Juli 2015 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld
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Juli 2015 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld
MANSFELD LINKS Informationsblatt Kreisverband Mansfeld-Südharz 22.(25.) Jahrgang Nr. 7/2015 02.07.2015 HNeu März 2016 im Blick Ein schönes Wochenende hatten die Teilnehmer der 2. Tagung des 5. Landesparteitages. Darunter auch die 8 Delegierten aus unserem Kreisverband. Und das, obwohl fünf Tage zuvor der geplante Tagungsort geplatzt war (Insolvenz). So fand der Parteitag dann im Hotel RAMADA in Magdeburg statt. Jeder, der schon mal eine Großveranstaltung organisiert hat, weiß wie der Ausdruck „Blut und Wasser geschwitzt“ zu werten ist. Großen Anteil am guten Gelingen hatte dabei Tatjana Behrend als Landesgeschäftsführerin. Nicht nur deshalb wurde sie mit ca. 90% von den Delegierten erneut für diese Aufgabe wiedergewählt. Gewählt wurde an beiden Tagen. Mit etwa 87% gaben die Delegierten Birke Bull wieder das Vertrauen als Landesvorsitzende. Stellvertretende Vorsitzende wurden Doreen Hildebrandt (Börde), Andreas Höppner (Altmarkkreis) und Jörg Schindler (Wittenberg). Zum Landesschatzmeister wurde Hans-Joachim Bittrich wiedergewählt. Außerdem wählten die Delegierten die Mitglieder des Bundesausschusses, die sechs Genossinnen und Genossen der Landesschiedskommission sowie sechs Mitglieder in die Landesfinanzrevisionskommission. Im Landesvorstand sind insgesamt 8 Frauen und 8 Männer aktiv (hoffentlich). Unser Kreisverband wird durch Sabine Künzel aus Sangerhausen (mit Sicherheit aktiv) vertreten. Sabine kandidierte erstmalig für den Landesvorstand und erreichte auf Anhieb das zweitbeste Ergebnis auf der Frauenliste. Leider konnte sich Andre Röthel mit seiner Kandidatur nicht durchsetzen. Insgesamt betrachtet stellt der Vorstand eine ausgewogene Mischung in den Politikfeldern dar. Und der Älteste ist gerade 58 Jahre alt. Die Jugend ist nicht nur durch Michael Waßmann (solid) gut vertreten. Natürlich wurde nicht nur gewählt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Glaubensgemeinschaften wurden von den Delegierten herzlich begrüßt. Flüchtlinge und Vertreter von Flüchtlingsinitiativen konnten aus eigenen Erfahrungen die Probleme dieser Menschen in Deutschland darlegen. Sie kritisierten den unzureichenden Deutschunterricht, mangelnde Kontaktmöglichkeiten, das Arbeitsverbot und schlechte medizinische Versorgung im Krankheitsfall. In die Generaldebatte zur Rede der Landesvorsitzenden konnten die Delegierten und Gäste auch die mit viel Beifall bedachten Reden des Bundesvorsitzenden Bernd Riexinger sowie von unserem Spitzenkandidaten Wulf Gallert einbeziehen. Der Tenor der Reden und Diskussion war recht eindeutig. Eine andere Politik im Lande ist notwendig und überfällig. Wir brauchen eine Politik für gute Arbeit jenseits von Niedriglöhnen und ohne Sparkurs bei Bildung, Wissenschaft, Kultur und im kommunalen Bereich. Bis zur Landtagswahl im März 2016 verbleiben nur noch einige Monate. In dieser Zeit wollen wir mit unseren Ideen und Forderungen für den Politikwechsel im Land werben. Der erste Entwurf des Landtagswahlprogramms unter dem Slogan „Ein Land zum Leben. Ein Land zum Bleiben“ liegt vor. Damit werden wir uns im Kreisverband intensiv beschäftigen, um unsere Hinweise und Vorstellungen mit zum Tragen bringen zu können. Der Parteitag am 20./21. Juni in Magdeburg hat gezeigt, dass es einen Politikwechsel nur mit uns geben kann. Spätestens ab jetzt gilt es, keine Zeit mehr zu verschenken! Weiterer Inhalt: Seite 2/3 Parteitagssplitter vom Bundesparteitag Seite 5 Gedanken zum Weltfriedenstag Mansfeld Links 2 7/2015 Manfred Lüning Parteitagssplitter vom Bundesparteitag Am 06. und 07. Juni 2015 fand in der Stadthalle Bielefeld die 3. Tagung des 4. Parteitages statt. Dazu waren 496 Delegierte (von 569) nach Ostwestfalen angereist. Das entsprach 87,2%, womit der Bundesparteitag beschlussfähig war. Traditionsgemäß ging das Frauenplenum, das am 06. Juni 2015 von 09.00 bis 11.45 Uhr ebenfalls in der Stadthalle stattfand, dem Parteitag voraus. Ungefähr 100 Frauen beteiligten sich an ihm und bereiteten Anträge an den Parteitag aus feministischer Perspektive vor. Von den Delegierten wurden 12 Beschlüsse und Resolutionen verabschiedet. Es wurden 13 Reden und Grußworte auf dem Bielefelder Parteitag gehalten. Am Parteitagswochenende traten 49 neue Mitglieder der LINKEN bei. Alle Beschlüsse und Resolutionen, ausgewählte Reden und Grußworte sowie die Wahlergebnisse sind sowohl im Internet als auch in der Parteitagsausgabe des DISPUT nachzulesen. Zu den Gästen zählte: DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, GDL-Vorsitzender Claus Weselsky, Hans-Jürgen Urban von der IG Metall, Melina Klaus (KP Österreich) sowie Vertreter des Diplomatischen Corps. Auf der Tagesordnung des Bundesparteitages standen u. a. die Debatte zum Leitantrag, die Befassung mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen sowie die Kommunalpolitischen Leitlinien. Gewählt wurden die Bundesschiedskommission und die Bundesfinanzrevisionskommission. Politischer und emotionaler Höhepunkt war die Rede von Gregor Gysi. - Von der Aussprache zum Leitantrag Verantwortung Für eine starke LINKE – Für Solidarität und Frieden – Wahlerfolge 2016 organisieren so ist der Leitantrag des Parteivorstandes an den Bielefelder Parteitag überschrieben. Mathias Höhn hat ihn dem Plenum vorgestellt. Mit vier ‚gesetzten’ Beiträgen wurde die Generaldebatte eröffnet. Das thematische Spektrum reichte von der Außen- und Friedenspolitik bis hin zu Wahlen und was ihnen folgen kann, also auch Voraussetzungen für ein mögliches rot-rot-grünes Regierungsbündnis. Sahra Wagenknecht betonte in diesem Zusammenhang, dass DIE LINKE dieses Land verändern will. Allerdings brauch man dann in der Regierungsverantwortung verlässliche Partner, die zumindest in die gleiche Richtung gehen wollen als man selbst. Das ist jedoch bei der derzeitigen Haltung der SPD zu Vermögenssteuer, Vorratsdatenspeicherung, zum Freihandelsabkommen TTIP, zu Merkels Europapolitik und zur Erpressung der Syriza-Politik nicht zu erkennen. In Regierungsverantwortung müssen wir uns zudem trauen, an das Geld heranzugehen, das bei den Banken, bei den Konzernen und bei der Oberschicht liegt, heranzugehen. Die LINKE wird dafür gebraucht, mit klaren Positionen die Menschen zu gewinnen, damit endlich wirklich eine andere Politik in diesem Lande möglich ist. Tobias Pflüger machte erneut deutlich, dass DIE LIKE die Antikriegspartei ist. An die Leistungen der Thüringer/innen knüpft Dietmar Bartsch an. Er ruft dazu auf, den Stolz auf den ersten Ministerpräsidenten links von der SPD zu zeigen. Das muss drin sein Die Aussprache zum Bedingungslosen Grundeinkommen verlief ungewöhnlich in der Form, sachlich und lebendig. Nach kontroversen Einführungsbeiträgen ‚Pro’ und ‚Kontra’ Bedingungsloses Grundeinkommen kamen eine Podiumsdiskussion (mit den Parteivorsitzenden) sowie Delegierte zu Wort. Viele Menschen sehen die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens als mögliche Antwort auf die Veränderungen in der Erwerbsarbeitswelt. DIE LINKE begleitet die Diskussion um das BGE seit ihrer Gründung. Sie hat sich in ihrem Grundsatzprogramm selbst dazu verpflichtet, diese Debatte weiterzuführen. Es wird noch ein längerer Diskussionsprozess erforderlich, um zu klären, ob und ggf. welche abgestimmte und gemeinsame Position zum Bedingungslosen Grundeinkommen DIE LINKE entwickeln kann. Ein Beschluss zum Bedingungslosen Grundeinkommen wurde nicht gefasst. Ein Dach für Entscheidungen Dagmar Zoschke aus Sachsen-Anhalt, Sprecherin der BAG Kommunalpolitik brachte die Kommunalpolitischen Leitlinien zur Beschlussfassung ein. Mit den vier Komplexen: • Gesellschaftliche Emanzipation stärken, lokale Demokratie ausbauen • Kommunale Daseinsvorsorge auch unter neuen Entwicklungsbedingungen / Sicherung der Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen • Grundvoraussetzung für kommunale Selbstverwaltung / Finanzausstattung der Kommunen • Die Zukunft mit kommunalen Strukturen in die die Leitlinien geteilt wurden, soll allen 7/2015 Mansfeld Links Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern ein theoretisches Dach angeboten werden, unter dem sie ihre Entscheidungen und Projekte vorbereiten, treffen und durchführen können. Die Leitlinien beruhen auf Erfahrungswerten und unterschiedlichen Bedingungen in den einzelnen Bundesländern aus allen Ebenen der Kommunalpolitik. Chance für einen großen Schritt In seiner Einführung zum Leitantrag hob Mathias Höhn hervor, dass die ersten Weichen für die nächste Bundestagswahl 2017 bereits jetzt gestellt werden. Bundeskanzlerin Merkel spaltet Europa, Merkel spaltet mit ihrer Politik dieses Land. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass diese Politik spätestens 2017 ein Ende findet. Allerdings gibt es in Deutschland momentan noch keine wirkliche Wechselstimmung bei gleichzeitig hohen Zustimmungswerten für viele unserer Themen und Projekte. Das Zutrauen von Bürgerinnen und Bürgern in die Chancen eines Politikwechsels steigt dort, wo Vertrauen auf die Kompetenz derjenigen wächst, die für einen solchen Politikwechsel stehen und streiten. Dafür bedarf es unsererseits • Verlässlichkeit im politischen Handeln: die Menschen müssen wissen, woran sie mit uns sind. • Präsenz und Sichtbarkeit: wir dürfen uns nicht darauf beschränken, nur in Wahlkämpfen auf die Leute zuzugehen, sondern jeden Tag, im Alltag. • Nachvollziehbarkeit und Praktikabilität unserer Konzepte. • die Menschen müssen verstehen können, worum es uns geht. • es muss etwas mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun haben und • es muss ihnen unersetzbar erscheinen. • starke Persönlichkeiten, die der LINKEN ihr Gesicht geben Und nicht zuletzt müssen wir als Partei nach außen ein Bild abgeben, das zeigt: dort wird diskutiert, dort wird um wichtige Fragen gerungen, aber dort wird sich auch respektiert, dort herrscht eine einladende politische Kultur, und politische Differenzen werden nicht über Unvereinbarkeiten geregelt. Wir sind nur erfolgreich, wenn wir zusammenstehen. Unsere Erfolge sind die Erfolge aller Flügel. Das ist doch der Reichtum unserer Partei. 3 Termine Kreisvorstandssitzung und Erfahrungsaustausch der OV-Vorsitzenden Do. 16. Juli 18:30 Uhr Ratskeller Hettstedt Do. 03. Sept. 18:30 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben Arbeitspräsidium des KV Do. 23. Juli 16 Uhr Do. 20. August 16 Uhr Do. 03. Sept. 17 Uhr Wahlkreisbüro Do. 16. Juli Do. 13. August Büro Eisleben Büro Eisleben Büro Eisleben 16:30 Uhr Ratskeller Hettstedt 16:30 Uhr Büro Eisleben Kreisvertreterversammlung Aufstellung der Liste für die Landesvertreterversammlung Fr. 28. August 17 Uhr Klubhaus Hettstedt OV Hettstedt und Umgebung Mitgliederversammlung Do. 09. Juli 16:30 Uhr Ratskeller Hettstedt OV Mansfelder Grund Mo. 07. Sept. 18 Uhr Benndorf Sportlerheim Stadtfraktion Hettstedt Fraktionssitzungen Mo. 13. Juli 18 Uhr Mo. 27. Juli 18 Uhr Mo. 24. August 18 Uhr „Hanoi“ „Hanoi“ „Hanoi“ Weltfriedenstag Gedenkveranstaltung Di. 1. September 16 Uhr Hettstedt Stadtpark Redaktionssitzung für die Ausgabe August/Sept. Mo. 03. August 17 Uhr Redaktionsschluss für die Ausgabe August/Sept. Mi. 19. August Erscheinen der Ausgabe August/September Do. 27. August Impressum Herausgeber: AG Mansfeld Links im Kreisverband Die Linke. Mansfeld-Südharz Markt 57, 06295 Lutherstadt Eisleben Die AG ist zu erreichen über: Hettstedt 03476 8001747 Eisleben 03475 680194 e-mail [email protected] internet www. dielinke-msh.de Ein Exemplar jeder Ausgabe kostet die Herausgeber 1 €. Mansfeld Links 4 Fiesta de Solidaridad Am 25. Juli 2015 verwandelt sich die Parkaue in Berlin-Lichtenberg wieder in ein kleines Kuba - die AG Cuba Sí feiert ihre nun schon traditionelle Fiesta de Solidaridad. Kubafreunde aus nah und fern sowie Gruppen der Kuba- und Lateinamerika-Solidarität erinnern an diesem Tag an den Sturm auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba am 26. Juli 1953. Dieser Tag gilt in Kuba als der Beginn der Revolution und ist heute Nationalfeiertag. Die Gäste dieses großen Cuba Sí-Festes können sich an rund 35 Ständen mit aktuellen Informationen über Kuba und Lateinamerika eindecken und bei einem leckeren Mojito Talkrunden und Musik genießen. Und die kleinen Kuba-Fans freuen sich wie jedes Jahr schon auf ein buntes Kinderfest. Auf der Bühne werden die kolumbianische Rapperin Lucia Vargas Polit-HipHop und das Trio Saoco traditionelle kubanische Klänge präsentieren. Neugierig darf man auf Friedemann sein, den Sänger der Rügener Metalband COR, der mit einem Soloprogramm als Singer-Songwriter auftreten wird. Die Chupacabras aus Köln (Latin, Cumbia, Ska) und eine Cuban All Stars Band werden am Abend die Parkaue in eine riesige Tanzfläche verwandeln. Einen großen Ansturm wird es auch in diesem Jahr auf die Losverkäufer der Solidaritätstombola geben, denn hier gibt es als Hauptpreis wieder einen Flug nach Kuba zu gewinnen. Cuba Sí hat für seine Fiesta de Solidaridad hochkarätige Gäste aus Kuba eingeladen: den bekannten Journalisten und Blogger Iroel Sánchez und den Liedermacher Eduardo Sosa. Sie werden Auskunft geben über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit den USA sowie über die gegenwärtigen politischen und ökonomischen Entwicklungen in Kuba. Natürlich können sich die Fiesta-Gäste auch über die nachhaltigen Landwirtschaftsprojekte der AG Cuba Sí informieren sowie über den Stand der aktuellen Sonderspendenaktion zum Kauf einer Mähmaschine und eines Häckslers für das Cuba Sí-Agrarprojekt in der Provinz Mayabeque. Das Beste zum Schluss - der Eintritt ist frei! Fiesta de Solidaridad: 25. Juli 2015 - 14:00 - 22:00 Berlin, Parkaue, Berlin-Lichtenberg, Nähe S-/U-Bhf. Frankfurter Allee Veranstalter: AG Cuba Sí (DIE LINKE) 7/2015 Mansfeld Links gratuliert zum Geburtstag im Juli: am 02.07. am 03.07. am 03.07. am 03.07. am 05.07. am 06.07. am 09.07. am 15.07. am 16.07. am 18.07. am 20.07. am 21.07. am 22.07. am 23.07. am 25.07. am 26.07. am 30.07. am 31.07. Uwe-Jens Rössel Berlin Angelika Felix Dederstedt Raik Hüpfel Quenstedt Erwin Schulze Sangerhausen Michael Hirschberg Benndorf Marianne Fischer Südharz Marianne Höhn Sangerhausen Else Vollrath Hettstedt Andre Röthel Sangerhausen Hans-Rainer Randhahn Hettstedt Helmut Schmidt Eisleben Angelika Klein Röblingen Gertrud Greulich Klostermansfeld Hans-Dieter Schmidt Wallhausen Rolf Teichmann Sandersleben Georg Kirchberg Großörner Sascha Jecht Sangerhausen Harry Bodemann Hettstedt am 02.08. am 05.08. am 06.08. am 06.08. am 07.08. am 08.08. am 08.08. am 08.08. am 08.08. am 09.08. am 10.08. am 11.08. am 11.08. am 12.08. am 13.08. am 15.08. am 16.08. am 16.08. am 16.08. am 18.08. am 18.08. am 19.08. am 21.08. am 21.08. am 22.08. am 22.08. am 23.08. am 23.08. am 24.08. am 27.08. am 29.08. am 31.08. am 31.08. Marlene Schäfer Berga Ralf Neumann Röblingen Christina Flach Sangerhausen Sebastian Karth Mansfeld Horst Tetzel Eisleben Inge Faust Hettstedt Günter Hahn Heiligenthal Heidemarie Hendrich Wiederstedt Ursula Wippich Hettstedt Helmut Reißner Mansfeld Anni Wied Gräfenstuhl Ingeborg Hummel Wansleben Michael Sibilak Ahlsdorf Uwe Schenkendorf Eisleben Lore Lampe Ludwigsfelde Helmut Neuweger Helbra Renate Herold Wippra Gertrud Pelka Eisleben Eva Schreiber Klostermansfeld Walter Fischer Südharz Axel Sell Großleinungen Steven Wachsmuth Eisleben Fritz-Dieter Kupfernagel Sangerhausen Christoph Seidel Gräfenstuhl Helmut Trautmann Benndorf Bernd Uschmann Aseleben Detlef Krege Hettstedt Anja Kümmel Sangerhausen Heidrun Bergmann Sangerhausen Herbert Kaps sen. Röblingen Ralf Heppner Mansfeld Kurt Harzbecker Eisleben Ingo Koska Halle im August: 7/2015 Mansfeld Links 5 Harti Rische „Give peace a chance!“ - Gedanken zum Weltfriedenstag „Gebt dem Frieden eine Chance!“ - als dieses Lied, geschrieben von John Lennon, Yoko Ono und anderen am 1. Juli 1969 aufgenommen wurde, lag das Ende des 2. Weltkrieg vierundzwanzig Jahre zurück, sein Beginn am 1. September 1939 war dreißig Jahre her. Seit Beginn der 50er Jahre wurde in der DDR der 1. September als „Tag des Friedens“ bzw. als „Weltfriedenstag“ bezeichnet. Auf dem Bundeskongress des DGB 1966 wurde ein Antrag angenommen „… alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird. Viele Menschen hatten sich schon 1945 geschworen : „Nie wieder Krieg!“ Wo stehen wir heute? Bereits in den Folgejahren des 2. Weltkrieges war Krieg wieder Mittel der Politik. Ob in Griechenland unter Beteiligung der Briten, ob in Korea oder Vietnam. O.g. Lied wurde vor allem von der immer mehr erstarkenden Anti-Vietnamkriegsbewegung vor allem in den USA und in Westeuropa Ende der 60er Anfang der 70er Jahre gesungen. Doch auch das Ende dieses Krieges brachte keinen Frieden auf Dauer in der Welt. Heute ist die Gefahr eines Weltenbrandes größer denn je in den letzten siebzig Jahren. Am 7. Oktober 2001 begann der damalige US-Präsident George Bush jun. seinen weltweiten Krieg gegen Terror mit der Bombardierung Afghanistans, der die Fortset- zung kriegerischer amerikanischer Politik der neunziger Jahre bedeutete und ihm die Möglichkeit verschaffen sollte, alle sich dem amerikanischen Diktat nicht unterwerfenden Regimes und Staaten nach eigener Entscheidung zum „Terroristen“ zu deklarieren und anzugreifen. Irak, Libyen, Syrien sind nur einige Beispiele verfehlter amerikanischer Politik, die zur weiteren Destabilisierung der arabischen Welt beitrugen. Jüngstes Beispiel des amerikanischen Weltherrschaftswahns ist die weitere NATO-Ostausdehnung assistiert von fast allen Regierungen der osteuropäischen Länder bis an die unmittelbaren Grenzen der Russischen Föderation. In der Ukraine wurde mit Unterstützung von faschistischen Kräften ein Schokoladenoligarch als Präsident an die Macht geputscht, der als erstes den Krieg gegen sein eigenes Volk begann und ständig weiterhin mit dem Säbel gegen Russland rasselt. Waffenexporte in alle Ecken der Welt befeuern diese Situation in äußerst gefährlichem Maße. Deutschland ist immer mit dabei, dank der konsequenten Politik der Bundesregierung Weltfriedenstag! Antikriegstag! Nutzen wir den 1. September um unsere Ablehnung zu dieser Art und Weise des Umgangs der Staaten miteinander zum Ausdruck zu bringen. Sofortige Beendigung aller Kriege! Stopp für sämtliche Waffenexporte und der NATO-Ostausdehnung. Am Dienstag, dem 1. September 2015 um 16 Uhr im Stadtpark Hettstedt. Gründung einer landesweiten Schlichtungskommission Der Landesvorstand hat am 10.03.2015 beschlossen, für DIE LINKE. Sachsen-Anhalt eine landesweite Schlichtungskommission zu bilden. Ziel der Arbeit der Schlichtungskommission ist die gütliche Beilegung von Streitigkeiten zwischen Mitgliedern, Funktionsträgern und Organen der Gliederungen innerhalb des Landesverbandes. Schlichtung als Arbeitsansatz bei Konflikten bedeutet Vermittlung und basiert auf der Freiwilligkeit der beteiligten Konfliktparteien und der Bereitschaft zu einem konstruktiven, gemeinschaftlichen Umgang miteinander. Schlichtung ist ein Weg, Meinungsverschiedenheiten, Streitigkeiten oder Konflikte durch interessengerechtes Verhandeln zu beseitigen oder zu lösen. Die konstituierende Sitzung der Landesschlichtungskommission, im Zuge derer ebenso die für eine ef- fektive Handlungsfähigkeit grundlegende Geschäftsordnung verabschiedet wurde, fand am 13.04.2015 in Magdeburg statt. Die derzeitigen Mitglieder der Schlichtungskommission sind der Homepage des Landesverbandes unter „Landesgremien“ zu entnehmen, auf der auch die Geschäftsordnung als PDF hinterlegt ist. Koordinator der Schlichtungskommission ist Michael Ney (Stadtverband Magdeburg). Zu erreichen ist die Schiedskommission per Email unter [email protected], telefonisch über die Landesgeschäftsstelle. Die Schiedskommission freut sich über weitere an der Mitarbeit interessierte Mitglieder aus allen Kreisverbänden. Mansfeld Links 6 7/2015 Finanzen 2014 Glosse Nach erfolgreicher Prüfung der finanziellen Abläufe des Jahres 2014 im Kreisverband Die Linke. Mansfeld-Südharz hat uns die Schatzmeisterin die nachfolgende Auswertung Plan-Ist 2014 zwecks Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Politiker in Sachsen-Anhalt streiten sich, wie man ein Wirtschaftswachstum von nur 0,4 Prozent bewerten soll. Immerhin liegt Sachsen-Anhalt damit an letzter Stelle in der Republik. Plan 2014 Einnahmen Mitgliedsbeiträge Mandatsträgerbeiträge Spenden Gesamteinnahmen Ausgaben laufender Geschäftsbetrieb Bürobedarf Kommunikation PC-Technik & Zubehör Summe lfd. Geschäftsbetrieb 48.000,00 200,00 2.000,00 50.200,00 180,00 130,00 200,00 510,00 Ist 2014 47.641,73 400,40 10.072,60 58.114,73 365,70 162,72 702,36 1.230,78 800,00 750,00 1.000,00 1.500,00 2.940,00 2.500,00 50,00 9.540,00 370,40 1.830,58 0,00 1.475,80 1.937,19 3.238,75 39,90 8.892,62 Zuschuss an Landesverband 34.749,00 34.866,00 44.799,00 44.989,40 5.401,00 13.125,33 Überschuss / Defizit Da hieß es auch u.a.:“Ein Minister kann ruhig besonnen wirken, solange unsere Firmenchefs ihre Peppigkeit im Lande ausleben können.“ Pep heißt ja bekanntlich so viel wie Schwung oder Elan und peppig demnach wie begeisternd oder mitreißend. allgemeine politische Arbeit Parteitage und Delegiertenkonferenzen Tagungen, Sitzungen Konferenzen, Kongresse Parteiliteratur Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen Internet / Onlinedienste Summe allg. politische Arbeit Gesamtausgaben In der MZ konnte man dazu auch einiges von Andre Schröder (CDU) unter dem Titel „Erfolg braucht Beständigkeit“ lesen. Ich weiß nicht welcher Minister gemeint ist, der ohne Pep auskommt. Sicherlich hat der Autor auf das Wort Pep in historischer Kenntnis verzichtet. Es gab da nämlich einen amerikanischen Boxer, der Willie Pep hieß. Er soll einer der größten Defensivboxer seiner Zeit gewesen sein. Sein Kampfname : „Irrlicht“ Mansfeld Links geht wie immer in die Sommerpause, auch wenn der Siebenschläfer unbeständig und regnerisch war. Optimistisch wie immer wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern einen herrlichen Sommer ob auf Balkonien, im Garten, Freibad oder sonstwo in der großen weiten Welt und versprechen: am 27. August sind wir auch wieder da! Mansfeld Links 7/2015 Oskar Glaser 7 Teil 16 Kupfer – ein Schatz des Mansfelder Landes 1995 wird in einem Kaufvertrag mit der Beteiligungsmanagementgesellschaft Berlin (BMGB) und dem belgischen Unternehmen Lamitref Metals der Kauf der Mansfelder Kupfer- und Messing GmbH vereinbart. Die Europäische Union (EU) und das Bundesfinanzministerium stimmten dem Kauf zu. Ein Investitionsprogramm bis zum Jahr 2000 in einer Höhe von 480 Millionen DM soll neue hochmoderne Produktionsstätten und Produktionsanlagen für die Erzeugungsbereiche Blech-Band und Draht-Seile schaffen. Es wird die Übernahme von 1.500 Mitarbeitern gesichert. Dies bedeutet u.a., dass alle Sozialeinrichtungen und nicht gewinnbringende Abteilungen vom Werk abgestoßen bzw. reduziert werden. Das betrifft u.a. die Berufsausbildung, die Erwachsenenqualifizierung sowie Einrichtungen für das Ferienwesen sowie Kultur und Sport. Einige Abteilungen schließen wie z.B. die Lackdrahtfabrik, die Konsumgüterfertigung und Abteilungen der Leichtmetallproduktion. Es geht 1998 ein neuer Anodenbetrieb in Betrieb (der aber 2003 wieder demontiert wird), dem folgt 1999 die Inbetriebnahme der neuen DGW-Anlage und das stufenweise Anfahren des neuen BlechBand-Bereiches. Neue blaue Produktionshallen prägen nun die heutige Ansicht des Walzwerkes. In einer Produktionslinie von der Kathode bis zum fertigen Halbzeug wird Kupfer auf technologisch modernsten Anlagen, die z.T. einmalig in der Welt sind, verarbeitet. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten wird heute auf einer Breitbandgießmaschine der Kupferstrang mit 45 mm Dicke in höchster Qualität gegossen, dann gewalzt auf einem 6-RollenTandem-Walzwerk und nach anschließendem Glühen, Beizen, Waschen und Dressieren werden Bleche von 0,3 bis 4 mm Dicke in einem Coil bis 25 Tonnen hergestellt. Durch Längsteil- und Querteilanlagen werden Bleche und Bänder für die Bauindustrie - 49 Länder sind Abnehmer, Elektrotechnik, Maschinenbau und Automobilindustrie gefertigt. Heute ist die Produktionsanlage die modernste Kupferverarbeitungsstätte in Europa. Nach gewissen Ausgliederungen von Walzwerks- und Ziehanlagen durch die Fa. Lamitref und mehrfacher Veränderung der Leitungen übernimmt im Jahr 2005 das kasachische Unternehmen „Kasakhmys Corporation“ die Mansfelder Kupfer- und Messingwerk (MKM) GmbH. Dieses Unternehmen ist in der Welt der neuntgrößte Kupferhersteller. Seine Kathodenherstellung ist im Zeitraum von 1995 bis 2003von 132.000 auf 417.000 Tonnen angestiegen. Zum Unternehmen gehören Tochterunternehmen in Frankreich, Italien und in den USA. Leider wird im Jahr 2010 mitgeteilt, dass die KAZAKHMYS PLC auf Grund der Ergebnisse des Jahres 2009 das Hettstedter Unternehmen veräußern wird. Das Unternehmen wird im Sommer 2013 in einer Holdinggesellschaft privatisiert, deren Hauptgeschäftsführer der frühere Präsident der US-Bank J.P. Morgan ist und eine100%-ige Übernahme garantiert. Mit seinen derzeitigen 1.100 Beschäftigten erreicht MKM nach über 100 Jahren der permanenten Produktion die Beschäftigtenzahl vom Jahr 1912. Für den Kapitalismus ist es eine Objektivität, dass technischer Fortschritt immer zu Lasten der Beschäftigten geht und damit die Schere zwischen Arm und Reich sich immer weiter öffnet. Was ist das für eine Gerechtigkeit, wenn Vermögende über Unvermögende entscheiden. Ein amerikanischer Philosoph für Gerechtigkeitsmoral stellte einmal die Frage: Ist es gerecht, wenn ein Hedgefondsmanager 1000-mal mehr verdient als eine Kindergärtnerin? Trotz der Kritik Korrektur Im Beitrag „Kupfer - ein Schatz des Mansfelder Landes“ in der Ausgabe 6/2015 sind zu unserem Bedauern einige Tippfehler enthalten. Wir bitten, diese zu korrigieren: Seite 8, 3. Absatz, 6. Zeile, letztes Wort muss heißen „Ein“ nicht „Dein“ weiter „Kilogramm …“ Letzter Absatz, 14.Zeile: Die Zahl 190 ist zu ersetzen durch 1990. Die Redaktion dankt für euer Verständnis. Mansfeld Links 8 7/2015 Kupfer – ein Schatz des Mansfelder Landes durch Kirche und Staat steigt in der Gegenwart die Zahl der Milliardäre. Durch Stilllegung der Bergbauund Hüttenproduktion und den Abbau von fast 7.000 Arbeitsplätzen im Walzwerk zu Beginn der 90er Jahre wurden fast 20.000 Beschäftigte allein im Mansfelder Land in die Arbeitslosigkeit geschickt. Nur ein geringer Teil fand durch Umsetzung einen Arbeitsplatz, schaffte den Weg in die Selbständigkeit oder fand Arbeit im Westen Deutschlands. Seit Jahren zählt das Land Sachsen-Anhalt und in diesem der Landkreis Mansfeld-Südharz zu den Regionen mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Darum hat auch das Land mit 83% vom Wert der BRD die niedrigste Kaufkraft. Stand 1.1.2011: Einwohner Haushalte €/Einwohner 81.751.602 39.785.871 20.014 SachsenAnhalt 2.335.215 1.182.215 16.606 BRD Nach einer Einschätzung in der MZ vom 12. Oktober 2012 wird sich die Bevölkerungszahl im Kreis Mansfeld-Südharz vom Jahr 2011 von 148.065 Einwohnern bis zum Jahr 2025 auf 112.334 Einwohner reduzieren. Das ist ein Bevölkerungsrückgang von 24,2 %. Ob sich hier eine Werbung unter den Rückkehrern bezahlt macht, wie sie der Ministerpräsident Dr. Haseloff anregt, wird sich zeigen. Nach Angaben im ND schätzt Finanzminister Jens Bullerjahn eine Reduzierung der Einwohnerzahl im Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2005 von 3,5 Millionen bis zum Jahr 2020 auf 2 Millionen ein. Besonders der Abwanderung von Jugendlichen muss Einhalt geboten werden. Bessere Bildungsmöglichkeiten und Schaffung weiterer Arbeitsplätze sind gefragt. Wäre nicht die Gründung von Staatsbetrieben eine Lösung? Doch wer ausschließlich dem Privateigentum den Vorrang gibt, der kann dem Trend der Abwanderung in die Industrieregionen des Westens keinen Riegel vorschieben. Die einstige Industrieregion des Mansfelder Landes mit seinen fleißigen, klugen Menschen, die arbeiten wollen, ist von einem Wirtschaftswunder weit entfernt. Dabei ist der Begriff „Mansfeld“ in den unterschiedlichsten Zusammenhängen weltweit bekannt, nicht nur allein durch die Reformation von Martin Luther. Viele intelligente Menschen in den verschiedenen Wissensgebieten hat die Region hervorgebracht und Dienste für die Menschheit geleistet, besonders auf den Gebieten der Montanwissenschaften. Mansfeld, das war doch was! Wer wollte wohl nicht die z.T. positiven Ergebnisse der Landesregierung erkennen, doch seit Jahren ist in der Beschäftigungspolitik für den Landkreis Mansfeld-Südharz keine gravierende Verbesserung zu verzeichnen. Selbst im Situationsbericht der Industrieund Handelskammer Halle-Dessau für das Jahr 2013 wird der Landkreis MSH als Schwerpunkt dargestellt. Eine alte Weisheit besagt, dass besondere Umstände besondere Maßnahmen erfordern. Aber solange in unserem Kreis das Positive das Negative, unterdrückt, sind Objektivität und Sachlichkeit ein Fremdwort. Wenn sich die Landesregierung für die Zukunft nur den freien Zugang zu den Rohstoffweltmärkten und auf Substitutionsmöglichkeiten, d.h. Energiesicherung und Rohstoffe von morgen konzentrieren will, ist unserer Region damit wenig geholfen. Es ist leicht gesagt, dass nur eine Industriekonzentration hier Abhilfe schaffen kann. Diese sichert aber auch den weiteren Ausbau der sehr wichtigen Klein- und Mittelunternehmen. Für mich wirft der Haushaltsplan der Landesregierung für das Jahr 2014 eine Reihe von Fragen auf. Wo bleiben dabei die versprochenen blühenden Landschaften? Hat der bekannte Schauspieler Bruno Ganz nicht recht, indem er ausführt: Wir Deutschen sind Experten im Vergessen! Und Oskar Lafontaine sei gleich angefügt, in dem er warnt: Jeder übermächtige Sieger arbeitet an seinem Untergang! Erinnern wir uns doch wieder einmal unserer Vergangenheit. Fortsetzung in der nächsten Ausgabe