Mazda RX7 - Jacatu.de

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Mazda RX7 - Jacatu.de
Maxiimum
Maximum
Tunningg
Tuning
Mazda
M
azzda RRX-7
X-7
Text und Fotos: Sebastian Brühl
Die 1990er Jahren dürfen wohl unbestritten als die Blütezeit des japanischen Sportwagenbaus
angesehen werden – insbesondere was den deutschen Markt betrifft, denn hierzulande hatte
zu dieser Zeit jeder japanische Hersteller einen potenten Sportwagen im Portfolio. Und jedes
der verfügbaren Modelle verfügte über einen eigenen Charakter.
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So spielte beispielsweise der weitgehend
aus Aluminium gefertigte Honda NSX die
Rolle des Hochdrehzahl-Light-WeightRacers, der Mitsubishi 3000GT mit seiner
Allradlenkung besetzte den Part des HighTech-Boliden, während der 330 PS starke
Toyota Supra den Dampfhammer der JapanSportwagen-Liga gab und der Nissan 300ZX
den Part des auf eine überzeugende Alltagstauglichkeit bedachten Targa-Grand Turismos
besetzte. Der Subaru SVX verfügte zwar
über Allradantrieb, hechelte jedoch, was die
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Performance anging, hinter seinen Konkurrenten her. Die exotische und etwas zickige
Diva im Ensemble der Nippon-Renner aber
war – und ist – der Mazda RX-7 FD mit
seinem turbogeladenen Zweischeiben-Wankel.
Ein solches Fahrzeug befindet sich im Besitz
von Sebastian aus Essen und wurde von dem
27-jährigen Gebrauchtwagenhändler nach
allen Regeln der Tuning-Kunst veredelt.
Importiert wurde das Fahrzeug zuvor von
MPS Engineering aus Dülmen, wo Sebastian
den
1994er FD3S im Mai 2008 in komplett
serienmäßigem Zustand erwarb und sich
damit einen Wunsch erfüllte, den er bereits
seit seinem 18. Lebensjahr gehegt hatte.
Denn schon am Tag seiner Führerscheinprüfung
hatte „Seppo“, wie ihn seine Freunde nennen,
davon geträumt, den schnittigen KreiskolbenSportler aus dem Land der aufgehenden
Sonne eines Tages sein Eigen nennen zu
dürfen.
Selfm
made--RX-7
Kenner wissen: Am RX-7 zu schrauben, ist
nicht einfach! Das stellte auch Sebastian
fest, der sein Fachwissen insbesondere aus
dem Internet, aus Büchern und von speziellen
DVDs bezog. Doch nach dreijähriger Umbau-
zeit rollte Seppo nun einen RX-7 vor unsere
Linse, der die Blicke von Kennern und
Laien gleichermaßen anzieht – wovon wir
uns bei unserem Fototermin am Rhein bei
Köln persönlich überzeugen konnten. Kein
Wunder, schließlich verbreiterte Sebastian
die Karosserie seines Mazdas in Handarbeit
um satte zehn Zentimeter und installierte
vorn AIT Racing-Kotflügel. Spaltlos anlaminierte C-West-Schürzen nehmen die neu
gewonne Breite auf. Die charakteristisch
schimmernde Seibon-Carbon-Motorhaube
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kontrastiert wunderschön mit der leuchtenden
Lackierung in City Orange. Aus KohlefaserGewebe bestehen auch das Spoilerschwert
und das gewaltige Heckleitwerk aus dem
Hause Megan Racing.
In den Kotflügeln rotierten schicke Barracuda
Voltec T6-Leichtmetallfelgen der Größen
8,5x19 Zoll vorn und 9,5x19 Zoll hinten, auf
die Nankang NS-2-Bereifung in 245/40ZR19
und 275/30ZR19 montiert wurde.
In Verbindung mit einem Gewindefahrwerk
und Distanzscheiben füllt diese Kombination
auch die verbreiterten Radhäuser satt aus.
Eine polierte MazdaSpeed-Strebe zwischen
den vorderen Federbeindomen versteift den
langen Vorderwagen.
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Mazd
daS
Spe
eed-Po
ower: 460
0 PS
Den 13B-REW-Wankelmotor zerlegte
Sebastian in seine Einzelteile und baute ihn
nach einer umfangreichen Revision komplett
neu auf, wobei er viel über die Stärken,
Schwächen und Eigenheiten dieser höchst
seltenen Triebwerksgattung lernte. Natürlich
setzte der Schrauber den Motor nicht wieder
zusammen, ohne ein paar „Gimmicks“
einzubauen.
So blasen nun zwei MazdaSpeed-Turbolader
zur Attacke, die mit neuen Krümmern, einem
XS Power-Ladeluftkühler und einem Blow
Off-Ventil kombiniert wurden. Die Ladeluftverrohrung von Turboloch wurde von der
Firma Kracher aus Essen auf Hochglanz
poliert. Ein Apexi-Air Intake sorgt darüber
hinaus für eine optimierte Frischluft-Zufuhr.
Reichlich blaue Samco- und Autobahn88Schläuche setzen farbige Akzente inmitten
dieser Hochglanz-Landschaft. Nach einem
Re-Mapping des Mines-Steuergeräts leistet
das Kreiskolben-Kraftwerk satte 460 PS –
wohlgemerkt: Diese werden aus nur 1,3 Litern
Brennkammervolumen geschöpft!
Seinen typischen „Nähmaschinen“-Sound
verliert der RX-7 auch mit der Intallation
einer Apexi-Edelstahl-Abgasanlage nicht,
jedoch fällt dieser nun deutlich schärfer und
aggressiver aus.
Noch nicht ganz fertig ist das Interieur.
Bisher hielten hier diverse Zusatzinstrumente
sowie ein Turbotimer Einzug. Für die Bordunterhaltung sind Sony-Komponenten zuständig: Die Signale des Headunit werden
von Lautsprechern in den Türen sowie im
Heckbereich installierten Kickbässen wiedergegeben.
Und auch wenn der RX-7 folglich noch nicht
wirklich „fertig“ ist, hat Seppo bereits mit
dem nächsten Projekt begonnen und uns
bereits Bilder von einer im Aufbau befindlichen
Nissan 300ZX-Karosse gezeigt.
Wir hoffen, dass er bis zum Roll-Out nicht
wieder drei Jahre benötigt…
Technical Facts
Fahrzeug: Mazda RX-7 FD3S
Baujahr: 1994 Karosserie:
Seibon-Carbon-Motorhaube, Megan
Racing-Heckflügel, Custom-Breitbau,
C-West-Frontschürze, Megan RacingSpoilerschwert, C-West-Heckschürze,
AIT Racing-Kotflügel vorn Lackierung
in City Orange Motor: 2-ScheibenWankelmotor (13B-REW), 1,3 Liter
Brennkammervolumen, 2 MazdaSpeedTurbolader, Blow Off-Ventil, XS PowerLadeluftkühler, Apexi-Air Intake,
hochglanzpolierte Ladeluftverrohrung
von Turboloch, Samco- und Autobahn88-Schläuche, Benzindruckregler,
Mines-Steuergerät mit neuem Mapping,
Apexi-Edelstahl-Abgasanlage, ca. 460
PS Kraftübertragung: Competition
Clutch-Sportkupplung Fahrwerk:
MazdaSpeed-Domstrebe vorn Rad/Reifen:
Barracuda Voltec T6-Leichtmetallfelgen
8,5x19 und 9,5x19 Zoll, Nankang
NS-2-Bereifung 245/40ZR19 und
275/30ZR19, Distanzscheiben VA 50 mm
/ HA 30 mm Innenraum: Zusatzinstrumente (Gemisch, Öldruck, Öltemperatur,
Wassertemperatur, Ladedruck, Drehzahl),
Turbotimer Multimedia: Sony-Headunit, Sony-Lautsprecher in den Türen,
Sony-Kickbässe hinten Danke an: Fa.
Kracher / Essen und Fa. Auto Bodden /
Essen