IndustrieKonferenz Brandenburg 2014

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IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
Workshop 1 „Fachkräftesicherung"
Fachkräfte bilden, halten und gewinnen – gute Arbeit für alle
Gute Beispiele der Fachkräftesicherung aus Brandenburger Unternehmen
Ausbildung und Ausbildungsfähigkeit - Erfahrungen aus der Lehrwerkstatt LWG
(Lausitzer Wasser GmbH Co. KG)
Reinhard Beer (Geschäftsführer LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG)
Qualifizierte Fachkräfte zwingend erforderlich! – Wege der Fachkräftesicherung
Matthias Gnilke (Geschäftsführung TAKRAF GmbH)
Netzwerk KMU – Gesundheitskompetenz für Unternehmen in Brandenburg
Walter Kuhn (Netzwerkkoordinator, Deutscher Gewerkschaftsbund)
Jennifer Dillan (Personalleiterin Trans Rec Vetschau GmbH)
Frauen in Führungspositionen
Kirsten Schmaler (Geschäftsführerin der Polymer Technik Ortrand GmbH)
Serena Junker (WEQUA Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH)
Die Diversität der Fachkräftesicherung
Alexander Lengstorff Wendelken (Vattenfall Europe Generations, Human Ressources)
Duales Studium - Ausbildung auf hohem Niveau
Karin Blank (Ausbildungskoordinatorin der IHK Cottbus)
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
(19.6.2014 in Cottbus)
Erfahrungen aus der LWG-Lehrwerkstatt
Die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG bildet seit Jahren und mit großem Erfolg junge Facharbeiter aus. Und das nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch für Trink- und Abwasserzweckverbände, Stadtwerke und andere Unternehmen. Auf diese Weise übernimmt das Unternehmen soziale Verantwortung für die junge Generation und reagiert aktiv auf die Herausforderungen des demografischen
Wandels.
Trotz geringerer Bewerberzahlen und gesunkenen Voraussetzungen bei den Schulabgängern konnte
das Unternehmen in den vergangenen Jahren die Anzahl der Azubis und das hohe Niveau der Ausbildung konstant halten. Ein wichtiger Grund dafür ist zum einen das selbst entwickelte Auswahlverfahren,
mit dem es passgenau Auszubildende für den Beruf des Anlagenmechanikers auswählt. „Dafür nimmt
sich unser Ausbildungspersonal viel Zeit, denn der hier betriebene Aufwand zahlt sich bei der Ausbildung in jedem Fall aus“, betont Reinhard Beer, der kaufmännische Geschäftsführer der LWG Lausitzer
Wasser GmbH & Co. KG.
Zum anderen bemüht sich die LWG in enger Zusammenarbeit mit der IHK Cottbus, sehr frühzeitig junge
Leute für eine Ausbildung bei der LWG zu interessieren und zugleich die Attraktivität der Ausbildung
weiter zu erhöhen. Zusatzangebote wie Azubi-Knigge und Fahrsicherheitstraining, Einladungen zum
Tag der offenen Tür und die Freude an der Ausbildung sind nur einige wenige Gründe für den guten Ruf
der LWG-Lehrwerkstatt.
Kontakt:
Reinhard Beer | Kaufmännischer Geschäftsführer | LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG
Berliner Straße 20/21 | 03046 Cottbus
E-Mail: [email protected] | Internet: www.lausitzer-wasser.de
Qualifizierte Fachkräfte zwingend erforderlich! Wege der Fachkräftesicherung
„Fachkräfte zu gewinnen heißt für uns, jungen Menschen aus der Region die vielfältigen beruflichen
Perspektiven in der Industrie aufzuzeigen und sie durch interessante Praxis-Abschnitte während ihrer
Schul- und Universitätsausbildung für eine Tätigkeit im Unternehmen zu interessieren“, betont Matthias
Gnilke, Mitglied der Geschäftsführung der TAKRAF GmbH.
Tenova TAKRAF sucht stets nach den besten jungen Leuten, die gerade ihre Ausbildung mit ausgezeichneten Ergebnissen abgeschlossen haben oder kurz vor dem Abschluss der Ausbildung stehen und
daran interessiert sind, im Rahmen eines organisierten Programms Berufserfahrungen auch im Ausland
zu sammeln. Hierbei sind bereits absolvierte Studien- oder Arbeitsaufenthalte im Ausland und die Beherrschung einer oder mehrerer Sprachen (in erster Linie Englisch) von Vorteil.
Tenova TAKRAF legt viel Wert auf erstklassige Mitarbeiter, wobei man von dem Prinzip ausgeht, dass
"das Unternehmen durch die Entwicklung seiner Mitarbeiter wächst". Das Unternehmen ist der Überzeugung, „dass wir nur durch die ständige Erhöhung der fachlichen Qualifikation, die Herausbildung
einer entsprechenden Grundhaltung und die gezielte Weiterentwicklung der einzelnen Mitarbeiter deren
Zufriedenheit und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens auf internationaler Ebene erreichen
können.“
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
(19.6.2014 in Cottbus)
Die berufliche Weiterentwicklung ist das Ergebnis des Lernens bei der Arbeit, der Nutzung verschiedenster Erfahrungen sowie einer speziell zugeschnittenen und geplanten Ausbildung, durch welche die
Mitarbeiter das erforderliche technischen Wissen, koordinatorische Fähigkeiten und Führungsqualitäten
erwerben. Hochschulabsolventen der Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen wird ein Trainee-Programm als Einstieg in das Unternehmen angeboten.
Kontakt:
Matthias Gnilke | TAKRAF GmbH Lauchhammer
Bahnhofstraße 26 | 01979 Lauchhammer
Tel.: 03574 / 854-266 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.takraf.com | www.takraf.com/de/wirueberuns/karriere/Karriere.htm
Gesundheitskompetenz für Unternehmen
Gesundheit und Motivation der Beschäftigten entscheiden wesentlich über den wirtschaftlichen Erfolg
und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel
erfordern ein kluges betriebliches Gesundheitsmanagement, das auf die die Beanspruchungen in allen
Lebensphasen Rücksicht nimmt. Das gilt auch bei älteren Arbeitnehmern.
Die Sozialpartnerschaft von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Brandenburger Betrieben bietet günstige Voraussetzungen für eine wirksame präventive Gesundheitspolitik.
Das „Netzwerk KMU - Gesundheitskompetenz für Unternehmen in Brandenburg“, ein Sozialpartnerprojekt des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, koordiniert von
den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg, dem DGB Berlin-Brandenburg und der AOK Nordost, will die betriebliche Gesundheitsförderung besonders in kleinen und mittleren Unternehmen erproben und Gute Praxis Beispiele weiter geben.
„Die Statistiken zum Krankenstand belegen, dass es einen erhöhten Handlungsbedarf in Brandenburg
gibt“, sagt Netzwerkkoordinator Walter Kuhn. Ein wichtiger Ansatz zur Verbesserung der Mitarbeitergesundheit ist vor allem der Erfahrungsaustausch unter den KMU, die am Netzwerk teilnehmen.
Eines der 43 beteiligten Unternehmen ist der Drehgestellhersteller TransTec Vetschau GmbH. Die Produktion der Eisenbahn-Radlager und Komponenten für die Bahntechnik ist mit viel Lärmbelastung und
dem Heben von schweren Bauteilen verbunden – Gefahr für Ohren und Rücken. Erster Schritt war eine
Befragung unter den 140 Beschäftigten, wie sie die Auswirkungen der Arbeitsbelastungen empfinden.
Dem schließt sich im Jahr 2014 ein mit der Unternehmensleitung erarbeiteter Maßnahmenkatalog an.
Kontakt:
Walter Kuhn | Netzwerkkoordinator
Tel.: 030 / 21 240 321 | Fax: 030 / 21 240 114 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.bbw-gruppe.de/netzwerke_KMU.html
Jennifer Dillan | Personalleiterin | Trans Tec Vetschau GmbH
Juri-Gagarin-Straße 10 | 03226 Vetschau
Tel.: 035433 / 52-0 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.transtec-vetschau.de
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Frauen in Führungspositionen
Auf den ersten Blick ist die Beschäftigungssituation von Frauen in Südbrandenburg relativ gut. Sie sind
in der Regel gut ausgebildet, ihre Erwerbsbeteiligung ist mit etwa 74 Prozent vergleichsweise hoch.
Führungspositionen sind zu rund 30 Prozent mit Frauen besetzt. Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch
ein etwas anderes Bild. Die Frauen besetzen zumeist nur Führungspositionen der zweiten und dritten
Ebene und führen häufig vor allem in typischen Dienstleistungsbranchen (Gesundheit, Öffentlicher
Dienst, Soziales). Es fehlt an innovativen Angeboten, die Frauen dabei helfen, Beruf und Familie zu
vereinbaren. Dazu kommt ein sich zunehmend verstärkender Fachkräftemangel in der Region. Insbesondere junge, gut ausgebildete Frauen wandern vielfach ab.
Ziel des in der Zeit 2011 bis 2014 gelaufenen Projektes „Frauenpower“ war es, den Anteil der Frauen in
Führungspositionen in mindestens 20 aktiv am Projekt mitarbeitenden kleinen und mittelständischen
Unternehmen (KMU) aus der Region signifikant zu erhöhen. Hierfür verfolgte das Projekt zwei Teilziele:
Aufstiegsorientierte Frauen sollen sich stärker über ihre Potentiale und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten bewusst werden. KMU, insbesondere aus traditionell männerdominierten Branchen (z.B. Metall- und Elektroindustrie), größere Handwerksbetriebe und wirtschaftsbezogene Dienstleistungsunternehmen (z.B. IT-Dienstleister), entwickeln frauenorientierte Strategien zur Personal- und Karriereplanung, die die Ausschöpfung des gesamten Fachkräftepotentials im Fokus haben.
Die Umsetzung des Projektvorhabens erfolgte über zwei Handlungsstränge. Erstens entwickelte der
Projektträger ein ganzheitliches Beratungs- und Unterstützungsangebot für karrierewillige Frauen in
Südbrandenburg. Dieses umfasste neben dem Aufbau eines Karrierenetzwerks für Frauen auch ein
Seminarprogramm, das den Frauen Kompetenzen im Bereich Work-Life-Balance vermittelte. Zweitens
unterstützte der Projektträger die teilnehmenden KMU durch entsprechende Personalentwicklungspläne
und Potentialanalysen aufstiegsorientierter Frauen. Die Projektergebnisse werden durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Veröffentlichung erfolgreicher Beispiele und idealtypischer Personalentwicklungsprozesse weiter verbreitet.
Eines der am Projekt beteiligten Unternehmen ist die PTO PolymerTechnik Ortrand GmbH. Mit 115
Beschäftigten, 85 davon in der Produktion, erwirtschaftete PTO im Jahr 2013 einen Umsatz in Höhe von
circa 18 Millionen EUR. PTO-Geschäftsführerin Kirsten Schmaler: „Wir haben eine gute Mischung aus
erfahrenen und jungen Kollegen sowie Männern und Frauen. In der Produktion arbeiten bei uns stets
nur gut ausgebildete Fachkräfte und in der Verwaltung zu 75% Akademiker. Wir bieten auch regelmäßige Schulungen und Qualifizierungen in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft WEQUA in Lauchhammer an".
Das Unternehmen könnte als Vorzeigeunternehmen in Sachen weiblicher Führungskräfte gelten, wenn
es aus Sicht der Geschäftsführerin und ihrer weiblichen und männlichen Führungskräfte denn nicht so
selbstverständlich wäre. Kirsten Schmaler ist ihren Weg über den internen Aufstieg im Unternehmen
gegangen. Als diplomierte Chemikerin begann sie ihren beruflichen Weg zunächst in der Entwicklungsabteilung des Synthesewerkes Schwarzheide, heute BASF Schwarzheide GmbH, wechselte dann in die
Entwicklungsabteilung der PolymerTechnik Ortrand GmbH, wurde Leiterin dieser Abteilung und im Jahr
2012 zur Geschäftsführerin bestellt.
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Kontakte:
Serena Junker | WEQUA Wirtschaftsentwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbH
Am Werk 4b | 01979 Lauchhammer
Tel.: 03574 / 4676-2144 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.wequa.de
Kirsten Schmaler | Geschäftsführerin der Polymer Technik Ortrand GmbH
Walkteichstraße 15 | 01990 Ortrand
Tel: 035755 / 545-0 | Fax: 035755 / 545-50 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.pto-net.de
Diversität der Fachkräftesicherung
Fachkräfte an den Betrieb zu binden, ist eine entscheidende Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Bei Vattenfall setzt man auf alle Zielgruppen unter den Beschäftigten, von den
Auszubildenden über Frauen mit Kindern bis hin zu älteren Beschäftigten. Mit einem Bündel von Maßnahmen wird das Engagement der Mitarbeiter erhalten und gesteigert. Dazu zählen die Förderung der
Eigenentwicklung, eine offene Kommunikationskultur und die Einbindung aller betrieblichen Partner.
„Diversität ist ein Schlüssel zur Entschärfung der Engpässe am Fachkräftemarkt“, betont Alexander
Lengstorff Wendelken, der bei Vattenfall Mining & Generation für das Human Resources Management
zuständig ist. Wer die Möglichkeiten seiner älteren Mitarbeiter weiter in sein Unternehmen einfließen
lassen möchte, der muss Bedingungen schaffen, die deren Beschäftigungsfähigkeit sichert, etwa durch
„Gesundheitszirkel“. Von zentraler Bedeutung ist auch der Teil der Belegschaft mit langjähriger Berufserfahrung, die in der Mitte ihres Erwerbslebens stecken. Ein großes Potenzial für Führungspositionen
und Spezialistenlaufbahnen bilden dabei die Frauen dieser Zielgruppe.
Im Workshop Fachkräftesicherung wird dargestellt, wie es Vattenfall gelingt, diese drei Bausteine der
Diversität mit abgestimmten und nachhaltigen Konzepten als Säulen der Fach- und Führungskräftesicherung aufzubauen.
Kontakt:
Alexander Lengstorff Wendelken | Human Resources Management | Vattenfall Mining & Generation
Vom-Stein-Straße 39 | 03050 Cottbus
Tel.: 0355 / 2887 3345 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.vattenfall.de
Duales Studium - Ausbildung auf hohem Niveau
Duale Studiengänge verbinden eine Berufsausbildung im Betrieb mit einem Studium an einer Hochschule und integrieren so praktische Elemente in das Hochschulstudium. Heute sind bundesweit 61.000
Studierende in mehr als 900 dualen Studiengängen eingeschrieben; Unternehmen machen bundesweit
über 40.000 Angebote für dual Studierende.
Duale Studiengänge werden bei Unternehmen immer beliebter, denn das in Vorlesungen und Seminaren Gelernte ist unmittelbar im Betrieb anwendbar. Duale Studiengänge sind somit eine optimale Vorbe5
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reitung auf das Berufsleben, da viele Tätigkeiten berufliche und wissenschaftliche Elemente beinhalten,
die miteinander verknüpft werden müssen.
Hochschulen erhalten so hoch motivierte Studierende und Unternehmen qualifizierte Fachkräfte. Die
Vorteile für Studierende bestehen wiederum in der Kombination von Studium und Ausbildung in einem
relativ kurzem Zeitraum, einem hohen Praxisbezug und hervorragenden Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und nicht zuletzt erhalten sie bereits ein festes Gehalt.
Duale Studiengänge haben zwei unterschiedliche Lernorte, und im Idealfall gibt es am Ende zwei Abschlüsse: Einen Hochschul- und einen Berufsabschluss. Absolventen eines dualen Studienganges profitieren damit einerseits von der hohen Qualität der beruflichen Bildung, zum Beispiel in Form eines IHKAbschlusses, und andererseits dem international guten Ruf der deutschen Hochschulen.
Kontakt:
Karin Blank | Ausbildungskoordinatorin der IHK Cottbus
Tel.: 0355 / 365 1220 | Fax: 0355 / 36526 1220
E-Mail: [email protected] | Internet: www.cottbus.ihk.de/produktmarken/bildung/
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Workshop 2 "Innovationen"
Industrie - Innovation – Brandenburg: Vorstellung von Innovationsprojekten
Assistenzsysteme und Roboter in KMU
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg)
Anwendungszentrum Industrie 4.0
Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau (Universität Potsdam)
Energieproduktivität in Wertschöpfungsketten
Dr. Jörg von Garrel (Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF)
Sichere Logistik mit Assistenzsystemen (SIPLOG)
Mark Renner (LogistikNetz Berlin-Brandenburg e.V.)
Vehicle Platform für future Mobility (eSUP)
Carl-Ernst Forchert (i-vector Innovationsmanagement GmbH)
Entwicklungsvorhaben im Bereich Elektrische Antriebe, Hydraulik und Leichtbau
Peter Tilger (Hüffermann Transportsysteme GmbH)
Prüflabor - u.a. für Metallschaum-Sandwiches
Prof. Dr.-Ing. Martin Kraska (Fachhochschule Brandenburg)
Produktdesign als Differenzierungsmerkmal
Niklas Galler (nr21 DESIGN)
Prof. Dr.-Ing. Jörg Reiff-Stephan (Technische Hochschule Wildau FH])
Heating adhesive Systems (Has_e)
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schwarz (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde)
Innovationskompetenz durch lab(2)learn
Prof. Dr. Dana Mietzner (Technische Hochschule Wildau [FH])
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Assistenzsysteme und Roboter in KMU
Die neuesten Industrierobotergenerationen können auch in kleinen und mittleren Unternehmen Produktivitätspotentiale erschließen. Notwendig sind dazu jedoch auch weitere Entwicklungen im Bereich der
bedienerfreundlichen Programmierung und im Zuge der Absicherung des Arbeitsschutzes.
Unter Federführung des Lehrstuhls Automatisierungstechnik der BTU Cottbus-Senftenberg werden
Systeme zur flexiblen und einfachen Programmierung und Rekonfigurierung von Industrierobotern entwickelt - speziell für den Einsatz bei KMU. Ergänzend werden Methoden zur teilautomatisierten modularen Erstellung von Sicherheitskonzepten realisiert, die auch für wechselnde Anwendungen eine schnelle
Absicherung des Roboterarbeitsbereiches ermöglichen.
Gesucht werden kleine und mittlere Unternehmen, bzw. Anwendungsfälle mit kleinen Losgrößen und
wechselnden Varianten, die regelmäßige Anpassungen der Roboterprogramme und Zellen benötigen.
Kontakt:
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg | Lehrstuhl Automatisierungstechnik
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Berger | Siemens-Halske-Ring 14 | 03046 Cottbus
Tel.: 0355 / 692457 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.tu-cottbus.de/fakultaet3/de/automatisierungstechnik/lehrstuhl
Anwendungszentrum Industrie 4.0
Das Anwendungszentrum Industrie 4.0 an der Universität Potsdam stellt eine hybride Simulationsumgebung für Produktionsprozesse bereit. Durch die Kombination von Softwaresimulation und physischer
Modellfabrik können auch reale Industriekomponenten eingebunden und die Interaktion von CyberPhysical Systems (CPS) plastisch demonstriert werden.
Ziel des Anwendungszentrums ist die Entwicklung von praxisnahen Prozessszenarien, die die Potenziale von Industrie 4.0-Technologien aufzeigen. Neuerungen können auf diese Weise vor ihrer Einführung
interaktiv getestet und das Personal geschult werden. Die resultierende hohe Akzeptanz bei den Akteuren sichert eine bedarfsgerechte und erfolgreiche Einführung von neuen Konzepten und Ideen. Die
Adaption von Industrie 4.0 in die Praxis wird dadurch beschleunigt.
Gesucht werden Unternehmen, die sich für die Erhöhung der Ressourcenproduktivität interessieren,
CPS in der Produktionsorganisation einsetzen und als Software- oder Komponentenanbieter ihre Produkte „Industrie 4.0 ready“ machen wollen. Angeboten wird auch, die Anlage des Potsdamer Anwendungszentrums als Analyse- und Präsentationswerkzeug zu nutzen
Kontakt:
Sander Lass | Universität Potsdam | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Tel.: 0331 / 977-33 72 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.industrie40-live.de
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Energieproduktivität in Wertschöpfungsketten verbessern
Die Energie- und Ressourceneffizienz in Unternehmen kann durch neue Planungs-, Steuerungs-, Verfahrens- und Automatisierungstechnologien gesteigert werden.
Der Lehrstuhl Automatisierungstechnik der BTU Cottbus-Senftenberg verfügt über Kompetenzen zur
Durchführung von Erstberatungen und Analysen zur exakten Bestimmung des Anlagen- und Systembedarfs. Auch die Entwicklung und Umsetzung von Mehrstufenplänen und Erarbeitung und Installation
kundenspezifischer Lösungen sind möglich. Die BTU Cottbus-Senftenberg kooperiert hierbei mit dem
Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) im Rahmen des FraunhoferInnovationsclusters ER-WIN.
Gesucht werden Unternehmen mit erhöhtem Energie- und Ressourceneinsatz, Unternehmen im Bereich der Anlagen- und Steuerungstechnik, Hersteller von Komponenten der Automatisierungstechnik
sowie Systemintegratoren.
Geplanter Zeitrahmen: 1 bis 3 Monate für die Erstberatung. Die Förderung über Innovationsgutscheine
ist möglich.
Kontakt:
Dr. Jörg von Garrel | Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF | Geschäftsfeld
Logistik- und Fabriksysteme LFS
Tel.: 0391 / 40 90-714 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.iff.fraunhofer.de
Sichere Logistik für die Pharmabranche
Arzneimittel gehören zu den bestkontrollierten Produkten, vor allem während ihrer Entwicklung, Testung
und Zulassung. Doch auch im Nachhinein ist Aufwand nötig, um Qualität, Wirkung, und Authentizität
von Medikamenten zu gewährleisten. Dabei steht vor allem die Einhaltung von Anforderungen durch
staatliche Regulierung im Mittelpunkt.
Im Netzwerk „SIPLOG - Sicherheit in der Logistikkette mit IKT-Systemen in der Pharmabranche“ haben
sich unter Koordinierung durch das Logistiknetz Berlin-Brandenburg (LNBB) deutschlandweit 14 Partner
aus der Pharmaindustrie, dem Pharmahandel, der Sicherheitsbranche, der Hard- und Softwareentwicklung, der Logistik und der Forschung zusammengeschlossen. Das Kickoff-Meeting fand am 11. Februar
2014 in den Räumen der TH Wildau statt.
Ziel des SIPLOG-Netzwerks ist die gemeinsame Entwicklung von IKT-Systemen zur Sicherheit der Logistikkette in der Pharmabranche. Damit soll zur Sicherung von Echtheit, Lagerung und Transport von
Arzneimitteln beigetragen werden. Die Herausforderungen auf dem Gebiet der Sicherheit der Pharmalogistikkette betreffen insbesondere die Produktsicherheit, die Fälschungssicherheit und die Produktqualität (Temperatur, Feuchtigkeit, Haltbarkeit).
Die Hauptforschungsfelder des Projektes sind die Produktion, die Lagerung und der Transport der
Pharmaerzeugnisse. Für jedes dieser drei Felder wurden Projektideen entwickelt, die im Rahmen des
Projektes zur Praxisreife geführt werden sollen. Dies sind die Projektideen „authentiProd“ (Produktion),
„secureStore“ (Lager) und „secureTrans“ (Transport). SIPLOG soll Entwicklungsprojekte anstoßen, die
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entlang der Distributionskette Assistenzsysteme auf Basis innovativer Technologien schaffen. Diese
können komplementär zum Konzept von Industrie 4.0 die smarte und sichere Distribution gewährleisten.
Die Förderung des Projektes erfolgt im Rahmen des ZIM-Programms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE). Im Juni 2014 erfolgt die Einreichung der Projektideen der Netzwerkpartner
für die Förderung durch die ZIM-Förderprogramme für Einzelprojekte.
Das Projektende der ersten Netzwerkphase liegt im Oktober 2014.
Ein beteiligtes Unternehmen aus Brandenburg ist die Firma UNITAX-Pharmalogistik aus Schönefeld.
UNITAX ist ein erfolgsorientierter, flexibler und kreativer Logistikpartner der Pharma- und Kosmetikindustrie. In unmittelbarer Nähe des Flughafens Berlin-Schönefeld (BER) wurde 2013 ein großes Logistikzentrum für empfindliche medizinische Güter mit 15 000 Quadratmetern Fläche errichtet.
Kontakt:
LogistikNetz Berlin-Brandenburg e.V. | Mark Renner
Hochschulring 1 | 15745 Wildau
Tel.: 03375 / 508410 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.logistiknetz-bb.de
Plattform für elektrische Nutzfahrzeuge
Elektromobilität wird eine erste größere Verbreitung im Bereich des Flotteneinsatzes und der Nutzfahrzeuge finden. Zur schnellen Verbreitung von elektromobilen Basislösungen hat i-Vector das Konzept
einer Plattformtechnologie entwickelt, das als ZIM-Projekt „eBase“ zunächst für PKW-Anwendungen
realisiert wurde. Das Folgevorhaben „eSUP“ orientert in einem internationalen Konsortium auf die Entwicklung einer elektrisch angetriebenen Fahrzeugplattform, die Flottenfahrzeugbetreibern und Spezialfahrzeugherstellern (Utility-Vehicles) eine standardisierte Antriebslösung bietet.
Ein spezielles Aufbaukonzept soll die Herstellung im Rahmen einer schlanken Produktion gewährleisten. Dieses Konzept ist auch für Nicht-Automotive-Standorten geeignet und bietet Business-Modelle für
Spezial- und Nischenanbieter unterschiedlicher Mobilitätsaufgaben sowie für Quereinsteiger in die Mobilitätsbranche.
An dem bestehenden Konsortium aus Engineering- und Zulieferunternehmen sind 20 Partner aus
Deutschland, Österreich, Schweden, Niederlande und Slowenien beteiligt. Weitere Partner werden auf
der Industriekonferenz gesucht.
Kontakt:
i-vector Innovationsmanagement GmbH | Dipl.-Carl-Ernst Forchert
Cuxhavener Straße 14 | 10555 Berlin
Tel.: 030 / 22500321 | Fax: 030 / 22500329 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.i-vector.de
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Entwicklungsprojekte für Bau- und Entsorgungswirtschaft
Die Hüffermann Transportsysteme GmbH ist ein mittelständischer Anbieter von Systemlösungen für die
Entsorgungswirtschaft und die Baubranche. In Zusammenarbeit mit Hochschulen, EngineeringUnternehmen und den Testcentren der DEKRA wird die Hüffermann-Produktpalette ständig erneuert
und durch innovative Lösungen und Erzeugnisse erweitert. Zu diesem Zweck werden Kooperationen für
Entwicklungsvorhaben gesucht.
Vorgestellt werden Kooperationen zu Entwicklungsvorhaben wie die Entwicklung und Einführung
elektrischer Antriebe für Nutzfahrzeuge und Arbeitsgeräte, die Auslegung und Steuerung hydraulischer
Systeme, die Entwicklung neuer effizienter Umformungs- und Fügeverfahren sowie die Anwendung von
Leichtbauwerkstoffen wie Karbon und Leichtmetalllegierungen.
Kontakte:
Hüffermann Transportsysteme GmbH | Stephan von Schwander | Dr. Jörg Vogler
Kampehler Straße 10 | 16845 Neustadt / Dosse
Tel.: 033970 / 9960 und 033970 / 996903
E-Mail: [email protected] | [email protected]
Internet: www.hueffermann.de
Zerstörungsfreie Prüfung von Metallschaum-Sandwiches
Am Prüflabor der Fachhochschule Brandenburg wird die Entwicklung von Verfahren zur zerstörungsfreien Prüfung von metallisch gebundenen Metallschaum-Sandwich-Werkstoffen vorbereitet. Das Unternehmen Havel Metal Foam beabsichtigt den Aufbau einer entsprechenden Fertigung. Hierzu will
Fachhochschule durch geeignete Verfahren zur produktionsbegleitenden Qualitätssicherung beitragen.
Ziel des geplanten Vorhabens ist der zerstörungsfreie Nachweis von Materialfehlern (Delaminationen)
sowie die Abschätzung der Porengröße in Deckschichtnähe bei Metallschaum-Sandwich-Werkstoffen.
Dabei geht es um Alternativen zur Computertomografie, die aus Kostengründen für die Routinekontrolle
in der Fertigung nicht in Frage kommt.
Gesucht werden interessierte Unternehmen sowie Anbieter von bildgebender Prüftechnik z.B. auf
Thermografie- oder Ultraschallbasis.
Kontakt:
Fachhochschule Brandenburg | Fachbereich Technik, Werkstoff- und Strukturmechanik
Prof. Dr.-Ing. Martin Kraska
Magdeburger Straße 50 | 14770 Brandenburg an der Havel
Tel.: 03381 / 355356 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.fh-brandenburg.de/fbt
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Transdisziplinäre Produktentwicklung mit D[esign]-Factor
Die Technische Hochschule Wildau geht zusammen mit dem Berliner Kreativunternehmen nr21 DESIGN neue Wege in der Produktentwicklung. Ziel ist die transdisziplinäre Zusammenarbeit in der Produktentwicklungsphase, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Gestaltern zur Lösung produktentwicklungsrelevanter Aufgabenstellungen gelegt wird. Ein
Schwerpunkt sind effiziente und innovative Entwicklungsprozesse mit hoher Marktrelevanz.
Gesucht werden Unternehmen der Investitions- oder Konsumgüterindustrie mit dem Ziel, einen Vorsprung durch Prozessqualität und Innovation zu erreichen.
Kontakte:
Technische Hochschule Wildau | Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften, Maschinenbau
Prof. Dr.-Ing. Jörg Reiff-Stephan
Bahnhofstraße | 15745 Wildau
Tel.: 03375 / 508418 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.th-wildau.de/index.php?id=6955
nr21 DESIGN | Niklas Galler
Eiswerderstr. 18 | Gebäude 129 / 1. OG | 13585 Berlin
Tel.: 030 / 319805610 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.nr21.com
Klebetechniken für die Automobilheizung
An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde wird mit leitfähig modifizierten Klebstoffen
bzw. Klebebändern oder -filmen gearbeitet, mit denen sich Strukturen aufbauen lassen. Ein Einsatzfeld
sind innovative Techniken für die Automobilheizung. Mit Hilfe der neuen Klebstoffe lassen sich einzelne
Elemente der Heizung unabhängig voneinander ansteuern, um so die Wärmeenergie auf den Fahrer
oder Beifahrer bzw. zu erwärmende Bauteile wie die Windschutzscheibe gezielt zu übertragen.
Für die Weiterentwicklung des Verfahrens (Has_e - Heating adhsive systems) sucht die Hochschule
Partner aus den Bereichen Klebetechnik, Umformtechnik, Automobilbau und Regelungstechnik.
Kontakt:
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde | Fachbereich Holztechnik
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Schwarz
Friedrich-Ebert-Str. 28 | 16225 Eberswalde
Tel.: 03334 / 657374 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.maderaholzforschung.de
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Innovationskompetenz durch lab[2]learn
Das Projekt untersucht europaweit Innovation Labs und entwickelt einen neuartigen Ansatz, um das
Erfahrungswissen älterer Beschäftigter mit dem Wissen Jüngerer zu kombinieren. Auf diese Weise soll
die Innovationskompetenz aller Beteiligten erhalten oder verbessert werden. Die Umsetzung erfolgt in
Form von Cases in einer so genannten „Creative Lab-Umgebung“. Das transnationale Projekt wird
durch den ESF und das Land Brandenburg gefördert.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels konkurrieren Unternehmen im zunehmenden Maße
um qualifizierte Arbeitnehmer. Zugleich gefährdet der Mangel an Fachkräften die Innovationsfähigkeit
insbesondere der betroffenen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).
Das Projekt zielt auf die Aufrechterhaltung und Erhöhung der Innovationskompetenz von KMU in Brandenburg, indem unterschiedliche Wissensbestände und Fähigkeiten älterer Beschäftigter und jüngerer
Menschen in neuartiger Weise unter dem Gesichtspunkt der Innovationskompetenz zusammengeführt
werden.
Für die Entwicklung und Erprobung des Konzeptes sucht die TH Wildau innovative KMU, die Interesse
an einer Kooperation im Themenfeld "Innovationskompetenz" haben oder ein konkretes Innovationsthema bearbeiten möchten.
Kontakt:
Prof. Dr. Dana Mietzner | Technische Hochschule Wildau [FH]
Tel.: 03375 / 508-199 | E-Mail: [email protected] | Internet:
www.th-wildau.de/forschungsgruppen/fg-innovation/creativelab.html | www.th-wildau.de/mietzner
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Workshop 3 "Ressourcen- und Energieeffizienz"
Gute Beispiele zur Effizienzsteigerung
Leichtbau mit strukturierten Blechen
Dr.-Ing. Ralf Ossenbrink (BTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Füge- und Schweißtechnik)
Energieeffizienz als Kundenvorteil – Neue Schweißtechnologien von Kjellberg Finsterwalde
Dr.-Ing. Michael Schnick (Geschäftsführer OSCAR PLT GmbH, Kjellberg Finsterwalde)
Schließen der Stoffkreisläufe für strategische Rohstoffe
Dr. Rainer Wegner (ReMetall Drochow GmbH)
Faserverstärkte Kunststoffe mit duromerer Matrix – komplett und kostengünstig wiederverwertbar
Prof. Dr. Monika Bauer (Leiterin der Fraunhofer-Einrichtung für Polymermaterialien und Composite
PYCO)
Herausforderungen des Stromnetzes im Zeitalter erneuerbarer Energien – Erfolgsgeschichte eines Nischenprodukts
Frank Hergeröder (Geschäftsführer der Secu Plastics GmbH Senftenberg)
Wirtschaftliche Vorteile von Ressourceneffizienz in KMUs
Werner Maass (VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH)
Leichtbau durch Struktur
Werden Bleche in einer bestimmten Struktur hergestellt, etwa mit einem Wabenmuster, erhöht sich ihre
Stabilität bei gleich bleibendem Gewicht. Auf derartige Verfahren des Leichtbaus mittels strukturierten
Werkstoffen hat sich die BTU Cottbus-Senftenberg spezialisiert. In den letzten Jahren wurde systematisch ein industrienaher Forschungsschwerpunkt etabliert, unter anderem durch die Nachwuchsforschergruppe „InnoStructure“ oder eine geplante Stiftungs-Juniorprofessur „Leichtbau mit strukturierten
Werkstoffen“. Ziel ist die Entwicklung von Bauteilen und Konstruktionen in enger Zusammenarbeit mit
den Stifterunternehmen und einem offenen Industriekreis.
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
(19.6.2014 in Cottbus)
Im Workshop stellt Dr.-Ing. Ralf Ossenbrink die Potentiale dar, die sich für viele Industriebranchen durch
die Verarbeitung von strukturierten Halbzeugen zu hochwertigen Leichtbauprodukten eröffnen. Angesprochen werden auch die Hindernisse, die einer Anwendung im Wege stehen. Dazu zählen die unzureichende Kenntnis der Materialeigenschaften und fehlende Grundlagen zur Weiterverarbeitung, wie
das Fügen, Schneiden und Umformen.
Die BTU-Forscher wollen mit ihrem Leichtbau-Schwerpunkt dazu beitragen, dass sich in der Hauptstadtregion wirtschaftliche Weiterverarbeitungsketten für strukturierter Bleche bilden.
Kontakt:
Dr.-Ing. Ralf Ossenbrink | Lehrstuhl Füge- und Schweißtechnik | BTU Cottbus-Senftenberg
Tel.: 0355/69-3776 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.tu-cottbus.de/projekte/de/innostructure/
Energieeffiziente Schweißtechnologien
Die Marktentwicklung sowie der Anstieg der Material- und Energiekosten erfordern eine ganzheitliche
Betrachtung der Produktionskosten. Die Energie- und Ressourceneffizienz gewinnt damit auch in der
Fertigungstechnik an Bedeutung. Gefragt sind effiziente Technologien mit Einsparpotenzial bei gleich
bleibender Qualität.
Das neue InFocus-Stichlochschweißverfahren von Kjellberg kombiniert bestimmte technische Verbesserungen wie die Minderung des Nahtvolumens, den Wegfall von manuellen Arbeitsschritten und die
Reduzierung der Schweißzeit. Auf diese Weise ermöglicht die neue Kjellberg-Schweißtechnologie eine
mehr als 50-prozentige Einsparung der Fertigungsressourcen. Unter anderem verbraucht das neue
Schweißsystem nur 43 Prozent der Energie im Vergleich zu konventionellen Techniken und benötigt nur
25 Prozent an Bearbeitungszeit.
Kontakt:
Dr.-Ing. Michael Schnick | Kjellberg Finsterwalde
Tel.: 035204 / 78 69 31 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.kjellberg.de
Schließen der Stoffkreisläufe -- Wiedergewinnung von strategischen Rohstoffen
Angesichts knapper und teurer werdender Ressourcen, vor allem bei strategischen Metallen für Hightech-Produkte, gewinnt die Wiedergewinnung von Rohstoffen stetig an Bedeutung. Die ReMetall
Drochow GmbH mit Sitz im Landkreis Oberspreewald-Lausitz schließt hierzu Stoffkreisläufe für wertvolle Edelmetalle.
Die ReMetall Drochow GmbH sammelt weltweit Altkatalysatoren ein, verarbeitet diese mechanisch und
ermittelt die Edelmetallgehalte. Danach erfolgt derzeit ein Verkauf der Materialien an Refiner. Die eigene pyrometallurgische Rückgewinnung eines Edelmetallkonzentrats befindet sich kurz vor Inbetriebnahme. Für die Zerlegung werden von der Schwesterfirma Europarts Drochow GmbH hergestellte bzw.
vertriebene Maschinen und Anlagen verwandt.
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
(19.6.2014 in Cottbus)
Mittelfristig plant ReMetall Drochow, die Edelmetalle selbst in Reinform zu gewinnen. Die notwendige
Technologie dazu wurde schon entwickelt. Für Edelmetalle aus Materialien, die aus Zukunftstechnologien (Brennstoffzelle, Elektrolyseur) stammen, wurden Rückgewinnungsverfahren entwickelt. Auch einen Ansatz zur Rückgewinnung von Seltenen Erden und Refraktärmetallen wird von dem Lausitzer
Unternehmen weiter verfolgt. Edelmetalle werden zur Herstellung neuer Katalysatoren genutzt und deren Anwendungsgebiete durch Forschung und Entwicklung erweitert.
Kontakt:
Dr. Rainer Wegner | ReMetall Drochow GmbH
Tel.: 035754 / 74927 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.remetall.de
Faserverstärkte Kunststoffe mit duromerer Matrix
Fraunhofer PYCO in Teltow entwickelt ein neues Fügeverfahren für duromere Faserverbundkunststoffe.
Gegenwärtiger Schwerpunkt am PYCO sind Entwicklungen für den Einsatz im Leichtbau und in der
Mikro- und Optoelektronik: Neue (Nano)Materialien, Prepregs, Kernwerkstoffe, Schichtverbunde, faserverstärkte Polymere, Sandwichstrukturen, Bistabile Displays, optisch integrierte Bauelemente, Barriereschichten.
Kontakt:
Prof. Dr. Monika Bauer | Fraunhofer-Einrichtung für Polymermaterialien und Composite PYCO
Tel.: 03328 / 330-284 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.pyco.fraunhofer.de
Innovative Steckverbindung zum Prüfen elektrischer Anlagen
Der Umbau des Stromnetzes im Zeitalter der erneuerbaren Energien braucht neue Technologien: eine
Chance für Innovationen auch in der Nische. Das Senftenberger Unternehmen Secu Plastics hat eine
neue Steckverbindung zum Prüfen von elektrischen Anlagen bei laufendem Betrieb entwickelt. Auf diese Weise kann die volle Nutzung modernster Prüftechnik ohne Einschränkungen erreicht werden. Die
Prüfleisten sind weltweit in Umspannwerken und Hochspannungsleitungen im Einsatz.
Secu Plastics gehört zur Gruppe SecuControl, die sich weltweite Kompetenzen in der elektrischen Prüftechnik erworben hat. Sämtliche Kunststoffteile, die von SecuControl benötigt werden, stellen die 10
Secu Plastics-Mitarbeiter an den Standorten Senftenberg und Hettstedt in Spritzgusstechnik her. Das
Produktionsgebäude am neuen Standort in Senftenberg wurde 2011 errichtet, auch wegen der guten
Beziehungen zur Hochschule Lausitz (FH) und den von dort kommenden gut ausgebildeten Fachkräften.
Eine Kunststofffertigung mit eigenem Werkzeugbau wurde aufgebaut, um schnell und flexibel auf Kundenanforderungen reagieren zu können. Der Bau der neuen Werkshalle mit Kranbahn sowie Anschaffung zweier neuer Kunststoffspritzmaschinen erfolgte mit Förderung durch die Investitionsbank des
Landes Brandenburg.
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
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Geschäftsführer Frank Hergeröder stellt auf der IndustrieKonferenz dar, wie es SecuControl gelungen
ist, in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl an internationalen Firmen, die Vorreiterrolle in der Produktinnovation zu erlangen. Seit 1991 hat SecuControl den internationalen Energiemarkt mit innovativen
technischen Lösungen versorgt, um mehrphasige Prüfprozeduren zu optimieren, Kosten zu minimieren,
Stromausfälle zu vermeiden und Ausstattung sowie persönliche Sicherheit in Umspannwerken zu maximieren. Hergeröder: „Wir versuchen, der technologische Spitzenreiter in unserem Bereich zu sein.“
Kontakt:
Frank Hergeröder | Geschäftsführer | Secu Plastics GmbH Senftenberg
Tel.: 03476 / 550022 | E-Mail: [email protected]
Internet: www.secucontrol.com | www.secuplastics.de/
Ressourceneffizienz in KMU
Ressourceneffizienz ist ein zentrales Element des wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) hat die Aufgabe, den effizienten Einsatz natürlicher, begrenzter
Ressourcen zu stärken und zu unterstützen. Ressourceneffizienz bedeutet, Strategien zu entwickeln,
damit in unserer Wirtschaft weniger Rohstoffe eingesetzt, Prozesse ressourcenschonender gestaltet
und nachhaltige Verfahren unterstützt werden.
Ressourceneffizienz bietet einen Wettbewerbsvorteil für Betriebe, sichert Arbeitsplätze, stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland und entlastet die Umwelt. Unternehmen, die ressourceneffizient produzieren, können ihren Betrieb profitabler und somit zukunftssicherer machen.
Die Instrumente des VDI ZRE stehen kostenfrei zur Verfügung. Dazu gehören u.a. Kostenrechner, Ressourcenchecks, Kurzanalysen und Studien, Informations-Veranstaltungen und Filme. Darüber hinaus
bietet das VDI ZRE in Zusammenarbeit mit Partnern eine Seminar-Reihe zur Qualifizierung von Mitarbeitern und Beratern (zum Selbstkostenpreis).
Kontakt:
Werner Maaß | VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Tel.: 030 / 27 59 506-0 | E-Mail: [email protected] | Internet: www.ressource-deutschland.de
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Dokumentation der Workshops der IndustrieKonferenz Brandenburg 2014
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