Premiere im Porsche - BorgWarner Turbo Systems
Transcrição
Premiere im Porsche - BorgWarner Turbo Systems
TurboNews Das Infomagazin von BorgWarner Turbo & Emissions Systems 2/06 Premiere im Porsche PORSCHE UND BORGWARNER FEIERN ERSTE VTG-ANWENDUNG AM OTTOMOTOR S. 6 Luxusliner mit Löwenherz S.10 Motor von Welt S.12 Sauber in die Zukunft Inhalt Editorial Kommentar 3 Initialzündung für den Fortschritt Ulli Fröhn, Vice President Business Development & Marketing über die Bedeutung der VTG für den Ottomotor Märkte & Kunden Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, nach über 100 Jahren ist das Ende des Fortschritts in der Turboladerentwicklung noch lange nicht erreicht. Nachdem heute nahe- 4 Porsche und BorgWarner präsentieren weltweit erste VTG-Anwendung am Ottomotor 6 Lion V8 Diesel mit BV Technologie hält Einzug in die Oberklasse von Land Rover 8 Hyundai präsentiert ersten V6 Diesel für den neuen Veracruz zu jeder Dieselmotor mit einem Aufladesystem ausgestattet ist, rückt nun die Aufladung für Ottomotoren verstärkt ins Blickfeld der Motorenentwickler. Mit dem weltweit ersten VTG-Turbolader für einen Ottomotor durchbrechen Porsche und BorgWarner die 10 BorgWarner liefert Turbolader für neuen Welt-Motor von Audi 11 DAF präsentiert MX-Motoren mit B3-Turbos von BorgWarner 12 DaimlerChrysler rüstet sich für Euro 4 und Euro 5 14 Neuer Audi S3 mit Turboaufladung von BorgWarner Grenzen des bisher technisch Machbaren – und ebnen den Weg für bedeutende Verbesserungen des Otto-Antriebs hinsichtlich Leistung und Verbrauch. Mehr dazu in unserem Artikel über den neuen Porsche 911 Turbo. Einen ebenfalls sehr erfolgreichen Weg geht Audi mit der innovativen TFSI Motorenfamilie, die die Vorteile von Aufladung und Benzin-Direkteinspritzung miteinander kombiniert. Wie zukunftsweisend diese Lösung ist, erfahren Sie in unseren Berichten über den Audi S3 und den Audi Weltmotor. Im Nutzfahrzeugsektor steht vor allem die Senkung der Stickoxidund Rußpartikel-Emissionen im Fokus der Motorenentwickler. Eine wichtige Lösung hierfür stellt die innovative SCR-Abgas- Turbo & Emissions Systems intern reinigung dar – kombiniert mit einem modernen Aufladesystem. Mit DaimlerChrysler und DAF setzen gleich zwei bedeutende Nfz- 16 Werk Campinas feiert drei unfallfreie Jahre Hersteller auf das Know-how von BorgWarner in diesem Bereich. 16 TurboAcademy bildet ab Ende 2006 Ingenieure aus Weitere spannende Themen in dieser TurboNews sind die neuen Dieselmotoren der gehobenen Fahrzeugklasse von Land Rover und Hyundai. Außerdem berichten wir von der größten Rallye Lateinamerikas – die die Mehrheit der Teilnehmer erfolgreich mit Turboladern von BorgWarner bewältigt. Events 15 Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihr Redaktionsteam 2 BorgWarner rüstet Rallye-Sieger aus Kommentar BORGWARNER SETZT WEITEREN MEILENSTEIN IN DER AUFLADUNG S. 4 Pionierleistung S. 6 Mit dem Porsche 911 Turbo ging Anfang angewiesen, daß die Low-end-torque und 2006 erstmals ein Turbolader mit variabler transienten Nachteile des kleineren Motors Turbinengeometrie (VTG) an einem Otto- gegenüber einem leistungsgleichen aber motor in die Serienfertigung und markiert hubraumgrößeren Aggregat ausgleichen damit einen weiteren Meilenstein in der kann. Hinsichtlich Einbauraum und Gewicht Aufladung von Ottomotoren. bietet die VTG hier gegenüber komplexeren Aufladesystemen, wie der Kombination Bereits seit rund 20 Jahren war dies der aus Kompressor und Turbolader, erhebliche Wunsch vieler Motorenentwickler, der nun Vorteile. dank intensiver Entwicklungsarbeit der S.10 S.12 Ingenieure bei BorgWarner Turbo & Emis- Die Entwicklungsingenieure von BorgWarner sions Systems verwirklicht werden konnte. Turbo & Emissions Systems haben mit der Der Schwerpunkt der Entwicklungsarbeit lag VTG für Ottomotoren nach der 2-stufigen, nicht nur bei der Lösung der konstruktiven geregelten Aufladung (R2S) für Diesel - Herausforderungen an eine Drehschaufel- motoren eine weitere Pionierleistung in VTG unter ottomotorischen Bedingungen, der langen Historie der Aufladung vollbracht. sondern auch in der Material entwicklung Dies unterstreicht nachdrücklich das Know- und -industrialisierung. Viele Detaillösungen how und die Motivation der BorgWarner und Werkstoffe wurden beim BV50G erst- Mitarbeiter sowie das Commitment von mals in einem Turbolader eingesetzt und BorgWarner zur globalen Produktführerschaft. bilden die Grundlage dieser wichtigen Inno- Nicht umsonst lautet der neueste Slogan vation für die zukünftige Ottomotorenent- auf www.borgwarner.com: BorgWarner = wicklung. So eröffnet die Otto-VTG exzel- Antriebsinnovation. lente Möglichkeiten, die Leistungsdichte deutlich zu steigern, während gleichzeitig das transiente Verhalten und der spezifische Verbrauch verbessert werden. Diese Vorteile sind bereits beim Porsche S.15 911 Turbo deutlich zu erkennen. Dennoch markiert er erst den Anfang in der Entwicklung von Ottomotoren mit VTG-Aufladung. Ein erhebliches Potenzial für den Einsatz der VTG am Ottomotor eröffnen die sogenannten Downsizing-Konzepte. Hier sind die Motorenentwickler auf ein Aufladesystem Ulli Fröhn, Vice President Business Development & Marketing bei BorgWarner Turbo & Emissions Systems. 3 Märkte & Kunden PORSCHE UND BORGWARNER FEIERN ERSTE VTG-ANWENDUNG AM OTTOMOTOR Premiere im Der Porsche 911 Turbo gilt als Ikone bei Liebhabern reinrassiger Sportwagen. orsche-Fahrer verbinden mit der Bezeichnung Turbo vor allem eines: Höchstleistung für pures Fahrvergnügen. Diese Erwartungshaltung wird auch der neue Porsche 911 Turbo voll und ganz erfüllen – und dabei neue Maßstäbe setzen. Der neue Supersportler ist das weltweit erste Fahrzeug mit Ottomotor, das mit einem VTG-Turbolader ausgestattet wird. P Standhaft bis zu 1.000 Grad Celsius Bislang war die variable Turbinengeometrie ausschließlich den Dieselmotoren vorbehalten. Die technische Herausforderung bestand darin, Werkstoffe zu entwickeln, die den wesentlich höheren Abgastemperaturen im Ottomotor von bis zu 1.000 °C gewachsen sind. Gemeinsam mit Porsche ist es BorgWarner Turbo & Emissions Systems gelungen, einen Turbolader mit VTGTechnologie für den 911 Turbo zu entwickeln. Herzstück des Aufladesystems 4 sind seine verstellbaren Leitschaufeln. Ihr großer Vorteil: Bereits bei niedrigen Drehzahlen und Abgasgeschwindigkeiten ermöglichen sie in geschlossener Stellung den Aufbau eines hohen Ladedrucks. Dies verbessert gegenüber einem konventionellen Turbolader deutlich das Ansprechverhalten. Über das gesamte Kennfeld betrachtet bietet die Otto-VTG darüber hinaus deutliche Wirkungsgradvorteile gegenüber einem heute gängigen Turbolader mit Ladedruckregelklappe. Dies wiederum führt zu einer weiteren Verbesserung des spezifischen Verbrauchs in weiten Kennfeldbereichen. Um die hohen Anforderungen hinsichtlich der Abgastemperaturen zu erfüllen, mussten die Ingenieure von BorgWarner das wesentliche Bauteil der VTG, die Kartusche, trotz äußerlicher Ähnlichkeit zur Dieselvariante von Grund auf neu entwickeln. Die besondere Herausforderung lag dabei in der Selektion hochwarmfester Werkstoffe, die vor allem aus Sicht der Tribologie und der thermischen Ausdehnung zueinander so harmonieren mussten, dass die zu wählenden Oberflächenqualitäten und Maßtoleranzen prozesssicher herstellbar waren. Dabei kamen auch neue Werkstoffe aus der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz, die teilweise erstmals im Autombil- bzw. Turboladerbau eingesetzt werden. Enormer Leistungsschub Das 3,6-Liter-Aggregat des neuen 911 Turbo verfügt über zwei Lader vom Typ BV50G mit elektrischer VTG-Betätigung. Sie sorgen dafür, dass der 6-ZylinderBoxermotor mit 353 kW stattliche 44 kW mehr leistet als sein Vorgänger. Das Nenndrehmoment stieg um 60 auf nunmehr 620 Nm an. Gleichzeitig konnten die Motorenentwickler den Drehzahlbereich, in dem diese enorme Kraft zur Verfügung steht, erweitern, um das Fahrvergnügen in der Sportwagenikone weiter zu steigern. Beim Vorgänger - Porsche Zwei VTG-Turbolader BV50G sorgen für überragende Leistungswerte beim neuen 911 Turbo. modell ließ sich das maximale Drehmoment zwischen 2.700 und 4.600 U/min abrufen. Der neue Motor stellt seine 620 Newtonmeter in einem Bereich von 1.950 bis 5.000 U/min zur Verfügung. Mit Schaltgetriebe benötigt der neue 911 Turbo nur 3,9 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h. Die Version mit der neuen Tiptronic S ist nochmals um 0,2 Sekunden schneller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt für beide Varianten bei 310 km/h. Ebenso beeindruckend ist übrigens die Tatsache, dass der Verbrauch des neuen 911 Turbo trotz seiner hohen Leistungsreserven reduziert werden konnte. Er liegt jetzt bei durchschnittlich 12,8 Litern pro 100 Kilometer. Technologietreiber VTG Nach der erfolgreichen Premiere im Porsche 911 Turbo erwartet BorgWarner, dass sich die VTG-Technologie in den kommenden zehn Jahren auch im Otto- motor auf breiter Basis durchsetzen wird. „Der Ottomotor mit Abgasturboaufladung und Benzindirekteinspritzung wird einen ähnlich erfolgreichen Weg gehen wie der Dieselmotor“, erklärt Dr. Hans-Peter Schmalzl, Vice President Technology bei BorgWarner Turbo & Emissions Systems. Im Vergleich zu anderen Aufladekonzepten stellt die VTG nach dem WastegateLader das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis dar. Ohne Zusatzaufladung werden nahezu dieselbe Leistung und ein ähnlich dynamisches Verhalten wie in hubraumgrößeren Saugmotoren erreicht. Allerdings werden diese Werte mit einem wesentlich geringeren Kraftstoffverbrauch erzielt. „Der Einsatz von Turboladern mit variabler Turbinengeometrie wird einen neuen Meilenstein in der Aufladung von Ottomotoren setzen“, ist sich Dr. Schmalzl sicher. Aus diesem Grund wird BorgWarner seine Entwicklungen in diesem Bereich weiter vorantreiben. 5 Märkte & Kunden LION V8 DIESELMOTOR MIT BV TECHNOLOGIE HÄLT EINZUG IN DIE OBERKLASSE Luxusliner mit L ußerordentlicher Fahrkomfort, souveräne Fahrleistungen und müheloses Handling – sowohl auf der Straße als auch im Gelände: Diese Eigenschaften zeichnen den neuen Range Rover des britischen Fahrzeugherstellers Land Rover aus. Zu dem bewährten 2,7 Liter Sechszylinder-Turbodiesel aus der Lion-Familie des SportUtility-Vehicle (SUV), den BorgWarner gemeinsam mit Ford für den Geländewagenspezialisten entwickelte, gesellt sich nun ein leistungsstarker 3,6 Liter V8 Turbodiesel. A Maximale Leistung, minimaler Verbrauch Der 200 kW (272PS) starke BiturboSelbstzünder stellt bereits bei 1900 U/min ein maximales Drehmoment von 640 Nm zur Verfügung. Seine Kraft schöpft der innovative Motor aus zwei Turboladern mit variabler Turbinengeometrie vom Typ BV39, die BorgWarner Turbo & Emissions Systems entwickelte. Wie die Typen bezeichnung schon verrät, stammen diese Turbolader aus der neuesten VTGGeneration BV, die sich bei modernen Pkw-Dieselmotoren mittlerweile zum technischen Standard entwickelt hat. Herausragende Merkmale der beiden Turbolader sind die Verdichterräder der neuesten Generation, die ein optimales Low-end-torque Verhalten gewährleisten, und ihre ungewöhnlich kompakte Bauweise. Die Einstellung der Leitschaufeln wird mit Hilfe eines elektrischen Stellmotors schnell und exakt den jeweiligen Betriebsbedingungen angepasst. Eine weitere Besonderheit dieser Anwen- 6 dung: Die Turbolader sind darauf ausgelegt, selbst bei einem durchfluteten Motorraum – wie es bei einer Fluss durchquerung vorkommen kann – ohne Beeinträchtigung weiter zu arbeiten. Die BV Technologie von BorgWarner war eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass man bei Land Rover die hochgesteckten Ziele hinsichtlich Verbrauch, Emissionen und Leistung erreichen konnte. Dank modernster Motortechnik unterschreitet das Aggregat die in der strengen Euro 4 Abgasnorm festgelegten Grenzwerte um bis zu 20 Prozent und kommt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von nur 11,3 Litern Dieselkraftstoff aus. Dabei verhilft es dem immerhin fast 3 Tonnen schweren Luxusliner zu fast schon sportlichen Fahrleistungen: In nur 9,2 Sekunden spurtet der Range Rover auf 100 km/h und erreicht eine Spitzen geschwindigkeit von 200 km/h. BV-Premiere in der Diesel-Oberklasse Mit dem Produktionsstart des 3,6 Liter V8 Turbodiesel geht die neueste BVTechnologie von BorgWarner erstmals in der gehobenen Klasse der V8 Dieselmotoren in Serie. Damit setzt BorgWarner einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung innovativer Aufladesysteme. Die Entwicklung am V8 Selbstzünder bestätigt gleichzeitig die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen BorgWarner Turbo & Emissions Systems und Ford als Motorenentwickler sowie Land Rover als Fahrzeugentwickler. Bereits für den Lion V6 Dieselmotor zeichnete der Turboladerhersteller aus Kirchheimbolanden in gleicher Konstellation für die Entwicklung des BV50 verantwortlich. Eingesetzt wird dieser Turbolader mit variabler Turbinengeometrie im Land Rover Discovery 2,7 Liter V6 Turbodiesel (siehe TurboNews 2/04). Range Rover: der Klassiker unter den luxuriösen Geländefahrzeugen. Löwenherz Kompaktes Kraftpaket – der VTG-Turbolader BV39. Der neue Lion V8 Turbodiesel garantiert oberklasse-typische Fahrleistungen. 7 Märkte & Kunden BORGWARNER ENTWICKELT TURBOLADER FÜR HYUNDAI VERACRUZ MIT V6 D Luxus für Si ahrverhalten der Superlative trifft kompromisslosen Luxus: Im Veracruz, dem neuen Siebensitzer von Hyundai, vereinigen sich die besten Charaktereigenschaften eines Sport Utility Vehicles (SUV) mit denen einer Luxuslimousine. Nicht umsonst wurde er nach dem mexikanischen Nobel badeort Veracruz benannt. Der Hyundai Veracruz ist mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet. Solchermaßen als „Luxus Utility Vehicle“ positioniert, soll er sich schnell zum neuen Shootingstar in seinem Segment entwickeln. F Der S-Motor Ein Fahrzeug wie der Veracruz verdient den fortschrittlichsten und aufregendsten Antrieb, der im Augenblick denkbar ist. Genau einen solchen lieferten die Ingenieure von Hyundai mit dem S-Motor. Er beinhaltet einige wichtige innovative Technologien, die für Hyundai absolute Neuerungen darstellen. Abgesehen davon, dass es sich um den ersten V6 Diesel überhaupt von Hyundai handelt, wurde hier auch erstmals ein Zylinderblock aus Gusseisen mit Vermikular graphit verwendet und zum ersten Mal eine piezoelektrische Einspritzdüse in Kombination mit einem VTG-Turbolader mit elektrischer Leitschaufelverstellung eingesetzt. Entwickelt wurde der S-Motor im Hyundai Powertrain R&D Center in Namyang. Das Endergebnis setzt in Sachen Laufkultur und Leistungsentfaltung neue Standards für einen Diesel: 240 PS bei 3800 U/min, ein maximales Drehmoment von 460 Nm, das im gesamten Bereich von 1700-3500 U/min zur Verfügung steht – kraftvoller kann ein Diesel kaum sein. Kein Wunder, dass Kunden in Korea bei Testfahrten nicht glauben wollten, dass sie gerade einen Diesel fuhren. Neben der hohen Leistungsausbeute Mit Luxus pur, edlem Design und exzellenten Fahrleistungen positioniert sich der Hyundai Veracruz als „Luxus Utility Vehicle“. 8 und dem gebotenen Komfort unterschreitet der Motor auch die EURO IV Regelungen. Bessere Leistung mit neuer Turbotechnologie Der neue S-Motor von Hyundai ist mit einem BV50 Turbolader mit elektrischer Leitschaufelverstellung von BorgWarner Turbo & Emissions Systems bestückt, der bereits in marktführenden Ober klasse-Dieselmotoren eingesetzt wird. Dies erlaubte den Hyundai Ingenieuren, die angestrebte Leistungsdichte des Motors zu erreichen, ohne dabei Abstriche bei der Effizienz und dem transienten Verhalten des Antriebes machen zu müssen. Insbesondere die hervorragenden thermodynamischen Kennwerte, aber auch die schnelle und präzise Ansteuerung der Schaufelverstellung machten dies möglich. IESEL eben Koop mit Kibo Ohne die intensive Kooperation zwischen den Entwicklungsteams in Kirchheimbolanden und den BorgWarner Ingenieuren vor Ort hätte dieser Erfolgsmotor nicht entstehen können. Hierbei zeigte sich erneut die Fähigkeit von BorgWarner Turbo & Emissions Systems, seine globalen Ressourcen mit den lokalen Kundenteams zum Wohl des Kunden einzusetzen. Mit dem BV50 des S-Motors im Hyundai Veracruz geht im Werk in Pyongteak ein weiterer Turbolader mit variabler Turbinengeometrie in Serie. Das moderne Werk bietet den Kunden in Korea beste Qualität bei kurzen Logistikwegen sowie vor Ort eine hervorragende Kundenbetreuung durch die Sales & Applications Teams und die Kompetenzen im Bereich Design und Prototypenbau. Es ist ein wesentlicher Mosaikstein in der Erfolgsgeschichte von BorgWarner in Korea. Denn auch hier gilt die Maxime der Nutzung der globalen Ressourcen und Fähigkeiten, verbunden mit den Stärken der lokalen Teams zum Nutzen der Kunden. Innovativer Werkstoff, piezoelektronische Einspritzdüse, BV50 Turbolader: der V6 Diesel begeistert mit modernster Hightech. 9 Märkte & Kunden BORGWARNER LIEFERT TURBOLADER FÜR NEUE AUDI 1,8-L TFSI MOTORENFAMILIE Motor von Welt ürzlich präsentierte Audi den neuen 1,8l TFSI-Motor, den die Audi Ingenieure in enger Kooperation mit BorgWarner Turbo & Emissions entwickelt hatten. Das neue Triebwerk verkörpert nicht nur die konsequente Weiterentwicklung des TFSI-Konzeptes, sondern markiert den Start einer komplett neuen Motorenfamilie. K Bei der Auslegung und Konstruktion des Turbo laders für den neuen Motor konnte BorgWarner Turbo & Emissions Systems auf Erfahrungen aus der Entwicklung des 2.0 TFSI Motors zurückgreifen, der erstmals 2004 im Audi A3 Sportback verwendet wurde. Bei der Auswahl des Aufladesystems entschieden sich die Ingenieure deshalb erneut für den bewährten, wassergekühlten K03, der in der aktuellen Evolutionsstufe zahlreiche interessante Detaillösungen bietet. Ein Motor für die Welt: der neue Audi 1,8-l TFSI Vierzylinder mit K03 Turbolader von BorgWarner. 10 Spontan und effizient Auch beim 1.8 TFSI kommt ein kompaktes Integral-Turboladermodul zum Einsatz. Da Krümmer und Turbinengehäuse in einem Bauteil aus hochwarmfestem Werkstoff zusammengefasst sind, bieten sich neben dem geringeren Platzbedarf auch thermodynamische Vorteile. Das ebenfalls im Verdichtergehäuse inte grierte elektrische Schubumluftventil gewährleis tet kurze Reaktionszeiten beim Schließen der Drosselklappe. Durch den Einsatz eines Turbinenrades der neusten Generation erhöht sich der Wirkungsgrad des Turboladers deutlich. Die optimierte Thermodynamik führt zu weiteren Verbesserungen beim Verbrauch und dem Instationärverhalten, also dem Beschleunigungsverhalten des Motors bei Vollgas. Insgesamt ergibt sich daraus eine harmonische und kraftvolle Leistungsentfaltung bei hoher Laufruhe über das gesamte Drehzahlband. Mit den zusätzlichen Entwicklungen am K03 Turbo lader kombiniert der neue Audi 1,8l TFSI Motor die Vorteile von Aufladung und Benzin-Direkt einspritzung. Die Effektivität der Detailverbesserungen am K03 Turbolader spiegelt sich in den Leistungsund Verbrauchsdaten des Motors deutlich wider. Bereits ab 1.000 Umdrehungen liefert der 1,8 TFSI Motor ein Drehmoment von 165 Nm, im breiten Bereich von 1.500 bis 4.200 U/min steht das frühe Drehmomentmaximum von 250 Nm zur Verfügung. Auch die maximale Leistung von 118 kW (160 PS) steht zwischen 5.000 und 6.200 U/min konstant zur Verfügung. Dies bildet die Grundlage für sportliches und dennoch sparsames Fahren: Im A3 mit Schalt getriebe liegt der Durchschnittsverbrauch bei nur 7,3 Litern auf 100 Kilometer. Globales Teamwork für den Weltmotor Es gelang dem Entwicklerteam jedoch nicht nur, die Verbrauchswerte zu senken. Der 1,8 TFSI besitzt außerdem das Potenzial, auch kommende, strengere Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Außerdem ist er für die unter schiedlichen Kraftstoffqualitäten in Märkten wie den USA und Südamerika gerüstet. Durch die kompakten Abmessungen sowohl des K03 Turboladers als auch des gesamten 1,8-l TFSI Vierzylinders eignet sich das Aggregat für den Längs- und Quereinbau im Motorraum. Diese Flexibilität ist ein entscheidender Vorteil, denn schließlich kommt die neue Motorenfamilie in verschiedenen Baureihen auf allen fünf Kontinenten zum Einsatz. Die Umsetzung des Triebwerks als so genannter Weltmotor stellt eine besondere Herausforderung für die Teams bei Audi und BorgWarner dar: Ab Herbst 2006 startet die Produktion des 1,8-l TFSI Vierzylinders gleichzeitig in den Audi-Motorenwerken in Györ, Ungarn und in Dahlean, China. Parallel dazu läuft die Turboladerfertigung bei BorgWarner im ungarischen Werk Oroszlany sowie im neuen Werk in Ningbo, China an. DAF PRÄSENTIERT MX-MOTOREN MIT B3-TURBOS VON BORGWARNER Fit für eit Oktober 2006 gilt in Europa für alle Nutzfahrzeuge die neue Abgasnorm Euro 4. Viele Motorenhersteller mussten daher ihre Motorenpaletten überarbeiten und in puncto Verbrauch, Leistung und Emissionen modernisieren. Auch der zum amerikanischen PACCAR Konzern gehörende holländische LKW-Hersteller DAF mit Sitz in Eindhoven nutzte diesen Zeitpunkt, um seine neue MX-Motoren-Baureihe einzuführen. Sie löst die bisherige XECBaureihe ab, die noch der alten Abgasnorm Euro 3 entsprach. Moderne Abgasturboaufladung und ein Abgasnach behandlungssystem, das auf der SCRTechnologie basiert, sind die besonderen Kennzeichen der neuen MX-Aggregate. Unterstützt wurde das DAF Team bei der Entwicklung von den Experten von BorgWarner Turbo & Emissions Systems. S Durchzugsstark bei niedrigen Drehzahlen Der neue Motor ist in vier verschiedenen Leistungsstufen mit je 12.9 Litern Hubraum und 6 Zylindern erhältlich. Bei ihm kommt die neue Turboladergeneration B3 zum Einsatz. Die 265-kW-Version des MX-Motors verfügt über einen B3-Turbolader ohne Ladedruckregelklappe. Die 300- und die 340-kW-Variante sind mit je einem B3-Turbolader mit ladedruckgeregelter Klappe ausgestattet. Beim Topmodell mit 375 kW setzen die Ingenieure auf einen B3-Turbolader mit kennfeldgeregelter Ladedruckregelung über die Motorsteuerung. Diese Variante stellt ein maximales Drehmoment von 2.500 Nm bei 1.000 bis 1.410 U/min zur Verfügung. Die Fahrer der neuen Nutzfahrzeuge von DAF dürfen sich also auf ein ausge sprochen dynamisches Fahrvergnügen freuen. Durch das schnelle Ansprech- Euro 4 verhalten der B3-Turbolader legen die Motoren schon bei sehr niedrigen Drehzahlen ordentlich los. Beim Verbrauch zeigen sie sich dagegen äußerst genügsam. Begeistern wird sicher auch die neue XF-Fahrerkabine, die gleichzeitig mit der Einführung der MX-Motoren an den Start geht. Mit hohem Komfort, mit optimierten Fahrgestellen, die große Sicherheitsreserven bieten, und mit einer leistungsfähigen Antriebstechnik sollen die neuen DAF Nutzfahrzeuge im Segment über 12 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht neue Maßstäbe setzen. Das Beste von Schwitzer und 3K Ein besonderes Highlight der MXMotoren ist – wie bereits erwähnt – der Einsatz der neuen Turboladerbaureihe B3 von BorgWarner. Durch die konsequente Zusammenführung der besten Schwitzer und 3K Komponenten entstand eine richtungsweisende NfzTurbolader-Generation, die bzgl. ihres mechanischen Wirkungsgrades, ihres Ölverbrauchs und ihrer Dauerhaltbarkeit absolut zu überzeugen weiß. Rundum modernisiert: die DAF Nutzfahrzeuge mit XF-Fahrerkabine und MX-Motoren. Turbo Systems dar, die jedoch mit Bravour gemeistert wurde. Auch die hohen Anforderungen an die Gießbarkeit eines solchen Turbinengehäuses unter den Bedingungen eines Serienprozesses mussten unbedingt erfüllt werden. Schließlich sollen von diesem Motor einmal rund 40.000 Einheiten im Jahr gebaut werden. Und das Modul muss bei einer Abgastemperatur von ca. 700 °C immerhin eine Million Meilen zuverlässig seinen Dienst tun. Produziert werden die B3-Turbolader für DAF in Kirchheimbolanden, wo eine hochmoderne Produktionslinie eingerichtet wurde. Mit der anvisierten Stückzahl von ca. 40.000 Einheiten pro Jahr handelt es sich um eines der größten Commercial Diesel Projekte des Standortes. Novum im Nutzfahrzeug Die drei bei DAF eingesetzten Turboladervarianten besitzen ein gefrästes Verdichterrad, um den hohen Anforderungen an die Lastkollektive moderner Nutzfahrzeugmotoren gerecht zu werden. Weiterhin verfügen alle Versionen über einen in das Turbinengehäuse integrierten Abgaskrümmer. Diese Technologie, die im PKW bereits millionenfach eingesetzt wird, stellt im Nutzfahrzeug ein absolutes Novum dar. Sie wurde aufgrund ihres geringen Platzbedarfs gewählt. Das Turbinengehäuse mit integriertem Abgaskrümmer stellte eine große Herausforderung für die Konstrukteure und die FEM-Berechnung (Simulation) bei Premiere im NFZ: Bei den B3-Turboladern ist der Abgaskrümmer in das Turbinengehäuse integriert. 11 Märkte & Kunden DAIMLERCHRYSLER IST FÜR KOMMENDE ABGASNORMEN GERÜSTET Sauber in die it Einführung der Abgasnormen Euro 4 und Euro 5 sind die Grenzwerte für den Ausstoß umweltschädlicher Stickoxide und Rußpartikel weiter verschärft worden. Als einer der bedeutendsten Hersteller von Nutzfahrzeugen und größter NFZ-Kunde von BorgWarner Turbo & Emissions Systems hat DaimlerChrysler große Anstrengungen unternommen, um den Verbrennungsprozess seiner Motoren zu optimieren. Ein wichtiges Ziel war dabei, den Partikelausstoß zu reduzieren. Unglücklicherweise führen die dazu notwendigen Maßnahmen zwangsläufig zu höheren Verbrennungstemperaturen – und damit zur Erhöhung der Stickoxid-Emissionen. Um dies zu vermeiden, verzichtet DaimlerChrysler auf den Einsatz einer Abgasrückführung und setzt stattdessen auf die SCRAbgasreinigung. M 12 SCR gegen NOX SCR steht für Selective Catalytic Reduction und wird dem innovativen Nutzfahrzeughersteller ermöglichen, nicht nur die neue Euro 4, sondern auch die kommende Euro 5 Emissionsnorm einzuhalten. Diese Technologie, die DaimlerChrysler unter dem Markennamen BlueTec eingeführt hat, wird in allen schweren Nutzfahrzeugen der Actros und Axor Baureihen zum Einsatz kommen. Zur Nutzung der SCR benötigt der NFZ-Motor lediglich Adblue – eine flüssige Substanz, die in einem separaten Fahrzeugtank mitgeführt wird – und einen SCR-Katalysator. Der wichtigste Bestandteil von Adblue ist Ammoniumhydroxid. Diese Flüssigkeit wird direkt in den heißen Abgasstrom des Turboladers einge- spritzt, wo es durch die Hitze in Ammoniumgas umgewandelt wird. Dieses Gas wird als Reduktionsmittel im SCR Katalysator benötigt, einem massiven Keramikelement mit großer Oberfläche, auf der die katalytische Reaktion stattfindet. Bei dieser Reaktion werden gesundheitsschädliche Stickoxide in Wasser und harmlosen Stickstoff umgewandelt. Powered by BorgWarner Ein weiteres wesentliches Element der neuen Motorengeneration ist die Turboaufladung. Der bevorzugte Entwicklungspartner von DaimlerChrysler in diesem Bereich ist BorgWarner. Und dies bereits seit Einführung der Euro 2 Norm, also seit fast 10 Jahren. Zukunft Die aktuellen Antriebe für die Fahrzeuge der Actros Serie sind die OM501 und OM502LA Motoren. Der OM501LA ist ein V6 Motor mit einem Hubraum von 11,95 Litern. Die Maschine leistet zwischen 235 und 350 kW. Bis 300 kW Leistung ist sie mit einem bewährten S400 Turbolader ausgestattet, während zwischen 320 und 350 kW ein effizienter K31 zum Einsatz kommt. Er verfügt über ein pneumatisch gesteuertes Wastegate-Ventil und ein gefrästes Aluminium-Verdichterrad, um die hohen Anforderungen an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit zu erfüllen. Beim OM502LA handelt es sich um einen V8 Motor mit einem Hubraum von 15,93 Litern. Das Aggregat ist auf einen Leistungsbereich von 375 bis 440 kW ausgelegt, also für Actros Nutzfahrzeuge, bei denen überdurchschnittliche Leistungsreserven gefragt sind. Der Motor besitzt einen S410 Turbolader mit Wastegate und ebenfalls ein gefrästes Aluminium-Verdichterrad. Der S410G Turbolader von BorgWarner. Der Axor ist das zweite schwere NFZ in der Modellreihe von DaimlerChrysler. Um die Fahrerkabine verbessern zu können, wurden die Axor Fahrzeuge mit Reihen-Sechszylinder-Motoren ausgestattet. Die Motorenpalette umfasst den 6.4 Liter OM906LA mit einem Leistungsbereich zwischen 175 und 210 kW, den 7,2 Liter OM926LA mit 240 kW und den 12 Liter OM457LA Motor mit 265 bis 315 kW. Sämtliche Triebwerke sind – seit der Euro 2 Norm – mit Turboladern von BorgWarner ausgerüstet. Die OM906LA und OM926LA Modelle werden von K27.2 und K27 Turboladern aufgeladen. Der OM457LA Motor ist für leistungsstärkere Axor Modelle gedacht. Ein S410 Turbolader verleiht ihm seine überdurchschnittliche Durchzugskraft. Wie ihre V6 Brüder verfügen alle Axor Motoren über pneumatisch gesteuerte Wastegate-Ventile und gefräste Aluminium-Ver dich terräder, die für eine hohe Lebensdauer sorgen. Ein besonders interessantes Feature für den OM457LA EURO4 Motor ist der Einsatz der bei DiamlerChrylser bereits bewährten sogenannten Turbobrake-Technologie. Durch einen variablen Düsenring, der über das Turbinenrad im Turbinengehäuse geführt werden kann, erreichen die Ingenieure eine Erhöhung der Motorbremsleistung von bis zu 30 Prozent. Diese gemeimsam von DaimlerChrysler und BorgWarner entwickelte Technologie ist bereits erfolgreich im nordamerikanischen Markt eingesetzt und wird sicherlich auch in weiteren Märkten überzeugen können. Mit der Produkt-Range und Expertise, die BorgWarner Turbo & Emissions Systems bieten kann, ist DaimlerChrysler also bestens gerüstet bis zur Einführung von Euro 5 – und darüber hinaus. Die Baureihen OM900, OM500 und OM457 verfügen über enorme Leistungsreserven. 13 Märkte & Kunden / Ev NEUER AUDI S3 MIT TURBOAUFLADUNG VON BORGWARNER Super-Typ ynamik, Sportlichkeit und ein Hauch von Luxus – der Audi A3 nimmt in der Premium-Kompaktklasse eine herausragende Stellung ein. Jetzt rollt die Top-Variante der Modellreihe an den Start, der neue Audi S3 mit einer Leistung von 195 kW (265 PS) und dem permanenten Allradantrieb quattro. Mit seiner starken Performance folgt er dem Ideal der puren Fahrfreude bei zugleich hoher Alltagstauglichkeit – wie übrigens alle S-Modelle von Audi. D Der S3 definiert die Maßstäbe seiner Klasse neu – auf dem Niveau eines Sportwagens. Den Spurt auf 100 km/h erledigt er in 5,7 Sekunden, erst bei 250 km/h wird der Vortrieb abgeregelt. Bissig zupackend, drehfreudig und mit einem sonoren Klang erweist sich der starke Zweiliter-Vierzylinder mit Benzin-Direkt-Einspritzung FSI und Turboaufladung als geschmeidiger Hochleistungsmotor. Zweimal Engine of the year Mit der Einführung des 2,0-l TFSI-Motors im Jahr 2004 kombinierte Audi als erster Hersteller weltweit die Turboaufladung mit Ottomotoren-Direkteinspritzung. Bereits bei diesem Motor vertrauten die Audi-Entwickler auf das Know-how und den K03 Turbolader von BorgWarner Turbo & Emissions Systems. Das Triebwerk feierte im Audi A3 Sportback Premiere und wurde seither zweimal in Folge – in den Jahren 2005 und 2006 – mit dem „Engine of the year“ Award ausgezeichnet. Mittlerweile vereint der Motor auch im Audi A4, Audi A6 und S3, in den VW Modellen Passat, Golf GTI und Jetta sowie im Seat Leon FR pure Kraft mit Sportlichkeit und geringem Verbrauch. Der Antrieb des S3 erfüllt souverän alle Erwartungen, die an den stärksten Vertreter dieser Motorenfamilie gestellt werden. Seine maximale Leistung von 195 kW (265 PS) erreicht der 2.0 TFSI Motor bei 6.000 U/min. Bereits bei 2.500 Touren stemmt er satte 350 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle. Diese Durchzugskraft bleibt bis 5.000 U/min konstant. Dabei zeigt sich das Aggregat im NormFahrbetrieb äußerst genügsam: Es gibt sich mit 9,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern zufrieden – ein weiterer Beleg für die zukunftweisende Effizienz der von Audi konzipierten TFSI-Technologie. Rundum optimiert Gegenüber dem A3 präsentiert sich der Motor in einer umfassend weiter entwickelten Version. Der neue Turbolader der Baugröße K04 von BorgWarner baut bis zu 1,2 bar Ladedruck auf. Auch die bei BorgWarner bereits etablierte 1050 °C-Technologie kommt zum Einsatz. Es waren umfangreiche Entwicklungsarbeiten notwendig, bei denen nicht nur die Erhöhung der Abgastemperaturbeständigkeit auf 1050 °C im Vordergrund stand, sondern auch die Optimierung der Katalysatoranströmung. Dank einiger Veränderungen des Designs gelang es darüber hinaus, das Integralmodul fertigungstechnisch zu optimieren. Erstmals geht beim S3 ein speziell entwickeltes, gefrästes Verdichterrad in Serie: Mit ihm ist es BorgWarner gelungen, bei gleicher Radgröße die Durchsatzspanne zu vergrößern und gleichzeitig den Wirkungsgrad in allen Kennfeldbereichen nochmals zu erhöhen. Der neue Audi S3 TFSI quattro baut den Kompetenzvorsprung von Audi im Bereich technologisch hochentwickelter Motoren weiter aus. Man darf gespannt sein, welche Innovationen die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Audi und BorgWarner noch hervorbringen wird. Der neue S3 von Audi ist unbestritten das Sport-Ass in der Kompaktklasse. 14 vents BORGWARNER RÜSTET RALLYE-SIEGER AUS Samba auf der Rennpiste er brasilianische Sommer ist heiß – über 40 Grad Celsius mussten die Teilnehmer der 14. Internationalen Rallye Dos Sertoes aushalten, was ihrer Laune jedoch keinen Abbruch tat. Und wieder einmal bewiesen die Turbolader von BorgWarner bei diesem als äußerst strapaziös bekannten Rennen ihre enorme Effizienz und Leistungsfähigkeit auch unter widrigsten Bedingungen. D BorgWarner führt das Feld Die Widrigkeiten der Rallye Dos Sertoes überraschten sogar Teams wie das BMW X-Raid, das aufgrund seiner Erfahrung bei der Rallye Paris-Dakar größte Strapazen gewohnt ist. Vor allem die bereits erwähnten extremen Temperaturen im trockenen Klima der brasilianischen Wüste stellten eine Herausforderung für die Teams dar. Für BorgWarner Turbo & Emissions Systems hätten die Rallye-Ergebnisse indes gar nicht besser sein können. In der Kategorie der PKWs belegte der Turboladerspezialist am Ende mit Mitsubishi die ersten neun Plätze. Bei den Trucks führte Ford, gefolgt von Mercedes- Benz. Ein glänzendes Ende der brasilianischen Parforce-Tour. Rennen der Superlative 3.878 Kilometer führte die größte Rallye Lateinamerikas durch den brasilianischen Westen und Nordwesten. Die Fahrer durchquerten bei der Tour von Goiâna nach Porto Seguro in zehn Tagen sechs Staaten. Ein Rennen der Superlative – bei dem BorgWarner geballte Kompetenz zeigen konnte: Acht von zehn Wettbewerbs-Fahrzeugen waren mit Turboladern von BorgWarner ausgestattet, darunter die offiziellen Teams von Mitsubishi, BMW, Mercedes-Benz, Volkswagen und Ford. Zum ersten Mal war ein ausländisches Team dabei. BMW brachte einen X3 ins Rennen, der mit einem aus der Serienfertigung bekannten 2-stufigen Aufladesystem (R2S) von BorgWarner ausgestattet war. Die Pick-Ups L200RS und L200 EVO von Mitsubishi verwendeten einen K16 beziehungsweise K26 Turbolader, der Ford-Truck F-4000 mit Cummins Antrieb einen K24. MercedesBenz und Volkswagen waren mit den Aufladesystemen K27 und K29 angetreten. 15 Turbo & Emissions Systems intern Start frei für die nnovationszyklen werden immer kürzer. Technologien werden immer komplexer. Kundenfragen werden immer spezieller. Um den Ingenieursnachwuchs – aber auch eigene Mitarbeiter – besser auf diese wachsenden Herausforderungen im Bereich der Abgasturbolaufladung vorzubereiten, hat BorgWarner Turbo & Emissions Systems die TurboAcademy mit initiiert und mit finanziert. I nehmen. Einige Ingenieure von BorgWarner konnten bereits in Kirchheimbolanden an einer von der TurboAcademy konzipierten und durchgeführten Schulung teilnehmen. In fünf Modulen frischten sie ihr Wissen über Verbrennungskraft- und Strömungsmaschinen auf. Ziel der Ausbildung an der Academy ist, dass die Absolventen Turbolader selbständig passgenau auf vorgegebene Anforderungen auslegen können. Die Academy, die zurzeit auf dem Gelände der Hochschule Mannheim (Deutschland) eingerichtet wird, wird im Januar 2007 ihren Betrieb auf- Drei Jahre unfallfrei m August 2006 konnte BorgWarner im Werk Campinas (Brasilien) einen neuen Rekord feiern: Seit drei Jahren ist kein Arbeitsunfall mehr passiert, der den Ausfall eines Mitarbeiters bedeutet hätte. Wie für alle Standorte, die Sicherheitsrekorde aufstellen, spendet der Konzern im Namen von Campinas 5.000 US-Dollar an eine s TurboNew I Wohltätigkeitsorganisation vor Ort – und weitere 10.000 US-Dollar für insgesamt zwei Millionen Arbeitsstunden ohne Betriebsunfall. Dieser überragende Erfolg des brasilianischen Werks ist das Ergebnis regelmäßiger Sicherheitstrainings, eines sicheren Arbeitsumfeldes und des guten Teamworks am Standort. Impressum TurboNews – Ausgabe 2/2006 Herausgeber BorgWarner Turbo Systems Worldwide Headquarters GmbH Marnheimer Straße 85/87, D-67292 Kirchheimbolanden Fotos BW Turbo & Emissions Systems, DaimlerChrysler, Audi, Porsche, Hyundai, DAF, Land Rover agazine The Info M rn o f B o r g Wa 5 y s t e m s 2 /0 e r Tu r b o S 0 Years 10 er rbocharg of the Tuects of a revolutionary technology e prosp History and futur Redaktion und Koordination Günter Krämer, Global Marketing, BorgWarner Turbo Systems Autoren Stefan Gross, Marta Rosario, Jeff Han, Steven Bell 16 p.18 p.14 Focus gets new lease of life available Ford Focus ST now rged engine with powerful turbocha Performance Truck trucks with New International charge 2-stage regulated Konzept, Design und Litho schulze, reister, grözinger, werbeagentur ag, Mannheim www.srgwerbeagentur.de Ein Kollege/eine Kollegin soll ebenfalls eine Ausgabe der TurboNews regelmäßig bekommen? Druck WDW Druck GmbH, Leimen-St.Ilgen, Germany Firma, Name, Anschrift per email an: Copyright © 2006 BorgWarner Turbo Systems Worldwide Headquarters GmbH, Kirchheimbolanden Alle Rechte und technische Änderungen vorbehalten Printed in Germany [email protected]