begleitprogramm: filmfestival

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begleitprogramm: filmfestival
BEGLEITPROGRAMM: FILMFESTIVAL
Das Programmkino Orfeos Erben in Frankfurt/Main und das Murnau Filmtheater in Wiesbaden
veranstalten parallel zu den ersten Ausstellungsmonaten Mai und Juni ein Filmfestival, das
zeigt, wie vielschichtig sich der Film der Thematik Arbeit angenommen hat.
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KINOPROGRAMM IN ORFEOS ERBEN
Orfeos Erben, Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
www.orfeos.de
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14. bis 16. Mai, 19.15 Uhr
Ausbildung
DIE AUSBILDUNG
von Dirk Lütter, D 2010, 89 Minuten, ab 12 Jahren
mit Stefan Rudolf, Joseph Konrad Bundschuh, Anke Retzlaff u.a.
In „Die Ausbildung“ zeigt Dirk Lütter, wie ein junger Mann den Zwängen der modernen
Arbeitswelt unterliegt. Angesiedelt in einer mittelgroßen westdeutschen Stadt, erzählt der Film
vom Ende der dreijährigen Ausbildung des 20-jährigen Jan und der bevorstehenden
Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis in einem mittelständischen Unternehmen.
Spezial: DER REGISSEUR DIRK LÜTTER WIRD AN EINEM DER TAGE ZU GAST SEIN!
17. und 18. Mai, 16.45 Uhr
Schwerstarbeit
WORKING MAN’S DEATH
von Michael Glawogger, D/A 2005, 126 Minuten
Der Film ist in fünf Episoden unterteilt, die in der Ukraine, Indonesien, Nigeria, Pakistan und
China spielen, und es werden mehrere verschiedene Sprachen gesprochen: Pashto, Yoruba,
Deutsch, Englisch, Igbo, Bahasa Indonesia, Mandarin und Russisch. Der Film schließt mit
einem kurzen Epilog in Duisburg, wo ein ehemaliges Stahlwerk gezeigt wird, aus dem die
Arbeiter bereits verschwunden sind und das sich mittlerweile zu einem von Jugendlichen
bevölkerten Freizeitpark gewandelt hat.
SENCKENBERG GESELLSCHAFT FÜR NATURFORSCHUNG
Dr. Sören B. Dürr | Alexandra Donecker | Judith Jördens
Senckenberganlage 25 | D-60325 Frankfurt am Main
T +49 (0) 69 7542 - 1561
F +49 (0) 69 7542 - 1517
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www.senckenberg.de
SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung | Senckenberganlage 25 | D-60325 Frankfurt am Main | Amtsgericht Frankfurt am Main HRA 6862
Mitglied der Leibniz Gemeinschaft
17. und 18. Mai, 19.00 Uhr
Arbeitskampf: Gleiche Bezahlung
WE WANT SEX
von Nigel Cole, GB 2010, 113 Minuten, dt. Fassung
mit Sally Hawkins, Miranda Richardson, Bob Hoskins, Rosamund Pike, Rupert Graves u.a.
Mit seiner britischen Sozialkomödie „We Want Sex“ - was sich auf „We want sexual equality“
bezieht - glückt Regisseur Nigel Cole eine unwiderstehliche Hymne auf den Kampf der
englischen Arbeiterinnen von Dagenham Ende der 60er Jahre. Pulsierendes Zentrum seiner
Hommage an weibliche Zivilcourage ist Berlinale-Gewinnerin und „Happy-Go-Lucky“- Star
Sally Hawkins. Das freche Feel-Good-Movie um den erfolgreichen Streik der Frauen für
gleichen Lohn funktioniert mit seinen sorgfältig komponierten detailgetreuen Bildern auch als
ermutigende, packende Geschichtsstunde. Charmanter Agitprop, humorvoll, witzig und
unsentimental inszeniert, ein sehenswerter Frauenfilm, der selbst ein männliches Publikum
nicht kalt lassen dürfte.
19. Mai, 14.30 Uhr / 20. Mai, 13.00 Uhr
Arbeitswandel
MACH DOCH, WAS DU WILLST
11 Kurzfilme, 90 Sekunden bis 15 Minuten
Die elf Kurzfilme der Kurzfilmrolle „Mach doch, was du willst“ sind das Ergebnis eines
Kurzfilmwettbewerbs, den die Kulturstiftung des Bundes in Zusammenarbeit mit der
KurzFilmAgentur Hamburg e.V. und ZDF/ARTE im Frühjahr 2006 ausgeschrieben hatte:
Aufgabe war es, Filmkonzepte einzureichen, die auf die Frage nach der Zukunft unserer
Arbeitswelt mit originellen Ideen und Visionen aufwarten. Und so reicht die Bandbreite der
Darstellungen von (satirischen) Beschreibungen des Ist-Zustandes, über die
Dokumentation von Gegenentwürfen zur traditionellen Erwerbstätigkeit bis hin zu
fiktionalen Zukunftsprognosen.
19. und 20. Mai, 17.00 Uhr
Perspektiven 1 zur Arbeitslosigkeit
NICHTS IST BESSER ALS GAR NICHTS
von Jan Peters, D 2010, 90 Minuten
Großer Abschied am Frankfurter Flughafen. Kaum ist Jans Freundin weg, stellt er fest,
dass sie versehentlich seine Brieftasche mit dem Geld und der Scheckkarte mitgenommen
hat. Um an Bares zu kommen, bietet er Reisenden an, sie gegen kleines Entgelt mit
seiner Gruppenkarte in die Stadt zu transportieren. Gleich einer der ersten „Kunden“ ist ein
waschechter Unternehmensberater, der ihm empfiehlt, aus der Not eine Tugend zu
machen und ein Unternehmen als professioneller „freier Reisebegleiter“ zu gründen.
NICHTS IST BESSER ALS GAR NICHTS spielt in Frankfurt am Main.
19. und 20. Mai, 19.00 Uhr
Frauen an die Macht!
DAS SCHMUCKSTÜCK
von François Ozon, F 2011, 104 Minuten
mit Catherine Deneuve, Gérard Depardieu, Fabrice Lucchini, Karin Viard, Judith Godrèche,
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Jérémie Renier u.a.
François Ozon hat einen höchst emanzipatorischen Film gedreht, der sich mit großer
Leichtigkeit und ohne die sonst übliche Verbissenheit der Rollenverteilung zwischen den
Geschlechtern annimmt. Als die gelangweilte Ehefrau eines Unternehmerpatriarchen ist
die wunderbare Catherine Deneuve das Kraftzentrum dieser Geschichte.
21. bis 23. Mai, 17.00 Uhr
Arbeitssuche
DIE FRISEUSE
von Doris Dörrie,
Tragikomödie, D 2010, 108 Minuten
mit Ill-Young Kim, Matthias Freihof, Gabriela Maria Schmeide u.a.
Die Wiedervereinigung bringt der arbeitslosen Friseuse Kathi König aus Berlin-Marzahn erst
einmal kein Glück. Als ihr auch noch ein in Aussicht gestellter Job in einem Friseursalon im
Einkaufszentrum abgesagt wird, weil die Salonchefin findet, dass die schwer übergewichtige
Kathi ein nicht zumutbarer Anblick für ihre Kunden sei, platzt der vom Unglück Verfolgten der
Kragen. Sie tritt den dornigen Weg durch die Instanzen von Behörden und Banken an, um
sich den Traum vom eigenen Salon in einem ehemaligen Asia-Imbiss zu erfüllen.
KINOPROGRAMM IM Murnau Filmtheater
in Wiesbaden
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Deutsches Filmhaus, Murnaustraße 6
65189 Wiesbaden
www.murnau-stiftung.de
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25. und 26. Mai, 18.00 Uhr
Schwerstarbeit
WORKING MAN‘S DEATH
von Michael Glawogger,
D/A 2005, 126 Minuten
24. und 26. Mai, 20.15 Uhr
Arbeitskampf: Gleiche Bezahlung
WE WANT SEX
von Nigel Cole, GB 2010, 113 Minuten, dt. Fass.
27. Mai und 1. Juni, 18.00 Uhr
Perspektiven zur Arbeitslosigkeit
NICHTS IST BESSER ALS GAR NICHTS
von Jan Peters, D 2010, 90 Minuten
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27. und 31. Mai, 20.15 Uhr
Frauen an die Macht!
DAS SCHMUCKSTÜCK
von François Ozon, F 2011, 104 Minuten, O.m.U.
1. und 2. Juni, 20.15 Uhr
Arbeitstraum
DIE FRISEUSE
von Doris Dörrie, Tragikomödie, D 2010, 108 Minuten
2. und 3. Juni, 18.00 Uhr
Neoliberalismus & Privatisierung
LET’S MAKE MONEY
von Erwin Wagenhofer, A 2008, 110 Minuten, 35mm, O.m.U.
Nach WE FEED THE WORLD – ESSEN GLOBAL, der spektakulären Dokumentation über
unsere Nahrungsmittel hat Filmemacher Erwin Wagenhofer einen neuen, aufrüttelnden
Dokumentarfilm für das Kino gedreht: In „Let’s make MONEY“ folgt er der Spur unseres
Geldes im weltweiten Finanzsystem. Wagenhofer blickt hinter die Kulissen der bunten
Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere Altersvorsorge mit der
Immobilienblase in Spanien zu tun? Wir müssen dort kein Haus kaufen, um dabei zu sein.
Sobald wir ein Konto eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein - ob wir
wollen oder nicht. Die Bank speist unser Guthaben in den globalen Geldkreislauf ein.
Möglicherweise verleihen Banken, Versicherer oder Pensionsfonds unser Geld auch an
einen Spekulanten. Wir Kunden wissen es nicht. Wo unser Schuldner lebt und was er tut,
um uns die Zinsen zu bezahlen, bleibt im Verborgenen. Die meisten von uns interessiert
es auch nicht, weil wir gerne dem Lockruf der Banken folgen: „Lassen Sie ihr Geld
arbeiten!“ Doch Geld kann nicht arbeiten: arbeiten können nur Menschen, Tiere oder
Maschinen.
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