compact/space berlin bernhard moosbauer

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compact/space berlin bernhard moosbauer
COMPACT/SPACE BERLIN
BERNHARD MOOSBAUER
REICHENBERGER STR. 124
10999 BERLIN
TEL
+ 49 (0) 30 - 600 31 403
MOBIL + 49 (0) 177 - 70 20 369
[email protected]
WWW.COMPACTSPACE.COM
compact/space Berlin
compact/space Berlin wurde als multimediale Produzentengalerie von Künstlern aus Leipzig und Zürich im
ehemaligen Reisebüro in der Friedrichstraße 112 gegründet. Dieser Raum obliegt der Fundus-Immobiliengruppe, welche die compact/space-Projekte immer wohlgesonnen unterstützte. Der compact/space versteht
sich als eine Präsentationsplattform an der Schnittstelle von Kunst, Design und Clubculture. Bei der Eröffnung
im August 2003 wurde zum erstenmal das Projekt compact/box von Oliver B. Rubli und Bernhard Moosbauer
in einer Rohversion präsentiert. In zweimonatigem Abstand folgten nun Ausstellungen der compact/space
Künstler. Später wurde der Projektraum weiteren Künstlern für multimedieale Arbeiten zur Verfügung gestellt
und um das Format compact/view erweitert. Hierbei handelt es sich um eine Projektionsserie von jeweils
einwöchiger Dauer aus der Galerie hinaus in den öffentlichen Raum. In Zusammenarbeit mit einer Gruppe
von Studenten des Art Center College of Design in Los Angeles, entstand der Gedanke ein amerikanisches
cs-Pendant zu gründen. Dies wurde im August 2004 in Downtown Los Angeles realisiert. Aktuell ist eine
Standorterweiterung in Genf in Form eines Überseecontainers geplant. Der Berliner Standort musste leider
Anfang 2005 vorübergehend geschlossen werden, da die Fundus-Gruppe Alternativinteressen damit verfolgte.
compact/space Berlin ging somit ins Exil und realisierte verschiedene Projekte an anderen Schauplätzen, zuletzt eine erfolgreiche Gastpräsentation auf der Tease-Artfair in Köln. Hier waren unter anderem die Künstler
Bernhard Moosbauer, Carlo Crovato und Bea Seggering vertreten. Nun, im Zuge der umtriebigen, kaum überschaubaren Bewegungen auf dem internationalen Kunstmarkt, hat sich das compact/space-Team entschlossen, wieder in Berlin sesshaft zu werden. Es gibt eine junge Galeristin, eine progressive Künstlergruppe und
das bestreben, am Kunstmarkt in Berlin und international mitzuwirken.
Ausgestellte Künstler/Ausstellungeprojekte im compact/space(Auszug)
Viktoria Binschtok (Leipzig, Fotografie)
Mauren Brodbeck (Genf, Fotografie)
compact (Berlin, Installation)
Carlo Crovato (Leipzg, Video/Installation)
Camilla Dahl (Berlin, Installation)
John deKron (Berlin, Video)
Eve Hurford (Berlin, Video- und Diaprojektionen)
Magdalena Kallenbeger/Chan-Sook Choi (Berlin, Performance/Video)
Renata Kaminska (Berlin, Performance/Video)
Zora Lanson (Berlin, Installation)
Bernhard Moosbauer (Berlin, Fotografie/nstallation)
Normoton (Würzburg, Installation)
Oliver B. Rubli (Genf, Sound/Installation)
Bea Seggering (Berlin, Konzept/Produkte)
Topshop (Berlin, Event/Installation)
verschiedene Designmai-Ausstellungen
compact/space Bilder
compact/space Bilder
compact/space Bilder
Bernhard Moosbauer aka exsample
Als diplomierter Medienkunst- und Fotografiestudent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
bewegt sich exsample im Grenzbereich der Medien Fotografie und Sound.
Er ist Gründungsmitglied und Namensgeber der Produzentengalerie compact/space in Berlin.
exsample verwendet in seinen Arbeiten Prinzipien aus dem Medium Sound/Djiing wie z.B. Sampling, Cutting,
Sequenzing oder Scratching.
Inhaltlich bewegt sich exsample einerseits als Aktivist in der Club-Dj-Szene Berlins (z.B. in der Arbeit 12inch),
die er als starke Inspirationsquelle sieht, andererseits betätigt er sich als Sammler und Kategorisierer urbaner Phänomene (z.B. in der Arbeit Soziotop).
In seiner neuesten Entwicklung Cityscapes entwirft exsample futuristische Architekturutopien, wiederum
aufbauend auf postmodernen Arbeits- und Anwendungsprinzipien.
Vita
- 1991 - 1997 - 1998 - 2001
Studium Kommunikationsdesign an der FH Würzburg bei Professor Hermann Stamm und Wolfgang Vollmer (Diplom: Kommunikationsdesign)
Studium Fotografie bei Prof. Timm Rautert und Medienkunst mit Schwerpunkt Sound bei Prof. Helmut Mark an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig
Ausstellungen
1997 1998 2000 2001 2002 2003 2004 2004 2005 2006 rzk (Diploma), FH-Gallery, Würzburg
rzk, Kunsthaus Rhenania, Köln
12 inch (Kodak Photography-Price for young Artists), Hopper Galerie, Köln
p.o.p, Academy of Visual Arts, Leipzig
vinyl-video, Dogenhaus Gallery, Leipzig
scan (Kodak Large-Format-Competition), PSL-Building, Hamburg
Hinausspringen aus der Totschlägerreihe, Kulturforum Lüneburg
USA (Fuji Photovision-Competition), FH-Gallery Bielefeld
compact/klub (Temporary Club), Museum of Modern Art Frankfurt (MMK)
compact, (Diploma-exhibition), Academy of Visual Arts, Leipzig
I wanna go home, Themenläden, Berlin
USA, Galerie Sonntag, Berlin
ride on, Galerie Sonntag, Berlin
compact, Galerie Sonntag, Berlin
compact/tour, different clubs in different german cities
compact/space Berlin, foundation of the Project- and Artistspace, Berlin
minidisco, Designmai-Exhibition, Berlin
TopShop, compact/space, Berlin
PersonalPop, Servicekunst-Projekt beim TopShop
compact/space Los Angeles, foundation of the Project- and Artistspace, Los Angeles
Glamour auf Stütze, Journalistic Projekt, Publishing at Max-Magazin
The Barebackshow, Project-presentation at different clubs in different german cities
Zeige deine Wunde, Journalistic Projekt, Publishing at Max-Magazin
Nicht immer dieselbe (Sound for a dance-piece of Jonna Huttunen), Lofft-Tanztheater, Leipzig
Cityscapes, Publishing of a photographic Artwork at Edit - Papier für neue Texte
99/33 (Vinylseries, Groupexhibition), Transmediale Berlin
compact/box, Turntableinstallation at the Dialog-Media-Art-Festival in Winterthur/Swizzerland
CITYSCAPES
In cityscapes ist eine Entgegensetzung aufgehoben: city und landscape. Zwei Begriffe, deren Gegensätzlichkeit (erst)
Sinn macht. Ihre Aufhebung ineinander bedeutet einen Verlust von Trennschärfe. Mit ihrer Unterscheidung verschwindet die Wahrnehmbarkeit.
Mit dem Wandel von modernen Industrie- zu postindustriellen Informations- und Technologiegesellschaften, verstärkt
seit den 70er Jahren, entfernt sich die „Stadt“ weiter von ihrem historischen Raum- und Gestaltungskonzept. Dessen
grundlegende Idee war neben der Unterscheidung „Stadt“ und „Land“, die Repräsentation: Alle gesellschaftlichen Funktionen des städtischen Lebens sollten durch architektonische Formensprache klar voneinander abgegrenzt und damit:
überschaubar sein. Mit der Stadt der Moderne beginnen sich die festgeschriebenen Ordnungsvorstellungen und Hierarchien in subtilere Strategien des Ein- und Ausschlusses aufzulösen. Die Prozesshaftigkeit urbaner Gefüge rückt in den
Mittelpunkt und damit: Der Einfluss von Technologien auf Wahrnehmung und deren Bedingung. Ästhetische Lesarten der
Stadt markieren mit Begriffen wie Fragmentarisierung, Medialisierung und Rhythmisierung nicht nur eine Veränderung
des städtischen Erscheinungsbilds, sondern vor allem eine Differenz in der Wahrnehmung von Stadt: von ihrer Gestalt
zum bewegungsabhängigen Wahrnehmungsraum.
Gleichzeitig löst die Medialisierung urbane Ästhetiken aus ihrem Kontext, macht sie raumübergreifend verfügbar. Den
postindustriellen, technologischen Umbruch der „Stadt“, der sich (ästhetisch) über seine ehemaligen Stadtgrenzen
ausdehnt, begleitet eine neue öffentliche, performative Kunst, die sich „Stadt“ _ bei Bernhard Moosbauer vor allem verstanden als künstlerische Auseinandersetzung mit urbanen Wahrnehmungsästhetiken _ aneignet. Seine fotografischen
Arbeiten sind Kartografien von Räumen, in die sich die Bewegung eines Körpers einschreibt. Räume, die durch ihre
Wahrnehmung entstehen. Bernhard Moosbauer, aka exsample, ist Fotograf, Soundkünstler und DJ.
Die (ehemals) subkulturelle Musikbewegung der Bronx in den 70ern, geboren aus dem sozialen Wandel der Stadt, ihrer
Ghettoisierung, hat als ihren bekanntesten Protagonisten den DJ hervorgebracht. Mit dem Entstehen elektronischer
Musik und deren Reproduktionstechniken (im Zuge der Technologisierung) entwickelt sich dieser einerseits zum kulturindustriellen Phänomen andererseits zum Soundkünstler. Parallel zu anderen Genres verfährt das DJing wesentlich nach
den Kunstprinzipien Zitat, Wiederholung und Collage. Grundlage sind nicht maschinell erzeugte, sondern reproduzierte
Zitate/Samples, denen die individuellen (verfremdeten) Eigenschaften ihres ursprünglichen Kontextes anhaften und aus
deren Aneinanderfügung, Überlagerungen, Schichtungen etwas musikalisch Neues entsteht. Ein Original, das offen legt,
eine Ansammlung von Zitaten zu sein. Die DJ-Kultur verwendet die Collage nicht im Sinne einer kritischen Offenlegung,
sondern fügt Widersprüchliches. Looping (Wiederholungen) und Cutting (Brüche) rhythmisieren und strukturieren die
Musik, die in Form der Wiederholung, des Wiederhörens, auf sich selbst verweist, zyklisch verfährt, ihre Referenz auf ein
Außen verliert, nur noch Vorgang, Performanz ist. Wie man Sampling auch als „digitales Fotografieren von bestimmten
Soundpartien“ analogisch beschreiben kann, die über Programmierung abrufbar ist, kann man bei Bernhard Moosbauer
von digitalem Sampling analoger Fotografie sprechen.
Die neue Arbeit von Bernhard Moosbauer ist im Vergleich zu bisherigen Serien stärker, konsequenter formalisiert, reduziert. Waren in den Serien 12inch und u.s.a. (ausgezeichnet mit dem Kodak-Nachwuchsförderpreis und dem Fuji-PhotoVision) etwa der Gegenstand der Fotografie, ihre Farbigkeit und Dimensionen des Räumlichen noch erkennbar, scheint
cityscapes die Fotografie in einer digitalen, grafischen Schwarz-Weiß-Oberfläche aufzulösen. Die räumliche Wirkung
des Objekt-Raum-Gefüges ist nur noch der Effekt imaginierter, struktureller Wechselbeziehungen. An die Bewegung des
Betrachtenden/Fotografen im urbanen Raum, an die lineare Abfolge seiner Wahrnehmungen, erinnern im Bild noch vage
die serielle Aufeinanderfolge von Objektfragmenten, von architektonischen Strukturen. Doch die Spur des Betrachters
verliert sich im Bild. In seiner Betrachtung bleibt das Objekt Fragment, wird durch neue Eindrücke überlagert, eliminiert.
Es entsteht ein Labyrinth aus Teilen alltäglicher Szenen, ein „Still-Film“, narrative Elemente, freigegeben für subjektive
Geschichten. Cityscapes _ eine Materialsammlung, die ein offenes System von „Stadt“ erfindet.
Anja Quickert, Kulturmanagerin und -redakteurin bei Arts & Credits
Größe: 100cm x 170cm, Inkjetprint
Auflage: jeweils 5
Preis pro Print 1800,-
CITYSCAPES
12inch
Dj-Portrait-Serie
Die einzelnen Stücke sind jeweils 30 cm hoch und modular je nach Ausstellungssituation unterschiedlich mit
einander kombinierbar.
Die Arbeit wurde mit dem Kodak-Nachwuchs-Förderpreis ausgezeichnet.
Größe: # x 30cm, Inkjetprint auf Aludibond
Auflage: jeweils 5
Preis pro Meter 500,-
SOZIOTOP-BERLIN
Soziotop ist der Versuch einer topologischen Stadtcharakterisierung.
Ziel ist die Anfertigung eines Kataloges urbaner Phänomene, subjektiv gewählt, gesammelt und kategorisiert.
Vorerst ist die Arbeit auf Berlin beschränkt, längerfristig sollen auch andere Städte eingebunden werden.
Das angestrebte Medium ist ein modularerweiterbares Buch, vorerst soll jedoch eine Internetseite entstehen,
die kontinuierlich erweitert wird.
Auf den Bildern ist z.B. ein Teil der Kategorie Öffentlicher Raum/Brandmauern zu sehen.
www.soziotop-berlin.com
Preis auf Anfrage
compact/tool
Vinyl-Endlosloopplatten-Serie.
Geplant sind insgesamt 13 Vinylplatten, jeweils in einer limitierten Auflage von 500 Stück. Auf jeder Plattenseite
sind 50 1,8-Sekunden lange Soundloops.
Die Serie wird Veröffentlicht auf dem Label „normoton“.
Mittlerweile gibt es 5 verschiedene Platten.
Auflage: jeweils 500
Preis pro Platte: 25,-
compact/box
All-in-one-Turntablebox, zum Abspielen der Compact-Loop-Platten.
compact/box ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Schweizer Medienkünstler Oliver Rubli. Es wird unterstützt von
Reloop, Ortofon und Sinn7. Die Komponenten der compact/box 2.1. sind im Gegensatz zu den auf den Bildern sichtbaren
Objekten in weiss gehalten.
Größe: 120 x 50 x 50cm
MDF, weiss lackiert, weisser Reloop-Plattenspieler, Sinn7-Aktiv-Boxen weiss und weissen
Ortofon-Tonabnehmern
Auflage: 5 (mit jeweils einem Set compact-Loopplatten)
Preis auf Anfrage,-
Bea Seggering
Bea Seggering untersucht semantische Aufgaben von Alltagsprodukten und überhöht diese auf subtile, poetisch und humorvolle Art. Spezielles Augenmerk liegt dabei auf traditionellen, symbolischen und gesellschaftlichen Attributen der Produkte selbst und der Lebenssituationen, in denen diese zum Einsatz kommen.
Es entstehen Objekte und Multiples, die bewusste und unterbewusste Sehweisen wahrnehmbar machen,
diese hinterfragen und assoziative Neukodierungen anbieten.
Vita
1994-99 Studium Produkt- und Ausstellungsdesign (FH Potsdam, Professor Jörg Hundertpfund,
Professor Detlev Saalfeld).
2000-2002 Methodische Konzeption und Informationsarchitektur für internationaler Konzerne und Medien in
Berlin, Zürich und Genf.
Mitbegründung der Künstlergruppe „Argumente“ Berlin.
Seit 2003 freiberufliche Tätigkeit in der Planung interaktiver Szenarien.
Entwicklung konzeptioneller Objekte seit 1995.
Lebt und arbeitet in Berlin.
Ausstellungen
2000
2004
2004
2005
2005
Z 2000 Positionen Junger Kunst und Kultur [Akademie der Künste Berlin]
Zug Berlin Retour [Zug, Schweiz]
Speedway Souvenirs [FIT Berlin]
Bigger Splash [Zürich, Schweiz]
Topshop [compact/space Berlin]
Plug and Play
Plug and Play [englisch, >Einstecken und Spielen<, >Anschließen und Loslegen<], oder auch Plug ‚n‘ Play
ist ein Begriff aus dem Gebiet der Computertechnologie, mit dem man die Eigenschaft eines Computers
beschreibt, neue Geräte – meist Peripheriegeräte – anschließen zu können, ohne anschließend Treiber zu
installieren oder andere Einstellungen vornehmen zu müssen.
Überall einsatzbereit zu sein und sich an jede Umgebung einfach anzudocken ist ein Idealbild, welches sich
in den letzten beiden Jahrzehnten kontinuierlich entwickelt hat. Ende der 80er gab es beispielsweise einen
Trend, Möbel mit Rollen zu versehen, um sich selbst und anderen zu suggerieren, dass selbst die Wohnung
den ständig wechselnden Anforderungen des modernen Lebens gegenüber offen ist. Nicht festgefahren zu
sein, weder räumlich noch gedanklich, war die Attitüde, die solchen Design-Konzepten zugrunde lag.
Eine der ersten Maßnahmen, die normiertes >Anschließen und Loslegen<, ermöglichten, war das Schuko-Sytem, welches nach dem ersten Weltkrieg eingeführt wurde. Laufende Modifizierungen erlauben die
Nutzung elektrischer Geräte, ohne Adapter, in immer mehr Ländern. 1962 wurde in Deutschland das britische
System eingeführt, 1986 wurde erstmals die weltweite Einführung des IEC 906-1 Systems vorgeschlagen.
Die >Netzwerkkinder<, wie die heranwachsende Generation von Trendforschern genannt wird, verfügen mit
nonchalanter Souveränität über eine große Anzahl von Anschlussmöglichkeiten. Aufgewachsen mit Babyphon, Gegensprechanlage und Mobiltelefon, organisiert der Teenager von heute seine Wahlfamilie selbst.
Doch auch für die Erwachsenen des zeitgenössischen Lebens gestaltet sich der Alltag als mobiles Wandeln
von Buchse zu Buchse. Mp3-Player, Memorysticks, Laptops, Einkaufswagenmarken, Kreditkarten und eine
Vielzahl von Schlüsseln verlangen den jeweils aktuellen Stand der gängigen Norm.
In den Cafés gruppieren sich die Laptop-Nutzer um die Hotspots wie früher die Menschen um das Feuer, oder
später um den Fernseher.
Die gesellschaftlichen Codes verändern sich mit den technischen und materiellen Möglichkeiten. Während in
den 80ern noch Möbel-Rollen ausreichten, um Weltoffenheit und Freidenkertum zu symbolisieren, so ist heute
eine umfassende Kompatibilität nötig um sich gesellschaftlich adäquat zu profilieren. Geistige Flexibilität ist
im Arbeitsalltag genauso gefragt wie die Auswahl der richtigen Frucht auf dem Laptopdeckel. Das Internet
erlaubt, sich in jedes neue Thema schnell einzuarbeiten, ohne einen geistigen Treiber zu installieren, sprich
eine langwierige Ausbildung zu absolvieren. Multitasking und Quereinstieg waren die gefragten Talente der
90er. Wer den New-Economy-Boom überlebt hat, glänzt auch heute noch mit den richtigen Tools. Die Ohrhörer des MP3-Players sind natürlich weiß; CD-Player sind uncool; Alle Devices werden in einer Tasche aus
recyclierter LKW-Plane verstaut, die eigentlich hervorragend geeignet wäre, Schallplatten zu transportieren...
In Zeiten wirtschaftlicher Flauten werden die Menschen konservativ, sie besinnen sich auf klassische Werte,
z. B. auf monetäre. Der Trend im Einrichtungsbereich geht hin zu großzügigen, mondänen Möbeln. Dies wird
von Designern und Trendforschern mit einer Repräsentationspflicht begründet, die ihren Ursprung in der
Zweiklassen-Gesellschaft hat. Ganz deutlich muss der Umwelt gezeigt werden, dass man nicht zu den sozialen Härtefällen gehört. Es darf/muss wieder geprotzt werden.
Dem funktionalen Nutzen der transportablen Plug and Play-Systeme wird ein gesellschaftlicher Nutzen hinzugefügt: Die Möglichkeit, teuren Lifestyle - außerhalb der eigenen vier Wände - zur Schau zu stellen.
Was motiviert die modernen Nomaden? Ist es die Suche nach neuem Weideland das es abzugrasen gilt?
Oder handelt es sich eher um eine Spielwiese der Eitelkeiten?
Wahrscheinlich haben sich die Motive gar nicht verändert, es ist die Suche nach dem neuen Job, dem neuen
Partner, dem besseren Leben. Der spielerische Umgang mit den Plug and Play Systemen, die neuen Kontaktmöglichkeiten und nicht zuletzt die Lust am Ausprobieren und Austauschen sind die stärkeren Attribute, die
der pessimistischen Prestige-Deutung entgegentreten. Kompatibel, adaptierbar aber eben nicht vorprogrammiert.
i-Wood [Plug and Play]
Plug and Play Objekte thematisieren die “vorgedachten” Konzepte von mobilen Produkten und deren Nutzen,
der über den funktionalen Nutzen hinausgeht.
Plug and Play setzt neu zusammen und spielt mit dem herkömmlichen Verständnis der Dinge. Traditionen, Lesarten, Symbole, emotionale und praktische Funktionen werden so hinterfragt und neu definiert.
Das erste Laptop aus Holz, das den Eigenschaften von Papier erstaunlich nahe kommt und dabei völlig ohne
Netzwerke auskommt. Plug and Play. Einfach aufklappen, zum Griffel greifen und loszeichnen.
Laptop aus MDF, Tafeloberfläche, Griffel, Schwamm
Größe: 15 Zoll
Auflage: 10
Preis: 780,-
Sunshine/ no Sunshine [Plug and Play]
Kopfbedeckungen bringen Attitüden zum Ausdruck. Die Schirmmütze [Denglish: Basecap ], die vornehmlich
eine sportliche Variante des Sonnenschutzes darstellt, hat den Status einer legeren, westlichen Weltanschauung erworben.
Die funktionale Aufgabe „Sonnenschutz“ dient als Alibi, die symbolische Aufgabe „Attribut für westliche
Lockerheit“ zunutze zu machen. Sogar wenn die Sonne gar nicht scheint, wird die legere Kopfbedeckung
getragen.
Trennt man die symbolische Funktion von der pragmatischen Funktion, entstehen zwei Kopfbedeckungen.
Eine mit Sonnenschutz und eine zweite, die Lockerheit zum Ausdruck bringt, ohne dass die Sonne scheint.
Der zweiten Kappe wurden Fransen hinzugefügt, da diese die Lockerheit besser zum Ausdruck bringen und
für mentale Stimmungserhellung sorgen, wenn die Sonne nicht scheint.
Der Kappen-Teil mit dem Sonnenschutz muss nun nicht mehr locker und westliche sein; er dürfte jetzt auch
streng und östlich sein, Was hier durch den schwarzen Stoff-Schlauch dargestellt ist.
Werden nun diese beiden veränderten Kleidungsstücke kombiniert, entstehen assoziative Neukodierungen.
Fragen nach Tradition, und gesellschaftlicher Zuordnung werden aufgeworfen. Handelt es sich hier um eine
Vermummung, urbane Coolness, religiöse Tracht, glamourösen Schmuck oder Kampfkleidung? Oder ist hier
ein interkulturelles Allwetter-Kleidungsstück entstanden?
1. Schirmmützen Kopfelement mit angenähten Fransen
2. Schirmmützen Sonnenblende mit angenähtem Stretchschlauch
Größe: M
Auflage: 100
Preis: 98,-
Energie ist mehr als Strom, Serie: Plug and Play
Strom wird hier als Ersatzbefriedigung des Bedürfnisses nach Wärme und Licht dargestellt. Die mangelnde
menschliche Energie - sei es der eigene Antrieb oder entgegengebrachte Wärme und Liebe - wird ersetzt
durch anheimelnde Bequemlichkeit z.B. durch kühle Getränke, überhitzte Wohnungen und Fernsehen. Menschen lassen das Licht einfach brennen, dann fürchten sie sich nicht im Dunkeln...
Dreifachstecker mit Teelichtern
Größe: 14 x 5 x 4 cm
Auflage: 100
Preis: 38,-
Carlo Crovato...
...working in various mediums of light, sound, video and mechanics.
Creating works that often require viewer participation / interaction.
Born
Work
London 1965
assistant to JIM WHITING machine artist 1992-1998
complex pneumatic installations
assistant to JANET CARDIFF/GEORGE MILLER
audio / video artists 2001
since 2000 working with STAALPLAAT SOUND SYSTEM
audio active installations
seaman 1986-1992
Exhibitions
1998
SCHWARZENBURG GALLERY, BERLIN
1999
ACCUMULATOR, LEIPZIG
TRANSFORMAT,LEIPZIG
KOSMOPHONE, LEIPZIG
SCHWARZENBERG GALLERY, BERLIN
2000
THE COLOURFUL WINDOW, SZOMBATHELY MUSEUM OF MODERN ART, HUNGARY AMERGE, LEIPZIG
MART NIGHT, KRAKAU
2001
SOUND PIT, GARAGE ART FESTIVAL ,STRALSUND
2002
SMOKING, GALLERY LICHTUNG, LEIPZIG
OLIASTICS, GALLERY ORAN, DRESDEN
CHANGING ROOM, GALLERY LICHTUNG, LEIPZIG
‘24HRS ZEIT’, GALLERY RIEMANN, LEIPZIG
2003
KUEHLE RAEUME- KUEHLRAEME , TOR 111, BERLIN
MAMAMIA, DAS TOR, LEIPZIG
MAMAMIA, GALLERY LICHTUNG, LEIPZIG
2004
LIGHT ROBBERY, STREET EVENT, LEIPZIG
2005 CONTAINED, FORUM FOR ART AND MEDIA, GÖRLITZ
FORGET IT, GARAGE ART FESTIVAL ,STRALSUND
2006
OPEN STUDIO PROJECT, TOWNHOUSE GALLERY, CAIRO
DIE VERGAENGLICHKEIT DES SCHOENEN, STADTHALLE GÖRLITZ
E-FLUX VIDEO RENTAL, ATTHOUSE AT THE JONES CENTRE, AUSTIN TX
2007
CONSCIOUS IN COMA, GOETHE INSTITUTE, ISTANBUL
Blocks
Blocks - A collection of 20 short video loops filmed with a pocket camera while wandering around various
districts of Cairo. Presented as a loop with stereo audio. Images and audio arrive one by one from the left and
travel, as does the audio, to their relative positions until screen is filled with all 20 clips. Each clips audio is
panned relative to its position on screen. So audio for a clip on the far left can be heard spatially on the far
left, a clip in the center can be heard in the center. Clips and audio then pan off one by one screen right. The
loop restarts with clips arriving from the left.
Cairadio
Cairadio was realised in Cairo for the Open Studio project. An international residency programme in Downtown
Cairo exploring creative approaches to sound. Cairadio-s low quality distorted sounds heard from cheap radios
while wandering around the Downtown district of Cairo. Cairadio-s raw presentation, i.e. speakers hanging off
wires and exposed circuit boards, reflects the sometimes chaotic installation methods used by locals & utlility
companies.
Mamma Mia
A video projection of an original DDR (east german) neon sign. The image is the same as original, the text has
been changed from advertising infomation to facts about world hunger and resource consumption. The speed
of the Löffel Familia eating increases as the 3 min loop plays. Starting slow with the simple statement ‚ every
day in the u.s.a. 25% of their food is thrown away‘, and speeds up until the last section has the ‚spoon familia‘ consuming at a furious rate with the slogan ‚ 2 more planets will be needed to satisfy first world resource
needs‘. Individual letters in the text flash on and off spelling out another simple direct message. Changing Room
Changing Room puts the viewer into a familiar enviroment; a room with a chair, tv and headphones. On seeing
the chair, the viewer instinctively sits, puts on the headphones and procedes to stare at the monitor and read
the text on screen .The monitor shows a still image of the room with text overlay. Text refers to our tools for perception i.e. eyes, ears and how much of the information, unconsciously gathered, is catalogued as irrelevant in
our conscious mind. Through the headphones are live sounds picked up by microphones placed in the building,
sounds which are usually so quiet as to be inaudible. Distractions are in place, focus is elsewhere and during
this period the ceiling of the room comes down slowly and stops a few inches above users head, and stays
down until they stand up. Totally unaware that their environment has drastically changed the user after 5 min‘s
or so decides to leave, stands up and gently bumps their head. The ceiling begins to return to its up position.
AQUA LISE
AQUA LISE is a sound sculpture. Developed for ‚The Ultra-Sound OF Therapy‘ a sound therapy installation
concept produced by Staalplaat Soundsystem. A music box is mounted on a piece of glass and powered by
a water wheel. AQUA LISE plays the notes taken from a music box that played Beethovens ‚Fuer Elise‘ and
interchanged with a music box which played ‚Love Story ‚. So the rhythm barrel of Fuer Elise plucks the comb
of notes from Love Story and vice verca. Both music box units are mounted on glass panes which act as
amplifiers.
Pendulums
User presses switch which retracts T bar, when fully retracted T bar lies under hooks attached to pendulums.
Switch is released T bar rises up catches hold of hooks and consquently lifts both pendulums, they reach just
above the horizontal and T bar slips the hooks. Pendulums fall and swing for approx.15 mins.
Lightwork 1
Presented with a derelict building (Feinkost Karl Liebknecht-str) Carlo Crovato explores the ubiquitous but
unconsciously perceived language of buildings. Not the language of architectural conventions or styles but
the assumptions we make about our environment that are based on perceptual precedent built up over years
of experience.
The piece lightwork I uses 31 Edison light bulbs (one for each window) and a dimmer switch to create the
illusion that behind the facade there is one large space and not the many smaller spaces that are indicated
by the size and placing of the windows. By simulating contrary information to that which is understood from
the learnt relationship between the window and the space behinde it lightwork I illustrates how we always
subconsciosly perceiving and interpreting enviromental information.
Light Robbery
Plastic Electric members Carlo Crovato & Karl Burton temporarily re-directed inner-city lighting from a building designated to be in the spotlight to a building designated for demolition. The beams of light were realigned, by means of mirrors fixed to custom made brackets, to the target building a DDR housing block in the
center of Leipzig east Germany.
Eve Hurford
Originally trained as an architect, Eve Hurford has her roots in the Berlin club scene where she began
transforming spaces with slide projections: dazzling and thought-provoking visual environments, loaded with
entertainment and irony. Her video and slide installations investigate the interaction of space, image and
meaning, and experiment with the interplay of commercial and expressive content. Making use of documentary footage, the interview process, and the tools of video graphics, her site-specific interventions range from
grand scale outdoor projections to the creation of high-tech/low-tech sculptural innovations. Eve Hurford
lives and works in Berlin.
* 1971 California
1989-1990
Foundation Course Art, Leith School of Art, Edinburgh
1990-1991
Bartlett School of Architecture, University College, London
1991-1993
Mackintosh School of Architecture, University of Glasgow, Bach. Architecture.
University for Film und Television Konrad Wolf, Babelsberg
1997-1999
since 1995
Freelance work in video production, editing, motion graphics, event design, screen design, video & slide
installations, and live V-Jing
April 2006 Wertanlagen, Sparkasse bank, Recklinghausen installation“Values ATM”and “Values Ticker”,
internet site
Aug. 2004 NoTANGO Buenos Aires Berlin Metropolitan Art Preview, Villa Elisabeth, Berlin
group exhibition, site-specific slide installation exploring the history of this building by Schinkel
Mar. 2004 Top Shop, compact space, Berlin
video peice offering an ironical look at issues of mass production versus one-off creativity
July 2004 7 SINS PROJECT: The Anger Management Patch Commercial
short film project involving 7 filmmakers, each producing a 1 minute long video about one of the 7 deadly sins
July 2003 FIKTION BERLIN, KMZA, Berlin
group exhibition, video installation with Till Vanish “Alles Wird Gut”
July 2003 TOTAL Ausverkauf, Galerie Format, Berlin
solo exhibition, site-specific video & sound installation, with light objects & facade projection addressing
issues of urban renewal and social change in the “New Berlin”
Aug. 2001 NOVALOG, Berlin-Tel Aviv, Rachel & Israel Pollack Gallery, Tel-Aviv, & Staatsbank, Berlin
group exhibition, video installation investigating perceptions of home
Aug. 1999 L’ECLIPSE, Schloss Karlsruhe
slide projections on the facade of the castle for an event celebrating the total eclipse of the sun
Aug. 1997 DOKUMENTA X, Kassel
slide and video installation for the opening night of the Hybrid Workspace in the Orangerie
compact space slide installations
slide installations for various events at compact/space, Zora lanson record release party, Top Shop opening
Random Poetry slide installation @ Sinful Pixels, Zurich, 2006
Random Poetry is a constanly changing 3 word poem offering ever-new and surprising combinations of meaning, which can be adapted to suit various themes. This is an example created for Sinful Pixels, an event for
the Photographers Association, Switzerland.
Values ATM, Values Ticker, Wertanlagen project, Sparkasse Vest
Bank, Recklinghausen, Germany, 2006
The Wertanlagen exhibition took place in the area of the bank where the ATMs, account statement printers,
and money-counting machines are situated. Adressing the theme of WERTE (VALUES) I developed an ATM
interface where bank customers were not asked the usual questions about how much money they wanted
to withdraw, but questioned about what values are really important to them: Love? Money? Health? Trust?
Freedom? According to their answer, they received an individualized bank statement. This was complemented by an internet site asking the same questions, where the results were diplayed in the form of stock market
graphs, and by a new machine, a VALUES Ticker, based on the old stock market tickers, which intermitantly
spat out an oversized print-out quoting not the actual stock market figures, but statements about the respective value of money, love, happiness, security...
Values ATM, Values Ticker, Wertanlagen project, Sparkasse Vest
Bank, Recklinghausen, Germany, 2006 con‘t
TOTAL Ausverkauf, Galerie Format, Berlin, 2003
A site-specific video and sound installation, with light objects and facade projections, investigating the changing face of one street in Berlin Mitte: gone are the Sex Shop and the greasy Kebab kiosk. Now there are literature cafes and galleries. This partly documentary, partly conceptual piece deals with the social consequences
of the gentrification process and addresses issues of neighbourhood and voyerism.
The facades of the street are taken apart and set in motion: individual architectural elements drift by on monitors positioned on building site scaffolding occupying the store front window of the gallery, interspersed with
neon signs from the sex shop which for many years occupied the building directly accross the street: nostalgic
artefacts, displaced into a new life. Inside the Gallery, the viewer themself becomes an inhabitant of the street,
seeing themselves in a fragmented reflection of the buildings opposite, listening to the voices of the
street inhabitants: a sound collage of memories, anecdotes, and personal histories.
Slide Installation, Villa Elisabeth, Berlin, 2004
The Elisabeth Kirche designed by K. F. Schinkel. has stood testament to over 150 years of turbulent Berlin
history. The personalities and politics intrinsic to the life of this building are the subject of this slide installation, situated in a double helix staircase, where the viewer is lead through complex layers of projections which
give voice to its many inhabitant ghosts.
Magdalena Kallenberger
Kurzvita/short vita
26 September 1978 in Sindelfingen
lebt und arbeitet in Berlin
2007 Meisterschülerstudium bei Prof. Maria Vedder, Universität der Künste Berlin, Deutschland
2006 Diplom Prof. Joachim Sauter, Universität der Künste Berlin, Deutschland
2005 Erasmusstipendium, Fine Art/Media Department, Willem de Kooning Academie, Rotterdam, NL
2002-2006 Visuelle Kommunikation, Digital Media Class, Universität der Künste Berlin, Deutschland
1999 - 2001 Kommunikations-Design, FH Würzburg, University of Applied Sciences, Deutschland
1999 Internationale Betriebswirtschaft, Frankophone Welt, FH Furtwangen, Deutschland
wichtige Ausstellungen/exhibitions/projects
2007
RELOADING IMAGES, artist-exchange-program Berlin-Teheran
HÖRENSEHEN, Intermediales Konzert, Berlinische Galerie, Berlin
2006
INFINITE FEW, intermediales Konzert, Video- und Bühnenbild in Zusammenarbeit mit Chan-Sook Choi
Hochschule für Musik Hanns Eisler
INNEN-AUSSEN, KLAK06-festival, Klangmuseum Kassel
CROSSINGS, kuratiert von Christina Linden, Stallungen im Viktoriaquartier, Berlin
PERMANENT MOVING, DGB-Haus, Berlin
2005
SPLENDID IMMERSION, V2 Institute for unstable Media/NAi, Rotterdam
VENTIL, Locus010, Rotterdam
2004
TOPSHOP, Friedrichstr. 112, Berlin
LAB LAND BUNKER, Baan 37, Rotterdam
Kage (2006)
Videoinstallation, 05‘35 Loop, Pal, colour, without sound, DVD Limited Edition
Kage bedeutet im Japanischen Schatten oder Reflexion und ist der Titel eines moderne Musikwerkes für
Blockflöte des italienischen Komponisten Luciano Berio. Berio geht es nicht um die Präsentation handwerklich-technischen Könnens, vielmehr mochte er technische und intellektuelle Virtuositat als entscheidendes
Bindeglied zwischen der kompositorischen Idee und dem ausführenden Künstler verstanden wissen. Die
kontinuierliche Bewegung der Finger, der Fluß des Ein- und Ausatmens, die Artikulation und der dadurch entstehende Raum. Die gleichnamige Videoinstallation kann entweder separat ohne Ton oder mit einem Blockflötenspieler, der der Installation direkt gegenüber sitzt und das Musikstück „Kage“ spielt, aufgeführt werden.
Die Entstehung der Videoinstallation: Vor einem Bildprojektor ist ein mit Gummibändern bespannter Rahmen
befestigt. Durch „Zupfen“ der Gummibänder, ähnlich einer Harfe, werden Teile und Ausschnitte des projizierten Bildes sichtbar. Die Schatten der Fingerbewegung spielen visuell zur Musik. Die Performance bildet
die Brücke zwischen Klang und Bild, Musik und Spieler, Kunst und Künstler. Was wir hören und sehen wird
Teil einer eigene Performance der Schatten.
eine Zusammenarbeit von Chan-Sook Choi und Magdalena Kallenberger
Austro (2006)
Videoinstallation, 10‘23 Loop, Pal, colour, without sound, DVD Limited Edition
Austro ist der Name eines südlichen Windes, das Musikstück „Austro“ des italienischen Komponisten
Luciano Berio taucht ein in die Klangwelt traditioneller australischer Klänge. Die Blockflöte beschwört dabei
eine magische Welt herauf, in der Mythen wichtiger sind als Geschichte. Das Instrument wird zum Mittel der
Suche und gleichzeitig des Ausdrucks. Ebenso suchend tastet die Videokamera ihre Umgebung ab.
In den Minuten zwischen Tag und Nacht, zwischen nächtlicher Dunkelheit und frühmorgendlichem Dämmerzustand werden schemenhafte Umrisse sichtbar, scherenschnittartige Siluetten. Der Ort kann erahnt werden
und wird suchend erkundet. Die Kamera fungiert als Instrument, das das Sehen sichtbar macht. Ein visuell-musikalisches Spiel mit Ort, Zeit und Raum. Die Videoinstallation kann entweder separat ohne Ton oder
mit einem Blockflötenspieler, der der Installation direkt gegenüber sitzt und das Musikstück „Austro“ spielt,
aufgeführt werden.
Lichtstrahl II (2006)
Video, 2‘11 Loop, Pal, colour, without sound, DVD Limited Edition
Lichtstrahl II ist Teil einer Serie von Videoloops in der alltägliche Erscheinungen und minimale Momenten
gesammelt, festgehalten und für die Ewigkeit eingefroren werden. Sie sind Grenzgänger zwischen Fotografie
und Film, oszillieren zwischen fotografischem Stillstand, gegenwärtigem Augenblick und ewigem Moment.
In Lichtstrahl II gibt es keinen klaren Übergang von einem Zustand in einen anderen, die Veränderung, das
Verstreichen der Zeit lässt sich nur noch anhand von Standbildern beweisen.
L‘ensemble naturel (2006)
5-channel-videoinstallation, 21min loop, Pal, colour, without sound, DVD Limited Edition
Wind wheels as scenery sculptures; individual space-objects interacting and mutually reacting.
An ensemble, autarchic from their surrounding, seeming to follow an invisible choreography.
Something between action and reaction, motion, counter-motion and cessation.
A language of rotary motions, an analysis of motion and stagnation between a movie sequence and a freeze
frame. Analytical reflections on the medium video, reaching from a winter day to spring-like flurries of rain,
till dusk - arranged observations in the surroundings of Berlin.
En Passant I: Brixton-Station (2005)
Fotoserie (01 - 14), 30,5x 20,5 cm, Limited Edition
Ich bin fasziniert von Blicken, vom Fluss der Passanten, ihren Blicken, die aneinander vorbeigleiten, sich
manchmal kreuzen und doch selten berühren. Mich interessiert der Moment der Begegnung von Menschen,
der Augenblick, die Möglichkeit der Kontaktaufnahme und gleichzeitig das Verstreichen des Moments. Es ist
immer Zufall und gleichzeitig ein Moment der Entscheidung, wie und ob sich eine Geschichte ereignet, sich
Blicke kreuzen und ein geänderter Handlungsablauf eintritt. Mein Wunsch war es, fotografisch Geschichten
im Stadtraum zu entdecken und festzuhalten. Einerseits passierten diese Geschichten im Raum vor meinen
Augen, anderseits entdeckte ich für mich die Möglichkeit durch die Kombination zweier Bilder „meine“
Geschichte zu erzählen, Begegnungen stattfinden zu lassen, die tatsächlich so nicht stattgefunden hatten.
Bildfeld/picts of the work
En Passant II: Warschauerbrücke (2005)
Fotoserie (01 - 14), Berlin, 28x 21 cm, Limited Edition
Bildfeld/picts of the work
En Passant IV: Warszawa Trasa W-Z (2007)
Fotoserie (01 - 16), 28x 21 cm, Limited Edition
Bildfeld/picts of the work
L‘ensemble naturel (2006)
En Passant I: Brixton-Station
5-channel-videoinstallation
21‘00 Loop
Pal, colour, without sound
DVD Limited Edition
Auflage: 3 + 2 a.p. (signiert, nummeriert)
€ 3000
Fotoserie (01 - 14), London September 2005
Kage (2006)
Videoinstallation
05‘35 Loop
Pal, colour, without sound,
DVD Limited Edition
Auflage: 3 + 2 a.p.
€ 3000
Austro (2006)
Videoinstallation
10‘23 Loop
Pal, colour, without sound,
DVD Limited Edition
Auflage: 3 + 2 a.p.
€ 3000
30,5x 20,5 cm
Limited Edition,
Auflage: 150
€ 150
SIGNIERT
C-Print
En Passant II: Warschauerbrücke
Fotoserie (01 - 14), Berlin, Oktober 2005
28x 21 cm
Limited Edition,
Auflage: 150
€ 150
SIGNIERT
C-Print
En Passant IV:
Warszawa Trasa W-Z
Lichtstrahl II (2006)
Fotoserie (01 - 16), Berlin, Oktober 2005
Video
02‘11 Loop
Pal, colour, without sound,
DVD Limited Edition
Auflage: 3 + 2 a.p.
€ 1500
28x 21 cm
Limited Edition,
Auflage: 150
€ 150
SIGNIERT
C-Print