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LIEBES PUBLIKUM,
manchmal muss man die Dinge nur einmal von der anderen Seite
betrachten und schon öffnet sich der Horizont. Negativ interpretiert
stehen Trachten für Volkstümelei, Provinzialität und eine »die Anderen« ausgrenzende Heimatverbundenheit. Aber vielleicht bedeuten
sie auch etwas anderes. Nämlich Vielfalt. Und die Lust, diese sichtbar zu machen. An den deutschen Trachten, die unsere diesjährige
Ensemble­fotostrecke inspirierten, kann man erkennen, dass unser
Land aus vielen unterschiedlichen Regionen mit ihren jeweiligen
Besonderheiten besteht. Und schon immer bestand. Deutschland war
und ist keine homogene Einheit. ­
Ob wir nun die historische Kleinstaaterei betrachten, die Auseinandersetzungen im Zuge der Reformation oder die sprachliche Vielfalt,
die sich nicht nur in stark divergierenden Dialekten zeigt, sondern
auch in der Existenz von sorbischen, dänischen und friesischen
Sprachinseln innerhalb unserer Grenzen. Oder in der Tatsache, dass
auch die deutschen Sinti mit dem Romani oder die deutschen Juden
mit dem Jiddischen eine eigene Sprache haben oder hatten. Dennoch
ist Vielfalt kein Teil unserer nationalen Erzählung. Deswegen fällt es
uns so schwer zu akzeptieren, dass es neben den deutschen Bayern
und Sachsen nun auch noch deutsche Türken und Araber geben
soll. Das liegt zu einem großen Teil am Nationalsozialismus, der die
vorhandene ethnische, sprachliche und religiöse Diversität leider sehr
erfolgreich reduzierte. Man stelle sich nur einmal vor, in jeder deutschen Stadt stünde noch eine schöne repräsentative Synagoge. Wäre
dann der Widerstand gegen Moscheeneubauten genauso groß?
Überhaupt sind viele der uns aktuell bedrängenden Probleme nicht
so neu wie manche behaupten. Die Rede von den »neuen Herausforderungen«, auf die wir »ganz neu reagieren« müssen, stimmt nur
zum Teil. Nationalismus, Rassismus, Kriege um Ressourcen, dadurch
aus­gelöste Fluchtbewegungen, die Ausbeutung von Arbeitskräften in
Niedriglohnländern, Kinderarbeit, religiöser Fanatismus, das Erstarken von rechtspopulistischen, faschistischen Bewegungen – das alles
­kennen wir aus der Vergangenheit. Oft aus der nahen Vergangenheit
des ­20. Jahrhunderts.
Deswegen betrachten wir in unserem Spielplan nicht ausschließlich, aber doch in besonderem Maß diese Epoche, um mit unseren
spezifischen künstlerischen Mitteln das vergangene Jahrhundert zu
analysieren und so Denkanstöße für die Gegenwart zu finden und
hoffentlich die richtigen Fragen zu stellen. Vielleicht sogar ­– davor
scheut sich die Kunst ja sonst gerne ­– die eine oder andere Antwort
zu geben.
Ob die Verheißungen und Enttäuschungen einer Revolution in 1917
oder Hotel Savoy, ob die Angst vor dem Unbekannten in Die Reichsgründer oder das Schmürz, freiwillige oder erzwungene Migration
und die Suche nach Glück in Rocco und seine Brüder und Amerika,
die Frage nach der Möglichkeit von Moralität in Der gute Mensch von
Sezuan oder Die Gerechten, die Mechanismen und Folgen von staatlicher Unterdrückung in Macht und Widerstand oder die Suche nach
Identität in Zelig. Überall verweist die Vergangenheit auf die Probleme
der Gegenwart.
Ihr Lars-Ole Walburg
PREMIERENÜBERSICHT SOMMER HOF THEATER 007
SCHAUSPIELHAUS 008
ENSEMBLE 028
CUMBERLANDSCHE
BÜHNE 060
CUMBERLANDSCHE
GALERIE UND ANDERNORTS 072
BALLHOF: JUNGES
SCHAUSPIEL 084
WEITER IM SPIELPLAN 102
GASTSPIELE 113
THEATERPÄDAGOGIK 123
FESTIVAL THEATERFORMEN 126
UMSCHLAGKLAPPE
MITARBEITER/INNEN 138
SERVICE UND INFORMATIONEN
ZUR BARRIEREFREIHEIT 150
KARTENVORVERKAUF, PREISE
UND ERMÄSSIGUNGEN 152 + UMSCHLAGKLAPPE
DER HUNDERTJÄHRIGE,
DER AUS DEM FENSTER STIEG
UND VERSCHWAND
SOMMER
HOF
THEATER
nach dem Roman von Jonas Jonasson
PREMIERE 12. AUGUST 2016, THEATERHOF
WEITERE VORSTELLUNGEN VOM 13. BIS 28. AUGUST 2016
REGIE Malte C. Lachmann BÜHNE Ramona Rauchbach KOSTÜME Indra Nauck
Sein Debütroman Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und
verschwand machte den Schweden Jonas Jonasson über Nacht berühmt.
Über zehn Millionen Menschen haben das Erstlingswerk seit seinem Erscheinen 2009 in mehr als 35 Ländern gelesen. 2014 lief die Erfolgsgeschichte mit dem Prädikat »besonders wertvoll« in den deutschen Kinos.
Auch in diesem Sommer wird der Hof zwischen Schauspielhaus und
Künstlerhaus zur Bühne, diesmal für dieses aberwitzige Roadmovie über
einen Hundertjährigen, der an seinem Geburtstag aus dem Altenheim
flieht, um seinem Jubiläum zu entgehen und noch einmal etwas zu erleben. Dabei ist Allan Karlssons Biografie alles andere als ereignisarm: Der
erfahrene Sprengstoffmeister hat Franco das Leben gerettet. Den Wissenschaftlern des Manhattan-­Projektes gab er den entscheidenden Hinweis
zum Bau der Atombombe.­Allan war mit Truman befreundet, wurde von
Stalin persönlich ins Arbeitslager geschickt, von Mao begnadigt und
reiste mit dem angeblichen Halbbruder Albert Einsteins nach Indonesien.
Zu seinem Bekanntenkreis zählen Persönlichkeiten wie Roosevelt oder
Churchill. Nach jahrelanger Spionagetätigkeit für die CIA kehrt er in die
Heimat zurück, wo er versehentlich sein Haus in die Luft jagt und ins
Altenheim eingewiesen wird.
Dieter Hufschmidt spielt den Hundertjährigen und wird zeigen, wie ein
schwedischer Sprengstoffmeister die Welt veränderte. Mit diesem Allan
Karlsson sollte man sich auch nach seinem 100. Geburtstag besser nicht
an­legen – schon gar nicht, wenn er mit einem Elefanten und gestohle­nen
50 Millionen Kronen durch Schweden reist. Regisseur Malte C. Lachmann
inszeniert ein rasantes Theaterspektakel mit viel Hej! und jeder Menge
Skål. Für angemessene Bewirtung ist gesorgt.
JONAS JONASSON (geb. 1961) wuchs im südschwedischen Växjö auf.
Nach seinem Studium in Göteborg arbeitete er als Journalist für
verschiedene schwedische Tageszeitungen und gründete anschließend ein Medienunternehmen. Nach 20 Jahren Berufstätigkeit
verkaufte er alles, hielt sich vorübergehend in der Schweiz auf
und schrieb Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und
verschwand. 2013 erschien sein zweiter Roman Die Analphabetin,
die rechnen konnte.
Schauspielhaus
SCHAUSPIELHAUS
HOTEL SAVOY 011 ROCCO UND
SEINE BRÜDER 013 ZELIG
015 HEIDI 017 MACHT UND
WIDERSTAND 019 AMERIKA
021 HAMLET 023 1917 – LENIN
IN THE BOX 025 TARTUFFE 027
CUMBERLANDSCHE
BÜHNE
CUMBERLANDSCHE
GALERIE UND
ANDERNORTS
BALLHOF: JUNGES
SCHAUSPIEL
HOTEL SAVOY
nach Joseph Roth von Koen Tachelet
PREMIERE 1. SEPTEMBER 2016
REGIE Sascha Hawemann BÜHNE Alexander Wolf KOSTÜME Ines Burisch
MUSIK Xell
»Europäischer als alle anderen Gasthöfe des Ostens scheint mir das
Hotel Savoy mit seinen sieben Etagen, seinem goldenen Wappen und
einem livrierten Portier. Es verspricht Seife, Wasser, englisches
Klosett, Lift, Stubenmädchen in weißen Hauben, freundlich blinkende­
Nachtgeschirre, wie köstliche Überraschungen in braungetäfelten
Kästchen; elektrische Lampen, aus rosa und grünen Schirmen
blühend wie aus Kelchen; schrillende Klingeln, die einem Daumendruck gehorchen; und Betten, daunengepolsterte, schwellend und
freudig bereit, den Körper aufzunehmen.«
Das erste Mal nach fünf Jahren hat Gabriel Dan wieder das Gefühl, an
den Toren Europas zu stehen. Zwei Jahre verbrachte er im Ersten­
Weltkrieg an der Ostfront, anschließend drei Jahre in russischer
Kriegsgefangenschaft. Danach schlägt er sich auf seinem Weg nach
­Westen als Tagelöhner und Nachtwächter durch. Abgerissen und
ohne ­Gepäck strandet er im Hotel Savoy, wo er auf Soldaten, Bankrotteure, Devisenschieber, Millionäre und Varietétänzerinnen trifft. In
den oberen Etagen wohnen die Armen, die ihre Koffer an den Liftboy
verpfänden müssen, um ihre Miete zu zahlen. Dort bezieht Gabriel
ein Zimmer. In den unteren Etagen wohnen die Reichen. Vor ihnen
müssen sich nachts junge Mädchen, die nichts mehr zu veräußern
haben, in der Hotelbar ausziehen. Das Hotel ist ein Abbild einer aus
den Fugen geratenen Zeit, ein Transitraum zwischen Ost und West, in
dem sich viele nur auf der Durchreise wähnen und doch zum Bleiben
verdammt sind. Alle hoffen auf bessere Zeiten, als der ameri­ka­­­ni­sche
Milliardär Bloomfield eintrifft. In der Stadt braut sich unterdessen ein
Arbeiteraufstand zusammen. Revolution. Soldaten schießen, das Hotel
brennt und Gabriel bleibt nur, seinen Weg gen Westen fortzusetzen.
Das letzte Wort des Romans ist »Amerika«.
JOSEPH ROTH (1894 –1939) wusste genau, worüber er schrieb, als er
in Hotel Savoy Menschen und Welten des östlichen Europas aufeinandertreffen ließ. Der Sohn jüdischer Eltern, in Brody (Ostgalizien)
geboren, das damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte, thematisierte in seinen Romanen, Erzählungen und Reportagen immer
wieder die nach dem Ersten Weltkrieg untergegangene Welt des
östlichen k. u. k. Reiches. 1930 erschien sein berühmter Roman Hiob.
1933 emigrierte Roth nach Paris, wo er verarmt und alkoholkrank
starb.
Schauspielhaus
ROCCO
UND SEINE
BRUDER
nach dem Film von Luchino Visconti
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
PREMIERE BEI DEN RUHRFESTSPIELEN RECKLINGHAUSEN 4. JUNI 2016
HANNOVER-PREMIERE 22. SEPTEMBER 2016
Entweder Musik oder Sport. Simone boxt sich nach oben. Der Zweit­
geborene der Familie Parondi versucht, die einzige sich ihm bietende
Möglichkeit zu nutzen, um schnell und effektiv der Armut zu ent­fliehen
und aufzusteigen: den Boxsport. Gemeinsam mit seiner Mutter und den
drei jüngeren Brüdern ist er nach dem Tod des Vaters aus dem Elend
Süditaliens ins reiche Mailand geflohen. Dort lebt Vincenzo, der älteste
Bruder, der für die Familie das Nötigste organisiert: eine Wohnung und
­gelegentlich Arbeit. Aber Simone will mehr: Erfolg und Anerkennung –­
und zwar sofort. Er boxt sich von Sieg zu Sieg. Bis er aus der Bahn
­geworfen wird: durch die Liebe zu der Prostituierten Nadia, den Druck,
sich immer aufs Neue beweisen zu müssen, die Verführungen seines
neuen Lebens und die Erwartungen, die die Familie in ihn setzt. Rocco ­
ist ­fest entschlossen, ihn auf den richtigen Weg zurückzuführen und
bereit, dafür jedes Opfer zu bringen. Nichts wäre gewonnen im neuen
Leben, wenn man einen Bruder auf dem Weg verlöre.
REGIE Lars-Ole Walburg BÜHNE Robert Schweer KOSTÜME Nina Gundlach
MUSIK A Boy Named River
»Well, what can a poor boy do / except to sing for a rock ’n’ roll band.«
The Rolling Stones
LUCHINO VISCONTI (1906 –1976) fand, das Leben müsse einem »wie Feuer
in den Adern brennen«. Als Leitmotiv durchzieht dieser Ausspruch
sein Leben und Werk. Mit Federico Fellini begründete der be­ken­­
nende Marxist aus einem alten Mailänder Fürstengeschlecht Ruf
und Ruhm des italienischen Nachkriegskinos. Von seinem Erstlingswerk Besessenheit (1942), das ihn zum Begründer des Neorealismus
werden ließ, bis zu Die Unschuld (1976), dem letzten seiner immer
opulenter werdenden Familiendramen über den Verfall der bürgerlichen Kultur, reicht die Palette seiner Meisterwerke.
Schauspielhaus
RICHTFEST
DAS MENSCHLICHE CHAMÄLEON
von Lutz Hübner . Mitarbeit: Sarah Nemitz
PREMIERE 22. OKTOBER 2016
REGIE Mina Salehpour
»Woll’n auwo wohn’n«, lautete ein Transparent-Slogan in einem
Hausbesetzer-Comic der frühen 80er Jahre. Inzwischen besetzen
­Menschen, die »wo« und vor allem »anders« und mit anderen zusammen­
wohnen wollen, keine Häuser mehr, sondern sie gründen Baugemeinschaften. Zumindest in einem bestimmten Alter, in einem bestimmten
Milieu. Eine Baugemeinschaft ist für manche ein Versprechen, für
manche eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung. Die einen träumen
von einem solidarischen Leben, von gemeinsamer Kinderbetreuung,
von Beistand im Alter, die anderen vielleicht nur von einer kosten­
günstigen Möglichkeit, ihr Traumhaus zu bauen und zu beziehen. In
jedem Fall muss man sich einigen. Und alle Entscheidungen gemeinsam treffen. Basisdemokratisch. Nach ausgiebiger Diskussion. Und
plötzlich ist es auf dem Hausbesitzerplenum doch wieder wie auf dem
Hausbesetzerplenum. Nur mit einem Buchstaben und einigen Hunderttausend Euro Unterschied. Lutz Hübner, dessen Stücke früher schon
mit großem Erfolg am Schauspiel Hannover gespielt wurden, hat eine
turbulente Komödie über Menschen zwischen Utopie und Pragmatismus geschrieben. Dass sich in seinem Stück die Bauherren untereinander bestenfalls flüchtig kannten, bevor sie sich zum gemeinsamen
Bauen entschlossen, ist dabei fast das kleinere Problem. Denn wenn
man zusammen ein Haus baut, kann man sich schon mal kennenlernen …
LUTZ HÜBNER (geb. 1964) ist Autor, Regisseur und ausgebildeter
Schauspieler. Stücke wie Gretchen 89 ff., Ehrensache, Creeps, Herz
eines Boxers oder Frau Müller muss weg machten ihn seit Ende der
1990er Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker
auf deutschen Bühnen. Seine Stücke entstehen in Zusammenarbeit
mit SARAH NEMITZ . Die Uraufführung seines Stückes Hotel Paraiso vom
Schauspiel Hannover (Regie: Barbara Bürk) wurde 2005 zum Berliner
Theatertreffen eingeladen, so wie die Stücke Geisterfahrer und Die
Firma dankt in den Jahren 2009 und 2011 zu den Mülheimer
Theatertagen. Frau Müller muss weg wurde 2014 in der Regie von
Sönke Wortmann verfilmt.
Schauspielhaus
HEIDI
Familienstück von Johanna Spyri
PREMIERE 19. NOVEMBER 2016, AB 6
REGIE Florian Fiedler BÜHNE Maria-Alice Bahra KOSTÜME Selina Peyer
Ja, Heidis Welt sind die Berge. Denn dort oben ist sie zuhaus. Ihr
Freund, der Geißenpeter, trägt Lederhosen und passt auf die Ziegen
auf. Und ihr schlechtgelaunter, pfeiferauchender Großvater, der kauzige Alm-Öhi, muffelt den ganzen Tag griesgrämig in seinen grauen
Zottelbart. Aber eigentlich ist er ja ein ganz Lieber ... Das ist ungefähr
das, was den meisten von uns zu Heidi einfällt. Aber warum bewegt
die Geschichte vom Waisenmädchen Heidi, das aus den Bergen fort
und in die Großstadt Frankfurt ziehen muss, so viele Menschen auf
der ganzen Welt? Nicht zufällig gehören die beiden Originalbücher
Heidis Lehr- und Wanderjahre und Heidi kann brauchen, was es
gelernt hat von Johanna Spyri zu den internationalen Dauerbrennern
der Kinderliteratur. Nicht nur im deutschsprachigen Raum, auch in so
unterschiedlichen Kulturen wie denen der USA, Japans und der Türkei
gehört Heidi zum festen Literaturkanon für junge Leser. Heidi erzählt
eine zeitlose, universelle Geschichte über Freundschaft zwischen
­Menschen unterschiedlicher Herkunft, eine Geschichte über Einsamkeit und Liebe, über das Verständnis zwischen den Generationen,
über die Faszination eines Lebens in der Natur und über das Heimweh, das einen befällt, wenn man an einem Ort leben muss, an dem
man sich fremd fühlt – aber auch darüber, wie man trotzdem in der
Fremde zurechtkommen kann. Vor allem aber ist Heidi die Geschichte
eines starken, optimistischen Mädchens, das sich seinem Schicksal nicht ergibt, sondern es in die eigene Hand nimmt und sich mit
Charme und Hartnäckigkeit gegen alle Widerstände durchsetzt.
JOHANNA SPYRI (1827–1901) wuchs in Hirzel, einer Landgemeinde
oberhalb des Zürichsees, als Tochter eines Arztes und einer pietistischen Dichterin auf. Mit sechzehn besuchte sie für zwei Jahre ein
Internat. Anschließend unterrichtete sie sieben Jahre lang ihre
jüngeren Geschwister und entdeckte die Literatur für sich. 1880
erschien – zunächst anonym – der erste Heidi-Roman, der sofort
riesigen Erfolg hatte. 1881 veröffentlichte sie die Fortsetzung. Heidi
wurde unzählige Male verfilmt und in über 50 Sprachen übersetzt.
Schauspielhaus
MACHT UND
WIDERSTAND
von Ilija Trojanow
URAUFFÜHRUNG 15. DEZEMBER 2016
IN KOOPERATION MIT DEM DEUTSCHEN THEATER BERLIN
REGIE UND BÜHNE Dušan David Pařízek KOSTÜME Kamila Polívková
das ist Jahre her. 1989 wechselt die Regierung, es bricht eine neue
Zeit an – zumindest äußerlich. Die Protagonisten der Macht bleiben
die gleichen. Sie haben sich ohne größeren Reibungsverlust neu eingerichtet. Erinnerungen sind trügerisch. Und unerwünscht. Konstantin
versucht, in den Akten der Staatssicherheit Zeugnisse für das Erlebte
zu finden. Er sucht die Wahrheit, zornig und kompromisslos. Seine
Unerbittlichkeit wird ihm selbst von Leidensgefährten zum Vorwurf
gemacht. Warum zurückschauen? Tatsächlich stößt Konstantin nur auf
wenig aussagekräftige Dokumente. Die Sicherheitsbehörden haben
gründliche Arbeit geleistet, ihre Arme reichen bis in die Gegenwart.
Seine Erfahrungen werden negiert, finden keinen Widerhall. Und so
bleiben Opfer und Folterer, Konstantin und Metodi, aneinander ge­
kettet, ihre Biografien auf Lebenszeit miteinander verflochten, makaber­
aufeinander angewiesen durch die Zeugenschaft, die allein sie sich
gegenseitig ablegen können. Ein Ringen um die Deutungshoheit der
eigenen Lebensgeschichte – bis zuletzt.
ILIJA TROJANOW (geb. 1965 in Sofia) floh als Sechsjähriger mit seiner
Bulgarien. Zwei Biografien. Die des Anarchisten Konstantin – zehn Jahre
saß er für die Sprengung eines Stalindenkmals in Haft: Lager, Karzer,
Zwangsarbeit, Psychiatrie, Kälte- und Hungerfolter, Wanzen, Schläge. Und die seines Folterers Metodi, dem »Michelangelo des Verhörs«,
Produkt und Profiteur eines Regimes, das auf das Ressentiment der
Zukurzgekommenen setzte und der Brutalität freien Lauf ließ. Doch
Familie aus Bulgarien in den Westen. Er wurde ein deutschsprachiger Autor, preisgekrönt, ein Kosmopolit, der für diesen großen
Roman zu den Wurzeln zurückkehrt. Fast zwanzig Jahre lang
recherchierte er, führte Gespräche mit Zeitzeugen, bezog Original­
dokumente mit ein. Es ist sein Lebenswerk. Ein eminent politisches
Buch und ein schwindelerregender Blick in den Abgrund zwischen
Macht und Widerstand.
Am Schauspiel Hannover war Trojanow von 2012 bis 2015 Gast­
geber der Gesprächsreihe Weltausstellung Prinzenstraße.
Schauspielhaus
AMERIKA
von Franz Kafka
in einer Bearbeitung von Claudia Bauer und Jan Friedrich
PREMIERE 19. JANUAR 2017
REGIE Claudia Bauer BÜHNE Andreas Auerbach KOSTÜME Patricia Talacko
Der sechzehnjährige Karl Roßmann schwängert das Dienstmädchen
seiner Eltern. Vielleicht wird er von ihr verführt, wahrscheinlich
eher genötigt oder vergewaltigt. Ungerechterweise wird Karl dafür von seinen Eltern bestraft. Sie schicken ihn fort. Nach Amerika.
»Als der sechzehnjährige Karl Roßmann […] in dem schon langsam
gewordenen Schiff in den Hafen von New York einfuhr, erblickte er
die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem
plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht. Ihr Arm mit dem Schwert
ragte wie neuerdings empor, und um ihre Gestalt wehten die freien
Lüfte …« Diese ersten Sätze des Romanfragments Amerika klingen
trotz der schwierigen Ausgangslage des Protagonisten noch nach Auf­­
bruch, nach Freiheit und »pursuit of happiness«, dem uramerikanischen ­Streben nach Glück. Doch der mit einem starken jugendlichen
Gerechtigkeitssinn ausgestattete Karl Roßmann stolpert im Folgenden
durch ein chaplineskes Stationendrama, das noch nicht einmal im
Ansatz den Aufsteigermythos »vom Tellerwäscher zum Millionär«
bedient. Im Gegenteil: In diesem literarischen Roadmovie wird Karl
vom Neffen eines reichen Onkels zum Liftboy, dann zum Privatsklaven
einer abgehalfterten Opernsängerin und lässt sich am Ende von ­einem
Theater, dem ominösen »Naturtheater von Oklahoma«, als Techniker
anstellen. Unklar ist, ob er dort einen Gegenentwurf zum kapitalistischen »Fressen und gefressen werden« findet oder einer grotesken
parareligiösen Heilslehre auf den Leim geht. Das Bemerkenswerte an
Amerika ist eine für Kafka ungewöhnliche erzählerische Geradlinigkeit
und seine relative Heiterkeit. »Kafkaesk« beschreibt hier als Adjektiv
nicht nur eine düstere Zwangslage, in der undefinierte Umstände und
Mächte auf den Einzelnen wirken, sondern vor allem auch eine absurde­
Situationskomik.
FRANZ KAFKA (1883 –1924) wurde in Prag als Sohn einer deutsch­
sprachigen jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Auf Wunsch des
herrischen Vaters absolvierte er ein Jurastudium und arbeitete
danach bei der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt. 1917 wurde
bei ihm eine unheilbare Lungentuberkulose diagnostiziert. Er
starb 1924. Die meisten seiner Werke wurden von seinem Freund
Max Brod posthum veröffentlicht – gegen Kafkas Willen, der verfügt
hatte, den Großteil seiner Handschriften zu vernichten.
Schauspielhaus
HAMLET
Tragödie von William Shakespeare
PREMIERE 18. FEBRUAR 2017
REGIE Thorleifur Örn Arnasson KOSTÜME Sunneva Weisshappel
Etwas ist faul im Staate Dänemark. Prinz Hamlet spürt es in aller Ohnmacht. An seinem Studienort Wittenberg ereilt ihn die Nachricht vom
überraschenden Tod seines Vaters. Heimgekehrt nach Helsingör für
das Begräbnis, findet er sich auf dem Hochzeitsfest der Mutter
mit seinem Onkel wieder. Dieser beerbt durch diese Heirat den Bruder
als Herrscher. Hamlet ist bestürzt. Gerüchte und Vermutungen am
Hof tun ihr weiteres. Nächtens erscheint ihm der Geist seines Vaters,­
der ihm mitteilt, dass er ermordet worden sei und ihn auf Rache
einschwört. Getrieben von der Wahrheitssuche, als Fremder in der
eigenen Familie, Verschwörungen überall witternd, spielt der junge
Prinz den Verrückten und nimmt auf seinem Weg das Risiko in Kauf,
Unschuldige zu opfern, um an die Täter zu kommen. Als Vorlage für
dieses Drama diente Shakespeare ein nordischer Sagenstoff aus der
Historia Danica von Saxo Grammaticus (Ende des 12. Jahrhunderts).
Aus ihm entwickelte er über das Genre der klassischen Rachetragödie
hinaus ein vielschichtiges Stück über Politik und Gewalt, über Macht
und Moral, aber ebenso auch über eine unglückliche Liebe, eine komplizierte Mutter-Sohn-Beziehung und den Kampf der Generationen.
Der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnasson, geboren 1978 und
aufgewachsen in einer Theaterfamilie, absolvierte seine Regie-Ausbildung an der Kunstakademie Reykjavik und an der Hochschule für
Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Er wird zum ersten Mal am
Schauspiel Hannover Regie führen und mit dieser Arbeit auch jener
berühmten Inszenierung von Nicolas Stemann gedenken, die er an
diesem Haus vor 15 Jahren sah.
WILLIAM SHAKESPEARE (Geburtsdatum unbekannt, gestorben vor 400
Jahren) ist die wohl geheimnisumwittertste Autorenfigur der Welt­­ge­schichte. Sein immenses Werk – sowohl dem Umfang als auch der
Bandbreite nach – lässt Zweifel aufkommen, ob es sich bei ihm
tatsächlich nur um eine Person handeln kann. Seit Jahrzehnten
werden Gerüchte befeuert, dass Shakespeare nur ein Pseudonym
war. Wer hinter den Werken stehen könnte, beflügelt die Fantasie
der Literaturwissenschaftler bis heute.
Schauspielhaus
1917
LENIN IN THE BOX
Eine Revolutionsrevue von Tom Kühnel
PREMIERE 25. MÄRZ 2017
REGIE Tom Kühnel BÜHNE Jo Schramm MUSIK Pollyester
01.01. Der Wanderprediger Rasputin, Berater des Zaren, wird tot aus
der Newa geborgen +++ 15.03. Zar Nikolaus II. dankt ab, 300 Jahre
Romanow-Herrschaft in Russland beendet +++ 16.04. Lenin nach
einer Reise im plombierten Eisenbahnwagen quer durch Deutschland
wieder in Russland +++ 14.09. Die provisorische Regierung unter
Alex­ander Kerenski erklärt Russland zur Republik +++
25.10. Der Panzerkreuzer Aurora gibt das Signal für die Erstürmung
des Winterpalais, Aufstand und Machtübernahme durch die Bolschewiki +++ 08.11. Lenins Dekret über Grund und Boden zugunsten der
russischen Landarbeiter veröffentlicht +++
Nur wenige glaubten am Ende des Jahres 1917, dass die radikale
Fraktion der Sozialdemokraten, die Bolschewiki um Lenin und Trotzki,
die Staatsgewalt würde verteidigen können, die sie nach drei Jahren
Krieg, Hungersnöten und politischen Kämpfen in den großen Städten
Russlands mit militärischen Mitteln erobert hatte. Nicht einmal sie
selbst glaubten es. Und doch stieg aus der Asche dieser Revolte und
des sich anschließenden Bürgerkrieges eine der beiden Supermächte
des 20. Jahrhunderts empor, die UdSSR. Das »revolutionäre Feuer«
jener Novembertage löste eine der größten Massenbewegungen aller
Zeiten aus: die kommunistische Weltbewegung. Lange blieb das Jahr
1917 mit der Utopie einer besseren Ordnung verbunden. Die Nachrichten über Chaos, Hunger und Terror unter Lenins Kriegskommunismus und Stalins Kollektivierung änderten daran nichts. Das »rote
Moskau« faszinierte nicht zuletzt Künstler und Intellektuelle weltweit.
Ihre Schriften und Bilder sind Ausgangspunkt für eine theatrale Beschäftigung mit diesem historischen Umbruch. Die Materiallage ist gut,
die Archive sind offen. Alle Macht den Räten! Nach seiner intensiven
Beschäftigung mit der Französischen Revolution am Schauspiel
Hannover, sowohl für seine Erfolgsinszenierung Der Auftrag als auch
für den Bilderreigen Die Französische Revolution – Born to die, widmet sich Tom Kühnel nun dem 100-jährigen Jubiläum der Russischen
Revolution.
Schauspielhaus
TARTUFFE
von Molière
PREMIERE 27. APRIL 2017
REGIE Martin Laberenz
Orgon ist ein braver, gut situierter Spießbürger. An den meisten Sachen­
stößt er sich kaum, denn Orgon, seines Zeichens ganz moderner
Mensch, ist liberal. Als er eines Tages in der Kirche dem verarmten
Tartuffe begegnet, spürt er sofort, dass dieser Mann etwas besitzt,
was nicht mit Geld aufzuwiegen ist: Glaube, Inbrunst und Strenge. Mit
großer Begeisterung holt Orgon sich Tartuffe ins Haus, um von dessen
Frömmigkeit und Moralität zu profitieren. Wie einen Popstar himmeln
Orgon und seine Mutter den Unbekannten an. Der Rest der Familie
kann darüber nur den Kopf schütteln, denn es ist allzu offensichtlich,
dass Tartuffe ein Heuchler und Betrüger ist, der Wasser predigt und
fremden Wein säuft. Als Orgon seine Tochter Mariane mit Tartuffe
vermählen will, schlagen die Wellen hoch. Alle Versuche, Orgon von
der Verschlagenheit Tartuffes zu überzeugen, treiben ihn nur weiter in
dessen Arme. Molières radikale und für damalige Zeiten revolutionäre
Kritik am religiösen Heuchlertum löste einen Theaterskandal ohne­
gleichen aus. Er musste seine Komödie zweimal umschreiben, bevor
die dritte Fassung mit der Unterstützung von Ludwig XIV. 1669 uraufgeführt werden konnte. Bis heute hat die bissige Komödie kaum an
Aktualität eingebüßt. Wo man auf einen Erlöser hofft, der den rechten
Weg proklamiert, läuft man Gefahr, auf Abwege zu geraten und einem
Scharlatan auf den Leim zu gehen.
JEAN-BAPTISTE POQUELIN (1622 –1673) arbeitete in Paris als Rechtsanwalt, bevor er zum Entsetzen seines Vaters eine Komödiantentruppe
aufstellte, durch Frankreich tingelte und sich selbst den Künstler­
namen MOLIÈRE gab, für den vermutlich eine südfranzösische Ortschaft Pate stand. Nach 1652 begann der Schauspieler und Theaterdirektor selbst Komödien zu schreiben und verhalf dieser dramatischen Gattung zu einem bis dato nie dagewesenem Erfolg. Molière
gehört zu den meistgespielten Dramatikern der Weltliteratur. Seine
Komödien sind fester Bestandteil der europäischen Bühnenlandschaft.
Schauspielhaus
HAGEN OECHEL
CAROLIN HAUPT
SARAH FRANKE
MATHIAS MAX HERRMANN
DENNIS PÖRTNER
JOHANNA BANTZER
GÜNTHER HARDER
LISA NATALIE ARNOLD
PHILIPPE GOOS
WOLF LIST
DIETER HUFSCHMIDT
FRANK WIEGARD
JONAS STEGLICH
JULIA SCHMALBROCK
CHRISTOPH MÜLLER
KATJA GAUDARD
DANIEL NERLICH
RAINER FRANK
MARTIN ENGELBACH
JANKO KAHLE
SOPHIE KRAUSS
BEATRICE FREY
SILVESTER VON HÖSSLIN
MATHIAS SPAAN
HENNING HARTMANN
SUSANA FERNANDES GENEBRA
VANESSA LOIBL
ANDREAS SCHLAGER
SEBASTIAN WEISS
MAXIMILIAN GRÜNEWALD
LEGENDE
Für die diesjährige Ensemblefotostrecke ließ sich unsere Fotografin
Katrin Ribbe von historischen Trachten aus Hamburg und Niedersachsen inspirieren
LISA NATALIE ARNOLD Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel Blumenthal
im bremischen Landgebiet (1800 –1850) JOHANNA BANTZER Brauttracht für die
kirchliche Trauung (Österten* um 1920/1930) MARTIN ENGELBACH Sonntagstracht der Bortfelder** Bauern (bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts)
RAINER FRANK Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1870 /1880) SARAH
FRANKE Annäherung an eine elsässische Tracht (Theaterfundus, Schauspiel
Hannover) BEATRICE FREY Scheeßeler Arbeitstracht (1800 –1850) KATJA GAUDARD
Festtracht für verheiratete Frauen an 2. Feiertagen aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) SUSANA FERNANDES GENEBRA Sonntagstracht der
Bortfelder Bauern (bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts) PHILIPPE GOOS
Arbeitstracht (Österten um 1860) MAXIMILIAN GRÜNEWALD V
­ ierländertracht***
(ca. 1850) GÜNTHER HARDER Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel
­Blumenthal im bremischen Landgebiet (1800 –1850) HENNING HARTMANN
Kirchgangstracht aus dem alten Kirchspiel Blumenthal im bremischen
Landgebiet (1800 –1850) CAROLIN HAUPT Kirchgangs- oder Festtracht in
Rot für Mädchen und junge Frauen (Österten um 1920/1930) MATHIAS
MAX HERRMANN Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1900) SILVESTER
VON HÖSSLIN Buerbeertracht (Tanztracht) für Unverheiratete bei Festen der
Dorfjugend aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) DIETER HUFSCHMIDT
Festtagstracht für verheiratete Männer der Winsener Geest (um 1850)
JANKO KAHLE Blankeneser Arbeitstracht (um 1830) SOPHIE KRAUSS Blankeneser
Arbeitstracht (um 1830) WOLF LIST Blankeneser Sonntagstracht (um 1830)
VANESSA LOIBL Kirchgangs- oder Festtracht in Grün für verheiratete Frauen
(Österten um 1920/1930) CHRISTOPH MÜLLER Blankeneser Sonntagstracht
(um 1830) DANIEL NERLICH Vierländertracht (ca. 1850) HAGEN OECHEL Tracht
für den Bräutigam aus dem hannoverschen Wendland (um 1850) D­ ENNIS
PÖRTNER zweckmäßige ländliche Arbeitsbekleidung (1928) ANDREAS ­S CHLAGER
Kirchgangs- oder Festtracht (Österten um 1900) JULIA SCHMALBROCK Braut­
tracht der Winsener Geest (um 1850) MATHIAS SPAAN Festtagstracht für
den unverheirateten Mann der Winsener Geest (um 1850) JONAS STEGLICH
Scheeßeler Festtagstracht für den unverheirateten Mann (um 1800 –1850)
SEBASTIAN WEISS Scheeßeler Arbeitstracht mit Manchestern Büx (1800 –1850)
FRANK WIEGARD Abendmahlstracht (Österten um 1900)
*Österten steht für den östlichen Teil von Schaumburg.
** Bortfeld liegt im Landkreis Peine,
etwa 12 km von Braunschweig entfernt.
*** V
ierlande ist der südöstlichste Teil von Hamburg.
SCHAUSPIELHAUS ANDERNORTS
CUMBERLANDSCHE BALLHOF: JUNGES
BÜHNE
SCHAUSPIEL
MADAME BOVARY – ALLERDINGS
MIT ANDEREM TEXT UND AUCH
MIT ANDERER MELODIE 063 DIE
ARISTO­K RATEN 065 EINZELSTERN
067 DIE GERECHTEN 069 ZEIT DER­
KANNIBALEN 071
CUMBERLANDSCHE
GALERIE UND
MADAME
BOVARY
ALLERDINGS MIT ANDEREM TEXT UND
AUCH ANDERER MELODIE
von Clemens Sienknecht und Barbara Bürk
nach Gustave Flaubert
PREMIERE 17. SEPTEMBER 2016
Sie: Die berühmteste Ehebrecherin der Literaturgeschichte – Emma
Bovary. Gustave Flaubert schrieb dieses Sittenbild aus der Provinz
ausgehend von einer Zeitungsnotiz. Eine junge Frau aus dem normannischen Ry hatte sich vergiftet. Ihr Leben reichte nicht an ihre Träume
heran. Die Monotonie des Alltags zermürbte sie. Auch Madame Bovary
litt an der »romantischen Krankheit«. Klavierstunden in der Stadt wurden ihr Vorwand für unsittliche Rendezvous.
Er: Der virtuose Gratwanderer zwischen grobem Feinsinn und grandi­
osem Unfug – Clemens Sienknecht. Er produziert eine weitere Folge
der Serie Berühmte Seitensprünge der Weltliteratur und begibt sich
mit Hilfe einiger Kollegen auf die musikalische Suche nach der Lösung
des Konflikts zwischen der Poesie des Herzens und der Prosa der
Verhältnisse.
REGIE Clemens Sienknecht KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Barbara Bürk
BÜHNE Duri Bischoff KOSTÜME Anke Grot
CLEMENS SIENKNECHT (geb. 1964) kehrt mit diesem Abend an das
Schauspiel Hannover zurück. Unvergessen ist seine Trilogie Ladenhüter, Plattenladenhüter und Der letzte Laden in der Cumberlandschen Galerie. Die erste Folge seiner mit Barbara Bürk entwickel­ten
Reihe Berühmte Seitensprünge der Weltliteratur widmete sich
Theodor Fontanes Effi Briest – allerdings mit anderem Text und auch
anderer Melodie. Diese am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
entstandene Aufführung wurde 2016 zum Berliner Theater­­­tref­fen
eingeladen.
Cumberlandsche Bühne
DIE
ARISTOKRATEN
von Sasha Marianna Salzmann
URAUFFÜHRUNG 20. OKTOBER 2016
REGIE Paulina Neukampf BÜHNE Julia Berndt KOSTÜME Magdalena Schön /
Helen Stein MUSIK Sarah De Castro
und es ging weiter, und das hier, das werden auch ein paar von uns
überleben und so tun, als wäre nichts gewesen, und Babys machen
und Geld machen und Autos bauen und sich die Nasen umoperieren
lassen und glücklich sein. Wer bin ich, dass ich ihnen das nicht gönne,
oder, egal ob ich draufgehe oder weitermache, ich meine, ehrlich jetzt,
ich will auch ein bisschen von diesem Glitzer, von diesem Leuchten, das
das Leben hat, und ich will nicht, dass es mir geneidet wird, und ich
werde es niemandem neiden, geht hin und mehret euch und tragt ­schöne
Kleider und weint bei TV-Shows und tanzt euch die Füße blutig, tanzt
euch die Beine zu Bruch, weil eure Absätze bis zu den Knien gehen, und
lacht euch tot und küsst euch und liebt euch und verdammte Scheiße, ja,
ich will nicht sterben, aber wer fragt mich schon.«
(aus: Die Aristokraten)
SASHA MARIANNA SALZMANN (geb. 1985 in Wolgograd) wuchs in Russland
»Es sind schon so viele Dinge passiert auf diesem Planeten, nach
denen sich Menschen gefragt haben, wie konnte es nur weitergehen,
und Deutschland auf. Sie absolvierte ihr Abitur in Hannover, studierte an der Universität Hildesheim und arbeitete als Regie- und
Dramaturgieassistentin am Schauspiel Hannover. Dort gelangten ihre
eigenen Texte erstmalig auf Theaterbühnen (Weltrettungsauftrag in
der Eisfabrik sowie geister folgen am Landgericht Hannover). ­
Ab 2008 studierte sie Szenisches Schreiben an der Universität der
Künste in Berlin. Von 2002 bis 2013 war Salzmann Mitheraus­
geberin von freitext, von 2013 bis 2015 Künstlerische Leiterin der
Spielstätte Studio des Maxim Gorki Theaters. Seit 2013 ist sie ­
dort Hausautorin. Für ihr Stück Muttersprache Mameloschn erhielt
sie 2012 den Kleist-Förderpreis und 2013 den Publikumspreis der
Mülheimer Theatertage.
Cumberlandsche Bühne
EINZELSTERN
von Lukas Bärfuss
PREMIERE 12. JANUAR 2017
REGIE Lars-Ole Walburg BÜHNE UND KOSTÜME Tine Becker
Der Protagonist ist ein Mann aus bescheidenen Verhältnissen, er ist
zum Erfolg entschlossen. Die Bonner Wende 1982, die seine Partei
durch einen Koalitionswechsel herbeiführte, katapultiert ihn nach
oben. Ein Talent, unbestritten. Der Wahlkampf ist sein Feld. Er ist
ihm Selbstzweck, Beweis seiner Virilität und Vitalität. Er begreift
die Politik als Zirkus, geht mit den Löwen in die Manege, steigt auf
die Todesschaukel und hat Erfolg. Er hält den Dünkel aus, mit dem
ihm Parteifreunde begegnen, ihm, dem Sohn eines Polsterers in den
Reihen der Zahnärzte und Anwälte. Er leidet, doch er weiß, wie er
seiner Partei dienen kann: Er hat keine Berührungsängste. Dadurch
gewinnt er Vorsprung zu seinen Parteifreunden, die er Schnarchnasen
nennt. Sie hassen ihn. Vielleicht, weil er seinen Ehrgeiz nicht versteckt, die Sitten seines Milieus nicht kaschiert. Sein Überschuss an
Energie ist anstrengend, seine Selbstinszenierungen ohne Stil. Aber er
ist bereit, sich schmutzig zu machen. Gesamtwirtschaftlich besetzt er
höchst ­opportune Positionen und nimmt dafür individuellen Reputationsverlust in Kauf. So charmiert er mit Machtpotentaten jeglicher
Couleur, fädelt Waffengeschäfte ein, lässt auch so manches Schmiergeld fließen – im Interesse des Landes. Dann der Sturz. Die Partei lässt
ihn fallen. Er kämpft sich zurück an die Spitze, fischt dafür im Trüben
des Antisemitismus. Er braucht Wählerstimmen und weiß die Wut der
Bürger hinter sich. Er bedient den Mechanismus der Öffentlichkeit wie
kein anderer und ist zugleich ihr Opfer. In der Politik ist alles erlaubt,
nur nicht verlieren. Am Ende steht er da, der Politiker, um den es hier
geht: politisch gescheitert, menschlich vereinsamt, von der Staatsanwaltschaft gejagt, in der Bedeutungslosigkeit versunken. Sein letzter
Satz: »Ich springe heute einen Einzelstern.« Der Politiker erinnert sich,
dass die Menschen ihm ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten,
wenn er sich aus schwindelnder Höhe aus dem Flugzeug stürzte. Und
auch daran, dass ihr Applaus nur so lange anhält, bis er die Reißleine
zieht. Diesmal zieht er sie nicht.
LUKAS BÄRFUSS (geb. 1971 in Thun) ist einer der bedeutendsten Gegen­
wartsautoren der Schweiz. Sein neues Stück wirft in der heißen Phase
des Wahlkampfs einen Blick zurück in die Bonner Republik – auf ein
System, für das dieser Politiker stand und das wir, die Bürger dieses
Landes, mit unserem Begehren provoziert haben.
Cumberlandsche Bühne
DIE
GERECHTEN
von Albert Camus
PREMIERE 23. FEBRUAR 2017
REGIE Alexander Eisenach
Warum wird jemand Terrorist? Sind die moralisch, politisch oder
religiös fundierten Rechtfertigungen auch die wirklichen Motive der
Täter? Das Attentat, der Aufstand gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung ist moralisch gerechtfertigt. Wer stellt eigentlich die
Maßstäbe auf? Darf man es in Kauf nehmen, dass für eine scheinbar
gerechte Sache oder beim Anschlag auf einen Tyrannen auch
Unschuldige zu Tode kommen? Auch die scheinbar politisch-korrekte
Tat muss letztlich jeder vor seiner eigenen Moral, seinem Gewissen
verantworten. Albert Camus setzt sich in Die Gerechten genau mit
diesem Problemfeld auseinander. Die aufgeworfenen Fragen stellten
sich all jenen, die während der deutschen Besetzung Frankreichs im
Widerstand kämpften und zu denen auch Camus gehörte. 1949 uraufgeführt, lag der Zweite Weltkrieg erst vier Jahre zurück. Aufstände
unterdrückter Kolonialvölker waren nur noch eine Frage der Zeit. Den
historischen Hintergrund für Camus’ Auseinandersetzung mit dem Für
und Wider einer revolutionären Aktion liefert eine Episode aus dem
vorrevolutionären Russland: Am 4. Februar 1905 warf der Revolutionär und Anarchist Iwan Kaliajew eine Bombe auf den Generalgouverneur von Moskau, der sofort tot war. Ein Mitstreiter Kaliajews, Boris
Sawinkow, gab 1931 in Paris seine Erinnerungen eines Terroristen
heraus. Camus griff den Stoff auf und verarbeitete ihn zu einem
Stück. Auch hier heißt der Bombenwerfer Kaliajew, der beim ersten
Attentats­versuch zögert, weil er sieht, dass der Neffe des Großfürsten
mit in der Kutsche sitzt. Kaliajew folgt seinem tiefen moralischen
Empfinden, das es verbietet, Kinder zu töten, gefährdet damit aber
den Erfolg der revolutionären Sache. Der zweite Versuch gelingt.
ALBERT CAMUS (1913 –1960) kam in Mondovi im heutigen Algerien zur
Welt. Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg, seine Mutter war Analphabetin – und doch brachte es Camus, aus kärglichen Verhältnissen
kommend, zum gefeierten Autor, der 1957 für sein publizistisches
Gesamtwerk mit dem Literaturnobelpreis gekrönt wurde. Camus
verstand sich als engagierter Autor, dessen Verantwortung über das
Schreiben seiner Texte hinausging. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Camus für eine Widerstandszeitung in Paris. Sein
berühmter Roman Die Pest erschien 1947.
Cumberlandsche Bühne
ZEIT DER
KANNIBALEN
von Johannes Naber
nach dem gleichnamigen Drehbuch von Stefan Weigl
PREMIERE 22. APRIL 2017, CUMBERLANDSCHE GALERIE
REGIE Paul Schwesig BÜHNE Andreas Alexander Straßer
KOSTÜME Annika Lohmann
Frank Öllers und Kai Niederländer nehmen ihren Job ernst, sehr ernst.
Als zweiköpfiges Auslandsteam einer Consultingfirma, die nur »die
company« heißt, beraten sie Unternehmen, treiben kleine Betriebe
in den Ruin und preisen politische Unsicherheiten als »fun factor« für
Investoren an. Beide sind scharf auf eine Beförderung. Mit Arroganz
und Penetranz fliegen sie von Schwellenland zu Drittweltland und
von Hotel zu Hotel. Umgeben von Armut, Gewalt, Umweltzerstörung
und Terroranschlägen, residieren sie mit Haifischlächeln und einem
schier unerschöpflichen Fundus an Zynismus; es ist keine schöne
Arbeit, aber irgendjemand muss sie ja machen. Niemals würden sie
es wagen, den insektenfreien, klimatisierten und gehobenen Standard der Hotels zu verlassen, in deren Konferenzräumen sie über
Milliardenbudgets und abertausende Existenzen im Zehnminutentakt
verhandeln. Doch statt der erhofften Beförderung bekommen sie eine
unerwünschte Kollegin: die ehrgeizige und souveräne Bianca März.
Als »die company« verkauft wird, haben plötzlich alle drei Aussicht auf
einen Platz an der Spitze. Aber was ist eigentlich genau diese Spitze
und wieso bricht in jedem Drecksland, das sie besuchen müssen, ein
Bürgerkrieg aus? Zeit der Kannibalen ist ein bitterböses Kammerspiel.
Eine großartige Groteske.
STEFAN WEIGL (geb. 1962) ist Drehbuch- und Hörspielautor. Er studierte
Germanistik, Orientalistik und Organisationspsychologie in München
und begann eine Karriere als Werbetexter. Er arbeitete für Banken
und große Firmen, 1999 warf er als Kreativdirektor hin und studierte
Drehbuch an der Filmhochschule Köln. Bekannt wurde er 2004 mit
dem Hörspiel Stripped – Ein Leben in Kontoauszügen. Sein Drehbuch
Zeit der Kannibalen wurde mit dem Deutschen Filmpreis und dem
Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Die Bearbeitung für
das Theater erfolgte durch den Regisseur des Films, Johannes Naber.
Cumberlandsche Bühne
SCHAUSPIELHAUS WEISS 077 TEILZEIT-FLANEURE:­
POP, POLEMIK 078
CUMBERLANDSCHE SATIRE,
KUTTNER ERKLÄRT DIE WELT 079 BÜHNE
KUNSTFIEBER 080 MONTAGSBAR
081 DO THE TANDEM 082
CUMBERLANDSCHE CALAMARI MOON 083
GALERIE UND
BALLHOF: JUNGES
ANDERNORTS
SCHAUSPIEL
DAS-GROSSE-ANADIGI-ENDEGELÄNDE! 075 WELTAUSSTELLUNG­
PRINZENSTRASSE 076 DIE
BILDERWELT DES WIDERSTANDS.
ZUM VERMÄCHTNIS VON PETER
DAS-GROSSE-ANADIGI-ENDE-GELÄNDE!
Das Ganze-Haus-Spektakel am 29. und 30. Oktober 2016
überall im Schauspielhaus
Experten ausleihen – Fachvorträge – c’t – Panels – jeder Winkel wird
bespielt – inszenierte Zeitreisen – Anadigibuffet – Chaos Computer
Club – Generationenraum – Soundarchiv – Datenstrudeluhr – Schellack-DJ – Daumenkino – Wachswalzen
Die dramatischste Zeitenwende, die unsere Generation erlebt, ist der
Übergang vom analogen zum digitalen Zeitalter. Sie greift in alle unsere Lebensbereiche hinein und verändert sie nachhaltig: die Umwelt,
das Wohnen, die Ernährung, soziale Kontakte, Arbeit, Freizeit, Erotik,
Körper, Psyche, unser Menschenbild. Erklärtes Ziel ist die Optimierung
aller Lebensbereiche, die Entwicklung rasant und spektakulär. In den
letzten drei Spielzeiten hat der Musiker und Theatermann Rainald
Grebe unter dem Übertitel Das Anadigiding in unterschiedlichsten
Formaten – Gesprächsreihen mit Experten, einer Stadtrundfahrt,
Szenen, Bildern, Revuen, Zeitreisen – theatral zu begreifen versucht,
was ihm und uns als Zeitgenossen gerade widerfährt. Nun ist diese
Forschungsreise vorbei.
Ganz vorbei? Nein! Noch nicht ganz! Das Anadigiding muss auch in
der vierten Spielzeit in Folge seine Spur hinterlassen. Denn die Frage
ist ja, was bleibt von diesen drei Jahren theatraler Recherche zum
Wandel von analog zu digital? In einem finalen Spektakel soll das
ganze Haus im Zeichen des Anadigiding stehen. Selbstverständlich
wird der neueste Abend Das Anadigiding III: Die Welt von morgen zu
sehen sein, in den – nur einmalig – Das Anadigiding I geschnitten wird.­
Das Anadigiding II: Die Stadtrundf@hrt wird seine Tour durch das
analog-digitale Hannover machen. Das Schauspielhaus wird am
letzten Oktober-Wochenende vom Keller bis zur Kantine analog-digital
bespielt. Kurze Szenen, digitale Schnipsel, theatralisierte Computer­
spiele, Roboterdialoge, alte Zukunftsvisionen, Installationen und
Interventionen – der analogen und digitalen Fantasie ist keine Grenze
gesetzt. Gäste und Akteure, neue und aus den drei Jahren bereits bekannte, werden in verschiedenen Formaten auftreten. Zum Abschluss
wird Rainald Grebe ein Konzert seines neuen Soloprogramms geben –­
nicht nur einfach ein Konzert, ein Special, analog-digital, zum Ende
von drei Jahren Anadigiding. Aber es fängt ja alles gerade erst an.
Cumberlandsche Galerie und andernorts
WELTAUSSTELLUNG PRINZENSTRASSE
Glauben Sie, dass es Gott gibt, oder wissen Sie es?
Mely Kiyak im Gespräch mit Geistlichen
Wie stellen sich Geistliche ihren Zweifeln? Welche Glaubwürdigkeit
hat Glaubensfähigkeit in unserer heutigen Gesellschaft? Welchen
Fragen sehen sich die Geistlichen in ihrer Praxis ausgesetzt? Und zu
welchen Fragen fühlen sie sich aufgefordert zu antworten? Wie verändert sich der Glaube? Steht die persönliche Biografie in Konflikt mit
der repräsentativen? Wie lässt sich die Lehre der jeweiligen Kirche
mit alltagspraktischen Bedürfnissen der Gläubigen vereinbaren? Wirkt
der Glaube in die Politik hinein? Gerade in Zeiten von Migration und
internationalem Terrorismus gewinnt in den europäischen Gesellschaften die Frage nach der Freiheit des Einzelnen und der Religionsfreiheit zunehmend an Bedeutung. Doch was genau ist der Glaube
und in welcher Beziehung steht er zur Gesellschaft und ihren universellen Werten? Für die Autorin und Publizistin Mely Kiyak begann vor
zehn Jahren in einem Benediktinerkloster, in dem sie in die Gartenlehre eingeführt wurde, ein langer Dialog mit Geistlichen unterschiedlicher Religionen. Nach dem Vorbild Bischof Martinis von Mailand,
der den »Lehrstuhl für den Dialog mit Nichtglaubenden und Fernstehenden« errichtete, möchte Mely Kiyak von Geistlichen wissen:
Glauben Sie, dass es Gott gibt, oder wissen Sie es?
DIE BILDERWELT DES WIDERSTANDS
Zum Vermächtnis von Peter Weiss
Mit Dieter Hufschmidt (Lesung) und Martin Rector (Erläuterungen)
Anlässlich des 100. Geburtstages des 1982 verstorbenen Schriftstellers Peter Weiss veranstaltet das Schauspiel Hannover fünf Abende,
in denen sich der Schauspieler Dieter Hufschmidt und der Literaturwissenschaftler Martin Rector mit dem Opus magnum von Weiss Die
Ästhetik des Widerstands auseinandersetzen. In einer Collage aus
Bildprojektionen, Lesungen und Kommentaren zeigen sie, dass der
Roman nicht nur ein bewegendes episches Epitaph auf den antifaschistischen Widerstand der 1930er Jahre darstellt, sondern zugleich
ein universales Projekt entwirft: Am Beispiel der Beschreibung und
Deutung großer bildkünstlerischer Werke vom Pergamonaltar bis zu
Picassos Guernica reflektiert er das Potenzial von optischer Wahrnehmung und sprachlichem Begreifen für ein auch heute gefragtes
politisches Engagement jenseits aller Bevormundung.
06.11.16, 04.12.16, 08.01.17, 12.02.17 und 12.03.17,
jeweils sonntags um 17 Uhr in der Cumberlandschen Galerie
Freier Eintritt für Abonnenten des Staatstheaters
www.weltausstellung-prinzenstrasse.de
Mit freundlicher Unterstützung
In Zusammenarbeit mit
Cumberlandsche Galerie und andernorts
TEILZEIT-FLANEURE
Satire, Pop, Polemik und komische Literatur mit Hartmut El Kurdi,
den Wohnraumhelden und schillernden Gästen
KUTTNER ERKLÄRT DIE WELT
Videoschnipselvorträge von und mit Jürgen Kuttner
Teilzeit-Flaneure ist eine Leseshow an der Schnittstelle zwischen Satire,
Komik, Politik und Musik. Neben der paulkuhnoiden Showband Die
Wohnraumhelden aus Hannover und dem Moderator Hartmut El Kurdi
bilden literarische Satire- und Humorfachkräfte aus dem deutschsprachigen Raum das Rückgrat der intelligenten Abendunterhaltung. In der
letzten Saison reichte die Spannbreite von den Ex-Titanic-Chefredakteuren Schmitt und Zippert über den Kabarettisten Jochen Malmsheimer
bis zur Publizistin Mely Kiyak. So wie diese werden sich auch die Gäste
der aktuellen Spielzeit wieder respektlos, komisch und unterhaltsam
mit gesellschaftlichen Trends, der Tagespolitik und Alltagsphänomenen
beschäftigen.
Termine und weitere Informationen im Monatsspielplan der
Staatstheater und unter www.schauspielhannover.de
Mehr als 115 mal reihte Jürgen Kuttner bisher Videoschnipsel für seine
Vorträge an die Reihe, mehr als 115 mal haute er dem Publikum zu Beginn des Abends die sogenannte »Terrorschleife« um die Ohren, öfter
als 115 mal hatten die Zuschauer die Möglichkeit, durch eine von ihm
höchstpersönlich eingefärbte »Kuttner-Brille« auf Fernsehen, Politik und
das Weltgeschehen zu blicken. Trotzdem ist jeder Abend anders.
Denn jeder Abend hat ein eigenes Motto, eine eigene These. Seit 1996
kommentiert Jürgen Kuttner Ausschnitte aus dem Fernsehen und be­
schäftigt sich dabei mit Grundsätzlichem wie Liebe, Sex, Krieg, Kinder,
Fußball, Autos oder mit diffizileren Problemen wie der Politiktauglichkeit
mittelamerikanischer Rauschkakteen oder den ästhetischen Irrungen
Mick Jaggers. Am Ende des galoppierenden Monologs vermag man nicht
mehr zu sagen, ob es sich um Bildungsfernsehen, Volksaufklärung oder
um einen als Comedy getarnten kulturtheoretischen Abendkurs handelt.
Cumberlandsche Galerie und andernorts
KUNSTFIEBER
Monatlich in der Cumberlandschen Galerie
Seit der Spielzeit 2014 /15 wird die Cumberlandsche Galerie einmal im
Monat zu einem Ort des Austauschs über Positionen und Strömungen der
bildenden Kunst. Die Veranstaltungsreihe Kunstfieber ist inzwischen zum
festen Format geworden. Auf Einladung der Gastgeber Florian P. Fischer
und Jost Merscher präsentieren zwei eingeladene Künstler aus Hannover
oder der Region ihre Arbeiten und diskutieren mit den Gastgebern und
dem Publikum. Dabei ist die Unterschiedlichkeit der Künstlerpersönlichkeiten und ihrer künstlerischen Ansätze Programm. Im besten Fall entsteht so ein Gespräch, das sich immer wieder von den konkreten Fragen
der bildenden Kunst hin zu Fragen der künstlerischen Positionierung an
sich bewegt. In der Spielzeit 2016 /17 setzen wir Kunstfieber fort.
facebook.com/kunstfieberhannover
MONTAGSBAR
in der Cumberlandschen Galerie
Man nehme:
das schönste Treppenhaus der Welt,
den wohl anständigsten Barkeeper Hannovers,
Musik, zu der sich diverse Körperteile nahezu ungewollt bewegen müssen,
eine begeisterungsfähige Truppe Theaterschaffender,
ein mindestens ebenso begeisterungsfähiges Publikum,
und erhält, immer wieder montags: die Kultreihe Montagsbar.
Neben dem ersten Konzert der neu gegründeten Theater Allstars Band­
(Weihnachten) und den ersten Sprechversuchen in Arabisch (Oktober
2015) gab es in der vergangenen Spielzeit auch den erstmaligen Auftritt
einer deutsch-schweizerischen HipHop-Kombi (November 2015) in der
Cumberlandschen Galerie zu erleben. In der Montagsbar ist jeden Montag
das erste Mal. Mit teils waghalsigen Showkonzepten zeigt das Ensemble,
welche Talente sich abseits der großen Bühne noch in ihm verstecken.
Wir laden Sie herzlich ein, den Wochenstart mit uns zu verbringen!
Weitere Informationen im Monatsspielplan, im Newsletter unter
[email protected] und bei facebook
Musik ab 20 Uhr, Programm ab 21 Uhr,
freier Eintritt ab 22 Uhr
Cumberlandsche Galerie und andernorts
DO THE TANDEM
Refugees welcome – monatlich in der Cumberlandschen Galerie und
wöchentlich im Ballhof Café
CALAMARI MOON
Immer freitags – der Club in der Cumberlandschen Galerie
Wir öffnen unser Haus für Freunde des partnerschaftlichen Lernens:
Unsere beiden Veranstaltungen Dance the Tandem und Tandem Café
bedienen sich des Tandemlernprinzips, in dem Sprachen autonom und
gegenseitig gelernt werden können. Die Reihe richtet sich gezielt
auch an nicht Deutsch sprechende Hannoveraner, Ayslbewerber, Geflüchtete und alle, die Interesse an einem Austausch von Gedanken, Kulturen
und Sprache haben. Herzlich laden wir dazu ein, einander unter dem
Dach des Schauspiel Hannover kennenzulernen und gemeinsam zu feiern.
Jeder Gast kann frei über seinen Verbleib und die persönliche Gestaltung
des Treffens verfügen. Dance the Tandem findet einmal im Monat in der
Cumberlandschen Galerie statt und hat bereits in der letzten Spielzeit ein
heterogenes Stammpublikum gefunden.
Wöchentlich mittwochs ab 16 Uhr öffnet auch das Ballhof Café als Tandem Café seine Pforten. Dort gibt es Free Wifi, einen Kickertisch und die
Möglichkeit, regelmäßig mit wiederkehrenden Besuchern die eigenen
Deutsch- und Arabischkenntnisse zu verbessern.
Weitere Informationen zu beiden Veranstaltungen finden Sie unter
www.schauspielhannover.de
Jazz, Soul, Funk and Electro! Seit mehr als einem Jahrzehnt gestaltet
­Calamari Moon den schönsten Club der Welt – und das jeden Freitag.
Hier wird zu feinster Musik von internationalen und lokalen DJs getanzt.
Calamari Moon ist aber auch Theaterbar und treuer Partner des Schauspiel Hannover bei Premierenfeiern, des Festivals Theaterformen oder
des Perlen-Filmfests. Stolz sind wir auf unsere mittlerweile immense
Gästeliste: Jazzanova, Quantic, Rainer Trüby, Drumagick, Rob Luis, Dom
Servini, Scrimshire, Nickodemus, Michael Rütten, Smoove & Turrell, TM
Juke, Frank Popp, Shantels Bucovina Club, Mo’Horizons, DJ Tahira, J-Star,
Slope, Tobias Kirmayer, Smoove & Turell, Diesler, Boozoo Bajou, Alister
Johnson, Mojo Club und viele andere ... und ohne unsere famosen DJ
Residents aus der Niedersachsenmetropole würde natürlich gar nichts
­gehen: Chriz The Wiz, Biodub, Oonops, Hendrik Infone & Rowe, DJ Satenga,
Stereopaul & Peter Piper, Serwo Schamutzki & Kosta Aldente, Lunatic und
noch viele Freunde mehr. Unsere Clubnacht wird übrigens regelmäßig in
der NDR1 Nightlounge ausgestrahlt.
Die Calamari Moon Bar lädt immer vor und nach dem Theater zu einem
Drink in toller Atmosphäre ein, der Club ist immer Freitagnacht geöffnet.
Weitere Informationen zum Musikprogramm finden Sie unter
www.calamarimoon.de und auf facebook.com /calamarimoon
Cumberlandsche Galerie und andernorts
SCHAUSPIELHAUS
CUMBERLANDSCHE
BÜHNE
CUMBERLANDSCHE
GALERIE UND
ANDERNORTS
BALLHOF: JUNGES
SCHAUSPIEL
DIE REICHSGRÜNDER ODER DAS
SCHMÜRZ 087 DER GUTE
MENSCH VON SEZUAN 089 BIS
HIERHER LIEF'S NOCH GANZ GUT
091 ANDORRA 093 OTHELLO 095
AUERHAUS 097 CONTROLLING
CROWDS 099 BALLHOF CAFÉ 100
DIE REICHSGRÜNDER
ODER DAS SCHMÜRZ
von Boris Vian
PREMIERE 2. SEPTEMBER 2016, BALLHOF EINS, AB 15
REGIE Tom Kühnel BÜHNE Nicole Timm
Angst wird in unserer Gesellschaft zunehmend zum handlungsbestimmenden Moment. Im Leben des Einzelnen wie in der Politik. Angst
vor dem persönlichen sozialen Abstieg, Angst vor dem Verlust erkämpfter
Werte, Angst vor der Zukunft, auch vor der eigenen Vergangenheit. Vor
allem aber Angst vor dem Neuen, Fremden und Ungewohnten. Je größer
und schwerer zu fassen die Veränderungen sind, umso diffuser wird die
Angst davor und umso irrationaler werden die aus ihr entstehenden
Reaktionen: Aggression, Schuldzuweisung, kopflose Flucht. Boris Vian
findet in seinem 1959 posthum uraufgeführten, aber überraschend
aktuellen Stück ein beklemmendes Bild für diesen Mechanismus: Eine
Familie ist panisch, hysterisch. Sie flieht vor einem undefinierbaren,
ohrenbetäubenden Lärm von einer Etage des Hauses in die nächste.
Immer weiter und höher – hinein in immer bedrückendere, miserablere Verhältnis­se. Zurück bleiben Wohlstand, Sicherheit und Empathie.
Von Stockwerk zu Stockwerk ziehen Vater, Mutter, Dienstmagd und die
Tochter Zénobie. Immer mit dabei: das Schmürz, ein rätselhaftes Wesen,
das den Vieren als Sündenbock, Zeuge und Feind zugleich dient. Zénobies Frage nach dem, wovor alle auf der Flucht sind, verhallt ungehört.
Niemand weiß es wirklich. Vielleicht will es auch niemand wissen. Und
so verliert die Familie erst ihren Besitz und dann sich selbst. Schließlich rettet sich der Vater in eine elende Dachkammer. Endstation. Weder
Uniform noch Pistole bieten ihm noch Schutz. Er ist allein – allein mit dem
Schmürz.
BORIS VIAN (1920 –1959) war Romancier, Jazztrompeter, Filmschau­
spieler, Chansonnier, Dramatiker und Übersetzer von Kriminalromanen. Im rebellischen Existenzialistenkreis der Pariser Nachkriegsjahre
galt er als der »Prinz von St. Germain«. Ein melancholischer Surrealist
und schwarzhumoriger Exzentriker. Der geniale Wortakrobat textete
politisch-engagierte Chansons und schrieb Skandalromane; seine
Schriften wurden immer wieder indiziert. Er starb mit 39 Jahren. Die
Reichsgründer oder Das Schmürz war sein letztes und bedeutendstes
Theaterstück.
Ballhof: Junges Schauspiel
DER GUTE
MENSCH VON
SEZUAN
von Bertolt Brecht
mit Musik von Paul Dessau
PREMIERE SEPTEMBER 2016, KLASSENZIMMER, AB 12
REGIE Franziska Henschel BÜHNE Steffi Wurster
Mit diesem Stück kommen wir gern an Ihre Schule!
Ausflug in die chinesische Provinz Sezuan endet mit einer Bruchlandung. Keiner der Einheimischen kommt auch nur auf die Idee,
ihnen einen Schlafplatz anzubieten. Einzig die Prostituierte Shen Te
scheint anders zu sein. Sie weist sogar einen Freier ab und überlässt
den Göttern ihr Bett. Zum Dank entlohnen sie Shen Te mit tausend
Silberdollar und stürzen die Unglückliche damit ungewollt ins Elend:
Sie investiert in einen Tabakladen und wird übers Ohr gehauen, die
Hausbesitzerin verlangt plötzlich eine horrende Miete, und selbst ihr
Freund nutzt sie aus. Ein guter Mensch zu sein ist in Zeiten kapitalistischer Verhältnisse keine gewinnbringende Eigenschaft. Und so
gibt sich Shen Te schließlich als ihr eigener Cousin Shui Ta aus, da
man als Frau in ihrer Gesellschaft schlichtweg nichts erreichen kann.
Als Shui Ta eröffnet sie eine Tabakfabrik und lässt nun selbst unter widrigsten Bedingungen Billigarbeiter für sich schuften. Welche
Möglichkeiten hat der Mensch, gut zu handeln, wenn schon selbst das
Wort Gutmensch in Verruf gekommen ist? Brecht gibt die Frage direkt
ins Publikum. Im Vorwort zu seinem epischen Parabelstück weist er
explizit darauf hin, dass Sezuan stellvertretend für alle Orte steht, an
denen Menschen von Menschen ausgebeutet werden.
BERTOLT BRECHT (1898 –1956) entwickelte in den 1930er Jahren mit
Drei Götter wollen der Welt und sich selbst beweisen, dass es noch
gute Menschen gibt und alles so bleiben kann, wie es ist. Doch ihr
den Musikern Paul Dessau, Kurt Weill, Paul Hindemith und Hanns
Eisler das experimentelle Konzept des Lehrstücks, das die Trennung
zwischen Publikum und Darstellenden aufhob. Mit einer Verdichtung
auf zwei Schauspieler und ein Bühnenmodell lässt das Schauspiel
Hannover die Tradition des Lehrstücks im Klassenzimmer wieder
aufleben.
Ballhof: Junges Schauspiel
BIS HIERHER
LIEF'S NOCH
GANZ GUT
Ein Rechercheprojekt von Ulrike Günther
PREMIERE 13. NOVEMBER 2016, BALLHOF ZWEI, AB 14
REGIE Ulrike Günther BÜHNE Andreas Alexander Straßer
KOSTÜME Annika Lohmann
Eine junge Frau mit libanesischem Hintergrund, die das Herkunftsland
ihrer Eltern noch nie besucht hat, fängt plötzlich an, die Schulkorridore­
mit Hisbollah-Flaggen zu bekritzeln. Der 18-jährige Halbiraner, der
sich lange mit Drogen betäubte, besucht nun die Koranschule und
trainiert Kampfsport, weil »man das auf der Straße gebrauchen kann«.
Eine Sozialarbeiterin bringt es auf den Punkt: »Was ein Staat von einer
bestimmten Bevölkerungsgruppe hält, zeigt sich immer darin, wie er
diese finanziert.«
Für das Junge Schauspiel Hannover entwickelt Ulrike Günther ein
Theaterstück, das sich speziell mit der Situation von Jugendlichen
in sozialen Brennpunkten Hannovers auseinandersetzt. Dafür hat sie
Interviews mit Sozialarbeitern, Lehrern, Jugendlichen und Polizisten
geführt. Das Material untersucht, wie Armut, Chancenlosigkeit und das
Gefühl des Ausgeschlossenseins dazu führen können, dass Jugendliche in ihrer verzweifelten Identitätssuche beginnen, sich zu radikalisieren. Durch die Übersetzung der konkreten lokalen Verhältnisse
in einen Theaterabend lassen sich Phänomene aufzeigen, die über
Hannover hinausweisen und eine gesamtdeutsche Situation charakterisieren.
Ballhof: Junges Schauspiel
ANDORRA
von Max Frisch
PREMIERE 18. NOVEMBER 2016, BALLHOF EINS, AB 14
REGIE Babett Grube
Mit freundlicher Unterstützung
»Das Stück handelt von uns und unseren Freunden, von lauter Nichtkriegsverbrechern von Halb-Spaß-Antisemiten, das heißt von den
Millionen, die es möglich machten, dass Hitler (um schematisch zu
reden) nicht hat Maler werden müssen. Ich möchte die Schuld zeigen,
wo ich sie sehe, unsere Schuld, denn wenn ich meinen Freund an
den Henker ausliefere, übernimmt der Henker keine Oberschuld.«
(Max Frisch über Andorra)
Willkommen! Mit offenen Armen empfangen die Andorraner Andri.
Jude sei er und deshalb im fremdenfeindlichen Nachbardorf in
Lebens­gefahr, erklärt Lehrer Can der Gemeinschaft. Hier soll er nun
sicher sein. Andri darf zunächst als Küchenjunge arbeiten, denn
der Wirt hat nichts gegen Juden. Der Geselle spielt gern mit Andri
Fußball, allerdings nur, wenn der aufhört, seine Hände zu reiben. Der
Tischler bietet dem Jungen zwar einen Ausbildungsplatz an, legt ihm
aber zugleich ans Herz, lieber »etwas mit Geld« zu machen. Hinter
den ­Türen, die Andri von der andorranischen Gemeinschaft geöffnet
werden, befinden sich irgendwie nicht die Räume, in denen er sich
aufhalten möchte. Trotzdem tritt er ein. Migration gelungen? Ein Stück
über die Gewalttätigkeit eines nicht uniformierten Kollektivs und die
Zwangseinweisung in eine fiktive Identität. Am Ende ist Andri tot und
niemand möchte verantwortlich sein, die Schuldigen sind sich keiner
Schuld bewusst. Zwar töten die Andorraner ihren Juden nicht eigenhändig, doch machen sie ihn zum Fremden in einer Welt, in der genau
das ein Todesurteil ist. Vor 55 Jahren beendete Frisch Andorra »mit
dem Schrei, wie skandalös Menschen mit Menschen umgehen«. Der
Schrei klingt bis in die Jetztzeit.
MAX FRISCH (1911–1991) ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Werke wie Homo Faber,
Stiller oder Mein Name sei Gantenbein, die sich mit der schwierigen
Akzeptanz des eigenen Ichs beschäftigten, machten ihn weltbekannt. Ein Leben lang bezog der Autor auch politisch Stellung.
Neben zahlreichen Theatertexten veröffentlichte er zeitkritische
Artikel und war Träger des Friedenspreises des Deutschen B
­ uch­handels für seine »Beharrlichkeit beim Bekämpfen von Machtmissbrauch und ideologischer Demagogie«.
Ballhof: Junges Schauspiel
OTHELLO
nach William Shakespeare von Soeren Voima
PREMIERE 22. JANUAR 2017, BALLHOF EINS, AB 14
REGIE Florian Fiedler BÜHNE Maria-Alice Bahra KOSTÜME Lene Schwind
VIDEO Bert Zander MUSIK Martin Engelbach
Othello hat es geschafft, er ist ganz oben angekommen in der militärisch-­
politischen Hierachie Venedigs. Gemeinsam mit seinem Heer wird er nach
Zypern abkommandiert, wo ein Angriff der osmanischen Flotte bevorsteht.
Auch seine neu angetraute Frau Desdemona begleitet ihn (»Lass Zypern
unsre Hochzeitsreise sein«), wie sein Fähnrich Jago (»Ganz Zypern wollen
wir in die Waagschale werfen, Venedig vor der schwarzen Pest zu retten«).
Zum Heer gehört außerdem der junge Cassio (»Uns, wie dem Türken, ist
nur Zypern wichtig«), der nach der Ankunft Othellos zum Leutnant befördert wird. Auf diese Stelle hatte es auch Jago abgesehen. Getrieben von
Neid und Missgunst, spinnt der Übergangene hinter dem Rücken seiner
Kameraden eine Intrige: Er redet Othello ein, Desdemona betrüge ihn
mit Leutnant Cassio. Dass dieser wiederum in einer schwulen Liebesbeziehung steckt, kann Othello, blind vor Eifersucht, nicht erkennen. Die
Tragödie endet in einem Blutbad: Othello ermordet erst seine Frau, dann
sich selbst; auch Cassio und sein Geliebter müssen sterben.
Soeren Voima hat sich Shakespeares berühmtes Rachedrama vorgenommen. Seine Bearbeitung dockt an Wie es euch gefällt an, frei nach dem
Zitat »Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße
Spieler«. Gewitzt werden Othello von Jago rassistische Bilder auf den Leib
geschrieben, schmeichelnd wirbt er auch um die Gunst der Zuschauer. Die
xenophoben Zuschreibungen verfehlen ihre Wirkung nicht. Schließlich
sehen ja alle Othellos dunkle Haut und auch er selbst spielt endlich den
Wilden, zu dem er gemacht wurde. »Die Liste der Verbrechen, die ganz
legal in dieser Stadt passierten, der Abweisungen, Diffamierungen im
Alltag einer weißen Republik, die Gleichheit auf ihre Fahnen schrieb und
predigte, erspare ich euch«, sagt Othello zu Beginn. Am Ende überlebt
niemand, um die »weiße Republik« von ihrer neuen alten Schuld freizusprechen.
SOEREN VOIMA (geb. 1972 in Wittgensdorf bei Chemnitz) gründete 1995
gemeinsam mit Tom Kühnel und Robert Schuster das nach ihm
be­­nannte Autorenkollektiv. Seit 2003 eigene Projekte unter gleichem
Namen. Er ist vor allem für seine bissigen, tragikomischen und fein­fühligen Bearbeitungen literarischer Vorlagen bekannt.
Ballhof: Junges Schauspiel
AUERHAUS
von Bov Bjerg
PREMIERE 19. MÄRZ 2017, BALLHOF ZWEI, AB 14
REGIE Anna Vera Kelle BÜHNE Mona Lühring KOSTÜME Lisa-Dorothée Franke
Birth, school, work, death. In diese vier Ordner passt das ganze Leben.
Als Frieder bei school angekommen ist, will er einen Ordner überspringen, aber der Suizid misslingt und er landet auf der Geschlossenen. Frieder, den alle nur den Bauern nennen, der aussieht »wie
ein Spasti«, wenn er lacht. Frieder, der noch nie mit einem Mädchen
geschlafen hat und der niemandem sagt, warum er sich umbringen
wollte. Da der Arzt ihm empfiehlt, erstmal nicht bei den Eltern zu
wohnen, gründet Frieder in dem leerstehenden Haus seines Opas
eine Wohngemeinschaft mit seinem Freund Höppner. Außerdem lässt
Frieder zusätzlich Pauline, die Pyromanin, die er aus der Klapse kennt,
auf dem Dachboden einziehen. Nun beginnt für alle das richtige Leben, mit Aufstehen, selber Frühstück machen, Federball spielen, Essen
klauen, Essen kochen und Aufpassen auf Frieder. Eines Tages platzt
Harry in das Dorfidyll. Harry ist schon bei work, macht eine Lehre zum
Elektriker, hat uneingeschränkten Zugang zu Marihuana und wäre
am liebsten eine Drag-Queen. Als diese Drag-Queen ihm die Freundin
ausspannt, ist Höppner wenig erfreut. Doch dessen ungeachtet mausert sich das Auerhaus zur Partyzentrale und Frieder setzt erneut zum
Sprung an. »Alle Personen sind erfunden, alle Handlungen verjährt«,
betont Bov Bjerg, bevor der Roman beginnt – und das gilt vielleicht für
die vier Jugendlichen, die in den achtziger Jahren ein westdeutsches
Provinznest zum Leben erwecken, weniger aber für den Puls der Zeit,
der uns aus dieser Geschichte entgegenschlägt. Eine Hommage an
den bittersüßen Vogel Jugend und seine Lieder über Liebe, Lebensmüdigkeit, Freundschaft und Trost. Gestern wie heute und morgen. Eine
zeitlich limitierte Kampfansage ans Erwachsenwerden und an alle, die
stolz auf ihre birth-, school- und work-Ordner sind.
BOV BJERG (geb. 1965 in Heiningen, Baden-Württemberg) studierte
Linguistik, Politik- und Literaturwissenschaften in Berlin und Amsterdam und ist Absolvent des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Der
Schriftsteller und Kabarettist rief in den Neunzigern verschiedene
Lesebühnen ins Leben und arbeitet seit 2001 mit Horst Evers
zu­sammen. Auerhaus ist der zweite Roman des MDR-Literaturpreisträgers.
Ballhof: Junges Schauspiel
CONTROLLING
CROWDS
Eine Kapitalismusrevue mit Quereinsteigern, Beatgraffiti und Lovestory. Eine Produktion der Performing Group mit Jugendlichen aus
Hannover und der Region
PREMIERE 21. APRIL 2017, BALLHOF EINS, AB 14
KONZEPT UND REGIE Julia Mota Carvalho und Daniel Mathéus (Performing
Group) BÜHNE Sylvain Faye
Das Casting für die Produktion findet vom 5. bis 8. September 2016
im Schauspiel Hannover statt.
Anmelden können sich alle zwischen 14 und 21 Jahren unter:
[email protected]
»So much writing on the wall, can you read it all? / Can you see
through the haze, when the writing’s small? / Can you read what it
means, does it make any sense? / ’cause it’s all dollar bills and pounds
and pence / Telling you what to do and what pills to take / when your
head’s in your hands and your belly aches / where to go in the world
when you need a change / Don’t you worry ’bout the bill, that can be
arranged ...«
(aus dem Song Dangervisit der Band Archive)
Der Kühlschrank weiß, was fehlt, und bestellt es selber nach, Smartphone-Apps empfehlen Partnerinnen und Partner in der näheren Umgebung, zum Kuscheln oder Ähnlichem. Produkte wollen gekauft und
bewertet werden, Freundschaften sind angefragt. Drei Sterne hier,
dort einen Daumen hoch. Wie war ich? Wie bin ich? Doch was macht
das kritische Bewusstsein, wo bleibt das Aufbegehren gegen die
Fremdbestimmung? Die Revolte bleibt aus, die Kaufkraft steigt. Schade
eigentlich. Damit man das Denken nicht gänzlich bleiben lässt, entwickelt das Künstlerkollektiv Performance Group mit Jugendlichen aus
Hannover und der Region einen radikalen Fragenkatalog aus Musik,
Tanz und Schauspiel. Ein Spektakel aus Präsentation und Interaktion,
präziser Choreografie und frecher Anarchie. Nieder mit den Glücks­
versprechungen der rationalen Gewissheit!
PERFORMING GROUP, das sind der Choreograf Leandro Kees, der Schauspieler Daniel Mathéus, die Tänzerin und Tanzpädagogin Julia Mota
Carvalho und der Videokünstler Martin Rascher. Ihre choreografische
Performance Trashedy gewann 2013 den Jugendjury-PublikumsPreis und den Hauptjury-Preis beim Westwind Festival. In der
Spiel­­zeit 2016 /17 adaptieren sie das Album Controlling Crowds der
englischen Musikgruppe Archive gemeinsam mit jugendlichen
Darstellenden für die Bühne.
Ballhof: Junges Schauspiel
BALLHOF
CAFÉ
Bühne und Café in einem. Die kleinste Kultbühne Niedersachsens
befindet sich im Herzen der Altstadt von Hannover, direkt im Ballhof.
Hier kann das Publikum auch nach der Vorstellung bei Heißgetränk
oder Kaltschale den Abend abrunden, Gesprächskreise ziehen oder
einfach das hauseigene Programm genießen. Das Ballhof Café ist auch
in dieser Spielzeit Hort wahnwitziger Showformate, Konzertbühne für
Künstler aus Hannover und der Welt, Literarisches Café mit stadtbekannten Autoren und Poetry-Slammern. Ein theatraler Möglichkeitsraum von und für Jugendliche, die im Café spezial eigene Inszenierungen und Projekte entwickeln. Immer mittwochs findet das Tandem
Café statt. Hier können Einheimische und Flüchtlinge ins Gespräch
kommen, gemeinsam Zeit verbringen und voneinander lernen (weitere Infos auf Seite 70).
Das Ballhof Café im Foyer des Ballhof Zwei ist eine Stunde vor
Vorstellungsbeginn im Ballhof Zwei geöffnet sowie immer mittwochs
ab 16 Uhr, donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr.
Kontakt: [email protected]
Ballhof: Junges Schauspiel
WEITER IM SPIELPLAN
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------SCHAUSPIELHAUS
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------DIE BRÜDER KARAMASOW von Fjodor Dostojewskij
AMERIKANISCHES DETEKTIVINSTITUT LASSO
------------------------------------------------------------Musical von Nis-Momme Stockmann und Les Trucs
------------------------------------------------------------- LEHMAN BROTHERS von Stefano Massini
------------------------------------------------------------DAS ANADIGIDING III: DIE WELT VON MORGEN
MARIA STUART von Friedrich Schiller
von und mit Rainald Grebe
------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------MEIN KAMPF Farce von George Tabori
DER AUFTRAG
------------------------------------------------------------Erinnerung an eine Revolution von Heiner Müller
SHOCKHEADED PETER Junk-Opera von Julian Crouch,
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Phelim McDermott und The Tiger Lillies
Eingeladen zu den Wiener Festwochen 2016
------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------WAS IHR WOLLT von William Shakespeare
DER VORNAME
------------------------------------------------------------Komödie von Alexandre de La Patellière und
WOLF UNTER WÖLFEN von Hans Fallada
Matthieu Delaporte
CUMBERLANDSCHE BÜHNE / GALERIE
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------PERPLEX von Marius von Mayenburg
ALLES IST ERLEUCHTET
-----------------------------------------------------------nach dem Roman von Jonathan Safran Foer
------------------------------------------------------------ TIMON AUS ATHEN von William Shakespeare
-----------------------------------------------------------ATLAS DER ABGELEGENEN INSELN
WILLKOMMEN IM EWIGEN LEBEN
von Judith Schalansky
nach Motiven von Michel Houellebecq
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2015
-----------------------------------------------------------DAS ANADIGIDING II: DIE STADTRUNDF@HRT
Mit dem Bus durch H@nnover
-----------------------------------------------------------DER HALS DER GIRAFFE von Judith Schalansky
-----------------------------------------------------------NIPPLEJESUS von Nick Hornby
WEITER IM SPIELPLAN
ATLAS DER ABGELEGENEN INSELN
BALLHOF
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------FRÜCHTE DES NICHTS von Ferdinand Bruckner
23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT
------------------------------------------------------------nach dem Film von Hans-Christian Schmid
------------------------------------------------------------- MONSTER von David Greig
------------------------------------------------------------DEMIAN von Hermann Hesse
------------------------------------------------------------- TSCHICK von Wolfgang Herrndorf
------------------------------------------------------------DER JUNGE MIT DEM LÄNGSTEN SCHATTEN
WIE ICH JOHNNY DEPPS ALIEN-BRAUT ABSCHLEPPTE
von Finegan Kruckemeyer
------------------------------------------------------------- von Gary Ghislain
------------------------------------------------------------DIE KÄNGURU-CHRONIKEN nach Marc-Uwe Kling
------------------------------------------------------------- SÜD PARK Eine Comic Trash Revue
DIE PHYSIKER von Friedrich Dürrenmatt
23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
MEIN KAMPF
DER AUFTRAG
MARIA STUART
SHOCKHEADED PETER
DIE KÄNGURU-CHRONIKEN
AMERIKANISCHES DETEKTIVINSTITUT LASSO
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WAS IHR WOLLT
DIE PHYSIKER
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_ laden wir Sie* exklusiv zu ausgewählten Probenbesuchen ein
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_ genießen Sie Vorkaufsrecht bei Gastspielen und Sonderveranstaltungen
_ werden Ihnen alle wichtigen Informationen jeden Monat direkt vom Intendanten zugeschickt
_ senden wir Ihnen auf Wunsch den Monatsspielplan zu
_ist der Eintritt zur beliebten Gesprächsreihe »Weltausstellung Prinzenstraße« für Sie frei _ gewähren Ihnen übrigens auch andere Theater und Opernhäuser Rabatte beim Kartenkauf
* gilt nur für Fest-Abonnenten
SCHAUSPIELHAUS
CUMBERLANDSCHE BÜHNE
CUMBERLANDSCHE GALERIE
UND ANDERNORTS
GASTSPIELE
IN VORBEREITUNG
DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN 114
EIN KÄFIG GING EINEN VOGEL SUCHEN 115
GEÄCHTET 116 DAS LEBEN EIN TRAUM.
CALDERÓN 117
DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN
EIN KÄFIG GING EINEN VOGEL SUCHEN
DEUTSCHES THEATER BERLIN
DEUTSCHES THEATER BERLIN
nach Max Frisch . REGIE Thom Luz . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus
von Franz Kafka REGIE Andreas Kriegenburg . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus
MIT Elias Arens, Laura Goldfarb, Moritz Grove, Bernd Moss, Jörg Pose, Nele Rosetz,
Natali Seelig, Lisa Quarg
Mit der Wachheit des Einsamen registriert Herr Geiser die kleinen Anzeichen einer denk­­
baren Katastrophe. Das Tal ist durch Unwetter von der Umwelt abgeschnitten. Darauf
gefasst, dass eines Tages der ganze Berg ins Rutschen kommt und das Dorf verschüttet,
liest Herr Geiser im Lexikon, in der Bibel, in Geschichtsbüchern und schreibt ab, was
nicht vergessen werden soll. Der Mensch erscheint im Holozän erzählt die letzten Tage
eines Mannes, der begreift, dass er sich abhanden kommt. »Beginnt alles um mich her­
um langsam zu rutschen? Was bisher so fest gefügt war, ist ihm plötzlich nicht mehr zu
trauen? Wäre es möglich, dass die bisherige Ordnung kippt? Das Jahrzehnt, in dem wir
stehen, ist von diesem schleichenden Gefühl geprägt. Dessen exemplarische Inszenie­
rung liegt vor in Max Frischs Erzählung Der Mensch erscheint im Holozän von 1979. Er
war der Zeit voraus – um dreieinhalb Jahrzehnte. Max Frischs Erzählung ist eine Medita­
tionsvorlage für Zeiten, in denen es an allen Horizonten wetterleuchtet.« (Peter von Matt,
Februar 2016). – Mit diesem Gastspiel kehrt Thom Luz (Atlas der abgelegenen Inseln,
eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2015) ans Schauspiel Hannover zurück.
Kafka hatte einzelne Gedanken auf kleine Zettel notiert. Dieser Aphorismus, Ausweis ei­
ner Welt, in der das Verstehen an seine Grenzen kommt, trägt die Nummer 16. Seltsame
und völlig absurde Realitätsverschiebungen, das Scheitern der Figuren, ihr vergebliches
Streben, ihre Paranoia sind die Themen in vielen Texten Kafkas. Jene Geschichten über
die Rätselhaftigkeit der Welt, der der Einzelne oft ohnmächtig gegenüber steht, entbeh­
ren mitunter nicht einer gewissen Komik. In einer Welt, in der jede Veränderung der
Realität als Bedrohung empfunden wird, in der die Grenzen zwischen der Psyche des
Individuums und der Gesellschaft verschwinden, liegt es nahe, sich dem erzählerischen
Werk Kafkas zuzuwenden. Wenn alle Prinzipien relativ geworden sind, dann ist Angst
das einzige Prinzip, das noch gilt. Ihr Kraftfeld und ihre Folgen vermessen Andreas Krie­
genburg und sein Ensemble in und mit den Texten Kafkas.
GEÄCHTET
RESIDENZTHEATER MÜNCHEN
von Ayad Akhtar . REGIE Antoine Uitdehaag . voraussichtlich Frühjahr 2017 . Schauspielhaus
MIT Nora Buzalka, Lara-Sophie Milagro, Götz Schulte, Jeff Wilbusch, Bijan Zamani
Amir Kapoor lebt den amerikanischen Traum: Der Sohn pakistanischer Einwanderer ist Anwalt­
und arbeitet in einer renommierten jüdischen Kanzlei in New York. Er trägt teure Hemden,
genießt gutes Essen und wohnt in einem Loft in der Upper East Side von Manhattan. Es geht
ihm gut. Er funktioniert. Seine Strategie heißt Assimilation – sein Problem Identität. Denn
Integration bedeutet im Post-9/11-Amerika für Amir die Abkehr von den eigenen Wurzeln,
wie dem Islam. Anders seine Frau Emily: Die weiße Amerikanerin ist aufstrebende Malerin
und hat durch die Kunst die islamische Kultur für sich entdeckt. Als bei einem Abendessen
mit ihrem jüdisch-amerikanischen Kurator Isaac und dessen afroamerikanischer Frau – Amirs
Arbeitskollegin Jory – eine Diskussion über religiöse Traditionen eskaliert, verliert Amir
inmitten aller Positionen die Kontrolle, holt zum Befreiungsschlag aus und bringt das eigene
Selbstbild ins Wanken. In seinem Debütstück diskutiert Ayad Akhtar anhand aufgeklärter Kar­
rieristen im vermeintlich politisch korrekten Fahrwasser hochaktuelle, brennende Themen der
US-amerikanischen Gesellschaft. 2013 wurde Geächtet mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.
DAS LEBEN EIN TRAUM. CALDERÓN
RUHRFESTSPIELE RECKLINGHAUSEN
IN KOPRODUKTION MIT THÉÂTRE NATIONAL DU LUXEMBOURG UND SCHAUSPIEL HANNOVER
nach Pedro Calderón de la Barca und Pier Paolo Pasolini REGIE Frank Hoffmann . voraussichtlich
Frühjahr 2017 . Schauspielhaus
MIT Nicolai Despot, Dominique Horwitz, Wolfram Koch, Ulrich Kuhlmann, Jacqueline Macaulay,
Anne Moll, Konstantin Rommelfangen, Annette Schlechter, Roger Seimet
Mitten in die Träume von ’68 hinein schrieb der große italienische Filmregisseur Pier Paolo
­Pasolini mit Calderón seinen Abgesang auf die Revolution. Hinter progressiven Fassaden sah
er anderes heraufziehen – die Zerstörung von Lebenszusammenhängen, die Auflösung ge­
wachsener Strukturen, den entfesselten Konsum. Seine Diagnose hat heute nichts an Spreng­
kraft und Aktualität verloren. Im Gegenteil. Von Calderóns berühmtem Schauspiel Das Leben
ein Traum griff Pasolini nur Bruchstücke auf, um die Frage nach der Grenze zwischen Wahn
und Wirklichkeit auch als gesellschaftliches Phänomen zu behandeln. Seine Protagonistin
Rosaura, eine dieser halbwilden verlorenen Kaspar-Hauser-Gestalten, ist die weibliche Antwort
auf Calderóns Sigismund, den sein Vater, der König von Polen, in einen Turm sperren ließ, damit
sich die unheilvolle Weissagung, dieser werde ein blutrünstiger Herrscher, nicht erfüllen konnte.
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schaft und eigenen Projekten! Verbundenheit und ein enger Kontakt mit den Mitarbeitern
des Theaters ermöglichen Erlebnisse der besonderen Art – auch hinter den Kulissen.
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im Klassen­verband.
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Die Klassenkasse ist eine Initiative der Schauspielfreunde (GFS) und des Schauspiel Hannover.
Schirmherrin: Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und
Kultur
Kontakt für interessierte Spender:
[email protected], Tel. (0511) 9999 2091
Spenden bitte an: IBAN: DE42 2505 0180 0000 544 000, BIC: SPKH DE2 HXXX
Betreff: »Klassenkasse«
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SCHAUSPIELHAUS
CUMBERLANDSCHE
BÜHNE
CUMBERLANDSCHE
GALERIE UND
ANDERNORTS
BALLHOF: JUNGES
SCHAUSPIEL
FESTIVAL THEATERFORMEN
FESTIVAL
THEATERFORMEN
WWW.THEATERFORMEN.DE
9. BIS 19. JUNI 2016 IN BRAUNSCHWEIG
Großes Spektakel und experimentelle Performances, Dokumentartheater und MultimediaInstallationen stehen dieses Jahr beim Festival Theaterformen auf dem Programm. Über die
Hälfte der Theaterstücke reisen aus den Metropolen Ost- und Südostasiens nach Braun­
schweig: aus Bangkok, Kuala Lumpur, Seoul, Singapur und Tokio.
Am 9. Juni eröffnet mit God Bless Baseball von Toshiki Okada ein feinsinniges Drama das
elftägige Festival. Maximale Reizüberflutung bietet die dreißigköpfige Truppe um Toco
Nikaido,­die sich der japanischen Teeniekultur widmet. In Hipster the King aus Thailand
bevölkern Ikonen des 20. und 21. Jahrhunderts die Bühne. Und in Ten Thousand Tigers
verwebt Ho Tzu Nyen aus Singapur Mythen und Geschichte, Vergangenheit und Zukunft zu
einer multimedialen Geisterbeschwörung der Superlative. Auch Theatermacher aus Argenti­
nien, Finnland, Frankreich, Syrien und der Ukraine sind mit ihren Stücken zu Gast: Executed
Stories widmet sich der Kulturgeschichte der Hinrichtung. Das Dakh-Theater sucht nach
dem Ausweg aus einem physischen und mentalen Gefängnis. Lola Arias sammelt die Erin­
nerungen britischer und argentinischer Veteranen des Falklandkriegs. Und zum Abschluss
des Festivals führt Samuel Achaches Musiktheater ins ewige Eis des Südpols. Nach den
Vorstellungen ist das Festivalzentrum im Theaterpark wieder Treffpunkt für Künstler und
Publikum. Mit Live-Musik klingt jeder sommerliche Theaterabend dort aus.
DAS
PROGRAMM 2016
WWW.THEATERFORMEN.DE
9. BIS 19. JUNI 2016 IN BRAUNSCHWEIG
GOD BLESS BASEBALL
Toshiki Okada . Japan
TEN THOUSAND TIGERS
Ho Tzu Nyen . Singapur
NO LONGER GAGOK: ROOM 5 ↻
Park Minhee . parkpark . Seoul . Südkorea
HAUS DER HUNDE
Vladislav Troitskyi . DAKH-Theater . Kiew . Ukraine
MISS REVOLUTIONARY IDOL BERSERKER
Toco Nikaido . Tokio . Japan
THE CONVERSATIONS
Kyung Sung Lee . Creative VaQi . Seoul . Südkorea
EXECUTED STORIES
Juha Valkeapää . Helsinki . Finnland
WÄHREND ICH WARTETE
Omar Abusaada . Damaskus . Syrien
HIPSTER THE KING
Thanapol Virulhakul . Democrazy Theatre . Bangkok . Thailand
BALING
Mark Teh . Kuala Lumpur . Malaysia
MINEFIELD
Lola Arias . Buenos Aires . Argentinien
FUGE
Samuel Achache . Valence . Frankreich
FUGE
TEN THOUSAND TIGERS
HIPSTER THE KING
BALING
MISS REVOLUTIONARY IDOL BERSERKER
EXECUTED STORIES
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BALLHOF: JUNGES
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MITARBEITER/INNEN
LEITUNG INTENDANT Lars-Ole Walburg ASSISTENTIN DES INTENDANTEN Nadja Diwolt STELLVERTRETENDER INTENDANT UND
KÜNSTLERISCHER BETRIEBSDIREKTOR Uwe Altmann LEITER JUNGES SCHAUSPIEL Florian Fiedler HAUSREGISSEURE Florian Fiedler, Tom Kühnel
LEITENDE DRAMATURGIN Judith Gerstenberg DRAMATURGIE Kerstin Behrens, Hartmut El Kurdi, Jan Friedrich (Gast), Janny Fuchs, Johannes Kirsten
DRAMA­TURGIEASSISTENZ UND PRODUKTIONSDRAMATURGIE Sarah Lorenz +++ KÜNSTLERISCHES BETRIEBSBÜRO DISPONENT /LEITER
DES KÜNSTLERISCHEN BETRIEBS­B ÜROS Sebastian Grundler, Angelika Odlozinski GAST­S PIELORGANISATION / SONDERVERANSTALTUNGEN/­
­M ITARBEIT KBB Christoph Müller JUNGES SCHAUSPIEL / LEITUNG STATISTERIE / MITARBEIT KBB Ilka Daerr REFERENTIN DES
BETRIEBSDIREKTORS Anke Jentzen +++ PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT LEITER Björn Achenbach MITARBEIT Ulrike Eberle, Tanja
Schulz MITARBEIT JUNGES SCHAUSPIEL Natalie Köhler FOTOGRAFIE Katrin Ribbe VISUELLE KOMMUNIKATION Philipp Baier, Madeleine
Hasselmann, Minka Kudraß SICHTWERBUNG Achim Körtje AUSZUBILDENDE Luise Cordes, Lea Hübel +++ SPONSORING, FUNDRAISING UND
VERTRIEBSMARKETING LEITER Anton Butter MITARBEIT Almut Klingenberg / Heike Robrahn +++ THEATERPÄDAGOGIK LEITERIN
THEATERPÄDAGOGIK Bärbel Jogschies THEATERPÄDAGOGIN Janny Fuchs SCHUL- UND GRUPPENREFERAT Christine Klinke +++ ENSEMBLE
DAMEN Lisa Natalie Arnold, Johanna Bantzer, Sarah Franke, Beatrice Frey, Susana Fernandes Genebra, Carolin Haupt, Katja Gaudard, Sophie Krauß,
Vanessa Loibl, Julia Schmalbrock GÄSTE DAMEN Sonja Beißwenger, Carolin Eichhorst, Cosma Shiva Hagen, Corinna Harfouch, Emilia Reichenbach
(Studio), Anne Rohde (Studio) Sarah Sandeh, Elena Schmidt, Laura Schuller, Catherine Stoyan, Isabel Tetzner +++ ENSEMBLE­ HERREN Martin Engelbach,
Rainer Frank, Philippe Goos, Maximilian Grünewald, Günther Harder, Henning Hartmann, Mathias Max Herrmann, Janko Kahle, Wolf List, Christoph Müller,
Daniel Nerlich, Hagen Oechel, Dennis Pörtner, Andreas Schlager, Mathias Spaan, Jonas Steglich, Sebastian Weiss, Frank Wiegard +++ GÄSTE HERREN
Christian Bayer, Jakob Benkhofer, Daniel Christensen, Yves Dudziak, Nicola Fritzen, Denis Geyersbach, Rainald Grebe, Sebastian Grünewald, Dieter
Hufschmidt, Markus John, Jürgen Kuttner, Christian Kuchenbuch, Dominik Maringer, Maurizio Miksch, Oscar Olivo, Peter Sikorski, Konrad Singer, JensKarsten Stoll, Sandro Tajouri, Klaus-Dieter Werner, Marcel Zuschlag +++ INSPIZIENZ Ingeborg Hoffmann, Silke Janssen, Nicola Pause, Dany Cong
Phuong, Stephanie Schmidt +++ SOUFFLAGE Maike Lena Gollenstede, Martha Jackstien, Annette Köhne-Fatty, Joachim Müller GAST Inge Krüger +++
REGIE Thorleifur Örn Arnasson, Claudia Bauer, Barbara Bürk, Helen Danner, Alexander Eisenach, Florian Fiedler, Rainald Grebe, Babett Grube, Ulrike
Günther, Sascha Hawemann, Franziska Henschel, Anna Vera Kelle, Tom Kühnel, Jürgen Kuttner, Martin Laberenz, Malte C. Lachmann, Thom Luz, Marius von
Mayenburg, Paulina Neukampf, Dušan David Pařízek, Performing Group, Anne-Stine Peters, Christopher Rüping, Mina Salehpour, Paul Schwesig, Clemens
Sienknecht, Bea Tinzmann, Erik Ulfsby, Lars-Ole Walburg +++ BÜHNE UND KOSTÜME Maria Anderski, Andreas Auerbach, Maria-Alice Bahra, Tine
Becker, Julia Berndt, Christel Bergmann, Duri Bischoff, Tina Bleuler, Ines Burisch, Sylvain Faye, Lisa-Dorotheé Franke, Anke Grot, Nina Grundlach, Ulrike
Gutbrod, Volker Hintermeier, Birgit Klötzner, Pauline Knoblauch, Johanna Krause, Aino Laberenz, Hanne Lauch, Annika Lohmann, Mona Lühring, Miriam
Marto, Indra Nauck, Ingrid Nylander, Arne Nøst, Dušan David Pařízek, Adriana Braga Peretzki, Selina Peyer, Kamila Polívková, Ramona Rauchbach, Anna
Rudolph, Anna Maria Schories, Magdalena Schön, Jo Schramm, Helen Stein, Robert Schweer, Lene Schwind, Janna Skroblin, Anna Sörensen, Andreas
Alexander Straßer, Patricia Talacko, Nicole Timm, Annika Träger, Julia Wassner, Sunneva Weisshappel, Nina Wetzel, Demian Wohler, Alexander Wolf, Steffi
Wurster +++ MUSIK Friederike Bernhardt, Sarah De Castro, Johannes Cotta, Szilvia Csaranko, Christian Decker, Die Tentakel von Delphi (Peter Bartz,
Moritz Bossmann, Hannes Gwisdek, Boris Nielsen), Lars Ehrhardt, Martin Engelbach, Christoph Hart, Markus Hübner, Sven Kaiser, Les Trucs (Charlotte
Simon, Zink Tonsur), Iris Maron, Nils Ostendorf, Friedrich Paravicini, Pollyester, Mikael Rudolfsson, Karoline Steidl, Jens-Karsten Stoll, Marcus Thomas,
Matthias Weibel, Xell (Alexander Dafov), Daniel Zeinoun +++ VIDEO Viviane Andereggen, Sébastien Dupouey, impulskontrolle (Peer Engelbracht, Stephan
Komitsch), Ines Schiller, Bert Zander +++ CHOREOGRAFIE Belinda Braza, Dennis Deter, Niamh McKernan +++ KORREPETITION Burkhard Niggemeier
+++ REGIEASSISTENZ Philippe Bender, Antonia Kritzer, Swantje Möller, Nazanin Noori, Paul Schwesig +++ BÜHNENBILDASSISTENZ Joanna Fay
O’Brien-Coker, Andreas Alexander Straßer, N. N., N. N. +++ KOSTÜMASSISTENZ Sarah Borchardt, N.N., Annika Lohmann +++ SPRECHTRAINING
Ingrid Sanne +++ TECHNISCHE LEITUNG TECHNISCHER DIREKTOR Hanno Hüppe TECHNISCHER LEITER OPER Ian Harrison TECHNISCHER
LEITER SCHAUSPIEL Oliver Jentzen LEITER DER WERKSTÄTTEN Nils Hojer ASSISTENTIN DES TECHNISCHEN DIREKTORS Stefanie Lins +++
TECHNISCHES BETRIEBSBÜRO EINKÄUFER Simone Kucharz, Sabrina Grießbaum, Siegbert Stachura, Lars Maiwald AUSZUBILDENDE FACHKRAFT
FÜR VER­ANS­TALTUNGSTECHNIK Leon Bartels (Cumberland), Falko Behrens, Tobias Binder, Tom-Leon Böker, Kira Grunert, Hendrik Harms, Lea Korth,
Jonas Lakeberg, Marlis Lissel, Maren Zeiss +++ BÜHNENTECHNIK THEATERMEISTER Markus Fricke, Detlef Höhny, Frank Materlik, Uwe Seitz
SEITENMEISTER Gregor Glaw, Uwe Peibst, André Picht LOGISTIK Ralf Heller STELLVERTRETER Bernhard Graf, Fritz-Walter Kunze SCHNÜRMEISTER
Dieter Flamme, Matthias Lein, Roland Scholz, Jörg Schymczyk STELLVERTRETER Oliver Batty, Henry Bellstedt, Stefan Dittmann, Mike Fulsche, Dirk
Husheer BÜHNEN­HANDWERKER Werner Anders, Franco Birkemeyer, Eric Bornemann, Mike Büscher, Siegfried Ewert, Ewald Felix, Dominique Hengst,
Ernst-Ulrich Itzek, Jens Koch, Roland Kowol, Till-Linus Pietrowicz, Alexander Poppe, Martin Schulz, Philipp Sokolowski, Harald Trocha, Stefan Weber TAPE­
ZIERER Alexander Weirauch (Obertapezierer), N.N., Matthias Kruse, Ando Salzmann LEITUNG MAGAZIN Manfred Lischke LEITUNG SCHLOSSEREI
SCHAUSPIEL Bernd Willusches LEITUNG TAPEZIERWERKSTATT SCHAUSPIEL Cengiz Turna LEITUNG TISCHLEREI SCHAUSPIEL Andreas
Macke VERANS­TALTUNGSTECHNIK CUMBERLANDSCHE BÜHNE Wolf Bock (Leitung), Frédéric Haendel (Bühnentechnik), Björn Gross, Oliver Hisecke,
Jan Lindheim +++ BELEUCHTUNG SCHAUSPIEL LEITUNG Heiko Wachs BELEUCHTUNGSMEISTER SCHAUSPIELHAUS Uwe Richter, Mathias
Märker, Boris Beplate STELL­WERKSBELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Roman Piechotta, Ralf Oberthür, Jan-Ole Myrrhe STELLWERKSBELEUCHTER
CUMBERLAND Wolfgang Denker OBERBELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Andreas Nickiewicz, Frank Bonhagen, Lars Kappey, Georg Pollmann
BELEUCHTER SCHAUSPIELHAUS Akililu Abraha, Ralf Briem, Gordon Fulsche, Ralf Heintz, Michael Klopfleisch, Johann Rüdrich, Peter Stupp, Sascha
Zauner +++ TON / VIDEO LEITUNG Lutz Findeisen TONMEISTER/VERANSTALTUNGSTECHNIKER Markus Folberth, Malte Geraets, Tobias Naumann,
Christian Schäfer, Schotte +++ REQUISITE REQUISITENMEISTERIN Ute Stegen, Uwe Heymann (stellv. Requisitenmeister) REQUISITEURE Constanze
Hofmann, Peter Marek, Michael Post, Gabriele Rosenbrock, Nastasja Schmidt, Holger Wömpener, Thomas Heinevetter (Volontariat) +++
MASCHINENTECHNIK MASCHINENMEISTER Dirk Scheibe ELEKTRIKER Dirk Breymann, Holger Frank, Ulrich Hamann, Marvin Mayer, Philipp Triebel
und ein weiterer Mitarbeiter +++ BÜHNENTECHNIK BALLHOF Heiko Janßen (Leitung) THEATER­MEISTER Ludwig Barklage (Theatermeister) SEITENUND SCHNÜRMEISTER Karl-Heinz Meyer-Saran STELLVERTRETER Martin Jurek, Christian Lampe, Jörg Peisker, Cord Schulz, Andreas Wolff
SCHNÜRMEISTER Andreas Biller BÜHNENHANDWERKER Thomas Kluge, Philipp Stansch, Paul Zarniko (Fachkraft für Veranstaltungstechnik /
Jugendtheater) +++ REQUISITE BALLHOF Melina Fox, Ingmar Mühlich, Kimberly Ryland, Stella Kupra (Volontariat) +++ BELEUCHTUNG BALLHOF
BELEUCH­TUNGSMEISTER BALLHOF Reiner Brockelt, Uwe Wegner OBERBELEUCHTER BALLHOF Thomas Jacob, Detlef Splitt BELEUCHTER BALLHOF
Mario Waldowski, Michaela Schierling +++ TON / VIDEO BALLHOF LEITUNG Oliver Sinn TONMEISTER/VERANSTALTUNGSTECHNIKER Reinhard
Frye, Florian Günther, Alexander Pauksch +++ MALSAAL MALSAALVORSTAND Thomas Möllmann 1. THEATERMALER Dirk Jürgens, Andreas Scholz
THEATERMALER Bettina Althaber, Marina Bialkowski, Oliver Bialkowski, Israel Galvan, Rita Kuhn, Karolin Mudrak, Alexander Schauerte ­MALER Thomas
Czajkowski, Karsten Possin, Kevin Skerlak THEATERPLASTIKER Heiko Nuß, Neele Hofmann AUSBILDUNG N.N. +++ TAPEZIERWERKSTATT TAPE­
ZIERMEISTER Matthias Wohlt STELLVERTRETER Mirko Zietz TAPEZIERER Egbert Koch, Torsten Meyer AUSBILDUNG Sarah Lehmann +++
KONSTRUKTIONSBÜRO UND PRODUKTIONSVORBEREITUNG Guido Altmeyer, Bernd Auras, Andrea Franke, Hubert Sommer, Nele Victoria Aufurth,
Kolya Gabriel Kehrberg, Sigrun Rhenius, Jasper Schulte TECHNISCHER EINKAUF Lars Maiwald +++ SCHLOSSEREI SCHLOSSERMEISTER Bernd Auras
STELLVERTRETER Guido Altmeyer SCHLOSSER Joachim Blume (Vorhandwerker), Thomas Dreier, Jens Narten, Harald Niemann, Felix Radtke, Antonio Ruggiero,
Gerrit Schrader, Dirk Stangenberg AUSBILDUNG N. N. +++ TISCHLEREI TISCHLEROBERMEISTERIN Andrea Franke TISCHLERMEISTER UND
STELLVERTRETER Hubert Sommer TISCHLER Carsten Weichelt (1. Tischler), Björn Arndt, Karolin Bonse, Hilton Do Espirito Santo, Torsten Fenselau, Olaf
Fredriksen, Roman Füllkrug, Simon Futterlieb, Eckhard Henkel (Drechsler), Michael Krüger, Jens Kulle, Michael Ohmes, Mike Rossbacher, Holger Schmidt, Reiner
Schoreit-Oltrogge, Michael Sobek, Ulrich Thiemann, Kevin Thamm, Matthias Wendt, Michael Wiegmann, Ulf Wilke, Frank Williams und ein weiterer Mitarbeiter
AUS­BILDUNG Lara D'Allessio, Marcel Jost +++ TRANSPORTABTEILUNG LEITUNG LOGISTIK Ralf Meyer STELLVERTRETUNG LEITUNG LOGISTIK/
OBERFAHRER Maik Lueg FAHRER Thomas Boje, Uwe Grün, William Fernandes dos Santos, Marcus Höhne, Victor Schedel, Roger Liers, Jens Pautke TRANS­
PORTARBEITER Jürgen Hünemörder, N. N. (Fahrer) +++ GEBÄUDE- UND VERANSTALTUNGSMANAGEMENT LEITUNG Ulf Bosold (Betriebsinspektor)
STELLV. BETRIEBSINSPEKTOR Roman Gantzek SACHBEARBEITER/IN Alexandra Spek VERANSTALTUNGEN Marcus Franke BRAND­SCHUTZBEAUFTRAGTER
Henning Stegen HEIZUNG /KLIMA /LÜFTUNG Martin Dyba (Vorhandwerker), Dirk Markwardt (Stellv.), Michael Praetel, Eugen Schumacher ELEKTROABTEILUNG
Dirk Werner (Vorhandwerker), Pierre Lindner (Stellv.), Uwe Gottsknecht (Vorhandwerker SSH), Gerd Lutat, Michael Wehrhahn, Steffen Barklage SCHLOSSEREI /
SANITÄRBEREICH/TISCHLEREI Wolfgang Krebs (Vorhandwerker), Roland Jung (Stellv.), Thomas Busch (Stellv. Vorhandwerker SSH), Markus Frankwitz, Thomas
Lehmann, Alexander Vogt, Jörg Rümenap AUSBILDUNG Marius Vietje (Elektroniker), N.N. (Maler und Lackierer) +++ KOSTÜMABTEILUNG KOSTÜMDIREKTORIN
Andrea Meyer PRODUKTIONSLEITERIN Kerstin Matthies ASSISTENTIN DER KOSTÜMDIREKTORIN Bettina Lauer +++ KOSTÜM WERKSTÄTTEN (Damen
und Herren) OBERGEWANDMEISTER/IN Beatrix Thies-Hartge, Rico Petzold GEWANDMEISTER / IN Eckhard Brandenburger, Julia Haberhausen, Anne-Kristin
Hanisch VORHANDWERKER /INNEN Andrea Höweling, Diana Meixner, Anette Sölter, Barbara Tünnermann, Claudia Viermann, Birgitt Ziegert DAMEN- UND
HERREN­SCHNEIDER /INNEN Carolin Begecaslan, Britta Braunert, Christine Camps, Andrea Dazenko, Sonja Einzinger, Melody Gaenshirt, Brigitte Gandyra-Otto,
Silke Gerhardt, Inge Hanke, Christiane Jimenez, Susanne Lukat, Margarete Hinz, Daniela Kaluscha, Elvira Kuse, Sandy Gina Lindholm, Josefa Luengo-Cano, Anja
Lunau-Schalow, Lonie Manczak, Andrea Meinke, Ingrid Mok, Christiane Niesen, Monika Nimtz, Lisa Peckmann, Sandra Peters, Lena Petzold, Veronika Portl, Frank
Sahlmann, Michael Schenk, Andrea Schröder, Lena Schwark, Lydia Seydak, Ulrike Spreen, Ansgar Starke, Petra Trunkhan, Sabine Urmoneit, Kathrin Votel, Sarah
Weiskittel, Gülcan Yasit, drei weitere Mitarbeiter AUSBILDER Torsten Engelke AUSZUBILDENDER Jannick Lasch KOSTÜMFÄRBEREI/TEILZEITKRÄFTE
Reinhild Ahsendorf, Natalia Schellong MODISTEN-ABTEILUNG Daniela Sieders (Leitung), Sina Bolte, Linda Stopp (Mitarbeit) AUSZUBILDENDE Lea Wimmer +++
KOSTÜMFUNDUS FUNDUSVERWALTER Dirk Ihrig FUNDUSMITARBEITER/INNEN Karin Fliegel, Bernd Weiberg +++ ANKLEIDER/INNEN LEITUNG Eike
Rina Lindwedel MITARBEITER/INNEN Frauke Behme, Sabine Bienert, Martina Bosold, Liu Shien Braun, Salek Chowdhury, Christiane Denzel-Püschel, Judith
Engelke, Annette Ernst, Anita Garcia, Monika Glöckner, Nauka Göner, Gabriele Henrichs, Silvia Hoffmann, Krystyna Kubica, Heike Macke, Josef Melke, Cecilia
Ohlhoff-Donadei, Susanne Ohlms, Bärbel Pieper, Anne Rietzsch, Barbara Scheverling, Gisella Valenzuela de Schmidt, Ulrike Thielen, Peter Weckel, Ute Weichelt
und ein weiterer Mitarbeiter +++ RÜSTWERKSTATT LEITUNG Markus Ahrenstedt MITARBEITER Felix Fleischer +++ SCHUHMACHEREI LEITUNG
Rebecca Rampe MITARBEIT Katharina Renders, Peter Schmidt +++ MASKE CHEFMASKENBILDNER SCHAUSPIEL Guido Burghardt MASKENBILDNER/
INNEN Vanessa Gerlach, Sarah Nerlich, Judith Nowowiejski, Sabine Cezanne, Fabian Seitz, Ina Wiegleb, Elisa Wimmer, Stephanie Schmitt +++
VER­W ALTUNGSDIREKTION KAUF­MÄNNISCHER GESCHÄFTSFÜHRER Jürgen Braasch ASSISTENTIN KAUF­MÄNNISCHER GESCHÄFTS­FÜHRER
Birgit Piecha PROKURIST Stefan Votel +++ PERSONAL UND RECHT LEITUNG Stefan Votel PERSONALENTWICKLUNG Rainer Soetbeer
ASSISTENTIN DES LEITERS PERSONAL UND RECHT Annette Sölter ALLGEMEINE VERWALTUNG Marcus Franke BIBLIOTHEK Doris Kraus +++
PERSONALSERVICE LEITUNG Marianne Frenzel MITARBEIT Janine Allner, N.N., Angelika Grützner, Petra von Hazebrouck, Silke Kuhnert, Inge Scholz,
Bettina Stumberg +++ CONTROLLING Vanessa Goldbecker, Koray Karayar, Annika Willies +++ FINANZBUCHHALTUNG LEITUNG Uwe Warnecke
MITARBEIT Ursula Boomhoff, Niklas Amian, Bettina Sauthoff +++ EDV LEITUNG Bert Söhngen, MITARBEIT Christian Beer, Michael Mraczny, Ingo Volles
+++ VERTRIEB LEITUNG Veronika Gudat STELLVERTRETERIN Ina Fiedler MITARBEIT Inga Achenbach, Nicola Albrecht, Daniela Bartels, Sonja
Bürmann, Claudia Detert, Margret Drews, Monika Frankwitz, Susanne Hahnelt, Tina Kaiser, Gabriele Kutschera, Anita Meier, Theodora Melke, Johanna
Meyer, Skirmute Sauer, Julia Schmolling, Anja Schulze, Melanie Stosiek, Antje Vasenthin, Swantje Welters, Daniela Wolf, Margit Zicke +++ POSTSTELLE
LEITUNG Julia Dubuc MITARBEIT Jürgen Wickel +++ VORDERHAUSPERSONAL LEITUNG Behiye Melke MIT­ARBEIT Bedia Bulduk, Mila Dominguez,
Dagmar Kalies, Klaus Bock von Wülfingen +++ PFÖRTNER ORGANISATION Henning Stegen MIT­ARBEIT Michael Hindersmann, Heidi Rothe, Sabine
Sekul, Volker Massonne +++ ARBEITSSICHERHEIT FACHKRAFT FÜR ARBEITSSICHERHEIT und DATENSCHUTZBEAUFTRAGTER Uwe Bösenberg
+++ THEATERMUSEUM LEITER Dr. Carsten Niemann MITARBEIT N.N., Jutta Rawer +++ GESCHÄFTSFÜHRER OPERNINTENDANT Dr. Michael
Klügl SCHAUSPIELINTENDANT Lars-Ole Walburg KAUF­M ÄNNISCHER GE­SCHÄFTSFÜHRER Jürgen Braasch +++ BETRIEBSRAT VORSITZENDER
Michael Piotrowski STELLV. VORSITZENDER Karsten Sorst FREIGESTELLTE BETRIEBSRATSMITGLIEDER N.N. SEKRETARIAT Heike Sponholz
MITGLIEDER Meike Dettlaff, Sebastian Friedrichs, Angela Kröger, Sarah Nerlich, Michael Rimbach, Tatjana Rodenburg, Andrea Rubke, Oliver Schmidt,
Annette Sölter, Hubert Sommer, Dirk Stangenberg JUGEND- UND AUSZUBILDENDENVERTRETUNG Maja Möller FRAUENBEAUFTRAGTE Carola Rentz
OBMANN DER SCHWERBEHINDERTEN Lars Maiwald +++ AUFSICHTSRAT VORSITZENDE Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (Ministerin für Wissenschaft
und Kultur) STELL­VERTRETER Frank Doods (Staatssekretär, Niedersächsisches Finanzministerium) MITGLIEDER Hajo Cornel, Harald Härke (Kultur- und
Personaldezernent), Corinna Gottschalk (Ministerialrätin, Niedersächsisches Finanzministerium), Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, Michael Piotrowski
(Betriebsratsvorsitzender), Dr. Uwe Reinhardt (Staatssekretär a. D.), Dr. Annette Schwandner (Ministerialdirigentin, Ministerium für Wissenschaft und
Kultur), Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, Karsten Sorst (Stellv. Betriebsratsvorsitzender)
Lektion 19: Wie mache ich Theater?
Danach schlafen Sie besser als Dornröschen:
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und im Ballhof zu entdecken. Hier finden Sie die Premierenübersicht, weitere Informationen im
Spielzeitheft der Oper und unter www.oper-hannover.de. Wir freuen uns auf Sie!
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BALLETT
01.10.2016
SCHUBERT
Ballett von Jörg Mannes
14.01.2017
DON’T THINK TWICE !
Choreographien von Georg Reischl,
David Blázquez und Yaron Shamir
06.05.2017
HENRY VIII
Ballett von Jörg Mannes
JUNGE OPER
OPER
25.09.2016
10.09.2016
MANON LESCAUT
Giacomo Puccini
29.10.2016
DIE VERKAUFTE BRAUT
Bedřich Smetana
15.02.2017
26.11.2016
DIE ENGLISCHE KATZE
Hans Werner Henze
BALLHOF ZWEI
11.02.2017
DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Richard Wagner
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Giorgio Battistelli
03.06.2017
DER LIEBESTRANK
Gaetano Donizetti
MOBY DICK (UA)
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Kammeroper von Mischa Tangian
nach Herman Melville, ab 10 Jahren
DAS MÄRCHEN VOM MÄRCHEN
IM MÄRCHEN
Deutsch-türkisches Musiktheater
von Klaus Angermann nach der Geschichte
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LEYLA UND MEDJNUN
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Intendanz
(0511) 9999 2001
Künstlerisches Betriebsbüro
(0511) 9999 2021, -2022
Theaterpädagogik
(0511) 9999 2851, -2853
Dramaturgie
(0511) 9999 2082
Ballhof / Junges Schauspiel
(0511) 9999 2850
Pforte / Zentrale
(0511) 9999 2298, -2299
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schul- und Gruppenreferat
(0511) 9999 2080, -2081, -2089, (0511) 9999 2855
-2850 (Junges Schauspiel)
Theatermuseum
(0511) 9999 2040, -2041
HERAUSGEBER Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH, Schauspiel Hannover INTENDANT Lars-Ole Walburg REDAKTION Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit GESTALTUNG Philipp Baier, Madeleine Hasselmann, Minka Kudraß FOTOS ENSEMBLE Katrin Ribbe
­FOTO-ASSISTENZ Laura Klingenhagen KOSTÜMBETREUUNG Lisa-Dorothée Franke SZENENFOTOS Karl-Bernd Karwasz (S. 105, 106 li., 109 li., 110
li.), Katrin Ribbe (S. 106–107, 107 re., 108, 109 re., 110–111, 111 re.) FOTOS THEATERFORMEN Tani Simberg, Cyclone, Asian Arts Theatre, Christian
Hogue, The Esplanade Theatre Studio / Ken Cheong, Jean Louis Fernandez REDAKTIONSSCHLUSS 11. März 2016, Änderungen vorbehalten!
SERVICE UND INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT
ANREISE Mit der Stadtbahn erreichen Sie das
der Vorstellung und müssen in der Pause nicht an­
stellungen des Staatstheaters Hannover (Sonderver­
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Schauspielhaus, die Cumberlandsche Bühne und die
stehen.
anstaltungen ausgenommen). Mit der TheaterCard
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und Arbeitslose So – Do 8,00 €, Fr /Sa 9,50 € und bei
Premieren 11,50 € (Sonderveranstaltungen ausge­
nommen). Hartz-IV-Empfänger So – Do 4,20 €, Fr /Sa
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Schauspiel (außer Premieren und Sonderveranstal­
tungen). Weitere Ermäßigungen für Schwerbehinderte und Gruppen ab zehn Personen. Änderungen
vorbehalten! Es gelten die AGB.
samstags verlängerte Öffnungszeiten (10 –18 Uhr,
Kasse im Opernhaus). In den Theaterferien bleibt die
Kasse im Schauspielhaus vom 20. Juni bis 3. August
2016 geschlossen. In dieser Zeit Vorverkauf bis 9.
Juli im Opernhaus und ab 18. Juli im Abo-Büro. Ab
4. August ist die Kasse im Schauspielhaus wieder
geöffnet.
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für max. zehn Tage, danach wird die Reservierung
gelöscht. An der Abendkasse können nur bezahlte
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ist die Bezahlung mit Geschenk- und Wertgutschei­
KASSENÖFFNUNGSZEITEN
nen möglich. Gutscheine können zudem online ge­
Mo – Fr 10 –19:30 Uhr, Sa 10 –14 Uhr
bucht werden. Bitte beachten Sie, dass hier jedoch
Die Abendkasse beginnt eine Stunde vor Vorstel­ nicht alle Ermäßigungen buchbar sind!
lungsbeginn (kein Vorverkauf). Von Oktober bis März www.schauspielhannover.de