Neue Zürcher Zeitung vom 22.02.1965

Klianli die Macht mit Hüte ihm treu goblie.
Truppen wieder nu sich ruitton kuiiii.
iMMior
General Klianli
zur Ivinniiuiiiiloiibergiibc lit'rcil
Saigon, 22. Febr. ay (fitutcr) Wio am
Montag von amtlicher Seit« verlautet«! l*** t
sich der entmachtet« lUdvIotnamtidho Obws
befehlshaber, Qeneralloutnaat Nguyen Khauh,
Saigon zurückzukehren
bereit erklärt, naoh Generalmajor
Trau Van
und sein Kommando
.Miiih abzutreten.
Abschluß der japanisclikoreaniselien Gespräch«!
Paraphierung eine» Vert rutelli würfe»
/»/. Tokio,
4.'/.
Februar
Im koreanischen Außenministerium haben
am Samstag nachmittag im BoUoln des jnpnnischon und «les koreanischen Außonminuton
in diesem
die Unterhändler beider Staaten,
Asienabteilung
Falle «Im AbteilunnobeJEi dergrundsätzlichen
gen, einen Entwurf
einem
paraphiert, der mi
normalisierungsvertrag
einem spülern Zeitpunkt unterzeichnet und
ratifiziert werden wird. Ks besteht koine
Zeichnungsfrist.
Der Entwurf enthält neben der Präambel,
in welcher auf
die völkerrechtlich relevanten
des Friedensvertrages von San FranArtikel
Vereinigten
cisci) und
die Resolution 10*"» der hingewiesen
Nationen vom J'J. Dezember I!>;4s
wird, sieben Artikel. In den drei ersten verpflichten «ich beide Parteien, Botschafter auszutansclie.il und in gegenseitiger Ucbcreinstininvung an venohiedenon Orten Konsulate zu
errichten. Japan anerkennt «üo Regierung der
Republik Korea nlN die tintin rechtmäßige an
und bestätigt, «hiß «Ho ullen Verträge des
japanischen Kaiserreiche!, insbesondere solohe, <;lie vor Ende. Aiifnmt 1910 abgeschlossen
wurden, null und nichtig sind. Die Kontrahenten stimmen überein, die Praden des Handels,
baldder Schiffahrt und des Zivilluftverkehrs
Vereinbarungen
möglichst, durch
zu regeln.
besondere
Normalisierung der Beziehungen
Kurz nach der Signierung des Vortrags-
entwurfs wurde ein gemeinsames Cotnmuiii<;iitv veröffentlicht, in welchem die beiden
festhalten, daiJ
Außenminister noch einmal
die Nonniilisinntnif dt r Beziehungen im «g e g e n
«citizen Interesse dor beiden Länder und der
freien Welt liege. Ks sei zu hoffen, daß in den
nachfolgenden Verhandlungen Lösungon zu
den noch pendenten Problemen gefunden worden könnten. Insbesondere rechne man damit,
das eine für den Monat März angesetzte Bo;;;<; ii im ;j; der landwirtschafts- und Fischereiminister beider Staaten zu einem tragbaren
AuBcinn in isler
Fischereiabkommen führe.
fihiina hat den koreanischen Außenminister
Uct, Voiiij Won zu einem offiziellen Besuch in
Japan eingeladen, hei welcher (Jelegenheit die
in Söul begonnenen Gespräche fortgesetzt werden sollen.
Der Vertragsentwurf stellt einen ganz entin der bilateralen Entscheidenden
wicklung derSchritt
heiden Länder dar, die ihre
Ermordung des Negerführers
Halbinsel anzuerkennen. Der Entwurf
lediglich mit den Resolutionstext vonnimmt
New
Malcolm X in New York
York bezug, doch weil.' imin, d;il.">; Korea der
japanischen Lesart in «lieser Präge zustimmt.
Febr. ag (Beutet) Der
Xitr York, 21.
bat das vorsichtige Manövrieren der
Dennoch
Regierung Sato in den Kreisen der j<;i//u- nationalistische Negerführcr Malcolm X ist
Sonntag
gestern
Opposition
im Nnw Yorker Viertel Harlem
abend einen am
schon
nischen
geharnischten Protest herausgefordert, der während einer Zusammenkunft erschossen
dem Ton nach für die kommenden Wochen worden«
nicht (illies verheißt. Die Sozialisten loggen
Nach Angaben der Polizei wurde der An
die man schon längst schlag in einem Gebäude in der 166. 8Uraße in
sämtliche Gespenster,
in der Mottenkiste glaubte, wieder auferstehen dir Nähe de« Broadways verübt. Malcolm
lind reden von einem Bündnis der Imperia- wurde im .Magen getroffen und erlitt schwel
listen gegen China und von einer geheimen Verletzungen, denen er wenig- später im Spital
Verschwörung gegen die
Frledewunachte. in erlag. Heini Attentat wurden zwei weitere
Asien, Narita, der Generalsekretär der Sozia- Mannt r verit t et.
kündigte
Partei,
listischen
öffentlich im, daß
Auf Malcolm X, den ehemaligen Führer
eine Front der Linken, darunter auch die der Black Moslems, war bereits vor einer
Gewerkschaften,
kommunisten und die
dieses Woche ein Anschlag verübt worden. In Keinem
«niilitiirpolit ische .Machwerk»
Innerhalb und Heim waren drei Bomben explodiert, die groaußerhalb dos Parlamentes bu Fall bringen ßen Schaden anrichteten, jedoch niemanden
Werde, Man steht damit in Tokio, und wahrverletzten. Malcolm X wiir vor kurzer Zeit von
scheinlich auch in Söul, bald vor einer einem Besuch in Großbritannien nach New
Belastungsprobe,
York zurückgekehrt.
Malcolm X sprach am Sonntag nachmittag
lioiirguibu vor der ägyptischen in Härlein
plötzlich
zu etwa 400 Personen, als
Nationalversammlung
auf ihn geschossen wurde. Die heiden verletzten Männer befanden sich ebenfalls auf der
Kairo, Sä. Febr. mj (Reuter) Der t unepische Rednertribüne. Ihr Zustand soll kritisch Nein.
Präsident Bourguiba bieli am sonntag vor der
Wio ein Reporter erklärte, entstand nach
ägyptischen Nationalversammlung, die eigens
Attentat im Saal ein wirres Durcheinanzu diesem Zweck zusammengetreten war, eine
Rede. Bourguiba sprach von Plänen, die aus-
gearbeitet werden sollten, um die arabische
zu verwirklichen. Kr rief die VerEinheit
einigte Arabische Republik auf, die Initiative
ergreifen.
XU
Der Redner forderte auch ernsthafte Anstrengungen zur Lösung äwPaläitinaprobli ms.
Die Bereinigung dieser Frage sei eine Angelegenheit der Araber.
Parteinahme gegen Hurni
Kairo, Sjl.Febr. «U (AFP) Der tunesische Prä-
sident Bourguiba verunstaltet v am Sonntag in
Kairo eine Pressekonferenz. Kr bestätigte dalici,
Tunesien werde die VAK in ihrem Konflikt mit der
Bundesrepublik Deutschland unterstützen. Hoiirgiiiliii zeigte sich erfreut libor den «Sieg», <;len die
Araber durch die Einstellung «1er westdeutschen
Waffenhilfe an Israel errangen haben. Er sagte:
«Die Lösung der Krise zwischen Bonn und Kairo
ist in Sicht.»
Der tunesische Präsident, kam Bodann auf seinen
bevorstehenden Besuch in Saudiarabien zu sprechen, wo er sich bemühen will, eine Annäherung dor
Standpunkte Saudiarabiens und Aegyptona libor
.leinen zu erzielen. Daniil soll ein Hilde der Kämpft)
wie Bourguiba sich auserreicht werden, die
nur den Feinden der Araber nützten
drückte
und nicht im Interesse von .leinen lügen.
In bezug auf die. Hczielningcii der Türkei und
Irans zu Israel erklärte «1er tunesische Präsident:
«Ich werde meinen Aufenthalt in diesen beiden
Landern dazu benützen, ihren Führern die Naliir
der Paliisl.i na frage zu erklären. Ich werde ihnen
beweisen, daß ein WocluÖI ihrer Politik gegenüber
Israel ihrem Prestige nur nützen würde.»
Aegypti.scli-tutic.sinches Kulturabkommen
Kairo, 93. Febr. ag ( Heuler ) Die Vereinigte Arabische Republik und Tunesien
unterzeichneten am Sonntag in Kairo ein
Kulturabkommi n. Ks sieht eine Zusammenauf
arbeit bei der Produktion von Filmen und Die,
dem Gebiet des Fremdenverkehrs vor.
Archäologie
beiden Landor wollen mich in der
durch den Austausch von Fachleuten zusammenarbeiten;
Normalisierungsgespräche im Oktober 1051
begannen und in sechs Verhandlungsphasen
bis zum Mai 100] keinerlei greifbare Resultate
erzielten. Eine Bereitschaft zum Kompromiß
zeichnete sich erst unter der Militärdiktatur
und dor General ist
l'arh Tsohung Hin ,n b Republik
seinen früh
aiinh nls Präsident dor
gewonnenen Uober&eugungon treu geblieben.
Bombenexplosionen in Aden
1)ie japanische »Seite
durch die WenwurBfi
dung in der koreanischen (icsinnuiiK und diu
aS,F'br, 00 (Rfuter) In Aden wurde
Aden,
in Söul zu einer am Sonntag abend ein britischer Offizier vcrlet/.t,
relative politische Stabilität
Neuüberprüfung des gegenseitigen VerhältWagen von einer Granate, getroffen wurde.
nU
lein
nisses gezwungen und erkannte, nach der Zuvor waren bei einer Explosion zwei Araber
chinesischen Atomexplosion und der damit getötet worden. Hei diesem Zwischenfall wurden
entstehenden Bedrohung für den ganzen mehrere ändert) Personen verletzt.
Dringlichkeit der Norasiatischen Raum, die
malisierung.
Ms ist kein Geheimnis mehr, daß
Abschuß sowjetischer
Anstoß
für die Entwickder entscheidend«
lung der letzten "Wochen von der Ttefjetjnuinj
nusging.
« Kosmos»
Johnson
Präsident
Sotos
mit
Umstrittener Vertretiingsaniprurh
"i('h, wie tsu erwarten war,
Japon
gesträubt, hat
den koreanischen Vertrctuntjsanspruch für das Territorium der gewarnten
lmcli meiner Meinung frngte, liatto ich nicht den
Mut, sie aufzuklären.
Eines Tages sagte mein Bruder Snselia zu mir,
wiilirend er nuf der Gitarre einige Akkorde an..
schlug: «Tanja, was Hollen wir mit Lina tun! Man
sieht doch deutlich, dnß lc comte ihr dauernd BUBzuweiohen versucht.»
«Auch du hast es hemerktT» snfftc ich. «Was
für ein betroffenes Geflieht macht er, wenn er mit
ihr allein bleibt, und sie, die. Arme, merkt es ilber-
linupt nicht.»
«Ich wollte mit ihr roden, sie liber die Wahrheit
aufklären», sagte Sascha.
«Nein, lnß es sein.»
weitergehen? Und
«Wie soll es denn mit Sonjn
ja wieder zurück sein.»
Poliwanow T Bald wird er
kompliziert
«Oh, wie
ist doch dns nlles !»
Wir schwiegen beide nachdenklich.
DIE HOCHZKJT
VON I,E\V NIKOLAJEWITSCH UNI) SONJA
Am Vormittng den 17. September 1862 war alle«
zum Empfang der Qilste bereit und die festliche
wie immer
Tafel gedeckt. Beido Schwestern WBron Augen
gleich gekleidet. Boido hatten müde
und
gewöhnlich, doch waren
snlion viel blasser nu« als
gleieli
mit
Rolion
festlichen
ihren
schön in
beido
hochgesteckten Haaren. Mich kleidete man
den
beleidigend
Weiß,
fninl.
ich
wwi
meistens in
hatte nur ich geschlafen,
In dieser Kocht
sorgenlos, frei und unbekümmert
die ich noch so
üöm
gekommen
der. iJs soll auch zu Schießereien
.sein.
Verhaftung jewrier Neßer
Neio York, .?/.
an (Reuter) Nach dor
Ermordung des Febr.
Ncgerfüliivrs
Malcolm X
Neijer
verhaftet,
die nicht entwurden zwei
kommen konnten und von den Teilnehmern an
der Zusammenkunft um Saalausgang beinahe
gelyncht worden wären. Elinor der Verhafteten wurde dermaßen mißhandelt, daß er ins
Spitiil verbracht worden mußte.
Mehrere weiten) Neger wurden von der
Polizei einvernommen,
New York, 22. Febr. ag (Reuter) Nach
Angaben eines New Yorker Polizeiinspektors
ist Malcolm X das Opfer einer Rivalität geworden, die zwischen den Anhängern von
Elijah Mohammed
,
dem Führer der «Hinck
Muslims», und den Leuten, die mit diesem
gebrochen und sich Malcolm angeschlossen
haben, geworden.
Sprecher der «Hinck Muslims» er1*3 in
klärte jedoch, seine QruppQ huhu nichts mit
dein Mord zu tun.
geboren,
au Malcolm X wurde im Jahre 1025
Seinen Familiennamen hat er bewußt abgelegt, mit
der Hcgriiiiilung, er .sei seinen Vorfahren von
weißen Sklavenhändlern gegeben worden. Das
bedeutet, «daß icli nicht weiß, wer ich bin». Er
stammt, aus .Omaha in Nebraska und ist der Sohn
eines schwarzen Hiiptistcnpfiirrcrs, der vom Kii
Kliix Klan umgebracht worden ist. Malcolm kam
auf die schiere Hahn und schließlich ins (icl'äntriiis.
Dort begann er mit dem Oberhaupt der «Black
Muslims», Elijah Mohammed, einem aus Cieorgia
Mummenden und in Chicago lebenden Neger, zu
korrespondieren'.
Dio «Black Muslims» sind eine straff organisierte mohammedanische Sekte, die einen schwarten.
Nationalismus radikaler Prägung vertritt, Sie
erhält heute laufend stärkeren Zulauf, vor allem in
den großen Städten des amerikanischen Nordens.
Mau .schätzt ihre ^Mitgliedschaft auf 75 000 bis
11)0
000. Wl8 dio radikalen weißen Ha.ssenpolitiker
predigen sie strenge Rassentrennung und hnltcn die
Weißen für Teufel. Malcolm X wurde Führer
dieser Sekte, sagte sich später jedoch wieder von
ihr los, niii seino eigene Organisation EU gründen.
Malcolm X war der radikalste und aggressivste
NegorfUhrer der Vereinigten. Staaten
.
Im Gegen-
Martin Luther King vortrat Malcolm X
Wnißenhaß und Kampf. Für King empfand er
Verachtung, denn «mit Knien und Boten erkämpfe
iiuui -ich kein Hecht».
satz zu
Grippeepidemie in Warschau
Moskau, 21. Febf. aa (AFP) Mit einer einzigen
Trägerrakete, wurden am Sonntag in der Sowjetunion drei Erdsatelliten, nämlich «Kosmos» 54,
Kunin-, i und «Kosmos» 50 abgeschossen und
nuf Umlaufbahn um dio Erde gebracht.
Warschau, 20. Febr. (UPI) Dor Gesundheitsdienst in der polnischen Hauptstadt ist nlarniiert
worden: Täglich werden etwn 10 000 neue Gripperepistricrt. Ein besonderer Acrztedienst wurde
fälle
eingerichtet, um nllo Abwehrmaßnahmen zu koordinireeii. Wio dor polnische flesundheitndicnst nm
Wochenend» mitteilte, stehen genügend Medikamente mir Verfügung.
Der «weite große Grippcherd befindet sich dem
Vernehmen mich in Danzig (Gdansk), wo die
war. Wie ich später erfuhr, lmtten Mutter und
Schwestern die Nacht schlaflos verbracht.
Um zwei Uhr trnfen dio ersten (lüste ein.
«Man kann uns zur Verlobung unserer Tochter
gratulieren», verkündete Maiun. Kanin hatte sie
(Justo auf Lisn EU,
diesen 8nt/. beendet, eilten die
um ihr y.u gratulieren. Errötend und sichtlich verlegen wies Lisa nnf Sonja. Noch heikler wurde die
Situation, nls, völlig unerwartet., fröhlich und blendend in der Uniform eines Gardeoffiziers Poliwnliow erschien. Sonja wnr so verlegen, daß sie
sieh nicht zu bewegen wagte. Mnma hatte ihm
einigen
nichts von der Verlobung verraten. Nach
Augenblicken nahm sieh mein Bruder Sascha soiner
an, führte ihn ins Nebenzimmer und klilrte ihn
über das Vorgefallene auf. Offonbnr nahm er dio
Nachricht sehr gefaßt auf. Inzwischen schlich sieh
Sonja aus dorn Salon, um mit Poliwnnow sprechen
zu können. Begreiflicherweise war sie sehr aufgeregt und litt beim Wiedersehen mit ihm. «Ich
wußte jn, daß Sie mir einen Tnges untreu würden,
ich liaho es geahnt», «oll er r.u Sonja gesagt haben.
Nikolajewitsch.
Zum Mittagessen kam auch I^ew
Papa hatte Poliwanow gebeten, nicht fortr.ugchen
npeisen.
lob merkte, wie irriund mit uns eu
tierend dio Anwesenheit Poliwanows auf Tolstoi
wirkte. Es war mir zur Gewohnheit geworden,
seinen Gesichtsausdruck genau r.u beobachten. In
seinem Blick war jetzt ein Schimmer von Verachtung und Argwohn. Ständig mußte ich im
Poliwtttipw denken und litt i'llr Ihn wie für meinen
eigenen Brader. Koch dorn Esson, als er sich von
uns verabschiedete und wegging, erhellte sich meine
Stimmung, und ich wurde wieder fröhlicher.
Am sputen Nachmittag besuchten uns Tiinirjasew, der zukünftige Brautführer Tolstois, und
sein Freund l'orfiljew mit soiner Frau. Wir begannen zu singen, und trotz, der vorgerückten
Stunde wollte niemand nach I lau; c gehen. Schließlich war ich so müde, daß ich mich im Salon nuf
einen kleinen Diwan legte und sofort einschlief.
Als ich die Augen öffnete, standen Sonja, Lew
Nikolajewitsch und sein Bruder Sergej Nikolajewitsch vor mir. Ich war sehr verlegen.
Sergej Nikolajewitsch von mir
«AYns wird
denken?» sagte, ich verzweifelt zu Sonja.
«Was kümmert's dich, was er von dir denkt»,
antwortete sie.
«Viel sogar, er ist ein so guter, lieber Krenseh.»
«Mach dir keine Sorgen, er sagte neulich
nnf, wir werden
scherzend eil Ljewotschka:
noch am gleichen Tag die zwei Schwestern heiraten."»
Am nächsten Tag kam Lew Nikolajewitsch
wieder eu uns. Er bestand darauf, daß die Trauung
«(ilion in einer Woche stattfinden solle. Moine
Mutter wollte sich damit zuerst nicht einverstanden
erklären.
«Warum denn nichtf» fragte Lew Nikolajewitsch.
«Die Aussteuer ist noch nicht fertig.»
«Wozu eine Aussteuorf Sonja ti s ja elegant
genug. Was braucht ilo noch mehrf»
pi">;
Neue Zürcher Zeitung vom 22.02.1965
Aufruf
da* Bundespräsidenten
zur Schweizer Auslandhilfe
l>;iu Schweiter
Auslandhilfe
neu Tagen mit einem Aufruf an
wendet fielt i» duda* ffehvfeiservcUe.
$ie ihr humane*
Bit bittet um (im ii Beitrag, damit
Werk fortsetstn kann,
Wir dürfen uns diesem Aufruf nicht versrl, ließen. Solmi <;ic jährlich Millionen von Mitmenschen hierhin, nid ,«r lluniji-r leiden und der
primitivsten l'flra» entbehren, können wir nicht
ruhigen Gewiesene unseres Wegs nehen
eelb$t
u'inn milli in unterem Land noch mumins :.u tun
bleibt. Die Sehweitet Auslandhilfe, der durch ein
vom Bundesrat ernanntes Nationalst Komitee auch
die Durchführung der Weltkampagne gegen den
II nmier anvertraut worden ist, wirkt aU Treuhänderin der Spendin jeden Juniilnen in den .\nt(je), itten des Anstund*. Ihre Arbeit ist dar'iitf itiisgeriehtet, die Visuellen von Hunger und Unter*
ernährung ~« beseitigen. Je mehr Mittel ihr hiefüh
r
tur Verfügung gestellt werden, dette wirieamer
i<;h die
füllt die Hilfe uns. Deshalb empfehle
grollSainmhtnii der Seh weiser Auslandhilfe, dem
tügigen Wohlwollen der Bevölkerung.
II. /'. Tschudi
Bundespräsident
Hälfte aller Grippeerkrankungen »tnter der Schuljugend aufgetreten sein sollen. 18 Schulen wurden
vorläufig geschlossen.
Alpinismus
Der Alleingang in «1er Nordnuiid de» Mütterheim»
Zermatt, ~'/. h'chr. ag Der Italienische Bergdes
führer Walter Bonatti, der die. Kordwand
im Alleingang
Matterhorns erstmals im Winter
y.u durchsteigen versucht,
und in direkter Linie Sonntags
dure
konnte im Laufe des FlugKOUK wiederholt h
Feldstecher oder vom begünstigteuns beobachtet
den Aufstieg.
werden. Schönes Welter
Der bekannte Kletterer kam regelmäßig und
«1er Nacht erreichte
unrund voran. Boi Einbruch
.Solvay- II fille, in 1100 Metern,
Bonatti die Höhe der
(l)a-s Matterhorn Ist 4482 Meterhoch.) Man nimmt
Alleingänger
an, dilli der
In «lieser Jlöho ein
weiteres Biwak beziehen werde.
Unglücksfalle, und Verbrechen
Ali-iiiiv. um Dom
.'JO.jährigo Eduard
Saun Fee, i1/. Febr. ag Der
des MattArnold aus Naters, «ler auf der Baustelle
Sonntag in der
arbeitete,
isL am
mnrk-ICraftworks
«les 4554 Meter hohen Doms tödlich
Ostwand
abgestürzt. Der junge Bergsteiger war am Wochenende mit Ewei Kameradon zur \Vinter>;Erstbestai«
Kling des Doms über die Ost wand aufgebrochen.
Der Versuch glückte. Auf dem Abstieg sturste
jedoch Arnold mehrere hundert Meter in die. Tiefe.
Seine Seilkameraden blieben unverletzt. Die Leiche
Montag nach Saas PeO
des Verunglückten wird am
gebracht werden.
Bruch der Küdcrke
Lugano, 21. Fvhr. ag Der 1'J.jährigo Rinaldo
.Spielen auf.
Tanner ist am Samstag morgen beim Carnagq
bei
Seo in
einem kleinen EUgefrorQOon gebrochen
Lugano durch diu Eisdicke
und trotz.
sofortiger Anforderung einer Rettungskolonne, dio
später
eintraf, ertrunken. Rinaldo
10 Minuten
hatte sich mit seinen y.wci älteren Hrüdern auf das
begeben, das von einer
Schneeschicht bedeckt
Eis
war. Während sich die Hriuler nuf einem Mopod
belustigten, hatte Rinaldo seine Schlittschuhe an,
Als dius Eis plötzlich unter den Hrüdern nachgab)
stürzten allo drei ins Wasser. Dio heiden ältern
Brüder, l(i bzw. 18 Jahre alt, konnten das Ufer
erreichen, während Hinaldo in den Fluten versank
und mich zweieinhalb Stunden nur noch tot
geborgen werden konnte.
Üiiiihvf r.Micli. Genf, 80, Febr. ag Fünf Franzosen im Alter von 18 bis 25 Jahren aus dorn Gebiet
von Annemasse, versuchten in dor Nacht auf den
Samstag in Genf, zwei Manner iiuszurnuben. Das
Opfer halte nichts nuf sieh, während sieh der
/.weite Mann derart zur Wehr setzte, daß die jungen UebelÖttor in ihrem Wogon mit französischem
Kenn/eichen das Weite stiebten. Ein Zeug« konnte
.jedoch dio Nummer ablesen, was dor Polizei ermöglichte, dio fünf Franzosen nuf der Straße von
Chetio abzufangen! bevor BlB nach Frankreich ontGefängnis von
kommcn konnton. Sie wurden ins
Saint -Antoine gebracht.
Schmuggel von ScliwcUer Uhren, (up) Sitten,
Schweizer
21. Febr. Italienische Zöllner an der
firenze im Wallis huben unbekannten Schmugglern
einen Strich durch dio Rechnung gemacht: 1400
Schweizer Uhren, die in einem italienischen Grenzerste.
dörfchen nuf den Abtransport, warteten, konnten
sichergestellt werden. Die Schmuggelware, die
einen Wert von ungefähr 70 000 Franken hat, wnr
bei einer in dem Dörfchen ansässigen Familie
deponiert worden. Laut deren Ausssigo sollen ihr
dio Uhren von einem Mailänder Übergeben worden
sein. Dio Polizei hofft, durch die.so Entdeckung den
Schmugglern auf die Spur zu kommen.
WrliiiiiijniM-oller Sprung. Bellinzona, 19. Febr.
aq Dor italienische Arbeiter Attilio GrUtolini aus
Ciyo in der Provinz Sondrio verfehlte am Frcitng
hei einem Sprung von einem Lastwagen die Straßo
und stürzte in einen Bauch. Die Kettungsmniuiselinft
konnte nach einer Stunde nur noch dio Leiche
bergen.
Erfolgreiche Bergung, ag (Reuter) Stewart
fliritisch Kolumbien), 22. Febr. Im Lager der
Ornndiie-Kupfcrmino
bei Stewart wurde am Sonntag ein Mann, der beim Niedergang der lliwonliiwine aus Ei« und Schnee droi Togo zuvor mit
andern Bergleuten verschüttet worden war, lebend
aufgefunden.
Wetterprognose
für die
Schweiz
Alpennordseite: Mittelland am Vormittag gebietsweise bedeckt durch Nebel oder Hochnebel, obere
Gron«e in 1000 ni. Uebriges Gebiet eunüoliat heiter, am
Nachmittag im Nordun zunehmend
bewölkt. Tem.
poratur
Niederungen
Nachmittag
in don
am
«wlachcn
1 und 3 Grad, schwacher Nordostwind.
Wallis und
Graubünden: Heiter odor leicht bewölkt. Temperatur
Nachmittag
Alpennm
in der Ebern« um 5 Grad.
Kttdtcilc : Anfangs leicht bewölkt, im Laufe des Taget
HowölkungMunahrac. Nnchmittngstempcrnturea
«wiNiederungen,
schen 5 und 7 Grad in den
schwacher
Südostwind.