Tradition, die ihre
Wurzeln tief in den Vorgängerinstitutionen der
Hochschule für Musik Nürnberg hat, ist durch die
im Qualitätspakt Lehre gewonnenen Ressourcen in
eine neue Entwicklungsstufe eingetreten. Von dieser
Geschichte und von den Zukunftsperspektiven der
Kammermusik erzählt die vorliegende Ausgabe.
Um Zukunftsperspektiven geht es auch bei der
baulichen Entwicklung unserer Hochschule. Die
meisten von Ihnen wissen bereits, dass wir unser
angestammtes Hauptgebäude verlassen und uns in
Interimsquartieren am Wöhrder See eingerichtet
haben. Wir freuen uns auf den Wiedereinzug ins
sanierte und ausgebaute Sebastianspital im Herbst
2016 und nutzen bis dahin mit viel Kreativität und
Flexibilität unsere Zwischenquartiere. Mit Betroffenheit und Mitgefühl haben wir in diesem Zusammenhang die Schreckensmeldung vom Brand der Kirche
St. Martha aufgenommen. Die Marthakirche ist ein
angestammter und wichtiger Veranstaltungsort für
unsere Hochschule – wir werden alles in unseren
Möglichkeiten Stehende tun, um die evangelischreformierte Kirchengemeinde beim Wiederaufbau
zu unterstützen. Auch das gehört zum Aspekt der
Musik als sozialer Kunst – in diesem Sinne
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grüßt Sie herzlich
Ihr Martin Ullrich
3 Hochschule im Interimsquartier
4 Tage Alter Musik: The Fairy Queen
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Auf Reisen: Hochschulorchester in China
7 Nürnberg – Glasgow:
Kinderoper und Konzert im Dokuzentrum
8 Kammermusik: Exzellent im Spiel, stark im Team
10 Im Interview: Prof. Dirk Mommertz und
Prof. Bernhard Schmidt
11 Außergewöhnlich: Schumanniana
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Personalia
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Erfolgreich im Wettbewerb
15
Wer war Carl Rorich?
16
Neu auf CD
Impressum
Herausgeber: Der Präsident der Hochschule für Musik Nürnberg · Veilhofstraße 34
90489 Nürnberg · Tel. 0911/231-14428 · [email protected]
Redaktion: Franziska Knogl, Renate Reitinger (verantwortlich), Martin Ullrich
Mitarbeit: Alfons Brandl, Elisabeth Duringer, Milan Jeremic, Miriam Noa, Teresa Novák,
Guido Johannes Rumstadt, Elmar Supp, Peter Thalheimer, Roland Ulsamer
Fotos: Sören Balendat, Volker Blumenthaler, Jutta Götz, Mat Hennek, Georg Janssen,
Franziska Knogl, Dirk Meßberger, Carolin Ritter, Urban Ruths, Jochen Schmoldt
Gestaltung: mey-agentur.de
Druck: Gutenberg Druck + Medien, Uttenreuth
Erscheinungsweise: zwei Mal im Jahr
Auflage: 1.500
Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung
des Herausgebers oder der Redaktion wieder und erscheinen in Verantwortung
der Autorin bzw. des Autors. Die Redaktion behält sich vor, Artikel und Zuschriften
zu veröffentlichen und zu kürzen. Der Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der
schriftlichen Genehmigung.
Hochschule im Interimsquartier
In den vergangenen Semesterferien, zwischen Mitte Februar und Mitte
März, hat die Hochschule das ehemalige „Sebastianspital“ verlassen
und ist für die Dauer der Generalsanierung des Haupthauses in die
beiden Gebäude „Fritz-Hintermayr-Haus“ und „Elisabeth-Bach-Haus“
umgezogen.
Blick von Süden auf das Elisabeth-Bach-Haus
Baustelle im Innenhof des Hauptgebäudes
Fritz-Hintermayr-Haus von innen (oben)
und von außen
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einen maßgeblichen Teil der Kosten für
die Ausstattung des Saales übernimmt.
Hierfür dankt die Hochschule ganz herzlich allen, die dies ermöglicht haben.
Da der Kammermusiksaal als Veranstaltungsort wegfällt, findet der Großteil der
Hochschulveranstaltungen nun im HeiligGeist-Saal oder im Katharinensaal statt.
Für Besucherinnen und Besucher des Interimsquartiers in der Veilhofstraße 38–40
gibt es eine umfassende Neubeschilderung des Geländes sowie einen erklärenden Lageplan auf den Internetseiten der
Hochschule in der Rubrik „Service“. RU
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Der Unterrichts- und Übebetrieb
konnte dank des enormen Engagements
der Verwaltung und insbesondere der
Mitarbeiter des Hausdienstes reibungslos
mit Semesterbeginn starten. Die beiden
Interimsgebäude mussten, da es sich in
beiden Fällen um ehemalige Pflegeeinrichtungen handelt, in den letzten Monaten
mit nicht unerheblichem Aufwand an die
Anforderungen eines Musikhochschulbetriebes angepasst werden. Trotz der umfassenden raumakustischen Maßnahmen
ist die akustische Entkopplung der Räume
voneinander nur eingeschränkt möglich
gewesen, so dass alle Hochschulangehörigen in der Zeit bis zum Rückumzug in
das renovierte Gebäude durch die zusätzliche Geräuschkulisse der umliegenden
Räume einerseits und der Baustelle nebenan andererseits belastet sind. Auch die
Parkplatzsituation ist äußerst angespannt.
Die Atmosphäre im neuen Quartier ist
dennoch überwiegend positiv, viele genießen das Campus-Feeling mit Park und Nähe zum See sowie gemischtem Publikum
aus Hortkindern, Senioren und Hochschulangehörigen.
Anfang April wurde dann mit den ersten Maßnahmen der Generalsanierung
begonnen. Derzeit finden umfangreiche
Demontagearbeiten (Sanitär, Heizung,
etc.) statt. Des Weiteren sind diejenigen
Bereiche des Gebäudes, die aus Gründen
des Denkmalschutzes erhalten bleiben
müssen, besonders geschützt worden.
Nach der aktuellen Planung soll in den
kommenden Semesterferien im nächsten
wichtigen Bauabschnitt mit dem Aushub
für den Orchestersaal im Innenhof begonnen werden, sodass bereits im Oktober
die Bodenplatte dieses neuen Gebäudeteils hergestellt werden kann. Der Neubau des Orchestersaals wird nicht zuletzt
durch eine großzügige Förderung der Zukunftsstiftung Sparkasse unterstützt, die
Tage Alter Musik:
The Fairy Queen
Zur Eröffnung der Tage Alter Musik 2014 hat die Hochschule für Musik Nürnberg in einer
halbszenischen Produktion Purcells Oper The Fairy Queen dargeboten. Vom 15. bis 18. Januar
verwandelte sich der Heilig-Geist-Saal in einen Feenwald, in dem auf den Spuren von Henry
Purcell gesungen, getanzt und musiziert wurde.
Die Barocktänze wurden von Marie-Claire Bär Le Corre
blieb. Henry Purcell
(1659–1695) machte
sich seit den späten achtziger Jahren als
Komponist dieser Semi-Opera einen Namen. The Fairy Queen, 1692 von ihm geschrieben, wurde als Ergänzung und in
Kombination zu Shakespeares Komödie
A Midsummer Night‘s Dream entwickelt
und aufgeführt.
Im Zentrum der Handlung steht die
Elfenkönigin Titania. Ihre Erlebnisse im
Zauberwald, in dem sich die Irrungen und
Wirrungen der verrückten Sommernacht
ereignen, schienen Purcell die perfekte Ergänzung zum Sprechtheaterstück zu sein.
In hinzuerfundenen Szenen malt die Partitur Akt für Akt die übernatürliche Atmosphäre des Elfenpersonals und des Liebeszaubers aus, fügt allegorische Figuren ein
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einstudiert, die Kostüme hat Monika Luscinda entworfen.
Im England des 17. Jahrhunderts, als
puritanische Moralvorstellungen vorherrschten, wurde der aus Italien stammenden Gattung Oper wenig Beachtung
entgegengebracht. Im Bereich der aufwendigeren Schauspielmusik erfreute sich
die Form der sogenannten Semi-Opera
der Gunst des Publikums. In diesen oft bis
zu sechs Stunden dauernden Darbietungen wurden abwechselnd Schauspiel,
Gesungenes und Tanz aufgeführt. Diese
Trennung der Disziplinen entsprach dem
gängigen Zeitgeschmack, der der Musik
und dem Tanz eine vornehmlich atmosphärisch ausschmückende Funktion zuerkannte, während der inhaltlich intellektuelle Diskurs dem Sprechtheater vorbehalten
und schafft sich
Raum für Tänze von
Elfen oder Fabelwesen. In den Akten
vier und fünf verlässt
das Stück nahezu
gänzlich die shakespearesche Handlung und begibt sich assoziativ in die von
Göttern bewohnten luftigen Höhen oberhalb des Zauberwaldes. Eine eigene szenische Aufführung, losgelöst vom Sommernachtstraum, war nicht vorgesehen –
eine selbsttragende Handlung besaß das
Werk daher nicht, dafür umso mehr Lautmalerei und atmosphärisches Kolorit.
Der aus Berlin stammende Regisseur
Elmar Supp hat aus dem sechsstündigen
Originalopus für die Aufführungen in
Nürnberg eine etwa 100-minütige Kurzfassung erarbeitet, welche die Musik von
Purcell in den Mittelpunkt stellte. Die
Handlungszüge der Semi-Oper ließ er in
seiner Fassung durch einen Conférencier
(Schauspieler Gerd Heinz) übermitteln.
Das zu jeder Vorstellung überaus zahlreich erschienene Publikum ließ sich von
Kooperation mit dem GNM
Forum Historische Musikinstrumente 2014
Dr. Miriam Noa
wertvolle Instrumente in barocker
Mensur zum Einsatz, die ein anonymer
Das Forum Historische Musikinstrumente, das
traditionsgemäß im Rahmen der Tage Alter
Musik stattfindet, rückte dieses Mal Violine
und Viola da Gamba in den Fokus.
Der Streit unter Streichern, so das Motto des
fulminanten Auftaktkonzerts, ging allerdings
Förderer der Hochschule als Leihgabe
eher freundschaftlich über die Bühne: Auch in
zur Verfügung gestellt hat. Zu den
ihrem sechsten Jahr bot die Kooperationsver-
besonders kostbaren Instrumenten
anstaltung zwischen Germanischem National-
zählen eine Violine von Jacobus Stainer
museum und Hochschule für Musik Nürnberg
(Absam, 1675) und eine Viola von
wieder eine spannende Mischung aus Vor-
Gennaro Gagliano (Neapel, 1716).
trägen, Diskussionen, Workshops und Meisterklassen. Organisatorisch betreut wurde das
Forum von Dr. Miriam Noa. MN
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Erstmals kamen bei dieser Produktion
Wissenschaftliche Volontäre gibt
es normalerweise an Museen – doch
Dr. Miriam Noa ist nicht nur Volontärin am Germanischen Nationalmuseum, sondern gleichzeitig an der Nürnberger Hochschule für Musik. Das gemeinsame Volontariat dient dazu, die
Kooperation zwischen den beiden Institutionen zu vertiefen und ist in dieser Form einmalig. Nach der erfolgreichen zweijährigen Pilotphase mit
der ersten Volontärin Dr. Katharine
Leiska ging das Projekt im Herbst
2013 mit Frau Noa in die zweite Runde. „Besonders gefällt mir die Vielfalt
dieser Tätigkeit“, berichtet die 32-Jährige. „Vom wissenschaftlichen Projekt
bis zum Veranstaltungsmanagement
ist alles dabei, was ich mir unter einem
spannenden Arbeitsalltag vorstelle.“
Miriam Noa studierte Musikwissenschaft, Geschichte und Deutsche
Philologie in Berlin und Lyon und anschließend, parallel zur Dissertation,
Musik und Geschichte auf Lehramt.
Außerdem engagiert sie sich seit Langem in der Kultur- und Bildungspolitik.
Dieses Interesse zeigt sich auch in ihren wissenschaftlichen Themen:
Schon früh beschäftigte sie sich bei
ihrem späteren Doktorvater Christian
Kaden mit den Wechselwirkungen
zwischen Musik und Gesellschaft. Ihre
Magisterarbeit behandelte den Bezug
frühsozialistischer Utopien zur Musik,
die Doktorarbeit den Einfluss von Musik auf den Einigungsprozess der deutschen Nation im 19. Jahrhundert (erschienen 2013 im Waxmann-Verlag
unter dem Titel „Volkstümlichkeit und
Nationbuilding“). Im ersten Seminar,
das sie an der Hochschule anbietet,
geht es um den Eurovision Song Contest und Europäische Identität(en).
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diesem Spektakel der Sinne verzaubern
und bedachte die musikalischen und darstellerischen Künste mit großem Applaus.
Die musikalische Gesamtleitung der Produktion hatte Prof. Hartwig Groth inne,
die Leitung des Barockorchesters oblag
Prof. Anne Röhrig. Prof. Elisabeth Scholl
hatte die solistisch auftretenden Sängerinnen und Sänger und Prof. Alfons Brandl
den Madrigalchor vorbereitet.
„Die meisten Farben [...] kamen von
Hartwig Groths historisch informierten
Barockmusikern, von den schwelgerischen
Violinsoli oder einer bestens aufgelegten
Blockflötentruppe. [...] Kräftig grundierte
der Madrigalchor die Handlung – Elisabeth
Scholl-Pöllmann hatte ihre Gesangsstudenten und Solisten […] bestens präpariert. Besonders Heejoo Kwon und Laura
Demjan bewährten sich als singende und
tanzende Multi-Talente fürs barocke
Musical“, schrieb Kritiker Uwe Mitsching in
den Nürnberger Nachrichten. FK/ES
Auf Reisen:
Hochschulorchester in China
Im März 2014 startete das Hochschulorchester seine erste Asienreise: Auf dem Programm stand eine Tournee mit vier Konzerten
in Süd-China. Bemerkenswert waren die überwältigende Gastfreundschaft der Chinesen sowie ihre Begeisterungsfähigkeit.
Konzert in der historischen Palastanlage in Kaiping
Zunächst ging es via Istanbul in Nürnbergs Partnerstadt Shenzhen. Dort hatte
die Polytechnische Universität anlässlich
Trotz der Anstrengungen herrschte beste Stimmung
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in der Reisegruppe.
ihres 20-jährigen Bestehens eingeladen,
und das Konzert im großen Saal der Universität vor ausverkauftem Haus war ein
gelungener Auftakt. Auf dem Programm
standen Webers Oberon-Ouvertüre,
Wagners Siegfried-Idyll und das Doppel-
konzert für Harfe und Flöte von Mozart.
Solisten waren Barbara Becher (Harfe,
Klasse Lilo Kraus) und Milan Jeremic (Flöte, Klasse Marcos Fregnani-Martins). Außerdem wurden Schumanns Fremder
Mann in einer Orchesterbearbeitung unseres Studenten Michael Falter (Klasse
Prof. Urbach) sowie das Konzert für traditionelle Erhu und Orchester Butterfly
Lovers gegeben. Die begeistert aufgenommene Zugabe war den Bläsern mit Alte
Kameraden anvertraut.
Die nächste Station war mit zwei Konzerten die Provinz Jangmin, wo die Eröffnung des Musikfestivals vor den auf der
Unesco-Welterbe-Liste stehenden Diaolou-Türmen in Kaiping auf dem Programm
stand; ein starker Kontrast zur Millionenstadt Shenzhen und ein unmittelbarer Eindruck vom ländlichen Leben in China.
Dritte Station war dann die Stadt Zhuhai,
wo der Gastgeber das dortige private
Gymnasium war – eine sehr beeindruckende Anlage, nach konfuzianischen Prinzipien erbaut und mit einem akustisch
hervorragenden Konzertsaal ausgestattet.
Die Reise wurde durch das Amt für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg und das Konfuzius-Institut NürnbergErlangen großzügig gefördert. Die Organisation lag in den Händen von Huanhuan
Wang, ehemalige Harfenstudentin der
Hochschule, und Jutta Götz vom Orches­
terbüro. Frau Wang hatte die Reise
durch ihre hervorragenden Kontakte in
China maßgeblich ermöglicht und unter
anderem die Teilnahme des Orchesters
beim traditionellen Konzert zum chinesischen Neujahr in der Meistersingerhalle
im Februar vermittelt. Lin Lin Fan, Korrepetitorin an der Hochschule, war als weitere Übersetzerin und Reiseleiterin ebenfalls von unschätzbarer Hilfe. Die Reise
erfuhr große Wertschätzung durch die
chinesischen Gastgeber, vor jedem Konzert gab es Reden und Gastgeschenke.
Und auch die Wiedereinladung durch den
Präsidenten der Polytechnischen Universität an Prof. Rumstadt ist erfolgt, sodass
einem Ausbau der Beziehungen hoffnungsvoll entgegengesehen werden kann.
GJR
Aus den
Reisetagebüchern der
Studierenden:
„Es gibt keine
Worte, um zu
beschreiben, wie
dankbar und
glücklich ich war,
an unserer Hochschulgastspielreise in China teilzunehmen. Die ganze Tournee hat
unzählige EindrüChina Open Air
cke bei mir hinterlassen. Der vielleicht stärkste Eindruck war
das Gefühl der Gemeinschaft, das in der
ganzen Gruppe geherrscht hat. Ich finde,
dass unsere Chinareise auf jeden Fall eine
ausgezeichnete Gelegenheit für den kulturellen und künstlerischen Austausch
war, die automatisch auf den gesamten
Fortschritt in meiner künstlerischen Entwicklung eingewirkt hat.“ Milan Jeremic
„Die Chinesen waren begeistert; für
uns eher ungewöhnlich war es, dass sie
die ganze Zeit über einen Marathon im
Fotografieren veranstalteten ... Beim Konzert in der historischen Palastanlage war
es unglaublich windig, ein paar Böen
wehten so manche Noten vom Pult und
irgendwann musste sogar das Dirigentenpult dran glauben und fiel von der Büh­ne ... Es war eine wunderbare Reise. Südchina war eine Erfahrung, ein Erlebnis – es
war einfach beeindruckend, wie ganz anders das Leben 10.000 km entfernt von
zu Hause funktioniert.“ Teresa Novák
Kooperationsprojekt mit Glasgow:
Kinderoper und mehr
Zusammen mit dem Royal Conservatoire of Scotland realisierte die Hochschule für Musik
Nürnberg im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände der Stadt Nürnberg ein
Kooperationsprojekt mit Werken aus der Zeit vom ersten Weltkrieg bis heute.
allein der gewählte Ort der Inszenierung
im Dokumentationszentrum an diese Verstrickung erinnert, nicht jedoch das Bühnenspiel selbst. Sympathisch singt der Kinderchor in den Ensembleszenen, wirken
die Akteure überzeugend mit ihrer kindgerechten Stilisierung.“
Nach einer kurzen Pause folgte ein
Liedprogramm mit Kompositionen aus
dem vergangenen Jahrhundert, die in
Kriegszeiten entstanden waren bzw. die
großen Kriege thematisch einfingen. Diesen Teil betreute der Pianist und Leiter
der Glasgower Opernabteilung Timothy
Dean. Die Sängerinnen und Sänger des
zweiten Teils (Louise Kemeny aus Glasgow sowie Daniel Dropulja, Margarita
Vilsone und Daniel Thomas aus Nürnberg) beeindruckten mit den englischspra-
und Timothy Dean am Klavier „ein eindrückliches Finale der zweiten Abteilung“,
so Löw.
Zum Schluss wurde ein Werk des
Nachwuchskomponisten Kristaps Cukurs
uraufgeführt, das jüngst in Glasgow einen
Kompositionspreis gewonnen hatte. Der
erfolgreiche Nachwuchsdirigent Ciarán
McAuley aus Schottland leitete bei diesem
Programmteil das Ensemble. To be my own
silence spannte den Bogen zur Jetztzeit:
Das für Instrumentalensemble und zwei
Gesangssolisten geschriebene Werk beschäftigt sich mit den inneren Konflikten
junger Menschen beim Erwachsenwerden.
„So künstlerisch-fruchtbar kann Städtepartnerschaft sein“, preist Kayser in den
Nürnberger Nachrichten das Kooperationsprojekt. FK
Katze, Hund und Vogel unterstützen die beiden
Kinder im Kampf gegen Brundibár.
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chigen Liedern, die alle einen direkten Bezug zu einem der beiden Weltkriege aufwiesen. Mit Benjamin Brittens Still falls the
rain lieferte der Tenor Daniel Thomas zusammen mit Edoardo Pirozzi am Horn
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Lebensrealitäten gestern und heute:
Was bedeutet es, seine Kindheit und Jugend in Zeiten des Krieges zu verbringen?
Welche Einflüsse hatten diese schwierigen
Außenbedingungen auf künstlerisches
Schaffen und auf die Auftrittsbedingungen?
Mit welchen Fragen beschäftigen sich hingegen Jugendliche und junge Künstler heute, wenn sie nicht existentiell bedroht
sind? Um diese Themen kreiste das Programm des ambitionierten Kooperationsprojektes am 23. Februar 2014 im DokuZentrum.
Die Vorstellung war in drei Teile geteilt: Zunächst wurde die etwa halbstündige Kinderoper Brundibár von Hans Krása
gespielt, die 1943 im KZ Theresienstadt
uraufgeführt worden war. Die Gesangspartien übernahmen Studierende der
Hochschule für Musik Nürnberg und der
Hochschul-Kinderchor „Die jungen Meistersinger“, das Kammerorchester setzte
sich auch aus Nürnberger Musikerinnen
und Musikern zusammen. Die musikalische Leitung hatte Adam Szmidt (Klasse
Prof. Guido J. Rumstadt). Die Aufführung
in der Regie von Ulrich Proschka (Ausstattung: Christine Knoll) stieß auf durchweg
positive Resonanz: „Unter der musikalischen Leitung von Adam Szmidt präsentierten die Studenten der Musikhochschule Nürnberg eine überzeugende Interpretation, wobei die Besetzung der
Hauptrollen mit Annika Meitinger und
Martina Langbauer besonders gelungen
war. Bariton Christian Huber nahm man
den siegesgewissen Fiesling sofort ab.
Wichtig war außerdem der Kinderchor.
Die jungen Meistersinger mussten immer
wieder auf der Bühne agieren und das
Geschehen kommentieren, was Dank der
Einstudierung von Heike Henning reibungslos gelang. Alle Mitwirkenden ernteten lebhaften Beifall“, so Sibylle Kayser
(Nürnberger Nachrichten). Auch Peter
Löw (Nürnberger Zeitung) lobt die Aufführung: „Es tut der erfrischenden Inszenierung durch Ulrich Proschka gut, dass
Kammermusik:
Exzellent im Spiel, stark im
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Kammermusikalischer Unterricht und Spielpraxis sind seit jeher fester Bestandteil des Studiums in
der künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Hochschulausbildung. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass etliche etablierte Hochschulensembles unter der Leitung von Lehrenden aus allen
Fachgebieten existieren und das Kulturleben in Nürnberg und darüber hinaus bereichern. Seit nunmehr eineinhalb Jahren hat die Kammermusik durch die Einrichtung von zwei Professuren und einer
Verwaltungsstelle nochmals entscheidend an Bedeutung und Vielfalt gewonnen.
Der Bereich der Streicher- und Klavierkammermusik wird seitdem federführend von Prof. Dirk Mommertz und Prof. Bernhard
Schmidt betreut, unterstützt von Elisabeth Duringer im Kammermusikbüro. In einem Ausbildungsbereich, der einerseits verpflichtender und praxisnaher Teil des Studiums ist, in dem andererseits
ein hohes Maß an Eigenengagement seitens der Studierenden und
intensive Betreuung durch die Lehrenden erforderlich sind, liegt
eine der großen Herausforderungen sicher im Bereich der Organisation. Jedes Semester gilt es aufs Neue, passende Ensembles zu
formieren bzw. allen Studierenden eine Ensemblemöglichkeit zu
eröffnen, sie zum Unterricht einzuteilen und am Ende einen Auftritt
zu ermöglichen. Hier hat sich das Kammermusikbüro als zentrale
Anlaufstelle bereits vielfach bewährt und ist aus dem Alltag nicht
mehr wegzudenken.
Neben den organisatorischen Herausforderungen und zusätzlich
zur eigentlichen Arbeit an den Kammermusikwerken, die die gemeinsame Entwicklung von Interpretationskonzepten genauso beinhaltet wie die vielfältigen Varianten des Zusammen-Agierens und
des „Rollen-Spiels“ im Ensemble, gibt es weitere Besonderheiten:
Man muss sich über die Grenzen unterschiedlicher Mentalitäten,
Nationalitäten und Kulturen hinweg über Inhalte und Fragen verständigen, die jeden persönlich intensiv berühren. Hier gilt es bei allen
Beteiligten, Sensibilität zu entwickeln und den eigenen Horizont zu
erweitern. So kann es gelingen, einerseits alle Studierenden mit einer
Grundqualifikation im Bereich der Kammermusik zu entlassen und
andererseits herausragende Talente bzw. vielversprechende Ensembles bereits während des Studiums besonders zu fördern.
Die Hochschulpodien und Prüfungsvorspiele – hervorzuheben
ist hier die letzte „Lange Nacht der Kammermusik“ am 29. Januar
– sowie die jüngsten Wettbewerbsteilnahmen zeigen einen deutlichen Zugewinn an Ensemblevielfalt und kammermusikalischem
Können. Der Mozartverein 1829 Nürnberg e. V. hat im Jahr 2014
erneut einen Kammermusik-Wettbewerb für Studierende der
Hochschule für Musik Nürnberg ausgelobt. Der Wettbewerb war
für instrumentale Kammermusikensembles von Trio bis Sextett
ausgeschrieben. Beim Preisträgerkonzert am 9. Februar präsentierten sich die siegreichen Ensembles (s. S. 14/15) dem Publikum.
Insgesamt standen 7.000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung. Einhellig erklärte die Jury, dass das Niveau deutlich gestiegen sei und
alle Gewinnerensembles hochkarätige Leistungen abgeliefert hätten.
Der andere zentrale Bereich, auf dem die Kammermusikarbeit
an der Hochschule seit jeher ruht, ist der Reigen an langfristig aufgebauten Ensembles, die es je nach Studiengang in den unter-
Das Hornensemble beim Konzert im Reitstadel
(Ltg.: Prof. Hansjörg Angerer)
Auch ungewöhnliche Besetzungen spielten bei
der Langen Nacht der Kammermusik.
3 im Weckla: studentisches Percussion-Ensemble
Team
Elisabeth
Duringer
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Jahrgang 62, Studium der Germanistik
und Musikwissenschaft an der Universität
Göttingen, anschließend Violinstudium
bei O. Colbentson am MeistersingerKonservatorium Nürnberg. Weiterbildung zur Werbefachwirtin. 15-jährige
Tätigkeit als Violinlehrerin, leidenschaftliche Kammermusikerin – u. a. erste Geigerin beim Streichquartett „Stringx unlimited“ – zahlreiche Projekte mit Kulturschaffenden der Region.
„Besonders wichtig ist mir, für die Anliegen der Studierenden da zu sein,
gleichzeitig aber die wichtigen Kammermusikziele nicht aus dem Auge zu verlieren. Außerdem geht es mir um die stetige Weiterentwicklung der Bedeutung
der Kammermusik an der Hochschule
und die Vernetzung mit Projekten der
Hochschule und der Region.“
Das Kammermusikbüro ist die zentrale Schnittstelle zwischen Hochschulverwaltung, Lehre und Studierenden im Bereich Kammermusik. Es wurde 2012 aus
Mitteln des Qualitätspakts Lehre eingerichtet. Als Teil des sog. Künstlerischen
Betriebsbüros ist das Büro Anlaufstelle in
sämtlichen Fragen rund um die Kammermusik. Zu den Aufgaben gehört die Betreuung von ca. 40 verschiedenen Ensembles pro Semester, Unterstützung bei
der Zusammenstellung neuer Ensembles,
die Organisation und Dokumentation des
Unterrichts, die Pflege der Beziehungen
zu anderen Institutionen – häufig verbunden mit der Vermittlung von Ensembles
– sowie die organisatorische Betreuung
von Kammermusikprojekten, Wettbewerben und Vorspielabenden. ED
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schiedlichsten Ausprägungen gibt. Natürlich wechseln auch hier die Spielerinnen
und Spieler aufgrund der Fluktuation bei den Studierenden, Ausrichtung und
Profil bleiben jedoch erhalten. In einigen Ensembles spielen neben aktuellen Studierenden auch Alumni. Letztere halten dadurch den Kontakt zu ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte und teilen ihre beruflichen Erfahrungen mit den aktuellen
Studierenden, wovon diese wiederum profitieren. Beispielhaft seien hier das seit
vielen Jahren existierende Akkordeonensemble timeless d’accord (Ltg. Prof. Irene
Urbach) und die Flute Band (Ltg. Prof. Dr. Peter Thalheimer) genannt. Weitere
studiengangsbezogene Formationen sind etwa die Blechbläserensembles BlackBlazer und Trombonissima, das Hornensemble sowie Cello-, Blockflöten-, Saxophon-, Percussion-, Gitarren-, Flötenensembles u. a. m.
Die Bedeutung der Kammermusik- und Ensemblearbeit für das Hochschulleben und die Ausstrahlung in die Region, vor allem aber für die beruflichen Perspektiven der Absolventinnen und Absolventen ist immens. Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen, Toleranz, Empathie und
Zuverlässigkeit, aber auch Auftrittsroutine, Organisation und Netzwerkbildung
werden hier quasi nebenbei entwickelt und trainiert. Am Ende aber geht es immer darum, durch Musik zu kommunizieren, untereinander und mit dem Publikum, und Musik als Möglichkeit des individuellen und gemeinsamen Ausdrucks
zu erleben. ED/RR
Im Interview:
Prof. Dirk Mommertz und Prof. Bernhard Schmidt
Seit dem Sommersemester 2013 unterrichten die Professoren Dirk Mommertz und Bernhard Schmidt an der Hochschule für Musik Nürnberg Kammermusik. Prof. Alfons Brandl,
Vizepräsident der Hochschule, sprach mit ihnen über ihr Konzept und ihre Aufgaben.
Lieber Herr Prof. Mommertz, lieber Herr
Prof. Schmidt, seit einem guten Jahr unterrichten Sie beide nun dank der Förderung
aus dem „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an
der Hochschule für Musik in Nürnberg. Mit
welchen Erwartungen haben Sie die Stelle
angetreten und wie hat sich Ihre Unterrichtstätigkeit entfaltet?
Es bietet sich eine große Chance, wenn
man wie wir an die jüngste Musikhochschule der Republik berufen wird. Der
Gestaltungsrahmen ist größer als bei
einem alteingesessenen Institut, in dem
Prof. Dirk Mommertz
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Strukturen, ob sie gut sind oder nicht, etwas eingerostet erscheinen können. Somit
war und ist die Motivation enorm, in
Nürnberg anzufangen und sich auf eine
Aufgabe einzulassen, die umfassend, aber
gleichzeitig sehr erfüllend ist – zumal sie
mit einer der schönsten musikalischen
Ausdrucksformen verbunden ist: der Kammermusik!
Kammermusikunterricht ist ein wichtiger
Bestandteil in der Ausbildung der künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Studiengänge. Wie sieht die Arbeit konkret aus
und welche organisatorische Vorgehensweise haben Sie eingeführt?
In der Tat ist Kammermusik einer der
wichtigsten Bestandteile in der Musikausbildung. Neben dem Hauptfachstudium
fordert und vermittelt sie vielfältige Fähigkeiten, welche für die spätere Berufsausübung von großer Bedeutung sind: Die
Fähigkeit zum Austausch über musikalische Ideen, Vielseitigkeit und Offenheit,
Repertoirekenntnis, Organisationsfähig-
keit, soziale Kompetenz und manchmal
auch den Umgang mit gruppendynamischen Prozessen, die bei intensiver gemeinsamer Arbeit auftreten können.
Wir bieten den Studentinnen und Studenten langfristige und regelmäßige Arbeit
im Ensemble, dies unterscheidet uns von
anderen Hochschulen, an denen die Kammermusik in einzelnen und kurzfristigen
Projekten stattfindet. Der Organisationsaufwand für diese kontinuierliche Planung
ist beachtlich, einer der Gründe für die
Unverzichtbarkeit des Kammermusikbüros mit unserer geschätzten Kollegin
Elisabeth Duringer.
Zusammen mit den Hochschulgremien
und der Hochschulleitung haben wir einen
verbindlichen Leitfaden für die Kammermusik erstellt. Die Gruppen sind angehalten, sich selbstständig zu formieren, und
werden bei einem Treffen zu Semesterbeginn spielfertig erwartet. Neben uns
Kammermusikprofessoren sind nach wie
vor weitere Kolleginnen und Kollegen in
der Betreuung von Ensembles aktiv. Die
Gruppen können über mehrere Semester
bestehen bleiben oder sich neu formieren,
auch können sie bei mehreren Lehrenden
Unterricht haben. In der Regel finden jedes Semester zwei Konzerte in der Hochschule, zusätzliche externe Veranstaltungen und ein Workshop von Prof.
Mommertz statt, welcher allen Studierenden offensteht. Für Dezember 2014 ist
ein Workshop mit dem Mandelring Quartett geplant.
Welche künstlerischen und pädagogischen
Ziele verfolgen Sie bei Ihrer Arbeit mit den
Studierenden?
Ziel ist es, die Absolventinnen und Absolventen gut gerüstet in eine Berufswelt
zu entlassen, in der Kammermusik immer
eine wichtige Rolle spielen wird. Ob im
Orchester, wo geschultes Zusammenspiel
erwartet wird, ob im Unterricht, – privat,
an Musikschulen, Hochschulen – in dem
psychologisches Einfühlungsvermögen unverzichtbar ist, ob in einer freiberuflichen
Existenz, in der man vor jene organisatorischen Herausforderungen gestellt wird,
welche einem beim Gründen, Zusammenhalten und Vorantreiben eines Ensembles gegenüberstehen, alle diese Be-
Prof. Bernhard Schmidt
rufsfelder setzen kammermusikalische
Fähigkeiten voraus. Diese kann man – wie
auch ein Instrument – „beibringen“. Auch
treten im Ensemble in konzentrierter Form
Fragen der gemeinsamen Gestaltung und
Aspekte der musikalischen Interaktion zu
Tage, an denen wir mit den Studierenden
intensiv arbeiten. Darin sehen wir unsere
Aufgabe und packen diese mit großer Leidenschaft an.
Inwiefern kommt Ihnen Ihre eigene, intensive kammermusikalische Praxis (Prof.
Mommertz ist der Pianist des Fauré Quartetts, Prof. Schmidt der Cellist des Mandelring Quartetts) auch im Unterricht zugute?
Jegliche Form von musikalischer Praxis
ist für das Unterrichten positiv. Durch
langjährige Erfahrung in festen Ensembles
sind wir es gewohnt, nachhaltig und konsequent Repertoire zu erarbeiten, bis ins
letzte Detail zu gehen und an Perspektiven zu arbeiten. Aktuelle Bühnenerfahrung kommt den Studierenden ebenfalls
zugute. Da Musik nur in der Praxis existiert und wir ausübende Musikerinnen und
Musiker ausbilden, ist es eine gute Basis,
wenn ein Lehrender seine Lehre aus der
eigenen Praxis nährt.
Haben Sie bereits Pläne für ein intensiviertes Kammermusikstudium als Studienschwerpunkt etwa in Form eines Masterstudiengangs? Wenn ja, wie sehen diese aus?
Ein Masterstudium Kammermusik gehört unbedingt zum Studienangebot einer
Musikhochschule. Daher richten wir gerade einen solchen Studiengang ein. Ein
Konzept gibt es bereits, nun gilt es, sich
durch alle Details durchzuwühlen, um ihn
schnellstmöglich anbieten zu können. AB
Schumanniana
Mit dem Festival Schumanniana beschritt die Hochschule für
Musik Nürnberg in der zweiten Februarhälfte neue Wege. Unter
der künstlerischen und organisatorischen Leitung des Pianisten
Marcelo Amaral fanden elf Konzerte und ein Meisterkurs statt,
die sich allesamt dem vokalen und instrumentalen kammermusikalischen Schaffen Robert Schumanns und seines Kreises widmeten.
Rebecca Martin (li.) und Elisabeth Scholl
Sehnsuchtsvoll: der Madrigalchor mit Carolina Ullrich und Marcelo Amaral
bei Schumanns Requiem für Mignon
der Musizierfreude und der Leistung all der wunderbaren Musiker,
die sich ohne Gage für die Konzerte engagierten und dadurch wohl
etlichen Zuhörern den Besuch vieler Veranstaltungen ermöglichten.“
Ein musikalischer Hochgenuss!
Wunderschöne Musik – Begeisterung
entfachend!
Es war einzigartig.
Das trägt zum Renommee Ihrer
Hochschule bei und ebenso der Stadt
Nürnberg.
LaVoce 1-2014
„Dieses wunderbare Festival hat uns sehr begeistert und berührt.
[…] Was für ein unglaubliches Niveau, welche Vielfalt, welche Freude wir da spüren konnten! […] Wir waren zutiefst beeindruckt von
Von Leidenschaft und Liebe: Duette mit
Seite 11
Neben einer Fülle von Lehrenden des Hauses musizierten
auch internationale Gäste, wie die Baritone Timothy Sharp und
Christoph Pohl, die Sopranistin Carolina
Ullrich und die Mezzosopranistin Janina
Bächle. Neun der elf Konzerte fanden im
sehr gut besuchten Heilig-Geist-Saal statt,
das Sinfonieorchester der Hochschule lieferte mit den Sieben Fragmenten in Memoriam Robert Schumann von Aribert Reimann
einen symphonischen Beitrag. Beeindruckend war die Fülle des Liedschaffens, die
in mehreren Abenden zu Gehör gebracht
wurde, unter anderem in einem Duettabend von Prof. Elisabeth Scholl-Pöllmann
und Rebecca Martin, in einem Solorecital
des Baritons Christoph Pohl oder mit dem
Quartett Carolina Ullrich, Nathalie Mittelbach, Richard Resch und Ludwig Mittelhammer.
Mit Prof. Reto Kuppel (Violine), Prof.
Andreas Willwohl (Viola), Prof. Bernhard
Schmidt (Violoncello), Prof. Clara DentBogányi (Oboe) und Günter Voit (Klarinette) standen neben den Pianistinnen und
Pianisten Prof. Dirk Mommertz, Prof.
Wolfgang Manz, Dunja Robotti, Holger Berndsen und Heejung
Kim weitere hochkarätige Musikerinnen und Musiker auf dem
Podium.
Zwei musikalisch illustrierte Vorträge von Prof. Dr. med.
Hansjörg Bäzner und Hochschulpräsident Prof. Dr. Martin Ullrich
ergänzten das vielschichtige Programm. Den größten Anteil hatte
jedoch der Initiator des Festivals Marcelo Amaral zu leisten, der
bei der Hälfte der Konzerte als beseelter Begleiter fungierte und
die Abende wunderbar moderierte. Ihm gilt der ganz besondere
Dank der Hochschule für seinen unermüdlichen Einsatz.
Mit der Schumanniana hat die Hochschule, auch an überregionalen Maßstäben gemessen, ein herausragendes Konzertformat
geschaffen, das vorbildhaft für weitere Projekte sein kann. AB
Das Nürnberger Publikum zeigte sich begeistert von den Festivalkonzerten. Viele enthusiastische Zuschriften erreichten den
Präsidenten der Hochschule, in denen die Dankbarkeit und Freude über die eintrittsfreien und künstlerisch exzellenten Veranstaltungen zum Ausdruck gebracht wurden:
Personalia
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LaVoce 1-2014
Neuberufungen
Jochen Schorer ist seit dem 15. März
2014 Professor für Schlagzeug an
der Hochschule für Musik Nürnberg.
Er erhielt seinen ersten Schlagzeugunterricht mit acht Jahren. Seit seiner Kindheit ist er geprägt durch verschiedene
stilistische Einflüsse. Das Landesjugendorchester weckte früh seine Leidenschaft für das
Sinfonieorchester. Er studierte an der Staatlichen
Hochschule für Musik Trossingen bei Prof. Franz
Lang. Während des Studiums war er Mitglied in
der Jungen Deutschen Philharmonie und der internationalen Chor- und Orchesterakademie der
Bachakademie Stuttgart und diversen Jazzformationen. Es folgten Konzerte als Solist mit den
Nürnberger Symphonikern. Bereits als Student
sammelte er in verschiedenen Kammermusikensembles Erfahrung im Umgang mit Neuer Musik.
Er ist mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs
„Jugend musiziert“. 1999 erhielt er einen ersten
Preis beim Deutschen Hochschulwettbewerb und
den Förderpreis der Internationalen Bodenseekonferenz. Es folgte ein Stipendium der Studienstiftung
des Deutschen Volkes.
Bereits im Alter von 24 Jahren wurde er Schlagzeuger beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
und Freiburg. Er wirkte bei ca. 100 Uraufführungen
bei den Donaueschinger Musiktagen und anderen
internationalen Festivals mit, wie Wien Modern,
Festival d’Automne Paris, Warschauer Herbst und
den Berliner Festwochen. Tourneen führten ihn
durch Europa, in die USA und nach Asien. Es liegen
zahlreiche CD-Einspielungen im Orchester- und
Kammermusikbereich vor. Bei Hänssler Classic erschienen unter anderem eine Gesamteinspielung
der Sinfonien von Gustav Mahler und des Orchesterwerkes von Olivier Messiaen (acht CDs) sowie
die Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug von Béla
Bartók. Aushilfstätigkeiten bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Bamberger Symphonikern
und dem Tonhalleorchester Zürich ergänzen sein
Profil. Er gehört heute zu den vielseitigsten Schlagzeugern seiner Generation.
Mit Wirkung zum 1. April 2014 wurde Wiebke
Weidanz zur Professorin für Historische
Tasteninstrumente mit Schwerpunkt
Cembalo ernannt.
Wiebke Weidanz ist „Bachpreisträgerin
2000“ des renommierten internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs Leipzig. Es folgten Rundfunk- und
CD-Produktionen, Konzerte führten sie
zu internationalen Festivals in ganz Eu­
ropa, nach New York, Japan und China. Als Solistin und Continuo-Spielerin
ist sie regelmäßig bei den führenden
Barockorchestern wie dem Freiburger
Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin und Concerto Köln zu Gast. Seit
etlichen Jahren arbeitet sie als Assistentin von René Jacobs bei internationalen Opernproduktionen
in Berlin, Wien, Amsterdam, Brüssel und Aix-enProvence. Daneben ist sie sowohl auf dem Cembalo wie auch auf dem Hammerflügel eine gefragte
Kammermusikpartnerin.
Wiebke Weidanz war bis 2003 Lehrbeauftragte
an der Musikhochschule in Leipzig und bis 2009 an
der Musikhochschule in Frankfurt.
Honorarprofessuren
Am 20. März 2014 wurde Dr. Vivienne Olive
zur Honorarprofessorin der Hochschule für Musik Nürnberg bestellt. Die erfolgreiche Komponistin und Pädagogin
wurde 1950 in London geboren. Ihre
Klavier-, Cembalo-,
Orgel- und Musiktheoriestudien am Trinity
College of Music in
London schloss sie
bereits 1968 mit dem
Lehrdiplom ab. Von
1968 bis 1971 studierte sie an der Universität York (England) und
legte das Examen als B. A. ab (Bachelor of Arts,
Staatsexamen). Es folgten weiterführende Studien
in Komposition bei Bernard Rands (York 1971–
1972), Franco Donatoni (Mailand 1972–1974),
Roman Haubenstock-Ramati (Wien 1974–1975)
und Klaus Huber (Freiburg 1975–1978). 1975
wurde sie zum Dr. phil. im Fach Komposition an
der Universität von York promoviert. Von 1976
bis 1978 setzte sie ihr Cembalostudium an der
Hochschule für Musik in Freiburg bei Stanislav
Heller fort und legte 1978 die künstlerische Reifeprüfung ab. Vivienne Olive war Stipendiatin des
Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft in
London (1971–74) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (1975–78). Vivienne
Olives Oeuvre umfasst mehr als 60 Werke von
Kompositionen für Blockflöte bis zur Oper. Anstoß
für ihre Märchenoper Das hässliche Entlein war
ein Internationaler Kompositionswettbewerb der
Kölner Hochschule für Musik in Zusammenarbeit
mit der Kölner Oper im Jahr 2004. Die Märchen­
oper mit dem Libretto von Doris Dörrie wurde am
6. März 2010 in einer Kooperation mit der Hochschule für Musik Nürnberg am Nürnberger „Theater Mummpitz“ uraufgeführt. Folgende Preise und
Auszeichnungen hat sie erhalten: den 1. Preis beim
Internationalen Wettbewerb Leni Neuenschwander der Gedok 1998 für Gleichsam einem Garten,
den Stuttgarter Förderpreis der Bach-Akademie für
Stabat Mater, den Hamelner Jugendmusikschulpreis
für An English Suite und den Stuttgarter Kompositionspreis für Tomba di Bruno. Viele ihrer Werke
sind Kompositionsaufträge von Solisten, Kammermusikgruppen sowie deutscher, englischer und australischer Rundfunkanstalten und Organisationen
(u. a. BR, SWR, SFB, Stadt Glasgow, British Arts
Council, Townsville Civic Theatre). Verschiedene
Veröffentlichungen im Bereich der Musiktheorie
(Analysen, Harmonietheorie, Editionen) ergänzen
ihr Profil. Sie ist seit 1995 Mitglied des Vorstands
des Internationalen Arbeitskreises Frau und Musik.
1980 war Vivienne Olive Mitgründerin der Tage
Neuer Musik in Nürnberg. Seit 1979 ist Vivienne
Olive Dozentin für Musiktheorie und Komposition
an der Hochschule für Musik Nürnberg. Von 1993
bis 1995 war sie als Dozentin und Komponistin in
Australien tätig: An der Universität Ballarat und
an der James Cook University, Townsville, wo sie
die dortige Musikakademie und das Musikfestival
„Contempofest 94“ leitete.
Der Komponist Volker Blumenthaler (*1951
in Mannheim/Deutschland) wurde am 23. Mai
2014 zum Honorarprofessor der Hochschule für
Musik Nürnberg bestellt. Er studierte zunächst
in Mannheim bei Hans Adomeit Violoncello und
Komposition bei Hans Vogt. 1972 wechselte er an
die Hochschule für Musik Köln, um seine Kompositionsstudien bei Jürg Baur fortzusetzen. Violoncello
studierte er bei Wolfgang Mehlhorn und Johannes
Goritzki. Nach pädagogischen und künstlerischen
Abschlüssen beendete er seine Studien 1979 mit
einem Theorieexamen. Im gleichen Jahr erhielt er
einen Lehrauftrag für Theorie an der Kölner Musikhochschule, den er mit Unterbrechungen bis 1989
ausübte. 1992 wurde er Lehrer für Komposition
und Musiktheorie am Meistersinger Konservatorium Nürnberg, jetzt Hochschule für Musik Nürnberg. Gastvorlesungen und Kurse führten ihn nach
Taiwan (National Institut of the Arts in Taipei
1994/95, Taiwan International Course 2011) und in
die USA (University of Harvard 1977, University of
New Mexico 2013). Neben seiner künstlerischen
und pädagogischen Tätigkeit publiziert er seit 1993
im Rundfunk (SWR) Kommentare zu Neuer Musik, die im Jahr 2000 im PFAU-Verlag Saarbrücken
unter dem Titel Streifzüge – Kommentare zu Neuer
Musik veröffentlicht wurden. Daneben publiziert
er in verschiedenen Fachzeitschriften und Lexika.
Volker Blumenthaler war 1982 Stipendiat der
Deutschen Akademie Villa Massimo, 1987 erhielt
er das Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium der
Stadt Köln. Des Weiteren erhielt er Kompositionspreise der Städte Stuttgart (Förderpreis 1982,
1.Preis) und Genf (Preis des Concours International de Composition Musicale Opera & Ballet für
die Sinfonie Leviathan 1987, 3. Preis). Die Schwerpunkte seiner kompositorischen Tätigkeit sind die
Bereiche der Kammeroper, der Vokalmusik und
der Kammermusik. Einen wichtigen Aspekt vertritt dabei seine langjährige Zusammenarbeit mit
dem Ensemble Phorminx Darmstadt. Wesentliche
Anregungen erhielt er noch während des Studiums 1977 durch die Teilnahme am „Cantiere
internazionale d‘Arte“ in Montepulciano/Italien,
ein Festival das von Hans Werner Henze initiiert
wurde. Das für diesen Anlass komponierte Concertino LA FURIA für Violine und Schlagzeug ist
eine erste vertiefende Auseinandersetzung mit
dem Jazz. Später fanden immer wieder musikalische Grenzüberschreitungen aus der Idiomatik
der sog. Neuen Musik heraus statt. Durch seinen
Aufenthalt in Taiwan Anfang der Neunzigerjahre
und auch durch den späteren Kontakt zum CrossSound Festival in Juneau/Alaska kommt es zu einer
bis heute anhaltenden Auseinandersetzung mit asiatischer Musik und deren Instrumenten. So schrieb
er ein Konzert für Erhu und Kammermusiken für
Kayagum, Koto, Daegum und Changgu. Neben der
Auseinandersetzung mit asiatischer Kunst rückt
der Argonauten-Mythos in den Blickpunkt künstlerischer Projekte. Jason und Medea werden im
Konfliktfeld der Kulturen betrachtet. In dieser Zeit
entstehen mehrere Kompositionen zu diesem Themenkreis (Jason-Studie
1991, Jason-Essay 1993
und die Kammeroper
Jason und Medea/Schwarz
überwölbt Rot 1995, UA
Nürnberg 1996). Die
Problematik des Verschwindens – ein weitgreifendes Phänomen
der durchkapitalisierten
Welt – wird zu einem
weiteren gewichtigen Thema der Jahre ab 1995.
Kompositionen, wie z. B. rooms/räume 1997/98,
labili arti 2001, inbilderzerfliessend 2003, et homo
factus est 2009/2010, sind unterschiedliche Facetten dieser Thematik. Mit dem 15-teiligen Zyklus
Pensieri sparsi e sogni del giorno 2006/07 für Cello
Solo oder dem Klavierzyklus „… innehalten …“
2008 entrollt der Komponist teils spielerisch, teils
meditativ in vielschichtigen Facetten sein musikalisches Denken als eine Art Klangreise in den Mikrokosmos des Instruments. Auf mehr als 15 CDs
sind seine Werke mittlerweile erschienen. Zuletzt
erschien 2011 die Portrait-CD labili arti beim Label
telos records. www.volker-blumenthaler.de
nahmen bei verschiedenen Sendern, hauptsächlich
aber beim Bayerischen Rundfunk dokumentiert.
Etliche seiner Stücke sind auf CD veröffentlicht.
Buwen erhielt verschiedene Auszeichnungen. Er
ist seit 1984 Dozent für Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik Nürnberg
bzw. ihren Vorgängerinstitutionen, darüber hinaus war er von 1992 bis 1998 Lehrbeauftragter
an der Hochschule für Musik Würzburg. Er hielt
Gastseminare/-vorlesungen über seine eigenen
Werke in Glasgow und Atlanta.
Dieter Buwen, geboren 1955 in Losheim/Saar,
wurde am 28. Mai 2014 zum Honorarprofessor
der Hochschule für Musik Nürnberg bestellt. Er
studierte von 1975 bis
1982 an der Musikhochschule des Saarlandes
Schul- und Kirchenmusik sowie Musiktheorie
und Komposition (Orgel bei Paul Schneider,
Theorie und Komposition bei Theo Brandmüller). Zusätzliche
Orgelstudien führten ihn
zu Gaston Litaize nach Paris. Der Schwerpunkt seiner kompositorischen Arbeit liegt in der Kammermusik. Er hat u. a. für das Rascher-Saxophonquartett, das Darmstädter Ensemble Phorminx, das
Duo Contemporain Rotterdam, das Hamburger
Ensemble l‘art pour l‘art oder das ars nova ensemble nürnberg Stücke geschrieben. Hervorzuheben
sind auch die Stücke für Orgel mit einem SoloInstrument bzw. Ensemble. Darüber hinaus sind
seine Werke – eine Vielzahl ist verlegt, u. a. bei
Edition GRAVIS – durch zahlreiche Rundfunkauf-
Die Nachfolge von Jens Schmidt als Leiter des
„Sachgebiet A: Personal- und akademische Angelegenheiten“ hat ab 15. Mai 2014 Herr Michael
Angene angetreten. Herr Angene, Jahrgang 1961,
hat zunächst eine Lehre als Rechtsanwaltsgehilfe
abgeschlossen und als Verwaltungsangestellter der
Oberforstdirektion in Ansbach gearbeitet. 1991
wechselte er als Personal- und Bezügesachbearbeiter zum Bezirk Mittelfranken. Hier folgte die
Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt und Verwaltungsbetriebswirt. 1997 übernahm er das Sachgebiet Personalwesen beim Klinikum am Europakanal
in Erlangen. Nach Gründung des Kommunalunternehmens Bezirkskliniken
Mittelfranken wurde ihm
dort das Ressort Personalwesen und Organisationsentwicklung übertragen, das er bis März
2014 leitete.
Neue Sachgebietsleitung
in der Verwaltung
Wiederwahl zum
RKM-Vorsitzenden
Die Mitgliederversammlung der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) hat
in ihrer jährlichen Wintertagung am 19. Januar
2014 in Berlin den bisherigen Vorsitzenden, Prof.
Dr. Martin Ullrich, im Amt bestätigt. Beginnend
ab 1. Oktober 2014 hat der Präsident der Hochschule für Musik Nürnberg den RKM-Vorsitz für
weitere drei Jahre inne.
Zu seiner Wiederwahl äußert sich Prof. Dr. Ullrich:
„Über den großartigen Vertrauensbeweis, den
meine Wiederwahl darstellt, freue ich mich sehr.
Die deutschen Musikhochschulen stehen für
künstlerische und pädagogische Exzellenz, für Internationalität und für musikalische Bildung in allen
gesellschaftlichen Bereichen. Ich sehe es als zentrale Aufgabe, das menschliche Elementarbedürfnis
Musik auch weiterhin in all seinen Facetten und
in seiner kulturellen Bedeutung in Politik und Gesellschaft zu vertreten.“ Die weiteren Mitglieder
des neuen RKM-Vorstands sind Prof. Dr. Susanne
Rode-Breymann (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover), Prof. Robert Ehrlich
(Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig), Prof. André Stärk
(Hochschule für Musik Detmold) und als Vertreter
der Kanzlerinnen und Kanzler Jann Bruns (HMTM
Hannover). Die RKM ist die Vereinigung der 24
staatlichen Musikhochschulen in Deutschland. Sie
vertritt die Belange und Interessen der deutschen
Musikhochschulen gegenüber Politik, Verbänden
und der Öffentlichkeit, auch unter der gemeinsamen Marke „Die deutschen Musikhochschulen“,
und stellt gleichzeitig die Organisation der Mitgliedergruppe Musikhochschulen innerhalb der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) dar. Der Vorsitzende der RKM gehört kraft Amtes auch dem Senat
der HRK an.
Werke des Komponisten Hinrich Alpers auf CD
eingespielt. Herr Alpers hatte Herrn Theo Schöller
anlässlich der Verleihung der Ehrengabe der Stadt
Uelzen im Januar 1998 zwei seiner Werke gewidmet. Als Friedl Schöller sich mit der Frage an die
Hochschule für Musik Nürnberg wandte, ob man
ihr diese Stücke einmal vorspielen könnte, hat die
Hochschule dieser Bitte nur zu gerne entsprochen.
Prof. Daniel Gaede (Violine) und Prof. Markus Willinger (Orgel) haben die Kompositionen auf CD
aufgenommen und im Rahmen eines Konzerts am
27. Juni 2013 in der Kirche St. Martin zur Aufführung gebracht. Hochschulpräsident Prof. Dr. Martin
Ullrich überreichte Frau Schöller im Rahmen des
Konzerts mehrere Kopien dieser CD. Wir haben
Frau Friedl Schöller als feinsinnige, großzügige und
herzliche Persönlichkeit kennengelernt und verneigen uns in dankbarer Erinnerung. Die Hochschule
für Musik Nürnberg wird ihr stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Mit großer Betroffenheit hat die Hochschule für
Musik Nürnberg die Nachricht über den Tod einer
ihrer größten Förderinnen aufgenommen. Henriette Schmidt-Burkhardt, die am 21. Februar
2014 kurz vor Vollendung ihres 88. Lebensjahres
verstorben ist, war geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Lebkuchen-Schmidt. Sie hat die
Hochschule für Musik Nürnberg und ihre Vorgängerinstitutionen über viele Jahre hinweg in zahlreichen Projekten unterstützt. Neben finanziellen
Zuwendungen für den Erwerb von Instrumenten
oder den Ausbau des hochschuleigenen Kammermusiksaals hat sie ihr großes Engagement vor
allem bei der Realisierung von kulturellen Veranstaltungen immer wieder zum Ausdruck gebracht.
Szenische Produktionen, wie die Oper Hänsel und
Gretel, die 2009 in der Meistersingerhalle aufgeführt wurde, oder die beliebten Atriumklänge im
Innenhof des Hochschulgebäudes hätten ohne ihre
großzügige Unterstützung nicht in dieser Weise
stattfinden können. Wir trauern mit großer Dankbarkeit um eine prägende Förderin, die mit ihrem
unvergleichlichen Engagement das Studium von
zahlreichen jungen Musikerinnen und Pädagogen
bereichert und zur Vielfalt des Nürnberger Kulturlebens beigetragen hat. Die Hochschule für Musik
Nürnberg wird ihr stets ein ehrendes Gedenken
bewahren.
Seite 13
Die Hochschule für Musik Nürnberg trauert um
die große Mäzenin Friedl Schöller, die am
19. Februar 2014, kurz vor ihrem 90. Geburtstag,
verstorben ist. Wir gedenken ihrer in tiefer Dankbarkeit. Im Jahr 1997 hat die Schöller FamilienStiftung der Vorgängerinstitution der heutigen
Hochschule für Musik Nürnberg eine großzügige
Spende in Höhe von einer Million DM zuerkannt.
Anlass der Spende waren der 80. Geburtstag des
Firmeninhabers Theo Schöller und das 60-jährige
Gründungsjubiläum seines Unternehmens. Mithilfe dieser großartigen finanziellen Unterstützung
konnte die hauseigene Bibliothek hochschulgerecht
ausgebaut werden. Der Erwerb und die Einrichtung eines zeitgemäßen elektronischen Bibliothekssystems waren entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Institution innerhalb der
bayerischen Hochschullandschaft. Die Hochschule
erinnert an die herausragende Förderung mit einer
Stiftungstafel, die im Beisein der Stiftungsvorsitzenden Friedl Schöller am 21. Oktober 2010 im Rahmen der feierlichen Bibliothekseinweihung enthüllt
worden ist. Als Zeichen der Verbundenheit und
des Dankes für die großzügige Unterstützung hat
die Hochschule für Frau Schöller außerdem zwei
LaVoce 1-2014
Nachrufe
Erfolgreich im Wettbewerb
Komponistinnenwettbewerb
Im Rahmen eines Fördervorhabens für Frauen hat die Hochschule für Musik Nürnberg 2013 einen Wettbewerb für Komponistinnen ausgeschrieben. Folgende Besetzung war vorgegeben:
Soli, Kammerchor, Klavier und Akkordeon. Renommierte Musikerinnen aus aller Welt haben Partituren eingereicht. Die Jury hat
zwei interessante Werke ausgezeichnet: Den 2. Preis erhält das
zeitgenössische Werk O sacrum convivium der holländischen
Komponistin Camilla van Lunen, *1957. Den 3. Preis erhält das
folkloristische Stück Jandia‘s Dream der serbischen Komponistin
Marjana Mitrovic-Stepanovic, *1974. Beide Preise sind mit je 500
Euro dotiert. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.
Die prämierten Werke werden von Studierenden der Hochschule uraufgeführt und eingespielt.
Hochschulwettbewerb
Zwei Kontrabass-Studenten der Hochschule für Musik Nürnberg (beide aus der Klasse von Prof. Dorin Marc) haben beim
diesjährigen Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb
in ihrer Instrumenten-Kategorie die hochkarätig besetzte Fachjury
restlos überzeugt. Michael Karg wurde sogar mehrfach ausgezeichnet. Er erhielt den ersten Preis im Fach Kontrabass sowie
den Preis der Freunde Junger Musiker und den Sonderpreis für
die beste Interpretation des Auftragswerks im Wettbewerbsfach
Kontrabass. Am 19. Januar trat er im Rahmen des Preisträgerkonzertes mit der Jungen Deutschen Philharmonie auf. Der in
Bukarest geborene Rāzvan Popescu hat den zweiten Preis in der
Kategorie Kontrabass erzielt. Wir gratulieren den Preisträgern
und ihrem Professor Dorin Marc zu diesem herausragenden
Erfolg!
Bruno-Rother-Jazzwettbewerb
Der Rotary Club Nürnberg-Fürth hat in Zusammenarbeit mit
der Hochschule am 16. Januar 2014 im Kulturforum Fürth den
Jazz-Ensemble-Wettbewerb um das Bruno-Rother-Stipendium
durchgeführt. Thema des diesjährigen Wettbewerbs war
„German Jazz Composers 1950–2000“. Die Jury (Michael Bader,
Reinhold Horn, Bernhard Pichl, Prof. Silvan Koopmann, Thomas
Glöckner) hat entschieden, aufgrund des allgemein hohen und
sehr eng beieinanderliegenden Niveaus einen ersten Preis (2.500
Euro), einen zweiten Preis (1.500 Euro) sowie zwei dritte Preise
(je 1.000 Euro) zu vergeben.
Das Ensemble „Tschub“ gewann den Preis
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um das Bruno-Rother-Stipendium.
Hochschulwettbewerbsgewinner Michael Karg (hier mit dem Hochschulorchester) spielt ab August bei den Berliner Philharmonikern.
Wer war Carl Rorich?
Jan Prax Quartett
Jan Prax (Saxophon)
Martin Söros (Klavier)
Tilman Oberbeck (Bass)
Michael Mischl (Schlagzeug)
1. Preis
Sparda Jazz Award
Jan Prax Quartett
Jan Prax (Saxophon)
Martin Söros (Klavier)
Tilman Oberbeck (Bass)
Michael Mischl (Schlagzeug)
1. Preis
„5th International Academic
Oboe Competition“
in Lódz/Polen
Juri Schmahl
(Klasse Prof. Clara Dent-Bogányi)
1. Preis
Internationaler MarimbaWettbewerb in Bamberg
Vincent Grammß (Jungstudent,
Klasse Prof. Radoslaw Szarek)
2. Preis
Kammermusik-Wettbewerb
des Mozartvereins 1829
Nürnberg e. V.
Klaviertrio
Julius Beck (Violine)
Petr Chudoba (Violoncello)
Olga Zarytovska (Klavier)
1. Preis, Dr. Wilhelm Doni-Preis
Trio Shacal
Shantala Vallentin (Querflöte)
Carolina Nees (Oboe)
Aleksandra Radesic (Fagott)
2. Preis, Preis der uniVersa
Versicherungen Nürnberg
Lumos Trio
Jihyun Song (Violine)
Shu-Wei Yeh (Violoncello)
Ha Eun Jang (Klavier)
3. Preis, Preis des Rotary Clubs
Nürnberg-Reichswald
Klaviertrio
Florian Schötz (Violine)
Jungmin Seo (Violoncello)
Mika Yamamoto (Klavier)
Sonderpreis, gestiftet vom
Ambassador Club Nürnberg
(1865–1935):
Bildnis Carl Rorich
(1869–1941), 1934,
Öl auf Leinwand,
89 x 78 cm
© Kunstsammlungen
der Stadt Nürnberg
Kompositionstechniken des 18. Jahrhunderts. Daneben verfasste
er mehrere musiktheoretische Werke, die zu seinen Lebzeiten
eine große Verbreitung erlebt haben.
Soeben ist der Erstdruck seines Opus 48 Feierlicher Aufzug,
Präludium und Fuge über B-A-C-H für vier Trompeten erschienen
(Edition Walhall). Als Vorlage diente das Autograph, das sich in
der Bibliothek unserer Hochschule befindet. Gleichzeitig erschien
die Suite im kontrapunktischen Stile op. 38 für zwei Flöten in
einem revidierten Nachdruck der Erstausgabe aus dem Jahr 1906
(Zimmermann-Verlag). Beide Editionen wurden von Peter Thalheimer herausgegeben. Sie können in der Hochschulbibliothek
eingesehen werden. PT
Bruno-RotherJazzwettbewerb
Wettbewerb des Deutschen
Musikinstrumentenfonds
Tschub
Markus Harm (Saxophon)
Jan Prax (Saxophon)
Felix Buchner (Bass)
Dominik Raab (Schlagzeug)
1. Preis
Ivan Bezpalov (Absolvent
der Klasse Prof. Dr. Kohlhase)
Verlängerung der Leihfrist für eine
historische Viola von Gianbattista
Ceruti aus Cremona von 1798
Izabella Effenberg Trio
Izabella Effenberg (Vibraphon)
Carina Wohlgemuth (Klavier)
Christian Langpeter (Schlagzeug)
2. Preis
Die Schoofsteinfeger
Jan Prax (Saxophon)
Martin Seitz (Saxophon)
Martin Sörös (Klavier)
Isabel Rößler (Bass)
Pavel Czubatka (Schlagzeug)
3. Preis
Colors
Volker Heuken (Vibraphon)
Florian Müller (Gitarre)
Konstantin Herleinsberger
(Saxophon)
Leonhard Heydecker (Schlagzeug)
3. Preis
Stipendiaten der Studienstiftung des Deutschen Volkes
Katharina Möritz (Querflöte,
Klasse Prof. Heinzmann)
Jan Prax (Jazz-Saxophon, Klassen
Prof. Graf/Prof. Schorn/Winter)
Stipendiatin der Kunststiftung
Baden-Württemberg
Rebecca Trescher
(Jazz-Klarinette, Klasse Prof. Schorn)
Finalist und Stipendiat beim
Wettbewerb des Deutschen
Musikrats
Juri Schmahl (Oboe, Klasse Prof.
Clara Dent-Bogányi)
LaVoce 1-2014
Internationaler Jazzwettbewerb „Czech Jazz Contest“
Hermann Groeber
Seite 15
Carl Rorich wurde am 27. Februar 1869 in Nürnberg geboren
und starb am 4. Juli 1941 in seiner Heimatstadt. Er studierte in
Nürnberg und Würzburg Musiktheorie und Komposition. Im Jahr
1892 wurde er als Lehrer für Musiktheorie, Musikgeschichte und
Partiturspiel an die Großherzogliche Musikschule in Weimar berufen, wo er auch den Chor und das Orchester leitete. 1897
wurde er in Weimar zum Musikdirektor, 1904 zum Leiter des
Philharmonischen Vereins ernannt. 1914 kehrte Rorich als Direktor der Städtischen Musikschule nach Nürnberg zurück. Während
seiner Amtszeit wurde die Musikschule zum Konservatorium umgewandelt. Die Nürnberger Zeitung schrieb dazu 1934: „In jahrelangem Bestehen bildete die Schule auch Berufsmusiker aus,
gründete und entwickelte vor allem die Orchesterschule zu hoher Blüte (besonders unter Carl Rorich) und nahm die Ausbildung von Opernkräften bis zur Konzert- und Bühnenreife auf. Im
Jahre 1921 erhielt die Schule nach Prüfung durch sachverständige
Beauftragte der Regierung die staatliche Bezeichnung ‚Konservatorium der Musik‘ verliehen, womit die Anstalt als Fachschule
ers­ter Qualität bestätigt war.“ Aus dem Konservatorium entstand
später die Fachakademie für Musik in Nürnberg, das Meistersinger-Konservatorium, dann die kommunale Hochschule für Musik
Nürnberg-Augsburg und endlich die staatliche Hochschule für
Musik Nürnberg.
Rorichs Œuvre umfasst mehr als 100 Werke und reicht von
Klavierstücken, Kammermusik, Liedern und Chorwerken bis zu
sinfonischen Orchesterstücken und einer Sinfonie. In seinem
Kompositionsstil verweigerte er sich den aktuellen Tendenzen
zur Atonalität und orientierte sich an den wiederentdeckten
Neu auf CD
Vergessen und wieder
entdeckt: Die Blockflöte
Timeless d’accord
spielt Dobler
Die Blütezeit der Blockflöte als Consort-, Kammermusik-,
Orchesterund virtuoses Soloinstrument
ging um
1760 zu Ende. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in
Deutschland wieder Blockflöten gebaut,
gleichermaßen als „Volksmusikinstrument“ und für die Neue Musik, aber auch
zur Wiedergabe alter Originalmusik. Diese Repertoirevielfalt wird hier erstmals
mit Werken von H. Finck, G. P. da Palestrina, J. Dowland, J. H. Schein,
A. Scarlatti, J. M. Blochwitz, H. Bornefeld,
P. Hindemith, G. Keetman, E.-G. Pook,
K. Lechner, H. K. Schmid, M. Kuntz und
J. N. David dokumentiert, gespielt auf Originalinstrumenten. Außer 53 verschiedenen Blockflöten sind Clavichord, Laute,
Viola da gamba und Schlaginstrumente zu
hören.
Im Akkordeonensemble „Timeless
d‘accord“ musizieren Studierende sowie
Absolventinnen und Absolventen der Akkordeonklasse von Prof. Irene Urbach.
Dieses Ensemble verbindet die Klasse
über das Studium hinaus, wovon aktuell
Studierende wie Alumni gleichermaßen
profitieren. Über die Jahre hinweg erklang
nahezu bei jedem ihrer Auftritte eine
Komposition von Fritz Dobler, der seit
Jahrzehnten für das Instrument komponiert und dem besonders das Akkordeonorchester am Herzen liegt. Anlässlich
Doblers 85. Geburtstag im Juni 2012 gestaltete „Timeless d’accord“ zwei Konzerte, die ausschließlich seinen Werken
gewidmet waren und in einer CD-Aufnahme gipfelten.
Vergessen und wieder entdeckt: Die Blockflöte.
Alte und Neue Musik 1926–1943 auf
Originalinstrumenten. „Flauti a quattro“:
Peter Thalheimer, Claudia Lange,
Eva Praetorius, Daniela Holweg mit
Verena Kronseder, Johannes Vogt,
Ralf Waldner, Rainer Kotzian und
Carsten Haas. NotaBene 2.002. 2013
Jazz meets Classic
Ein Exemplar der CD können Sie im Präsidiumssekretariat
Ein Jazzmusiker mit Sinn für klassische
Musik trifft auf einen klassischen Schlagzeuger mit Liebe für Jazz und schon eröffnet sich ein Spielfeld, um genreübergreifend Neues zu entdecken und Grenzen
zu sprengen. Der Jazzpianist Johannes
Mössinger und der Schlagzeuger Jochen
Schorer, Mitglied im SWR-Sinfonieorches­
ter Baden-Baden und Freiburg sowie neu
berufener Professor für Schlagzeug an der
Hochschule für Musik Nürnberg, präsentieren ihre neue Live-CD playing. Auf
dem Programm stehen neben Kompositionen von Johannes Mössinger für Marimbaphon und Klavier auch Klassiker, etwa
von Chick Corea, und gemeinsame Improvisationen.
oder bei Frau Knogl kostenfrei erhalten.
playing (Live-CD), Johannes Mössinger (piano)
Akkordeon-Ensemble der Hochschule für Musik
Nürnberg, Leitung: Irene Urbach, Werke von
Fritz Dobler (*1927). 2014
und Jochen Schorer (marimba, vib.), Waterpipe
Records, Schallstadt. 2014

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