Am Montag, den 22.02.2016, besuchten wir das Theaterstück

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Am Montag, den 22.02.2016, besuchten wir das Theaterstück
Kritiken zu Die Ratten, Deutschkurs 4 der Kursstufe 1, Hölderlin-Gymnasium Heidelberg
Am Montag, den 22.02.2016, besuchten wir das Theaterstück. Unsere Erwartungen an
das Stück wurden größtenteils erfüllt. Sehr gut gefallen hat uns die Besetzung der Rollen
von Frau John, Erich Spitta und Herr Hassenreuter. Diese haben die Rollen realistisch und
überzeugend ausgefüllt. Frau Knobbe und Selma Knobbe wichen leider etwas von unseren
Vorstellungen ab. Dies galt auch dem Bühnenbild. Die Reflektion des Lichts durch die
Plexiglasscheibe war leicht ablenkend. Die Pause inmitten des Stücks war etwas
unpassend gewählt, wegen der Aufteilung, die wir persönlich anders gesetzt hätten.
Zudem haben wir einige Charaktere (wie z. B. Pastor Spitta oder die Frau des Direktors)
und Szenen vermisst. Trotz dessen gefielen uns besonders die schauspielerische Leistung
und die handlungsgetreue Darbietung.
Besonders in Erinnerung blieb uns bei dem Stück dessen Modernisierung (z. B.
Hassenreuter zu Spitta: “Haben sie ihren Anzug in der H&M-Kinderabteilung gekauft?“).
Auch von der schauspielerischen Leistung waren wir überzeugt.
Allgemein passten die Schauspieler sehr gut zu den im Buch beschriebenen Rollen. Ein
besonderes Lob geht an den Schauspieler von Erich Spitta, auch Frau John war sehr
überzeugend.
Allerdings war der Berliner Akzent manchmal nicht wirklich glaubhaft (z. B. Bei Bruno).
Dies können wir verstehen, da es überhaupt schon eine schwierige Aufgabe war, einen
solchen Dialekt zu erlernen.
Im Vergleich zum Buch fehlten bestimmte Rollen, wie Direktor Hassenreuters Frau, Pastor
Spitta und Dr. Kegel und Käferstein. Dies war aber kein Problem, da es den Fokus auf den
Hauptteil des Stückes legte.
Unser größter Kritikpunkt an dem Stück ist das irritierende Bühnenbild. Durch das
ständige Drehen war man verwirrt und abgelenkt.
Alles in allem war es ein sehr gutes Stück, wir sind uns aber unsicher, ob wir das
Schauspiel so gut verstanden hätten, wenn wir nicht zuvor die Lektüre besprochen
hätten. Trotzdem überzeugt uns das Stück durch die Kombination aus Humor und
Ernsthaftigkeit zu diesem kritischen Thema.
Kritiken zu Farhenheit 451, Klasse 10 c, Hölderlin-Gymnasium Heidelberg
Da wir das Buch „Fahrenheit 451“ vorher nicht gelesen hatten, wussten wir gar nicht, was
auf uns zukommen wird, und saßen mit gemischten Gefühlen im Theatersaal, als der
Vorhang aufging.
Besonders positiv aufgefallen ist das passende Bühnenbild, das uns in Montags Leben
eintauchen ließ und, wegen der gut ausgestatteten Technik und futuristischen Optik, an
Star Wars oder Star Trek erinnerte. Die teilweise sehr beeindruckenden Effekte und die
Musik unterstützten das Stück sehr gut. Allerdings ging das Feuer, als weißer Rauch
dargestellt, unter, trotz seiner wichtigen Stellung im Stück, hier hätten ein paar wenige
rötliche LED in den Flammenwerfern geholfen.
Die Schauspieler und ihr Schauspiel haben allesamt sehr überzeugt, besonders die sehr
emotionalen Szenen sind ihnen gelungen. Der gut gestaltete interaktive Teil sowie die
Gespräche mit dem Publikum waren für manche zu kurz gehalten, für andere aber
ausreichend. Leider war es nach zwei Dritteln des Stücks vielen Zuschauern nicht mehr
möglich, der Handlung zu folgen, und am Ende blieb die Verwirrung, über den Ausgang
des Stücks, sowie das plötzliche Auftauchen des Hauptdarstellers in unserer Welt.
Manche von uns wurden motiviert, die Werke der genannten Autoren zu lesen. Über die
vielen, kleinen, lustigen, immer wieder reingestreuten Szenen wurde auch nach der
Aufführung noch gelacht. Und so gingen wir, wie wir gekommen waren, mit gemischten
Gefühlen.
Diese Inszenierung des Stücks "Fahrenheit 451" trägt sowohl Positives als auch
Negatives mit sich. Doch fangen wir mit dem Positiven an. Das Stück war sehr von
Effekten geprägt, die zum Teil sehr gut gelungen sind, zum Teil aber auch stark
übertrieben waren, so war die Lautstärke an einigen Stellen viel zu hoch. Wie die Bühne
genutzt worden ist, war große Klasse. Das größte Lob jedoch gilt den Darstellern, vor
allem dem Protagonisten, so wurde jede Rolle sehr gut gespielt und das Stück teilweise
von einigen Darstellern gerettet.
Nun zur Handlung des Stücks. Nach dem guten Anfang, der sehr viel Spannung aufbaute,
verflachte das Stück immer mehr. Es fehlte jenem an grundlegenden
Hintergrundinformationen, sodass zu viele Fragen über die inszenierte Welt offen
blieben. So erfuhr man als Zuschauer nicht, wie es zu dieser Dystopie gekommen ist. Das
Stück versuchte dies verzweifelt mit zwar gelungenem, aber überflüssigem Humor
auszugleichen.
Das Ende verlief dann viel zu schnell und unübersichtlich. Die Auflösung davon, dass
Clarissa eigentlich Mitglied der Feuerwache ist und sie sowas wie eine Geheimagentin
des Hauptmanns war, war ein ziemlich großer Fehlgriff, der bei dieser Inszenierung dazu
erfunden worden ist, denn im Roman "Fahrenheit 451" steht nichts davon. Auch die MetaEbene, die das Stück abschloss, gibt es so schon in gefühlt jedem zweiten Theaterstück.
Schlussfolgernd können wir sagen, dass das Stück gute Ansätze hatte, aus denen es viel
mehr hätte machen können, es aber diesbezüglich enttäuschte.
Zunächst möchten wir bemerken, dass uns die schauspielerische Leistung, das
Bühnenbild, Soundeffekte und die Benutzung der Technik überzeugt und beeindruckt
haben, unsere Erwartungen wurden in dieser Hinsicht deutlich übertroffen. Die lustigen
Stellen haben das Stück aufgelockert, besonders der TFG-16 ist uns im Gedächtnis
geblieben. Auch erfreut uns, dass alle Details beachtet wurden, z. B. der gebrochene Arm
Fabers, der im weiteren Verlauf weiterhin gebrochen bleibt. Besonders interessant ist die
Aussage des Stückes, die man erst herausfindet, wenn man etwas darüber nachdenkt. Es
gibt allerdings auch einige markante Punkte, die uns missfielen. Die Musik wurde gut ins
Stück eingebracht, jedoch waren die Geräuschsteigerungen beim Höhepunkt viel zu laut.
Störend war, dass es überhaupt keine Hintergrundinformationen gab, warum z. B. alle
Bücher auf der Welt vernichtet werden mussten. Besonders enttäuschend waren die
vielen, unbeantworteten Fragen, einzelne Stellen wie auch das Ende, z. B. die
(fortgeschrittene) Schwangerschaft Clarissas. Die höchste Enttäuschung ist jedoch, dass
das Thema sehr abgegriffen ist: eine triste Zukunft, in der alles schlecht, unnatürlich,
monoton ist, kennt man zu Genüge. Abschließend kann man sagen, dass das Stück einen
interessanten, wenn auch abgegriffenen Ansatz hat, der aber von so vielen Fehlern und
Unstimmigkeiten überschattet wurde, dass man enttäuscht den Saal verlässt.