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Forest Stewardship Council Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Perspektive schaffen Jahresbericht 2008/2009 FSC-zertifizierte Waldflächen in Deutschland Gesamtfläche ca. 410.000 Hektar Kiel Rostock Schleswig-Holsteinische Landesforsten Spechtwald Lübeck Lauenburg Goddin Schwerin Hamburg Hamburg West-Mecklenburg Lychen Bernstorff'sche Forstverwaltung Bremen Uckermark Templin Uelzen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben Berlin Berliner Forsten Hannover Osnabrück Potsdam Hannover Osnabrück Stadtwerke Hatzfeldt-Wildenburg'sche Verwaltung Magdeburg Münster Mittelbrandenburg Willebadessen Gelsenwasser Mühlheim (Ruhr) Göttingen Gruen und Gruga Essen Duisburg Espenau Naumburg Düsseldorf Briest'sche Forstverwaltung Düsseldorf Leipzig Dresden Gut Hohenhaus Köln Chemnitz Erfurt Aachen Hatzfeldt-Wildenburg'sche Verwaltung Bonn Meiningen FSC im Rhein-Main-Gebiet (nur Hessen) Bad Nauheim ard Boppard Wiesbaden Wehrheim Hammelburg Gemeinde- und Städtebund und falz Rheinland-Pfalz Lohr Mainz Sailershausen Rosbach Friedrichsdorf Rentweinsdorf Karben Bad Vilbel Kelkheim Bamberg Wiesbaden Hofheim a. Taunus Merzig Saarforst Saarforst Adelsheim Saarbrücken Schlangenbad Heidelberg Dieburg Saarbrücken Heilbronn Schwäbisch-Hall Genderkingen Schönach Hirschenberg Rastatt Eichelberg Stuttgart Kehl Tübingen Pfullingen Kenzingen Emmendingen St. Georgen Furtwangen Freiburg München Haiming München Landeshauptstädte ® FSC, A.C. all rights reserved FSC-SECR-0012 Heiliggeistspital Freiburg Bodenseegruppe Anteil FSC-Fläche an Waldfläche je Bundesland Waldbesitzart keine FSC-Fläche Bundeswald weniger als 1 % Gruppenzertifikate (v. a. Privat- und Kommunalwald) >1–5% Kommunalwald > 5 – 10 % Privatwald > 10 % Landeswald Forstfläche in Hektar FSC-Flächenverteilung in % Gruppenzertifikate eingerechnet 24 8 < 500 > 500 – 2.000 > 2.000 – 5.000 > 5.000 – 10.000 8 60 Kartenersteller: Patrick Weber, WWF Deutschland | Datengrundlage: FSC Arbeitsgruppe Deutschland (Dezember 2009) | Koordination: Christian Beuter, WWF Deutschland Kontakt: [email protected] (WWF Deutschland) | [email protected] (FSC Deutschland) > 10.000 – 50.000 > 50.000 Die Herlitz PBS AG nimmt FSC-zertifiziertes Papier in ihr Sortiment auf. Mit dem FSCZertifikat und der Nutzung des Ökolabels „Der Blaue Engel“ belegt Herlitz sein hohes Umweltbewusstsein. Tetra Pak verkauft innerhalb eines Jahres 100 Millionen FSC-gelabelte Lebensmittel- und Getränkekartons. Bis 2015 soll sämtliches Verpackungsmaterial aus einer FSC-zertifizierten Produktkette kommen. Die Haselmaus ist ein kleiner Geselle. Im Durchschnitt etwa 7,5 cm groß – mit Schwanz. Ihre Bedeutung für den Wald ist dagegen ungleich größer. 2|3 Die Haselmaus bewohnt Mischwälder mit reichem Buschbestand in Mittel-, Nordund Osteuropa. Landschaftszerstückelung und die Umwandlung von Laub- in Nadelwälder in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass der Lebensraum für den Allesfresser immer mehr abgenommen hat. Inzwischen steht die Haselmaus auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Der FSC setzt ganz klar auf die Entwicklung hin zur natürlichen Waldgesellschaft. In Mitteleuropa sind dies meist Buchenwälder. Der FSC steht für Naturverjüngung und Wildbestände, die die jungen Pflanzen auch aufwachsen lassen. Der FSC garantiert, dass die Waldbewirtschaftung an die Ansprüche gefährdeter Arten angepasst wird. So ist die Haselmaus nicht nur ein possierliches Tierchen, sondern auch ein Synonym für die Forderungen des FSC. Die Kurzmeldungen sind folgenden Bereichen zugeordnet: = Wirtschaft = International = FSC intern = Politik = Gesellschaft Links: Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e. V. Rechts: Prof. Erwin Hussendörfer, Vorsitzender Editorial 2008, 2009, 2010, 2011… – wer einen Rückblick macht und eine Vorschau wagt, wird schnell feststellen: Der FSC hat als unersetzlicher Fürsprecher einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft, sowohl weltweit wie auch in Deutschland, zahllose Aufgaben und viel Arbeit zu erbringen. Inhalt Impressionen ................................................. 4 – 5 FSC als Fürsprecher verantwortungsvoller Dieser Jahresbericht ist daher für uns viel mehr als ein Rechenschaftsbericht, der Zahlen und Daten der Jahre 2008 und 2009 präsentiert. Wir geben Einblick in unsere Arbeit, stellen Projekte vor und werfen gemeinsam mit Ihnen einen Blick in die Zukunft. Dabei werden Sie hoffentlich das sehen, was wir erlebt haben: ereignisreiche Jahre 2008 und 2009 und große Herausforderungen in den nächsten Jahren. Forstwirtschaft Eine 360 ° Perspektive................................. 6 – 15 Ein detaillierter Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft des FSC Interviews.................................................... 16 – 27 Wie funktioniert der FSC im graphischen Gewerbe? Mit welcher Kritik muss der FSC leben? Warum nach FSC-Produkten fragen? Warum FSC-Zertifizierung in Deutschland? Welche Vorteile bietet FSC dem Verbraucher? Warum unterstützt der WWF den FSC? Neben der organisatorischen und inhaltlichen Arbeit – zu nennen ist in erster Linie die Revision des Deutschen FSCStandards, aber auch die Mitarbeit an internationalen Strategieprozessen – stand in den vergangenen Jahren die Präsenz des FSC Deutschland auf zahlreichen, auch eigenen, Veranstaltungen im Vordergrund. Immer verbunden mit dem überzeugten und engagierten Eintreten für die Ziele des FSC. Dies wird so bleiben. Die Jahreshauptversammlung im Juni 2009 in Köln bestätigte noch einmal den Auftrag, den FSC als weltweit nach wie vor einziges Forstzertifizierungssystem zu positionieren, welches auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens aufbaut. Bereits heute wird der FSC als «der» Anwalt für den Wald wahrgenommen. Auch vor diesem Hintergrund freut es uns, dass das FSC-Label immer bekannter wird und immer öfter auf Produkten zu finden ist. Dass auch hier Diskussionen aufbranden, ist Teil unserer Arbeit. Zu erwähnen sind beispielsweise Fragen zur Mitgliedschaft des Discounters Lidl oder zur Verwendung von Tropenholz für Parkbänke in Nürnberg. Es zeigt auch, dass die FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. auf dem richtigen Weg ist und unabhängig das Ziel verfolgt, als Verfechter für eine weltweit verantwortungsvolle Forstwirtschaft die Zukunft dieses Planeten positiv zu beeinflussen. In diesem Sinne für den Vorstand und für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle der FSC Arbeitsguppe Deutschland e.V. sprechend Verschiedenes ........................................... 28 – 31 Drittmittelprojekte, Unterstützer, der Beruf des Waldarbeiters – keine Holzfällerromantik Jahresbericht . ........................................... 32 – 38 Zahlen, Daten, Fakten Erwin Hussendörfer, Vorsitzender Der große dänische Pensionsfund ATP investiert in nachhaltige Forstwirtschaft. Überzeugt von den FSC-Kriterien will ATP nur FSC-zertifizierte Wälder kaufen bzw. die Wälder nachträglich zertifizieren lassen. Der FSC-Pionier Westeifelwerke wird für seine Stadtmobiliar-Produkte mit dem renommierten red dot design award 2009 ausgezeichnet. Ökologisch punktet das Unternehmen mit FSC-zertifizierten Harthölzern. Rehe sind dämmerungsaktive und scheue Indikatoren für den Zustand des Waldes. Beispielsweise ist das ökologische Gleichgewicht im Wald aus den Fugen geraten, wenn wir Rehe am Tag auf einer Wiese stehen sehen. 4|5 FSC als Fürsprecher verantwortungsvoller Forstwirtschaft Jagd ist in Deutschland ein Thema, das Herzen höher schlagen lässt. Bei den einen, weil sie einer Jagdkultur und einem jagdlichen Brauchtum nachgehen, bei den anderen, weil ihnen der Atem stockt, wenn zum Privatvergnügen einzelner Jäger Tiere zur Strecke gebracht werden. Die ökologische Wirklichkeit liegt dazwischen und erfordert einen sachlichen Umgang mit dem Thema im Sinne einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft. Rehe ernähren sich zu wichtigen Anteilen von frischen Trieben und Baumknospen, wobei Laubgehölze von den Tieren gegenüber Nadelgehölzen bevorzugt werden. Da wichtige natürliche Feinde wie Bär, Wolf oder Luchs fehlen und sich die Kulturlandschaft zugunsten der Ansprüche des Rehwildes verändert hat, fehlt die natürliche Regulation der Rehe im Wirtschaftswald, mit der Konsequenz, dass junge Laubbäume es aufgrund des hohen Verbisses in deutschen Wäldern besonders schwer haben. Der FSC spricht sich deshalb dafür aus, dass der Rehbestand entsprechend reguliert werden muss und somit in unserem Wald wichtige Baumarten, wie z. B. die Tanne, eine Chance haben. Auf dem Weltforstkongress in Buenos Aires 2009 feiert der FSC die Vergabe des 1.000. Waldbewirtschaftungszertifikats und des 15.000. Produktkettenzertifikats – Meilensteine für die Mission des FSC. Eine angemessene Bejagung sorgt dafür, dass sich heimische Baumarten und Sträucher natürlich entwickeln können, ohne vom Rehwild klein gehalten zu werden. Der kanadische Verband für Druck und Grafik (OPIA) und SmartWood arbeiten am ersten FSC-COC-Gruppenzertifikat für kleine Druckereien – geteilte Zertifizierungskosten erleichtern kleinen Firmen den Zugang. National wie international präsent und aktiv: Über 300 Teilnehmer waren auf der 4-tägigen Vollversammlung des FSC International in Cape Town Ende 2008 anwesend. Zur Jahresversammlung des FSC Deutschland versammelten sich im Juni 2009 in Köln über 100 Mitglieder und Gäste. 6|7 Mit unserem Leitartikel – Eine 360° Per spektive – möchten wir Vision und Mission des FSC Deutschland nahebringen, Themen aufgreifen, die 2008 und 2009 im Fokus standen und den FSC Deutschland bewegt haben. Wir zeigen innovative Pro-Wald-Projekte auf und geben einen Ausblick auf die Strategie und Ziele für 2010 und die darauffolgenden Jahre. Der FSC Deutschland unterstützte den entsprechenden Antrag. Inzwischen ist vom FSC International eine Arbeitsgruppe „Waldkohlenstoff“ eingerichtet worden. Die Arbeitsgruppe ist ein wichtiges Steuerungsinstrument des FSC, mit dem Schnittstellen zu den internen FSC-Regelungen, aber auch die Beteiligung an externen Konventionen und Projekten im Zusammenhang mit CO2 analysiert werden sollen. Eine 360° Perspektive Der FSC Deutschland blickt auf zwei wichtige Jahre zurück, die unser zentrales Anliegen – das Eintreten für eine weltweit verantwortungsvolle Forstwirtschaft und den Schutz des Waldes als grüne Lunge unseres Planeten – ein gutes Stück nach vorne gebracht haben: Der FSC etabliert sich auch in Deutschland mehr und mehr als der welt weit gültige, verlässliche und glaubwürdige Standard für verantwortungsvolle Forstwirtschaft. Die General Assembly in Cape Town 2008, die Vollversammlung des FSC Deutschland 2009 sowie die Revision der internationalen und Deutschen FSC-Standards – 2009, aber auch schon 2008, waren geprägt von wichtiger Grundlagenarbeit. Zudem wurden vielseitige Maßnahmen initiiert, um das FSC-Label in Deutschland bekannter zu machen. Dass dabei Projekte von zentraler Bedeutung abgeschlossen werden konnten wie auch neue Partner und Freunde gewonnen wurden, ist eine Erwähnung wert. General Assembly stellt internationale Weichen Eines der wichtigsten Ereignisse für die Zukunft des weltweiten FSC-Netzwerks war die General Assembly im Herbst 2008. Mit der Entscheidung, die internationale FSC-Vollversammlung in Cape Town, Südafrika, durchzuführen, unterstrich der FSC seine Verantwortung gegenüber weniger entwickelten Regionen. Ein zentrales Thema der General Assembly: die Frage nach einer aktiven Beteiligung des FSC bei der Klimadebatte und einer Verbindung der FSC-Anforderungen mit dem weltweiten CO2-Zertifikatehandel. Vor dem Hintergrund, dass der CO2-Handel auch das Risiko der Ausweitung industrieller Einschlagpraktiken in intakte Primärwälder mit sich bringen kann, wurde beschlossen, dass sich der FSC mit den Möglichkeiten eines Engagements im Bereich Klimaschutz langfristig beschäftigt. Weitere wichtige Entscheidungen in Cape Town: der Beschluss zur Evaluation bestehender Controlled-Wood-Zertifikate und deren Auswirkungen auf den Holzhandel; und eine verstärkte Investition in nationale Netzwerke, da diese als Schlüssel für eine erfolgreiche Informationsarbeit des FSC gesehen werden. Zudem war sich die Mitgliedschaft in Cape Town einig, dass in den kommenden Jahren verstärkt die FSC-Zertifizierung in tropischen Ländern weiterentwickelt werden soll. Um bessere Wettbewerbsbedingungen für „local communities“ und kleine Waldbesitzer zu schaffen, sollen Lösungsinstrumente entwickelt und Barrieren im FSCSystem abgebaut werden. Der schwedische Waldbesitzerverband Södra – Pendant zur Arbeitsgemeinschaft der Waldbesitzerverbände e. V. (AGDW) – bietet seinen Mitgliedern jetzt auch eine FSC-Zertifizierung an. Vollversammlung der FSC Arbeitsgruppe Deutschland stellt nationale Weichen „Der FSC stellt für mich nach wie vor das zentrale Instrument dar, um weltweit eine umwelt- und sozialgerechte Bewirtschaftung unserer Wälder zu verwirklichen“, so Erwin Hussendörfer, Professor für Waldbau in Weihenstephan, auf der Vollversammlung 2009 des FSC Deutschland, bei der er in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde. Grundsätzlich waren sich die rund 100 Teilnehmer der deutschen Vollversammlung 2009 einig: Der FSC ist weltweit das einzige Forstzertifizierungssystem, das neben Wirtschaftsvertretern auch Gewerkschaften und Umweltorganisationen in sich vereinigt und damit auf einen großen gesellschaftlichen Konsens bauen kann. Visionen verwirklichen Im Mittelpunkt der deutschen Vollversammlung in Köln stand die Festlegung der Arbeitsschwerpunkte und Ziele für die nächsten Jahre. Bei einem gemeinsamen Spaziergang durch den FSC-zertifizierten Kölner Stadtwald konnten die Mitglieder hautnah erleben, wie die FSC-Anforderungen umgesetzt werden. Eine eindeutige Aussage zum Klimaschutz machte die Arbeitsgruppe Deutschland mit der CO2-neutralen Durchführung der Veranstaltung. Die durch die Veranstaltung freigesetzten Treibhausgas-Emissionen werden durch FSC-zertifizierte Aufforstungsmaßnahmen der CO2OL Rainforest Foundation in Panama kompensiert. Revision der nationalen FSC-Standards Die Revision der internationalen und des Deutschen FSC-Standards waren neben der General Assembly und der Hauptversammlung weitere Meilensteine. Das Ziel der deutschen Revision, die inhaltlich zum Jahresende 2009 abgeschlossen wurde: klare Regelungen und Transparenz schaffen. Dafür hat der FSC Deutschland bereits 2008 einen Standardentwurf mit Neuerungen der bisherigen Regelungen ausgearbeitet, dessen Inhalte auf der Vollversammlung in Köln von den Mitgliedern verabschiedet wurden. Die größte Bedeutung für Forstbetriebe haben dabei die Ergänzungen zum Umgang mit Biotop- und Totholz, die Möglichkeit der maschinellen Bodenbearbeitung in Ausnahmefällen, die Forderung des Einsatzes von Sonderkraftstoffen und Bioölen und der zukünftige Rückegassenabstand von 40 m bei Neuanlage. Der FSC wird mit den Neuregelungen seiner Rolle als forstlicher Trendsetter erneut gerecht. Bis Juni 2010 sollen die neuen Standards durch den FSC International freigegeben werden. Bereits nach drei Monaten haben sich ein Drittel der Södra-Mitglieder FSC-zertifizieren lassen. Das entspricht 580.000 ha Wald. Revision der internationalen FSC-Standards 2009 leitete der FSC International die Revision der internationalen FSC-Standards (Principles and Criteria) ein, mit der sich auch die Grundlage für die FSC-Waldzertifizierung in Deutschland ändert. Die bisher weltweit gültigen 10 Prinzipien und 56 Kriterien wurden bereits 1994 festgelegt. Da sich die Ansprüche und der Wissensstand zu vorbildlicher Waldbewirtschaftung seitdem verändert haben, herrscht weltweit Übereinstimmung darüber, dass eine Überarbeitung unerlässlich ist. Die internationale Revision umfasst unter anderem die Ergänzung von Kriterien, die Änderung der Systematik sowie die Forderung, dass sich Forstbetriebe stärker für die Beteiligung von Stakeholdern vor Ort einsetzen sollen. Eine Übersicht der wichtigsten Neuerungen kann auf der Website des FSC International eingesehen werden. „Für uns ist es wichtig, engagiert an der inhaltlichen Weiterentwicklung internationaler FSC-Regelungen beteiligt zu sein.“ Prof. Erwin Hussendörfer über die Revision der internationalen FSC-Standards FSC International und Fairtrade arbeiten zusammen. Mit vereinten Kräften werden waldbewirtschaftende Gemeinden im Markt unterstützt und Vorteile für die erzeugenden Kleinbauern generiert. 8|9 Mit FSC-zertifizierten Produkten grillt es sich ganz ohne Reue: Das Siegel auf Gartenmöbeln, Holzkohle, Holzwolle und sogar auf Wildfleisch bescheinigt das nachhaltige Handeln der Hersteller. Eine Umfrage bei deutschen Baumarkt-Besuchern zeigt: Der Wiedererkennungswert des FSC-Labels liegt gestützt bei 42 %. Waldbotschafter in Aktion Eine 360° Perspektive Aus Leidenschaft für den Wald Eine wirkliche Stärke des FSC zeigt sich in der Tagesarbeit: Enthusiasmus und Kompetenz, wenn es darum geht, die Bedeutung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft zu kommunizieren. Als Botschafter des Waldes nutzte der FSC Deutschland ganz unterschiedliche Kanäle, um die Kommunikation mit Stakeholdern und die Bekanntheit des FSC-Labels weiter auszubauen. Basisarbeit im Auftrag des Waldes Im Zentrum der Arbeit steht der Wald und das Ziel, die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft in den Köpfen der Menschen zu verankern. Einerseits zum Schutz des Klimas und andererseits zum Erhalt der Biodiversität, die durch Raubbau am Wald bedroht ist. Letzteres ist auch strategisches Ziel der Bundesregierung und der Vereinten Nationen. Diese haben 2010 sogar zum internationalen Jahr der biologischen Vielfalt erklärt und 2011 zum Jahr der Wälder. Der FSC leistet hier Pionier- und Überzeugungsarbeit gleichermaßen, beispielsweise mit der Präsenz auf Messen und Fachtagungen. Mit der Organisation von Kommunikationsforen, Workshops und öffentlichkeitswirksamen Projekten wie „Check your Forest“. Oder mit der Bereitstellung von Informationsschildern für FSC-zertifizierte Forstbetriebe, um nur zwei Beispiele aus dem Jahr 2009 zu nennen. So brachte der FSC sein Know-how unter anderem bei der Veranstaltung des Bundesamtes für Naturschutz „Naturerbe Buchenwälder“, bei der Tagung WaldWeltWeit in Tutzing und bei der Tagung des deutschen Forstvereins ein, um nur drei Veranstaltungen aus dem Kalender der vergangenen zwei Jahre zu erwähnen. Letztere ist eine der wichtigsten forstlichen Tagungen, an der jährlich rund 500 Forstfachleute teilnehmen. Wiederkehrendes Thema von FSC-Vorträgen ist: „Wirkungen des FSC“. Anhand zahlreicher Beispiele besonders aus tropischen Ländern wie Guatemala, Indonesien, Brasilien lässt sich inzwischen belegen, welche enorme Veränderungskraft der FSC in vielen Ländern dieser Welt entfaltet. Kommunikation auf breiter Front Ebenso wichtig wie die Präsenz auf Fachveranstaltungen der Forstwirtschaft ist das engagierte Mitwirken des FSC Deutschland auf Messen der Anwenderbranchen, insbesondere der graphischen Branche. Hier sind die Organisation des FSC Global Paper Forums im Rahmen der internationalen Papier- und Druckmesse DRUPA 2008 und die Präsenz beim Media Mundo Kongress in Berlin oder auf dem Symposium für Unternehmensberichte 2009 in Frankfurt zu erwähnen. Neben der Teilnahme an Fremdveranstaltungen organisierte der FSC eigene Informationsveranstaltungen. 2008 wurde der Chain-of-CustodyWorkshop initiiert. Mit diesem Instrument traf der FSC den Nerv des Marktes: Die Workshops zu den FSC-Regeln innerhalb der Produktkettenzertifizierung beantworten genau die Fragen, die die Branche bewegen. Entsprechend waren in 2009 alle Termine ausgebucht. Auf Wunsch der Teilnehmer werden die COC-Workshops zukünftig in zweimonatigem Rhythmus durchgeführt. FSC-Clustertreffen Ein weiteres Anliegen, das 2009 von Vorstand und Mitarbeitern des FSC Deutschland angegangen wurde: Forstbetriebe und Holzindustrie zusammenzubringen. Erstmals wurde ein solches FSC-Clustertreffen in Brandenburg durchgeführt. Das Ziel: Ein funktionierendes Netzwerk zwischen Forstbetrieben und holzverarbeitender Industrie auf regionaler Ebene für verantwortungsvolle Waldwirtschaft knüpfen. Bei den Veranstaltungen, die auch 2010 wieder stattfinden werden, treffen Rohstofflieferanten und potenzielle Abnehmer aufeinander. Sie erhalten die Möglichkeit zum direkten Austausch und Knüpfen erster Geschäftskontakte. Der Ausbau dieser Clustertreffen steht in den nächsten Jahren weit oben auf der Agenda des FSC. In Deutschland gibt es bereits über 380 FSC-Zertifikate im Druck- und Papierbereich. Unternehmen können bei Printprodukten ohne Einschränkung auf FSC-zertifiziertes Papier zurückgreifen. Beim TSG Rohrbach gilt Fairplay über das Spiel hinaus: Die Ausstattung der Fußballabteilung mit FSC-zertifizierten Fußbällen aus fair gehandeltem FSC-Kautschuk ist ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Grüne Im November 2009 wird der FSC Deutschland von der Utopia Stiftung mit dem Utopia Award ausgezeichnet: FSC ist wichtigster Impulsgeber für ökologisch und sozial gerecht produzierte Holz- und Papierprodukte. 10 | 11 Information verfügbar machen Zielorientiert gingen die Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Freiburg auch ans Werk, um potenziellen Interessenten Informationen in Form von Broschüren bereitzustellen. Zahlreiche themenorientierte Druckschriften sind verfügbar, eine entsprechende Übersicht findet sich auf dem Umschlag dieses Jahresberichtes. Die Druckschriften können in der Geschäftsstelle angefordert werden. Darunter Leitfäden für Beschaffer, Forstbetriebe und Logonutzer, Zertifizierungsstandards oder Verbraucherflyer. Ausgezeichnet mit dem Utopia Award Die direkte Ansprache des Marktes, die Präsenz auf Veranstaltungen und das Engagement auf breiter Ebene zahlt sich nicht nur für den Wald aus, sondern in einem speziellen Fall auch für den FSC: Ende November 2009 wurde der FSC Deutschland mit dem Utopia Award 2009 der Utopia Stiftung ausgezeichnet. Der Award wird an deutsche Vorbilder, Unter- nehmen, Organisationen und Produkte verliehen, die sich richtungsweisend für die Verbesserung von Klima, Umwelt und sozialen Lebensbedingungen einsetzen und tatsächlich etwas bewegen. Die Jury aus Kuratoriumsmitgliedern der Utopia Stiftung, Wissenschaftsexperten, Medien und Unternehmen war sich in der Kategorie „Organisationen“ einig: Der FSC ist der wichtigste Impulsgeber für ökologisch und sozial gerecht produzierte Holz- und Papierprodukte. „Der Award zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die letzten Jahre waren von spannender Pionier- und Überzeugungsarbeit geprägt, um die Ideen und Anliegen des FSC bekannt zu machen. Umso motivierender ist es, dass unser Engagement für Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und soziale Gerechtigkeit auch außerhalb der Forstund Holzbranche wahrgenommen wird,“ so Nina Griesshammer vom WWF Deutschland, die den Preis während der Utopia Konferenz in Berlin als Vorstandsmitglied des FSC Deutschland entgegennahm. „Das zeigt deutlich, dass der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wald mehr und mehr zu einem zentralen gesellschaftlichen Thema wird.“ FSC-Label immer bekannter Dass das Engagement des FSC Früchte trägt, zeigt sich an der steigenden Nachfrage nach FSC-zertifiziertem Holz und an der entsprechenden Zunahme von Produkten mit FSC-Label. Ein Meilenstein bei der Zertifizierung von Waldflächen in Deutschland war die Auszeichnung des Forstamtes Heilbronn für vorbildliche Waldbewirtschaftung im Oktober 2009. Es gehört mit 70.000 fm FSC-Holz/Jahr zu den größten FSC-Anbietern von Holz im süddeutschen Raum. Für die zertifizierten Forstbetriebe bringt das FSC-Label nach eigener Aussage deutliche Vorteile im Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit und die Vermarktung sowie eine Verbesserung Zeiten für den Wald des Images. Dies gilt auch für Gruppen wie beispielsweise Naturschutzorganisationen, die der Nutzung und Bewirtschaftung von Wäldern sonst eher kritisch gegenüberstehen. Wie zuverlässig ist das FSC-Label auf dem Karton? Wer im Handel ein Produkt erwirbt, das mit dem FSC-Label gekennzeichnet ist, kann sich sicher sein, dass damit verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung gefördert wird. Entweder indem das verarbeitete Holz aus entsprechend geprüften Betrieben stammt oder indem hohe Recyclinganteile enthalten sind und somit die Waldressourcen geschont werden. Selbst nicht-zertifizierte Produktanteile, die in gewissem Umfang erlaubt sind, unterliegen strengen Kontrollregelungen. Wie der FSC das garantieren kann? Ganz einfach: Die Regeln des FSC schreiben vor, dass die gesamte „Produktkette“ (engl. Chain-of-Custody – COC) – also jede Verarbeitungs- und Handels- station, die das Produkt durchläuft, lückenlos zertifiziert sein muss. Vom Wald bis zum Großhändler – nur die Einzelhändler sind davon ausgenommen, da sie die Produkte nicht mehr weiterverarbeiten bzw. umpacken. Diese lückenlose Zertifizierung aller einzelnen Glieder der Produktkette gewährleistet, dass FSC-Holz und -Papier während des Verarbeitungsprozesses nicht mit unkontrollierten Holz- oder Papier anteilen vermischt werden. nicht-zertifiziertem Holz vermischt wird. FSC-Holz bleibt somit in jeder Verar beitungs- und Handelsstufe jederzeit und eindeutig identifizierbar. Und der Endver braucher kann sich sicher sein, dass er mit dem Kauf eines Produktes mit FSC-Label dem Wald nachhaltig etwas Gutes tut. Effektive Kontrolle Das effiziente System der Produktkettenzertifizierung gewährleistet die Zuverlässigkeit des FSC-Labels vom Wald bis hin zum Endverbraucher. Die einzelnen Glieder der Verarbeitungs- und Handelskette müssen regelmäßig nachweisen, ob sie den Ansprüchen des FSC-Standards gerecht werden. Wichtige Elemente der Prüfung sind der Nachweis der Holzherkunft, eine Mengenplausibilität und die Sicherstellung, dass zertifiziertes Holz nicht unzulässig mit Wahrnehmung des FSC-Labels nimmt zu „Bestimmt kennen Sie das auch – wenn man Sie mit der Nase auf etwas stößt, läuft es Ihnen danach plötzlich überall über den Weg. So ging es mir mit dem FSC-Label“, erzählte eine Dame, die der FSC bei seinen Baumarkt-Aktionstagen zu seiner Bekanntheit befragte. Nie hatte sie sich damit befasst, woher das Holz für ihr Druckerpapier kommt oder das für den Holzspaten ihres Mannes. Bis eine Freundin, die in einer Druckerei arbeitet, ihr von der FSC-Zertifizierung dieses Betriebes erzählte. „Sie hat mir erklärt, was es mit dem FSC-Label auf sich hat und wo es überall zum Einsatz kommt. Seitdem ich weiß, dass man dem Wald mit dem Kauf solcher Produkte helfen kann, schaue ich nicht nur genauer hin, sondern kaufe wenn möglich auch entsprechende Produkte“, so die Baumarkt-Kundin. Und seit sie das FSC-Logo kennt, sieht sie es plötzlich überall: „Ich bin ganz erstaunt, wie verbreitet das FSC-Logo ist. Es begegnet mir auf Milchpackungen, auf Papierblöcken und erst gestern habe ich es sogar in diesem Baumarkt-Prospekt als besonderes Merkmal bei der Produktbeschreibung eines Holzbodens gesehen.“ Dieses kurze Kundengespräch vor dem Baumarkt und eine gestützte Bekanntheit des FSC-Labels von 42 % unter den Baumarkt-Besuchern zeigen, dass das FSC-Label immer häufiger in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Der FSC zeigt auf dem Symposium Unternehmensberichte 2009 Präsenz. Das Symposium wird vom Fachverband Medienproduktioner organisiert und richtet sich insbesondere an Manager aus den Bereichen Investor Relation und Corporate Communication. Das FSC-Label unterteilt sich in drei Kategorien: FSC 100%, FSC Mix und FSC Recycled. 12 | 13 Produkte und Baumaterial aus Holz sind mit einer klaren Botschaft versehen: Ohne FSCLabel geht es nicht. 1993 gegründet, ist – über nationale Grenzen und wirtschaftliche Interessen hinweg – der FSC das einzige Label für eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft. Kein anderer Standard setzt weltweit auf einheitliche Kriterien und Prinzipien – im Falle des FSC, um den Wald als wichtigstes ökologisches System unseres Planeten langfristig zu schützen. Deshalb auch an dieser Stelle die Bitte: Kaufen Sie nur Produkte mit dem FSC-Label. Mit dem FSC 100% Label werden Produkte ausgezeichnet, die zu 100 % aus FSC-zertifiziertem Holz oder Holzfasern bestehen. Das FSC Mix Label wird auf Produkten verwendet, bei denen in industriellen Produktionsprozessen FSC-Holz, Holz aus kontrollierter Herkunft und/oder Recyclingmaterial verwendet wurde. Das FSC Recycled Label kennzeichnet Produkte, die zu 100 % aus Recyclingmaterial bestehen. In Afrika werden zunehmend Waldbewirtschaftungsstandards auf sehr großen Flächen umgesetzt. Ein Meilenstein im Kongo: In Gabun werden zwei tropische Konzessionäre FSC-zertifiziert. 14 | 15 Verantwortungsvolle Beschaffung ist Chefsache: Barack Obama lässt eine Million Einladungen zu seinem Amtsantritt auf FSC-zertifiziertem Papier drucken. Das FSCLogo war auf Umschlag und einer Einlage zu sehen. Vorbilder, die vorangehen Neben der steigenden Zahl der Forstbetriebe, die die Vorteile des FSC-Labels für sich nutzen, nimmt die Nachfrage nach Produkten mit dem FSC-Label auch in anderen Branchen, wie der Papier- und Druckindustrie, dem Holzfachhandel oder der Verpackungsindustrie, zu. Der Pfad für die nächsten Jahre Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Arbeit des FSC Deutschland ist. Vieles wurde erreicht, noch mehr muss es in Zukunft werden. Denn nur mit langfristigem Denken und Agieren lässt sich Arbeit für den Erhalt der Wälder erfolgreich durchführen. Vorreiter sind marktführende Unternehmen wie die Otto Group, aber auch der Lebensmitteldiscounter Lidl oder der Verpackungsprofi Tetra Pak und mit ihnen zahlreiche andere Unternehmen. Sie haben 2009 eindeutige Zeichen gesetzt: Otto druckte das FSC-Logo im vergangenen Jahr mehr als 30 Millionen Mal auf seine Drucksachen, Lidl hat deutschlandweit auf FSC-zertifizierte Getränkeverpackungen des Herstellers SIG Combibloc umgestellt. Tetra Pak wirbt auf seiner Website für den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wald und verwendet für den Papieranteil seiner Verpackungen ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz. „Wir sind uns sicher, dass viele dem Beispiel dieser Vorreiter folgen werden. Wer sich in Zukunft glaubhaft als verantwortungsvolles Unternehmen positionieren möchte, wird sich mit dem FSC-Label auseinander setzen müssen“, so Prof. Erwin Hussendörfer auf der Vollversammlung des FSC Deutschland im Juni 2009. Unter den Stichworten „Strategische Position 2015“ und „Stärken stärken“ sind die grundlegenden Ziele für die nächsten Jahre definiert worden. So strebt der FSC nicht nur an, in der Öffentlichkeit noch mehr wahrgenommen zu werden, sondern als akzeptierter Qualitätsstandard für vorbild liche Waldwirtschaft, Lobbyist für fairen Holzhandel und Ökoforum der Holzwirt schaft eine stärkere Präsenz in privaten, gewerblichen und öffentlichen Beschaf fungsprozessen zu erlangen. Mit dem Ziel, dass FSC-zertifizierten Produkten der Vorzug gegeben wird. Auf der anderen Seite werden wir unsere Rolle als Absatzförderer für faire Holzprodukte aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft weiter ausbauen und uns dabei professionell als selbstbewusster Problemlöser positionieren. „Wir setzen den Standard der Zukunft, wir müssen unser Label glaubwürdig und einzigartig positionieren und kompetent gegenüber dem gesamten Markt auftreten“, so formuliert Dirk Riesten patt, Vorstand der FSC-Wirtschaftskammer, den Anspruch des FSC Deutschland. „Themen und Aufgaben für die nächsten Jahre gibt es mehr als genügend, zahlreiche Projekte sind längst gestartet, andere noch in der Planung.“ Das heißt, dass der FSC in Deutschland weiterhin auf breiter Front aktiv sein wird, um seine Position bei Stakeholdern, be stehenden und potenziellen Mitgliedern sowie der breiten Öffentlichkeit zu festigen und selbstverständlich auch weiter auszubauen. Konkretes Ziel ist es dabei auch die Bekanntheit des FSC-Siegels am Markt weiter zu steigern und die Anzahl der FSCZertifikate zu erhöhen, sowohl im Wald als auch in der Verarbeitungskette. Oberste Prämisse dafür ist eine professionelle Kommunikation und Informationsarbeit, die Waldbesitzern und Unternehmen den Zugang zum FSC-System erleichtern wird. Konkret benannt: Ab Mitte 2010 werden der neue Deutsche FSC-Waldstandard und auch ein Standard speziell für Kleinwaldbesitzer in Kraft treten. Die entsprechende Umsetzung wird durch den FSC International begleitet. Im Bereich Produktkettenzertifizierung soll ein Controlled-Wood-RiskAssessment für Deutschland erarbeitet sowie die Professionalisierung von branchenspezifischen Servicetools vorangetrieben werden. FSC International gründet die Arbeitsgruppe „Waldkohlenstoff“. Sie wird zukünftig das Potenzial des Engagements des FSC im Bereich Klimaschutz analysieren. Eine Studie des LinkInstituts im Auftrag des WWF zeigt: Die Bekanntheit des FSC-Labels und die FSC-Umsätze in der Schweiz wachsen ungebremst. Zwei Drittel der Eidgenossen kennen das FSC-Label. „Der FSC ist kein abstraktes und technisches Thema, sondern hochemotional.“ 16 | 17 Herr Baumgartner, welche Gründe sprechen dafür, dass ein Papier FSC-zertifiziert sein sollte? Papiere ohne Zertifikat sind nicht grundsätzlich verdächtig. Aber FSC-Papiere enthalten mit Sicherheit keine Rohstoffe aus zerstörerischem Raubbau. Das sollte Grund genug sein. Und gibt es auch Gründe, warum Druckereien dies tun sollten? Definitiv. Von diesem klaren Bekenntnis zu einer verantwortungsvollen Forstwirtschaft profitiert die graphische Branche und jeder einzelne Betrieb. Das Bedürfnis der Kunden nach fairen Produkten steigt, auch und gerade bei der Verwendung von Papier. Druckereien und Papierhersteller haben ein Thema, über das man positiv spricht. Und sie werden glaubwürdig, der FSC hat hier viel Positives bewirkt. Das verstehen immer mehr Marktteilnehmer. Und lassen sich zertifizieren. Oder fordern als Kunden entsprechende Produkte. Sie waren mit Schneidersöhne/Papyrus Deutschland ganz vorne dabei. Ja, wir waren mit der Schweizer Schwester von Schneidersöhne 2003 wohl der erste Papiergroßhändler in Europa, der sich FSCzertifizieren ließ. Schneidersöhne folgte kurz darauf. Seitdem haben Sie viel Überzeugungsarbeit bei Druckereien und Druckkunden geleistet. Absolut. Den FSC und seine Zielsetzung zu erklären ist heute zum Glück einfacher als in den Anfängen. Die Menschen haben verstanden, dass wir ein Problem haben, wenn die weltweiten Waldbestände weiter schwinden. Und sie haben gesehen, auf welch einfache Weise sie Teil der Lösung sein können. Worauf kommt es denn an, wenn man die drei Buchstaben FSC erklären will? Entscheidend ist es den Zugang zu schaffen. Das geht nur, wenn man sich auf seine Zuhörer einstellt und den individuellen Nutzen für die Zielgruppe kommuniziert. Damit meinen Sie? Zeigen, dass es um den Wald geht. Die Reduktion auf die verständlichen Argumente ist besonders wichtig, keine komplizierten Systemerläuterungen. Der FSC ist kein abstraktes und technisches Thema, sondern hochemotional. Es geht um den Wald, um unsere Zukunft. Das kann man nicht oft genug sagen. Immer wieder hört man, den FSC zu erklären sei sehr komplex. Gerade Druckereien befürchten, dass mit einer Zertifizierung alles komplizierter oder schwieriger wird. Angst vor der Praxis nehmen, das ist eines der wichtigsten Ziele, wenn man dieser Zielgruppe den FSC erklärt. Zeigen, es geht nur um Papier, da kennst du dich aus. Und du bekommst einen Mehrwert, das sind deine Chancen. Und darauf hinweisen, dass der Einstieg vielleicht manchmal mühsam ist, aber nie wirklich schwierig. Sie erklären nicht das FSC-System selbst? Zuerst geht es darum, dass verstanden wird, dass wir ein System für nachhaltige Forstwirtschaft brauchen. Dann darum, dass der FSC das richtige System ist. Und dann darum, wie es konkret im operativen Geschäft funktioniert. Das nötige Wissen wächst schnell mit, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Und woher wissen die Leute, dass der FSC der „richtige Standard“ ist? Hinter dem FSC stehen die Umweltschutzgruppen, Menschenrechtsgruppen und die Wirtschaft. Der FSC hat klare Regeln. Wir brauchen einen Standard, der weltweit gilt. Das verstehen die Menschen, dafür braucht es keine Details. Ich muss kein Koch sein, um ein gutes Essen zu beurteilen. Also keine Argumente, sondern Vertrauen? Beides. Die Argumente bilden doch erst die Grundlage für das hohe Vertrauen. Das Vertrauen ist da, weil dahinter ein transparentes und glaubwürdiges System steht. Um beim Koch zu bleiben. Auch wenn mir das Essen schmeckt, sollte mir der Wirt jederzeit seine saubere Küche und die guten Zutaten zeigen können, wenn es mich interessiert. Der FSC geht noch weiter. Wer sich für Details interessiert, bekommt nicht nur Informationen, er kann sich sogar aktiv an der Organisation beteiligen. Ihre Zielsetzung, wenn Sie den FSC in der graphischen Branche erklären? Das Ganze lustvoll anzugehen, darin seine Chancen und Möglichkeiten zu sehen. Oft ist nämlich das Thema FSC nur der erste Schritt in einer grundsätzlichen und unverkrampften Auseinandersetzung mit dem Thema Ökologie. Stefan Baumgartner, Jahrgang 1962, engagiert sich seit Jahren als Category Manager und Verantwortlicher für Umweltfragen beim Papiergroßhändler Schneidersöhne/ Papyrus für die Belange des FSC. In zahlreichen Vorträgen hat sich Stefan Baumgartner den Ruf als hervorragender „Erklärer“ des FSC in der graphischen Branche erworben. In Sachen Nachhaltigkeit ist der schwedische Konzern SCA konsequent. Jüngstes Beispiel: Die erfolgreiche FSC-Zertifizierung der beiden SCA Packaging Standorte in Fulda und Hanau sowie des Vertriebs. Dr. Uwe Sayer, Jahrgang 1967, ist promovierter Forstwirt und Ökologe und engagiert sich seit genau 10 Jahren in der FSC Arbeitsgruppe. 2002 hat er die Geschäftsführung übernommen. Er vertritt selbstbewusst und unbeirrt die Qualitätsansprüche und Ziele des FSC und vermag Brücken 18 | 19 zwischen Menschen zu bauen, wo vorher Gräben waren. National wie international wird er als Ideen- und Ratgeber des FSC geschätzt. Das Schwarzbuch des BUND deckt Verstöße gegen Forst- und Naturschutzgesetze in Deutschland auf. Russland feiert FSCzertifizierte olympische Winterspiele 2014: Der geforderte „Grüne Standard“ verpflichtet alle an den Aufbauarbeiten beteiligten Bauunternehmen, FSC-zertifizierte Konstruktionshölzer einzusetzen. „Wir sind lösungsorientiert. Weder industriefreundlich noch -feindlich.“ Herr Dr. Sayer, Bilder von Jägern und Waldarbeitern – ist das der FSC? Diese Bilder zeigen einen Teil von Forstwirtschaft. Und die ist – wenn wir über Verantwortung und Nachhaltigkeit sprechen – das Ansinnen des FSC. Nachhaltige Forstwirtschaft und FSCPrinzipien auch auf Kosten des Klimas? Wenn Wälder in einem guten Zustand sind, wir Wälder erhalten oder wieder in Wert setzen, ist Wald der beste Klimaschutz. Genau das tut der FSC weltweit. Also kein Ur-, sondern Wirtschaftswald? Das ist eines der Spannungsfelder, in denen der FSC sich bewegt: Interessengruppen, Wirtschaftsverbände, aber auch Naturschutzorganisationen vertreten unterschiedliche Positionen. Unsere Aufgabe ist es, hier eine kluge Mitte zu finden. Diese unterscheidet sich von den Ursprungspositionen der einzelnen Interessengruppen. Wir sind Lobbyist des Waldes und fordern und fördern einen verantwortungsvollen und ökologischen Umgang mit dem „wichtigsten Sauerstoff produzenten unseres Planeten“. Dazu gehört Wirtschaftswald genauso wie Urwald, heimisches Holz ebenso wie Holz aus Plantagen. Also lieber FSC-zertifizierter Zellstoff aus Brasilien als aus heimischer Produktion? Die Frage ist falsch. Warum ist der Zellstoff aus heimischer Produktion nicht auch FSCzertifiziert? Bei den wenigsten Produkten wissen wir als Verbraucher doch, wo die Rohstoffe genau herkommen. Nicht Naivität oder Gutgläubigkeit sind die Lösungen, sondern klare und nachvollziehbare Kontrollmechanismen, die über ein Siegel am Endprodukt kommuniziert werden können. Hier ist der FSC einzigartig. In der aktuellen Debatte diskutieren Sie jetzt auch mit den Klimaschützern. Man darf durchaus darauf hinweisen, dass die Forderung einer lückenlosen Zertifizierung der Verarbeitungskette im Einzelfall zu längeren Transportwegen und zu höheren CO2-Emissionen führt. Beispielsweise, wenn Zellstoffe aus Brasilien kommen oder das Holz für den Hausbau aus Italien und nicht aus dem bayrischen Wald. Was antworten Sie in diesem Fall? Waldschutz kann aus Sicht des FSC nur in einer globalen und ganzheitlichen Betrachtungsweise funktionieren, jedenfalls solange wir in einer globalisierten Welt leben. Eine Zertifizierung, die Produkte verteuert? Na wenigstens haben Sie nicht „unnötig verteuert“ gesagt. Nein, der FSC macht Produkte nicht teurer, sondern „veredelt“ sie. Und dass zertifizierte Produkte im Einzelfall auch mal etwas teurer sind als Produkte, deren Herkunft nicht klar ist, scheint mir durchaus gerechtfertigt zu sein. Warum akzeptieren Sie keine anderen Standards? Was ist ein anderer Standard? Nehmen Sie die verschiedenen Gesetzesbücher der Länder dieser Welt und vergleichen Sie die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Forstwirtschaft. Sie werden schnell feststellen, dass es ohne weltweit einheitliche Prinzipien und Kriterien nicht geht. Kritik hat es aber auch von Seiten der radikalen Naturschützer gegeben. Von dieser Seite wird uns manchmal vorgeworfen, wir seien zu industriefreundlich und zu handzahm beispielsweise bei der Frage der Zertifizierung von Industrieplantagen oder von Primärwäldern in den Tropen. Ihre Antwort? Wir sind lösungsorientiert! Weder industriefreundlich noch -feindlich. Der FSC bietet Standards und Lösungen, wie Holz und Holzprodukte glaubwürdig und nachvollziehbar aus einem „guten“ Wald über eine komplexe Verarbeitungskette zum Endverbraucher gelangen. Diese Standards erlauben eine Bewirtschaftung von Primärwäldern und Plantagen, sofern ein nachhaltiges Bewirtschaftungskonzept zugrunde liegt. Also kein Verständnis für Proteste gegen Tropenholz? Der Kauf von Produkten aus FSC-zertifiziertem Tropenholz ist für uns absolut in Ordnung, denn der FSC bietet eine Möglichkeit die Waldnutzung an Standards auszurichten, die sonst leider nicht gegeben wären und den jetzigen Ist-Zustand der Bewirtschaftung positiv zu verändern. Herr Dr. Sayer, kann es sein, dass Sie zwischen den Stühlen sitzen? Ich denke ja und genau da gehört der FSC hin. Der FSC ist eine Plattform, die einzelnen Interessengruppen ermöglicht sich anzunähern. Weder flächenhafter Naturschutz ohne Wertschöpfungsmöglichkeiten noch ein Waldbesitzerstandard, der den Naturschutz ausblendet, funktioniert. Mit mehr als 60 FSC-zertifizierten Ausstellern ist die „spoga“ eine der größten FSC-Messen weltweit. Der WWF rief dort mit einer riesigen Brille mit FSC-Logo andere auf, genauer hinzuschauen und den guten Beispielen der Branchen-Zugpferde zu folgen. Das Forstamt Heilbronn, der größte FSC-Forstbetrieb in Süddeutschland, wird 2009 mit dem FSC-Zertifikat ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird auch als Chance zur besseren Vermarktung des Holzes gesehen. 20 | 21 Melanie, schon mal von den drei Buchstaben „FSC” gehört? Natürlich, dabei geht es um Holz. Sprechen dich Kunden auf das FSC-Label an? Ja klar. Es wird sogar gezielt nachgefragt. Studierte und Junge fragen dabei mehr als andere. Und alle, denen Umweltschutz wichtig ist, fordern es sowieso. Was weißt du denn genauer? FSC steht für gutes Holz. Also die Sicherheit, dass das Holz nicht aus Raubbau in den Tropen stammt, sondern aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Sozusagen zusätzliches Holz, die Bäume werden wieder angepflanzt. Würdest du Produkte mit dem FSCLabel empfehlen? Natürlich. Wir können doch nicht einfach alle Bäume fällen und nicht dafür sorgen, dass nichts nachwächst. In manchen Bereichen sollte man eigentlich gar keine anderen Produkte mehr anbieten. Welche Produkte mit FSC-Label fallen dir auf die Schnelle ein? Gartenmöbel, Terrassendielen, Stiele von Hämmern oder Äxten. Neulich habe ich den kleinen Baum vom FSC sogar auf Türblättern gesehen. Wer hat dich informiert? Wir sind hier in der Filiale über die Zentrale geschult worden. Das ist doch auch klar, Holz ist bei uns eines der wichtigsten Produkte, da müssen wir wissen, worum es geht. Melanie, ist es ok, wenn wir uns duzen? Selbstverständlich. „Neulich habe ich den kleinen Baum vom FSC sogar auf Türblättern gesehen.“ Melanie Bailer, Jahrgang 1990, hat nach der Schule eine 2-jährige Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau bei einer bundesweit tätigen BaumarktKette gemacht. Im Sommer 2009 hat Melanie Bailer die Ausbildung abgeschlossen und wurde vom Ausbildungsbetrieb übernommen. SIG Combibloc, Systemhersteller von Kartonpackungen und Füllmaschinen für Getränke und Lebensmittel, bringt 2009 die europaweit ersten FSC-zertifizierten Getränkekartons für Fruchtsaftgetränke und Eistees auf den Markt. Die Produkte gibt es jetzt in allen deutschen Lidl-Filialen. Im Rahmen der Aktion „Nachhaltige Post“ gewährt die britische Royal Mail ihren Kunden spezielle Rabatte, wenn sie für ihre Sendung Materialien verwenden, die u. a. aus FSC-zertifizierter Waldwirtschaft stammen. „Ohne die FSC-Zertifizierung würden wir heute sicher nicht dort stehen, wo wir sind. “ 22 | 23 Herr Rückert, mit der FSC-Zertifizierung des Stadtwaldes von Lohr a. Main im Jahr 2000 waren Sie Vorreiter in Bayern. Mehr noch, wir haben bereits im Jahr 1996 eine erste Zertifizierung nach FSC-Grundsätzen durchgeführt, sozusagen in einer Vorversion im Rahmen eines Pilotprojektes. Da waren wir definitiv ganz vorne mit dabei. Warum das frühe Engagement? Wenn man sich für den FSC entscheidet, dann möglichst früh. Ich wollte im Laufe meines Arbeitslebens zeigen und selbst sehen, was die Bewirtschaftung nach den FSC-Richtlinien nachhaltig und langfristig bedeutet und dem Stadtwald tatsächlich bringt. Zudem war es immer Aufgabe der Förster des Stadtwaldes von Lohr, an die Zukunft dieses für die Menschen in der Region so wichtigen Wirtschaftsund Lebensraumes zu denken. Die Entscheidung damals im Stadtrat war knapp? Nein. Am Ende gab es für die Entscheidung zur FSC-Zertifizierung eine deutliche Mehrheit. Aber die Diskussionen waren lebhaft, es war auch eine politische Entscheidung für den Lebensraum, der die Stadt seit Jahrhunderten prägt. Lohr wollte und will als Stadt vorbildlich sein, sich mit dem Wald als Lebensraum identifizieren. Die FSCZertifizierung hat hier wichtige Grundlagen geschaffen, und sei es nur durch die Auseinandersetzung mit dem Thema vor über zehn Jahren im Stadtrat und der Stadt selbst. Das Fazit nach 14 Jahren? Überaus positiv. Der Einsatz und das Engagement vieler Beteiligter haben sich gelohnt. Was übrigens nicht nur ich so sehe, sondern auch die Mitarbeiter der Forstverwaltung und die Stadt Lohr selbst. Bürger, Bürgermeister und Stadtrat sind heute froh über die damals nicht einfache Diskussion, die auch sehr kritisch betrachtet wurde. Die wichtigsten Gründe für dieses positive Bild? Der Wald ist in einer hervorragenden ökologischen Verfassung. Im wirtschaftlichen Bereich profitieren wir von einer stärker wachsenden Nachfrage nach FSC-Holz, bei auch höheren Verkaufspreisen gegenüber unzertifiziertem Holz. Zudem bietet die FSC-Zertifizierung der Stadt einen touristischen Mehrwert, der sich schwer in Zahlen ausdrücken lässt. Und nicht zuletzt haben wir heute vorbildliche Arbeitsbe dingungen, zufriedene Mitarbeiter und handeln gesetzeskonform, ein nicht zu vernachlässigender Aspekt. Wachsende Nachfrage, höhere Verkaufspreise – das klingt sehr gut. Von 30.000 Festmetern, die wir pro Jahr einschlagen, verkaufen wir rund ein Viertel als FSC-Holz mit bis zu 5 % höheren Preisen. Und das bei steigender Nachfrage, nicht nur seitens der Papierindustrie, sondern inzwischen auch für Spanplatten und Sägeholz. Zudem haben wir in schwachen Zeiten unser Holz schneller absetzen können, dies ist ebenfalls eindeutig auf das FSC-Label zurückzuführen. Können Sie auch Nachteile benennen? Wir verzichten auf den Einschlag bestimmter Bäume, um die Biodiversität zu fördern. Die Pflege des Bodens ist eines der wichtigsten, wenn auch sehr langfristigen und eben aufwändigen Anliegen. Wir setzen wieder Pferde ein, um Bäume zu den Forststraßen zu bringen – wir haben sicherlich deutlich mehr Aufwand bei der Waldbewirtschaftung, das schlägt sich bei den Kosten nieder. Mehrkosten und Mehreinnahmen gleichen sich am Ende aus? Ja, aber darum geht es erst in zweiter Linie. An erster Stelle steht die Ökologie des Waldes. Und das bedeutet hier in Lohr a. Main: langfristig denken und handeln, an die nächste Generationen denken und der Vorbildfunktion eines kommunalen Waldbesitzers nachkommen. Der Wald wird nicht nur als Einnahmequelle gesehen, sondern auch – und gleichwertig – als Lebensgrundlage. Ein abschließendes Resümee? Ohne die FSC-Zertifizierung würden wir heute sicher nicht dort stehen, wo wir sind. Die Beteiligten stehen immer noch hinter der Entscheidung, die wir erstmals vor rund 14 Jahren getroffen haben. Und jeder kann viele Gründe nennen, warum diese Entscheidung gut war. Und wir haben einen Wald, der in hervorragender ökologischer Verfassung ist und dem es auch wirtschaftlich sehr gut geht. Bernhard Rückert ist Leiter der städtischen Forstverwaltung Lohr a. Main. Die Stadt im Spessart ist mit über 4.000 Hektar Waldfläche der zweitgrößte Stadtwald in Bayern, und dieser ist seit dem Jahr 2000 FSC-zertifiziert. „Ich finde Bäume umarmen ein klares Statement.“ 24 | 25 Frau Ri... ... sagen Sie bitte Cora, das ist glaube ich angebracht. Sie umarmen Bäume? Gelegentlich. Ich finde das ein klares Statement, und es tut mir gut. Warum sprechen Sie sich für das FSC-Label aus? Ich will klare Aussagen von den Herstellern, wenn ich konsumiere. Da hilft es mir wenig, wenn irgendwo „controlled“ draufsteht oder ein selbstgemachtes Industrielabel draufklebt. Also wissen, woher ein Produkt kommt? Nein, nicht zwingend, aber als Konsument will ich Sicherheit. Bei Holzprodukten will ich wissen, dass nicht irgendwo Urwald illegal gerodet wurde. Bei Lebensmitteln, dass Bio drin ist, wenn Bio draufsteht. Bei Kaffee, dass die Sache fair abläuft. Gibt es dafür nicht Labels? Sich im Labeldschungel zu orientieren ist doch kaum noch möglich. „Bio“ gibt es wahrscheinlich in Dutzenden Varianten, klimaschützend und nachhaltig sind auch die meisten und fair sowieso. Da stimmt doch was nicht. Ich glaube kaum, dass die Welt sich so schnell ändert wie die Produktauszeichnungen im Supermarktregal. Der Bezug zum FSC? Mich überzeugt am FSC, dass die Ziele stimmen, es ein weltweit einheitliches und strenges System gibt. Diesem System und Standard vertraue ich. Es geht nicht um mein gefühltes Wohlfühlen, sondern um ein hohes Maß an Gewissheit. Um Verlässlich keit auf ein Label. Und da denke ich ist der FSC nicht nur für Holzprodukte das beste Label, sondern auch als System ein Vorbild für andere Bereiche. Müssen Verbraucher denn nicht mehr Verantwortung übernehmen, als auf Labels zu schauen? Verbraucher sind keine Moralpolizisten, sondern Konsumenten. Ich kann doch nicht feststellen, ob mein privates Briefpapier Zellstofffasern aus illegalem Holzschlag aus Sumatra enthält. Was halten Sie von dem Begriff „strategischer Konsum“? Es kommt darauf an, wie Sie ihn auslegen. Für mich beschreibt er die Macht mit meinem Konsum zu bestimmen, was angeboten wird. Und damit, wie es hergestellt wird. Deshalb brauchen wir wenige, aber verlässliche Standards und Vorgaben. Was bedeutet für Sie Nachhaltigkeit? Alles und nichts. Es geht um unsere Zukunft. „Nachhaltige Forstwirtschaft“ ist keine Aussage, wenn nicht eine Zertifizierung dahintersteht, die unabhängig und nachvollziehbar ist. Das ist auch in anderen Bereichen so. Fair ist für mich ein Produkt dann, wenn es geprüft und nach einem hohen Standard, der nachvollziehbar ist, zertifiziert ist. Nicht wenn irgendjemand sagt, dass er es gut meint mit den Menschen, die für ihn arbeiten. Zurück zum FSC. Schauen Sie gezielt nach FSC-Produkten? Ja, ich bevorzuge Produkte mit dem FSC-Label. Aber daraus abzuleiten, ich würde Produkte ohne den FSC-Baum nicht kaufen, ist falsch. Dogmatik ist nicht meine Stärke. Ich tue, was ich kann. Ist das nicht ein bisschen wenig? Ach! Denjenigen, die bereit sind etwas zu tun, zu sagen, es sei zu wenig, ist kaum der richtige Weg in eine andere Welt. Ich bin bereit mich umzustellen, für verantwortungsvolle Produkte mehr zu bezahlen und auch für die Sache einzustehen. Muss ich jetzt auch bei Demonstrationen dabei sein, die es nicht mehr gibt? Ein abschließendes Statement Jeder muss für sich entscheiden, inwiefern er bereit ist etwas zu tun. Mit der Nachfrage nach FSC-Produkten können wir gemeinsam viel erreichen, immerhin geht es um die grüne Lunge des Planeten. Da hilft in diesen Zeiten eben gezielt nachfragen und Produkte mit ökologischer und sozialer Herkunft fordern vielleicht mehr, als auf die Straße gehen. Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Waldbewirtschaftung: Die FSC-Beschaffermappe 2010 zeigt Kommunen und Beschaffungsstellen, wo sie Holz-, Papier- und Printprodukte aus FSC-zertifizierten Wäldern erhalten. „Der WWF fordert die Zertifizierung von Wäldern, einheitlich nach dem FSC-Standard.“ 26 | 27 Woher kommt die enge Beziehung von WWF und FSC? Der WWF ist Gründungsmitglied des FSC, deshalb bestand von Anbeginn an eine enge Beziehung. Und das ist nachvollziehbar: Natur- und Artenschutz heißt Schutz von Lebensräumen. Für den Erhalt wie auch für die Nutzung von Wäldern brauchen wir international einheitliche und gültige Standards. Organisationen wie FSC oder MSC (Marine Stewardship Council) leisten genau diese Arbeit und haben die Unterstützung vieler Naturschutzorgani sationen. Unter anderem die des WWF. Der FSC also als ... ... Instrument zur Förderung von verantwortungsvoller und nachhaltiger Waldwirtschaft. Der FSC hat ein System und Standards entwickelt, wie das Ökosystem Wald als Lebensraum mit Artenvielfalt erhalten werden kann. Also eine Bewirtschaftung des Waldes, die nicht einseitig nur auf Nutzung oder maximalen Holzertrag ausgelegt ist. Andere sehen die Nutzung kritischer, so bei der Abholzung des Regenwaldes. Illegale Nutzungen, Kahlschläge und eine zertifizierte und überwachte Waldwirtschaft in einen Topf zu werfen ist unsinnig und der Sache nicht dienlich. Die Sichtweise des WWF? Der Schutz von Wäldern ist für deren Erhalt eine grundlegende Maßnahme. Wir können aber nicht davon ausgehen, dass Schutzgebiete, wie Nationalparks oder Reservate, beliebig ausgeweitet werden. Für den WWF ist es daher eine unrealistische Forderung, die Nutzung der Tropenwälder pauschal abzulehnen. Es ist vielmehr dringend geboten, eine sozial und ökologisch verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung auch in den Tropen umzusetzen. Dies natürlich neben der Unterschutzstellung, also großflächige nutzungsfreie Zonen umgeben von verantwortungsvoll bewirtschafteten Flächen. Es gibt keine Alternative zum Engagement des FSC. „Ja“ auch zu Tropenholz? Die Nutzung der Tropenwälder können wir nicht verhindern. Noch können wir erwarten, dass die tropischen Länder auf Einkommen aus der Forstwirtschaft gänzlich verzichten. Entscheidend ist das Zusammenspiel von Schutz und Nutzung. Unkontrollierte Waldbewirtschaftung ist das Problem und muss enden. Durch den FSC wird sichergestellt, dass Wald eben auch Wald bleibt und nicht in andere Nutzungsformen umgewandelt wird. Bestimmte Waldtypen oder besonders schützenswerte Wälder müssen unter Schutz gestellt und andere Flächen nach FSC-Standards verantwortungsvoll bewirtschaftet werden. Das kann Ihnen als „wirtschaftsfreundlich“ ausgelegt werden. Die Industrie muss verstehen, dass Lebensräume keine Konsumfabriken für billige Produkte sind. Und die Naturschutzorganisationen erkennen, dass der Lebensraum Wald nicht nur als unberührter Urwald seine ökologischen Aufgaben wahrnehmen kann. Der illegale Holzhandel muss bekämpft werden. Raubbau im Wald und Kahlschläge müssen aufhören. Wir benötigen Gesetze gegen den Import und Verkauf von Holz aus fragwürdigen Quellen. Täglich verliert die Erde rund 20.000 Hektar Wald, die Entwaldung ist für rund 15 % der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Diese Themen stehen auf der Agenda. Nicht die Frage, ob der WWF durch sein Engagement für den FSC ein bisschen wirtschaftsfreundlicher ist oder nicht. Ihre Forderung? Der WWF fordert die Zertifizierung von Wäldern, weltweit einheitlich nach FSC Standard. Wir fordern eine ökologische und sozialorientierte Ausrichtung unserer Gesellschaft und wir fordern Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei der Erzeugung von Ressourcen, um nicht weiterhin Produkte aus dubiosen Quellen auf unseren Märkten zu haben. Bei Produkten, die das FSC-Siegel tragen, sehen wir diese Punkte erfüllt. Dabei muss der FSC sein Niveau qualitativ hochhalten, um langfristig als glaubwürdiges System bestehen zu können. Mit 131 Bau- und Gartenmärkten in acht europäischen Ländern und mit mehr als 1.500 FSC-zertifizierten Produkten im Sortiment übernehmen die Hornbach Baumärkte eine Vorreiterrolle. Eberhard Brandes (47 Jahre) ist seit 2006 Geschäftsführer des WWF Deutschland. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler setzt auf ein Miteinander von Ökologie und Ökonomie. Reichen die gesetzlichen Bestimmungen denn nicht aus? Innerhalb der EU gibt es keine gesetzliche Grundlage, mit der der Import oder Verkauf von Holz aus illegalen Quellen ausgeschlossen werden kann. Solange eine entsprechende Verordnung fehlt, die zumindest die Legalität, aber noch nicht die Nachhaltigkeit von Holzprodukten gewährleistet, ist das FSC-System auf freiwilliger Basis die entscheidende Lösung wie auch Alternative. Ihre Empfehlung an Verbraucher? Das lebenswichtige Thema „Wald als Lebensraum“ nicht vergessen. Und zumindest beim Kauf von Produkten, die auf dem Wertstoff Holz basieren, immer auf das FSC-Siegel zu achten. Bei Papier sollte man zuerst an Papiereinsparung denken und dann Recycling- oder FSCPapiere kaufen. Computerhersteller Dell setzt seit längerem auf FSCzertifizierte Holz- und Faserstoffe. Ein weiterer Schritt: Bambus aus „pandafreundlichen“ Gebieten wird jetzt für die Verpackung kleiner Notebooks verwendet. Wo in Deutschland gibt es FSC-zertifizierte Wälder? Dank der neu erstellten FSCWald-Landkarte können jetzt sowohl Bürger als auch die Holzindustrie leicht ersehen, wo sich diese Wälder befinden. Seit November 2009 erscheint die holländische Tageszeitung „Het Financieele Dagblad“ auf FSC-zertifiziertem Papier und übernimmt somit weltweit eine Vorreiterrolle. „Het Financieele Dagblad“ benötigt jährlich 2,5 Mio. Kilogramm Papier. 28 | 29 Grüne Zeiten für den Wald Drittmittelprojekte In den Jahren 2008 und 2009 setzte der FSC Deutschland verschiedene Drittmittelprojekte erfolgreich um. Ein kleiner Auszug aus dem reichhaltigen Repertoire: Gutes Holz Im Rahmen des Projektes „Gutes Holz“ wurde ein Leitfaden für öffentliche Beschaffungsstellen erstellt, der Aspekte der Umsetzung von zertifizierten Produkten bei öffentlichen Ausschreibungen aufarbeitet. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf Lösungsbeispielen für typische Probleme, die im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen mit FSC auftauchen. Der Leitfaden wurde bislang an 4.500 Kommunen ver schickt und liegt inzwischen in der zweiten Auflage vor. Zudem gibt es eine spezielle Datenbank, in der Kommunen öffentliche Ausschreibungen online stellen können: www.fsc-deutschland.de/gutesholz FSC-Fußspuren Ziel des Projektes „FSC-Fußspuren“ war es, die vielfältigen positiven Wirkungen des FSC in tropischen Regionen aus unter schiedlichen Perspektiven zu beleuchten und in einer Broschüre zusammenzufassen. In der Broschüre kommen Akteure zu Wort, die unmittelbar vor Ort mit der Produktion oder dem Handel von FSC-Produkten in tropischen Ländern berührt sind. Die Broschüre wurde in deutscher und eng lischer Sprache erstellt. Waldschilder Gute Forstwirtschaft ist nicht für jeden Laien zu erkennen. Um Forstbetrieben zu helfen, Waldbesucher über die Inhalte der FSC-Zertifizierung zu informieren, hat der FSC Schilder entwickelt, an denen thematische Elemente der FSC-Zertifizierung im Wald erklärt werden. Ein Schild am Waldeingang weist den interessierten Spaziergänger darauf hin, dass in diesem Wald eine besondere Art der Bewirt schaftung umgesetzt wird. Die Schilder wurden bereits von zahlreichen Forst betrieben abgerufen. Sie können in der Geschäftsstelle bestellt werden. Check your Forest „Zertifizierung kinderleicht“ lautet das Motto des Projektes „Check your Forest“, das sich an Schüler und Jugendliche richtet. Zusammen mit bestehenden waldpäda gogischen Einrichtungen in Freiburg und Berlin werden derzeit Materialien entwickelt, mit denen sich Schüler in die Rolle eines Zertifizierers begeben. Spielerisch wird das Konzept der Waldzertifizierung im Wald vermittelt. Das Projekt befindet sich in der Endphase und wird derzeit getestet. Stakeholder-Beteiligung bei der FSC-Zertifizierung Die aktive Beteiligung von Bürgern zählt zu den Kernanliegen des FSC. Aus diesem Grund wurden Informationsmaterialien geschaffen, in denen die Möglichkeiten der Beteiligung aufgezeigt werden. Damit lassen sich viele potenzielle Konflikte im Rahmen der Waldzertifizierung bereits im Vorfeld ausräumen und klären. Der FSC sorgt so für ein besseres Verständnis beim Bürger und beim Forstbetrieb für die jeweiligen Anliegen. Das Projekt wurde im Verbund von acht Ländern in Mittel- und Nordosteuropa durchgeführt und in vorangegangenen Projekten von Stakeholdern angeregt. FSC Deutschland war bei der Umsetzung federführend. Die Ergebnisse liegen in zehn Sprachen vor und sind im Internet (www.stakeholder-involvement.org) verfügbar. Unterstützer Als gemeinnützige Organisation sind wir auf Mitglieder und Unterstützer angewiesen. Neben unzähligen Partnern und Unterstützern haben uns folgende Organisationen in den Jahren 2008 und 2009 besonders geholfen: Administration Forestière – Evrard de Turckheim AML Dialog KG Ammann Holzsysteme GmbH Anstalt Schleswig-Holsteinische Antalis GmbH Landesforsten (AöR) Arbeitskreis Forstliches Berufsbild (AKFB) e.V. Arbeitskreis ökologischer Holzbau e.V. schaft NaturgeAvery Dennison Ludwig Artmeyer Sarcoli Steuerberater Dr. Hans-Joachim Bellmann & Co. KG Birnbaum-Tragetaschen CDH Clemens Bieger Günter Bremermann schutz in Bayern e.V. Bund Deutscher Forstleute (BDF) Carl Küster Druckerei GmbH CBI Dietrich Burger Dominik Eulberg Forest Finance Service GmbH Andreas Flender Volker Haag Rolf Haas Hugo Kämpf GmbH Kay Pannier GmbH Klima-Bündnis/Alianza del Clima e.V. Landesbetrieb Wald und Holz NRW Saarland Christian Lindenau Note-it!-Shop Grete Nehls Ökologischer Jagdverband (ÖJV) e.V. Allpa GmbH & Co. KG Lueb+ Wolters GmbH & Co. KG Peter Locher medialogik GmbH Markus Neumann Oeding Druck GmbH Qiagen GmbH Regale Bettenstudio GmbH Klaus Pankau Runge GmbH & Co. KG Jörg Ruscheweyh Paper (Deutschland) GmbH Heinrich Schmid Schoenland Martin Schmitt Jürgen Seevers am Main Martin Seitz Frauke Stern Stadt Bonn UPM GmbH Christian Sträter TÜV NORD CERT GmbH Westeifelwerke gGmbH Michael Weber Marek Zakrzewski Ute Sudmann Ralf Wommer Ulf.-D. Sonntag Stadt Kehl Weebay GbR woodloops Suzano Papel e Celulose Traum Schallplatten Manfred Tschöpe Martin Walter Ellen von Zitzewitz weka Holzbau GmbH Thomas Willing Woodtech Egon Wellems Matthias Winter Heidi Wright Zug um Zug Beschäftigung und Qualifizierung GmbH Stadt Lohr Christa Steincke Unique Wood Universitätsforstamt Sailershausen Wetz Außenraum-Elemente GmbH Wolfgang Hopf Holzagentur Somapinus Stadtverwaltung Ingelheim Theodor Nagel GmbH & Co. KG Urgewald – Kampagne f. d. Regenwald e.V. WBK-Baumpflege & Forstdienstleistungen Daniel Milena Schwesinger Stadt Freiburg Stadt Boppard Stadtforstamt Göttingen Gerlinde Straka Tullis Russell Group Deutschland GmbH WWF Deutschland SCA Graphic Stefan Scheifele Papierfabrik Scheufelen SGS-International Certification Services GmbH Stadtforst Fürstenwalde Stemex GmbH Wittmann GmbH Gerhard Ruland Stefan Salvador Schneidersöhne Deutschland GmbH & Co. KG STABILO International GmbH Swedish Environmental Protection Agency Eckhard Wenzlaff Robin Wood e.V. Achim Rotthowe Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) Peter Sprang Wilhelm Unnerstall Print Design Flother Thomas Redlitz Rettenmeier Holding AG Schattdecor AG Petersen Portucel Soporcel Group Matthias Raulf Saicos Colour GmbH Scancom International A/S GmbH + Co. KG Nordbahn gGmbH Parkett Direkt GmbH ROTO Dach & Solartechnologie GmbH Ulrike Ruscheweyh MUEV Mowin Parkett Prinovis Nürnberg GmbH Renz Warenhandelsgesellschaft GmbH & Co. KG Ulrich Malessa Messe Frankfurt Offsetdruckerei Karl Grammlich GmbH Rahloff Holzimport OHG Rasti GmbH Roland Meinl Musikinstrumente GmbH & Co.KG Mondi AG LASERLINE Digitales Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. Picard & Birkenstock KG Precious Woods Europe BV Praktiker Bau- & Heimwerkermärkte GmbH memo AG Wolfram Kotzurek Heiko Liedeker Roland Makulla Volker Maas Ekanegoro Kasih Birgit Lamerz-Beckschäfer Eckart Lange Barbara Lang LIDL Stiftung & Co. KG Niveau Fenster Westerburg GmbH Pflanzen-Kölle Gartencenter GmbH & Co. KG Markus Johannes Probst Georg Möller oekom Verlag GmbH Otto GmbH & Co. KG Oro Verde Kohlen-Union B. Schönbucher GmbH Meisterwerke Schulte GmbH Naturland - Verband f. n. Landbau e.V. Kai Nesemann OBI Group Holding GmbH Siegfried Lewark HolzConZert GmbH Hornbach Baumarkt AG Marion Karmann Rüdiger Kanzler Landmann GmbH & Co. Handels-KG Heidehof Stiftung GmbH HDM GmbH International Paper Deutschland GmbH Kunz Faserplattenwerk Baruth GmbH Kuhn Holding Steffi Lemke Mohn Media Mohndruck GmbH Uwe Meyer Martina Mund Ulrich Müller neckermann GmbH LEIPA Georg Leinfelder GmbH Max Bahr Holzhandlung GmbH & Co. KG Koelnmesse GmbH GmbH Walter Krögner Gesamtverband Deutscher Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Institut für Marktökologie (IMO) Mariola Klosowski Klöpferholz GmbH & Co. KG Kornelius Kremkau Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Druckzentrum Bucec & Co. Berlin KG. LIF-Freiraumobjekte e.K. häussermann GmbH & Co. KG Michael Jung-Donné Jobek GmbH Frhr. v. Rotenhan´sche Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege e.V. Horst Gundel Innovations-Club Handelsgesellschaft mbh + Co. KG Lutz Fähser Oliver Fischer Gardena Manufacturing GmbH Roland Gagel Villela Industriegewerkschaft (IG) Metall IGEPA group GmbH & Co. KG Ingo Fischer Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz e.V. Grugapark Essen Hatzfeldt-Wildenburg’sche Verwaltung J. Fink Druckerei GmbH & Co. KG krea-druck GmbH & Co. KG Rabea Martens IFIA Innofor Finland Oy gemeinschaft Zugpferde (IGZ) e.V. Erica Filius Wolfgang Herzog Ulrike Höfken Holz und Service Holzhandelsagentur GmbH Holz Braun GmbH & Co. KG Erwin Hussendörfer Holzbau Busmann GmbH Paul Kraemer Liesel Hartenstein Isaac J. Hamers Maximilian Gege Greenpeace e.V. ESPEN AG Fachverband Medienproduktioner e.V. FiberStrong GmbH FurnierHandel GmbH Guido Fuchs Burkhard Duglosch Emotion Media Inc. & Co. KG Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Wirtschaft und Arbeit Bernd Franken Gebr. Stern GmbH & Co. KG Brigitte Giese GFA Consulting Group GmbH Heidelberger Druckmaschinen AG Faber-Castell AG Felix Clercx b.v. DLH Germany GmbH Druckservice Albrecht Schirmer Eigenbetrieb Mülheimer Grün und Wald Vanessa Falke Fritzen & Co. Baustoffe GmbH & Co. KG Gebr. Eigelshoven KG Gärtnerei Unruh Holzhandel e.V. Fair Fire GmbH Deutsche Papier Björn Dippel Roland M. Dill Druckerei Bernhard Lengenfelder Europäischer Verband Ökologischer Einrichtungshäuser e.V. Fair Deal Trading Partnership Lld. Forstverwaltung Elisabeth Diehl Bundes- C. Melchers GmbH & Co. KG dekoVries GmbH Cordier Spezialpapier GmbH Dextüra GmbH Druckerei Becker GmbH Eigenbetrieb Kreisforsten Herzogtum Lauenburg Michael Duhr Bianca Burow Bürgerzentrum Nippes claus rodenberg Waldkontor GmbH Deutscher Forstunternehmer-Verband DFUV e.V. Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co. KG Bund Natur- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) Bundesamt für Naturschutz verband Gesundes Bauen und Wohnen e.V. (GBW) Vertriebs GmbH Bettenwelt GmbH Brema Marketing GmbH & Co. KG BrasPine Madeiras Ltda Michael Bollmann Cornelia Behm Bernstroff´sche Forstverwaltung Briest‘sche Forstverwaltung GbR BSV Bürobedarf- u. Schreibwaren Vertrieb ABE GmbH Associated Dietmar Brendel Brands Europe ABE GmbH K. - H. Barthel und Sebastian Bächer Bechtle Druck & Service GmbH & Co. KG Bauhaus AG Bernd Fischer – Systeme für den Freiraum Berliner Forsten Christian Aschenbach Aspen Produkte - Handels GmbH Zweckform Office Products Europe GmbH Kerstin Bartsch Rainer Barthel Arbeitsgemein- Arctic Paper Deutschland GmbH mäße Waldwirtschaft (ANW) e.V. Björn Wulf IngenieurInteressens- Rolf Kaufmann In deutschen FSC-Wäldern kann durch den raschen Abtransport und entsprechende Lagerung von gefälltem Holz grundsätzlich auf den Einsatz chemischer Pestizide verzichtet werden. In Guatemala wurde die Entwaldungsrate in FSC-zertifizierten Waldgebieten im Vergleich zu nicht-zertifizierten Schutzgebieten, in denen eigentlich jegliche Nutzung verboten ist, um das 20-Fache gesenkt. Mit Sprühdose und Kettensäge im Wald – so könnte man polarisierend die Waldarbeiter und Förster sehen. Doch nur durch schonende Waldbewirtschaftung können negative Auswirkungen auf das Waldökosystem so gering wie möglich gehalten werden. 30 | 31 Arbeitsplatz Wald Kaum ein Beruf ist so gefährlich wie der des Waldarbeiters. Wer noch an „Holzfällerromantik“ glaubt, sollte sich die Unfallstatistiken näher ansehen. Er wird erschreckt feststellen, dass kaum ein anderer Beruf mit soviel Risiko für Leib und Leben verbunden ist. Deshalb ist die Integration der Berufsverbände wie auch der Gewerkschaften und Arbeitgeber ein wichtiges Anliegen des FSC, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Sicherheit der Waldarbeiter zu erhöhen. Vorbeugungsmaßnahmen durch hohe Standards in der Ausbildung, aber auch an Schutzkleidung und zeitgemäße Arbeitsgeräte sind unerlässlich. Gerade in den Waldwirtschaften der Entwicklungs- und Schwellenländer besteht Nachholbedarf zum Schutze der Menschen, die in der Forstwirtschaft arbeiten. Bei Unfällen ist die medizinische Versorgung oftmals nur sehr eingeschränkt möglich. Dies zeigt deutlich, wie wichtig ein vorsorgender Schutz durch gute Ausbildung und Schutzkleidung ist. Recycling der besonderen Art: Für 2010 brachte der FSC einen Kunstkalender heraus. Die Künstler hatten ihre Werke aus übriggebliebenen Druckbögen gestaltet. Der Kalender wurde zudem klimaneutral gedruckt. Einnahmen 2008 32 | 33 46,0 % Wirtschaftskooperation 38,7 % Wirtschaftskooperation 18,9 % Projektgelder 26,4 % Projektgelder 28,5 % Mitgliedsbeiträge 0,7 % Sonstiges Einnahmen 2009 24,0 % Mitgliedsbeiträge 6,7 % Sonstiges 2,8 % Infomaterial 3,5 % Infomaterial 1,2 % Honorare 0,4 % Honorare 1,7 % Spenden 0,3 % Spenden Zahlen. Daten. Fakten. Jahresbericht 2008/2009 Geschäftsführerbericht 2008 und 2009 Finanzbericht Der folgende Bericht stellt die Geschäftstätigkeiten des FSC Deutschland dar. Hierunter wird im Folgenden eine Zusammenschau von zwei Vereinen verstanden: des FSC Deutschland und des Fachvereins Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft e.V. Der Fachverein kann als „Tochterorganisation“ des FSC Deutschland verstanden werden. Er wird vom gleichen Geschäftsführer geführt und vom gleichen Vorstand geleitet. Der Fachverein wurde gegründet, um wirtschaftliche Service-Aktivitäten zu erbringen, die im Rahmen der Gemeinnützigkeit des FSC Deutschland nur eingeschränkt möglich wären. Aufgabenverteilung FSC Deutschland: Standardsetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Drittmittelprojekte, Infoarbeit gegenüber Unternehmen. Fachverein: Trademark-Service, Messe auftritte, Werbeaktivitäten (z. B. Beschaffer mappe, Gemeinschaftsanzeigen etc.). Kernergebnisse Die Gesamtorganisation hat ein Wachstum, das den Planungswerten entspricht, und schließt mit einem ausgeglichenen Ergebnis ab. Entwicklung n Deutliche Steigerung bei Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen durch Werbung neuer Mitglieder (20.000 Euro Steige rung seit 2007) n Starke Schwankung bei Einnahmen aus Drittmittelprojekten (2008: 66.000 Euro; 2009: 114.000 Euro) n Substanzielle konsolidierte Einnahmen aus Wirtschaftskooperationen mit großen Steigerungen im Vergleich zu 2007 und früher Fachverein Der Fachverein hat einen stetig wachsenden Anteil am Gesamtergebnis von derzeit 25 %, der durch einen kontinuierlichen Ausbau von Serviceleistungen erwirtschaftet wurde. Ohne den Fachverein wäre das Volumen des FSC Deutschland für wirtschaftliche Aktivitäten derzeit so groß, dass die Gemeinnützigkeit der Gesamtorganisation ernsthaft in Gefahr geraten würde. Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums des Fachvereins sind alternative Rechtsformen geplant. Auswirkungen der Wirtschaftskrise Die Wirtschaftskrise hat das Thema FSC in Deutschland bislang auf unterschiedliche Weise erreicht. Ein Teil der Partner und Mitglieder war gezwungen, ihr bisheriges finanzielles Engagement aufgrund der aktuellen Situation zu reduzieren. Im Dialog mit diesen Partnern strebt die FSC Arbeitsgruppe individuelle Lösungen für diese Unternehmen an, um in Zukunft die gewachsenen Partnerschaften fortführen zu können. Gleichzeitig freut sich der FSC Deutschland über eine große Zahl neuer Akteure, die in der FSC-Zertifizierung ein Instrument sehen, um über die Krise zu kommen und sich als werteorientiertes und verantwortungsvolles Unternehmen zu positionieren. Ein neuer WWF-Bericht zeigt: Der FSC trägt zum Überleben von stark gefährdeten Menschenaffenarten bei. Daher fordert der WWF zusätzlich zur Einrichtung von Schutzgebieten auch die Ausweitung der FSCZertifizierung auf Waldgebiete. Außerhalb von Schutzgebieten sind Menschenaffen massiv durch Abholzung und Jagd bedroht. Ausgaben 2008 65,0 % Personal 60,7 % Personal 19,0 % Infomaterial, Events, Internet 21,8 % Infomaterial, Events, Internet 4,0 % Reisen 9,0 % Büro Ausgaben 2009 3,0 % Sonstiges Trademark-Service Seit Jahren stellt der FSC Deutschland bzw. der Fachverein einen umfangreichen Informations- und Beratungsservice für die Nutzung des FSC-Siegels in der Werbung bereit. Der Service ist ein wichtiger Bestandteil der erforderlichen Dienstleistungen, um Unternehmen eine Förderung von FSC-Produkten zu ermöglichen, und soll in jedem Fall aufrecht erhalten werden. Bei wachsenden Märkten wird die Finanzierung dieses Services jedoch zunehmend umfassender. Bislang besteht kein zufrieden stellendes Modell, das den hierfür erforderlichen Aufwand des FSC Deutschland deckt. Der FSC Deutschland steht in engem Austausch mit dem FSC International. Gemeinsam soll eine langfristige Lösung geschaffen werden, die einerseits den Aufwand des FSC Deutschland für die Bereitstellung eines professionellen Service deckt und andererseits für Unternehmen finanzierbar ist. Trend für die Finanzentwicklung Der FSC weltweit und in Deutschland wächst kontinuierlich und auch die Zukunftsprognosen sind äußerst positiv. Es gilt die Organisation an das steigende Informations- und Servicebedürfnis von Unternehmen, Partnerorganisationen und Forstbetrieben anzupassen. Bestehende Einnahmeströme (Mitgliedschaft, Internet sponsoring etc.) müssen gepflegt und kontinuierlich ausgebaut werden. Zudem sind zukünftig verstärkt umfassende und professionelle Services für Unternehmen anzubieten. Zur langfristigen konsolidierten Finanzierung von Basis-Services für den Markt steht der FSC Deutschland in engem Austausch mit dem FSC International. Um den wachsenden Informationsanforderungen gerecht zu werden, wird ein Teil des Geldes, welches über die Akkreditierungsgebühr auf internationaler Ebene eingenommen wird, in Zukunft für nationale FSC-Organisationen bereitgestellt werden. 8,4 % Reisen 7,8 % Büro 1,4 % Sonstiges Gesamtergebnisse 2009: 0.00 Euro 2008: 24.000 Euro 2007: -8.400 Euro 2006: -11.000 Euro Mehr als 30 Millionen Mal druckt die Otto Group das FSC-Logo im Jahr 2007 auf Drucksachen. Damit ist OTTO europaweit führend bei der Anwendung des FSC-Labels. Umsatzentwicklung seit Vereinsgründung (in Euro pro Jahr) Fachverein Projektgelder/Services 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 Mitgliedsbeiträge 1998 500.000 450.000 400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 34 | 35 Wer verbirgt sich hinter dem FSC in Deutschland? Vorstand Der Vorstand des FSC Deutschland besteht aus einem Vorsitzenden und jeweils einem Vorstand für jede Kammer. Darüber hinaus hat jeder Kammervorstand einen gewählten Stellvertreter. Der Vorstand setzt sich derzeit wie folgt zusammen: Vorsitzender: Erwin Hussendörfer (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) Sozialkammervorstand: Martin Schwenninger (IG Bauen, Agrar und Umwelt) Stellvertretender Sozialkammervorstand: Sitz derzeit unbesetzt Umweltkammervorstand: Nina Griesshammer (WWF Deutschland) Stellvertretender Umweltkammervorstand: Jörg-Andreas Krüger (NABU e.V.) Wirtschaftskammer: Dirk Riestenpatt (Berliner Forsten) Stellvertretender Wirtschaftskammervorstand: Ralf Zacharias (Holz und Service GmbH) Mitglieder Insgesamt besteht der FSC Deutschland aus 157 Mitgliedern, dazu kommen weitere 80 unterstützende Fördermitglieder. Gremien Richtlinienausschuss Der Richtlinienausschuss ist das zentrale Abstimmungsgremium für die Entwicklung des Deutschen FSC-Standards und für Interpretationsfragen zu demselben. Der Ausschuss ist paritätisch mit je zwei Vertretern jeder Kammer besetzt. Folgende Personen bilden den Richtlinienausschuss: Sozialkammer: Marion Karmann (Einzelmitglied), Elmar Stertenbrink (Interessengemeinschaft Zugpferde e.V.) Umweltkammer: Gregor Beyer (NABU e.V.), Ulrich Mergner (BUND e.V.) Wirtschaftskammer: Thomas Rätz (Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz Thomas Weber (Forstamt Fürstenwalde) Branchenausschuss Druck und Papier Der Branchenausschuss Druck und Papier wurde auf Eigeninitiative einiger Mitglieder aus dem FSC Deutschland ins Leben gerufen und informiert Akteure im Papiermarkt über das FSC-System. Er vertritt die Ziele des FSC in der Papierbranche. Der Branchenausschuss Druck und Papier trifft sich zwei- bis dreimal pro Jahr. Schwerpunkte im Jahr 2008 und 2009 waren die Verbesserung einer Internetdatenbak für FSCPapier und die Vorbereitung von Informationsmaterialien für Agenturen. Diese können unter www.fsc-deutschland.de abgerufen werden. Folgende Personen sind derzeit Mitglied des Ausschusses: Stefan Baumgartner (Schneidersöhne Deutschland GmbH & Co. KG), Joachim Erb (medialogik GmbH), Wolfgang-Michael Hanke (Verlagsgruppe RANDOM HOUSE), Andreas Henrichs (arvato AG), Svend Herder (Wilhelm Bähren GmbH & Co. KG), Christian Jung (SCA Grafic Paper Deutschland GmbH), Rainer Litty (WWF Deutschland), Ralf Lokay (Lokay Druck e. K.), Wolfgang Lübbert (Arctic Paper Deutschland GmbH), Rüdiger Maaß (Fachverband Medienproduktioner e. V.), Roland Makulla (Oeding Druck GmbH), Kai Optenhögel (Favini Deutschland GmbH), Alexander Rossner (ClimatePartner Deutschland GmbH), Jürgen Schmidt (memo AG), Rainer Swidersky (SCA Grafic Paper Deutschland GmbH) Die französische Ausgabe der Zeitschrift GEO wird seit Oktober 2008 auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. Zusammensetzung der Mitgliedschaft Gesamt Organisationen/Unternehmen Einzelmitglieder (Stand 31.12.2009) Sozialkammer 25 9 16 Unabhängig von der Umweltkammer 27 11 16 Wirtschaftskammer 105 79 26 Stimmfähige Mitglieder 157 99 58 Fördermitglieder 80 48 32 Mitgliederzahl pro Kammer hat jede Kammer gleiches Stimmrecht und -gewicht. FSC in Deutschland (Stand: Dezember 2009) Zertifizierte Waldfläche Wald-Zertifikate/Forstbetriebe COC-Zertifikate Marktausschuss Für das nachfragegesteuerte Instrument FSC ist die strategische Entwicklung der FSC-Märkte in Deutschland entscheidend für die Zukunft. Deshalb ergänzt ein Marktausschuss, bestehend aus Experten verschiedenster Branchen und Fachrichtungen, die Arbeit des Vorstandes und spricht strategische Empfehlungen aus. Die Arbeit des Ausschusses beinhaltet unter anderem die Analyse von FSC-Märkten, die Identifikation potenzieller Barrieren für FSC-Produkte, die Förderung von FSCProdukten, die Steigerung der Bekanntheit des FSC-Labels und die Festlegung strategischer Schwerpunktbranchen. Einzelne Maßnahmen werden soweit möglich direkt durch Ausschussmitglieder umgesetzt. Der FSC-Marktausschuss fungiert hierbei als Dachausschuss der übrigen marktrelevanten Branchenausschüsse des Vereins. Der Ausschuss trifft sich zwei- bis dreimal pro Jahr. 410.000 ha 81 1.075 Wichtige Fragen, die in den Jahren 2008 und 2009 behandelt wurden: ein mögliches Lizenzsystem des FSC, die strategische Schwerpunktsetzung für die Marktentwicklung, der Umgang mit anderen Zertifizierungssystemen im Wettbewerb und die Rolle von Controlled Wood in der Verarbeitung von FSC-Produkten. Eine Mitgliedschaft im Marktausschuss erfolgt auf Antrag bzw. Ernennung durch Zustimmung der übrigen Ausschussmitglieder. Folgende Personen sind derzeit Mitglied des Ausschusses: Cornelia Ahmad (neckermann GmbH), Andreas Back (Hornbach Baumarkt AG), Hauke Schmidt (Zug um Zug GmbH), Eugen Dickerhoff (Klöpferholz GmbH & Co. KG), Saskia Driessen (BHB e.V.), Markus Fürstenberg (Westeifel Werke gGmbH), Carsten Huljus (GFA Consulting Group GmbH), Volker Kettler (MeisterWerke Schulte GmbH), Niels Madsen (Bettenwelt GmbH & Co. KG), Cristina Marcos (BHB e.V.), Tilman Rilling (Kunz Faserplattenwerk Baruth GmbH), Klaus Schmidt (DLH Germany GmbH), Jürgen Schmidt (memo AG), Ulf Sonntag (Sonntag & Hedden Partnerschaft), Björn Stelter (HatzfeldWildenburg’sche Verwaltung), Elmar Stertenbrink (Interessengemeinschaft Zugpferde e.V.), Rainer Swidersky (SCA Graphic Paper (Deutschland) GmbH), Ralf Zacharias (Holz & Service), Johannes Zahnen (WWF Deutschland) Schlichtungsgremium Das Schlichtungsgremium ist ein Vereinsorgan mit je einem Vertreter aus jeder Kammer. Das Schlichtungsgremium ist zuständig für die Klärung von Konflikten zwischen Mitgliedschaft, Vorstand, Geschäftsstelle und den verschiedenen Arbeitsgremien des Vereins. Seit Gründung musste das Schlichtungsgremium noch nie bemüht werden. Das Gremium setzt sich derzeit aus folgenden Personen zusammen: Martin Kaiser (Greenpeace e.V.) – Vertreter der Umweltkammer Siegfried Lewark – Vertreter der Sozialkammer Cristina Marcos (BHB e.V.) – Vertreterin der Wirtschaftskammer Im Oktober 2008 erhält Precious Woods die FSCZertifizierung für Wälder in Gabun. Damit sind jetzt alle der von der Precious Woods Gruppe bewirtschafteten Waldflächen FSC-zertifiziert. Die EU-Studie „The Economics of Ecosystems & Biodiversity (TEEB)“ weist nach: Der finanzielle Schaden durch Wälderzerstörung stellt den der Finanzkrise in den Schatten. Verantwortungsvolle Waldwirtschaft entlastet demnach die Weltwirtschaft. Entwicklung registrierte Nutzer des FSC-Logos Deutschland 200 Entwicklung registrierte Nutzer des FSC-Logos in Deutschland 150 FSC weltweit (Stand: Dezember 2009) Zertifizierte Waldfläche COC-Zertifikate FM/COC-Zertifikate 115,04 Mio. ha 100 15‘547 5400 / 74 50 neue Logo-Nutzer Logo-Nutzer 36 | 37 Mitarbeiter Aktuell arbeiten in der Geschäftsstelle des FSC Deutschland folgende Personen: Thomas Häbe – seit Januar 2010 Mitglied im Team und verantwortlich für Unternehmenskooperationen und die FSCZertifizierung in Verarbeitung und Handel. Erika Müller – seit 2008 beim FSC Deutschland und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit und die Umsetzung von Projekten wie z. B. FSC-Fußspuren oder „Check your Forest“. Antonia Renn – seit März 2010 als Nachfolgerin von Marco Gretz verantwortlich für Messeauftritte, Marketing und Trademark-Management. Dr. Uwe Sayer – seit 2000 beim FSC Deutschland, seit 2002 Geschäftsführer. Elmar Seizinger – seit 2005 beim FSC Deutschland und hauptverantwortlich für alle Waldthemen. Seit 2009 stellvertretender Geschäftsführer. Kristin Vollmar – seit 2003 beim FSC Deutschland. Neben der Umsetzung verschiedener Projekte inzwischen verantwortlich für die Verwaltung und die Organisation der Geschäftsstelle. 0 1999 Öffentlichkeitsarbeit des FSC Service ist alles Eines unserer wichtigsten Anliegen ist es, die Anwender sowie die breite Öffentlichkeit über den FSC zu informieren. Dies umfasst Informationen zu den Wirkungen des FSC ebenso wie Informationen zu Details der technischen Umsetzung der Zertifizierung oder der Verwendung der FSC-Warenzeichen in der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Ein wesentlicher Teil der Informationsarbeit ist hierbei nur in enger Kooperation mit Unternehmen möglich. Werbekooperationen Wiederholt konnten wir Werbeanzeigen in Medien der Druckbranche (z. B. Deutscher Drucker, Druck & Medien) gemeinsam mit Unternehmen realisieren. Darüber hinaus wurde eine Informationsbroschüre für Produkte der öffentlichen Beschaffung in Kooperation mit Unternehmen erstellt und an 4.500 kommunale Beschaffungsstellen versendet. COC-Workshop In den Jahren 2008 und 2009 wurden insgesamt elf Informationsworkshops für Unternehmen zur Produktkettenzertifizierung durchgeführt, unter anderem in München, Bonn, Frankfurt, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Freiburg, Nürnberg und Wien. Vorträge In großem Umfang wurden Mitarbeiter und Vorstand der FSC Arbeitsgruppe zu 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 verschiedenen Veranstaltungen deutschlandweit eingeladen, um über Inhalte des FSC zu informieren. In den Jahren 2008 und 2009 hatten wir so die Gelegenheit, den FSC mit Vorträgen im Rahmen von 40 Veranstaltungen vorzustellen. Global Paper Forum Bereits zum zweiten Mal organisierte die FSC Arbeitsgruppe im Jahr 2008 ein globales FSC-Papierforum. Die Konferenz mit über 130 Teilnehmern aus der Papierindustrie fand im Rahmen der DRUPA in Düsseldorf statt. Im Verlauf von zwei Tagen konnten sich die Teilnehmer mit elf Themenworkshops und zehn Plenumsvorträgen direkt über verschiedene Themen der Papierbranche austauschen. Tanzen für den Wald Dominik Eulberg, Biologe und einer der besten deutschen DJs (Zitat: Groove) stellte seine Künste dem FSC für einen BenefizRave in Freiburg zur Verfügung. Für 500 Musikbegeisterte eine gelungene Symbiose zwischen elektronischer Musik und Naturschutz. Übersetzungen von Standards Zur einfacheren Vermittlung von technischen Detailinformationen bietet die FSC Arbeitsgruppe inzwischen eine große Zahl von Übersetzungen relevanter technischer Standards des FSC in deutscher Sprache an. Unter anderem wurden in den vergangenen Jahren der Standard für die Regelungen zur Produktkettenzertifizierung Entwicklung FSC-zertifizierte Holzwirtschaftsbetriebe Entwicklung FSC-zertifizierte Holzwirtschaftsbetriebe weltweit Deutschland 16.000 1.200 14.000 1.000 12.000 800 10.000 8.000 600 6.000 neue COC-Zertifikate weltweit neue COC-Zertifikate Deutschland Gesamt COC-Zertifikate Deutschland 400 4.000 200 2.000 Gesamt COC-Zertifikate weltweit 0 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Hersteller FSC-STD-40-004), der Standard zu Regelungen von kontrolliertem Holz (FSC-STD-40-005), der Standard für Gruppenvertreter von FSC-Gruppenzertifizierungen (FSC-STD-30-005) im Wald und der Trademark-Standard zur Verwendung in der Werbung (FSC-TMK-50-201) veröffentlicht. Die Übersetzung eines neuen Standards für die Verwendung der FSC-Warenzeichen auf Produkten (FSCSTD-50-001) ist derzeit in Arbeit und wird der Öffentlichkeit im ersten Quartal 2010 zur Verfügung stehen. Alle übersetzten Standards können auf Anfrage in der Geschäftsstelle bestellt werden. Internetseite www.fsc-deutschland.de Die Internetseite der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. ist die wichtigste Informationsplattform über das Thema FSC in Deutschland. Die Internetseite wurde im Jahr 1999 erstmals veröffentlicht und feierte 2009 ihr 10-jähriges Jubiläum. Seit dem ersten Tag kann die Website auf ein kontinuierliches Wachstum der Besucher zurückblicken und erreichte im Jahr 2009 eine Besucherfrequenz von monatlich über 65.000 Besuchern. Zentrale Inhalte bilden hierbei Informationen zu FSC-Produkten bzw. FSC-zertifizierten Unternehmen und zum Deutschen FSC-Waldstandard. Infomaterialien Seit vielen Jahren stellt die FSC Arbeitsgruppe Informationsflyer und Poster für Organisationen und Unternehmen zur Verfügung. Dass dieser Service gerne genutzt wird, zeigt sich an den wiederholten Nachdrucken der Materialien. Im Januar 2010 wurde die Seite von bereits rund 95.000 Besuchern aufgesucht. Es ist damit zu rechnen, dass im ersten Quartal 2010 bereits über 100.000 Besucher die Seite monatlich aufsuchen werden. Erwartet werden damit über eine Million Besucher der Internetseite im Jahr 2010. Grund genug für uns, unsere Internetseite von Grund auf zu erneuern. Zum zweiten Quartal 2010 ist ein neuer Internetauftritt geplant. Für die Jahre 2009 und 2010 konnte die Reihe an FSC-Kalendern fortgesetzt werden. Durch die Initiative der FSCzertifizierten Offsetdruckerei Karl Grammlich GmbH konnte der FSC-Kalender 2009 umgesetzt werden. 13 Grafikdesigner setzten Motive auf Grundlage von FSCThemen wie „Verzicht auf Biozide“ oder „Erhaltung der Biodiversität“ künstlerische frei um. Im Kalender 2010 bildeten FSCzertifizierte Druckereiabfälle die Grundlage für eine künsterlische Performance und entsprechende Motive. Newsletter Auch der Newsletter der FSC Arbeitsgruppe erfreut sich kontinuierlich steigender Beliebtheit und wird derzeit an 3.700 Abonnenten mit 17 Ausgaben pro Jahr verschickt. Eine aktuelle Umfrage unter den Lesern zeigt, dass die Mehrheit der Leser den Newsletter interessant findet und mit dem Format sehr zufrieden ist. Baumarkt-Aktionstage Im Jahr 2009 war die FSC Arbeitsgruppe in zahlreichen Baumärkten von MaxBahr und Hornbach vor Ort, um Verbraucher direkt und persönlich über FSC-gelabelte Produkte und das FSC-Siegel zu informieren, u. a. in Baumärkten in Hamburg, Berlin, Kassel und Augsburg. Im Rahmen dieser Informationstage wurde eine Umfrage zum FSC durchgeführt. 42 % der BaumarktBesucher kannten hierbei das FSC-Siegel. Immerhin ein Viertel der Befragten wusste zudem, wofür das FSC-Siegel steht. Weitere Labels in diesem Bereich waren nur 6 % der Befragten ein Begriff. Damit zeigt sich die zentrale Marktbedeutung des FSC-Siegels zur Kennzeichnung verantwortungs-voller Waldwirtschaft. 41 % der Befragten waren der Meinung, dass für zertifizierte Produkte ein fairer Preis bezahlt werden sollte. Datenbanken Der FSC bietet spezielle Serviceplattformen, auf denen man nach FSC-zertifizierten Anbietern von Holz- und Papierprodukten und FSC-Zertifizierern suchen kann. Zudem gibt es eine Datenbank, in der die Gültigkeit laufender Zertifikate kontrolliert werden kann. Datenbank speziell für den Papiersektor: www.fsc-paper.org Datenbank mit diversen Produktanbietern und Zertifizierern: www.fsc-deutschland.de/db Zertifikatsprüfung: www.fsc-info.org WWF Deutschland und Wirtschaftsmagazin „Capital“ küren Anton Graf von FaberCastell zum Ökomanager des Jahres 2008, da u. a. die Grundsätze des FSC neben anderem ein fester Bestandteil seiner Unternehmensstrategie sind. Totes Holz ist voller Leben: Im Freiburger Stadtwald bleiben abgestorbene Bäume im Wald und dienen Käfern, Wildbienen, Fledermäusen und Vögeln als Lebensraum. Das gezielte Ernten von Bäumen führt zudem zu einem stabilen, artenreichen Baumbestand. Entwicklung FSC-zertifizierte Waldfläche in Hektar Entwicklung FSC-zertifizierte Waldfläche in Hektar weltweit Deutschland 120.000.000 700.000 600.000 100.000.000 500.000 80.000.000 400.000 60.000.000 300.000 neue FM-Fläche weltweit neue FM-Fläche Deutschland 40.000.000 200.000 20.000.000 100.000 FM-Fläche Deutschland gesamt 0 0 FM-Fläche weltweit gesamt 1993 38 | 39 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Finanzen FSC Arbeits- 2009 FSC (in Euro) Fachverein (in Euro) Gesamt (in Euro) Anteil (in Prozent) Einnahmen 321.432 110.021 431.453 100 Mitgliederbeiträge 103.554 - 103.554 24,0 Projektgelder 113.831 - 113.831 26,4 56.920 110.021 166.941 38,7 1.185 - 1.185 0,3 Infomaterial 15.193 - 15.193 3,5 Sonstiges 28.962 - 28.962 6,7 Honorare 1.787 - 1.787 0,4 Ausgaben -322.533 -108.958 -431.491 100 Personal Wirtschaftskooperationen Spenden -211.474 -50.321 -261.796 60,7 Reisen -31.969 -4.092 -36.061 8,4 Büro -26.461 -7.114 -33.575 7,8 - - - 0,0 -47.658 -46.420 -94.078 21,8 -4.971 -1.010 -5.981 1,4 Werkverträge/Projekte Infomaterial, Events, Internet Sonstiges und Fachverein Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft e.V. Entwicklung des Jahres- 2008 Einnahmen gruppe Deutschland e.V. FSC (in Euro) Fachverein (in Euro) Gesamt (in Euro) Anteil (in Prozent) 283.912 66.130 350.042 100 Mitgliederbeiträge 99.776 – 99.776 28,50 Projektgelder 66.339 – 66.339 18,95 Wirtschaftskooperationen umsatzes 1998 – 2009: 1998 40.000 Euro 1999 68.000 Euro 2000 100.000 Euro 2001 115.000 Euro 2002 120.000 Euro 2003 250.000 Euro 95.039 66.130 161.169 46,04 Spenden 6.125 – 6.125 1,75 Infomaterial 9.814 – 9.814 2,80 Sonstiges 2.506 – 2.506 0,71 2004 300.000 Euro Honorare 4.313 – 4.313 1,23 2005 330.000 Euro Ausgaben -262.851 -62.900 -340.352 100 2006 280.000 Euro Personal -178.512 -44.676 -222.501 65 2007 330.000 Euro Reisen -20.483 -2.858 -14.499 4 2008 350.000 Euro Büro -30.145 -2.457 -31.759 9 2009 430.000 Euro – – -27.743 -11.718 -63.083 19 -5.967 -1.191 -8.511 3 Werkverträge/Projekte Infomaterial, Events, Internet Sonstiges 0 zertifizierung „Mit Herz und Verstand“ „Sie entscheiden über ...“ „Kaufen mit Köpfchen“ Unterschrift: E-Mail: Ort: im Kommunalwald Handbuch FSC-Zertifizierung Rollup-Banner „FSC-Logo“ Rollup-Banner Rollup-Banner Ich habe Interesse an FSC-Produktzertifizierung folgenden Materialien. Bitte Stakeholder-Beteiligung schicken Sie mir weiterfüh Poster DIN A 1 rende Informationen zu. „Mit Herz und Verstand“ FSC-Flyer DIN lang Poster DIN A 1 Flyer Waldbesitzer Der neue Deutsche FSC-Standard „Sorgen Sie sich um den Wald“ FSC-Scheckkarte Waldschild FSC-Regeln zur Produktketten- Rollup-Banner Wood FSC-Standard zu Controlled FSC-Warenzeichen Regeln zum Einsatz der und Öffentlichkeitsarbeit Leitfaden „Gutes Holz“ FSC-Fußspuren FSC-Warenzeichen in Werbung Absender: Name, Vorname: Straße: Tel.: Fax: Datum: Leitfaden „Gutes Holz“ FSC Fußspuren Auswirkungen der FSC-Zertifizierung in tropischen Wäldern Die FSC-Warenzeichen in Werbung und Öffentlichkeitsarbeit deutsch FSC-Produktzertifizierung Leitfaden Stakeholder-Beteiligung Leitfaden für Stakeholder zur aktiven Beteiligung im Rahmen der FSC-Zerti fizierung Poster DIN A 1 für Ihr FSC-Marketing Motiv „Waldwirtschaft mit Herz und Verstand“ Poster DIN A 1 für Ihr FSC-Marketing Motiv „Sorgen Sie sich um den Wald“ FSC-Scheckkarte Die Alleinstellungsmerkmale, die den FSC einmalig machen, auf der Größe einer Scheckkarte zusammengestellt Forest Stewardship Council An den Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Forest Stewardship Council Regeln zum Einsatz der FSC-Warenzeichen FSC-STD-50-001 (V1-1) deutsch D-79026 Freiburg Postfach 5810 Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Bitte freimachen FSC Standard zu Controlled Wood FSC-STD-40-005 (V2-1) deutsch Ja, ich möchte Mitglied werden. Bitte senden Sie mir den FSC-Mitgliedschaftsantrag zu. Straße: E-Mail: Ort: Fax: Unterschrift: Tel.: Name, Vorname: Absender: Als Vollmitglied können Sie die Entwicklung der FSC Arbeitsgruppe in Deutschland mitbestimmen. Sie erhalten regelmäßig Mitgliederinformationen und sind in der Vollversammlung stimmberechtigt. Zusätzlich erhalten Sie auf alle Angebote wie Workshops, Flyer, Sponsoringpakete 30 % Rabatt. Werden Sie Mitglied! Durch eine Mitgliedschaft in der FSC Arbeitsgruppe unterstützen Sie die Ziele des FSC und können diese sogar aktiv mitgestalten. Durch Ihren Mitgliedsbeitrag ermöglichen Sie unmittelbar unsere Arbeit. Als gemeinnütziger Verein finanzieren wir uns zu einem wesentlichen Teil über freiwillige Mitgliedsbeiträge. Es gibt zwei Arten der Mitgliedschaft: Vollmitgliedschaft und Fördermitgliedschaft. FSC Regeln zur Produktketten (COC-) Zertifizierung Standards und Ergänzungen Datum: Handbuch FSC-Zertifizierung im Kommunalwald Rollup-Banner „Kaufen mit Köpfchen“ Rollup-Banner „FSC-Logo“ Rollup-Banner „Sie entscheiden über den Wald von morgen!“ An den Forest Stewardship Council D-79026 Freiburg Postfach 5810 Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Bitte freimachen Bitte beachten: Ausführliche Auskünfte zu Preisen und Bestellkonditionen für die einzelnen Materialien finden Sie auf der Homepage www.fsc-deutschland.de oder auf Anfrage bei [email protected] Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Forest Stewardship Council Rollup-Banner „Waldwirtschaft mit Herz und Verstand“ Der neue Deutsche Waldschild für FSCFSC-Standard zertifizierte Forstbetriebe Wichtigste Änderungen des 2009 revidierten Deutschen Waldstandards Flyer Waldbesitzer Wichtigste Informationen zur FSC-Waldzertifizierung für interessierte Waldbesitzer FSC-Flyer DIN lang Der FSC-Flyer eignet sich als Marketingmaterial für FSC-zertifizierte Unternehmen und Forstbetriebe Forest Stewardship Council Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Herausgeber: FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. Nussmannstraße 14 79098 Freiburg Postfach 5810 79026 Freiburg Tel. 0761 / 38653-50 Fax 0761 / 38653-79 E-Mail: [email protected] www.fsc-deutschland.de Forest Stewardship Council A.C. (FSC-SECR-0012) Konzept und Umsetzung: Projekt : Agentur, Ulm Redaktion Erika Müller (FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V.) Dr. Uwe Sayer (FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V.) Nina Griesshammer (WWF Deutschland) Tobias Heimpel ( Projekt : Agentur) Produktion: Rainer Litty (Panda Fördergesellschaft für Umwelt mbH) Litho: Bär-Medien GbR, Aschaffenburg Mit freundlicher Unterstützung von: Stark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Bildmaterial Conné van d‘Grachten Tobias Heimpel Fotolia Fotosearch iStockphoto Arnold Morascher WWF Deutschland FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V.