PDA/Handhelds – Leistungsfähige, kleine

Büroorganisation
PDA/Handhelds – Leistungsfähige, kleine Helfer:
Im Büro und auf der Baustelle
„Übersteht einen Fall aus 1 Meter Höhe, ist staubund spritzwassergeschützt“, heißt es in der Produktvorstellung eines Handhelds, und ein bekannter Hersteller formuliert schlicht: „Totale Mobilität:
Passt in jede Tasche“. Was leisten die kleinen Geräte der modernen Informations- und Kommunikationstechnik in Büro und auf der Baustelle? Welche Möglichkeiten bestehen, über Schnittstellen
Daten an andere Systeme weiterzugeben bzw.
von ihnen zu übernehmen? An ausgewählten Beispielen wird im Folgenden ein kurzer Überblick
über neue Produkte gegeben.
Für die Arbeit unterwegs - Handheld/Personal Digital Assistant
Vereinfacht formuliert
sind Handheld (auch als
PDA Personal Digital Assistant bezeichnet) ausgebaute Taschenrechner bzw. in
ihrem Leistungsumfang reduzierte, verkleinerte PC.
Sie helfen die altbekannte
Zettelwirtschaft zu beenden. Mit ihnen kann derjenige, der im Holzbau arbeitet, u. a. Daten an der Baustelle aufnehmen, Termine
und Adressen erfassen, Notizen oder Telefonnummern
verwalten bzw. auf das Internet zugreifen. Gleichfalls
können Briefe oder Kalkulationen, die mit bekannter
Bürosoftware erstellt wurden, bearbeitet werden. Bei
der Anschaffung ist u. a. zu
achten auf:
G Betriebssysteme und
Software – Ebenso wie
beim PC wird ein Betriebssystem benötigt. Gängig ist
PalmOS, das System des bekannten US-amerikanischen Hauses Palm. Natürlich gibt es auch ein Microsoft Windows Pocket.
Software? Standardanwendungen aus Microsoft Office, wie Word, Excel und
Outlook, ebenso wie eine
breite Palette von Anwendungsprogrammen.
G Datenübertragung und
Zugriff auf andere Geräte
– Mittlerweile besitzen die
meisten Handhelds die
Autor:
Dr. D. Maass
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Möglichkeit ohne Kabel,
also wireless, auf andere
Geräte und das Internet
zuzugreifen (Schlagwort:
Bluetooth-Schnittstelle).
Wichtig für die Weiterverarbeitung von Daten (wie
Adressen, Notizen oder tabellarische Kalkulationen)
auf dem Rechner am Arbeitsplatz ist es, die Daten
von dem einen auf das
andere Gerät zu übertragen.
Dies muss beispielsweise
mittels eines Kabels (etwa
über eine so genannte USBDesktop-Docking-Station
oder eine serielle RS232C
Schnittstelle) bzw. mit Hilfe
der Bluetooth-Technologie
möglich sein.
G Dateneingabe – Die Eingabe von Daten (handschriftlich, Antippen von
Zahlen und Buchstaben)
geschieht im Regelfall mittels eines Stiftes auf einem
berührungsempfindlichen
Bildschirm (Touchscreen)
bzw. per Antippen von
Symbolen auf ihm. Ergänzungen sind möglich. So
können an manche Handhelds Minitastaturen angeschlossen werden. Andere
Geräte lassen sich zum Diktiergerät aufrüsten.
G Bildschirm, Stromversorgung, Erweiterungskarten –
Bild 1:
Bequem in die Jackentasche
zu stecken – Handheld aus
dem Hause Hewlett-Packard.
Quelle: Hewlett-Packard
Komfortable, zumeist farbige Touchscreens zeigen Daten und Symbole an. Der
Anzeigebereich beträgt im
Regelfall knapp zehn Quadratzentimeter. Bei neueren
Geräten wird er größer. Beispiel: Beim Casio IT-10
kommt der Bildschirm
schon bald auf die Größe
einer Zigarettenschachtel.
Die Stromversorgung geschieht über Batterien. Eine
mehrstündige, ununterbrochene Nutzung muss möglich sein. Per Akku ist dann
über das Stromnetz wieder
aufzuladen. Ebenso sollte
ein leistungsfähiger PDA
Steckplätze für Erweiterungen (etwa für Karten zur
Datensicherung) besitzen.
Die vier vorgestellten
Ausstattungsmerkmale und
Eigenschaften besitzen die
im Folgenden kurz beschriebenen Produkte. Sie werden deshalb nicht bei jedem
Handheld nochmals extra
genannt. Unterschiede liegen immer in den Aspekten
Prozessorleistung, frei verfügbarer Speicher für Anwendungen und Daten,
Bild 4:
Axim X51 von Dell, ein Modell
der X50-Serie.
Bild 5:
Fujitsu-Siemens LOOX N500
Serie – Handlich und hilfreich.
Bild 6:
HP iPAQ Pocket PC hx2100
von Hewlett-Packard.
Quelle: Dell
Quelle: Fujitsu-Siemens
Quelle: Hewlett-Packard
Bild 2:
TX aus dem Hause Palm –
Klein und leistungsfähig.
Quelle: PalmOne
Bild 3:
Casio IT-10 – Geschützt gegen
Schlageinwirkung, Spritzwasser und Staub.
Quelle: Casio
IT-10 aus dem Hause CASIO COMPUTER CO.
LTD (www.casio-europe.
com). Das Gerät ist seit
Anfang des Jahres am
Markt und gehört mit zu
den leistungsfähigsten
Handhelds, die momentan
erhältlich sind. Leistungsdaten: 416 MHz Prozessor,
Speicher für Anwendungen
und Daten mit 64 MB,
Gewicht 290 g, Abmessungen 14 x 8 x 2,5 cm.
Dell (www.dell.de) hat,
so die Formulierung, für
Anwender, die einen leistungsfähigen, erweiterbaren
PDA mit umfangreichen
Funktionen benötigen, seinen Axim X50 Wireless
520 MHz entwickelt. Wie
bei allen anderen Geräten
aus dem Hause Dell ist es
auch möglich, den Axim
X50 zu leasen, statt ihn zu
kaufen. Die monatliche Rate, so das Unternehmen,
beträgt für die so genannten
KomfortLeasing Verträge
bei 36-monatiger Laufzeit
12 Euro. Leistungsdaten des
Handhelds: 520 MHz Prozessor, Speicher für Anwendungen und Daten mit
64 MB, Gewicht 167 g, Abmessungen 11,9 x 7,3 x
1,7 cm.
„Fujitsu Siemens Computers, der führende europäische IT-Hersteller und
Marktführer in Deutschland, hat jetzt mit dem Pocket LOOX N500 und
N520 zwei neue Handhelds
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Gewicht und Abmessungen. Sie werden deshalb
bei den vorgestellten Beispielsmodellen mit angeführt.
Noch ein Hinweis: Will
sich der Holzbauer gebündelt über Handhelds
unterrichten, so kann er
beispielsweise das vom Journalisten R. Grievers herausgegebene Palmtop Magazin
(www.palmtopmagazin.de)
aufsuchen. Seit 1996 verfolgt es aktuelle Entwicklungen im Handheld-Bereich und ist nach eigenen
Worten damit die älteste
deutsch-sprachige OnlinePublikation zu diesem Themenkomplex. Unter Produkte/Gesamtübersicht listen die Verantwortlichen
Informationen über die Geräte auf. Unter Herstellerlinks sind die Internetadressen von mehr als zwanzig
Unternehmen verzeichnet.
Handhelds – Was sechs
Hersteller anbieten
Der erste und sicherlich
einer der führenden Anbieter ist die Palm Inc. aus
Santa Clara, Kaliforinien,
USA. Mittlerweile wurde
das Unternehmen in zwei
selbständige Häuser aufgeteilt. Spezialist für Software
ist die PalmSource
(www.palmsource.com/de).
Ihr Betriebssystem Palm OS
unterstützt, so die Formulierung, alle gängigen
Handhelds. PalmOne
(www.palmone.com/de) ist
der Geräteanbieter. Vor
kurzem wurde der T|X
Handheld an den Markt gebracht. Leistungsdaten: 312
MHz Prozessor, Speicher für
Anwendungen und Daten
128 MB, Gewicht 149 g,
Abmessungen (H,B,T)
12,1 x 7,8 x 1,5 cm, oder:
Kleiner als ein DIN A6
Blatt. Microsoft-Office und
hiermit kompatible Dateien
können per mitgelieferter
Software Documents To Go
in den Handheld kopiert
und dort bearbeitet werden.
Nützlich: Der Anwender
kann eine kleine, faltbare
Tastatur anschließen und
somit Dokumente wie am
PC bearbeiten.
„Im Kundengespräch, auf
der Baustelle, im Auto . . .
drinnen oder draußen – der
IT-10 steckt die Widrigkeiten des Arbeitsalltags locker weg“, heißt es in der
Produktbeschreibung des
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vorgestellt, bei denen erstmals sowohl GPS-Funktionalität als auch GPS-Antenne komplett im Gerät
integriert sind“, heißt es in
der Pressemitteilung vom
25. Oktober dieses Jahres,
die Fujitsu-Siemens
(www.fujitsu-siemens.de)
herausgegeben hat. Der
LOOX N500 ist mit einem
312 MHz Prozessor ausgestattet, hat einen Speicher
für Anwendungen und Daten von 64 MB, sein Gewicht liegt bei rund 160 g.
Die Abmessungen lauten:
11,6 x 7,1 x 1,4 cm.
Hewlett-Packard
(www.hewlett-packard.de)
bietet mit seiner, wie eine
Pressemittelung vom November 2004 formulierte,
HP iPAQ Pocket PC
hx2000-Serie für viele geschäftlichen und privaten
Anforderungen ein passendes Gerät. Zur Auswahl stehen die drei Modellreihen
hx2750, hx2410 und hx2110. Konkret: Der iPAQ
hx2110. Er besitzt einen
312 MHz Prozessor, einen
Speicher für Anwendungen
und Daten mit 64 MB,
wiegt 164 g. Seine Abmessungen lauten: 11,9 x 7,6 x
1,6 cm.
Toshiba (www.toshiba.de)
hat Handhelds unter dem
Namen Pocket PC in mehreren Linien in seinem Lieferprogramm. Zentrale Leistungsparameter eines e800
BT sind 400 MHz Prozessor,
Speicher für Anwendungen
und Daten von 128 MB,
Gewicht 195 g, Ab-messungen: 13,5 x 7,7 x 1,67 cm.
Verbindung zum PC per
USB-Schnittstelle. Standardmäßig sind Komponenten für drahtlose Übermittlung integriert. Wirkung?
„Digitale Bilder, Dokumente oder Adressdaten können so ohne Kabelanbindung zwischen den Geräten
ausgetauscht werden“. Auf
alle Pocket PC gibt Toshiba
eine zweijährige Garantie.
Software - Mehr als
kostenlose Programme
12.000
Die meisten Hersteller
von PDA offerieren ihren
Kunden den Zugriff auf teils
kostenlos herunterladbare
Software im Internet und
informieren ihn über die für
ihre Geräte erstellten Anwendungen. Mit den Worten: „Anwendungsverzeichnis mit mehr als 12.000
Programmen zum Herunterladen“, begrüßt PalmSource (www.palmsource.
com/de) den Anwender.
Gegliedert nach mehreren
Kategorien (wie Kommunikation und Internet oder
Informationsmanagement)
stehen Programminformationen bereit. Wie üblich
sind die Kategorien ihrerseits untergliedert. Business
besitzt beispielsweise dreißig
Unterpunkte (Von Adressen über Ingenieurwissenschaft bis zu Technik oder
Textverarbeitung).
Das Vorgehen ist recht
einfach. Zunächst die ge-
wünschte Kategorie dann
den Unteraspekt auswählen. Danach folgt eine Liste
der vorhandenen Software.
Nun ein Programm (etwa
den Room Builder for Palm
OS 1.15) anklicken. Die
Detailbeschreibung stellt es
vor. Hierzu gehören einerseits Angaben wie Hersteller bzw. Programmier (bei
freier Shareware), Preis bzw.
die Anzahl der bisherigen
Downloads. Danach folgen
eine Kurzbeschreibung
(Zeichnen von Grundrissen
für Räume und Gebäude
mit reellen Maßen) und detaillierte Angaben hinsichtlich Leistungsumfanges,
Funktionen udgl.
Ähnliche wenn auch
nicht ganz so umfangreiche
Verzeichnisse und herstellerspezifische Softwareshops
findet der Holzbauer ebenso
bei Fujitsu-Siemens mit
dem Pocket LOOX-ChoiceProgramm (www.pocketloox-choice.de), HewlettPackard und seiner i-PAQChoice-Homepage
(www.hp.com/go/ipaqchoice) sowie im Toshiba Pocket
PC-Softwareshop (toshiba.
mobil2day.de).
Zum Abschluss - Preise
und Shops
Preise. Die übliche Vielfalt: Herstellerpreise, Angebote bei Fachhändlern und
natürlich teilweise recht
günstige Sonderangebote in
online Shops. Der Tagespreis gibt den Ausschlag.
Drei Beispiele für die Bandbreite (Status, November
2005). Palm T|X Handheld 320 Euro, Dell Axim
X50 339 Euro, Fujitsu-Sie-
Bild 7:
Bequem mit einem Pocket PC
aus der e800 Serie von Toshiba
arbeiten.
Quelle: Toshiba
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mens LOOX N500 389
Euro (alles Herstellerpreise).
Abschließend sei hier
noch auf ein Internetangebot hingewiesen, das wirklich hilft, bei der Anschaffung eines Handhelds sowie
anderer Produkten aus dem
Bereich der modernen Informationstechnologien
Geld zu sparen. Die in Berlin ansässige idealo Internet GmbH (www.idealo.de)
hat einen umfangreichen
Preisvergleich ins Netz gestellt. In der Rubrik Mobiles
Computing, PDA/Organizer
werden Geräte von mehr
als zwanzig Herstellern miteinander verglichen. Dies
geschieht nach Kriterien
wie Preis, Taktfrequenz,
Speicher, Auflösung des
Bildschirmes, Gewicht. Der
Interessierte kann sich gezielt PDAs nach bestimmten Merkmalen (wie alle
Handhelds, die eine Prozessorleistung von mehr als
200 MHz besitzen) anzeigen
lassen. Hat er etwa den
oben angesprochenen Hewlett-Packard HP iPAQ hx
2110 ausgewählt, so erhält
eine Übersicht, die neben
den technischen Details
auch Shops (mit eingebundenen Links) auflistet, in
denen er zu kaufen ist.
Preisspanne für dieses Gerät
im November 2005 : 289 bis
699 Euro! Nicht vergessen:
Produkte können bei der
idealo Internet GmbH
nicht gekauft werden.
Resümee
„Leicht und superschlank
für jede Tasche“ bzw. „leistungsstarke Textverarbeitung und Tabellenkalkulation“ sind jene Schlagworte,
die beschreiben, was ein
Handheld mittlerweile leistet. Aus den kleinen Adresssammlern und Terminplanern sind effiziente Helfer für die Arbeit unterwegs
geworden. Ein solches Gerät sollte zur Standardausrüstung in jedem Betrieb
werden, der im Holzbau
tätig ist.
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