Seite 64.1031, Skopia - Skorpione [unkorrigiert] | eLexikon

Transcrição

Seite 64.1031, Skopia - Skorpione [unkorrigiert] | eLexikon
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Seite 64.1031, Skopia - Skorpione [unkorrigiert]
Internet:
http://peter-hug.ch/lexikon/64_1031
?
1029
Meeresbuchtder Ostküste; im Altertum trug dieInsel drei Städte. Auf S. wird viel Obst und Wein er- Skopla, türk. Stadt, s. nsküp.
lzeugt. Sköpin.
1) Kreis im südwestl. Teil des russ. Gouvernements Rjasan, im Gebiet der Pronja und des Don, hat 2771 ykm, 172086 E.;
Töpfcrthon, Ackerbau. - 2) Kreisstadt im Kreis S., an der Werda und an der Eisenbahn Wjasma-Rjashsk, bat (1893) 11138 E., 8
Kirchen, Realschule, Agentur der Moskauer Internationalen.Handelsbank; Han- del mit Getreide, Vieh, Eisen- und Topferwaren.
Skoplje, türk. Stadt, s. ttsküp. Skopzen, Eelbstverstümmler, eine Art der russ. Raskolniken (s. d.), die wie die Chlystv eine Mutteraottes, Propheten und anfressende Andachten baben.
Ihr Stifter war Konoratij Seliwanow in der zwei- ten Hälfte des 18. Jahrh. Er wurde in einer Ver- sammlung der Chlysty von einer
ekstatischen Mutter- gottes Akulina Iwanowna für die wahre Inkarna- tion Gottes erklärt. Von Katharina II. wurde er nach Sibirien
verbannt; später durfte er zurück- kehren. Er starb 1832 in Susdal, wie es heißt, im 112. Lebensjahr. Die S. glauben, Eeliwanow
werde wiederkommen und ein neues glückliches Reich auf Erden stiften, wo alle Menschen verschnitten sein sollen. Sie wußten ihr
Treiben sehr geheimzuhalten, bis die Regierung 1869 durch einen Besteckungs- versuch des Skopzen Plotizyn in Tambow davon
Kenntnis erlangte und nun die Sekte eifrig verfolgt. Es gehören aber noch viele reiche Kaufleute zu ihr. Vgl. Nadeshdin, Forschungen über die Häresie der S. (russisch, Pctersb. 1845);
Pelikan, Gerichtlich - mediz. Untersuchungen über das Skopzentum, deutsch von N. Iwanoff (Gieß. 1876).
Skorbut oder Scharbock, eine auf einer krank- haften Blutmischung beruhende Ernährungskrank- heit, die sich durch zablreiche
Blutungen in die ver- schiedensten Gewebe und Organe des Körpers kund- giebt. Die Krankheit kommt bei Seeleuten lSee- skorbut),
aber auch bei Landbewohnern (Land- skorbut) vor und beginnt mit großer Schwäche und Müdigkeit, namentlich großer Schwere der
Beine, sehr gedrückter Stimmung und großer Ver- zagtheit. Das Gesicht des Kranken verliert seine frische Farbe, wird bleich und
schmutzig, die Lippen bläulich, die Augen sinken ein und bekommen dlaue Ränder.
3Iach einigen Tagen oder Wochen schwillt das Zahnfleisch in der Umgebung der Zähne an, wird bläulich, aufgewulstet und blutet
außerordent- lich leicht; die Zädne lockern sich und das Kauen wird sehr schmerzhaft. Ähnliche Blutergüsse treten dann in der Haut
der Extremitäten auf, nickt felten bilden sich auch Vlafen oder tiefe, schlaffe, leicht blutende Geschwüre (skorbutische Geschwüre).
Die Flecken haben eine verschiedene Größe, find an- fangs schwarzbraun und werden später blau, arün, gelb.
Auch in den tiefer gelegenen Geweben (Mus- keln, Milz, Knochenhaut) erfolgen ähnliche Blut- ergüsse. Endlich kommen dazu
Wassersüchten der Beine, des Herzbeutels und der Brustböble. Die Krankheit dauert meist sehr lange. Ein früher Tod tritt ein infolge
der Wassersuchten und Darmblu- tungen, meist aber endet die Krankheit, wenn über- haupt, erst spät mit dem Tode durch
Erschöpfung. Der S. entwickelt sich auf langen Seereifen, wenn Kartoffeln, Gemüse und frisches Fleisch fehlen und die Mannschaft
ausschließlich von Zwieback und ge- pökeltem Fleisch lebt.
Auf dem Lande zeigt sie sich dagegen bei solchen Individuen, die fast nur von Gemüse und Kartoffeln leben, oder die sich in
kalten und feuchten Kellerwohnungen aufhalten. Auch entsteht die Krankheit infolge der Überfüllung und schlechten Ventilation in
Kasernen, Strafanstalten u. s. w. Werden die Kranken den schädlichen Ein- flüssen entzogen, so fühlen sie sich meist sehr schnell
wohl, wenn auch die wirkliche Genesung nur äußerst langsam erfolgt. Die Abkürzung der Seereisen sowie die bessere
Verproviantierung der Schiffe hat den S. in der neuern Zeit wefentlich gemindert.
Bei Ausbruch der Krankheit ist für größte Reinlich- keit, warme Kleidung, frifche Luft, passende und reichliche Kost lfrifches
Fleifch, frifches Gemüfe, Obst und Salat, gutes Bier oder Branntwein mit Wasser, Wein) zu sorgen. Die frisch ausgepreßten Säfte von
Brunnenkresse, Kohl, Senf, Rettich, Meerrettick, Löffelkraut (^ntigcoi-dutica) leisten sehr gute Dienste. Auch ist der Genuß von säuerlichen Frückten und deren Säften (Citronen, Apfel- sinen, ^lpfel) von großem Vorteil.
Gegen die skor- butische Zabnfleischaffektion empfehlen sich öftere Ausspülungen des Mundes mit einer Lösung von
cklorsaurem Kalium sowie Betupfen der geschwürigen Stellen mit Myrrhentinktur oder Höllenstein. Der E. beim Schwein, der infolge
schlechter Fütterungs- und Wartungsverbältnisse auftritt, be- steht in Verschwärungen des Zahnfleisches, Lockev werden und
Ausfallen der Zähne. Gleichzeitig fallen die Borsten aus (Borstenfäule), und aus der Haut zeigen sich blaurote Flecken und Streifen.
Unter den Erscheinungen von Hinfälligkeit und Schwäcke gehen die Tiere schließlich zu Grunde, wenn dieselben nicht unter
günstigere Fütterungs- und StaUvcrhältnisse kommen. Skorie (grch.), soviel wie Schlacke (s. o.). Skorodit (vom grch. Lkoroäion,
Knoblauch, wegen der knoblauchähnlichen Arsendämpfe beim Schmelzen), ein rbombifches, in kleinen Pyramiden oder kurzen
Säulen krystallisierendes Mineral von Glasglanz, lauchgrüner bis schwärzlichgrüner Farbe und dem spec.
Seite 1 / 2
eLexikon
Bewährtes Wissen in aktueller Form
Seite 64.1031, Skopia - Skorpione [unkorrigiert]
Internet:
http://peter-hug.ch/lexikon/64_1031
Gewicht 3,ibis3,2; es ist in Salzsäure leickt löslich. Chemisch ist es wasserhaltiges, neu- trales, arscnsaures Eisenoxyd,
^6.2(^804)2 ^ 4II20. Man kennt es z. B. vom Graul bei Schwarzenberg in Sachsen, von Dernbach bei Montabaurin Nassau, Lölling in
Kärnten, Chanteloube bei Limoges, aus Cornwall, von Beresowsk und Ncrtschinsk in Sibi- rien; neuerdings fand es sich auch als
krusten- förmiger Abfatz auf Kieselsinter aus dcn heißen Quellen vom I)ellowstone-Nationalpark. Skorpion, Tier, s. Skorpione.
Skorpion, Sternbild des südl. Himmels, das in mittlern Breiten nicht sichtbar ist. Sein hellster Stern ist Antares (s. 0.). - S. ist auch das
8. Zeichen des Tierkreises, reicht von 210 bis 240° Länge und wird mit m^bezeicknet.
Skorpion, ursprünglich ein wie eine große Arm- brust konstruiertes Horizontalgeschütz der Römer, das Pfeile schleuderte, in der
spätern Kaiserzeit ein Wurfgeschütz. (S. auch Karrenballiste und Onager.) Skorpione (scoi-piouiäaL), eine Ordnung der Spinnentiere
(s. d.). Der Körper setzt sich aus einem kräftigen, ungegliederten-Kopfbruststück und einem daran in seiner ganzen Breite
angewachsenen, drei- zehngliedrigcn, schlanken Hinterleib zusammen. Der letztere zerfallt in einen breitern, aus sieben Ringen
bestehenden vordern und einen dünnen, schwanzarti- gen, sechsringlichen hintern Abschnitt. Der letzte Ring endet mit einem Stachel
und birgt ein Paar
Quelle: Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910; Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14.
Auflage, 1894-1896;14. Band, Seite 1029 unkorrigiert [Suche = 64.1031] im Internet seit 2005; Text geprüft am 23.7.2007; publiziert
von Peter Hug; Abruf am 13.1.2017 mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/64_1032?Typ=PDF
Ende eLexikon.
Seite 2 / 2