Die Nachkommen H e r b s l e b e n

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Die Nachkommen H e r b s l e b e n
Die Nachkommen
des
Martin Keul
aus
Herbsleben
neu überarbeitet 2005
nebst Bildern, Urkungen und Wappen
Τισ ποθεν εισ ανδρωϖ,
ποθιτοι πολισ γδε τοκησ.
Homer
Deutscher Text des griechischen Sinnspruchs:
Wo und woher bist du,
wo hast du Heimat und Eltern
Vorwort
1993 erschien dieses Büchlein in einer Auflage von 20 Stück. Eigentlich wollte ich es
dabei belassen, aber dann kam ich auf die Idee eine Stammtafel dazu zu entwerfen.
Ein Exemplar hatte ich nach Herbsleben geschickt, dort hat man sich die Tafel angesehen
und festgestellt, daß einige Betrachter ihre Familie darauf fanden. Die sich daraus ergebende Korrespondenz brachte mir so viele neue Unterlagen, daß ich zunächst die Tafel neu
zusammenstellen und dann natürlich auch die Nachkommen des Martin neu ordnen und
an den gehörigen Platz bringen mußte.
Das dauerte eine ganze Weile, denn inzwischen hatte ich auch viele Bilder bekommen und dann weitere erbeten - daß der zweite Versuch doppelt so viele Seiten hatte und die
Stammtafel fast 2.50 Meter lang und 1 Meter hoch wurde.
So kam 1996 eine weitere Zusammenstellung zustande, die allen Beteiligten, denen ich
für ihre Mitarbeit herzlich danke, zugestellt wurde.
Inzwischen kommen im Laufe der Jahre immer wieder neue Daten und Erkenntnisse zusammen.
Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen das ganze Büchlein noch einmal zu überarbeiten.
Das geht jetzt leichter, weil ich die Bilder nicht über komplizierte Fotokopiemontagen einbringen muß, sondern sie direkt in den Computer eingeben und bearbeiten kann.
Es wird dies wohl die letzte Zusammenstellung sein, denn es fällt mir alles nicht mehr so
leicht und die zunehmende Vergeßlichkeit erschwert die Arbeit zusätzlich.
Ich möchte nochmals allen, die mir bei der Beschaffung der Unterlagen geholfen haben,
danken. Bei der Zusammenstellung im PC mit allen Schwierigkeiten hat mich Frau Daniela
Schweizer seht unterstützt.
Heinz-Rudolf Keil
Illingen, den 23.Juli 2005
-1-
Die Nachkommen des Martin K e u l
aus Herbsleben
Nach den Untersuchungen von Otto Keil ist die Herkunft unseres Keil' schen Geschlechts
ganz unsicher, und alle Nachforschungen haben bis heute keinen Erfolg gehabt.
So ist man leider nur auf Mutmaßungen angewiesen; es muß späteren Untersuchungen
überlassen bleiben, durch weiteres Durcharbeiten der einschlägigen Literatur im Laufe
der Zeit neue Anhaltspunkte zu gewinnen.
Im Mittelalter pflegte im Allgemeinen der Name eines Geschlechtes drei Deutungsmöglichkeiten zu haben, entweder waren der Herkunftsort oder eine besondere Charaktereigenschaft Anlaß zur Namensgebung oder aber eine Verknüpfung mit dem Beruf oder Stand.
Für die Herkunft aus einer bestimmten Ortschaft gibt es mehrere Anhaltspunkte. Ein Ort
Keila liegt südsüdöstlich von Pößnek in Thüringen; irgendwelche Beziehungen waren
bisher nicht nachzuweisen. Ebenso waren bisher keine Unterlagen für den Ort Keula in
der Nähe von Muskat in der Niederlausitz zu finden. Die größte Wahrscheinlichkeit als
Herkunftsort unseres Geschlechtes ist den beiden Ortschaften Groß- und Klein-Keula
nördlich von Mühlhausen in Thüringen zuzusprechen, da sie der für uns in Betracht
kommenden Gegend am nächsten liegen und weil auch die älteste überlieferte Namensform (Keul) einen Zusammenhang vermuten läßt.
Als älteste urkundlich bezeugte Form von Keula finden sich - die Form "Eul" aus dem Jahre
967 ist ganz unsicher - Eulaha (1134) und Eulaa (1178). Daraus ergibt sich, daß der in
Jordan's Chronik von Mühlhausen (Jordan, Chronik I.176) unter dem Jahre 1524
genannte Hans Keula ebenso wie der angeführte Ludwig Kuhla (ebd. I.211) zweifellos
zur Namenssippe im weiteren Sinne gehören. Auch der schon 1400 genannte Junghans
Keule ist hier einzuordnen.(ebd. I.97).
Die zweite Deutung für den Namen Keil geht aus von geil. Geil hatte früher die harmlose
Bedeutung von mutwillig, übermütig, lustig; ein Geil war also die Bezeichnung für einen
lustigen, heiteren Mann, den man eben dieser Eigenschaft wegen so nannte.
Welche Unsicherheiten sich bei der Deutung des Namens "Keil"zeigen, gibt beispielsweise
J.K.Brechemacher in seinem Deutschen Namensbuch an:
Auf Seite 92 leitet er "Keil" von dem althochdeutschen, im 8. Jahrhundert bezeugten
"gailo" ab;
Seite 299 aber wird "Keil" unter dem Werkzeugnamen aufgeführt, und zwar mit
folgendem Zusatz: " Der Herleitung vom altdeutschen Personennamen Gailo, Keilo (ahd.
gail, keil = übermütig, lustig) widerspricht die überlieferte Aussprache mit jungem ei."
Hans Bahlow schreibt in seinem "Deutschen Namenslexikon" 1967:Keil: "Keil, Pflock"
Grobian, vgl.Hartenkeil, Keilhack, Keilholz, Keilhau (mhd.kil-houwe) Werkzeuge des
Holzbearbeiters (Keilhau aber auch Ortsname in Thür.). Dazu Keilpflug, Keilwagen.
Keilich, auch Keulich ist diphthongiert aus Kulich, Kulig, Kügelchen.
Für einen Zusammenhang des Namens mit einer beruflichen Tätigkeit oder einem Besitztum
konnte keine Unterlage gefunden werden; doch ist immerhin bemerkenswert, daß späte
Humanisten den Namen sowohl mit "Keule"(Clavus, auch claviger) als auch mit
"Keil"(cunaeus) in Zusammenhang gebracht haben.
-2Neben dem thüringisch-sächsischen Raum gibt es in Nordbaden und überhaupt im
schwäbisch-alemannischen Raum eine breite Verteilung des Namens.
Der Name Keil ist auch im hessischen häufig anzutreffen; aus Spangenberg sind mehrere
Namensträger Keil bekannt. Franz Gundlach nennt in seinem Casseler Bürgerbuch einen
Schneider Churt Keill 1578, ferner einen Hanns Keil von Spangenbergk 1599 und einen
Balthasar Keil, Schneider aus Spangenberg 1601.Johann Kyl war vom 21.8.1503
Rentschreiber in Spangenberg 1512 Nov.16; 1515.1.11., alter Rentschreiber 1543.ll.27.
Ztschr.d. Ver. f.hess. Gesch.,N.F.11.Suppl.,1895Urk..19,1503/ 04 b.
Fr.Gundlach,Hess. Zentralbeh.1247-1604; Werraklöster r.1364;
Lersemachers Rezessbuch im Samtarchiv;
Hermanns Ungefugs Register
Im östlichen Thüringen haben sich die bäuerlichen Familiennamen in der zweiten Hälfte des
14.Jahrhunderts gebildet, wie die aus jener Zeit erhaltenen Zinsregister beweisen, und
zwar, wie überall, aus Beinamen, die dann erblich wurden. Wir müssen uns also
vorstellen, daß ein Bauernsohn namens Hans oder Kunz aus Keila, der in ein
benachbartes Dorf einheiratete oder sich in ihm ankaufte, zur Unterscheidung von
anderen Männern gleichen Vornamens im selben Dorf den Beinamen "von Keilhau"
erhielt und ihn auf seine Nachkommen vererbte. Das Fürwort "von" wurde weggelassen
und "Keilhau" in "Keil" verkürzt. Das kann natürlich in mehreren Fällen geschehen sein,
so daß derselbe Sippenname nicht immer die Abstammung von derselben Person zu
bedeuten braucht.
Weiter nach dem Merseburgischen hin begegnet uns in Zschöchergen ein noch heute
lebendes Geschlecht Keil. Der älteste bekannte Vorfahr, der um 1520 geborene Hans,
nannte sich noch Keule, sein Sohn Jacob wird im Kirchenbuch Zschöchergen als Keul
aufgeführt, während später der Name Keil und auch einmal Keyl auftaucht.Dessen Sohn
Martin ist in Zschöchergen am 31.10.1578 getauft und dort am 21.5.1628 begraben.
Für unsere Ahnenfolge kommt er demnach nicht in Betracht. Sein jüngerer Bruder
Christoph Keule war Bauer und Richter, heiratete am 20.Trinitatis 1612 die ebenfalls in
Zschöchergen geborene Eva Barth. Auf diesen Christoph Keule läßt sich der
ununterbrochene Besitz des Keil'schen Erbhofes zurückführen.
In der uns ganz besonders interessierenden Gegend im Gothaischen lebten zahlreiche
Geschlechter, für die noch kein Zusammenhang untereinander festgestellt werden konnte.
Johann Georg Brückner nennt in:
"Ingersleben, Pfarrer No.2: Petrus Keul, ein Feind des Evangelii, vertauschet seine
Pfarrstelle an Herrn Georg Beck zu Jechaburg bey Sondershausen gegen das Jahr 1527."
"Ingersleben, Schuldiener No.11: Petrus Keul ist von Ohrdruff, wo er Collaborator scholae
gewesen, hierher gesetzet worden. Er hat seinen Dienst 7½ Jahr verwaltet und ist den
18.April 1605 begraben worden."
J.G.BrücknerSammlung verschiedener Nachrichten zu einer Beschreibung des Kirchen- und
Schulenstaates im Herzogthum Gotha,Bd.1-3.,1753-1763:,
Schließlich treffen wir auf ein Geschlecht, das aus Ballstädt-Eschenbergen, nördlich von
Gotha stammte und noch heute in zahlreichen Zweigen verbreitet und - wegen der
Nachbarschaft zu Herbsleben - von ganz besonderem Interesse ist.
In den Kirchenbüchern von Ballstädt erscheint der Name seit 1593:
Isaak, Claus usw. Am 14.4.1594 ist Christian Keil geboren, der ein Sohn des Wolff Keil,
eines Bruders des Pfarrers Georg Keil, war.
-3In meiner obigen Aufstellung, die naturgemäß nur einen kleinen Ausschnitt aus der
gesamten Literatur bringen kann, habe ich mich bewußt auf die erste Hälfte des
17.Jahrhunderts beschränkt; denn meine Absicht ist es, die ältesten Zusammenhänge der
verschiedenen Stämme, die den Namen Keul oder Keil führen, klären zu helfen. Ich
glaube, daß etliche der hier noch getrennt aufgezählten Namensträger sich einmal in eine
Sippe werden eingliedern lassen. Wenn ich von den schlesischen Familien, den in
Österreich nachgewiesenen Namensträgern, besonders Tirol, Steiermark, (ThiemeBecker, Allgmeines Lexikon der bildenden Künstler)
Oberdeutschland: Keill, Keyl, Keyll, und der im Meißen'schen vorkommenden Sippe hier
absehe - bei den letzteren ist wegen der damaligen Verhältnisse ein Zusammenhang nicht
auszuschließen -, schälen sich doch verschiedene Gruppen heraus:
einmal der Bezirk um den Ort Keila bei Pößneck, der die Gegend um Neustadt/Orla,
Schleiz, Saalfeld und Zeitz umfaßt, dann die Nordthüringer Gegend bis zum Eichsfeld
und endlich Kurhessen. Ich bin davon überzeugt, daß, wenn im Laufe der Jahre ein noch
größeres Quellenmaterial durchforscht, namentlich die Archive einer eingehenden
Bearbeitung unterzogen sein werden, sich sicher auch ein klareres Bild über diese Frage
gewinnen läßt.
Vergleicht man die verschiedenen bereits veröffentlichte Stammtafeln miteinander, fällt auf,
daß die Umbildung von Keul in Keil sehr häufig vorkommt. Es besteht die naheliegende
Möglichkeit, daß bei dieser Umbildung das Sachwort "Keil" entscheidend mitgewirkt
hat.
Tatsächlich finden sich schon sehr frühzeitig Familiennamen ähnlichen Ursprungs, die
meist wohl von Hausmarken u. dgl. abgeleitet sein mögen, in manchen Fällen zunächst
aber auch wohl nur Spitznamen waren. Es ist durchaus möglich, daß in den
Schreibstuben des 16./17.Jahrhunderts - denn in dieser Zeit vollzog sich ja die Änderung,
wie beispielsweise die Ahnenlisten der Stämme Zschöchergen, Diesbar und Neumarkt in
Schlesien zeigen - statt des ursprünglichen Dorfnamens, den der Schreiber vermutlich
nicht kannte oder an den er nicht dachte, der viel geläufigere Name "Keil" (der als
Familienname ebensogut denkbar war) gesetzt wurde.
Wenn ich weiter oben sagte, daß die Umbildung des Namens Keul in Keil eine Folge des
Thüringer Dialektes sein könnte - dagegen spricht schon die gleiche Änderung des Namens in den verschiedenen Gegenden Deutschlands: Zschöchergen im Merseburgischen,
Diesbar im Meißenschen und Neumarkt im Schlesischen -, so erscheint der Anteil der
Schreibweise der Kanzleien an der Umbildung der Familiennamen viel bedeutender als
der Wandel der Aussprache. Ähnliches erleben wir ja bis in die Gegenwart hinein; es
würde dann also eine Art Volksetymologie vorliegen, aber entstanden auf dem Boden der
Kanzleien.
Hierfür spricht ein wichtiges Zeugnis: Ende des 16.Jahrhunderts nennt sich Aegidius Keil
aus Eschwege "cuneus", d.h.Keil; er denkt also bei seinem Familiennamen an dieses
nützliche Werkzeug und bringt ihn damit in Zusammenhang. Die Theologen dagegen, die
sich "claviger" - Keulenträger nennen, denken an die Keule, wobei sie vielleicht die
ältere Namensform vor Augen haben. Diese Umbenennung paßt aber durchaus zu dem
streitbaren Charakter der Gottesmänner der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts.
Aus einer Kirchenbucheintragung in Ballstädt läßt sich deutlich erkennen, wie es zu der
Namensänderung in Kiel kam: der ursprüngliche Name war ohne Zweifel "Keil",
vielleicht auch "Keul".
Dieser aber erscheint latinisiert als "Kilius", wie sich der Ballstädter Pfarrer selbst in
seinen lateinischen Briefen nennt; diese Namensform führte dann in der Rückübertragung zu "Kiel", und heute nennt sich das Geschlecht "Keil".
-4Dieselbe Erscheinung zeigt sich auch bei dem in den Gothaer Bürgerverzeichnissen genannten Daniel K., der in den Jahren 1665 bis 1678 bald als Keul, bald als Kiel, einmal auch
als Keyl erscheint. Kyl, Kyll - diese Namensform führen die Spangenberger "Keil's" zum
Teil - ist in diesem Zusammenhange wohl nicht anderes als eine andere Schreibweise, da
ja "y" oft für "i"gesetzt wird.
Im Gegensatz hierzu hat sich ein auch in unserer Ahnenliste vorkommender Zweig aus
Kyl zu Kiel entwickelt; dieses Geschlecht, in der Gegend von Rinteln an der Weser
beheimatet, zeigt die Schreibweise von Kiel, Kiell. Kyl, Kyll und ist seit 1479
nachweisbar.
Das "Große vollständige Universal Lexikon aller Wissenschaften und Künste,Verlag Johann
Heinrich Zedler Anno 1735" sagt unter:
"Keil oder Keihl / Keyel / Keyll / Kayl / Kiel /Kyl auch Stadt-Keil genannt:
ein kleiner Ort, nebst einem Schlosse und Herrschaft an dem Fluß Kyl, in dem so
genannten Hellenthale in der Eifel.
An.1697 hatten es nach Zeller, Topogr.Treuir.p.35 die Franzosen inne, deswegen man es
auch bey der Cron Spanien anhielt, daß bei Abtretung des Herzogthums Luxemburg
selbige dem Reiche nicht möge entzogen werden.“(Faber Staats-Cantzley XXVl,p.306)
Von diesem Ort stammt gewiß das Adelsgeschlecht von Kayl (auch, Keylle, Keilles,
Keile, Kele, Kelle, Queile, Quelles), wovon Symon, Herr v.Kayl, Ritter, Seneschall der
Grafschaft Luxemburg, Lehnsträger der Herrschaft Longwy war, also auch sein Sohn
Johann v.K., Ritter und Maria Aleydis und Elisabeth v.K. Klosterfrauen zu Differtingen,
seine Töchter1280 und 1320. (Urkunden und Quellen Großherzogtum Luxemburg, Band
5.)
Ganz abgelehnt werden muß dagegen die Zugehörigkeit der erwähnten Familie Kol, Koel,
Koil, Coil, da eine wortliche Umbildung der Buchstaben oi und o in eu und ei wohl als
ausgeschlossen gelten kann. Ich füge sie nur der Ähnlichkeit wegen an; "Koil, Eckhard,
Bürger zu Marburg 1290; Eckardus dictus Koil,1290.Jan.25; Eckard, Scheffe 1300-1313,
oo Hila geb. Zahn, 1313-1333; ferner: Konrad 1333, Scheffe, Else1333, Eckard 1352,
Wenzel 1381.(Wyß, Hess. Urkundenbuch,Band l.:Urkunde 507).
Hermann dictus Zain et uxor Mechthildis, Ludovicus dictus Zain et Alheidis uxor,
Eckehardus dictus Koil, noster sororius una cum uxore sua Hilla, sorore nostra,
17.Xl.1313.(Band ll.Urkunde 227;)
Einer Familienüberlieferung zufolge soll unser Geschlecht aus Feldengel stammen, eine
Annahme, der auch der Archivar von Langensalza L.T.Gutbier folgt. Irgendwelche
Beweise und Unterlagen sind trotz aller Bemühungen bisher aber nicht aufgefunden
worden. Im ganzen Gebiet zwischen Sondershausen-Feldengel-Gotha-Erfurt ist der
Name Keil außerordentlich weit verbreitet, und Herbsleben liegt innerhalb dieses
Bezirkes.
Wenn also die Feldengeler mit den Herbslebenern eines Stammes sein sollten, so müßte
ein Zusammenhang in der Zeit vor 1400 bis um 1570 nachzuweisen sein. Dort hat
Friedrich Jacobus Keule, 1529-1592, nur einen Sohn Hans gehabt, der1541 geboren
wurde; demnach kommt unser Martin, auch wenn es zeitlich möglich wäre, als Sohn
nicht
in Betracht.Wappen oder Hausmarken wurden nicht gefunden. (Siehe auch Keil, H.-R.,"Der
Name Keil in Deutschland")
Seit 1400 ist bis jetzt der Name Kula in Herbsleben nachweisbar. Er erscheint erstmalig um
1400 in den Bilgebüchern und findet sich dann fortlaufend unter Abwandlung der
-5Schreibform bis zum Auftreten unseres Martin Keul, der unser ältester, mit Sicherheit
festgestellter Ahn ist. Er ist nach dem Kirchenbuch von Herbsleben um 1572 geboren.
"1400 Kulla, Hermann mit 23 Marck;
1438 Kula, Hans in Vargula (Variola) mit 3
Marl: 1472 Kula, Hermann, 1 gelange Land, 1 gelange Erbland, 2 acker
wesen im rieth; Kula Lodewig, 2 acker fuldisch;
1475 Keul,Hermann mit 8 marck;
1514 dy Kulenn 19 marck;
1532 dy Kulen 12 mark"
Keyl Ulrich 2 Groschen Wachgeld
Merten Keul Oberbäcker
15 Acker Land
Andres Keul Obermüller
3 Acker Land
(A.Keul aus Trebra pachtet 1590 die Obermühle von der Gemeinde)
Merten Keul Oberbecker
15 Acker Land
Andres Keul Obermüller
3 Acker Land
1655 pachtet Gangloff Keul aus Tennstedt die obere Ölmühle von der
Gemeinde. 1622 ist Merten Keul Heimbürge zu Herbsleben.
Er hat also in Herbsleben gelebt, und es besteht keine Veranlassung
daran zu zweifeln, daß seine Eltern auch schon in Herbsleben
gewohnt haben. Die Kirchenbücher versagen leider, sie beginnen erst
1632.
Die älteste Einwohnerliste ist ein Landsteuerregister vom Jahre1497 und
befindet sich in den Archivalien von Dresden.
Der Ort "Herbisleuben" hatte danach eine zahlreiche Einwohnerschaft,
Der Name Keul oder Keil ist darin nicht vertreten.
Geschichte des Marktfleckens Herbsleben.
"Herbsleben ist ein alter Flecken, dessen Vorkommen sich weit in
Bilgebücher
von Herbsleben
1400
v.1438
v.1475
v.1514
v.1532
Gem.Rechng.
1564/1565
1595/1600
1600/1611
Archiv Dresden
Archivalien
Nr.289a
Heinrich
Zeyss
-6Urkunden bis in den Anfang des 12.Jahrhunderts zurückverfolgen
läßt“.
Möglicherweise gehört der Ort auch in eine Schenkung Karls des
Großen im Jahre 785 zusammen mit Groß-Vargula und Tennstedt an
das Kloster Fulda. Darauf lassen viele Grundstücksnamen, die
„Fuldisch“ bezeichnet werden, schließen.
„1415 war der Ort, wohl nicht ganz, so doch größtentheils sammt der
Pfarrkirche durch eine Feuersbrunst in Asche gelegt worden...“
Das Interesse des Landgrafen Friedrich und schon seines Vaters am
Aufblühen der Gemeinde zeigen zahlreiche Maßnahmen und Erlasse,
sowie ein Ortsstatut und etliche Privilegien.
Als im Jahre 1444 eine neue Feuersbrunst viele Zerstörungen anrichtete,
erlassen die Landesherren der Dorfschaft alle Erbzinsen, Korngulden
und Frohndienste auf drei Jahre.
...und das heutige Ortsbild
....Auf ein damals in Thüringen überhaupt und auch in Herbsleben betriebenes,
nun ganz geschwundenes Gewerbe, das Salpetersieden, macht eine
Nachricht aufmerksam:
Herzog Albrecht habe 1488 den Bürger Claus Henning von Tennstedt und
dessen Erben mit den ehrstätten in den Ämtern Salza, Thamsbrück,
Herbsleben und Gebesee gegen einen Jahreszins von 2 Centnern Salpeter
beliehen...
„....Aus der Menge der Häuser ragen zwei Thürme und drei Thürmchen hervor.
Der größte Thurm ziemlich in der Mitte des Ortes kennzeichnet die mit
Schindeln gedeckte Pfarrkirche, die dem heiligen Wigbertus geweiht ist, der
andere mehr ostwärts gelegen, bezeichnet die Stelle des Schlosses..."
Der bekannte Chronist Andreas Toppius aus Wenigentennstedt hat auch über
Herbsleben allerlei Material in seiner "Chronica des Ambtes und Fleckens
Herbstleben" gesammelt.
Über die Zustände in Herbsleben zur Zeit unserer ältesten Ahnen
schreibt
Brückner:
Toppius,
Andreas
J.G.Brückner
III.l0.36 ff.
-7"Es ist aber Herbsleben oder Herbstleben ein großer ansehnlicher in einer
angenehmen Gegend an der Unstrut gelegener Flecken, 5 Stunden von
Gotha, eben so viel von Erfurt, 3 von Langensaltza, und eine von Tennstedt
entfernt....
Die Zeit von dessen Erbauung kann so genau nicht bestimmt werden. So viel ist
gewiß, daß, weil die erste Kirche allda schon A.731 erbauet worden, es
schon im 7ten Jahrhundert ziemlich bewohnet gewesen....
heute:
TrinitatesKirche
Wiewohl es nun mit dem Namen eines Flecken vorlieb nimmt; so hat man doch
Merckmale, daß es in alten Zeiten eine Stadt könne gewesen seyn...
Die Bequemlichkeiten dieses Orts sind mancherley. Die natürlichen sind, nebst
der guten Lage, eine gesunde Luft, ergiebiger Boden, und gutes Wasser....
...die gantz nahe an den Häußern und Gärten vorbey fliessende Unstrut gibt
zwar allerhand Vortheil....
Doch verursachet auch deren öftere Austretung vielmals grossen Schaden...
Sonst ist die Unstrut ein mittelmäßiger Fluß, dessen größte Breite ohngefehr
40 Schuh hieselbst austragen möchte...
Ausser dem giebt es auch viele Handwerker, als Fleischer, Becker, nemlich
2 Hauß-Becker, und 2 Weiß-Becker,.....
-8Es hat aber auch Herbsleben viele schwere und traurige Fälle durch große
Wasser-Fluthen, Krieges-Noth, Brand und Pest erfahren....
Es hat den Herbstlebern auch an Brandschäden nicht gefehlet.
A.1415. haben dieselben einen großen Brand erlitten, dessen sich in
etwas zu erholen, Landgraf Friedrich sie mit dem Schenck-Keller begnadigt
und fremdes Bier einzuführen verboten hat.
A.1627.den 21sten May ist durch einen Reuters-Jungen Namens Georg
Völcker in Hanß Molhelms Hauß Feuer entstanden, wodurch das Schloß,
derer eingesessenen von Adel 4 Wohnhäußer,die Niedermühle, das
Schenck-und Brau-Hauß,
Rathaus
130 gemeine Häußer im Nieder-Dorffe, beneben Scheuren und Ställen,von
der Kirche an bis zum Niederthore, in die Asche gelegt worden. Der Thäter
ward noch selbigem Abend angetroffen, hernach zu Gotha gefoltert und
weil er, daß er es vorsetzlich gethan, nicht überwiesen werden können, des
Landes verwiesen.
Als 1640. Hanß Christoph von Königsmarck, Schwedischer General-Major,
sein Hauptquartier zu Herbsleben hatte, kam in seinem Logis Feuer aus und
verzehrte 95 Wohnhäuser.Nach der Zeit ist zwar verschiedentlich Feuer in
dem Ort ausgekommen, aber jedesmal, unter göttlichen Beystand bald
gelöscht worden.
Endlich ist auch Herbsleben durch Pestilenz und andere gefährliche Kranckheiten öfters heimgesucht worden.
A.1613 sturben an der Pest 482, A.1625.75, A.1626. 297, A.1635. 511,
A.1636. 180 Personen....
Die ärgste Begebenheit geschah 1640, da der Schwedische Feldmarschall
Johann Banner Herbsleben gäntzlich ausplündern und alles Vieh wegtreiben, die Weibs-Personen schänden und die Manns-Personen mit
allerhand Henkers-Martern peinigen lassen....
Durch die verschiedenen Brandschatzungen und Überschwemmungen verarmte
die Bevölkerung immer stärker und es kam zu sehr traurigen Wohnungsverhältnissen. So ist es möglich, daß ein Teil der Bevölkerung auswanderte.
-9Der Ort Herbsleben liegt in einer etwa 6-7 km breiten Talmulde,welche von
Westen nach Osten von der Unstrut durchflossen wird....
...Aber noch ein vorgeschichtliches Kulturdokument muß hier Erwähnung
finden, welches vielleicht noch weit in die Bronzezeit hinein reicht, nämlich
eine Wallburg, die Tretenburg genannt....
Noch in geschichtlicher Zeit wird dieselbe im 12.Jahrhundert als Sitz des
Landgerichts erwähnt...
...Urkundlich läßt sich feststellen, daß die ersten Gebieter über Herbsleben die
Grafen von Henneberg waren, welche den Ort als Kaiserliches Lehen
besaßen. Von 1144 werden in Urkunden die Herren von Herverisleyben
genannt...
...Herbsleben war in alten Zeiten dicht bebaut, die Straßen waren sehr eng und
das Dorf hatte mehr einen städtischen Charakter.
Geschützt war es durch eine Mauer und an der nördlichen Seite durch die
Unstrut. Unterbrochen war die Mauer durch drei Tore....
...Die Bevölkerungszahl hat in früheren Jahrhunderten immer zwischen 1300
und 2000 geschwankt. Trotz erheblicher großer Geburtenzahl wurde die Bevölkerung immer wieder durch schwere Seuchen dahingerafft. Pest und
Cholera forderten ihre reichlichen Opfer...
...Unglücksfälle und sonstige Heimsuchungen haben den Ort nie recht zur Ruhe
kommen lassen. Mehrere große Brände in den Jahren 1415, 1444, 1627 und
vor allem 1818 verwüsteten den Ort...
...An Kriegsdrangsalen hatte die Gemeinde wegen ihrer Lage zu allen Zeiten
viel zu leiden gehabt. Kaum ein Krieg ließ sie in Frieden...
...Auch die Unstrut verursachte im Laufe der Jahrhunderte fast in jedem Jahre
durch ihre Überschwemmungen großen Schaden. Erst 1817 und 1864
machte die Gemeinde durch Eindeichung dem ein Ende...
...Wenn auch die Bevölkerung in der Hauptsache Landwirtschaft betreibt, so
sind doch Handwerk und Gewerbe zu allen Zeiten reichlich vertreten
gewesen...
Wo nun die vor Beginn der Herbslebener Kirchenbücher nicht mehr aufgezeichneten Namensträger verblieben sind, ob ausgestorben oder
ausgewandert, läßt sich nicht feststellen.
Außer unserem Martin Keul erscheint ab 1632 nur noch die aus der Landgemeinde Bienstädt zugewanderte Familie des Hans Keul.
Über das weitere Schicksal dieses Hans Keul ist nichts bekannt. 1632 war
er nach dem Seelenregister verstorben.
Auch hier ist ein Nachweis des Zusammenhanges mit den Feldengelern
nicht zu führen.
1641/42 wird ein Heinrich Keul, auch Keull geschrieben, von Beruf Zimmermann, erwähnt. Ob dieser Heinrich ein Bruder des Martin war, ist bisher
nicht geklärt.
Leider war es bisher auch nicht möglich, über die damaligen Vorgänge in der
engeren Familie mehr zu erfahren, da die Akten des Staatsarchives in Gotha
noch nicht eingehend durchgesehen werden konnten. Diese Untersuchung
muß noch nachgeholt werden.
Soweit aus den Kirchenbüchern in Herbsleben etwas festzustellen war, ist es
Albert Kayser,
Bauer in Herbsleben, schreibt
für die Heimatkunde
d.Kreises
Gotha:
- 10 durch die liebenswürdige Unterstützung des Pfarrers Wirth, der selbst ein
Nachkomme der Euphrosyne, Tochter des Hans Keil ist, geschehen.
Ungeklärt bleibt die Nachkommenschaft des Sohnes des Feldschers und
Gastwirts Hans Michael Keil, Ernst Gotthard, der am 26.Febr.1715 in
Herbsleben getauft wurde. Es ist nicht bekannt, ob er geheiratet hat.
Die Familie des Bürgermeisters von Langensalza Johann Martin Keil soll nach
einer Überlieferung in der Familie von unserem Stamm sein. Es hat sich
bisher aber kein Beweis dafür finden lassen. Wenn diese Annahme
berechtigt wäre, so könnte eigentlich nur dieser Ernst Gotthard dafür in
Betracht kommen. Weitere Ermittlungen müssen die Zusammenhänge
klären.
Aus diesem Stamm kommt der Begründer der bekannten Zeitschrift "Die
Gartenlaube", Viktor Keil, * 5.Xll.1816, der sich in den damaligen
innenpolitisch bewegten Zeiten um 1848 einen Namen gemacht hat.
Es tauchen die verschiedensten Nachrichten auf, die aber nur mit Schwierigkeiten oder gar nicht in das Bild einzufügen sind:
"jung Hans Keula; ald Hans Keula,smedt; mertin keula; Herman kula; Hermann
keula; Hans Vlrich"
"Hans Keuel in der Pfarrgasse"
1564/65: Keyl,Ulrich mit 2 Groschen Wachgeld;
1568/69: Keyl,Ulrich (ohne nähere Angaben).
1579 Oktober 31 Jacob Keilen Sohn Martin getauft
1586 wird ein Oberbäcker Georg Kaill genannt
-
Es erscheint ein Merten Keul, Oberbäcker, 15 Acker Land; Andreas Keul
pachtet, aus Trebra zugewandert, 1590 1611die Obermühle; Andreas Keul, Obermüller, 3 Acker Land, 1622 wird er
als Heimbürge genannt, d.h.ihm wird ein Amt vertraut, das im allgemeinen
nur Einheimischen zuerkannt wurde; daraus darf der Schluß gezogen
werden, daß mindestens sein Vater schon in Herbsleben ansässig war.
1602: "Marthen Keil de Rasnitz (viell. Rassnitz, Pfarramt KB Herbsl. Weßmar)
pre Severino, Gerdraut, Hanß Strofern von Hallerelicta vidua.
1611: Dom.9.Trinitatis Merten Keil mit Anna Wegs, Burkhart Wegs Tochter,
proclamiret und getraut.
Aus dieser Ehe stammen wahrscheinlich folgende Kinder:
1614 d.1.Mäez: Marten Keil eine Tochter mit Namen Margarethe getauft.
1616, am Tage Johannes des Apostels Merten Keyl eine Tochter Anna getauft;
1621 Merten Keilen zu Zweimen den 4.Februar ein Sohn getauft Valentinus.
1628 Martinus Keil zu Zweimen den 21 Mai mit Leichpredigt begraben.
1655 pachtet Gangloff Keul aus Tennstedt die obere Ölmühle von der
Landsteuerreg.
1497 Staatsarch. Dresden
Vll.D.2e-3r.
B.281a.S.3b
Steuereg.1561
Herbsl.St.Arch.
Weimar
Gemd.Rechng.
Herbsleben.
Taufreg.1579
Verz.d.Büchsen
schützen Herbsleben, St.Archiv
Gotha, Geh.Arch
WWS,1,Nr.1b
Gemd.Rchng.
1595
Traureg.1602
ebd.Traureg.
1611
KB.Herbsl.Ster
bereg.1628,
Nr.7
- 11 Gemeinde.
Sechs Generationen haben nachweisbar in Herbsleben gelebt. Mit meinem Urur-Großvater Heinrich Wilhelm Keil sind die Namens-Beziehungen zu
Herbsleben erloschen.
Stammfolge K e i l
Vorbemerkung
In jeder Generation werden die einzelnen Ahnen mit A,B,C...bezeichnet. Die
Nachkommen werden mit kleinem a,b,c, ...und weiter absteigend mit Zahlen
gezeichnet.
Seinen Platz auf der Stammtafel findet er entsprechend der Verschlüsselung
(Spalte 2) unter seiner Kennziffer. Hier bezeichnet die römische Zahl die
Generation, und die arabische den Platz in dieser Generation. Über die
Tafel lassen sich die Zusammenhänge leichter erkennen.
Der 1586 im Verzeichnis der Büchsenschützen im "Ander Vierttell" genannte
Oberbäcker Georg Kaill könnte der Vater des Martin gewesen sein. Wenn er
der Bruder wäre, müssten beide Bäcker im Oberdorf Brüder gewesen sein.
Ein weiterer Nachweis läßt sich nicht führen.
Es gab zu diesem Zeitpunkt 4 Bäcker, davon 2 Weißbäcker, in Herbsleben. Es
gab auch eine obere und eine untere Backhausgasse. Die obere
Backhausgasse gibt es noch.
Das obere Backhaus heute
Berechtigung des Oberbackhauses zu Herbsleben zum Brodbacken auf
feilen Kauf. 1580/81:
Margaretha Spangenberg Wwe.und Oberbäcker und ihr Sohn beklagen sich
über Michel Scherel, Befehlighaber zu Herbsleben, weil er ihnen das
Brodbacken auf feilen Kauf nicht gestatten will.
Als vorherige Besitzer des Backhauses werden genannt:(1525) Hans Buffleben
"als Herzog Georg zu Sachsen und der Landgraf zu Hessen vor Mühlhausen
gezogen"(1540) Hans Wolframb "12-15 Jahre nachher" Hermann Wolframb
"vor 3 oder 4 Jahren ungefähr, in der nächsten Teuerung"
Staatsarch.Gotha
Geh.Arch.T.T.l
VNr.16d.
- 12 Als Zeugen treten auf die Herbsleber Einwohner:
1. Joachim Wehnat
)
die bezeugen, das obere
2. Albrecht Wucher )
Backhaus habe von jeher das
3. Michael Ellinger
)
Backrecht umfeilen Verkauf
4. Hanns Grohe
)
gehabt, auch jeder Nachbar,
5. Hanns Fleischer
)
aber nie eine Abgabe dafür
6. Joachim Hoffmann )
bezahlt.
9.6.1581 weist die Regierung in Coburg den Amtsverweser in Gotha an,
die Sache wie folgt zu schlichten:
Wenn die Zeugen bei ihren Aussagen bleiben und sie mit einem
leiblichen Eid bestärken, soll das Oberbackhaus ohne fernere
weitläufige Rechtfertigung bei dem Gebrauch bleiben, jedoch künftig
1.) auch von jedem Trog Kaufbrot sowohl als von dem Brot für die
anderen Einwohner die Gebühr (1/2 Brot) entrichten,
2.) die"ufn Kauf gebackenen Brote allewege zeichnen", damit sie von
den anderen Ofen-oder Teil-Broten erkennet, auch aufgezogen und
gewogen und dadurch niemand vernachteilt werden möge,"
3.) "die Inhaber dieser Backhäuser sollen schuldig und verpflichtet
sein, nicht allein in den teuren Jahren (Wie bisher), sondern jederzeit,
wann es die Noth erfordert uf feilen Kauf zu backen"
Erb-Register des Amtes Herbsleben 1584
Bl.21 Unteres Backhaus Martin Kriegs Witbe vnd beyde Söhne Wolf
und Eobanus, jam Secundus maritus Bastian Bilhardt
jjjj (Pfg.) )
vom Vndern Backhausze
)
j Hun
)
j scheffel Gersten von 1 sottel Wieszen
Staatsarch.Gotha
Cammer Insgemein Cap.l,Tit.l
Bl.66 Zacharias Leuwings Witbe
j
von 1 Virtel Ackers Wieszenlandt q.Claus Weidenblats
jj scheffel Gersten von 1 Acker vor der Wieszen q. Vlrich Keils
Vol.lll.
Es hat in Herbsleben im Oberdorf und im Unterdorf je zwei
Backhäuser gegeben.
Amt Herbsleben/ So zum Fürstl.Amt Gotha
gehört/Anschlag,Einkommen und andere dasselbe betreffende
Urkunden und Nachrichten 1640 - 1646.
Herbsleben und Fahner Einkünfte betr.
Extrahirt Länderey Verzeichnüsz aller und ieder stücke der
Kerstlingerodischen Frey-Erbe-Vndt Bauren-Länderey, so nicht vnter
dem Ritterguthe Herbszleben begriffen oder verkauft seindt.
(Nota: der vor den Stücken befindliche Buchstabe bedeutet:
Staatsarch.Gotha
Cammer Insgemein Cap.l,Tit.
l,14
Pd.5.Sept.1648
- 13 ( G Gleichens länderey
( K Knoblochs länderey
( Q Quentins länderey
(Bey den Vbrigen ist der Vorige besitzer mehrenteils genennet.)
Oberfeldt
Bl.2a. ½ Agr. vber diesem Wege fuit Mertin Keulens
1 Agr. stöst nicht gar auf den Teichborn fuit Merten
Keulens
2 Agr. eine gelengen fuit Quentins vnd Keulens vber
bemelten Wege (Gothaer schleifWege)
Bl.2b. 2 Agr. eine gelengen fuit Merten Keulens beszer aus
warts
Bl.3b. 2½ Agr. an einem Querichflecke fuit Merten Keulens
im Gebeser Felde (Sa.agrotum im Oberfelde
81¾ Agr.)
Im Mittelfelde.
Bl.3b. 7 Agr. eine Gelengen fuit Quentins, Gleichens und
Keulens vnter diesem Wege (Tölsteter Wege)
1 Agr. in der fortersten Balschlitten fuit Mertin Keu
lens
1 Agr. gegen diesen 2 Agr.(vber dem Dachwiger We
ge) fuit Merten Keulens
1½ Agr. beszer auswarts fuit Mertin Keulens (Sa. agro
tum im Mittelfelde 80 3/4 Agr.)
Folget Niederfeldt.
Bl.5a. 3½ Agr. am Erffurt.Wege fuit Mertin Keulens
2 Agr. am Erffurt.Wege fuit Märten Keulens stöst auf
die Margk (Sa.agrotum im Niederfelde 97¾
1/ Agr.) (soll heiszen: 97.7/8 Agrotum)
Summa Summarum aller Feldländerey 259.3/4.1/8 Agr.(s.o)
Stammfolge
K E I L, Martin, * um 1572, # Herbsleben 8.X.1638, Oberbäcker (vermutlich der Bäcker in der Oberstadt "im Oberbackhaus", denn es gab
mehrere Bäcker), 1622 Heimbürge (ein Amt, das im allgemeinen nur
einem Einheimischen zuerkannt wurde. Also war vermutlich schon
der Vater hier ansässig); oo vor 1632 Christine N.,* um 1598, #
Herbsleben 12.Xl.1666, (ooll. ebd.9.ll.1640 Hieronymus Reichardt
aus Tröchtelborn, * um 1604, # Herbsleben 22.VIII.1670).
I/1
- 14 Es ist nicht erwiesen, ob Martin Keul mehrmals geheiratet hat und aus
welcher Ehe dann die beiden uns bekannten Kinder stammen.
1638 Oktober:
"D.8.hj.Martin Keullen cum sermone.....aetat.66."
Sterbereg.l.
pag. 34,
1638, No.59
1640 Februarius:
"D.9.hj.Hieronymus Reichardt von Dröchtelborn und
Christina Keiln, Martino Keiln Sel.Rl.copuliret worden".
Traureg.l.pag
10 No.3.
Jg.1640
Bl.314b.
Hieronymus Reichart
48 aet., agric.
Christina
uxor
54 aet.
Hans Keil filius
19 aet. agric
Catharina Keulen Rel.
34 aet. (geb.Rosenzweig)
Joachimus filius
16 aet. discip. (* 8.l.1634)
(Die Zahl 16 ist sehr deutlich geschrieben, muß aber trotzdem wohl
10 heißen, was auch zu dem Alter der folgenden Catharina besser
passen würde!)
Bl.318a.
Hans Böhme
30 aet. agric.
Ambolonia uxor
29 aet.
Anna Maria filia
7 aet. discip.
Martha
filia
4 aet.
Joh.Joachimo filius
1 aet.
Catharina Keulen
8 aet. discip.
(letzterer Name ist in ganz verblaßter Tinte, anscheinend nachträglich
beigefügt, aber in gleicher Handschrift wie das übrige!).
SeelenRegister von
Herbsleben
Staatsarch.
Gotha OberConsist.
Loc.19,Band
Nr.36; Kirch.
u.SchulVisit.
Herbsleben
Des Gerichtshalters zu Herbsleben erstatteter Bericht
1. die Erbbücher
2. die Grentzen item die gemeinen Güther
3. die Mühlen und die Feuerstedte und Anzahl der Mannschaft
betr. 1655
4. Grenzsachen mit den vom Adel betr.1655 Febr.10.
Geh.Arch.
Gotha G.G.
llc.Nr. 15
...Nun folgen die Inwonere vndt Mannschafft sambt derselben wonung
vnd feursteten, wie dieselben beschaffen:
Herbsleben :
Hieronymus Reichert wonet inn der scheüne, ist aber vnterschieden,
vndt hat eine feurmauren... (Wohnung und Scheune waren unter
einem Dach, aber durch eine Feuermauer abgeteilt. Mehr
Einwohner hausen damals einfach in der Scheune mit dem Vieh
zusammen! Daher die häufigen Brände und die immer größere
Verarmung).
- 15 ....Hannsz Heinrich Nether hat das Oberbackhaus vndt feürmauren .....
1666 November:
"Christina, Hieronymus Reichardo Weib.den 12.(17.?) begraben.CD"
Möglicherweise Bruder des Martin ?:
?B. KEUL, Heinrich, *....., # .Großballhausen 2.lV.1647; 1640/42
Zimmermann; ool. Herbsleben......; ooll. Großballhausen
23.Vll.1643 Catharina N., eine Witwe aus Haussömmern, * um
1611, # Herbsleben 14.l.1689 (ooll.Herbsleben 23.X.1648 Claus,
Sohn des Martin Böhm, *1597, + Herbsleben 5.ll.1670)
Sterbereg.l.pg
70,No.16
I/2
Altarmann
An Getreyde hat der Altarmann allhie zu Herbszleben wegen
der Kirchen Järlich vff Michaelis einzufordern, Nemlich:
Bl.3b. 2 Scheffel Korn )
2 "
Gersten) Hannsz Keulen Witbe Auszgabe
Geldt vff die Kirche allhier.
Bl.7b. 2 gl.6 pf. von der inwendigen Thüer am Thurm zu
machen Heinrich Keulen geben. Auszgabe
Geldt vff die Pfarr Behausung dieses Orts.
Bl.8a. 8 gl vor Holz zum Scheunenthor bezahlt
20 gl Heinrich Keulen vonn diesem Thor zu machen geben
1 gl Heinrich Keulen vor Brantewein anstatt des Morgenbrots geben, alsz er mit dem Thor fertig worden
4 gl einem Tagelöner geben, dasz er dem Zimmermann
Handtreichung gethan
2 gl 6pf vor nagel zue diesem scheunthor Claus Böhmen
bezahlt
Ann Getreich Zinsen restiren nachbenante personen allhier zue Herbszleben dem Altarmann Nicol Setzekorn, Nemlich Kirchenrechnung
des Erbarn vndt Vorsichtigen Hannsz Kallenbergs über dasjenige,so
er wegen der Kirchen allhier zue Herbszleben vndt zue
Groszenvargula in seinem Kastenvorstehers Ambte von Crucis
Ao.1641 bisz zue Ao.1642 eingenommen vndt wieder Auszgeben.
Kirchenrechnung des Erbarn vndt Vorsichtigen Nicoll Setzekorns,
gewesenen Altarmanns allhie zue Herbszleben vber dasjenige, so er
wegen der diese Orts von Crucis Ao. 1641 bisz zue Crucis Ao.
1642 eingenommen vndt wieder Auszgeben.
Staatsarch.
Gotha, OberKirchen
Cons.Lc. 19.
Band Nr.20
Kastenvorsteher
Bl.11b. An der Schuel Diener Anlage Ao.1642 sind rest blieben:
2 gl 6 pf Heinrich Keull
Kinder aus der l.Ehe:
a. Keul, Valentin,~ Großballhausen 1632, +........
b. Keul, Catharina, *....., # Herbsleben 28.Vlll.1640.
II/5
II/6
- 16 Kind aus der ll.Ehe:
c. Keul, Catharina, ~ Großballhausen 16.Vll.1644; 1656 Erstkommunikantin, später als Patin erwähnt.
2.Generation
A. KEUL Maria, * November 1618, # Herbsleben 19.Xl.1662, 1633
Patin; oo Herbsleben 24.Xl.1634 Hans Hildebrand sen., * um 1610,
# ebd. 18.V.1669; 1632 miles juvenis; Inwohner, (ooll.
ebd.26.V.1663 Judith, verw. Herbsleb).
II/7
II/1
Diese Linie wird teilweise aufgeführt, weil es in zwei späteren
Generationen wieder zu Verbindungen mit den Nachkommen ihres
Bruders Hans Keul (ll/4) kommt.
Der Vater des Hans Hildebrand war Bonifatius, 1592 als
Kleinodsmeister bei den Schützen der St.Sebastian Bruderschaft
genannt.
1595 ist er Heimbürge (Bürgermeister). Dessen Vater, Wilhelm
Hildebrand, war 1591 Heimbürge.
Aus dem Jahre 1592 ist noch eine Urkunde von ihm vorhanden, in der
er um Stundung einer Schuld nachsucht, welche aus einer
Bürgschaft herrührt, er nennt darin auch seinen Waidhandel. Er ist
wahrscheinlich 1597 gestorben.
Hyldebrant Curt
11 mark (Vermögen)
"
Henrich
20 "
"
Hildebrand Andres
"
Henrich
Hildebrand Andres
3 mark (Vermögen)
"
Kerstan
15 "
"
Hildebrand Wilhelm
2 Groschen Wachgeld
1575-80 Hildebrand Wilhelm 11 und 24 Acker Land
1580-89
"
"
16 " 23 "
"
1590-97
"
"
23 bis 34 "
"
1580-89
"
Bonifatius 24 " 35 "
"
1590-1620 "
"
38 " 59 "
"
Gem.Arch.
Loc XXV Nr
3p
Bilgeb.Herbsleben von
1400 Bilgebuch 1438
Bilgebuch
1475
Gem.Rechn.
1568
Geschoßrechnung
Mit Esaias Rudolf (wohl von auswärts zugezogen) wird von der
Gemeinde ein Pachtvertrag gemacht, derselbe pachtet 1655-58, also
auf 3 Jahre die Gemeinde-Obermühle, dabei ist als Zeuge Hans
Hildebrand in seiner Eigenschaft als Gemeinde-Geschoßeinnehmer.
Kinder aus ihrer Ehe:
a. Hildebrandt, David Wilhelm, ~ Herbsleben 11.lX. 1635, # ebd.8.
X.1720, immatr.S 1658 Leipzig, 1663 Präzeptor und Schulmeister
zu Herbsleben; ooI. Warza 13.X.1663 Martha Katharina, Tochter
des Pfarrers Johann Madelung und der Kunigunde Leichner, *
Warza in Thüringen ...l. 1648, # Herbsleben 8.X.1690;
ooII.......N.N.
Totenb.Herbs
III/1l.1720,224,26
;
Traub.1663,2
6,7;Totenb.
1690,114,43
- 17 Kinder aus der l.Ehe:
1. Hildebrandt, Agnesa Catharina, ~ 28.lX.1664,+.....; oo 1688
Andreas Bischoff.
2. Hildebrandt, Elisabeth Sophie, ~ 16.Vlll.1667,+.....; oo Herbsleben 20.l.1690 Michael Heise aus Abtsbessingen.
3. Hildebrandt, Johann Wilhelm, ~ 23.Xl.1669,+......
4. Hildebrandt, Johann Christian, ~ 4.lV.1672, # Herbsleben 29.V.
1701.
5. Hildebrandt, Anna Elisabeth, ~ 15.Vl.1674,+......
6. Hildebrandt, Susanna Christina, ~ 29.X.1677,+.....; oo Herbsleben 4.Vll.1699 Hans Christoph Fischer, # Herbsleben
23.Vll.1739.
IV/1
IV/2
IV/3
IV/4
IV/5
IV/6
"der Fischer"
Bilgebuch
v.1438
Geschoßbuch
Herbsleben
1575-86 Fischer Paul
12½ Acker Land
1575-86
"
Valten
5¼
"
"
1580-89
"
"
6
"
"
"
Pauel
7
"
"
Thomas
5
"
"
1587-89
"
Christoph
2
"
"
1590-99
"
"
3
"
"
"
Valten
5
"
"
"
Pauel
8
"
"
"
Thomas
2-3
"
"
"
Matts
1
"
"
1600-1606 "
Christoph
2
"
"
1600-1606 "
Matts
2
Acker Land
"
Paul
4.5.3.2. " "
"
Valtin
5
" "
"
Thomas
3 u.5 "
"
Kinder aus dieser Ehe:
6.1. Fischer, Elisabeth Maria, *....., +.....; oo 1726 Johann
Christoph Geßner, Bader und Wundarzt in Groß-Vargula.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1. Gessner, Johann Anton, *......, +.......; Bader zu Herbsleben oo N.N.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1.1. Geßner, Christian Wilhelm, * Herbsl.26.Vlll. 1745, +
ebd. 14.Vll.1815; Licentiatus medicinae, Herbsleben; oo ebd.
24. lV.1792 Christiana Sophia Plaubel,* Groß-Vargula
7.Vlll.1768, + Herbsleben 4.lX.1826, Tochter des Pastors M.
Andreas Balthasar Plaubel.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1.1.1. Geßner, Martha Susanna Wilhelmina, *
Herbsleben 3. X.1800, + ebd. 15.ll.1870; oo Groß Vargula
26.lV.1817 Heinrich Christoph Baumgart, * Groß Vargula
9.Vll.1793, + Herbsleben 15.ll. 1870; Landwirt,
V/1
VI/1
VII/1
VIII/1
- 18 Gerichtsschöppe und Kirchenrechnungsführer; Sohn des
Heinrich Christoph Baumgart jun.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1.1.1.1. Baumgart, Christiane Dorothea Friederike, *
Herbsleben
23.lll.1827, + ebd. 24.l.1864; oo ebd.
7.l.1849 Johann Heinrich August Orphal, * Klein Fahner
16.Vl.1821, +Herbsleben 4.Vll.1879; Organist und
Mädchenschullehrer, Kantor, Sohn des Johann Christian
Orphal, * Klein-Fahner 24. lV.1797 und der Maria
Margaretha Zentgraf, * Klein Ballhausen 26.V.1799.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1.1.1.1.1. Orphal, Antonie Ida, * Herbsleben 28.ll.
1854,+ Siebleben 10.X.1902; oo Herbsleben
22.Xl.1875 den Lehrer und Kantor Friedrich August
Schmidt, * Gotha-Siebleben 9.Xll.1922, Sohn des
Bürgers und Castellen (Färber) Johann Heinrich
Friedrich Ernst Schmidt und der Dorothee Martha
Wilhelmine Berlet, * Gotha 29. lV.1879.
Kind aus dieser Ehe:
6.1.1.1.1.1.1.1. Schmidt, Kurt Paul,* Siebleben
8.Vll.1891 + Bad Sachsa 24.V.1977; Dr. phil.,
Oberstudienrat zu Gotha-Siebleben; oo Gotha
22.Vll.1919 Auguste Elisabeth Alwine Keil (=
IX/19).
Kinder aus dieser Ehe siehe bei IX/18
6.2. Fischer, N
6.3. Fischer, N
7. Hildebrandt, Friedrich Wilhelm, get.5.Vll.1681,+......
8. Hildebrandt, Euphrosyne Beata, ~ 12.Xll.1685, # Herbsleben
4.Vl.1762; ooI. ebd.24.lV.1703 Christian Brandes, Kantor; ooll.
ebd.24.X.1711. Hans Balthasar Kirsten, ~ Herbsleben 7.Vl.1683,
# ebd.4.Vl.1758, Schneidermeister.
Kinder aus dieser Ehe:
8.1. Kirsten, Johann Heinrich, ~ 15.lX.1712, +......
8.2. Kirsten, Catharina Sophia, ~ 18.lX.1714, +.....; oo
Herbsleben 14.Vll.1739 Georg Haberkorn, Weißbäckermeister
zu Herbsleben.
8.3. Kirsten, Anna Concordia, ~ 6.Vlll.1718, +......
8.4. Kirsten, Margarethe Catharina, ~ 6.Vlll.1718.
8.5. Kirsten, Johann Wilhelm, ~ 27.l.1721, +........
8.6. Kirsten, Elisabeth Dorothea, ~ 10.ll.1724, + Herbsleben 29.
Vlll., # 1.lX.1790; oo ebd.6.V.1749 Heinrich Wilhelm Keil, (=
lV/21), ~ ebd.30.X.1719, + ebd.22., # 24.Vll.1792, Schneidermeister, Gerichtsschöppe.
Deren Nachkommen siehe dort.
IX/1
X/1
XI/1
V/2
V/3
IV/7
IV/8
V/4
V/5
V/6
V/7
V/8
V/9
- 19 Kinder aus der II.Ehe:
9. Hildebrandt, David Wilhelm, ~ 8.lll.1697, # Herbsleben
18.Xll.1701.
10. Hildebrandt, Sibylle Elisabeth, ~ 23.l., # 7.Xll.1701.
11. Hildebrandt, Anna Barbara, ~ 17.Xll.1702, +......
b. Hildebrandt, Susanna Catharina, get.Herbsleben 11.X. 1637, +....
c. Hildebrandt, Veronica, * 1638,+.....
d. Hildebrandt, Reinhardt, * 1640,+......
e. Hildebrandt, Catharina, * 1645,+......
f. Hildebrandt, Susanna,* 1649,+......
g. Hildebrandt, Christina,* 1650,+......
h. Hildebrandt, Veronica,* 1652,+......
IV/9
IV/10
IV/11
III/2
III/3
III/4
III/5
III/6
III/7
III/8
...Reinhardt filius 12 Jahr, Catharina filia 7 Jahr, Susanna filia 3
Jahr, Christina filia 2 Jahr, Veronica filia nata 11.Mai anno
current. (Veronica, * um 1638, wahrscheinlich +; Dorothea
Agnesa ist erst später geboren).
i. Hildebrandt, Dorothea Agnesa, ~ Herbsleben 14.lll.1658, # ebd. 8.
lV.1729; oo um 1693 Conrad Haberstolz, * Haussömmern um 1665,
# Herbsleben 22. Xll.1723.
Kind aus dieser Ehe:
1. Haberstolz, Martha Catharina, * 1694; oo 1694 Hans Heinrich
Keil (= lll/19)
B. KEUL, Nicol,*......, # Herbsleben 19.Xl.1635
Herbsl.
Seelenregister
III/9
lV/12
II/2
1634 (?) Nicol Keulens Söhne;
1641/42 Heinrich Keull,Zimmermann,
1655 Gangloff Keul aus Tennstedt pachtet die Ölmühle.
Kinder aus seiner Ehe:
a. Keul, N., *......,+......
b. Keul, N., *......,+......
Gemeinderechn.
Herbsleben
III/10
III/11
Staatsarch.
Gotha OberCons.Lok.
19Bd.Nr.20
Ein Aktenstück ohne Zeitangabe - wahrscheinlich 1634 - enthält
folgende Eintragung:
Heinrich Kühne (geb.um 1577, # Herbsleben 24.V.1643), Richter,
Vormundt: (undatiert):
Nicol Keulens Söhne seint nicht bevormundet, haben etwasz ländereyen, so ganz wüste lieget vndt dient der elterst vor einem Schreiber in Braunschweigsche Lande, der jüngste aber, weil sonst kein
Mittel, soll durch Verkaufung der länderey in ein handtwergk gebracht werdten.
C. KEUL, Justin, * um 1630, + um 1635
D.KEUL, (Keil), Hans, ~Herbsleben 9. XII.1632, # ebd.30.XII.1684,
Mitältester, agricola; ooI. ebd. 6.I.1658 Veronica, Tochter des Nicol
II/3
II/4
- 20 Setzkorn, *....., # ebd.9.V. 1670; ooII.ebd. 22.XI. 1670 Barbara
Sophia, Tochter des Wilhelm Göttling und der Barbara Pflock,
~ebd.3.III. 1648, # ebd.13.XII.1684.
Geb.reg.L.
pag.4 December
1632,No.7
"D.9.h. Marten Keulen ein Söhnlein getaufet, c.pater ..... Hans
Hildebrand"
Traureg.l.pag
.30.Nov.1670
,No.8
" Den 22.eiusdem ist Hans Keul mit Jungfer Barbara Sophie
Göttlingenn copuliret worden"
Sterbereg.l.
pag 95,
December
1684,44
"Barbara Keiln, Hannsen Keulens Weib,ist im 37.Jahr aetatis den
13.h. begraben worden"
" Hanns Keil, Wittwer, ist im 52.Jahr s.Alters den 30 hj.begraben"
ebd.Dec.
1684,No.45
Staatsarch.
Gotha OberCons.Loc.19.
Band Nr.20
Kirchenrechnung des Erbarn vndt Vorsichtigen Nicoll Setzekorns,
gewesenen Altarmanns allhie zue Herbszleben vber dasjenige, so er
wegen der Kirchen dieses Orts von Crucis Ao.1641 bisz zue Crucis
Ao.1642 eingenommen vndt wieder Auszgeben.
Altarmann
An Getreyde hat der Altarmann allhie zu Herbszleben wegen der
Kirchen Järlich vff Michaelis einzufordern, Nemlich:
Bl.3b. 2 Scheffel Korn )
2 "
Gersten) Hannsz Keulen Witbe Ausz
gabe Geldt vff die Kirche
allhier.
3.Generation
Geschwister aus der I.Ehe:
A. KEIL, Martha Christine, ~ Herbsleben 30.X.1658, # .ebd. 28. V.1676.
III/10
B. KEIL, Hans Joachim, ~ Herbsleben 11.III.1661, # ebd.11.III. 1682.
III/11
- 21 C. KEIL, Anna Veronica, ~ Herbsleben 31.VIII.1663, # ebd. 9.IX. 1728; oo
ebd. 5.V.1685 Heinrich Lange, * um 1662, # ebd.31. VIII.1728.
III/12
D. KEIL, Andreas, ~ Herbsleben 29.VII.1666, # ebd.5.III.1691
III/13
Geschwister aus der II.Ehe:
III/14
E. KEIL, Hans Christoph, ~ Herbsleben 26.VIII.1671, # ebd.30.X. 1671
F. KEIL, Hans Georg, ~ Herbsleben 15.IX. 1672, # ebd.29.X.1672.
III/15
G. KEIL, Hans Michael, ~ Herbsleben 7.IX.1673, + 26.III.1736, Feldscherer,
Gastwirt, Chirurgus; oo ebd. 7.XI.1699 Anna Margaretha Lang, ~ ebd. 9.
XII.1686, # ebd.24.V. 1747.
III/16
Kinder aus dieser Ehe:
a. Keil, Georg Christian, ~ Herbsleben 19.VIII.1700, # ebd.19.
XII.1701.
b. Keil, Christian Ernst, ~ Herbsleben 26.VIII.1702, # ebd.26.I. 1704.
c. Keil, Wilhelmine Margaretha, ~ Herbsleben 20.II.1705, # ebd
27.X.1705.
d. Keil, Anna Martha, ~ Herbsleben 28.XII.1706,+......; oo ebd.
19.II.1737 David Wilhelm Hey, Metzger in dessen I.Ehe.
IV/13
IV/14
IV/15
IV/16
Oberkonsist.
Gen.l.Loc.19,
Nr.71,Bl.171
Bl.162/163
Schülertabelle Herbsleben 1712,
Novitii 1712: Anna Marth(a) Keilen, d.28.Dezembris 1706.
Schülertabelle 1718, :
1.Class: Anna Marth(a) Keilen, Jahr 11 versäumte Stunden:
bishero sind die meisten wegen des unter ihnen grassirenden Hustens
und Brechens zum öfteren aussen bleiben.
e. Keil, Johanne Henriette, ~ Herbsleben 4.VI.1710,+.....; oo ebd. 17.
IV.1734 Johann Heinrich Cramer, Dragoner.
Schülertabelle 1718, Bl.164/165:
l.Class: Johanna Keilen Jahr 8.
IV/17
f. Keil, Ernst Gotthard, ~ Herbsleben 26.II.1715,+......
IV/18 :
Loc.19.Nr.71
Schülertabelle 1724, Bl. 167/168:
Classis l: Ernst Gotthardt Keil Jahr 9, insg.schlecht, mores:
ungehorsam.
g. Keil, Ernst Gotthard,get.Herbsleben 26.ll.1715, +......
Loc.19,Nr.
82
lV/19
H. KEIL, Elisabeth, ~ Herbsleben 6.IV.1676, # ebd.28.VII.1676.
III/17
J. KEIL, Heinrich Balzer, ~ Herbsleben 29.V.1678, # 20.VIII. 1679.
III/18
K. K E I L, Hans Heinrich, ~ Herbsleben 23.III.1682, # ebd.22.I. 1723,
Dragoner; oo Herbsleben 3.XI.1716 Martha Catharina, Tochter des
Hans Conrad Haberstolz und der Agnes Dorothea, Tochter des Hans
Hildebrandt und der Maria Keul (= 1.031), ~ Herbsleben 7.IX.1694,
III/19
- 22 # ebd. 4.I. 1741, (ooII.ebd.8.II.1724 Hans Jürgen, Sohn des Hans
Caspar Lange, * um 1696, # Herbsleben 13.I.1741).
Geb.reg.I.pag
. 134,Martii
1682, No.10
"Hans Heinrich, Hansen Keilens Sohn,ist auf den 23.Mz.getauft
worden. Die Paten sind Hans HeinrichNaether, Becker, u.Fr.Berta
Liesa, Gangloff Ulberstedts Weib".
Das Backhaus des Ernst
Naether
Traureg.I.pag
.103, Nov.
1716, No.9
"Johann Heinr.Keil, 14 jähriger Dragoner unter unserer Hochfl.
Durchl. weyl Hans Kestens, gewesenen Mitältesten allhier nachgel.
eheleibl.Sohn ist mit Jgfr.Martha Catharina, Hanns Conrad
Haberstolzens letzmaligen...... ehel.Tochter ist den 3ten huij
öffentlich u.ehrlich copuleret"
Sterbereg.I.
pag.233,
Januar 1723
Hans Heinrich Keil, so 18 Jahr Dragoner gewesen unter unserem
Gnädigsten Landesfürsten, ist den 22.huij begraben worden cum
com.past, ein Mann von 41 Jahren".
- 23 4.Generation, Kinder aus dieser Ehe
A. KEIL, Euphrosyne, ~ Herbsleben 16.IX.1717, + ebd.13.V.1792;
ooI.Herbsleben 20.XII.1736 Andreas Stössel, Schmiedemeister;
ooII.ebd. 25.VII.1752 Johann Christian Wirth Schmiedemeister aus
Unterstirnbach.
IV/19
Schülertabelle von Herbsleben 1724,
Bl.183
lll.Class: Euphrosina Keilin Jahr 7.
Bl.254:
l.Class: Euphrosina Keil Jahre 13
Bl.263 (deinittend): Euphrosina Kailin
Kinder aus dieser Ehe
a. Wirth, Johann Christian, * Herbsleben 11.ll.1755, + ebd. 19.Xl.
1818, Schmiedemeister; ool.....N.N.; ooll. ebd.6.ll. 1781 Magdalena
Ernestine Schütz, Tochter des Hufschmiedes Johann Georg
Schütz,* ebd.8.lll.1761, + ebd. 12.lV. 1815.
Kinder aus dieser Ehe:
1. Christiane Elisabeth, * Herbsleben 9.Xll.1781, +.....
2. Christian Wilhelm, * Herbsleben 13.ll.1783, +......
3. Johann Heinrich Wilhelm, * Herbsleben 2.lll.1784.
4. Georg Friedrich, * Herbsleben 25.Vl.1785, +.......
5. Heinrich Ernst, * Herbsleben 10.Xll.1787, + ebd.7.lll.1837;
Schmiedemeister; oo ebd.13.Xl.1810 Wilhelmine Auguste Beck, *
ebd.18.lll.1790, + ebd. 21.Xll.1843.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1. Martha Sophie Christiane,* Herbsleben 31.Xll.1810.
5.2. Christiane Henriette, * Herbsleben 18.Vl.1812,+......
5.3. Christian Wilhelm, * Herbsleben 8.Xl.1813, + ebd.17.X.
1890, Schmiedemeister; oo ebd.16.Vl.1839 Martha Christiane
Henriette Heinz, * ebd.5.Vl.1821, + ebd. 8.ll.1907.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.1. Martha Luise Friederike, * Herbsleben 6.Vlll. 1840, +
ebd. 11.ll.1853
5.3.2. Caroline Wilhelmine, * Herbsleben 22.Vl.1842,+ ebd. 7.
lX.1842
5.3.3. Luise Christiane Caroline, * Herbsleben 13.Vl.1844, +
ebd. 22.Vlll.1844.
5.3.4. Friedrich Wilhelm, * Herbsleben 30.V.1846, + ebd. 15.Vl.
1846
5.3.5. Friederike Wilhelmine, * Herbsleben 5.lll.1854, + ebd. 29.
Xl.1857.
5.3.6. Alwin Otto,* Herbsleben 28.X.1858,+ ebd.8.lll.1942;
Landwirt; oo ebd. 3.X.1880 Emilie Meta Naether,* ebd.5.Vll.
1860. Zuletzt wohnhaft ebd. Diakonatsgasse 5.
Oberkonsist.
Generalia l.
Loc.19.Nr.
82
V/10
VI/2
VI/3
VI/4
VI/5
VI/6
VII/2
VII/3
VII/4
VIII/2
VIII/3
VIII/4
VIII/5
VIII/6
VIII/7
- 24 -
Alwin Otto
Wirth und
Emilie Meta
Naether
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1. Wirth, Lydia Hulda, * Herbsleben 16.l.1882, + ebd.
30.l. 1962; oo ebd.26.ll.1905 Ernst Hugo Wetzstein, Landwirt, * ebd.5.ll.1879, + 30.Vl.1915. ("1.Kor. 13,13").
lX/2
Durch den frühen Kriegstod ihres Mannes war Lydia Wetz-
stein gefordert. Aufgrund ihrer Couragiertheit war sie in
der Lage, den landwirtschaftlichen Betrieb weiterzuführen.
Im hohen Alter mußte sie nach dem Tod ihrer
Schwiegertochter, die sie bis dahin pflegte, ins Alten-und
Pflegeheim im Nachbarort Großvargula gebracht werden.
Dort starb sie ein halbes Jahr später an Altersschwäche.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1. Wetzstein, Alfred Gisbert,* 16.Vl.1905,+ Bad Lan
gensalza 9.l.1982; oo Renate John,* Erfurt 27.Vlll.1907, +
Bad Langensalza ...Vll. 1961, wohnte Herbsleben, Diakonatsgasse 5.
Er bewirtschaftete einen 22 ha großen familiären Landwirt-
schaftsbetrieb. Er litt sehr unter Asthma. Nach einem
Sturz mußte er mit einem Oberschenkelhalsbruch ins
Krankenhaus eingeliefert werden. Dort verstarb er einige
Tage später.Renate John war die Tochter des Landwirts
Ferdinand John und seiner Frau Alma.
Ferdinand John betrieb, wie schon sein Vater,als großer
Pferdenarr den Handel mit Pferden bis nach Holland.Als
kleiner Junge versteckte er sich im Wagen bei einer
Handelsreise nach Holland und gab sich erst zu erkennen
als es aufgrund der schon zurüchgelegten Entfernung
kein Zurück mehr gab.
Alma John hatte herrliches rotes Haar, das sie in den
nachfolgenden Generationen weitervererbte.
Renate war eine gute Frau und schonte sich nicht.
Noch heute werden ihre Koch-und Backkünste gelobt.
Trotz der schweren armen Kriegsjahre sagte man von ihr,
daß es ihr stets gelang "aus nichts etwas zu machen".Im
September 1960 begannen die ersten Beschwerden, für
das fortgeschrittene Krebsleiden um Unterleib kam
jedoch jede Hilfe zu spät. Sie starb im Alter von 53
X/2
- 25 Jahren.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.1. Wetzstein, Martin,* Herbsleben 10.Xl.1932;
ebd.Haupt-str.47; oo ebd. 8.l.1955 Adelheid Schmidt.
Familie Wetzstein
Gärtnerlehre 1947-1950 bei Alfred Teubner in Herbsle-
ben.Danach half er im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb und führte dort den Anbau von
gärtnerischen Produkten ein. 1952 baute er sein erstes
Gewächshaus zur Planzenzucht.
Nach seiner Heirat betrieb er ab 1955 einen selbstständigen Gärtnereibetrieb, der 1960 zwangsweise in eine
LPG (Landwirtschaftliche ProduktionsGenossenschaft) einbezogen wurde. Dort wurde er erst
Brigadeleiter und später Bereichsleiter.
Am 1.lV.1990 gründete er als Gärtnermeister seinen
selbstständigen Betrieb neu. In seinem fortgeschrittenen
Alter möchte er für seine Nachkommen einen guten
Grundstein für die Fortführung des Betriebes legen. Er
war ein großer Pferdeliebhaber und nahm mit seinen
Geschwistern erfolgreich an mehreren Reit-und
Springturnieren teil.
Adelheid Schmidt, im elterlichen Blumenladen
aufgewachsen, schloß 1952 bei der Fa.F.C. Heinemann
die Gärtnerlehre ab. Sie leitete in der LPG 1960-1990
die Gärtnerei und Binderei. Am 1.Vlll.1990 eröffnete
sie ihren Blumenladen.
XI/3
- 26 -
Von links nach rechts:
Andreas Hoffmann, Roger Degenhardt, Jaqueline Wolfram, Asko Kaufmann, Christel Degenhardt
Sven Degenhardt, Reinhardt Marschall, Gerd Wetzstein, Adelheid Wetzstein, Sandra Degenhardt,
Martin Wetzstein, Rita Kaufmann, Heidi Kaufmann, Sigurd Hoffmann, Regina Hoffmann, Anke Schmidt
Im Vordergrund: Hardy Wetzstein, Heiko Schmidt, Axel Kaufmann
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.1.1. Wetzstein, Regina, * Erfurt
14.lV. 1955; Herbsleben, Diakonatsgasse
17; 1973 Wirtschaftskaufmann, 1977
Finanzbearbeiter, 1980 Kinderpflegerin,
seit 1986 Verwaltungsangestellte; oo
9.ll.1974 Sigurd Hoffmann, * Clingen
18.V.1952. 1971 Baufacharbeiter
XII/4
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.1.1.1. Hoffmann, Andreas,
*Bad Langensalza 12.Vl.1974
Gymnasium Bad Langensalza, Abitur
1993, Fachhochschule für Gartenbau.
Ausbildung zum Garten-CenterLeiter.
oo ...VI.2003, Kinder seien aus gentechnischen Gründen nicht zu
erwarten
XIII/4
5.3.6.1.1.1.1.2. Hoffmann, Anke,* Leinefelde
XIII/5
- 27 2.lll.1978. Realschule, Bauzeichnerin, wegen
Augen-leidens Umschulung zur Fremdsprachensekretärin, will Reisekauffrau werden. Arbeitet bei
Computer-service; oo Heiko Schmidt. o/o...... 2002
siedelt sie nach Leeds und und arbeitet im Vertrieb
und Sercic für eine Firma aus Canton/Ohio, die
Geldautomaten und Kontendrucker vertreibt.
Die ganze Familie ist bei der Silberhochzeit von Regine und Sigurd Hoffmann versammelt
1.Reihe von links: eine Nachbarin, Rita Kaufmann (Xlll/7), Adelheid Wetzstein (Xl/2), davor Sandra
Degenhardt (Xlll/10) und Arnd Kaufmann (Xlll/8), Sven Degenhardt (Xlll/9), Jaqueline Wolfram(zu Andreas
Hoffmann), Regina und Sigurd Hoffmann (Xll/3) , Anke und Heiko Schmidt (Xlll/5), Ursula und Helmut
Hoffmann (Eltern d.Silberbräutigams).
2.Reihe von links: Martin Wetzstein (Xl/2), Heidi Kaufmann Xll/6), Annegret Marschall (Xll/4), Andreas
Hoffmann (Xlll/4), Christel und Roger Degenhardt (Xll/7), Hugo und Adelgunde Wetzstein (Xl/4), Ines
Wetzstein (Xll/12), Gisela Stolze (Xl/5).
3.Reihe von links: Christian Wetzstein (Xlll/14), Reinhard Marschall (Xll/4), Gerd Wetzstein (Xll/5), Meik
Wetzstein (Xll/12).
5.Reihe 4.von links: Gerda Wetzstein, etwas rechts schräg darunter Heinz-Günther Wetzstein (Xl/3).
Es war ein großes Fest unter Beteiligung der ganzen Gemeinde mit
- 28 Darbietungen der der verschiedensten Art und der Tanzgruppe
5.6.3.1.1.1.2. Wetzstein, Annegret, * Herbsleben
24.l.1957; Berufsschullehrerin; Diakonatsgasse 17 b;
oo 9.Vll.1977 Reinhard Marschall,* 24.l. 1957. Beide
Facharbeiter f.Gummi und Asbest, Fachabitur,
Studium, sieDipl. Ing. Maschinenbau, er: Dipl. Ing.f.
Chemie an der Berufsschule Erfurt.
Annegret
und
XII/5
Reinhard Marschall
5.6.3.1.1.1.3. Wetzstein, Gerd,* Herbsleben
10.Vlll.1958; 1973 Schulabschluß, 1977Gärtner,1982
Meister. Seit dem 14. Lebensjahr grüner Star
(Glaukom).
XII/5
5.6.3.1.1.1.4. Wetzstein, Heidi, * Herbsleben 28.Xl.
1960; 1980 Facharbeiter f.Gummi, jetzt Blumenbinderin; im elterlichen Betrieb Herbsleben; oo 6.
Xl.1982 Asko Kaufmann,* 13.Vlll. 1960. 1980
Facharbeiter f.Gummi, Meisterlehrgang für Gartenbau.
XII/6
- 29 Heidi u.Asko Kaufmann
Kinder aus dieser Ehe:
1. Kaufmann, Axel, * Bad Langensalza 12.lV. 1983.
Er ist ein hervorragender Sportler und als solcher
sehr beliebt.
XIII/6
2. Kaufmann, Rita, * Erfurt 9.Xl.1984. Auch sie ist
sehr sportlich und mehrfache Deutsche Jugendmeisterin im Gewichtheben.
XIII/7
- 30 -
Rita Kaufmann
3. Kauffmann, Arnd,* Bad Langensalza
30.Xll. 1991.
5.6.3.1.1.1.5. Wetzstein, Christel, * Bad Langensalza
4.lll.1970; Blumenbinderin; oo 25.Vl.1966 Roger
Degenhardt, * 25.lV. 1966, Agrotechniker.
XIII/8
XII/7
Christel, Roger,
mit Sven
und Sandra
Degenhardt
Das alte Geschäftshaus des Paul Degenhardt
Kinder aus dieser Ehe:
1. Degenhardt, Sven, * Bad Langensalza 11.l. 1989.
2. Degenhardt, Sandra, * Bad Langensalza 23.X.
1991.
5.6.3.1.1.1.6. Wetzstein, Hardy, * Bad Langensalza 20.
XIII/9
XIII/10
XII/8
- 31 X.1978;Gärtner. 1995 Meisterlehrgang (für Gemüsebau).1999 Meister.
5.6.3.1.1.1.2. Wetzstein, Heinz-Günther, * Erfurt 21.Xll.
1937, +.....; Stotternheim; oo ebd.10.lll.1959 Gerda
Schaumberg, * 31.lll.1940.
XI/4
Günther
und
Gerda
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.2.1. Wetzstein, Karl Heinz, *Stotternheim 3.Vl.
1960; oo 30.l.1982 Viola Koch, *.....
XII/9
Karl-Heinz
und
Viola
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.1.1.2.1.1. Wetzstein, Kathrin, * Erfurt
26.ll. 1982, + Erfurt 15.Xl.1999 an Krebs
5.3.6.1.1.1.2.1.2. Wetzstein, Sandra, * Erfurt
23.l. 1984.
XIII/11
XIII/12
- 32 -
Kathrin
Sandra
5.3.6.1.1.2.2. Wetzstein, Andrea, * Stotternheim 16.ll.
1968; Lebensgefährte Peter Frühauf,* 5.X. 1964.
Wohnt ebd.Mittelgasse 6.
Kind aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.3.1. Frühauf, Christoph, * 15.IV.1992
XII/10
XIII/13
Andrea
Peter Frühauf
5.3.6.1.1.3. Wetzstein, Hugo, * Herbsl. 22.Vll. 1939; oo
17.lll.1962 Adelgunde Ritter, * 17.Xll. 1939.
XI/5
- 33 Evelyn (Xll/11) Hugo(Xl/4) und Adelgunde, Volker (Xll/11)Meik (Xll/12)Christian (Xlll/16)Ines (Xll/12)
Tobias (Xlll/15)
Kristin (Xlll/16
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.1.3.1.Wetzstein, Volker, * Bad Langensalza
2.lX.1962; Kraftfahrzeugschlosser, Heizungsmonteur
zu Herbsleben, Diakonatsgasse 5; oo 24.VII. 1982
Evelyn Müller, * 11.VI.1964.
XII/11
Volker und Evi
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.3.1.1. Wetzstein, Christian, * Bad Langensal- XlII/14
za 3.l.1982.
5.3.6.1.1.3.1.2. Wetzstein, Tobias, * Bad Langensalza XIII/15
3.Vll.1986.
5.3.6.1.1.3.2. Wetzstein, Mike, *
Bad Langensalza 11.Vl. 1966, am
7.Oktober 2003 tötlich
verunglückt; Zugführer, wohnt
Herbsleben, Diakonatsgasse 5; oo
9.Vl.1990 Ines Schmidt,*
8.Xll.1970.
XII/12
- 34 Kind aus dieser Ehe:
5.3.6.1.1.3.2.1. Christine, * Bad Langensalza 23.ll. 1990 XIII/16
Christine mit Oma
Adelgunde
5.3.6.2. Wirth, Giesela, * Herbsleben 11.Vl. 1942; Lehre
als Landwirt, dann Finanzkauffrau; oo 24.ll.1962 Manfred
Stolze,* Heiligenbeil 26. ll.1943; Schlosser- und
Schmiedemeister, hat 1.VI.1982 Gründung einer
Schlosserei mit Kunstschmiede und Anlagenbau. 1992 in
Großbodungen Gründung und Neubau einer Firma für
Stahlbau und Maschinenbau. 1995 Neugründung Gisela
Stolze CNC Zerspannung im Bereich Drehen und Fräsen.
2000 Insolvenzantrag der Fa.Manfrad Stolze Die
übernimmt Eric Stolze. Beide Firmen werden 1.I.2005
zusammengelegt. Sie werden von Gisela und Eric Stolze
geleitet. Tätigkeitsfeld Maschinen-Förderungsanlagenbau
für Automibilindustrie Weltweit.
XI/5
Gisela und Manfred m.Enkel Christian Tüngerthal
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.1.4.1. Stolze, Joachim, * Dingelstädt 20.Vlll. 1962;
er gründet 1995 eine eigene Firma; oo 20.Vlll. 1981
Bärbel Engel,* Nordhausen 4.lX.1963.o/o 1993.
ooII.Jana N. Sie bringt 2 Kinder mit in die Ehe: Sara, *
XII/13
- 35 26.XII.1993 und Robin, * 5.II.1999.
Joachim Stolze
Annett und Diana
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.4.1.1. Stolze, Annett, * Leinefelde 17.Vl.1982.
XIII/17
Sie macht zunächst ihr Examen als Krankenschwester
Lebenspartner ist Jahn Koppmann.
Kind aus dieser Verbindung:
5.3.6.1.4.1.1.1. Stolze, Isabelle, * Duderstadt 6.IV.2004
XIV/3
5.3.6.1.4.1.2. Stolze, Diana, * Leinefelde
XIII/18
1.Vll.1983.Immatr Freiburg f.Philosophie.
5.3.6.1.4.1.3. Stolze, Sebastian, * Leinefelde 4.lV.1991. XIII/19
- 36 -
Sara und Patrick
Robin
Joachim und Jana
Kinder aus der II.Ehe:
5.3.6.1.4.1.4. Stolze, Dominic, * 10.X.1998
5.3.6.1.4.1.5. Stolze, Leonhard, * 30.X.2001
5.3.6.1.4.1.6. Stolze, Elisabeth, * 1.VI.2003
5.3.6.1.4.1.7. Stolze, Ahron, * 6.I.2005
Leonhard
XIII/20
XIII/21
XIII/22
XIII/23
5.3.6.1.4.2. Stolze, Renate, * Worbis 22.Xll.1963, bekam
keinen Studienplatz für Medizin und wurde Versicherungskauffrau, selbstständig; oo 3.Vlll.1984 Rainer
Tüngerthal.
XI1/14
Kind aus dieser Ehe:
5.3.6.1.4.2.1. Tüngerthal, Christian,* Wittenberge 11.
Vll.1990, adoptiert als 14 Tage altes Baby
XIII/2
0
Christian der Konfirmand
- 37 5.3.6 1.4.3. Stolze, Rosemarie, * Dingelstädt 20.lV.1965;
Fachkrankenschwester; oo 20.lV.1983 Michael Bötticher.
XII/15
Rosemarie und Michael
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.1.4.3.1. Bötticher, Ellen, * Leinefelde 4.ll.1984.
liiert mit Martin Born, *6.VI.1983.
5.3.6.1.4.3.2. Bötticher, Katherina, * Heiligenstadt
31.V.1988
XIII/21
XIII/22
Katharina und Ellen
Ellen m.Freund
Martin Born
5.3.6.1.4.4. Stolze, Jürgen,* Leinefelde 9.l.1968;
Schlossermeister, dann im väterlichen Betrieb;
oo 5.V.1989 Barbara Montag. Er verläßt die
Firma, sowie Eltern und Geschwister 2004.
XII/16
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.4.4.1. Stolze, Christin,* Heiligenstadt 7.
VIII.19897.
5.3.6.1.4.4.2. Stolze, Melani, * Heiligenstadt
13.XII.1997
XIII/23
XIII/23a
- 38 Melanie
Christin
5.3.6.1.4.5. Stolze, Eric; * Leinefelde 22.l.1978;
Schlossermeister im väterlichen Betrieb, übernimmt
nach Insolvenz den väterlichen Betrieb und führt ihn
mit der Mutter erfolgreich weiter; oo 20.Xll.1994 Jana
Scharfe.
XII/17
Patricia
Eric Stolze, Jana und Eric Michael
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.1.4.5.1. Stolze, Eric Michael, * 29.lll.1995
5.3.6.1.4.5.2. Stolze, Patricia, * Duderstadt 2.X.1998.
XIII/24
XIII/24a
5.3.6.1.2. Wirth, Arnold Erich, * Herbsleben 4.ll. 1907,+
ebd.16.lll.1907
X/3
5.3.6.2. Wirth, Carl Alfred, * Herbsl.14.lll.1885, +
17.l.1969; Pfarrer; oo ebd. 6.X.1910 Martha Gertrud
Ostückenberg,* Gräfentonna 8.Vlll.1886, + 15.Vlll.1968.
lX/3
- 39 -
Curt u.Hanne Hecht
Martin Wirth Carl Alfred Wirth
im Arm Karl Ernst Hecht
Marth Gertr.Wirth
Gertrud Wirth
5.3.6.2.1. Wirth, Johanna Bertha Emilie, * Elgersburg
23.X. 1911, +.....; oo Herbsleben 17.Xll.1931 Curt
Hecht, Bauer ebd., * 26. lX. 1902, + ebd. 18.III. 1991.
X/4
Johanna und Curt
beim Schlachtfest
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.1. Hecht, Karl Ernst Alfred Otto,* Herbsleben
6.lX.1932; Bauer; oo ebd.11.V.1957 Barbara Asta
Elisabeth Fischer,* Schmölln 24.Vl.1934.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.1.1. Hecht, Hans Georg Rudolf,* Herbsleben
10.X.1958; Landwirt, oo ebd.20.V.1989 Heike
Jawitz,* Bad Langensalza 29. lX.1965.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.1.1.1.. Hecht, Elisabeth, * Bad Langensalza
13.Xl.1988, + Herbsleben 11.X.1990.
5.3.6.2.1.1.1.2. Hecht, Annemarie, * Gotha
28.lX.1991.
5.3.6.2.1.1.1.3. Hecht, Michaela, * Gotha
10.lV.1993.
5.3.6.2.1.1.2. Hecht, Karl-Walter Alfred, * Herbsleben
21.lV.1960; Landwirt; oo ebd.6.lX.1980 Petra
Andrea Eberhardt, * ebd. 23.lX. 1958.
XI/6
XII/18
XIII/25
XIII/26
XIII/27
XII/19
- 40 Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.1.2.1. Hecht, Antje, * Bad Langensalza
15.lX. 1981
5.3.6.2.1.1.2.2. Hecht, Michael, * Bad Langensalza
27. Vll.1985.
5.3.6.2.1.1.3. Hecht, Jörg-Martin Rolf, * Bad
Langensalza 25.lX. 1963; Dipl. agr. Ing.; oo Grevesmühlen 29.lV.1989 Christiane Klessig, * ebd.
26.l.1966; Dipl.agr.Ing.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.1.3.1. Hecht, Jan,* Grevesmühlen
22.lX.1989.
5.3.6.2.1.1.3.2. Hecht, Erik,* Grevesmühlen 28.Vll.
1991.
5.3.6.2.1.2. Hecht, Hans-Georg Heinrich Martin, *
Herbsleben 14.ll.1937; Diplomlandwirt; oo
ebd.30.X.1963 Adelheid Fischer,* ebd. 5. Xl.1938.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.1.2.1. Hecht, Anke, * Erfurt 17.lV.1966
5.3.6.2.1.2.2. Hecht, Jutta, * Erfurt 28.lV.1968
Kind:
5.3.6.2.1.2.2.1. Hecht, Leonore, * Potsdam 10.Vlll.
1994.
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.2.2. Wirth, Gertrud Marie Luise;* Elgersburg 12.
lX. 1913, + 30.Vl.1987.
5.3.6.2.3. Wirth, Martin Alfred Otto,* Herbsl. 23.Vll.
1917, + Juli 1998; Landwirt; oo ebd.5.X.1940 Edith
Teubner,* 30.X. 1921, + 20.lll. 1980
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.3.1. Wirth, Ingrid, * Herbsleben 6.Xll.1944, +
8 Xl. 1987; Gärtnerin; oo N.Raabe.
Kinder aus dieser Ehe:
5.3.6.2.3.1.1. Raabe, Egbert, * 28.l.1966.
5.3.6.2.3.1.2. Raabe, Cornel, * 26.lX.1969.
5.3.6.2.3.1.3. Raabe, Solvey, * 30.V.1971.
5.3.6.2.3.1.4. Raabe, Maik, * 27.Vlll.1973.
5.3.6.2.3.2. Wirth, Christine, * Herbsleben 13.X.1948;
oo 28.Vl.1968 Günter Ströhl, * 22.II.1945.
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.2.3.2.1. Ströhl, Sirka, * 28.Xll.1968; oo
XIII/28
XIII/29
XII/20
XIII/30
XIII/31
XI/7
XII/21
XlI/22
XIII/32
X/5
X/6
XI/8
XII/23
XII/24
XII/25
XII/26
XI/9
XII/27
- 41 Oberhof 23.Vll.1988 Maik Schäfer, * 25.lV.1967
5.3.6.2.3.2.2. Ströhl, Julia, * 9.Vlll.1971
5.3.6.2.3.3. Wirth, Sybille,* Herbsleben 3.lX.1958; oo
Peter Höll.
Kinder aus dieser Ehe
5.3.6.2.3.3.1. Höll, Helmar, * 26.Xll.1986.
5.3.6.2.3.3.2. Höll, Helke, * 23.ll.1989
5.4. Wirth, Martha Henriette, * Herbsl. 6.lll.1817,+......
5.5. Wirth, Heinrich Wilhelm, * Herbsl.20.III.1819, +
ebd.18.Xll. 1821.
5.6. Wirth, Johanne Wilhelmine Henriette, * Herbsleben 20.Vl.
1822, + ebd. 21.lV.1825.
6. Wirth, Christiane Wilhelmine, * Herbsleben 19.X.1784, +.....
7. Wirth, Johann Georg, * Herbsleben 8.ll.1790, + ebd.24.lll.
1790
8. Wirth, Johann Georg, * Herbsleben 24.lV.1791
9. Wirth, Johann Christian, * Herbsleben 14.ll.1793,+.......
10. Wirth, Johanna Rebecca, * Herbsleben 10.Vl.1797
11. Wirth, Anna Elisabeth Christiane, * Herbsleben 22.lX.1799,
+......
12. Wirth, Martha Elisabeth, * Herbsleben 6.Xll,1801, +.....
13. Wirth, Martha Elisabeth, * Herbsleben 6.Xll.1801
14. Wirth, Hermann Christoph, * Herbsleben 23.ll.1805
Weiter 4. Generation
B. K E I L, Heinrich Wilhelm, ~Herbsleben 30.X.1719, + ebd.22., #
24.VII. 1792; Schneidermeister, Gerichtsschöppe, Kontrolleur der
Fleischwaage; oo ebd.6.V.1749 Elisabeth Dorothea, Tochter des
Schneidermeisters Hans Balthasar Kirsten und der Euphrosyna
Beata Hildebrandt,(IV/8) ~ ebd.10.II.1724, + ebd.29.VIII., # 1.IX.
1790
XlI/28
XI/10
XlI/29
XII/30
VII/5
VII/6
VII/7
VI/7
VI/8
VI/9
VI/10
VI/11
VI/12
VI/13
VI/14
VI/15
IV/20
„Mstr.Heinrich Wilhelm Keil, Inwohner und Schneider
ein....Joh.Heinrich Keils nachgelaßner ehelich einziger Sohn, mit
Jgfr.Elisabetha Dorothea Kirstin, Mstr. Balthasar Kirstens....allhier
ehelich jüngste Tochter cop.“
KB.Herbsleben1749, p.
160,
"Heinrich, Wilhelm, Hans Heinr. Keilens Söhnlein ist den 30.hy.
getauft.Die Paten sind H. Nicol Hildebrandt, der jetzigen Gastwirtfrau Martha Hildebrandt der Wittbe ihr Sohn wird Jgf.Anna
Geb.Reg.I.
pag.379,
Oktober
- 42 Barbara, Herrn David Wilhelm Hildebrandts ehel.Tochter"
1719,No.46
Schülertabelle Herbsleben 1730,
Bl.242 u.254: Classis l.: Heinrich Wilhelm Keil Jahre 10, mores:
ungehorsam.
Loc.19.Nr.87
KB Herbsleben Gebreg.l.
pag.544,
Martini
1752,No.14
"Mstr.Heinrich, Wilhelm Keil, gewesener Einwohner und Schneider
wie auch Gerichtsschöppe und Controleur bey der Fleischwage
allhier, starb an der Wassersucht den 22.ten und wurde begraben
den 24.ten Julius, alt 72 Jahre, 9 Monate, 3 Wochen."
5.Generation
A. KEIL, Johann Anton, ~Herbsleben 6.IV.1750, + ebd.24.I.1751.
B. K E I L, Johann Heinrich Wilhelm, ~Herbsleben 28.III.1752, + ebd.
10., # 13. II.1818 ; Herzogl.Sächs.Goth.Tranksteuereinnehmer,
Lehnschulze des Amtes Tonna, Mitglied des Chores, Inspector disciplinae, Gemeindeschreiber; oo ebd.1.V.1787 Catharina
Magdalena, Tochter des Zimmermeisters Johann Christoph
Reitmann und der Margarethe Dorothea Jüngling, ~ Herbsleben
10.III.1767, + Gotha St.Aug. 11.VI. 1837
Sterbereg.II.
pag.70,
1792,No.34
V/11
V/12
"Johann Heinrich Wilhelm, Mstr. Heinrich Wilhelm Keils des
Schneiders u. N.A. Altaristens Söhnlein getauft den 28.ten. Pathen
waren H.Johann Heinrich Kürit, Gastgeber in dem sogenannten
Gasthof Schöps bey Kahla, und Frau Johanna, Sophia Hildebrandin,
H.Johann, Wilhelm Hildebrandi, Pachtinhaber der
Hochadl.Seebach'ischen Güter in Grohs-Fahner Ehefrau".
"Herr Johann, Heinrich, Wilhelm Keil, wohlangesehner Inwohner,
Herzogl. Sächs.- Gothaischer ordinair und Trank-Steuer-Einnehmer
und Lehnsschulz, wie auch Gemeinde Scherbe, Controleur bei der
Fleischwage und Musicus instrumentalis allhier, Meister Hermann,
Wilhelm Keils, mitnachbarl. Inwohners und Schneiders, wie auch
Gerichtsschöppen und Controleur bey der Fleischwagen allhier
ehelicher eiziger Sohn, mit Jungfer Catharina Magdalena
Reitmannin, Meister Johann, Christoph Reitmanns, hiesigen
Inwohner und Mitnachbars, wie auch Zimmermanns und Adjuvants
beym choro musico allhier eheleiblichen jüngsten Tochter copuliret
den 1.ten May“.
Traureg.l.pag.
256,Maini
1787,
No.12
"H.Johann Heinrich Wilhelm Keil, hiesiger Inwohner und Steuereinnehmer, Lehnsschulz der Ämter Tonna, Mitglied des Chores und
Inspector Disciplinae, ein Ehemann, starb am 10.zehnten Februar, 6
Sterbereg.III
.pag.99,
Februar
- 43 sechs Uhr morgens, an Schlagfluß, ward begraben 13.Februar, alt
65 Jahre, 10 Monate,14 Tage" zu Tonna.
1818,No.7
„Von meinem Urgroßvater, der Steuereinnehmer war, weiß ich aus
meines Vaters Mund, daß er ein großer stattlicher Mann war, der in
Herbsleben und der ganzen Umgebung Ansehen genoß. Seine
Mittel hatte er für das Studium des begabten Sohnes, des
nachmaligen Superintendentebn, verausgabt und kein Vermögen
mehr hinterlassen.“
"H.Johann, Heinrich, Wilhelm Keil, hiesiger Inwohner und Steuereinnehmer, Lehnsschulz der Ämter Tonna,Mitglied des Chores und
Inspector Disciplinae, ein Ehemann, starb am 10.zehnten Februar, 6
sechs Uhr morgens, an Schlagfluß, ward begraben 13.Februar, alt
65 Jahre, 10 Monate,14 Tage" zu Tonna.
Erinnerungen
d.Hermann
Keil,S.179
Sterbereg.lll.
pag.99.Febr.
1818,No.7
Hier bietet sich die Gelegenheit die Stammfolge der Familie
Reitmann einzufügen, denn es kommt zwischen diesen beiden
Familien in mehreren Generationen zu Verbindungen.
R E I T M A N N zu Herbsleben
?R E I T M A N N, Friedemann, gewesener Viehhirt, Leineweber zu
Oesterbehringen; oo um 1685 N.N
2.Generation
R E I T M A N N, Johann Adam, ~ Oesterbehringen 1.ll.1686, #
Herbsleben 15.Xl. 1761, Einwohner zu Herbsleben, Adjuvant beim
Choro musico; oo ebd 28.Xl.1713 Maria Catharina Gnade.
II/8
III/22 Taufb.Oesterb
.
1686,Nr.4
"Hannes, Adam Reitmann, weiland Mstr. Friedemann Reitmanns
Einwohners und Leineweber zu Österbehringen nachgelassener
eheleiblicher Sohn mit Jgfr. Maria Catharina, des ehrengerechten
Mstr. Jacob Gnadeni eheleibl.erstgeb. Tochter den 28.hy.Hochzeit
gehabt."
"Johann, Adam Reitmann, gewesener Einwohner und Adjuvante beim
choro musico allhier starb im 75.Jahre seines Alters und ward
begraben den 15., war Dom. XXVl.p.Tr."November 1713.
3.Generation, alle * Herbsleben 1714-1734
A. REITMANN, Sophie Elisabeth, * 21.Xll.1719.
Traub.Herbsl.
l.97,No.8
Totenb.Herbsl
.
1761,l.379,28
IV/22
B. REITMANN, Hans Andreas, * 16.Xll.1721, + 13.l.1722.
IV/23
C. REITMANN, Johann Adam, * 10.lll.1723.
IV/24
D. REITMANN, Johann Christian,* 24.X.1724.
IV/25
E. R E I T M A N N, Johann Christoph, ~ 21.lX.1730 zu Herbsleben, +
IV/26
- 44 ebd.26., # 28.lll. 1803, Zimmermeister, Adjuvant des Chores; oo
ebd.9.X.1753 Margarethe Dorothea Jüngling.
"September 1730. Johann, Christoph, Hans Adam Reitmanns
Söhnlein ist den 21.hy. getauft. Die Paten waren Johann Christoph,
Hans Caspar Langens, Braumeister allhier, ehel. Sohn und
Jgfr.Martha Maria, Mstr.Hans Heintzens, des Schulthes, Tochter."
"1753 Oktober. Johann,Christoph Reitmann, ein junger gesell und
Zimmergesell und Adjuvante, Johann Adam Reitmanns, hiesigen
Einwohner und Adjuvantens beym choro musico eheleibl. anderer
Sohn mit Jungfer Margaretha, Dorothea Jünglingen, David
Wilhelm Jünglings, gewesener Zimmermannsgesellen u.
Mühlenvorsteher hinterl. eheleibl. jüngsten
Tochter copul.d.9ten."
"Martius 1803. Mstr.Johann, Christoph Reitmann, gewesener
Einwohner und Zimmermann allhier,wie auch Adjuvans des Singe
Chores, starb schnell über seiner häuslichen Arbeit an einem
Schlagfluße den 26.und wurde begraben den 28. hhy., alt 72 Jahre, 6
Monate und 5 Tage."
F. REITMANN, Elisabeth Margarethe, ~ 23.Vlll.1734, # ebd.
5.lV.1789; oo ebd. 29.X.1754 Johann Andreas, Sohn des Zimmermannsgesellen und hiesigen Mühlenvorstehers David Wilhelm
Jüngling, ~ 23.Xll.1728, # ebd. 9.lV.1811, Schneider.
4.Generation
A. REITMANN, Johann Erhard, ~ 1.lll.1756, # Herbsleben 11.
lll.1756.
B. REITMANN, Johann Bernhard, ~ Herbsleben 7.l.1758, # ebd.15.l.
1826, Zimmermeister, Adjuvant beim Choro musico; oo ebd.16.Xl.
1779 Johanna Rebecca, Tochter des Schneidermeisters Heinrich
Wilhelm Keil, ~ 19.ll.1759, + 15., # 18.l.1826.
Kinder aus dieser Ehe:
a. Reitmann, Johann Tobias, ~ 10.Vlll.1780, + 11.Xll.1782.
b. Reitmann, Johanna Christina Wilhelmine, ~ 31.lll.1783,
begr.10.V.1803.
c. Reitmann, Johann Christoph, ~ Herbsleben 15.lll.1785, begr.
24.lV. 1785.
d. Reitmann, Christian Wilhelm, * Herbsleben 24., ~ 25.lV. 1786, #
28.Xll.1788.
e. Reitmann, Christian Wilhelm, * 23., ~ 24.l.1790, # 8.l.1858; ool.
ebd.13.ll 1816 Dorothea Carolina, Tochter des Lic.med. Christian
Wilhelm Geßner; ooll. ebd.27.lV.1819 Christiane Luise, Tochter
des Johann Valentin Pfestdorf, Kantor; oolll. Klein-Vargula
24.X.1826 Christiane Elisabeth Luise, Tochter des Michael Keppler
zu Klein-Vargula.
Kind aus der III.Ehe:
1. Friederike Caroline Wilhelmine, * 29.VIII. 1827, + 5.IV.1889; oo
Taufb.Herbsl.
l.427,No.28
Traub.Herbsl
bn.
l.168,No.12
Totenb.Herbsl
.
ll.140,No.17
IV/27
V/20
V/21
VI/22
VI/23
VI/24
VI/25
VI/26
VII/1
- 45 Konstantin Hage aus Mellingen b.Weimar.
7
Kind au dieser Ehe:
1.1. Hage, Emilie Ernestine, * 27.V.1857, + 11.V.1930; oo Rudolf VIII/31
Harnisch aus Bad Tennstedt.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1. Harnisch, Lina, * 17.IX.1877, + 2.XI.1957; oo Albert
Ritter.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1.1. Ritter, Agathe Erna, * 15.V.1898, + 6.III.1949; oo den
Lehrer Max Krause zu Herbsleben.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1.1.1. Krause, Walter, * 10.XII.1920, gef.10.I. 1942 vor
Moskau.
1.1.1.1.2. Krause, Marliese. * 3.IV.1923; oo Karl Harraß.
1.1.1.2. Ritter, Irene Adelheid, * 28.III.1900, + 21.XI. 1978;
oo Victor Steuckardt zu Herbsleben.
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.2.1. Steuckardt, Rudolf, * 10.X.1927; oo Ingrid
Kallenberg.
1.1.1.3. Ritter, Emilie Wally, * 10.VIII.1902, + 1982; oo
Hans Arnold Geßner aus Herbsleben.
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.3.1. Geßner, Brunhilde, * 15.VIII.1927; oo Rolf Peupelmann.
IX/55
X/69
XI/63
XI/64
X/70
XI/71
X/71
XI/65
1.1.2. Harnisch, Karl, * 3.VI.1879, +...1949.
1.1.3. Harnisch, Olga, * 24.II.1884, + 17.VI.1929; oo Karl
Schenk aus Großwechsungen.
IX/56
IX/57
f. Reitmann, Johann Tobias, ~ Herbsleben 17.V.1793, # 1.I.1846; oo
1820 Anna Dorothea Schulze.
VI/27
Kinder aus dieser Ehe:
1. Reitmann, Karl August Wilhelm, ~ Herbsleben 22.III. 1821, #
20.X.1895; oo Christiane Maria Sophie Heinz, ~ 16.II.1825, # 15.
X.1890.
VII/1
8
Kinder aus dieser Ehe:
VIII/32
1.1. Reitmann, Heinrich Wilhelm, * 16.X.1846, + 29.IX.1929; oo
Karoline Scharf aus Herbsleben.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1. Reitmann, Paul, * 12.VII.1877, + 20.X.1956; oo Lina
IX/58
- 46 Schütz aus Herbsleben.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1.1. Reitmann, Marie, *...1900, +.....; oo Hermann Leiste.
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.1.1. Leiste, Günther, *......
1.1.1.2. Hedwig, *...1902, +...IX.1953; oo Fritz Teubner.
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.2.1. Teubner, Edith, * 30.X.1921, + 20.III.1980; oo
Martin Wirth.
X/72
XI/66
X/73
XI/67
1.1.1.3. Lucie, * 24.IX.1908, +......; oo Thankmar Thon.
1.1.1.4. Ilse, *14.XI.1913, +.....; oo Alfred Henning.
1.1.1.5. Siegbert, * 15.II.1916, gef.im 2.Weltkrieg.
X/74
X/75
X/76
1.1.2. Reitmann, Frieda, * 4.X.1878, + 9.V.1972; oo Alwin
Näther aus Herbsleben.
IX/59
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.2.1. Näther, Hildegard, * 25.VI.1901, + 18.XII.1959; oo
19.II.1924 Walter Braun.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.2.1.1. Braun, Manfred, *....., +......
1.1.2.1.2. Braun, Hanna, *...1925, +......
1.1.2.2. Näther, Paula, * 24.VI.1903, + 15.X.1960; oo Edwin
Hahn aus Döllstedt.
Kind aus dieser Ehe:
1.1.2.2.1. Hahn, Günther, * 17.XI.1931.
1.1.3. Reitmann, Antonie, * 24.XII.1881, + 20.IX.1960; oo Richard Robert Keitel.
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.3.1. Keitel, Erna, * 6.XII.1905.
1.1.3.2. Keitel, Arnold, * 6.I.1910, + 10.V.1930.
X/77
XI/68
XI/69
X/78
XI/70
IX/60
X/79
X/80
1.2. Reitmann, Heinrich Eduard, * 19.XI.1848, + 30.XI.1928; oo VIII/33
Amalie Eisenhardt aus Herbsleben
Kind aus dieser Ehe:
1.2.1. Reitmann, Hugo, * 7.V.1889, + 1.IX.1916; oo Lina Ehrlich aus Herbsleben
Kind aus dieser Ehe:
1.2.1.1. Reitmann, Gerda, * 29.XII.1916; oo Waldemar
IX/61
X/81
- 47 Näther, gef.in Stalingrad.
1.3. Reitmann, Emilie Louise, * 5.III.1852, +...; oo Karl Gustav
Hübner aus Sundhausen
Kinder aus dieser Ehe:
1.3.1. Hübner, Luise Josepha, * 19.III.1882, + 15.X.1918; oo
Karl Steinbrück aus Sundhausen.
Kind aus dieser Ehe:
1.3.1.1. Steinbrück, Werner, * 10.V.1912
2. Reitmann, Johann Heinrich Tobias, jung +.
C. REITMANN, Johanna Sophie, ~ 26.X.1761, # 3.II.1849; oo Herbsleben 8.V.1781 Johann Tobias, Sohn des Schreinermeisters Johann
Heinrich Steuckardt aus Klein-Urleben, ~ Herbsleben 11.XII.1755, #
ebd.13.XII.1824, Schreinermeister.
Kinder aus dieser Ehe:
a. Steuckardt, Johann Wilhelm, ~ Herbsleben 12.VI.1782, # 25.IV.
1832.
b. Steuckardt, Johann Heinrich Wilhelm, ~ Herbsleben 14.V. 1787,
# 3. IX.1861; oo ebd.4.II.1817 Martha Friederike Pfeiffer.
Kind aus dieser Ehe:
1. Steuckardt, Friedrich Christian Wilhelm, * 20.IV.1825, + 18.X.
1881; oo N.N.
Kind aus dieser Ehe:
1.1. Steuckardt, Otto, *....., +.....; oo.....
VIII/34
IX/62
X/82
VII/1
9
V/22
VI729
VI/30
VII/2
0
VIII/35
Hugo u.Otto Steuckardt
b.Dreschen
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1. Steuckardt, Oskar, *....., +.....; oo.....
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.1. Steuckardt, Viktor, *....., +.....; oo Irena Adelheid
Ritter.
Kind aus dieser Ehe.
1.1.1.1.1. Steuckardt, Rudolf, * 10.X.1927,
1.1.2. Steuckardt, Elly
IX/63
X/83
XI/71
IX/64
- 48 D. REITMANN, Katharina Magdalena, ~ Herbsleben 10.lll. 1767, +
Gotha St.Augustin 11.VI.1837; oo Herbsleben 1.V. 1787 Johann
Heinrich Wilhelm Keil
V/23 Totenb.St.Aug
Gotha 1837,
212, 101
"Catharina, Magdalena, Mstr.Johann Christoph Reitmanns, hiesigen
Einwohners und Zimmermanns Töchterlein, wurde getauft den
10ten. Die Taufpathen waren Georg Heinrich Groen, Mstr.Johann
Christoph Groen's, des Böttgers, wie auch Gerichtsschöppens,
Inspektors disciplinae und Mitältesten allhier einziger Sohn, und
Jungfer Catharina Magdalena Eberhardtin, Johann, Christoph
Eberhardt's, hiesigen Einwohners und Mitnachbarn einzige
Tochter."
Taufb.Herbsl.
1767,l.654,11
derzeit nicht unterzubringen
A. Reitmann, Hans Caspar,
B. Reitmann, Georg Christoph,
5.4. Wirth, Martha Henriette, * Herbsl. 6.lll.1817,+......
5.5. Wirth, Heinrich Wilhelm, * Herbsl.20.lll.1819, +
ebd.18.Xll.1821.
5.6. Wirth, Johanne Wilhelmine Henriette, * Herbsleben
20.Vl.1822, + ebd. 21.lV.1825
6. Wirth, Christiane Wilhelmine, * Herbsleben 19.X.1784,+.....
7. Wirth, Johann Georg, * Herbsleben 8.ll.1790, + ebd.24.lll.1790.
8. Wirth, Johann Georg, * Herbsleben 24.lV.1791.
9. Wirth, Johann Christian, * Herbsleben 14.ll.1793,+.......
10. Wirth, Johanna Rebecca, * Herbsleben 10.Vl.1797
11. Wirth, Anna Elisabeth Christiane, * Herbsleben 22.lX.1799,
+......
12. Wirth, Martha Elisabeth, * Herbsleben 6.Xll,1801, +.....
13. Wirth, Hermann Christoph, * Herbsleben 23.ll.1805.
VII/5
VII/6
VII/7
Vl/7
Vl/8
Vl/9
Vl/10
Vl/11
Vl/12
Vl/13
Vl/14
C.KEIL, Johann Abraham, ~ Herbsleben 9.V.1753, + ebd. 24.Vlll.
1772.
V/13
D. KEIL, Anna Elisabeth, ~ Herbsleben 28.Vll.1755, + ebd. 7.Vlll.
1755.
V/14
E. KEIL, Johann David, ~ Herbsleben 18.V.1757, + ebd. 2. Vl.1757.
V/15
F. KEIL, Johanna Rebecca, ~ Herbsleben 19.ll.1759, + ebd. 30.Xll.
1815; oo ebd.16.Xl.1779 Johann Bernhard Reitmann, ~ ebd.7.l.1758,
+ ebd.15., # 18.l.1826 (Schlagfluß); Zimmermann, Adjuvant beim
Choro musico, Sohn des Zimmermeisters Johann Christian
Reitmann.
V/16
G. KEIL, Heinrich Christoph, ~ Herbsleben 2.V.1761,+ ebd.9.Vl.1762
V/17
- 49 H. KEIL, Johann Jacob, get.Herbsleben 6.lX.1764, + ebd.23.lX.1764
V/18
I. KEIL, Töchterchen, totgeboren 6.lX.1765.
V/19
Kinder des Hans Heinrich Keil ( III/21 )
B. K E I L, Heinrich Wilhelm, ~ Herbsleben 30.X.1719, + ebd.22., #
24.VII. 1792; Schneidermeister, Gerichtsschöppe, Kontrolleur der
Fleischwaage; oo ebd.6.V.1749 Elisabeth Dorothea, Tochter des
Schneidermeisters Hans Balthasar Kirsten und der Euphrosyna
Beata Hildebrandt,(IV/8) ~ebd.10.II.1724, + ebd.29.VIII., # 1.IX.
1790
IV/20
„Mstr.Heinrich Wilhelm Keil, Inwohner und Schneider
ein....Joh.Heinrich Keils nachgelaßner ehelich einziger Sohn, mit
Jgfr.Elisabetha Dorothea Kirstin, Mstr. Balthasar Kirstens....allhier
ehelich jüngste Tochter cop.“
KB.Herbsleben1749, p.
160,
Schülertabelle Herbsleben 1730,Bl.242 u.254:
Classis l.: Heinrich Wilhelm Keil Jahre 10, mores: ungehorsam.
"Heinrich, Wilhelm, Hans Heinr. Keilens Söhnlein ist den 30.hy.
getauft.Die Paten sind H. Nicol Hildebrandt, der jetzigen Gastwirtfrau Martha Hildebrandt der Wittbe ihr Sohn wird Jgf.Anna
Barbara, Herrn David Wilhelm Hildebrandts ehel.Tochter"
"Mstr.Heinrich, Wilhelm Keil, gewesener Einwohner und Schneider
wie auch Gerichtsschöppe und Controleur bey der Fleischwage
allhier, starb an der Wassersucht den 22.ten und wurde begraben
den 24.ten Julius, alt 72 Jahre, 9 Monate, 3 Wochen."
Loc.19.Nr.87
Kinder aus seiner Ehe
A. KEIL, Johann Anton, ~ Herbsleben 6.IV.1750, + ebd.24.I.1751.
B. K E I L, Johann Heinrich Wilhelm, ~ Herbsleben 28.III.1752, +
ebd.10., # 13. II.1818 ; Herzogl.Sächs.Goth.Tranksteuereinnehmer,
Lehnschulze des Amtes Tonna, Mitglied des Chores, Inspector
disciplinae, Gemeindeschreiber; oo ebd.1.V.1787 Catharina
Magdalena, Tochter des Zimmermeisters Johann Christoph
Reitmann und der Margarethe Dorothea Jüngling, ~ Herbsleben
10.III.1767, + Gotha St.Aug. 11.VI. 1837
Geb.Reg.I.pag
379, Oktober
1719,No.46
Sterbereg.II.
pag.70,
1792,No.34
V/11
V/12
KB
Herbsleben
Gebreg.l.pag.
544,Martini
1752,No.14
"Johann,Heinrich,Wilhelm, Mstr.Heinrich Wilhelm Keils des Schneiders u. N.A. Altaristens Söhnlein getauft den 28.ten. Pathen waren
H.Johann Heinrich Kürit, Gastgeber in dem sogenannten Gasthof
Schöps bey Kahla, und Frau Johanna, Sophia Hildebrandin, H. Johann, Wilhelm Hildebrandi, Pachtinhaber der Hochadl. Seebach'
- 50 ischen Güter in Grohs-Fahner Ehefrau".
"Herr Johann, Heinrich, Wilhelm Keil, wohlangesehner Inwohner,
Herzogl. Sächs.- Gothaischer ordinair und Trank-Steuer-Einnehmer
und Lehnsschulz, wie auch Gemeinde Scherbe, Controleur bei der
Fleischwage und Musicus instrumentalis allhier, Meister Hermann,
Wilhelm Keils, mitnachbarl.Inwohners und Schneiders, wie auch
Gerichtsschöppen und Controleur bey der Fleischwagen allhier
ehelicher eiziger Sohn, mit Jungfer Catharina Magdalena
Reitmannin, Meister Johann, Christoph Reitmanns, hiesigen
Inwohner und Mitnachbars, wie auch Zimmermanns und Adjuvants
beym choro musico allhier eheleiblichen jüngsten Tochter copuliret
den 1.ten May“.
Traureg.l.pag.
256,Maini
1787,
No.12
"H.Johann Heinrich Wilhelm Keil, hiesiger Inwohner und Steuereinnehmer, Lehnsschulz der Ämter Tonna, Mitglied des Chores und
Inspector Disciplinae,ein Ehemann, starb am 10.zehnten Februar, 6
sechs Uhr morgens, an Schlagfluß, ward begraben 13.Februar, alt
65 Jahre, 10 Monate,14 Tage" zu Tonna.
Sterbereg.III
.pag.99,
Februar
1818,No.7
„Von meinem Urgroßvater, der Steuereinnehmer war, weiß ich aus
meines Vaters Mund, daß er ein großer stattlicher Mann war, der in
Herbsleben und der ganzen Umgebung Ansehen genoß. Seine
Mittel hatte er für das Studium des begabten Sohnes, des
nachmaligen Superintendentebn, verausgabt und kein Vermögen
mehr hinterlassen.“
"H.Johann, Heinrich, Wilhelm Keil, hiesiger Inwohner und Steuereinnehmer, Lehnsschulz der Ämter Tonna, Mitglied des Chores und
Inspector Disciplinae, ein Ehemann, starb am 10.zehnten Februar, 6
sechs Uhr morgens, an Schlagfluß, ward begraben 13.Februar, alt
65 Jahre, 10 Monate, 14 Tage" zu Tonna.
Erinnerungen
d.Hermann
Keil,S.179
Sterbereg.lll.
pag.99.Febr.
1818,No.7
C.KEIL, Johann Abraham, ~ Herbsleben 9.V.1753, + ebd. 24.Vlll.
1772.
V/13
D. KEIL, Anna Elisabeth, ~ Herbsleben 28.Vll.1755, + ebd. 7.Vlll.
1755.
V/14
E. KEIL, Johann David, ~ Herbsleben 18.V.1757, + ebd. 2. Vl.1757.
V/15
F. KEIL, Johanna Rebecca, ~ Herbsleben 19.ll.1759, + ebd. 30.Xll.
1815; oo ebd.16.Xl.1779 Johann Bernhard Reitmann, ~ ebd.7.l.1758,
+ ebd.15., # 18.l.1826 (Schlagfluß); Zimmermann, Adjuvant beim
Choro musico, Sohn des Zimmermeisters Johann Christian
Reitmann.
V/16
G. KEIL, Heinrich Christoph, ~ Herbsleben 2.V.1761,+ ebd.9.Vl.1762
V/17
H. KEIL, Johann Jacob, get.Herbsleben 6.lX.1764, + ebd.23.lX.1764
V/18
I. KEIL, Töchterchen, totgeboren 6.lX.1765.
V/19
- 51 6.Generation
A. KEIL, filius, totgeboren Herbsleben 10.XI.1787
B. KEIL, Johann Heinrich Wilhelm, * Herbsleben 20., ~ 22.III.1789, +
Gräfentonna 24.VI.1859, Pfarrer zu Illeben 1815-1827, dann Superintendent zu Gräfentonna; oo Gotha St.Margarethen 25.XII. 1815
Charlotte Caroline Friederike, Tochter des Kaufmanns Ludwig
Anton Meyer und der Sophia Christiana Wachler, * Rinteln
18.X.1798, + Waltershausen 25.IV.1881.
1827 (1.Juli)-1859 Heinrich Wilhelm Keil, geb. zu Herbsleben den
20.März 1789 studierte 1812 in Jena, war von Michael.1815 bis
1.Juli 1827 Pfarrer in Illeben. Vater des Stadtsekretärs Hermann
Keil zu Gotha, des Sanitätsrats Ferdinand Keil in Friedrichroda
u.des Dr. med.Karl Friedr. Keil zu Gräfentonna. Sup.Keil starb am
24.Juni 1859 in Gräfentonna.
VI/14
VI/15
Reinhardt,
Gesch.des
Marktes
Gräfen tonna
Langensalza
1892, S.173
Laut Attest des Pfarramtes Herbsleben vom 3.III.1809 bescheinigt
erhalten hat das Stipendium schon März 1811 der stud theol. später
Superintendent Keil, indem er sich durch Urkunden legitimierte.
Durch Decret des Stadtrates in Waltershausen vom 27.VII.1837 haben die beiden Söhne des Superintendenten: Ferdinand,
Medicinalrat in Friedrichroda und Hermann, Kanzleirat in Gotha 20
Meissensche Goldgulden auf die 2 Jahre 1838 und 1839 angewiesen
erhalten (Michaelis jedes Jahres). Daß die damals vorgelegten
(1837) Dokumente mit den Originalen in der Stiftungsurkunde
übereinstimmen, ist vom dortigen Magistrat vom 28.XI.1837
amtlich bescheinigt. Gesuch vom 3.Mai 1810, Anweisung vom
22.März 1811/12, 2 Jahre lang.20 Meissensche Goldgulden.
Hess'sches
Stipendium
„...eine achtunggebietende Persönlichkeit, Idealist vom reinsten Wasser und den täglichen Anforderungen des Lebens kühl und verständnislos gegen überstehend, weshalb diese in der Hauptsache meiner
Großmutter zur Last fielen...“
„Sein Sohn war mein Großvater Johann, Heinrich, Wilhelm Keil, geb.
20.3.1789 in Herbsleben und gestorben als Superintendent in Tonna
am 24.6.1859, also etwa ein halbes Jahr nach meiner Geburt, - eine
achtunggebietende Persönlichkeit, Idealist vom reinsten Wasser und
den täglichen Anforderungen des Lebens kühl und verständnislos
gegenüberstehend, weshalb diese in der Hauptsache meiner Großmutter zur Last fielen. Ihr Eintritt in die Familie ist besonders
bemerkenswert. Bis dahin war unsere Familie reinen
obersächsischen Blutes gewesen und hatte immer in der nächsten
Umgebung geheiratet. Mit meiner Großmutter "Lottchen" kam ein
neuer Einschlag, der Niedersächsische, in unsere Familie.
Sie stammte aus Rinteln in Westfalen und war die Tochter eines angesehenen Bürgers, des Kauf- und Handelsherrn Meyer in Rinteln.
Dessen Vater war der Commerzialsassessor, Ratsherr und
Kaufmann Karl Meyer. Meine Urgroßmutter war eine Gothaerin
namens "Christina Wachler" gewesen. Welche Umstände sie nach
Rinteln verschlagen haben, ist mir nicht bekannt.
Nach dem Tode ihres Mannes kehrte sie mit ihren Kindern, einem
Erinnerungen
d.Alfred
v.Keil,S.4
- 52 Sohne und drei Töchtern, nach Gotha zurück, wodurch die
Bekanntschaft mit meinem Großvater zustande kam.
Mein Großvater soll in seiner Jugend als Lizentiat Lehrer der bei den
Gothaer Herzogssöhnen, des nachmaligen Herzogs Ernst II.von
Gotha und des Prinzen Albert, nachmaligen Prince consort von
England gewesen sein und mit ihnen weite Reisen durch die ganze
Welt unternommen haben.
(Die Angabe,daß der Großvater Superintendent Präzeptor der Coburgischen Prinzen gewesen sei und mit ihnen grosse Reisen gemacht habe, beruht auf der Familientradition. Es ist mir aber
zweifelhaft geworden, ob dies der Wahrheit entspricht, weil Herzog
Ernst ll.in seinen Erinnerungen von seinen Lehrern ausführliche
Mitteilungen macht und den Großvater darunter nicht erwähnt. Es
existieren ausführliche Memoiren desselben, die ich gesehen, aber
nicht gelesen habe, weil sie mit einer winzigen Perlschrift geschrieben waren, ein reines Augenpulver und damals das
Familieninteresse noch nicht so im Vordergrund stand.)
Später wurde er Pfarrer in Illeben, einem kleinen Dorfe an der Nordgrenze des Herzogtums, wo mein Vater geboren wurde, und dann
Superintendent in Tonna. Dort ist wohl ein Wachler sein Vorgänger
oder Gehilfe gewesen und dadurch die Bekanntschaft mit meiner
Großmutter zustande gekommen. Aus der Ehe meiner Großeltern
stammten sechs Kinder, die aufzuziehen meiner Großmutter
ziemlich allein zur Last fiel und was sie mit der sparsamen
Verwaltung ihre Pfarrwiedemut (?) auch zu Wege brachte. Sie hatte
einen hohen Sinn, starken Ehrgeiz, Stolz auf wissenschaftliche
Bildung und wollte ihre Kinder in die Höhe bringen. Sie brachte es
auch glücklich fertig, ihre vier Söhne auf der Universität Jena
studieren zu lassen.
„Die Frau des Superintendenten war die Tochter des Weinhändlers,
Kauf-Handels- und Ratsherren Meyer aus Rinteln, der wohlhabend
gewesen war, aber sein Vermögen verloren hatte. So kam es, daß
im großelterlichen und, wie ich früher schon erzählt habe, auch in
meinem elterlichen Hause Schmalhans Küchenmeister war.
Großmutter Lottchen hatte zwei Geschwister, eine Schwester
Henriette und einen Bruder, der Erzieher der Kinder des
Prinzgemahl Albert von England war...“
Nachtrag
Hermann
Keil, l.c
S.180
Heinrich Wilhelm K e i l, geb.zu Herbsleben den 20.März 1789,
studierte 1812 in Jena, war von Michael.1815 bis 1.Juli 1827 Pfarrer
in Illeben. Vater des Stadtsekretärs Hermann Keil zu Gotha, des
Sanitätsrats Ferdinand Keil in Friedrichroda u.des Dr.med. Karl
Friedr.Keil zu Gräfentonna. Sup.Keil starb am 24.Juni 1859 in
Gräfentonna.
Reinhardt,Ge
schichte
des Marktes
Gräfentonna
Langensalza
1892, S.173
Im Jahre 1853 hat Pfarrer Keil begonnen die Ortschronik zu
schreiben. (Ortsgesch. Einleitung 60 Seiten). 1858 schrieb er
kirchliche Nachrichten ein.
Mttlg.Pfarramt.Gräfentonna v.
4.12.1995
- 53 -
Henr.Guil.Keil, Gothan.
Der von Herbsleben gebürtige Bürgermeister von Waltershausen Wilhelm Franz Hesse hat in seinem Testament vom 1.X.1778 ein
Stipendium für Studierende mit einem Kapital von 400 Mfl.
(Meißenscher Goldgulden) gestiftet.
a.) 400 Mfl. von dem ehemaligen Hofadvocat und Bürgermeister
Wilhelm Franz Heß, zu Waltershausen.
Nach dem d.1.Sept.1778.errichteten und d.7.Jun.1781. auf dem
Rathhause zu Waltershausen publicirten Testamente, sollen zum
Genuß des Stipendiums gelangen zuförderst die Vettern des Stifters
in linea confanguinitatis et affinitatis collaterali bis zum
zwanzigsten Grad nach Priorität der Stufe.
Melden sich keine Freunde der Blutsfreundschaft und
Schwägerschaft dazu, dann soll solches einmal um das andere,und
also wechselweise, der studirenden Jugend, deren Eltern dartun
können, daß sie, nach Abzug ihrer Schulden, nicht über 500 Mfl.im
Vermögen haben, erst zu Herbsleben und hernach zu
Waltershausen, und zwar jedesmal auf zwey Jahre, und wenn sich
Niemand inzwischen dazu meldet, auf drey Jahre conferiret werden.
Sollte sich ein Herbsleber und Waltershäuser Stipendiat dazu zu
gleicher Zeit melden, so soll der Herbleber den Vorzug haben,
gesetzt auch, daß sich jener 4 Wochen darüber und eher dazu
angegeben hätte.
Die Aufsicht über dieses Stipendium führt der Stadtrath zu
Waltershausen, und bekommt der vorsitzende Bürgermeister für
seine dabey habende Mühewaltung von einem besonders dazu
ausgesetzten Legate von 40 Mfl.jährlich 2 Mfl. Interesse zur
Belohnung.
b) 20 Mfl. jährliches Kirchen-oder Collectur-Stipendium für
studirende Stadtkinder das.
Dieses Stipendium ist aus verschiedenen Legaten entstanden.
Anmerk. Das Hofmann-und Nehringische Stipendium von 400 Mfl.
ist 1750 im Concurs verloren gegangen.
26.X.1810
Eintr.Matrikel Univ.
Jena
H.Zeyß,Gesc
h.d.Marktes
Herbsleben,
S.168
J.H.Gelbke,
Kirchenu.Schulen
Verfassung,
l.204
- 54 Laut Attest des Pfarramtes Herbsleben vom 3.lll.1809 bescheinigt
erhalten hat das Stipendium schon März 1811 der stud theol.später
Superintendent Keil, indem er sich durch Urkunden legitimierte.
Hess'sches
Stipendium
Gesuch vom 3.Mai 1810, Anweisung vom 22.März 1811/12, 2 Jahre
lang 20 Meissensche Goldgulden.
Durch Decret des Stadtrates in Waltershausen vom 27.Vll.1837 haben
die beiden Söhne des Superintendenten: Ferdinand, Medicinalrat in
Friedrichroda und Hermann, Kanzleirat in Gotha 20 Meissensche
Goldgulden auf die 2 Jahre 1838 und 1839 angewiesen erhalten
(Michaelis jedes Jahres). Daß die damals vorgelegten (1837)
Dokumente mit den Originalen in der Stiftungsurkunde übereinstimmen, ist vom dortigen Magistrat vom 28.Xl.1837 amtlich
bescheinigt.
Bei der zu Tonna gehaltenen Generalvisitation ist in Hinsicht der
Amtsführung des Herrn Superintendenten Keil etwas zu erinnern
nicht gefunden, sondern die Überzeugung bestärkt worden, daß er
sein Amt mit Eifer verwaltet. Bei den eingesehenen
Predigtconcepten ist zu bemerken, daß denselben in Zukunft auch
das Jahr, in welchem sie gehalten worden sind, beizufügen ist.
Wegen Berichtigung des Kirchenlehnbuchs und des Registers über
die Pfarr.....imation wird der Herr Superintendent Keil das Nöthige
beim Unterconsistoris anzubringen haben.
Gotha,den 20.August 1838
Memoriale
für Herrn
Superintendent Keil
Unterschrift
Im Namen seiner Hoheit des Herzogs Ernst, Herzogs zu Sachsen
Coburg und Gotha etc etc
Der Superintendent Keil zu Tonna hat in einem bei Uns überreichten
Schreiben vom 20.d.Mts. aus dem Grunde, weil er in seiner Hoffnung eines schleunigen Wiederaufbauens seiner abgebrannten
Oekonomie-Gebäude, und einer Unterstützung zur Erhaltung seines
Sohnes auf der Universität aus der Landes-Kirchen Casse oder
einem andern Fonds sich getäuscht habe, gebethen, daß wegen des
am 4. März d.J.ihn betroffenen Brandunglücke die gewöhnliche
Collecte unter den Geistlichen des hiesigen Landes, von welcher
keinen Gebrauch machen zu wollen aber die die Geistlichen der
Ephorie Tonna verschont werden möchten, da diese in anderer
Weise ihre Theilnahme an den Tag gelegt hätten, dabei erwähnt der
Keil, "daß ihn die weit " verbreitete von Mund zu Mund gehende
Sage: er habe sich "durch seine(frühere) bedingungsweise ausgesprochene Erklärung, eine Collecte von seinen Amtsbrüdern nicht
annehmen zu wollen in der Meinung des Herzog.OberConsistoriums gar sehr geschadet, tief schmerzen."
Dieses ganze Gesuch ist Uns nach der früheren Erklärung des Superintendenten Keil ebenso unerwartet gekommen, als es hat auffallen
müßen, daß derselbe einem so abgeschmakten Gerüchte, wie das
von ihm behauptete.....vorhin erwähnnte erscheint, irgend einigen
Brief d.
Ober-Consistoriums an
das Herzogl.
Kirchen-und
Schulamt
- 55 Glauben hat keinen.... können, da man im Gegentheil einen Vorsatz,
wie ihn der Superintendent Keil früher gefaßt hatte, wenn Letzterer
dabei geblieben wäre, wegen der sich dadurch offenbarenden guten
und uneigennützigen Gesinnung nur zu belohnen Ursache gehabt
haben würde.
Nunmehr aber, auf des Superintendenten Keil nachträgliches Verlangen der fraglichen Collecte, ist vor Allem erforderlich, daß der Bittsteller seinen bis jetzt.... ungefähren Überschlage und in folle(?) angegebenen Verlustes mit Benennung der einzelnen Gegenstände
und Beifügung des Werths eines jeden nach billig mäßiger
Schätzung gehörig specificirt, und hat der weltliche Beinsitzer
der.... daher seinen geistlichen Collegen zu Einreichung eines
solchen Verzeichnißes aufzufordern, sodann aber solches, mit den
irgend nöthigen Bemerkungen, oder Erinnerungen auch vorgängiger
Vernehmung des Ortsvorstandes darüber, zu weiterer Schlußfaßung
anher einzuschicken, auch dann zugleich anzuzeigen, wie viel der
Superintendent auf sein dem Vernehmen nach bei einer "Feuer
Assecuranz-Gesellschaft" versichert gewesen & Mobiliar, von
dieser Seite minder erhalten hat, ingleichen welche Unterstützungen
an Stroh und dergl. ihm aus verschiedenen Gemeinden zu Theil
geworden, und wie hoch Sie an Geld anzuschlagen sind. Was sich
darüber von Nachweisungen(?)und actenmäßigen Verhandlungen
bei dem Herzogl......etwa schon vorfindet, ist sich von daher zu
erbitten und einzusehen.
Gotha,den 27.Juni 1844
Herzog.Sächs.Ober-Consistorium
Unterschrift.
Im Namen Seiner Hoheit des Herzogs Ernst, Herzogs zu Sachsenn
Coburg und Gotha etc
Da sich die Ephorie Tonna nach der Anzeige des Rechnungsführers
der Seminarcaße noch mit Einsendung der zu letzteren aus dem
dasigen Bezirke zu leistenden Beiträgen zum Neujahrstermine dJ in
Rückstand befindet, so weisen Wir dieselbe an, diese Beiträge
sofort und spätestens binnen 8 Tagen einzusenden und dabei die
etwaigen Rückstände mit Bezeichnung der restierenden Ortschaften
anzuzeigen.
Gotha,am 23.Mai 1849
Herzogl.S.Ober-Consistorium
Unterschrift
Zweihundert und funfzig Thaler ......(unleserl.), welche als Darlehen
für den Einwohner Adam Ritter und dessen Ehefrau Clara Christine
geb......zu Friemar corstrirt werden sollen, sind mir von dem
Darleher, Herrn Steuereinnehmer Reitmann zu Herbsleben heute
baar ausgezahlt worden, was ich hiermit
urkundlich bekenne
Herbsleben den 19....1851
Brief d.
OberConsist. an
die Ephorie
Tonna
HKeil
Quittung an
den Steuereinnehmer
Christian
Wilh.
Reitmann
- 56 Hier gibt es wohl einen Hinweis, daß die Familien Reitmann und
Ritter in einem Zusammenhang stehen. Ritter in Friemar gibt es
mehrere Familien.
Auch deren Verbindungen sind noch nicht geklärt.
Auch eine Urenkelin des Christian Wilhelm Reitmann hat wieder
einen Ritter geheiratet.
C. KEIL, Friedrich Wilhelm, * Herbsleben 15.I.1791, + ebd.4.X.1800.
VI/16
D. KEIL, Martha Christiane Wilhelmine, * Herbsleben 20.XII. 1797, +
Gotha 15.II.1841; oo ebd. 22.X.1816 Johann Christoph Matthaeus
Thiel, Pfarrer in Gotha, * ebd.21.V.1790, + ebd.27.VII.1839.
VI/17
Noch eines Seitenzweiges der Keil'schen Familie ist zu gedenken.
Mein Großvater hatte eine Schwester Martha, die mit einem
Diakonus Thiel verheiratet war. Dessen Kinder waren Julius und
Mienchen Thiel, letztere später verehelichte Dr.Eberhardt in Rodach
bei Coburg.
Von Julius Thiel stammen ab, der Apotheker Julius Thiel und seine
Schwester Emilie, beide in Rodach wohnhaft. Emilie Thiel, eine
freundliche und lustige Seele, war längere Zeit bei den
Friedrichrodaern zur Gesellschaft für meine Kusine Ida zu Gaste wo
ich ihre Bekanntschaft gemacht habe.
Kinder aus dieser Ehe:
a. Thiel, Wilhelmine, * Gotha 25.IX.1817, + ebd.1.I.1892; oo ebd.31.
VIII.1841 Paul Eduard Eberhardt, * Coburg 27.VIII.1812, + ebd. 9,
IV.1851, Polizeikommissar.
Kinder aus dieser Ehe:
1. Eberhardt, Regine Wilhelmine Julie Eugenie, * Coburg 6.VIII.
1842, + ebd.4 I.1843.
2. Eberhardt, Anna Aurora Sophie Regine, * Coburg 8.II.1844, +
Gotha 25.VI.1874; oo ebd. 25.V.1865 Dorotheus Christian Carl
Alexander Trummler, * Gotha 18.III.1823, +......; Kaufmann in
Gotha.
Kinder aus dieser Ehe
2.1. Trummler, Theodor, * Gotha 17.II.1866, *......; Kaufmann;
oo Leipzig 16.V.1889 Margarethe Rothe, * Schönefeld 2.XII.
1869, +.....
Kind aus dieser Ehe:
2.1.1. Trummler, Hans, * Friedrichroda 24.X.1900, +......; Dr.
rer. pol., Diplomkaufmann
2.2. Trummler, Eduard, * Gotha 12.VII.1868, + ebd. 17.IX.1902;
Kaufmann
VII/15
VIII/25
VIII/26
IX/43
X/59
IX/44
3. Eberhardt, Louise Rosalie Mathilde, * Coburg 3.VI.1845, +
VIII/27
Berlin 12.I.1918; oo Coburg 22.X.1863 Albert Emmrich, * Haus-
- 57 dorf 8.II. 1834, + Berlin-Schöneberg 29.XI.1907; Geheimer
Regierungsrat.
Kinder aus dieser Ehe:
3.1. Emmrich, Helene, * Dresden 29.VII.1864, +......; oo Potsdam
18.X.1884 Max Döring, * Potsdam 2.IV.1855, + Berlin-Schöneberg 26.V.1924, Buchhändler.
Kinder aus dieser Ehe:
3.1.1. Döring, Elsa, * Brandenburg/Hv. 6.III.1885, +......; Wohlfahrtspflegerin.
3.1.2. Döring, Anni Ruth, * Berlin-Schöneberg 25.XII.1899, +
......; Lehrerin.
3.2. Emmrich, Klara, * Dresden 26.VII.1865, +......; oo Charlottenburg 6.X.1896 Erich Goebler, * Berlin-Charlottenburg 19.III.
1862, + ebd.31.X.1932, Dr., Professor
Kind aus dieser Ehe:
3.2.1.Goebler, Eberhard, * Charlottenburg 29.VIII.1897, +......;
Dr.phil..
3.3. Emmrich, Marie, * Dresden 1.IX.1867, +......
b. Thiel, Julius, * Gotha 15.III.1819, Rodach 2.XI.1889; Dr.med.
Sanitätsrat, Herzogl.Amtsphysikus; ooHeldburg 12.I.1848 Therese
Mauer, * Heldburg 6.II.1828, + Rodach 3.III.1898.
IX/45
X/60
X/61
IX/46
X/62
IX/47
VII/16
Kinder aus dieser Ehe:
1. Thiel, Emilie, * Rodach 1.VIII.1849, + ebd.7.I.1936.
VIII/28
VIII/29
2. Thiel, Hildegard, * Rodach 19.IX.1850, + ebd.15.III.1851.
VIII/30
3. Thiel, Richard, * Rodach 23.IV.1860, + Coburg 12.XI.1912;
Apotheker; oo Rochlitz 14.VIII.1888 Helene Lobe, * Pegau 29.X.
1862, + Coburg 6.IX.1934
Kinder aus dieser Ehe:
3.1. Thiel, Julius, * Einsiedel 21.V.1889, +......; Postinspektor; oo
Coburg 15.V.1920 Clara Wagner, * Coburg 3.XII.1895, +......
Sohn aus dieser Ehe:
3.1.1. Thiel, Fritz, * Coburg 1.X.1921,
3.2. Thiel, Carl, * Einsiedel, 5.I.1891, *......; Dr.phil., Studienrat;
oo Marienburg 31.VII,1928 Doris Scharnitzky, * Marienburg
2.VI.1904, +......
3.3. Thiel, Friedrich, * Einsiedel 13.I.1893, + Bayreuth 4.XII.
1936; Stadtoberinspektor; oo Coburg 4.V.1919 Gertrud Dehler,
* Coburg 7.IX.1899, +......
Kinder aus dieser Ehe:
3.3.1. Thiel, Rolf, * Coburg 16.III.1920
3.3.2. Thiel, Elisabeth, * Coburg 23.X.1922
IX/48
X/63
IX/49
IX/50
X/64
X/65
- 58 3.4. Thiel, Walter, * Steinach 4.IV.1894, *......; Konditor, oo
Brooklyn 1.VI.1925 Hilde Rohrer, * Karlsruhe 27.I.1901, +......
Kinder aus dieser Ehe:
3.4.1. Thiel, Helen, * Brookly 24.X.1926,
3.4.2. Thiel, Freddy, * Brooklyn 23.XII.1929
3.5. Thiel, Martha, * Steinbach 11.X.1895, + ebd.29.IV.1896.
3.6. Thiel, Therese, * Steinbach 7.II.1897, +......; Säuglingsschwester.
3.7. Thiel, Werner, * Lauscha 9.III.1902, + ......; Dr.ing.Dipl.Ing.;
oo Rähnitz/Hellerau 5.VI.1935 Gerda Friedrich, *
Bobrek/Oschl. 11.IX.1908, +......
.
Kind aus dieser Ehe:
3.7.1. Thiel, Oskar Richard Rainer, * Marktdrewitz 4.VII.1937
E. KEIL, Johann Tobias, * Herbsleben 25.XI.1804, + ebd.22.VI. 1812
Kinder aus der Ehe des Johann Heinrich Wilhelm ( VI/15 )
A. KEIL, Lebrecht Friedrich August Heinrich Hermann, * Illeben
23.IX. 1816, + Gotha 13.II.1904 an Altersschwäche; Kanzleirat in
Gotha, Jurist bis zum Referendar; Jenenser Sachse; oo 10.VI.1851
Alwine, Tochter des Ludwig Adolf Reuschel (* Apolda 8.II.1791,
Kunst-und Porzellanmaler), * Ruhla 13.VIII.1822, + Gotha 2.X.
1904 an Altersschwäche.
Kinder aus dieser Ehe:
a. Keil, Adolf Hermann Heinrich Theodor, * Thal b.Eisenach
17.IV. 1853, + Stuttgart 10.VII.1940; Hofbuchhändler in
Stuttgart; oo Stuttgart Hospitalkirche 15.IX.1881 Chlotilde
Wolbach, * Ulm 7. VIII.1862, + Spaichingen 17. IV.1945, #
Stuttgart.
IX/51
X/66
X/67
IX/52
IX/53
IX/54
X/68
VI/18
VII/7
VIII/7
- 59 -
Trauerfeier für Hofbuchhändler Keil
In der Kuppelhalle des Krematoriums führte die Trauerfeier für
den in seinem 88.Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit
hingeschiedenen Hofbuchhändler Adolf K e i l mit dem Familienkreis und den Anverwandten auch Freunde und Bekannte
zusammen. Adolf Keil war namentlich als Mitinhaber der Hofbuchhandlung Julius Weise vierzig Jahre hindurch, von 18801920, mit dem heimischen Buchhandel aufs engste verwachsen
gewesen und auch später blieb er den Berufskreisen treu
verbunden. Er war von Geburt Thüringer, die Sommerfrische
Thal im Thüringer Wald sein Heimatort; hier wurde er am
17.April 1853 geboren. In seiner Wahlheimat Stuttgart genoß er
von Anfang an große Wertschätzung und war für die Kreise der
Berufskollegen als ein Mann von reichem Wissen und Können
und vielseitigen Interessen während vieler Jahre eine führende
Persönlichkeit. Von den an seiner Bahre in der Abschiedsstunde
Sprechenden wurde seine lebensvolle Erscheinung warmherzig
gewürdigt, so von dem Geistlichen, Stadtdekan Prälat
Dr.Lempp, und von dem Inhaber der Hofbuchhandlung J.Weise,
Buchhändler Paul E r p f, der für seine Firma und zugleich für
die Stuttgarter Buchhändler dem Verewigten ein dankerfülltes
Erinnerungswort widmete.
Adolf und Chlothilde
Eugenie Alfred Elisabeth Gertrud Keil
Hildeg.Müller
Hermann .
Schwäb.Merkur,
Stuttgart, Nr.63
v.15.VII.1940
Nr.63 v.15.7.
1940
- 60 Emil
Kirchner
Helmut
Renate
Maria Müller
Chlothilde
Lieselotte
Trauerfeier für Hofbuchhändler Keil
In der Kuppelhalle des Krematoriums führte die Trauerfeier für
den in seinem 88. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit
hingeschiedenen Hofbuchhändler Adolf K e i l mit dem Familienkreis und den Anverwandten auch Freunde und Bekannte
zusammen. Adolf Keil war namentlich als Mitinhaber der
Hofbuchhandlung Julius Weise vierzig Jahre hindurch,von
1880-1920, mit dem heimischen Buchhandel aufs engste verwachsen gewesen
und auch später blieb er den Berufskreisen treu verbunden. Er war von Geburt
Thüringer, die Sommerfrische Thal im
Thüringer Wald sein Heimatort; hier
wurde er am 17.April 1853 geboren.
In seiner Wahlheimat Stuttgart genoß
er von Anfang an große Wertschätzung
und war für die Kreise der Berufskollegen als ein Mann von reichem Wissen
und Können und vielseitigen Interessen
während vieler Jahre eine führende Persönlichkeit. Von den an seiner Bahre
in der Abschiedsstunde Sprechenden
wurde seine lebensvolle Erscheinung
warmherzig gewürdigt, so von dem Geistlichen, Stadtdekan
Prälat Dr.Lempp, und von dem Inhaber der Hofbuchhandlung
J.Weise, Buchhändler Paul E r p f, der für seine Firma und zugleich für die Stuttgarter Buchhändler dem Verewigten ein
dankerfülltes Erinnerungswort widmete.
Schwäb.Merkur,
Stuttg.Nr.63
v.15.7.1940
- 61 -
Kinder aus dieser Ehe:
1. Alfred Hermann Hans, * Stuttgart 12.VII,1882, + ebd.19. V.
1888.
2. Helene Henriette Julie, * Stuttgart 4.II.1884,+.....; oo ebd.
4.IV.1921 Fritz Zimmermann, Buchhändler in Stuttgart, *
Mainz 4.III. 1881, + Stuttgart 14.V.1950.
3. Eugenie Emma, * Stuttgart 4.V.1885, Reallehrerin.
4. Ida, * Stuttgart 29.VII.1886, +.....; oo Stuttgart 1.IV.1924
Eugen Suck, o/o 1927.
5. Hermann, * Stuttgart 18.III.1889, +.....; Kaufmann.
6. Gertrud, * Stuttgart 11.VII.1890, + Eßlingen 27.XII.1974; oo
Stuttgart 20.V.1930 Emil Kirchner, Stadtbaumeister, * Eßlingen
4.V.1883,+......
Kinder aus dieser Ehe:
6.1. Kirchner, Werner, * Stuttgart 17.V.1931.
6.2. Kirchner, Hildegard, *....., +.....; oo.......N. Keppler.
Alfred mit Chlothilde
Gertrud
Eugenie
IX/3
IX/4
IX/5
IX/6
IX/7
IX/8
X/6
X/7
Emil Kirchner
Maria und Gotthold Müller
7. Keil, Alfred, * Stuttgart 27.Vl.1891,+ Spaichingen 17.Vlll.
1978; Apothekenbesitzer in Spaichingen in Wttbg.; oo Calw
lX/10
- 62 10.X.1929 Hildegard, Tochter des Fabrikdirektors Gotthold
Müller und der Maria Luz, * Calw 8.lV.1898, + Spaichingen
7.l.1990.
Nach der Rückkehr aus dem 1.Weltkrieg nahm er das Studium
wieder auf....
Während seiner Wanderjahre 1920-1926 arbeitete er an
mehreren Apotheken...
Am 1.Oktober 1926 übernahm er - zuerst als Verwalter - später
als Inhaber die Müller'sche Apotheke in Spaichingen, die er 40
Jahre lang als vorbildlicher, meist allein arbeitender Landapotheker führte.
...Er unternahm zahlreiche Exkursionen in die nähere Umgebung
und entdeckte immer wieder neue und seltene Exemplare in
unserer botanisch interessanten Landschaft....
Am 28.Juni vollendet Apotheker Alfred Keil sein 80.Lebensjahr.
Er wurde 1891 in Stuttgart als Sohn des damaligen Hofbuchhändlers Adolf Keil geboren. Nach der Primareife verbrachte er
bei Apotheker Bauer in Sulz a.Neckar eine strenge, aber sehr
lehrreiche dreijährige Praktikantenzeit, "konditionierte" ein Jahr
in Augsburg und begann dann sein Studium an der Technischen
Hochschule in Stuttgart....
Hildegard Thusnelde Müller, * 8.IV.1898 in Calw, + Spaichingen
7.I.1990, ist die Tochter des Calwer Fabrikdirektors Gotthold
Rudolf Müller, * Burgstall 19.I.1862, + Calw 11.VII.1946, oo
Bolheim 1.VI. 1897 Maria Luz, * 2.V.1871, Tochter des Pfarres
Immanuel Luz und der Thusnelde Berner.
Der Vater des Gotthold Rudolf Müller ist der Burgstaller
Fabrikant Karl Eugen Müller, * Winnenden 28.IV.1819, +
Ötlingen/Teck 26.VI.1878; von 1870-1876 Landtagsabgeordneter für den Bezirk Marbach (6 Kinder); ooI.Winnenden 3.IX.
1844 Luise Kaufmann, * Gaisburg 8.XI.1825, + Burgstall 4.I.
1856; ooII. 17.V.1857 in Winnenden Anna Luise Lechler, * 29.
VI.1821 in Leonberg, + Ötlingen/Teck 2.VIII.1905 (4 Kinder).
Quelle:ein
nicht datierter
Zeitungsaus
schnitt
- 63 -
Helmut, Gerhard
Liselotte
Liselotte
Renate,
Gerhard
Hildegard und Alfred
Kinder aus dieser Ehe:
7.1. Liselotte, * Spaichingen 26.VIII.1930, Apothekerin, übernahm die Markt-Apotheke in Spaichingen.
X/8
Helmut
- 64 1970
und baute sie 1972/73 aus stadtplanerischen Gründen auf dem
alten Grundstück neu an der alten Stelle neu auf. Sie sammelte
alles, was mit der Familie zu tun hatte und richtete ein kleines
Archiv ein, das sehr viele Unterlagen für dieses Buch
beigetragen hat.
1974
7.2. Gerhard Adolf, * 28.III.1932, + 25.IV.1942 nach einem
Autounfall.
7.3. Helmut Alfred, * 10.III.1935, PTA in Aldingen b. Spaichingen; oo 15.X.1966 Irmgard Hauser, * 4.XI.1942, Apothekerin.
Schiller-Apotheke in Aldingen
u.Helmut
Irmgard
X/9
X/10
- 65 -
Kinder aus dieser Ehe:
7.3.1. Keil, Jutta, * Singen/Hohentwiel 7.
III.1969; Lehrerin; oo 13.VI.1998
Thorsten Köhler, Bankkaufmann, *
Spaichingen 17.VII.1967, o/o 2000:
XI/8
Auszug aus der Hochzeitszeitung
Kinder:
7.3.3.1. Köhler, Jannis, * Spaichingen 16.VI.1999 ab 4.
VIII.2004 Jannis Keil.
7.3.3.2. Keil, Noah, * Rottweil 11.IV.2004..
XII/31
XII/32
Noah
- 66 -
3.7.2. Keil, Birgit, * Spaichingen 17.XI.1970, stud pharm.,
Fachapothekerin; Lebensgefährte Ralph Eisele, * Tuttlingen
27.V.1968; Betribswirt.
Kind aus dieser Verbindung
3.7.2.1. Keil, Nina, * Tuttlingen 20.IX.2001
XI/9
XII/33
Birgit
7.3.3. Keil, Alexander, * Spaichingen 3.VIII.1978
7.4. Keil, Renate Ursula Klothilde, * Spaichingen 29.XII.1939;
oo 8.IV.1965 Wolfgang Schoele,* Berlin 1.V.1938.
Kinder aus dieser Ehe:
7.4.1. Schoele, Ulrike, * Berlin 18.VI.1966; Sozialpädagogin,
Lehrerin; oo ebd. März 1997 den Diplom-Psychologen
Holger Kilian, * Lüneburg 26.V. 1965.
Kinder aus dieser Ehe:
7.4.1.1. Schoele, Jonas Leon Sören Kilian, * Berlin
19.IX.1998
7.4.1.2. Schoele, David Jakob Anton Kilian, * Berlin
28.XII.2002.
7.4.2. Schoele, Judith, * Berlin 19.II.1970; Lehrerin; oo (st.),
XI/10
X/11
XI/14
XII/34
XII/35
- 67 Herbst 2002,, (ki) 14.V.2005 in der Kröchlendorf /Uckermark
(ehem.Schloß der Familie v.Arnim) den Architekten
Christian Müller, aus Schwaigern/Wttbg.,* 4.IV.1969.
Kind aus dieser Verbindung:
7.4.2.1. Schoele, Johanna Luisa, * Berlin 5.V.2003.
7.4.3. Schoele, Philipp, * Berlin 2.VII.1973
XI/15
XII/36
XI/16
8. Keil, Elisabeth, * Stuttgart 14.III.1894, +..... 1982, Postbeamtin,
ledig
IX/10
b. Keil, Emma Fanny Elise,
* Gotha 21.I.1856, +......;
oo Gotha 21.I.1875
Franz Koch, Kassenrat
in Gotha,(Sohn des Karl
Sebald Roland August
Koch, Hofbildhauer, *
Gotha 3.VIII.1818, + ebd.
2.VI.1872; oo ebd.19.VI.
1842 Friederike Emilie
Fischer), * Gotha 2.VI.
1850, + ebd.30.XII.1928
an Altersschwäche.
VIII/8
Über seine Eltern schreibt
"...Er erwarb auf dem Gymnasium Ernestinum in Gotha das
Abitur.Er nahm als Freiwilliger der schweren Artillerie am
1870er Krieg teil, wo ihm ein Geschütz über den Fuß fuhr und
ihn erheblich verletzte. Nach Beendigung des Krieges widmete
er sich der höheren Zollkarriere.
Nach seiner Verlobung mit Emma Keil folgte er dem Wunsche
seines Schwiegervaters, der damals 2.Bürgermeister von Gotha
war, und trat dadurch ebenfalls in den Dienst dieser Stadt. Hier
wr er 40 Jahre tätig und zwar als....Leiter des Finanzamtes.
Paul Koch,l.c
- 68 -
Marie Pärschke
Fritz Koch
Helene Ecke
Franz Koch
Paul Koch
Emma Koch
Mein Vater war das Musterbild eines treuen und zuverlässigen
Beamten....
Urlaub nahm er sich kaum....Nach außen führte er ein zurückhaltendes Leben.....
Durch seine Stellung war er eine stadtbekannte Persönlichkeit
und allgemein sehr angesehen.
...Unsere gute Mutter lebte nur für ihren Mann und uns Kinder. 8
Kinder hat sie ihrem Mann geschenkt, von denen 2 leider schon
als kleine Kinder verstarben.
....Sie hatte ja nicht nur für das leibliche Wohl Aller zu sorgen, auch
die Pflege des Elternhauses, das
stets auf das Beste erhalten wurde,
machte ihr viel Arbeit. Die Zimmer
tapezierte sie, wenn nötig, selbst,
Treppen und Fußböden so wie den
Gartenzaun strich sie selbst an, die
ganze Wäsche für 9 Personen
machte sie allein, die Garderobe für
die 8 später 6 Kinder nähte sie selbst,
sie kehrte die Straße und den Garten und schippte den Schnee,
jahrelang hat sie sogar unser Brot selbst gebacken....
Unsere Eltern haben beide ein hohes, gesegnetes und sorgloses
Alter erreicht."
- 69 -
Franz Koch
Emma Keil
Friederike Emilie Koch, geb.
Fiedler, * 6.Vl.1813, + 2.lll.
1885, Mutter des Franz Koch
und Frau des Hofbildhauers
Karl Sebald Roland August
Koch und Schwiegermutter von
Emma Keil.
Der Hofbildhauer Karl Sebald Roland August Koch schuf das
Denkmal"der Jäger", das im Schloßpark zu Reinhardsbrunn steht.
"Die Entstehungsgeschichte der Jägerplastik bleibt trotz
umfangreicher Recherchen, z.B.im Staatsarchiv Gotha,
regionalgeschichtlicher Literatur.....mit einigen Unklarheiten
behaftet.
Der Gothaer Bildhauer Koch, der zu dieser Zeit kein
prädikatisierter Hofbildhauer gewesen ist, wurde 1840 mit der
Herstellung und Fertigung einer Skulptur beauftragt, die einen
"altdeutschen Jäger" darstellen sollte.
Über Herkunft, künstlerischen Werdegang und vergleichbare
Arbeiten Koch's fanden sich keine Hinweise....
August Koch wurde am 23.Juni 1834 an der Königlichen
Akademie der bilden den Künste in München immatrikuliert und
schloß diese Ausbildung zum Bildhauer mit einem Diplom ab.
Sonst wäre auch die Bestallung zum Hofbildhauer nur sehr
schlecht zu erklären. Referenzen haben auch vorgelegen.
S.Scheidemann
,
L.Schellenberg,
Abschlußarbeit
v.2.Vll.1990
Fachsch.f.Werbung Potsdam
Eigene
Recherchen
- 70 -
Gothaer Tageblatt v.3.ll.1926, Beilage "Rund um den Friedenstein".
Auf einer alten Postkarte war die
- 71 Skulptur als "Ludwig der Springer"
betitelt, andere Aussagen bezeichneten
den Jäger als Herzog Ernst ll. von
Sachsen-Coburg-Gotha.
Nach einer Akte v.9.Mai 1840 ist
zumindest laut Auftrag eine Interpretation erwiesen, wonach eine Skulptur
eines altdeutschen Jägers angefertigt
werden sollte:
"...Auf Höchsten Befehl seiner Herzog
lichen Durchlaucht gemäß habe ich
die beiliegende Arbeitsprüfung zur
Herstellung und...des Brunnens zur
Aufstellung der von Bildhauer Koch
hier (in Gotha) gefertigten Statue
eines altdeutschen Jägers..."
Alle mit dem Denkmal in Zusammen
hang stehenden Fragen geschehen
unter direkter Begutachtung des
Herzogs.
Der Kopf der Statue wurde noch vor der Aufstellung nach den
Plänen geändert und dem Herzog ähnlicher gemacht (auf
Verordnung vom 17.April 1841)."
Kinder aus dieser Ehe:
1. Koch, Alfred,* Gotha 22.lll.1876, + ebd.24.lll.1948 (Herzleiden,
Hydrops); Bankbeamter in Gotha; oo ebd.20.X.1908 Margarethe
Poetzsch, * Friedrichroda 18.l.1880,+ 16.V.1949.
lX/12
Paul Koch,l.c.
"Alfred hatte das Gymnasium in Gotha besucht. Er lernte dann
Fotograf, war dann zunächst selbstständig und später
Angestellter der Feuerversicherungsbank in Gotha.
...Er führte mit seiner Frau eine glückliche Ehe. Sie kochte vorzüglich...
Beide hatten leider ein schweres Alter. Grete lag zuletzt wohl ein
Jahr lang krank im Bett und Alfred zu gleicher Zeit monatelang
im gleichen Zimmer krank daneben...Zuerst wurde Alfred von
seinem schweren Leiden erlöst, kurz darauf verstarb auch Grete."
Kinder aus dieser Ehe:
1. Koch, Annemarie, * Gotha 1.Xll. 1909, oo Gotha 11.lll.1944
Helmut Sachse aus Mölln/Lauenburg, * Weimar 16.ll.1900.
Wohnhaft in München.
Kind aus dieser Ehe:
1.1. Sachse, Barbara Charlotte, * Mölln/Lauenburg 22.Xl.1948.
1.2. Sachse Charlotte, * Gotha 4.X.1912, +.....; ool.München
30.Vll. 1938 Adam Seldlin, o/o; ooll. München 12.Xll.1947
Rudolf Kühlmann, Volkswirt.
2. Koch, Rudolf, * Gotha 13.Xl.1877, + ebd. Mit 4 Jahren
X/13
Xl/17
XI/18
lX/13
- 72 3. Koch, Elisabeth, * Gotha 20.l.1879, + mit 9 Jahren.
4. Koch, Margarethe,* Gotha 29.ll.1880, + 2.l.1946; oo Gotha
23.Vll. 1901 Willy Krumm, Bankbeamter ebd.* Apfelstädt b.
Gotha 11.l.1875, + ebendort 11.Vl.1962.
lX/14
lX/15
"Unsere Schwester Grete war in unserer Jugend Mutters rechte
Hand und später ein unermüdliches Hausmütterchen.
Zeitlebens hat sie still, bescheiden und pflichttreu nur für
andere gesorgt. Leider war sie körperlich nicht allzu kräftig und
ein nervöses Magenleiden hat ihr schon in jungen Jahren viel
zu schaffen gemacht. Dazu wurde sie bereits mit 30 Jahren
schwerhörig und das verschärfte sich im Alter langsam so sehr,
daß man sich kaum mit ihr verständigen konnte. In den Wirren
des Zusammenbruchs im Jahre 1945 setzte ein tragisches
Vorkommnis ihrem Leben ein plötzliches Ende, sie starb an
innerer Verblutung."
Franz Koch
Margarethe Koch
Paul Koch,l.c.
Willy
Krumm
Kinder aus dieser Ehe:
4.1. Krumm, Werner, * Gotha
11.Vl.1905, +30.X.1995; oo 5.
lX.1936 Erna Erfurt, * Osterfeld
b.Weißenfels 16.Xl.1905, +
Gotha 18.Vlll.1989.
"Er lernte ebenso wie Onkel Hermann und ich beim Bankhaus
Strupp in Gotha, war dann im Wäschegeschäft von Eckes in
X/15
Paul Koch,l.c.
- 73 Köthen, verheiratete sich dort mit Erna Erfurt und gründete
dann ein eigenes Wäschegeschäft in Gotha. Nach dem Zusammenbruch in verschiedenen Stellen als Angestellter."
Kind aus dieser Ehe:
4.1.1. Krumm, Renate, * 8.lX.1938; oo 31.V. 1963 Werner
Thiele, Kartograph.
Xl/18
Kind aus dieser Ehe:
4.1.1.1. Thiele, Sabine, * Gotha 21.Xll.1965; oo Andreas
Funke, * Frankenberg/ Sachsen 26.Vlll.1963.
XII/37
Kinder aus dieser Ehe:
1. Funke, Caroline, * Gotha 5.Vlll.1993,
2. Funke, Clara, * Gotha 22.Xll.1996,
XIII/33
XIII/34
4.2. Krumm,Margarethe, * Gotha 29.lX.1907, + 31.lll.1999; oo
Gotha 9.V.1942 Fritz Hofmann, Ingenieur in Gotha.
X/16
5. Koch, Helene, * Gotha 5.V.1881,+ 17.ll. 1954 in Köthen; oo
Gotha 5.l1902 Rudolf Anton Gottfried Ecke, Kaufmann in Köthen, *Leipzig 20.lll.1878 als Sohn des Kaufmanns Johann
Andreas Ecke (* Rieder 3.Xll. 1845, + Leipzig 17.X.1891, oo
Gera 16. Xl.1871) und dessen Ehefrau Marie Luise Eickner (*
Gera 25.III. 1847, + Leipzig 27.Vll.1895), + Köthen 29.XI.1958.
IX/16
"Lene war anderer Art als Grete. Immer praktisch zupackend,
immer ein offenes Herz und offenen Sinn für die Nöte Anderer.
Ihr Rat war immer gut und zweckentsprechend. Bis ins hohe
Alter hat sie viel Liebe und Ansehen damit erworben. Unserer
Schwester Marie war sie in deren Leben eine unermüdliche
Helferein und Führerin.
Nach ihrer Hochzeit übernahmen sie ein Wäschegeschäft, das sie
dort bald zu dem größten Unternehmen dieser Branche ausbauten."...
Paul Koch.l.c
- 74 -
Auf dem nebenstehenden Bild findet sich ganz
vorn Marie Koch, links dahinter Helene Koch,
rechts hinten wohl Rudolf Ecke,
Die übrigen Personen sind heute nicht mehr
zu identifizieren.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1. Ecke, Franz, * Köthen 17.lV.1903, + Berlin 14.l.1949 "nach
langem Leiden"; ool. Berlin 20.lV.1933 Gertrud Erna Freymann, Berlin 1.Xll.1905, + ebd.9.lX.1937(Tochter des Schutzmannes Friedrich Wilhelm Freymann, * Pregelswalde 17.lll.
1876, + Ennabeuren 13.lX.1959 und der, oo ll. 24.lll.1903,
Katharina Hetterich,* Ennabeuren 21.ll.1882, + ebd.14.Vlll.
1962); ooll.18.V.1939 in Berlin Hildegard Gertrud Charlotte
Sommerfeldt, * Berlin 2.l.1906, + 9.V.1965 (Tochter des Zimmermanns Friedrich Hermann Sommerfeldt, * Steinspring 20.
lX.1879,+ Berlin 6.ll.1937; oo Vorbruch 24.lll.1905 Marie Auguste Bertha Grünberg, * Alt-Carber-Berge 12.Vlll.1884, +
Berlin 14.l.1949).
Hochzeitsfoto.
v.r.n.l.: Franz Ecke mit
Gertrud Ecke,
Trauzeugen:Rudolf Ecke
und Friedrich Freymann
X/17
- 75 Euer Großvater Franz Andreas Ecke, geb. 17.4.1903 in Köthen/
Anhalt, als ältester Sohn des Kaufmanns Rudolf Ecke
(Inhaber des großen Geschäftes "Wäsche-Ecke") und dessen
Ehefrau Helene geb. Koch, und dort im elterlichen Haus
aufgewachsen neben ihren drei anderen Geschwistern. Er
besuchte das Polytechnikum in Köthen, interessierte sich früh
für Filmen und Musik, spielte Saxophon, Querflöte, Gitarre,
Klavier zum Hausgebrauch, später als Hobbymusiker im Osram-Orchester in Berlin, wo er seit....als Elektro-Ingenieur
bei der AEG, später Oberspreewerk in Oberschöneweide,
tätig war. - Von 1933 -1937 verheiratet mit Gertrud,
geb.Freymann. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
Ingeborg, Eure Mutter.
Franz
Franz und Charlotte
Nach dem Tod Eurer Großmutter Gertrud (wahrscheinlich ein
ärztliches Versehen nach einer Operation) heiratete Euer
Großvater im Jahr 1939 erneut.und zwar Hildegard,
geb.Sommerfeldt, eine Freundin seiner ersten Frau Gertrud.
Franz u.Hildegard
Die beiden wohnten zunächst allein in Berlin-Reinickendorf,
Residenzstr.127, lll.Treppen, bis 1942 Eure Mutter Ingeborg,
die Tochter aus erster Ehe, dazuzog. Großvater Franz ist am
14.1.1949 nach einer Darmkrebsoperation verstorben.
Zusammenstellung v.Ingeborg Heiden
geb. Ecke1988
für Söhne Kai
und
Malte.
- 76 -
Kind aus der l.Ehe:
5.1.1. Ecke, Ingeborg Dorothea, * Berlin 24.lX.1935;
Rechtsanwältin in Berlin; oo 9.Vl.1962 Klaus Werner
Dietrich Heiden, Vorsitzender Richter am Landgericht Berlin, * Barth/Vpm. 14.ll.1936 als Sohn des Dipl.Ing. Werner
Otto Ferdinand Heiden (* Barth 2.V.1907, oo...... Irmgard
Frieda Emilie Sommerfeldt,* Graudenz 17.Vlll. 1911).
Xl/19
Ingeborg Ecke
Euer Vater, Klaus Werner Dietrich Heiden, geb.am
14.2.1936 in Barth/Vorpommern, jetzt Mecklenburg,
verbrachte seine Kindheit dort im elterlichen Haus, das
zusammen mit den Großeltern väterlicherseits, also Euern
Urgroßeltern, in der Langestr.77, jetzt Ernst-Thälmannstraße, bewohnt wurde, als ältester Sohn neben seinen
beiden Geschwistern, Wolfram(geb.am 20.Jan.1940) und
Christiane (geb.am 8.Nov.1944).
Zusammenstellung
v.Ingeborg
Heiden geb.
Ecke 1988
für ihre Söhne
- 77 -
Klaus Heiden
Im Jahr 1951 siedelte Vater aus der DDR zur Großtante,
Eurer Urgroßtante nach Berlin, Friedrich-Wilhelmstraße
in Reinickendorf, über, besuchte das Friedrich-EngelsGymnasium, machte dort ein überragendes Abitur mit der
Note "1"und studierte anschließend Jura an der FU
Berlin. Während des Studiums trat Vater in die
Burschenschaft der Märker ein.
Ebenfalls während des Studiums lernte Vater die Mutter
kennen: Verlobung = 1960, Heirat = 1962, Geburt KaiUlrich = 28.Juni 1963, Geburt Malte = 8.Nov.1966.
Seit 1962 mit wohnhaft in der Residenzstr.127 in BerlinReinickendorf.
Beruf des Vaters: Nach der Ausbildung war Vater verschiedene Jahre beim Senator für Justiz vor allem in Sachen Aus- und Fortbildung bzw. Weiterbildung tätig und
ist seit 1980 Vorsitzender Richter am Landgericht
(Kriminalgericht).
Besondere Neigungen des Vaters: vielseitig interessiert,
besonders an Geschichte und Politik, sammelt Briefmarken und Münzen, hat Freude an Antiquitäten und reist
seit Anfang der 80er Jahre gern auf die Canaren.
Er besucht gemeinsam mit der Mutter seit 1985 VHSKurse für Spanisch. Einige Jahre war er auch
ehrenamtlich für "Hertha BSC" und Sportgericht tätig.
Eure Mutter Ingeborg Dorothea, geb.Ecke, geb. 24.9.1935
in Berlin, verbrachte ihre Kindheit nach dem Tod ihrer
leiblichen Mutter Gertrud, geb.Freymann, im Jahre 1937
im Haus Eurer Urgroßeltern Freymann und des derzeit
schon unheilbar an Tbc erkrankten Großonkels Wilhelm
Freymann in der Bornemannstr.5 in Berlin-Wedding und
zog 1942 zum Vater Franz Ecke, Euerm Großvater, und
seiner weiten Ehefrau Hildegard geb.Sommerfeld in die
Wohnung Residenzstr.127, lll.Treppen in Berlin-Reinik-
- 78 kendorf, machte in der Bertha von Suttner-Oberschule
1955 Abitur und studierte Jura.
Beruf der Mutter: In erster Linie Hausfrau und Mutter,
einige Jahre Dozentin an der Musikschule Reinickendorf
für das Fach Blockflöte, seit 1982 Rechtsanwältin.
Besondere Neigungen der Mutter: In jungen Jahren: Gitarrenspiel (Mitglied in der Berliner Lautengilde unter Konrad Wölki), später diverse Tätigkeiten in Elternvertretungen für Schulen, Musikschule und Musikschulbeirat.
Sehr viel Freude an Reisen und Gesellschaftsspielen mit
der Familie.
"Wir trafen uns auch vielfach mit unseren Verwandten in
der "Hauptstadt der DDR", für uns"Ostberlin", verlebten
mit Genehmigung der DDR-Behörden schöne Familientreffen in Köthen und Bobbe, und ein anderes Mal in
Magdeburg. So haben wir auch mit Tante Anneliese,
Onkel Rudolf, Heidi, Hans, Martin, Gisela, Uli und Axel
auch in der Zeit der Existenz der DDR und der "Mauer"
einen zuverlässigen freundschaftlichen Kontakt unterhalten, waren oft auf "Passierschein" besonders bei Polsters
in Blankenfelde, und dieser gute Draht zueinander hat
sich zu allen, erweitert auf Kubes, Tante Christa Kurschat
und Karola Sitte mit Familie fortgesetzt. Auch mit
Andrea Belger und Familie ergab sich später ein guter
Kontakt."
Kinder aus dieser Ehe
5.1.1.1. Heiden, Kai-Ulrich, * Berlin 28.Vl.1963, Musiker
in Berlin.
XII/38
Kai-Ulrich, geb.28.6.1963 in Berlin, besuchte nach der
Reginhard-Grundschule die Bertha von Suttner-Oberschule und begann im Anschluß an das Abitur das Musikstudium an der Hochschule der Künste in Berlin,
Fachrichtung Posaune.
Beruf und Neigung fallen in glücklicher Weise zusammen. Schon seit frühester Jugend spielte Kai an der
Musikschule Reinickendorf im Einzelunterricht und in
Orchestern zuerst Baryton, dann Posaune.
Eine weitere Neigung von Kai ist das Segeln, worin er
zahlreiche Prüfungen erfolgreich abgelegt hat.Er reist
mit seinen Freunden wiederholt nach Frankreich oder
geht auf "Segeltörn". Später lernte er noch das Fliegen
mit dem Ultra-Leichtflugzeug. 1987 zieht er aus der
elterlichen Wohnung nach Berlin-Wedding. Seit 1989
ist er nach Abschluß seines Musikstudiums als
Posaunist im Polizei-orchester Berlin eingestellt.
5.1.1.2. Heiden, Malte, * Berlin 8.Xl.1966; Musiker in
XII/39
- 79 Berlin. oo Bad Langensalza 11.lV.1998 Peggy Herzog, *
ebd. 8.lll. 1971, Diplomkauffrau (FH), Tochter des KFZMeisters Wolfgang Herzog, * 25.Vlll.1946 in Gotha, und
der Erzieherin Rosemarie Rönick, * 7.lV.1950, in
Uvhoven. Sie leben in Brieselang.
Ingeborg Heiden
l.c
Malte, geb.am 8.11.1966 in Berlin,besuchte nach der Reginhard-Grundschule die Gustav Freytag-Realschule bis
zum Abschluß der 10.Klasse, danach die Aufbaustufe
der Menzel-Oberschule und schließlich die Bertha von
Suttner-Oberschule. Nach dem Abitur begann Malte das
Studium "Schulmusik" mit dem Hauptfach Horn, das
später durch das Hauptfach Klavier ausgetauscht wurde,
an der Hochschule der Künste in Berlin und das Zweitstudium "Englisch" an der TU Berlin.
Beruf und Neigung fallen in glücklicher Weise
zusammen. Schon seit frühester Jugend spielte Malte an
den Musikschulen Reinickendorf und Tiergarten
Klavier im Einzelunterricht und Horn auch im
Orchester.
Weiter Mitgliedschaft im Sybelius-Orchesterund im
Posaunenchor der Evangeliumskirche so wie der
Kapernaumemeinde.
Malte bildete sich später
speziell musikpädagogisch
weiter fort, übernahm u.a.
Chorleitung und wirkte von
1992 bis 1995 im Kinder -Musiktheater „Atze“ mit. Seit
1995 ist er Musikschullehrer
an verschiedenen Musikschulen Berlins. Privat interessiert
Malte Heiden und Peggy Herzog
er sich besonders für das
Filmen und für Sport und
nimmt häufiger an Marathonläufen teil.
Kind aus dieser Ehe:
5.1.1.2.1. Heiden, Imogen Leandra, * Berlin
14.VI.2003
5.1.2. Ecke, Rudolf Georg, * Köthen 21.Vl.1904, + ebd.
20.lV.1989; Kaufmann ebd.; oo ebd.23.Vll.1932 Ella Erna
Anneliese Hessler, ebd.5.X.1908, +......
Euer Großvater, Franz Ecke hatte noch 3 Geschwister:
Onkel Rudolf wurde Uropas Nachfolger und führte das
Wäschegeschäft in Köthen fort, zunächst als Geschäftsinhaber, dann nach der Übernahme des Geschäfts durch
die HO in der DDR als Geschäftsführer. Er starb 1989.
XIII/3
5
X/18
Zusammenstellung
v.Ingeborg Heiden
1988
- 80 Hinten v.l.n.r.:
Rudolf Ecke,
Gerhard, Helene,
Rud.-Georg.
vorn: Christa
Kurschat, Franz
Ecke, bWerner
Kumm
Rudolf und Anneliese
geb.Hessler und alle 4 Kinder 1957
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.1. Ecke, Heidi Lieselott, * Köthen 8.Xl.1933, +.......; oo
ebd.17.Vlll. 1957 Fritz Richard Picht,* 22.Vlll.1930,(+ ebd.
26.Xll. 1977); Wirtschaftsprüfer, o/o Xll.1968; ooll. 3.Xll.
1983 Hans Salm,* Wochowsee 8.lll.1934, Fernsehmechaniker. Wohnen in Biendorf b.Bernburg/Saale.
Kinder aus der l.Ehe:
5.1.2.1.1. Picht, Arne, * Köthen 18.l.1959; Elektromonteur
in Prosigk; oo 1.Vlll.1980 Elke Backoff.,* Fernsdorf
7.V.1954
Xl/20
XII/40
- 81 Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.1.1.1. Picht, Cornelia, * Dessau 29.lll.1981, wohn- XIII/36
haft Prosigk.; Lebensgemeinschaft mit Michael Bohn, *
Zerbst 7.X.1969.
Kind aus dieser Verbindung:
5.1.2.1.1.1.1. Picht, Niklas, * Köthen 14.VI.2003
5.1.2.1.2. Picht, Sebastian, * Köthen 8.lll.1990;
wohnhaft Prosigk
5.1.2.2. Ecke, Margrit Helga, * Köthen 19.V.1935; oo
Bielefeld 10.ll.1961 Friedrich Wolfgang Kube, Oberstaatsanwalt,* Stettin- Finkenwald 4.Xll.1931; wohnhaft Waldbronn-Reichenbach.
XIV/1
XIII/37
Xl/21
Margrit Ecke, Wolfgang
Kube Detlef Joachim
Annette Barbara,Sebastian
Johannes und Georg
Friedrich Kube
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.2.1. Kube, Georg Friedrich, * Köthen 7.Vll.1963;
Maschinenbau-Dipl.Ing.; oo Karlsruhe 18.Vlll.1990
Beate Becker, * Waldbronn 9.lX.1965.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.2.1.1. Kube, Johannes,* Leimen 25.ll.1991.
5.1.2.2.1.2. Kube, Rebecca Josephine,* Bielefeld
6.Vll.1993.
5.1.2.2.2. Kube, Sebastian Johannes, * Hagen 14.l.1966;
Diplomkauf-mann, wohnhaft Weinheim; oo Juli 1999,
Delphine Theophanides, * Romilly sur Seine 10.lX.1970
Kind aus dieser Ehe:
5.1.2.2.2.1. Kube, Maximilian, * Weilheim 3.IV.2000
5.1.2.2.3. Kube, Detlef Joachim, * Hagen 3.V.1968;
XII/41
XIII/38
XIII/39
XII/42
XIII/40
XII/43
- 82 Hüttenkunde u. Metallogie; wohnhaft in Waldbronn.
(Zwilling); oo Aachen Petra Adelheid Steinbeck, *
Aachen 22.l.1968.
Kind aus dieser Ehe:
5.1.2.2.3.1. Kube, Swantje Meret, * Aachen 3.Xl.1999.
5.1.2.2.3.2. Kube, Malte Kaspar, * SiersburgRechlingen 16.VII. 2001.
5.1.2.2.4. Kube, Annette Barbara, * Hagen 3.V.1968;
(Zwilling). Arzthelferin; oo Karlsbad-Langensteinbach
20.lX. 1991 Michael Heck, * 17.lll.1962; chem.
techn.Assistent, wohnhaft in Remchingen/ Wilferdingen
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.2.4.1. Heck, Christina Barbara, *Karlsruhe
10.Vlll.1993.
5.1.2.2.4.2. Heck, Paula Johanna, * Pforzheim
7.lX.1998.
5.1.2.3. Ecke, Martin Reinhard, * Köthen 15.Vlll.1940;
Prof. Dr.med. Chefarzt in Magdeburg; oo Köthen
17.Vll.1965 Gisela Margot Priebe,* Halle/s. 15.ll.1941,
Krankenschwester.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.3.1. Ecke, Ulrich, * Köthen 4.lll.1967; Dr.med. Arzt
in Magdeburg; oo Bochum 1.X.1999 die Lehrerin
Claudia Serwe, * Bochum 9.II.1973.
Kind aus dieser Ehe:
5.1.2.3.1.1. Ecke, Greta Marita, * Nieder-Olm 30.VIII.
2004.
5.1.2.3.2. Ecke, Axel, * Köthen 5.lV.1970; stud. BWL .in
Göttingen, Diplomkaufmann in Frankfurt/M.. oo Marta
Lorencini aus Brasilien.
XIII/41
XII/44
XIII/42
XIII/43
XI/22
XII/45
XIII/44
XII/46
- 83 -
Ulrich u. Axel
Kinder aus seiner Ehe:
5.1.2.3.2.1. Lorencini-Ecke, Lucca, * Hofheim 24.IV.
2002
XIII/45
XIII/46
5.1.2.3.2.2. Lorencini-Ecke, Isabella, * Hofheim 24.I.
2005.
5.1.2.4. Ecke, Erika Ilse, * Köthen 20.Vl.1944;
Handelskauffrau; oo ebd. 20.lll.1966 Wolf Peter Polster, *
Potsdam 27.l. 1941; Dipl.Ing.wohnh. in Blankenfelde (Kr.
Zossen).
Xl/23
Erika Ilse Ecke
Familie Polster
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.4.1. Polster, Frank, * Köthen 18.X.1968;
Diplombetriebswirt in Nürnberg.
5.1.2.4.2. Polster, Brigitta, * Zossen 13.Vlll.1971;
Erziehein in Gütersloh; oo ebd. Markus Müller, Lehrer.
XII/47
XII/48
- 84 Wohnhaft in Werl.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.2.4.2.1. Müller, Maximilian Clemens, * Bielefeld
15.5.2002.
XIII/47
XIII/48
5.1.2.4.2.2. Müller, Helena Maria. * Bielefeld 10.X.
2004.
5.1.3. Ecke, Gerhard, * Köthen 15.Vll.1914, +
ebd.12.lV.1936, Motorradunfall.
X/19
„Er war ein vorzüglicher Schüler und hoffnungsvoller Sohn
gewesen, hatte das Abitur und studierte an der
Technischen Hochschule in Stuttgart. Zur Zeit seines
Unfalls befand er sich beim Militär.“
Paul Koch
S.9
Euer Großonkel Gerhard Ecke, geb.am 15.7.1914 in Köthen,
Bruder Deines Großvaters Franz Ecke, war der Hoffnungsträger unter den Kindern, wie Urgroßvater Ecke ihn
bezeichnete, war hochmusikalisch und studierte
Architektur, war als die sog."rechte Hand" seines
Professors bereits zu Studienzwecken in Italien gewesen,
als er mit seinem Motorrad am 12.4.1936 auf der
Landstraße zwischen Dessau und Köthen tödlich
verunglückte.
Ingeborg
Heiden
- 85 -
Christa Ecke
mit Otto Kurschat
5.1.4. Ecke, Christa, * Köthen 10.Vl.1920; Handelskauffrau;
oo ebd.24. Vll.1948 Otto Kurschat, * Nurischken/Ostpr.
1.Xll.1905, + Bobbe/ Dornbock (Anhalt) 15.l.1995;
Landwirt.
X/20
Beide haben heute eine eigene Landwirtschaft in Bobbe bei
Köthen mit 28 Morgen. Sie sind mit derselben dank ihrer
Tatkraft und Tüchtigkeit sehr gut voran gekommen.
Paul Koch,
S.9,1957
Eure Großtante Christa Kurschat, geb.Ecke, geb.am 10.6.
1920 in Köthen, verheiratet mit dem Landwirt Otto Kurschat. Wohnhaft in Bobbe/Dornbock.
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.4.1. Kurschat, Karola, * Köthen 1.ll.1950;
Industriekauffrau, Elektrikerin; oo Wulfen 29.Vlll.1970
den Elektriker Walter Sitte, * 12.Xll. 1945 im
Sudetenland, wohnhaft Halle/Neustadt.
Karola Kurschat
I.Heiden l.c.
Xl/24
Walter Sitte
Mirko u.Anja Sitte
Kinder aus dieser Ehe:
5.1.4.1.1. Sitte, Mirko, * Köthen 6.Vl.1972; Stud.d. Kom-
XII/49
- 86 munikationselektronik; oo 5.V.2003 Yvonne Ribbe, * 7.
I.1978;
5.1.4.1.2. Sitte, Anja, * Halle 12.V.1975; kaufm.Lehrling.
5.1.4.2.2. Kurschat, Andrea, * Bobbe 19.l.1956; Regeltechnikerin; oo Wulfen 7.ll.1976 den Regeltechniker Gerald
Belger, * Hohnsdorf b.Köthen 1.lll.1951.
XII/50
Xl/25
Andrea
Kind aus dieser Ehe:
5.1.4.2.2.1. Belger, Elena,* Köthen 8.Vll.1976;
Zahntechnikerin.
6. Koch, Paul, * Gotha 31.V.1882, +.....; Bankdirektor in Apolda;
oo Berlin 24.X.1907 Wally Schipke,* Züllichow b.Stettin
24.Vll. 1886, + Bad Nauheim 20.l.1981.
"...Trotz aller kindlichen Spiele sagte man immer von mir ich
sei schon als Kind sehr ernst gewesen. Ich besuchte die
Realschule in Gotha....und verließ sie mit dem Reifezeugnis
für den Einjährig-Freiwilligen Militärdienst.
...Ich wollte ursprünglich in die höhere Forstkarriere, aber das
Studium war zu teuer. Mein Vater schlug mir das Bankfach
vor, womit ich einverstanden war.."
Er lernte in der gleichen Bank,bei der mein Onkel gelernt und
gearbeitet hatte. Dieses Bankhaus B.M.Strupp hatte seinen
Sitz in Meiningen.
„...Ich lernte bei B.M.Strupp 2½ Jahre und kann sagen, daß wir
Lehrlinge dort eine gute Ausbildung in allen Zweigen des
Bankfaches erhielten. Während meiner Lehrlingszeit besuchte
ich 2 Jahre lang die Berlitzschule. Ich konnte damals ziemlich
perfekt englisch sprechen, was mir bei der starken englischen
Kolonie in Gotha geschäftlich sehr nützte.
„...ich wollte meine jungen Jahre nicht in dem kleinen Nest
(Hildburghausen) versauern und auch etwas von der Welt
kennen lernen.
Ich schrieb daher ein Bewerbungsschreiben an die Deutsche
Bank nach Berlin und wurde sofort engagiert.
XII/51
IX/17
Paul Koch,
75 Jahre
meines
Lebens,
S.12 ff.
S.15
- 87 ...aber die Deutsche Bank war eine Knochenmühle. In der
Abschlußzeit arbeitete wochenlang bis 12 Uhr nachts bei
einem zu geringen Gehalt. Ich mußte daher ein sehr sparsames
Leben führen, sodass ich von meinem damaligen Leben in
Berlin nicht viel gehabt habe.
...über meinen Vetter Wilhelm Bechstein kam ich zur
Norddeutschen Grund-Kredit-Bank...Aber der Betrieb war mir
zu klein. Ausserdem trug ich mich mit Heiratsgedanken und
mußte daher bestrebt sein mir eine sichere Lebensstellung zu
schaffen..."
Er kam bei der Firma Blödner & Vierschrodt in Gotha, einer
Gummi-warenfabrik (1000 Arbeiter) unter. Wegen seiner guten Beziehun-gen mit den Inhabern, Vierschrodt war ein Klassenkamerad, traf ihnder Neid der Mitarbeiter und er fühlte
sich im Betrieb nicht mehr wohl.
Über persönliche Beziehungen kam er zur Bank von Thüringen. Dort blieb er über 40 Jahre. Sie wurde übrigens später
auch "Deutsche Bank".
So blieb er und war in Gotha, Salzungen, Arnstadt, Apolda,
Weimar und Erfurt.
Nach seiner Pensionierung arbeitete er u.a.1947 als freiberuflicher Prüfer in der Bankenaufsicht im Finanzministerium in
Weimar. Später übernahm er das Finanzreferat der Industrieund Handels-kammer in Erfurt bis zu deren Auflösung. Nach
einer Tätigkeit bei der Sparkasse Apolda beendete er am 3.lV.
1952 seine berufliche Tätigkeit.
"...Im Alter von 70 Jahren endete somit meine berufliche
Tätigkeit, mit deren Verlauf ich durchaus zufrieden sein
kann."
Paul Koch,
Ich hatte schon lange in Gotha Interesse für die Freimaurerei,
das dadurch erweckt worden war weil mein Onkel Hermann
Keil dort Meister vom Stuhl der Loge „Ernst zum Compass“
war.
In Salzungen unterhielt ich mich mit dem Apothekebbesitzer
S.26
S.36
- 88 Kom. Rat Dr.Hofmann....Er übernahm die übliche Bürgschaft
für mich der Loge gegenüber .Am 14.l.1914 wurde ich dann in
Anwesenheit meines genannten Onkels als Mitglied der Loge
"Charlotte zu den 3 Nelken" in Meiningen aufgenommen.
"Nachdem wir nach Apolda übersiedelt waren blieb ich
zunächst mei-ner Loge in Meiningen treu und verkehrte in der
Apoldaer Loge "Ludwig zur Eintracht" als besuchender
Bruder. Als man mich da zum Beamten und zwar zum
Schatzmeister machen wollte, mußte ich meine Meininger
Loge decken und Mitglied in Apolda werden.
Im Laufe der Jahre stieg ich von Grad zu Grad bis zum höchsten
und wurde u.a.Ehrenmitglied der "Großen National
Mutterloge" in Berlin. Nach der Machtübernahme wurden wir
bekanntlich aufgelöst.
Nun war es aus mit unseren Bestrebungen. Auf das Schmerzlichste vermissen auch heute noch alle Beteiligten unsere
geliebte Loge.
Mir erblühte durch unseren Umzug nach Berlin nach einer
Zwangspause von 20 Jahren neues Logenleben. Hier suchte
und fand ich Eingang zu der Loge "Friedrich der GroßePrometheus" und fühle mich in ihr sehr wohl."
"Als ich 1902 nach Berlin kam hat sich mein Vetter Wilhelm
Bechstein meiner angenommen. Er nahm mich öfter mit in
sein Stammlokal. Einmal in jedem Winter wurde ein Hausund Familienball veran-staltet, bei dem ich das damalige
Frl.Wally Schipke, deren Onkel Carl und Tante Wally Goetze
kennen lernte...
Erst nach einem Jahr trafen wir uns bei der gleichen Veranstaltung wieder. Von da ab blieben wir in Verbindung. Wir
gingen im Winter zusammen auf die Eisbahn, erst später
erfuhr ich, dass uns dabei Vater Schipke im Abstand
nachgeschlichen ist um sein Töchterchen zu bewachen und
vor Unheil zu bewahren!
Nach 2-jähriger Bekanntschaft verlobten wir uns auf einem
abendlichen Bummel über das Tempelhofer Feld und zwar
zunächst inoffiziell..."
Wegen seiner Jugend, er war 22 Jahre, und der noch fehlenden
finanziellen Grundlage mußten Sie noch einige Zeit warten.
Erst die Rückkehr nach Thüringen und in das Bankgewerbe
ermöglichte die Bildung einer eigenen Familie.
"...So verlobten wir uns Weihnachten 1905 offiziell und
konnten dann am 24.Oktober 1907 heiraten... Am Tage nach
der Hochzeit fuhren Wally und ich für nur 3 Tage nach der
Sächsischen Schweiz..."
Die Schwiegereltern hatten in Züllchow b. Stettin und dann in
der Bülow- und später in der Cherusker-Straße in Berlin ein
Kolonialwaren-Geschäft.
S.38
- 89 "...Fast genau bis zu meinem 70.Geburtstag war ich beruflich
tätig gewesen. Rückblickend darf ich ohne Überheblichkeit
feststellen, dass ich in Apolda, wo wir rd. 30 Jahre gelebt haben, einen Freundes- und Bekanntenkreis besaßen, wie ihn
wohl nur wenige Menschen gehabt haben..."
80.Geburtstag von Paul Koch
Kinder aus dieser Ehe:
6.1. Koch, Gerda Johanna Wally Marie, * Gotha 13.Xl.1908, +
9.Xll. 1984; oo Apolda 13. lll.1930 Werner Hollmann; Dipl.
Ing.,* Apolda 11.l.1899, + 18.lV.1984.
"...In Gotha hat sie die
ersten 2 Jahre verlebt,die
nächsten Jahre bis zum Alter
von 12 Jahren in Salzungen.
Dort besuchte sie die Privatmädchenschule.., später,
nach dem Umzug, das Lyzeum in Apolda. Sie lernte bei
ihrer Mutter kochen, backen
und nähen..."
Die weitere Ausbildung erfolg
te in der Zimmerstiftung in Dresden.Später folgte ein Austausch
mit einer schwedischen Tochter.
"...Gerda war ein hübsches Mädchen, sie tanzte vorzüglich...,
es
fehlte ihr auch nie an Verehrern....
...Am lebhaftesten interessierte sich der Dipl.Ing.Werner Hollmann für sie. Er war der Sohn des Seniorchefs der größten
Apoldaer Wollwarenfabril Julius Hollmann und seiner Ehefrau Martha geb.Wiedemann.
X/21
Paul Koch
S.46
- 90 Als Gerda aus Stockholm zurückkam empfing sie Werner auf
dem Flughafen in Berlin. Dort kam es zur Verlobung und
schließlich am 13.lll.1930 zur Vermählung...
...Werner gelang es eine gute und feste Stellung bei der Firma
A.Borsig zu erlangen. Er hat dann mit seiner Familie einige
gute Jahre verleben können. Der 2.Weltkrieg und seine
Folgen haben Das alles zerstört.“
"...Die fortgesetzten Luftangriffe auf Berlin führten 1943 zur
Evakuierung der jungen Frauen mit ihren Kindern. Gerda
flüchtete mit ihren Kindern zu uns nach Apolda...."
Nach dem Zusammenbruch hörte sie langen nichts von
ihrem Mann, der die Einnahme und Zerstörung Berlins
auszuhalten hatte. Schließlich kam auch er glücklich in
Apolda an.Er fand erst nach längerem vergeblichen
Bemühen eine neue Stellung in Zeitz.
Kinder aus dieser Ehe:
6.1.1. Hollmann, Marga Ingrid Anneliese, * Apolda 7.lll.
1931; oo ebd. 7.Vl.1952 Gerhard Schneider,* ebd.29.X.
1923, Textilingenieur. (o/o....)
Xl/26
Paul Koch,
S.48
"...verlebte ebenso wie ihre beiden Brüder ihre Jugend in
Apol- da und Tegel.
...Beim Umzug ihrer Eltern nach Zeitz blieb sie in Apolda,
weil sie ihre Lehre als Damenschneiderin nicht aufgeben
wollte... ...sie verlobte sich und heiratete den Textilingenieur Gerhard Schneider. Er hatte den Krieg mitgemacht
und war lange Zeit in Kriegsgefangenschaft und studierte
dann an der Ingenieur-schule in Apolda.
Dann trat er in das väterliche Geschäft ein und sie
wohnten mit seinen Eltern zusammen. Das tat auf die
Dauer nicht gut..." Sie zogen nach dem Westen und dort
nach Frankfurt, Bremen und Kassel.
Kinder aus dieser Ehe:
6.1.1.1. Schneider, Claudia Ulrike, * Kassel 5.lV.1958.
6.1.1.2. Schneider, Steffanie, * Jena 29.Xl.1959.
XII/52
XII/53
Paul
Koch,S.49
"Und sie ist ein liebes dabei kluges Kind, die Freude aller,
die sie kennen...
...Um es Marga zu erleichtern zwecks Aufbau ihrer Existenz beruflich tätig sein zu können, war Steffi
wiederholt für eine Reihe von Monaten bei ihren
Großeltern in Rahmsdorf, was aber für Gerda zweifellos
eine erhebliche Belastung bedeutete.
6.1.2. Hollmann, Ferdinand Werner, * Apolda 30.l.1938; oo
Sprossenlatte 19.Vlll.1961 Ingrid Lautenschläger.
"...Ferdi besuchte 10 Jahre die Schule bis zum sogenannten
Xl/27
Paul
- 91 "Einjährigen" und ist dann Lehrling im Hydrierwerk
Zeitz. Er wollte anschließend die höhere Bauschule in
Leipzig besuchen..."
Kind aus dieser Ehe:
6..1.2.1. Hollmann, Ulrike, * Zeitz 5.ll.1962.
6.1.3. Hollmann, Jürgen Julius Paul, * Apolda 20.Xll.1939,
+.....; oo Berlin Birgit Bielan,+ 1945.
Kinder aus dieser Ehe:
6.1.3.1. Hollmann, Martin, * 2.Xll.1968.
6.1.3.2. Hollmann, Robert, * 24.Vlll.1970; Direktionsassistent.
6.2. Koch, Anneliese, * Bad Salzungen 12.X.1914,+......; oo
Apolda 23.ll.1937 Alfred Petzold, * Döbeln 8.Vll.1903, +
12.I.2000; Diplomingenieur.
"...Sie kam in Apolda zur Grundschule und dann in das
Lyzeum. An der Aufbauschule machte sie das Abitur...
...Nach Apolda zurückgekehrt suchte sie sich außer dem Erlernen des Haushaltes bei ihrer Mutter auch sonst zu beschäftigen...
...Zu ihrer weiteren Ausbildung in hauswirtschaftlichen und
wissenschaftlichen Dingen schickten wir sie für ein halbes
Jahr in das Lettehaus in Berlin. Sie wollte dann in Berlin
bleiben und nahm eine Bürostellung an...
...Bei einer Tanzgelegenheit lernte sie ihren Ehemann
kennen...
...Alfred Max Petzold war seit Jahren Diplomingenieur bei
der A.E.G. Nachdem sich die Beiden längere Zeit kannten
kam es zur Verlobung und am 23.ll.1937 zur
Vermählung..."
„Als ihre Kinder noch klein waren hatten Anneli und Alfred
mit ihnen die schweren Kriegszeiten in Berlin zu
überstehen, vor allem die schweren Luftangriffe.
Um sich und ihre Kinder davon etwas zu erholen wollte
Gerda mit ihren Kindern im Sommer 1943 für einige
Wochen an die Ostsee fahren. Wally sollte nachkommen
und die Kinder mitbetreuen.
Als Wally durch Berlin fuhr wurden alle jungen Frauen mit
ihren kleinen Kindern aus Berlin evakuiert. Ono gab daraufhin ihre Reise an die Ostsee auf und kam am 19.August
1943 mit Anneli und deren Kindern zurück zu uns nach
Apolda. Nach ihrer Rückkehr von der Ostsee kam auch
Gerda mit ihren 3 Kindern von Berlin zu uns nach Apolda.
Wir waren dann mit Annelies' Mädchen 10 Personen in
unserer Wohnung, die alle den Krieg bei uns abwarteten. Sie
wollten alle untergebracht und von uns unterhalten und
Koch,S.49
XII/54
XI/28
XII/55
XII/56
X/22
Paul
Koch,S. 50
- 92 verpflegt sein. Abgesehen von der finanziellen Seite war das
gar nicht einfach.
Über 2 Jahre lang war ich fast in jeder freien Stunde mit
oder ohne Rad in den Dörfern der Umgegend unterwegs
zwecks Beschaffung von Lebensmitteln für die vielen
Münder.
Häufig mußten wir wegen der Fliegeralarme in unseren
Luft-schutzkeller oder in den Bunker der Vereinsbrauerei.
In Apolda ist bei den Fliegerangriffen nur einmal etwas passiert.
Die Amerikaner griffen einen Eisenbahnzug an am Ausgang
der Stadt und trafen dabei 3 Häuser am Rand der Stadt, wobei
12 Tote zu beklagen waren...“
„Inzwischen war Alfred in Berlin als Volkssturmmann in die
Endkämpfe eingesetzt worden, wobei er durch einen
Granatsplitter verletzt wurde.
Nach bangem Warten unsererseits landete er schließlich
ebenso wie Werner bei uns in Apolda, so daß wir nun 12
Personen in unserer Wohnung waren und die Erhaltung und
Ernährung im-mer schwieriger wurde.
Kinder aus dieser Ehe
6.2.1. Petzold, Max Joachim, * Berlin-Frohnau 25.X.1940; oo
Margarethe Stöger.
Kinder aus dieser Ehe
6.2.1.1. Petzold, Daniele, * 30.V.1972
6.2.1.2. Petzold, Dirk, * 4.V.1975.
Xl/29
XII/57
XII/58
- 93 -
6.2.2. Petzold, Karin, * Berlin-Frohnau 27.lV.1943; oo Peter
Teltzrow, Zahnarzt,* 10.lll.1940.
Kinder aus dieser Ehe:
6.2.2.1. Teltzrow, Thomas, * 2.Vll.1969; Zahnarzt.
6.2.2.2. Teltzrow, Maximilian, * 26.lll.1975.
6.2.2.3. Teltzrow, Robert, * 30.l.1980.
7. Koch, Fritz, * Gotha 20.X.1884, # 17.V.1917, bei Arras, Leutnant
und Kompanieführer.
"Fritz war schon als Kind ein sonniges
Kerlchen, dem alle Herzen zuflogen,
auch in späteren Jahren. Er kostete
die Freuden des Lebens aus, froh und
unbeschwert, wo sie sich ihm boten.
Er ging als Lehrer an die Privatschule für
schwerhörige und taube Kinder in Jena.
...Dann war er 2 Jahre Lehrer an der Dt.
Auslandschule in Neapel....
Am 17.Mai 1917 fiel er als Führer einer Kompanie bei Arras in
Nordfrankreich."
XI/29
XII/49
XII/50
XII/51
IX/8
Paul
Koch,S.9
- 94 -
8. Koch, Marie, * Gotha 17.Vlll.1887, + Erfurt 15.lX.1976; oo Köthen 13.lV.1920 Arno Paerschke,* Halle/S. 25.Vlll.1894, +
Erfurt 29.l.1946; Marine-Ingenieur, später Kaufmann.
"Mariechen, unser Nesthäkchen, war als Kind schon geliebt und
verehrt von uns Allen. Sie wurde ein hübsches Mädchen. Aber
leider bekam sie in ihren besten Jahren eine starke Schwerhörigkeit und trotz aller möglichen Behandlungen, auch in der
Universität Jena, wurde sie mit 25 Jahren restlos taub. Zwar
machte sie in Jena einen Kursus mit um zu lernen von den
Lippen abzulesen, aber das blieb immer ein nur kümmerlicher
Ersatz.
Das hat uns Alle jahrzehntelang schwer bedrückt. Zur Ablenkung
und da Helene Ecke sie gut zur Unterstützung brauchen konnte,
wurde Mariechen von Helene in deren Heim in Köthen aufgenommen, wo sie 8 Jahre deren Kinder betreute. Trotz ihrer
Taubheit konnte sie sich am 30.lV.1920 verheiraten und zwar
mit dem Ingenieur Arno Paerschke."
Er hatte nach Krieg und 5-jähriger Gefangenschaft an den Folgen
zu leiden und lag häufig monatelang im Bett. So mußten sie
Kurzarbeit, Entlassung und Neuaufbau, auch eigener Geschäfte
aus kleinsten Anfängen mit allen Sorgen gemeinsam durchmachen und tragen, "man kann ruhig sagen sie haben zeitweise
tatsächlich gehungert. Er erlag im Alter von nur 51 Jahren
einem Herzschlag.
Marie lebt seit Jahren mit ihren beiden Söhnen und deren
Familien
in einem gemeinsamen Haushalt in Erfurt...
IX/19
Paul
Koch,S.10
- 95 Wolfgang hat jedoch kürzlich mit einem Freund zusammen ein
Haus in Erfurt gekauft, sodaß sie sich trennen werden."
Kinder aus dieser Ehe:
8.1. Paerschke, Eberhard, * Benndorf b.Mansfeld 17.Vl.1921, +
Erfurt 19.ll.1980; Dr.med.dent.; oo Erfurt 21.Vl.1947 Hanni
Kühne, * Brandenburg 30.Vlll.1921.
X/23
"Er erwarb das Abitur und wurde während des Krieges
Ingenieur und als solcher zur Marine eingezogen. Nach dem
Kriege verdiente er als Werkstudent seinen Lebensunterhalt
sowie sein Studium als Zahnarzt. Oberarzt an der Erfurter
Zahn- und Kieferklinik. Seit 21.Vl.1947 ist er verheiratet mit
Hanni Kühn."
Kind aus dieser Ehe:
8.1.1. Paerschke, Hartmut, * Erfurt 4.l.1948; oo 29.Vl.1969
Uta Heinz, * Erfurt 3.X.1949.
Kind aus dieser Ehe:
8.1.1.1. Paerschke, Grit, * Erfurt 25.V.1971; oo 2.Vlll.1995
Klaus Jahn, * 7.lX.1978.
Kind aus dieser Ehe:
8.1.1.1.1. Jahn, Pauline, * München 31.Vlll.1995.
8.1.1.2. Paerschke, Gisela, * Erfurt 15.lV.1963; oo 2.X.1982
René Berger, * Erfurt 21.V. 1962.
Kinder aus dieser Ehe:
8.1.1.2.1. Berger, Kristin, * Erfurt 26.lV.19832.
8.1.1.2.2. Berger, Marleen, * Erfurt 20.Xl.1986
8.2. Paerschke, Hans-Wolfgang, * Gotha 24.Vlll.1924, +.....;
ooI. Erfurt 21.Vl.1947 Leonore Mattern,* Kassel 10.Vlll.1921,
+ Erfurt 21.lX.1981; ooll. 15.X.1982 Waltraut Peter, *
Grastein 18.Vlll.1921.
Paul
Koch,S.11
XI/31
XII/62
XIII/5
2
XI/32
XII/63
XII/64
X/24
"Wolfgang war während des Krieges beim Militär und gründete
nach Beendigung desselben die aus der Firma seines
verstorbenen Vaters hervorgegangene Firma "Nordmann und
Paerschke" in Erfurt, die eine Papiergroßhandlung und
Druckerei betreibt. Wolfgang hat auch die Sorge für seine an
der Firma mitbeteiligte Mutter übernommen und ist ihr
erfreulicher Rückhalt und ruhender Pol. Wolfgang heiratete
am gleichen Tag wie Eberhard und zwar Leonore,
geb.Mattern."
Kind aus der l.Ehe:
8.2.1. Paerschke, Hans Ulrich, * 4.Xll.1948; oo 25.Vlll.1972
Dorothea Radtke, * Pirna 12.lll.1953.
Paul
Koch,S.11
XI/33
- 96 Kinder aus dieser Ehe:
8.2.1.1. Paerschke, Doris,* Dessau 10.ll.1973.
8.2.1.2. Paerschke, Hendrik, * Erfurt 12.Vll.1983
c. Keil, Julie, * Gotha......, + ebd.18.VI.1864 an Diphtherie.
d. Keil, Hermann, * Gotha 22.VI.1864, + Eisenach 25.I.1953 im
Altersheim, lebte in Arnstadt; Bankprokurist, zuletzt
Spezialrevisor in Gotha; oo Hildburghausen 9.VIII.1892 Emma,
Tochter des Oberlehrers Carl Schneider und der Betty Weyher,
* Hildburghausen 6.X.1866, +Gotha 15.V.1913 an einer
Lungenerkrankung.
„Der jüngere Sohn, Hermann, ist ein angesehener Beamter der
Feuerbank in Gotha. Er ist Witwer, hat drei Kinder, zwei
Töchter und einen Sohn, von denen die ersteren verheiratet
sind.“
XII/65
XII/66
VIII/9
VIII/10
Alfr.v.Keil,
S.5
Es gibt eine ca 375 Seiten umfassende handgeschriebene
Biographie, die sich im Familienarchiv in Spaichingen bei
Liselotte Keil befindet. Die ersten 60 Seiten sind beim
Transport aus der damaligen DDR in den Westen verloren
gegangen.
Hier einige Auszüge:
Ein Unfall in der Schulzeit hatte nach langwierigem
Krankenlager und Behandlung zur Versteifung des rechten
Hüftgelenkes geführt und auf längere Zeit einen Schulbesuch
unmöglich gemacht.
Nach heftigen Diskussionen gegen die Vorurteile des Vaters
durfte er auf das Gymnasium gehen. Während des
Schulbesuches kam es wieder zu einer gewissen
Beweglichkeit des Hüftgelenkes...
„Ostern 1881 erwarb ich mit der Versetzung nach Obersekunda
die Einjährigen-Berechtigung und sollte eigentlich die Schule
verlassen und ins praktische Leben eintreten. Aber da ich
selber nicht wußte, was ich werden wollte und Vater auch
nicht raten konnte oder wollte, so wurde beschlossen, daß ich
noch ein Jahr auf der Schule bleiben und die Primareife
erwerben sollte.“
"...Ich sollte nach dem Wunsch meines Vaters nach Erlangung
des Berechtigungsscheines zum einjährig-freiwilligen Militärdienst das Schlosserhandwerk erlernen, dann ein Technikum
besuchen um hierauf baldmöglichst selbst eine Schlosserwerkstatt aufzumachen.
Es ist eine sich immer wiederholende Erfahrung, daß die Väter
oftmals über die Anlagen und Fähigkeiten ihrer Söhne sich in
Herm.
Keil,S.69
- 97 Unkenntnis befinden. Das eigene Mißgeschick hatte wohl
seinen Blick getrübt. Die Akademiker und sonstige geistigen
Arbeiter waren in seinen Augen arme Schlucker und dagegen
die in den praktischen Berufen Tätigen die vom Glück
Begünstigten...“
Er ging in die Oberprima als er wegen der Teilnahme an einer
Schülerverbindung das consilium abeundi bekam und die
Schule verlassen mußte.
Er hatte erhebliche Berufsfindungsschwierigkeiten, weil
entweder das Geld oder die Neigung fehlten.
So landete er auf eigene Initiative als Lehrling in einem Bankhaus.Aus Prinzip erfolgte die Lehre in einer auswärtigen
Filiale, wobei die Firma die Wohnungskosten übernahm und
die Eltern den Unterhalt übernehmen mußten. Es gab keinen
Lohn, nur zu Weihnachten 50.-Mark.
S.77 ff.
S.81
"...So wurde ich Bankeleve und kam zu einem Beruf, für
welchen ich weder besondere Anlagen mitbrachte, noch
ausgesprochene Neigung verspürte...
...Am 16.Oktober 1883 trat ich meine kaufmännische Lehrzeit
an..."
Im November 1883 wurde er nach Salzungen versetzt. Später
landete er in Hildburghausen. Es folgen interessante Beschreibungen des gesellschaftlichen Lebens. Dort lernte er auch
seine Frau kennen.
„...Sie war eine Tochter des Knaben-BürgerschulOberlehrers Karl Schneider...
"...Aus dieser zeiten Ehe ging als einziges Kind
eine Tochter Emma hervor, die, als mich das
Schicksal nach Hildburghausen führte, gerade
das damals sehr bekannte Lürtzing'sche Tochterpensionat absolviert und die Tanzstunde besucht
hatte.
Sie war etwas über 2 Jahre jünger als ich, eine
große schlanke Erscheinung, von guter Haltung,
stolzem Gang und anmutigen Bewegungen.
Von besonderer Schönheit war ihr blondes seidiges Haar, das
in seltener Fülle,nach der damaligen Mode in einem einzigen
langen dicken Zopf weit den Rücken hinab hing.
Dieser Zopf war ihr Stolz und meine Wonne...
Aber erst im Sommer 1884 lernte ich sie durch meinen
Bekannten Schulze näher kennen..."
Im Februar 1885 erfolgte die überraschende Versetzung nach
Meiningen.
"...ahnte damals nicht, daß mehr als 7 Jahre noch vergehen würden, bis ich soweit war, dem geliebten Mädchen ein noch dazu
sehr bescheidenes Heim bieten zu können..."
Im gleichen Jahr mußte er nach Gotha.
S.92 ff.
- 98 „...Mit Emma Schneider stand ich im regelmäßigen
Briefwechsel, der auch von meinen Eltern gebilligt wurde.“
S.128
Nach einem minutiös geplanten Zusammenführen der Familien
in
Eisenach, wurde Emma für eine Woche eingeladen.
Wie überall wurde natürlich gemunkelt und... „sie bat mich diesem Zustand durch eine offizielle Verlobung ein Ende zu machen. Mir war das zwar zu früh, meine berufliche Stellung zu
unbedeutend, allein ich konnte mich der Berechtigung ihres
Wunsches nicht verschließen und so gaben wir denn unsere
Verlobung (1888) bekannt. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß mir das Datum des Verlobungstages gänzlich
entfallen ist...
Der Banklehrling
Hermann Keil
1950
„...Wie schon erwähnt, hatte sich meine Frau eine schlimme
Erkältung zugezogen, die sich zu einer bösartigen Grippe
entwickelt hatte....
...Das Sputum wurde im bakteriologischen Institut in Jena untersucht. Das Ergebnis war positiv....“
Es folgte eine Kur in Bad Reiboldsgrün und später in Tambach.
Alles half nichts und sie starb am 12.Mai.
„Anfang 1922 erlitt ich einen Nervenzusammenbruch. Es war
schließlich kein Wunder, daß es dazu kam. Von der
Erkrankung meiner Frau, etwa 1911, ab waren meine Kräfte
fast ununterbrochen Belastungen ausgesetzt gewesen, die um
so schwerer wogen, als meine Veranlagung alle, selbst
unkomplizierte Dinge tiefer berührten, als sie es verdienten.
So genügte ein an sich belangloser Anlaß die Katastrophe
herbeizuführen.“
Mehrwöchige Bettruhe und Kuraufenthalte erreichten, daß er
seine berufliche Tätigkeit wieder aufnehmen konnte.
S.185
S.213
- 99 „Die frühere Spannkraft hatte ich aber nicht wiedererlangt, so
daß ich mich genötigt sah, auch auf meine Wiederwahl zum
Meister vom Stuhl meiner Loge zu verzichten.“
Urkunde des
Reichspräsidenten
für treue
Dienste
S.364
„...Kurt und Hans gaben sich die größte Mühe und schließlich
kam ihnen der Zufall, daß in dem Altersheim Elisabethenruhe
in Eisenach zum 15.Januar ein Zimmer frei wurd, zu Hilfe.
Das Zimmer konnte für mich reserviert werden und am
18.l.50 fand meine Übersiedlung von Arnstadt nach Eisenach
statt.“
"..in der Nacht zu Donnerstag hat Opa offensichtlich einen
Schlaganfall bekommen (er hatte schon vorher immer schon
Herzanfälle und war schwach wie ich schrieb), die Schwester
fand ihn früh halbseitig gelähmt vor und nicht in der Lage zu
sprechen. Gegen Mittag kam der Arzt, der den Schwestern
sagte, daß er sich diesmal nicht mehr erholen würde und daß
es nächste Woche (d.i.also diese Woche) zu Ende gehen
dürfte.
Da er sich aber erholte und nachmittags schon wieder lallend
"Schwester" sagen konnte, glaubten die Schwestern
offensichtlich nicht an das Ende u. haben daher auch
niemanden verständigt (zumal meine Adresse nicht zur Hand
war; sie lag in der Schreibmappe obenauf)...
...Am Samstag abend setzte dann das Röcheln und die
Todeskrämpfe ein. Sein ungemein starker Lebenstrieb hat sich
noch ein letztes Mal aufgebäumt gegen das Unvermeidliche.
Brief v.Ruth
Vietor an
Liselott Keil
- 100 Um 8.20 ist er dann ohne das Bewußtsein noch einmal richtig
erlangt zu haben - versöhnt mit der Welt – lächelnd
entschlafen..."
Kinder aus dieser Ehe:
1. Keil, Auguste Elisabeth Alwine, * Gotha 21.VI.1896, +
Abensberg 19.II. 1985; oo Gotha 22.VII.1919 Dr.Kurt Paul
Schmidt, * Siebleben 8.VII.1891, + Bad Sachsa 24.V.1977.
IX/19
Auguste Elisabeth Alwine
S.204
„Das unglückselige Kriegsjahr hatte mir Glück ins Haus gebracht. Kurt hatte mit Brief vom 16.Juni in aller Form um
Liesi’s Hand angehalten. Ich war vollkommen überrascht.
Kurt stand bei seiner besonderen Tüchtigkeit die etatsmäßige
Anstellung am Gymnasium Ernestinum in Gotha in sicherer
Aussicht und konnte daher sehr wohl an die Gründung einer
Familie denken. Die Verlobung wurde bekannt gegeben und
die Hochzeit für den Sommer nächsten Jahres in Aussicht
gestellt.“
„ Die Hochzeit von Liese und Kurt fand am 22.Juli 1919
statt.“
Damit kommen wir wieder zu der Linie der Susanne Christine
Hildebrandt. ( IV/6 )
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1. Schmidt, Hans August Hermann Otto, * Gotha 2.l.
1921, + Stuttgart 4.ll.1984; Versicherungjurist zunächst bei
der Gothaer Lebensvericherung, dann bei der
Rentenanstalt; oo Eisenach 17.V.1950 Ruth Vietor, *
Weimar 4.lll.1928, + Gailingen 31.l.1996.
„Am 2.Januar 1921 wurde mein erster Enkel Hans Schmidt
geboren, der seitdem zu einem schlanken jungen Mann
herange wachsen ist, vom zweiten Weltkrieg den Feldzug
XII/1
S.210
- 101 gegen Frankreich mitgemacht hat, im Osten durch einen
Steckschuß in die Hüfte verwundet wurde, von seinem
juristischen Studium das erste Semester absolviert hat,
das Studium aber nicht fortsetzen kann, weil der unselige
Krieg immer noch weiter geht und das Ende noch nicht
abzusehen ist.“
„September 13.(1945). Eine neue Freudenbotschaft! Auch
Hans ist aus russischer Gefangenschaft zurückgekehrt
und bei den Eltern in Gerstungen eingetroffen. Man hat
ihn seines Ischiasleidens wegen entlassen, das von der
bei ihm vorgenommenen Hüftoperation zurückgeblieben
ist.“
S.330
"..angefangen von den ersten Stunden und Tagen seines
Lebens, die von stürmischen und kriegerischen
Auseinandersetzungen damals in Gotha umtobt waen.
Die Zeiten des zweiten Wel tkrieges haben ihn nach
Frankreich und Rußland geführt und nach schwerer
Verwundung durch manches Lazarett und noch einige
Zeit in russische Gefangenschaft...
...Nicht nur Ihr, die nächsten Angehörigen, auch wir alle
und viele andere haben von seiner Ausstrahlung, von
seinem freundlichen Wesen und seiner stets hilfsbereiten
Art gespürt....
aus der Leichenpredigt
im Bes. Liselotte Keil
"..Daß er sein juristisches Handwerkszeug beherrschte, war
für ihn selbstverständlich...
Er war keiner von den Lauten, er trat vielmehr eher behutsam und bedächtig auf mit der für ihn so typischen persönlichen Bescheidenheit. Immer höflich und korrekt war
er in seinem ganzen Auftreten ein Herr der alten Schule.
...Menschlich zu sein war für ihn eines von seinen höchsten Lebenszielen...
...Er war einer von denen, die zuhören konnten und die
aus der versammelten Stille heraus auch Rat zu geben
wußten...
...Seine Freude am Reisen soll nicht unerwähnt bleiben.
Er sah darin eine große Faszination. Besonders geschätzt
hat er Griechenland und Südtirol..., wo er sich im
Ansprache bei
der Beerdigung
- 102 vertrauten Kreise von Freunden so richtig wohl gefühlt
hat."
- 103 -
Kind aus dieser Ehe:
1.1.1.1. Schmidt, Joachim, * Jena 4.V.1951; Dr.med.,
Insel Reichenau (Schmieder'sche Anstalten, Gailingen);
oo 30.lV.1987 Ulrike Stein, * 1.I.1959.
XIII/1
Ruth ,Hans und Joachim Schmidt
1.1.1.2. Schmidt, Ursula, * Gotha 9.X.1922,+....; oo
Gerstungen 23. III.1943 Wilhelm Lang, Dr.med.,*
11.III.1915, + Abensberg 8.lV.1993.
„Am 9.Oktober 1922 wurde Ulla geboren, die sich am
23. März 1943 mit dem Oberarzt Dr.med.Willy Lang
aus Salzburg verheiratete. Aus dieser Ehe ging der am
7. Juni 1944 geborene Hans Joachim ( 9 Pfund schwer,
58 cm lang) hervor, womit ich zur Würde des
Urgroßvaters aufstieg.“
„Ulla hat in der Ehelotterie ein Glückslos gezogen. Willi
ist ein rührend guter Mann und ein tüchtiger Facharzt
für Chirurgie. Er war bis zum Durchbruch der Russen
an einem Kriegslazarett in Allenstein tätig und konnte
sich im allerletzten Moment vor den russischen Panzersptzen retten. Auf einer abenteuerlichen 7-tägigen
XII/2
S.214
S.295
- 104 Flucht gelang es ihm sich nach Pillau durchzuschlagen,
wo ein Lazarettschiff im Begriff war nach Swinemünde
abzufahren. Das nahm ihn mit...“
v.l.n.r.:Walter und Klaus-Dieter Keil; Elisabeth Schmidt,geb.Keil; HansJoachim Lang; Klaus Peter Lang; Hermann Keil; Ursula Lang; Hans
Schmidt
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1.1.1. Lang, Hans-Joachim, * Gerstungen 7.VII.
1944; oo.......
Kinder aus dieser Ehe:
1.1.1.1.1.1. Lang, Sven Oliver, * 10.l.1976
1.1.1.1.1.2. Lang, Gunnar, * 23.Vl.1978.
1.1.1.1.2. Lang, Klaus Peter, * Abensberg/Ndb. 7.Xll.
1947, Dr.med.
2. Keil, Charlotte, * Gotha 28.IX. 1899, + Arnstadt 25.XII.
1948; oo Gotha 3.VIII.1920 Rudolf Martin,* Kirchberg b.Lugau (Erzgb.) 7.XI.1885, + Arnstadt 29.VII.1937; Studienrat in
Arnstadt.
„....zwei Tage darauf erhielt Lotte die amtliche Mitteilung von
ihrer Berufung an die städt.Mädchen-Bürgerschule in Waltershausen.
Damit war der Weg zu dem Glückshafen erschlossen, in den sie
schon ein halbes Jahr später durch ihre Verlobung, der bald
darauf die Hochzeit mit Rudolf folgte, einlaufen sollte.“
“In der Unruhe noch von Lieses Hochzeit her platzte der Brief
Rudolf’s vom 1.August 1919 hinein, in welchem er mir seine
Liebe zu Lotte bekennt und um eine Aussprache bittet.
Meine Überraschung war noch vollkommener wie im Jahr
vorher als Kurt um Lieses Hand angehalten hatte. Kurt war
mir wenig stens von Person und Ruf bekannt gewesen,
während ich von Rudolf’s Existenz noch keine Ahnung hatte
und mir aus seinem Brief kein rechtes Bild machen konnte...
Ich lud ihn mit Lotte zusammen für Sonntag, d.8.August 1919
zum Mittagessen ein, wobei es zu der dann später bekannt
XIII/2
XIV/1
XIV/2
XIII/3
IX/20
S.200
S.206
- 105 gegebenen Verlobung kam. Rudolf war Neuphilologe an der
Realshule Waltershausen und wurde später an die Fürst Günther-Schule nach Arnstadt versetzt.
Walter
Martin
Liese
Kurt Schmidt
Hermann
Keil Annemarie
.
Charlotte
Rudolf
Koch
„..., daß Rudolf an einem Tumor im kleinen Becken litt..".
S.265
„Der arme Rudolf hat
dann noch schwer leiden
müssen, ohne daß je eine
Klage über seine Lippen
gekommen wäre.
Er wußte, daß er sterben
mußte.
So standhaft wie er sein
Leiden getragen hatte, unverzagt sah er auch dem
Unvermeidlichen entgegen,
trug Lotte noch Grüße an
alle ihm Nahestehenden
auf und ging im Glauben
an den Heiland in die Ewigkeit ein.
Studienrat Rudolf Martin +
Am Donnerstag starb im hiesigen Krankenhaus der weithin
Arnstädter
Anzeiger 1937
- 106 bekannte Lehrer der Fürst-Günther-Schule, Studienrat Martin. Geboren am 7. November 1885 in Kirchberg im
Erzgebirge, besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in
Zschopau und studierte nach bestandener Lehrerprüfung auf
den Hochschulen in Leipzig, Edinburgh, London und Paris.
Kurz vor dem Krieg legte er in Leipzig die Staatsprüfung für
Pädagogik, Englisch, Französisch und Erdkunde ab. Bei
Ausbruch des Krieges war er in das Sächs.Inf.Regt.Nr.24
eingetreten, in dessen Reihen er die Kämpfe in den Vogesen,
in Lothringen und vor Verdun als Leutnant und unerschrokkener Stoßtruppführer mitmachte, bis beim Fort Vaux eine
feindliche Kugel ihn zu jahrelangem Siechtum verdammte,
von dem er sich nie wieder völlig erholte. Nach dem Krieg
war er zunächst an der Realschule in Waltershausen und seit
dem 1.Okt.1925 an der Fürst-Günther-Schule als Studienrat
tätig. Durch sein eisernes Pflichtgefühl, seine unbeugsame
Gerechtigkeit, seinen vorbildlichen Charakter und sein vollendetes Lehrgeschick hat er sich die Achtung seiner Mitarbeiter und die dankbare Zuneigung seiner zahlreichen
Schüler
erworben. Erschüttert stehen sie an der Bahre des Mannes,
der trotz seiner schweren Krankheit unermüdlich für die ihm
anvertrauten Schüler tätig war. Die an seiner Seite arbeiteten
und durch ihn das Rüstzeug für das Leben erhielten, werden
seiner ihr Leben lang als das Vorbild eines deutschen Erziehers gedenken und ihm, wie alle, die mit ihm in Berührung
kamen, über das Grab hinaus ein ehrendes Andenkan
bewahren.
Kind aus dieser Ehe:
2.1. Martin, Klaus, * Ebenheim b.Waltershausen 7.V.1923;
oo.... N.N.
X/25
„Als drittes Enkelkind erblickte am 7.Mai 1923 Klaus das
Licht der Welt...Klaus ist inzwischen zu einem stattlichen
aktiven Leutnant herangewachsen, der im zweiten Weltkrieg im Osten durch Granatsplitter mehrfach, u.a.am
Knie, verwundet wurde. Die Verletzung ist bis heute, nach
über 1½ jähriger Behandlung immer noch nicht
ausgeheilt.“
S.214
„Am Tage vor der Kapitulation Arnstadts war er noch auf
einer Erkundungsfahrt mit dem Motorrad herübergekommen. Die Amerikaner hatten die Zufahrtsstraßen schon teilweise besetzt. Wir wissen bis heute, Ende Juni 1945, nachdem fast drei Monate darüber hingegangen sind , noch
nicht, was aus ihm geworden ist.“
S.292
„September 12.(1945). Eine Freudenbotschaft! Klaus schreibt,
daß er aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen und in
Obersuhl an der Grenze der russ.Besatzungszone gesund
angelangt ist.
S.329
- 107 Er zieht es vor, einstweilen dort zu bleiben, weil die Russen
unter Mißachtung der Maßnahmen der Bundesgenossen, die
von letzteren entlassenen Gefangenen von neuem
internieren.
Kind aus dieser Ehe:
2.1.1. Martin, Brigitte, *......1947
3. Keil, Walter, * Gotha 31.XII.1900, +.....; lebt als Bankbeamter in Köln/Rh.; oo Köln 14.II.1935 Gertrud, Tochter des
Lademeisters Hermann Tütz und der Maria Theresia Strack, *
Köln 31.XII.1907, + 26.III.1952.
„Am 14.Februar 1935 verheiratete sich Walter mit Gertrud
Pütz aus Köln,die Braut war katholisch und entstammte
einer strenggläubigen Familie. Die Einsegnung der Ehe
nahm ein protestantischer Geistlicher vor, der eine
ergreifende Traurede gehalten haben soll.
Leider nahm von unserer Seite niemand an der Feier teil.“
Walter Keil als Schüler
XI/34
IX/21
S.259
Hochzeit Walter Keil und Gertrud Pütz
„Walter konnte ich (nachdem Krieg) als freiwilligen Helfer
ohne Vergütung vorübergehend bei der Stadtkasse
anbringen. Man war mit ihm zufrieden.
Ich hatte ihn inzwischen bei der Bank für Thüringen eine
zweijährige Lehrzeit für ihn ausgemacht. Er fand leider kein
Interesse am Bankgeschäft und hielt die Lehrzeit nicht aus.“
„Er machte sich selbst eine Landwirtschaftliche Lehrstelle aus
und arbeitete zuletzt als Gutsekretär auf Rügen. Anfang
April 1925 wurde er arbeitslos.“
Über einen Freund brachte ihn der Vater bei der GothaerTransport-Versicherung in Köln unter, bei der er dann blieb.
Seine Wohnung und seine Habe „sind leider alles im
feindlichen Bombenhagel der Vernichtung anheim gefallen
und Walter selbst befindet sich, wenn er noch leben sollte, in
feindlicher Gefangenschaft. Wir werden uns wohl kaum
wiedersehen.“
S.202
- 108 „Anfang 1944 wurde er unseren in Griechenland operierenden
Truppen zugeteilt. Der Transport mit der Eisenbahn ging
langsam. Längere Aufenthalte boten Gelegenheit einen Einblick in die Welt der Antike zu tun. Zunächst lag er in Pylos,
kam dann aber nach Tripolis und mußte im Gebirge gegen
Partisanen kämpfen.
Walter kam heil durch alle Gefahren und Strapazen hindurch
und kam dann zu einer Sanitätskompanie am Golf von Korinth, wo er in einer mit allem Komfort ausgestatteten Hotelpension ein gefahrenfreies Leben führte. Den strapaziösen
Rückzug überstand er gut.
Nach einigen Wochen bekam er wieder die Einberufung an die
Ostfront und seitdem, im Februar 1945 haben wir keine
Nachricht mehr von ihm erhalten.“
Kind aus dieser Ehe:
3.1. Klaus Dieter, * Arnstadt 16.II.1944
S.290
X/25
„..., zu denen sich am 16.Februar 1944 als Spätling noch
Klaus-Dieter, der Stammhalter, hinzugesellen sollte, waren
wahre Herzensfreuden für mich...“
S.214
„Zu den Vertriebenen gehörte auch mein SchwiegertöchterchenGertrud, deren Wohnung in Köln durch feindliche
Bomben zerstört worden war und das hier in Arnstadt ihr
erstes Kindchen zur Welt bringen wollte.
Walter hatte im Januar 1944 vor dem Ausrücken ins Feld
noch einmal Urlaub erhalten und gehofft, das frohe
Ereignis in dieser Zeit miterleben zu können. Allein der
kleine Erdenbürger Klaus-Dieter zögerte seine Ankunft bis
zum 16.Februar 1944 hinaus.
Der Vater mußte vorher fort und hat seinen Sprößling, der
nun schon 1½ Jahr alt geworden ist und fröhlich krähend
auf seinen strammen Beinchen umher tollt, noch nicht
gesehen.“
S.294
B. K E I L, Alfred Emil Ernst Wilhelm Ferdinand, * Illeben
27.VIII. 1818, + Friedrichroda 12.III.1889 an
Herzbeutelentzündung; Dr.med.Medizinalrat und Ehrenbürger in
Friedrichroda, Gründer des Badeortes; oo
Ichtershausen.......Wilhemine Henneberg, * Gotha 23.X.1817, +
ebd.10.VII.1893 an Gallensteinperforation, Frauenrechtlerin.
VII/8
- 109 -
Ferdinand Keil 15
Classis prima Ordo III
21.Keil II (Ferdinand) zeigt mehr Fleiß und Aufmerksamkeit,
bleibt in allen Theilen des Unterrichts gänzlich zurück und zieht
durch sein Betragen häufige Tadel auf sich.
Ohne gänzliche Änderung kann er nicht auf der Schule bleiben.
Schülerakten
Ernestinum
1833
Vaterland: Gotha; Geburtsort:.....leben (Anfang unleserlich);
Name des Vaters: Heinrich Wilhelm Keil;
Wohnort des Vaters: Tonna;
Studienrichtung Medizin
Keil war ein Gothaer Landeskind. Er wrde geboren am 27.August
1818 in dem Dörfchen Illeben bei Tonna, wo sein Vater als Pfarrer seines Amtes waltete. Acht Jahre darauf wurde derselbe zum
Superintendenten ernannt und nach Gräfentonna versetzt.
In den beiden eben erwähnten Landorten verlebte Keil seine Jugendjahre, unter der sorgsamen Aufsicht seines Vaters zum Besuche des Gymnasiums sich vorbereitend. In seinem 13.Jahre
trat er in das damalige Gymnasium illustre in Gotha ein, dem er
bis zum Jahre 1838 als fleißiger und lernbegieriger Schüler
angehörte...
...Am 28.Oktober 1845 verband er sich mit seiner Lebensgefährtin Wilhelmine geb.Henneberg...
Der zweite Sohn war der Medizinalrat Keil in Friedrichroda, der
als Gründer des Badeortes Friedrichroda anzusehen ist und sich
um das Bad große Verdienste erworben hat, von denen ein
Denkmal in Friedrichroda Kunde gibt. Er hatte eine Tochter des
Justizrates Henneberg aus Ichtershausen (der zur Zeit meiner
Großeltern in Tonna amtierte) zur Frau, der ihn bei seinem Studium in Heidelberg unterstützt hatte, einer sehr wohlmeinenden
und hochgebildeten, aber etwas blaustrumpfigen Dame.
Aber wie sah es da zu jener Zeit noch aus. die Stadt machte eher
den Eindruck eines armseligen Walddorfes; die Häuser waren
meist klein und unansehnlich, die Straßen und Gassen befanden
sich einem geradezu trostlosen Zustande...
...Die Bewohner waren meistens arme Leute, die dem mühevollen Geschäft der Garnbleicherei oblagen...
...Am 1.Okt.1844 ließ er sich in Friedrichroda nieder.
Mittlg.Univ.
Jena v.
30.lX.1994
G.Wagner,das
Leben und
Wirken d.
Medizinalrates
Dr. Ferdinand
Keil
Alfr.v.Keil.
S.5
G.Wagner,l.c.
- 110 In jahrelanger mühevoller Arbeit gelang es ihm auswärts das
Interesse für Friedrichroda zu erregen und innen die
verschiedentlichen Vorurteile gegen den Fremdenverkehr zu
beseitigen. Dabei hat er nicht nur Zeit und Mühe, sondern auch
aus eigenen Mitteln die Kosten für vielfältige Arbeiten wie
Wegebau u.a. aufgebracht. So gelang es ihm Friedrichroda die
Anerkennung als Bad zu verschaffen.
....So waren allerdings durch die günstige Verkettung zahlreicher
fördernder Umstände die Voraussetzungen zur Entwicklung zum
Kurort gegeben - es bedurfte nur noch der geschickten, energischen und zugleich sachkundigen Hand, um diese nun auch
wirklich in Gang zu bringen, bzw.auch nach dem Tode von
Perthes nicht wieder versanden zu lassen.
Denn nicht Umstände und Zufälle, sondern Männer machen die
Geschichte - auch die der Kurorte.
Dieser Mann war der Medizinalrat Dr.Ferdinand Keil (1818 bis
1889): ihm hat der Kurort Friedrichroda so gut wie alles zu verdanken. Als junger Arzt ließ er sich 1844 hier nieder der Familientradition zufolge, weil er selbst sich nicht völlig gesund fühlte.
Mag er nun bei seinen oft stundenlangen Wanderungen zum
Krankenbett seiner Patienten - er war ja in dieser ganzen Waldgegend lange der einzige Arzt - die heilkräftige Wirkung des
Bergklimas an sich selbst verspürt haben, mag ihn der Wunsch,
die bei der Armut der Waldbevölkerung recht spärlichen
Einnahmen zu verbessern, oder auch das Verlangen nach
größerer Geselligkeit angeregt haben - jedenfalls ging er von
Anfang an zielbe wußt und tatkräftig ans Werk. Durch
zahlreiche Briefe an seine Bekannten, an seine Corpsbrüder von
der Saxonia, Jena, besonders an seine ärztlichen Kollegen suchte
er für Friedrichroda zu werben.
Dies war aber, da es hier keine Mineralquelle oder dergleichen
gab, nicht ganz einfach. Denn die Menschen von 1845 wußten ja
noch nichts von "Sommerfrische" - sie wollten ins "Bad". Doch
hier schaffte Keil Rat: auf seine Veranlassung richtete der
Seifensieder Besler in seinem Hause ein "Bad" ein - zunächst
ganze zwei Badezellen. Also auch hier kleinste Anfänge: aber
Friedrichroda durfte man nun doch mit Fug und Recht
"Badestadt", seine Fremden "Badegäste" nennen, und Dr.Keil
war nun Badearzt"..... ....Aber nicht nur um die Bäder mußte
sich Keil kümmern, da mußten Wege angelegt und in Ordnung
gehalten, Bänke aufgestellt, Schutzhütten - die erste war der
Pavillon auf dem Gottlob (1850) - errichtet werden; das war die
Aufgabe der Verschönerungs-Kommission, die 1850 auf Keils
Veranlassung und unter seiner Leitung gebildet wurde.....
.....Wichtiger und schwieriger war die Unterkunftsfrage zu lösen.
Hier waren große Widerstände zu überwinden, und zwar bei den
Eingeborenen selbst. Wieder greift Keil kräftig ein. 1852/53
baut der ihm befreundete Rat Sparr aus Gotha das einst
weitbekannte "Schweizerhaus" auf der Höhe zwischen
Dr.K.Schmidt
in Rund um
den Friedenstein v.22.Juli
1937,14.Jg.,
hundert Jahre
kli-matischer
Kurort Friedrichroda.
- 111 Friedrichroda und Reinhardsbrunn, das erste wirkliche P e n s i
o n s h a u s mit 29 Gastzimmern, andere folgten, 1857/58 Keil
selbst mit dem Bau eines Gartenhauses nicht weit vom
Schweizerhaus auf der Höhe des Klosterberges...
....So wirkten schließlich alle örtlichen und staatlichen Stellen zusammen, um den ältesten klimatischen Kurort Thüringens auch
zu dem am meisten besuchten zu machen - aber das Verdienst,
diese Entwicklung weitblickend und mit zäher Hartnäckigkeit in
die Wege geleitet zu haben, gebührt doch dem Arzt: er war
dabei die immer wieder vorwärts treibend Kraft.....
In Anerkennung seiner Verdienste verlieh ihm Se.Hoheit weil.
Herzog Ernst II., den er selbst ärztlich behandelte, das
Ritterkreuz des Sächsisch Ernestinischen Hausordens.
Weihnachten 1877 wurde er Medizinalrat.
...Wir zweifeln nicht im entferntesten daran, daß wir im Sinne der
ganzen hiesigen Bevölkerung handeln, wenn wir
den 1.Oktober 1884
nicht vorübergehen lassen, ohne des Mannes an dieser Stelle in
ehrenderweise zu gedenken, der nun vier Jahrzehnte lang unermüdlich in seinem schweren Berufe nach jeder Richtung hin segensreich in unserer Stadt gewirkt hat. Nicht nur das G e f ü h l,
nein es ist die P f l i c h t der Dankbarkeit, die solches gebietet.
Veröffentlichung zum
40-jährigen
Jubiläum der
Niederlassung
Als der Gefeierte heute vor 40 Jahren Friedrichroda sich zum
Schauplatze seiner Wirksamkeit auserkor, da hatte er bei den
damaligen einfachen Verhältnissen zunächst wenig Aussicht auf
eine umfangreiche praktische Thätigkeit. Umsomehr gewann er
sich aber infolge seines Pflichteifers und seiner Gewissenhaftigkeit sowie insbesondere seiner stets bewiesenen Humanität
armen Leuten gegenüber die Liebe und Achtung aller Bewohner
Fried- richroda's und der Umgegend.
Mit dem Aufblühen unserer Stadt zum Badeort und zur
Sommerfrische ist Herr Med.-Rat Dr. K e i l eng verwachsen.
Seit Beginn dieser Periode hatte ihm eine glückverheißende
Zukunft Friedrichroda's immer vor Augen geschwebt. An der
Spitze gleichgesinnter Männer strebte er dem Ziele,
Friedrichroda als Bad zu heben, mehr und mehr entgegen und
wie er sich nicht getäuscht, das beweist der heutige Stand
unseres Badeortes...
...Alles das ist Grund genug, Herrn Med.-Rat Dr.Keil heute nach
40-jähriger, gesegneter Wirksamkeit laut unsere Anerkennung
und unseren Dank zuzurufen und den innigen Wunsch damit zu
verbinden, daß er uns zum Troste und unserer Stadt zum Segen
noch recht lange in bester Gesundheit erhalten bleibe.
Ein Ehrentag, wie ein solcher gewiß selten jemand zuteil wird,
war ihm aber erst an seinem 70.Geburtstag, dem 27.August
1888, beschieden.
G.Wagner l.c.
- 112 Die gesamte Bewohnerschaft feierte denselben in der denkbar
herzlichsten Weise...
Die Stadtvertretung verband damit die Ernennung zum
Ehrenbürger Friedrichrodas
Von allen, die Keil's Geburtstag mit feierten, ahnte keiner,
daß dies sein Letzter sein sollte. Es trat eine
Herzbeutelentzündung ein, seine Kräfte schwanden zusehends
und am 12.März mittags 1 Uhr erlöste ihn ein sanfter Tod...
Der Pfarrer Thielemann hielt eine zu Herzen gehende
"Wohl selten hat eine Trauerbotschaft eine so allgemeine Theilnahme der Bewohnerschaft eines Ortes vermocht, wohl selten
hat eine Todesnachricht einen so schmerzlichen Widerhall in
den Herzen hervorgerufen, als die Nachricht von dem
Hinscheiden des Mannes, dem wir jetzt die stille Trauerfeier
halten und dessen irdische Hülle bereits nach dem Friedhof
übergeführt ist..."
Nachruf Friedrichroda 12.März 1889
Soeben nachmittags 2 Uhr durcheilt die Trauerkunde unsere Stadt,
daß Herr Medizinalrat Dr.Keil seinem Leiden erlegen ist. Was
niemand sich auszudenken wagte, es ist zur traurigen Wahrheit
geworden. Der Tod hat den ereilt, den wir alle, ach, so gerne
noch recht lange in unserer Mitte gehabt hätten. Man hegte immer noch die Hoffnung, daß er noch einmal die tückische
Leichenpredig
t
(b.Liselotte
Keil,
Spaichingen)
Handschrift,
Verf.
unbekannt
- 113 Krankheit besiegen werde um so mehr als ihm die Kraft noch
inne-wohnte, außer Bett sein und Besucher empfangen zu
können. Aber rasch tritt der Tod den Menschen an. Wenn ja
auch die Krankheit des Entschlafenen Schlimmes befürchten
ließ, wenn er auch ein Alter erreicht hatte, das sonst nur wenigen
beschieden zu sein pflegt, immerhin erscheint uns sein Hingang
zu früh, zu rasch, zu unerwartet.
Im 71.Jahre seines Lebens, nach mehr als 40 jähriger gesegneter
Wirksamkeit in unserer Badestadt ist ein Mann von uns genommen, den wohl alle, alle groß und klein beweinen. Und mit
Recht. Die Verdienste, welcher sich der....(unleserlich) um die
hiesige Stadt und ihre Bewohner erworben, sie können in
diesem kurzen Nachruf nur oberflächlich berührt werden.
Welchen Segen hat er zunächst in seinem Berufe als Arzt
gestiftet, welche außerordentliche Verdienste sind ihm um die
Entwicklung Friedrichrodas als Kurort und Sommerfrische
zuzuschreiben, wie hat er.... (unleserlich) und fördernd mit
eingegriffen in die Geschicke der Stadt nach den
verschiedensten Richtungen hin, wie war er stets bestrebt
zweckmäßigen Unternehmungen mit Rat und That seine
Unterstützung angedeihen zu lassen, wie war er immerdar gern
bereit, Vereine lebensfähig zu erhalten, die Gutes und Schönes
anstrebten, wie war er ein Wohltäter der Armen, die ihm so unsäglich viel zu verdanken haben, wie war er ein so äußerst liebenswürdiger Gesellschafter und was für ein trefflicher
Familienvater unser guter unvergeßlicher Keil.
Und doch sind ihm auch viele unangenehme Erfahrungen, viel
Sorgen und Trübsal nicht erspart geblieben. Er hat sie, immer
seine hohe Lebensaufgabe vor Augen, mit Ergebung zu tragen
gewußt. Es wird - am meisten seiner Familie und den ihm sonst
nahestehenden - uns allen schwer werden, uns an den Gedanken
zu gewöhnen, daß der "Rat" gar nicht mehr in den gewohnten
Kreisen zu sehen ist. Doch wir müssen uns in das
Unabänderliche fügen. Bewahren wir ihm ein gutes Andenken.
Keil hat's verdient, um die Stadt, um jeden Einzelnen, daß wir
seiner nicht vergessen. Gesegnet sei sein Andenken. Ruhe und
Friede seiner Asche.
Auch später war er nicht vergessen. Immer wieder wurde seiner
gedacht.
Zum Gedenken Medizinalrats Dr.Keil.
Medizinalrat Dr.Keil, einer der eifrigsten und erfolgreichsten
Förderer Friedrichrodas hielt am 1.Oktober 1844 -also vor 90
Jahren - als junger Arzt in Friedrichroda seinen Einzug.
Mancher unserer älteren Einwohner wird sich nur allzugut
seiner erinnern können. War es doch allgemein bekannt, wie
barm-herzig er armen Leuten gegenüber - und das waren nicht
wenige in unserem damals noch stillen Tale - war. Daneben aber
setzte er seine ganze Kraft und Liebe an der Spitze
Friedrichroda
-er Zeitung
v.1.Oktober
1934
- 114 gleichgesinnter Männer ein, Friedrichroda als Bad zu heben. Er
war viele Jahre der erfolgreiche Leiter des damaligen
Badekommitees, das der Vorläufer für die heutige
Kurverwaltung war und den Grundstein dafür legte, daß heute
Friedrichroda als d e r Luftkurort Thüringens weit über des
Reiches Grenzen hinaus bekannt ist. Er war weiter rastlos tätig
als Vorstandsmitglied des Verschöne-rungsvereins der
gleichfalls wesentliche Pionierarbeit in frei-williger, selbstloser
Weise leistete, die heute als selbstverständli-che Tätigkeit der
Stadt- und Kurverwaltung angesehen wird, und nahm schließlich
reges Interesse an den Beratungen der städtischen Verwaltung.
Dr.Ferdinand Keil wurde Weihnachten 1877 Medizinalrat und er
hieß seit dieser Zeit nur noch bei Groß und Klein, bei Reich und
Arm "Unser Rat". Wie die gesamte Bevölkerung ihm in wirklich
rührender Liebe zugetan war, zeigte sich an seinem 70.Geburtstage, dem 27.August 1888, an welchem Tage er auch zum Ehrenbürger unserer Stadt ernannt wurde.
Den gleichen Tag nahm das Badekommitee zum Anlaß, den
neuerbauten Weg am Hange des Gottlobs nach dem Klinkensteintempel zu Ehren des verdienstvollen Mannes
"Keilspromenade" zu nennen. Als Medizinalrat Keil am
12.März 1889 nach längerem Herzleiden durch einen sanften
Tod erlöst wurde, trauerte ganz Friedrichroda aufrichtig um den
verdienstvollen Mann, dem eine dankbare Gemeinde und
Mitwelt am Wihelmsplatz ein Denkmal schuf, dessen bronzene
Tafel folgende Inschrift trägt:
"Zur Erinnerung an Medizinalrat Dr.Ferdinand Keil
in dankbarer Anerkennung seines verdienstvollen
Wirkens für Friedrichroda und dessen Fremdenverkehr.
1845 - 1889."
Ein weiteres Denkmal wurde ihm im Jahre 1897 von seinem
Freund und getreuen Mitarbeiter, dem vormaligen Besitzer unserer "Friedrichrodaer Zeitung", Georg Wagner, gesetzt in Form
eines schlichten Gedenkbuches, das heute unserem Heimatmuseum einverleibt ist und somit auch späteren Generationen kün-
- 115 den wird, von der segensreichen Arbeit eines Mannes in
Selbstlosigkeit und Aufopferung, dem Friedrichroda zur zweiten
Heimat ward, der aber durch sein Tun allen, die heute im
öffentliichen Leben stehen - und das ist jeder
verantwortungsbewußte Einwohner unserer Stadt - Ansporn sein
sollte zur Mitarbeit am Blühen und Gedeihen unseres Kurortes. Bemerkt sei abschließend noch,daß heute noch eine Tochter des
Medizinalrates Ferdinand Keil, Frau verw.Ida Noth und wiederum deren Tochter, also die Enkeltochter des verdienst-vollen
Mannes, Frau Oberstleutnant Lehmann zu unseren Mitbürgern
zählen.
Kinder aus seiner Ehe:
a. Keil, Wilhelm, * Friedrichroda
2.Xll.1846, + Jena 12.l.1868 an
Kopf-rose; immatr.Jena SS 1867.
VIII/12
Wilhelm und Ida Keil
"Als im Mai 1866 Bismarck nach den gewaltigen Kämpfen mit
dem preußischen Landtage über die Reorganisation des Heeres
der unpopulärste Mann war u.niemand seine Größe u.nationale
Bedeutung ahnte, als er in jenen Tagen von dem Fanatiker
Carl Blind "Unter den Linden" in Berlin mit der Mordwaffe
überfallen wurde, da setzten sich einige Primaner des
Gymnasiums in Gotha in aller Stille zusammen und richteten
an ihn folgenden Brief:
G.Wagner,
l.c.
"Gotha,7.Mai 1866.
Hochgebietender HerrStaatsminister und Ministerpräsident!
auch
Kreuzzeitung
Berlin
v.9.V.1866
Ew.Excellenz haben schon längst unsere jugendlichen Herzen
durch Ihre joviale und chevalereske Genialität erfreut und zu
sich hingezogen.
Begeistert haben Sie uns durch Ihren ritterlichen Muth und Ihre
Un erschrockenheit, mit der Sie jenen gänzlich verblendeten
Fanatiker mit eigener Hand ergriffen und entwaffneten. Das
war eine That, welche vollkommen Ihrem Charakter und Ihrer
bisherigen Handlungsweise entsprach. Gott schütze die
Muthigen und die Rechten, Gott schützte Sie bisher, Gott
schütze Sie fortan! Excellenz! Alle, die Sinn und Verständnis
haben für Geistesstärke und Charakterstärke, danken Gottes
gütiger Fügung, welche Sie, den einzigen Mann, der es
vermag, Preußens und Deutschlands Sache siegreich zu Ende
zu führen, vor den Kugeln des Karl Blind bewahrte.
Tu me cede malis, sed contra audacio ito! Im Auftrag eines
- 116 Theils der Oberprimaner des Herzoglichen Gymnasium
Ernestinum zu Gotha.
Wilhelm Keil
Ein Beweis für den deutschen Einigungswillen! Oberprimaner
eines deutschen Kleinstaates gaben ihrem nationalen
deutschen Einheitsbewußtsein und Empfinden Ausdruck.
Graf Otto v.Bismarck erwiderte darauf unter dem Datum
Berlin,den 14.Mai 1866:
"Herzlichen Dank für Ihren Glückwunsch!
Lassen Sie sich die Wärme des Gefühls, die aus Ihren Zeilen
spricht, auch später von den Jahren nicht rauben, sondern
bewahren Sie den frischen Muth der Jugend auch im
männlichen Dienste des Vaterlandes
Ihr ergebener v.Bismarck
Kurze Zeit später tobten vor den Toren von Gotha bei Langensalza heftige Kämpfe.Der Bismarck-Brief ist seit November 1950 im Besitz von
Alfred
Keil, Apotheker in Spaichingen.
Er erbte ihn aus dem Nachlaß von Valentine Lehmann, der
Enkelin von Medizinalrat Ferdinand Keil.
Tina Lehmann wurde am 6.II.1944 bei einem Bombenangriff
- 117 auf
Friedrichroda getötet. In den Wirren der damaligen Zeit kam
ihr Nachlaß in fremde Hände. Es war dem Erben Alfred Keil
nicht möglich in die russisch bsetzte Zone nach Friedrichroda
zu reisen und das Erbe anzutreten.
Auf wunderbare Weise erhielt er aber den Bismarckbrief durch
Vermittlung einer Thüringerein, die über die Grenze hinundherreisen konnte, da sie ein Häuschen in Engelsbach bei Finsterbergen besaß.
Wilhelm Keil sollte die Erfolge der Bismarck'schen Politik nicht
erleben. Genau 1 Jahr 8 Monate nach jenem Tage, als er den
Brief an Bismarck geschrieben, starb er.
Ein stilles lauschiges Plätzchen droben an der Gänsekuppe
trägt seinen Namen und will die Erinnerung an ihn wach
erhalten. Es ist die W i l h e l m s r u h, sonst eine großartige
Aussicht bietend, jetzt leider gänzlich verwachsen.
G.Wagner, l.c
"So leb' denn wohl mein guter, lieber Wilhelm, Du unser ganzes
Glück, unser ganzer Stolz! Mit Dir sinkt der beste Theil
unserer Elternhoffnungen in das Grab.
Aber nicht der Schmerz allein soll seinen Ausdruck finden an
Deinem Grab auch unser Dank. Hab' Dank, mein liebes Kind,
für Deine treue Liebe und Anhänglichkeit an Deine Eltern, an
Deine kleine liebe Schwester, an Deine lieben greisen Dich so
zärtlich liebenden Großmütter, an den großen Kreis Deiner
Verwandten und Freunde, die Dir alle so zugethan waren. Hab'
Dank, mein liebes Kind, für die viele Freude, die Du mir in
den 21 Jahren Deines Lebens bereitet hast. Dein Herz war brav
und edel, Dein Kopf frei und denkend. Wer würde bei diesen
Eigenschaften des Geistes und des Herzens für ein tüchtiger
Mensch aus Dir geworden sein!
Hab' Dank für diese friedvolle Hoffnung, die Du mir gemacht!
Ansprache des
Vaters am
Grabe;(b.Liselott Keil nebst
einer Leichenpredigt und
Beileidsbriefen
)
Im Namen des Entschlafenen danke ich Ihnen allen für die
Liebe, die Sie im Leben und im Tod ihm so reich haben zu
Theil werden lassen. Wir werden es nie vergessen, wie Sie
sich so theilnehmend in unserm Schmerz gezeigt haben."
b. Keil, Anna, * Friedrichroda 18.lV.1853, + ebd.24.lV.1858 an
Diphtherie.
c. Keil, Ida, * Friedrichroda 28.l.1858,+.....;oo ebd.....1881 Carl
Noth, * Winterstein 29.Xl.1848,+ St.Margarethen (Kanton St.
Gallen) 9.VI.1924.
VIII/13
VIII/14
- 118 -
Ida Keil u. Carl Noth
„...Unter dieser, allem Frohsinn und aller Lebensfreude baren
Atmosphäre wuchs die zweite Tochter Ida auf, und es war wohl
die Trauerstimmung ihres Hauses, die den Grund zu einer
schweren Gemütsstörung legte, die sie mit 18 Jahren erfaßte
und mehrere Jahre zum Aufenthalt in einer Anstalt zwang. Ihre
fixe Idee war eine unbegreifliche Feindseligkeit gegen ihre
eigenen Eltern, die sie ohne jeden Grund aller möglichen
Verbrechen beschuldigte, obwohl sie ihrer Erziehung alle nur
denkbare Sorgfalt zugewendet hatten. So erhielt sie Privatunterricht in dem benachbarten Schüler-Alumnat Schnepfenthal,
wo ich sie oft abgeholt habe, wenn ich meine Ferien in
Friedrichroda zubrachte.”
„...Seine Tochter Ida verlobte sich nach ihrer Rückkehr aus der
An stalt mit einem Kaufmann Noth, Sohn des Forstmeisters
Noth in Tabarz und Reisender einer Erfurter Firma Luzius. Die
Ehe lief aber unglücklich aus und wurde wieder getrennt. Der
Prozeß spielte gerade in der Zeit, als Noth's in Berlin wohnten
und hat viele Konferenzen und Korrespondenzen zwischen
meinen Eltern und den Friedrichrodaern zur Folge gehabt,
welche nicht immer in Einigkeit verliefen, weil meine Eltern die
Tochter von Schuld nicht freisprechen konnten. Aus der Ehe
stammen zwei Kinder, eine Tochter Valentine, die später den
Major Lehmann heiratete, aber von diesem getrennt lebt, und
einen Sohn Ferdinand, der aus unbekannten Gründen als
Student durch Selbstmord endigte.“
Urkunde: „Gold gab ich für Eisen“,
Spende zur Finazierung des Krieges
Alfr.v.Keil,S.
6
- 119 Kinder aus dieser Ehe:
1. Noth, Valentine, * Erfurt 21.Vlll.1882, +...III.1945 durch
Bombenangriff; oo 26.lX.1914 Bernhard Lothar Georg
Lehmann, * Tschernow Kr. Sonneberg (Preußen) 16.l.1868;
Major; lebten kinderlos in getrennter Ehe
„Meine Kusine, die ein Jahr älter ist als ich, und mit der ich einen großen Teil meiner Jugend verlebt habe, lebt noch in
Friedrichroda, kränkelt seit vielen Jahren und wird von ihrer
Tochter gepflegt. (Sie soll in den letzten Kriegstagen beim
Einsturz ihres Hauses in Friedrichroda ums Leben gekommen
sein).“
1.2. Noth, Ferdinand, * Berlin 21.l.1885, + Jena 6.Vl.1904 als
cand. med.
lX/23
Alfr.v.Keil,
S.7
lX/24
"Liebe Trauerversammlung!
Mit tiefer Herzensbewegung stehen wir an diesem Sarg, der
dasOpfer eines frühen Todes birgt....
...Ein Menschenleben, bis vor wenig Monden in gesunder,
froher Schaffenslust vor uns dastehend
in Jugendkraft und Jugendfülle, ist zu
sammengebrochen kurz vor dem ersten
ersehnten Ziel, ein Menschenkind ward
den Seinen entrissen in seines Lebens
blühender, goldener Zeit. Und was das
Schmerzlichste und Erschütternste ist,
der Heimgegangene hat selbst den
Tod gesucht und gefunden...
...in geistiger Umnachtung hat er das
Schreckliche gethan..."
C. K E I L, Heinrich, * Illeben 12.Vlll.1825, + Berlin 30.lV.1898 am VII/10
Schlaganfall, Kreisgerichtsrat a.D.; Chefredakteur des Wolff'schen
Telegraphenbüros in Berlin; oo Gräfentonna 17.X.1854 Adele,
Aus der
Grabrede
d.Diakons
Benndorf
in Jena
- 120 Tochter des Landwirtes Carl Wilhelm Andreas Gerlach und der
Anna Dorothea Michel, * Hütscherode bei Wolfsbehringen 27.Xl.
1828, + Berlin 1.Xll.1907 an Lungenentzündung.
Der dritte Sohn war mein Vater Heinrich Keil. Er war wohl der geistig bedeutendste von den Geschwistern, aber auch wohl der
strengste und selbstherrlichste. Der Keil'sche Jähzorn war auch
sein Erbteil. Er studierte in Jena Jura und galt als ein gefürchteter
Schläger. Man erzählt von ihm, daß er bei einem Säbelduell
seinen Gegner getötet habe, bei einem anderen selbst eine
furchtbare Säbelwunde auf der Brust erhalten habe, derer ich
mich selbst noch erinnere.
Alfr.v.Keil,
S.8
(9/10) Michaelis 1840
Censurtabelle der Classe Prima
III 36. Heinrich Keil
Alter: 12.August 1825
Herkommen: Superintendent Tonna
Fähigkeiten: gute
Künftiger Beruf: unbestimmt
Besuch des Gymnasiums: seit Michaelis 1839
Besuch der Klasse: 1 Jahr
Abwesenheit: entschuldigt 10 unentschuldigt -Betragen: gebessert
Fleiß: nicht durchgängig befriedigenLatein: Spr.z.gut
Griech. Spr.mittelmäßig
Hebr. Spr.mittelmäßig
Deutsche Spr.z.gut
Franz.Spr.gut
Religion mittelmäßig
Mathematik s.mittelmäßig
Geschichte z.gut
Schülerakten
Ernestinum,
Gotha
(34/35) Ostern 1841
Censurtabelle der Classe Prima
III 29. Heinrich Keil
Fähigkeiten z.gut
Künftiger Beruf unbestimmt
Besuch des Gymnasiums s.Michaelis 1839
Besuch d.Klasse: 1½ Jahre
Betragen gut
Fleiß befriedigend
Lat.Spr.z.gut
Griech.Spr.ziemlich mittelmäßig
Hebr.Spr.ziemlich mittelmäßig
Deutsche Spr.mittelmäßig
Franz.Spr,mittelmäßig
Religion z.gut
Arithmetik mittelmäßig
Geometrie mittelmäßig
Geschichte z.gut
- 121 Ord.II 4. Keil schreitet nicht in allen Theilen des Unterrichts so
fort, als wir wünschten und er könnte; wir empfehlen ihm eine
größer Regasmkeit. Gegen sein Betragen ist nichts zu erinnern.
(69/70) Michaelis 1841
Censurtabelle der Classe Prima
II 21 Heinrich Keil
Fähgigkeiten z.gut
Künftiger Beruf Theologie
Besuch der Klasse 2 Jahre
Betragen oft ganz zuverlässig
Fleiß zu vermehren
Latein z.gut
Griechisch fleißig
Hebr.z.gut
Deutsche Spr.gut
Franz.Spr.z.gut
Religion z.gut
Arithmetik mittelmäßig
Geometrie mittelmäßig
Geschichte gut
(93) Cl.Prima 2.Ordnung
1. Keil würde bei größerem Fleiß mehr leistem; namentlich ist er in
der Mathematik aus Trägheit gänzlich zurückgeblieben.
Möge er diesen Tadel bald beseitigen, und auch durch größere
Aufmerksmkait auf sein Betragen unser Vertrauen sich erwerben.
(113/114) Ostern 1842
Censurtabelle der Classe Prima
II 12. Heinrich Keil
Besuch der Klasse 2½ Jahre
Fähigkeiten z.gut
Betragen unzuverlässig
Fleiß ziemlich gut
Lateinisch gut
Griechisch mittelmäßig
Hebräisch zieimlich gut
Deutsch gut
Französisch gut
Religion gut
Arithmetik mitelmäßig
Geometrie mittelmäßig
Geschichte recht gut
Prima 1ste Ordnung
3. Keil leistet aus Mangel an Fleiß nicht das, was er sollte und
könnte. Vor allem muß er sich hüten, besser scheinen zu wollen,
als er ist. Seine deutsche Probearbeit verdient Lob.
Danach kein Eintrag mehr. Notizen üner Schulgeldbefreiung nicht
aufgefunden. Das Schulgeld betrug jährlich 18 pt.Thaler
- 122 3.V.1844.Heinrich Keil,
Vaterland: Gotha; Gebrutsort: Tonna
Studienrichtung: Theologie und Philologie
Im "Verzeichniß der Lehrer, Behörden, Beamten und Studierenden
der Univ.Jena" wird er bis zum Wintersemester 1847/48 geführt.
Offenbar hat er die Studienrichtung gewechselt, denn im
gen.Verzeichnis ist unter seinem Namen ab Sommersemester
1845 Jurisprudenz und Cameralistik angegeben.
Er war groß und kräftig,auch bei ihm zeigte sich der Keil'sche
Jähzorn. In Gotha besuchte er das Gymnasium Ernestinum, ging
dann nach Jena und studierte Theologie
Nachdem er seine Antrittspredigt gehalten hatte studierte er, seinem
inneren Wunsche folgend, Jura. Er war ein bekannter
Säbelfechter (im Corps Franconia?) in der damals politisch
bewegten Jenaer Zeit (Kotzebue), wovon eine große Narbe
überder ganzen Brust(?) zeugte. Als Amtsaccessist war er 1852 in
Tonna tätig und wurde dann 1855 Aktuar beim Justizamt Zella,
1858 beim Justizamt Georgenthal und 1859 beim Justizamt
Ohrdruf. Dort Amtskommissär und in dieser Eigenschaft 1864
beim Justizamt Tenneberg (Waltershausen). 1866 Amtsassessor
l.Klasse ebenda und 1869 Kreisgerichtsrat beim Kreisgericht
Gotha.
Univ.Jena
Mittlg.Univ.
Jena v.30.
lX.1994
Reinhardt,
Geschichte
d.Marktes
Gräfentonna
Langensalza
1892,S.173
Eine
Corpszugehörigkeit ist
nicht nachzuweisen
Die Ertheilung des Access beim Justizamt Tonna an den
cand.iur.Heinrich Keil daselbst betr.
1855 dessen Ernennung zum Actuar beim Justizamt Zella
1858 Versetzung nach Georgenthal
1859 Versetzung nach Ohrdruf
1864 Versetzung nach Waltershausen
1869 Ernennung zum Kreisgerichtsrat
1870 dessen Dienstentsetzung
1871 Entlassung aus dem Gefängnis.
Akten des
Justizamtes
Tonne für
das
Hzgl.Minist
erium
Das Ende seiner Karriere kam 1870, als er wegen Veruntreuung
von Aktien aus einem Nachlaß und Fälschung 1866 zu 2 Jahren 1
Monat Zuchthaus verurteilt wurde. Die Strafe durfte er mit
Rücksicht auf die Familie in der auswärtigen Strafanstalt
Hassenberg verbüßen. Mehrere Gnadengesuche der Ehefrau und
anderer Angehöriger blieben erfolglos. Juli 1871 wurde ihm der
Rest der Strafe wegen seines schlechten Gesundheitszustandes
erlassen.
Aus einem Gesuch der Ehefrau geht hervor, daß er sich zeitweilig
mit dem Gedanken einer Auswanderung nach Amerika trug.
Nach der Heimkehr wurde ihm eine Stelle als Redakteur - später
Chefredakteur des Wolff' schen Telegraphen - Büros in Berlin
angeboten.
Am 17.Oktober 1854 wurden in hiesiger Kirche getraut der Justizamtsaccessist bei hiesigem Herzoglichen Justizamte und
Staatsarch.
Gotha
Dep.ll.Lok.
14 K
Nr.2.
vorh.
Traureg.Gräfentonna
- 123 Herzoglicher Specialkommissär Herr Heinrich Keil, des
wohlverordneten hiesigen Oberpfarrers und Superintendenten
Herr Heinrich Wilhelm Keil's drittes eheliches Kind, 3.Sohn
einziger Ehe und Jungfrau Adele Gerlach, des verstorbenen
Administrators des hochadeligen Rittergutes Hütscherode und
gewesenen Pächters des Rittergutes Hochheim Herrn Carl
Wilhelm Gerlach's hinterlassenes Kind (3.eheliches Kind,
3.Tochter).
St.Peter
und Paul
1854,
S.170,
No.12
Umfangreicher ist der Stammbaum meiner Mutter. Sie war eine geborene Gerlach. Ihr Vater war Landwirt und verwaltete die Wangenheim'schen Güter in Hütscherode, wo meine Mutter geboren
wurde, und übernahm später das Gut Hochheim. Dort wuchs sie
mit zwei Schwestern auf, von denen sie die jüngste war und mit
denen sie gemeinsam durch einen Hauslehrer unterrichtet wurde.
Heinrich Keil
Alfr.v.Keil,S
.15
Adele Gerlach
Kinder aus dieser Ehe
A. K e i l, Rudolf Heinrich Wilhelm Richard, * Zella St.Blasii 29.X.
1856, + Berlin 1.X.1915 (Herzleiden); Bankier, später Kursmakler
an der Berliner Fondsbörse; oo Berlin Neue Kirche 8.lX.1888 Elisabeth Henriette Martha, Tochter des Baumeisters Otto Reymer
und der Henriette, geb. Spiegelberg,* Lauenburg/ Pom.9.lV.1869,
+ Berlin 20.Vll.1918 (Rippenfellentzündung).
Gymnasiun Ernestinum zu Gotha, graues Kloster zu Berlin.Er
diente bei den Grenadieren. Hatte ein Bankhaus in der Leipziger
Straße in Berlin, später in der Mohrenstraße. 1906 liquidierte (er)
die Firma und wurde vereidigter Kursmakler an der Berliner
Fondsbörse.
Otto Heinrich Rudolf Keil auf der Schule seit 9.August 1869.
VIII/15
Schülerliste
Ernestinum
- 124 Rudolf Keil
Elisabeth Reymer
In seiner Jugend war er recht schwächlich, später dick. Er war dick,
gastfreundlich, gutmütig, hilfsbereit, allgemein beliebt und
geschätzt. Dabei zeigte sichaber auch häufig der traditionelle
Keil'sche Jähzorn.
Pers.Mttg.der
Söhne Otto u.
Helmut Keil
Ausritt im Tiergarten
Da meine Vermögensverhältnisse einen solchen Verlauf genommen
haben, dass das von meiner Frau eingebrachte Heiratsgut gefährdet ist, und damit die Voraussetzungen eingetreten sind, unter denen ihr nach dem Gesetz das Recht der Sicherstellung zusteht,
will ich ihr denjenigen Teil des Mobiliars, der während unserer
Ehe von mir, aus meinen Mitteln angeschafft ist, zur
Testament d.
Ehel.Rudolf
u.Elisab.Kei
l v.31.Vlll.
1904
- 125 pfandrechtlichen Sicherheit hiermit übereignen, indem ich mir
gleichzeitig vorbehalte, das Eigentum an demselben zu den
danebenstehenden Preisen zurückzuerlangen.
Dieses Recht soll mir aber nur für die Dauer von drei Jahren
zustehen, von heute ab gerechnet. Habe ich bis dahin von dem
Einlösungsrecht keinen Gebrauch gemacht, bleibt meine Ehefrau
unbedingte Eigentümerin nachstehender Gegenstände, wogegen
sich der Wert des von ihr eingebrachten Kapitalvermögens um
den unten ausgeworfenen Wertbetrag von 18.500.00 Mark
vermindert.
Letzteres besteht aus:
32.000 Mark, die mir bei der Eheschliessung überwiesen sind,
Mark, die zur Erbauung meines Hauses von meinem Schwiegervater gegeben sind, 11.750 Mark Hypothek, die auf dem Namen
meiner Frau steht, 65.000 Mark, die mir im vorigen Jahr von
meinem Schwiegervater überwiesen worden sind.
Sämtliche Posten habe ich bar und richtig erhalten. Für einen Teil
derselben habe ich Sicherheit gestellt, durch Eintragung einer
vierten Hypothek auf Altonaerstrasse 29, die aber nur zu einem
kleinen Teil als sicher anzusehen ist. Hierzu tritt ergänzend die
nachstehend Übereignung des vom Hausmobiliar mir gehörigen
Teils.
Dies vorausgeschickt, übergebe ich meiner Ehefrau hiermit zu
Besitz und Eigentum:
Es folgt eine mehrseitige Aufzählung der übereigneten
Gegenstände.
Herrn
Geheimen Regierungsrat Professor E.Dietrich
Hochwohlgeboren
Hier W.
Kurfürsten Str.14/16
Sehr geehrter Herr Geheimrat!
Im Interesse meines Schwagers Rudolf Keil möchte ich mir
gestatten, Ihnen folgendes zu unterbreiten.
Mein Schwager hatte im letzten Jahrzehnt in der Wechselstube
Bosse, Keil u.Co. mehrfache Krisen zu überstehen und der Fortbestand der Firma war jedesmal nur durch Neuauffüllungen möglich, die schließlich auch, mit Hilfe von Freunden und Beteiligten,
beschafft wurden. Bei der letzten Verlegenheit im Januar 1906
wurde allgemein beschlossen, eine Fortsetzung der Wechselstube
nicht mehr ins Auge zu fassen, sondern die Liquidation anzustreben, die ja auch schließlich, durch Stützung von dritter Seite,
gelang.
Die Handlungsweise meines Schwagers ist von allen
Angehörigen verurteilt worden und mit Vorwürfen ist ihm
gegenüber wahrlich nicht gekargt worden; sogar der Bruder hat
ihm seine Ansicht, über das wiederholte Heraufbeschwö ren von
Brief d.Otto
Reymer
v.14.I.
1907
- 126 Krisen, deutlich kund gegeben, denn gerade mit Rücksicht auf
meinen Schwager Alfred Keil war eine Forsetzung der
Wechselstube mehrfach versucht worden.
Es ist ja verständlich, daß auch außerhalb der Angehörigenkreise
die Schließung der Wechselstube Interesse erweckte bei Freunden
von Keil und seiner Familie, und daß nun die Ereignisse etc., die
zu einer derartigen Entscheidung führten, lebhaft besprochen
wurden. Durch unvollständige oder irrige Berichte, wie durch
mißverständliche Auffassung ist nun hierbei der Tatbestand
entstellt worden und es hat vielfach die Auffassung Platz
gegriffen, als ob meine Eltern allein die Auffüllung der
Geschäftsmittel der Wechselstube bewirkt und somit um große
Beträge gekommen seien oder doch, daß meine Eltern, im
Vergleich zum Gesamtverlust, erheblich eingebüßt hätten. So
zum Beispiel habe ich diese Meinung bei Herrn Sanitätsrat
Dr.Greulich angetroffen und im Sommer dieses Jahres sofort
Veranlassung genommen ihm den wahren Sachverhalt zu
eröffnen, wofür mir Herr Dr.Greulich äußerst dankbar war und
seinerseits umgehend Schritte getan hat sich zu berichtigen, auf
Grund der ihm gegebenen Aufschlüsse. Mein Schwager vermutet nun, daß auch Ihnen die genauen Tatbestände nicht im vollen Umfange bekannt gegeben seien und ich
bin gern erbötig diese Ihnen zur Klärung zu unterbreiten.
Bei den finanziellen Schwierigkeiten, die vor dem Januar 1906 liegen, haben meine Eltern directe Verluste überhaupt nicht erlitten.
Eine von meinem Vater, zu Gunsten meines Schwagers, geleistete
Gutsage war von Letzterem bezahlt worden und daher erloschen.
Eine Meinungsverschiedenheit blieb hier allerdings über einen
Betrag von 35000 Mark bestehen, jedenfalls aber ist mein Vater,
aus dieser Gutsage heraus, nicht in Anspruch genommen
worden.Ein weiterer Betrag von ca 70.000 Mk ist allerdings ebenfalls der
Wechselstube Boss, Keil & Co zugeflossen, kann jedoch nicht als
bare Hergabe meiner Eltern angesehen werden, denn der Betrag
wurde He.Director Weill zur Verfügung gestellt als Entgelt für
eine Finanzierung des Bohm Straßen-Terrains.
Die Hälfte der He.Director W. zur Verfügung gestellten Summe
war, da wir mit Frau Bodenstedt zur Hälfte an dem Terrain interessiert waren, von dieser gezahlt worden, außerdem wäre eine
Provision für die Finaztransaktion in jedem Falle zu entrichten
gewesen, hier war eine Verquickung nur dadurch entstanden, daß
He. Director W. diese Provision dem Geschäft B., K.& Co zuführte.
Meine Eltern halten auch diese Zahlung, als von ihnen geleistet,
nicht mehr in vollen Umfange aufrecht, sondern nur insofern, als
sie beabsichtigen meiner Schwester Lotte Keil den Betrag dann
anzurechnen, wenn diese, aus irgendwelchen Beweggründen, das
elterliche Testament nicht anerkennen sollte und ihr Pflichtteil
fordern würde. Im Übrigen ist ausdrücklich erklärt worden, daß
- 127 der Betrag als à fond perdu hergegeben anzusehen sei und dem
Erbstrange meiner Schwester Lotte nicht angerechnet werden
könne.
Bei der im Januar 1906 eingetretenen Schlußkrise war allerdings
ein Posten von 35.000 Mk. herbeizuschaffen, den mein Schwager
Keil einem Freunde schuldig war. Hier ist der Bruder Alfred als
Vermittler aufgetreten und hat die Schuld auf sich übernommen
unter ausdrücklicher Garantie meines Vaters, die, auf Verlangen
des Gläubigers, auch durch Vollziehung der Abmachung seitens
meines Vaters festgehalten wurde. Inzwischen tauchte das
Gerücht auf, daß mein Schwager noch ca.30.000 Mk Mittel
besitze und mein Vater vertrat nun die Ansicht, daß diese 30.000
Mk. zur Deckung der von ihm eingegangenen Gutsage von
35.000 Mk herangezogen werden müßten, was ja korrekt gewesen
wäre. Mein Schwager Rudolf leugnete jedoch die Richtigkeit des
gedachten Gerüchtes und behauptete keinerlei Kapitalien mehr zu
besitzen. Inzwischen kam es auch wegen dieses Kapitals von
35.000 Mk, zwischen meinem Schwager Alfred und meinen
Eltern zum Bruch & trotz von mir angestrebter
Vermittlungsversuche blieb es bei der Verstimmung.
Unterdessen ist der 1.Zahltermin am 8.Januar 07 verstrichen &
mein Schwager Rudolf hat es ermöglichen können den Betrag
von 6000 Mk, d. ist fällige Rate herbeizuschaffen und hat diese
seinem Bruder Alfred zur Verfügung gestellt, hiermit verringert
sich also die Gutsage und Verpflichtung meines Vaters auf
29.000 Mk. und da er schließlich auch noch den Ratenbetrag von
6.000 Mk. zur Verfügung gestellt hat, so ist auch gleich die Rate
pro Januar 08 getilgt worden.
Bei Anbruch des Jahres 1906 sah die Lage allerdings recht
ungünstig aus und es war vor allen Dingen die Sorge um eine
neue Beschäftigung für meinen Schwager Rudolf, die die Familie
bedrückte. Damals rechnete mein Vater notgedrungen damit, daß
er für die Erhaltung der Keil'schen Familie, bis mein Schwager
eine ausreichende Stellung gefunden, jährlich einen Betrag von ca
7.000 Mk aussetzen müsse und außerdem die Pension für die
beiden ältesten Keil'schen Söhne in Züllichau tragen würde. Mit
den gutgesagten 6.000 Mk jährlich also eine Aufwendung von
ca.14.000 Mk pro Jahr. Es muß nun festgestellt werdenn, daß
mein Schwager seine Familie dauernd selbst erhalten und auch
die Pension für seine Söhne voll bezahlt hat, sodaß also mein
Vater in keiner Weise bisher zur Erhaltung der Familie Keil hat
beisteuern müssen. Er hat ferner, obgleich unter Schwierigkeiten
auch die fällige Rate der gutgesagten Mk 35.000 gezahlt und
dadurch das Risico meines Vaters unter allen Umständen
verringert.
Es bleibe noch übrig ein Wort über die Lebensführung meines
Schwagers zu sagen. Ich habe mich hierüber mit meinen Eltern
wie mit meinem Schwager Alfred unterhalten und wir sind alle
drei einig, daß man in der Situation meines Schwagers Rudolf
sparsamer und häuslicher sein könnte.
- 128 Aber die Kreise der Börse nehmen hier eben einen weniger strengen Standpunkt ein, bei ihnen heißt es, wer arbeitet muß auch
nach der Arbeit sich das nötige Vergnügen gönnen können, und
dieser Auffassung huldigt auch mein Schwager Rudolf. Die Entscheidung dieser Frage ist seit lange in der Familie Streitpunkt
gewesen und es ist allerdings richtig, daß derjenige, der in der
Großstadt lebt, auch Nutzen haben soll von dem ihm dort
Gebotenen. Wer in der Großstadt lebt und der Geselligkeit fern
bleibt wie den vielfachen Zerstreuungen, trägt nur die Nachteile
des Großstadtlebens, ohne sich an den gebotenen Vorteilen
entschädigen zu können.
Ich möchte also hiermit festgestellt haben, daß der persönliche Verlust meiner Eltern allf. 29.000 Mk erreichen würde, wenn mein
Schwager es weiter nicht ermöglichen sollte Abzahlungen zu
leisten. Indirect könnte man insofern von einem Verlust sprechen,
als ca 33.000 Mk, die meine Schwester Lotte bei der Heirat mitbekommen wohl als verloren betrachtet werden mussten. Weitere
11.750 Mk, die meine Schwester später von meinen Eltern erhielt,
sind vorhanden und im Besitz meiner Eltern. Mehr als diese Posten hat aber weder meine Schwester noch mein Schwager von
den Eltern erhalten, außer einem Darlehen von ca 52.000 Mk auf
dem Hause Altonaerstr. 29, das aber durch den Wert des Grundstücks durchaus gesichert ist. Von einem Verlust von Hunderttausenden kann also nicht gesprochen werden; denn rechnet man zu
den 33,000 Mk Mitgift selbst den ganzen Betrag von 29.000 Mk
schon jetzt hinzu so ergeben sich nur 62.000 Mk im schlimmsten
Falle, die meine Eltern einbüßen würden. Jeder Verlust ist natürlich ärgerlich und schmerzt, aber meine Eltern waren, um dies
festzustellen, bei den Verlusten meines Schwagers nur gering
beteiligt, Fernerstehende haben bedeutend mehr eingebüßt.
Es muß meinem Schwager auch zu Gute gehalten werden, daß er
sich in der Zeit, als es meinen Eltern schlecht ging und, wie Sie,
sehr geehrter Herr Geheimrat, noch wissen werden, mehr als eine
Million in Vetschen verloren ging, stets rücksichtsvoll gezeigt
hat, und freiwillig auf jeden Zuschuß von seiten der Eltern, der
ihm zugesagt war, verzichtet hat, auch hat er der Firma R.&.M.
häufig auf Konto Summen von 20 - 30000 Mk vorgestreckt.
Nun er sich bemüht, seinen Verpflichtungen gerecht zu werden,
muß ihm auch seitens der Eltern wieder Unterstützung zu teil
werden. Außerdem ist es nicht sowohl der Wunsch meines
Schwagers, als vielmehr der meiner Schwester den Streit
zwischen den Eltern und ihrem Mann, wenn auch nicht zu
schlichten, so doch wenigstens für einige Zeit zu begraben, um
das Kind wenigstens im Beisein der Eltern taufen zu können und
ich möchte ihr dabei behilflich sein und darf wohl auch auf Ihre
gütige Mitwirkung hierbei rech-nen.
Ich bitte ergebenst diese Zeilen vor der Hand discret zu behandeln
und bemerke ausdrücklich, daß ich mich Ihnen, falls Aufklärung
über diesen oder jenen Punkt erforderlich sein sollte, jederzeit
- 129 gern zur Verfügung stelle.
Mit hochachtungsvollem Gruß verbleibe ich
Ihr stets ergebenster
Otto Fritz Reymer
Berlin,
Altonaerstraße
Die Sterbehäuser
von Rudolf und
Alfred
Otto
Elisabeth
Rudolf
Wilhelm
Kinder aus dieser Ehe:
A. K e i l, Otto Heinrich Rudolf Alfred, * Berlin 29.V.1889, +
Helmut
lX/25
- 130 Walchensee/Obb.25.lll.1969, prakt.Arzt in Gräfenhainichen; oo
Berlin (st.) 18.V.; St. Matthäus (ki.) 19.V.1920 Ilse Anna
Elisabeth, Tochter des Wirklichen Geheimen Rates Otto Just und
der Katharina geb. Schollmeyer,* Berlin-Charlottenburg
29.lV.1896. + Walchensee/ Obb. 24.Vlll.1987.
Er besuchte 1895-1905 das Friedrich-Werdersche Gymnasium in
Berlin und von 1905-1909 das Pädagogium und Waisenhaus in
Züllichau, immatr.1909 Bonn, wo er das neue Studentenleben
voll auskostete und sich mit seinen Streichen bei den Komilitonen
beliebt, aber bei den Behörden mehrfach unbeliebt machte.
1910 setzte er das Studium zunächst in Heidelberg, dann in Berlin
fort. Approbation am 3.Vlll.1914.
Er meldete sich sofort freiwillig und war dann Kriegsteilnehmer
1914-1918 an der Westfront in verschiedenen Verwendungen als
Truppenarzt und im Feldlazarett.Er Erhielt das Eiserne Kreuz 2.
und 1.Klasse.
Zeitweise führte er einen Lazarettzug
im Westen
Am 20.l.1920 erhielt er als Oberarzt den Abschied bewilligt und
heiratete am 20.Mai 1920 die Anna Elisabeth Ilse Just, Tochter
- 131 des Ministerialdirektors Otto Just und seiner Frau Katharina
Schollmeyer in Berlin.
Es folgte die Niederlassung als prakt.Arzt in Gräfenhainichen, am
Anfang mit einigen Unterbrechungen durch ärztliche Tätigkeit im
Baltikum und Oberschlesien. (Freikorps "Roßbach").
Nach der Schlacht am Annaberg (1921) blieb er endgültig zu Hause.
Die ausgedehnte Landpraxis entwickelte sich im Laufe der Jahre
hervorragend.
Am 1.lV.1937 machte er eine Wehrübung, eine weitere am 16.Vll.
1938 und wurde am 1.lX.1939 Oberstabsarzt der Res. Er war
dann im ll.Weltkrieg 1939-1945 in Polen, Frankreich und
Rußland, später als Chefarzt der Reservelazarette Naumburg und
Arnsdorf b.Dresden. Am 1.lV.1944 Oberfeldarzt. Das Kriegsende
- 132 erlebte er in Bad Lausick, wohin das Lazarett nach dem schweren
Luftangriff auf Dresden im Februar 1945 verlegt wurde.
Haus und Praxis
Nach dem 2.Weltkrieg praktizierte er trotz seines schweren Hüftleidens und unter drückenden politischen Verhältnissen weiter in
Gräfenhainichen, bis zu seinem 71.Lebensjahr.
Dann siedelten sie nach Walchensee/Obb. um, wo er sich noch einige Jahre seiner Lebensarbeit (seit 1911), der Ahnenforschung
widmen konnte. Er legte in vielen Jahren die Grundlage für dieses
Buch.
- 133 75.Geburtstag
K.H.Splanemann
Jörg Spl.
Kai Spl.Annelore,Marie Luise Schollmeyer, Günther Wehde
IlseMaria
sitzend v.l.n.r.: Ilse, Otto und Lieselotte Keil
Gabriele Spl.
Ute u.Ulrich Wehde
Sabine Splanemann
In Silber ein roter Schräglinksbalken,
belegt mit einer goldenen Keule und
begleitet von zwei mit der Spitze den
Schrägbalken berührenden schwarzen
schrägen Halbkeilen, der untere steigend.
Auf dem Helm mit rechts schwarz-silbernen und links rot-silbernen Decken zwei
Büffelhörner, das rechte schwarz-silbern,
das linke schwarzrot geteilt.
(eingetragen unter der Nr.5344/53 in der
Wappenrolle)
Kinder aus seiner Ehe
- 134 A. K e i l, Otto Heinz-Rudolf(Heinolf),* Gräfenhainichen 29.lll., ~
Walchensee/Obb. 21.Vll.1921; Schule in Walchensee und
Gräfenhainichen, 1930 Nordsee-Pädagogium Wyk/Föhr, 1932
Melanchthon-Gymnasium zu
Wittenberg, Pädagogium und
Waisenhaus zu Züllichau,
Abitur 1939. Studiert gegen
den Willen seines Vaters Medizin; imm. Königsberg/ Pr.
1939, Graz 1940, Mainz 1947.
Dr.med.Arzt für Chirurgie und
Anaesthesie, Assistenzarzt in
Wiesbaden , Oberarzt in Rüsselsheim und Hamburg,
1968 Chefarzt d.Chir.Abt.des
Kreiskrankenhaus Nagold im
Schwarzwald. Er war an der
Entwicklung der parenteralen
Ernährung und der Astronautenkost beteiligt. ooI.Wiesbaden
(st.) 25.Xl.1950, Dinslaken (ki.)
13.Vll.1951 Ilse Johanna, Tochter
des Michael Brandstäter (* Züdnichen/Ostpr.11., get.23.X.1881,
+ Dinslaken 6.Xl.1960 (Herzversagen, cor bovinum), oo Voerde/
Niedrrh.6.V.1911) der Maria
Prinz (* Oberhausen 9.lV.1890,
+ Dinslaken 10.V.1972 (Altersschwäche)), * Dinslaken 20.lll.,
get.29.lV.1921, + Nagold 3., #
ebd.14.lX.1976 (Lungenembolie),
Krankenschwester.
Ilse Brandstäter
ooll.Nagold 20.Xl.1979 Ursula,
Tochter des Polizeibeamten
Karl Hecht und seiner Ehefrau
(l.Ehe) Hanna Fischer, ooI.
Stuttgart 30.Xll.1964 Irmfrid
Ekhard, * Czernowitz 16.lX.
1926; o/o 13.lX.1973, (2 Kinder: Christine und Michaela,*
Stuttgart 6.ll.1969 Zwillinge)),
* Litzmannstadt (Lodz ) 4.V.
1944. Krankenschwester.
Ursula Hecht
1983 gab er seine Tätigkeit im Krankenhaus Nagold aus gesundheitlichen Gründen auf, zog zunächst nach Freiberg/Neckar und
dann nach Tirol. Ging viel auf Reisen, setzte die Forschungen
X/27
Pfarramt
MünchenSendling,
Himmel
fahrtskirche
- 135 seines Vaters fort und stellte diese Arbeit zusammen. 1997
siedelte er nach Spanien an die Costa brava um. Er verließ 2002
den schönen Alterssitz in Empuriabrava, weil er nach der
Implantation eines Herzschrittmachers wieder nach Deutschland
wollte. Dort ging er zunächst in eine Altersresidenz, fühlte sich
aber dort noch zu "jung" und zog in die Nähe der Töchter nach
Illingen/Wttbg.
Kreiskrankenhaus Nagold
Er war Angehöriger der "Waffen-SS" von 1939-45 mit Einsätzen in Polen, Frankreich und Rußland. Mehrfach verwundet und ausgezeichnet,
geriet er 1945 in amerikanische Gefangenschaft und wurde von den
Amerikanern den Russen ausgeliefert. Aus einem Lager in Rumänien
gelang ihm die Flucht.
„Am 3.lX.1945 kam der Transportzug mit 2000 Gefangenen gegen Mittag in Focsani an Es war glutheiß und wir durften nicht aus den verschlossenen Waggons. Wieder war mein "Fensterplatz" an der Luke
gut und ich wurde zum Berichterstatter.
Unser Waggon war gut über die Reise gekommen. Von den 50 Insassen
war keiner gestorben und auch die Ruhr hielt sich in Grenzen. Wir
mußten, als wir später heraus kamen, niemand tragen.
Angetreten wurde in einer ca 100 Meter langen, an drei Seiten offenen
Scheune (wohl früher zum Trocknen von Mais). Es wurde wieder xmal gezählt und dann ging es ins Lager, wo wir uns einigermaßen frei
bewegen durften. Nur zu den Appellen mußte man bei seiner Gruppe
sein.
Das Lager bestand schon seit der Kapitulation Rumäniens, also etwa 1
Jahr. Nach den Erzählungen seien in dem Jahr etwa 15 - 20 000 Menschen gestorben. Alles lag im Freien, es gab einige typische PusztaZiehbrunnen, die nicht allzuviel förderten und stets umlagert waren.
Zu essen gab es einmal am Tag eine Wassersuppe mit ca 400 g mit
Maiskörnern durchsetztem Brot und wir bekamen tatsächlich direkt
nach der Ankunft eine Ration.
Nach Aufzeichnungen
geschrieben
Nach Aufzeichnungen
geschrieben
- 136 Es schwirrten natürlich unendliche Parolen, nur von Entlassung aus dem
angeblichen "Entlassungslager" war nichts zu hören. Dafür sollte in
Buzau, ca.80 Km.von hier, ein Entlassungslager sein. Nachts war es
sehr kalt und nach dem glühenden Tag froren wir sehr. Die Kälte und
die Enttäuschung forderten die ersten Opfer. Morgens lagen die ersten
beiden Toten zwischen uns, schon von Ratten, die immer zwischen
uns rumliefen, angefressen.
Ich meldete mich zum Abtransport. Etwa 100 Leichen aus dem Lager
wurden auf den benachbarten Bahnhof gebracht und in Waggons geschichtet. Was dann mit ihnen geschah, weiß ich nicht. Wir mußten,
weil wir schon auf dem Bahnhof waren, Waggons umladen, denn in
Focsani lagen normale europäische Geleise neben russischer
Breitspur, so daß von Zug zu Zug umgeladen werden konnte.
Ich mußte einen Waggon mit Klappstühlen mit der Aufschrift
"Aschinger Berlin" umladen. Es war sehr deprimierend.
Dann konnte ich noch einen russischen Posten überreden auf zwei
große tönerne Behälter zu schießen, weil ich sagte, daß die, trotz aus
Ton, so fest seien, daß sie mit einem Gewehr nicht kaputt zu machen
seien. Er hat es versucht...mit Erfolg. Einige Tonnen Quecksilber
liefen in die Erde. Ich war natürlich längst aus seiner Reichweite.
5.lX.45. Wir "Neuen" mußten vor der Kommandatura zum registrieren
antreten.Gruppenweise ging es dann in die Baracke.
Hier passierte es. Der russische Vernehmer, der fließend deutsch
sprach wußte (!!), daß ich früher bei Skorzeny war und ließ mich für
spätere Vernehmungen in eine andere Baracke bringen.
Woher war der informiert? Außer Jupp und zwei oder drei anderen
wußte keiner, daß ich in der Waffen-SS war, geschweige denn als
Truppenarzt in einer Sondereinheit, die von Skorzeny geführt wurde.
Die Baracke, in die ich gesperrt wurde, war eine typische Einheitsbaracke vom Arbeitsdienst. Ich kam in den 2.Raum von vorn (kleiner
Raum) und wurde eingeschlossen. Nach allem, was ich wußte, war das
mein Ende. Die Liquidation war sicher. Die wollten nur noch
möglichst viel aus mir herausquetschen. Erst war ich völlig deprimiert,
aber im Laufe des Nachmittags, als sich überhaupt nichts tat, wurde
ich ruhiger. Ich untersuchte mein Domizil und beschloß alles zu
riskieren.
Es gelang mir mit meiner Nabelschere einige Bretter so zu lösen, daß
ich unter die Baracke kam und sie wieder richtig hinlegen konnte.
Eins hatte ein Astloch.
Gegen die Ruhr hatte ich eine ganze Hosentasche voll gepulverter Eichenrinde aus dem Lager bei Beneschau und meine LKW-KlappenKlammer, die ich dort gefunden hatte.
Als sich auch abends nichts tat, die hatten mich wohl vergessen, streute
ich Eichenrinde im ganzen Raum auf den Fußboden, kroch nach unten
durch und zog die beiden Bretter mit dem Astloch wieder über mich.
Die Baracke stand auf gemauerten Pfosten, so daß der Boden etwa 30
cm über der Erde lag.
Ich lag eine Ewigkeit unten als sie mich doch holen wollten. Dann ging
ein fürchterliches Gerenne los und sie holten auch einen Hund. Der
- 137 mußte niesen und nahm die Spur nicht auf. (Eichenrindenstaub). Es
war dann viel Unruhe im Lager und ich hatte unheimliche Angst. Aber
es sah niemand unter die Baracke. Später wurde es ruhiger und
dunkel. Ich kroch ganz vorsichtig raus, es sah mich niemand, und ging
zu Jupp Löffen. Der erschrak furchtbar, wollte aber mitkommen als
ich ihm sagte, was gewesen war, und daß ich jetzt, koste es was es
wolle, raus müßte
Wir gingen am beleuchteten Zaun entlang. Zwischen zwei beleuchteten
Stacheldrahtzäunen gingen Streifen. Plötzlich fing ein Posten, er war
wohl betrunken, an zu schießen und schoß 2 oder 3 Lampen aus.
Es kamen einige andere Russen und holten ihn weg. Die Gelegenheit
benutzte ich - Jupp bekam Angst und wollte nicht mehr - und kam
glatt unter Zäunen durch. Mit meiner LKW-Krampe (Es handelte sich
um den Haken, mit dem die Bordwand eines LKW hinten
zusammengehalten wird) konnte ich die Befestigungsnägel an den
Pfosten aushebeln.
Auf dem Bauche kroch ich vom Lager fort. Ein Glück, denn es gab
Wolfsgruben, in die ich beim Gehen sicher hineingefallen wäre.
Lange später, jeder Zeitbegriff war weg, lief ich dann los. Richtung
Süd-Westen, immer im Abstand neben der Bahn her. Es gab mehrere
tiefe Flußbetten, durch die ich mußte, denn an den Brücken standen
Posten, wie ich von der Herfahrt wußte. Da alles ausgetrocknet war,
ging es zwar trocken, aber sehr anstrengend bei den steilen Hängen.
Als der Morgen graute war ich ca 20-30 Km gerannt und gegangen. In
einem hochstehenden Maisfeld nistete ich mich ein, aß noch etwas
Mais und schlief wie ein Toter.
Die folgende Zeit läßt sich vom Datum nicht mehr genau rekonstruieren. Am Nachmittag peilte ich erst einmal die Lage. Soweit
zwischen den Mais- und Tomatenfeldern zu erkennen war, schien
alles ruhig und ich machte mich vorsichtig auf den Weg. In einem
Feld fand ich eine Vogelscheuche mit einem Strohhut.
Wir tauschten die Kleider und ich hatte auf meinem kahlgeschorenen
Kopf einen ziemlich ausgefransten Strohhut. So macht ich mich auf
den Weg und kam gegen Morgen an einen größeren Ort: Buzao. Dort
bewegte ich mich möglichst unauffällig in Richtung Bahnhof und fiel
auch, dank meines Strohhutes, gar nicht auf. Am Bahnhof setzte ich
mich still in eine Ecke und "schlief" (da saßen noch mehr, aber die
schliefen wirklich). Dabei konnte ich das Treiben auf dem Bahnhof
sehr genau beobachten und stellte fest, daß es keinen geregelten
Betrieb gab. Keine Fahrkarten, keine Kontrollen. Alles stieg in oder
auf die Züge, die völlig überfüllt waren, aber relativ häufig fuhren.
Niemand kümmerte sich um den anderen.
Auf der Anderen Seite des Bahnhofs war ein großes Lager, es mußte des
sogenannte Entlassungslager sein. Auffällig war, daß das Tor nicht geschlossen war. Es gingen auch viele aus und ein. Ich ging in die Nähe
und sah mir die Sache an.
Und jetzt kam das nächste Wunder auf meiner Flucht. Unter den herumstehenden Menschen glaubte ich eine bekannte Gestalt zu erkennen.
Es stellte sich Bei näherem hinsehen heraus, daß es mein langjähriger
Bursche Joseph Baki, ein „Batschka“, war. Er erkannte mich auch und
wir hockten uns in eine Ecke.
- 138 Er erzählte, daß er in der Tschechei in einem anderen Lager war, aber
dann im Juli abtransportiert wurde. Da er fließend russisch sprach und
sehr auf Draht war, wurde er Dolmetscher und jetzt hier, es war nicht
zu glauben, fast selbstständiger Schreiber, der unter anderen Dingen
auch für die Kranken (Gruppe 4 und ok) Entlassungsscheine
ausschreiben mußte. Kurz und gut, er ging weg und kam mit einem
Entlassungsschein wieder. Nach seiner Meinung würde der nächste
Transport wohl erst in ein bis zwei Wochen gehen, weil gerade erst
einer war.
Es gibt Dinge, die kann man nicht vergelten.
Als es dämmerig wurde kam wieder ein Zug Richtung Westen (eigentlich
nach Süden), der Richtung, aus der wir mit unserem Transportzug aus
der Tschechei gekommen waren. Ich wagte es und kletterte auf ein
Dach hinter ein Bremserhäuschen. Baki winkte noch.( Er wollte in
seine ungarische Heimat, war aber nicht sicher, was ihn da erwartet. Es
gingen schreckliche Parolen um.)
Dann ruckelte der Zug los nach Ploesti (wie ich hörte) also ganz in meine
Richtung. Im Morgengrauen kamen wir nach vielen Halten an. Der Zug
wurde nachts mehrfach von russischen Zügen, die auf dem Breitspurgleis daneben fuhren, überholt. Auch Ploesti war große Umladestation
auf Breitspur, es waren aber keine Gefangenen zu sehen. Meistens waren es Tankwagenzüge.
Von der Herfahrt wußte ich, daß zwischen Brasov (Kronstadt) und
Ploesti die Züge mit 2 Lokomotiven fahren wegen der Berge bei
Sinaija. So war es leicht, den richtigen Zug auf dem ausgedehnten
Güterbahnhof zu finden. Ich fand einen, allerdings nur aus geschlossenen Wagen, so daß ich auf's Dach mußte, denn die Bremserhäuschen
waren alle offen und gut einsehbar. Es ging alles gut und der Zug
wurde nicht kontrolliert. Auf den anderen Dächern saßen auch viele
Leute.
Als wir in die Nähe der Berge kamen, wurde der Zug auf einer Station ge
räumt. Alle wurden verjagt. Ich hatte mich gleich am Anfang etwas abgesetzt. Der Zug wurde geteilt und in die Mitte kamen noch zwei Lokomotiven. Im Laufe der Rangiererei erwischte ich wieder einen Tankwagen und nach einer recht oberflächlichen nochmaligen Kontrolle fuhr
der Zug wieder ab.
Jetzt ging es mit viel Pfeifen und Tuten durch enge Täler und viele
Tunnel. Ich wäre fast am Rauch erstickt, aber es ging alles recht gut
- 139 und der Zug kam abends in Brasov an.
Ich verzog mich gleich in ein Maisfeld und beobachtete den Zug, der die
mittleren Lokomotiven wieder los wurde. Leider fuhr er dann aber so
plötzlich ab, daß ich den Anschluß verpaßte. Ich schlief dann, völlig
übermüdet, in meinem Maisfeld ein und wurde von dem wilden Geheule einer Lokomotive geweckt. Es war ganz dunkel und ich schlich mich
zum Bahnhof. Es fuhren mir einige Züge an der Nase vorbei, aber die
waren schon zu schnell für mich.
Als es dämmerte klappte es aber und ich konnte mich in einem offenen
Wagen, der voll Mais war, eingraben.
Der Zug fuhr über Sibiu (Hermannstadt) weiter nach Westen, hielt sehr
oft an, weil Gegenzüge vorbei fuhren oder andere Züge überholten. Ich
hatte zwar Mais zum essen, aber nichts zu trinken, aber ich wollte die
gute Gelegenheit - in dem Wagen fühlte ich mich recht sicher - nicht
auslassen.
Irgendwo zwischen Sibiu und Temeswar blieb der Zug auf einer kleinen
Station stehen und die Lok wurde abgehängt. Ich sah in einiger Entfernung einen Brunnen und machte mich auf den Weg. Außer einigen
Schafen war niemand da und ich trank mich aus dem Trog satt, denn
den Zieharm wollte ich nicht bewegen.
Dann fand ich auf dem Rückweg zum Bahnhof ein Weinfeld und
schlüpfte unter. Außer dem "Bahnhof" waren in einiger Entfernung
Häuser und einige Frauen zu sehen.
Am nächsten Morgen, ich hatte sehr gut geschlafen, war mein Zug weg,
aber es stand ein anderer ohne Lok da. Zwischen Bretterstapeln fand
ich ein sehr günstig gelegenes Versteck und plötzlich ruckte der Zug an
- Gott sei Dank in die richtige Richtung. Er hatte es recht eilig und
blieb meiner Erinnerung nach kaum stehen. Er fuhr durch bis Arad und
kam abends an.
Es war ein mächtiger Betrieb auf dem Bahnhof und auch russische Streifen liefen überall herum. Das machte die Nähe der ungarischen Grenze.
Mir wurde es zu gefährlich. Ich mußte aber weiter nach Westen in das
deutsche Siedlungsgebiet vom Banat oder Batschka, denn nur dort hatte
ich eine Chance.
Ich dachte mir, daß die Grenze zum befreundeten Jugoslawien vielleicht nicht so bewacht war wie die zum "befreiten" Ungarn.
So machte ich mich auf den Weg nach Temesvar. Die ganze Nacht lief
ich an der Bahn entlang. Bei jeder Brücke und an jedem Ort machte ich
einen großen Bogen. Am Morgen legte ich mich in ein riesengroßes
Tomatenfeld, aß und schlief. Abends ging ich weiter und kam nachts
nach Temesvar. Die Stadt war völlig menschenleer, einige Hunde bellten, und über einem Teil der Stadt war der Himmel hell, wohl ein Lager
oder eine Kaserne.
Später erfuhr ich, daß ab 22 Uhr Ausgangssperre war und bekam noch
nachträglich eine Gänsehaut. Aber es ging alles gut und ich kam durch
die Stadt.
Ich glaube, daß die Russen sich auch nicht übermäßig sicher fühlten
(warum eigentlich nicht, sie waren doch "Befreier"), obwohl sie hier
doch schon ein Jahr saßen. - Oder deshalb?
Ich fand wieder eine Bahnlinie und im Morgengrauen ging ich vor
- 140 einem Dorf wieder in einem Maisfeld in Deckung.
Unsanft wurde ich von einem Hund geweckt, der mich verbellte. Ich
war auf alles gefaßt, aber es kamen nur eine Frau und ein Mädchen
hinter dem Hund. Sie erschraken, blieben stehen....und redeten deutsch.
Puh.
Darauf rief ich sie an und sagte wer und was ich wäre. Sie sagten, daß ich
in dem Feld bleiben solle bis sie mich holen würden. Nach endloser
Zeit kamen sie wieder, allein, und brachten mich durch Gärten zu
einem recht großen Bauernhof. Dort versteckten sie mich in einer
Scheune und brachten Brot, Speck und Most.
Ich war in Jimbolia - auf deutsch Hatzfeld (oder Hatzdorf?) - ein rein
deutsches Dorf, das unter den Rumänen und Russen sehr litt. Zur Zeit
kamen nur selten russische Streifen durchs Dorf. Es gab keine Männer bis auf einige versteckte - sie waren alle von den Russen weggetrieben
worden. Sie waren schon 1 Jahr fort. Ein paar waren nach ½ Jahr in Buzau(!) entlassen worden und in ihr Dorf zurückgekehrt, aber sie wurden
bald wieder verhaftet und waren seitdem verschollen.
Die Landwirtschaft wurde von Frauen und Kindern gemacht. Die
Abgaben waren sehr hoch. Aber ich war nie im Leben glücklicher.
Endlich wieder ohne Spannung schlafen und essen und trinken. Ich
blieb einige Tage da.
Ich erfuhr, daß vom Bahnhof einmal am Tag ein Güterzug durch das
jugoslawische Gebiet nach Szegedin ging. Sie wußten aber nicht, ob
wie und wo Kontrollen waren. Außerdem fuhr der Zug gegen Mittag.
Ich mogelte mich auf den Bahnhof und suchte mir einen passenden
Waggon aus. Wieder zwischen Bretterstapeln. Mit Speck und Brot und
einer Flasche Most wohl versehen. Der Zug rollte gemächlich durch die
Gegend und ich hatte nicht den Eindruck, daß er an der Grenze hielt
oder daß er kontrolliert wurde. Unterwegs wurde mal auf den Zug geschossen, ich habe nur die Einschläge gemerkt, woher das kam, weiß
ich nicht.
Am späten Nachmittag hielt der Zug auf einem Damm vor einer Brücke
und ich sah Russen den Zug kontrollieren. Ich konnte mich gerade noch
ungesehen den Bahndamm herunterrollen in einen Obstgarten und verschwinden.
In der Dämmerung, der Zug war weg, schlich ich dem Fluß zu und erschrak als plötzlich hinter einer Laube eine Gestalt erschien. Diese Gestalt war aber mindestens genau so erschrocken. Er war auf der Flucht
und saß schon einige Tage da, weil er nicht schwimmen konnte. Der
sehr reißende Fluß vor mir war die Theiss. Ich war also schon in
Ungarn und der Ort vor uns war Szegedin.
Der Fluß war etwa 60 Meter breit und recht reißend. Um den Kameraden über den Fluß zu bringen bauten wir aus Ästen und Brettern mit
etwas Draht von einem Zaun ein kleines Floß (Old Shatterhand sei gepriesen) und im Dunkel setzten wir über. Dabei wurden wir weit abgetrieben, aber es klappte.
Ich ging am Vormittag kundschaften. Es war viel mehr Leben und ich
fiel nicht auf. In einer Seitenstraße fand ich auf einem Gelände einige
- 141 Zigeunerwagen und hatte den Einfall meines Lebens.
(Im Jahr 1944 hatte ich während der Neu-Aufstellung der Division im
Raum Debreczen einem schwerkranken Zigeunerkind (Diphtherie)
mit einem Luftröhrenschnitt und Serum wohl das Leben gerettet. Der
dankbare Vater hatte mir damals gesagt, deß mir in Not Zigeuner
immer weiter helfen würden).
Ich dachte an mein Diphtheriekind in der Puszta vom vorigen Jahr und
ging zu den Zigeunern und erzählte davon und daß der Vater mir gesagt
hatte, daß mir Zigeuner immer helfen würden. Zu meiner riesengroßenn
Verblüffung wußten die Zigeuner davon, nahmen mich auf und
versprachen mir, mich weiter zu transportieren, nur sollte ich den
Kameraden, der sich eh wieder selbstständig machen wollte, vergessen.
Schon am nächsten Tag wurde ich zu einem Pferdewagen mit Plane
und Stroh gebracht. Dabei waren 3 Zigeuner, von denen einer nach
Miscolz wollte.
Gegen Mittag ging es los. Es war eine unglaubliche und phantastische
Reise. Im Schritt und Trab ging es über die Puszta. Fast täglich bekamen wir frische Pferde von anderen Zigeunern, schliefen im Wagen
oder an einem Feuer, hatten Brot und Speck und manchmal undefinierbares Fleisch, am Spieß oder in Lehm gebraten. Die Gegend war
mir völlig unbekannt - eben Puszta.
Erst nach einigen Tagen wurde ich hellwach. Wir mußten vor einem
Bahnübergang warten, weil ein Zug mit Gefangenen an einem Bahnhof
hielt, der mir bekannt vorkam, und bei seiner Länge den Übergang versperrte. Es lief gerade ein mir durchaus bekanntes Ritual ab: aus jedem
Wagen wurde einer mit zwei Kannen herausgelassen. Die wurden dann
zur Wasserstelle für die Lok getrieben, holten Wasser und brachten es
in die Wagen.
Auffällig war, daß die Posten die Leute mit Peitschen antrieben. Das
hatte es bei uns nicht gegeben. Die Zigeuner hatten schnell heraus, daß
die Gefangenen Russen waren (Wlassowleute).
Nach einer Stunde fuhr der Zug ab und der Bahnhof wurde sichtbar, Es
war Alberti-Irsa, ein Ort, der mich an einige Tage Quartier bei einem
Grafen....erinnerte. Vor einem Jahr war das und wie mag es diesen Leuten inzwischen ergangen sein.
Jetzt wußte ich also wieder, wo ich war. Unsere Fahrt ging weiter nach
Norden, denn über die Donau war nicht zu kommen. Die wenigen wieder hergestellten Übergänge waren schwer bewacht. So nahmen mich
die Zigeuner weiter mit. In der Gegend von Vac am Donauknie trennte
sich der Zigeuner, der nach Miskolc wollte, von uns.
Die beiden anderen hatte wohl die Abenteuerlust gepackt. Sie wollten in
jedem Fall dafür sorgen, daß ich weiter kam. Und so ging es in bewährter Weise von Zigeunerlager zu Zigeunerlager weiter.
Wir fuhren gelegentlich auch nachts und hatten ortskundige Zigeuner
mit. In einer dieser Nächte müssen wir über die tschechische Grenze
gekommen sein. Ich weiß nicht wo und wann.
Der Verkehr auf den Straßen nahm zu und eines Tages hielten wir in einem kleinen Wald vor Bratislawa. Die beiden Zigeuner zockelten in die
- 142 Stadt und wollten die Lage erkunden. Gegen Abend kamen sie wieder
und wir fuhren in die Stadt. Durch viele Straßen kamen wir zum Güterbahnhof, dann nahm ich von dem zweiten Zigeuner Abschied, er gab
mir ein verknotetes Bündel in die Hand. Er blieb bei den Pferden.
Mit dem anderen ging es über viele Gleise bis wir zu einem Güterzug kamen mit entlassenen Kriegsgefangenen, die anscheinend nicht arbeitsfähig waren. Sie waren auf dem Heimtransport und die Waggontüren
waren offen. Nach kurzem Abschied und vielen Grüßen nach Szegedin
mischte ich mich unter die "entlassenen" Landser.
Auf einem andereen Gleis, aber ziemlich weit ab, stand ein anderer Zug
mit entlassenen Österreichern. Sie hatten groß an ihre Waggons mit
Kreide geschrieben: „Stalin gab uns die Freiheit wieder, wir danken
ihm“.
Das waren dieselben Österreicher, die vor wenigen Jahren geschrieen
hatten: „Wir wollen heim ins Reich“ und „Ein Volk, ein Reich, ein
Führer“.
Nach etwa einer Stunde mußten wir einsteigen und der Zug fuhr los. Er
rollte stetig nach Norden. Mitten in der Nacht erhob sich Unruhe. Der
Zug war bei einem Halt von tschechischen Soldaten umstellt.
Der Zugkommandant, ein russischer Major, hatte am Bahnhof die Gefangenen aus dem Sudetenland entlassen wollen. Die Tschechen hatten
sie aber sofort wieder auf recht brutale Weise vereinnahmt.
Als der Russe das erfuhr, ging er mit 2 Soldaten zu den Tschechen und
holte die armen Kerle wieder raus. Auch er war dabei, wie die Kameraden berichteten, keinesweg zimperlich.
Es gab also auch damals "gute Russen".
Auf jeden Fall nahm er jetzt alle mit nach Deutschland. Der Rest der
Nacht verlief ereignislos und am nächsten Morgen standen wir in Tetschen-Bodenbach. Die Tschechen hatten den Zug wieder umstellt, taten
aber nichts.
Nach einigen Stunden wurde es auch den Tschechen langweilig und es
kamen Gespräche in Gang. Mich fragte ein tschechischer Posten, der
ein deutsches Sturmgewehr hatte, wie man es auseinander nähme.
Ich habe es ihm ein paarmal gezeigt, nicht ohne dabei die Spannfeder
verschwinden zu lassen. Man kann ja nicht wissen...
Gegen 10.oo Uhr mußten wir wieder einsteigen und der Zug fuhr in
Richtung Deutschland. Die Grenze wurde mit leutem Jubel begrüßt und
an der Elbe entlang durch die sächsische Schweiz fuhr unser Zug in
Richtung Dresden.
Jetzt erfahren wir auch das Datum. Es ist der 23.lX.1945.
Gegen Mittag hielt der Zug in Pirna auf dem Bahnhof. Alle müssen aussteigen. Es soll in ein Entlassungslager gehen zur Verteilung der
Entlas- sungsscheine. Von solchen Lagern halte ich gar nichts!
Außerdem hatte ich ja meinen von Baki.
Auf der anderen Seite des Bahnsteigs stand ein Personenzug nach Dres-
- 143 den. Er fuhr gerade an. Schnell steige ich noch auf. Es fahren so eine
Menge Leute außen am Zug, weil er so voll ist. Es ruft noch jemand
hinter mir her. In Dresden finde ich nach einiger Zeit einen Zug nach
Zwickau. Auch hier fahre ich wieder auf dem Trittbrett. In Zwickau
bleibe ich zunächst im Wartesaal, muß aber sehr aufpassen, weil häufig
Kontrollen sind.
Meinem Entlassungsschein traue ich nicht so recht, aber für alle Fälle
ist er doch gut. Es gibt nämlich Fahrkarten und somit viele Stempel auf
dem Ausweis. Das ist beim Russen immer gut.
Für die Nacht finde ich Platz in einem Bunker. Hier lerne ich 2 Männer
kennen namens Sepp Krieg aus Sulz b.Lahr und einen Hans Pflaum aus
Bamberg. Alle wollen wir nach dem Westen.
Aus der Gerüchteküche erfahren wir, daß es am leichtesten wäre, in die
britische Zone zu kommen. So fahren wir - wieder auf dem Trittbrett –
Richtung Gößnitz. Dort treffen wir einige, die entmutigt von der Grenze zurückkommen, weil alles dicht sei. So fahren wir wieder nach
Zwickau zurück.
Im Wartesaal saßen einige russische Offiziere in dunklen, sehr schönen
Uniformen: angeblich Gardeoffiziere, sie sahen gut aus und benahmen
sich tadellos. Dann wurde ich von einer Frau angesprochen, die einen
Angehörigen suchte, der auch in russischer Gefangenschaft sei.
Es handelte sich um die Frau eines Zahnarztes, mit der ich mich recht
gut unterhielt und die uns dann sogar mit zu sich nach Hause nahm. So
können wir nach einem ausgiebigen Bad in einem "Privatquartier" eine
Nacht völlig ungestört schlafen und müssen nicht auf Streifen achten.
24.lX.1945. Nach vielen Beratungen und Anhören vieler Parolen fahren
wir nach Schleiz, von wo es abends sogar noch mit einer Bimmelbahn
nach Saalburg geht. Dort saßen wir abends noch mit einigen Erzkommunisten aus Jena zusammen. Was es für Menschen gibt. Ich hätte sie
gern dorthin geschickt, wo ich herkam. Dann schliefen wir unter dem
Dach des Wirtshauses, wo ein Matratzenlager eingerichtet war. Die
Leute hier waren anscheinend alle auf so etwas eingestellt.
25.lX.1945. Nach einem guten Trunk Milch fuhren wir über den Saalestausee und tippelten an russischen Stellungen (!) vorbei nach Ebersdorf. Bei den dortigen Diakonissen bekamen wir etwas zu essen und
fanden dann einen Zug, der uns nach Wurzbach brachte. Hier verkrümelten wir uns ins Gelände und trafen einen Bauern, der mir – noch bei
Tageslicht - den Weg "nach drüben" zeigte. Die andern warteten im
Wald. Wir waren jetzt vier, aber der Zuwachs ist untauglich.
Bei völliger Dunkelheit und Regen ging es dann los. Nach einiger Zeit
verzogen sich die Wolken und es kam etwas Licht von einem kleinen
Mond.
Da waren wir gerade in Höhe der russischen Posten. Die standen so
dicht, daß kaum ein Durchkommen war. Dazwischen Streifen. Einer
trat mir auf die Hand. Er hat aber nichts gemerkt, dafür ich. Die Posten
standen, je nach Gelände, etwa 50-100 Meter auseinander.
Nachdem die Streife von meiner Hand wieder ein Stück weg war gelang,
es uns durch die Postenlinie zu schleichen. Sie haben aber den letzten,
- 144 unsern Zugelaufenen, erwischt. Sie schossen noch einige mal in die
Gegend.
Dann gerieten wir in ein Gewirr von Steinbrüchen oder Sandgruben. Es
war in der Finsternis nichts zu erkennen. Es war wieder stockfinster
und ein Gewitter im Anzug. Es dauerte endlos, bis wir, Grube rein
Grube raus, da bei Richtung nicht verlieren, durch Zufall gegen einen
Wegweiser stießen.
Mit Blitz und einem Streichholz konnten wir erkennen: Tschirn 6 Km.
Nach meiner Berechnung waren wir in der amerikanischen Zone.
Laut der Kirchturmuhr kamen wir um 3 Uhr morgens dort an und
fanden - Routine ist alles - ein Quartier in der Schule.......(Es war etwa
4 Uhr).
Am nächsten Morgen bekamen wir bei einem Bauern ein ungeahnt gutes
Frühstück mit einem Riesenberg frischen Quark, selbstgebackenem frischen Brot und einen ganzen Berg Butter(!!!).
Dafür mußten wir viel erzählen, was uns ja leicht fiel. So ging fast der
ganzen Vormittag hin, aber dann mußten wir aufbrechen, denn es sollte
ein Zug in Richtung Bamberg gehen. Hans Pfaum, unser Bamberger,
bestand darauf, daß wir mit zu ihm nach Hause kommen sollten, was
wir natürlich sehr gern taten und so kamen wir am Nachmittag sogar
noch bis Bamberg.
Kinder aus der 1.Ehe
a. K e i l, Otto Heinz Torsten, * Wiesbaden
7.Vlll.1952, ~6.lX. 1953; besuchte 1962
die Gelehrtenschule des Johanneum zu
Hamburg, 1967 die Schulen Schloß Salem a.Bodensee, wo er nebenher eine
Tischlerlehre absolvierte, bestand 1972
Abitur, Studium der Rechte immatr.München 1973, Göttingen 1980. Rechtsanwalt, juristischer Mitarbeiter bei der Allianz-Vers.in Köln, Hannover, Stuttgart u.
München, Direktor in Bremen und Kiel.
1998 selbstständiger Kaufmann in Limassol, Oberstleutnant bei der Luftlandetruppe
Xl/35
Xl/36
b. K e i l, Uwe Claus Michael, * Wiesbaden 24.Vll., ~ 6.lX.1953;
besuchte 1963 die Gelehrtenschule des Johanneum zu Hamburg, 19671972 die Schulen Schloß Salem am Bodensee, machte dort ebenfalls
nebenher eine Tischlerlehre, Abitur 1972. Imm.Tübingen 1973
stud.biochem, 1976 Vordiplom, 1976 imm.Marburg, stud. med., 1977
Hamburg, Approb.1981, Dr.med. Facharzt für Allgemeinmedizin
in Freiberg/Neckar 1983. ool. Hamburg-Altona 2.Xll.1982
Ingrid, Tochter des Ministerialdirektors Ernst Bolck und der Ilka N.,*
7.lX.1960. o/o...; ooII. 20.Xll.1989 Eva, Tochter des Günther Grabmayr
(*14.Vl.1941) und der
Florentine Gerstl (* 17.Vl.1941),
* Lilienfeld/Niederösterreich 14.lX.1962.
Gab 1998 seine Praxis auf, baute sich
in la Rochelle einen Katamaran und
- 145 ging 1999 auf eine Weltumsegelung.
B. Keil, Margarethe Elisabeth, * Gräfenhainichen 2.lll.1922,+ ebd. 2.
lV.1923.(Krämpfe)
X/28
Friedhof
Gräfenhainichen
li.h.: Marg. u.Marie
Luise
Schollmeyer,
re.h.: Marg.Elisabeth
Keil,
re.v.: Helmut Keil
C. Keil, Annelore, * Gräfenhainichen 26.l. 1924; oo Tornesch/Holst. 30.
Xll.1948 Karl-Heinz Splanemann,* Berlin-Lichterfelde 21.l. 1921, +
Walchensee 10.lX.1995; Elektroingenieur.
X/29
- 146 -
1967
v.l.n.r.: Lieselotte Keil, Günther Wehde, Ilse Maria Keil, Käte Steiner (halb verdeckt), Ilse Keil Heinz-Rudolf Keil,
davor knieend Torsten Keil, Ilse Keil, Annelore Keil, Karl-Heinz Splanemann
Sie besuchte die Grundschule in Gräfenhainichen von 1930-33,
dann bis 1938 das Katharinen-Lyzeum in Wittenberg und kam
von dort bis 1939 in das Internat der Mathilde-Zimmerstiftung in
Eisenach und von 1939-1941, teilweise als Externe, in Weimar;
dort bestand sie 1941 das Abitur. Als Externe wohnte sie eine
Zeit bei Heckrodt's und geriet dann in Die Obhut dreier alter
Damen (diese Zeit hat sie in recht angenehmer Erinnerung). Von
April bis November 1941 war sie im "Pflichtjahr" bei dem
Gutsverwalter des Fürsten Eulenburg in Liebenberg/Mark.
Es war eine knochenharte Zeit bei 5 Kindern, 50 Stück Federvieh
und häufigen Deputat-Arbeitseinsätzen.
Vom April 1942 genügte sie ihrer Arbeitsdienstpflicht in Mecklenburg, was nach den Erfahrungen des Vorjahres kein Problem
war.
Um dem Einsatz in
einer
Fabrik zu entgehen,
blieb
sie beim Arbeitsdienst
und wurde
nach mehreren
Lehrgängen - in Pommern 1943, Rostock
1944 und Januar bis
März 1945 in Bad
Lausigk/Sachsen (wo
sie mehrfach ihren Vater
traf) Lagerführerin. Die
Anreise zog sich, teils mit
Auto, teils mit der Bahn, teils zu Fuß über drei Tage hin.Es folgte
ein Einsatz als oft beschossener Kurier zwischen Wismar und
- 147 Schwerin. Im April 1945 erfolgte die Übernahme in ein Feldlazarett in Gremsmühlen b.Wismar. Mit diesem Lazarett gelang die
Flucht nach Lübeck und weiter nach Ütersen. Nach der
Auflösung des Lazarettes war sie als Packerin bei den NordmarkWerken bis zu ihrer Hochzeit 1948. Später wohnte sie in
Hamburg(1954), Berlin (1960) und Gröbenzell b.München 19691984. Dann zog sie nach Walchensee. Dort übernahm sie die
Pflege ihrer Mutter, nachdem sie schon von Gröbenzell aus
wöchentlich nach Walchensee gefahren war um zu helfen.
Karl-Heinz Splanemann, geb.21.l.1921,
Sohn des Kaufmanns Alfred Splanemann und seiner Frau Helene Eickenroth. Er besuchte die Realschule in
Berlin-Wannsee, absolvierte ein Praktikum und ein Vorsemester an der
Gauß-Schule. Dann folgte Arbeitsdienst- und Militärzeit als Soldat bei
den Fernmeldern. Nach Einsätzen in
Frankreich folgten verschiedene Lehrgänge, im Oktober 1944 erfolgte die
Beförderung zum Leutnant.
Englische Gefangenschaft in SchleswigHolstein. Entlassung im Herbst 1947.
Weiterstudium an der Fachhochschule
Karl-Heinz Splanemann
in Hamburg. 1950-1952 Tätigkeit bei der Nachrichten-Agentur
UP. Von 1952 bis 1960 war er bei der Hamburger Hochbahn mit
der Inbetriebnahme neuer Züge beschäftigt. 1960 wechselte er zur
AEG nach Berlin. Als Spezialist führte er viele Einsätze im Ausland, so in Oslo, Helsinki, Lissabon, Barcelona und Tunis durch.
1969 bis 1984 wechselte er zu der Firma Knorr (Bremsen) nach
München. Er war Inhaber mehrerer Patente.
- 148 Kinder aus dieser Ehe:
a. Splanemann, Jörg, * Wiesbaden 2.lll.1951, aufgewachsen in
Hamburg, Berlin und München, Gymnasium bis 1972, Industriemeister, Studium der Nachrichtentechnik, Hauptmann der
Bundeswehr, pensioniert 2005; Stadtrat zu Naumburg/Hess.; oo
Germering 29.l.1982 Elfriede Seiler, * Falkenau/Eger
28.Vlll.1957.
Xl/37
Jörg und Elfriede Splanemann
Kinder aus dieser Ehe:
1. Splanemann, Ines, * Fürstenfeldbruck 19.Xl.1982.Gymnasium
zu Fritzlar, Abitur 2002, stud.2 Semester Jura, dann macht sie
eine Ausbildung zur Verwaltungsinspektorin an den FH
Hildesheim und Cuxhaven.
2. Splanemann, Sandra, * Fürstenfeldbruck 23.X.1984; Gymnasium zu Fritzlar, Abitur 2004, Studium der Sozologie in
Giessen.
Ines
XII/6
7
XII/6
8
Sandra
b. Splanemann, Sabine, * Hamburg-Altona 22.Vlll.1954, Arzthelferin, Altenpflegerin; oo Gröbenzell 8.Vlll.1978 Manuel
Steinberg,* Lauf 5.V. 1955, Versicherungsagent. Nach einem
schweren Unfall übernimmt er eine Tätigkeit in der Farbenindustrie, seit 2004 nicht mehr berufsfähig.
Xl/38
- 149 -
Sabine
Kinder aus dieser Ehe:
1. Steinberg, Sarah Lalenya, * Weißenburg 29.l.1988. Macht
2004 die mittlere Reife und beginnt in Iffezheim eine
Ausbildung zur Pferdewirtin und Jockey.
2. Steinberg,Vanessa, * Weißenburg 26.ll.1993. Gymnasium in
Roth,
XII/69
XII/7
0
Vanessa
c. Splanemann, Gabriele, * Hamburg-Barmbek 2.V.1956; Industriekauffrau Organisationsprogrammiererin, oo Gröbenzell
4.Vlll.1978 Jörn-Helge Möller, Dipl.Ing.Versorgungstechnik,*
Lübeck 1.Vlll.1956.
XI/39
- 150 -
Helge
Ele
Kinder aus dieser Ehe:
1. Möller, Tanja, * Fürstenfeldbruck 7.Xll.1981. Abitur 2001,
Studium der Soziologie, erhält ein und Auslandsstipendium und
geht nach Kopenhagen
XII/7
1
Tanja
2. Möller, Michael, * Gräfelfing 5.lX.1983, Schule bis zu
mittleren Reife 2003, macht eine Lehre in Schleifwerk-Technik,
besucht ab WS 2005 die Meisterschule für Feinmechanik und
Maschinenbau.
Michael
XII/7
2
- 151 3. Möller, Corinna, * Gräfelfing 2.Xl.1984. Fachabitur 2005
XII/7
3
Corinna
d. Splanemann, Kai, * Berlin-Nikolassee
15.l.1963, Realschule, Fachoberschule,
nach dem Wehrdienst Fachhochschule
in München, 1991Dipl.Ing.f.Stahlbau.
Tätigkeit in einer Sathlbaufirma bis zu
deren Auflösung, 1994-1999Assistent
im Fachbereich Stahlbau an der Fach
hochschule Müchen. Seitdem bei der Rettungsstelle des BRK in Weilheim
XI/40
e. Splanemann, Gerti, * Berlin-Nikolssee 25.ll.1965, gepr.
Pharmareferentin; oo Fürstenfeldbruck 28.lX.1990 Hans-Peter
Contro, * Fürstenfeldbruck 10.lV.1959, Wirtschaftsinformatiker.
XI/41
Viktoria Charlotte
Patricia Tamara
- 152 Kinder aus dieser Ehe
1. Contro, Viktoria Charlotte, * Fürstenfeldbruck 26.ll.1991
2. Contro, Patricia, * Gräfelfing 22.Vlll.1994
3. Contro, Melina Paola, * 22.1.2001
Viktoria
Gerti
Melina
XII/7
4
XII/7
5
XII/7
6
Patricia, Melina und Victoria
Michael
Annelore m.Patricia
Corinna
Viktoria
Tanja
- 153 D. KEIL, IlseMaria, * Gräfenhainichen 11.X.1928, oo 24.ll.1956
Günther Henry Wehde,* Rellingen 9.V.1929, + 18.VI.2003
Architekt. Wohnt in Sottrum. Nach dem Tod ihres Mannes zieht
sie nach Pinneberg.
Kinder aus dieser Ehe:
a. Wehde, Ulrich, * Hamburg 29.Xl.1957; Dipl.Ing.Architekt; oo
31.Vlll.1984 Carmen Grisolde Duarte-Ide, * Valdivia 19.l.1959,
technische Zeichnerin. Sie bringt eine Tochter, Lisette Sifon
Duarte, mit in die Ehe.
X/30
XI/42
- 154 -
Ulrich
Carmen und Lisette
b. Wehde, Ute-Sibylle, * Hamburg 29.X.1959; Arzthelferin; oo
Pinneberg 30.V.1980 Robert Willem Barry Linn, * Burwood/
Neuseeland 9.Vlll.1958; Diplomingenieur, Prozessanalytiker.
Robert Willem Berry
Kinder aus dieser Ehe:
1. Linn, Sven Robert, * Hamburg 16.lX.1984
2. Linn, Kim Anneke, * Pinneberg 7.lll.1987 ,
3. Linn. Merle Kristin, * 14.X.1991
XI/43
Ute
XII/7
7
XII/7
8
XII/7
9
- 155 -
B. KEIL, Helmut Wilhelm Otto, * Berlin 6.Vlll.1891, + Gräfenhainichen 5.Vll.1963; Hauptmann der Landespolizei Berlin a.D.,
arbeitet zunächst im Geschäft seines Schwiegervaters. Nach seiner
Scheidung Korrektor bei einem Verlag in Gräfenhaunichen; oo
Berlin-Kaiser Friedrich Gedächtnis-Kirche 7.Xll.1920 Anneliese
Dorothea, Tochter des Kaufmanns Walter Zechlin und der Elise,
geb. Tylinski,* Berlin 1.ll.1900; o/o 5.l.1931, wiederverheiratet
Berlin 24.V.1932 Adalbert Schulze (* 4.X.1894).
lX/26
Anneliese Zechlin und Helmut Keil
1956
Kinder aus dieser Ehe:
a. Keil, Ursula Elisabeth Dorothea, * Berlin 15.Xll.1921; oo Lugda
4.lll.1960 Hans Schilling.
b. Keil, Heinz-Günther Walter Rudolf,
* Berlin 27.ll.1923; oo Wernigerode
Silvestri-Kirche 25.ll.1950 Gisela,
Tochter des Kaufmanns Günter Uhlmann und der Elisabeth Schulze, *
Wernigerode 14.l., ~ St.Johann
27.lX.1931.
X/31
X/32
- 156 Kinder aus dieser Ehe:
1. Keil, Doris, * Blankenburg/Harz 3.Vlll., ~ Wernigerode Christus-Kirche 29.X.1950.
XI/44
Doris Keil
2. Keil, Wolfgang, * Blankenburg/Harz 26.l., ~ Wernigerode
Christus-Kirche 19.lX.1954.
XI/45
Wolfgang
Noch Kinder des Rudolf Heinrich Wilhelm Richard ( VIII/15 )
C. KEIL, Friedrich Wilhelm, * Berlin 9.l.1901, + ebd.13.Xl.1916 als
Kadett an einer Lungenkrankheit (Tbc).
Friedr.Wilhelm
lX/27
- 157 D. KEIL, Elisabeth Charlotte, * Berlin 9.Vll.1906, + ebd.8.V.1992,
ledig.
IX/28
Elisabeth Charlotte Keil
Geschwister von Rudolf Heinrich Wilhelm Keil
B. von Keil, Alfred Richard Otto, * Georgenthal 30.Xl.1858, +
VIII/16
Berlin 21.Vlll. 1935 (Schlaganfall); Gymnasium Ernestinum
Gotha und Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, Königl.
Preuß. Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, vortragender Rat
im Ministerium des Kgl.Hauses, Hofkammerpräsident u.Direktor
des Kgl.Hausarchivs. Preußischer Adelsstand Berlin 16.Vl.1913;
oo Berlin 16.lll.1889 Maria Katharina, Tochter des Baumeisters
Otto Reymer und der Henriette Spiegelberg,* Posen 22.Vll.1870,+
Berlin 27.l.1956.
Er ist der Stammvater der adeligen Linie.
Wappen: (1913): Im Schild ein rechter
Schräg-linksbalken, begl. oben von
einem,
unten von zwei schrägrechts liegenden,
ihre
Spitzen dem Balken zuwendenden
schwarzen Keilen; auf dem Helm mit schw.-
Geh.Oberregierungsrat 1913
In dem schönen, sagenreichen Thüringer-Walde liegt unweit der
Lebenslauf
- 158 Hauptstadt Gotha ein kleines Dorf Georgenthal, das früher ganz
unbekannt, jetzt gleich seinem größeren Nachbarorte Friedrichroda alljährlich im Sommer der Zielpunkt vieler Reisender ist, die
sich von den Anstrengungen des Winters in der frischen, stärkenden Luft der thüringischen Wälder erholen wollen. An diesem Ort
wurde ich am dreißigsten November 1858 geboren, einer Zeit wo
noch kein Badepublikum die stille Einsamkeit der ländlichen Bewohner störte, noch keine Eisenbahn den Ort mit der Residenz
verband und ihn so zu einem Thore des Thüringer Waldes
machte.
Mein Vater, der Sohn des Superintendenten Keil in Tonna war damals schon seit 4 Jahren mit meiner Mutter, der Tochter des Gutsbesitzers Gerlach in Hochheim verheirathet und befand sich bei
dem Justizamt in Georgenthal in der Stellung eines Aktivars.
Außer mir stammte aus dieser Ehe noch mein Bruder Rudolf, der
im Jahre 1856 geboren und also zwei Jahre älter war als ich, mehr
Geschwister habe ich leider nie gehabt.
Mein Geburtsort blieb nur für kurze Zeit meine Heimath, da schon
am 1.Juli 1859 ein herzogliches Dekret meinen Vater an das
Justizamt in Ohrdruf, der zweitgrößten Stadt des Herzogthums
berief, wo wir eine längere Zeit fünf Jahre verweilen sollten. Über
diese Jugendjahre bin ich begreiflicher- weise nicht im Stande etwas Näheres mitzutheilen, da einerseits mein eignes Gedächtniß
nicht so weit zurückreicht, andererseits die von Tanten, Kindermädchen u. dergl. überlieferten Geschichten zu kindlich sind, als
daß sie hier der Erwähnung werth wären. Das frühste, mir noch
erinnerlich ist, daß ich mich körperlich sehr rasch entwickelte und
in Folge dessen schon in frühster Jugend das ganze Haus durch
allerlei unnütze Streiche unsicher machte, wodurch sich mein Vater veranlaßt sah, mich in einen Kindergarten zu schicken, um
mich wenigstens für einige Stunden des Tags unschädlich zu
machen. Indessen auch dem Kindergarten war ich bald entwachsen und es blieb nun weiter nichts übrig, als mich in eine
wirkliche Schule zu bringen.
Leider existirte aber schon damals das Unterrichtsgesetz, welches
den Schulbesuch vor zurückgelegtem sechsten Jahre verbietet,
sodaß mich mein Vater, weil ich erst fünf Jahre alt war, in ein
Privatinstitut brachte, wo ich im Verein mit mehreren Altersgenossen meine ersten Schreibe-und Lese-Studien machte. Die Ausbeute dieser Privatstunden war, als ungefähr nach einem Jahr
mein Vater nach Schloß Tenneberg bei Waltershausen versetzt
wurde, daß ich ziemlich gut lesen und schreiben konnte, mit den
gemeinen Zahlenbegriffen vertraut war und ein gewisses Geschick bekundete im Nacherzählen biblischer und mythologischer
Geschichten. Auf Grund dieser Kenntnisse trat ich in Waltershausen, das vom Jahre 64 bis 68 unsere Heimat war in die vierte
Klasse der dort befindlichen höheren Bürgerschule ein, erhielt
ber, da dieser Unterricht allein meinem Vater nicht genügte, außerdem bei dem Superintendenten Henne Privatstunden, anfangs
v.Herbst
1877
zum Abitur
- 159 nur im Lesen, Rechnen, Geschichte und deutschen Stylübungen,
später aber auch in Latein. Auf der Bürgerschule, deren Unterricht sehr gut war und in mir eine gute Grundlage der Elementarkenntnisse gelegt hat, gehörte ich in Folge der Privatstunden stets
zu den sogenannten guten Schülern und machte in regelmäßiger
Folge die vierte, dritte und zweite Klasse durch, als jedoch der
Verkehr mit meinen Mitschülern, die, wie es in einer kleinen
Stadt, die nur eine einzige Schule besitzt, natürlich ist, allen
Schichten der Bevölkerung angehörte, meine geistige Entwicklung in schlechter Weise beeinflußte und sich in gewöhnlicher
Redeweise, rohen Anschauungen und zunehmender Ungezogenheit äußerte, nahm mich mein Vater von der Schule fort und ließ
mir nur noch Privatstunden bei dem oben genannten Herrn ertheilen. Diese erstreckten sich jetzt neben den auf der Bürgerschule
gelehrten Fächern und der lateinischen Sprache auch auf die
griechische und französische, und da ja in einer Privatstunde, wo
sich der Lehrer unausgesetzt nur mit dem einzigen Schüler beschäftigt, Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit nicht aufkommen können, so machte ich in dem einen, nur dem Privatunterricht gewidmeten Jahr so glänzende Fortschritte, daß ich, als mein
Vater am 1.Juli 1868 nach Gotha als Kreisgerichtsrath versetzt
wurde, bei der Prüfung im Gymnasium Ernestinum für die Quarta
angenommen wurde, aber zugleich den Rath erhielt, wegen
meiner Jugend bis Ostern noch die Quinta zu besuchen, während
mein Bruder, der, als wir noch in Waltershausen wohnten, um
das Gymnasium besuchen zu können, in eine Pension in Gotha
gebracht worden war, sich in Quarta befand, also mir nur um ein
Jahr voraus war trotz eines zweijährigen Altersunterschiedes.
Schon damals lernte ich die üblen Einflüsse des Pensionswesens,
die sich später in so hohem Grade bei mir zeigen sollten, an meinem Bruder kennen, der trotz seiner großen Begabung und obwohl er sich in einer der strengsten Pensionen befand, nur weil er
den engeren Familienverkehr entbehrte, auf allerlei Gedanken
kam, die sich mit dem regelmäßigen Arbeiten nicht vertrugen und
in Folge dessen während dieser Zeit bedeutende Rückschritte
machte.
Anfangs konnte ich mich mit der strengen Disziplin, die auf dem
Gymnasium herrschte, gar nicht befreunden, gewöhnte mich jedoch nach kurzer Zeit auch daran und gehörte immer, da ich
durch die Privatstunden eine sehr gute, über das Pensum der
Klasse hinausgehende Bildung erhalten hatte, zu den besten
Schülern. Indeß dies dauerte nur so lange, als ich unter der
unmittelbaren Aufsicht meines Vaters stand, vor dem ich in Folge
einer sehr strengen Erziehung ungeheuren Respekt, um nicht zu
sagen Furcht hatte. Als dieser aber im Jahre 1870 durch ungünstige Verhältnisse veranlaßt den Staatsdienst verließ und sich mit
meiner Mutter nach Berlin begab, um sich eine neue Berufsthätigkeit zu suchen und mich und meinen Bruder in Gotha in Pension
bei einer Verwandten zurückließ, zeigten sich bei mir die schweren Folgen des ungewohnten Pensionslebens. Unsere Pensionsmutter war zwar eine ausgezeichnete Frau und sorgte für uns wie
- 160 für ihre eigenen Kinder, leider aber besaß sie nicht die geringste
Energie und vermochte nicht ihre Au-torität zur Geltung zu bringen, sodaß wir außerhalb der Schule uns selbst überlassen waren
und thaten, was wir wollten.
Ich saß damals mit meinem Bruder gerade in einer Klasse, der Tertia, da auf dem Gothaischen Gymnasium die Theilung der höheren Klassen in obere und untere Conten noch nicht existirte und
daher der Cursus in Tertia zweijährig war. So kam es, daß meinem Bruder, der das ganze Pensum der Klasse schon einmal
durchgenommen hatte, das freie Pensionsleben wenig schadete,
während ich von der ungewohnten Freiheit einen so ausgedehnten
Gebrauch machte, daß ich nach kurzer Zeit aufs gründlichste
verbummelte, wenn es mir erlaubt ist, diesen ein wenig vulgären,
aber sehr treffenden Ausdruck zu gebrauchen. Es ging sehr rasch
mit mir abwärts, nach einem halben Jahr war aus einem der besten Schüler der schlechteste geworden. An Vorwürfen fehlte es
freilich nicht, allein der einzige, der Gewalt über mich besaß,
mein Vater, war zwei Jahre lang fern von uns, und so wurde es
trotz aller guten Vorsätze von Tag zu Tag schlechter mit mir. Da
endlich Ostern 1872 schrieb mein Vater, daß wir beide sofort das
Gymnasium verlassen, von allen Verwandten Abschied nehmen
und unsere Heimath verlassen sollten, um nach Berlin überzusiedeln. Die Freude des Wiedersehens, die nach zweijähriger Trennung begreiflicherweise sehr groß war, wurde etwas getrübt durch
das sehr schlechte Abgangszeugniß, das ich erhalten hatte und
mein eigenes schlechtes Gewissen. Mein Vater wünschte uns auf
eine sehr strenge Anstalt zu bringen und meldete uns so am
Gymnasium zum grauen Kloster an, wo ein Verwandter von uns,
der Herr Professor Gartmann thätig war und uns in den neuen,
ungewohnten Verhältnissen doch ein wenig Hülfe leisten konnte.
Bei der Aufnahmeprüfung stellte es sich heraus, daß meine
Kenntnisse im Lateinischen und Französischen für Obertertia
ausreichten, dagegen meine gänzliche Unwissenheit im Griechischen und in der Mathematik noch einen Kursus in der Untertertia nöthig machten, während mein Bruder auf Grund seines
guten Abgangszeugnisses in die Untersekunda aufgenommen
wurde. Diese Degradation und das beschämende Gefühl, sie
selbst verschuldet zu haben, dazu die stummen Vorwürfe meines
Vaters machten einen so gewaltigen Eindruck auf mich, daß ich
von Stund an ein anderer Mensch wurde und mit eisernem Fleiße
das Versäumte nachzuholen bestrebt war. Vor einem Rückfall
schützte mich der Mangel an jedem Verkehr und das gänzliche
Alleinsteh'n in einer fremden Stadt, wodurch mir gar keine Gelegenheit gegeben wurde, in den alten Fehler zu verfallen. Der Erfolg dieses Bestrebens zeigte sich bald darin, daß ich nach einem
Viertel-Jahre meinen Platz auf der ersten Bank bekam und daß
ich nach einem halben Jahr nach Obertertia versetzt wurde. Seit
dieser Zeit habe ich mich im ganzen stets gut gehalten; denn
wenn auch zuweilen die Nachwirkungen jener schlimmen Zeit
sich geltend machten, so gelang es doch dem festen Willen und
dem unausgesetzten Eifer, die noch vorhandenen Lücken auszufüllen. So stehe ich jetzt, nachdem ich in regelmäßiger Folge die
- 161 Klassen von Untertertia bis Oberprima durchgemacht und die
reichen Schätze des Wissens, die mir geboten wurden, nach Kräften mir anzueignen gesucht habe, im Begriff den letzten Schritt zu
thun, um die erste Periode meines Lebens abzuschließen,
Rechnung abzulegen von dem, was ich gelernt habe, und was ich
zu leisten vermag, um dann aus dieser Vorbereitungszeit des Lebens herauszutreten und den Kampf um das Dasein selbst aufzunehmen.
Wenn ich mit der gütigen Erlaubniß des hohen Schulkollegiums zu
der Maturitätsprüfung zugelassen werde und mit Gottes Hülfe
dieselbe glücklich bestehe, habe ich mich entschlossen, mich dem
Studium der Rechtswissenschaft zu widmen, für welches ich von
jeher ein besonderes Interesse gehabt habe, und in dem ich volle
Befriedigung meines Strebens zu finden hoffe.
Einleitung
Es ist nicht mein Wunsch gewesen, meine Lebenserinnerungen
niederzuschreiben, vielmehr der meiner Kinder, die offenbar der
Meinung sind, daß mein Lebenslauf es verdiene, der Nachwelt
und insbesondere meinen Nachkommen als Vorbild eines planmäßigen und erfolgreichen Strebens überliefert zu werden.
Ach, wenn sie wüßten, wie wenig er meinen Anforderungen genügt
und wie mich jetzt in dem letzten Abschnitt meines Lebens die
resignierte Empfindung beherrscht, daß mein Leben eigentlich
umsonst gewesen ist und daß mir viel näher liegt, in dieser Erkenntnis alle Spuren hinter mir zu verwischen. Aber es sei, wie
sie wollen.
Am 1.April 1932 werden es gerade 60 Jahre, daß ich den Fuß nach
Berlin gesetzt habe, wo ich bis auf den heutigen Tag mein Domizil behalten habe, ein für einen Beamten außerordentlich seltenes
Vorkommen, da die meisten Beamten etwa am Anfang oder am
Ende ihrer Laufbahn längere Zeit im Dienst der Provinzialbehörden zu verbringen pflegen. Diese Tatsache des dauernden Lebens
in Berlin hätte an sich nachteilige Folgen für mich haben können,
weil es mich zum einseitigen Großstadtkind zu erziehen geeignet
gewesen wäre, wenn nicht Berlin nur meinen Wohnsitz gebildet
hätte, das Feld meiner Tätigkeit, das oft meine persönliche Anwesenheit forderte, in der Provinz, nämlich in den 5 Provinzen, über
welche der königliche Besitz an Domänen und Forsten verteilt
war, gelegen hätte. So blieb ich mit dem Landleben, seinen Freuden und Leiden dauernd in engster Verbindung, lernte ihre Bedürfnisse, ihre Einseitigkeiten und ihre Vorzüge kennen, was
mich vor dem engen Gesichtskreis des Großstädters, der alles nur
nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu beurteilen gewohnt
ist, bewahrte und mir den Verkehr mit Land,Gemeinde und kleineren Städten vermittelte.
Als ich am 1.April 1872 in Berlin einzog, war Berlin noch eine
Auszug aus
den Erinnerungen des
Alfred von
Keil,Wirkl.
Geh.Oberregierungsrat
und Präsident der
Hofkammer
i.Berlin,geschrieben
im Jahre
1931
- 162 kleine Stadt mit provinzialem Einschlag, so daß mein Lebenslauf
mit Berlins erstaunlicher, von mir mit größtem Interesse
verfolgter Entwicklung zur Weltstadt amerikanischen Formates,
zusammenfällt. Meine Eltern waren schon ein Jahr vorher hier
eingetroffen, weil meinem Vater eine lohnende Stellung am
Wolff'schen Telegraphenbüro angeboten worden war, die ihm
große Zukunftsaussichten eröffnete, und hatten mich im Schutz
meiner Tante, der verwitweten Frau Forstkommissar Therese
Bürger in Gotha zurückgelassen, wo wir beide, mein Bruder und
ich das "Gymnasium Ernestinum" besuchten.
Mein Bruder war schon ein Jahr vorher in einer Privatpension bei
Herrn Stapf untergebracht worden, der mit Strenge und Ordnungsliebe dafür sorgte, daß er der Schule gegenüber seine
Pflichten erfüllte.
Von mir kann ich das weniger behaupten. Meine Tante Bürger war
eine gutmütige, liebenswürdige Frau, die, was unsere körperliche
und leibliche Pflege anbelangt, es an nichts fehlen ließ und das
Elternhaus voll ersetzte, aber ihr Haus war Mittelpunkt für die im
Lande verbreitete Familie, die es als eine Art Absteigequartier behandelte, sooft sie nach der Hauptstadt kam.
Das galt besonders von der Familie ihrer ältesten Schwester - meine
Mutter war ihre jüngere Schwester - der Frau Domänenrat Pauline
Schlöffel in Gräfentonna, deren zweite und dritte Tochter in
Gotha in Pension waren und eben anfingen, flügge zu werden.
Damit war zu mancherlei gesellschaft-lichem Treiben, das die
Aufmerksamkeit ablenkte, Veranlassung gegeben, worunter
natürlich die Pensionäre, es waren außer mir und Tantens eigenen
Kindern noch zwei Verwandte von uns - Friedchen Henneberg
und Richard Rudloff da - zu leiden hatten, und sich, was die
Schulkontrolle anbelangte, sich selbst überlassen blieben. Das
eigene Pflichtgefühl hätte zwar die fehlende Aufsicht ersetzen
müssen, aber ein solches war bei mir nur in ganz geringem Maße
vorhanden, so daß ich in der Schule eine sehr schlechte Nummer
hatte und unter dem Damoklesschwert des "consilium abeundi"
stand, das dann durch meine Übersiedlung nach Berlin glücklich
vermieden wurde. Trotzdem ist mir meine Schulzeit in lieber
Erinnerung, und ich denke mit Dankbarkeit an die geistige
Vorschule zurück, die ich dort erhalten habe. Tatsächlich habe ich
doch auch eine Menge dort gelernt, was sich später ausweisen
sollte, wenn auch die regelmäßige pünktliche Erledigung der
Schulaufgaben in dem ungeregelten und unbeaufsichtigten Leben,
das ich führte, viel zu wünschen übrig ließ. Ich saß damals ein
Jahr in Tertia - die Unter- und Obertertia war zu einer
zweijährigen Klasse zusammengefaßt - in der mein Bruder in der
oberen Abteilung unter den sogenannten Alten und ich in der
unteren Abteilung unter den Neuen saß. Ein wenig glückliches
System, da die Lehrer sich mehr um die vor der Versetzung
stehende obere Abteilung kümmerten und die untere Abteilung
sich mehr selbst überließen. Vorher hatte ich die Quarta und die
Quinta durchgemacht. In der Sexta bin ich gar nicht gewesen,
- 163 hatte vielmehr Privatunterricht bei einem emeritierten Superintendenten Henne genossen, der mich bis zur Quinta vorbereitet
hatte, nachdem ich kurze Zeit in der Bürgerschule die Elemente
des Lesens, Schreibens und Rechnens in mich aufgenommen
hatte. Meine eigentliche Entwicklung fällt darnach erst in meine
Berliner Zeit.
Bevor ich diese aber genauer schildere, will ich von der
Geschichte der Familie, aus der ich stamme, Kenntnis geben,
soweit ich darüber Mitteilung machen kann.
In den bürgerlichen Familien liegt die Familienforschung
bekanntlich sehr im Argen und ist erst in neuester Zeit ein
Studium geworden. Bekanntlich gab es bisher nur wenig
Deutsche, die auf Befragen über ihre Großeltern hinaus über ihre
Familienverhältnisse Aus-kunft geben konnten, manche auch das
nicht einmal. Was ich weiß, ist Folgendes:
Meine Familie stammt aus Herbsleben bei Langensalza. Mein Ahnherr Martin soll als Soldat (nach den vorhandenen Urkunden
nicht bewiesen) im 30 jährigen Kriege dorthin gekommen und
dort hängen geblieben sein.
Seine Nachkommen arbeiteten sich allmählich zu angesehenen
Stellen empor. Mein Urgroßvater "Johann,Heinrich,Wilhelm
Keil", Schultheiß und Steuereinnehmer in Herbsleben. Sein Sohn
war mein Großvater Johann, Heinrich, Wilhelm Keil,
geb.20.3.1789 in Herbsleben und gestorben als Superintendent in
Tonna am 24.6. 1859, also etwa ein halbes Jahr nach meiner
Geburt, er war eine achtunggebietende Persönlichkeit, Idealist
vom reinsten Wasser und den täglichen Anforderungen des
Lebens kühl und verständnislos gegen überstehend, weshalb diese
in der Hauptsache meiner Großmutter zur Last fielen. Ihr Eintritt
in die Familie ist besonders bemerkenswert. Bis dahin war unsere
Familie reinen obersächsischen Blutes gewesen und hatte immer
in der nächsten Umgebung geheiratet.
Mit meiner Großmutter "Lottchen" kam ein neuer Einschlag, der
Niedersächsische, in unsere Familie. Sie stammte aus Rinteln in
Westfalen und war die Tochter eines angesehenen Bürgers, des
Kauf- und Handelsherrn Meyer in Rinteln. Dessen Vater war der
Commerzialsassessor, Ratsherr und Kaufmann Karl Meyer.
Meine Urgroßmutter war eine Gothaerin namens "Christina
Wachler" gewesen. Welche Umstände sie nach Rinteln
verschlagen haben, ist mir nicht bekannt. Nach dem Tode ihres
Mannes kehrte sie mit ihren Kindern, einem Sohne und drei
Töchtern, nach Gotha zurück, wodurch die Bekanntschaft mit
meinem Großvater zustande kam. Mein Großvater soll in seiner
Jugend als Lizentiat Lehrer der bei den Gothaer Herzogssöhnen,
des nachmaligen Herzogs Ernst II.von Gotha und des Prinzen
Albert, nachmaligen Prince consort von England gewesen sein
und mit ihnen weite Reisen durch die ganze Welt unternommen
haben.
(Die Angabe, daß der Großvater Superintendent Präzeptor der
Nachtrag
- 164 Koburgischen Prinzen gewesen sei und mit ihnen grosse Reisen
gemacht habe, beruht auf der Familientradition. Es ist mir aber
zweifelhaft geworden, ob dies der Wahrheit entspricht, weil Herzog Ernst ll.in seinen Erinnerungen von seinen Lehrern ausführliche Mitteilungen macht und den Großvater darunter nicht erwähnt. Es existieren ausführliche Memoiren desselben, die ich
gesehen, aber nicht gelesen habe, weil sie mit einer winzigen
Perlschrift geschrieben waren, ein reines Augenpulver und damals das Familieninteresse noch nicht so im Vordergrund stand.)
Später wurde er Pfarrer in Illeben, einem kleinen Dorfe an der
Nord-grenze des Herzogtums, wo mein Vater geboren wurde, und
dann Superintendent in Tonna. Dort ist wohl ein Wachler sein
Vorgänger oder Gehilfe gewesen und dadurch die Bekanntschaft
mit meiner Großmutter zustande gekommen.
Aus der Ehe meiner Großeltern stammten sechs Kinder, die
aufzuziehen meiner Großmutter ziemlich allein zur Last fiel und
was sie mit der sparsamen Verwaltung ihre Pfarrwiedemut (?)
auch zu Wege brachte. Sie hatte einen hohen Sinn, starken
Ehrgeiz, Stolz auf wissenschaftliche Bildung und wollte ihre
Kinder in die Höhe bringen. Sie brachte es auch glücklich fertig,
ihre vier Söhne auf der Universität Jena studieren zu lassen.
Die Mitteilung,daß Großmutter Lottchen alle ihre vier Söhne hat
studieren lassen, bedarf einer Berichtigung. Der älteste Hermann
hat das zweite Examen nicht gemacht. 1837-40 studierte er in
Jena und war adlatus bei den Sachsen, und wie ich von Tanta
Lina weiß, ist dies wiederholt der Gegenstand lauter und stiller
Vorwürfe gewesen, die Onkel Hermann seiner Mutter gemacht
hat. Er war Accessist (heute Referendar) in Thale. Tatsächlich
hat ihm das nicht geschadet und aus ihm einen her vorragenden
mitt leren Beamten werden lassen, der als amanuensis des Oberbürgermeisters schließlich die wichtigste Persönlichkeit in der
städtischen Verwaltung war und ein geradezu typisches Beispiel
gegeben hat, wieviel ein tüchtiger Bürobeamter in der
Verwaltung zu leisten vermag. Sein ältester Sohn Adolf, der den
im Schwabenlande heimisch gewordenen Familienzweig
repräsentiert, hat im vorigen Jahre seine goldene Hochzeit
gefeiert und bei dieser Gelegenheit viele öffentliche Ehren
erfahren.)
Der älteste, Hermann, trat in den Kommunaldienst der Stadt Gotha,
und hat dort als erster Gehilfe des Bürgermeisters eine segensreiche Tätigkeit entfaltet. Von ihm stammen drei Kinder, eine Tochter, die später einen Finanzbeamtenn der Gothaer Verwaltung,
Franz Koch, heiratete. Außerdem waren zwei Söhne da, der älteste, Adolf, war Buchhändler erst in Gmunden, dann in Stuttgart.
Er heiratete eine Schwäbin und hat eine große Anzahl von Kindern. Ich habe ihn seit meiner Gymnasialzeit in Gotha nicht wiedergesehen, gelegentlich in Stuttgart aufgesucht, aber nicht
getroffen.
Der jüngere Sohn, Hermann, ist ein angesehener Beamter der
Feuerbank in Gotha. Er ist Witwer, hat drei Kinder, zwei Töchter
und einen Sohn, von denen die ersteren verheiratet sind.
Nachtrag
- 165 Der zweite Sohn war der Medizinalrat Keil in Friedrichroda, der als
Gründer des Badeortes Friedrichroda anzusehen ist und sich um
das Bad große Verdienste erworben hat, von denen ein Denkmal
in Friedrichroda Kunde gibt. Er hatte eine Tochter des Justizrates
Henneberg aus Ichtershausen (der zur Zeit meiner Großeltern in
Tonna amtierte) zur Frau, der ihn bei seinem Studium in Heidelberg unterstützt hatte, einer sehr wohlmeinenden und hochgebildeten, aber etwas blaustrumpfigen Dame. Sie hatten drei Kinder.
Eine Tochter Anna starb früh, ein Sohn Wilhelm als Student in
Jena.Er war der Stolz der Familie gewesen, obwohl er durch seine
glühende Bismarckverehrung, der er als Schüler durch eine
Adresse an Bismarck Ausdruck gab, zu seinem Elternhause in
Gegensatz stand. Sein Tod war die Folge falscher ärztlicher
Behandlung, die als Rose kurierte, was lediglich erfrorene Nase
war. Die Familie hat diesen Verlust nie verwunden, und es lagerte
seitdem wie ein Leichentuch über dem Hause. Unter dieser, allem
Frohsinn und aller Lebensfreude baren Atmosphäre wuchs die
zweite Tochter Ida auf, und es war wohl die Trauerstimmung
ihres Hauses, die den Grund zu einer schweren Gemütsstörung
legte, die sie mit 18 Jahren erfaßte und mehrere Jahre zum
Aufenthalt in einer Anstalt zwang. Ihre fixe Idee war eine
unbegreifliche Feindseligkeit gegen ihre eigenen Eltern, die sie
ohne jeden Grund aller möglichen Verbrechen beschuldigte,
obwohl sie ihrer Erziehung alle nur denkbare Sorgfalt
zugewendet hatten. So erhielt sie Pri-vatunterricht in dem
benachbarten Schüler-Alumnat Schnepfenthal, wo ich sie oft
abgeholt habe, wenn ich meine Ferien in Friedrichroda zubrachte.
Man kann sich denken, daß die gemachten Erfahrungen des Lebens
meines Onkels nicht heiterer stimmten. Weitere üble Erfahrungen
mit Bürgschaften, die er übernommen hatte, trugen dazu bei, sein
Leben zu trüben, sodaß er schließlich nicht die Früchte eines arbeitsvollen und erfolgreichen Wirkens erntete, die er verdient
hätte.
Persönlich erfreute er sich bei allen Patienten und Bekannten
wegen seiner Liebenswürdigkeit, steten Hilfsbereitschaft und
seiner immer sehr maßvollen finanziellen Ansprüche, bei denen
er der Leistungsfähigkeit seiner meist doch sehr armen Patienten
Rechnung trug, allgemeiner Beliebtheit. In seinem Hause führte
er aber mehr ein einspänniges Einsiedlerdasein,das durch
gelegentliche Ausbrüche des Keil'schen Jähzorns unterbrochen
wurde. Gutmütig, freigebig, gastfreundlich und hochgebildet: ein
echter Keil.
Seine Tochter Ida verlobte sich nach ihrer Rückkehr aus der Anstalt
mit einem Kaufmann Noth, Sohn des Forstmeisters Noth in
Tabarz und Reisender einer Erfurter Firma Luzius. Die Ehe lief
aber unglücklich aus und wurde wieder getrennt. Der Prozeß
spielte gerade in der Zeit, als Noth's in Berlin wohnten und hat
viele Konferenzen und Korrespondenzen zwischen meinen Eltern
und den Friedrichrodaern zur Folge gehabt, welche nicht immer
- 166 in Einigkeit verliefen, weil meine Eltern die Tochter von Schuld
nicht freisprechen konnten. Aus der Ehe stammen zwei
Kinder,eine Tochter Valentine, die später den Major Lehmann
heiratete, aber von diesem getrennt lebt, und einen Sohn
Ferdinand, der aus unbekannten Gründen als Student durch
Selbstmord endigte.
Meine Kusine,die ein Jahr älter ist als ich, und mit der ich einen
großen Teil meiner Jugend verlebt habe, lebt noch in Friedrichroda, kränkelt seit vielen Jahren und wird von ihrer Tochter
gepflegt.
Der Bericht über diesen Familienzweig würde unvollständig sein,
wenn ich nicht noch dreier Personen gedächte, die gewissermaßen
zur Familie gehörten und allen zeitgenössischen Verwandten
wohl bekannt waren.
Die erste war die Schwiegermutter meines Onkels, die sogenannte
"Rätin Henneberg". Sie lebte, solange ich denken kann, im Hause
und leitete mit unermüdlicher Sorgfalt die ganze Wirtschaft, während ihre Tochter sich mehr ihren schöngeistigen und gelehrten
Interessen widmete.
Die zweite war Fräulein Auguste Ohlendorff, eine Schwester der
berühmten Hamburger Kaufleute Heinrich und Albertus von
Ohlendorff.
Sie war als junges Mädchen wegen eines Beinleidens, das mir
nicht näher bekannt ist, nach Friedrichroda gekommen und hat
unter der Leitung meines Onkels Fortschritte gemacht, die sonst
überall ausgeblieben waren. Sie beschloß deshalb, in
Friedrichroda zu bleiben, als Pensionärin. Diese jahrzehntelang
fortgesetzte Beziehung brachte sie natürlich mit allen Verwandten
in Verbindung, sodaß sie als ein Glied der Familie galt.
Ihrer besonderen Protektion erfreute sich die Tochter Ida, sowie
der Kayser'sche Familienzweig, der den Friedrichrodaern immer
am nächsten wohnte.
Manchesmal mögen auch wohl kleine Eifersüchteleien zwischen
der Frau meines Onkels und Fräulein Ohlendorff ihm das Leben
sauer gemacht haben.
Die dritte Persönlichkeit war ein Knabe namens Fritz Hiller, den
ein romantischer Nimbus umgab.
Er war ein uneheliches Kind einer vornehmen adligen Dame, der
eines Nachts mit seiner Wärterin, umgeben von allen möglichen
Geheimnissen ins Haus schneite und als Pensionär dablieb.
Sein Vater besuchte ihn öfter unter Wahrung strengster Vorsichtsmaßregeln. Er war offenbar ein sehr reicher Mann, der jedesmal
(Sie soll in
den letzten
Kriegstage
beim Einsturz ihres
Hauses in
Friedrichroda ums
Leben gekommen
sein)
- 167 durch weitgehende Freigiebigkeit sich auszeichnete.
Mein Onkel kannte das Geheimnis ganz genau, hat aber nie ein
Wort darüber verlauten lassen. Später trat an die Stelle der
Wärterin eine Gouvernante namens Toni Schmidt, die später Frau
von Wangenheim wurde.
Fritz Hiller, den meine Tante besonders in ihr Herz geschlossen
hatte, blieb im Hause, bis er eine höhere Schule besuchen mußte.
Er ist ein tüchtiger Mensch und wohlhabender Kaufmann geworden, der noch jetzt mit meiner Kusine Ida und ihrer Tochter
Valentine freundschaftlichste Beziehungen unterhält. Er lebt jetzt
in Berlin. Später dekouvrierte sich sein Vater als ein Kaufmann
Fritz Hay. Er heiratete die älteste Tochter eines Villenbesitzers
Schwabe in Friedrichroda bzw.in Berlin, mit dessen Familie
meine Kusine Ida eng befreundet war.
Die neue Mutter nahm Fritz Hiller zu sich und sein weiteres
Leben spielte sich im Anschluß an die Schwabe'sche Familie ab.
Von seiner leiblichen Mutter hat man nie wieder etwas gehört.
Von diesen drei Erweiterungen des Familienkreises war die Pate
Rätin Henneberg die bei weitem beliebteste. Jedermann schätzte
ihre wirtschaftliche Tüchtigkeit, während man ihrer Tochter,
Tante Mienchen, immer nur mit einem gewissen scheuen Respekt
nahte.
Der dritte Sohn war mein Vater Heinrich Keil. Er war wohl der
geistig bedeutendste von den Geschwistern, aber auch wohl der
strengste und selbstherrlichste. Der Keil'sche Jähzorn war auch
sein Erbteil. Er studierte in Jena Jura, gehörte einer farbentragenden Verbindung als erster Chargierter an, und war ein
gefürchteter Schläger. Man erzählt von ihm, daß er bei einem
Säbelduell seinen Gegner getötet habe, bei einem anderen selbst
eine furchtbare Säbelwunde auf der Brust erhalten habe, derer ich
mich selbst noch erinnere.
Der 4.Sohn hieß Friedrich Keil, studierte Medizin und ließ sich in
Gräfentonna als Landarzt nieder, wo er ein Haus, Wagen und
Pferde besaß.
Er war ein großer, schöner Mann, gutmütig und liebenswürdig
und allgemein beliebt, starb aber früh infolge einer
Lungenentzündung, die er sich auf einer seiner Landfahrten
geholt hatte. Er war verheiratet mit einer Langensalzaerin,
Franziska Hartmann, einer feingebildeten Dame, die allgemein
wegen ihrer Freundlichkeit beliebt war und in unserer Familie das
heitere Element darstellte. Sie siedelte nach dem Tode ihres
Gatten nach Eisenach über, wo ihre bei den Schwestern, Frau
Klammroth und Frau Fischer, lebten und ist dort auch gestorben.
Aus ihrer Ehe stammten eine Tochter, Else und ein Sohn, Otto.
Die Tochter interessierte sich lebhaft für meinen Bruder Rudolf,
der, ein unge wöhnlich schöner Mann, es ihr angetan hatte und
verlobte sich gelegentlich eines Besuches in Berlin mit ihm.
Ich hatte vergeblich dagegen angekämpft, weil mir klar war, daß
mein Bruder noch keine Frau ernähren konnte und nach den Verhältnissen an eine Vollziehung der Ehe in absehbarer Zeit nicht
Auf Wunsch der Nachfahren des Martin Keils wurden die nachfolgenden Seiten
entfernt, da dieser Abschnitt der Familiengeschichte unveröffentlicht bleiben soll.
- 219 Annemarie
- 71 Elisabeth
- 72 Franz - 67 -, - 69 -, - 163 Fritz
- 93 Helene
- 73 Karl Sebald August - 69 Karl Sebald Roland August 67 Margarethe
- 72 Marie
- 94 Paul
- 86 Rudolf
- 72 Viola
- 31 Koil
Alheidis dict.Zain
-4Eckehardud dict.
-4Eckhard
-4Else
-4Hermann dict.Zain
-4Hilla
-4Konrad
-4Ludowicus dict.Zain
-4Mechthildis dict.Zain - 4 Wenzel
-4Königsmarck, von
Hans Christoph
-8Koreuber
Hanna
- 176 Krause
Marliese
- 45 Max
- 45 Walter
- 45 Krieg
Eobanus
- 12 Martin
- 12 Sepp
- 142 Wolf
- 12 Krumm
Margarethe
- 73 Renate
- 73 Werner
- 72 Willy
- 72 Kube
Annette Barbara
- 82 Detlef Joachim
- 82 Friedrich Wolfgang - 81 Georg Friedrich
- 81 Johannes
- 81 Malta Kaspar
- 82 Maximilian
- 81 Rebecca Josephine
- 81 Sebastian Johannes
- 81 Swantje Meret
- 82 Kühlmann
Rudolf
- 71 Kühne
Hanni
- 95 Heinrich
- 19 Kula
Hans
-5Lodewig
-5Kulla
Hermann
-5-
Kurschat
Karola
Otto
Kyl
Johann
- 85 - 85 -2-
Landauer
Gustav
- 192 -, - 200 Lang
Gunnar
- 103 Hans Joachim
- 103 Klaus Peter
- 103 Sven Oliver
- 103 Wilhelm
- 102 Lange
Hans
- 44 Hans Caspar
- 21 Hans Christoph
- 44 Hans Jürgen
- 21 Henrich
- 21 Lehmenn
Bernhard Lothar Georg - 118
Leicher
Kunigunde
- 16 Leiste
Günther
- 46 Hermann
- 46 Lentzen
Anna
- 212 Leuwning
Zacharias
- 12 Linda
Berte
- 184 Linn
Kim Anneke
- 153 Merle Kristin
- 153 Robert William Barry - 153 Sven Robert
- 153 Lobe
Helene
- 57 Löffen
Joseph
- 135 Lorencini
Isabella
- 83 Lucca
- 83 Marta
- 82 Madelung
Johann
Martha Catharina
Makkart
Hans
Martin
Brigittef
Klaus
Rudolf
Mattern
Leonore
Mauer
Therese
Meie
Sidonie
- 16 - 16 - 184 - 106 - 105 - 103 - 95 - 57 - 208 -
Meyer
Charlotte
- 168 Charlotte Caroline
Friederike
- 51 Friedrich Karl
- 169 Karl - 51 -, - 162 -, - 168 Ludwig Anton
- 51 Michel
Anna Dorothea
- 118 Caroline
- 172 Michel
- 172 Therese
- 172 Mitzlaff, von
Conrad
- 204 Dorothee
- 204 Mohl, von
Robert
- 170 Molhelm
Hans
-8Möller
Corinna
- 150 Jörn Helge
- 148 Michael
- 149 Tanja
- 149 Müller
Evelyn
- 33 Helena Maria
- 84 Markus
- 83 Maximilian Clemens - 84 Naether
Emilie Meta
- 23 Hans Heinrich - 14 -, - 22 Näther
Alwin
- 46 Hildegard
- 46 Paula
- 46 Waldemar
- 47 Noth
Carl
- 116 -, - 117 Ferdinand - 117 -, - 118 -, 164 Ida
- 210 Valentine - 117 -, - 118 -, 164 Obstfelder, von
Ursula
- 208 Ohlendorf, von
Albertus
- 165 Auguste
- 165 Heinrich
- 165 Orphal
Antonie Ida
- 18 Johann Christian
- 18 Johann Heinrich August - 18
Ostückenberg
Martha Gertrud
- 38 Paerschke
Arno
Doris
- 94 - 96 -
- 220 Eberhard
- 95 Gisela
- 95 Grit
- 95 Hans Ulrich
- 95 Hans-Wolfgang
- 95 Hartmut
- 95 Hendrik
- 96 Peter
Waltraut
- 95 Petermanns
Nelly
- 180 Petri
Leo
- 197 Petzold
Alfred
- 91 Daniele
- 92 Dirk
- 92 Karin
- 93 Max Joachim
- 92 Peupelmann
Rolf
- 45 Pfeiffer
Martha Friederike
- 47 Pfestdorf
Christiane Luise
- 44 Johann Valentin
- 44 Pflaum
Hans
- 142 -, - 143 Pflock
Barbara
- 19 Picht
Arne
- 80 Cornelia
- 81 Fritz Richard
- 80 Margit Helga
- 81 Niklas
- 81 Sebastian
- 81 Plaubel
Andreas Balthasar
- 17 Christiana Sophia
- 17 Poetzsch
Margarethe
- 71 Polster
Brigitta
- 83 Frank
- 83 Wolf Peter
- 83 Porten
Henny
- 192 Priebe
Gisela Margot
- 82 Prinz
Maria
- 133 Raabe
Cornel
Egbert
Maik
N.N.
Solvey
Radtke
Dorothea
Regel
Ernst
- 40 - 40 - 40 - 40 - 40 - 95 - 172 -
Fanny
- 172 Fritz
- 172 Reichardt
Christina
- 14 Hieronymus
- 13 -, - 14 Reitmann
Catharina
- 42 -, - 49 Christian Wilhelm - 44 -, 56 Elisabeth Margarethe - 44 Emilie
- 47 Frieda
- 46 Friedemann
- 43 Friederike Caroline
Wilhelmine
- 45 Georg Christoph
- 48 Gerda
- 47 Hans Caspar
- 48 Hedwig
- 46 Heinrich Eduard
- 46 Heinrich Wilhelm
- 45 Hugo
- 46 Ilse
- 46 Johann Adam
- 43 Johann Bernhard - 44 -, - 48
-, - 50 Johann Christian - 44 -, - 48
-, - 50 Johann Christoph - 42 -, - 44
-, - 48 -, - 49 Johann Erhard
- 44 Johann Heinrich Tobias - 47
Johann Tobias - 44 -, - 45 Johanna Christina
- 44 Karl August Wilhelm - 45 Katharina Magdalena - 48 Lucie
- 46 Marie
- 46 Paul
- 46 Sigbert
- 46 Sophie Elisabeth
- 43 Reitmann Hans Andreas - 43 Reuschel
Alwine
- 58 Ludwig Adolf
- 58 Reymer
- 175 Dorothea
- 176 Elisabeth
- 175 Elisabeth Henriette Martha 122 Gertraude
- 176 Ilse
- 176 Irmgard
- 176 Katharina
- 175 Maria Katharina
- 156 Otto - 122 -, - 156 -, - 185 Otto Fritz
- 127 Ribbe
Yvonne
- 85 Ritter
Adelgunde
- 32 Adelheid
- 47 -
Agathe Erna
- 45 Albert
- 45 Emilie Wally
- 45 Irene Adelheid
- 45 Rosenberg
Mathilde
- 168 Rothe
Margarethe
- 56 Rudloff
Ernst
- 172 Richard
- 161 -, - 171 -, 172 Rudolf
Esaias
- 16 Rüger
Maximilian
- 211 Rühle
Erich - 196 -, - 197 -, - 199 Sachse
Barbara Charlotte
- 71 Charlotte
- 71 Helmut
- 71 Scharf
Karoline
- 45 Scharnitzky
Doris
- 57 Schaumberg
Gerda
- 31 Scheller
Eva
- 207 Inge
- 207 Paul
- 207 Wilfried
- 207 Schenk
Karl
- 45 Scherel
Michel
- 11 Schilling
Hans
- 154 Schipke
Wally
- 86 Schlöffel
Ida
- 172 Marie
- 174 Ottilie
- 173 Pauline
- 161 Schmidt
Adelheid
- 25 Friedrich August
- 18 Hans August Hermann Otto100 Heiko
- 27 Heinrich Friedrich Ernst - 18
Ines
- 33 Joachim
- 102 Kurt Paul
- 100 Ursula
- 102 Schmiedt
Anna
- 208 Ernst
- 208 Schneider
- 221 Carl
- 96 Claudia Ulrike
- 90 Emma
- 96 Gerhard
- 90 Steffanie
- 90 Schoele
Judith
- 67 Philipp
- 67 Ulrike
- 66 Wolfgang
- 66 Schollmeyer
Anna Maria Katharina - 129
Schröder
Otto
- 207 Schulze
Adalbert
- 154 Anna Dorothea
- 45 Elisabeth
- 154 Gisela
- 154 Schütt
Gerhard
- 209 Schütz
Johann Georg
- 23 Lina
- 46 Magdalena Ernestine - 23 Schwarz
Adele
- 167 Marie
- 167 Schwarze
Edmund
- 206 Schwerin, von
Christa Viktoria
- 202 Manfred
- 202 Sedlin
Adam
- 71 Seiler
Elfriede
- 147 Serwe
Claudia
- 82 Setzkorn
Nicol
- 15 -, - 19 Veronica
- 19 Sitte
Anja
- 85 Mirko
- 85 Walter
- 85 Skorzeny
Otto
- 135 Sommerfeldt
Friedrich Hermann
- 74 Hildegard
- 75 Hildegard Gertrud Charlotte
- 74 Irmgard Emilie
- 76 Spangenberg
Margarethe
- 11 Spiegelberg
Henriette
- 122 -, - 156 Spitzer
Anna Juliane Hildegard
191 Josef
- 191 -
Splanemann
Gabriele
- 148 Gerti
- 150 Ines
- 147 Jörg
- 147 Kai
- 150 Karl-Heinz - 144 -, - 146 Sabine
- 147 Sandra
- 147 Stange
Curt
- 175 Julius
- 175 Margarethe
- 175 Stein
Ulrike
- 102 Steinbeck
Petra
- 82 Steinberg
Manuel
- 147 Sarah Lenya
- 148 Vanessa
- 148 Steinbrück
Karl
- 47 Werner
- 47 Steuckardt
Elly
- 48 Friedrich Christian Wilhelm
- 47 Johann Heinrich
- 47 Johann Heinrich Wilhelm 47 Johann Wilhelm
- 47 Oskar
- 47 Otto
- 47 Rudolf
- 45 -, - 48 Viktor
- 45 -, - 47 Stössel
Arno
- 23 Strack
Maria Theresia
- 106 Strofer
Gerdraut
- 10 Hanß
- 10 Ströhl
Günther
- 40 Julia
- 41 Sirka
- 41 Teltzrow
Maximilian
Peter
Robert
Thomas
Teubner
Alfred
Edith
Fritz
Thaden, von
Nicolas
Theophanides
Delphine
Thiel
Carl
- 93 - 93 - 93 - 93 - 25 - 40 -, - 46 - 46 -
Elisabeth
- 58 Emilie
- 56 -, - 57 Freddy
- 58 Friedrich
- 57 Fritz
- 57 Helen
- 58 Hildegard
- 57 Johann Christoph Matthaeus
- 56 Julius
- 56 -, - 57 Martha
- 58 Minna
- 56 Oskar Richard Rainer - 58 Richard
- 57 Rolf
- 58 Therese
- 58 Werner
- 58 Wilhelmine
- 56 Thiele
Sabine
- 73 Werner
- 73 Thomas
Minna
- 210 Thomashausen
Edagar
- 194 Thon
Thankmar
- 46 Thuemmler, von
Alexandra
- 205 Carl Albrecht Alexander 205 Constanze Viktoria Melanie
- 205 Hubertus Xavier
- 205 Isabelle
- 205 Tralau
Regine
- 211 Trummler
Dorotheus Christian Carl
Alexander
- 56 Theodor
- 56 Tschenscher
Luise
- 171 Tütz
Hermann
- 106 Tütz,Gertrud
- 106 Tylinski
Elise
- 154 Uhlmann
Günter
Ulberstedt
Berta Liesa
Gangolf
Ulrich
Hans
Uslar-Gleichen, von
Hans
- 154 - 22 - 22 - 10 - 208 -
- 205 - 81 - 57 -
Vietor
Ruth
Vischer
Friedrich Theodor
- 100 - 192 -
- 222 Vogt
Alice
Erich
Frida
Kurt
Margarethe
Völcer
Georg
- 174 - 174 - 174 - 174 - 174 -8-
Wachler
Christiane Sophie - 162 -, 168 Christine
- 51 Henriette
- 168 Sophia Christina
- 51 Wagner
Clara
- 57 Georg
- 113 Wangenheim, von
Toni
- 165 Wegs
Anna
- 10 Burkhart
- 10 Wehde
Günther Harry
- 152 Ulrich
- 152 Ute Sibylle
- 153 Wehnat
Joachim
- 11 Wehrkamp
Franz
- 208 Luise
- 208 Weinig
Ruth
- 212 Weise
Julius
- 59 Weizenmiller
Hedwig
- 209 -, - 211 Werner
Fritz
- 185 Wetzstein
Alfred GisbertM
- 24 Andreas
- 32 -
Christel
- 30 Christian
- 33 Ernst Hugo
- 24 Hardy
- 31 Heidi
- 28 Heinz Günther
- 31 Hugo
- 32 Karl-Heinz
- 31 Kathrin
- 31 Kristin
- 34 Martin
- 25 Mike
- 33 Regina
- 26 Sandra
- 31 Tobias
- 33 Volker
- 33 Weyher
Betty
- 96 Wilhelm I.
Kaiser
- 168 Wirth
Alwin Otto
- 23 Anna Elisabeth Christiane 41 -, - 48 Arnold Erich
- 38 Carl Alfred
- 38 Caroline Wilhelmine - 23 Christian Wilhelm
- 23 Christiane Elisabeth - 23 Christiane Henriette - 23 Christiane Wilhelmine- 41 -,
- 48 Christine
- 40 Friederike Wilhelmine - 23 Friedrich Wilhelm
- 23 Georg Friedrich
- 23 Gertrud Marie Luise - 40 Heinrich Ernst
- 23 Heinrich Wihelm
- 41 Heinrich Wilhelm
- 48 Hermann Christoph - 41 -, 48 Ingrid
- 40 -
Schrifttum
Johann Christian - 23 -, - 41
-, - 48 Johann Georg - 41 -, - 48 Johann Heinrich Wilhelm 23 Johanna Bertha Emilie - 39 Johanna Rebecca - 41 -, - 48
Johanne Wilhelmine
Henriette
- 41 -, - 48 Luise Christiane Caroline 23 Lydia Hulda
- 24 Martha Elisaberth
- 41 Martha Elisabeth
- 48 Martha Henriette
- 48 Martha Henriette
- 41 Martha Luise Friedrike - 23 Martha Sophie Christiane 23 Martin
- 46 Martin Alöfred Otto - 40 Sibylle
- 41 Wolbach
Chlothilde
- 58 Wolframb
Hans
- 11 Hermann
- 11 Wucher
Albrecht
- 11 Zechlin
Anneliese
Anneliese Dorothea
Walter
Zentgraf
Maria Margaretha
Zimmer
Karin
Zimmermann
Fritz
- 177 - 154 - 154 - 18 - 212 - 61 -
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Lehnsregister des Amtes Seeburg von 1582 im Archiv d.Amtsgerichtes Eisleben,
Arch.f.Sippenforschg.,Görlitz 1931.
Leichenpredigten in der Kirchenbibliothek in Schleiz, in Ekkehard Jg.3.,1927.
Leichenpredigten Stolberg, Fürst zu Stolberg-Stolberg'sche Bibliotheksverwaltung, Herzog-
- 226 August Bibliothek,Wolfenbüttel.
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