Ausgabe 2 - Gemeinde Büchenbach

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Ausgabe 2 - Gemeinde Büchenbach
Gemeinde Büchenbach
Land & Leute
März 2012
Einfach ich ...
Mensch sein!
Ausgabe
2
Land & Leute
Inhaltsverzeichnis
Lesen Sie mehr auf Seite:
Fotografiert von Fritz Volkert ............................ 3
Mit spitzem Stift gerechnet ............................... 4
Lachen lernen ....................................................... 5
Holz gehaut ........................................................... 5
Franken genießt ................................................... 6
Sandsteinbauten in Büchenbach ..................... 7
Flugplatz Gauchsdorf ......................................... 8
996 oder 1249? ................................................... 9
hofmann denkt ..................................................... 11
Ein faszinierendes Werk ..................................... 12
Ein „Handwerker“ ................................................ 13
Büchenbach-Németkér ...................................... 15
Heute schon gelacht? ......................................... 15
Als ich noch ein Siedlungsbub war .................. 16
Schwimm-Weltmeisterin ................................... 17
Wenn der Husten kommt .................................. 18
Die Bienen ............................................................. 19
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„Heimat- und Kulturverein Büchenbach“
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Am Donnerstag, 8. März 2012, 19.00 Uhr
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Land & Leute
Fotografiert
von
Fritz Volkert
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Land & Leute
Mit spitzem Stift gerechnet
Einem Freund, der seine Mutter ins Altersheim brachte, wurde
dort vorgerechnet, dass sich die durchschnittlichen Kosten für
einen Platz im Altersheim auf 200 € pro Tag belaufen und obendrein müsse der Staat noch zuzahlen.
Nun ist mein Freund ein aufgewecktes Bürschchen und sah im
Fernsehen. dass auf dem Kreuzfahrtschiff „Aida“ der Aufenthalt
zum Festpreis von 135 € pro Tag angepriesen wurde. Ein Anruf
beim Reisebüro beantwortete die Frage, was in dem Preis alles
enthalten sei, so:
+ 5 Mahlzeiten pro Tag mit großer Auswahl am Buffet, wahl
weise auf dem Zimmer im Room-Service oder im feinenRestaurant, gekocht von Spitzenköchen,
+ Besuch täglicher Unterhaltungsangebote an Bord,
+ Baden oder plantschen wahlweise in 3 Schwimmbecken,
+ Nutzung des geräumigen Fitnessraumes,
+ Jeden Tag frische Bettwäsche und frische Handtücher,
+ Zahnpasta, Shampoo, Seife, Rasierer, Wässerchen gratis,
+ Benutzung von Waschmaschinen und Trocknern,
+ Nutzung von diversen Clubräumen, Terrassen und
Sitzecken,
+ eigenen Liegestuhl,
+ Ärztliche Versorgung rund um die Uhr ohne Zuzahlung,
+ im Krankheitsfall Firstklass-Unterbringung mit RundumArztbetreuung ohne Zuzahlung,
+ Landausflüge an den schönsten Plätzen der Welt,
+ Reisen nach Südamerika, in die Karibik, nach Afrika,
Australien, Japan, China…
+ Rund um die Uhr „Gastbehandlung“ und keine „Patientenbehandlung“,
+ Wechselnde Begegnung mit vielen interessanten Menschen und interessante Gespräche,
+ viel Sonne und frische Luft…
Die Rechnung meines Freundes ist schnell nachzuvollziehen:
Einsparung jeden Tag 65 €, macht im Jahr 24.000 € aus. Und
eine Seebestattung ist mit 300 € auch noch erschwinglich.
Übrigens: Die Kreuzfahrtschiffe machen damit Gewinn, die Altenheime brauchen noch Zuschüsse vom Staat. Auch das entlastet das Gewissen der Betroffenen.
Mein Freund sammelt die vielen Ansichtskarten, die ihn nun
aus aller Welt erreichen und freut sich, dass er seine Mutter in
besten Händen weiß.
Verena Niendorff
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Land & Leute
Lachen lernen ...
Allen Ernstes: Wir müssen es wieder lernen
Allen Ernstes: Wir müssen
es wieder lernen - wir Menschen - etwas ganz Natürliches wieder lernen. Das
Lachen ist uns abhanden
gekommen. Keine Angst,
die Marktlücke ist längst
entdeckt. Es lässt sich wieder finden, das verlorene
Lachen. Gewiss nicht im
Fundbüro. Aber in Lachseminaren, bei Lachwanderungen am Rothsee, oder
beim Lachmuskeltraining;
betreut von ausgebildeten
Lachtrainern. Die Nachfrage regelt das Angebot. Soll
man nun erstaunt darüber
den Kopf schütteln oder sich
lieber die Frage stellen, woran das liegen mag
Zugegeben, unser Lebensraum ist belastet von viel zu vielem negativem Geschehen.
Trotzdem: Sollte Lachen darin keinen Platz mehr haben? Lachen
hat mit Frohsinn zu tun, mit Heiterkeit und Humor. Schon ein
kleines Lächeln vermag Herzen zu öffnen. Augen auf! Schauen
wir doch um uns; bemerken wir doch wieder wie viel Leichtigkeit und Freude uns an jedem Tag begegnet. Und das nicht nur
zur Sommerzeit, wie es Paul Gerhardt im Lied „Geh1 aus mein
Herz und suche Freud...“ so schön beschreibt.
Freuen wir uns doch wieder über den Regenbogen, genießen
wir einen Sonnenuntergang am See, freuen wir uns, wenn wir
spielenden Kindern zusehen, wechseln wir einen freundlichen
Gruß. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen. Freuen wir uns
über all die täglichen Gottesgaben. Dann können wir auch wieder herzlich lachen. Lachen kommt vom Herzen. Tun wir unserem Herzen etwas Gutes - lachen wir wieder.
Anna Barkholz
Evangelische Kirchgemeinde Büchenbach
Holz gehaut
Beim Glauber trafen sich immer in schöner Regelmäßigkeit eine
oder mehrere Kartelrunden. Es wurde Schafkopf gespielt, aber
auch ein Spiel, das, so glaube ich, heute kaum noch jemand
kennt. „Berliner“ hieß dieses Kartenspiel.
Spezialisten dafür, wenn es darum ging, einen so genannten“
Block“ zu spielen, waren Fritz, Willy, Georg, Stefan und noch einige, die dieses Spiel beim Glauber vor dem Kachelofen verfolgten und kritisch kommentierten. Ich selber habe dieses Spiel
nie ergründen können.
Da kam es schon einmal vor, dass ein 85jähriger einen 75jährigen als „Lausbub“ beschimpfte, wenn er der Meinung war, dieser habe nicht richtig rausgelegt.
Nach langem Drängeln erklärte Fritz, der ständig einen Spazierstock bei sich hatte: „Wir gehen alle und hauen dein Holz.“
So marschierten sie Richtung Heuweg.
Dort angekommen schlug Fritz mit seinem Spazierstock auf den
Holzstoß ein und sagte: “Ich habe nun dein Holz gehaut, und wir
können wieder zum Glauber zum Kartenspiel gehen.“
Und das taten sie dann auch.
Karl Hausmann
An einem Tag beim Spielen, meinte Georg, er müsse nun nach
Hause gehen, denn er habe seiner Frau versprochen, heute
noch Holz zu hacken. Er sagte aber nicht „hacken“ sondern
„hauen“, wie es in Büchenbach üblich ist. Holz haut man.
Die anderen Mitspieler wollten ihn aber nicht gehen lassen.
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Land & Leute
Franken genießt
Teil 1
Das älteste heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt
stammt vom Bayernherzog Wilhelm VI. . 1516 erließ er das Dekret zur Bierherstellung: „Allain Gersten, Hopfen und Wasser
sölle genommen und gepraucht werden“. Dieses „Bayerische
Reinheitsgebot“ ist Grundlage für „Dunkles“, „Helles“, „Export“
und die berühmten Starkbiere, mit denen einst Bayerns Mönche die Fastenzeit überstanden. Ich hoffe, dass das Reinheitsgebot auch für alkoholfreies Bier gilt, wenn es sich als „Bayersches
Bier“ ausgeben darf. Vom „Weizen“ heißt es, „dies sei das einzige Gemüse, das auch ältere Menschen noch beißen können“.
Während in Oberbayern hierzu Weißwürste gegessen werden, bevorzugt der Franke seine heißgeliebten Bratwürste, als
„Nürnberger“ ziemlich klein, vom halben Dutzend aufwärts
oder „Fränkische“ im 2er- oder 3er-Pack mit Kraut oder Kartoffelsalat.
Manch einer steht jedoch
auf „Leberkäs“, der seinen
Namen davon hat, dass er
seit dem 16. Jahrhundert
wie große Käselaibe gebacken wird und deshalb
ursprünglich
„Laiberkäs“
hieß. Weit verbreitet sind
im Fränkischen die verschiedenen Presssacksorten, als „Weißer“, „Geräucherter“, „Roter“ oder in
Unterfranken „Rotgelegter“
im Schweinemagen gekocht oder geräuchert mit
einer Spezialmischung verschiedener Gewürze versehen und klar erkennbaren
Speck- und Fleischstücken.
Leider verschwindet die
traditionelle
„Schlachtschüssel“ mit Blut-, Leber-,
Bratwürsten und einem
ordentlichen Stück Kesselfleisch immer mehr von den Speisekarten, was von den strengen Eurogesetzen mit ihren Einschränkungen (besonders für
kleinere Dorfwirtschaften) herzuleiten ist.
Ein zünftiger fränkischer Brotzeitteller besteht aus diversen
Wurstspezialitäten, weißer oder roter Stadtwurst, einer oder
zwei der rund 40 Käsesorten, die meist aus dem Allgäu stammen, Gewürzgurke oder einem „Radi“. Dieser hat seinen Namen vom Lateinischen „radix“, die Wurzel.
Wir Büchenbacher dürfen uns glücklich schätzen, dass die meisten Gastwirte in unserer Gemeinde die fränkische Kost noch
nach alter Tradition aufzutischen verstehen.
Ursula Streidl
Teil 2 „Franken genießt“ lesen Sie in der nächsten Ausgabe!
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Land & Leute
Sandsteinbauten in Büchenbach
Einst prägten sie ganze Ortsansichten mittelfränkischer Städte
und Gemeinden: die Häuser, Scheunen, Backöfen, Milch- und
Feuerwehrhäuschen aus Sandstein.
Heute verschwinden sie leise, aber stetig aus dem Ortsbild. Beton- und Backsteinbauten, Stahl- und Glasfronten haben den
natürlichen Baustoff Sandstein abgelöst. Dabei sprach zumindest in der Vergangenheit vieles für diesen Bodenschatz: die
Verfügbarkeit in unserer Gegend, der kurze Transportweg, der
relative Schutz gegen Brände, die sanfte Ableitung der Raumfeuchtigkeit nach außen, das kühle Wohnklima im Sommer.
Schwierige, sehr aufwändige Dämmmaßnahmen werden erforderlich, besonders, wenn man die Natursteinfassaden in ihrer
ursprünglichen Schönheit erhalten will. Nur wenige Bauherren
haben den Mut und die Mittel, eine grundlegende Sanierung
denkmalgeschützter Bauwerke durchzuführen und diese den
heutigen Bedürfnissen anzupassen.
Nur die mittelalterlichen Kirchen überleben: die heute evangelische Willibaldskirche in Büchenbach, die Ottilienkirche im
Markgrafenstil in Pfaffenhofen oder auch die Rother Stadtkirche. Wo andernorts Backsteinbauten dominieren, war es bei
uns der Sandstein, der in den Steinbrüchen bei Tennenlohe und
am Heidenberg abgebaut wurde. Es sind und waren stolze Bauten wie Schulen, Rathäuser, Gasthöfe oder Bauernhöfe, die zum
Teil auch heute noch ihren Dienst tun.
Bei genauer Betrachtung der Gebäude kann man die Herkunft
des Sandsteins erkennen: Der gelbe Burgsandstein stammt von
Erlberg, die rötlichen Steine kommen aus dem Tennenloher
Steinbruch. Die wuchtigen großen Bauernhöfe hatten steile Dächer und enthielten früher Hopfenböden. Sie stellen eine Kümmerform des fränkischen Viereckhofes dar und werden auch
„Nürnberger Sandsteinhaus“ genannt. Etwa ab 1580 mussten
die Außenwände des untersten Stockwerks aus Burgsandstein
gebaut werden, um dem „wilden Holzverbrauch“ durch zu
viel Fachwerk ein Ende zu bereiten. Außerdem bestand stets
Brandgefahr durch den Gebrauch offener Feuerstellen. Da die
Lehensherren für ihre Gefolgsleute seit Alters her das Bauholz
stellen mussten, entstanden so die ersten „Holzspargebote“.
Die Häuser selbst wurden mit dem sog. „Nürnberger Herd“
beheizt. Dieser bestand aus einem Hohlraum mit darunter
befindlichem Zug- und Aschenloch. Darüber brannte Tag und
Nacht unter einer luftigen Sandbedeckung die Glut. Als oberste
Schicht legte man etwa 55cm lange Holzscheite auf den Herd.
Mit Feuerstein schlug man bei Bedarf Funken, die erst Stroh,
dann Holzspäne entzündeten. Kienholz (harzreiches Nadelholz)
spielte dabei eine wichtige Rolle. Der hohe Holzverbrauch für
Bau- und Heizzwecke, bei geringer Isolierung der Außenwände,
später auch für Schwellen beim Eisenbahnbau, für Stempel und
Streben in Kohlebergwerken, für Dachstühle in den wachsen
den Orten und die sich mehrenden Holzkohlemeiler in unserer
Gegend führte zum Raubbau an den hiesigen Wäldern.
Die Kahlschläge wurden anstelle der natürlichen Buchen- und
Eichenwälder mit schneller wachsenden reinen Fichten- und
Kiefernwäldern aufgeforstet. So versauerte der Waldboden
über Jahrhunderte und vernichtete wertvolle Bodenbakterien.
Diese Monokulturen sind anfällig für Forstschädlinge undWindwurf, zudem erhöhen sie die Waldbrandgefahr. Heute versucht
man bei Neuanpflanzungen wieder gesunde Mischwälder zu
bekommen.
Vielleicht entdecken Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang durch
Büchenbach und seine Ortsteile den einen oder anderen Sandsteinbau und erkennen, ob er aus gelbem oder rotem Burgsandstein erbaut wurde.
Karl-Heinz Streidl
(Unterrichtshilfen für den Heimatkunde- und Geschichtslehrer
des Stadt- und Landkreises Schwabach/Rudolf Haag)
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Land & Leute
Flugplatz Gauchsdorf
Interview mit Christine Roch, Vorsitzende der Fliegervereinigung
Was hat die Schwabacher Fliegervereinigung gerade nach Gauchsdorf verschlagen, und wie lange
ist der Flugplatz schon in Betrieb?
Die Fliegervereinigung Schwabach als Betreiberin des Gauchsdorfer Flugplatzes wurde bereits
1928 gegründet. Sie fand ihren
Weg nach Büchenbach über verschiedene Stationen am Hesselberg und in Schwabach, bis 1962
der erste Start auf dem heutigen
Flugplatz-Gelände erfolgte.
Es wird unsere Leser bestimmt interessieren, wie sich der Flugplatz
vom Tage des Umzugs bis heute
verändert hat.
Nach dem ersten Start in Gauchsdorf auf einer sandigen Piste verbesserten die Vereinsmitglieder
in Eigenleistung den Belag nach
und nach über Gras zum heutigen
Asphalt. Auch die Gebäude wie Flugzeughallen, Vereinsheim,
Werkstatt etc. wurden nach und nach mit der Finanz- und Arbeitskraft der Mitglieder aufgebaut.
Welche Flugzeuge sind in Gauchsdorf stationiert und wie viele
davon sind Vereinsmaschinen?
Die Fliegervereinigung besitzt derzeit sechs Flugzeuge mit Motor sowie sechs Segelflugzeuge. Weitere Segel-, Ultraleicht- und
einmotorige Motor-Flugzeuge sowie Motorsegler in Privatbesitz füllen die Vereinshallen.
Bitte erzählen Sie uns etwas über die Mitglieder der Fliegervereinigung und wer Mitglied werden kann.
Derzeit haben wir etwa 160 Mitglieder, davon fliegen ca. 110
aktiv. Ein Drittel davon sind reine Segelflugpiloten, ein weiteres Drittel reine Motorflugpiloten. Das übrige Drittel stellen
gemischte Scheinpiloten, die sowohl Segel- als auch Motorflug
betreiben. Insbesondere unter unseren Fluglehrern befinden
sich viele Berufs- und Verkehrspiloten, aber der Großteil der
Mitglieder sind Privatpiloten. Die wichtigste Voraussetzung, um
bei uns mitfliegen zu können, ist körperliche Fitness, denn am
Anfang einer Pilotenlaufbahn steht die flugmedizinische Untersuchung mit Bescheinigung der Tauglichkeit.
In welchem Alter kann die Ausbildung zum Piloten beginnen?
Schon Jugendliche ab 14 Jahren können hier am Gauchsdorfer
Flugplatz mit der Segelflugausbildung beginnen, ab 16 Jahren
darf man mit der Ausbildung zum Motorflug starten. Wir sind
sehr stolz auf unsere vereinseigenen Flugschulen, die sehr professionell arbeiten und die Piloten-Ausbildung auf hohem fachlichen Niveau anbieten.
Sie machen am Flugplatz eine Reihe von Veranstaltungen. Bringen Sie uns bitte auf den aktuellen Stand.
Im Jahresverlauf haben sich mehrere Veranstaltungen schon
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fest in unserem Vereinsleben etabliert.
Im Frühjahr findet meist ein Sicherheitstraining statt, um nach
der Winterpause einen eventuellen Trainingsrückstand der Piloten aufzuholen und für Notsituationen beim Fliegen gut vorbereitet zu sein.
Im Mai kommt alljährlich eine Gruppe der Elterninitiative krebskranker Kinder aus Nürnberg zu Besuch. Die Vereinspiloten
spenden diesen schwerkranken Kindern und ihren Angehörigen
einen Rundflug, bei dem sie die Sorgen und Belastungen des
Alltags für einen Nachmittag vergessen können. Regelmäßig
treffen sich auch Schulklassen für einen Tag zum Lernen am
Flugplatz.
Im Sommer gibt es traditionell ein Ferienfluglager, in dem während der ersten Augustwoche täglicher Flugbetrieb stattfindet.
Auch ein Kinderrundflugtag mit verbilligten Rundflügen kann
jedes Jahr wieder mit Unterstützung des Kreisjugendringes und
der Sparkasse durchgeführt werden.
Zum Ausklang der Saison veranstalten die Flieger oftmals einen
Ziellandewettbewerb, bei dem der Spaß darin besteht, dass der
Letztplatzierte einen Pressack gewinnt. Zur Pflege des Flugplatzes gibt es an zwei Wochenenden im Frühjahr und im Herbst
einen Arbeitseinsatz.
Welche Möglichkeit gibt es für Interessenten, sich die Gemeinde
Büchenbach einmal von oben anzusehen und was kostet das?
Sehr gerne begrüßen wir Flieger Gäste zum Fliegen und zum
Reden am Flugplatz.
Unser Flugplatz ist ein Sonderlandeplatz und hat daher keine
Betriebspflicht. Normalerweise findet der Flugbetrieb nur am
Wochenende statt: Samstag ab 12 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr.
Wenn Sie vorher anrufen möchten, Tel.: 09178/1787 (nur am
Wochenende). Die Preise für Rundflüge sind von der Entwicklung des Spritpreises abhängig. Eine Übersicht über die Preise
halten wir am Flugplatz bereit. Beispielsweise kosten 12-Minuten Rundflug für einen Erwachsenen 25 Euro, ein mittlerer
Land & Leute
Rundflug über 20 Minuten kostet für zwei Erwachsene 75 Euro,
aber auch längere Flüge nach Wunsch sind jederzeit in Absprache möglich. Kommen Sie bei schönem Wetter doch auch mal
vorbei!
Christine Roch, Sie sind Ärztin, Fluglehrerin, Berufspilotin und
Vorsitzende der Fliegervereinigung Schwabach e.V. und damit
Hausherrin vom Flugplatz Gauchsdorf. Sie sind ganz nebenbei
auch noch Mutter und Ehefrau. Wie kriegen Sie das alles unter
einen Hut?
Auch für mich hat der Tag nur 24 Stunden. Deshalb brauche ich
Organisationstalent und muss trotzdem flexibel reagieren. Die
Familie mit meinem Ehemann und unseren vier Kindern, die
zwischen 1990 und 1998 geboren sind, ist gut eingespielt. Die
Kinder sind selbständig und zeigen alterstypisch bereits Anzeichen von Nestflucht, also bleibt mir mehr Zeit für mein Hobby
am Flugplatz. Mein Mann teilt die Leidenschaft für´s Fliegen
mit mir. In meinem Beruf als Ärztin für klassische Homöopathie
konnte ich mein erstes Hobby zum Beruf machen, als Pilotin bei
gelegentlichen Flug-Einsätzen im Jet und als Fluglehrerin für Privatpiloten habe ich mein zweites Hobby zum Beruf gemacht.
Allerdings ist die Führung des Vereins oft zeitaufwändiger als
beide Berufe zusammen....
Vielen Dank Frau Roch. Ich darf Ihnen allzeit guten Flug wünschen und immer genügend Aufwind unter den Tragflächen.
Oder wie sollte man das treffender formulieren?
Ein beliebter Glückwunsch-Spruch für Piloten lautet: MANY
HAPPY LANDINGS!
Helmut Linz
Weitere Informationen finden
www.flugplatz-schwabach.de
Sie
im
Internet
unter
996 oder 1249?
Erste urkundliche Erwähnung Büchenbachs
Im Festjahr 1999 gedachte Büchenbach einer am 5. Februar
1249 ausgestellten Schenkungsurkunde, in der Konrad der Jüngere von Sulzbürg dem Zisterzienserkloster Seligenporten (bei
Allersberg) u.a. das ganze Dorf Pfaffenhofen und einen Meierhof (d.h. einen großen Verwaltungs- und Gutshof) in Büchenbach als zukünftigen Besitz übertrug. (Abbildung s.u.)
Der Name Büchenbach ( Buochinebach = Ansiedlung an einer
Quelle am Buchenhain) erscheint im deutschen Sprachraum
mehrfach. Orte mit der Endung -„bach“ gelten als karolingische
Gründungen. Somit könnte auch eine Urkunde aus dem Jahr
996 unseren Ort betreffen: Eine von König Otto III. am 21. Januar 996 in Mainz unterschriebene, im Staatsarchiv Darmstadt
aufbewahrte und in „Monumenta Germaniae historica, Diplomata Ottonis III. Nr. 189“ abgedruckte Urkunde nennt Büchenbach als in unmittelbarer Nachbarschaft des Sualafeldgaues
gelegen.
Adalhard war um 1000 Graf im Sualafeldgau, dessen Mittelpunkt der Königshof Weißenburg war und dessen Nordgrenze
die Aurach bildete. Im Jahrbuch für Fränkische Landesforschung
Bd. 8/9 Seite 66 aus dem Jahr 1944 vertritt Erich Freiherr von
Guttenberg die Auffassung, dass sich o.g. Urkunde auf den Erlanger Ortsteil Büchenbach bezieht, während Franz Tyroller im
Jahrbuch für Fränkische Landesforschung, Band 15 auf Seite
149 im Jahr 1955 unseren Ort favorisiert. Sollte sich das ältere
Datum als stichhaltig erweisen, könnten wir trotz der 750-JahrFeier im Jahre 1999 auf eine über 1000jährige Geschichte Büchenbachs zurückblicken.
Rivalitäten zwischen bairischen Siedlungen und der fränkischen
Königsprovinz ergaben sich an der Rednitzgrenze. Erste fränkische Siedler fand man in Büchenbach, während Pfaffenhofen
von Baiern bevölkert wurde und zum
Nordgau gehörte.
Die in Pfaffenhofen gebaute Ottilienkirche war als Urkirche von
der Schwabacher Königsmark unabhängig. Die ursprünglich
den Grafen von Abenberg unterstellte Willibaldskirche in Bü-
chenbach war lange eine Filiale der Abenberger Urkirche. Zwölf
Höfe, die schon früh verschiedenen Grundherren gehörten,
deuten auf ein hohes Alter Büchenbachs hin.
Als Abenberg von Bamberg an den Fürstbischof von Eichstätt
verkauft wurde, kam Büchenbach in den Besitz der Nürnberger Burggrafen, dann an die Markgrafen von Ansbach. Infolge
der Reformation blieb Abenberg katholisch, Büchenbach wurde evangelisch. Zwischen 1132 und 1150 beteiligten sich die
Abenberger Lehensgrafen an der Gründung des Klosters von
Heilsbronn. In der Abschrift einer Tausch- und Kaufurkunde
zwischen dem Hochstift Bamberg und dem Kloster Heilsbronn
tauchen die drei Dörfer Breitenlohe
(„villa Braitenloch“), Ottersdorf („Otganestorf“) und Walpersdorf („Walpetestorf“) erstmals auf.
Karl-Heinz Streidl
Quellen : Monumenta Germaniae historica Diplomata Ottonis III.
Nr. 189 bzw. 249 (für 996)
Stiftungsurkunde für das Kloster Seligenporten 5. Febr. 1249
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Land & Leute
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Land & Leute
hofmann denkt
In Qualitäten für Umwelt und Menschen
“hofmann denkt“, diesen Slogan sieht man auf vielen Containern, Mülltonnen, Toilettenhäuschen oder Fahrzeugen. Die
Ideenquelle für Umweltlösungen ist eine Botschaft, die in den
letzten Jahren mit viel Leben gefüllt, zur Unternehmensphilosophie der Friedrich Hofmann Betriebsgesellschaft mbH & Co.
KG wurde.
Ziel der gesamten Unternehmenskultur ist, die Leistungen in
allen Bereichen der Abfallwirtschaft in die Dienste der Umwelt
zu stellen. Die Ideenquelle für Umweltlösungen ist mehr als ein
klassisches Entsorgungsunternehmen. Sie bietet komplexe Problemlösungen in allen Umweltfragen und ist ebenso sozial sehr
engagiert.
Gegründet wurde das Unternehmen von Friedrich Hofmann
im Jahr 1935 in Plauen / Vogtland. Mit dem Umzug von Plauen nach Büchenbach im
Jahr 1949, begann die steile
Entwicklung des Unternehmens.
Angefangen mit einem
Transport- und Baggerbetrieb, ist Hofmann heute
eine der besten Adressen
Bayerns für eine flächendeckende und individuelle
Entsorgung und wird heute
bereits in der 3. Generation
geführt.
Mit den 350 hoch motivierten und qualifizierten Mitarbeitern,
die durch den Einsatz modernster Technologien in ihrer Arbeit
Die Firma Hofmann unterstützt ihre Kunden bei allen
Fragen der Entsorgung und
bietet Optimierungsmaßnahmen zur Abfallvermeidung und Abfalltrennung.
Dies begeistert die Kunden
und führt zu festen Partnerschaften.
Das Markenzeichen der Firma Hofmann, das Denkrad, signalisiert Sensibilität, Bewegung, Kreislauf und Dynamik. Das ganzheitliche Denken der Ideenquelle für Umweltlösungen richtet
sich an die Bürger im Allgemeinen, die Kommunen und deren
Entscheidungsträger, an die Gewerbetreibenden und die Industrie und an die Gesellschaft sowie das soziale Umfeld.
unterstützt werden, gestaltet die Ideenquelle für Umweltlösungen gemeinsam mit ihren Kunden erfolgreich den permanenten Wandel der Zeit. Das stetige Gespür für Innovationen und
Problemlösungen führten zur heutigen Leistungsstärke des Unternehmens und der hervorhebenden Stellung in der Branche.
Firma Hofmann
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Land & Leute
Ein faszinierendes Werk
des Büchenbacher Autors Abraham Dück
Wer „Soweit die
Füße tragen“ als
Film gesehen oder
als Buch gelesen
hat, wird diese Eindrücke nie mehr
vergessen.
Zur gleichen Zeit,
als
Strafgefangener und Verbannter vor Ort, erlebt
der Mennonit und
Russlanddeutsche
Abraham Dück die
Hölle der Straf- und
Arbeitslager
im
Nordosten Sibiriens.
1921 in Sarrau /
Südukraine geboren, beschreibt Abraham Dück in seinen spannenden Erinnerungen sein Leben
und Leiden als Angehöriger der deutschen Minderheit in Sowjetrussland. 1931 durch den Staat enteignet, übersteht er den
Hungerwinter 1932/33 unter größten Entbehrungen. Im August
1937 wird sein Vater ohne rechtmäßigen Prozess nach falschen
Anschuldigungen hingerichtet. Mit der deutschen Sprache
aufgewachsen, bringt sich der Autor die russische Sprache im
Selbststudium bei. Bis 1941 studiert Abraham Dück; er will Lehrer werden. Nach dem Angriff Deutschlands ergeht der Vertreibungserlass des 28. August 1941. Es folgen Einberufung in die
Trudarmee (Arbeitseinsatz unter schlimmsten Be-dingungen),
10 Jahre Gefangenschaft und 5 Jahre Verbannung auf die Halbinsel Kolyma mit Arbeit in Bergwerken, sowie 10 Jahre Aberkennung der Bürgerrechte mit Eintragung im Pass als Strafgefangener. Dieser Nordost GULAG gilt als härtestes und brutalstes
Arbeitslager.
Endlich frei, folgen die Zwischenstationen Schachtinsk 1959
und 1981 Tomak.
Mit seiner deutschstämmigen Frau Frieda hat er einen Sohn,
drei Töchter und 10 Enkelkin-der. 1989 gelingt es dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der über die ganze Sowjetunion verstreuten deutschen Minderheit das Recht auf Ausreise
nach Deutschland zu ermöglichen.
Über einige Stationen in Südbayern gelangt Abraham Dück
nach Büchenbach, baut sich mit Hilfe von Verwandten und
Freunden erneut ein Haus und bringt auf 606 Seiten mit zahlreichen Fotografien seine Lebenschronik in Buchform heraus.
Sehr lesenswerte Restexemplare sind bei ihm am Kiefernweg 13
noch käuflich zu erwerben. Preis: 19,80€.
Frisch, freundlich und erstaunlich rüstig beantwortete der
Neunzigjährige etliche Fragen.
Was würden Sie als Ihr schlimmstes Erlebnis in der UdSSR ansehen?
Es war meine Verhaftung mit der unbegründeten Anschuldigung des Hochverrats. Als „Staatsverbrecher“ wurde man zum
12
Tode verurteilt und die Familie umgesiedelt. Ein zweimaliger
Selbstmordversuch von mir, um eine erneute Zwangsumsiedlung der Familie zu verhindern, misslang. Und anstelle meiner
Hinrichtung erfolgte die Einweisung in ein Arbeitslager.
Haben Sie auch schöne Erinnerungen an Ihr Leben in der UdSSR ?
Nach Enteignung und Hungerwinter 1932/33 gab es kein Brot.
Meine Mutter konnte im Juni das erste Brot aus Gerstenmehl
backen. Die Gerstenbrotkruste war ein wahrer Genuss!
Und noch etwas: Nach 5 Jahren Verbannung kam am Heiligen
Abend 1934 überraschend der Vater zurück zur Familie.
Sie haben die kommunistische Entwicklung von der Oktoberrevolution bis zur Auflösung der UdSSR miterlebt. Wie sehen Sie
Russland heute?
Die NÖP (Neue Ökonomische Politik) brachte stark verbesserte
Lebensbedingungen. Stalin trug viel zur Landesentwicklung bei.
Putin macht viel Selbstreklame, hat bisher sehr wenig erreicht.
Die Korruption ist ein Teil der russischen Mentalität und wird
nie enden. Ehrlich kann man das Brot nicht verdienen. Die Bevölkerung braucht die Korruption, um zu überleben.
Gibt es heute noch eine nennenswerte Anzahl von Deutschen in
Russland?
Die Volkszählung vor dem 2. Weltkrieg ergab 1,5 Millionen
Deutsche. Etwa die Hälfte ist im Krieg umgekommen. Deutsche
sollten assimiliert werden und wurden familienweise über ganz
Russland verstreut, vom Eismeer bis zur Wüste. In den Kriegsjahren wurden die Deutschen als Unmenschen dargestellt und
auch so behandelt. Nach dem Krieg wurden die deutschen Arbeitstugenden geschätzt, und es kam vermehrt zu gemischten
Eheschließungen.
In meinem Kohlebergwerk waren Direktor, Parteisekretär, Gewerkschaftsboss Kasachen, Techniker, Ingenieure, Vorarbeiter
und Mechaniker Deutsche.
Rein deutsche Familien existieren in Russland kaum mehr;
deutsch sprechen nur noch die ganz Alten.
Wie würden Sie im Rückblick Ihre Entscheidung zur Übersiedlung nach Deutschland / Büchenbach beurteilen?
Bei einem Besuch in Deutschland kam es zum ersten Eindruck:
alles ist geregelt, große Sauberkeit, überall Ordnung und Wohlstand.
Als Bergmann stand mir in Russland eine gute Rente zu, die Kinder waren versorgt und studierten, außerdem sollte nach Überwindung des Kommunismus der große Aufschwung kommen.
Heute ist unsere Großfamilie mit allen Kindern und Enkeln in
Deutschland. Unsere Übersiedlung erwies sich als großes Glück,
vor allem, weil die Versprechungen in Russland infolge des herrschenden kriminellen Kommunismus nicht umgesetzt wurden
bzw. werden.
Würden Sie als Zeitzeuge in der Öffentlichkeit von Ihrem Leben
berichten?
Wenn gezielte Fragen vorher eingereicht werden, ist es vorstellbar.
Karl-Heinz Streidl
Land & Leute
Ein „Handwerker“
- macht Menschen unsterblich
Selbst nennt er sich
gern einen „Handwerker“. Vielleicht ein Tribut
seiner Bescheidenheit,
denn er ist tatsächlich
ein begnadeter Künstler, der sein „Handwerk“
erlernt und studiert hat:
Andreas Teuchert, der
Büchenbacher Bildhauer
vom Bahnposten 1.
Seit nunmehr 26 Jahren
arbeitet und lebt Andreas Teuchert in Büchenbach. Er ist Jahrgang
1960, vom Sternzeichen
Schütze, erblickte in Roth
das Licht der Welt.
Als Schütze-Mann sind
ihm sein Idealismus und
sein Drang zu Unabhängigkeit in die Wiege gelegt. Obwohl feste Bindungen nicht zur Stärke
des Schützen zählen, ist Andreas Teuchert in seinem Atelier.
Andreas Teuchert verheiratet und stolzer Vater der 21-jährigen Anna. Gleich nach seinem Abitur fand er Freude am Restaurieren von alten Möbeln
bei einem Lehrmeister, der auch als Bildhauer arbeitete. Andreas Teuchert studierte schließlich in München an der Akademie
für Bildende Künste. Nach dem Studium widmete er sich der
gegenständlichen Bildhauerei. Dabei stand der Mensch zunehmend in seinem künstlerischen Focus. Die Gestik, Mimik und
Körpersprache verarbeitete er in seinen Portraits und Plastiken. Bewundernswert ist die realistische Ausdrucksweise der
Menschen, die er
als Plastik in Guss,
Blei, Bronze oder
Epoxydharz nachbildet. Wahrliche
Meisterwerke sind
die Portraits von
Jean Gabin, Hans
Joachim
Kuhlenkampf, vom Bankier
Ackermann
und von Thomas
Gottschalk,
aber
auch Arbeiten aus
seinen öffentlichen
Aufträgen, wie der
bronzene
Goldschläger an der St.
Sebaldus
Kirche
in Schwabach, die
Saumarkt-Bronze
in Weißenburg, das
Kunstwerk „Angekommen“ mit den freundlichen Figuren am
Bahnhof in Büchenbach, das Rentnerpaar vor der Willibaldskirche in Büchenbach, im Park des Büchenbacher Seniorenheimes
– die Plastik „Unter einem Schirm“, auch in Hünfeld bei Fulda
die Gruppe „Wolf und die sieben Geißlein“. Befragt nach seinen
Lieblingsaufgaben, muss der stets gut gelaunte Künstler nicht
erst nachdenken und antwortet prompt: „gestikulierende Menschen in Aktion.“ In Anerkennung seiner Leistungen wurde der
Künstler mit dem „Alexander-Döderlein-Preis“ ausgezeichnet.
Viele private Kunden hat Andreas Teuchert weit über unsere
Gemeindegrenzen hinaus. In den meisten Fällen gestaltet er
Portraits nach Fotoaufnahmen, die gern als Geschenke für Jubilare, aber auch als Erinnerung an Verstorbene begehrt sind,
und bezahlbar sind solche Geschenke und Ehrungen auch. Aber
er arbeitet nicht nur als bildender Künstler, der die Natur nachzeichnet, er ist auch nicht abgeneigt, abstrakt zu modellieren.
Beweis ist sein viel beachtetes Werk „Säulenbrunnen“ in Beilngries.
Am meisten interessieren ihn jedoch die Menschen in ihrer Gefühlswelt. Und wenn ihm beiseiner vielseitigen Arbeit ein wenig
Zeit bleibt, geht er in seinen Wald und genießt die schöne Natur
seiner Heimat, und dabei ist er gern allein.
Es lohnt sich, Andreas Teuchert im Internet zu besuchen und Arbeiten von Portraits, von öffentlichen Aufträgen, von Brunnen,
von Aktfiguren, von kleinen Figuren und von Tieren zu bewundern, unter www.bildhauer-andreas-teuchert.de.
Helmut Linz
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Land & Leute
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Land & Leute
Büchenbach-Németkér
Eine lebendige Partnerschaft
Seit der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages im Jahre 1989 hat sich im Laufe der Zeit eine lebhafte Partnerschaft
entwickelt. Zuerst zaghaft und zugleich auch neugierig streckte
man seine Fühler aus, wo es an alltäglichen und prinzipiellen
Dingen fehlte. Die politische Wende war noch nicht vollzogen
und es herrschte, wie überall in den sozialistischen Ländern auf
dem einen oder anderen Gebiet Mangel an Dingen des täglichen Bedarfs. Um dies herauszufinden, bedurfte es viel Fingerspitzengefühls, man wollte doch nicht mit derTür ins Haus fallen. Mit Eugen Hüttner, damaliger Feuerwehrkommandant und
Gemeinderat, war ein Genie an Diplomatie und Organisationstalent. Wenig fragen, gezielt helfen, war seine Devise. Als erstes
erkannte er, dass es in Németkér zwar eine Gruppe Feuerwehrleute gab, jedoch mit äußerst karger Ausrüstung. Bei größeren
Bränden mußte man auf die Feuerwehr aus dem 15 km entfernten Paks warten, und da war es oft schon zu spät, um noch etwas
zu retten. Also setzte er hier als erstes den Hebel an. Zunächst
wurden zwei Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF) nach Németkér
transportiert, welche nach ca. 30 Jahren Einsatz in Büchenbach
ausgemustert, aber noch einsatzfähig waren. Neben den Fahrzeugen wurden auch noch diverse Ausrüstungsgegenstände zur
Brandbekämpfung mitgenomen. Mit mehreren von Firmen kostenlos zur Verfügung gestellten Fahrzeugen und Anhängern, auf
denen unter anderem die beiden TSF verladen waren, ging es
am Freitag den 27. Oktober 1989 nach Németkér. In den frühen
Morgenstunden des 28.10. erreichten wir die hell erleuchtete
österreichisch/ungarische Grenzstation Nickelsdorf/Hegyeshalom. Abgesichert mit Stacheldraht und Wachtürmen, war dies
schon ein beklemmender Anblick. Nach dem Einreiseprozedere wurden wir schon an der Grenze von unseren Freunden aus
Németkér begrüßt und im ersten Tageslicht, bei dichtem Nebel
zu unserem Ziel geleitet. Am Vormittag erreichten wir Németkér, bei noch immer dichtem Nebel. Man sah kaum die Häuser
entlang der ewig langen Ortsstraße bis zur großen Kreuzung in
der Ortsmitte, welche den Ort praktisch in vier Teile aufteilt.
Die wichtigsten Gebäude liegen an dieser Kreuzung: das Rathaus, die Schule, das Kulturhaus und etwa 150 m entfernt die
Kirche, sowie einige Geschäfte. Nachdem wir unsere Fahrzeu-
Heute schon gelacht?
Allen Ernstes: Wir müssen es wieder lernen
„Mutti, wo warst du eigentlich, als ich geboren wurde?“
„Im Krankenhaus.“ „Und Papa?“
„Der war auf der Arbeit.“ „Na das ist ja toll. Da war überhaupt
keiner da, als ich ankam!“
„Sie haben doch einen sehr großzügigen Finderlohn für Ihre
verlorene Brieftasche versprochen.“ „Ja, das stimmt. Haben Sie
sie gefunden?“ „Nein, das nicht. Bevor ich anfange zu suchen,
wollte ich Sie um einen kleinen Vorschuss bitten.“
Der Büchenbacher Feuerwehrkommandant Eugen Hüttner übergibt an seinen Kollegen in Németkér 2 Tragkraftspritzenfahrzeuge am 27.Oktober 1989 in Ungarn.
ge geparkt hatten, wurden wir sehr herzlich von der Bevölkerung begrüßt. Anschließend war der Empfang im Rathaus, wo
wir auch unseren Gastgebern vorgestellt wurden, die uns dann
zu sich nach Hause begleiteten. Am Nachmittag fand dann im
Schulhof die Übergabefeier mit den Fahrzeugen statt. Nach einem gemütlichen Zusammensitzen mit Essen und Trinken, neigte sich der erste Tag in Németkér so langsam seinem Ende zu.
Mit dem Wissen, dass wir neue Freunde gefunden haben,
machten wir uns am Sonntag den 29. Oktober wieder auf den
Heimweg.
Detlef Monatsberger
Die hübsche Schülerin zum Lehrer: „Glauben Sie mir, ich würde wirklich alles tun, um versetzt zu werden. Alles.“ Der Lehrer
hakt nach: „Wirklich alles?“ Sie beugt sich zu ihm und haucht:
„Jaaa, alles.“ Der Lehrer: „Das ist gut! Dann lern mal tüchtig.“
„Ich konnte heute nicht in die Kirche gehen“, erklärt Großvater
und fragt: „Hat der Pfarrer lang gesprochen?“ „Eine gute halbe
Stunde Stunde“, meint Karin.
„Und worüber hat er gesprochen?“ „Das hat er nicht gesagt.“
„Christian, du hast dieselben 10 Fehler im Diktat wie dein Tischnachbar. Wir erklärst du dir das?“ „Ganz einfach: Wir haben dieselbe Lehrerin.“
Helmut Linz
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Land & Leute
Als ich noch ein Siedlungsbub war
( 1. Teil )
Ja, das war für uns Kinder eine schöne und aufregende, aber auch eine spannende Zeit, der Aufbau
der Siedlung. Familien mit zwei und mehr Kindern
waren völlig normal, und die wenigsten Frauen
waren berufstätig. Sie waren für Haushalt und Familie der Dreh - und Angelpunkt. Drei Generationen in einer Familie waren keine Seltenheit. Für
alle aber war es eine entbehrungsreiche und auch
anstrengende Zeit. Es musste ja Geld verdient
werden und gleichzeitig das neue Heim für die Familie gebaut werden. Man wartete sehnlichst auf
die Fertigstellung der Häuser und Wohnungen. um
aus den beengten Wohnverhältnissen z. T. in Baracken, die als Notunterkünfte für Flüchtlinge und
Ausgebombte erbaut wurden, herauszukommen.
Durch Eigenleistung kam man diesem Ziel schnell
näher.
Die Siedler mussten sich aus Schlacke und Beton ihre Mauersteine selbst fertigen.
Foto: Fertigungsanlage in der 2er Siedlung..
Schon frühzeitig wurde eine Siedlungbaugenossenschaft gegründet, in der man beim Bau selbst
unterstützt wurde und wiederum auch andere durch seine Leistung unterstützte. Die geleisteten Stunden wurden dann eingeschrieben und verrechnet.
Ab 1950 entstanden im 1. Bauabschnitt (Wohngebiet um Lebensmittel Hutzler) auch 1er Siedlung genannt , die ersten Häuser: Doppelhäuser mit einem großen Garten; ein Haustyp, der
schon seit Ende der 20ger Jahre als Siedlungshaus sehr beliebt
und bewährt war. Doch der starke Zustrom an Menschen machte es notwendig, diese Art der Bebauung aufzugeben, da der
Platzbedarf zu groß geworden wäre. So erbaute man nun im
2. Bauabschnitt der sogenannten 2er Siedlung (Wohngebiet um
die katholischen Kirche) ab 1952 die ersten größeren Mehrfamilienhäuser in Büchenbach.Trotz der engeren Bebauung gehörte auch hier zu jeder Wohneinheit ein Vor- sowie ein Obstund Gemüsegarten.
Baugruben wurden noch per Hand mit Schaufeln ausgehoben
und auf den aufgehäuften Auswurfhaufen spielten die Kinder
sehr gerne oder schauten zu, wie Dachziegel aus rot gefärbtem Mörtel oder auch Zement-und Schlackensteine gemacht
wurden. Die einzige Stelle, von der die Kinder stets vertrieben
wurden, waren die großen Blechwannen, in denen der Kalk
abgelöscht wurde. Aber das machte ja nichts, der Spielplatz
war riesig. Aufregend war es auch, mit den Menschen zu reden. Man hörte viele Dialekte; z.B. aus Pommern, Ostpreußen,
Schlesien, dem Sudetenland u.v.m., so auch den donauschwäbischen Dialekt, der aus Ungarn vertriebenen Deutschungarn.
Aber auch fränkisch konnte man hören, von Menschen aus
dem stadtnahen Bereich um das von Bomben schwer zerstörte
Nürnberg (wie meine Eltern), die dringend Wohnraum benötigten. So wuchsen wir Kinder aus den unterschiedlichsten Herkunftsgebieten zusammen auf.
Überall in der Siedlung wurde nun gebaut und gewerkelt. Die
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Land & Leute
Schwimm-Weltmeisterin
in Büchenbach an Land gegangen
Für manche Menschen ein Traum – für Silke Blomeyer wurde er
Wirklichkeit: Ende Juni 1998 in Casablanca / Marokko wurde sie
bei den 7. World Championships Masters Weltmeisterin über 5
km Freiwasserschwimmen in ihrer Altersklasse. Noch nie zuvor
war Silke Blomeyer diese Langdistanz in einem Wettkampf geschwommen. Bei 23° Wassertemperatur, geschützt durch Haifischnetze und Begleitboote, wurde die Schwimmstrecke im offenen Meer bei hohem Wellengang zum Abenteuer. Auf Grund
der ungünstigen Bedingungen (hohe Wellen verdeckten die
Begrenzungsbojen, und die Begleitboote drohten zu kentern)
wurde die Strecke etwas verkürzt, und 1:01,20 Std. bedeuteten
den Sieg für Silke Blomeyer. Zusätzlich erhielt sie noch die Bronzemedaille als Gesamtdritte bei den Frauen aller Altersklassen.
Mit 25 Jahren gewann sie nicht nur den WM-Titel, sondern
konnte auch noch über die olympischen Disziplinen 200m Rücken und 200m Schmetterling jeweils eine Silbermedaille erringen. In ihrer Spezialdisziplin 200m Rücken erzielte sie jeweils 1.
Plätze bei den Süddeutschen Jahrgangsmeisterschaften in Heidenheim 1990, sowie bei den Internationalen Seniorenmeisterschaften von Deutschland 1994 in Wuppertal.
Welche Verbindung gibt es jedoch zu Büchenbach? Silke Blomeyer lebt seit 2003 in Büchenbach. Sie ist mit dem Rektor der
hiesigen Grund- und Mittelschule, Thomas Ambach, verheiratet.
Im Gespräch mit mir als ehemaligem Kollegen aus Heidecker
Schulzeiten beantwortete sie einige Fragen. So zu ihrem Verein:
Sie war 23 Jahre Mitglied der Schwimmabteilung des TSV Katzwang, davon 12 Jahre als Jugendtrainerin.
Heute betreibt sie keinen Leistungssport mehr, fährt aber gerne Rennrad, Rennradtandem, und sie joggt. Beim Landkreislauf
startet sie erfolgreich für den Lauftreff Büchenbach.
Zu Büchenbach: Es gefällt ihr hier sehr gut. Sie schätzt die Läden
für die Grundversorgung, die Ärzte, freut sich über den freundlichen Umgangston im Ort und das vielfältige Vereinsleben. Über
ihren Schwiegervater Franz Ambach lernte sie die Partnerschaft
zu Németkér kennen, und sie isst gerne Langos. Gern besucht
sie die BÜKA, das Weiherfest, den Weihnachtsmarkt und das
Sagenfest. Besonders erfreut ist sie über die nette, immer ansprech- bare Gemeindeverwaltung.
Zu ihrem Beruf: Sie hat für das Lehramt an Grundschulen studiert. Beruflich war sie von 1997 bis 2009 an der Volksschule
Heideck Klassenlehrerin in den 3. und 4. Klassen, hinzu kam die
Zusatzausbildung zur Beratungslehrerin. Seit 2009 ist sie Konrektorin an der Grund- und Mittelschule in Rednitzhembach.
Ihre Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen merkt
man ihr deutlich an. Für sie hat der Lehrerberuf vielfältige Facetten: Lehrer sind Experten für Unterricht und Erziehung, eine
Mischung aus Kinder- und Jugendpsychologen, Lerntherapeuten und Motivatoren. Sie schätzt die Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Institutionen, sowie mit ihrem tollen Kollegenteam. Als Beratungslehrerin hilft sie Kindern und
Jugendlichen, Schwierigkeiten zu überwinden. Als Motto für
ihre pädagogische Arbeit nennt sie ein Zitat des Heiligen Augustinus:
Mit ihrem Mann verreist sie sehr gern; sie planen noch viele
interessante Urlaube mit Wohnmobil und Trekkingrucksack.
Für die Zukunft wünscht sie sich Gesundheit, viele nette und
motivierte Schüler und Eltern, die gemeinsam mit ihren Kollegen und ihr die eigene Schule gestalten. Sie hofft darauf, der
zunehmenden Arbeitsbelastung standzuhalten und trotzdem
noch Spaß haben zu können.
Karl-Heinz Streidl
Foto: Ursula Streidl
„In dir muss brennen, was du in den anderen entzünden
möchtest!“
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Land & Leute
Wenn der Husten kommt
der Huflattich „hilft“!
Der Huflattich (Tussilago farfara), bei uns einer der ersten
Frühlingsboten, zeigt sich je nach Witterung ab Februar bis in
den April in Blüte. Wir finden den Huflattich an Waldrändern,
Waldwegen, Erdhaufen und Straßenrändern Er liebt warme
Standorte auf leichten Böden. Dieser Lattich ist nie alleine sondern tritt immer in Scharen auf. Mit seiner gelb leuchtenden
Blüte bringt er einen ersten Augenschmaus, in die noch recht
kahle Natur. Sein Blüten-stengel ist mit rotbraunen Schuppenblättern besetzt und mit einem spürbar feinen Haarkleid
bedeckt, so schützt er sich vor den noch unberechenbaren
Temperaturen im Frühjahr.
Wenn wir eine Blüte vorsichtig zwischen unseren Fingern zerreiben, werden nicht nur die Fingerspitzen gelb, nein auch eine
feine Priese des nahenden Frühjahrs können wir mit unserer
Nase erhaschen – ein Duft warmen Honigtau`s.
Huflattich, unscheinbar und klein,
mit gelben Blütchen erfreun.
Ohne Blätter stehn sie da,
möchten der Sonne sein so nah.
Deshalb sie sich strecken
und sich in die Höhe recken.
Staubgefäße für die Bienen,
Einladung sich zu bedienen.
Im Kreis die Blütenblätter stehn,
strahlend gelb, zerzaust anzusehn.
Man kann sie finden überall,
stolz und in großer Anzahl.
Die ersten wollen sie immer sein,
uns Menschen zu erfreun,
die nach dem langen Winter,
sich daran ergötzen, wie die Kinder.
Der Huflattich gehört zu den wenigen Pflanzen die erst die Blüte zeigen und später im Jahr dann ihre Blätter schieben. Diese
werden gut Handflächen groß und sind auf der unteren Seite
mit einem weichen Haar pelz versehen. Viele eifrige Wanderer
haben diese schon für ihre Notdurft benutzt.
Getreu dem Spruch „für alles ist ein Kraut gewachsen“ hilft uns
der Huflattich im Volksmund auch Brustlattig genannt und übrigens eine der bedeutendsten Heilpflanzen Europas ist, durch
die Erkältungszeit. Der Husten quält, der Schleim behindert der Huflattich lindert!
Ein Hustentee von 2 Teelöffeln getrockneter Blüten auf eine
Tasse mit heißem Wasser gebrüht und 15 Minuten gezogen, so
Großmutters Rat, wird Linderung bringen.
Auch bei anderen Leiden wie Magen-/Darmkatarrh, schlechter
Wundheilung, Akne, Venenentzündung und vielem mehr kann
diese Pflanze hilfreich sein.
Doch vor allem ist er nach dem tristen Wintergrau ein Augenschmaus, wie hier in einem Gedicht von Heidi Gotti beschreiben:
Irene Kolb
Ein Huflattich stolz hier anzusehen
aus der Feder von Heiner Maletz.
Wander-Tipp:
Huflattich in „Hüll und Fülle“ im zeitigem Frühjahr entlang des
Heidenbergwanderwegs von Kühedorf nach Kammerstein.
Küchen-Tipp:
Hufflattichblätter gefüllt mit pikanten Reis als Rollladenersatz.
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!!! Achtung !!!
! Nicht mit Blättern der weißen Pestwurz verwechseln !
Huflattich
Land & Leute
Die Bienen
Wir brauchen Sie mehr als sie uns
Seit etwa 7000 Jahren schätzt der Mensch die Nützlichkeit
der Biene, die uns nicht nur den leckeren Honig beschert.
Auch zu ihrer volkswirtschaftlich wie ökologisch wichtigen Bestäubungsleitung gibt es keine Alternative. Durch ein
paar zusätzliche Blumen und Sträucher in unseren blütenarmen Gärten, haben es die Gartenbesitzer in der Hand, den
eng gewordenen Lebensraum für die Bienen zu erweitern.
Freunde lesen Sie im nächsten Journal.
Freuen Sie sich auf einen spannenden Bericht. Bis dahin freue
ich mich über Ihren Kontakt unter Telefon 43 30 oder über meine
E-Mail-Adresse: [email protected]
Mehr über das Leben und Wirken dieser emsigen kleinen
Gerhard Schaffer
Impressum
Ausgabe 2
Herausgeber:
Gemeinde Büchenbach
Rathaus
91186 Büchenbach
Telefon 09171 / 97 95-0
[email protected]
Organisation:
Helmut Linz
Telefon 09171 / 89 74 09
[email protected]
Redaktionsgemeinschaft:
Fritz Volkert, Ursula Streidl,
Karl-Heinz
Streidl,
Detlef
Monatsberger, Helmut Linz,
Irene Kolb, Helmut Bauz,
Anna Barkholz
Auflage: 2.500 Exemplare,
4 mal im Jahr
Verteilung: kostenlos an die
Haushalte im gesamten Gemeindegebiet Büchenbach.
Die Autoren sind für den Inhalt
ihrer Artikel selbst verantwortlich und geben nicht unbedingt
die Meinung des Herausgebers
wieder.
Gestaltung & Layout:
© by MARTIN Werbeagentur
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