EIN RÜCKBLICK AUF DENI Luxemburger Motorsport 2014

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EIN RÜCKBLICK AUF DENI Luxemburger Motorsport 2014
EIN RÜCKBLICK AUF DEN I Luxemburger Motorsport 2014
International können
die Luxemburger
Automobilsportler
sich sehen lassen
Der Zuspruch der einheimischen Lizenzier ten bei
Bergrennen bleibt weiterhin
ungebrochen. Mit Platz Zwei
Anfang August in Osnabrück (D) hatte Tommy Rollinger (Osella FA30-Zytek)
den entscheidenden Schritt
in Richtung Titel 2014 gemacht. Im Rennen zur BergEuropameisterschaft Mitte
August in St. Ursanne-Les
Rangiers (CH) – ebenfalls
ein Lauf zur Luxemburger
Meisterschaft - bestieg David
Hauser den dritten Podest-
platz. Auch in Italien (Ascoli)
und in Deutschland (Glasbach) hatte er EM-Punkte
eingefahren. Bedingt durch
die Entwicklungsarbeit an
seinem Wolf GB08 F1 muss
man das Sportjahr 2014 als
Übergangsjahr für David
Hauser werten; in der BergEuropameisterschaft belegt
er Rang 15. Nach 2013 kam
er auch 2014 wieder in die
engere Auswahl zum „Sportler des Jahres“.
Mit der Ausrichtung der erstmals ausgetragenen FIA Hill
[ Dylan Pereira - VW Golf R ]
[ Georges Goedert
Renault Clio 3 Cup ]
Masters Mitte Oktober wurde internationale Automobilsportgeschichte in Eschdorf
geschrieben. Dabei wurde
die schnellste Zeit von Nicolas Schatz (Norma M20FCBMW V8) erzielt, der somit
die Klasse der nicht FIAhomologierten Fahrzeuge gewann. Nachdem der Franzo-
se bereits im Mai einen neuen
Streckenrekord in Eschdorf
aufgestellt hatte, unterbot er
im Oktober-Rennen seinen
Rekord nochmals. Bei den
FIA-homologierten Fahrzeugen ging der Sieg an den
Schweizer Eric Berguerand
(Lola B99-Cosworth), derweil
David Hauser (Wolf GB08 F1),
Zweiter der einheimischen
Bergmeisterschaft 2014, in
dieser Klasse Dritter wurde.
Mit Platz sechs in der Gesamttabelle gewann der racing-experience-Fahrer denn
auch die Junioren-Wertung
(jünger als 25 Jahre). In der
Nationen-Tabelle wurde das
Luxemburger Team (Roland
Braquet/ Tatuus FR 2000,
Georges Goedert/Renault
Clio 3 Cup, Canio Marchione/
Fiat 127, Tommy Rollinger/
Osella FA30-Zytek) Achter.
Während die einheimische
Rundstreckenmeisterschaft
bedauerlicherweise kein Interesse mehr weckt, können
die Luxemburger Fahrer international mit ordentlichen
Resultaten aufwar ten. So
hat der in den Vereinigten
Arabischen Emiraten lebende
Maurice Faber (Audi R8) im
Januar Platz 26 bei den 24h
Dubai belegt. Zehn Plätze
dahinter folgten Gerard Lopez und Eric Lux (Mosler MT
900 GT3 Cup). Carlos Rivas
wurde auf Rang 26 geführt.
Bei den 24h Nürburgring im
Juni fand man Steve Jans
(Porsche 997 GT3 Cup) auf
Platz 25, Yann Munhoven
( BMW M235i Racing) auf
Platz 52 und die beiden Opel
Astra OPC Cup-Fahrer Daniel
Bohr und Alain Pier auf den
Rängen 89 und 108. In der
[ Georges Goedert,
Canio Marchione,
Norbert Hartz,
Tommy Rollinger,
Roland Braquet ]
[ Tommy Rollinger
Dallara FA30 – Zytek ]
[ David Hauser - Wolf GB08 F1 ]
[ Hugo Arellano
Citroën DS3 R3T ]
Luxemburger
EnduranceMeisterschaft
Seite 8 - 9
Das Motorrad
beim European
Hill Race
Seite 10
[2]
[ Steve Jans
Porsche 997 GT3 Cup ]
[ Yann Munhowen
BMW M 235i Racing ]
[ Daniel Bohr - Opel Astra OPC ]
niederländischen Super Car
Challenge im Juni in SpaFrancorchamps (B) wurde
Serge Loudvig ( Porsche
997 GT3 Cup) Neunter. In
einem von mehreren Safetycar-Phasen in Folge heftiger
Regengüsse unterbrochenen
6h-Rennen für historische
Rennwagen in Spa-Francorchamps fuhren Armand
Linster, Joël Prim und Donny
Wagner (Ford Mustang T5,
Bj. 1965) auf den 68. Gesamtrang bei 107 Startern.
Im Ein-Stunden-Rennen der
Zwei-Liter-Autos (U2TC) bis
Baujahr 1965 wurden Patrick
Wilwert und Tom Mailliet (Alfa
Romeo Giulia TI Super) 18.
bei 32 Teilnehmern.
In der BOSS-GP (Big Open
Single Seater) hat Gary Hauser (Dallara GP2) nicht alle
Rennen bestritten, in seiner
Erfolgsliste stehen allerdings
neun Einzelsiege sowie der
Rekord in Mugello (I), der
erste Streckenrekord für einen Luxemburger überhaupt.
Die Vize-Meisterschaft in der
BOSS GP open-Klasse geht
somit auf das Konto des
zweiten racing-experienceFahrers.
Nachdem er im Vorjahr Achter
wurde - berufsbedingt war er
zwei Events ferngeblieben wurde die Spezial Tourenwagen-Trophy (STT) in diesem
Jahr eine Beute von Christian
Franck (Porsche 997 GT 3
Cup). Da in der vorletzten
Veranstaltung eines der beiden Rennen auf dem Nürburgring (D) abgesagt worden
war, musste der Rodinger
sich bis zum letzten Meeting
Ende Oktober, ebenfalls auf
dem Rundkurs in der Eifel,
gedulden, ehe er den Titel
feiern konnte. Mit Platz Zwei
am Sonntagmorgen war die
Meisterschaft dann perfekt,
im Rennen am Nachmittag
fuhr er auf Platz Fünf ins Ziel.
In den neun Rennen der VLN
Langstrecken Meisterschaft
Nürburgring (eines musste
wegen dichten Nebels fallengelassen werden) war
Steve Jans (Porsche 997
GT3 Cup) vier Mal in die Top
10 gefahren. Da Jans mit Luxemburger Lizenz unterwegs
war, wurde er allerdings in
der Jahrestabelle nicht berücksichtigt, hingegen wurde
sein deutscher Teampartner
Adam Osieka Fünfter bei 647
gewerteten Fahrern.
[ Gary Hauser - Dallara GP2 ]
[ Christian Franck
Porsche 997 GT3 Cup ]
[ Alain Pier - Opel Astra OPC ]
Luxemburger Automobilsport 2014
[ Serge Loudvig
Porsche 997 GT3 Cup ]
[ Armand Linster, Joël Prim, Donny
Wagner - Ford Mustang T5 ]
CHAMPION
VIZE-CHAMPION
DRITTER
Bergrennen
Tommy Rollinger
David Hauser
Daniel Donkels
Rundstrecke
Christian Franck
---
---
Rallye – Fahrer
Steve Jung
Bob Kellen
Gilles Jacoby
Rallye – Beifahrer
Michèle Brachtenbach
Kim Pfeiffer
Luc Arend
Coupe Rallye
Steve Jung
Andy Schaus
Sam Weimerskirch
Coupe Rallye - Beifahrer
Michèle Brachtenbach
André Foxius
Kim Pfeiffer
Challenge Historische
Fahrzeuge
Tommy Rollinger
Aly Kridel - Alfred Gaspar
---
Damen-Pokal
Michèle Brachtenbach
Sandra Becker
---
« Espoirs »
Kim Pfeiffer
Cédric Zoenen
Charles Valentiny
Challenge Slalom
Romain Ciuca
Daniel Donkels
Hugo Vitali
Die Luxemburger in der Autocross-Europameisterschaft 2014
Buggy 1600
[ Patrick Wilwert, Tom Mailliet
- Alfa Romeo Giulia TI Super ]
2. Kevin Peters
8. John Lagodny
32. Marco Olivi
[3]
Junior Buggy (600ccm)
6. Max Schanen
Dylan Pereira
erfolgreich in Indien
[ Jean-Marc Ueberecken
Ginetta G50 ]
[ Maarten Mus - BMW 123d ]
[ Gilles Bruckner
Ford Fiesta 1,6 16V ]
[ Ben Lintgen - Ford Fiesta ST ]
[ Dylan Pereira
Formel Ford 2000 ]
Die Endurance Trophy der
Belgian Racing Car Championship (BRCC) ging an
Jean-Marc Ueberecken mit
Jean-Pierre Lequeux (B) im
Ginetta G50. In der niederländischen Burando Production
Open (die Fahrzeuge wurden gemäß der möglichen
zu fahrenden Rundenzeiten
eingeteilt) wurde Maar ten
Mus (BMW 123d) Vierter in
der Division 3. Seinen bisher
größten Erfolg im Automobilsport feierte Gilles Bruckner
( Ford Fiesta 1,6 16V). Im
zweiten Jahr seiner Teilnahmen auf europäischer Ebene
wurde er Sieger der Klasse
Super 1600 des European
Touring Car Cups (ETCC).
Den Schlusspunkt unter seine erfolgreiche Saison 2014
bildeten die beiden Klassensiege Ende September in
Pergusa in Italien. Ben Lintgen (Ford Fiesta ST) wurde
Siebter in der Jahrestabelle.
In seinem ersten Jahr auf der
Rundstrecke beendete Dylan
Pereira den Volkswagen Golf
R-Cup Polen auf dem elften
Gesamtplatz (22 Teilnehmer).
Im Rennen auf dem SlovakiaRing (SLO) war der 17-Jährige gar Vierter geworden. Die
Talentsichtung auf baugleichen Formel Renault 2.0 zum
„Volant Euro-Formula 2014“
auf dem Circuit de la Châtre
(F) beendete Pereira auf Platz
zwei bei fünfzig Teilnehmern.
Zum Sieg fehlte weniger als
eine Zehntelsekunde.
Auf Einladung nahm Pereira
Anfang November am dritten
Event des VW Polo R-Cups
India auf dem Buddh Inter-
national Circuit of India New
Delhi teil. Im ersten Rennen am Samstag wurde er
Vier ter, im zweiten wurde
er nach dem Sieg zuerst
disqualifiziert (weil er außen
herum überholt hatte), dann
wurde dieser Entscheid aufgehoben und es wurde eine
Sechzig-Sekunden-Strafe
ausgesprochen. Im Rennen
am Sonntagmorgen wurde
Pereira mit einem Drei-Sekunden-Vorsprung auf seinen
Verfolger dann Sieger.
Eine äußerst erfolgreiche Saison im Rallyesport haben
Steve Jung-Michèle Brachtenbach (Citroën C2 R2 max)
erlebt: Neben dem Titel in der
Luxemburger Meisterschaft
sowie in der Coupe Rallye
haben sie auch noch die Titel
(Fahrer und Beifahrer) in der
Euro-Rallye-Trophée geholt.
[ Gilles Schammel – Kim Pfeiffer
Skoda Fabia S2000 ]
[ Christian Rodenbour – Sarah
Schwab - Ford Fiesta ST ]
[ Ronny Foxius – Luc Arend
Citroën DS3 R3T ]
[ Steve Jung –
Michèle Brachtenbach Citroën C2 R2 max ]
Zusätzlich hat Brachtenbach
auch noch die Beifahrerwertung der Saarländischen
Rallye Meisterschaft für sich
entschieden. In der Fahrerwer tung der SRM wurde
Jung Dritter. In der Luxemburger Rallye-Meisterschaft
wurde Bob Kellen Zweiter
bei den Fahrern und Nathalie Hoffmann Vierter bei
den Beifahrern. In der ERT
wurde Kellen Vier ter. Der
Sieg bei der 10. Rallye de
Luxembourg ging an den
unter deutscher Lizenz startenden Gilles Schammel
zusammen mit Kim Pfeiffer.
Bester Luxemburger Fahrerlizenzierter war Ronny Foxius
(Citroën DS3 R3T) auf Gesamtrang Sechs. Zu Beginn
der Saison hatte Foxius (zusammen mit der Deutschen
Chantal-Jacqueline Baehr)
bei der Lavanttal-Rallye, ei-
[ Dylan Pereira - VW Polo R ]
[ Ralph Schroeder –
Yves Freichel - Nissan 350 Z ]
[ Podium für Dylan
Pereira (Mitte) in Indien ]
[4]
[ Julius Tannert – Jennifer Thielen
Opel Adam ]
nem Lauf zur österreichischen Staatsmeisterschaft,
den 21. Gesamtrang belegt
und hatte die Tabelle der Citroën Racing Trophy Deutschland dominiert. Die 3. Rallye
Eisleck im Oktober wurde
von Ronny Foxius-Luc Arend
gewonnen.
ländische Teilnehmer sind
dort aufgelistet) eingefahren.
Georges Goedert (Porsche
997 GT3 RS) wurde Dritter.
Für Ciuca war es der dritte
Titel am Berg in Belgien in
Folge.
Hattrick für
Romain Ciuca
[ Hugo Arellano & Olivier Beck
Ford Fiesta R2 ]
[ Steve Fernandes – Steve Kirfel
Peugeot 208 R2 ]
[ Charel Arend & Andy Heischbourg
Peugeot 208 R2 ]
Bis zwei Runden vor Schluss
des ADAC Opel Rallye Cups
waren Julius Tanner t ( D)Jennifer Thielen in Führung
gelegen, doch das Ergebnis
bei der 25. Litermont Rallye Saar Ende September
(Ausrutscher in Folge eines
verkeilten Steins zwischen
Felge und Bremssattel) lieβ
sie auf Rang Drei abrutschen.
Das Finale, die Drei-StädteRallye in Niederbayern wurde
zur Nullrunde (Aufgabe nach
Ausrutscher in WP 4). Am
Ende musste das deutschluxemburgische Doppel sich
mit Rang Fünf begnügen. Mit
einem Klassensieg ( RC4)
sowie einem fünfundzwanzigsten Gesamtrang wartete
Anfang Oktober Hugo Arellano mit Gaëtan Houssin (F)
im Ford Fiesta R2 bei der
Rallye de France, einem Lauf
zur WRC, auf. Die Peugeot
208 Rally Trophy in Belgien
beendeten Steve FernandesSteve Kirfel auf Platz Sechs,
Charel Arendt auf Rang Acht
und Tommy Rollinger-Chris
Hoffmann auf der neunten
Position. Nach seinem Titel
im Luxemburger Challenge
Slalom hat Romain Ciuca
(Opel Kadett C) auch den
Sieg in der „Coupe de Belgique de la montagne“ (aus-
[ Tommy Rollinger – Chris
Hoffmann - Peugeot 208 R2 ]
[ Bob Kellen – Nathalie Hoffmann
Ford Escort RS 2000 MK2 ]
[5]
Text & Fotos (27) :
Romain Heckemanns
Fotos: Collection Pereira
(4), Collection Ueberecken
(1), FIA-ETCC (2), Volkswagen-Motorsport Polen (1),
racing-experience (1)
[ Marco Christen – Joël Tousch
Citroën DS3 R3 ]
[ Georges Goedert
Porsche 997 GT3 RS ]
[ Romain Ciuca - Opel Kadett C ]
annonce 105 148 Racing 365 CR49 1 24/11/2014 13:19:21
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
[6]
Rallye Monte-Carlo 2014 : Jennifer Thielen
Der Gewinn der Citroën DS3
R1 Racing Trophy Deutschland 2013 hatte Julius Tannert (D)-Jennifer Thielen (L)
eine Teilnahme bei der 82.
Rallye Monte-Carlo 2014
beschert. Zur Vorbereitung
des WRC-Laufs in den französischen Seealpen bestritt
das deutsch-luxemburgische
Doppel die 31. Internationale
Jänner-Rallye (3.-5. Januar
2014). Bei dieser zur Europameisterschaft zählenden
Rallye in Österreich konnten sie mit einem hervorragenden Resultat aufwarten.
Im Citroën DS3 R1 wurden
Tanner t-Thielen Sieger in
der Klasse R1, Schnellste
in der Klasse R2 und Dritte
bei den z weiradangetriebenen Fahrzeugen. In der
Gesamtwertung wurden sie
21. bei 42 Startern. In der
Eröffnungsetappe (Orpierre
- St.André-de-Rosans) der
82. Rallye Monte-Carlo (14.19. Januar) legten TannertThielen die 39. Zeit bei 62
Startern hin. Um vier Plätze
konnten sie sich nach der
zweiten WP (Rosans - La
[ Jennifer Thielen ]
Charce) verbessern. Unerwartete Schneefälle hatten
dann die Straße heimtückisch
werden lassen und in der
Prüfung Drei (Montauban sur
l’Ouvèze – Laborel) krachte
der Citroën DS3 R1 nach
einem Ausrutscher in einen
Fels, dabei ging die Lenkstange zu Bruch und das
Team musste aufgeben.
Text & Foto (1):
Romain Heckemanns
Foto (1): Andy Brücker
Romain CIUCA
* 24. März 1968
Seit 25 Jahren Mitglied
der Ecurie Tëtelbierg-Lamadeleine
2008 – 2010 :
Beifahrer von Guy Lucius im Rallyesport
(Opel Manta 400 & Opel Ascona B)
2010 – 2014 :
Bergrennen (Opel Kadett C)
[ Julius Tannert - Jennifer Thielen
Citroën DS3 R1 ]
2010 :
« Volant d’or »
in der Luxemburger Bergmeisterschaft
Nach Dr. Félicie Vax-Hummer (+1992), als Beifahrerin von
Louis Tibesar (+1976) in der Citroën 11 CV in den Jahren
1952 und 1953 sowie Juliette Kieffer, die 1973 unter dem
Schriftzug „Juliette Keefer“ mit italienischer Lizenz als
Kartenleserin der Italienerin Serena Pittoni (Lancia Fulvia
1,6 Coupé HF des Jolly Clubs Italia) die Rallye MonteCarlo bestritt und 42. wurde, ist Jennifer Thielen die dritte
Luxemburgerin, die an der Rallye in den französischen
Seealpen teilgenommen hat. (R.H.)
2014 :
Gewinner im Luxemburger Challenge Slalom
2012 – 2013 – 2014 :
Gewinner der « Coupe de Belgique
de la montagne »
[7]
Luxemburger Endurance-Meisterschaft 2014
Vorzeitiger Titelgewinn
von Chris von Roesgen
Mit einem dritten Gesamtplatz
wartete Chris von Roesgen
(BMW S1000RR) auf bei der
Eröffnung des LangstreckenCups Nürburgring 2014 Mitte
Mai, gleichzeitig der Start
in die vierte Saison der Luxemburger Endurance-Meisterschaft. Für den RL-Cup
hatte der Luxemburger mit
den Deutschen Reiner Heinrichs (Suzuki GSX-R 1000
K5) und Stefan Hesterberg
(BMW S1000RR) zusammengespannt. Auf Platz Zwei in
der Luxemburger Wertung
lief Ben De Bondt ( BMW
S1000RR), der ein Tandem
mit Thomas Helldobler (D/
BMW S1000RR) bildete und
Gesamtfünfter wurde. Serge
Ca rez ( B M W S10 0 0 R R )
mit Jeremy Keller (B/BMW
S1000RR) und Hervé Somson (B/Kawasaki ZX 10R)
wurden Gesamt-Neunte. Das
rein luxemburgische Team
François Caldarola (Honda
CBR 1000), Mark „Bori“ (MV
Augusta F4 RR ) und Jeff
Leesch (MV Augusta F3) fuhr
auf den 20. Gesamtplatz.
Gestartet von Platz neun lagen Chris von Roesgen und
seine Partner nach einem
Drittel des zweiten 6h-Rennens Anfang Juli schon auf
Rang Drei. Vor dem zweiten
Turn für CVR konnte noch
ein weiterer Platz gewonnen
werden. Als der Luxemburger in der Boxenstraße (auf
Slicks) zum Übernehmen
bereitstand, setzte Regen ein
und kurzfristig wurde Heinrichs rausgeschickt, der in
weiser Voraussicht Regenreifen aufgelegt hatte. Die
Taktik ging auf und er fuhr
an die Spitze. Von Roesgen
und Hesterberg stiegen dann
allerdings im letzten Drittel im
Trockenen auf den zweiten
Schlussplatz ab. Auf Rang
Drei folgten Carez, Somsom, Nicolas Lambert (B/
Kawasaki ZX 10R). Vor dem
[ Chris von Roesgen - BMW S1000RR ]
[ Ben De Bondt - Honda CBR 1000 ]
[ Serge Carez - BMW S1000RR ]
[ Mark « Bori » - MV Agusta F4 RR ]
[8]
[ Chris Leesch - Triumph Daytona 675 ]
[ Jeff Leesch - Triumph Daytona 675 ]
Regen war dieses Trio auf rige Chris Leesch (Triumph
Platz sieben gelegen. Dritte Daytona 675), der mit „Bori“
in der MUL-Wertung und Ge- und Kauffmann Elfter wurde;
samt-28. wurden „Bori“ und lediglich um 12’’023 von den
Jeff Leesch, die mit Rüdiger Zehnten getrennt.
Kauffmann (D) ein Team bildeten.Schon mit den Plätzen Ben De Bondt sichert
Zwei für von Roesgen, Drei für sich noch die
De Bondt (Honda CBR 1000), Vize-Meisterschaft
diesmal mit Etienne Schaaf,
(B/BMW S1000RR) und So- Beim Acht-Stunden-Rennen
ren Jakobsen (DK/Yamaha im September wurden von
R6), Vier für Serge Carez (mit Roesgen (der es zuvor trotz
Samson und Lambert) und eines Abflugs auf einer Öl15 für „Bori“, Chris Leesch spur in seine Box zurück(Triumph Daytona 675) mit geschafft hatte) und seine
Rüdiger Kauffmann (D/MV Partner wegen Überholens
Agusta F3) hatten Anfang unter Doppelgelb aus der
August die MUL-Rennfahrer Tageswertung ausgeschlosim Zeittraining des dritten sen. Gleiches geschah auch
Laufs des RL-Cups aufge- dem Team um Carez. Mit
wartet. In der ersten Hälfte Rang Sechs gelang es De
des Marathons lagen gar von Bondt noch die Luxemburger
Roesgen und Partner an der Vize-Meisterschaft zu holen.
Spitze, doch trotz verbis- „Bori“, Chris Leesch, Kauffsener Gegenwehr konnten mann beendeten diese vierte
sie diesen Platz nicht hal- Endurance auf Platz Sieben
ten und mussten sich nach bei 72 gestarteten Teams.
sechs Stunden mit einem Von den insgesamt vier LangRückstand von 48’’233 mit streckenrennen Nürburgring
Rang Zwei begnügen. Des (drei 6h und ein 8h) wurLuxemburger Titels 2014 den maximal die drei besten
war sich von Roesgen nun Resultate zur Erstellung der
sicher. Gleich zu Beginn Luxemburger Endurancehatte De Bondt im direkten Meisterschaft 2014 berückDuell mit Carez den dritten sichtigt.
Gesamtrang erober t und
Text & Fotos (6) :
mit 2’05’’935 auch die drittRomain Heckemanns
schnellste Runde im Rennen
Foto (1): Jeannot Boesen
gedreht. Sichtlich zufrieden
war auch der neunzehnjäh-
Luxemburger
Endurance-Meisterschaft 2014
1. Chris von Roesgen
2. Ben De Bondt
3. Serge Carez
4. Mark „Bori“
5. Chris Leesch
6. Jeff Leesch
7. François Caldarola
[ François Caldarola - BMW S1000 RR ]
[9]
Motorradrennfahrer am Berg
Seine Blütezeit bei Bergrennen erlebte der Luxemburger
Motorradsport in den 1970er
Jahren, eine nationale Bergmeisterschaft gab es noch
zu Beginn der 1980er Jahre,
dann wurde sie eingestellt.
Das Ende der MotorradBergeuropameisterschaf t
kam 1975, in der Folgezeit
gab es noch einige Jahre
den Berg-Europapokal, dann
war auch hier Schluss. In
der jüngsten Vergangenheit
hat es in den Alpenländern
eine zunehmende Nachfrage
nach Bergrennen für Motorräder gegeben und seit
2013 schreibt der Schweizer
Promotor Joe Genoud eine
[ Cédric Comazzi - CH
KTM RC8R 1190 ]
Europameisterschaft aus. Um
die EM-Titel wird in den Klassen 125 GP/Moto 3, 250 GP,
Superstock 600, Supersport,
Superstock 1000, Superbike,
Supermoto open und Sidecars gefightet.
Für das Rahmenprogramm
des 26. European Hill Race
(für Autos) im Mai in Eschdorf
waren mehrere Fahrer aus
der Motorrad-Berg-EM sowie
aus Luxemburg mit von der
Partie. Da die Motorradfahrer
in Eschdorf erst nach den
Rennwagen startberechtigt
waren und da insbesondere
im unteren Streckenbereich
kühle Temperaturen herrschten, waren ihre zuvor vorge-
[Cédric Comazzi, Jean-Luc Ronchi und Sohn (kniend) Robin Gassmann, Olivier Chabloz, John Pilloud, Pascal Gassmann,
Ben De Bondt, Elodie Coronado, Roland Pilloud (stehend) ]
wärmten Rennreifen nicht
mehr auf Betriebstemperatur
und die Fahrer sahen sich zu
einer zurückhaltenden Fahrweise gezwungen. Nach drei
Auffahrten am Samstag und
einer am Sonntagmorgen
wurde das Motor radprogramm gestoppt; der Zeitplan
[ Bernard Depierreux - B
Yamaha TZ 250 ]
[ 10 ]
[ Daniel Casoli - L
Honda CFR 450R ]
nach dem ersten Durchgang
der Rennwagen war schon
um einiges in Verzug geraten.
Alle Teilnehmer waren dennoch voll des Lobes über die
hervorragende Motorsportveranstaltung, insbesondere
die Breite der Straße sowie
die Sicherheitseinrichtungen
brachten sie in Erstaunen.
Man würde es allgemein
begrüßen, wenn in naher
Zukunft eine Luxemburger
Veranstaltung Aufnahme in
der Motorrad-Berg-EM fände.
Text & Fotos (3) :
Romain Heckemanns
Foto (1) :
Jeannot Boesen
www.wenglerracing.lu
OFFICIAL
DEALER
www.mustangrtr.com
AVAILABLE
SPRING
Wengler Racing | 32, avenue des Alliés | L-9012 Ettelbruck | Tél. 812157-1