Porschespezialist Manfred Krämer hält die automobilen Klassiker

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Porschespezialist Manfred Krämer hält die automobilen Klassiker
01.06.2015
Mythos Porsche auf der Klassikwelt Bodensee: Eine
komplette Messehalle zeigt die Legenden aus Zuffenhausen
Porschespezialist
Manfred
Krämer hält die automobilen
Klassiker lebendig
Friedrichshafen - Terminator Arnold Schwarzenegger,
Tatortkommissar
Richie
Müller,
Matrix-Hauptdarsteller Keanu Reeves, Tennislegende
Martina Navratilova - sie alle haben eines
gemeinsam: Mindestens einen Porsche in der Garage.
Der Sportwagen fasziniert seit dem Urmodell 356
Autofans aus aller Welt, vom Hollywoodstar bis zum
Büroangestellten. Höchste Zeit also für die
Klassikwelt Bodensee (12. bis 14. Juni), sich in
diesem Jahr intensiv dem Mythos Porsche in einer
eigenen Halle zu widmen: Ob 356, 911 oder 928 - die
dreistelligen Zahlenkombinationen und der
Typenzusatz Carrera, Turbo oder Targa erzeugen bei
Sportwagenfans Gänsehaut. Nicht zu vergessen - die
Porsche Diesel Traktoren, die in den Fünfziger und
Sechziger Jahren in Manzell am Bodensee gebaut
wurden.
Manfred Krämer aus Vogt kennt sie alle in- und auswendig.
Er führt einen kleinen Restaurierungsbetrieb im Allgäu, der
unter den Fahrern klassischer Sportwagen als
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"Porsche-Klinik" bekannt ist. Seit 35 Jahren wartet und
restauriert er Porsche-Klassiker, überwiegend
Serienfahrzeuge und manchmal auch Traktoren. Das
Privileg dabei: Seit mehr als drei Jahrzehnten fährt er jeden
Tag Porsche. Mittlerweile kommt Kundschaft aus der
ganzen Welt nach Vogt. Seine kunstvollen, original- und
detailgetreuen Restaurierungsarbeiten sind innerhalb der
Porsche-Szene legendär - eine seiner "Arbeiten" steht in
Shanghai in einem Hochhaus. Über seine Kundschaft spricht
der 64-jährige Allgäuer nicht so gerne, der als Meister bei
Porsche Zuffenhausen im Motorenbau arbeitete, bevor er
sich selbständig machte. "Lassen Sie uns lieber über die
Autos sprechen", sagt er zurückhaltend, geht zielstrebig auf
einen grünen 911 Baujahr 1965 zu und erklärt. "Den hier
habe ich mal als junger Mann fahren dürfen. In
abgewohntem Zustand habe ich ihn wieder gefunden und
zum Leben erweckt. Jetzt fahre ich manchmal damit zu
Szenetreffen oder einfach am Sonntagnachmittag durch
unser schönes Allgäu."
Was aber macht den Mythos Porsche aus? "Es ist das
Prinzip von Leistung und Technik", sagt Manfred Krämer mit
Funkeln in den Augen. "Ein Porsche war immer so konzipiert,
dass man mit ihm nicht nur Rennen fahren, sondern auch
Rennen gewinnen konnte. Deshalb war ein Serienporsche
seinen Zeitgenossen immer ein paar Drehzahlen voraus". In
den 50ern sorgten die Carreras für Furore. In den 70ern war
zunächst der 911 RS 2,7 der schnellste Serienstraßenwagen
in Deutschland mit 245 Stundenkilometern
Höchstgeschwindigkeit. Kurz darauf ging der Titel an den
911 Turbo mit 260 Stundenkilometern. 1975 führt Porsche
als erster Hersteller serienmäßig beidseitig feuerverzinktes
Stahlblech ein als Rostschutz für die Karosserie. Und auch
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Umweltschutz war ein wichtiges Thema: 1979 ist der 911
als USA-Export der erste Hochleistungssportwagen mit
einem geregelten Katalysator. Alle USA-Porsche, auch die
928er, gab es nur noch mit Kat, weit vor der Kat-Einführung
in Deutschland.
"Diese technischen Meilensteine sind für uns als Techniker
und Restauratoren eine besondere Verantwortung. In
unserem Betrieb werden die Originalteile erhalten, so gut
es nur geht. Das sichert die Originalität, die Authentizität
und den Wert des Fahrzeugs", so Krämer. Und der Wert
eines klassischen, originalen Porsches steigt seit Jahren
stetig. Sechsstellige Beträge sind keine Seltenheit mehr ein Porsche ist eine Wertanlage mit Spaßrendite, solange er
von fachkundiger Hand gepflegt wird. "Übrigens", ergänzt
Manfred Krämer, der seinen Fachbetrieb für historische
Fahrzeuge an seine beiden Söhne Manuel und Philipp
übergeben hat: "Ein Porsche ist ein Fahrzeug - und kein
Standzeug. Hohe Kilometerleistungen bis 800 000 Kilometer
und mehr sind kein Problem, wenn die Wartung stimmt.
Wissen Sie, ein Porsche hat eine Seele." Auch diese Worte
sind Ausdruck des Respekts vor der Originalsubstanz eines
Porsches.
Diesen Respekt zollt auch die Klassikwelt Bodensee in der
"Mythos Porsche"-Halle B2: Auf über 6 000 Quadratmetern
stehen Porsche-Fahrzeuge, die für Legenden gesorgt haben.
Viele Besitzer dieser Automobile sind in Porsche-Clubs
organisiert, die sich ebenfalls auf der Klassikwelt-Bodensee
präsentieren. Das Porsche-Museum ist mit der Sonderschau
"Projekt: Geheim!" in Friedrichshafen und zeigt nie
gesehene Prototypen der Firmen-Geschichte. "50 Jahre
Porsche-Targa" stellt die Historie der Targa-Modelle als
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offene Versionen vom Fahren in seiner schönsten Form vor.
Und auch die Traktoren, die in Friedrichshafen gebaut
wurden, sind integriert.
Die Klassikwelt Bodensee 2015 findet von 12. bis 14. Juni
2015 statt und ist täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Die Tageskarte kostet 16 Euro, ermäßigter Eintritt 14 Euro.
Weitere Infos unter: www.klassikwelt-bodensee.de und
https://www.facebook.com/KlassikweltBodensee.
Hinweis an die Redaktionen: Zeichen (mit Leerzeichen):
5001
Für weitere Fragen steht Ihnen das Presseteam der Messe
Friedrichshafen gerne zur Verfügung.
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