FC Internazionale Milano - Werder Bremen

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FC Internazionale Milano - Werder Bremen
FC Internazionale Milano - Werder Bremen
SPIELVORBERICHT
Stadio Giuseppe Meazza, Mailand
Mittwoch 1. Oktober 2008 - 20.45MEZ
Gruppe B - Spieltag 2
Trainer José Mourinho vom FC Internazionale Milano ist froh, dass sich der Blick nach der Derby-Niederlage am
Sonntag gegen den AC Milan sofort wieder auf den nächsten Gegner Werder Bremen in der UEFA Champions League
richtet. "Ich schaue immer nur nach vorn", sagte er vor dem Spiel am Mittwoch.
Derby-Pleite
Mourinho erlitt am Sonntag seine erste Niederlage als Inter-Trainer, nachdem Ronaldinhos Kopfball in der ersten
Hälfte das Mailänder Stadtderby zu Gunsten der Rossoneri entschieden hatte. Für Inter kam es in dieser Partie noch
schlimmer, weil Nicolás Burdisso und Marco Materazzi kurz vor Schluss vom Platz gestellt wurden. Mourinho wollte
aber weniger über das Liga-Spiel sprechen, als sich vielmehr auf die kommende Aufgabe in der europäischen
Königsklasse konzentrieren, in die seine Mannschaft gut gestartet ist. "Ich schaue immer nur nach vorn", verkündete
er. "Dies ist die Champions League. Wir befinden uns an der Spitze unserer Gruppe und haben die beste
Ausgangsposition von allen. Keine andere Mannschaft in der gesamten Champions League ist besser gestartet als
wir."
Bremer Tormaschine
Bremen zumindest ist wirklich schlechter gestartet. Während Inter mit 2:0 gegen Panathinaikos FC am ersten Spieltag
gewann und Mancini sowie Adriano die Tore schossen, musste sich der Bundesligist mit einem 0:0 zu Hause gegen
Anorthosis Famagusta FC begnügen. In der heimischen Liga allerdings hat sich Bremen in den letzten beiden Wochen
zur Tormaschine entwickelt. Seit dem Remis gegen Anorthosis hat Werder den FC Bayern München mit 5:2 und die
TSG 1899 Hoffenheim mit 5:4 besiegt. Diego, Claudio Pizarro, Aaron Hunt und zweimal Mesut Özil schossen am
vergangenen Samstag den Sieg heraus. Die Abwehr der Nerazzurri sollte jedenfalls gewarnt sein.
Mal hui, mal pfui
"Wir wissen, dass Bremen in zwei Spielen zehn Tore erzielt hat, aber gegen Anorthosis haben sie gar keins geschossen;
was ist also das wahre Bremen?", fragte sich Mourinho. "Ich glaube, dass es weder die Mannschaft ist, die 0:0 gespielt
hat, noch diejenige, die fünf Tore macht. Sie treffen oft, weil sie gute offensive Spieler haben und weil sie in einer
Liga spielen, in der spektakulärer Fußball wichtiger ist als wenig Gegentore zu kassieren. Wir müssen aufpassen,
aber wir wissen auch, dass sie den Sieg nötiger haben als wir. Neun Punkte aus den ersten drei Spielen wären
großartig, aber mit sieben wären wir auch schon so gut wie weiter."
"Empfindlich treffen"
Mourinhos bekanntes Selbstbewusstsein wird dadurch noch verstärkt, dass Iván Córdoba, Cristian Chivu und Patrick
Vieira ihre Verletzungen ausgestanden haben und seit kurzem wieder fit sind. Maxwell, Luís Figo und Luis Antonio
Jiménez werden allerdings auch gegen Werder nicht zur Verfügung stehen. Abgesehen von Daniel Jensens
Achillesproblemen hat Bremen keine Verletzungssorgen. Zusätzliches Selbstvertrauen geben Trainer Thomas Schaaf
die überragenden Offensiv-Qualitäten seiner Mannschaft. "Wir müssen ehrlich zu uns sein", sagte er, "und unsere
Stärken ausspielen. Inters Angriff ist so stark, dass es fatal wäre, nur zu reagieren. Am besten, wir verlagern das
Spiel in deren Hälfte, wo wir sie empfindlich treffen können."
Gefahrenherd Ibrahimović
"Natürlich ist [Zlatan] Ibrahimović eine Gefahr für uns", fügte Schaaf an. "Wir kennen ihn schon aus seiner Zeit bei
[AFC] Ajax und sogar noch davor, als er noch in Schweden gespielt hatte. Er ist ein außergewöhnlich guter Spieler,
auf den wir ein Auge werfen müssen. Wir können uns jedoch nicht nur um ihn kümmern - Inter hat viele gute Spieler,
die uns Sorgen bereiten könnten."
Letzter Stand 01.10.2008 1:05:05MEZ
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FC Internazionale Milano - Werder Bremen
Mittwoch 1. Oktober 2008 - 20.45 MEZ
Stadio Giuseppe Meazza, Mailand
SPIELVORBERICHT
Pizarro freut sich auf Mourinho
Claudio Pizarro hat bei seinem letzten Auftritt im San Siro getroffen und hofft auf ein weiteres Erfolgserlebnis, wenn
er mit Werder Bremen beim FC Internazionale Milano auf seinen ehemaligen Trainer José Mourinho trifft. Er habe
"sehr gute Erinnerungen" an das Stadion in Mailand, sagte der Peruaner, der fast auf den Tag genau vor zwei Jahren
mit einem Tor dazu beigetragen hat, dass sein damaliger Klub FC Bayern München bei Inter den zweiten Sieg im
zweiten Gruppenspiel gegen die Nerazurri feiern konnte.
"Wir können gewinnen"
An diesem Abend Ende September zog Pizarro neun Minuten vor Schluss der Partie zunächst an zwei Verteidigern
vorbei, ehe er das 1:0 markierte. Während anschließend die beiden Inter-Akteure Fabio Grosso und Zlatan Ibrahimović
vom Platz gestellt wurden, traf auf der anderen Seite Lukas Podolski in der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand für die
Gäste. "Wir geben uns keinen Illusionen hin und wissen, wie schwer es gegen die starke Inter-Elf werden wird", sagte
Pizarro. "Wir wissen aber auch, dass wir sie schlagen können. Ich habe gute Erinnerungen an mein letztes Spiel hier,
weil ich damals ein Tor geschossen habe und wir gewonnen haben."
Bekanntes Gesicht
Pizarro wird in Mailand auch ein bekanntes Gesicht wieder sehen. Inter-Trainer Mourinho hatte ihn im September
letzten Jahres von den Bayern nach London an die Stamford Bridge gelotst, eher er wenig später bei Chelsea FC
entlassen wurde. Der Stürmer bedauert es heute noch, dass er nicht länger unter dem portugiesischen Taktik-Fuchs
spielen konnte. "Es wird schön sein, ihn wieder zu sehen", sagte Pizarro. "Leider konnte ich nur eine kurze Zeit mit
ihm zusammenarbeiten. Ich habe nie wirklich die Chance gehabt, ihn von meiner Klasse zu überzeugen, weil ich den
Großteil der Saisonvorbereitung aufgrund meiner Teilnahme an der Copa América verpasst hatte. Morgen habe ich
die Chance, ihm zu zeigen, wie gut ich bin."
"Gefährlich"
Mourinho braucht aber gar keinen weiteren Beweis mehr von Pizarros Stärken. 14 Tore in 52
UEFA-Champions-League-Spielen und drei Treffer in bislang fünf Bundesliga-Patien dieser Saison sprechen für ihn.
"Pizarro ist ein guter Spieler", sagte Mourinho. "Er hat nur drei oder vier Monate unter mir gespielt, aber er beeindruckte
mich durch seine Einstellung. Er war ein fröhlicher Spieler, der Tore schoss und innerhalb der Mannschaft anerkannt
war. Leider änderte sich sein Leben, nachdem ich Chelsea verlassen hatte. Ich weiß aber nur zu gut, was er kann.
Bei der heutigen Besprechung habe ich meinen Spielern von ihm erzählt; was er für ein Spieler ist und wie gefährlich
er ist."
Materazzi warnt
Inters Verteidiger Marco Materazzi hat dabei wohl besonders gut zugehört. "Werder Bremen ist mannschaftlich sehr
geschlossen", sagte er. "Sie haben zwar außer Diego keine wirklich gefährlichen Einzelspieler, können das Spiel
aber sehr schnell machen. Außerdem haben sie Stürmer wie Pizarro, der körperlich sehr robust und kopfballstark
ist."
Letzter Stand 01.10.2008 1:05:05MEZ
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