Press Information - Mercedes-Benz
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Presse-Information TecDay Road to the Future – Drive Train 13. Juni 2016 Alle Mercedes-Benz Baureihen werden elektrifiziert Inhalt Kurzfassung Alle Mercedes-Benz Baureihen werden elektrifiziert Seit e 3 Langfassung Interview Prof. Dr. Thomas Weber „Bis 2020 wird Elektromobilität bei Daimler sechsstellig“ 10 Road #1: Dieselmotoren, Ottomotoren, ISG und RSG, 48-Volt-Bordnetz Hocheffiziente Verbrennungsmotoren: Alles neu beim Alten 15 Unter der Lupe: Neue Premium-Dieselmotorenfamilie Sparsamer und stärker, leichter und kompakter 18 Road #2: Hybridfahrzeuge Schon heute das breiteste Plug-in-Hybrid-Angebot 20 Unter der Lupe: Ladetechnologie Laden leicht gemacht 27 Road #3: Elektromobilität Elektropionier Mercedes-Benz baut CO2-freie Mobilität kräftig aus 29 Unter der Lupe: Neuer smart electric drive Emissionsfreier Fahrspass in der vierten Generation 34 Unter der Lupe: Mercedes-Benz GLC F-CELL Die Brennstoffzelle bekommt einen Stecker 36 Unter der Lupe: Batterietechnik Weitere Technologiesprünge erwartet 39 Unter der Lupe: Kompetenznetzwerk Kompetenzen bündeln, Know-how sichern 41 Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Road #4: e-Mobility Services und Dienstleistungen Die Mobilität der Zukunft wird flexibler und vernetzter 43 Unter der Lupe: Stationäre Energiespeicher Aus dem Auto ans Netz 47 Mercedes-Benz Vans Vollelektrisch bewährt: Der Vito E-CELL 50 Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge Elektrisch durch die Stadt 51 Historie Alternativen seit jeher im Blick 54 Glossar Die wichtigsten Fachbegriffe 61 Beschreibungen und Daten dieser Pressemappe gelten für das internationale Modellprogramm von Mercedes-Benz. Länderspezifische Abweichungen sind möglich. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 2 Daimler investiert massiv in grüne Antriebstechnologien Alle Mercedes-Benz Baureihen werden elektrifiziert Stuttgart / Schlieren. Allein in den nächsten zwei Jahren investiert Daimler über sieben Milliarden Euro in „grüne“ Technologien. smart ist künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine gesamte Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Bei Mercedes-Benz geht mit dem GLC FCELL das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug mit Plug-in-Technologie in Serie. Ausserdem entwickelt das Unternehmen eine eigene Fahrzeugarchitektur für batterieelektrische Automobile. Nach der gerade präsentierten neuen Dieselgeneration folgt 2017 eine neue Ottomotorenfamilie, die abermals Massstäbe bei der Effizienz setzt und erstmals über einen Partikelfilter verfügt. Zugleich startet das 48-VoltBordnetz, Starter-Generatoren werden Standard. Damit sind Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der HochvoltHybridtechnologie vorbehalten waren. Gleichzeitig ist die Mercedes-Benz Plug-in-Hybrid-Offensive in vollem Gange: Noch 2016 rollen mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern. Der nächste deutliche Technologiesprung steht 2017 an, angefangen mit der Modellpflege des S 500 e: Eine weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht zusammen mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km. „Allein in den kommenden beiden Jahren investieren wir 14,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – mehr als die Hälfte davon fliesst erneut in ‚grüne’ Technologien. Allein bei unseren Pkw sprechen wir von 5,4 Mrd. Euro“, sagt Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied Daimler AG, Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz Cars. „Tatsächlich hat kein anderer Hersteller ein vergleichbares Portfolio an elektrifizierten Fahrzeugen und Lösungen rund um das Thema E-Mobilität im Angebot. Das Spektrum reicht vom Stadtflitzer smart über attraktive Mercedes-Benz Pkw bis zu Bussen und Lkw der Marke Fuso. Schritt für Schritt werden wir alle Mercedes-Benz Pkw-Baureihen elektrifizieren.“ Daimler setzt bei der Mobilität der Zukunft bewusst nicht auf eine solitäre Antriebsform, sondern auf eine Koexistenz unterschiedlicher Technologien. Diese sind optimal auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse und Fahrzeugtypen zugeschnitten. Thomas Weber: „Die Kunden wünschen sich keinen Verzicht im Sinne von ‚weniger Auto’ - im Gegenteil. Deshalb setzen wir auf Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 3 Effizienzsteigerung durch mehr intelligente Technologie – und das durchgängig in allen Baureihen. Benziner, Diesel, Plug-in-Hybride, Batterie oder Wasserstoff - alle genannten Antriebsformen haben auch in Zukunft ihre Berechtigung und Chancen.“ Road #1: Hocheffiziente Verbrennungsmotoren Die Optimierung moderner Verbrennungsmotoren spielt in der Roadmap für nachhaltige Mobilität bei Mercedes-Benz eine entscheidende Rolle. Insbesondere der sparsame, saubere und vor allem in Europa sehr populäre Diesel leistet einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Senkung des Flottenverbrauchs. 2017 folgt eine neue Ottomotorenfamilie, die abermals Massstäbe in punkto Effizienz setzen wird. Zugleich startet das 48-VoltBordnetz. Damit sind Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Integrierte StarterGeneratoren (ISG) und riemengetriebene Starter-Generatoren (RSG) sind weitere Bausteine bei der Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren. Und was für Dieselmotoren inzwischen Standard ist, wird es bei MercedesBenz bald auch für Benziner geben: den Partikelfilter. Mercedes-Benz ist auf einem guten Weg. In zwei Jahrzehnten sank seit 1995 der Durchschnittsverbrauch der Pkw-Flotte von 9,2 l/100 km (230 g CO2/km) auf 5,0 l (123 g CO2/km) fast um die Hälfte. Schon heute emittieren 62 Modelle von Mercedes-Benz Cars unter 120 g/km. Und 104 Modelle tragen das Effizienzlabel A+ oder A. Dabei sind die Diesel mit 88 Modellen überproportional unter diesen Effizienz-Champions vertreten. Die neue Premium-Dieselmotorenfamilie von Mercedes-Benz ist daher ein Antrieb der Zukunft. Nach dem Debüt des OM 654 im E 220 d im Frühjahr 2016 wird die Motorenfamilie mittelfristig breite Verwendung im gesamten Portfolio von Mercedes-Benz Cars und Vans finden. Geplant sind mehrere Leistungsstufen sowie Längs- und Quereinbau in Fahrzeugen mit Front-, Heck- und Allradantrieb. Modularer Aufbau, Reduzierung der Varianten und Vereinheitlichung der Schnittstellen zwischen Antriebseinheit und Fahrzeug – diese Strategie galt daher selbstverständlich auch bei der Entwicklung der neuen PremiumOttomotorenfamilie von Mercedes-Benz. Der erste Vertreter, ein Reihensechszylinder (M 256) mit integriertem Starter-Generator (ISG), wird 2017 an den Start gehen und neue Massstäbe bei der Effizienz setzen. Auch einen Vierzylindermotor mit riemengetriebenem Starter-Generator (RSG) sieht die neue Motorenfamilie ab 2017 vor. Mit der Einführung der neuen Antriebsgeneration verwischen abermals die Grenzen zwischen Benziner und Hybrid. Perspektivisch wird jeder Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 4 Mercedes-Benz Pkw elektrifiziert, denn das Unternehmen treibt zugleich konsequent die Entwicklung des 48-Volt-Bordnetzes voran. Sukzessive wird die Technologie in verschiedenen Baureihen Einzug halten. Das 48-VoltBordnetz bietet bei gleichen Strömen die vierfache Leistung seines 12-VoltVorgängers, vermeidet aber die zusätzliche Sicherheitsarchitektur eines Hochvolt-Netzes. Zudem sind mit diesem Niedrigvolt-System Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der HochvoltHybridtechnologie vorbehalten waren. Denn die wichtigen Hybridfunktionen „Rekuperieren“ und „Boosten“ bis hin zum „elektrischen Anfahren und Rangieren“ können damit erstmals ohne Hochvolt-Komponenten dargestellt werden. Was für Dieselmotoren inzwischen Standard ist, wird es bei Mercedes-Benz bald auch für Benziner geben: den Partikelfilter. Denn zur weiteren Verbesserung der Umweltverträglichkeit plant Mercedes-Benz als erster Hersteller den grossflächigen Einsatz von Partikelfiltern auch für Benziner. Nach über zwei Jahren positiver Felderfahrung im S 500 sollen schon im kommenden Jahr weitere Varianten der S-Klasse mit Ottomotor im Zuge der Modellpflege mit dieser neuen Technologie ausgerüstet werden. Danach folgt die schrittweise Umsetzung in weiteren neuen Fahrzeugmodellen, Modellpflegen und neuen Motorgenerationen. Im Anschluss daran ist der Einsatz des Partikelfilters auch bei den aktuellen Baureihen geplant. Road #2: Das breiteste Plug-in-Hybrid-Angebot wird weiter ausgebaut Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in die lokal emissionsfreie Zukunft des Automobils. Denn sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten; in der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Die Hybridisierung macht den Verbrennungsmotor ausserdem noch effizienter und bietet darüber hinaus noch mehr Dynamik. Die Mercedes-Benz Plug-in-Hybrid-Offensive ist in vollem Gange: Nach S 500 e, C 350 e (Limousine, T-Modell und Langversion für China), GLE 500 e 4MATIC und GLC 350 e 4MATIC rollen noch 2016 mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern. Schon heute hat Mercedes-Benz das breiteste Angebot an Plugin-Hybrid-Modellen. Insgesamt umfasst das Hybrid-Portfolio von MercedesBenz derzeit 13 Modelle. Beim E 350 e sorgt die Kombination aus 9GTRONIC Plug-in-Hybridgetriebe und der neuesten Elektromotor-Generation für Bestwerte bei Verbrauch, Fahrkomfort und Dynamik. Der nächste deutliche Technologiesprung steht 2017 an, angefangen mit der Modellpflege des S 500 e: Eine weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht zusammen mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 5 Da Plug-in-Hybride ihre Stärken bei grösseren Fahrzeugen und gemischten Streckenprofilen ausspielen, setzt Mercedes-Benz ab der C-Klasse aufwärts auf dieses Antriebskonzept. Entscheidend erleichtert wird die HybridOffensive durch das intelligente modulare Hybridkonzept von MercedesBenz: Skalierbar aufgebaut, lässt es sich auf eine Vielzahl von Baureihen und Karosserieversionen sowie Links- und Rechtslenkervarianten übertragen. Road #3: Elektropionier Mercedes-Benz baut CO2-freie Mobilität kräftig aus Die Reduzierung der CO2-Emissionen über alle Fahrzeugklassen hinweg hat für die Daimler AG oberste Priorität. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Elektromobilität. Bereits heute hat das Unternehmen eine Vielzahl elektrifizierter Fahrzeuge auf dem Markt und das Produktportfolio wird weiter wachsen. Prof. Dr. Weber: „Wir investieren massiv in die Elektromobilität und sind davon überzeugt, dass der Markt jetzt so weit ist. Mit neuen Fahrzeugangeboten wollen wir künftig Autofahrer, die sich bisher nicht für ein Elektroauto entschieden haben, für die neue Mobilität begeistern.“ Mit dem smart fortwo electric drive war Daimler 2007 der erste deutsche Hersteller mit einem serienmässigen Elektrofahrzeug. Heute hat das Unternehmen einschliesslich Vans und Nutzfahrzeugen in Kürze mehr als ein Dutzend Fahrzeuge auf dem Markt, die emissionsfrei fahren können. In naher Zukunft wird das Angebot kräftig ausgeweitet: Noch in diesem Jahr kommt die vierte Generation des smart als fortwo und erstmals als forfour auf den Markt. Auf dem Pariser Automobilsalon im September 2016 haben der smart fortwo coupé electric drive, das smart fortwo cabrio electric drive und der smart forfour electric drive ihre Weltpremiere. Mit dem Debüt der vierten Generation des Elektro-smart ist smart künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine komplette Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Der neue smart fortwo electric drive kommt noch in diesem Jahr in den USA auf den Markt, wo zuletzt ca. 25 Prozent aller verkauften smart mit batterieelektrischem Antrieb ausgeliefert wurden. Danach folgt Anfang 2017 die Markteinführung in Europa mit dem Zwei- und Viersitzer. Ab 2017 folgt der Mercedes-Benz GLC F-CELL mit innovativer Plug-inBrennstoffzellentechnologie. Die Brennstoffzellentechnologie ist integraler Bestandteil der Antriebsstrategie von Daimler. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: hohe Reichweite bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten und zugleich breite Einsatzmöglichkeiten von Pkw bis Stadtbussen. Ab 2017 startet eine neue Fahrzeuggeneration auf Basis des Mercedes-Benz GLC. Die Mercedes-Benz Ingenieure haben zusammen mit den Partnern des Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 6 Daimler Kompetenznetzwerks ein kompaktes neues Brennstoffzellensystem entwickelt, das erstmals in konventionelle Motorräume passt. Als weitere Innovation der nächsten Generation Brennstoffzellenfahrzeuge verfügt der GLC F-CELL über eine grosse Lithium-Ionen-Batterie. Der ca. neun kWh starke Akku dient als zusätzliche Energiequelle für den Elektromotor und lässt sich erstmals auch extern per Plug-in-Technologie aufladen. Die Kombination des Brennstoffzellen- und Batteriesystems bietet zusammen mit einer Weiterentwicklung der intelligenten Betriebsstrategie ein Maximum an Effizienz und Komfort. Der GLC F-CELL erreicht damit eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km im NEFZ. Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Entwicklung einer modellübergreifenden Elektrofahrzeugarchitektur für batteriegetriebene Fahrzeuge. Die Markteinführung des ersten Modells ist noch für diese Dekade geplant. Seit 2015 läuft der Leicht-Lkw Fuso Canter E-Cell im kommerziellen Flottenversuch. Zunächst im Produktionsland Portugal, seit April dieses Jahres sind auch fünf dieser Fahrzeuge für die Stadt Stuttgart und das Logistikunternehmen Hermes unterwegs. Anstelle eines Diesels liefert ein Elektroantriebsstrang mit starkem Permanent-Magnet-Motor 110 kW (150 PS) über ein Eingang-Getriebe an die Hinterachse. 650 Newtonmeter lassen den Sechstonner fast wie einen Pkw beschleunigen und stehen ab der ersten Fahrsekunde zur Verfügung. Schon seit 2003 haben sich Dutzende Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb in zwölf Verkehrsbetrieben auf drei Kontinenten bestens bewährt. Die nächsten Stationen auf dem Weg in die Zukunft heissen Citaro E-CELL (mit batterieelektrischem Antrieb) und Citaro F-CELL (mit Brennstoffzellenantrieb). Beide basieren auf einer gemeinsamen EPlattform. Sie ermöglicht massgeschneiderte Elektromobilität individuell für jede Stadt und sogar für jede Buslinie: Batteriekapazität und Ladetechnik werden auf die einzelnen Anforderungen abgestimmt. Die Prognose: Im Jahr 2030 werden 70 Prozent aller neu angeschafften Citaro lokal emissionsfrei mit Elektroantrieb fahren. Road #4: Die Mobilität der Zukunft wird flexibler und vernetzter Daimler entwickelt sich seit Jahren vom Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter. Der Fokus liegt nicht mehr allein auf dem Produkt Auto, sondern ebenso auf Dienstleistungen rund um die Mobilität. Laden leicht gemacht: Ob zu Hause via Wallbox, beim Einkaufen, bei der Arbeit oder an der Strasse: Die Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge mit Energie zu versorgen, sind heute schon sehr vielfältig. Insbesondere für das Laden Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 7 zu Hause bietet die Daimler AG in Kürze eine innovative Lösung: Das induktive Laden wird ab 2017 den Ladekomfort revolutionieren. Der Einsatz der Technologie ist zunächst für die Modellpflege des Mercedes-Benz S 500 e geplant. Neues auch beim kabelgebundenen Laden: Ab 2018 wird das Gleichstromladen auf Basis des CCS-Standard sukzessive in allen Elektrofahrzeugen von Mercedes-Benz Einzug halten. Damit ist ein Schnellladen in der Öffentlichkeit mit weit grösserer Leistung als heute möglich. Bei Elektro- und Plug-in-Fahrzeugen gehören zu den Dienstleistungen von Mercedes-Benz beispielsweise ein Installationsservice der Mercedes-Benz Wallbox sowie exklusive Mercedes me connect Funktionen. Zur Unternehmensstrategie zählt es ferner, neue und innovative Services für eine flexible und vernetzte Mobilität zu bieten: Mit moovel findet man die schnellste Verbindung zwischen zwei Orten unter Einbeziehung sämtlicher Verkehrsmittel. car2go ist mit mehr als 1,3 Millionen Kunden das weltweit führende Carsharing-Unternehmen, mytaxi wird mittlerweile in 40 Städten Europas genutzt. Kompetenznetzwerk: Gebündeltes Know-how bei Batterien und Systemen Neben der internen Entwicklungs- und Produktionskompetenz und der Modulstrategie für alternative Antriebe gehört es zur Philosophie der Daimler AG, sich direkten Zugriff auf Schlüsselkomponenten für die Elektromobilität zu sichern. Durch die 100-prozentige Tochter Deutsche ACCUMOTIVE verfügt Daimler über fundiertes Know-how bei Entwicklung und Produktion hochkomplexer Antriebsbatterien. Die NuCellSys gilt als weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellensystemen für Fahrzeuganwendungen. Zum Kompetenznetzwerk gehören ferner Joint Ventures - beispielsweise bei Elektromotoren mit Bosch (EM-motive), bei Brennstoffzellen-Stacks mit Ford (AFCC), aber auch zum Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur als Partner der H2 Mobility GmbH. Dass die Verfügbarkeit hochkomplexer Batteriesysteme auch in Zukunft eine enorm wichtige Rolle für die Automobilindustrie spielen wird, hat die Daimler AG schon sehr früh erkannt. Das Unternehmen ist mit seiner 2009 gegründeten Tochterfirma Deutsche ACCUMOTIVE heute der einzige deutsche Hersteller mit eigener Batteriefertigung und baut deren Kapazitäten aktuell grossflächig mit einer Investition von 500 Millionen Euro aus. Die Einführung der Lithium-Ionen-Technologie 2009 brachte den Durchbruch in der Stromspeichertechnik und machte damit Elektromobilität Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 8 zur Realität. Im selben Jahr brachte Mercedes-Benz mit dem S 400 HYBRID als erster Hersteller weltweit ein Serienhybridfahrzeug mit dieser Technologie auf den Markt. Heute basieren alle Mercedes-Benz Plug-inHybride und Elektrofahrzeuge darauf. Weitere Technologiesprünge bei Batterien werden in der kommenden Dekade durch die Einführung von PostLithium-Ionen-Systemen erwartet, Lithium-Schwefel-Akkus sind momentan am vielversprechendsten. Seite 9 2015 ist Daimler in das neue Geschäftsfeld mit stationären Batteriespeichern eingestiegen und hat sich zusätzliche Wachstumschancen jenseits der Automobilbranche eröffnet. Erst kürzlich wurde die Tochtergesellschaft „Mercedes-Benz Energy GmbH“ gegründet, welche ab sofort die Entwicklung und den weltweiten Vertrieb von stationären Energiespeichern der Marke Mercedes-Benz übernimmt. Den grössten 2nd-Use-Batteriespeicher der Welt wird noch in diesem Jahr die Embase, ein Joint Venture der Partner Daimler AG, The Mobility House AG und GETEC, im westfälischen Lünen betreiben. Gebrauchte Systeme aus smart electric drive Fahrzeugen der zweiten Generation werden dabei zu einem Stationärspeicher gebündelt und am deutschen Primärregelenergiemarkt vermarktet. Ansprechpartner: Koert Groeneveld, +49 711 17-92311, [email protected] Madeleine Herdlitschka, +49 711 17-76409, [email protected] Christoph Sedlmayr, + 49 711 17-91404, [email protected] Weitere Informationen von Daimler sind im Internet verfügbar: http://www.media.daimler.com und www.daimler.com Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Interview Prof. Dr. Thomas Weber „Bis 2020 wird Elektromobilität bei Daimler sechsstellig“ Prof. Dr. Thomas Weber, 62, verantwortet seit zwölf Jahren die Konzernforschung der Daimler AG und die Entwicklung von MercedesBenz Cars. Damit ist er an entscheidender Stelle am grössten technologischen Umbruch beteiligt, den das Automobil in seiner 130jährigen Geschichte gerade erlebt. Im Gespräch zieht er eine Zwischenbilanz zum Thema Antriebstechnologie und gibt einen Ausblick. Herr Prof. Dr. Weber, Benziner, Diesel, Plug-in-Hybride, Batterie oder Wasserstoff - ist diese verwirrende Vielfalt wirklich notwendig? Oder ein Zeichen der Ratlosigkeit? Weber: Sie ist eine Notwendigkeit. Und genau deshalb setzt Daimler für die Mobilität der Zukunft bewusst nicht auf eine solitäre Antriebsform, sondern auf eine Koexistenz unterschiedlicher Technologien. Diese sind optimal auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse und Fahrzeugtypen zugeschnitten. Sie dürfen nicht vergessen: Wir haben ein Fahrzeugportfolio, das seinesgleichen sucht: Vom Kleinstwagen bis zum Schwertransport decken wir weltweit alle Mobilitätsanforderungen ab. Da müssen wir ganzheitlich denken. Alle genannten Antriebsformen haben auch zukünftig ihre Berechtigung und Chancen. Die Kunden wünschen sich keinen Verzicht im Sinne von „weniger Auto“. Deshalb setzen wir auf Effizienzsteigerung durch mehr intelligente Technologie – und das durchgängig in allen Baureihen. Lassen Sie uns die Alternativen einzeln betrachten. Hat der Diesel tatsächlich noch eine Zukunft? Davon sind wir überzeugt! Für Vielfahrer speziell in Europa ist er die ökonomischste und effizienteste Alternative. Unsere neuen Premium-Diesel sind sparsamer und stärker, leichter und kompakter als je zuvor – und sie sind darauf ausgelegt, alle künftigen Abgasvorschriften weltweit zu erfüllen. Dieselmotoren in Lkw und Pkw sind unverzichtbar, wenn der verkehrsbedingte CO2-Ausstoss weiter sinken soll. Und der Ottomotor? Auch er hat in den letzten zehn Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich, ich nenne hier nur innere Reibung, variable Steuerzeiten, Direkteinspritzung und Turboaufladung. Und er wird weitere Schritte Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 10 machen - mit der serienmässigen Einführung des Otto-Partikelfilters und insbesondere durch die Einführung der 48-Volt-Systeme. Vergessen Sie bitte nicht: Durch die intensive Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren ist es uns gelungen, den Flottenverbrauch unserer Fahrzeuge innerhalb von 20 Jahren praktisch zu halbieren. Diesen Weg gehen wir weiter, denn der Verbrennungsmotor und die Elektrifizierung konkurrieren nicht miteinander. Für viele Anwendungsfälle sind sie perfekte Partner. So wird beispielsweise die prinzipielle Schwäche des Ottomotors bei der Effizienz im Teillastbereich mit der Hybridisierung gelöst und die Tür zu einem weiteren Downsizing weit aufgestossen. Sind Plug-in-Hybride mehr als eine Brückentechnologie? Auf jeden Fall ist das eine Brücke, die noch weit in die Zukunft reicht. Plugin-Hybrid bedeutet ohne Einschränkung bei der Reichweite einen deutlichen Effizienzgewinn und die Möglichkeit, lokal emissionsfrei zu fahren. Die dabei möglichen Strecken werden bei der schnellen Entwicklung der Batterietechnologie bald noch deutlich länger. Vor allem aber ist die Plug-inTechnologie der entscheidende, auch mentale Einstieg in die Elektromobilität. Und zukünftig notwendige Verhaltensmuster wie z.B. regelmässiges Laden können fast spielerisch gelernt werden. Damit kommen wir zu den batteriegetriebenen Elektrofahrzeugen. Sie haben eine zu geringe Reichweite, das Laden dauert zu lange und sie sind zu teuer so die täglich zu hörende Kritik. Was entgegnen Sie? Man kann einem Sportwagen vorwerfen, dass er nicht Platz für neun Personen bietet; einem Wohnmobil, dass es in keine städtische Tiefgarage passt; und einem smart electric drive, dass er nicht für die Fahrt von Hamburg nach Rom geeignet ist. Aber das führt in die Irre. Wer regelmässig weite Strecken über Land oder auf der Autobahn fährt, ist mit einem Elektrofahrzeug sicher noch nicht richtig bedient. Aber wer macht das schon? Das Nutzungsprofil sehr vieler Automobile sieht in der Realität nämlich ganz anders aus. Wie sieht das Nutzungsprofil aus Ihrer Sicht aus? Wir bringen z. B. morgens die Kinder zur Schule und fahren dann weiter zum Arbeitsplatz. Dort steht das Auto stundenlang und die Batterie kann leicht wieder aufgeladen werden - wenn der Arbeitgeber eine Möglichkeit dazu bietet. Die Strecke am Abend ist auch nicht länger, selbst wenn ich noch einen Abstecher zum Einkaufen oder zum Sport mache. Jeder Autofahrer kann sich ja selbst fragen: An wie viel Tagen im Jahr mache ich Fahrten, die mehr als 50 oder 100 Kilometer am Stück weit gehen? Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 11 Dennoch möchten die Menschen mit ihrem Auto auch in den Urlaub oder an Ostern zur Oma fahren. Selbstverständlich. Dies ist ein Teil der Freiheit, die wir dem Auto verdanken und die wir behalten möchten. Aber auch hier ein Blick auf die Realität: Viele Haushalte haben zwei oder mehr Fahrzeuge, und der Zweitwagen wird für diese Reisen ohnehin nicht genutzt - er könnte also auch elektrisch angetrieben sein. Ausserdem sehe ich hier eine grosse Chance für Carsharing- oder Mietangebote: Für die grosse Reise oder die aussergewöhnliche Fahrt werde ich zum Besitzer auf Zeit für ein geeignetes Fahrzeug. Das machen wir doch heute schon, wenn wir einen Sprinter für den Umzug der Kinder mieten oder einen SLC für eine Schottland-Tour, zu der wir mit dem Flugzeug anreisen. Oder ein Wohnmobil für einen USAUrlaub. Dann bleibt dennoch die Frage des hohen Anschaffungspreises... ...und die ist zumindest teilweise berechtigt. Neue Technologien sind zwar gerade in der Anfangszeit immer etwas teurer in der Anschaffung. Beim Kauf eines Elektrofahrzeugs stehen aber auch einige Posten auf der positiven Seite der Bilanz: Geringe Betriebskosten, geringe Geräuschentwicklung, jede Menge Fahrspass und natürlich die Entlastung der Umwelt. Natürlich sehen wir, dass die E-Mobilität noch nicht so in Schwung kommt, wie wir uns das wünschen würden. Deswegen begrüssen wir unter anderem auch die Initiative der Deutschen Bundesregierung - und die vieler anderer Länder -, hier mit einer Prämie einen zusätzlichen Anreiz zum Einstieg in den Technologiewandel zu setzen... …weil Sie dadurch endlich schwarze Zahlen mit dem Verkauf von Elektrofahrzeugen erzielen? Davon kann keine Rede sein. In der Diskussion um die Kaufprämie kommt mir vor allem ein Punkt zu kurz: Wir begrüssen die staatliche Unterstützung nicht deshalb, weil wir uns dadurch in irgendeiner Form bereichern. Niemand verdient heute mit Elektrofahrzeugen Geld - schon gar nicht der Hersteller, der uns immer als leuchtendes Vorbild genannt wird. Es geht dabei vor allem um das öffentliche, gemeinsame Bekenntnis von Industrie und Politik zur Elektromobilität. Dieser Schritt wird dazu beitragen, der EMobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Wir bei Daimler wollen die weitere Verbreitung der Elektromobilität und arbeiten intensiv daran, sie massentauglich zu machen. Dies geht jedoch in vielen Punkten über die Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge und Technologien hinaus. Vor allem die Standardisierung der Ladeinfrastruktur spielt eine übergeordnete Rolle. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 12 Wie geht es denn mit der Batterietechnologie weiter? Erwarten Sie in den nächsten Jahren technologische Durchbrüche? In den nächsten Jahren wird hier viel passieren, was uns hilft, weiter zu fahren und Elektromobilität bezahlbarer zu machen. Durch intensive Forschungsarbeit sehen wir bei gleichbleibendem Bauraum eine Verdoppelung der Energiedichte und eine Halbierung der Kosten bei den Batterien. Mit Einführung der Post-Lithium-Ionen-Technologie, von denen die Lithium-Schwefel-Systeme momentan die vielversprechendsten sind, werden wir bis Mitte der nächsten Dekade nochmals ganz andere Voraussetzungen haben. Bis 2020 müssen Autobauer eine Flottenemission von 95 Gramm CO2 pro Kilometer erreichen. Wie viele Elektroautos müssen Sie verkaufen, damit Daimler das Ziel erreicht? Dieses Ziel haben wir fest im Auge. Wir haben einen riesigen Schritt gemacht in der Entwicklung. Von 2014 auf 2015 haben wir den Flottendurchschnitt um 6 Gramm auf 123g/km reduziert. Unser Ziel für die MBC-Flotte in Europa liegt bei ca. 100 Gramm. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir den Elektrifizierungsanteil unserer Fahrzeuge stetig weiter erhöhen. Bis 2020wird Elektromobilität bei Daimler sechsstellig. Und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und solche mit Batterieantrieb werden weiter auf der gleichen Plattform aufbauen? Nicht ausschliesslich. Wir sind jetzt so weit, dass wir zusätzlich zu hybridisierten Fahrzeugmodellen und solchen mit Brennstoffzellenantrieb auch eine eigene Fahrzeugarchitektur für rein batterieelektrische Fahrzeuge entwickeln. Auch daran können Sie unser Bekenntnis zur Elektromobilität erkennen. Wir investieren massiv in die Elektromobilität. Wir sind davon überzeugt, dass der Markt jetzt so weit ist. Durch diesen Schritt gewinnen Elektrofahrzeuge noch einmal einen erheblichen Reiz und Nutzwert hinzu. Welche Rolle bleibt dann noch der Brennstoffzelle? Die Marktreife des Brennstoffzellenantriebs steht heute ausser Frage. Das haben wir bereits 2011 mit dem Mercedes-Benz F-CELL World Drive gezeigt. Klar ist: Die Batterietechnologie verspricht zunehmend auch grössere Reichweiten bei immer niedrigeren Kosten. Die Brennstoffzelle wird aber auch in Zukunft mindestens einen klaren Vorteil haben: Hohe Reichweiten bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten von nur drei Minuten. Die Wasserstofftechnologie eignet sich zudem gerade auch für den Busbereich, hier gibt es speziell von Städten grosse Nachfragen. Die Vision einer auf Wasserstoff als Energieträger basierenden, völlig emissionsfreien Mobilität Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 13 ist intakt. Deren grösstes Handicap ist heute noch, dass eine ganz eigene Tankstelleninfrastruktur aufgebaut werden muss. Die konkreten Infrastruktur-Aufbaupläne in vielen Ländern und nicht zuletzt in Deutschland durch unser H2 Mobility Joint Venture stimmen uns jedoch durchaus zuversichtlich. Mit der Markteinführung unseres neuen Brennstoffzellenfahrzeugs auf Basis des GLC werden wir erneut ein Statement setzen. Insbesondere durch seine innovative Technologie, die wir bereits in unseren Forschungsfahrzeugen F 125! und F 015 gezeigt haben: Durch den F-CELL Plug-in-Antrieb erweitern wir die Möglichkeiten noch einmal. Zur Person: Prof. Dr. Thomas Weber ist seit dem 1. Januar 2003 Vorstandsmitglied der Daimler AG und in dieser Funktion seit 1. Mai 2004 verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung. Er geht Ende 2016 in den Ruhestand. Thomas Weber wurde am 26. Mai 1954 in Scharnhausen geboren. Nach einer technischen Ausbildung in der damaligen Daimler-Benz AG studierte er Maschinenbau an der Universität Stuttgart und schloss 1980 als DiplomIngenieur ab. Anschliessend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Stuttgart und dem Fraunhofer-Institut tätig. 1987 promovierte er an der Universität Stuttgart und trat im selben Jahr in die damalige DaimlerBenz AG ein. 2010 wurde er durch die Universität Stuttgart zum Honorarprofessor bestellt. Bisherige Positionen im Unternehmen: Stellvertretendes Vorstandsmitglied, Forschung & Technologie, DaimlerChrysler AG, 2003 Sprecher Geschäftsleitung A-Klasse und Leiter Werk Rastatt, DaimlerChrysler AG, 2002 Leitung Werk Rastatt, DaimlerChrysler AG, 1999 Centerleiter Mercedes-Benz Motorenproduktion Stuttgart, DaimlerChrysler AG, 1998 Leiter Motorenwerk Bad Cannstatt, Daimler-Benz AG, 1995 Projekt neue V-Motorengeneration, Daimler-Benz AG, 1994 Vorstandsassistenz Pkw-Produktion und Nfz-Entwicklung, MercedesBenz AG, 1991 Planung Aggregatproduktion, Werk Untertürkheim, Daimler-Benz AG, 1987 Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 14 Road #1: Dieselmotoren, Ottomotoren, ISG und RSG, 48-Volt-Bordnetz Hocheffiziente Verbrennungsmotoren: Alles neu beim Alten Die Optimierung moderner Verbrennungsmotoren spielt in der Roadmap für nachhaltige Mobilität bei Mercedes-Benz eine entscheidende Rolle. Insbesondere der sparsame, saubere und vor allem in Europa sehr populäre Diesel leistet einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Senkung des Flottenverbrauchs. 2017 folgt eine neue Ottomotorenfamilie, die abermals Massstäbe bei der Effizienz setzt. Zugleich startet das 48-Volt-Bordnetz. Damit sind Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der HochvoltHybridtechnologie vorbehalten waren. Integrierte Starter-Generatoren (ISG) und riemengetriebene Starter-Generatoren (RSG) sind weitere Bausteine bei der Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren. Und was für Dieselmotoren inzwischen Standard ist, wird es bei MercedesBenz bald auch für Benziner geben: den Partikelfilter. Mercedes-Benz ist auf einem guten Weg. In zwei Jahrzehnten seit 1995 sank der Durchschnittsverbrauch der Pkw-Flotte von 9,2 l/100 km (230 g CO2/km) auf 5,0 l (123 g CO2/km) fast um die Hälfte. Schon heute emittieren 62 Modelle von Mercedes-Benz Cars unter 120 g/km. Und 104 Modelle tragen das Effizienzlabel A+ oder A. Dabei sind die Diesel mit 88 Modellen überproportional unter diesen Effizienz-Champions vertreten. Die neue Premium-Dieselmotorenfamilie von Mercedes-Benz ist daher ein Antrieb der Zukunft. Nach dem Debüt des OM 654 im E 220 d im Frühjahr 2016 wird die Motorenfamilie mittelfristig breite Verwendung im gesamten Portfolio von Mercedes-Benz Cars und Vans finden. Geplant sind mehrere Leistungsstufen sowie Längs- und Quereinbau in Fahrzeugen mit Front-, Heck- und Allradantrieb. Modularer Aufbau, Reduzierung der Varianten und Vereinheitlichung der Schnittstellen zwischen Antriebseinheit und Fahrzeug – diese Strategie galt daher selbstverständlich auch bei der Entwicklung der neuen PremiumOttomotorenfamilie von Mercedes-Benz. Der erste Vertreter, ein Reihensechszylinder (M 256) mit integriertem Starter-Generator (ISG), wird 2017 an den Start gehen und neue Massstäbe bei der Effizienz setzen. Auch einen Vierzylindermotor mit riemengetriebenem Starter-Generator (RSG) sieht die neue Familie ab 2017 vor. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 15 Neue Generation Starter-Generatoren: Ausdauernde Helfer Der riemengetriebene Starter-Generator (RSG) ist mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt, so wie heute die Lichtmaschine. Die Kombination aus Starter und Generator unterstützt den Verbrennungsmotor bei Start, Beschleunigung und Rekuperation. Das System nutzt bestehende Generator-Befestigungen und greift so nicht in das Design des Antriebsstrangs ein. Auch die Umrüstung auf ein 48-Volt-System lässt sich bei existierenden Plattformen mit RSG vergleichsweise leicht realisieren. Der integrierte Starter-Generator (ISG) vereint Starter und Generator in einem leistungsfähigen Elektromotor zwischen Motor und Getriebe und kommt auch beim Kaltstart zum Einsatz. Er ersetzt sowohl die bisherige Lichtmaschine als auch den Anlasser. Der integrierte Elektromotor unterstützt den Verbrennungsmotor, etwa beim Beschleunigen, und speist mittels hocheffizienter Rekuperation die Batterie mit Energie. Insbesondere in Kombination mit einer 48-Volt-Batterie rentieren sich die nötigen Anpassungen der Antriebsarchitektur langfristig durch höhere Kraftstoffersparnisse. 48-Volt-Bordnetz: Viele Verbrauchs- und Komfortvorteile Mit der Einführung der neuen Antriebsgeneration verwischen abermals die Grenzen zwischen Benziner und Hybrid. Perspektivisch wird jeder Mercedes-Benz Pkw elektrifiziert, denn das Unternehmen treibt zugleich konsequent die Entwicklung des 48-Volt-Bordnetzes voran. Sukzessive wird die Technologie in verschiedenen Baureihen Einzug halten. Das 48-VoltBordnetz bietet bei gleichen Strömen die vierfache Leistung seines 12-VoltVorgängers, vermeidet aber die zusätzliche Sicherheitsarchitektur eines Hochvolt-Netzes. Zudem sind mit diesem Niedrigvolt-System Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der HochvoltHybridtechnologie vorbehalten waren. Denn die wichtigen Hybridfunktionen „Rekuperieren“ und „Boosten“ bis hin zum „elektrischen Anfahren und Rangieren“ können damit erstmals ohne Hochvolt-Komponenten dargestellt werden. Zudem ist die Haltbarkeit eines solchen Starterkonzepts so gut, dass der Motor viel häufiger und damit jederzeit abgeschaltet werden kann, wenn er nicht benötigt wird: Sei es beim Ausrollen oder beim so genannten Segeln, also einem kraftstoffsparenden Rollen bei höheren Geschwindigkeiten, sobald der Fahrer vom Fahrpedal geht. Durch die Integration eines 48-Volt-Bordnetzes ergeben sich auch für Verbraucher im Fahrzeug - wie Klimaanlage, elektrische Heizelemente, Sauglüfter - Vorteile. Denn es treten bei gleicher Leistung nur noch ein Viertel so grosse Ströme auf. Leitungen können dadurch dünner und somit leichter ausgelegt werden – was indirekt zur Kraftstoffeinsparung beiträgt. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 16 Neben Verbrauchs- und CO2-Einsparungen ist durch das 48-Volt-Bordnetz ferner ein Zugewinn beim Komfort möglich. Denn ein 48-Volt-System kann einen Verbrennungsmotor sehr gleichmässig auf Leerlaufdrehzahl andrehen. Das NVH-Verhalten (Noise, Vibration, Harshness) profitiert davon, der Übergang beim Motorstart wird noch unmerklicher: Der Motor läuft einfach wieder, als ob er gar nicht aus gewesen wäre. Das 48-Volt-Bordnetz ist ferner Wegbereiter beim weiteren Ausbau von Infotainment- und Assistenzsystemen. Partikelfilter für Benziner: Serieneinsatz bei Mercedes-Benz 2017 Was für Dieselmotoren inzwischen Standard ist, wird es bei Mercedes-Benz bald auch für Benziner geben: den Partikelfilter. Denn zur weiteren Verbesserung der Umweltverträglichkeit plant Mercedes-Benz als erster Hersteller den grossflächigen Einsatz von Partikelfiltern auch für Benziner. Nach über zwei Jahren positiver Felderfahrung im S 500 sollen schon im kommenden Jahr weitere Varianten der S-Klasse mit Ottomotor im Zuge der Modellpflege mit dieser neuen Technologie ausgerüstet werden. Danach folgt die schrittweise Umsetzung in weiteren neuen Fahrzeugmodellen, Modellpflegen und neuen Motorgenerationen. Im Anschluss daran ist der Einsatz des Partikelfilters auch bei den aktuellen Baureihen geplant. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 17 Unter der Lupe: Neue Premium-Dieselmotorenfamilie Sparsamer und stärker, leichter und kompakter Der neue Vierzylinder-Diesel OM 654 markiert den Start einer richtungsweisenden Motorenfamilie bei Mercedes-Benz. Erstmalig in einem Pkw-Dieselmotor wird dort das Stufenmulden-Brennverfahren angewendet – benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben. Zu den Innovationen zählen ebenso die Kombination von Alugehäuse und Stahlkolben sowie die weiter entwickelte NANOSLIDE® Laufbahnbeschichtung. Seine Weltpremiere hat der neue Vierzylinder OM 654 als 220 d in der neuen E-Klasse im Frühjahr 2016 gefeiert. Eingebaut in einem vergleichbaren Fahrzeug, verbraucht der neue Motor rund 13 Prozent weniger Kraftstoff als sein Vorgänger. Verantwortlich dafür ist neben der optimierten Luftführung auf der Ansaug- und Abgasseite und dem Einsatz der Common-Rail-Einspritzung der vierten Generation mit Drücken bis zu 2050 bar die Reduzierung der internen Reibleistung um rund 25 Prozent. Erreicht wurde dies durch flache Stahlkolben mit innovativen Stufenmulden und langen Pleuel umfangreiche Massnahmen zur Reibungsreduktion wie NANOSLIDE® Beschichtung der Zylinderlaufbahnen Schränkung des Triebwerks Reduzierung des Hubraums konsequenten Leichtbau Ungewöhnliche Kombination: Alu-Gehäuse und Stahlkolben Auf den ersten Blick scheint die Kombination von Alugehäuse und Stahlkolben ungewöhnlich. Denn Stahl dehnt sich bei Hitze weniger aus als Aluminium, leitet die Wärme schlechter und ist schwerer. Deshalb werden bislang Alukolben verwendet. Die Stuttgarter Motorkonstrukteure münzten diese scheinbaren Nachteile allerdings in Vorteile um. Beispielsweise sorgt die geringere Ausdehnung von Stahl bei steigenden Betriebstemperaturen für wachsendes Spiel zwischen Kolben und Alugehäuse und reduziert damit die Reibung um 40 bis 50 Prozent. Die gegenüber Aluminium höhere Festigkeit von Stahl erlaubt gleichzeitig sehr kompakt gebaute, leichte Kolben, die sogar zusätzliche Festigkeitsreserven bieten. Schliesslich führt die geringere Wärmeleitfähigkeit von Stahl zu erhöhten Bauteiltemperaturen und verbessert so den thermodynamischen Wirkungsgrad mit höherer Zündwilligkeit und reduzierter Brenndauer. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 18 Durch die Kombination der innovativen Stahlkolben mit der weiter entwickelten NANOSLIDE® Laufbahnbeschichtung ergeben sich Verbrauchsund CO2-Emissionsvorteile von bis zu vier Prozent. Dabei sind die Verbrauchsvorteile im für den Alltag wichtigen unteren und mittleren Drehzahlbereich noch deutlicher. Weltpremiere im Pkw: Das Stufenmulden-Brennverfahren Erstmalig in einem Pkw-Dieselmotor wird im neuen OM 654 das MercedesBenz Stufenmulden-Brennverfahren angewendet – benannt nach der Form der Verbrennungstasche im Kolben. Das Brennverfahren wurde komplett neu entwickelt. Die Stufenmulde wirkt sich positiv auf den Verbrennungsverlauf, die thermische Bauteilbelastung kritischer Kolbenbereiche und den Russeintrag in das Motorenöl aus. Durch die gegenüber der bisherigen Omega-Mulde gesteigerte Brenngeschwindigkeit steigt der Wirkungsgrad. Die spezielle Abstimmung von Muldenform, Luftbewegung und Einspritzdüse ist gekennzeichnet durch eine sehr gute Luftausnutzung und ermöglicht den Betrieb bei sehr hohem Luftüberschuss. So lassen sich die Partikelemissionen auf ein besonders niedriges Niveau absenken. Abgas-Emissionen: Für die Zukunft gerüstet Der neue Dieselmotor ist auf die Erfüllung der zukünftigen Emissionsgesetzgebung (RDE – Real Driving Emissions) ausgelegt. Alle für die effiziente Emissionsminderung relevanten Komponenten sind direkt am Motor verbaut. Unterstützt durch Isolationsmassnahmen und weiterentwickelte Katalysatorbeschichtungen kann ein motorseitiges Temperaturmanagement im Kaltstart- und Niedriglastbetrieb vollständig entfallen. Neben den Vorteilen bei den Emissionen ergeben sich daraus Verbrauchseinsparungen insbesondere bei kurzen Wegstrecken. Durch die motornahe Anordnung hat die Abgasnachbehandlung einen geringen Wärmeverlust und optimale Arbeitsbedingungen. Der neue Motor verfügt über eine Mehrwege-Abgasrückführung (AGR). Sie kombiniert die gekühlte Hochdruck- und Niederdruck-AGR. So können bereits die Rohemissionen des Motors im gesamten Kennfeld bei verbrauchsoptimaler Lage des Verbrennungsschwerpunkts deutlich weiter abgesenkt werden. Die Produktion des OM 654 erfolgt im Stammwerk Untertürkheim sowie bei der 100-prozentigen Daimler-Tochter MDC Power im thüringischen Kölleda. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 19 Road #2: Hybridfahrzeuge Schon heute das breiteste Plug-in-HybridAngebot Die Mercedes-Benz Plug-in-Hybrid-Offensive ist in vollem Gange: Nach S 500 e, C 350 e (Limousine, T-Modell und Langversion für China), GLE 500 e 4MATIC und GLC 350 e 4MATIC rollen noch 2016 mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern. Schon heute hat Mercedes-Benz das breiteste Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen. Insgesamt umfasst das HybridPortfolio von Mercedes-Benz derzeit 13 Modelle. Beim E 350 e sorgt die Kombination aus 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe und der neuesten Elektromotor-Generation für Bestwerte bei Verbrauch, Fahrkomfort und Dynamik. Der nächste deutliche Technologiesprung steht 2017 an, angefangen mit der Modellpflege des S 500 e: Eine weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht zusammen mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km. Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in die lokal emissionsfreie Zukunft des Automobils. Denn sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten; in der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Die Hybridisierung macht den Verbrennungsmotor ausserdem noch effizienter und bietet darüber hinaus noch mehr Dynamik. Da Plug-in-Hybride ihre Stärken bei grösseren Fahrzeugen und gemischten Streckenprofilen ausspielen, setzt Mercedes-Benz ab der C-Klasse aufwärts auf dieses Antriebskonzept. Entscheidend erleichtert wird die HybridOffensive durch das intelligente modulare Hybridkonzept von MercedesBenz: Skalierbar aufgebaut, lässt es sich auf eine Vielzahl von Baureihen und Karosserieversionen sowie Links- und Rechtslenkervarianten übertragen. Innovativ: Neueste Plug-in-Hybrid-Generation im Mercedes-Benz E 350 e Mit gleich zwei technologischen Weltpremieren startet der Mercedes-Benz E 350 e noch 2016: Die Kombination aus 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe und der neuesten Elektromotor-Generation sorgt für Bestwerte bei Verbrauch, Fahrkomfort und Dynamik. Der E 350 e ist zudem erster Hybrid von Mercedes-Benz mit einer hohen Anhängelast von bis zu 2.100 kg. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 20 Basierend auf dem Automatikgetriebe 9G-TRONIC PLUS entstand das Hybridgetriebe der dritten Generation. Im innovativen Hybridtriebkopf sitzen Wandler, Trennkupplung und E-Maschine. Die hochkompakte Bauweise wird durch die Integration und Anbindung von Trennkupplung, Torsionsschwingungsdämpfer und Wandlerüberbrückungskupplung innerhalb des Rotors der E Maschine erreicht. Der neu entwickelte Drehmomentwandler mit einem leistungsstarken und hocheffizienten hydraulischen Kreislauf bietet den gewohnten herausragenden Anfahrkomfort im hybridischen Fahrbetrieb. Der zusammen mit Bosch im Joint Venture EM-motive entwickelte Elektromotor wurde speziell für das 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe konzipiert. In Verbindung mit der ebenfalls neuen, deutlich leistungsfähigeren Leistungselektronik konnten Leistung und Drehmoment noch einmal verbessert und auf 65 kW und 440 Nm gesteigert werden. Gegenüber dem Vorgängersystem im C 350 e ist das ein Plus von 5 kW Leistung und 100 Nm Drehmoment. Dieses hohe Drehmoment steht aus dem Fahrzeugstillstand sofort zur Verfügung und ermöglicht eine sehr hohe Anfahragilität sowie ein sportliches Fahrverhalten. Weitere Optimierungen der intelligenten Betriebsstrategie steigern zusätzlich die Effizienz des Teilzeitstromers. Das neue Thermomanagement verknüpft die Kühlung des Fahrzeugs mit den Navigationsdaten und balanciert erhöhte Temperatureinträge durch eine Vorratskühlung vorausschauend aus. Auch die Rekuperationsfunktion wurde im E 350 e weiter optimiert: Die Energierückgewinnung greift nicht nur, wenn man sich einem langsameren Fahrzeug nähert, sondern auch vor Tempolimits oder im Gefälle. Die Business Limousine fährt abhängig vom individuellen Fahrprofil 18 bis zu 33 km emissionsfrei und verbraucht dabei lediglich 2,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer im NEFZ. Intelligente Betriebsstrategie und besondere Komfort- und Effizienzsysteme Der innovative Hybridtriebkopf mit Trennkupplung, E-Motor und Wandler in Kombination mit der intelligenten Betriebsstrategie ermöglicht es dem System, in jeder Fahrsituation das Optimum an Komfort und Effizienz zu erzielen. Fährt das Hybridmodell rein elektrisch, ist die Kupplung geöffnet, der Verbrennungsmotor ist abgekoppelt und abgeschaltet. Beim Rekuperieren bleibt die Kupplung ebenfalls geöffnet, der EMotor wirkt dann als Generator und nutzt die Schwungmasse zum Laden der Batterie. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 21 Im Boost- und Segelbetrieb oder im Charge-Modus ist die Kupplung geschlossen, die intelligente Hybridsteuerung steuert den E-Motor entsprechend des aktuellen Leistungsbedarfs an. Beim rein verbrennungsmotorischen Fahren bleibt die Kupplung geschlossen, die intelligente Hybridsteuerung schaltet den E-Motor so, dass er lastfrei mitläuft. Grundsätzlich bieten die Plug-in-Hybride diese Betriebsarten: Hybrid: Alle Hybrid-Funktionen wie Elektrobetrieb, Boost, Rekuperation sind verfügbar und werden verbrauchsoptimierend eingesetzt. E-Mode: Dient zum ausschliesslich elektrischen Fahren – zum Beispiel in der Innenstadt oder weil der Akku für die verbleibende Strecke ausreichend geladen ist. E-Save: Der Ladezustand des Akkus bleibt erhalten – etwa weil später in einer Umweltzone elektrisch gefahren werden soll. Charge: Dient dazu, den Akku während der Fahrt durch den Verbrennungsmotor zu laden, um später beispielsweise in einer Umweltzone rein elektrisch fahren zu können. Zudem erhöhen besondere Funktionen Komfort und Effizienz: Silent Start: Das Fahrzeug wird nahezu geräuschlos gestartet und elektrisch betrieben. Dabei ist der Verbrennungsmotor in der Regel ausgeschaltet. Boosten: Durch Zuschalten des Elektromotors wird der Verbrennungsmotor mit einer Zusatzleistung unterstützt. Energierückgewinnung (Rekuperation): Beim Bremsen wird Energie zurückgewonnen und im Akku gespeichert. Diese Energie steht später wieder für die elektrische Fahrt oder das Boosten zur Verfügung. Haptisches Fahrpedal: Es unterstützt beim verbrauchsarmen Fahren. Ein Druckpunkt signalisiert die maximal zur Verfügung stehende elektrische Fahrleistung. Ein Doppelimpuls signalisiert, dass der Fahrer den Fuss vom Fahrpedal nehmen sollte, um den Verbrennungsmotor abzuschalten und vom Antriebsstrang abzukoppeln. Intelligentes Antriebsmanagement: Die intelligente Betriebsstrategie für Hybridfahrzeuge berücksichtigt vorausschauend den Strassenverlauf und die Verkehrssituation für bestmögliche Effizienz. Dazu gehören die radargestützte Rekuperation, eine vorausschauende Schalt- und Betriebsstrategie, eine streckenbasierte Betriebsstrategie und der ECO Assistent. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 22 Vorklimatisierung: Bereits vor Abfahrt kann das Wunschklima im Fahrzeug eingestellt werden – im Sommer kühlen, im Winter heizen. Dies kann über eine voreingestellte Abfahrtszeit oder via Smartphone über die Mercedes me connect-App aktiviert werden. Fahrzeugstatusabfrage: Über die Mercedes me connect-App lässt sich auch der Ladevorgang steuern oder Ladezustand und aktuelle elektrische Reichweite abfragen. Begeisterung: Kunden erproben Hybridfahrzeuge im Alltag Mit einer detaillierten Kundenstudie hat das Customer Research Center von Mercedes-Benz 2015 erforscht, welche Anforderungen Oberklasse-Fahrer an Hybridfahrzeuge haben und wie sie den Alltagseinsatz bewerten. 25 Kunden mit einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 30.000 Kilometern hatten die Möglichkeit, einen Mercedes-Benz S 500 e zwei Wochen im Alltag zu bewegen. Knapp die Hälfte der Kunden hatte Hybridmodelle schon im Rahmen einer Probefahrt oder einer Kurzzeitmiete kennengelernt, über eine längere Fahrerfahrung im Alltag verfügte jedoch keiner der im Schnitt 53-jährigen Probanden. Mit allen Studienteilnehmern wurden drei Interviews geführt - vor der Fahrzeugübergabe, nach einer Woche Nutzung und bei Rückgabe des Testwagens. So konnten die Mitarbeiter des Customer Research Centers die Akzeptanz von Plug-in-Hybriden im Zeitverlauf und abhängig von der Nutzung bewerten. Hier die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Die Zufriedenheit mit rein elektrischem Fahren ist hoch (in jeder Betriebsart und jedem Fahrprogramm) und nimmt mit der Alltagsnutzung tendenziell noch zu. Die Akzeptanz Plug-in-spezifischer Bedienelemente und Anzeigen ist sehr gut. Das haptische Fahrpedal wird im Alltag sehr geschätzt. Elektrische Reichweite ist ein wichtiges Kaufkriterium, aber nach der Erfahrung im Alltag wünschen sich die Studienteilnehmer weniger Reichweite als zuvor. Im Alltag der Kunden ist Zeit zum Laden vorhanden: Nach der Fahrt steht das Auto meist zwei bis vier Stunden in Garage, Parkhaus oder auf einem öffentlichem Parkplatz. Mercedes me connect kommt sehr gut an, die Begeisterung steigt nach der tatsächlichen Nutzung noch weiter. Die Funktionen Ladestandsanzeige, Preconditioning und Ladestatus werden am meisten genutzt. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 23 Plug-in-Hybride: Die Erfolgstechnologie der nächsten Dekade Bei der Entwicklung der Plug-in-Hybride legen die Mercedes-Benz-Ingenieure besonderen Wert auf eine Balance aus Komfort, Raumangebot, Gewicht und elektrischer Reichweite. Mit maximalen elektrischen Reichweiten von rund 30 km decken die Mercedes-Benz Plug-in-Hybride schon heute viele alltagsübliche Strecken ohne weiteres rein elektrisch und somit lokal emissionsfrei ab und bieten ihren Kunden im Hybridbetrieb höchste Effizienz und Komfort. Fortschritte bei der Batterietechnologie sind der Schlüssel für höhere elektrische Reichweiten bei künftigen Plug-in-Hybriden und Elektrofahrzeugen. Deshalb hat die Daimler AG bereits 2009 eine eigene Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriesystemen aufgebaut. Kunden profitieren so immer direkt von den neusten Entwicklungen. Angefangen mit der Modellpflege des S 500 e präsentiert Mercedes-Benz ab 2017 die nächste Generation der Plug-in-Hybridtechnologie. Die weiterentwickelte Lithium-Ionen-Batterie wird mit einer Nennkapazität von bis zu 13,3 kWh und in Kombination mit der erneut optimierten intelligenten Betriebsstrategie erstmals elektrische Reichweiten von mehr als 50 km ermöglichen. Das hocheffiziente Batteriesystem stammt von der 100-prozentigen Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE, die damit erstmals auch Akkumulatoren für Plug-in-Hybride von Mercedes-Benz liefert. Durch weitere Fortschritte in der Batterietechnologie werden sich perspektivisch die Batteriekapazität und damit die Reichweite sukzessive erhöhen. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 24 Seite 25 Von der C- bis zur S-Klasse: Die aktuellen Hybridmodelle Plug-in-Hybridmodelle sind hellgrau hervorgehoben 1 Zylinder Zahl/Anordnung Hubraum (cm3) Nennleistung (kW/PS bei 1/min) Nenndrehmoment (Nm bei 1/min) Nennleistung E-Motor (kW bei 1/min) Max. Nennleistung Systemleistung (kW/PS bei 1/min) Max. Drehmoment Systemleistung (Nm) Kraftstoffverbrauch NEFZ (l/100 km) kombiniert CO2-Emission kombiniert (g/km) Effizienzklasse Beschleunigung 0-100 km/h (s) Höchstgeschwindigkeit (km/h) 3 Preis ab (CHF) 1 C 350 e C 300 h 4/R 1.991 155 (211) bei 5.500 350 bei 1.2004.000 60 bei 2.000 205 (279) bei 5.000 600 4/R 2.143 150 (204) bei 3.800 500 bei 1.6001.800 20 bei 1.800 150 (204) + 20 (27) 500 + 250 GLC 350 e 2 4MATIC 4/R 1.991 155 (211) bei 5.500 350 bei 1.2004.000 85 bei 3.500 235 (320) bei 5.000 560 2,1 S 3,8 D 2,5 S 49 99 59 A (B) A (A) C 5,9 (6,2) 6,4 (6,7) 5,9 (5,9) 250 (246) 244 (238) 235 (235) 60’500 57’300 58’500 (62’400) (58’300) (k.A.) 1 2 3 Angaben in Klammern für T-Modell, Coupé. unverbindliche Preisempfehlung in der Schweiz inkl. 8 % Mwst. k.A.: keine Angabe E 350 e Zylinder Zahl/Anordnung Hubraum (cm3) Nennleistung (kW/PS bei 1/min) Nenndrehmoment (Nm bei 1/min) 4/R 1.991 155 (211) bei 5.500 350 GLE 500 e 4MATIC 6/V 2.996 245 (333) bei 5.250-6.000 4.800 bei 1.600-4.000 85 bei 3.500 325 (442) bei 5.250-5.500 650 Nennleistung E-Motor (kW bei 1/min) 65 bei 2.250 Max. Nennleistung Systemleistung 210 (286) bei (kW/PS bei 1/min) 3.800-5.500 Max. Drehmoment Systemleistung 550 (Nm) Kraftstoffverbrauch NEFZ (l/100 km) 2,1 S 3,3 S CO2-Emission kombiniert (g/km) 49 78 Effizienzklasse k.A. F Beschleunigung 0-100 km/h (s) 6,2 5,3 Höchstgeschwindigkeit (km/h) 250 245 1 Preis ab (CHF) k.A. 78’500 1 unverbindliche Preisempfehlung in der Schweiz inkl. 8 % Mwst. k.A.: keine Angabe Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Zylinder Zahl/Anordnung Hubraum (cm3) Nennleistung (kW/PS bei 1/min) Nenndrehmoment (Nm bei 1/min) Nennleistung E-Motor (kW bei 1/min) Max. Nennleistung Systemleistung (kW/PS bei 1/min) Max. Drehmoment Systemleistung (Nm) Kraftstoffverbrauch NEFZ (l/100 km) CO2-Emission kombiniert (g/km) Effizienzklasse Beschleunigung 0-100 km/h (s) Höchstgeschwindigkeit (km/h) 2 Preis ab (CHF) 1 S 300 h1 S 400 h 4/R 2.143 150 (204) bei 3.800 500 bei 1.6001.800 20 bei 1.800 150 (204) + 20 (27) 500 + 250 6/V 3.498 225 (306) bei 6.500 370 bei 3.5005.250 20 bei 1.800 225 (306) + 20 (27) 370 + 250 S 500 e 6/V 2.996 245 (333) bei 5.250-6.000 480 bei 1.6004.000 85 bei 3.500 325 (442) bei 5.250-5.500 650 bei 1.0004.750 2,8 S 65 D 5,2 250 134’600 4,3 D 6,0 S 110 139 A D 7,6 6,8 240 250 103’900 115’700 (97’600) (109’000) 1 2 Angaben in Klammern für Version mit kurzem Radstand. unverbindliche Preisempfehlung in der Schweiz inkl. 8 % Mwst. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 26 Unter der Lupe: Ladetechnologien Laden leicht gemacht Ob zu Hause via Wallbox, beim Einkaufen, bei der Arbeit oder an der Strasse: Die Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge mit Energie zu versorgen, sind heute schon sehr vielfältig. Insbesondere für das Laden zu Hause bietet die Daimler AG in Kürze eine innovative Lösung: Das induktive Laden soll ab 2017 den Ladekomfort revolutionieren. Der Einsatz der Technologie ist zunächst für die Modellpflege des Mercedes-Benz S 500 e geplant. Neues auch beim kabelgebundenen Laden: Ab 2018 wird das Gleichstromladen auf Basis des CCS-Standard sukzessive in allen Elektrofahrzeugen von Mercedes-Benz Einzug halten. Damit ist ein Schnellladen in der Öffentlichkeit mit weit grösserer Leistung als heute möglich. Einer der nächsten Schritte auf dem Weg zum perfekten Elektrofahrzeug und Plug‑ in-Hybrid ist das kabellose Laden. Das induktive Laden macht den Umgang mit diesen Fahrzeugen noch komfortabler. Seit 2015 erprobt Mercedes-Benz die berührungslose Ladetechnologie mit einer Testflotte des aktuellen S 500 e. Ab 2017 soll es dann so weit sein: Mit der Modellpflege des S 500 e ist zusätzlich zum kabelgebundenen Laden auch die Verfügbarkeit eines induktiven Ladesystems als Sonderausstattung geplant. Bei der innovativen Technologie wird die elektrische Energie berührungslos und sicher über ein Magnetfeld übertragen. Das System besteht aus zwei Komponenten: einer Sekundärspule im Fahrzeugboden sowie einer Bodenplatte mit integrierter Primärspule. Diese wird zum Beispiel auf dem Garagenboden oder in einem geschützten Bereich vor einem Carport platziert. Ob sich das Fahrzeug im Toleranzbereich über der Ladestation befindet, sieht der Fahrer über eine Anzeige im Cockpit. Sobald die Ladeposition erreicht ist, wird der Ladevorgang automatisch gestartet und permanent durch das System überwacht. Die elektrische Energie wird berührungslos, ohne Ladekabel, mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW übertragen. Mit einem Wirkungsgrad von knapp 90 Prozent lässt sich die Hochvolt-Batterie im Fahrzeug so effizient, komfortabel und sicher aufladen. AC + DC = Combined Charging System (CCS) Das öffentliche Schnellladen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daimler hat in den letzten Jahren gemeinsam mit weiteren Automobilherstellern die Entwicklung des Combined Charging Systems (CCS) zu einem offenen und universellen Ladesystem für Elektrofahrzeuge massgeblich vorangetrieben. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 27 Das System verfolgt das Ziel einer unbegrenzten, globalen E-Mobilität. Es erweitert den existierenden technischen Standard für das Wechselspannungsladen von Elektrofahrzeugen um die Fähigkeit zum Gleichstrom-Schnellladen. Ab 2018 wird das Gleichstromladen auf Basis des CCS-Standards sukzessive in den Elektrofahrzeugen von MercedesBenz Einzug halten. Fahrzeug- und batteriesystemabhängig ermöglicht das an Schnellladestationen eine Ladeleistung von bis zu 150 kW. Perspektivisch ermöglicht das System auch Ladeleistungen bis zu 350 kW. Die Einigung auf den europäischen Stecker-Standard vereinfacht zugleich den Aufbau eines flächendeckenden Schnellladenetzes. In Deutschland engagieren sich Partner aus Wirtschaft, Politik und Forschung gemeinsam beim Ausbau dieser Infrastruktur: In öffentlichen Projekten wie „SLAM Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ oder „Schnellladen Berlin“ treiben die Partner branchenübergreifend den Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur innerhalb Deutschlands voran. Die Bundesregierung hat gerade erst beschlossen, den weiteren Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Schnelllade- und Normallladestationen mit 300 Millionen Euro zu fördern. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 28 Road #3: Elektromobilität Elektropionier Mercedes-Benz baut CO2-freie Mobilität kräftig aus Mit dem smart fortwo electric drive war Daimler 2007 der erste deutsche Hersteller mit einem serienmässigen Elektrofahrzeug. Heute hat das Unternehmen einschliesslich Vans und Nutzfahrzeugen in Kürze mehr als ein Dutzend Fahrzeuge auf dem Markt, die emissionsfrei fahren können. In naher Zukunft wird das Angebot kräftig ausgeweitet: Noch in diesem Jahr kommt die vierte Generation des smart als fortwo und erstmals als forfour auf den Markt. Ab 2017 folgt der Mercedes-Benz GLC F-CELL mit innovativer Plug-inBrennstoffzellentechnologie. Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Entwicklung einer modellübergreifenden Elektrofahrzeugarchitektur für batteriegetriebene Fahrzeuge. Die Markteinführung des ersten Modells ist noch für diese Dekade geplant. Die Reduzierung der CO2-Emissionen über alle Fahrzeugklassen hinweg hat für die Daimler AG oberste Priorität. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Elektromobilität. Bereits heute hat das Unternehmen eine Vielzahl elektrifizierter Fahrzeuge auf dem Markt und das Produktportfolio wird weiter wachsen. Prof. Dr. Thomas Weber, Daimler-Vorstand verantwortlich für Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung: „Unsere Roadmap ist klar definiert. Zusätzlich zu hybridisierten Fahrzeugmodellen und solchen mit Brennstoffzellenantrieb gehen wir nun den nächsten Schritt und werden künftig auch eine eigene Fahrzeugarchitektur für rein batterieelektrische Fahrzeuge nutzen. Wir investieren massiv in die Elektromobilität und sind davon überzeugt, dass der Markt jetzt so weit ist. Mit neuen Fahrzeugangeboten wollen wir künftig Autofahrer, die sich bisher nicht für ein Elektroauto entschieden haben, für die neue Mobilität begeistern.“ smart: Ab 2017 komplette Fahrzeugpalette als Elektrofahrzeug erhältlich Auf dem Pariser Automobilsalon im September 2016 haben der smart fortwo coupé electric drive, das smart fortwo cabrio electric drive und der smart forfour electric drive ihre Weltpremiere. Mit dem Debüt der vierten Generation des Elektro-smart ist smart künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine komplette Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Der neue Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 29 smart fortwo electric drive kommt noch in diesem Jahr in den USA auf den Markt, wo zuletzt ca. 25 Prozent aller verkauften smart mit batterieelektrischem Antrieb ausgeliefert wurden. Danach folgt Anfang 2017 die Markteinführung in Europa mit dem Zwei- und Viersitzer. Die Fahreigenschaften werden gewohnt agil und spritzig sein, wozu auch der ultrakleine Wendekreis beiträgt, der beim Zweisitzer mit 6,95 Metern exakt dem seines konventionell angetriebenen Modellbruders entspricht. Auch bei Farben und Sonderausstattungen bleibt kein Wunsch offen elektrisches Fahren ist bei smart maximal individualisierbar. Ein wichtiger Faktor für den Elektrofahrzeugkunden ist die Ladezeit. Der neue smart electric drive wird auch dahingehend deutlich komfortabler. Ausgerüstet ist der smart mit einer Batterie der Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE. Das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Kamenz baut bereits seit 2012 das elektrische Herzstück des smart electric drive. GLC F-CELL: Erstes Brennstoffzellenfahrzeug mit Plug-in-Technologie Die Brennstoffzellentechnologie ist integraler Bestandteil der Antriebsstrategie von Daimler. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: hohe Reichweite bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten und zugleich breite Einsatzmöglichkeiten von Pkw bis Stadtbussen. Ab 2017 startet eine neue Fahrzeuggeneration auf Basis des Mercedes-Benz GLC. Die Mercedes-Benz Ingenieure haben zusammen mit den Partnern des Daimler Kompetenznetzwerks ein kompaktes neues Brennstoffzellensystem entwickelt, das erstmals in konventionelle Motorräume passt. Als weitere Innovation der nächsten Generation Brennstoffzellenfahrzeuge verfügt der GLC F-CELL über eine grosse Lithium-Ionen-Batterie. Der ca. neun kWh starke Akku dient als zusätzliche Energiequelle für den Elektromotor und lässt sich erstmals auch extern per Plug-in-Technologie aufladen. Die Kombination des Brennstoffzellen- und Batteriesystems bietet zusammen mit einer Weiterentwicklung der intelligenten Betriebsstrategie ein Maximum an Effizienz und Komfort. Der GLC F-CELL erreicht damit eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km im NEFZ. Der voll alltagstaugliche und familienfreundliche SUV wird im Mercedes-Benz Werk Bremen gefertigt, das als Kompetenzzentrum der Baureihe fungiert. 2016 in Paris: Vorbote einer neuen Ära der E-Mobilität Der nächste Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren bei der Daimler AG wird bald gesetzt: Die Mercedes-Benz-Entwickler arbeiten an einem neuartigen, intelligenten Konzept für eine modellübergreifende Fahrzeugarchitektur für rein batterieelektrische Fahrzeuge. Die neue Plattform wird - so wie es schon die Forschungsfahrzeuge F 015 oder F 125! Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 30 vorgemacht haben - konsequent auf das emissionsfreie Fahren mit Batterie ausgelegt sein. Bei der Serienumsetzung profitiert Mercedes-Benz dabei neben der internen Entwicklungs- und Produktionskompetenz auch von der konzern- und baureihenübergreifenden Modulstrategie für alternative Antriebe und dem direkten Zugriff auf Schlüsselkomponenten für die Elektromobilität. Die hocheffiziente Lithium-Ionen-Batterie von der Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE ermöglicht in Kombination mit der intelligenten Betriebsstrategie von Mercedes-Benz erstmals rein batterieelektrische Reichweiten bis zu 500 km. Höchsten Lade- und Bedienkomfort bietet das Schnellladen mit dem Combined Charging System (CCS), das in diesem innovativen Fahrzeug Einzug hält. Mercedes-Benz bietet damit ein vollwertiges Elektrofahrzeug im Premiumsegment an, das keine Kompromisse kennt – den Vorboten einer neuen Ära der E-Mobilität. Die Weltpremiere wird im Rahmen des Pariser Autosalons stattfinden. Die Markteinführung ist noch für diese Dekade geplant. Breites Angebot: Schon heute können viele Modelle rein elektrisch fahren Neben der vollelektrischen Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive umfasst das aktuelle Fahrzeugangebot von Daimler eine Reihe von Plug-in-HybridModellen. die alltagsübliche Strecken problemlos rein elektrisch bewältigen können. Für längere Strecken steht der Verbrennungsmotor bzw. die Kombination aus Verbrenner und E-Motor bereit. Die intelligente Betriebsstrategie von Mercedes-Benz sorgt ermöglicht es dem System, in jeder Fahrsituation das Optimum an Komfort und Effizienz zu erzielen. Besonders im Stadtverkehr, in dem der Verbrennungsmotor konzeptbedingt im Nachteil ist, spielt das Hybridkonzept seine Stärken aus. Die Modelloffensive dieser Fahrzeuge ist in vollem Gange: Nach S 500 e, C 350 e (Limousine, T-Modell und Langversion für China), GLE 500 e 4MATIC (SUV) und GLC 350 e 4MATIC rollen noch dieses Jahr mit dem GLC Coupé 350 e 4MATIC und dem E 350 e bereits die Modelle sieben und acht zu den Händlern (Details siehe entsprechendes Kapitel). Führungskräfte und Mitarbeiter gehen bei E-Mobilität voran Auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität fahren Führungskräfte des Unternehmens künftig mit elektrifizierten Dienstfahrzeugen voran. In einem Pilotprojekt im Grossraum Stuttgart sind Führungskräfte verschiedener Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 31 Ebenen bereits seit April 2015 mit dem rein batterieelektrischen B 250 e unterwegs. Darüber hinaus investiert Daimler in diesem Jahr weitere 30 Millionen Euro in den Ausbau der eigenen Ladeinfrastruktur an vielen Standorten des Unternehmens. Diese kommt auch den Mitarbeitern zugute, denen ein stetig wachsendes Angebot an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben zur Verfügung steht: Über das Firmenangehörigengeschäft stehen teil- und vollelektrische Fahrzeuge zu attraktiven Konditionen zur Verfügung. Das Angebot beinhaltet den smart fortwo electric drive und den B 250 e sowie den GLE 500 e und den C 350 e. Mit dem Forschungsprojekt „charge@work“ startete bereits im Oktober 2013 das Angebot für Mitarbeiter zur geschäftlichen und privaten Nutzung von Elektrofahrzeugen parallel zum Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur. Über den Unternehmensfuhrpark können sie seither an den Standorten Möhringen, Untertürkheim und Sindelfingen einen smart fortwo electric drive mieten – wahlweise für ein Wochenende, eine Woche oder einen ganzen Monat. Die Idee traf auf grosse Begeisterung und Beteiligung bei den Mitarbeitern: Die Strecke, die allein innerhalb der ersten anderthalb Jahre emissionfrei zurückgelegt wurde, entspricht der einer 40-fachen Weltumrundung. Nutzfahrzeuge: Fuso Canter E-Cell im Flottentest Seit 2015 läuft der Leicht-Lkw Fuso Canter E-Cell im kommerziellen Flottenversuch. Zunächst im Produktionsland Portugal, seit April dieses Jahres sind auch fünf dieser Fahrzeuge für die Stadt Stuttgart und das Logistikunternehmen Hermes unterwegs. Anstelle eines Diesels liefert ein Elektroantriebsstrang mit starkem Permanent-Magnet-Motor 110 kW (150 PS) über ein Eingang-Getriebe an die Hinterachse. 650 Newtonmeter lassen den Sechstonner fast wie einen Pkw beschleunigen und stehen ab der ersten Fahrsekunde zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit des Canter E-Cell ist wie bei allen Fahrzeugen dieser Gewichtsklasse auf 90 km/h limitiert. Die ca. 600 kg schweren Batterien ermöglichen Reichweiten von über 100 Kilometern und übertreffen damit die durchschnittliche Distanz, die viele für den leichten Verteilerverkehr eingesetzte Lkw pro Tag zurücklegen. Erfolgreich abgeschlossen wurde die Fertigung von rund 900 elektrischen Vito E-Cell ab 2010. Unter der Motorhaube des für 900 kg Nutzlast ausgelegten Transporters sind Elektromotor, Leistungselektronik, Wandler und Netzladegerät untergebracht. Der E-Motor erreicht eine Leistung von 60 kW, das höchste Drehmoment beläuft sich auf 280 Nm. Die leistungsstarken und belastbaren Lithium-Ionen-Traktionsbatterien ruhen Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 32 unter dem Ladeboden, haben eine Kapazität von 36 kWh und ermöglichen in der Praxis eine Reichweite von mindestens 80 km. Busse: Emissionsfrei mit Brennstoffzelle oder Elektroantrieb durch die Stadt Schon seit 2003 haben sich Dutzende Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb in zwölf Verkehrsbetrieben auf drei Kontinenten bestens bewährt. Die nächsten Stationen auf dem Weg in die Zukunft heissen Citaro E-CELL (mit batterieelektrischem Antrieb) und Citaro F-CELL (mit Brennstoffzellenantrieb). Beide basieren auf einer gemeinsamen EPlattform. Sie ermöglicht massgeschneiderte Elektromobilität individuell für jede Stadt und sogar für jede Buslinie: Batteriekapazität und Ladetechnik werden auf die einzelnen Anforderungen abgestimmt. Die Prognose: Im Jahr 2030 werden 70 Prozent aller neu angeschafften Citaro lokal emissionsfrei mit Elektroantrieb fahren. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 33 Unter der Lupe: Neuer smart electric drive Emissionsfreier Fahrspass in der vierten Generation Der neue smart electric drive macht den Einstieg in die Elektromobilität so leicht wie noch nie. Der emissionsfreie Fahrspass der vierten Generation lässt sich bald nicht nur im smart fortwo coupé und smart fortwo cabrio erleben, sondern erstmals auch im Viersitzer smart forfour. smart ist künftig der weltweit einzige Autohersteller, der seine Modellpalette sowohl mit Verbrennermotoren als auch voll batterieelektrisch anbietet. Weltpremiere feiert die neue Elektro-smart-Familie noch in diesem Jahr auf der Automesse in Paris. „smart war von Anfang an elektrisch gedacht und so ist ‚living electric‘ unser Motto als Elektroauto-Pionier“, so smart Chefin Annette Winkler. „Jetzt kommen in Kürze die smart electric drive der neuen Generation smart und selbstverständlich für unser komplettes Produktportfolio, den fortwo, den forfour und unser Cabrio, das elektrisches Fahren besonders intensiv erleben lässt. Damit bekommt das perfekte Stadtauto den perfekten Antrieb für die Stadt und unsere Kunden den einzigartigen Fahrspass zu äusserst attraktiven, erschwinglichen Preisen, insbesondere natürlich in den Ländern, in denen eine Kaufprämie bewilligt wurde.“ Die Fahreigenschaften werden gewohnt agil und spritzig sein, wozu auch der ultrakleine Wendekreis beiträgt, der beim Zweisitzer mit 6,95 Metern exakt dem seines konventionell angetriebenen Modellbruders entspricht. Auch bei Farben und Sonderausstattungen bleibt kein Wunsch offen elektrisches Fahren ist bei smart maximal individualisierbar. Ein wichtiger Faktor für den Elektrofahrzeugkunden ist die Ladezeit. Der neue smart electric drive wird auch hier deutlich komfortabler. Ausgerüstet ist der smart mit einer Batterie der Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE. Das Unternehmen mit Sitz im sächsischen Kamenz baut bereits seit 2012 das elektrische Herzstück des smart electric drive. Durch den Einstieg in das neue Geschäft mit stationären Batteriespeichern eröffnen sich auch für smart electric drive Fahrzeuge interessante Synergien. So bietet das innovative Ersatzteil- sowie Second-UseSpeicherkonzept grosse Potenziale für die nachhaltige Mobilität (siehe Kapitel „Stationäre Energiespeicher“). Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 34 Der smart fortwo coupé electric drive, das smart fortwo cabrio electric drive und der smart forfour electric drive werden von dem gleichen Elektromotor angetrieben. Der Antrieb wird im Renault-Werk in Clèon in Nordfrankreich produziert. Nach der Weltpremiere in Paris kommt der neue smart fortwo electric drive noch in diesem Jahr in den USA auf den Markt, wo zuletzt ca. 25 Prozent aller verkauften smart mit batterieelektrischem Antrieb ausgeliefert wurden. Danach erfolgt die Markteinführung in Europa mit dem Zwei- und Viersitzer Anfang 2017. Elektro-Historie bei smart Mit dem Start der ersten elektrisch angetriebenen Testflotte im Jahr 2007 in London hat smart auch in Sachen Elektromobilität die Vorreiterrolle übernommen. Damals war der smart fortwo electric drive in einer Auflage von 100 Fahrzeugen in der britischen Hauptstadt unterwegs – und das mit grossem Erfolg. Bereits 2009 führte smart die zweite Generation des smart fortwo electric drive ein, das Modell ging in 18 Märkten an den Start. Das Ziel: Mit den Autos sollten möglichst viele Erfahrungen darüber gesammelt werden, wie die Kunden Elektrofahrzeuge nutzen und laden. Die grosse Nachfrage übertraf alle Erwartungen. Statt der geplanten 1.000 Einheiten liefen im Werk Hambach mehr als 2.000 smart fortwo electric drive vom Band. Die dritte Generation des smart fortwo electric drive schaffte es ab Juni 2012 ebenso, eine breite Käuferschicht für ihr innovatives und zukunftsweisendes Antriebskonzept zu begeistern. 2013 war der smart fortwo in China zudem das erste vollelektrische Fahrzeug eines europäischen Importeurs. In Deutschland avancierte der elektrische smart mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent innerhalb kürzester Zeit zum Marktführer unter den batterieelektrischen Fahrzeugen und konnte diese Position drei Jahre in Folge halten Auch als Teil der car2go-Flotte trug der smart electric drive mit 1.400 Fahrzeugen in drei Städten zum Erfolg der Marke bei. Allein im car2goEinsatz legten die smart ed seit Beginn mehr als 35 Millionen km im harten Alltagseinsatz zurück. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 35 Unter der Lupe: Mercedes-Benz GLC F-CELL Die Brennstoffzelle bekommt einen Stecker Die Brennstoffzellentechnologie ist integraler Bestandteil der Antriebsstrategie von Daimler. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: hohe Reichweite bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten und zugleich breite Einsatzmöglichkeiten von Pkw bis Stadtbussen. Ab 2017 startet eine neue Fahrzeuggeneration auf Basis des MercedesBenz GLC. Die Mercedes-Benz Ingenieure haben zusammen mit den Partnern des Daimler Kompetenznetzwerks ein kompaktes neues Brennstoffzellensystem entwickelt, das erstmals in konventionelle Motorräume passt. Als weitere Innovation der nächsten Generation Brennstoffzellenfahrzeuge verfügt der GLC F-CELL über eine grosse Lithium-Ionen-Batterie. Der ca. neun kWh starke Akku dient als zusätzliche Energiequelle für den Elektromotor und lässt sich erstmals auch extern per Plug-in-Technologie aufladen. Die Kombination des Brennstoffzellen- und Batteriesystems bietet zusammen mit einer Weiterentwicklung der intelligenten Betriebsstrategie ein Maximum an Effizienz und Komfort. Der GLC FCELL erreicht damit eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km im NEFZ. Daimler setzt auf Elektromobilität mit Brennstoffzelle. Über zwölf Millionen Kilometer haben Fahrzeuge wie die B-Klasse F-CELL und der Stadtbus Citaro FuelCELL-Hybrid zusammen inzwischen zurückgelegt und so die Marktreife des Antriebskonzepts unter Beweis gestellt. Jetzt steht der nächste Technologiesprung bevor: Zusammen mit den Partnern ihres weltweiten Kompetenznetzwerks hat die Daimler AG ein komplett neues Brennstoffzellensystem entwickelt. Rund 30 Prozent kompakter als bisher, kann es erstmals vollständig im Motorraum untergebracht werden. Weitere Fortschritte konnten die Brennstoffzellen-Entwickler bei Fahrleistungen und Reichweite erzielen. Zudem wurden die Kosten der innovativen Technologie zum Beispiel durch die Reduktion des Platinanteils im Stack um 90 Prozent deutlich verringert. Ab 2017 präsentiert die Daimler AG die neue Generation der Brennstoffzellen-Technologie auf Basis des Mercedes-Benz GLC. Weltneuheit: Plug-in-Brennstoffzellenantrieb geht in Serie Erstmals kommt in einem Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle auch eine Lithium-Ionen-Batterie zum eigenständigen Fahrbetrieb zum Einsatz. Der leistungsstarke Akkumulator verfügt über eine Kapazität von ca. neun kWh und wird platzsparend im Heck des SUV untergebracht. Er ermöglicht dem Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 36 GLC F-CELL eine rein batterieelektrische Fahrt von bis zu 50 km im NEFZ und kann an einer haushaltüblichen Steckdose, einer Mercedes-Benz Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation bequem aufgeladen werden. Zwei karbonfaserummantelte Tanks, die im Fahrzeugboden verbaut sind, fassen ca. vier kg Wasserstoff. Dank der weltweit standardisierten 700-barTanktechnologie tankt der GLC F-CELL die gesamte Menge innerhalb von nur drei Minuten an einer Wasserstofftankstelle. Damit unterscheidet sich der Tankvorgang zeitlich nicht von dem eines Autos mit Verbrennungsmotor. Die Kombination von Brennstoffzelle und Plug-in-Batterie wird dem schrittweisen Ausbau der Wasserstofftankstelleninfrastruktur in idealer Weise gerecht. Der innovative Plug-in-Brennstoffzellenantrieb kombiniert zugleich die Vorzüge beider emissionsfreier Technologien und passt aufgrund seiner intelligenten Betriebsstrategie die Nutzung der beiden Energiequellen stets optimal auf die jeweilige Betriebssituation an. So verfügt das System beispielsweise auch über eine Rekuperationsfunktion, die es ermöglicht, Energie beim Bremsen und beim Ausrollen zurückzugewinnen und im Akku zu speichern. Insgesamt erreicht der GLC FCELL eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km im NEFZ. Weltweites Kompetenznetzwerk: Zugriff auf Schlüsseltechnologien Zur Strategie der Daimler AG gehört es, direkten Zugriff auf die Schlüsselkomponenten der Elektromobilität zu haben. Bei der Entwicklung und Produktion des innovativen Brennstoffzellenantriebs greift die Daimler AG dabei auf ihr weltweites Kompetenznetzwerk zurück. Das Herzstück der Technologie, der Brennstoffzellen-Stack, ist im Joint Venture mit Partner Ford, der Automotive Fuel Cell Cooperation (AFCC) im kanadischen Vancouver, entwickelt worden. Produziert wird der Stack in der Nachbarschaft bei Mercedes-Benz Fuel Cell (MBFC). Das gesamtheitliche Brennstoffzellenaggregat und das WasserstoffSpeichersystem entwickelt die Daimler-Tochter NuCellSys im badenwürttembergischen Kirchheim/Nabern. Das Daimler-Stammwerk Untertürkheim verantwortet eine Betriebsstätte für die BrennstoffzellenSystemmontage ebenfalls am Standort Nabern. Das aus karbonfaserummantelten Behältern bestehende Wasserstofftanksystem wird im Daimler-Werk Mannheim gefertigt und die Lithium-Ionen-Batterie kommt von der Daimler Tochter Deutsche ACCUMOTIVE aus Kamenz/Sachsen. Daimler bereitet sich momentan konsequent auf die Serienfertigung des Mercedes-Benz GLC F-CELL vor. Der voll alltagstaugliche und familienfreundliche SUV wird im Mercedes-Benz Werk Bremen gefertigt, das Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 37 als Kompetenzzentrum der Baureihe fungiert. Der GLC läuft dort seit Juli 2015 vom Band. Hinsichtlich der Antriebssystemintegration des GLC F-CELL unterstützt der Partner EDAG das Werk Bremen und wird sich in unmittelbarer Werksnähe ansiedeln. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 38 Unter der Lupe: Batterietechnik Weitere Technologiesprünge erwartet Die Idee des batterieelektrischen Fahrens ist fast so alt wie das Automobil selbst. Die Entwicklung der Batterietechnologie verlief von grossen, schweren und leistungsschwachen Bleibatterien hin zu kleinen, leichten und leistungsstarken Nickel-Metallhydrid Akkumulatoren (NiMH). Aber erst die Einführung der Lithium-IonenTechnologie 2009 brachte den Durchbruch in der Stromspeichertechnik und machte damit Elektromobilität zur Realität. Im selben Jahr brachte Mercedes-Benz mit dem S 400 HYBRID als erster Hersteller weltweit ein Serienhybridfahrzeug mit dieser Technologie auf den Markt. Heute basieren alle Mercedes-Benz Plugin-Hybride und Elektrofahrzeuge darauf. Weitere Technologiesprünge bei Batterien werden in der kommenden Dekade durch die Einführung von Post-Lithium-Ionen-Systemen erwartet, Lithium-Schwefel-Akkus sind momentan am vielversprechendsten. Die Lithium-Ionen-Technologie ist gegenwärtig die effizienteste BatterieTechnologie auf dem Markt und weist zusätzlich noch deutlichen Spielraum nach oben auf. Keine andere Batterietechnologie erfüllt die geforderten Parameter, wie Qualität, Leistung, Lebensdauer und Kosten gleichermassen. Neue Technologien speziell im Hinblick auf Verbesserungen auf der Materialseite und stetig ansteigende Stückzahlen mit Auswirkungen auf einen weiteren Preisrückgang bestimmen die evolutionären Entwicklungsschritte der nächsten Jahre. Forscher und Entwickler weltweit arbeiten bereits an der nächsten Generation Batterietechnik. Innerhalb der nächsten Dekade ist mit der Einführung von sogenannten Post-Lithium-Ionen-Systemen zu rechnen. Besonders Lithium-Schwefel-Systeme versprechen einen grossen Technologiesprung, der die für einen Elektrofahrzeugkauf ausserordentlich relevanten Kaufkriterien Kosten und Reichweite revolutionieren soll. Mit Einführung der Technologie erwartet Daimler bei gleichbleibendem Bauraum eine Verdoppelung der Energiedichte und eine Halbierung der Kosten. Die Intelligenz der Batterie steckt jedoch nicht allein in der Zelle, sondern im Gesamtsystem. Dieses besteht aus Steuerungselektronik, Software, Kühlung, dem auf das Fahrzeug massgeschneiderten Gehäuse und den Zellen. Dabei sind Rundzellen, prismatische Zellen sowie Pouchzellen zu unterscheiden. Welches Format zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen Anwendung im Fahrzeug ab. Denn jede der Zellgehäusevarianten Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 39 hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Daimler beherrscht heute uneingeschränkt alle drei Formate und wählt für seine elektrifizierten Fahrzeuge jeweils den optimalen Zelltyp aus. Dass die Verfügbarkeit hochkomplexer Batteriesysteme auch in Zukunft eine enorm wichtige Rolle für die Automobilindustrie spielen wird, hat die Daimler AG schon sehr früh erkannt. Das Unternehmen ist mit seiner 2009 gegründeten Tochterfirma Deutsche ACCUMOTIVE heute der einzige deutsche Hersteller mit eigener Batteriefertigung und baut deren Kapazitäten aktuell grossflächig aus (Details siehe die beiden Kapitel „Kompetenznetzwerk“ und „Stationäre Energiespeicher“). Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 40 Unter der Lupe: Kompetenznetzwerk Kompetenzen bündeln, Know-how sichern Neben der internen Entwicklungs- und Produktionskompetenz und der Modulstrategie für alternative Antriebe gehört es zur Philosophie der Daimler AG, sich direkten Zugriff auf Schlüsselkomponenten für die Elektromobilität zu sichern. Durch die 100-prozentige Tochter Deutsche ACCUMOTIVE verfügt Daimler über fundiertes Know-how bei Entwicklung und Produktion hochkomplexer Antriebsbatterien. Die NuCellSys gilt als weltweit führend in der Entwicklung von Brennstoffzellen-Systemen und Wasserstoffspeichersystemen für Fahrzeuganwendungen. Zum Kompetenznetzwerk gehören ferner Joint Ventures - beispielsweise bei Elektromotoren mit Bosch (EM-motive), bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Stacks mit Ford (AFCC), aber auch zum Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur als Partner der H2 Mobility GmbH. Die Lithium-Ionen-Technologie Auf Wachstumskurs: Daimler investiert aktuell 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik in Deutschland und erweitert dadurch deutlich die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien der Deutschen ACCUMOTIVE GmbH & Co. KG. Die im Jahr 2009 gegründete Deutsche ACCUMOTIVE ist eine 100prozentige Tochter der Daimler AG mit Standorten in Kirchheim/Nabern (Forschung und Entwicklung) sowie Kamenz (Produktion). Das Unternehmen entwickelt und vertreibt hochkomplexe Antriebsbatterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart. Seit Beginn der Serienfertigung im Jahr 2012 wurden mehr als 75.000 Lithium-Ionen-Batterien ausgeliefert. Die Daimler-Tochter beschäftigt über 420 Mitarbeiter – davon 330 in Kamenz. Ab 2017 werden alle Batteriesysteme für Mercedes-Benz und smart von der Deutschen ACCUMOTIVE stammen. 2015 ist Daimler in das neue Geschäftsfeld mit stationären Batteriespeichern eingestiegen und hat sich zusätzliche Wachstumschancen jenseits der Automobilbranche eröffnet. Erst kürzlich wurde die Tochtergesellschaft „Mercedes-Benz Energy GmbH“ gegründet, welche ab sofort die Entwicklung und den weltweiten Vertrieb von stationären Energiespeichern der Marke Mercedes-Benz übernimmt. Weitere Informationen zu den stationären Batteriespeichern siehe entsprechendes Kapitel. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 41 Den grössten 2nd-Use-Batteriespeicher der Welt wird noch in diesem Jahr die Embase, ein Joint Venture der Partner Daimler AG, The Mobility House AG und GETEC, im westfälischen Lünen betreiben. Gebrauchte Systeme aus smart electric drive Fahrzeugen der zweiten Generation werden zu einem Stationärspeicher gebündelt und am deutschen Primärregelenergiemarkt vermarktet. Die EM-motive ist ein Joint Venture der Daimler AG und der Robert Bosch GmbH zur Entwicklung und Fertigung von Elektromotoren. Sitz der EMmotive GmbH und Produktionsstandort ist Hildesheim, Entwicklungsstandort Ludwigsburg bei Stuttgart. Die Motoren kommen seit 2012 in verschiedenen Elektro- und Hybridfahrzeugen zum Einsatz, so liefert die EM-motive aktuell beispielsweise den 80 kW starken Elektromotor für den neuen Mercedes-Benz E 350 e. In Kirchheim/Nabern im Grossraum Stuttgart sitzt die NuCellSys GmbH. Die 100-prozentige Tochter der Daimler AG ist weltweit führend in der Entwicklung von Brennstoffzellen- und Wasserstoffspeicher-Systemen für Fahrzeuganwendungen. Hier ist sie für Systementwicklung und Design, Komponenten- und Softwareentwicklung sowie Systemvalidierung verantwortlich. Die Brennstoffzellensysteme für die bisherigen Pkw (A- und B-Klasse) und Busse wurden in einer Kleinserienfertigung bei der NuCellSys GmbH aufgebaut. Ausserdem fallen auch der Betrieb der aktuellen Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL-Flotte und die Betreuung der H2Infrastrukturprojekte in das Aufgabengebiet der NuCellSys. Mit der Gründung des branchenübergreifenden Gemeinschaftsunternehmens H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co.KG haben die sechs Industrieunternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total im Jahr 2015 die Weichen für den stufenweisen Ausbau des bundesweiten Wasserstoff (H2) -Tankstellennetzes auf bis zu 400 Stationen bis 2023 gestellt. Bei der „Automotive Fuel Cell Cooperation“ (AFCC) in Burnaby, östlich von Vancouver/Kanada, ist die Daimler AG mit einem Anteil von 50,1 Prozent Mehrheitseigner. Der Technologieführer für die Forschung und Entwicklung von Brennstoffzellen-Stacks im Automobilbereich wurde 2008 gegründet. Beteiligt sind ferner die Ford Motor Company mit 49,9%. In unmittelbarer Nähe zur AFCC findet auch die Stackproduktion statt: bei Mercedes-Benz Fuel Cell (MBFC), das in British Columbia das weltweit erste Werk ausschliesslich für Produktion und Fertigungsverfahren von Brennstoffzellen-Stacks betreibt. Bereits im Juni 2012 nahm MBFC die Produktion auf. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 42 Road #4: e-Mobility Services und Dienstleistungen Die Mobilität der Zukunft wird flexibler und vernetzter Daimler entwickelt sich seit Jahren vom Automobilhersteller zum Mobilitätsanbieter. Der Fokus liegt nicht mehr allein auf dem Produkt Auto, sondern ebenso auf Dienstleistungen rund um die Mobilität. Dazu gehören der Installationsservice der Mercedes-Benz Wallbox ebenso wie speziell auf Elektro- und Plug-in-Hybrid Fahrzeuge zugeschnittene Mercedes me connect Funktionen. Zur Unternehmensstrategie zählt es ferner, neue und innovative Services für eine flexible und vernetzte Mobilität zu bieten: Mit moovel findet man die schnellste Verbindung zwischen zwei Orten unter Einbeziehung sämtlicher Verkehrsmittel. car2go ist mit mehr als 1,3 Millionen Kunden das weltweit führende Carsharing-Unternehmen, mytaxi wird mittlerweile in 40 Städten Europas genutzt. Die Mercedes-Benz Wallbox ist eine Ladestation für zu Hause oder in der Firma, auf Wunsch des Kunden sogar mit fachgerechter Installation. Die Wallbox im Mercedes-Benz Design überzeugt mit bis zu 22 kW ACLadeleistung (je nach Fahrzeug) und ist innen wie aussen montierbar. Verschiedene Varianten der Mercedes-Benz Wallbox sind beim MercedesBenz Händler verfügbar und können dort erworben werden. Mercedes me: Exklusive Funktionen für Elektroautos Mercedes me ist der digitale Zugang in die Welt von Mercedes-Benz. Kunden können über das Portal Services, Produkte und Lifestyle-Angebote von Mercedes-Benz, Daimler und Kooperationspartnern abrufen. Nach der Anmeldung erhalten Mercedes-Benz Fahrer Zugriff auf personalisierte Themen – und auf das eigene Fahrzeug. Wer ein Elektro- oder Plug-in-Fahrzeug von Mercedes-Benz besitzt, kann mit Mercedes me connect exklusive Funktionen nutzen: Mit der serienmässigen Remote Online-Funktion können sich Kunden Ladezustand, Reichweite und die nächste Ladestation komfortabel auf dem Smartphone anzeigen lassen. Zu den weiteren Mercedes me connect Diensten, die für alle Mercedes-Benz Fahrzeuge verfügbar sind, zählen Mercedes-Benz Notruf, Unfallmanagement, Pannenmanagement, Wartungsmanagement, Telediagnose, Echtzeitverkehrsservice*, Mercedes-Benz Apps*, Ortungsdienste*, Türfernschliessung und –entriegelung*, Fernabfrage des Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 43 Fahrzeugstatus*, Programmierung der Standheizung*, Senden von Navigationszielen direkt ans Fahrzeug*, Concierge-Service*, Car-to-X Kommunikation* und Online Kartenupdate* (*abhängig von der Fahrzeugausstattung). Moovel: Mobilität suchen, buchen und bezahlen mit nur einer App Multimodale Mobilitätsplattformen wie moovel tragen dazu bei, den Verkehr in Städten einfacher und nachhaltiger zu gestalten. Die intuitiv bedienbare Smartphone-App erlaubt es Kunden, unterschiedliche Mobilitätsangebote zu vergleichen und so den optimalen Weg von A nach B zu finden. Die für Android und IOS kostenlos verfügbare Smartphone-App bündelt die Angebote unterschiedlicher Mobilitätsdienstleister. So entsteht ein transparentes und intelligentes Mobilitätsnetzwerk. Dabei verknüpft moovel ÖPNV und Individualverkehr und vergleicht die Verbindungen hinsichtlich Zeitaufwand und Kosten. Bundesweit können car2go und Flinkster, mytaxi und Tickets der Deutschen Bahn über die moovel App einfach und direkt gebucht und bezahlt werden. Seit April 2016 können ÖPNV-Tickets im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) direkt in der moovel App gekauft werden. In Stuttgart kamen bereits im November 2015 ÖPNV-Tickets im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) dazu. moovel transit: Führende Mobile-Ticketing-Lösungen für Verkehrsbetriebe in den USA Am 14. April 2016 wurden die beiden US-Unternehmen RideScout (Austin) und GlobeSherpa (Portland) verschmolzen und umbenannt in moovel North America (N.A.). Die moovel Group GmbH setzt in den USA auf die beiden Produkte moovel transit und RideTap. Die Mobile-Ticketing-Anwendung von moovel transit kommt bei den Hauptverkehrsbetrieben in vielen US-Städten zum Einsatz und ermöglicht deren Kunden, ÖPNV-Tickets über das Smartphone zu buchen und zu bezahlen. Allein im April 2016 wurden über 1 Million ÖPNV-Tickets über die moovel transit Mobile-Ticketing-Technologie verkauft. 2016 soll die Mobile-Ticketing-Anwendung von moovel transit in weiteren nordamerikanischen Städten eingeführt werden. car2go: Der smart auf Zeit in 30 Städten weltweit Mit dem flexiblen Mobilitätsangebot car2go können Kunden jederzeit spontan einen smart anmieten und nach Fahrtende an einem beliebigen Ort innerhalb des jeweiligen Geschäftsgebietes wieder abstellen. An drei Standorten sind 1.400 rein elektrische smart fortwo im Einsatz. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 44 Der Kunde findet die Fahrzeuge über sein Smartphone und bezahlt nur für den Mietzeitraum – abgerechnet wird im Minutentakt. Parkgebühren, Kraftstoffkosten, Steuern und Versicherung sind dabei bereits inklusive. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt – schliesslich ist der smart fortwo ein besonders umweltfreundliches Auto. Zudem setzt car2go in ausgewählten Städten auch Elektrofahrzeuge ein. So bietet der Pionier flexibler Mobilitätskonzepte die Chance, Elektromobilität selbst zu erleben. Der weltweite Carsharing-Marktführer hat aktuell mehr als 1,3 Millionen Kunden und ist in 30 Städten und zehn Ländern in Europa, Nordamerika und China verfügbar. charge@work: Mitarbeiter fahren Elektroautos Mit dem Projekt „charge@work“ startete bereits im Oktober 2013 das Angebot für Mitarbeiter zur geschäftlichen und privaten Nutzung von Elektrofahrzeugen parallel zum Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur. Über den Unternehmensfuhrpark können sie seither an den Standorten Möhringen, Untertürkheim und Sindelfingen einen smart fortwo electric drive mieten. Die Idee traf auf grosse Begeisterung und Beteiligung bei den Mitarbeitern. Jetzt macht Daimler Elektromobilität zur Chefsache: Zukünftig fahren Führungskräfte des Unternehmens elektrifizierte Dienstfahrzeuge. Die Regelung gilt für die oberen Führungsebenen des Unternehmens und hat den Fokus auf Plug-in-Hybride. In einem Pilotprojekt im Grossraum Stuttgart fahren Führungskräfte verschiedener Ebenen bereits seit April 2015 den rein batterieelektrischen B 250 e. Hätten Sie gewusst, dass… …Mercedes-Benz nicht nur Elektroautos, sondern auch Strom anbietet? In Kooperation mit EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) bietet Mercedes-Benz einen Ökostromtarif an. Mit diesem erhalten Kunden Strom aus 100 % Wasserkraft - „rein“ elektrisch ist bei Mercedes-Benz wörtlich zu nehmen. …die App „Charge&Pay für Mercedes-Benz“ das Laden und Bezahlen an öffentlichen Ladesäulen vereinfacht? Flächendeckend in Deutschland zeigt die App den nächsten freien Ladepunkt an einer Stromtankstelle an – unabhängig vom Anbieter. Mit der Logbuchfunktion lassen sich alle Ladevorgänge, Ladezeiten und Abbuchungen festhalten. Und nach dem Aufladen wird bargeldlos und bequem via PayPal über das Smartphone bezahlt. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 45 …B-Klasse Electric Drive Fahrer zum Beispiel für eine Fahrt in den Urlaub ein anderes Mercedes-Benz Fahrzeug kostenlos leihen können? Das so genannte „B flexible Package“ enthält umfangreiche Gutschriften für die kostenlose Nutzung von Mercedes-Benz Rent-Fahrzeugen sowie für Freiminuten-Kontingente des Carsharing-Anbieters car2go. „B flexible Package“ ist eine exklusive Zugabe zu jedem privat abgeschlossenen Leasing- oder Finanzierungsvertrag für einen neuen B 250 e. …Mercedes-Benz allein im Grossraum Stuttgart bereits 556 Ladestationen für die Elektroautos von Führungskräften und Mitarbeitern aufgebaut hat? Insgesamt investiert das Unternehmen kurzfristig 30 Millionen Euro in die Erweiterung von Lademöglichkeiten an vielen Standorten des Unternehmens. …Mercedes-Benz für die Plug-in-Hybride per Batteriezertifikat eine Mindesthaltbarkeit für die Hochvoltbatterien von sechs Jahren oder 100.000 Kilometer garantiert? Bei der S-Klasse gilt die Garantie darüber hinaus auch für die Plug-in-Komponenten wie zum Beispiel E-Maschine oder Leistungselektronik. Für die elektrische B-Klasse garantiert Mercedes-Benz, dass bei Einhaltung der Vertragsbedingungen der maximale Energieinhalt nicht weniger als 19,6 kWh beträgt. Diese Zusage gilt für die Dauer von acht Jahren oder bis zu einer Fahrleistung von 100.000 km - je nachdem, was zuerst eintritt. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 46 Unter der Lupe: Stationäre Energiespeicher Aus dem Auto ans Netz: Daimler baut Geschäftsfeld mit stationären Energiespeichern sukzessive aus Nicht nur auf der Strasse beschleunigt Daimler die Energiewende: Das Unternehmen bietet mit seinen Tochterunternehmen Deutsche ACCUMOTIVE GmbH und Co. KG und der Mercedes-Benz Energy GmbH neben effizienten Batteriesystemen für Elektro- und Plug-in-Fahrzeuge auch stationäre Energiespeicher für industrielle Anwendungen und Privathaushalte an. Und denkt Elektromobilität in innovativen Projekten konsequent weiter: So erhalten gebrauchte Batterien aus Elektroautos beispielsweise als so genannte 2nd-Use-Batteriespeicher ein zweites Leben ausserhalb des Fahrzeugs. Auch ein „lebendes Ersatzteillager“ für Batteriesysteme der aktuellen smart electric drive Flotte dient dem Schwankungsausgleich im deutschen Stromnetz. Diese effiziente Doppelnutzung verbessert die Umweltbilanz sowie die Lebenszykluskosten der E-Mobilität. Mit dem Einstieg in das Geschäftsfeld der stationären Energiespeicher für Industriekunden und private Anwendungen hat sich die Daimler AG mit ihren 100-prozentigen Tochtergesellschaften Deutsche ACCUMOTIVE GmbH und Co. KG und der gerade gegründeten Mercedes-Benz Energy GmbH neue Wachstumschancen eröffnet und trägt aktiv zur Energiewende auch auf dem nicht-automobilen Sektor bei. Die Deutsche ACCUMOTIVE entwickelt, produziert und vertreibt hochkomplexe Antriebsbatterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie. Ihr umfangreiches Batterie-Know-how im automobilen Sektor kommt dabei nun auch dem Geschäftsfeld mit stationären Batteriespeichern zu Gute: Denn was sich auf Millionen von Kilometern unter widrigsten Bedingungen wie Hitze und Kälte bewährt hat, bietet auch für einen stationären Einsatz die besten Voraussetzungen. Innerhalb des innovativen Geschäftsmodells übernimmt die kürzlich gegründete Mercedes-Benz Energy GmbH ab sofort die Entwicklung und den weltweiten Vertrieb von stationären Energiespeichern der Marke MercedesBenz. Damit agiert Daimler noch fokussierter im wachsenden Markt für stationäre Batterien. Für das stationäre Speichergeschäft bedeutet die Selbständigkeit einen Zugewinn an Flexibilität. Insbesondere hinsichtlich der Kundenansprache entstehen klare Vorteile, denn im Vergleich zur Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 47 Automobilsparte ist die Kundengruppe für Mercedes-Benz Energiespeicher sehr breit gefächert: Sie reicht von Privathaushalten bis hin zur Grossindustrie. Der erste Lithium-Ionen-Speicher im industriellen Massstab ist bereits am Netz und wird von den Partnerunternehmen The Mobility House AG und GETEC Energie AG betrieben. Die Möglichkeiten für stationäre Energiespeicher sind vielfältig, denn das Konzept geht weit über den grossindustriellen Einsatz hinaus. Der Betrieb im mittelständischen Gewerbe, wie beispielsweise Supermärkten, gehört ebenfalls zum Geschäftsmodell, das gemeinsam mit Daimler Business Innovation, dem Daimler Think Tank für neue Geschäftsideen, entwickelt wurde. Auch dort können die stationären Energiespeicher Verbrauchsspitzen, etwa an heissen Tagen, abpuffern. Zudem eignen sich Mercedes-Benz Energiespeicher auch für die private Nutzung. Ende April 2016 hat die Daimler AG mit der Auslieferung dieser Energiespeicher Home begonnen. Bis zu acht Batteriemodule mit einem Energieinhalt von jeweils 2,5 kWh können zu einem Energiespeicher mit bis zu 20 kWh kombiniert werden. So lässt sich in Haushalten, die über eine eigene Photovoltaikanlage verfügen, der überschüssige Solarstrom nahezu verlustfrei zwischenspeichern. Private Hauseigentümer können durch die Verbindung von regenerativen Energiequellen und einem lokalen Batteriespeicher ihren Eigenverbrauch an Strom auf bis zu 65 Prozent steigern und somit ihre eigene „private Energiewende“ gestalten. Weiterverwendung ausrangierter Akkus aus Elektroautos Der Lebenszyklus einer Plug-in- oder E-Fahrzeug-Batterie muss nicht mit dem Automobilbetrieb enden, sie lassen sich für stationäre Batteriespeicher weiterverwenden. Denn bei dieser Anwendung kommt es auf geringe Leistungsverluste nicht an, sodass ein wirtschaftlicher Betrieb im stationären Bereich für schätzungsweise mindestens zehn weitere Jahre möglich ist. Durch die Weiterverwendung der Lithium-Ionen-Module lässt sich deren wirtschaftliche Nutzung also quasi verdoppeln. Der grösste 2nd-Use-Batteriespeicher der Welt wird gerade im westfälischen Lünen aufgebaut. Systeme aus smart electric drive Fahrzeugen der zweiten Generation werden in Lünen zu einem Stationärspeicher mit einer Kapazität von insgesamt 13 MWh gebündelt. Ein Joint Venture der Partner Daimler AG, The Mobility House AG und GETEC wird den Stationärspeicher noch in diesem Jahr auf dem Gelände der REMONDIS SE in Betrieb nehmen und am deutschen Primärregelenergiemarkt vermarkten. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 48 Ersatzteillager als Energiespeicher Und auch Batteriesysteme, die noch nicht in Elektroautos zum Einsatz kamen, sondern als Ersatzteile vorgehalten werden, lassen sich als Energiespeicher zweitverwenden. Noch in diesem Jahr werden die Kooperationspartner Deutsche ACCUMOTIVE und enercity (Stadtwerke Hannover AG) mit dem Bau eines neuen Batteriespeichers beginnen. Die Besonderheit: Es handelt sich um ein Ersatzteillager für elektromobile Batteriesysteme. Rund 3.000 der für die aktuelle smart electric drive Fahrzeugflotte vorgehaltenen Batteriemodule werden am enercity-Standort Herrenhausen zu einem Stationärspeicher gebündelt. Mit einer Speicherkapazität von insgesamt 15 MWh ist die Anlage eine der grössten Europas. Der Energiespeicher wird nach Fertigstellung am deutschen Primärregelenergiemarkt (PRL) vermarktet. Dadurch leistet das Geschäftsmodell einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes und zur Wirtschaftlichkeit von Elektromobilität. Bei zunehmenden Schwankungen der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien, wie Wind und Sonne, dienen solche Speicher zur optimalen Ausregelung einer konstant zu haltenden Netzfrequenz. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 49 Mercedes-Benz Vans Vollelektrisch bewährt: Der Vito E-CELL Starke Partner für effizienten Transport hat Mercedes-Benz Vans in jeder Grösse im Portfolio: Sei es der Stadtlieferwagen Citan, der Midsize-Van Vito, die Grossraumlimousine V-Klasse oder der grosse Transporter Sprinter. Dass Transport von Menschen und Waren auch völlig emissionsfrei gehen kann, zeigt seit 2010 der elektrische Vito E-CELL. Rund 900 Exemplare des auf 900 kg Nutzlast ausgelegten Transporters kamen seither auf die Strasse im Kundenbetrieb. Nach Ablauf des vierjährigen Leasings zeigen sich die elektrischen Vito in einem so guten Zustand, dass den Leasingnehmern das Angebot gemacht wird, ihren Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Dieses 2Jahres-Angebot wird auch Neukunden gemacht. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Zusätzlich wird der Vito E-CELL bei Charterway zur Kurzzeitmiete angeboten. Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans: „Ich persönlich glaube, dass die Zukunft des Lieferverkehrs in den Innenstädten in grossen Teilen ‚elektrisch’ sein wird. Deshalb arbeiten wir auch weiter mit Hochdruck auf diesem Feld.“ Unter der Motorhaube des Vito sind Elektromotor, Leistungselektronik, Wandler und Netzladegerät untergebracht. Der E-Motor erreicht eine Leistung von 60 kW, das höchste Drehmoment beläuft sich auf 280 Nm. Die leistungsstarken und belastbaren Lithium-Ionen-Traktionsbatterien ruhen unter dem Ladeboden, haben eine Kapazität von 36 kWh und ermöglichen in der Praxis eine Reichweite von mindestens 80 km. Umweltfreundlich sparen: Der Sprinter 316 NGT Besonders sparsam und umweltfreundlich unterwegs ist der Sprinter mit Erdgasantrieb, er kann 125 Liter im Gasdruckbehälter oder 210 Liter im Flüssiggastank an Bord nehmen. Verfügbar ist der Transporter als 316 NGT monovalent oder bivalent. Bei der monovalenten Variante dient Superbenzin nur zum Starten oder als Reserve - der Tank fasst 15 Liter. Die bivalente Variante hat einen 100–Liter-Benzintank und damit eine überragende Reichweite. Der Motor ist ein 1,8 Liter grosser Vierzylinder mit 115 kW/156 PS Leistung und 240 Nm Drehmoment. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 50 Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge Elektrisch durch die Stadt Als einer der weltweit führenden Hersteller von Lkw und Bussen setzt Daimler seit jeher starke Zeichen bei umweltfreundlichen Innovationen. Bei Nutzfahrzeugen muss immer beides stimmen: Ökonomie und Ökologie. Daher werden eine Vielzahl von Technologien entwickelt und müssen sich im Alltag bewähren: Vom batterieelektrisch angetriebenen Leicht-Lkw Fuso Canter E-Cell über Busse mit Gasantrieb, verschiedene Hybrid-Fahrzeuge bis zum Schwerlaster Actros mit hocheffizientem Dieselmotor. Seit 2015 läuft der elektrische Leicht-Lkw Fuso Canter E-Cell im kommerziellen Flottenversuch. Zunächst im Produktionsland Portugal, seit April dieses Jahres sind auch insgesamt fünf dieser Fahrzeuge für die Stadt Stuttgart und das Logistikunternehmen Hermes unterwegs. Anstelle eines Diesels liefert ein Elektroantriebsstrang mit starkem Permanent-MagnetMotor 110 kW (150 PS) über ein Eingang-Getriebe an die Hinterachse. 650 Newtonmeter lassen den Sechstonner fast wie einen Pkw beschleunigen und stehen ab der ersten Fahrsekunde zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit des Canter E-Cell ist wie bei allen Fahrzeugen dieser Gewichtsklasse auf 90 km/h limitiert. Die ca. 600 kg schweren Batterien ermöglichen Reichweiten von über 100 Kilometern und übertreffen damit die in vielen Fällen im leichten Verteilerverkehr pro Tag zurückgelegte Distanz. Weltpremiere Citaro NGT: Mit Bio-Erdgas klimaneutral unterwegs 2015 hat Daimler Buses den neuen, erdgasbetriebenen Stadtbus MercedesBenz Citaro NGT vorgestellt. Mit dem neu entwickelten Gasmotor M 936 G wird er zur Referenz der Erdgasbusse. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Citaro NGT um bis zu 20 Prozent effizienter. Bei Verwendung von BioErdgas fährt er ausserdem nahezu CO2-neutral. Er unterschreitet die extrem strengen Abgasgrenzwerte von Euro VI zum Teil erheblich. Dabei kommt er auf Grund der praktisch russfreien Verbrennung ohne die vom Dieselmotor gewohnte SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung und ohne Partikelfilter aus. Das Segment der Stadtbusse in Westeuropa beläuft sich auf durchschnittlich rund 10.500 Neuzulassungen im Jahr mit einem stabilen Niveau. Auf den hochspezialisierten Bereich der Stadtomnibusse mit Erdgasantrieb entfallen in Europa derzeit knapp 1.000 Einheiten im Jahr. Daimler Buses rechnet damit, dass sich diese Zahl aufgrund von Umweltprojekten in Ballungsgebieten künftig weiter erhöht. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 51 Alternativ zum weiter optimierten Antrieb mit Verbrennungsmotor heissen die nächsten Stationen auf dem Weg in die Zukunft Citaro E-CELL und Citaro F-CELL. Beide basieren auf einer gemeinsamen E-Mobility-Plattform. Auf dieser Grundlage geht Daimler Buses davon aus, beginnend ab 2018 den batterieelektrischen Citaro E-CELL in Serienreife auf die Strasse zu bringen. Bei der Entwicklung profitiert Daimler Buses von der Einbindung in den Konzern. Denn auf dem Weg zum lokal emissionsfreien Fahren arbeiten alle Fahrzeugsparten eng zusammen. So können beispielsweise Forschungsaufgaben gebündelt werden. Bestimmte Komponenten wie die Brennstoffzellen-Stacks können ausserdem in Pkw und Nutzfahrzeugen gleichermassen verwendet werden. Fuso Canter Eco Hybrid: Kein 7,5-Tonner ist sparsamer und tragfähiger Der Fuso Canter mit Hybridantrieb wird seit Oktober 2012 in Portugal gefertigt. Er spart im Vergleich zum konventionellen Canter-Modell bis zu 23 Prozent Kraftstoff. Von diesem stammt der hochmoderne VierzylinderTurbodiesel mit 3,0 l Hubraum, 110 kW (150 PS) Leistung und einem maximalen Drehmoment von 370 Nm. Der BlueTec 6 Motor entspricht der Abgasstufe Euro VI, seine Abgasreinigung kombiniert Abgasrückführung, SCR-Motorentechnik mit AdBlue-Einspritzung und einen Partikelfilter. Der Elektromotor leistet 40 kW, das maximale Drehmoment beläuft sich auf 200 Nm. Seine Energie bezieht der E-Motor aus Lithium-Ionen-Batterien. Ihre Kapazität liegt bei 2 Ah, das Gewicht bei nur 63,5 kg. Das Mehrgewicht des Hybridantriebs beschränkt sich auf lediglich rund 150 kg. Somit beläuft sich die Tragfähigkeit des 7,5-Tonners als Fahrgestell mit Fahrerhaus auf bis zu 4,8 t. Mercedes-Benz Actros: Perfekte Verbindung von Ökonomie und Ökologie Noch nie war ein Fernverkehrs-Lkw so konsequent auf maximale Effizienz ausgelegt wie der Mercedes-Benz Actros. Er steht für höchste Wirtschaftlichkeit im harten Transportgeschäft. Mit Einführung der neuesten Generation des Heavy-Duty-Motors OM 471 sinkt sein ohnehin niedriger Kraftstoffverbrauch abermals um bis zu drei Prozent. Dies schont neben dem Geldbeutel des Unternehmens ebenfalls die Ressourcen: Bei einer jährlichen Fahrleistung von 130.000 km im Fernverkehr und einem Verbrauch von zirka 28,5 Litern/100 km auf einer anspruchsvollen Strecke mit voller Auslastung spart jeder einzelne Mercedes-Benz Actros mit der neuesten Motorengeneration des OM 471 im Jahr etwa 1.100 Liter Kraftstoff. Dies entspricht einer Verringerung des CO2-Ausstosses jedes einzelnen Lkw von rund drei Tonnen. Unternehmen profitieren vor allem von den günstigen Kosten: niedriger Kraftstoff- und Ölverbrauch, extrem lange Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 52 Wartungsintervalle bis 150.000 km sowie Robustheit und Langlebigkeit der Motoren. Hintergrund sind die modernste Technik des Reihensechszylinders mit 12,8 l Hubraum, bis zu 390 kW (530 PS) Leistung sowie bis zu 2.600 Nm Drehmoment: Zwei oben liegende und gebaute Nockenwellen, das einzigartige Common-Rail-Einspritzsystem mit Druckverstärkung X-Pulse, der asymmetrische Abgasturbolader, die leistungsstarke Motorbremse und eine Abgasreinigung mit SCR-Technik, Abgasrückführung und Partikelfilter zur Erfüllung der strengen Abgasvorschriften nach Euro VI. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 53 Heritage Alternativen seit jeher im Blick Wie lange werden die Erdölvorräte reichen? Gibt es bessere Antriebe als den Verbrennungsmotor? Die Diskussion um diese Fragen wird geführt, seit es Automobile gibt, mit immer wechselnder Intensität. Sie wird bestimmt von ökonomischen, politischen und technischen Faktoren. Deshalb ist die Suche nach alternativen Antrieben schon zu Zeiten von Benz & Cie. und der Daimler-Motoren-Gesellschaft ein Thema. Auch für Mercedes-Benz Fahrzeuge ist die Suche nach Alternativen stets präsent. Elektroautos (seit 1899) Die Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin-Marienfelde, Vorläufer des Mercedes-Benz Werks Berlin, stellt bereits 1898 ihr erstes Elektrofahrzeug vor. Partner des Projekts ist die US-amerikanische Columbia Electric Company in Connecticut. Der Motor, dessen Batterie im Wagenkasten verstaut ist, überträgt seine Kraft über einen Zahnradtrieb auf die Hinterachse. Das Modell vom Typ der „Elektrischen Halbchaise“ wiegt 1.800 Kilogramm, hat eine Reichweite von 40 Kilometer, verbraucht pro Kilometer Fahrt 0,34 Kilowattstunden, kann Steigungen bis zu sieben Prozent bewältigen und kostet 9.300 Mark. Der erste Mercedes mit elektrischem Antrieb entsteht 1907. In einem zeitgenössischen Bericht über die Automobilausstellung in Wien im Frühjahr 1907 heisst es: „Die Eleganz des elektrischen Stadtvehikels ist auf das beste durch mehrere Mercedes-Electriques repräsentiert, die in der Ausstellung sehr viel Anklang gefunden haben.“ Insbesondere für Feuerwehren und Busse werden die Fahrzeuge vom Typ MercedesElectrique eingesetzt. Ihre Vorteile liegen darin, stets schnell startbereit und im Unterhalt vergleichsweise kostengünstig zu sein. Denn mechanische Bauteile wie Getriebe, Kupplung oder Ketten für die Kraftübertragung fallen durch den Einsatz von elektrischen Radnabenmotoren weg. Für Elektroautos entscheidet sich zum Beispiel auch die Berliner Feuerwehr 1908, als ein neuer Löschzug mit vier Mercedes-Electrique in Dienst gestellt wird (Gasspritze, Dampfspritze, Tender und Leiterwagen). Das erste Konzept für einen modernen Elektrotransporter entsteht bei Mercedes-Benz 1972 - mit dem LE 306. Der Motor leistet 31 kW (42 PS), erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h und hat eine Reichweite von 65 Kilometer. Auch bei der Olympiade in München kommt der LE 306 Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 54 zum Einsatz. In den folgenden Jahren legen insgesamt 89 Elektrotransporter bei Erprobungsfahrten zusammen rund 2,9 Millionen Kilometer zurück. Zu Beginn des Jahres 1982 beginnt Mercedes-Benz mit der Erprobung des Elektroantriebs im Personenwagen. Das Forschungsfahrzeug auf Basis eines T-Modells der Baureihe 123 hat ein neuartiges Antriebskonzept. In einer Baueinheit verbunden sind der Gleichstrom-Fahrmotor (Dauerleistung 25 kW/34 PS, Kurzzeitleistung 32 kW/44 PS), die Anfahr-Lamellenkupplung, ein automatisches Getriebe (abgeleitet aus einer Pkw-Automatik), ein vorgeschalteter Zweizylinder-Verbrennungsmotor (10 kW/14 PS) mit Geräuschkapselung als Notantrieb sowie eine zwischengeschaltete Fliehkraft-Kupplung. Im modifizierten Laderaum ist eine neu konzipierte Nickel-Eisen-Batterie untergebracht. Die Reichweite beträgt rund 100 Kilometer. Ein Mercedes-Benz 190 (Baureihe 201) dient als Basis für einen weiteren Elektro-Versuchswagen, der 1991 der Öffentlichkeit gezeigt wird. Zwei permanentmagnetisch erregte Elektromotoren mit jeweils 16 kW (22 PS) Spitzenleistung treiben direkt die Hinterachse an. Aufgrund des grossen Drehmoments im gesamten Drehzahlbereich ist kein Getriebe notwendig; damit entfallen der Antriebsstrang und die damit verbundenen Verluste. Die kompakte und leichte Bauweise schafft Raum und spart Gewicht. Allerdings ist diese Lösung teurer als ein herkömmlicher Gleichstrommotor. Unter der Motorhaube des „rollenden Labors“ ist eine Menge Elektronik untergebracht, die für die Antriebsregelung notwendig ist, sowie eine Batterie. Eine weitere Batterie und Messgeräte füllen fast den gesamten Kofferraum aus. 1992 startet auf der Insel Rügen ein auf vier Jahre angelegtes Demonstrationsprojekt zur Erprobung von Elektrofahrzeugen der neuesten Generation, um Aussagen über deren Verhalten unter Praxisbedingungen zu gewinnen. Es nehmen insgesamt 60 Personenwagen und Kleintransporter verschiedener Hersteller teil. Von Mercedes-Benz kommen jeweils zehn weiterentwickelte 190er und MB 100 mit verschiedenen ElektromotorBatterie-Kombinationen. Die Fahrzeuge werden an normalen Steckdosen betankt, aber auch an speziellen Stromtankstellen, deren Energie teilweise direkt vom Sonnenlicht gewonnen wird. Bei der Olympiade 1993 in Barcelona gelangt der MB 100 E als Begleit- und Transportfahrzeug zum Einsatz. Er ist mit einem GleichstromNebenschlussmotor ausgerüstet, der 28 kW (38 PS) leistet, was eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h bei einer maximalen Reichweite von 80 Kilometer erlaubt. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 55 Die Versuche mit Elektroantrieben gehen weiter. 1993 entsteht ein Prototyp auf Basis der C-Klasse (Baureihe 202) mit Asynchron-Elektromotor (35 kW/48 PS) als Antrieb. Zebra-Hochenergiebatterien von AEG geben dem Konzeptfahrzeug eine Reichweite von 110 Kilometer. Die Ingenieure haben die gesamte Technik geschickt im Fahrzeug untergebracht, sodass der elektrisch angetriebene Mercedes-Benz nahezu das gleiche Raumangebot hat wie eine serienmässige Limousine der C-Klasse. Die Zuladungskapazität beträgt immerhin noch 370 Kilogramm. Das Sicherheitsniveau ist identisch mit einer Serien-C-Klasse. 2006 beginnt in Grossbritannien ein Pilotprojekt der Marke smart. Ab November fährt dort ein Elektro-smart im Alltagsbetrieb. Das Unternehmen bietet ausgewählten britischen Kunden rund 100 Fahrzeuge als Leasingfahrzeug an. Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor mit einer Leistung von 30 kW (41 PS). Das ist der Startschuss für die ElektroErfolgsgeschichte bei smart – siehe entsprechendes Kapitel. 2012 startet Mercedes-AMG mit dem SLS AMG Coupé Electric Drive eine neue Zeitrechnung: Der lokal emissionsfreie Supersportwagen mit Hightech aus der Formel 1 ist die exklusivste und dynamischste Art, ein Elektroauto zu fahren. Das stärkste AMG High-Performance-Fahrzeug verfügt über vier Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 552 kW und einem maximalen Drehmoment von 1.000 Nm. Damit avanciert der Flügeltürer zum schnellsten elektrisch angetriebenen Serien-Fahrzeug der Welt: Die Beschleunigung von null auf 100 km/h absolviert der SLS AMG Electric Drive in 3,9 Sekunden. Im November 2014 läuft im Mercedes-Benz Werk Rastatt die erste B-Klasse Electric Drive vom Band. Damit werden am Standort erstmalig MercedesBenz Modelle mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb auf der gleichen Linie produziert. Die B-Klasse Electric Drive basiert auf der FrontantriebsArchitektur der neuen Mercedes-Benz Kompaktwagengeneration und nutzt den modularen Komponentenbaukasten. Die Batterien befinden sich sicher im Unterboden des Fahrzeugs (ENERGY SPACE). Hybridantriebe (seit 1907) Gemischte Antriebe, insbesondere die Verbindung aus Elektro- und Verbrennungsmotor, sind eine wichtige Option für Automobile der Zukunft. Mercedes-Benz forscht seit 1969 kontinuierlich in diesem Bereich. Die Tradition der Hybridantriebe geht in der Markengeschichte jedoch weiter zurück: Die Daimler Motorengesellschaft Wiener Neustadt stellt schon 1907 einen von Ferdinand Porsche entwickelten Mercedes-Mixte vor. Es folgen verschiedene Personenwagen und Nutzfahrzeuge als Hybrid-Modelle. Der Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 56 Einsatz des gemischten Antriebs endet aber im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts. 1969 markiert der Hybrid-Omnibus OE 302 den Neubeginn der Forschung. In den folgenden Jahren (1982 erstmals in einem Personenwagen mit dem Elektro-T-Modell der BR 123, siehe oben) entstehen mehr als 20 Konzeptund Forschungsfahrzeuge mit hybriden Antrieben in allen Fahrzeuggattungen vom Kleinwagen smart HyPer bis zum Lastwagen Atego. 2005 stellt Mercedes-Benz zunächst eine S-Klasse mit Hybridantrieb auf der North American International Autoshow in Detroit vor. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2005 in Frankfurt/Main sind dann zwei weitere Konzeptfahrzeuge auf Basis der neuen S-Klasse W 221 zu sehen: Der DIRECT HYBRID mit Benzin- und Elektromotor und der BLUETEC HYBRID, in dem ein Dieselmotor mit dem Elektroaggregat zusammenarbeitet. Der Elektromotor beider Konzeptfahrzeuge leistet 6 kW (8,2 PS), er dient als Starter und als Anfahr-Booster, ausserdem kann der Motor als Generator eingesetzt werden, um kinetische in elektrische Energie umzuwandeln. Mit 20.000 Käufern weltweit wird der serienmässige S 400 HYBRID ab 2009 nicht nur technisch ein Erfolg. Er benötigt im NEFZ-Zyklus (kombiniert) lediglich 6,3 Liter pro 100 Kilometer. Gegenüber dem Vorgänger ist das eine Reduzierung um 20 Prozent. Der CO2-Ausstoss von 147 Gramm pro Kilometer bedeutet in diesem Fahrzeugsegment ebenfalls einen Bestwert. Diese vorbildlichen Werte sind verbunden mit einem souveränen Leistungspotenzial: Der Benzinmotor erreicht eine Leistung von 225 kW (306 PS) – hinzu kommen noch 20 kW (27 PS) vom Elektromotor. Das Drehmoment beträgt 370 Nm vom Verbrennungsmotor plus 250 Nm vom EMotor. Beim S 300 BlueTEC HYBRID kombiniert Mercedes-Benz 2013 den 2,2-LiterVierzylinder-Dieselmotor mit 150 kW (204 PS) Leistung mit dem leistungsstarken Hybridmodul mit 20 kW (27 PS). Das maximale Drehmoment des Verbrennungsmotors von 500 Nm wird mit dem maximalen Drehmoment von 250 Nm des E-Motors überlagert. Der S 300 BlueTEC HYBRID begnügt sich im kombinierten Zyklus mit 4,4 Liter pro 100 km (CO2: 115 g/km) und erfüllt die Kriterien der Energieeffizienzklasse A+. Damit hat Mercedes-Benz innerhalb von zehn Jahren den Verbrauch in der 150-kW-Leistungsklasse nahezu halbiert. Ein weiterer Meilenstein ist 2014 der S 500 PLUG-IN HYBRID. Er bietet eine Systemleistung von 325 kW und 650 Nm Drehmoment, sprintet in nur 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und kann rein elektrisch bis zu 33 km weit fahren. Der zertifizierte Verbrauch beträgt 2,8 Liter/100 km, das entspricht einer Emission von 65 g CO2/km. Schlüsselelemente dieser Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 57 beeindruckenden Leistung sind der V6-Biturbo und der intelligente Hybridantrieb. Sein neuer Hochvolt-Lithium-Ionen Akku mit einem Energieinhalt von 8,7 kWh kann über eine Ladedose rechts im hinteren Stossfänger extern geladen werden. Der S 500 PLUG-IN HYBRID ist gleichzeitig der Beginn der Hybridoffensive bei Mercedes-Benz: Bis 2017 bringt das Unternehmen insgesamt zehn Plug-in-Hybrid-Modelle auf den Markt – im Schnitt alle vier Monate eine Neuheit mit HightechHybridantrieb. Alle Meilensteine des Hybridantriebs auf einen Blick: Forschungsfahrzeuge 1982: Mercedes-Benz Konzept mit Zwei-Zylinder-Boxermotor 1993: Mercedes-Benz „Taxi Hybrid” als erster Parallel-Hybrid. Eine C-Klasse vereint einen 55 kW (75 PS)-Vierzylinder-Diesel mit einem Elektromotor, der 20 kW (27 PS) leistet. 2001: smart fortwo cdi. Ein 20 kW (27 PS)-Elektromotor bildet mit dem Dreizylinder-Dieseltriebwerk mit 30 kW (41 PS) eine höchst platzsparende Einheit. 2002: Mercedes-Benz Unimog „E-Drive“ 2002: Mercedes-Benz M-Klasse „HyPer“. Ein ML 270 CDI mit 120 kW (163 PS) starken Common-Rail-Dieselmotor und automatisiertem Schaltgetriebe. Er verfügt über einen Elektromotor mit 45 kW (61 PS) und hohem Drehmoment, der zwischen Dieselmotor und Getriebe eingebaut ist. 2003: Mercedes-Benz F 500 Mind. Das Vierliter-V8-Dieselaggregat ist 178 kW (242 PS) und 560 Nm stark. Zusätzlich steuert der Elektromotor weitere 48 kW (65 PS) und 300 Nm bei. Den gleichen Antrieb zeigte das Unternehmen in der Fahrzeugstudie MercedesBenz Vision Grand Sports Tourer. 2004: Mercedes-Benz-Sprinter mit Plug-in-Hybridantrieb 2005: Mercedes-Benz S-Klasse „Hybrid“. Achtzylinder-Dieselmotor mit 191 kW (260 PS) und 560 Nm, dazu zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 50 kW (68 PS) 2005: smart crosstown. Hybrid mit Dreizylinder-Benziner (45 kW) und Elektromotor (23 kW) Serienfahrzeuge (Hybrid und Electric Drive) 2009: S 400 HYBRID (20.000 Käufer weltweit) 2009: ML 450 HYBRID 2012: smart electric drive Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 58 2012: E 300 BlueTEC HYBRID 2012: E 400 HYBRID 2013: SLS AMG Coupé Electric Drive 2013: S 400 HYBRID 2013: S 300 BlueTEC HYBRID 2014: C 300 BlueTEC Hybrid 2014: B-Klasse Electric Drive 2014: S 500 PLUG-IN HYBRID 2015: C 300 e 2015: GLE 500 e Brennstoffzellenautos (seit 1994) Das weltweit erste Brennstoffzellenfahrzeug, mit dem Daimler-Benz Forscher 1994 die Tauglichkeit der Brennstoffzelle als Fahrzeugantrieb beweisen, heisst NECAR 1 („New Electric Car“). Das Versuchsfahrzeug, ein Mercedes-Benz Transporter, gleicht einem rollenden Labor: 800 Kilogramm des noch voluminösen Brennstoffzellen-Systems samt kleinem Wasserstofftank füllen den Laderaum. Schon 1996 rollt NECAR 2, eine Mercedes-Benz V-Klasse mit integriertem Brennstoffzellen-Kraftwerk unter der kurzen Haube. Die sechs Sitzplätze gehören den Insassen. Die Wasserstofftanks sind auf dem Dach installiert. Das Spitzentempo beträgt 110 km/h, die Reichweite rund 250 Kilometer. NECAR 4 ist ein Zero Emission Vehicle (ZEV) für reinen Wasserstoffbetrieb. Das Fahrzeug auf Basis einer A-Klasse bietet Platz für fünf Personen samt Gepäck. Der flüssige Wasserstoff befindet sich im Heck in einem zylindrischen Tank. Die Reichweite beträgt bis zu 450 Kilometer, die Spitzengeschwindigkeit 145 km/h. Da NECAR 4 keinerlei Abgase ausstösst, erfüllt dieser Wagen schon 1999 die zukünftigen Vorschriften des USBundesstaates Kalifornien. Mit Nummer 4 ist ein entscheidender Schritt zur Serienreife vollzogen. Eine Variante von NECAR 4, ausgestattet mit noch leistungsfähigerer Technik und drei Tanks mit Druckwasserstoff im Heck, dient auch der Praxiserprobung in Kalifornien, wo bis 2003 intensive Feldund Fahrversuche unter Alltagsbedingungen mit insgesamt 15 Fahrzeugen absolviert werden. Mit dem 1997 vorgestellten NEBUS, dem „New Electric Bus“, trägt Mercedes-Benz die Brennstoffzellen-Technologie auch in den Nutzfahrzeugbereich. Der Wasserstoff ist in sieben glasfaserummantelten Aluminiumtanks auf dem Dach gespeichert. Eine Tankfüllung reicht für 250 Kilometer, ausreichend für das Tagespensum eines Linienbusses. 2003 nehmen die ersten 30 Stadtbusse mit Brennstoffzellenantrieb in Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 59 europäischen Metropolen ihren Dienst auf, es folgen weitere Busse in der ganzen Welt. 2005 zeigt Mercedes-Benz das Forschungsfahrzeug F 600 HYGENIUS auf der 39. Tokyo Motor Show. Die neue Brennstoffzelle ist 40 Prozent kleiner bisherige Systeme, zugleich aber deutlich effizienter und leistungsfähiger: Das System leistet 85 kW (115 PS). In (Klein-)Serie geht der Brennstoffzellenantrieb schliesslich 2010. Die unter Serienbedingungen produzierte Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL ist seither auf dem europäischen und amerikanischen Markt bei Kunden im Alltagseinsatz. Der Gesamtkilometerstand der DaimlerBrennstoffzellenflotte, die zusammen mit einer Vielzahl an Forschungsfahrzeugen mittlerweile mehr als 300 Fahrzeuge zählt, hat aktuell die zwölf Millionen Grenze erreicht. Allein die etwa 70 Fahrzeuge starke F-CELL-Flotte in den USA hat inzwischen 3,2 Millionen Kilometer (2 Millionen Meilen) zurückgelegt. 2011 präsentiert Mercedes-Benz als Höhepunkt zum 125-jährigen Automobil-Jubiläum das Forschungsfahrzeug F 125!. Die Studie einer viersitzigen Luxuslimousine kombiniert zukunftsweisende, hocheffiziente Speicher-, Antriebs- und Karosserietechnologien mit einzigartigen Bedienund Anzeigekonzepten. Herzstück des Antriebs ist eine besonders leistungsstarke Weiterentwicklung des Brennstoffzellenantriebs von Mercedes-Benz in Kombination mit der Plug-in-Technologie. Weitere Highlights sind leichtere und leistungsfähigere Stromspeicher auf Basis der Lithium-Schwefel Technologie und der so genannte „strukturintegrierte Wasserstoff Verbundspeicher“, bei dem der Wasserstofftank vollständig in die Karosseriestruktur integriert ist. Vier leistungsstarke, radnah verbaute Elektromotoren ermöglichen sportlich-souveräne Fahrleistungen. Weiterentwickelt wurde der Antrieb des F 125! beim Forschungsfahrzeug F 015 Luxury in Motion (2015). Der in puncto Leistung, Effizienz und Dauerhaltbarkeit weiter optimierte Brennstoffzellen-Stack kann den Fahrstrom für zwei jeweils 100 kW (136 PS) starke Elektromotoren liefern. Sie sind raumsparend im Heck angeordnet und übertragen ihre Antriebskraft auf die Hinterräder. Insgesamt erreicht das elektrische Antriebssystem eine Spitzenleistung von 200 kW (272 PS). Die Gesamtreichweite dieses Elektro-Hybridsystems beträgt 1.100 Kilometer, davon können rund 200 Kilometer mit der besonders leistungsfähigen und kompakten Hochvoltbatterie gefahren werden und ca. 900 Kilometer mit dem Strom aus der Brennstoffzelle. Zur Wasserstoffspeicherung sieht das Konzept Drucktanks aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) vor. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 60 Glossar Die wichtigsten Fachbegriffe 48-Volt-Bordnetz: bietet bei gleichen Strömen die vierfache Leistung seines 12-Volt-Vorgängers und ermöglicht Verbrauchseinsparungen. Dabei vermeidet das Niedrigvolt-System die zusätzliche Sicherheitsarchitektur eines Hochvolt-Netzes. Brennstoffzelle: besonderes galvanisches Element, in dem aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom erzeugt wird. Eine Brennstoffzelle besteht aus Elektroden, die durch eine Membran oder Elektrolyt (Ionenleiter) voneinander getrennt sind. CCS-Standard (Combined Charging System): europäischer Ladestandard für Elektro- und Hybridfahrzeuge, beschrieben in Teil 3 der IEC 62196 (DIN EN 62196). Der CCS-Standard ermöglicht ein Schnellladen in der Öffentlichkeit mit weit grösserer Leistung als heute. Effizienzlabel: Im Rahmen der Pkw-Energieverbrauchs-kennzeichnungsverordnung (Pkw-EnVKV) muss seit 1. Dezember 2011 jeder Neuwagen mit einem solchen Label gekennzeichnet sein. Die CO2-Effizienzklassen werden in Abhängigkeit vom Fahrzeuggewicht vergeben. Der Gesetzgeber hat dazu für jedes Fahrzeuggewicht einen Referenzwert des CO2-Ausstosses festgelegt. Je mehr ein Auto wiegt, desto höher ist der Referenzwert. Um die Effizienzklasse zu bestimmen, muss man den tatsächlichen CO2-Ausstoss eines Modells mit dem Referenzwert vergleichen. Entspricht der CO2-Ausstoss genau dem Referenzwert, dann bekommt das Auto die Effizienzklasse E. Die Effizienzklassen A+ bis D werden an Autos vergeben, deren CO2-Ausstoss geringer als der Referenzwert ist. Fahrzeuge, deren CO2-Ausstoss deutlich über dem Referenzwert liegt, bekommen die Effizienzklassen F oder G. „ENERGY SPACE“: Dank dieses modularen Konzepts „ENERGY SPACE“ war die B-Klasse von Anfang an konstruktiv für Versionen mit alternativem Antrieb ausgelegt: Entsprechende Schnittstellen im Rohbau erlauben es, bei den Versionen mit alternativem Antrieb den Hauptboden zu modifizieren und einen partiellen doppelten Boden unter der Rücksitzbank auszubilden. In diesem Unterboden sind ein grosser und zwei kleinere Erdgasbehälter (B 200 c) bzw. die Lithium-Ionen Batterie (B 200 e) untergebracht. Durch dieses intelligente Packaging behält der Fünfsitzer den bekannt grosszügigen Kofferraum. Induktives Laden: kabelfreies Laden. Dabei wird die Energie Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 61 berührungslos über ein zeitveränderliches Magnetfeld übertragen. Herzstück der Technologie sind zwei Spulen. Eine befindet sich auf dem Parkplatz oder in der Garage, eine zweite am Unterboden des Autos. Integrierter Starter Generator (ISG): in einer elektrischen Maschine kombinierte Funktionen von Anlasser und Lichtmaschine. Im Unterschied zu RSG sind diese Startergeneratoren nicht riemengetrieben, sondern werden direkt von der Kurbelwelle angetrieben und sitzen zwischen Motor und Getriebe. ISG ermöglichen zudem Hybridfunktionen wie Boost, Rekuperation und Start-/Stopp. Intelligentes Antriebsmanagement: Die intelligente Betriebsstrategie für Hybridfahrzeuge berücksichtigt vorausschauend den Strassenverlauf und die Verkehrssituation für bestmögliche Effizienz. Dazu gehören die radargestützte Rekuperation, eine vorausschauende Schalt- und Betriebsstrategie, eine streckenbasierte Betriebsstrategie und der ECO Assistent. Lithium-Ionen-Batterie: elektrochemische, wiederaufladbare Spannungsquelle auf der Basis von Lithium. Vorteile von Lithium-IonenAkkus sind ihre hohe Energiedichte bei relativ geringem Gewicht, ihre Unempfindlichkeit gegenüber dem so genannten Memory-Effekt und die geringen Selbstentladung. Lithium-Schwefel-Batterie: mögliche Nachfolgetechnik für LithiumIonen-Akkus, bei der Schwefel an der Kathode eingesetzt wird. Mehrwege-Abgasrückführung (AGR): eine Kombination aus Niederdruck-AGR (die Entnahme erfolgt nach der Abgasnachbehandlung, die Einleitung vor dem Turbolader) und Hochdruck-AGR (die Entnahme erfolgt vor der Turbine des Turboladers und der Abgasnachbehandlung, die Einleitung nach dem Ladeluftkühler und der Drosselklappe). Durch die Zumischung von Abgas sinkt die Sauerstoffkonzentration des Gemisches. Um die Menge des eingesetzten Kraftstoffs vollständig zu verbrennen, wird wegen der geringeren Sauerstoffkonzentration weniger Kraftstoff eingespritzt. Der Heizwert des Gemisches wird vermindert und damit auch die Reaktionsgeschwindigkeit und die Verbrennungstemperatur - es bilden sich weniger Stickoxide. Kühlen des rückgeführten Abgases verstärkt diesen Effekt. So werden bei allen Betriebspunkten sowohl Stickoxide als auch Partikelbildung schon vor der Abgasreinigung reduziert. NANOSLIDE®: innovatives und ökonomisches Verfahren zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und von CO2-Emissionen bei Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 62 Verbrennungsmotoren. Die Zylinderinnenflächen in AluminiumKurbelgehäusen werden dabei mit einer extrem dünnen und reibungsarmen Beschichtung versehen. Da insbesondere in Teillastbereichen bis zu 25 Prozent der Kraftstoffenergie zur Überwindung der innermotorischen Reibung genutzt werden, sind mit NANOSLIDE® Verbrauchseinsparungen von mehreren Prozent zu erzielen. 9G-TRONIC Plug-in-Hybridgetriebe: Basierend auf dem Automatikgetriebe 9G-TRONIC PLUS entstand das Hybridgetriebe der dritten Generation. Im innovativen Hybridtriebkopf sitzen Wandler, Trennkupplung und E-Maschine. Die hochkompakte Bauweise wird durch die Integration und Anbindung von Trennkupplung, Torsionsschwingungsdämpfer und Wandlerüberbrückungskupplung innerhalb des Rotors der E Maschine erreicht. Plug-in-Brennstoffzellenantrieb: Innovatives Antriebskonzept des GLC F-CELL, das die Vorzüge beider emissionsfreier Technologien kombiniert und aufgrund seiner intelligenten Betriebsstrategie die Nutzung der beiden Energiequellen stets optimal auf die jeweilige Betriebssituation anpasst. Zugleich wird die Kombination dem schrittweisen Ausbau der Wasserstofftankstellen-Infrastruktur in idealer Weise gerecht. Rekuperation: Bewegungsenergie wird vom Generator wieder in elektrische Energie umgewandelt (recuperare, lat. wiedergewinnen), zum Beispiel beim Bremsen oder im Schubbetrieb. Die zurückgewonnene Energie wird in der Batterie gespeichert und steht bei künftigen Beschleunigungsvorgängen zur Verfügung. Riemengetriebener Starter-Generator (RSG): Kombination von Starter und Generator, die wie herkömmliche Lichtmaschinen als Anbauteil über einen Riemenantrieb mit dem Kurbeltrieb des Motors verbunden ist. Schränkung: Versatz der Kurbelwellen-Längsachse gegenüber der Mittelachse der Zylinder. Die Schränkung hat zwei Vorteile: Die Kolbenseitenkraft im Moment der Zündung wird verringert und das Kurbelgehäuse kann kompakter gebaut werden. 2nd-Use-Batteriespeicher: stationäre Energiespeicher aus gebrauchten Akkus von Elektro- und Hybridautos. Diese effiziente Doppelnutzung verbessert die Umweltbilanz sowie die Lebenszykluskosten der EMobilität. Stack: Um eine höhere Spannung zu erhalten, werden mehrere Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG Seite 63 Brennstoffzellen zu einem Stack (engl.: Stapel) in Reihe geschaltet. Stufenmulden-Brennverfahren: Ein charakteristisches Merkmal der Kolben von Dieselmotoren mit direkter Einspritzung ist eine Mulde im Kolbenboden, in der der eingespritzte Kraftstoff mit der Luft verwirbelt und vermischt wird. Die Gestaltung als Stufenmulde (anstatt der herkömmlichen Omega-Mulde) hat eine Reihe von Vorteilen, z. B. die sehr gute Luftausnutzung bei geringer Partikelemission und ein höherer Wirkungsgrad durch gesteigerte Brenngeschwindigkeit. Aufgrund der geänderten Strömungsverhältnisse im Brennraum ergibt sich ein geringerer Wärmeabfluss über die Zylinderwand sowie eine gleichmässigere Temperaturverteilung am Zylinderkopf und eine Entlastung der hochbeanspruchten Ventilstege. Insgesamt resultieren daraus verringerte Wandwärmeverluste, was ebenfalls zur Wirkungsgradsteigerung beiträgt. Wallbox: eigene Ladestation für zu Hause oder in der Firma. Die Wallbox im Mercedes-Benz Design überzeugt mit bis zu 22 kW ACLadeleistung (je nach Fahrzeug) und ist innen wie aussen montierbar. Verschiedene Varianten der Mercedes-Benz Wallbox sind beim Mercedes-Benz Händler verfügbar und können dort erworben werden. 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