PDF Kursana Magazin 01/09

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PDF Kursana Magazin 01/09
SENIORENZEITSCHRIFT
DER DUSSMANN-GRUPPE
Sommer | Herbst 2009
MAGAZIN
Ältesten-Rat: Weisheiten von über 100-Jährigen
Therapie-Chancen: Schmerz lass nach!
Wunsch-Traum: Eine wundersame Verwandlung
Kursana ist
TÜV-zertifiziert
Jörg Braesecke,
Vorsitzender der Geschäftsführung Kursana
Inhalt
04
Sinnvoll für alle Sinne
Demenziell erkrankte Menschen können in
Therapiegärten den Bezug zur Realität finden
06
Einzug ins neue Leben
Der Umzug ins Domizil war für Anita
Drenckberg ein schwerer, aber richtiger Schritt
08
Eine wundersame Verwandlung
Für Lisa Behrens ging ein Traum in Erfüllung:
einmal aussehen wie Madame de Pompadour.
Im Studio Babelsberg geschah ein Wunder
12
„Wir wollen ein neues Zuhause schaffen“
Interview mit Jörg Braesecke, Vorsitzender
der Kursana Geschäftsführung, zur Qualität
in der Pflege
14
Entspannt wohlfühlen
Im Kursana Domizil Diedorf genießen Bewohner
höchst entspannte Sinneserfahrungen
16
Freude geben
Herbert Tessmer ging als Quereinsteiger einen
ungewöhnlichen Berufsweg – mit Erfolg
18
Ältesten-Rat
Auch mit über 100 Jahren aktiv – Beispiele
geben zwei Kursana Bewohnerinnen
Liebe Leserin, lieber Leser,
Deutschland ist zu einem Land des langen Lebens geworden. Entscheidend dabei ist, wie man alt wird.
Denn die größten Ängste älterer Menschen sind, dass
die Gesundheit schwindet und dass man vereinsamt.
Hier beginnt die Verantwortung für uns als Kursana.
Wir sind der führende private Betreiber von Senioreneinrichtungen – mit über 100 Häusern in Europa, davon
allein über 80 Häuser in Deutschland. Jährlich kommen
mindestens sechs neue hinzu. 12.600 Menschen
wohnen in den Kursana Domizilen und Residenzen.
„Wir begleiten und betreuen die uns anvertrauten
Bewohnerinnen und Bewohner auf qualitativ hochwertigem Niveau und bieten ein sicheres Zuhause. Dabei
steht der Respekt vor dem Menschen sowie die Selbstbestimmung jedes Einzelnen im Mittelpunkt unseres
Handelns“ – heißt es im Kursana Leitbild. Dass das kein
Lippenbekenntnis bleibt, dafür steht die Arbeit unserer
fast 6.000 engagierten Mitarbeiter. Tag für Tag.
Als privater Anbieter setzen wir konsequent auf
Kundenorientierung und perfekte Dienstleistungen in
sämtlichen Bereichen. Seit Mitte letzten Jahres werden
alle Kursana Häuser vom TÜV Rheinland geprüft und
TÜV-zertifiziert. Mit der Zertifizierung möchten wir
unsere Qualitätssicherung ausbauen und unsere hohe
Qualität auch von einem externen, unabhängigen
Institut prüfen und bestätigen lassen.
In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
Titelseite: Lisa Behrens, 79, Bewohnerin im Kursana Domizil
Potsdam, spielt ihre Rolle perfekt: Sie ist im Studio Babelsberg
zu Madame de Pompadour verwandelt worden
Inhalt
04
20
Religions-Gemeinschaft
Pfarrer Manfred Bautz ist im Ruhestand, doch
er hält noch regelmäßig Gottesdienste ab
22
Umwelt-Engel
Das Kursana Domizil Pullach erhielt eine
Auszeichnung für umweltbewusstes Handeln
23
Regional-Spezialitäten
Drei Küchenchefs aus Kursana Häusern stellen
ihre regionalen Lieblingsgerichte vor
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Schmerz lass nach!
Viele leiden unter wiederkehrenden Schmerzen
– die Palette der Behandlungsmöglichkeiten
ist groß
28
STREIFLICHTER
Ein Ausschnitt aus der Vielfalt an
Veranstaltungen, Engagements und
Besonderheiten der 108 Kursana Häuser
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Betreuer auf vier Pfoten
Dackel Pius wedelt sich im Kursana Domizil
Aurich in die Herzen der Bewohner
32
Reisen & Urlaub
Ein Klimawechsel und eine neue Umgebung
können heilsam auf Körper und Seele wirken
34
Rätseln & Gewinnen
16
30
08
c
Sinnvoll für alle Sinne
In Therapiegärten können Menschen mit demenziellen Erkrankungen Bezug zur
Realität finden. Deshalb gibt es diese Gärten in den meisten Kursana Domizilen.
4
Einfühlsam Pflegen
Düfte im Kräutergarten wecken Erinnerungen:
Waltraud Franz gießt mit Betreuerin Bianca
Zachau das Hochbeet im Domizil Wolfen (re.)
Unermüdlich harkt Johann Meyer*, Neben einem vertrauten Geruch
79, über den Rasen im Therapie- kann auch ein Handgriff, ein Gegarten des Kursana Domizils Eisen- räusch oder ein Geschmack solche
hüttenstadt. Immer wieder stößt er Erinnerungen wachrufen. „Im Theauf ein welkes Blatt
rapiegarten wird zuoder ein paar ver„Der Garten weckt sätzlich die Motorik
dorrte Grashalme.
angeregt“, sagt MaErinnerungen“
„Er hat im Garten
rie Nowitzki, Ergoeine Aufgabe gefunden“, sagt Di- therapeutin im Kursana Domizil
rektorin Petra Schlegel. Sie freut Guben. Sie pflegt dort zusammen
sich darüber. Denn bevor Johann mit engagierten Hobbygärtnern ein
Meyer den Garten im geschützten großes Hochbeet. Hier können die
Bereich für demenziell Erkrankte Bewohner nicht nur Unkraut jäten,
für sich entdeckte, war er ruhe- säen und Kräuter züchten, sondern
und orientierungslos. Ihn trieb ein auch ernten – Petersilie, Schnitt– für diese Krankheit typischer – lauch und Dill zum Beispiel.
Bewegungsdrang.
„Alles, was bei uns gepflanzt wird,
Vor einem Hochbeet im Therapie- ist essbar“, erläutert Livia Barteltgarten sitzt Agnes Wiebold*, 86, Stork, Direktorin im niedersächsiim Rollstuhl. Sie bricht einen La- schen Kursana Domizil Barsingvendelzweig ab. Zerreibt ihn zwi- hausen. In dem – 2007 eröffneten –
schen den Fingern
Haus wurde im letzund atmet den Duft „Wer in sich gekehrt ten Jahr erstmals
ein. „Das ist Laven- ist, spricht plötzlich“ die Ernte eingefahdel, den hatte ich in
ren: Johannisbeeren,
meinem Garten“, sagt sie leise. Duf- Stachelbeeren und Himbeeren. „Ich
tender Lavendel oder Kräuter wie habe selten so viele Rezepte und
Schnittlauch und Petersilie wecken Ratschläge gehört. Menschen, die
bei demenziell Erkrankten längst sonst still und in sich gekehrt sind,
vergessen geglaubte Erinnerungen. sprechen plötzlich“, freut sie sich.
Demenztherapie bei
Kursana
Die Erhaltung und Förderung von
Selbstständigkeit und Selbstwertgefühl sind die wichtigsten Ziele
bei der Betreuung von demenziell
Erkrankten. Es gibt zahlreiche Therapien dafür – obwohl die Krankheit
selbst nicht heilbar ist. Alltags- und
Wirtschaftsarbeiten gehören zu diesen
Therapien ebenso wie spezielle
Räume, mit vertrautem Mobiliar
und guter Übersichtlichkeit. Geschützte Gartenanlagen sind ein Teil
des Konzepts. Weitere Möglichkeiten
bieten Musik- und Kunsttherapie,
Begegnungen mit Tieren und Gedächtnistraining. Die Auswahl orientiert sich
immer an den individuellen Bedürfnissen des erkrankten Menschen.
* Namen wurden von der Redaktion geändert
5
Einzug ins neue Leben
Dem Umzug in das gerade erst eröffnete Kursana Domizil Oststeinbek sah
Anita Drenckberg mit einer Mischung aus Vorfreude und Skepsis entgegen.
Es war kein leichter Schritt – aber der richtige, sagt sie heute.
Am Morgen des 27. November 54-Quadratmeter-Wohnung für im2008 war der Himmel zunächst be- mer verlassen und in den Kursana
wölkt, doch im LauNeubau am Eichred„Ich habe gleich
fe des Tages kam
der einziehen würdie Sonne hervor. Anschluss gefunden“ de. Fragen über FraDas wechselhafte
gen für die 79-JähWetter spiegelte die Stimmung von rige: „Was wird auf mich zukomAnita Drenckberg wider. Es war der men, wie wird es sein?“ Denn: „Es
Tag ihres Umzugs in das Kursana ist ja ein totaler Neuanfang.“
Domizil Oststeinbek bei
Hamburg. Sie gehörte zu Ihre Entscheidung für den Umzug
den ersten Bewohnern. stand fest, seit sie gemeinsam mit
ihren Kindern das Kursana Domizil
„Der Morgen war Oststeinbek zum ersten Mal beschwer für mich“, sucht hatte. Damals war das Haus
erzählt sie offen. noch im Bau, nur einige Zimmer
Oft hatte sie konnten sie besichtigen. Es gefiel
in den Wochen Anita Drenckberg auf Anhieb. „Hier
zuvor darüber ziehe ich sofort ein, habe ich danachgedacht, mals gesagt“, lächelt sie. Sie mochwie es ihr te das Haus in ihrem gewohnten
wohl ergeht, Wohnumfeld. Die Seniorin stammt
wenn sie ihre aus Oststeinbek, und es war klar,
dass ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung bevorstand: „Keinesfalls
wollte ich meinen vier berufstätigen
Töchtern zur Last fallen.“
„Ich bin hier glücklich und zufrieden“, sagt
Anita Drenckberg. Sie bereut den Umzug in
das neue Domizil Oststeinbek nicht
6
Betreut Leben
Als eine von 20 Bewohnerinnen der Kinder packten mit an. Um 10 Uhr
ersten Stunde hatte sie die freie morgens zog sie ein. „Es war alles
Auswahl, in welches Zimmer sie sehr nett, Blumen standen auf dem
ziehen wollte. Das Haus bietet ins- Tisch, als wir hier hereinkamen“,
gesamt 105 Plätze
erinnert sich Anita
„Jetzt sage ich:
in 87 Einzel- sowie
Drenckberg. Das ist
9 Doppelzimmern. Ich bin hier glücklich“ hier wie im Hotel,
Sie wählte ein Zimwaren ihre ersten
mer in der zweiten Etage, im Wohn- Empfindungen. „Mittags bin ich ins
bereich „In der Au“. Hier hat sie die Restaurant gegangen, habe gleich
Straße im Blick.
Anschluss gefunden und Unterhaltung gehabt. Wunderbar.“ UnterhalAnita Drenckbergs letzter Umzug tung und Gesellschaft hatte Anita
war schon 16 Jahre her. Damals, Drenckberg zuvor oft schmerzlich
als alle Kinder ausgezogen waren, vermisst, seit 28 Jahren lebte die
wurde ihr das Haus in einem Nach- Witwe alleine, konnte zuletzt kaum
bardorf Oststeinbeks zu groß für noch gehen und saß im Rollstuhl.
sich allein. Sie zog in eine kleinere
Wohnung, sortierte sehr viel aus. Ein Drei Monate nach ihrem Einzug
schmerzhafter Schritt. Beim jüngs- steht der Rollstuhl unbenutzt in der
ten Umzug ins Domizil fiel vieles Ecke, und sie geht mit dem Rollaleichter – vor allem der Abschied tor durch das Haus zu ihrem Spielevon Möbeln. Nur ein Zweisitzersofa, Nachmittag mit Bekannten oder
ein Schrank und ein Tisch traten mit zum Essen ins Restaurant. Anita
ihr die Reise an.
Drenckberg ist wieder voller Lebensmut. „Jetzt sage ich: Ich bin
Der Umzug ihrer persönlichen Sa- hier glücklich und zufrieden. Dies
chen ging dann sehr schnell, die ist mein Zuhause.“
Ihr Lieblingssofa, ein paar weitere Möbel und einige Accessoires nahm
Anita Drenckberg mit. So fühlte sie sich schnell zu Hause
„Lebensqualität bieten“
Jan Bruhns, Direktor des Kursana
Domizils Oststeinbek
Was ist das größte Problem der
Bewohner beim Einzug?
... die Umstellung, von den gewohnten vier Wänden in ein neues Zuhause umzuziehen. Es ist das Neue,
das zunächst Unbekannte.
Wie gehen Sie auf Neuankömmlinge zu?
Wir versuchen, ihnen so viel Lebensqualität wie möglich anzubieten. Wir richten das Umfeld nach
ihren Wünschen und Bedürfnissen
ein. Die therapeutischen Maßnahmen laufen an; vielen geht es nach
kurzer Zeit auch körperlich viel besser. In der Eingewöhnungsphase
suchen wir den ständigen Kontakt
– auch über „Paten“ aus dem Kreis
der Bewohner – damit die Neuankömmlinge merken: Hier ist eine Gemeinschaft, die mir beisteht und
für mich da ist.
Wodurch schaffen Sie das neue
Hier-bin-ich-zu-Hause-Gefühl?
Das Wichtigste ist, sich gut aufgehoben zu fühlen. Das, was mit dem
alten Zuhause an Räumlichkeiten
verloren ging, wird durch eine umfangreichere Unterstützung hier im
Haus mehr als ausgeglichen. Hinzu
kommen die vielen neuen Kontaktmöglichkeiten mit anderen Menschen. Das ist eine Bereicherung.
7
Eine wundersame
Verwandlung
8
Wünsch Dir Was!
Lisa Behrens, Domizil-Bewohnerin in Potsdam, vor ihrer Verwandlung
(links). Entzückt stöbert sie später im Kostümfundus des berühmten
Filmstudios Babelsberg (rechts)
Einmal aussehen wie Madame de Pompadour. Für Lisa
Behrens aus dem Kursana Domizil Potsdam ging dieser
Traum in Erfüllung. Sie wurde im Studio Babelsberg
professionell verwandelt.
„Ich war immer die Kleine. Bei Theateraufführungen in der Schule musste ich den letzten kleinen Zwerg spielen“, erinnert sich Lisa Behrens, 79.
Heute wird die agile, nur 1,45 Meter
große Frau in die Rolle einer großen
Dame schlüpfen. Aus Frau Behrens
wird „Madame de Pompadour“.
frühen dreißiger Jahren als Geldbote. Vielen Stars, die in Babelsberg
wohnten, stellte er die Gage zu. „Als
er Lillian Harvey mal Geld brachte,
sind meine Schwester und ich mitgekommen und haben uns hinter
einem Baum versteckt, um sie zu
sehen“, erinnert sie sich.
Kostüme aus dem
Studio Babelsberg
Internationale Erfolgs-Filme der Gegenwart wie „Der Pianist“, „Operation Walküre“ oder „Der Vorleser“ sind im Studio
Babelsberg produziert. Renommierte
Regisseure nutzen die professionellen
Serviceangebote von Technik, Requisite,
Ausstattung, Maske und Kostümstudio.
Doch den umfangreichen Kostümfundus
kann jeder nutzen. Für Preise zwischen
etwa 50 und 90 Euro pro Woche verleihen
die Studios einen Großteil ihrer Kostüme.
Informationen unter:
www.studiobabelsberg.com
Der Filmpark Babelsberg
Nur eine knappe Viertelstunde dau- Dass sie ihren Vater begleiten konnert die Fahrt vom Kursana Domizil te, kam nicht häufig vor. Als SchulPotsdam zum Studio Babelsberg, kind erkrankte Lisa Behrens an
der wohl bekanntesten Film-Traum- Asthma. Pfeifendes Atmen, Luftnot
fabrik Deutschlands. Hier standen bei Anfällen. „Aber ich hatte Enervor kurzem noch Weltstars wie Tom gie. Wenn ich keine Anfälle hatte,
Cruise („Operation Walküre“) und habe ich die ganze Straße runter
Oscar-Preisträgerin 2009 Kate Rad geschlagen.“ Durch ihre KrankWinslet („Der Vorleser“) vor den heit konnte Lisa Behrens keinen
Kameras. Dies war
Beruf lernen. „Sie
„In der Schule war stellt oft ihr Licht
die Wiege des deutschen Films, ver- ich immer die Kleine“ unter den Scheffel
bunden mit großen
und sagt, dass sie
Namen wie Marlene Dietrich, Ma- nur Hausfrau war“, meint Tochter
rika Rökk oder Fritz Lang. Auch Simone Möhring, 42. Das NesthäkLisa Behrens hat einen kleinen Be- chen unter den drei Kindern von
zug dorthin. Der Vater der gebürti- Lisa und Werner Behrens sieht die
gen Potsdamerin arbeitete in den Mutter vollkommen anders:
Vergnügen für die ganze Familie bietet
der Filmpark Babelsberg, der sich zum
Publikumsmagneten entwickelt hat. Im
Angebot unter anderem: Stuntshow im
Vulkan, 4D-Actionkino, Filmtiershow, Filmhandwerk hautnah in der TraumwerkerHalle, Mitmach-Shows, Original-Set von
GZSZ, Spielplätze, Außendekorationen,
Erlebnisrestaurant mit wechselnden
Spektakeln oder eine Rundfahrt durch
das angrenzende Studio Babelsberg.
Spezielle Führungen für Gruppen sind
möglich. Auch für Senioren eignet sich
der Filmpark als abwechslungsreicher
Ausflugsort. Geöffnet täglich von 10 bis
18 Uhr, vom 7. April bis 1. November.
www.filmpark-babelsberg.de
9
Maskenbildnerin Yvonne Joseph setzt Lisa
Behrens behutsam die Perücke auf. In der
„Maske“ schlüpften schon viele Hollywoodstars in eine neue Rolle. Lisa Behrens
bewundert die Erinnerungsfotos – bevor
sie zum Kostümfest fährt
10
„Mutti hat ganz viel geleistet! Sie Eine dreiviertel Stunde später steht
war immer für meine Brüder und Lisa Behrens vor dem Spiegel. „Bin
ich das?“, fragt sie. Sie sieht „Mamich da.“
dame de Pompadour“ im wallenden
Seit einem Sturz und einer Gürtel- Rokokokleid, über dem Reifrock
rosenerkrankung wohnt die Seni- glänzendes Silber, zarte Goldtöne
orin nun im Kursana Domizil Pots- im Überkleid, Spitzenvolants umdam. In ihrem gemütlichen Zimmer spielen die Ärmel. „Hallöchen, kennen wir beide uns?“,
sind viele Familien„Du sollst auch mal scherzt Lisa Behrens
fotos aufgereiht: der
verstorbene Mann, die erste Geige spielen“ mit ihrem Spiegelbild. Sie strahlt. Undie Söhne, die Tochter, die vier Enkel, die zwei Urenkel. willkürlich beginnt sie zu tanzen.
„Es wird Zeit, dass du auch mal die Kleine, anmutige Schritte. „Ich habe
erste Geige spielst“, hatte Tochter immer so gerne getanzt. Musik und
Simone den Verwandlungstraum ih- Tanz, das mag ich.“ Ein bisschen
Ballettunterricht habe sie sogar
rer Mutter unterstützt.
einst gehabt. StudiomitarbeiterinJetzt ist die Mutter hier – im Studio nen kommen herbei. Gerührt sehen
Babelsberg. Erste Station: das Kos- sie die Verwandlung. „Wie schön“,
tümstudio. 250.000 Kleidungsstü- flüstert eine. Lisa Behrens, die sonst
cke aus allen Epochen werden hier eher verschlossen ist, teilt bereitaufbewahrt. Die historischen Kostü- willig ihre heraufströmenden Erme sind alle nach Originalvorlagen innerungen: „Meist gab es Pfingsangefertigt, erläutert Pressespre- ten ein neues Kleid.“
cherin Angelika Müller. Sie gehört
zum Empfangskomitee für die ver- Heute gibt es noch mehr für sie.
wandlungsbereite Seniorin. „Möch- „Die Perücke macht das Bild komten Sie einen Tee?“, fragt Fundus- plett“, sagt Yvonne Joseph, 41. Die
mitarbeiterin Monika König, 53, Maskenbildnerin kennt sich aus:
herzlich. Sie ist seit 38 Jahren im „Man verwandelt sich mit seiner
Studio Babelsberg, hat hier Herren- Maske. Ich erlebe viele Schauspieschneiderin gelernt, hat die DEFA- ler, die kommen hier schüchtern
herein und sind soZeit, die Wende und
den erfolgreichen „Man verwandelt sich fort in ihrer Rolle,
wenn sie die Maske
Einstieg ins internamit seiner Maske“
haben.“ Eine blonde
tionale Filmgeschäft
miterlebt. „Heute nehme ich mir nur Lockenfrisur mit verspielten gelben
Zeit für die Dame“, sagt Monika Kö- Röschen hat sie für die Seniorin
nig und erntet prompt Protest: „Ich herausgesucht. Stilecht zum Rokobin keine Dame. Ich bin nur eine ko wird Lisa Behrens hell gepudert,
bekommt Rouge-Apfelbäckchen,
alte Frau!“ Das lässt sich ändern.
Wünsch Dir Was!
ein wenig Lidschatten – und zum de dauert das Fotoshooting – und
Schluss einen Schönheitspunkt. keiner wird müde. Doch dann drängt
Das Schönheitsdie Zeit. Denn Ma„Mir
fehlt
nur
der
pflästerchen war dadame de Pompamals ein Signal. Die Millionär mit Jacht“ dour hat noch einen
Dame konnte so zeiTermin: Im Kursana
gen, ob sie vergeben war oder noch Domizil Potsdam steigt ein Koszu haben, erläutert die Maskenbild- tümfest.
nerin. „Verdienen Sie gut hierbei?“,
will zwischendurch Lisa Behrens Alle Köpfe drehen sich, als Lisa Behwissen. Auch wenn sie sich äußer- rens das Restaurant betritt. „Wer
lich allmählich in eine Madame de ist das?“, fragt eine Bewohnerin.
Pompadour verwandelt, bleibt Bo- „Das ist Madame de Pompadour.
denständigkeit. Zugleich gibt sie Die hat eine Zeitreise gemacht“,
sich Träumen hin: „Jetzt fehlt nur sagt Direktorin Marianne Göttnoch ein Millionär mit einer Jacht!“ licher. Als sie die glamouröse Gestalt zu einem Stuhl geleiten möchDen könnte Lisa Behrens locken mit te, weigert die sich. „Ich will tanden Fotos, die sie im Thronsaal im zen!“, sagt Madame de Pompadour.
angrenzenden Filmpark Babelsberg Und auf der Tanzfläche dreht sie
aufnimmt. Wie eine Königin posiert sich im Kreis und strahlt ohne Ende.
sie dort. Glücklich. Huldvoll. Hoheitsvoll. Weit mehr als eine Stun-
Im Kursana Domizil Potsdam bewohnt Lisa
Behrens ein gemütliches Zimmer. Ihre Verwandlung war ein so großer Erfolg, dass
sogar die Potsdamer Tageszeitung über sie
berichtete
Kursana Domizil Potsdam
Direkt gegenüber dem brandenburgischen
Landtag und unweit der Potsdamer Innenstadt wurde 2006 das Domizil eröffnet.
Es bietet 107 komfortable Einzelzimmer,
Gemeinschaftsräume und eine Gartenanlage mit Vogelvoliere sowie einem
Haus mit Zwerghasen zum Streicheln.
Der Speise- und Festsaal wird mehrmals
monatlich abwechselnd zum Kinosaal
oder zum kommunikativen Ort für Buchlesungen, Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Feste.
Wunschträume
werden wahr
Haben auch Sie einen ganz besonderen Wunschtraum?
Einen Wunsch, der Ihnen so ungewöhnlich erscheint,
dass seine Erfüllung in weite Ferne gerückt ist?
Kursana könnte ihn erfüllen: im Rahmen der Aktion
„Wünsch dir was!“. Schreiben Sie uns und schildern
Sie Ihren Wunschtraum. Senden Sie Ihre Post zur
Aktion bitte an: Kursana Magazin, Friedrich-EbertStraße 1, 51429 Bergisch Gladbach.
11
„Wir wollen ein neues
Zuhause schaffen“
Jörg Braesecke, Vorsitzender der Geschäftsführung Kursana, zur Bedeutung
von professioneller Pflege, zur TÜV-Zertifizierung bei Kursana
und zur Zukunft der Senioreneinrichtungen.
Wir werden eine Gesellschaft von
Senioren. Dienstleistungen für Senioren sind ein Wachstumsmarkt.
Das Wort „Markt“ mag ich in diesem Zusammenhang gar nicht. Wir
erbringen Dienstleistungen für Senioren und erfüllen damit eine soziale Gemeinschaftsaufgabe. Aber
in der Tat: Der Bedarf an professioneller Pflege wächst. Bis 2020 erhöht sich der Anteil der Pflegebedürftigen in unserer Gesellschaft –
zurzeit sind es 2,2 Millionen – um
30 Prozent, bis 2030 sogar um 50
Prozent. Und nicht zuletzt durch die
12
vielen Single-Haushalte geht die nen Senioreneinrichtungen bestand.
Pflege durch Angehörige zu Hause Hierzu haben wir mit vielen Investitionen unseren sozialen Beitrag geimmer mehr zurück.
leistet. Den zweiten großen WachsWie ist Kursana entstanden?
tumsschritt konnten wir als freier,
Wir als Kursana engagieren uns be- privater Pflegeanbieter erst nach
reits über 24 Jahre im Bereich der der Pflegereform und der Einfühhochwertigen Seniorenpflege und rung der Pflegeversicherung Mitte
Betreuung. Wir sind 1985 durch die der 90er Jahre machen. Damals
Übernahme von sechs Seniorenre- suchte die Politik nach Wegen, die
sidenzen entstanden. Den ersten Kostenspirale einzudämmen und die
größeren Wachstumsschritt haben öffentlichen Haushalte und die Pflewir nach der Wende vollzogen, als gebedürftigen zu entlasten. Es gab
für die neuen Bundesländer ein er- lange Zeit Bedenken, ob man diese
heblicher Nachholbedarf an moder- soziale Gemeinschaftsaufgabe im
Im Gespräch
großen Stil auch an Private übergeben darf. Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden. Nehmen Sie den
Krankenhausbereich: Überall, wo es
private Krankenhäuser gibt, gibt es
plötzlich neue Häuser, keine 6-BettZimmer mehr und die Menschen und
die Politik sehen, dass die Pflege mit
den privaten Pflegeanbietern eine
Professionalisierung erfährt.
... und was ist das Besondere an
Kursana?
Wir sehen unsere Aufgabe darin,
den Bewohnern ein neues Zuhause
zu schaffen. Dazu zählt neben der
professionellen Pflege und Betreuung auch die Einrichtung unserer
Häuser, die besonders wohnliche
Atmosphäre. Wir haben sehr große
Zimmer und für fast alle, die es wünschen, ein Einzelzimmer. Wir haben
sehr viele Gemeinschaftsräume,
damit die Senioren am Gemeinschaftsleben teilhaben können.
Qualität ist für uns auch kein neues Thema. Das gehört zu unserem
Dienstleistungsverständnis dazu.
Kursana ist der größte private Betreiber im Pflegebereich und der am
stärksten wachsende. Insofern haben wir eine Vorreiterrolle. Wir investieren seit Jahren viel Geld und
Personal in die Qualität und haben
einheitliche Vorgaben, die unser zentrales Qualitätsmanagement überprüft. Außerdem sind wir der erste
große private Betreiber, der seine
Qualität zusätzlich durch ein externes, neutrales Institut, den TÜV
Rheinland, hat überprüfen lassen
und das mit Erfolg. Die ersten zehn
Einrichtungen haben bereits ihr
TÜV-Zertifikat erhalten.
Was bedeutet Qualität in der
Pflege für Sie?
Das ist die Antwort auf eine einfache Frage: Fühlt sich der Bewohner
bei uns zu Hause? Fühlt er sich wohl
bei uns? Ist er pflegerisch gut verDas ist die bauliche Seite ...
sorgt? Ist das Essen gut? Ist das
Das Besondere an Kursana ist na- Haus sauber? Lebt man sicher?
türlich auch, dass wir Dienstleistungsprofis durch und durch und für Wie sieht für Sie die Zukunft von
alle Bereiche sind. Das ist geprägt Senioreneinrichtungen aus? Was
durch unsere Muttergesellschaft, sagen Sie zum Beispiel zu neuen
die Dussmann-Gruppe. Wir von Kur- Wohnformen?
sana bringen ein über zwanzigjäh- Vieles davon machen wir schon. Wir
riges Know-how für die Pflege und haben in jedem neuen Haus einen
Betreuung mit. Die „Dussmänner“ eigenen Bereich für demenziell ersind Profis im Bereich Catering, also krankte Bewohner. In einigen Häuin Küche und Ernährung, in der sern gibt es Wohngruppen von bis
Reinigung und in der Haustechnik. zu zwölf Bewohnern. Sie leben dort
zwar nach wie vor in ihren EinzelSie haben sich sehr für Quali- zimmern, haben aber einen großen
tätsstandards im Pflegebereich Gemeinschaftsbereich – mit eigener
eingesetzt. Warum?
Küche und eigenem ‚Wohnzimmer’.
Unsere Kerndienstleistung ist die Aber das sind nur zwei Modelle. Der
Pflege und Betreuung von Senioren, Trend der Zukunft geht zu Mischeindie wir natürlich mit höchstmögli- richtungen. Das Haus der Zukunft
cher Qualität erbringen wollen. wird für jedes Bewohnerklientel bzw.
Krankheitsbild ein eigenes Angebot
vorhalten müssen. Es gibt die leicht
Pflegebedürftigen, die Hochbetagten, es gibt die Schwerstpflegebedürftigen, es gibt die demenziell Erkrankten und es gibt die Palliativpflege.
Eine persönliche Frage zum
Schluss: Wie und wo möchten Sie
einmal wohnen, wenn Sie 80 Jahre
alt sind?
(lacht) In der Karibik mit drei schicken Tänzerinnen. Aber im Ernst:
Ich möchte natürlich zu Hause alt
werden, in den eigenen vier Wänden
– so lange Angehörige da sind, man
versorgt wird und man nicht vereinsamt. Wenn es dann nicht mehr
geht, habe ich die freie Auswahl.
Die Direktoren sagen mir bei jeder
Neueröffnung: ‚Für Sie haben wir
schon in der Komfortetage ein Zimmer reserviert.’ Das werde ich dann
irgendwann in Anspruch nehmen.
Kursana ist
TÜV-zertifiziert
Zur Person: Jörg Braesecke
Der Diplom-Kaufmann und studierte
Wirtschaftswissenschaftler, Jahrgang
1966, hat sich seit über 14 Jahren an
verantwortlicher Stelle mit den Themen
Pflege und Pflegeeinrichtungen befasst.
Seit 2003 ist er als Geschäftsführer
bei Kursana. Im September 2007
wurde er zusätzlich in den Vorstand
der Dussmann-Gruppe berufen.
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Entspannt wohlfühlen
Spüren, riechen, fühlen, sehen, hören. Im Kursana Domizil Diedorf genießen
Bewohner wunderbare Sinneserfahrungen – mit Hilfe der „Snoezelen“-Therapie.
Eben noch hat sie ihre Finger über nur etwas zu spüren. Immer wieder
die raue Holzrinde in einem Korb hebt sie den Kopf, schaut auf bunte,
gleiten lassen. Nun
bewegte Formen.
rieseln Kirschkerne „Ein schönes Gefühl, Ein Projektor wirft
aus der Faust über die Dinge zu spüren“ sie an die Wand. Der
ihren linken Handkleine Raum ist von
rücken. „Ein schönes Gefühl, diese beruhigenden Klängen aus dem RaDinge genau zu spüren“, freut sich diorekorder erfüllt, ein angenehmer
Marlene Wetzel, 82. Es gibt nicht Orangenduft verbreitet sich.
14
Snoezelen (gespr.: "snuuselen"): Hinter dem aus den niederländischen
Verben „snuffelen“ (schnuppern)
und „doezelen“ (schlummern) vor
rund 30 Jahren gebildeten Kunstwort steckt ein weltweit anerkanntes Therapiekonzept. Es ist
eine Form der Tiefenentspannung
und beruht auf der Anregung der
unsere häuser
Gemeinsam Entspannen
wichtigsten Sinne wie Sehen, Rie- So hat Ulrich Gantenbrink im Erdchen, Tasten oder Hören.
geschoss des Domizils einen einladend gestalteten Raum ausschließ„Die Musik hast du gut ausge- lich für die „Snoezelen“-Anwensucht“, sagt Marlene Wetzel leise dungen reserviert. Unterschiedliche
zu ihrer Schwiegertochter, die ne- Sitz- und Liegegelegenheiten bieten
ben ihr sitzt. Susanne Wetzel freut die Möglichkeit, es sich bequem zu
sich über das Lob.
machen und die UmSie lächelt. Ein Mo- „Beim Snoezelen wird gebung auf sich wirment der Nähe. Phantasie freigesetzt“ ken zu lassen: GeDann wendet die
dämpftes Licht und
Seniorin ihr Interesse den Plastik- verschiedene Lichtquellen laden
Goldfischen zu. Sie tanzen auf und zum Träumen ein, gezielt eingeab auf den Wasserblasen in einer setzte Musik unterstützt das Wohldezent beleuchteten Glassäule. Die fühlen, Sinnesmaterial lädt zum ErStimmung ist friedlich. Marlene kunden ein – zum Beispiel zum TasWetzel lässt sich treiben und ge- ten oder Riechen.
nießt neben den äußeren Bildern
auch noch ganz andere, die sonst Beim Snoezelen gilt das Prinzip der
keiner sehen kann. „Beim Snoeze- Freiwilligkeit: Nichts muss gemacht
len wird die Phantasie freigesetzt“, werden, alles darf ausprobiert wersagt Ulrich Gantenbrink, 56, der den. Und was bislang mit UnterDirektor des Domizils Diedorf im stützung erfahrener Betreuer geLandkreis Augsburg.
schah, wird in Diedorf auch von Angehörigen praktiziert: Seit Anfang
Für Marlene Wetzel, die im Rollstuhl des Jahres hat das Domizil damit
sitzt, ist der regelmäßige Aufent- begonnen, die Angehörigen der Behalt mit ihrer Schwiegertochter im wohner für das gemeinsame Snoe„Snoezelen“-Zimmer eine willkom- zelen zu schulen. Damit tut Direkmene Abwechslung.
tor Ulrich Ganten„Körperlich kann ich „Das ist meine Extra- brink nicht nur den
ja leider nicht mehr portion Wohlbefinden“ Bewohnern etwas
abheben, aber dafür
Gutes: „Wir haben
schweben meine Gedanken. Hier festgestellt, dass auch die Angehöbekomme ich meine Extraportion rigen es genießen, wenn sie ihren
Wohlbefinden“, sagt sie.
Verwandten in diese tiefe Entspannung begleiten. Wo früher manchUm sich von störenden Einflüssen mal Hilflosigkeit oder auch Sprachzu lösen, wird für die ganz private losigkeit war, gibt es nun ein geEntdeckungsreise eine ruhige und meinsames Erlebnis. Das schafft
harmonische Umgebung benötigt. eine Brücke.“
Farbspiele an der Wand, leise Musik: Marlene Wetzel genießt die
Snoezelen-Stunde, die Schwiegertochter Susanne vorbereitet hat
Sowohl das Ertasten der Kirschkerne (oben)
wie auch die Handmassage (unten) führen
zur tiefen Entspannung
Snoezelen in der Praxis
„Stellen Sie sich vor, Sie betreten einen
Raum und hören Ihre Lieblingsmusik, riechen Ihren Lieblingsduft und sehen Ihre
Lieblingsfarben. Über das größte Organ,
die Haut, findet eine interaktive Kommunikation durch eine leichte Berührungsmassage statt. Sie werden sich Ihres
ganzen Körpers bewusst und lassen sich
fallen. Sie fühlen sich sicher, geborgen
und liebevoll betreut wie im Embryonalzustand. Geist, Körper und Umfeld verschmelzen. Das ist Snoezelen.“
Adrianus Stegerman, gebürtiger Holländer
und Pionier der Snoezelen-Therapie
15
Freude geben
Vom Straßenbauer zum Altenpfleger:
Herbert Tessmer ging als Quereinsteiger einen ungewöhnlichen Weg – mit Erfolg.
Jetzt hat er einen Beruf mit Zukunft im Kursana Domizil Schwedt.
„Wollen Sie sich nicht kurz hinsetzen? Ich hole Sie gleich zum Essen
ab“, sagt Herbert Tessmer, 30. Doch
Emanuel Dymarczyk, 81, möchte
lieber spazieren gehen. Also begleitet der Altenpfleger den demenziell
erkrankten Senior – soviel Zeit muss
sein.
Wir sind in dem Kursana Domizil
Schwedt, einer modernen Pflegeeinrichtung für 108 Bewohner. Herbert Tessmer arbeitet im geschützten Wohnbereich. Hier leben Menschen, die den Bezug zum Jetzt verloren haben. Emanuel Dymarcyk
beispielsweise erzählt von seiner
russischen Kriegsgefangenschaft –
immer und immer wieder. „Manchmal, wenn wir spielen oder uns unterhalten, kann er kurze Zeit vom
Krieg lassen“, sagt Herbert Tessmer.
Trotz anstrengender Arbeit: „Die Zeit für eine aufmunternde Umarmung oder ein nettes Wort
muss sein“, findet Herbert Tessmer
16
Der zweifache Vater ist der ideale
Betreuer für den Senior – zugleich
beschützend und verständnisvoll.
Doch als sein erster Sohn, Sebastian, vor neun Jahren geboren wurde,
dachte er nicht im Traum daran,
Altenpfleger zu werden. Damals hat-
Helfen Als Beruf
Helfen, unterstützen, anregen oder mitspielen: Die Bewohner freuen sich,
wenn Herbert Tessmer bei ihnen ist
te er seine Lehre als Straßenbauer
beendet. Eine handfeste Sache –
denn Straßen werden immer gebaut. Dachte er. Bis er arbeitslos
wurde. Nach eineinhalb Jahren reichte es ihm. Er sagte dem Amt: „Ich
möchte einen neuen Beruf lernen,
einen mit Zukunft.“ Die Antwort:
„Werden Sie Altenpfleger.“
machen will. Es war dieses unbe- Heute ist er es, von dem andere lerdingte Gefühl, gebraucht zu wer- nen. Dreimal war er bislang auf eiden.“
nem Lehrgang. Er gibt sein Wissen
weiter: mit kleinen Vorträgen und
Altenpflege-Kollegin Sybille Behr, anschließender Fragestunde.
46, erinnert sich an seine Ausbildungszeit: „Er hat viel gefragt, las Sigrid Rauch, die Leiterin des Doim Schwesternzimmer Dinge nach, mizils, sagt: „Er fiel uns sofort auf,
nahm sich die Bewohnerkartei mit denn die Bewohner freuten sich,
biografischen Angaben, um mög- wenn er kam. Er konnte von AnEin wenig Bauchschmerzen hatte lichst genau informiert zu sein.“ In- fang an einen Draht zu ihnen aufder damals 24-Jährige schon ange- zwischen ist Herbert Tessmer fest bauen.“ Herbert Tessmer gefallen
sichts dieses radiin das Team des Do- die Augenblicke, in denen er alten
„Ich
wollte
einen
Beruf
kalen Berufswechmizils hineingewach- Menschen durch ein Gespräch, eisels, als er die Aus- mit Zukunft lernen“ sen. Und sich genau nen Scherz oder eine Berührung
bildung im Domizil
zu informieren, emp- Freude machen kann. „Das hätte
in Schwedt begann. „Gut, dass das fiehlt er auch den beiden „aktuel- ich früher nie gedacht“, sagt er.
Arbeitsamt sechs Wochen lang ei- len“ Azubis, die zur Zeit ihre Aus- Herbert Tessmer hat seine Berune Probezeit anbot. Aber mir wurde bildung hier machen. „Je mehr man fung gefunden.
eigentlich schon während der sechs weiß, desto besser gelingt es, Fuß
Wochen klar, dass ich die Arbeit in diesem Beruf zu fassen“, sagt er.
Beruf Altenpfleger
Gut ausgebildete Altenpflegerinnen und Altenpfleger werden gebraucht. Der Beruf des Altenpflegers ist jung. Erst seit 2003
ist die Ausbildung bundeseinheitlich geregelt. Seitdem sind die
medizinischen Aspekte des Berufs stärker in den Vordergrund
getreten. Das macht die Arbeit mit den Senioren als Pflegeberuf abwechslungsreicher und anspruchsvoller. Die Ausbildung
dauert drei Jahre und umfasst neben dem schulischen Teil die
Praxis in einer Einrichtung der Altenpflege. Kursana Einrichtungen
garantieren eine hohe Qualität der Berufsausbildung.
17
Ältesten-Rat
Was man im Leben lernt
„Ich blicke überwiegend dankbar auf ein ereignisreiches Leben
zurück. Dabei habe ich vor allem zwei Dinge gelernt: Ich würde
nicht so oft auf andere Leute hören – und meinen vor 30 Jahren
verstorbenen Mann würde ich auch heute nochmals heiraten.“
18
Stefanie Fritsch, 101 Jahre alt, wohnt im Kursana Domizil Bobingen.
Die große Leidenschaft der früheren Bankangestellten gilt der Lektüre von Romanen und Sachbüchern – „so gut es mit den Augen
noch geht“.
Wann es einem gut geht
„Wenn ich mein tägliches Gläschen Rotwein trinke, geht es mir
gut. Regelmäßig ein guter Tropfen und einige Süßigkeiten sind
mein ganz persönliches Lieblingsrezept. Außerdem habe ich
einen gesunden Schlaf und brauchte noch nie Schlaftabletten.“
Irma Koch, 100 Jahre alt, lebt im Kursana Domizil Schrobenhausen: Die ehemalige Geschäftsfrau („Unser Möbelhaus gibt es seit
1840“) liebt klassische Musik und die geselligen Veranstaltungen
im Haus.
19
Religions-Gemeinschaft
Obwohl er seit vier Jahren im Ruhestand ist, hält der Krefelder Pfarrer
Manfred Bautz noch regelmäßig Gottesdienste in der Kursana Residenz ab.
Aus voller Kehle hat sie mitgesungen. Eben im Gottesdienst. Noch immer strahlt Annelies Stappen. „Böse
Menschen haben keine Lieder“, sagt die 85-Jährige.
Die Bewohnerin der Kursana Residenz Krefeld besucht regelmäßig den evangelischen Gottesdienst im
Haus – auch um mit anderen zu singen. „Ich war früher Mitglied im Kirchenchor“, erklärt sie stolz.
Pfarrer Manfred Bautz kommt an jedem zweiten Samstag zum Gottesdienst. „Das mache ich seit 1991“, berichtet er. Begonnen habe es bereits in einer Vorgängereinrichtung. Als dann die Kursana Residenz
eröffnet wurde, setzte er hier seine Arbeit fort.
„Das Haus lag im Bereich meiner Kirchengemeinde Alt-Krefeld, und hier fühle ich mich für
alle verantwortlich.“
Nun ist der 69-Jährige bereits
seit vier Jahren pensioniert,
macht aber dennoch weiter.
Warum er sich nicht zurückgezogen hat? „Ein Pfarrer ohne
Gemeinde – was wäre
das denn?“, antwortet
er. Seelsorge sei für ihn
nie nur ein Job gewesen. „Es ist ein Stück
meines Lebens, und das gebe
ich doch nicht auf.“
Pfarrer Manfred Bautz hält Gottesdienste ab und hat als Seelsorger
immer ein offenes Ohr für
alle Bewohner
20
Glauben Praktizieren
Viele Bewohner finden im Glauben Halt und Trost – Annelies Stappen und Arnold Schütten
gehören zu ihnen
Manfred Bautz kommt nicht nur zu
den Gottesdiensten. Auch wenn im
Haus eine Feier stattfindet, ist er
meist dabei. Zum Beispiel bei runden Geburtstagen. Und er ist auch
da, wenn Menschen einfach nur mit
ihm reden möchten. „Ich will Freud
und Leid mit ihnen teilen“, sagt er.
Auch der letzte Wunsch gehört dazu. „Wenn jemand von mir beerdigt
werden möchte, dann tue ich das.
Wir sind hier eine große Familie.“
Gott fülle nicht nur Lücken – wie in
Krisensituationen, wenn es um die
Frage nach dem Sinn gehe. Er sei
ständig präsent, denn wir Menschen
seien nicht für Gott da, sondern er
für uns. Auch als Pfarrer gäbe er Zu-
wendung, sei „einfach nur da“ für von der Kursana Residenz lebt. Und
die Menschen, beschreibt Manfred ihre Schwester Annelies würde daBautz seine Aufgabe. Das gelte aber bei regelrecht aufleben. „Wenn Pfarrer Bautz nicht mehr
nicht nur für ihn. So
„Es bleiben halt
käme, würde uns etermutige er andere
was fehlen. Wir brauimmer wieder, mit
meine Schäfchen“
chen die Nähe zu
ihren Mitmenschen
zu reden – auch mit denen, die we- Gott“, unterstreicht die Ältere. Auch
gen ihres Alters oder einer Krank- Arnold Schütten hat den Gottesheit schwer ansprechbar seien. So dienst besucht. Der 83-Jährige und
könne man ihnen das Gefühl geben, seine Frau leben ebenfalls in der
gebraucht zu werden, nicht über- Kursana Residenz. „Vorige Woche
war der Pfarrer bei uns in der Wohflüssig zu sein.
nung“, berichtet er. Seine Frau sei
Annelies Stappen hat ihre vier Jah- bettlägerig. Also habe der Herr
re jüngere Schwester Ilsa Hemmer Pfarrer das Abendmahl mit ihnen
mitgebracht. „Wir besuchen den am Krankenbett gefeiert. Manfred
Gottesdienst immer gemeinsam“, Bautz steht dabei und lächelt: „Es
berichtet die Jüngere, die nicht weit bleiben halt meine Schäfchen.“
Raum für Religion
In der Kursana Residenz Krefeld finden im Wechsel evangelische
und katholische Gottesdienste statt. „So haben unsere Bewohner
Gelegenheit, regelmäßig ihren Glauben zu praktizieren“, sagt
Direktorin Christine Strobel. Im Haus wird dafür ein Raum zur
Verfügung gestellt. Wie in Krefeld gibt es in allen Kursana
Einrichtungen die Möglichkeit der Religionsausübung. In
manchen Häusern wurden eigens Andachtsräume eingerichtet,
wie hier in Ergolding. Andere nutzen ihre Gemeinschaftsräume
für Gottesdienste. Die Häuser pflegen je nach der religiösen
Zugehörigkeit ihrer Bewohner enge Kontakte zu Geistlichen
der verschiedenen Konfessionen.
21
Richtig lüften, Müll reduzieren, ökologisch waschen: In den Kursana Einrichtungen –
wie hier in Pullach – wird umweltgerechtes Handeln groß geschrieben
Umwelt-Engel
Das Kursana Domizil Pullach achtet auf sinnvollen Umgang mit Energie.
Dafür hat die Einrichtung das Umweltzertifikat „Ökoprofit“ erhalten.
Auf die verbrauchten Büro-Batterien
im Restmüll und den eingeschalteten Computer nach Dienstschluss
reagiert Eva Belakkaf, 43, höchst
ungehalten. Muss sie auch. Denn die
Verwaltungsangestellte gehört zum
Umweltteam im Kursana Domizil
Pullach. Seit 2002 wacht sie darüber, dass möglichst keine Energie
verschwendet und Müll getrennt
wird.
schaft der 108 Kursana Senioreneinrichtungen, zu den Unternehmensgrundlagen – geprüft und zertifiziert nach DIN ISO 14001:2004.
In Pullach wird dieses Engagement
zusätzlich belohnt – mit der Auszeichnung „Ökoprofit“ für den sinnvollen Umgang mit Strom, Wasser
und Müll. Beim Sparen von Energie
und Rohstoffen sind kaum Grenzen
gesetzt: Im Domizil gibt es wasserWas im Privathaushalt inzwischen sparende Armaturen, isolierte Heiselbstverständlich ist, bleibt bei Un- zungsrohre, eine Dosenpresse zur
ternehmen und Sozialeinrichtun- Abfallverkleinerung und ein begen noch die Ausnahme. „Wir wol- sonderes Konzept, um Speisereste
len auf allen Ebenen
zu entsorgen. Dabei
„Vorrang hat, was
umweltbewusster
wird allerdings nicht
wirtschaften – und
um jeden Preis einBewohnern nutzt“
sensibilisieren desgespart. „Vorrang
halb unsere Mitarbeiter“, sagt der hat natürlich, was unseren BewohPullacher Kursana Direktor Peter nern nutzt“, meint Peter Wendt.
Wendt, 43. Umweltschutz als Aufgabe für alle gehört bei der Duss- Immerhin kann sich die bisherige
mann-Gruppe, der Muttergesell- Ökobilanz sehen lassen. Im letzten
22
Jahr wurden 120 Kubikmeter Wasser weniger verbraucht, 19 Tonnen
Kohlendioxid und 30.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Umgerechnet 3.360 Euro „Ökoprofit“
können sich sehen lassen. „Unser
Beitrag zu mehr Umweltschutz
kommt allen zugute. Wir engagieren
uns weiter“, verspricht DomizilDirektor Peter Wendt – auch im Namen der 120 Bewohner.
Was Ökoprofit ist
„Ökoprofit“, das „ökologische Projekt für
integrierte Umwelttechnik“, wurde Anfang
der 1990er Jahre in Graz/Österreich ins
Leben gerufen. Kommunen und örtliche
Wirtschaft bemühen sich gemeinsam, Betriebskosten zu senken und dabei zugleich
die natürlichen Ressourcen wie Energie
und Wasser zu schonen. In Deutschland
haben sich bislang über 1.500 Betriebe
an Ökoprofit-Projekten beteiligt.
Gut Ernähren
Regional-Spezialitäten
Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen. Die Küchenchefs in den Kursana
Häusern wissen das – und die Bewohner genießen es. Das Kursana Magazin
stellt drei Köche mit ihren regionalen Lieblingsgerichten vor.
Der Klöße-Kenner
„Ein Sonntag ohne grüne Klöße – verlöre viel
von seiner Größe!“, meint der Thüringer. Und
natürlich schwören auch die Bewohner des
Kursana Domizils Bad Klosterlausnitz auf diese
Köstlichkeit. „Der Sonntag muss sich aus dem
Speiseplan der Woche deutlich hervorheben“, betont Küchenleiter Ingo Schubert, 48. „Ob es RindsRouladen, Schweine-Braten oder Kaninchen gibt,
ist egal. Aber Klöße stehen außer Frage!“
Ingo Schubert weiß, wovon er spricht. Der Koch
hat sein Handwerk im Erzgebirge – einer ebenfalls
kloßgläubigen Gegend – gelernt und steht seit 1999
in Bad Klosterlausnitz am Herd. „Meist wünschen
sich unsere Bewohner die einfachen Gerichte, die sie
aus ihrer Jugend kennen, Topfbraten zum Beispiel
oder Flecke, ebenfalls Innereien, süßsauer. Außerdem
bieten wir ja drei Menüs zur Auswahl.“ Mit Klößen.
Denn da sind sich Ingo Schubert und Domizil-Direktorin Kerstin Jänckel, 39, einig: Original Thüringer Klöße
gehören dazu. In der Woche sind es Kartoffelklöße. Die
Sonntagsklöße hingegen, die bergen in sich knusprig
geröstete Semmelwürfel. Und wenn die Bewohner
beim Zerlegen derartige Brösel nicht fänden – dann
wäre der Sonntag kein Sonntag mehr.
Ingo Schubert verwöhnt Senioren in Bad Klosterlausnitz mit Gerichten,
die sie bereits aus der Jugend kennen
23
Thomas Wagner serviert den Bewohnern der Residenz Refrath auch
gern einmal Exotisches
Die Labskaus-Köchin
Früh morgens um sieben dampfen schon die Töpfe in
der Küche der Kursana Residenz in Wedel. Annette
Sindt, 60, ist voll in ihrem Element. Schnell bespricht
sie noch die Rezepte für das morgige Mittagessen mit
ihren beiden Köchen. Dann geht es weiter mit der Vorbereitung fürs Frühstück. Zusätzlich am Morgen wird
Milchsuppe angeboten und ein Energiegetränk. Beim
Speisenplan wird nichts dem Zufall überlassen: Ausgewogen, hochwertig, abwechslungsreich und auf die
Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet muss er sein.
Der Sauerbraten-Meister
„Alle haben aufgegessen“, sagt Serviceleiterin Sonia
Pinhammer, als sie die Teller in die Küche der Kursana
Residenz Refrath bringt. Küchenleiter Thomas Wagner,
46, wundert das nicht: „Sauerbraten ist immer ein Renner.“ Rheinischer Sauerbraten mit Klößen und Apfelmus war heute im Angebot.
Thomas Wagner ist Chefkoch der ersten Stunde in
der Residenz vor den Toren Kölns. Seit 15 Jahren versteht er es, den Geschmack der Senioren zu treffen –
und zu erweitern. Ein Sterne-Koch habe ihn einmal
gefragt, warum er für Senioren koche und gemeint:
„Wieso verschwenden Sie Ihr Talent an alte Menschen?“ Darüber kann sich Thomas Wagner immer
noch aufregen. „Ich finde, dass es gerade eine Kunst
ist, für alte Menschen gut zu kochen – gesund, vielfältig
und schmackhaft. Jeder von ihnen hat ein Anrecht auf
kulinarische Genüsse.“ Und es geht ihm darum, dass
die Bewohner auch im Alter noch neue Gaumenreize
erleben. „Sie trauen sich auch an Exotisches heran“,
sagt Thomas Wagner nicht ohne Stolz über seine Gäste.
Annette Sindt kennt die Vorlieben ihrer 175 Gäste in der Kursana
Residenz Wedel sehr genau
24
Natürlich gibt es auch besondere kulinarische Vorlieben
ihrer 175 Essengäste. Seit 24 Jahren sorgt Annette
Sindt für das leibliche Wohl der Bewohner, da kennt sie
deren „Sonntagswünsche“ genau. Und das ist in erster
Linie Hausmannskost: „Matjes mit Pellkartoffeln, Grünkohl mit Kassler, Linseneintopf mit Backpflaumen,
Labskaus und Flensburger Schnüsch”, zählt Annette
Sindt die Leibgerichte aus dem Stegreif auf. Bei solchen
Leckereien habe es im Laufe der Zeit auch wenig Veränderungen gegeben, erinnert sie sich und fügt hinzu: „Als ich meinen ersten Arbeitstag am 1. Juni 1985
hier antrat, zog gerade die Bewohnerin Frau Dr. Thun
neu ein. Für sie koche ich heute noch.“
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25
Schmerz
lass nach!
In Deutschland leiden über acht Millionen Menschen
an Schmerzen. Damit sie nicht chronisch werden, ist
eine schnelle und umfassende Behandlung wichtig.
Die Palette der Behandlungsmöglichkeiten
bei Schmerzkrankheiten ist groß: Massagen,
Akupunktur und Bewegungstherapien zählen
zu den wirkungsvollsten
26
Maria Büscher, 72, kann eigentlich therapie. Außer Medikamenten müsihren Haushalt noch gut allein be- sen, je nach Diagnose, zum Beispiel
wältigen. Doch seit
medizinische Mas„Schmerzen sind
rund zwei Monaten
sagen oder Krankenschmerzt ihre Schulgymnastik verordzermürbend“
ter. „Ich kann den
net werden – um zu
Arm kaum noch heben, werde im- verhindern, dass der Schmerz
mer unbeholfener“, klagt sie beim sich richtig festsetzt.
Hausarzt. Der stellt ein „Impingement-Syndrom“ fest, eine Kapsel- Was aber, wenn eine körperliche
einschrumpfung im Schultergelenk. Schmerzursache nicht offensichtNeben Schmerzmitteln verschreibt lich ist? Schmerztherapeuten wiser Krankengymnastik. „Die Behand- sen, dass dann in erster Linie die
lung tut manchmal weh, aber sie Psyche Hilfe braucht, denn Schmerhilft“, stellt Maria Büscher nach drei zen sind zermürbend. EntspanMonaten fest.
nungsmethoden wie Autogenes Training, aber auch GesprächstheraImmer wiederkehrende Schmerzen pien oder der Kontakt zu einer
sind für Millionen Menschen in Selbsthilfegruppe können eine meDeutschland ein Problem. „Damit dikamentöse Therapie unterstützen.
Schmerzen nicht chronisch werden, Bis sich eine Behandlungsform als
müssen wir in vielen Fällen am An- wirksam erweist. So ging es auch
fang klotzen statt kleckern“, sagt Uta Müller, 66, aus Rheine. „Jahreder Göttinger Mediziner Dr. Gerhard lang litt ich an Migräne-Attacken,
Müller-Schwefe, Präsident der Deut- die nur mit starken Schmerzmitteln
schen Gesellschaft für Schmerz- zu bekämpfen waren. Untersuchun-
Krankheiten Heilen
gen blieben ohne Befund. Da half therapien oder Naturheilverfahren
mir Autogenes Training, mit der raten. Bei den weit verbreiteten RüAngst vor einer neuen Attacke um- ckenschmerzen etwa kann neben
zugehen.“ Anschließend verschrieb dem Physiotherapeuten vielleicht
ihr der Arzt Akuein Chiropraktiker
„Geduld ist aller
punktur. Das chinehelfen, der versische HeilverfahSchmerzen Arznei“ schobene Wirbel
ren, bei dem mit Nawieder in Position
deln Energiepunkte im Körper sti- bringt. Auch die „Manuelle Theramuliert werden, wird seit 2007 von pie“, die mit Handdruck und -zug
den Krankenkassen bezahlt – wenn arbeitet, zeigt häufig Erfolge. Bei
es von einem qualifizierten Arzt Schmerzen, die auf Verspannungen
durchgeführt wird. Uta Müller brach- basieren, lockern Massagen die
te es Heilung. Der letzte Migräne- Muskulatur wieder. Die Palette der
Anfall liegt über ein Jahr zurück.
Behandlungsmöglichkeiten ist also
groß – und für Patienten oft unüberMedikamente zur Schmerzbekämp- sichtlich. Für die richtige Therapie
fung, vor allem die starken Opioide, bleibt der Facharzt der erste Anbelasten auf Dauer den Organis- sprechpartner. Und Geduld. Denn
mus. Ein weiterer Grund, weshalb die ist aller Schmerzen Arznei, wussSchmerzexperten möglichst früh- te schon der römische Gelehrte
zeitig zum Einsatz von Bewegungs- Publius Syrus.
Informationen bieten:
Deutsche Gesellschaft für
Schmerztherapie e.V.
Adenauerallee 18
61440 Oberursel
Telefon: 0 61 71 . 28 60 60
www.dgschmerztherapie.de
Deutsche Schmerzliga e.V.
Adenauerallee 18
61440 Oberursel
Telefon: 07 00 . 37 53 75
www.schmerzliga.de
Die Schmerzkrankheit
Fragen an Dr. med. Marianne Koch, Internistin,
Medizinjournalistin und Präsidentin der Deutschen
Schmerzliga
Mit der Schmerztherapie in Deutschland steht es
nicht zum Besten. Was ist los?
In der Tat, für die Patienten ist die Situation beklagenswert. Viele Menschen laufen von Arzt zu Arzt, ohne
dass ihnen wirklich geholfen wird. Leidenswege von
acht bis zehn Jahren sind keine Seltenheit. Und je länger es dauert, desto schwieriger wird die Therapie.
Das darf nicht sein.
Sie haben von der "Schmerzkrankheit" gesprochen.
Schmerzen sind aber doch ein Symptom, keine
Krankheit – oder?
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Zwar ist es die ursprüngliche Funktion des Schmerzes, den Körper zu
warnen und zu schützen. Aber wenn Schmerzen chronisch werden, verlieren sie diese Schutzfunktion und
werden zu einer eigenständigen Krankheit.
Woran liegt das?
Es fängt bei der Ausbildung im Medizinstudium an. Die
künftigen Ärzte lernen viel zu wenig über die Behandlung der Schmerzkrankheit. Und die Ärzte müssen enger zusammenarbeiten.
Wie kann das sein?
Das lässt sich ganz einfach erklären: Wenn Schmerzen nicht ausreichend gelindert werden, brennen sie
sich ins Nervensystem ein. Im negativen Sinne ist das
also ein Lernprozess des Körpers.
(mit freundlicher Genehmigung der Techniker Krankenkasse)
27
Streiflichter
Streiflichter
Kursana Domizil Weiden
Lehrer im Doppelpack – ein Graus?
Nicht so im oberpfälzischen Weiden. Im dortigen Kursana Domizil
lebt ein pensioniertes Lehrerehe
paar von zusammen 176 Jahren, das
auch jetzt noch der jungen Generation viel Spaß an der Schule verDiese Rubrik stellt einen kleinen Ausschnitt
mittelt. Zusammen mit Kindern aus
aus der Vielfalt an Veranstaltungen, Engagements und dem benachbarten Kinderhort im
Besonderheiten der inzwischen 108 Kursana Häuser vor. Alter zwischen 6 und 13 Jahren gestalteten Gertrud und Lothar Liedl
(Foto), 90 und 86, ein UnterrichtsKursana Domizil Gaggenau
anhand heiterer Kurzgeschichten. fach „Schule einst und jetzt“. MitEine besondere Ehre für das Kur- „Unüberhörbar gut“, fand Domizil- Initiatorin und Domizil-Direktorin
sana Domizil im baden-württember- Direktorin Irene Salomo.
Caroline Kett war vom praxisnahen
Schulexperiment begeistert: „So
gischen Gaggenau: Es schloss den
harmonisch beisammen und interZertifizierungsprozess durch den
essiert aneinander habe ich Jung
TÜV Rheinland erfolgreich ab und
und Alt selten erlebt.“
erhielt als erstes der Kursana Häuser in Deutschland das TÜV-Zertifikat. Kursana Geschäftsführer
Matthias Sommer (Foto, Mitte): „Damit wird der hohe Standard bei der
Pflegequalität in den Kursana Einrichtungen langfristig sichergestellt
Kursana Residenz Krefeld
und extern überprüft.“
Als vorbildlich für das gesamte
Rheinland wurden die Mitarbeiter
der Kursana Residenz Krefeld ausgezeichnet. Mit vier Teams hatten
sie an der Aktion „Mit dem Rad zur
Arbeit“ teilgenommen – veranstaltet
von der AOK und dem Allgemeinen
Deutschen Fahrrad-Club. 157 Teams
waren am Start, die ihren ArbeitsKursana Domizil Grimmen
weg per Fahrrad zurücklegten und
Sechs Millionen Hörbücher wurden das Auto stehen ließen. Die Gewin- Kursana Residenz Linz-Donautor
im letzten Halbjahr gekauft ... Ten- nerurkunde ziert jetzt die Eingangs- Einen Ausflug in die Zukunft machten Bewohnerinnen im österreichidenz weiter steigend. Gerade bei halle der Residenz.
schen Linz – einen Besuch im „Ars
Senioren sind sie immer beliebter.
Electronica Center“. Dort konnten
Im Kursana Domizil Grimmen fand
sie die neuesten Fortschritte der
dazu eine nachahmenswerte VerBio- und Gentechnologie und der
anstaltung statt: Die Leiterin der
Neurowissenschaften in ExperimenGrimmener Stadtbibliothek, Silke
ten nachvollziehen. Zum Beispiel ins
Preußner, stellte neue und beliebte
Innere des menschlichen Körpers
Hörbücher vor – in Ausschnitten und
28
Streiflichter
blicken, wie es Maria Ferstl (Foto), Kursana Domizil Zwickau
82, und Margareta Platzer, 83, getan
haben. Mag. Günther Dachs, Direktor der Residenz: „Uns ist es sehr
wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben
und Neugier zu wecken. Denn alt zu
sein bedeutet ja nicht, dass man an
nichts mehr interessiert ist.“
Kursana Domizil HH-Billstedt
Im März 2009 feierte das Kursana
Domizil Hamburg-Billstedt Richtfest
– die vierte Kursana Einrichtung im
Großraum Hamburg. Das Haus wird
im Sommer 2009 eröffnen und 125
Plätze bieten. 103 Einzelzimmer und
11 Doppelzimmer werden zur Verfügung stehen, jedes Zimmer mit
eigenem stufenfreien Duschbad.
Das Kursana Domizil entsteht in
einem gut erschlossenen Wohngebiet. Einkaufsmöglichkeiten sind
zu Fuß in wenigen Minuten erreichbar. Das Zentrum von Hamburg ist
15 Autominuten entfernt und mit
der U-Bahn und Buslinien angebunden. Durch den Neubau entstehen
etwa 60 neue Arbeitsplätze.
Zwickau, die Stadt, in der Robert
Schumann 1810 geboren wurde, ist
um einen kulturhistorischen Schatz
reicher: Ein 180 Jahre alter so genannter „Hartl-Flügel“ aus der Werkstatt des Wiener Musikbaumeisters Josef Hartl ziert seit Ende letzten Jahres das Kursana Domizil Zwickau. Dessen Direktor Uwe Horst
Freiherr von Soden hatte den arg
ramponierten Flügel ersteigert und
mit Unterstützung von Spendern
restaurieren lassen. Zur Übergabe
fand ein klassisches Konzert mit
Ivan Marinov im Zwickauer Domizil
statt – mit einem Ehrengast: der
100-jährigen Bewohnerin Ilse Scharf
(Foto).
wechslungsreiche Büffet gewinnt
immer mehr Freunde. Über die positive Resonanz freuen sich auch Organisatorin Ingrid Wollenhaupt vom
Seniorenbüro und die Direktorin
des Kursana Domizils, Livia BarteltStork. „Mir ist es wichtig, dass wir
ein offenes Haus haben und zum
Stadtleben dazu gehören“, sagt sie.
Kursana Domizil Potsdam
Fernsehen hautnah erlebten die Bewohner des Kursana Domizils Potsdam: Drei Stunden lang gastierte
ein Fernsehteam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) im Haus,
um einen Beitrag für das MDR-Gesundheitsmagazin „Hauptsache gesund“ zu drehen. Das Thema: Medikamenteneinnahme. Alles andere
als kamerascheu zeigten sich die
Bewohner, als ihnen die Kamera
beim Lesen von Beipackzetteln zusah oder sie Autor Dirk Heinemann
nach der Anzahl ihrer täglichen Tabletten befragte.
Kursana Domizil Barsinghausen
Das Team um Domizil-Küchenchef
Peter Hildebrandt hat einmal monatlich eine zusätzliche Aufgabe:
Am ersten Donnerstag des Monats
lädt das Seniorenbüro Barsinghau- Weitere Berichte & Reportagen aus
sen zum Frühstück ins Kursana Do- den Kursana Häusern finden Sie
mizil ein. Das reichhaltige und ab- unter www. kursana.de
29
Betreuer auf vier Pfoten
Im Kursana Domizil Aurich gibt es einen tierisch guten Mitarbeiter:
Dackel Pius wedelt sich in die Herzen der Bewohner.
Den Kopf schief gelegt, die rehbraunen Augen glänzen und der
Schwanz klopft freudig hin und her.
Wenn Rauhaardackel Pius so vor
einem tierlieben Senioren steht,
30
geht dem das Herz auf. „Der öffnet
wirklich Türen“, sagt Maren Alps, 30.
Seit Herbst 2008 arbeitet sie zusammen mit ihrem Hund im damals
neu eröffneten Domizil. Maren Alps
ist Sozialbetreuerin. „Meine Aufgabe ist es, ein gutes Umfeld für die
Bewohner zu schaffen“, sagt die
ausgebildete Sozialpädagogin. Pius,
5, hat sich ebenfalls zum Sozialbe-
Zusammen Leben
Tiere als Therapeuten
treuer weitergebildet. „Er trägt dazu Maren Alps. Denn Pius nimmt seine
bei, dass eine besonders gute At- vielfältigen Aufgaben sehr selbstmosphäre herrscht.
ständig wahr. ZwiEs freut mich, dass „Pius trägt zur guten schen den Stockein Hund im Haus eiwerken bewegt er
Atmosphäre bei“
nen so positiven Efsich mit dem Fahrfekt hat“, pflichtet Direktor Klaus stuhl. „Er wartet davor, bis jemand
Rademacher, 48, bei.
einsteigt und fährt mit“, sagt Klaus
Rademacher, „Pius hat seinen ei„Schatz“, begrüßt Gertraud Jann- genen Arbeitsablauf entwickelt.“
sen, 84, den kleinen Hund, wenn er Dazu gehören auch die Besuche in
vor ihrer Tür kurz bellt, damit sie den Gemeinschaftsräumen – zum
ihn hineinlässt. „Lümmel“, ruft sie Beispiel, wenn es Kaffee und Kuihm hinterher, wenn er sich schnell chen gibt. Dann legt er sein Köpfnoch ein weiteres von den Hunde- chen schief, setzt seinen herzerLeckereien stibitzt, die seine Freun- weichenden Hundeblick ein – und
din extra für ihn aufbewahrt. Pius hat meist schnell einen Grund, zu
hat hier viele Freunde. Dabei kommt wedeln.
ihm seine Rasse zugute. „Er ist so
klein, dass selbst Menschen, die
Hunde nicht mögen, keine Angst haben. Und außerdem sind Rauhaardackel so vertraut, dass viele Senioren Erinnerungen mit ihnen verbinden“, sagt Pius’ Frauchen.
Da die Bewohner neben Streicheleinheiten viel Essbares für Pius haben, grenzt es fast an ein Wunder,
dass er bislang nicht zum Mops geworden ist. „Das liegt nur daran,
dass er so viel unterwegs ist“, meint
Rauhaardackel Pius ist beliebt, schafft ein prima
Klima. Sein Lohn: Jeder steckt ihm Leckerchen zu
Tiertherapie ist bei Kursana Bestandteil
des Pflegekonzepts. Privatpersonen oder
Vereine kommen regelmäßig mit ihren
Hunden oder Katzen in die Einrichtungen.
Eigene Tierhaltung ist nach Absprache
möglich. Tiere wecken bei demenziell
Erkrankten viele Erinnerungen. Sie öffnen
die Tür zur Außenwelt und sind wichtige
Kommunikationspartner. Gleichzeitig hilft
der Umgang mit Tieren dem Pflegepersonal, Zugang zu den Erkrankten zu finden.
Die positiven Erfahrungen bestätigt eine
Umfrage des Bundesforschungsministeriums: Die Zahl der Arztbesuche lag
bei Menschen ohne Haustiere um
18,5 Prozent höher ...
REISEN & URLAUB
Betreut reisen
Auch wer körperlich nicht mehr fit
ist, braucht auf Reisen nicht zu verzichten. Viele Reiseanbieter und soziale Organisationen haben sich darauf spezialisiert, betreute Reisen
deutschlandweit und auch ins Ausland zu organisieren. Wie viel Betreuung er benötigt und möchte,
kann der Senior selbst bestimmen.
Reiseleiter und Betreuer sind rund
um die Uhr im Einsatz, ein Arzt ist
vor Ort. Betreutes Reisen veranstaltet zum Beispiel das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Informationen über
die Kreisverbände vor Ort (jeweilige
Nummer im Telefonbuch).
Weitere Reiseveranstalter sind
zum Beispiel:
„Happy Holiday Seniorenreisen“,
www.betreute-seniorenreisen.de
Abgesichert
reisen
Vorbereitet reisen
Generell sollten Senioren sich vier bis sechs Wochen vor dem gewünschten Reisetermin bei ihrem Arzt darüber informieren, ob eine Reise für sie
in Frage kommt und wenn ja, was beachtet werden muss: nötiger Impfschutz und besondere Medikamente, mögliche Einschränkungen bei der
Ernährung oder Schutz gegen Hitze. Senioren mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder einem überstandenen Schlaganfall sollten keinesfalls fliegen. Außerdem: Informieren Sie sich beim Reiseveranstalter über die medizinische Versorgung – Ärzte, Kliniken, Apotheken - vor Ort und inwiefern Konsultationen in deutscher Sprache möglich sind.
32
Gerade wenn Senioren ins Ausland
reisen, sollten sie sich durch eine
Reiseversicherung absichern. Das
geht bei vielen Versicherungen nur
noch mit heftigen Zuschlägen. Deshalb mehrere Angebote einholen
und vergleichen. Im Internet unter
www.finanzfrage.net gibt es dazu
hilfreiche Tipps, und die Stiftung
Warentest bietet unter www.test.de,
Stichwort „Versicherung und Vorsorge“ einen umfassenden Vergleich
von Policen.
Beliebte
„Wir bieten Hilfe an“
Städtereisen
„Küss’ die Hand, gnädige Frau“ –
eine Melange in einem Wiener Kaffeehaus, ein Besuch des Stephansdoms oder der Hofburg: Eine Senioren-Städtereise nach Wien lockt mit
Bekanntem, aber auch mit Geheimtipps. Zum Beispiel den "Konzerten
im Mozarthaus", dem ältesten Konzertsaal Wiens, wo einst Mozart im
Dienste von Erzbischof Colloredeo
musizierte. Die Hauptstadt Österreichs lässt sich mit der Bahn gut
erreichen, es gibt täglich 33 Direktverbindungen sowie ein günstiges
„Europa-Spezial-Ticket“.
Anbieter ist u.a.
„Reisen im besten Alter“, der mit
dem Motto wirbt: „Wenn Sie nicht
1. Klasse fahren, dann tun’s Ihre
Erben.“ (www.ferien66.de)
Wer seine Mutter oder seinen Vater pflegt und selbst Urlaub
machen möchte, kann bei Kursana eine Ersatz-Betreuung organisieren. Wie das geht, erläutert Ralf Menze, 39, Direktor der Kursana Residenz Prien.
Die Sommerferien nahen. Gibt es Bedarf nach Kurzaufenthalten?
Die Nachfrage wächst seit Jahren kontinuierlich – auch weil wir für die
Angehörigen unbürokratisch Hilfe anbieten. Wir haben Gästezimmer, in
denen Senioren ohne Pflegestufe wohnen können, und wir haben in unserem stationären Bereich vollwertige
Kurzzeitpflegeplätze, bis hin zur Betreuung Schwerstpflegebedürftiger.
Wie kommt man zu einem Pflegeplatz auf Zeit bei Ihnen?
Wer als Pflegender seine Aufgabe vorübergehend nicht wahrnehmen kann,
beispielsweise weil er in Urlaub fahren will, kann bei der Pflegekasse Verhinderungspflege beantragen. Voraussetzung ist, dass man bereits seit
sechs Monaten als Pflegeperson tätig war.
Urlaub bei Kursana
Urlaub machen kann man auch bei Kursana. Etwas Besonderes bietet
die Kursana Residenz Bad Pyrmont: Sie hat einen angegliederten Hotelbereich – speziell ausgerichtet auf die Bedürfnisse von Senioren. 45 komfortable Hotelzimmer und Appartements stehen für den Urlaub im traditionsreichen Kurort zur Verfügung. Es warten vielfältige Wohlfühl-Angebote, wie das hauseigene Sole-Schwimmbad, Sauna, Solarium, Wassergymnastik oder Massagen, auf den Gast. Bibliothek und Clubraum, eine
großzügige, parkähnliche Gartenanlage, eine Sonnenterrasse, ein hervorragendes Restaurant und ein Café – all das gehört zum Hotel- und
Residenzangebot.
Hauseigenes Schwimmbad inbegriffen: Die Residenz Bad Pyrmont liegt inmitten eines 19.000 qm
großen Naturareals und bietet allen Komfort – vom Wellnessbereich bis zum Frisörsalon
33
Rätseln & Gewinnen
Kennen Sie des Rätsels Lösung?
Dann schicken Sie eine Postkarte an:
Kursana Magazin, Friedrich-Ebert-Straße 1,
51429 Bergisch Gladbach.
Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Vierteljahr lang jeden Monat einen Blumenstrauß.
Herzlichen Glückwunsch! Frau Gertrud Göbel aus SieOder: Geben Sie Ihre Postkarte einfach an der Re- gen ist die Gewinnerin der letzten Ausgabe. Das Lözeption einer Kursana Residenz oder eines Kursana sungswort lautete „Traumland“.
Domizils ab. Einsendeschluss ist der 31. August 2009.
8
Erholung,
Ferien
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Dichter
† 1856
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Mein sicheres Zuhause.
Deutschland
Standorte
● Residenzen
Grimmen ■
●
■ Greifswald
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Stavenhagen ■ Torgelow ■
Hamburg
●
■■ Oststeinbek
■ Aurich
■ Stralendorf
Buchholz ■
Rastow
■ Bremen
Schwedt/Oder ■
Celle ■■ Nienhagen
■ Lingen
■ Berlin
Seelze ■
Eisenhüttenstadt ■
Potsdam ■
Barsinghausen ■
Guben ■
Forst ▲
● Bad Pyrmont
■ Wittenberg
Gütersloh ■
■ Wolfen
Bad Lauterberg ■
Bitterfeld ■
Bad Muskau ■
Weißwasser ■
Krefeld
Merseburg ■
■ Markkleeberg
● Refrath
■ Weimar
■ Meerane
■ Siegen
Bad Klosterlausnitz ■
■ Zwickau
Reichenbach ■ ■ Schneeberg
Künzell ■
Bruchköbel ■
Seligenstadt ■ ■ Mömbris
■ Hösbach
Weiden ■
Alzey ■
Herzogenaurach ■ Fürth
Nürnberg
Kaiserslautern ■
Lappersdorf
Vaihingen ■
Regensburg
Rastatt Aalen ■
Gaggenau
■ Pilsting
Au ■
Leinfelden-Echterdingen ■ ■ Donzdorf
■ Ergolding
Nürtingen ■
■ Schrobenhausen
■ Friesenheim
Diedorf ■
Ampfing ■
Bobingen ■
Pullach ■
Prien/Chiemsee ●
■
Domizile für Senioren
▲ Domizile für Behinderte
Gesundheitszentrum
Estland
■ Tallinn
Schweiz
St. Gallen ●
Österreich
Linz-Donautor ●
Wien- ●
Tivoli
Wörgl
●
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Seniorenzeitschrift der
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Colleen McGloin, Carmen Molitor, Jürgen
Oehler, Anke Oltmanns, Frank-Michael
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Sabine Schmidt, Olaf Staschik
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