wieder komplett - Sozialwerk St. Georg

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wieder komplett - Sozialwerk St. Georg
SOZIALWERK ST. GEORG
Für Sie
ourage
mit Sozialc
EINBLICK
13. Jahrgang
4/08
I N FO R M AT I O N E N [ N I C H T N U R] F Ü R M I TA R B E I T E R I N N E N U N D M I TA R B E I T E R
11
INHALT
1/2
Vorstand des Sozialwerks St. Georg wieder komplett //
10 Jahre Drevestraße
3
Ehemaligentreffen 2008
4
Service-Center Recht // Ministerium lobt Sozialwerk
St. Georg // Lenne-Werkstatt und Tabea auf der
Schmallenberger/Woche
5
Erstes Persönliches Budget in der Suchthilfe
6
„Unser tägliches Brot” //
Anstieg genommen, Herausforderung bewältigt
12/13 Ehrenamt: Freiwillig „werken” in der Werkstätten //
Urlaubsspaß auf Langeoog
14/15 Was machen eigentlich... die Servicecenter-Leitungen? //
Einblicke in Lebenswelten
16
Tagesstätte Papillon: Kunstkalender 2009 //
Verabschiedung Andrea Dittmann-Dornauf
Essen: Arbeitsgemeinschaft der Behindertenhilfe
gegründet // Hoffest auf neuer Hofanlage //
Der letzte Arzt geht von Bord
17
7
Und führe mich nicht in Versuchung... //
Einmal Bochum hin und zurück, bitte...
Wohnverbund Kontrapunkte läuft für gutes Betriebsklima // Preisrätsel
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8
Theater, Theater...
Personalien // Werkstättentag 2008 //
Rinderwahn gewinnt vor Drachentötern
9
Wachstumsmarkt intelligente Assistenzsysteme //
Internat erstrahlt im neuen Glanz
19
Auf dem Stundenplan: Integration // Verstärkte Präsenz
im Ennepe-Ruhr-Kreis
10
Kaffeeduft mal anders // Kulinarisches am Abend
20
Geballte Leidenschaft // Zu guter Letzt... // Impressum
VORSTAND DES SOZIALWERKS ST. GEORG
WIEDER KOMPLETT
DIETER CZOGALLA BESTÄTIGT –
WOLFGANG MEYER BERUFEN –
GITTA BERNSHAUSEN BEVOLLMÄCHTIGT
Der Vorstand des Sozialwerks St. Georg e. V.: Dieter Czogalla und Wolfgang Meyer
Der Verwaltungsrat des Sozialwerks St.
Georg e. V. hat am 18. September 2008
Wolfgang Meyer (46) in den Vorstand des
Unternehmens berufen. Damit ist dieser
wieder komplett. Meyer bedankte sich für
das in ihn gesetzte Vertrauen und versprach, auch in seiner neuen Funktion mit
aller Kraft für den Erfolg des sozialen
Dienstleistungsunternehmens zu arbeiten.
Der Diplom-Volkswirt gehört dem Sozialwerk seit 1997 an und war zuletzt Leiter
der Zentralen Unternehmensbereiche
(Hauptverwaltung) in Gelsenkirchen.
Der Verwaltungsrat bestätigte außerdem
Vorstandssprecher Dieter Czogalla (57) für
weitere fünf Jahre in seinem Amt. Derzeit
wird eine neue Geschäftsverteilung für den
Vorstand erarbeitet; der Verwaltungsrat
wird im Dezember hierüber entscheiden.
Die Neubesetzung war nötig geworden,
weil das ehemalige Vorstandsmitglied Dr.
Elisabeth Kludas zum 30. Juni 2008 von
ihrem Amt zurückgetreten war. Sie vertritt
das Sozialwerk St. Georg weiterhin im
Fachverband Caritas Behindertenhilfe und
Psychiatrie e. V. (CBP), deren erste VorsitFortsetzung auf Seite 2!
2
SOZIALWERK ST. GEORG
Fortsetzung von Seite 1!
zende sie ist. Das Sozialwerk St. Georg ist
ihr zu großem Dank verpflichtet, denn die
erfolgreiche inhaltliche Entwicklung und
das bundesweit beachtete Qualitätsmanagement haben das Unternehmen in
besonderer Weise geprägt und zu seinem
Erfolg beigetragen.
Dieter Czogalla versichert: „Unverändert
gilt: Wir wollen im Sinne unserer Unternehmenskonzeption
Menschen
mit
Behinderung eine individuelle Lebensbegleitung anbieten, ihnen Teilhabe in den
Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit
ermöglichen und sie dadurch wieder
beziehungsweise immer mehr in die
Gesellschaft integrieren. Gutes zu erhalten und zu verbessern ist unser Ziel: Die
Bereiche Qualitätsmanagement, Fort- und
Weiterbildung und Forschung und Entwicklung werden deswegen weiterhin
einen hohen Stellenwert für unser Unternehmen haben.“
So ist Gitta Bernshausen (50) jetzt Bevollmächtigte für soziale Dienstleistungen.
Die Geschäftsführerin des Unternehmensbereichs Westfalen-Süd und der
Internat Bad Fredeburg gGmbH wird in
ihrer neuen Funktion zusätzlich das Qualitätswesen und die Fort- und Weiterbildung gestalten und weiterentwickeln.
„Das Sozialwerk St. Georg ist für die
Zukunft gut aufgestellt; unseren erfolgreichen Weg wollen wir mit Unterstützung
aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
fortsetzen“, sagt Dieter Czogalla.
STEFAN KUSTER
Gute Laune bei allen am Festtag
10 JAHRE
DREVESTRASSE
JUBILÄUMSFEST IN SCHMALLENBERG
Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens hat
die „Wohnanlage Drevestraße“ ein Fest mit
Freunden, Angehörigen, ehemaligen Bewohnern, Nachbarn und Geschäftspartnern
gefeiert. Für das leibliche Wohl sorgten
engagierte Bewohner und Mitarbeitende.
1998 fertig gestellt, war das Haus damals
eines der ersten im dem neu errichteten
Wohngebiet in Schmallenberg. Hier sollten fortan 24 Menschen mit psychischer
Erkrankung, Persönlichkeitsstörungen und
Verhaltensaufälligkeiten in Wohngruppenform betreut werden. Anfangs bestand
innerhalb der ständig neu hinzukommenden Nachbarschaft Skepsis gegenüber
diesem neuen Projekt. Aber nicht nur die
Nachbarn mussten sich an neue Gegebenheiten gewöhnen, sondern auch die Mitarbeitenden und vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner. Da viele nur das
Leben in einer Heimeinrichtung kannten,
waren manche schier überwältigt, aber
auch verblüfft von den neuen Aufgaben
und der gewonnenen Autonomie.
Das Verhältnis zur Nachbarschaft wurde
Stück für Stück verbessert und ist heute als
gut zu bezeichnen. Dazu haben Feste wie
der jährliche Martinsumzug im Wohngebiet viel beigetragen, dem natürlich besonders die Kinder entgegenfiebern und bei
dem die Mitarbeitenden aktiv mitwirken.
Und heute? – Das Konzept der Einrichtung hat sich als richtig und wichtig herausgestellt, denn durch das gemeinsame
Zusammenleben im Wohngebiet Drevestraße wurden und werden Unsicherheiten und Kontaktschwierigkeiten abgebaut. Der durchweg positive Verlauf des
geselligen Jubiläumsfestes und das barrierefreie Feiern zeigten dies eindrucksvoll.
Auch andere Häuser des Sozialwerks ließen es sich nicht nehmen, zum zehnjährigen Jubiläum mit Geschenken und netten
Worten zu gratulieren. All diese für uns
als Einrichtung so wichtigen und positiven Ergebnisse geben dem Team Hoffnung und Kraft, auch weiterhin nicht für,
sondern mit Menschen zu arbeiten.
DAS TEAM DER
„WOHNANLAGE DREVESTRASSE”
13. Dez. 2008 – Jazzbörse
Little John's
Jazzband
(„Xmas Special”)
14 - 17 Uhr im Café Kaue
Uechtingstr. 79e · 45882 Gelsenkirchen
Eine Welle vom Team der Wohnanlage Drevestraße zum zehnjährigen Bestehen
SOZIALWERK ST. GEORG
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EHEMALIGENTREFFEN 2008
FRÜHERE „SOZIALWERKER“ INFORMIEREN
SICH UND FEIERN IN WESTFALEN-SÜD
Nach drei Veranstaltungen im Begegnungszentrum „Schacht Bismarck“ in
Gelsenkirchen in den Vorjahren hat das
vierte Treffen ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialwerks St.
Georg am 5. September 2008 erstmals in
der Region Westfalen-Süd stattgefunden.
Eingeladen hatten Vorstand und Gesamtmitarbeitervertretung. Sehr erfreulich: mehr
als 160 ehemalige „Sozialwerkerinnen und
Sozialwerker“ aus allen Regionen waren
der Einladung gefolgt.
Damit so ein Tag auch in Erinnerung
bleibt, bedarf es vieler helfender Hände,
und so übernahm die Mitarbeitervertretung (MAV) der Region Westfalen-Süd
federführend die Organisation. Es gelang
dort, fünf ehemalige Mitarbeitende ehrenamtlich zur Vorbereitung zu gewinnen.
Mit viel Engagement gingen sie an diese
Aufgabe, und das Ergebnis hat sich mehr
als gelohnt: Es wurde ein toller Tag. An
dieser Stelle unser herzliches Dankeschön
dafür.
Mit großen und kleinen Bussen kamen die
Ehemaligen ins Sauerland: zunächst in
die Werkstätten in Schmallenberg, wo die
Teilnehmenden nach einer stärkenden
Ausgelassene Stimmung beim Treffen der ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Suppe in mehreren Gruppen durch die
WfbM geführt wurden und so einen Eindruck gewinnen konnten, wie vielfältig
die Angebote dort sind. Den Mitarbeitenden sei hierfür auch an dieser Stelle
gedankt.
Dann ging es weiter zur Skihütte „Hohe
Lied“. Urig und gemütlich, wie man sich
eine Skihütte vorstellt, war es hier. Nach
einer kurzen Begrüßung durch die Gesamt-MAV und Vorstand Dieter Czogalla
gab es ein kleines Rahmenprogramm. Für
die musikalische Begleitung sorgte der
Chor der Einrichtung „Haus auf der Insel“
aus Oberkirchen, und zwei ehemalige
Mitarbeiterinnen führten einen Sketch zur
Gesundheitsreform auf. Danach war noch
reichlich Zeit zum Klönen und um sich die
wirklich sehenswerten und interessanten
Stellwände und Bilderalben anzusehen.
Zufriedene Gäste traten schließlich den
Weg nach Hause an und dürfen sich „auf
ein Neues“ im Jahr 2010 freuen.
GESAMT-MAV / KLAUS NATTKAMP
INFO
Klaus Nattkamp (Gesamt-MAV, li.) und
Dieter Czogalla (Vorstand) hatten ins Sauerland
geladen
Weitere Fotos vom Ehemaligentreffen
finden Sie online unter
www.sozialwerk-st-georg.de
> Sozialwerk St. Georg e. V. >
Pressemitteilungen
„Weißt Du noch?...“ – Fotos und Texte auf Stellwänden bringen Erinnerungen an das einstige
Berufsleben zurück
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SOZIALWERK ST. GEORG
Service-Center Recht
BUNDESARBEITSGERICHT:
MINISTERIUM
LOBT SOZIALWERK ST. GEORG
BEI TEILZEITARBEIT TEILANSPRUCH AUF
SCHICHT- UND WECHSELSCHICHTZULAGE
NRW-FAMILIENMINISTERIUM
ERTEILT UNBEFRISTETE
FSJ-ERLAUBNIS
Nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst
(TVöD) erhalten Teilzeitbeschäftigte das
Arbeitsentgelt und alle sonstigen Entgeltbestandteile in dem Umfang, der dem
Anteil ihrer individuellen durchschnittlichen Arbeitszeit im Verhältnis zum
Entgelt eines vergleichbar arbeitenden
Vollzeitbeschäftigten entspricht. Als Ausgleich für die Schicht- und Wechselschichtarbeit sieht der TVöD eine Schichtzulage von monatlich 40 Euro und eine
Wechselschichtzulage von monatlich 105
Euro vor.
Bereits kurz nach Inkrafttreten des TVöD
wurde diskutiert, ob die Schichtzulagen
bei Teilzeitbeschäftigten entsprechend
ihres Teilzeitanteils zu zahlen sind oder
ob bei allen Schichtdienstleistenden ein
voller Anspruch besteht. So vertrat eine
teilzeitbeschäftigte Krankenschwester die
Ansicht, dass der ständige Einsatz in
Das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes
Nordrhein-Westfalen (MGFFI) hat am
2. September 2008 dem Sozialwerk St.
Georg e. V. die unbefristete Zulassung zur
Durchführung des Freiwilligen Sozialen
Jahres (FSJ) erteilt. „Die Erfahrungsberichte der Teilnehmer, Ihr Sachstandsbericht und die Seminarunterlagen lassen
eine hervorragende Durchführung des FSJ
erkennen“, schreibt das Ministerium. Die
unbefristete Zulassung wird in einer der
nächsten Ausgaben des Ministerialblattes
NRW veröffentlicht.
Schicht- und Wechselschicht so belastend
sei, dass ihr ungekürzte Zulagen zustünden. Die darauf gerichtete Klage gegen
ihren Arbeitgeber blieb vor dem Bundesarbeitsgericht erfolglos: Der Klägerin
stehen nach der tariflichen Regelung die
beanspruchten Zulagen nur anteilig entsprechend dem Umfang ihrer auf die
Hälfte verminderten Arbeitszeit zu. Denn
die Tarifvertragsparteien haben keine
von der allgemeinen Regel zur Berechnung der Vergütung Teilzeitbeschäftigter
abweichende Vereinbarung für Schichtund Wechselschichtzulagen getroffen.
Damit bestätigte das Bundesarbeitsgericht auch die Praxis des Sozialwerks der
letzten Jahre, die tarifvertraglichen
Schichtzulagen den Teilzeitbeschäftigten
entsprechend anteilig zu gewähren.
JAN SCHUMANN
STEFAN KUSTER
INFO
Online-Infos zum FSJ im Sozialwerk
St. Georg: www.fsj-st-ge.org
LENNE-WERKSTATT UND TABEA AUF DER
INFO
SCHMALLENBERGER WOCHE
Die Leistungsform Persönliches
Budget ist vor allem für Menschen
mit hohem und komplexem Bedarf
an Hilfe eine Chance, die individuelle
und zielgerichtete Arbeit deutlich
voran zu bringen. Dabei ist es unerheblich, wie viel Unterstützung z. B.
aufgrund einer Behinderung benötigt wird oder ob der selbstständige
Umgang mit Geld gegeben ist. Das
Persönliche Budget bringt aber auch
handfeste Vorteile für den Anbieter.
Mit dem Budget ausgestattet, kann
von den Beteiligten eine Entscheidung für eine bestimmte Hilfe
schneller, individueller und ohne lange Beantragungswege getroffen
werden.
Die Lenne-Werkstatt des Sozialwerks St.
Georg hat sich zusammen mit der Tagesstätte Tabea erfolgreich mit einem Gemeinschaftsstand an der „Schmallenberger
Woche“ beteiligt. Tausende Besucher strömten am 30. und 31. August 2008 in die
Schmallenberger Innenstadt. Über 100 Aussteller füllten an beiden Tagen die Einkaufsstraßen. Neben einem Zauberer und dem
Verkaufsstand mit Glücksrad verkaufte das
Bistro-Team der Lenne-Werkstatt leckere
Crepes. Den Stand betreuten die Beschäftigten selbstständig. Auch bei den umfangreichen Vorbereitungen waren alle eingebunden.
MARKUS TÜLLMANN
SOZIALWERK ST. GEORG
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„MIT DEM SCHWIERIGSTEN BEGINNEN”
ERSTES PERSÖNLICHES
BUDGET IN DER SUCHTHILFE
Den ersten Budgetnehmer im Bereich
Sucht und Psychose hat jetzt Gitta Bernshausen, Geschäftsführerin des Sozialwerks St. Georg im Geschäftsbereich
Westfalen-Süd, begrüßt. Mit der Budgetberatung war zuvor der umfangreiche
Teilhabebedarf ermittelt und dem beauftragten Leistungsträger vorgestellt worden, der das Budget nach weniger als zwei
Wochen bewilligte. „Das Persönliche
Budget läuft insgesamt zögerlich an. Viele
Hürden sind zu überwinden, und es ist
Überzeugungsarbeit zu leisten, weil es für
alle Beteiligte einige Veränderungen
bedeutet. Umso erfreulicher ist es, dass es
hier besonders schnell geklappt hat“ sagt
Gitta Bernshausen.
Nicht nur das Persönliche Budget soll
bekannter werden (siehe hierzu auch den
Beitrag im EinBlick 1/08 (PDF) unter www.
sozialwerk-st-georg.de > Pressemitteilungen). Die Budgetberatung bietet Menschen mit Behinderung vielmehr die notwendige Unterstützung, das Budget zu
erhalten und zu verwenden. Dabei soll
keine Gruppe von den Möglichkeiten der
Leistungsform ausgeschlossen werden.
Die Initiative für das Budget von Herrn
Krause ging vom Ambulant Betreuten
Wohnen im Hochsauerland aus. Holger
Gierth, Einrichtungsleiter: „Die ambulante Hilfe wird derzeit vom starren System
der Fachleistung dominiert. Ambulante
Hilfe ist aber nicht nur die psychosoziale
Hilfe, es ist auch Begleitung in der Freizeit, hauswirtschaftliche und lebenspraktische Hilfen. Sie stellen für manche den
wesentlich höheren Anteil des Hilfebedarfs dar und müssen nicht immer von
einer Fachkraft erbracht werden. Mit dem
Budget können wir dem Budgetnehmer
jetzt die Unterstützung passgenauer
gestalten.“
Dies ist für Herrn Krause ein entscheidender Vorteil, und es erweitert seine Teilhabemöglichkeiten. Das Unterstützungsnetzwerk wird so ausgestaltet, dass immer
mehrere Personen mit unterschiedlicher
Spezialisierung in einen Gesamtprozess
v. l. Geschäftsführerin Gitta Bernshausen mit Herrn Krause, dem ersten Budgetnehmer des Sozialwerks
im Bereich Sucht und Psychose, sowie Budgetberater Thorsten Garske
der Beratung, Begleitung und Betreuung
miteinander, nebeneinander und nacheinander einbezogen sind.
Das Persönliche Budget ist für Herrn
Krause der gleichberechtigte Weg neben
dem Sachleistungsprinzip. Thorsten
Garske, Budgetberater: „Grundlage für
die Budgethöhe war der Hilfebedarf zur
Teilhabe und der hinterlegte Sozialleistungsbetrag der Sachleistung. Auch weil
keine Kürzungen vorgenommen wurden,
bedeutet es für Herrn Krause keine
Schlechterstellung als Budgetnehmer.
Auch kann er jederzeit zur Sachleistung
zurückkehren.“
Herr Krause möchte die Budgetassistenz
des Ambulant Betreuten Wohnens in
Anspruch nehmen. Sie umfasst die Unterstützung bei der Verwaltung des Budgets
und der Organisation der verschiedenen
Hilfen. Im Mittelpunkt stehen alle Fragen
der Motivation zur Inanspruchnahme der
Hilfeleistungen, die Organisation des
Unterstützungsnetzwerks, die Verwen-
dung und Verwaltung des Persönlichen
Budgets sowie die Mitwirkung bei der
Überprüfung, ob die Ziele der Hilfe
erreicht werden. Dies geschieht in enger
Zusammenarbeit mit dem Klienten und
der gesetzlichen Betreuung. Diese übernimmt hier die „advokatorische“ Interessensvertretung, insbesondere bei Rechtsverträgen, die Kontrollfunktion der
Leistungen und die Sicherstellung des
Verbraucherschutzes.
THORSTEN GARSKE
EINBLICK-DIALOG
Welche Veränderungen bringt das
Persönliche Budget für Klienten und
Mitarbeitende mit sich? Schildern Sie
uns gerne weiterhin Ihre Erfahrungen
mit dem Persönlichen Budget.
Kontakt EinBlick: Tel. 0209 7004-205,
[email protected]
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SOZIALWERK ST. GEORG
TAGESSTÄTTE PAPILLON:
KUNSTKALENDER 2009
Sie suchen ein außergewöhnliches Präsent? Sie sind interessiert an Kunst und
Kreativität? Sie wollen ein Kunstprojekt
im eigenen Unternehmen fördern? Dann
haben wir für Sie ein passendes Angebot.
Erstmals hat die Tagesstätte Papillon im
Tagesstätten-Verbund des Geschäftsbereichs Ruhrgebiet des Sozialwerks St.
Georg einen Kunstkalender für das kommende Kalenderjahr 2009 gestaltet.
Alle in diesem Kalender vorgestellten Bilder haben Klientinnen und Klienten der
Tagesstätte im Rahmen tagesstrukturierender Beschäftigung und kreativer Kursangebote geschaffen. Die Auswahl der
zwölf Kalenderbilder stellt einen kleinen
Ausschnitt der gesamten Breite und Vielfalt an Kreativität und Ausdruckskraft der
Menschen mit Behinderungen dar (ein
ausführliches Portrait der Tagesstätte
Papillon finden Sie im EinBlick 5/07 >
www.sozialwerk-st-georg.de > Pressemitteilungen).
Die Erstausgabe des Kunstkalenders 2009
im Format DIN A 3 ist in einer kleinen
Auflage von 500 Exemplaren gedruckt
worden. Bei guter Resonanz ist eine weitere Ausgabe im folgenden Jahr geplant.
ULRICH ADOLPHS, MARTINA LANGE
INFO
Bestellungen:
Tel. 0209 7004-403
„KUNST IST SCHÖN,
MACHT ABER VIEL ARBEIT!“
(Karl Valentin)
EINRICHTUNGSLEITUNGEN VERABSCHIEDEN
ANDREA DITTMANN-DORNAUF
Der letzte Workshop der Einrichtungsleitungen aus den regionalen Geschäftsbereichen des Sozialwerks St. Georg hat am
27. und 28. Oktober 2008 in Oberhundem
stattgefunden. Seit acht Jahren begleitete
Andrea Dittmann-Dornauf die Einrichtungsleiterinnen und -leiter: Vernetzung,
informationsfachlicher und ErfahrungsAustausch im Sinne von „best practice“,
Rollenverständnis und die Zusammenarbeit im Unternehmen waren vorrangige
Themen. Der Workshop fand gemeinsam
mit Vorstand Wolfgang Meyer und den
Geschäftsführungen Gitta Bernshausen
(Sozialwerk St. Georg Westfalen-Süd),
Werner Piekarek (Ruhrgebiet), Dieter
Kornmann (Westfalen-Nord) und Udo
Gaden (ambient assisted living GmbH)
statt. Um die hohe Produktivität des
Workshops zu erhalten und weiterzuentwickeln, erarbeiteten die Teilnehmenden
eine stärkere Einbindung der Einrichtungsleiterrunde in die Unternehmenskommunikation.
ROLF DOMNIK-KUBATA
Die Einrichtungsleitungen bedanken sich bei Andrea Dittmann-Dornauf zum Abschied
mit einem großen Blumenstrauß
SOZIALWERK ST. GEORG
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UND FÜHRE MICH NICHT
IN VERSUCHUNG...
Korruption rührt vom lateinischen „corruptus“ her, bestochen – und kommt nicht
nur in den vielzitierten „Bananenrepubliken“ vor, sondern nach Angaben der UNO
oder Organisationen wie „Transparency
International“ auch hierzulande. Nicht nur
Bestechung bzw. Bestechlichkeit sondern
auch Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme zählen hierzu. Dabei zeigt die
Erfahrung, dass anvertraute Macht überall
dort zum eigenen Vorteil missbraucht werden kann, wo Menschen beispielsweise
Aufträge vergeben, Verträge abschließen.
Nicht nur Bestechung bzw. Bestechlichkeit
sondern auch Vorteilsgewährung und Vorteilsannahme zählen hierzu. Korruption
umfasst daher mehrere Straftatbestände,
deren Verwirklichung empfindliche juristische Folgen haben kann – und Korruption
ist ein aktuelles und gesamtgesellschaftliches Phänomen, das natürlich auch in der
Sozialwirtschaft vorkommen kann.
Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
hier vor möglichen Abhängigkeitsverhältnissen zu schützen, hat das Sozialwerk St.
Georg – wie bereits zahlreiche Wirtschaftsund Sozialunternehmen – jetzt verschiedene Maßnahmen zur Korruptionsprävention getroffen. „Wir bauen auf die ohne
jeden Zweifel vorhandene Integrität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt
Vorstandssprecher Dieter Czogalla. „Wir
TRANSPARENZ:
SOZIALWERK ST. GEORG
BEUGT KORRUPTION VOR
möchten sie dabei unterstützen, Situationen zu erkennen und zu vermeiden und
Gelegenheiten auszuschließen, in denen
Privatinteressen mit Arbeitspflichten kollidieren könnten.“
Darum gibt es jetzt einen Verhaltenskodex
gegen Korruption: „Mit diesem Kodex ist
jetzt klar, was unser Unternehmen von seinen Mitarbeitenden erwartet. Damit wenden
wir uns – auch mit Blick auf unsere eigene
Unternehmensgeschichte mit den Verfehlungen Mitte der 1980er Jahre – entschieden
gegen jede Form der Wirtschaftskriminalität. Eins ist sicher: ohne Korruption sind die
Arbeitsplätze sicherer, es gibt keine Strafverfolgung und wir sind unabhängiger und
stärker“, zitiert Dieter Czogalla den neuen
Kodex. Auch zum Umgang mit Geschenken
und anderen Vergünstigungen gibt es eine
klare Dienstanweisung mit unmissverständlichen Regeln. Eine konkrete Anweisung
zur Vergabe von Aufträgen – zum Beispiel
zum Einholen von Vergleichsangeboten und
zur Dokumentation von Vorgängen – rundet
das Maßnahmenpaket ab.
In den Einrichtungen informieren die Vorgesetzten derzeit – und in der Folge jähr-
lich – die Mitarbeitenden, die außerdem
um eine persönlichen Erklärung zur Korruptionsprävention gebeten werden.
„Wichtig ist uns, das Bewusstsein für dieses Thema, für unsere Werte zu schärfen
und die Sensibilität zu erhöhen. Wir legen
Wert auf vollkommene Transparenz aller
bedeutsamen Entscheidungen, die unsere
Mitarbeitenden in ihrem Job treffen“,
erläutert Dieter Czogalla. „Die Dinge sollen nachvollziehbar sein, um die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu unterstreichen. Und selbstverständlich haben alle
Führungskräfte – der Vorstand eingeschlossen – ein offenes Ohr für konkrete
Hinweise, Wünsche und Anregungen zum
Thema“, sagt der Vorstandssprecher. Und
ist sicher: „Durch die jetzigen Maßnahmen
sind wir gut gerüstet, dass Korruption
weder geduldet noch unterstützt wird –
denn wir kommen selbstverständlich ohne
rechtswidrige Praktiken ans Ziel – und
minimieren die Gefahr, dass jemand ‚in
Versuchung geführt wird’.“ Das Sozialwerk
St. Georg schaffe durch die Korruptionsprävention auch nach außen hin Vertrauen
und, zitiert Czogalla noch einmal den neuen Kodex, „bleibt ein erfolgreiches und
angesehenes Unternehmen.“
STEFAN KUSTER
EINMAL BOCHUM
HIN UND ZURÜCK,
BITTE...
…hieß es am 20. August 2008 für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der zentralen Unternehmensbereiche bei
ihrem diesjährigen Betriebsausflug. Die Mitarbeitervertretung Holding hatte eine exklusive Fahrt mit der „BogieBahn“ der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG
organisiert.
STEFAN KUSTER
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SOZIALWERK ST. GEORG
10 JAHRE BLITZLICHT-, 5 JAHRE SCHWARZLICHT-THEATER
THEATER, THEATER...
„Michael Jackson“ live in Gelsenkirchen – das
Schwarzlicht-Theater macht’s möglich
„Theater, Theater, der Vorhang geht auf,
dann wird die Bühne zur Welt …“ sang
einst Katja Ebstein. Die Wortdopplung am
Anfang passt gut zu den beiden Anlässen
im Sozialwerk St. Georg: Haben doch die
zwei Theatergruppen „Blitzlicht“ und
„Schwarzlicht“ jüngst ihr zehnjähriges
bzw. fünfjähriges Jubiläum gefeiert.
Dieter Czogalla, Vorstand des Sozialwerks
St. Georg, gratulierte am 29. August 2008
bei der Jubiläumsveranstaltung im Schacht
Bismarck dem Theater Blitzlicht: „Wir sind
stolz auf Sie, auch im Namen der Mitglieder des Sozialwerks.“ Mit Blick auf einen
filmischen Zusammenschnitt der Höhepunkte aus zehn Jahren Theaterarbeit sagte
er: „Theater spielen verzaubert – nicht nur
Sie selbst, sondern auch die Zuschauerinnen und Zuschauer; es leuchtet richtig von
innen. Überall, wo Sie auftreten, ist gute
Laune.“ Und Czogalla bekräftigte: „ Wir
wollen dieses attraktive Angebot für Menschen mit Behinderungen aufrecht erhalten, das die Leute zum Lachen, zum Nachdenken und – auch das ist Theater – vielleicht auch zum Weinen bringt.“
Werner Piekarek, Geschäftsführer des
Sozialwerks St. Georg Ruhrgebiet, outete
sich als „Fan unserer Theatergruppe“ und
dankte Leiterin Hanna Feldhoff und dem
gesamten Team inklusive Ehrenamtlichen
für ihre Arbeit. Auf die provokante Frage
„Wozu das ganze Theater?!“ gab er selbst
gleich die Antwort: „Theaterarbeit mit
Menschen mit Behinderung rührt an
Tabus. Sie erlaubt, ja fordert sogar ein
Hinschauen. Menschen mit Behinderungen ziehen im Alltag eher verstohlene Blicke auf sich, im Theater stehen sie im
Scheinwerferlicht und zeigen ihre Welt,
ihre Ideen, ihre Sichtweisen. Sie verweisen
auf ihre Schönheit, die jenseits des Ideals
unserer Gesellschaft liegen mag und dennoch da ist. In diesem Sinne ist Theaterarbeit also Kommunikation, Integration“,
zitierte er Dr. Gabriele Ruis vom Diakonischen Werk.
Mit einem „Best of“ brachte die Blitzlichtgruppe den Saal zwischen den Wortbeiträgen immer wieder zum Kochen. Premiere hatte das Stück „Von die Tina und ihre
Eltern aus Gelsenkirchen“.
Zwei Monate später gab es am 24. Oktober
im Consol Theater in Gelsenkirchen dann
das Beste aus fünf Jahren Schwarzlichttheater mit den „fünf schwarzen Elementen“. Moderator und Einrichtungsleiter
Rolf Domnik-Kubata konnte Vorstand
Wolfgang Meyer begrüßen, der die Akteure
lobte: „Sie machen dem Namen der Einrichtung ‚Carpe diem’ alle Ehre – aus diesem Wohnverbund kamen ja vor fünf
Jahren die ersten fünf Interessenten für
dieses Ensemble: Sie ‚nutzen den Tag“ in
vorbildlicher Weise, indem Sie ihre kreativen Fähigkeiten entdecken und weiterent-
wickeln – für sich selbst und zur Freude
Ihrer Zuschauerinnen und Zuschauer.“
Auch Meyer dankte Hanna Feldhoff und
dem gesamten Team für die Arbeit der ersten fünf Jahre.
> siehe „ZU GUTER LETZT” auf Seite 20!
STEFAN KUSTER
Vorstandssprecher Dieter Czogalla (mit Scheck)
sichert Theater-Leiterin Hanna Feldhoff (re.
neben ihm) seine weitere Unterstützung für das
Blitzlicht-Theater zu
Vorstand Wolfgang Meyer (li.) und Moderator Rolf
Domnik-Kubata beim Schwarzlicht-Jubiläum
INFO
Eine Bildgalerie mit vielen weiteren
Fotos von beiden Jubiläumsveranstaltungen gibt es online unter
www.sozialwerk-st-georg.de
> Sozialwerk St. Georg e. V.
> Pressemitteilungen
SOZIALWERK ST. GEORG
VDE-Pressereferentin Melanie Mora (li.) befragt die Experten zum Thema „Ambient Assisted
Living“: Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Charité Berlin/Evangelisches Geriatriezentrum
GmbH, Prof. Dr.-Ing. Stefan Jähnichen, Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik Berlin und (re.) Dieter Czogalla, Vorstandssprecher Sozialwerk St. Georg
WACHSTUMSMARKT
INTELLIGENTE
ASSISTENZSYSTEME
VERBAND STELLT STUDIE ZUM
„AMBIENT ASSISTED LIVING“ VOR
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik
Informationstechnik e. V. (VDE) hat am 15.
Juli 2008 in Berlin sein Positionspapier
„Intelligente Assistenzsysteme im Dienst für
eine reife Gesellschaft“ vorgestellt. Als Experte mit auf dem Podium: Dieter Czogalla, Vorstandssprecher des Sozialwerks St. Georg.
Insbesondere im Bereich Demenz, der häufigsten Ursache für eine kostenintensive
Heimunterbringung, seien intelligente
Assistenzsysteme eine echte Chance für die
Betroffenen, länger in ihrer vertrauten
Umgebung zu leben, heißt es in der neuen
Studie. Mit technischen Assistenzsystemen
wie „mitdenkenden“ Elektroprodukten,
Telemedizin oder Steuerungs- und Warn-
systemen lassen sich demnach langfristig
die Kosten deutlich reduzieren. Indem das
„Ambient Assisted Living“ (AAL), also ein
„Umgebungsunterstütztes Leben“, Pflegepersonal beispielsweise bei der Pflegedokumentation entlastet, steigert es auch die
Betreuungsqualität. „Heute müssen zerstreute ältere Menschen oft ins Heim, sobald
sie den Herd brennen lassen und die Feuerwehr kommen muss“, erläuterte Dieter
Czogalla in Berlin, „doch schon jetzt werden
Systeme getestet, die den Herd automatisch
oder zeitgesteuert abschalten. Bewegungsund Präsenzmelder können schon heute
dazu beitragen, Stürze zu vermeiden. Intelligente Türsteuerungen können registrieren,
9
ob jemand zu Hause ist, und Alarmsysteme
sorgen für mehr Sicherheit“.
Die Hemmschwelle älterer Menschen
gegenüber Assistenztechnik sei weit geringer als landläufig angenommen: „Das
funktioniert supergut – vorausgesetzt, die
Systeme sind leicht zu bedienen und unauffällig“, ergänzte Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen von der Berliner Charité.
Nach Einschätzung des VDE steht das
Technologiefeld „Ambient Assisted Living“
vor einem rasanten Wachstum – gerade im
Innovationsland Deutschland. Es gebe
genügend Gründe, den demografischen
Wandel nicht als Bedrohung, sondern als
Chance zu nutzen.
Das Sozialwerk St. Georg ist hier gemeinsam mit drei Partnerorganisationen des
Brüsseler Kreises mit der Tochtergesellschaft Ambient Assisted Living GmbH –
Geschäftsführer ist Udo Gaden vom Sozialwerk – gut aufgestellt. Wegweisend mit
technischen Hilfen ausgestattet werden im
Sozialwerk St. Georg das Katharinenstift in
Ascheberg und die ALPHA-Wohngemeinschaften für demenziell beeinträchtigte
Menschen in Duisburg (der EinBlick
berichtete mehrfach).
> Lesen Sie im nächsten EinBlick unseren
Bericht über das nach Redaktionsschluss
eingeweihte „inHaus2“ in Duisburg, eine
Forschungs- und Anwendungsplattform
unter anderem für technische Betreuungshilfen, bei dem die aal GmbH als Anwendungspartner beteiligt ist.
STEFAN KUSTER
INTERNAT ERSTRAHLT IM NEUEN GLANZ
Das Internat Bad Fredeburg ist am 19. September 2008 nach umfangreicher Generalsanierung wiedereröffnet worden. Rund 1,9 Millionen Euro
hat das Sozialwerk St. Georg hier investiert. So konnte jetzt beispielsweise das Wohngruppenkonzept mit Küche und Wohnzimmer umgesetzt und die Turnhalle erneuert werden. Das Internat hat 63 Plätze und
betreut aktuell 51 Kinder und Jugendliche insbesondere mit AD(H)
S-Störung. Auf unserem Foto beim Festakt in Schmallenberg-Bad Fredeburg: v. l. Internatsleiter Michael Stratmann, Vorstandssprecher Dieter Czogalla, Schüler und Pianist Timo Westemeier, Internats-Geschäftsführerin Gitta Bernshausen, Schülersprecher Moritz Ellebracht,
Schmallenbergs stellvertretender Bürgermeister Manfred Ochsenfeld
und Architekt Klaus Dieterle.
STEFAN KUSTER
10
SOZIALWERK ST. GEORG
KAFFEEDUFT
MAL ANDERS
EMSCHER-WERKSTATT:
WEIHNACHTSBASAR
Seit Ende 2005
produziert neben
der Fördergruppe der EmscherWerkstatt auch
der
Bereich
ELTEX Kerzen in
Handarbeit. Die
Gruppe TextilDesign von Simone Vosskühler fertigt diese
in verschiedenen
Modellen und Designs an. Die
Kerzen werden
als Arrangements
für diverse Feierlichkeiten, in Gestecken,
aber
auch einzeln verkauft. Viel positive Resonanz gab es hierfür bereits auf
verschiedenen Ausstellungen und Handwerksmärkten.
Besonderes Interesse galt immer wieder
den Kaffeekerzen, die neben dem attraktiven Design beim Anzünden einen angenehmen, entspannenden Duft verbreiten.
Hohe Stückzahlen der Kaffeekerzen werden auch über den Katalog der Lebenshilfe e. V. vertrieben.
Zu sehen sind die Kerzen und vieles mehr
auf dem Weihnachtsbasar der EmscherWerkstatt am 30. November 2008 von 10
Uhr bis 17 Uhr an der Emscherstraße 41,
45891 Gelsenkirchen. Bei einem Besuch
der Werkstatt können die Kerzen selbstverständlich auch in der Gruppe TextilDesign erworben werden.
STEFANIE BORK
INFO
Kontakt (Kaffee-)Kerzen:
Simone Vosskühler,
Tel. 0209 7004-409
Gemeinschaftliches Kocherlebnis im Werkhaus in Ascheberg: für viele auch ein Schritt in eine
größere Selbstständigkeit
KULINARISCHES
AM ABEND
Kochsendungen mit Tim Mälzer, Johann
Lafer, Sarah Wiener und vielen anderen
stehen derzeit bei den Fernsehzuschauern
hoch im Kurs. Warum es aber beim Zusehen belassen, wenn man doch selber den
Kochlöffel in die Hand nehmen und mit
Gleichgesinnten der gemeinsamen Leidenschaft Kochen frönen kann?
So entstand vor über zwei Jahren unter der
Regie von zwei Mitarbeitern des Sozialwerks St. Georg in Ascheberg eine Kochgruppe, die sich unter dem Motto „Kulinarisches am Abend“ einmal im Monat im
örtlichen Werkhaus trifft, um zu kochen.
Bewohnerinnen und Bewohner des Netzwerks haben sich dieser Gruppe ebenso
angeschlossen wie Klientinnen und Klienten des Betreuten Wohnens. Extrem ausgefallene und exotische Gerichte stehen
dabei nicht im Vordergrund, sondern
Gerichte, die „alltagstauglich“ sind und
jederzeit auch alleine nachgekocht werden können. Es geht an diesen Abenden
auch um konkret erfahrbare Gemeinschaft: Niemand steht nur dabei – alle
üben sich in Kreativität bei der Auswahl
der Gerichte, helfen mit zu kochen, den
Tisch einzudecken. Natürlich kommt
hierbei auch die Konversation nicht zu
kurz: Ereignisse, die sich während der
vergangenen Wochen ereignet haben, sei
es im kleinen Rahmen einer Wohngruppe
oder in der Weltpolitik, werden unter die
Lupe genommen, während Schnitzel &
Co. in der Bratpfanne brutzeln.
Das Kochangebot gibt den Menschen aus
den unterschiedlichen Betreuungsformen
des Sozialwerks St. Georg so die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und das
Ergebnis gemeinschaftlichen Handelns
spürbar zu erfahren. Gerade Menschen
aus dem Netzwerk kann auf diesem Weg
Mut gemacht werden, den Schritt in eine
größere Selbstständigkeit zu wagen.
MARION KÖHLER
Warum (nicht)
„stiften” geh’n...
Zustiftungen bieten einen unkomplizierten, sicheren und steuerbegünstigten
Rahmen, um soziales Engagement mit
einem Imagevorteil zu verbinden.
Weitere Informationen erhalten Sie von
Vorstand und Kuratorium; wenden Sie
sich bitte an: Claudia Krause, Vorstandssekretariat: Tel. 0209 7004-276, E-Mail:
[email protected]
SOZIALWERK ST. GEORG
11
„UNSER
TÄGLICHES BROT”
ERNTEDANK AUF DEM BAUERNHOF ASCHEBERG
„Unser tägliches Brot“ – unter diesem
Motto stand der Gottesdienst beim diesjährigen Erntedankfest auf dem Bauernhof,
der Wohnstätte des Sozialwerks St. Georg
für Menschen mit Lernbehinderung oder
psychischer Erkrankung in Ascheberg (Der
EinBlick berichtete ausführlich über das
letztjährige Fest in Heft 4/07). Unter anderem waren in diesem Jahr mit dabei: Vorstandssprecher Dieter Czogalla, WestfalenNord-Geschäftsführer Dieter Kornmann
und Verwaltungsratsmitglied Bernhard W.
Thyen. Mehrere hundert Besucherinnen
und Besucher ließen es sich trotz des
schlechten Wetters nicht nehmen, die zahlreichen kulinarischen und weiteren Angebote und Attraktionen wie Kunstmarkt,
Tombola und Live-Musik zu genießen. Hier
im Bild beispielsweise die „Historisch-Kaiserlichen Musikkapelle 1898“ aus Seppenrade neben Mitgliedern des Spielmannszugs
mit Menschen mit Behinderungen aus
Lüdinghausen. Erstmals war in diesem Jahr
die Stiftung Sozialwerk St. Georg mit einem
Infostand und ihrem Vorsitzenden Werner
Cordes auf dem Fest vertreten.
STEFAN KUSTER
ANSTIEG GENOMMEN,
HERAUSFORDERUNG BEWÄLTIGT
Der Kahle Asten „ruft” die sportbegeisterten Beschäftigten der Lenne-Werkstatt
Am 15. Juli 2008 hat eine Gruppe
Beschäftigter der Lenne-Werkstatt mit
ihren Betreuern Hartmut Dommes und
Marcel Müller eine Fahrradtour über den
Rothaarsteig unternommen. Mit Mountainbike und Fahrradhelm ging es morgens bei herrlichem Sonnenschein von
FAHRRADTOUR ÜBER
DEN ROTHAARSTEIG
Schmallenberg-Schanze über Albrechtsplatz, Langewiese und Lenneplätze zum
Kahlen Asten auf 841 Metern Höhe. Von
Erholung boten den Mountainbikern einige der
insgesamt 36 Rothaarsteig-Bänke. Die Montage
dieser Bänke – hier im Bild – hatte die Volksbank
Schmallenberg, unterstützt durch den Rothaarsteigverein e. V., im Rahmen ihrer Aktion
„Schöne Aussichten” bei der Lennewerkstatt in
Auftrag gegeben.
dort aus hatten die Mountainbiker eine
herrliche Aussicht über das Sauerland.
Zurück am Ausgangspunkt inspizierten
sie den von Rangern angelegten „KyrillPfad“.
HARTMUT DOMMES
12
SOZIALWERK ST. GEORG
EHRENAMT
EHRENAMTLICHE UNTERSTÜTZEN MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN TATKRÄFTIG
FREIWILLIG „WERKEN”
IN DEN WERKSTÄTTEN
Im Gespräch: v. l.
der ehrenamtliche
Mitarbeiter HansJürgen Elwert,
EinBlick-Redakteurin Charlotte
Burmann und
Ehrenamtsbegleiter
Detlev Bednarz
Ein Interview mit Hans-Jürgen Elwert und
Detlev Bednarz: Hans-Jürgen Elwert (61)
aus Gelsenkirchen-Resse war Bergmann
und Lagerarbeiter und ist seit September
2007 einer der zurzeit vier ehrenamtlichen
Mitarbeiter der Emscher-Werkstatt in Gelsenkirchen. In seiner Freizeit trainiert und
managt er außerdem noch eine Jugendmannschaft der Spielvereinigung Middelich-Resse. Bednarz ist Ehrenamtsbetreuer
und Leiter des Sozialen Diensts der EmscherWerkstatt der Sozialwerk St. Georg Werkstätten gGmbH in Gelsenkirchen.
Das Gespräch führte Charlotte Burmann,
Praktikantin im Referat Presse-/Öffentlichkeitsarbeit des Sozialwerks St. Georg.
EinBlick: Herr Elwert, wie sind Sie darauf
gekommen, bei den Werkstätten als Ehrenamtlicher mitzuarbeiten?
Elwert: Meine Verlobte ist hier beschäftigt.
Als ich noch als Lagerarbeiter arbeitete,
habe ich sie oft besucht, und es hat mir
schon damals gut gefallen. Als ich dann in
den Ruhestand ging, entschloss ich mich,
in der Werkstatt als Ehrenamtler anzufangen. Nun arbeite ich hier täglich von 8.30
bis 14 Uhr.
EinBlick: Was motiviert Sie bei der Arbeit
mit Menschen mit Behinderungen?
Elwert: Ich denke mir immer, dass ich später vielleicht auch Hilfe brauchen werde,
und ich betreue auch meinen kranken Vater
schon jahrelang. Das Schicksal anderer
Menschen ist mir wichtig. Und ich habe
einfach Spaß an meiner Arbeit. Und so lange ich kann, helfe ich mit.
INFO
Ansprechpartner für freiwilliges
Engagement bei den Werkstätten sind:
◗ Emscher-Werkstatt Gelsenkirchen:
Detlev Bednarz, Tel. 0209 7004-406,
[email protected]
◗ Lenne-Werkstatt Schmallenberg:
Klaus Irle, Tel. 02972 301-219,
[email protected]
Weitere Infos im Netz:
www.sozialwerk-st-georg.de
> Werkstätten
Infoflyer zum Thema Ehrenamt sind
hier erhältlich: fortbildungsreferat@
sozialwerk-st-georg.de,
Tel. 0209 7004-242
EinBlick: Arbeiten Sie denn mit den anderen Ehrenamtlern zusammen?
Elwert: Nein, grundsätzlich macht jeder
etwas anderes. Ich helfe zum Beispiel in
der elfköpfigen Hausmeistergruppe aus,
repariere kaputte Lampen und Türen oder
reinige Büros. Und gemeinsam helfen wir
bei den Vorbereitungen für Veranstaltungen wie den Weihnachtsbasar oder das
Sommerfest. Die anderen drei Ehrenamtlichen sind in der Gartengruppe, der
Schreinerei und der Montagegruppe tätig.
EinBlick: Hatten Sie am Anfang Ängste
oder Befürchtungen im Bezug auf die
Arbeit mit Menschen mit Behinderungen?
Elwert: Nein, durch meine Besuche hier
wusste ich schon, wie das alles abläuft.
Und die Zusammenarbeit klappt so gut,
dass ich im nächsten Jahr gemeinsam mit
den Beschäftigten an einem Computerkurs
teilnehmen möchte.
EinBlick: Herr Bednarz, was bedeutet
Ihnen die Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter?
Bednarz: Sie ist eine Bereicherung der
Werkstatt, denn alle zeigen viel Engagement bei der Arbeit und sind dadurch eine
große Stütze für uns. Es ist einfach schön,
wenn man zusätzliche Hände und Augen
hat, die den Gruppenleiter unterstützen.
Außerdem sind alle sehr an ihrer Arbeit
interessiert, und ich denke auch, dass
ihnen der Umgang mit den Menschen hier
Spaß macht. Menschen wie Herr Elwert
sind einfach wichtig: Er versprüht meist
gute Laune und kommt mit allen gut aus,
ist immer pünktlich und arbeitet immer
dort tatkräftig mit, wo Hilfe notwendig ist.
EinBlick: Gibt es einen Treffpunkt für die
Ehrenamtler?
Bednarz: Wir veranstalten zweimal im Jahr
ein Treffen unserer Ehrenamtlichen und
SOZIALWERK ST. GEORG
13
URLAUBSSPASS AUF
Eine verantwortungsvolle Aufgabe – Ehrenamtler Manfred Kunze (54) aus Gelsenkirchen-Neustadt, gelernter Maler und Lackierer und seit
einem knappen Jahr für vier Stunden pro Tag in
der Montagegruppe tätig, leitet einen Beschäftigten an: „Ich war vorher arbeitslos, musste
aber einfach was tun. – Was mir hier am besten
gefällt? Die Leute, also die Beschäftigten und
die Mitarbeiter; das Arbeitsklima ist toll.“
LANGEOOG
laden sie auch zu unserer Weihnachtsfeier
ein. Und im nächsten Jahr sollen sie auch
am „Stammtisch Ehrenamt“ im nahegelegenen Café Kaue im Schacht Bismarck
teilnehmen können.
EinBlick: Welche Vorteile und Vergünstigungen können Freiwillige in Anspruch
nehmen und wo können sich Interessierte
melden?
Bednarz: Sie können zum Beispiel kostenlos am Mittagessen teilnehmen, und die
Fahrtkosten zur Werkstatt werden ersetzt.
Interessierte können einfach mal bei mir
anrufen, ich gebe dann gerne weitere Informationen; wir können dann gemeinsam
schauen, wie viel Zeit jemand mitbringt
und wo er uns am besten unterstützen
kann.
Die BEWO-Gruppe vor ihrem „Schwedenhaus” auf Langeoog
CHARLOTTE BURMANN
SERIE EHRENAMT
Der EinBlick portraitiert in einer
Serie zum Thema Ehrenamt freiwillige Mitarbeitende und ihre Begleiter.
Bisher lasen Sie Berichte über
◗ Westfalen-Süd: „Von Insulanern
und Brückenbauern – Freiwilligenarbeit im ,Haus auf der Insel'” (1/08)
◗ Ruhrgebiet: „Freiwillige vor! –
,Stammtisch Ehrenamt' sucht Mitstreitende” (2/08)
◗ Westfalen-Nord: „Die SeniorEventmanager – Freiwilliges Engagement auf dem Bauernhof
Ascheberg” (3/08)
Die Artikel sind in der PDF-Datei des
jeweiligen EinBlicks abrufbar unter
www.sozialwerk-st-georg.de > Pressemitteilungen.
Eine wunderschöne Woche auf der Nordseeinsel Langeoog haben zwölf Klientinnen und Klienten und drei Mitarbeitende
des Ambulant Betreuten Wohnens des
Sozialwerks St. Georg Westfalen-Süd verbracht. Mit Hilfe zahlreicher Spenden
und Förderung der Aktion Mensch war es
vom 8. bis 13. September 2008 erstmals
möglich, kostenfrei eine Freizeitmaßnahme für Menschen aus Kreuztal und
Siegen anzubieten, die aufgrund ihrer
finanziellen Situation nicht in der Lage
sind, sich selbst einen Urlaub zu leisten.
Unter den Teilnehmenden gab es manche, die aufgrund ihrer krankheitsbedingten Einschränkungen seit sehr vielen
Jahren keinen „Tapetenwechsel“ erleben
konnten, und so war die Freude sehr
groß, dabei zu sein.
Das Freizeitprogramm war sehr vielfältig,
aber zwanglos, schließlich standen Erholung und kein Freizeitstress im Vordergrund. Im Angebot waren Kutschfahrt,
Fahrradtour, Schiffskutterfahrt oder der
Besuch des Schifffahrtsmuseums mit
Nordsee-Großaquarium und originalgetreuer Lego-Nachbildung der wichtigsten
Sehenswürdigkeiten der Insel. Ein Dokumentarfilm über die Insel, sportliche
Aktivitäten, Eisgenüsse, Spaziergänge am
Strand und tolle Sonnenuntergänge rundeten das Programm ab.
Alle Teilnehmenden bedanken sich herzlich bei den Spenderinnen und Spendern,
die diesen Urlaub ermöglicht haben!
A. MATTHIAS ROLLNIK
14
SOZIALWERK ST. GEORG
WAS MACHEN EIGENTLICH...
…DIE SERVICECENTER-LEITUNGEN?
Es tut sich was im Sozialwerk St. Georg: Seit
März dieses Jahres heißen die ehemaligen
„Teamleitungen“ der Zentralen Unternehmensbereiche, also der Hauptverwaltung in
Gelsenkirchen, nun „Servicecenter-Leitungen“ (SCL). Anlass für den EinBlick, die
neue Rolle der fünf Herren und einer Dame
im Dialog mit ihnen und mit Ressortleiterin
Petra Herzig-Schäfer zu beleuchten:
EinBlick: Was war der Auslöser für die Veränderungen und was hat sich konkret
geändert?
Petra Herzig-Schäfer: Im Frühjahr dieses
Jahres war Dr. Bettina Knop als Ressortleiterin ausgeschieden, woraufhin das erweiterte Ressort „Zentrale Services“ entstand.
Das hat der Vorstand zum Anlass genommen, sowohl hier als auch im Finanzressort von Lutz Gmel der inzwischen veränderten Rolle der ehemaligen Teamleitungen
Rechnung zu tragen. Denn im Lauf der Jahre hatte hier ressortübergreifend eine Entwicklung stattgefunden weg vom fachlichen obersten Sachbearbeiter hin zur
Leitung des Servicecenters – vielleicht in
Grundzügen vergleichbar mit den Veränderungen bei den Fachleitungen. Der Fokus
liegt jetzt noch mehr auf dem Servicege-
Aus Teamleitungen „mach’“ Servicecenter-Leitungen: v. l. Klaus Klawitter, Peter Praß, Wolfgang
Klein, Yvonne Hallasch, Gerhard Nagel, Peter Klingberg
danken, auf einer Vermittler-, Koordinations- und Organisationsrolle. Der/die SCL
ist erste Ansprechperson für die Mitarbeitenden des Servicecenters. Auch mit Blick
auf die Leistungsorientierte Bezahlung war
eine Veränderung sinnvoll.
EinBlick: Wie erleben Sie nach einem Dreivierteljahr Ihre neue Rolle als ServicecenterLeitungen?
Klaus Klawitter: Die SC-Leitungen haben
durch die neue Rollenverteilung eine noch
direktere Verantwortung. Nicht mehr die
VORSTAND
Ressort Zentrale Services
Frau Herzig-Schäfer (RL)
Frau Hallasch
(SCL)
Servicecenter
Personal
Herr Praß
(SCL)
Servicecenter
Recht
(ArbR / ShR)
Servicecenter
BWA
Ressort Finanzen
Herr Gmel (RL)
Herr Nagel
(SCL)
Servicecenter
IT
Servicecenter
Nebenkosten
Herr Klingberg
(SCL)
Servicecenter
Interne Ressourcen
(Orga/Arbeitssicherheit)
Servicecenter
Eigengeld
Ausschnitt aus der Organisationsstruktur der Zentralen Unternehmensbereiche des Sozialwerks St. Georg e. V.:
Ressort- (RL) und Servicecenter-Leitungen (SCL)
Herr Klein
(SCL)
Herr Klawitter
(SCL)
Servicecenter
Controlling
Servicecenter
Finanzbuchhaltung
(Kredit./Debit.)
Servicecenter
Rechnungsprüfung
Servicecenter
Liegenschaften
Versicherung
SOZIALWERK ST. GEORG
15
Werbeträger „Heinrich“: Klient Heinrich Dahlhaus lebt in
Haus 12 des Wohnverbunds „Die Alternative“ an der Magdeburger Straße in Gelsenkirchen, ist dort vielfältig aktiv
und war zum zweiten Mal Motiv des Ausstellungsplakats
der „Lebenswelten“
Ressortleitungen sondern wir als SC-Leitungen beurteilen nunmehr unsere Mitarbeitenden. Dadurch werden die Beurteilungen treffsicherer.
Peter Praß: Einerseits hießen wir früher
einfach anders. Andererseits ist die Verantwortung durchaus größer geworden, das
stimmt. Und die Beratungsaufgaben sind
gewachsen: Die Einrichtungsleitungen und
Fachleitungen zum Beispiel beraten wir im
Bereich meiner Servicecenter in übergeordneten Fragen und zu Spezialthemen. Als
Servicecenter-Leiter sehe ich mich aber
nach wie vor auch ganz praktisch in der
Verantwortung fürs Tagesgeschäft – wenn
zum Beispiel jemand in der telefonischen
Warteschleife hängt, um eine Mitarbeiterin
zu sprechen, dann übernehme ich selbstverständlich. Der Dienstleistungsgedanke
hat sich insgesamt weiterentwickelt, im
gesamten Unternehmen, keine Frage.
Yvonne Hallasch: Der Servicegedanke steht
tatsächlich im Vordergrund; ich sehe die
Servicecenter-Leitungen dabei ebenfalls
grundsätzlich in der Verpflichtung. In der
Regel sind die Zuständigkeiten ja klar
geregelt: Im Fall des SC Personal steht zum
Beispiel der persönliche Ansprechpartner
auf jeder monatlichen Gehaltsabrechnung.
Peter Klingberg: Natürlich sind wir Dienstleister, und gerade das SC Interne Ressourcen ist nach außen orientiert, hin zu den
Kolleginnen und Kollegen: zum Beispiel
bei der Beschaffung oder dem Service für
Veranstaltungen.
Wolfgang Klein: Das SC Controlling ist
Ansprechpartner für die dezentralen Verwaltungen der Geschäftsbereiche und Tochterunternehmen sowie für die Servicecenter
der Holding. Der fließende Übergang vom
Teamleiter zum Servicecenter-Leiter hat den
Servicegedanken gegenüber ‚unseren Kunden’ positiv verstärkt. Die veränderten
Dienstleistungsstrukturen erfordern eine
erhöhte Koordinations-, Vermittler- und
Leitungsfunktion.
Gerhard Nagel: Im SC IT bin ich grundsätzlich für alle Kolleginnen und Kollegen
ansprechbar – und leite selbstverständlich
zu einem meiner Mitarbeiter weiter, wenn es
um spezielle Fragestellungen geht. Wichtig
ist auch zu betonen: Wir wollen keine ‚anonyme Verwaltung auf der Insel’ sein, sondern den persönlichen Kontakt mit den
Mitarbeitenden der Regionen suchen.
EinBlick: Und wie ist die Neuausrichtung in
die Management-Konzeption eingebettet?
Petra Herzig-Schäfer: Seit einigen Jahren
setzen wir im Sozialwerk St. Georg im Führungskräftebereich ja bereits die sogenannte ‚Balanced Scorecard’ als strategisches Führungsinstrument ein, eine
‚ausgewogene Kennzahlentafel’ mit vier
Bewertungsperspektiven und jeweils mehreren Kennzahlen. Die Optimierung des
Servicegedankens ist innerhalb der ‚Kundenperspektive’ dieses Informations- und
Zielvereinbarungssystems ein wichtiges
Ziel, um unsere Kunden bestmöglich zu
unterstützen und zum Unternehmenserfolg beizutragen. Und natürlich können
und wollen wir dies alles auch zukünftig
optimieren. Das im Bereich der SC BWA
und SC Personal bereits erfolgreich praktizierte Modell ‚Mitarbeiter vor Ort’ mit seinen Beratungsleistungen direkt in den
Einrichtungen zum Beispiel ist auch für
andere Servicecenter denkbar.
STEFAN KUSTER
INFO!
Mit der Rubrik „Was macht eigentlich…?“ will der EinBlick Licht ins
Dunkel des Arbeitsalltags bringen:
Wir richten den Scheinwerfer auf die
Schreibtische im Sozialwerk St.
Georg. Bisher lasen Sie im EinBlick
Berichte über:
◗ Referat für Presse-/Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising (2/07)
◗ Bauen und Wohnen (3/07)
◗ Servicecenter Eigengeld (4/07)
◗ Servicecenter Recht (1/08)
◗ Vorstandsassistenz,
Entgeltmanagement (2/08)
◗ Servicecenter
Finanzbuchhaltung (3/08)
Die Portraits stehen als PDF innerhalb des jeweiligen EinBlicks unter
www.sozialwerk-st-georg.de im Menü
„Pressemitteilungen“ des e. V. zur
Verfügung.
EINBLICKE IN
LEBENSWELTEN
SOZIALWERK KOOPERIERT
MIT EINZELHANDEL
Vom 21. September bis 5. Oktober 2008 konnte man
in Gelsenkirchen-Buer bildhafte Einblicke in die
Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderung
gewinnen. Die Geschäftsbereiche Ruhrgebiet und
Werkstätten hatten in Zusammenarbeit mit der lokalen Werbegemeinschaft eine eindrucksvolle Ausstellung organisiert. Die Einzelhändler wollten mit dieser Aktion die Integration von Menschen mit
Behinderung fördern. Mit Blick auf das Jahr 2003,
das die EU zum Europäischen Jahr der Menschen
mit Behinderung erklärt hatte, sagte der Vorsitzende
der Werbegemeinschaft, dass jedes Jahr unter diesem Vorzeichen stehen sollte.
In ausgewählten Schaufenstern waren SchwarzWeiß-Fotografien des Pfarrers und Fotografen Dirk
Purz zu sehen, als Kontrast hierzu ergänzt durch
Kunstwerke der Portraitierten in teilweise kräftigen
Farben.
Die Eröffnungsfeier war erstmalig in den verkaufsoffenen Sonntag des Stadtteils integriert; die Theatergruppen „Blitzlicht“ und „Schwarzlicht“ gestalteten das Fest mit. „Unsere Stände auf dem ‚Markt der
Möglichkeiten’ haben viele Neugierige angelockt“,
berichtete Einrichtungsleiter Rolf Domnik-Kubata.
STEFAN KUSTER
Wie sieht die Lebenswirklichkeit von Menschen mit
Behinderung aus? Ein Bild sagt auch hierbei mehr als
tausend Worte – umso besser, wenn es gleich mehrere
Bilder sind, wie hier im Schaufenster eines an der Ausstellung „Lebenswelten“ beteiligten Kaufhauses
16
SOZIALWERK ST. GEORG
ESSEN:
ARBEITSGEMEINSCHAFT
DER BEHINDERTENHILFE
GEGRÜNDET
In Essen wurde jetzt die DiözesanArbeitsgemeinschaft (DiAG) der Behindertenhilfe im Bistum Essen gegründet. Sie bündelt auf der Bistumsebene
die Interessen über 30 stationärer Einrichtungen mit etwa 3000 Plätzen. Hinzu kommen Werkstätten für Menschen
mit Behinderungen und zahlreiche
ambulante Angebote und Dienste.
Wechselseitig erster Vorsitzender und
Stellvertreter der DiAG sind Rainer
Knubben, Caritasverband Gladbeck
und Wolfgang Meyer, Vorstand des
Sozialwerks St. Georg.
QUELLE: RUHRWORT, 25.10.2008
HOFFEST AUF
NEUER HOFANLAGE
HAUS AUF
DER INSEL:
GELUNGENE
INTEGRATION
Enthusiasmus beim Singen wie beim
Feiern – das Hoffest „auf der Insel“
Die Bewohnerinnen und Bewohner und
Mitarbeitenden des „Hauses auf der Insel“
in Oberkirchen in Westfalen-Süd haben
am 20. September 2008 zusammen mit
ihren Gästen ein Fest gefeiert. Anlass war
die Neugestaltung der Hof- und Gartenanlage. Zum Gelingen dieses Festes trugen neben den Angehörigen und Betreuern auch die zahlreichen ehrenamtlichen
Helfer und die Oberkirchener Bevölkerung bei. Einrichtungsleiterin Christa
Decker betonte die gelungene Integration
der Einrichtung in den Ort und die Bedeu-
tung des ehrenamtlichen Engagements
(Der EinBlick berichtete in Heft 1/08).
Nach einem Wortgottesdienst begann ein
abwechslungsreiches Programm, an dem
unter anderem die Oberkirchener Grundschule und das Jugendblasorchester beteiligt waren. Einen musikalischen Beitrag
lieferte auch der Inselchor (siehe Foto).
Für die ganz jungen Gäste gab es ein Spielangebot.
RAINER HILLEBRAND
DER LETZTE ARZT GEHT VON BORD
Am 22. August 2008 hat Werner Piekarek, Geschäftsführer des
Sozialwerks St. Georg Ruhrgebiet, in Gelsenkirchen Günter
Brand (hier rechts im Bild) verabschiedet. Der Psychologe und
Facharzt für Psychiatrie war der letzte aktive Arzt im Geschäftsbereich Ruhrgebiet. Nach 20-jähriger sehr erfolgreicher Dienstzeit
– zuvor war er bei der Marine – hat er
das Schiff Sozialwerk nun zum 1. September verlassen und ist den „Unruhestand“ gegangen.
Im Sinne der gemeindenahen Versorgung und Förderung der Eigenständigkeit der Bewohner wählen diese
inzwischen verstärkt ihren eigenen
Arzt. Auch gibt es Kooperationen mit
niedergelassenen Ärzten, die Hausbesuche machen, und den Institutsambulanzen der Krankenhäuser.
STEFAN KUSTER
SOZIALWERK ST. GEORG
17
WOHNVERBUND KONTRAPUNKTE
LÄUFT FÜR GUTES BETRIEBSKLIMA
Während im letzten Jahr nur die Frauen
beim Frauenlauf in Hamm an den Start
gingen, haben sich in diesem Jahr auch
die Männer – vom Praktikanten bis zum
Geschäftsführer –, getraut, beim 2. AOKFirmenlauf am 28. August 2008 in Hamm
anzutreten.
Nicht die sportliche Höchstleistung war
gefragt, sondern das Motto „Spaß statt
Tempo“. Das war deutlich an den verschiedenen Auftritten der teilnehmenden
Firmen zu erkennen. Insgesamt 232
Teams aus der Stadt Hamm gab es zu
sehen. Der Drache des Sozialwerks begleitete die Läuferinnen und Läufer vom Startschuss um 19.00 Uhr an über den 5,5 km
langen Rundkurs – er genoss allerdings
den Luxus, im Bollerwagen gezogen zu
werden.
Insgesamt starteten für den Wohnverbund
Kontrapunkt 16 Läuferinnen und Läufer in
extra angefertigten T-Shirts mit eigenem
Slogan. Das mitgereiste Team feuerte alle
Teilnehmenden lauthals an und begrüßte
sie im Ziel, so dass eine großartige Stimmung auf dem Marktplatz an der Pauluskirche herrschte. Die etwas „fußkranken“
Mitarbeitenden stellten ihre Arbeitskraft
freiwillig als Cheerleader und am Grill zur
Verfügung. Bei der anschließenden Stärkung im Kontrapunkt gab es ein erstes
Brainstorming für die Teilnahme an den
Firmenläufen 2009 in Hamm und Unna.
MARLIES FENGER-ROSENDAHL
Die (Betriebs-)Klimaverbesserer: hinten v. li. : Inna Dick, Stefanie Möllers, Oliver Pietsch, Ulrike
Wolters, Andreas Schischewski, Dieter Kornmann, Gabi Hilsenstein, Marita Schüpphaus; vorne v. li.:
Heike Klouthen, Klaus Hoffmann, Mario Thissen, Sammy Notthoff, Marlies Fenger-Rosendahl und
Kerstin Schrader (Es fehlt: Kai Möller)
PREISRÄTSEL
MACHEN SIE MIT UND GEWINNEN SIE!
Beantworten Sie bitte folgende Frage: Wie heißt das Ruderteam des Sozialwerks St. Georg
Ruhrgebiet? Wie immer ist die Lösung in einem Artikel dieses EinBlicks zu finden.
???
Diesmal zu gewinnen: Eine der beliebten „Weihnachtsgänse“ des Bauernhofs
Ascheberg. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Bauernhofs haben die Tiere naturnah
mit Grünfutter – nicht, wie oft üblich, mit Kraftfutter – und genügend Auslauf aufgezogen.
Die Versorgung der Tiere ist für viele Bewohner eine wunderbare Aufgabe, die zum Konzept des
Hofs gehört.
Kolleginnen und Kollegen, die nicht auf die Ziehung des Gewinns Mitte Dezember warten und sich
das Gänse- oder Putenfleisch nicht entgehen lassen möchten, können es für rund zehn Euro je Kilo
direkt beim Bauernhof erstehen: Tel. 0 25 93 / 95 73-0.
Ihre Antwort senden Sie bitte bis zum 15. Dezember 2008 an: Redaktion „EinBlick“, Stefan Kuster, Emscherstr. 62, 45891 Gelsenkirchen
oder an Fax 0209 7004-249 oder an [email protected]
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Den Holzpuppenwagen, hergestellt von Klienten der Arbeitstherapie der
Viktoria Suchtkrankenhilfe in Gelsenkirchen – Preisrätsel im letzten EinBlick – hat gewonnen:
Kornelia Gill, Sekretariat der Geschäftsführung Westfalen-Nord; Glücksfee war diesmal Schülerpraktikantin Charlotte Burmann.
18
SOZIALWERK ST. GEORG
PERSONALIEN
JUBILÄUM
Wir gratulieren zum...
...20-jährigen Dienstjubiläum
◗ Beate Grossbröhmer
Werkstätten
21. November 1988
◗ Monika Krenz
Ruhrgebiet
1. Dezember 1988
◗ Dorothea Beckmann
Werkstätten
1. Dezember 1988
◗ Annelie Louis
Werkstätten
1. Dezember 1988
...30-jährigen Dienstjubiläum
◗ Heidemarie Berg
Westfalen-Nord
15. Dezember 1978
RUHESTAND
Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beim Sozialwerk St. Georg
ausgeschieden. Wir bedanken uns für
ihr Engagement und wünschen alles
Gute für die Zukunft.
Ruhrgebiet
◗ Karin Lissek
◗ Günter Brand
◗ Ellen Ferley
1. Sept.
1. Sept.
1. Oktober
WERKSTÄTTENTAG 2008
Für die Sozialwerk St. Georg Werkstätten
haben Adrian van Eyk, Betriebsleiter der
Emscher-Werkstatt, und Fachbereichsleiter Jürgen Pokorny vom 24. bis 26. September am Werkstättentag 2008 mit mehr
als 2.500 Teilnehmenden in Bremen teilgenommen. Der AWD-Dom in Bremen
war gut gefüllt und die gesamte Innenstadt war geprägt vom Werkstättentag.
Schwerpunktthema war die Persönlichkeitsförderung durch Teilhabe am Arbeitsleben. Arbeitsgruppen befassten sich mit
dem Thema und seinen unterschiedlichen
Unterthemen. In den zentralen Kundgebungen war neben den Ausführungen von
Günter Mosen, dem Vorsitzenden der
Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten
für behinderte Menschen (BAG WfbM),
auch der Vortrag von Prof. Paul Kirchhoff,
Verfassungsrichter a. D. und Direktor des
Heidelberger Instituts für Finanz- und
Steuerrecht ein Höhepunkt. Ebenfalls
erwähnenswert: die Teilnahme von rund
400 Werkstattbeschäftigten, die zu den
Beratungen der Werkstatträte kamen.
Einige Impulse wurden aufgenommen,
die nun in die Arbeit der Emscher-Werkstatt mit einfließen werden. Der nächste
Werkstättentag wird in vier Jahren in Freiburg stattfinden. Jürgen Pokorny und
Adrian van Eyk sind davon überzeugt,
dass sich bis dahin in der Werkstattszene
viel verändern wird.
JÜRGEN POKORNY, ADRIAN VAN EYK
RINDERWAHN GEWINNT
VOR DRACHENTÖTERN
Westfalen-Nord
◗ Werner Koch
◗ Erika Rohde
◗ Hermann Kötte
◗ Marianne Visser
1. Sept.
1. Oktober
1. Oktober
1. Nov.
Westfalen-Süd
◗ Maria Schulte
◗ Anette Jessen
◗ Helmut Köster
◗ Elke Marczoch
◗ Werner Keite
1. Sept.
1. Sept.
1. Sept.
1. Oktober
1. Nov.
IM GEDENKEN
Am 9. Oktober 2008 ist unser Mitarbeiter Volker Schulte (WestfalenSüd) und am 14. November 2008
unsere Mitarbeiterin Monika Roosen
(Westfalen-Nord) verstorben. Ihren
Angehörigen gilt unser Mitgefühl und
unser aufrichtiges Beileid. Das Sozialwerk St. Georg wird Herrn Schulte
und Frau Roosen ein ehrendes
Andenken bewahren.
Die Drachentöter mit v. l. Trainerin und Steuerfrau Friedericke Jakschik, Hubert Burmann, Frank Feldmann, Uwe Brinkmann und Thilo Wichmann
Die „Drachentöter“ des Sozialwerks St.
Georg Ruhrgebiet (siehe Bild) haben es
gewagt, im Rahmen der Gesundheitsförderung am Erlebnis Rudern (Vierer mit
Steuerfrau) teilzunehmen. Nach nur vier
Trainingseinheiten gingen sie beim 2. Rauxeler Rudertag am 30. August 2008 an den
Start. An dieser Regatta nahmen insgesamt
41 Mannschaften von Unternehmen aus
Castrop-Rauxel und Umgebung teil, darunter der „Beamtenblitz“, die „dollen
Luder“, die „Urbifighter" und der „Rinderwahn“. Im ersten Rennen wurden die „Dra-
chentöter“ leider nur Zweiter. Das Zielfoto
musste entscheiden und die „Urbifighter“
lagen um wenige Zentimeter vor den „Drachentötern“. Im zweiten Rennen fingen sie
dann einige Krebse (d. h. beim Rudern aus
dem Takt kommen), landeten auf dem dritten Platz und schieden aus. Doch für das
Team steht fest: Am 3. Rauxeler Rudertag
sitzen wieder „alle im selben Boot“ und
greifen erneut an!
FRANK FELDMANN, HUBERT BURMANN
SOZIALWERK ST. GEORG
19
AUF DEM STUNDENPLAN: INTEGRATION
Psychische Erkrankungen war eines der
Themen der Projektwoche des Städtischen
Gymnasiums Lennestadt. Keine Berührungsängste, sondern großes Interesse
zeigten zwölf Schüler und Schülerinnen
der Jahrgangsstufen 11 bis 13, in deren
Heimatgemeinde kürzlich die Eröffnung
des neuen Kastanienhofes in LennestadtAltenhundem und der Tagesstätte Tobüren
eine Lücke in der Versorgung von psychisch
kranken Menschen im Wohnverbund Olpe
schloss.
Unter Anleitung der Fachleitungen beider
Bereiche bekamen die Jugendlichen einen
Einblick in das Wohn- und Beschäftigungsumfeld von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ein anderer Schwerpunkt war die Frage nach den Aufgaben
der Mitarbeitenden im Betreuungsalltag,
welche unterschiedlichen Berufsgruppen
in der Betreuungsarbeit tätig sind und
welche Ausbildungsmöglichkeiten das
Sozialwerk St. Georg bietet.
Nach einem theoretischen Einführungstag folgten Hospitationen in der Wohneinrichtung Kastanienhof und der
Tagesstätte Tobüren. Hier stellten die
Schülerinnen dem Vorsitzenden des
Heimbeirates, Klaus Vetter, Fragen zum
Wohn- und Betreuungsalltag. Die Schüle-
KASTANIENHOF /
TAGESSTÄTTE TOBÜREN:
PROJEKTWOCHE
DES GYMNASIUMS
LENNESTADT
Sie wollten wissen, wie Integration von Menschen
mit psychischen Erkrankungen funktioniert:
Schülerinnen des Städtischen Gymnasiums
Lennestadt – hier im Bild mit Klaus Vetter, Heimbeirat des Kastanienhofs (Haus 22)
rinnen konnten das breite Angebot der
Tagesstätte erkunden und Übungen zum
Thema „Wahrnehmung“ machen – die
vielleicht für den Einen oder Anderen eine
Grenzerfahrung darstellten. Während der
gesamten Projektwoche waren die Erfahrungen der einzelnen Schüler und Schülerinnen sicher unterschiedlich, im Resümee jedoch eindeutig: „Können wir
wiederkommen?“.
Natürlich folgte Klaus Vetter der Einladung zur abschließenden Präsentation in
der Schule gern, aber auch Mitarbeiter
beider Bereiche kamen. In Gesprächen
wurde deutlich, dass die Bereitschaft zum
Mitwirken stetig wächst. So werden
Regina und Laura zukünftig einmal
wöchentlich die Bewohner des Kastanienhofes besuchen und Esra wird die
nächsten Ferien zu einem freiwilligen
Praktikum nutzen. Und vielleicht werden
sogar einige demnächst ein Freiwilliges
Soziales Jahr beim Sozialwerk St. Georg
absolvieren. Auf jeden Fall war diese
Woche eine Bereicherung für alle Beteiligten: Bewohnern und Beteiligten wurde ein
Gefühl des Dazugehörens und der Integration vermittelt.
ANNEROSE KNUCHEL
VERSTÄRKTE PRÄSENZ
IM ENNEPE-RUHR-KREIS
Das Ambulant Betreute Wohnen der
Sozialwerk St. Georg Ruhrgebiet gGmbH
hat am 6. Oktober 2008 ein Büro auf dem
Gelände der ehemaligen Henrichshütte in
Hattingen eröffnet. Das Angebot richtet
sich an Bürger des nördlichen EnnepeRuhr-Kreises mit einer Abhängigkeitserkrankung oder einer psychischen
Erkrankung; das Sozialwerk bietet Betreutes Wohnen hier bereits in Witten an.
„Das Mitarbeiterteam betreut Menschen,
die allein und sozial isoliert leben oder die
Erkrankungen in Zusammenhang mit
ihrer lange andauernden Suchterkrankung
oder psychischen Erkrankung erworben
haben“, sagt Einrichtungsleiter Roland
BETREUTES WOHNEN
MIT NEUEM BÜRO
IN HATTINGEN
Kocks und fährt fort: „Auch Menschen,
die in materieller Not leben, arbeitslos
und von Wohnungslosigkeit bedroht sind,
sich wiederholt zu Entgiftungsbehandlungen in Krankenhäuser begeben haben
und aufhören wollen, es aber ohne Hilfestellung nicht schaffen, sind unsere Zielgruppe“.
Fachleiter Frank Lethaus ergänzt: „Abstinenz ist ein erstrebenswertes Ziel, je -
doch keine Vorbedingung. Wichtig ist:
es ist ein freiwilliges Angebot.“ Die
jeweilige Unterstützung ist dabei immer
von der individuellen Lebenssituation
abhängig; möglich sind zum Beispiel
Hilfen bei der Bewältigung sozialer Probleme oder im Umgang mit Behörden,
Krankenkassen und Arbeitgebern, die
Begleitung in Krisen, Hilfe beim Umgang mit Geld oder Arztbegleitungen.
„Das Ziel ist in jedem Fall die Wiedereingliederung der Menschen, die durch
das soziale Netz gefallen sind“, sagt
Frank Lethaus.
ROLAND KOCKS
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SOZIALWERK ST. GEORG
IMPRESSUM
EINBLICK
EinBlick - Hauszeitung des
Sozialwerks St. Georg e. V.,
Emscherstr. 62
45891 Gelsenkirchen
Redaktion:
Stefan Kuster, Referat für Presse-/
Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising,
Tel. 0209 7004-205, Fax -249,
[email protected]
Mitarbeitende dieser Ausgabe:
Ulrich Adolphs
Detlev Bednarz
Stefanie Bork
Charlotte Burmann
Hubert Burmann
Dieter Czogalla
Hartmus Dommes
Rolf Domnik-Kubata,
Frank Feldmann
Marlies Fenger-Rosendahl
Thorsten Garske
Gesamt-MAV
Rainer Hillebrand
Klaus Nattkamp
Annerose Knuchel
Roland Kocks
Marion Köhler
Martina Lange
Jürgen Pokorny
A. Matthias Rollnik
Jan Schumann
Team Wohnanlage Drevestraße
Markus Tüllmann
Adrian van Eyk
Sabine Weißig
Hinweis: Sofern Begriffe in männlicher
oder weiblicher Sprachform benutzt
werden (wie z. B. Mitarbeiter),
gelten sie für beiderlei Geschlecht.
Gestaltung und Satz:
MK HOFFE
communication partners GmbH,
Schmallenberg
Druck: Glade-Druck, Schmallenberg
Auflage: 1.800
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
31. Oktober 2008
Erscheinungsweise: 5mal im Jahr
Die Redaktion freut sich auf Ihre Textund Fotovorschläge. Bitte achten Sie
bei der Aufnahme digitaler Fotos auf
eine hohe und somit druckfähige Auflösung; herzlichen Dank!
Nächster Termin – EinBlick 5/08
(Weihnachtsbrief)
Redaktionsschluss 1. Dezember 2008 –
Erscheint Mitte Dezember 2008
www.sozialwerk-st-georg.de
Die Fußballmannschaft des Sozialwerks St. Georg sorgt für Stimmung beim Länderspiel
GEBALLTE LEIDENSCHAFT
Große Unterstützung für die Nationalmannschaft kam von Klienten des Sozialwerks St. Georg Westfalen-Süd. Sie waren
beim Fußball Länderspiel gegen Wales am
15. Oktober 2008 hautnah in Mönchengladbach dabei. Der DFB hatte mehrere
Freikarten für das Spiel zur Verfügung
gestellt.
Das Ambulant Betreute Wohnen hat seit
einigen Monaten eine eigene Fußballmannschaft. Jede Woche trainieren die
Aktiven und messen sich in verschiedenen
Freundschaftsspielen mit anderen Mannschaften. Trainer und Mitarbeiter Oliver
Plaßwilm: „Fußball hilft uns beim Abbau
von Vorurteilen gegenüber Menschen mit
Behinderung und fördert den Mannschaftsgeist. Nicht die Behinderung ist wichtig,
sondern das gemeinsame Erlebnis.“
„Länderspiele im Fernsehen sind toll,
dabei sein ist aber besser“ so Kapitän
Freddi Rebatschek. „Wir haben unsere
Mannschaft kräftig angefeuert und alles
gegeben. Vielleicht hat es ja deswegen für
den Sieg gereicht!“
THORSTEN GARSKE
ZU GUTER LETZT…
I AM WHAT I AM
(ICH BIN, WAS ICH BIN)
Ich bin, was ich bin, ich bin meine eigene spezielle Kreation
Also komm’, schau’ mich an, geh’ weg oder gib mir Applaus
Es ist meine Welt, auf die ich stolz sein möchte
Meine Welt, und es ist kein Platz, an dem ich mich verstecken muss
Ich bin, was ich bin, ich möchte kein Lob, ich möchte kein Mitleid
Ich schlage meine eigene Trommel
Einige denken es ist Krach, ich denke es ist schön
Warum nicht versuchen, das Leben von einem anderen Standpunkt aus zu sehn?
Ich bin, was ich bin, und dafür brauche ich mich nicht zu entschuldigen
Ich bin gut, ich bin stark, ich würdig
Ich bin nützlich, ich bin ehrlich, ich bin jemand, ich bin so gut wie Du
AUSZUGSWEISE ÜBERSETZUNG DES LIEDTEXTES VON GLORIA GAYNOR;
IHR „I AM WHAT I AM“ UNTERMALTE DEN FILMBEITRAG ZUM ZEHNJÄHRIGEN
BLITZLICHT-JUBILÄUM (SIEHE BERICHT AUF SEITE 8)