Schulprogramm - Gymnasium Norf Archiv

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Schulprogramm - Gymnasium Norf Archiv
Schulprogramm
Gymnasium Norf
im November 2014
Gymnasium Norf
Eichenallee 8
41469 Neuss
Tel.:02137/9182-0
Fax: 02137/918229
e-mail: [email protected]
Internet: www.gymnasium-norf.de
Schulprogramm Gymnasium Norf
Inhaltsverzeichnis
1. Leitbild
2. Schulentwicklung
3. Elternmitwirkung
4. Die Orientierungsstufe (Jahrgangsstufen 5 bis 6)
5. Die Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 9)
6. Die Oberstufe (Jahrgangsstufen EF bis Q2)
7. Fahrtenprogramm
8. Individuelle Förderung
9. Ganztagsbetreuung
10. Schulsanitätsdienst
11. LRS-Kurse
12. Lions Quest / Soziales Lernen
13. Gesundheitserziehung („Rauschfrei“)
14. „Latein plus“-Klasse
15. IT-Klasse
16. Kooperation mit den Grundschulen
17. Ausbildungs- und Berufswahlorientierung
18. Die Mediothek: Das Selbstlernzentrum
19. Arbeitsgemeinschaften
20. Austausch mit ausländischen Partnerschulen
21. Netzwerke
22. Sozialberatung
23. Schüler helfen Schülern
24. Neue Medien – der Medienentwicklungsplan
25. Wettbewerbe
26. Bewegungsfreudige Schule
27. Inklusiver Unterricht
Schulprogramm Gymnasium Norf
1.
Leitbild
•
Das Gymnasium Norf setzt unsere Kinder in die Lage, ihre eigenen Fähigkeiten zu
entdecken und zu entwickeln, selbstständig und verantwortlich zu handeln.
•
Das Gymnasium Norf fördert die Gesundheit und die Erziehung mit dem Ziel einer
selbstbestimmten aktiven Lebensgestaltung.
•
Das Gymnasium Norf überprüft ständig, ob seine Wahrnehmung von Kindern,
Jugendlichen und Gesellschaft noch mit der Realität übereinstimmt.
•
Das Gymnasium Norf schärft den Sinn für das Recht der anderen, anerkennt die
Notwendigkeit von Kooperation und angemessener Kongruenz.
•
Das Gymnasium Norf trägt dazu bei, die Welt begreifbar zu machen, und so zur
Urteilsbildung zu befähigen – hier findet alles Lernen seinen Sinn.
•
Das Gymnasium Norf vermittelt die Fähigkeiten und den Mut, die Welt
verantwortlich zu gestalten.
•
Das Gymnasium Norf führt in die Tradition und das Kulturwissen der eigenen
Gesellschaft ein und fördert gleichzeitig das Verständnis für andere Traditionen und
Kulturen.
•
Das Gymnasium Norf vermittelt die Fähigkeit, Widersprüche auszuhalten und
damit umzugehen.
•
Das Gymnasium Norf vermittelt die Einsicht in die Ganzheitlichkeit des Menschen.
•
Das Gymnasium Norf fordert und fördert bei Konflikten Verständigungsbereitschaft
und weiß die Rechte der Einzelnen zu schützen.
•
Das Gymnasium Norf begreift Schule als gemeinsamen Lebensraum, ist
überschaubar und bietet Verlässlichkeit.
Schulprogramm Gymnasium Norf
2.
Schulentwicklung
Ziel von Schule ist immer Unterricht und Erziehung:
1. Jede Schule hat ihr eigenes Profil, ob sie sich dessen bewusst ist oder nicht. Das
Profil ist […] ein Ausdruck bestimmter Aktivitäten, Verhaltensweisen und
Gegebenheiten.
2. Das Schulprogramm ist Ausdruck planvoller pädagogischer Schulgestaltung.
3. Es entsteht in dem Maße, wie die Aktivitäten, Verhaltensweisen und
Gegebenheiten in einen pädagogischen Zusammenhang gebracht werden.
4. Es beruht auf dem kontinuierlichen Bemühen um Übereinstimmung in
grundsätzlichen Zielen und Handlungsweisen.
5. Schulentwicklung / Organisationsentwicklung (SE/OE) ist das kontinuierliche
Bemühen um die o. g. Übereinstimmung bei Problemlösungen im pädagogischen
Alltag für Inhalte und Organisationsformen von Unterricht, Erziehung und
Schulleben.
(nach E. Philipp / H. G. Rolff)
Genese der Schulentwicklung am Gymnasium Norf
Lange vor dem offiziellen Auftrag zu einem Schulprogramm hat es am Gymnasium Norf
Bestrebungen um ein „Pädagogisches Konzept“ gegeben. Lehrer und interessierte Eltern
wollen mit dem Aufbau des Gymnasiums Ende der siebziger und Anfang der achtziger
Jahre pädagogische Leitlinien entwickeln, die als „Norfer Modell“ (NoMo) die besonderen
Vorstellungen von Unterricht und Erziehung herausstreichen sollen.
Konkretisiert werden diese Bestrebungen um einen pädagogischen Grundkonsens zu
Beginn der 90er Jahre in einem Gesprächskreis um Prof. Dr. Fröhlingsdorf, bestehend aus
8-13 Kollegen und Kolleginnen, der bis zum März 1995 jährlich mehrmals tagt und im Kern
alle thematischen Schwerpunkte der heute noch aktuellen Bemühungen um
Schulentwicklung vorwegnimmt. Diese offene Gesprächsrunde gewinnt mehr und mehr
die Überzeugung, dass alle Schulentwicklung beim Lehrer, seinem Selbstverständnis,
seinem Rollenverständnis anzusetzen habe: Nur wenn beim Lehrer durch persönliche
Entwicklung Fortschritte und Einsichten für sein Tun erreicht sind, lasse sich Schule in
einer veränderten und sich ständig verändernden Welt weiterentwickeln. Diese
Überzeugung wird auch die Grundlage des „institutionalisierten“ Schulentwicklungsprozesses am Gymnasium Norf.
Schulentwicklungsprozess
Die „offizielle“ Schulprogrammarbeit beginnt mit der Einführung der Richtlinien und
Lehrpläne S I und dem amtlichen Auftrag der Entwicklung eines Schulprogramms in den
Jahren 1994/95. In Konferenzen und Arbeitsgruppen werden über die Richtlinien hinaus
Schulprogramm Gymnasium Norf
organisatorische und inhaltliche Element eines Schulprogramms beraten: Eine Ist-Analyse
unter Lehrern, Eltern und Schülern (Nov. 94) soll die Konturen eines Schulprofils
herausstellen; durch weitere Umfragen (Lehrerbefragung März 1995, Interviewrunden
unter Lehrern, Eltern und Schülern Herbst 1997) werden sie später aktualisiert . Es setzt
ein Prozess ein, bei dem Eltern und Schüler sich eigenen Schwerpunkten zuwenden.
Bei den Lehrern setzt sich die Erkenntnis durch, dass Schulentwicklung ein fortwährender
Problemlösungsprozess in kleinen Schritten ist. Unter der Anleitung einer Moderatorin,
Frau Koch-Riotte (ab Juni 1995 bis Anfang 1999), ohne deren tatkräftige Hilfe die
Entwicklung sicherlich ins Stocken geraten wäre, geht ein vom Kollegium bestimmtes
Team (Organisationsentwicklungsteam = OE-Team) als Planungs- und Steuerungsgruppe
ab dem Jahr 1999 ans Werk. Als wichtigste Arbeitsprinzipien der OE gelten die Leitsätze:
• Transparenz der gewählten Verfahren
• Offenheit gegenüber unterschiedlichen Positionen im Kollegium
• Einbeziehung des gesamten Kollegiums
• Institutionalisierung von Veränderungsideen
Dahinter steht die grundlegende Überzeugung, dass Organisationsentwicklung zum
Schulprogramm führt.
Immer wiederkehrende Fragestellungen, die die Arbeit des OE-Teams leiten, sind:
• Welche Ziele hat das Kollegium?
• Was ist im Rahmen der pädagogischen Arbeit an dieser Schule zur Zeit wichtig?
• Welche Bestandteile hat das jetzige Schulprofil (Ist-Zustand)?
• Was will das Kollegium beibehalten und was ändern?
• Wie und durch wen wird das Ergebnis kontrolliert (Evaluation)?
Begleitet wird diese Arbeit immer wieder durch die kritische Reflexion über fehlende
Rückmeldung des Kollegiums und mangelnde Transparenz des OE-Prozesses.
Folgende Probleme sind angegangen worden (in beliebiger Folge):
• Jahresplanungen: Entwicklungsschwerpunkte
• Kontakte zu den Grundschulen
• „Regelwerk“ der Erprobungsstufe
• „Lernen lernen“ als Methodenschwerpunkt
• Rahmenbedingungen für effektives Arbeiten (Rafuefa)
• Klassenlehrer-Teams
• Regelungen zur gerechten Belastung des Kollegiums
• Kommunikationsstrukturen am Gymnasium Norf,
Schulprogramm Gymnasium Norf
• Funktionsverteilungsplan
• Übergangsbedingungen Erprobungsstufe - 7. Klasse
• Übergangsbedingungen S I - S II
• Erziehung zur sozialen Kompetenz
• Festlegung von Standards zur Qualitätssicherung (z. B. Parallelarbeiten - Kl. 10)
• Konzepte für Klassenfahrten / Klassenaktivitäten / S II-Fahrten
• Pädagogische Leitlinien (als Präambel eines Schulprogramms)
• fächerübergreifendes, fächerverbindendes Arbeiten, Entwicklung
fächerübergreifender Standards
• Projekte
• Schulinterne Richtlinien S I + S II (Implementierung durch Fachkonferenzen)
Die Arbeitsweise in diesem Schulentwicklungsprozess folgte meist dem bewährten
Schema:
• Auf einer Pädagogischen Konferenz/Tagung wird ein Problem benannt; allgemeine
Lösungsmöglichkeiten werden diskutiert.
• Das OE-Team entwickelte auf dieser Grundlage Handlungskonzepte und konkrete
Lösungswege (Wer macht was, bis wann, mit welcher Kontrolle?).
• Die Vorschläge des OE-Teams wurden in der Lehrerkonferenz beraten, modifiziert,
beschlossen.
• Die Kontrolle des Beschlusses erfolgt nach den festgelegten Kriterien (Evaluation).
Grundverständnis und kurzfristige Zielsetzungen
Die Arbeit der Steuergruppe Organisationsentwicklung wurde im Schuljahr 2006/07
beendet. Das Ergebnis dieser Arbeit ist die Schaffung der Grundstruktur des
Schulprogramms und die Entwicklung eines Grundverständnisses von
Schulprogrammarbeit.
Das Gymnasium Norf versteht seither die Arbeit am Schulprogramm als stetigen Prozess.
Das Schulprogramm ist der Spiegel des aktuellen Schullebens. Es besteht zum einen aus
grundlegenden Aussagen, die das pädagogische Selbstverständnis der Schule definieren
(Kapitel 1 – 2), und zum anderen aus Modulen, die in der Summe die Ganzheitlichkeit, die
Vielfältigkeit und die Flexibilität des Schullebens am Gymnasium Norf widerspiegeln
(Kapitel 3 – 23).
In jedem Schuljahr werden die Module hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft bzw.
neue Module hinzugefügt oder nicht mehr relevante Module gestrichen.
Auf dieser Basis beschließt die Schulkonferenz in ihrer ersten Sitzung die „Aktuellen
Schulentwicklungs-Vorhaben“ für das laufende Schuljahr. Sie bilden auch den
Schwerpunkt für das Fortbildungskonzept.
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3.
Elternmitwirkung
Mitwirkung in Organen gemäß Schulmitwirkungsgesetz:
• Klassen- / Jahrgangsstufenpflegschaften
• Schulpflegschaft
• Schulkonferenz
• Fachkonferenzen
• Teilkonferenzen - disziplinarisch • Dringlichkeitsausschuss
• Finanzprüfungsausschuss
• Lehr- und Lernmittelausschuss
In den vorgenannten Bereichen arbeiten viele Eltern seit Jahren mit großem Engagement
in guter und vertrauensvoller, offener Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den
Lehrerinnen und Lehrern zusammen.
An Schulkonferenzen nehmen neben den stimmberechtigten Elternvertretern auch deren
Stellvertreter teil. Die gewählten Eltern sind bei den Sitzungen immer vollzählig vertreten.
Die Kommunikation und Zusammenarbeit der einzelnen Elterngruppen untereinander und
mit den Vertretern der übrigen Gremien erfolgt verlässlich und kooperativ. Diese Aspekte
ermöglichen den Eltern eine erfolgreiche Mitarbeit in Teilbereichen des Schullebens für die
Schülerinnen und Schüler.
Mitarbeit in ständigen Arbeitskreisen oder bei Projekten
Hierbei handelt es sich um Elternarbeit oder Elternmitarbeit mit langzeitiger
Regelmäßigkeit oder bei kurzfristigem Bedarf. Vielfach findet die Arbeit im Stillen und mit
großem Zeitaufwand statt.
Die Elternarbeit in vielen Bereichen des schulischen Alltags trägt maßgeblich zur
Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung am Gymnasium Norf bei.
In manchen Fällen wären Projekte ohne die Elternmitarbeit nicht durchführbar.
• Erstellung der Broschüre „Eltern-ABC“ zur Orientierung und Information
• Verwaltung der Mediothek bzw. des Selbstlernzentrums (s. Punkt 19 des
Inhaltsverzeichnisses
• Mosambik- Projekt
• Berufsinformationstag (s. Punkt 18 des Inhaltsverzeichnisses)
• Sponsorenwandertag
• Tag der offenen Tür
Schulprogramm Gymnasium Norf
• Chöre (s. Punkt 20 des Inhaltsverzeichnisses)
• Pflanzenpflege innerhalb des Schulgebäudes
• Renovierung von Klassenräumen
• Mitarbeit im Förderverein
• Arbeitskreis „Fachkonferenzen“
• Leseprojekt
• Bücherkiste
• Suchtprävention (s. Punkt 14 des Inhaltsverzeichnisses)
• Organisation des Mittagessens (s. Punkt 9 des Inhaltsverzeichnisses)
• Leitung von Arbeitsgemeinschaften (s. Punkt 20 des Inhaltsverzeichnisses)
• Mitarbeit in Steuergruppen (Rauschfrei, Gesunde Schule, SEIS (Selbstevaluation),
Lions Quest)
• Organisation des flexiblen Ganztages (Fleno) (s. Punkt 9 des Inhaltsverzeichnisses)
Alle aufgezeigten Aktivitäten sind nur bei einer sehr großen Bereitschaft zum Mitmachen,
einer guten Organisation und einer positiven Einstellung zum Gemeinwohl aller möglich.
Evaluationsverfahren
Durch den engen kontakt der Mitwirkungsgremien mit der Schulleitung sind die Ziele und
Bedarfe der Eltern immer Thema von Schulentwicklung an unserem Gymnasium. Für die
Zukunft ist seitens der Schulleitung geplant, die Zufriedenheit der Eltern mit dem
Gymnasium Norf mithilfe standardisierter Verfahren zu evaluieren und dies als
Ausgangspunkt für eine noch intensivere vertrauensvolle Zusammenarbeit zu nutzen. Ein
individuell auf das Gymnasium Norf angelegter Evaluationsbogen kann z. B. an einem an
der Freien Universität Berlin entwickelten Standardverfahren orientiert werden, vgl.
folgenden Link: http://www.zpid.de/pub/tests/pt_4179i_eltern.pdf
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4.
Die Orientierungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6)
Organisation und Arbeit in der Erprobungsstufe
Regelmäßige Kontakte zu den Grundschulen:
• Einladung der ehemaligen Lehrer(innen) der 5er Schüler(innen) zu den
Erprobungsstufenkonferenzen und zum Austausch mit den Klassenlehrern/innen
•
Hospitationen in den Grundschulen
•
Hospitationen von Grundschullehrkräften am Erprobungsstufenunterricht im
Gymnasium Norf
•
Treffen der Klassenleiterteams der 5er Klassen mit der
Erprobungsstufenkoordinatorin: Absprachen zum Umgang mit dem Regelwerk für
die Schüler/innen der Erprobungsstufe und Erfahrungsaustausch über die ersten
Schulwochen und die Klassenfahrt
•
Kennenlernen-Treffen der neuen Schüler/innen mit ihren Klassenlehrer/innen vor
den Sommerferien
•
Unterricht von Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums Norf an den
Grundschulen
•
Funktionsstelle A-14 als Beauftragter zur Koordination der Arbeit mit den
Grundschulen (s. dazu auch Punkt 17 des Inhaltsverzeichnisses)
Regelwerk für Klassen 5 und 6
• Unterrichtsbeginn mit dem 2. Gong bedeutet: alle befinden sich im Klassenraum
• Die Tür ist geschlossen, jeder sitzt auf seinem Platz, nur fachbezogenes Material
liegt auf den Tischen
• Tafeldienst putzt in der 5-Minuten-Pause die Tafel
• Die Klasse darf keine „Müllhalde” sein: kein Müll oder Dreck auf dem Boden, auf den
Fensterbänken nur Blumen, sonst leer. Jeder ist für seinen Platz verantwortlich!
• Bei Verstößen: sofortiges Aufräumen (Verlorene Unterrichtszeit kann durch
Erweiterung der Hausaufgaben ausgeglichen werden.)
• Verlassen des Klassenraumes: Jeder stellt seinen Stuhl hoch und verlässt seinen
Platz ordentlich, der Ordnungsdienst fegt (Endkontrolle: jeweiliger Fachlehrer) Tafelund Ordnungsdienst: Klassenbuch / Rückwandtafel.
• Kein Essen und Trinken während des Unterrichts (auch kein Kaugummi)
• Während des Unterrichts keine Kappen auf den Köpfen
• Bei Zuspätkommen: Begründung nennen, ruhig hinsetzen
• Gesprächsregeln werden im Politikunterricht thematisiert und im Klassenraum
ausgehängt
• Heft- und Mappenführung / Arbeitsmaterial bei jedem Hefteintrag: Datum am Rand,
Überschrift, Füller zum Schreiben, Bleistift zum Zeichnen
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• Für alle Klassenarbeiten gilt: wenn Hefte, dann mit Rand und nicht perforiert; mit
Schutzumschlag (genauere Anweisung durch Fachlehrer/in)
• Alle Fachbücher einschlagen (Kontrolle durch Fachlehrer/in)
• Zusätzliches Arbeitsmaterial im Klassenschrank
• Hausaufgabe wird ins Heft diktiert und/oder an die Rückwandtafel geschrieben
(wegwischen erst am folgenden Tag) Klassenbucheinträge: Meldung an die Eltern
durch die/den Klassenleiter/in (Formblatt)
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5.
Die Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 9)
Jahrgangsstufe 8
• Französischklassen fahren zu Gastfamilien in Angers und empfangen ihre
Partnerschüler/innen hier; Lateinklassen fahren nach Trier
• Wahlen der Differenzierungsfächer (Wahlpflichtbereich II) für
Jahrgangsstufen 8 und 9
• Wahlen der Differenzierungsfächer (Wahlpflichtbereich II): Folgende Fächer werden
traditionell angeboten: die dritte Fremdsprache (Französisch bzw. Latein, 4-stündig),
Kunst, Pädagogik, Informatik, Kombination der Fächer Biologie/Erdkunde,
Ernährungslehre (jeweils 3-stündig), Kombination der Fächer Sport/Biologie, Musik,
Kunst, Astronomie, Chemie/Geschichte
• Seit 2014 findet ein Schüleraustausch für die Jahrgangsstufen 8 und 9 mit unserer
Partnerschule in Tychy, Polen, statt. Hierzu wird eine Gruppe von ca. 15
Interessierten zusammengestellt, die entweder in Polen oder einer grenznahen Stadt
in Deutschland den Austausch durchführt. 2015 findet der Austausch in der Stadt
Weimar statt. Der Austausch wird vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk kulturell und
finanziell unterstützt (www.dpjw.org).
Versetzungsordnung
• Eine 6 (ungenügend) in einem schriftlichen Fach kann nicht ausgeglichen oder durch
Nachprüfung verbessert werden. (Versetzung ausgeschlossen).
• Eine 5 (mangelhaft) in einem schriftlichen Fach muss durch mindestens eine 3
(befriedigend) in einem anderen schriftlichen Fach ausgeglichen werden,
Nachprüfung möglich.
Verweildauer
• Die normale Schulzeit (Stufen 5 - 9) von 5 Jahren darf nur um 2 Jahre verlängert
werden.
• Eine zweimalige Wiederholung der gleichen Klasse ist ausgeschlossen.
Vorversetzung
• Antragsrecht der Eltern
• Versetzungskonferenz entscheidet
• Bei Vorversetzung von Jahrgangsstufe 9 nach Q1 gilt: Notendurchschnitt mindestens
3 (befriedigend) und nur eine 4 (ausreichend) in einem schriftlichen Fach (Deutsch,
Mathematik, 1. und 2. Fremdsprache)
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• Bei Auslandsaufenthalten (USA, Kanada, Frankreich, ... in der Jahrgangsstufe EF)
gilt diese Bedingung ebenfalls. Das Zeugnis der Jahrgangsstufe EF entscheidet
darüber, ob die Jahrgangsstufe EF oder Q1 nach der Rückkehr besucht wird.
Abschlüsse
•
•
•
•
•
Zugang zur gymnasialen Oberstufe, d. h. Versetzung in die Jahrgangsstufe EF
Fachoberschulreife
Hauptschulabschluss Klasse 10
Hauptschulabschluss Klasse 9
Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule) mit erfolgreichem Abschluss der
Jahrgangsstufe EF (Sekundarstufe II)
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6.
Die Oberstufe (Jahrgangsstufen EF bis Q2)
Die gymnasiale Oberstufe am Gymnasium Norf umfasst ein mit der Jahrgangsstufe EF
beginnendes voll ausgebautes Kurssystem, das in drei Jahren zum Abitur führt.
Die besondere geographische Lage als einziges Gymnasium im Neusser Süden lässt
Kooperationskurse mit anderen Schulen kaum zu. Somit war und ist es das Ziel ein
umfangreiches, attraktives und vor allem breit gestreutes Kursangebot für unsere Schüler
anzubieten.
Der Schulentwicklungsplan der Stadt Neuss sieht für die gymnasiale Oberstufe in Norf
eine Sechszügigkeit vor. Damit sind die Vorgaben für ein voll ausgebautes Kurssystem
hinreichend gegeben. Gute Kontakte zu den benachbarten Schulen der Sekundarstufe I
veranlassen im Durchschnitt ca. 20 Schülerinnen und Schüler ihre Schullaufbahn am
Gymnasium Norf mit Eintritt in unsere Oberstufe fortzusetzen. Zur Vorbereitung und
späteren Integration dieser neuen Schüler bietet die Schule einen Hospitationsvormittag in
den Kernfächern der Jahrgangsstufe EF an. Gespräche mit den zukünftigen
Beratungslehrekräften helfen dabei möglichen Problemen und Schwierigkeiten des
Schulformwechsels zu begegnen.
Profil der gymnasialen Oberstufe am Gymnasium Norf
Über die in der APO-GOSt und den fachspezifischen Richtlinien der einzelnen Fächer
definierten Bildungs- und Erziehungsziele hinaus, lässt sich das Profil der gymnasialen
Oberstufe am Norfer Gymnasium wie folgt beschreiben:
Kursbildung und inhaltliche Gestaltung der einzelnen Kurse in der Jahrgangsstufe EF
bilden zum einen die Grundlage für eine zunehmend selbständige Arbeit in der
Qualifikationsphase (Q1 und Q2), zum anderen legen sie einen besonderen Akzent auf die
organische Verzahnung der beiden Sekundarbereiche. Folglich stehen insbesondere in
der EF.1 Bemühungen im Vordergrund, die den Schülern den Wechsel vom
Klassenverband zum Kurssystem erleichtern, wie auch zusätzliche Hilfen zur besseren
Integration von neu hinzugekommenen Schülern, speziell den Schulformwechslern. Für
die letztere Zielgruppe werden ausreichend Angleichkurse in den klassischen Kernfächern
Mathematik, Englisch und Deutsch angeboten.
Die Wahl der Grundkurse in der Jahrgangstufe EF soll - über die Pflichtbindungen hinaus möglichst breit angelegt erfolgen. Angestrebt ist eine Schullaufbahn mit 11 bis 12
Grundkursen, um Optionen für spätere Schwerpunktbildungen offen zu halten.
Im Aufgabenfeld I stehen die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Spanisch,
Kunst und Musik zur Wahl. Französisch, Spanisch und Latein werden zudem als neu
einsetzende Fremdsprachen angeboten.
Das Aufgabenfeld II - die Gesellschaftswissenschaften - kann aus den Fächern
Geschichte, Erdkunde, Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften und Philosophie
gewählt werden.
Im Aufgabenfeld III stehen neben Mathematik, den klassischen Naturwissenschaften
Biologie, Chemie und Physik auch die Fächer Informatik und Ernährungslehre zur Wahl.
Außerhalb dieser drei Aufgabenfelder können die Schüler Kurse in katholischer und
evangelischer Religion sowie in Sport belegen.
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Hauptschwerpunkt der Arbeit in EF.2 ist eine umfassende Gruppen- und Einzelberatung
der Schüler auf die Wahl der Leistungskurse am Ende der EF.2. Es werden alle Fächer
der drei Aufgabenfelder als Leistungskurse angeboten.
Je nach Größe der Jahrgangsstufe werden 14 - 15 Leistungskurse eingerichtet.
Die Schule legt großen Wert darauf, dass ggf. auch kleinere Leistungskurse in Fächern
wie Französisch, Physik oder Chemie angeboten werden können, um ein weiterhin breites
Spektrum von Kursen beizubehalten.
Die Arbeit in der Qualifikationsphase Q1 und Q2 setzt selbstverständlich den
Schwerpunkt der Arbeit auf die Vorbereitung der Schüler auf die zentrale Abiturprüfung,
bietet darüber hinaus jedoch auch Gelegenheit zu vertiefter Schwerpunktsetzung in den
einzelnen Kursen.
Da jedoch, zunehmend an allen Schulen, eine größer werdende Zahl Schülerinnen und
Schüler die gymnasiale Oberstufe verlässt, ohne das ursprünglich angestrebte
Bildungsziel erreicht zu haben, stellen sich die Beratungslehrer unserer Oberstufe, drei pro
Jahrgangsstufe, sowie der Oberstufenkoordinator dieser veränderten Situation.
Information und Beratung über die Bedingungen der Fachhochschulreife bilden somit
wichtige Teilbereiche der Arbeit im Beratungslehrerteam.
Gleichermaßen haben die Kooperationen mit der Agentur für Arbeit, berufskundliche
Informationen durch Kontakte zum BIZ sowie Besuche unserer Schülerinnen und Schüler
an den umliegenden Hochschulen in Düsseldorf, Köln, Aachen, Wuppertal und Neuss im
Rahmen der Berufsorientierung für Schüler der Qualifikationsphase an Bedeutung
zugenommen und werden von uns vorbereitet und umgesetzt. Dabei wird das zehnköpfige
Oberstufenteam von drei weiteren Lehrkräften entscheidend unterstützt, zudem führt ein
erfahrener Berufsberater der Agentur für Arbeit regelmäßig im Beratungsbüro unserer
Schule seine persönliche Sprech- und Beratungsstunde durch.
In diesem Kontext ist auch der Bereich der außerunterrichtlichen Aktivitäten zu verstehen.
Seminare, Fachexkursionen, Betriebsbesichtigungen bilden zunehmend wichtige und
notwendige Teilbereiche schulischer Bildungsarbeit. Die im Schulprogramm aufgeführten
Aktivitäten für Schüler der S II - s. Fahrten - zeigen deutlich die Breite und Intention einer
Arbeit, die kurs- und fachbezogen gesamtgesellschaftliche Relevanz in die rein schulische
Arbeit des Oberstufenunterrichts einfließen lässt.
Besondere Schwerpunkte für Inhalte und Aktivitäten lassen sich seit einigen Jahren in
dem I. und II. Aufgabenfeld beobachten. Ideen und Initiativen aus den Literaturkursen der
Jahrgangsstufen Q1 haben zur Bildung von Theatergruppen geführt, deren Aufführungen
über die Schulgrenzen hinaus Beachtung gefunden haben. Auch medienpädagogische
Kulturprojekte der Stadt Neuss mit professionellen Künstlern finden regelmäßig mit
unseren Schülerinnen und Schülern der Oberstufe statt.
Die gesellschaftlichen Fächer, hier insbesondere Geschichte und Erdkunde sowie neu
auch Pädagogik, werden kontinuierlich als Leistungskurse gewählt und bilden die Basis für
viele zusätzliche Aktivitäten wie Quellenstudium in den Archiven, Mitwirkung an
sicherheitspolitischen Seminaren oder der Teilnahme an Bundeswettbewerben.
Das vielfältige Angebot an Computerzugängen durch das mit 15 internetfähigen
Desktoprechnern ausgestattete Selbstlernzentrum, zwei vernetzte Interneträume mit
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Klassensätzen an regelmäßig gewarteten Desktoprechnern, drei Laptopwagen, die den
Einsatz von internetfähigen Laptops in jedem Kursraum der Schule ermöglichen, sowie
den Einsatz von iPads im Sportunterricht ermöglicht es dem Bereich der Informatik aus
der Begrenzung des Aufgabenfeldes III herauszutreten und bietet die Möglichkeit der
Informationstechnologie und des Einsatzes neuer Medien in umfangreicher Form auch für
alle übrigen Fächer an.
Innerhalb der Naturwissenschaften nutzt der Fachbereich Biologie die besonderen
Chancen eines „Gymnasiums im Grünen" und stellt sich ökologischen Fragestellungen mit
praktischen Umsetzungen im Schulgarten und im Bereich des Norfbaches. Darüber hinaus
setzen die MINT-Lehrkräfte einen Schwerpunkt der individuellen Förderung in der
Oberstufe mit dem Naturwissenschaftlichen Kolloquium, in dessen Rahmen regelmäßig
wissenschaftliche Fachkräfte der umliegenden Universitäten als Gastdozenten zusammen
mit interessierten Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Norf in unseren
Fachräumen an besonderen Forschungsfeldern arbeiten und so den Zugang zum Feld der
Wissenschaft ermöglichen.
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7.
Fahrtenprogramm
Klassenfahrten
Eine Klassenfahrt dauert mehrere Tage und wird vom Klassenlehrerteam
(Klassenlehrer/in) begleitet.
Sie findet obligatorisch in der Jahrgangsstufe 5 statt.
Als Alternative kann auch ein mehrtägiges Gruppenprojekt durchgeführt werden, das am
Schulort stattfindet.
Eine weitere Klassenfahrt erfolgt in der Mittelstufe. Die Klasse stimmt mit der
Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer ab, in welcher Jahrgangsstufe die Fahrt stattfindet.
Wandertage
sind eintägige Veranstaltungen der ganzen Klasse und finden maximal zwei Mal pro
Schuljahr statt. (Klasse 5-9).
Erweiterte Wandertage
umfassen ein Wochenende plus einen Schultag und können in der Jahrgangsstufe 8 oder
9 genehmigt werden.
Exkursionen
sind kursbezogen und können bis zu einen Tag dauern. Sie finden nicht im Halbjahr Q2.2
statt und können nicht in den Klausurperioden durchgeführt werden, falls Fachunterricht
ausfällt.
Mehrtägige Exkursionen
sind projektbezogen und finden jahrgangsübergreifend statt.
(Lateinfahrt Klasse 8, Religiöses Schülerseminar Jahrgangsstufe EF, Religiöses Seminar
Haus Eich“ Jahrgangsstufe EF.
Austausch mit den Partnerschulen
Frankreichaustausch Klasse 7 oder 8, Irlandaustausch in Klasse 9, Polenaustausch in
Klasse 8 und 9, Russlandaustausch in Klasse 8 und 9.
Schüler/innen dürfen in der Regel an maximal einer mehrtägigen Veranstaltung pro
Schuljahr teilnehmen. Die Teilnahmekontrolle erfolgt (vorher!) durch die Beratungs- und
Klassenlehrer.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Übersicht „Fahrtenprogramm am Gymnasium Norf“
Jahrgang / Klasse
Jgst. 5: Klassenfahrt
Fahrtdauer
2 Übernachtungen
Kosten
Höchstgrenze: 100€ oder
150€
(incl. Vollverpflegung,
Eintrittspreise,...)
Jgst. 7 – 9: Klassenfahrt
3-4 Übernachtungen
Höchstgrenze: 200€ oder
250€
(incl. Vollverpflegung,
Eintrittspreise,...)
Schüleraustausche:
Jgst. 7/8: Angers (F)
Jgst. 8/9: Moskau (Ru)
Jgst. 8/9: Tychy (Pl)
Jgst. 9: Carrigaline (Ir)
Jgst. 8 oder 9:
Lateinschüler nach Trier
7 Übernachtungen
(Do bis Do)
220€ (incl. Verpflegung
und sonstige Kosten)
4 Übernachtungen
160€ (incl. Vollpension,
Fahrtkosten und
Eintrittsgelder)
Teilnehmer
Die Fahrt ist
obligatorisch für alle
Schülerinnen und
Schüler der
Jahrgangsstufe 5.
Die Teilnahme an
einer Fahrt in der
Mittelstufe ist
obligatorisch für alle
Schülerinnen und
Schüler.
Teilnahme für die
Schülerinnen und
Schüler optional.
Die Teilnahme ist
obligatorisch für alle
Schülerinnen und
Schüler mit dem
Fach Latein.
Einführungsphase*:
7-8 Übernachtungen
Vollpension: 330€ - 350€
Voraussetzung:
Schneesport(2 davon im Bus)
Schüler wählt das
Kompaktseminar
Kursprofil „Gleiten,
Fahren, Rollen“ .
Für die
Kursteilnehmer ist
die Fahrt
obligatorisch.
Qualifikationsphase I:
3 Übernachtungen
Selbstverpflegung: 220€
Voraussetzung:
Surfschein-Erwerb am
Schüler wählt das
Veluwemeer, Holland
Kursprofil „Gleiten,
Fahren, Rollen“. Für
die Kursteilnehmer
ist die Fahrt
optional.
Einführungsphase/
4 Übernachtungen
300€ - 350€
Für die
Qualifikationsphase I*:
Schülerinnen und
Sommerexkursion
Schüler ist die
Teilnahme optional
Qualifikationsphase I:
4 Tage (Donnerstag
200€
Teilnahme: Für
Grundkursfahrt nach
– Sonntag)
Schülerinnen und
Paris
Schüler im
Grundkurs
Französisch
optional.
Studienfahrt der
maximal 7
Höchstgrenze: 400€ oder
Die Teilnahme an
Oberstufe in der
Übernachtungen
500€
einer Studienfahrt
(incl. Vollverpflegung,
Qualifikationsphase I
ist obligatorisch für
oder
Eintrittspreise,...)
alle Schülerinnen
Qualifikationsphase II
und Schüler.
*Einführungsphase, Qualifikationsphase I und II sind die Bezeichnungen der Oberstufenjahrgänge
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8.
Individuelle Förderung
Allgemeine Anmerkungen
Das Gymnasium Norf legt großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit aller am
Schulleben beteiligten Gruppen. Die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Schule
ist in den letzten Jahren organisch gewachsen und umfasst alle Bereiche des
Schullebens.
Die enge Zusammenarbeit basiert auf der Erkenntnis, dass für eine erfolgreiche
Schullaufbahn der Schülerinnen und Schüler Eltern und Lehrer gemeinsam verantwortlich
sind.
Eine große Anzahl von Eltern arbeitet in vielen Steuergruppen mit. Zentrale Einrichtungen
der Schule wie das Selbstlernzentrum und die Übermittagsbetreuung werden
ausschließlich von den Eltern in enger Zusammenarbeit mit dem Schulleiter organisiert
und durchgeführt.
Vor allen Dingen im Bereich der Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen ist die
Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern ausgesprochen intensiv (s. Anmerkungen
zu Lions Quest, Rauschfrei, Pädagogischer Umgang mit Schülerinnen und Schülern,
Gesunde Schule, Bewegungsfreudige Schule).
Die Schule überprüft und bewertet ihre Arbeit kontinuierlich und systematisch im Hinblick
auf ihre Zielerreichung. Aus diesem Grund werden viele Teilbereiche des schulischen
Lebens evaluiert.
Folgende Arbeitsschritte werden gemäß dieser Zielsetzung durchgeführt:
• Benennung messbarer Qualitätsindikatoren (Projektgruppe SEIS)
•
Sammlung von Daten und deren Präsentation (Statistik und Evaluation in vielen
Bereichen des Schullebens, Mitglied im Projekt „Komm Mit“, Durchführung von
SEIS, Verleihung des Gütesiegels „Individuelle Förderung“ und
„Bewegungsfreudige Schule“, Schulentwicklungspreis gute gesunde Schule der UK
NRW)
•
Analyse und Bewertung dieser Daten im Hinblick auf die Durchführung
pädagogischer Maßnahmen
•
Evaluation der Ergebnisse für die strategische Planung der nächsten Etappe des
Schulentwicklungsprozesses.
Ergebnis der engen Kooperation aller am Schulleben beteiligter Gruppen und der
systematischen Evaluation vieler Prozesse des Schullebens ist ein sehr gutes soziales
und pädagogisches Klima, das es ermöglicht, anstehende Probleme rechtzeitig zu
erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Ziel des Förderkonzeptes ist es, jede/n der ca. 1300 Schülerinnen und Schüler gemäß
seiner Begabungen individuell zu fördern und zu fordern. Dies kann nur an einer Schule
gelingen, an der alle sich am Schulleben beteiligten Gruppen in jeder Hinsicht wohl fühlen.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Deshalb sind die im Folgenden aufgeführten Konzepte besonders eng verzahnt mit dem
Beratungskonzept und der Arbeit in den Steuergruppen, deren Anliegen vor allen Dingen
die „soziale Gesundheit“ der Schülerinnen und Schüler ist.
Förderstunden
Einsatz der Förderstunden in den einzelnen Jahrgängen:
Jahrgangsstufe 5:
- 2 Stunden Mathematik klassenübergreifend
- 1 Stunde Englisch in jeder Klasse
Jahrgangsstufe 6:
- 1 Stunde Englisch in jeder Klasse
Jahrgangsstufe 7:
- 1 Stunde Mathematik in jeder Klasse
- 1 Stunde Deutsch in jeder Klasse
Jahrgangsstufe 8:
- 1 Stunde Englisch in jeder Klasse
- 1 Stunde Chemie in jeder Klasse
- 1 Stunde im Wahlpflichtbereich II
Jahrgangsstufe 9:
- 2 Stunden Deutsch in jeder Klasse
- 1 Stunde in Deutsch, Mathematik oder Fremdsprache (z.B. orientiert an den
Ergebnissen der Lernstandserhebungen) in jeder Klasse
Über die in der Stundentafel festgelegten Förderstunden hinaus reagiert die Schule
flexibel und schnell auf akute Leistungsdefizite in bestimmten Klassen und/oder
Jahrgängen durch den Einsatz von zusätzlichen Förderstunden. Auch werden die nach
der Zulassung der Jahrgangsstufe Q2 frei werdenden Lehrerstunden für individuelle
Fördermaßnahmen eingesetzt.
Beispiele von Förderstunden als besondere Maßnahmen (Auszug):
Schuljahr 2006/07:
Zusätzlicher Unterricht im Fach Englisch in 3 Klassen der Jahrgangsstufe 5
Eine zusätzliche Stunde Deutsch in der Klasse 10c wegen des schlechten
Ergebnisses bei den Lernstandserhebungen
Eine zusätzliche Stunde Mathematik in der Jahrgangsstufe 13
Schuljahr 2007/08
Im Schuljahr 2007/08: 1 Stunde Mathematik in der Jahrgangsstufe 10
Vom 1.11.07 – 15.1.08: 1 Stunde Englisch in der 10b
- 3 Stunden Latein in der Jahrgangsstufe 10 (klassenübergreifend)
Ab dem 1.2.08: 1 Stunde Mathematik in der Jahrgangsstufe 13
Schulprogramm Gymnasium Norf
Schuljahr 2008/09
Für die Klassen 9a und 9d wird eine Förderstunde Mathematik eingerichtet.
Für das Fach Latein (zusätzliche Schwierigkeit: Erkrankung des Fachlehrers)
werden (mit fachlicher Unterstützung durch die Fachlehrer/in) zwei Gruppen
„Schüler helfen Schülern“ eingerichtet.
Zusätzlich im Monat Februar 8 Stunden Lateinunterricht bei einem Fachlehrer
Förderpläne und organisatorischer Ablauf
In den Kernfächern existieren fachspezifische Förderpläne, die nach einer entsprechenden
Diagnose in den Förderstunden eingesetzt werden.
Im Anschluss an die Durchführung fachspezifischer Diagnoseverfahren (s. fachspezifische
Dokumentation der Fördermaßnahmen) geben die Fachlehrerinnen und Fachlehrer eine
Namensliste der zu fördernden Schülerinnen und Schüler im Sekretariat ab.
Das Sekretariat schreibt Benachrichtigungen an die Eltern, die per Post verschickt werden.
In der Schülerverwaltung SCHILD wird ein entsprechender Eintrag gemacht.
Die Förderlehrkraft erhält die Liste der Teilnehmenden und fordert die Rückscheine der
Benachrichtigung an die Eltern von den betroffenen Schülerinnen und Schülern ein.
Sollten Schülerinnen und Schüler nicht erscheinen, wird das Sekretariat benachrichtigt.
Die Förderlehrkraft füllt im Verlauf der Fördermaßnahme einen nach fachspezifischen
Kriterien und Inhalten erstellten standardisierten Dokumentationsbogen aus.
Die Förderlehrkraft entscheidet, wann die Fördermaßnahme beendet ist.
Die Eltern werden von der Förderlehrkraft über das Ende der Fördermaßnahme durch
einen Eintrag in das Hausaufgabenheft der Schülerin / des Schülers und die Fachlehrkraft
persönlich informiert.
Der ausgefüllte Dokumentationsbogen wird von der Förderlehrkraft im Sekretariat
abgegeben. Das Sekretariat fügt den Dokumentationsbogen in die jeweilige Schülerakte
ein und vermerkt das Ende der Fördermaßnahme in SCHILD.
Klassenlehrer und Fachlehrer können sich im Sekretariat darüber informieren, welche
besonderen Fördermaßnahmen im Laufe der Jahre bei einer Schülerin/bei einem Schüler
stattgefunden haben.
Das inhaltliche Vorgehen bei einer Fördermaßnahme regelt die Fachkonferenz.
Beispiel Mathematik: Jahrgangsstufe 5
Der Förderunterricht beginnt nach einer Unterrichtszeit von 4 Wochen. Dann bestimmt der
Fachlehrer auf Grund eines Tests zum jeweiligen Unterrichtsstoff, welche Schüler
teilnehmen. Der Leiter des Ergänzungsunterrichts entscheidet, wie lange die
Fördermaßnahmen für den einzelnen Schüler anhalten. Der Fachlehrer informiert den
Ergänzungslehrer bezüglich der besonderen Förderung des Schülers.
Die Eltern der zu fördernden Schüler erhalten einen gesonderten Brief. Das Ende der
Fördermaßnahme wird dann den Eltern durch eine entsprechende Mitteilung im
Hausaufgabenheft bekannt gegeben.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Begabtenförderung
Teilnahme am Projekt START
Die Schule nimmt teil am Projekt des Ministeriums zur Förderung begabter Zuwanderer.
Es erhalten regelmäßig einzelne Schülerinnen bzw. Schüler ein Stipendium im Rahmen
von START.
Teilnahme am Projekt Jugend aktiv
Seit mehreren Jahren nehmen regelmäßig 3 bis 6 Schülerinnen und Schüler sehr
erfolgreich an den von „Jugend aktiv“ durchgeführten Maßnahmen teil. „Jugend aktiv“ ist
ein Verein, der sich um die Förderung Hochbegabter intensiv und erfolgreich kümmert.
Unter den Gründungsmitgliedern sind Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer sowie
Vorstandsmitglieder namhafter Unternehmen. Der Verein ist bundesweit tätig und wird von
den jeweiligen Kultusministerien unterstützt.
Studienstiftung des Deutschen Volkes
In den vergangenen Jahren wurden mehrere Schülerinnen und Schüler der
entsprechenden Abiturjahrgänge in die Studienstiftung des Deutschen Volkes
aufgenommen. Die Kontakte werden weiterhin gepflegt und unsere Absolventen durch
Beratungslehrkräfte bei ihrer Bewerbung intensiv unterstützt.
Ehrung der besten Abiturientinnen und Abiturienten
Im Schuljahr 2007/08 wurde eine Schülerin unserer Schule von Ministerpräsidenten als
eine der zehn besten Abiturientinnen in NRW geehrt. Die Schülerin ist taubstumm und hat
in enger Zusammenarbeit mit einer Dolmetscherin das Gymnasium Norf neun Jahre
besucht und mit einem hervorragenden Abitur verlassen. Regelmäßig erzielen
Abiturientinnen und Abiturienten am Gymnasium Norf die Traumnote 1,0 – und jedes Jahr
etliche das begehrte Abitur mit einer 1 vor dem Komma. In Zeiten des Zentralabiturs ist
das sicher auch ein Gütekriterium für den hervorragenden Unterricht, der im Hause erteilt
wird.
Wettbewerbe und Zusatzqualifikationen
Neben zahlreichen aktuellen Wettbewerben nimmt die Schule regelmäßig an folgenden
Wettbewerben für Schülerinnen und Schüler teil:
Känguru-Wettbewerb in Mathematik
Wettbewerb des Mathe-Treff
Mathematik-Wettbewerb Rhein-Kreis-Neuss
Big Challenge in Englisch
Landeswettbewerb philosophisches Essay
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Chemie entdecken
Bio-logisch
Junior-Akademie-NRW
Schulprogramm Gymnasium Norf
Am Gymnasium Norf können die Schülerinnen und Schüler im Fach Französisch das
DELF erlangen und im Fach Spanisch das Zertifikat DELE.
Begabtensonderförderung
In der Oberstufe werden für begabte Schülerinnen und Schüler
wissenschaftspropädeutische Kurse in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften
sowie in den Naturwissenschaften durchgeführt. Die Kurse werden von jeweils einem
Lehrer geleitet und mit einem Zertifikat abgeschlossen.
Drehtürmodell (Enrichment)
Das Drehtür-Modell im Überblick
1. Auswahl der Schüler/innen, die besonders intelligent, kreativ oder leistungsfähig
und deshalb häufig im Unterricht unterfordert.
2. Information und Beratung der Eltern und Schüler/innen.
3. Suche eines Mentors durch den Schüler / die Schülerin.
4. Abstimmung des Themas / Projektes mit dem Mentor
5. Erarbeitung von individuellen Möglichkeiten für jeden Schüler, den Regelunterricht
zu straffen z.B. durch Weglassen von Wiederholungs- und Übungsstunden in
bestimmten Fächern, durch Voraus- oder Nachlernen in Eigenregie
6. Der Schüler / die Schülerin führt ein Portfolio, in dem festgehalten sind: Thema und
Ziele, die gewünschte Form der Ergebnisse, die Zeitplanung, Zwischenberichte
über erledigte Tätigkeiten, neue Ideen, usw. Der Mentor kontrolliert in regelmäßigen
Abständen Einhaltung und Fortgang des Selbstlernprogramms.
7. Der Schüler / die Schülerin bringt die Ergebnisse seines / ihres Projektes in
geeigneter Weise in den Unterricht der eigenen Klasse oder in einer anderen
Lerngruppe ein.
Anmerkung: Konzept realisiert seit dem Schuljahr 2006/07
Individuelles Springen (Akzeleration)
Das Gymnasium Norf ermöglicht seinen Schülerinnen und Schülern jederzeit das
individuelle Springen. „Springer“ werden von einer Lehrerin/einem Lehrer besonders
betreut und erhalten individuelles, fachspezifisches Arbeits- und Lernmaterial, um
eventuelle Defizite in einzelnen Fächern auszugleichen. Zurzeit befindet sich eine
Springerin im Abitur.
Anmerkung: Konzept realisiert seit dem Schuljahr 2006/07
Universität
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Norf nehmen an Vorlesungen und Übungen
der Hochschulen in Düsseldorf, Köln, Aachen, Wuppertal teil, um den Hochschulbetrieb
Schulprogramm Gymnasium Norf
kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Im Rahmen des jährlich stattfindenden
Berufsinformationstages (BIT) am Gymnasium Norf stellen die Hochschulen
unterschiedliche Studiengänge unseren angehenden Absolventen vor.
Statistische Auswertungen und Evaluation der Lernstandserhebungen
Die Schule führt seit dem Schuljahr 2003/04 Statistiken in folgenden Bereichen:
- Abgängerstatistik: nach Klassen unter Berücksichtigung der Qualifikation
- Wiederholerstatistik: nach Klassen unter Berücksichtigung einer evtl. Nachprüfung
- Aufnahmestatistik: von welcher Grundschule unter Berücksichtigung der
Eignungsempfehlung
Seit dem Schuljahr 2008/09 ist die Schule Mitglied der Initiative des Ministeriums zur
Reduzierung der Zahl der Sitzenbleiber: „Komm Mit – Fördern statt Sitzenbleiben“.
Bisher wurde statistisches Material zur Analyse der Schulausgangslage gesammelt, mit
dem Ziel, ein Analyseinstrument zur Verfügung zu haben, das helfen kann, frühzeitig
Hinweise auf eine Versetzungsgefährdung zu erhalten.
Das Analysematerial umfasst die Anzahl der Wiederholer aus den jeweiligen Klassen
sowie die Anzahl der mangelhaften und ungenügenden Leistungen in den Fächern
Englisch, Deutsch, Latein, Französisch und Mathematik. Dabei wurden die Daten der
letzten drei Schuljahre erhoben.
Die Lernstandserhebungen werden jährlich evaluiert, so dass in der Jahrgangsstufe 9 bei
Bedarf in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in den einzelnen Klassen gezielt
entsprechende Förderstunden eingerichtet werden können (s. auch 8.2 Förderstunden) .
Lernen lernen
Vor allen Dingen in der Unterstufe üben die Schülerinnen und Schüler grundlegende
Arbeits- und Lernmethoden ein. Dabei wird das Methodenwissen aus der Grundschule
aufgegriffen und entsprechend erweitert.
Seit dem Schuljahr 2011/12 ist in der Einführungsphase der Oberstufe für alle
Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an einem einstündigen Methodenkurs
verpflichtend.
NW-Kolloqium
Seit dem Schuljahr 2008/09 findet am Gymnasium Norf das naturwissenschaftliche
Kolloquium statt.
Im Rahmen dieses Kolloquiums wird einmal monatlich ein Vortrag mit anschließender
Diskussion zu einem relevanten und interessanten Thema aus dem Bereich der
Naturwissenschaften durchgeführt. Als Referenten werden Wissenschaftler der
unterschiedlichern naturwissenschaftlichen Fachschaften eingeladen. Adressaten des
NW-Kolloquiums sind naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der
Oberstufe, aber auch gern Eltern, Kolleginnen und weitere Interessierte.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Schülerinnen und Schüler, die die Veranstaltung regelmäßig besuchen, erhalten ein
Zertifikat.
Das zdi (Zukunft durch Innovation)-Zentrum des Rhein-Kreises Neuss hat ab dem
Schuljahr 2009/10 die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. Dies macht es
möglich, dass auch die Schülerinnen und Schüler der anderen Neusser Gymnasien zu
den Kolloquien eingeladen werden.
Schulprogramm Gymnasium Norf
9.
Ganztagsbetreuung:
Mensa
Das Gymnasium Norf betreibt nun seit einigen Jahren eine Mensa unter der Leitung einer
Lehrkraft, die Vorstandsmitglied des Vereins „FleNo“ e. V., dem Verein für die flexible
Ganztagsbetreuung am Gymnasium Norf, ist. Im Laufe der Jahre wurden viele
Maßnahmen unternommen, um die Verpflegung für die Schülerinnen und Schülern so
gesund wie möglich zu gestalten.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Im Bistrobereich gibt es keine Getränke mehr mit Zuckerzusatz. Die belegten Brötchen
wurden zum überwiegenden Teil durch Vollkornbrötchen ersetzt und sind mit magerem
Aufschnitt (Putenbraten oder Kochschicken) oder Käse belegt. Im Sommer wird das
gesunde Angebot täglich durch einen frischen Obstsalat erweitert.
Ab September 2014 wird freitags ein „gesundes Frühstück“ vermarktet, welches aus
selbstgebackenem Vollkornbrot mit gesundem Belag (Rohkost und Frischkäse sowie
magerer Aufschnitt) besteht.
Im Mittagsbereich wurde zu einem Caterer gewechselt, der keine Convenience-Produkte,
keine Zusatzstoffe etc. verwendet. Das Mittagessen kann als gemeinsames Klassenessen
in ruhiger Atmosphäre an gedeckten Tischen unter Anleitung von Mensatutoren (älteren
Schülern) gegessen werden. Zu jedem Gericht gibt es kostenloses Mineralwasser. Hier
wird auch täglich ein vegetarisches Essen angeboten und es besteht zudem die
Möglichkeit sich an der Salatbar zu bedienen.
Darüber hinaus nimmt die Mensa am Projekt „Gesund genießen“ des Gesundheitsamtes
des Rheinkreises Neuss teil (siehe Anhang: gelber Smiley rührt daher, dass einmal
Hackfleisch, einmal Geflügelwurst verwendet wurde, immer besteht aber gleichzeitig die
Möglichkeit, ein vegetarisches Essen zu wählen).
Die Mensa des Gymnasiums Norf erfüllt außerdem alle Anforderungen der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung an eine gesunde Schulverpflegung.
„Fleno“
Die flexible Ganztagsbetreuung gibt es am Gymnasium Norf seit dem Schuljahr 2006/07.
Mit der Einrichtung dieser Ganztagsbetreuung kommt das Gymnasium Norf dem Wunsch
vieler Eltern nach einer Ganztagsbetreuung ihrer Kinder auch im gymnasialen Bereich
nach und hat so sehr frühzeitig auf die im Zuge des G8-Modells gewachsenen
Anforderungen nach einer Mittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler reagiert.
Die Ganztagsbetreuung umfasst den Zeitraum von 7.45 bis 16.00 Uhr montags bis
donnerstags und 7.45 bis 15.00 freitags. Insgesamt ca. 60 Schülerinnen und Schüler der
Jahrgangsstufen 5 und 6 nehmen das Angebot pro Schuljahr wahr. Speziell für das
Ganztagsangebot wurde, unter Vorsitz des Schulleiters, der Verein „FleNo“ (Flexibler
Ganztag am Gymnasium Norf) e.V. gegründet und ein Betreuerteam sowie eine Organisationskraft eingestellt. Eine Verbindungslehrkraft koordiniert deren pädagogische Arbeit.
Dieses Betreuungsangebot spricht besonders die Familien an, die ihre familiäre Situation
auf ein Nachmittagskonzept, wie sie es von der Grundschule kennen, abgestimmt haben.
So wird mit der Ganztagsbetreuung sowohl den Kindern als auch den Eltern der Übergang
in die weiterführende Schule sehr erleichtert.
Der Begriff „Flexibler Ganztag“ bedeutet für die Schülerinnen und Schüler, dass sie nach
der Hausaufgabenbetreuung an einer frei gewählten AG teilnehmen. Mit dieser
Wahlmöglichkeit können sie ihren Wochenplan mitgestalten. Jeden Donnerstag entscheiden sie sich für die nächste Woche zwischen verschiedenen Arbeitsgemeinschaften
in den Bereichen Sport, Kunst, Naturwissenschaften, Informatik, Schulgarten oder „Time
to Relax“.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Für die Eltern bedeutet „Flexibler Ganztag“, dass auch sie Wahlmöglichkeiten haben. Die
Kinder können montags bis donnerstags bis 16.00 Uhr, freitags bis 15.00 Uhr betreut
werden, müssen es aber nicht. So kann sich beispielsweise eine Familie für folgende
flexible Lösung entscheiden: zweimal in der Woche endet die Betreuung für mein Kind um
16.00 Uhr, einmal um 15.00 Uhr und einmal hat mein Kind einen langen Unterrichtstag.
Die Verbundenheit zum Gymnasium Norf, auch über die Schulzeit der eigenen Kinder
hinaus, zeigt sich sehr deutlich an einigen Mitarbeiterinnen des Ganztages, die früher
ausschließlich ehrenamtlich tätig waren. FleNo bietet nicht nur den Familien die
Gewissheit, dass ihre Kinder bis 16.00 Uhr betreut werden, sondern bietet auch den Oberstufenschülern die Gelegenheit, ihre pädagogischen und sozialen Kompetenzen unter
Beweis zu stellen. Neben der Unterstützung bei den Hausaufgaben und „Time to Relax“
leiten einige Oberstufenschüler eigenverantwortlich und erfolgreich die Sport-, Computerund Kunst-AG.
Der „Time to Relax-Raum“ wurde eigens für die Ganztagskinder eingerichtet und wird von
einer Sozialpädagogin, in enger Zusammenarbeit mit den Betreuern und
Oberstufenschülern, geleitet. Neben dem umfangreichen Spiel-, Bücher- und
Entspannungsangebot können die Kinder sich aber auch in dieser Zeit für ein Spiel auf
dem Schulhofgelände entscheiden.
Dies entspricht auch dem Konzept des „Aktiven Pausenhofs“, nach dem das Gymnasium
Norf die aktive, sportliche Erholung in den großen Pausen unterstützt. Der Verein FleNo
hat zu diesem Zweck umfangreiche Sportmaterialien angeschafft, die von den
Schülerinnen und Schülern intensiv genutzt werden.
Das Konzept von FleNo und dessen Umsetzung hat bei dem von der Westdeutschen
Zeitung ausgeschriebenen Wettbewerb „Neusser Schulpreis“ für die positive Gestaltung
des Schullebens den zweiten Patz gewonnen.
Übermittagsbetreuung
Organisationsprinzip
Pädagogisches Prinzip der Übermittagsbetreuung ist die eigenverantwortliche
Beschäftigung der Schülerinnen und Schüler.
In der Schule werden drei Ausgabestellen eingerichtet, an denen sich Schülerinnen und
Schüler Material für folgende Angebote abholen können.
Ausgabestelle 1: Spielestation
Es werden Gesellschaftsspiele ausgeteilt, die in einem Zeitrahmen von 20-30 Minuten
gespielt werden können. Die Spiele können in dafür reservierten Klassenräumen
gespielt werden. Ausgeteilt werden die Spiele im Raum E60.
Ausgabestelle 2: Zeitschriften- und Bücherstation
In der Mediothek werden Bücher und Jugendzeitschriften zur Ausleihe angeboten.
Ausgabestelle 3: Bewegungsstation
Schulprogramm Gymnasium Norf
Gemäß dem Konzept des „Aktiven Pausenhofs“ werden Sport- und Bewegungsgeräte wie
Stelzen,
Diabolos, Jonglierringe, Boccia / Boule, Frisbees usw. ausgeliehen, die auf dem
Schulgelände benutzt werden können.
Organisation der Ausleihe:
Die Ausleihe wird von Schülerpaten übernommen. Diese Paten bekommen für ihr
Engagement ein Zertifikat und/oder eine entsprechende Bemerkung auf dem Zeugnis.
Auch bei der Bildung der Kopfnoten wird ihr Einsatz entsprechend
berücksichtigt.
Aufsicht
Sowohl die Schülerinnen und Schüler, die sich an den entsprechenden Stationen
Material ausgeliehen haben als auch die anderen Schülerinnen und Schüler werden im
Gebäude und auf den Außenanlagen von Lehrerinnen und Lehrern und Mitarbeiterinnen
des flexiblen Ganztages beaufsichtigt. Dabei gilt die normale Pausenregelung.
Schulprogramm Gymnasium Norf
10.
Schulsanitätsdienst
Seit dem Schuljahr 2009/10 liegt an unserer Schule erstmals der Schulsanitätsdienst in
den Händen von Schülern, die dann während der Unterrichtszeiten und auch in den
Pausen mit Ihren Kenntnissen und Materialien allen Mitschülerinnen und Mitschülern und
auch den Lehrerinnen und Lehrern in medizinischen Notfällen zur Seite stehen.
Eine Gruppe von 15 bis 25 freiwilligen Schulsanitätern aus den Klassen 7 bis Q2 werden
regelmäßig von unserem Partner, der Johanniter-Unfall-Hilfe zu Erst- und Sanitätshelfern
ausgebildet und fortgebildet.
Die Mitgliedschaft bei den Johannitern erlaubt es unseren Schulsanitätern an
außerschulischen Veranstaltungen wie dem Schulsanitätsdiensttag oder dem
landesweiten Erste-Hilfe-Wettkampf teilzunehmen und auch die Ausbildungen in Erste
Hilfe als Sanitätshelfer und sogar als Rettungshelfer kostenlos in Anspruch nehmen zu
können.
Weiterhin wurde zudem in Form eines Projektes, das es so an keiner anderen Schule im
Raum Neuss gibt, die Ausbildung der Klassen 5 bis 7 zu „Jung“-Sanitätern durchgeführt.
Diese leisten ihren Dienst in den Pausen unter der Aufsicht der „großen“ Schulsanitäter.
Damit gewährleistet unsere Schule auch eine Kontinuität in der Ausbildung der Sanitäter,
da die Schülerinnen und Schüler St. Peter-Grundschule, Rosellen, ihren GrundschulSchulsanitätsdienst und ihre Ausbildung weiterführen können.
Jeder Einsatz der Schulsanitäter wird akribisch protokolliert mithilfe von
Einsatzprotokollen. Einmal jährlich wird die Einsatzstatistik zusammen mit der
betreuenden Lehrkraft, der/des Sicherheitsbeauftragten und der Schulleitung ausgewertet,
zudem werden bei Bedarf Konsequenzen gezogen, falls Unfallschwerpunkte deutlich
werden.
Schulprogramm Gymnasium Norf
11.
LRS-Kurse
LRS-Förderkurse am Gymnasium Norf
Seit dem Schuljahr 2009/10 werden am Gymnasium Norf LRS-Förderkurse durchgeführt.
Bei jedem Kind der Jahrgangsstufe 5 wird dazu eine Diagnose vorgenommen.
Diese Diagnose wird in Form der HSP (= Hamburger Schreibprobe), einem allgemein
anerkannten Diagnoseinstrument für eine LRS (= Lese-Rechtschreib-Schwäche), von den
jeweiligen Deutschlehrerinnen/ -lehrern in einer Unterrichtsstunde durchgeführt.
Die Erziehungsberechtigten der Kinder, bei denen eine LRS nachgewiesen werden
konnte, werden darüber schriftlich informiert. Ihr Kind erhält das Angebot erhält, an dem
LRS-Förderkurs teilzunehmen. Da niemand gezwungen werden kann (und soll), dort
hinzukommen, werden die Erziehungsberechtigten dazu aufgefordert, ihr Kind schriftlich
anzumelden. Damit ist die Teilnahme verpflichtend.
Liegen die verbindlichen Anmeldungen vor, kann festgelegt werden, wie viele Kurse
eingerichtet werden müssen. Ein Kurs soll die Größe von zehn Teilnehmer(innen) nicht
überschreiten und hat einen Umfang von zwei Wochenstunden.
Die Arbeit selbst wird sich an dem Förderbedarf des einzelnen Kindes orientieren.
Trotzdem wird es ein Übungsheft geben, das jedes Kind anzuschaffen hat (Ulrich HorchEnzian: Individuelle Förderung bei LRS). Das ist insofern sinnvoll, als darin Übungen, die
das grundsätzliche Sprachempfinden schulen, sowie Einheiten zu einem angepassten
Strategietraining enthalten sind.
Darüber hinaus gibt es (Frei-) Arbeitsmaterial, das einen optisch-graphomotorischen1,
einen akustisch-phonematischen2 oder einen kinästhetisch-artikulatorischen3 Schwerpunkt
hat. Innerhalb dieser drei Schwerpunkte gibt es weitere Differenzierungen. Das Material
wird dann je nach diagnostizierter Schwäche von dem Kind bearbeitet.
1
Dabei geht es um die Kompetenz, eine Grafik oder einen Text fehlerfrei zu übertragen; eine Fähigkeit, die
von den Kindern nahezu täglich verlangt, von denen mit einer LRS aber nur selten beherrscht wird.
2
Hierbei geht es um die Unterscheidung von klangähnlichen Begriffen, z. B. „Nagel“ und „Nadel“.
3
Dieser Schwerpunkt widmet sich dem korrekten Nachsprechen zuvor gesagter, meist unbekannter Wörter.
Schulprogramm Gymnasium Norf
12.
Lions Quest / Soziales Lernen
Genese
Die Steuergruppe Lions Quest, die sich aus Eltern und Lehrern zusammensetzt, existiert
seit Mai 2007. Sie ist aus der Steuergruppe „Gesunde Schule“ anlässlich einer Diskussion
über Maßnahmen in einer problematischen Klasse der Jahrgangsstufe 8 entstanden. Ziel
der Steuergruppe ist die möglichst frühzeitige Weiterentwicklung der sozialen Kompetenz
der Schülerinnen und Schüler.
En besonderen Schwerpunkt der schulischen Fortbildung ist seit Einrichtung der
Steuergruppe die Teilnahme von Lehrern und Eltern an Einführungs- und
Weiterführungsseminaren in Lions Quest. Zum jetzigen Zeitpunkt haben 27 Lehrerinnen
und Lehrer und 8 Eltern an der Lions-Quest-Fortbildung teilgenommen. Möglichst alle in
der Unter- und Mittelstufe unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer sollten im Laufe der
nächsten Jahre fortgebildet werden - und evtl. auch weiterhin Eltern, um die Idee dieser
Arbeit in der Elternschaft weiter zu verankern und Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu
gewinnen.
Seit dem Schuljahr 2007/08 sind die Lions-Quest-Stunden fest in der Stundentafel
verankert.
In der Jahrgangsstufe 5 findet eine Stunde Lions Quest statt, d.h. jede Klasse hat pro
Woche eine Stunde Unterricht in Lions Quest
In den Jahrgangstufe 6 und 7 werden insgesamt 4 „Tage des sozialen Lernens“
durchgeführt. An diesen Tagen arbeiten beide KlassenlehrerInnen den ganzen Vormittag
in ihrer Klasse mit Lions Quest an den Problemschwerpunkten, die die Klasse jeweils hat.
Im laufenden Schuljahr werden regelmäßig moderierte Elternabende zum Thema „Lions
Quest“ in der Jahrgangsstufe 5 durchgeführt.
Curriculum für das soziale Lernen am Gymnasium Norf
Vorbemerkungen:
• Die durchnummerierten Überschriften sind mit den Kapitelüberschriften des Lions
Quest Ordners identisch.
• Die Abfolge der Lern- und Trainingseinheiten ist als Orientierung gedacht. Je nach den
spezifischen Belangen einer Klasse kann die Abfolge der Einheiten auch variiert
werden.
Klasse 5:
1. Meine Klasse
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• lernen sich kennen
• erarbeiten, welche Verhaltensregeln sie brauchen (Klassenvertrag)
• üben ein respektvolles, aufbauendes Miteinander
Schulprogramm Gymnasium Norf
• lernen, in Gruppen zusammen zu arbeiten.
2. Stärkung des Selbstvertrauens
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• erfahren und reflektieren, worauf ihr Selbstvertrauen beruht
• lernen und üben, Anerkennung von anderen anzunehmen und anderen zu geben.
3. Mit Gefühlen umgehen
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• schärfen ihre Wahrnehmung für die Vielfalt menschlicher Gefühle
• lernen, auch mit unangenehmen Gefühlen wie z.B. Angst und Wut konstruktiv
umzugehen.
Klasse 6:
Bei Bedarf werden Themen aus Klasse 5 noch einmal aufgegriffen (z.B. Erneuerung und
evtl. Modifikation des Klassenvertrags).
4. Die Beziehungen zu meinen Freunden
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• denken über Freundschaft nach und erweitern ihre Verhaltensmöglichkeiten mit
Freunden
• lernen konstruktive Strategien der Konfliktlösung kennen und üben sie ein
• gewinnen zunehmend Verhaltenssicherheit zwischen den beiden Polen
Selbstbehauptung und Berücksichtigung der Bedürfnisse der anderen
• lernen Lösungsstrategien für Mobbing kennen und können sie bei Bedarf einsetzen.
5. Mein Zuhause
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• denken über die Bedeutung und den Wert der Familienbeziehungen für ihr Leben nach
• lernen Strategien für den Umgang mit häuslichen Konflikten kennen und üben sie ein.
Klasse 7:
Bei Bedarf werden Themen aus Klasse 6 noch einmal aufgegriffen (z.B. Konflikte lösen,
Mobbing beenden).
6. Ich entscheide für mich selbst
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• erhalten Informationen über Sucht und Suchtmittel
• denken über mögliche Ursachen der eigenen Suchtgefährdung nach
• setzen sich kritisch mit Alkoholwerbung auseinander
• lernen Möglichkeiten kennen, sich einem Gruppendruck zu entziehen, ohne ihr Gesicht
dabei zu verlieren.
7. Ich weiß, was ich will
angestrebte Kompetenzen: Die Schülerinnen und Schüler
• denken über ihre Zukunftsentwürfe nach
• gewinnen zunehmend Klarheit über die eigenen Wünsche und Werte.
Schulprogramm Gymnasium Norf
13.
Gesundheitserziehung („Rauschfrei“)
Suchtprävention und Gesundheitsförderung am Gymnasium Norf: „RauschFrei“
Am Gymnasium Norf ist mit Beginn des Schuljahres 2008/2009 aus der Steuerungsgruppe
„Gesunde Schule“ der Bereich Suchtprävention und Gesundheitsförderung als eigenes
Projekt entstanden, das koordinierend von einem ausgebildeten Beratungslehrer für
Suchtprävention (BfS) betreut wird und in dem interessierte Schülerinnen und Schüler
sowie Eltern und Lehrkräfte vieler Fachrichtungen aktiv und gleichberechtigt
zusammenarbeiten.
Die Projektgruppe „RauschFrei“ arbeitet daran, bereits bestehende Maßnahmen zur
Suchtprävention und weitergehende Aktivitäten, wie z.B. Teambuilding während der
Methodenwoche zu Beginn des 5. Schuljahres, Anmeldung und Betreuung von bis zu 20
Klassen der Sekundarstufe I an dem Wettbewerb „Be smart, don’t start“ zur
Rauchprävention, die Entwicklung der Sozialkompetenz während der Klassenfahrten in
der Sekundarstufe I, in einem Konzept zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung am
Gymnasium Norf zusammenzuführen.
Die bisher etablierten regelmäßigen Präventionsaktivitäten umfassen die Erstellung eines
Informationsstandes für die Tage der offenen Tür am Gymnasium Norf sowie die
Durchführung von Informationsabenden „Suchtprävention“ für die Eltern der Mittelstufe
und die Inszenierung der „U16-RauschFrei-Party“ in Zusammenarbeit mit dem
Caritasverband und der Kreispolizeibehörde Neuss. Die Firma Henkel unterstützt dieses
Projekt seit Beginn der ersten Durchführung, da ohne diesen finanziellen Zuschuss kaum
regelmäßige Maßnahmen zur Entwicklung der Sozialkompetenz und Verantwortung für
sich und die Gesellschaft im Kontext Schule möglich wären.
Die RauschFreiParty
Die RauschFreiParty als Präventionsprojekt hat sich in den sechs Jahren ihrer
Durchführung stetig weiterentwickelt, so dass es sich mittlerweile, Stand Oktober 2014,
um ein Projekt von Schülern für Schüler handelt, betreut und pädagogisch begleitet von
engagierten Lehrkräften und Eltern.
Das Planungsteam aus den drei ältesten Jahrgangsstufen des Gymnasiums Norf lernt
durch diese Arbeit Verantwortungsbewusstsein und die zielorientierte Weiterentwicklung
einer etablierten Veranstaltungsreihe, um den Begriff Drogenprävention mit Praxis zu
füllen und adressatengerecht aufzubereiten.
Die Gäste, mittlerweile im Alter zwischen 10 und 19 Jahren, lernen ihre Schule, das
Gymnasium Norf, als Ort der Begegnung kennen, an dem es viel mehr zu entdecken gibt,
als „nur“ guten Unterricht. Schließlich hat es 2014 zum ersten Mal zwei RauschFreiPartys
an einem Tag gegeben, von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr für die Orientierungsstufe und von
18.30 Uhr bis 23.00 für die Älteren. So wird das Ziel angestrebt, die jungen Menschen
schon frühzeitig an die Schule als soziales Zentrum heranzuführen, in dem es sich lohnt,
Engagement zu entwickeln. Letztlich arbeiten für das Projekt RauschFreiParty gleich
mehrere schulische AGs Hand in Hand, so die Schülervertretung, die ältesten
Jahrgangsstufen mit ihren Komiteemitgliedern sowie die Technik-AG und nicht zuletzt die
Schulsanitäter, die einen reibungslosen Ablauf beider Partys sicherstellen.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Insgesamt hat sich hier eine höchst wertvolle Veranstaltungsreihe entwickelt, die es auch
in Zukunft zu verstetigen gilt. Ohne verwendungsgebundene finanzielle Zuwendungen an
den Förderverein der Schule ist ein solches, Jahre übergreifendes Projekt nicht zu
realisieren.
Interessierte finden auf der Homepage des Gymnasiums Norf Kontaktadressen der
Institutionen, die sich mit dem Thema Suchtprävention und -intervention professionell
beschäftigen, sodass hier die niedrige Schwelle des Beratungskonzepts durch Information
und Anonymitätsoption zum Tragen kommt.
Das Gymnasium Norf ist als eine von nur sechs ausgewählten Schulen Mitglied des
Projekts „Suchtprävention in der Schule“ des Rhein-Kreises Neuss, das vom
Caritasverband in Kooperation mit dem Gesundheitsamt durchgeführt wird. In diesem
Zusammenhang ist es auch gelungen, eine in der Nähe niedergelassene Fachärztin für
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie als Schulärztin zu gewinnen, die
sowohl für Beratung, z.B. im Rahmen von Elterninformationsabenden, als auch für
medizinisch veranlasstes Eingreifen im Bedarfsfall zur Verfügung steht. Entwicklungen, die
auf die Aktivität des Projekts „RauschFrei“ gründen:
2008: Die Einführung des innovativen Schulfaches „SpoBiG“ zum Schuljahr 2008/2009,
das im Rahmen des WPU II-Unterrichts die Bereiche Sport, Biologie und
Gesundheitserziehung integriert. So wird Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihren
individuellen Neigungen entsprechend Schwerpunkte im Unterricht zu setzen und
altersspezifische Gesundheitsthemen angemessen zu bearbeiten.
2009: Der Aufbau eines Schulcurriculums zur fächerübergreifenden
Gesundheitserziehung, das in Zusammenarbeit mit den Fachvorsitzenden
unterschiedlichster Fächer zustande kommt. Besonders geeignet für Themen der
Gesundheitserziehung erscheint nach heutigem Stand der Unterricht in den Bereichen
Lions Quest, Politik, Biologie, Sport, Chemie, Deutsch, Erdkunde. Besonders die Sportund Biologielehrkräfte gestalten hier die Fortentwicklung.
2010: Der Aufbau des Schulsanitätsdienstes zum 2. Halbjahr des Schuljahrs 2009/2010
unter Beteiligung der Johanniter Unfallhilfe. Hier entsteht unter Koordination einer
Lehrkraft eine Schülergruppe, die im Schulalltag und bei Veranstaltungen außerhalb des
Regelunterrichts sichern und helfen kann. Bis zum Februar 2010 sind bereits acht
Schülerinnen und Schüler ausgebildet und in Dienst genommen worden. Für diesen
Teilbereich zeichnet eine Lehrkraft als direkte Ansprechperson verantwortlich.
2011: Der Ausbau der RauschfreiParty zum etablierten Event der Prävention und Mittel
der sozialen Bindung der Jugendlichen ans Gymnasium Norf geht kontinuierlich voran,
jedes Jahr wird zuverlässig die Teilnehmendenzahl des Vorjahres übertroffen.
Schulprogramm Gymnasium Norf
2012: Regelmäßige Informationsveranstaltungen für Eltern mit Kindern in der Mittelstufe
zu relevanten Themen der Suchtprävention finden unter Einbezug externer Fachkräfte
finden nunmehr halbjährlich im PZ statt.
2013: Die unterstützenden Wirkungskräfte der Partner hinsichtlich der Suchtprävention
unter dem Namen RauschFrei werden verstetigt. Besonders zu nennen als zuverlässige
und mehrjährige Partner sind der Caritasverband im Rhein-Kreis Neuss und die Fa.
Henkel, Düsseldorf.
2014: Die RauschFreiParty wird erweitert, so dass nun Jugendliche zwischen 10 und 19
Jahren alkoholfrei feiern und dabei quasi nebenbei noch viele Aspekte des Sozialen
Lernens erleben. Insgesamt haben ca. 700 bis 800 Teilnehmende friedlich, ausgelassen
und „rauschfrei“ miteinander gefeiert.
Zur Gesundheitserziehung gehört auch das Bestreben der Schule, den Schülerinnen und
Schülern ein möglichst breites Angebot an Bewegungsmöglichkeiten zu bieten.
Im Einzelnen zu nennen sind hier:
- Einrichtung der maximalen Anzahl von Sportstunden in der Stundentafel der Schule
- Aktive Gestaltung der großen Pausen und der Mittagspause durch die Ausleihe von
Sportgeräten
- Einrichtung von Sport/Biologie-Kursen im Wahlpflichtbereich II der Mittelstufe, um
sportpraktische Erfahrungen mit Theoriewissen direkt zu verknüpfen
- Zusätzliches Angebot in der Oberstufe: Schneesportfahrten, Fahrten zum Erwerb
des Surfscheins, …
- Mitglied im Netzwerk „Fit durch Schule“
- Breites Angebot von Arbeitsgemeinschaften im Bereich Sport, die zum Teil von
engagierten Schülern durchgeführt werden
- Zukünftige Ausbildung von Sporthelferinnen und –helfern
- Förderung der Eigeninitiative der Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich z.B.
bei der Durchführung von Turnieren (Fußballturnier, Handballturnier,…)
- Regelmäßige Durchführung von Sportfesten und anderen außerunterrichtlichen
Sportereignissen wie z.B. dem „Norfer Herbstlauf“. Dabei werden auch die
Schülerinnen und Schüler bei der Planung und Durchführung einbezogen (s.
Sporthelferausbildung)
- Regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben im Bereich Sport
Schulprogramm Gymnasium Norf
14.
„Latein plus“-Klasse
Was heißt „Latein plus“?
Vom Schuljahr 2005/06 an erhalten die neuen Schülerinnen und Schüler am Gymnasium
Norf die Möglichkeit, Latein als erste gymnasiale Fremdsprache zu lernen, gleichzeitig
aber ihre in der Grundschule erworbenen Englischkenntnisse zu festigen und zu
erweitern.
Warum bietet das Gymnasium Norf auch Latein als Eingangssprache an?
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Veröffentlichungen implizit oder explizit den
Aspekt der Fruchtbarkeit des Lateinunterrichts für die Beherrschung anderer Sprachen
betont.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends, in dem zahlreiche neue europäische Länder der EU
beitreten und die Staatengemeinschaft bereichern, erhält das Lateinische so eine
Dimension, die weit über das hinaus geht, was das Lateinangebot in den letzten Jahren
widergespiegelt hat. Diese Chance gilt es zu nutzen und in die Schulorganisation ein
Angebot der 'Multilingualität' (mit der unabdingbaren Fundierung des Lateinischen)
einzufügen, die der Erziehung zu Offenheit und Toleranz auf dem Hintergrund der
Gemeinsamkeit von Traditionen in besonderem Maße gerecht wird.
Mit der frühzeitigen Erweiterung ihres Fremdsprachenhorizontes sollen die Kinder schnell
zu der Einsicht geführt werden, dass es nicht allein die gemeinsame Währung ist, die die
Europäer aneinander bindet. So soll die Erkenntnis, dass Europa eine gemeinsame Kultur
nicht nur im mediterranen Raum besitzt, früh einsetzen und ein Besinnen auf diesen
gemeinschaftlichen Ursprung unterstützen.
Viele Eltern sind von der grundlegenden Funktion der lateinischen Sprache und der
Bedeutung der im Lateinunterricht angewandten Arbeitsformen für die Entwicklung ihres
Kindes überzeugt. Sie möchten die ihren Kindern einen fundierten Schwerpunkt für
Fremdsprachen ermöglichen und erachten das Lateinische für diesen Zweck als wichtige
Voraussetzung. Häufige Nachfragen am Tag der Offenen Tür und bei den Anmeldungen
der Schulneulinge verraten ein reges Interesse an Latein als Eingangssprache.
Warum soll Latein in Verbindung mit Englisch unterrichtet werden („Latein plus“) ?
Seit dem Schuljahr 2003/04 sind Schülerinnen und Schüler, die in die Klasse 5 eintreten,
bereits im 3. und 4. Schuljahr der Grundschule in Englisch unterrichtet worden. Hierdurch
sind im Lehrplan der gymnasialen Eingangsklasse Kapazitäten freigeworden, die für eine
weitere Förderung lernwilliger Kinder genutzt werden sollten.
Die Weiterführung der modernen Fremdsprache neben Latein soll Erziehungsberechtigten
die Sorge zu nehmen, dass bei der Wahl von Latein als 1. Fremdsprache die an der
Grundschule erworbenen Englischkenntnisse in Vergessenheit geraten könnten.
Durch den parallelen Englischunterricht haben die Kinder bei einer Fehleinschätzung ihrer
Leistungsfähigkeit eher die Möglichkeit, in den normalen Englischzweig überzuwechseln.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Didaktische Überlegungen im Zusammenhang mit „Latein plus“
Ohne Zweifel hat sich die Didaktik und Methodik der modernen Fremdsprachen in den
letzten Jahren von der Didaktik der alten Sprachen emanzipiert - und das war ein
notweniger Schritt, der Englisch und Französisch, Spanisch und Italienisch hat zu
Unterrichtsfächern werden lassen, in denen Schülerinnen und Schüler kommunikative
Kompetenz erwerben und erleben. Im dialektischen Sinne tragen jedoch, wie wir alle
wissen, die Lösungen für die Probleme von heute schon den Keim der Probleme von
morgen in sich. In diesem Sinne hat sich der Englischunterricht im Umgang mit Texten zu
einem Fach entwickelt, in dem die Übersetzung keinen Platz mehr hat. Der Text
degeneriert dabei zum Gesprächsanlass.
Während im Englischen also die mündliche und schriftliche Kommunikation und der
Erwerb von Landeskunde im Vordergrund stehen, ist der Lateinunterricht eher analytisch
angelegt und seine Schwerpunkte liegen bei Spracherwerb, Sprachreflexion,
Texterschließung und Übersetzung. Hier werden grundlegende grammatische Phänomene
thematisiert und mit Begriffen und Regeln versehen. Hier wird aber auch das Interesse der
Schülerinnen und Schüler für die römische Kultur geweckt.
Ein besonderer Schwerpunkt der didaktischen Überlegungen liegt darüber hinaus aber in
der bewussten Nutzung der sich entwickelnden Lateinkenntnisse für den
Englischunterricht, vor allem im Wortschatz, in der Formenlehre, in der Syntax und der
grammatischen Metasprache. Im Lateinunterricht wird eine Beziehung zum sich
entwickelnden Sprachwissen und -können im Englischen hergestellt (z. B. durch Vergleich
der Satzbaumuster, der Wortbildung, der Nominal- und Verbalflexion).
Latein bekommt die Aufgabe, den modernen fremdsprachlichen Unterricht, der eher
sinnlich-anschaulich ist als theoretisch, eher mündlich als schriftlich, eher sprachhandelnd
als reflektierend, kontrastierend zu ergänzen. Lateinunterricht eröffnet, gerade weil er
weniger anwendungsorientiert, stärker sprachbetrachtend vorgeht als die
Frühfremdsprache und auch als jede andere gymnasiale moderne Fremdsprache, dem
Sprachunterricht ab Klasse 5 eine zusätzliche Dimension. Der Kontrast zwischen alter und
neuer Fremdsprache soll die Schüler zum Vergleich anregen und motivieren.
Das intensive Reflektieren über sprachliche Systeme sorgt an vielen Stellen für ein
vertieftes Verständnis auch der deutschen Grammatik. Stetiges Bemühen um eine
angemessene Übertragung lateinischer Texte fördert das Ausdruckvermögen in der
Muttersprache.
Welche Erfahrungen liegen bereits mit „Latein plus“ vor?
Seitdem die ersten Modellschulen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Mitte
der neunziger Jahre Latein+ eingeführt haben, sind schon viele Schulen auf diesem Weg
gefolgt. Alle haben durchweg positive Erfahrungen damit gemacht, sowohl im Hinblick auf
die sprachliche Förderung der Kinder als auch auf die Resonanz bei den
Erziehungsberechtigten.
Schulprogramm Gymnasium Norf
In allen entsprechenden Berichten wird deutlich, dass das gleichzeitige Erlernen des
Lateinischen und Englischen für die Schülerinnen und Schüler keine Überforderung
darstellt. Der Lernfortschritt und die Leistungen im Lateinischen entsprechen nach
Einschätzung der in dieser Klasse unterrichtenden Lehrer dem, was in "normalen" Klassen
möglich ist. Die Schülerinnen und Schüler empfinden die zusätzliche Arbeitsgemeinschaft
im Englischen nicht als Belastung, sondern eher als eine ansprechende Herausforderung.
Eine Überforderung ist bei ihnen - vorausgesetzt sie sind fürs Gymnasium geeignet - nicht
festzustellen. Sie arbeiten motiviert und fleißig mit.
Praktische Realisierung von Latein plus
Die Schüler haben regulären Unterricht in Latein, 4 Stunden pro Woche. Zusätzlich
nehmen sie an einer verpflichtenden Englisch-Arbeitsgemeinschaft teil, 3 Stunden pro
Woche.
Die Teilnahme am Englischunterricht im Umfang von 3 Wochenstunden ist verpflichtend.
Es werden keine Klassenarbeiten in Englisch geschrieben, wohl aber kurze schriftliche
Übungen. Das Fach Englisch ist nicht versetzungsrelevant, es wird deshalb auch nicht
benotet. Die Teilnahme wird auf dem Zeugnis vermerkt (z.B. ... „hat mit gutem Erfolg
teilgenommen”). Ab Klasse 6 wird Englisch verbindlich zweite Fremdsprache. In Klasse 8
kann dann Französisch hinzu gewählt werden.
Latein als 1. und 2. Fremdsprache führt am Ende der Jahrgangsstufe EF zum Erwerb des
Latinums (Voraussetzung sind mindestens ausreichende Leistungen).
Um die Kapazitäten der Schule nicht all zu sehr zu belasten, sind folgende
Einschränkungen vorgesehen:
Das Modell kann erst bei mindestens 14 Interessenten eingerichtet werden, bei weniger
als 25 Anmeldungen wird keine eigene Klasse für die Latein+ -Schüler eingerichtet, der
Unterricht wird dann in Sprachgruppen erfolgen. Ist die Zahl der Anmeldungen höher als
32, wird die Schule Interessenten abweisen müssen.
Schulprogramm Gymnasium Norf
15.
IT-Klasse
Ab dem Schuljahr 2006/07 wird am Gymnasium Norf in der Jahrgangsstufe 5 eine ITKlasse angeboten.
Ziel dieser Klasse ist sowohl die Vermittlung von Medienkompetenz durch Einsatz der
Informations- und Kommunikationstechnologien in den Unterrichtsfächern der
Jahrgangsstufe als auch die altersgemäße Vermittlung von Unterrichtsinhalten des Faches
Informatik in 2 zusätzlichen Unterrichtsstunden.
Die Konzeption der IT-Klasse berücksichtigt die unter anderem in den Empfehlungen
„Informatische Bildung und Medienerziehung“ der Gesellschaft für Informatik formulierte
Einsicht, dass ein enger Zusammenhang zwischen den in der Medienerziehung
erarbeiteten Besonderheiten des Mediums Computer und den in der informatischen
Bildung behandelten medialen Aspekte des Computers besteht.
Ziele und Unterrichtsinhalte des Faches Informatik
Der Unterricht im Fach Informatik dient der „Bereitstellung grundlegender informatorischer
Methoden und Sichtweisen, die ein Verständnis des Mediums Computer bzw.
computerbasierter Medien ermöglichen“ (GI, 1999, S. 8) Die Unterrichtsinhalte in
Informatik erfüllen somit gleichermaßen informatorische wie medienerzieherische
Ansprüche, um die notwendige Handlungskompetenz für den Einsatz von
Informatiksystemen in anderen Fächern zu schaffen.
Darüber hinaus dient der Informatikunterricht in der Jahrgangsstufe 5 der Darstellung und
Systematisierung von Begriffen und Grundzusammenhängen des Faches Informatik.
Aus dieser Zielsetzung leiten sich die folgenden Unterrichtsinhalte ab:
• Funktionsweise von Rechnern und Netzwerken
• Grundbegriffe der objektorientierten Beschreibung von Informatiksystemen
• Grundbegriffe der Algorithmik wie Sequenz, Wiederholung und Auswahl
• algorithmische Strukturen in Alltagszusammenhängen identifizieren
• Algorithmen umgangssprachlich beschreiben sowie informell und formal darstellen
• einfache grafische Darstellungen für Algorithmen verwenden
• Verwenden hierarchischer Strukturen zur Ordnung von Informationen
• Problemlösungen mithilfe von algorithmischen Strukturen konstruieren
Schulprogramm Gymnasium Norf
Orientierungspunkte bei der Zusammenstellung der Unterrichtsziele und -inhalte ist das
Unterrichtswerk „Informatik 1. Objekte, Strukturen, Algorithmen“, das sich am bayerischen
Lehrplan der Jahrgangsstufen 6 und 7 für das Fach Informatik orientiert, das Schulbuch
„Informatische Grundbildung – Band 1“ sowie die „Empfehlungen für ein Gesamtkonzept
zur informatischen Bildung an allgemein bildenden Schulen“ der Gesellschaft für
Informatik.
Rahmenbedingungen der IT-Klasse
Unterricht
Für den Unterricht in der IT-Klasse ergeben sich folgende Konsequenzen:
1. Die Informations- und Kommunikationstechnologien werden integrativ im
Fachunterricht verstärkt eingesetzt. In 2 zusätzlichen Unterrichtsstunden wird die
informatorische Grundbildung im Abgleich mit der fachspezifischen unterrichtlichen
Behandlung ergänzt. Weiterhin werden die genannten Kompetenzen aus dem
Gebiet der Informatik vermittelt.
2. Die Teilnahme am IT-Unterricht in den 2 zusätzlichen Unterrichtsstunden ist
verpflichtend. Es werden keine Klassenarbeiten geschrieben, wohl aber kurze
schriftliche Übungen. Der Unterricht in diesen Stunden ist nicht
versetzungsrelevant. Er wird deshalb auch nicht benotet. Die Teilnahme wird
allerdings auf dem Zeugnis vermerkt (z.B. „… hat mit gutem Erfolg teilgenommen“).
3. Die angeführten Kompetenzen der informationstechnologischen Grundbildung
sowie der Informatik können sowohl fächerübergreifend, projektorientiert als auch
integrativ in einem Fach vermittelt werden.
Medienkonzept
Das Konzept der IT-Klasse ist eingebunden in das Medienkonzept der Schule, das den
Schülerinnen und Schülern ermöglicht, in jedem Jahrgang der Jahrgangsstufen 5 bis Q2
Kompetenzen im Bereich der neuen Medien und/oder der Informatik zu erlangen. In den
Jahrgangsstufen 6 und 7 werden zertifizierte Arbeitsgemeinschaften angeboten. In den
Jahrgangsstufen 8 und 9 können die Schülerinnen und Schüler das Fach Informatik
wählen. In der Oberstufe wird das Fach als Grund- und Leistungskurs angeboten.
Perspektiven
Kooperation mit den umliegenden Grundschulen
Bei der Planung des Projekts hat sich die enge Zusammenarbeit mit der St. PeterGrundschule als sehr produktiv erwiesen. Diese Zusammenarbeit kann in Zukunft
intensiviert und ausgebaut werden. So ist z.B. der Besuch von Schülerinnen und Schülern
der 4. Jahrgangsstufe zur Erlangung des Internetführerscheins im Gymnasium Norf
Schulprogramm Gymnasium Norf
mittlerweile Standard. Eine Maßnahme, die bereits seit Jahren erfolgreich mit der St.
Andreas-Grundschule durchgeführt wird.
Weiterhin ist eine gemeinsame Internetplattform denkbar, auf der Informationen und
Unterrichtsmaterialien ausgetauscht und gegenseitige Hilfestellung bei pädagogischen
und methodisch-didaktischen Fragestellungen geleistet werden kann.
Natürlich ist diese Form der Zusammenarbeit auch auf andere Grundschulen zu
übertragen. Das Gymnasium Norf könnte somit seine personellen und sachlichen
Ressourcen den umliegenden Grundschulen zur Verfügung stellen und auf diesem Weg
das Interesse der Schülerinnen und Schüler der Grundschulen für die
Informationstechnologien fördern, um somit auch einen nahtlosen Übergang in die ITKlasse der Schule zu gewährleisten.
Schulprogramm Gymnasium Norf
16.
Kooperation mit den Grundschulen
Das Gymnasium Norf legt großen Wert auf eine enge Kooperation mit den umliegenden
Grundschulen. Diese enge Zusammenarbeit umfasst sowohl den Unterricht als auch die
Kooperation zwischen den Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen und unserer
Schule.
Nicht zuletzt wegen der engen Zusammenarbeit mit den Grundschulen und der daraus
resultierenden optimalen Gestaltung von Übergängen wurde unserer Schule das
Gütesiegel „Individuelle Förderung“ des Landes NRW überreicht.
Im Einzelnen kooperiert das Gymnasium Norf in folgenden Bereichen mit den
Grundschulen:
Grundschulkooperation im Fach Chemie
Die Grundschulklassen der Jahrgangsstufe 4 kommen jeweils für eine Doppelstunde in
das Gymnasium Norf, um dort Experimente mit Geräten durchzuführen, die sie auf Grund
der geringeren Ausstattung an ihrer Schule nicht vorfinden. Partner bei diesem Projekt ist
die Grundschule St. Peter.
Internetführerschein
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe besuchen an einem Schultag das
Gymnasium Norf und führen dort einen Lehrgang zur Erlangung des Internetführerscheins
durch.
An diesem Projekt sind die umliegenden Grundschulen St. Peter, St. Andreas und die
Geschwister-Scholl-Grundschule beteiligt.
Seki (Soziales Engagement für Kinder)
Schülerinnen und Schüler des Pädagogikkurses im Wahlpflichtbereich II führen eine
Hausaufgabenbetreuung für die Kinder der Grundschule St. Peter durch. Ziel des
Projektes ist es, die Leistungen der Grundschüler zu fördern sowie die Sozialkompetenz
der Gymnasiasten zu stärken und ihnen praktische Erfahrung im Umgang mit den
Grundschülern zu vermitteln.
Gemeinsame Förder- und Versetzungskonferenzen
Seit vielen Jahren werden gemeinsam mit den Grundschullehrerinnen und -lehrern die
Erprobungsstufen- und Versetzungskonferenzen durchgeführt.
Informationsabende
Seit dem Schuljahr 2004/05 informiert der Schulleiter in den Grundschulen die Eltern der
vierten Jahrgangsstufe über den Übergang zum Gymnasium.
Pädagogische Diskussionsrunde
Die Unterstufenkoordinatorin und der Schulleiter nehmen regelmäßig an der von der St.
Peter-Grundschule veranstalteten pädagogischen Diskussionsrunde teil. Aktuelle und
Schulprogramm Gymnasium Norf
praxisorientierte pädagogischen Themen werden dort mit dem Kollegium der St. PeterGrundschule zielorientiert besprochen.
Betreuungslehrer für einzelne Grundschulen als Funktionsstelle
Seit dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2009/10 hat das Gymnasium Norf für die St. PeterGrundschule, die St. Andreas-Grundschule und die Geschwister-Scholl-Grundschule
Betreuungslehrer ernannt.
Zur Koordinierung dieser Tätigkeit wurde im Schuljahr 2011/12 eine Funktionsstelle (A-14Beförderung) eingerichtet. Sie dient dazu, die Zusammenarbeit mit den Grundschulen
weiter auszubauen und zu verbessern, so dass der Übergang zu unserer Schule für alle
Schülerinnen und Schüler erleichtert wird.
Beispielhaft für die Tätigkeit dieser Kolleginnen und Kollegen folgt hier der Terminplan
eines Schnupperprogramms:
Terminplan des „Schnupperprogramms“ des Gymnasiums Norf
an der St. Andreas Grundschule in Neuss-Norf
für die Hauptfächer sowie die in der 5. Klasse neu einsetzenden Nebenfächer
Folgende KollegInnen unterrichten an folgenden Tagen jeweils zwei Stunden an der St.
Andreas Grundschule:
Fach
Lehrer
Datum
Uhrzeit
Erdkunde
Herr Aust
Mittwoch, 09.03.11
4. + 5. Stunde
Deutsch
Frau Krosch
5. + 6. Stunde
Englisch
Frau Jackmuth
Politik/Lions-Quest
Herr Noll
Donnerstag,
17.03.11
Donnerstag,
24.03.11
Dienstag, 29.03.11
Biologie
Frau Bomberg
Mathematik
Frau Wekeiser
Schulprogramm Gymnasium Norf
Donnerstag,
07.04.11
Donnerstag,
14.04.11
3. + 4. Stunde
4. + 5. Stunde
5. + 6. Stunde
5. + 6. Stunde
17.
Ausbildungs- und Berufswahlorientierung
„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – nach diesem Motto führt Nordrhein-Westfalen 2014
ein landesweit einheitliches Übergangssystem ein. Es nimmt alle Schülerinnen und
Schüler in den Blick und ermöglicht ihnen einen guten, zielgerichteten Start in Ausbildung
oder Studium. Am Gymnasium Norf stellen wir uns bereits seit vielen Jahren dieser
besonderen Aufgabe im Bildungs- und Erziehungsprozess. Die hier etablierten
Maßnahmen entsprechen weitgehend den unter dem Motto „Kein Abschluss ohne
Anschluss“ zusammengefassten geplanten Aktionen von Schulen und Betrieben. Weitere
Entwicklungsschritte in der kurz- und mittelfristigen Zukunft mit Bezug zu dem
Landesprogramm sind möglich. Aktueller Stand am Gymnasium Norf:
Jahrgangsstufe 8
Informationsabend für Schüler/innen und Eltern: Alternativen der Schul- und
Berufsausbildung zur gymnasialen Oberstufe
Jahrgangsstufe 9
Beratungsgespräche für mögliche Schulabgänger am Ende der Sek.I
Jahrgangsstufe EF
Schülerbetriebspraktikum:
• Einführungsveranstaltung für Schüler/innen
• Berufsinformation im BIZ in Düsseldorf
• Bewerbertraining
• Praktikumsvorbereitung in Kleingruppen
• zwei Wochen Praktikum
• Auswertung des Praktikums
Jahrgangsstufe Q1
•
Workshop ‚Steps to success – Marketing in eigener Sache‘
•
Einführungsveranstaltung „Studium und Beruf“
•
Sprechzeiten der Berufsberatung der Agentur für Arbeit im Gymnasium Norf
Jahrgangsstufe Q2
• Assessment-Center-Training
• Sprechzeiten der Berufsberatung
Schulprogramm Gymnasium Norf
Jahrgangsstufen 9 bis Q2
Berufsinformationstag (BIT)
Die Eltern der Schulpflegschaft organisieren jährlich den Berufsinformationstag (BIT), zu
dem Schüler/innen der Klassenstufen 9 bis Q2 eingeladen werden. Dabei finden Vorträge
von Eltern, ehemaligen Schülern oder Interessierten zu unterschiedlichen Berufsbildern
statt. Ebenfalls stellen umliegende Hochschulen verschiedene Studiengänge vor. Ein
reichhaltiges, von den Eltern gestiftetes Buffet, lädt in den Pausen zu weiteren
Gesprächen in ungezwungener Atmosphäre ein. Ziel dieser Veranstaltung ist es, Ideen zu
wecken, Perspektiven aufzuzeigen, Kontakte zwischen Schülern und Ehemaligen zu
pflegen und die Möglichkeit anzubieten, berufsbezogene Fragen an „Profis“ stellen zu
können. Das Angebot hat wird stetig aktualisiert und ausgebaut, im Herbst 2014 hat der
BIT beispielsweise mit 25(!) verschiedenen Vorträgen stattgefunden.
Ein Beispielplan (Auszug):
Raum O 15
Uhrzeit Fachrichtung /
Branche
15:30 –
16:00
16:10 –
16:40
16:50 –
17:20
17:30 –
18:00
18:10 –
18:40
Ausbildung zum
Industriekaufmann-/frau
Johnson & Johnson
Frau Schiefer / Frau
Ehring
Ausbildung und Studium
zum Elektrotechniker für
Automatisierungstechnik
Herr Prospero
(Ineos, Köln)
Raum O 18
Fachrichtung /
Branche
Raum O 22
Fachrichtung / Branche
Architektur und
Denkmalpflege
Lust aufs Studium was muss ich tun?
Dipl.-Ing. Fachrichtung
Architektur
Frau Welter
Frau Wiesner
(Uni Düsseldorf)
Pathologie, Chirurgie /
Gefäßchirurgie
Herr Dr. Schröders
Kaufleute und
Steuerfachangestellte
Frau Spix / Frau Gluding
(Deloitte & Touch GmbH)
Beruf des/der
Bankkaufmann-/frau
Textil- und
Bekleidungsingenieur
Hochschule Niederrhein
VR-Bank
Frau Adler - Schoos
Frau Prof. Dr. Rabe
Farben und Lacke:
Beruf des
Lackingenieurs
Tageszeitungsredakteur
Wege in den
Vom Pharmazie Studium
Journalismus
zur Apothekerin
Herr Endres
Herr Schumilas
(NGZ)
Der Ingenieur als Logistik
–Systemplaner
Flüsterer der Großen
Ärztin im In- und Ausland:
und Mächtigen:
spannend, herausfordernd
Konferenzdolmetscherin erfüllend
Herr Schwarzer
Schulprogramm Gymnasium Norf
Frau Gradincevic-Savic
Berufe nach dem
Psychologie Studium
Frau Arntzen
Frau Dr. Havertz
Frau Dr. Stenmanns
18.
Die Mediothek: Das Selbstlernzentrum
Die Mediothek ist Lehrer- und Schülerbibliothek gleichermaßen und verwaltet zudem
unsere Medien wie Videofilme, CDs, Audiokassetten und CD-ROMs.
Aktuelle Zeitschriften und umfangreiches Material zur Berufsorientierung stehen zur
Verfügung.
15 Desktopcomputer können von den Schülerinnen und Schülern benutzt, Schreibwaren
können erworben und Kopien angefertigt werden.
Die Mediothek ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit unserer Schule
geworden:
•
Die Computer werden zum Anfertigen von Referaten, Recherchen im Internet und
zur Erledigung von Hausaufgaben benutzt.
•
Der Bestand der Mediothek wird auf der Schulseite im Internet abgebildet. Damit ist
eine gezielte Suche nach Büchern leicht möglich.
•
Die Mediothek wird als Ort der Ruhe geschätzt, an dem ungestört gelesen und
gearbeitet werden kann.
•
Die Jugendbuch-Ecke regt zum Schmökern an.
Die Mediotheksarbeit am Gymnasium Norf wird ausschließlich durch die ehrenamtliche
Mitarbeit von Eltern unserer Schülerinnen und Schüler geleistet. Derzeit arbeiten ca. 20
Elternteile für jeweils zwei Schulstunden im 14-tägigen Rhythmus Hand in Hand.
Dadurch ist es möglich, die Mediothek jeden Tag von der 1. bis zur 6. Stunde zu öffnen.
Seit dem Schuljahr 2010/11 steht den Oberstufenschülerinnen und -schülern sowie
Lehrkräften ein Arbeitsraum im Selbstlernzentrum zur Verfügung.
Schulprogramm Gymnasium Norf
19.
Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaften haben schon immer einen hohen Stellenwert am Gymnasium Norf.
Auch in Zeiten knapp bemessener Lehrerstunden, ist es gelungen über Jahre hin ein
umfangreiches Programm von Arbeitsgemeinschaften aufrecht zu erhalten.
Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften in Sport oder den Naturwissenschaften werden nach
Bedarf nach Angebot an Lehrerstunden eingerichtet werden.
Wir fördern es, dass Arbeitsgemeinschaften auch von volljährigen Schülerinnen und
Schülern sowie von Eltern geleitet werden.
Das für das jeweilige Schuljahr aktuelle Angebot an Arbeitsgemeinschaften wird auf
unserer Homepage präsentiert.
Folgende Arbeitsgemeinschaften haben sich über Jahre als feste Größen etabliert:
Mofa - 25 – Kurs
An unserer Schule gibt es seit 1982 Mofakurse. Der Mofakurs wird als freie
Arbeitsgemeinschaft der Jahrgangsstufe 9 durchgeführt. Er findet wöchentlich in der 7./8.
Stunde statt. Er läuft über 20 Doppelstunden. Die eine Hälfte stellt die Theorie dar, in der
anhand von einem Schülerarbeitsheft und einem Fragenheft die SchülerInnen auf die
schriftliche Mofaprüfung vorbereitet werden. Während der anderen Hälfte wird auf dem
Schonverkehrsraum Schulhof mit den gesponserten Mofas praktisch geübt, wie sich der
Mofafahrer in den verschiedenen Verkehrssituationen verkehrsgerecht verhalten soll.
Nach erfolgreicher Prüfung, die aus einem theoretischen und praktischen Teil besteht,
erhält der Teilnehmer den Mofaschein, der ihn berechtigt, ein Mofa - 25 zufahren,
vorausgesetzt er ist 15 Jahre alt.
Der Mofakurs stellt einen wichtigen Baustein bei der Verkehrserziehung der Schule dar. Im
Mofakurs werden nicht nur Verkehrsregeln und richtiges Verhalten im Straßenverkehr
vermittelt, sondern es wird auch besonders auf Einstellungen, soziales Lernen, die
Annahme von Normen und das Verhalten in Gruppen Wert gelegt. Die relativ hohe
Unfallbeteiligung von Zweiradfahrern lässt sich nicht allein mit höherer Risikobereitschaft
und Wissenslücken der Jugendlichen erklären; sie hängt vielmehr in hohem Maße auch
von der oft unzureichenden Beherrschung des Fahrzeugs ab. Darum ist auch die
praktische Übung mit dem Mofa ein gleichwertiger Bestandteil des Kurses.
Schulchor „pears-sing“
Dieses AG-Angebot gibt es an unserer Schule seit Februar ’97. Es richtet sich an die
Klassen 7 - 10. Mittlerweile gehört allerdings ein Drittel der TeilnehmerInnen der Oberstufe
an.
Die Zahl der Mitglieder lag immer zwischen 28 und 35 SchülerInnen. Von Anfang an
bestand der Wunsch vierstimmig zu singen. Dies stellte zunächst ein Problem dar, denn
Jungen waren ganz schwer bis gar nicht zum Chorsingen zu motivieren. So kam es, dass
Lehrer und Väter anfangs den Aufbau des Chors durch ihre Mitwirkung unterstützten.
Mittlerweile sind sie aber längst feste Mitglieder geworden. Im Laufe der Zeit haben sich
Schulprogramm Gymnasium Norf
dann aber doch 5 Schüler in den Männerstimmen eingefunden. Im Augenblick singen
auch zum ersten Mal ehemalige SchülerInnen mit, die gerade das Abitur gemacht haben;
ein Kollege ist mittlerweile pensioniert - so dass diese AG auch für Ehemalige eine
Möglichkeit darstellt, mit „ihrer“ Schule in Verbindung zu bleiben.
Es werden Arrangements erarbeitet, die aus den Bereichen der Jazz- und Popmusik
stammen, sowie Gospels und afrikanische Chorsätze. Im Mittelpunkt der Probenarbeit
steht die Freude am Singen und an der besonderen Form der Begegnung, die
gemeinsames Musizieren stiftet. Auf dieser Grundlage konnten vorführbare musikalische
Leistungen erzielt werden, die auf 2 CDs auch dokumentiert sind.
Integrierter Bestandteil der Chorarbeit ist die alljährliche viertägige Fahrt ins
Schullandheim des Gymnasiums Düsseldorf - Gerresheim nach Norken (Westerwald).
Hier ist neben intensiver Arbeit das gegenseitige Kennenlernen wichtig. Die Gruppe kann
sich in diesem Haus sehr frei bewegen, gemeinsame Energien für Auftritte sammeln und
neue Mitglieder integrieren. Hier wurde auch die erste CD „üt & om - live in Norken“
aufgenommen.
Es hat bisher zahlreiche Auftritte innerhalb und außerhalb der Schule gegeben. Mit seinem
Gospelprogramm war der Chor naturgemäß viel in Kirchen unterwegs
(Adventsgottesdienste, Konfirmationen). Ein Weltmusik-Programm mit dem Schwerpunkt
afrikanischer und lateinamerikanischer Chormusik führte zu einer Zusammenarbeit mit der
Trommelgruppe „drum & dram“ aus Köln und zu Auftritten für die AGEH
(Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe). Die AGEH ermöglichte auch die Aufnahme
der CD „Menschen gestalten Gerechtigkeit und Frieden - Lieder aus der Einen Welt“ und
Auftrittshöhepunkte in Bad Honnef und auf dem Katholikentag in Hamburg. Innerhalb der
Schule war sicherlich der bisherige Höhepunkt ein Auftritt im Rahmen des „Eine-WeltTages“ im Herbst 1999.
Die SchülerInnen konnten in dieser AG also über die wöchentlichen Proben hinaus
verschiedenste Auftrittserfahrungen sammeln und die besondere Situation in einem
professionellen Tonstudio erleben.
Natürlich ist das Ziel dieser AG auch weiterhin Spaß am Singen, Freude an der
Begegnung und musikalischen Erfolg gleichermaßen zu verwirklichen.
Geschichts-AG
Die Arbeitsgemeinschaft Geschichte unter Leitung von Klaus-Peter Koch besteht an
unserer Schule seit 1988. Sie entstand aufgrund der Notwendigkeit einen Redebeitrag für
die Gedenkfeier der Stadt Neuss zur Pogromnacht am 9. November auszuarbeiten. Der
Geschichte des Judentums in Neuss wurde auch in der Folgezeit immer wieder
Aufmerksamkeit geschenkt, nicht zuletzt dadurch, dass das Gymnasium Norf wiederum in
den Jahren 1996 und 2004 an der Reihe war, die städtische Gedenkfeier mit einem
Redebeitrag zu versehen.
Die Lokalgeschichte bildete in allen Jahren immer wieder einen Arbeitsschwerpunkt. Ein
Kalenderprojekt, das sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstreckte, stellte wichtige
Baudenkmäler im Neusser Süden samt ihrer Geschichte vor. Daneben ergaben sich die
Projektthemen aufgrund der Vorgaben, die in diversen Schülerwettbewerben enthalten
Schulprogramm Gymnasium Norf
waren. Die Mitglieder der AG beteiligten sich immer wieder – zumeist erfolgreich – an
solchen Schülerwettbewerben zur politischen und historischen Bildung. Insofern kann die
AG eine wertvolle Ergänzung zum regulären Unterricht darstellen, da durch diese
Projektarbeiten Arbeitstechniken zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten mit eingeübt
werden können.
In den letzten Jahren wurde der Blick zudem verstärkt auf unsere eigene Schule gerichtet.
Für die Festschrift zum 25-jährigen Schuljubiläum im Jahre 1998 wurde das Schularchiv
intensiv gesichtet, und es entstand eine Reihe von Beiträgen, die sich mit der Aufarbeitung
der eigenen Schulgeschichte beschäftigten. Ebenso wird zum alljährlich stattfindenden
„Tag der offenen Tür“ jeweils in Ergänzung zur Presseschau eine Ausstellung präsentiert,
die sichtbar macht, durch welche Leistungen aktive oder ehemalige Schüler in das
Blickfeld der Öffentlichkeit geraten sind.
In der nächsten Zeit wird noch einmal die Schulchronik in den Blick genommen. So soll die
Homepage unserer Schule zusätzlich mit einer Chronik der Schulgeschichte versehen
werden. Dabei kann auf die alte Festschrift zurückgegriffen werden; für die nachfolgenden
Jahre ab 1998 heißt es aber nun, die diversen schulischen Publikationen – insbesondere
das „Eichenblatt“ – zu durchforsten und auf die wesentlichen Ereignisse hin zu
untersuchen, damit der Nutzer unserer Homepage schließlich einen prägnanten Überblick
über die wesentlichen Geschehnisse am Gymnasium Norf erhalten kann.
Arbeitsgemeinschaften im Fach Sport
Seit vielen Jahren bietet das Gymnasium Norf zahlreiche Arbeitsgemeinschaften im Fach
Sport an.
Dabei ist besonders hervorzuheben, dass diese Arbeitsgemeinschaften sowohl von
Lehrerinnen und Lehrern als auch von Schülerinnen und Schüler sowie Eltern geleitet
werden. Hinzu kommt das Angebot von externen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Seit dem Schuljahr 2010/11 ist außerdem wieder eine Lehrersport-AG eingerichtet.
Sowohl in räumlicher wie auch personeller Hinsicht existiert eine enge Kooperation mit
dem TSV Norf, die auch vertraglich fixiert ist. Sie umfasst im Kern die gegenseitige
Nutzung von Räumlichkeiten sowie den Austausch von Übungsleiterinnen und -leitern
sowie Lehrerinnen und Lehrern. Auch eine gegenseitige Teilnahme an
Arbeitsgemeinschaften sowie Vereinstraining ist ermöglicht.
Arbeitsgemeinschaft Technik (Restaurierung eines Traktors)
Unter Leitung von Herrn Fasbender, einem Vater zweier Schüler, bietet unsere Schule
eine sehr interessante Arbeitsgemeinschaft im Bereich Technik an.
Basierend auf dem aktuellen Fachkräftemangel im Ingenieurbereich und Fachhandwerk
besteht hier die Möglichkeit, durch den „spielerischen“ aber dennoch zielgerichteten
Umgang mit Werkzeugen und technischem Gerät den Ein oder Anderen für dieses Thema
zu begeistern.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Ziel ist es neben den dazu notwendigen Fertigkeiten und dem technischen Wissen wie
z.B.
• das Entdecken von eigenen handwerklichen Fähigkeiten
• dem richtigen Umgang mit Werkzeugen und Betriebsmitteln
• das Erlernen von sicherheitsrelevantem Verhalten
auch kaufmännische Kompetenzen zu vermitteln, wie z.B.
• Kostenkalkulation / Budgetverwaltung
• Projekt-Controlling und -Dokumentation
Generell werden Mädchen und Jungen gleichermaßen angesprochen. Das Mindestalter ist
15 Jahre.
Die Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft wird durch ein Zertifikat der Schule bestätigt.
Das Zertifikat enthält eine Auflistung der vermittelten technischen und kaufmännischen
Kompetenzen und ist sicher hilfreich bei Bewerbungen.
Als erstes Projekt wird ein Oldtimer Traktor (Bj. 1956) restauriert und wieder zum Einsatz
gebracht.
Hierbei wird zusätzlich allgemeines Wissen über die Geschichte von Verbrennungsmotoren und deren Arbeitsprinzipien, sowie zur Technik und Historie von Landmaschinen
gemeinsam erarbeitet
Die Roboter-AG in den Jahrgangsstufen 6 und 7
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Gymnasium Norf und einem
ehemaligen, langjährigen IT-Berater eines Großunternehmens der Industrie, Herrn Dipl.Ing. Zoran Savic, im Rahmen einer Seniorpartnerschaft begann im Schuljahr 2009/10.
Das Fach Informatik, das als eines der Schwerpunktfächer an unserer Schule unterrichtet
wird, ist damit um eine weitere Attraktivität erweitert worden, denn seit diesem Schuljahr
wird eine IT-AG zum Thema „Roboter“ für die Jahrgangsstufen 6 und 7 angeboten.
Die Planung und Durchführung der wöchentlich stattfindenden IT-AG hatte Herr Savic
ehrenamtlich übernommen. Mittlerweile konnte eine Lehrkraft gewonnen werden, die die
AG im Sinne der ursprünglichen Planung weiterführt. Im Wesentlichen hat die
Arbeitsgemeinschaft folgende Ziele:
•
•
•
•
•
Wissenstransfer zu Robotertechnik, -bau und -programmierung
Vermittlung von Einblicken in die Industrie-Praxis und deren Erfahrung
Vorbereitung zum Differenzierungsfach Informatik ab der 8. Jahrgangsstufe
Entlastung der eigenen Lehrerinnen/Lehrer
Aufbau von möglichst viel Wissen in kurzer Zeit, um bereits im selben Schuljahr mit
einer Schülermannschaft an einem landesweiten Roboterwettbewerb teilzunehmen
Für die Durchführung der Arbeitsgemeinschaft wurden 10 LEGO-Mindstorms-RoboterSets sowie entsprechende Spezialmaterialien angeschafft und somit der Einstieg in den
Bau von Robotern und deren Programmierung ermöglicht.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Arbeitsgemeinschaften in den Fremdsprachen
In der Mittel- und in der Oberstufe werden seit dem Schuljahr 2010/11 in folgenden
Fremdsprachen Arbeitsgemeinschaften angeboten:
- Italienisch
- Polnisch
- Russisch
Schulprogramm Gymnasium Norf
20.
Austausch mit ausländischen Partnerschulen
Frankreich
Mit dem Collège de la Barre in ANGERS besteht seit 1991 ein Schüleraustausch. Bis zu
30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 nehmen Gleichaltrige aus der Quatrième oder
Troisième für eine Woche bei sich auf und sind dafür ihre Gäste in Angers. Sie lernen das
Familienleben und den Schulalltag im Nachbarland kennen, entdecken das Rheinland und
die Loire-Region und wenden ihre Sprachkenntnisse praktisch an. Dem Austausch im 2.
Schulhalbjahr geht eine auf Französisch und Deutsch geführte Korrespondenz voraus. Die
Reise wird im Unterricht vorbereitet.
Irland
Seit 1995 pflegt das Gymnasium Norf einen Schüleraustausch mit der Carrigaline
Community School im Süden Irlands. Carrigaline befindet sich etwa 12 km von der Stadt
Cork entfernt und ist von der Größe durchaus vergleichbar mit Norf.
Bedingt durch die Tatsache, dass Deutsch als 2. Fremdsprache gelehrt wird und nur auf
freiwilliger Basis für die sprachinteressierten Schüler angeboten wird, ist zu erklären, dass
die Gruppe der Deutschlernenden an unserer Partnerschule relativ klein ist. Daher finden
sich nicht in jedem Schuljahr genügend irische Interessenten für einen Schüleraustausch,
so dass in der Regel dieser Austausch alle zwei Jahre stattfindet. Er wird den Schülern
und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen angeboten und dauert in jedem Land 10 Tage,
die sowohl Einblick in den Schulalltag gewähren, wie auch interkulturelle
Erfahrungsmöglichkeiten bieten.
Polen
Seit dem Schuljahr 2011/12 besteht eine Partnerschaft mit dem polnischen Gymnasium
(entspricht 7. - 9. Klasse unseres Schulsystem) No. 5 in Tychy/Polen, die dem
interkulturellen Lernen dient. Durch die Begegnung mit den gleichaltrigen Schülerinnen
und Schülern soll ein Gefühl für kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten entwickelt
werden.
Im 1. Jahr (Schuljahr 2011/12) fand ein erstes gemeinsames Treffen in der
Internationalen Begegnungsstätte in Krzyżowa/Kreisau /Polen (Nähe Wrocław/Breslau)
statt (26. - 30.03.2012), jeweils für 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8
und 9. Hier soll auch exemplarisch eine Internationale Jugendbegegnung erprobt werden.
Die Kosten für die deutschen SchülerInnen betragen ca,. 200 Euro.
Ab dem Schuljahr 2012/13 findet jeweils pro Schuljahr ein gemeinsames Treffen im
jeweiligen Land statt. Die Schülerinnen und Schüler in Tychy lernen ab der 7. Klasse
Deutsch.
Tychy liegt, wenige Kilometer von Katowice/ Kattowitz entfernt, in der Woiwodschaft
Schlesien.
Russland
Nach den äußerst positiven Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler auf die
Einrichtung einer Russisch-AG in den Jahrgangsstufen 8 und 9 konnten wir 2014 unter
Leitung einer russischsprachigen Lehrkraft aus unserem Kollegium einen ersten
Schulprogramm Gymnasium Norf
Schüleraustausch mit einem Moskauer Gymnasium als Pilotprojekt durchführen. Auch ein
Gegenbesuch fand 2014 statt. Insgesamt sind die Erfahrungen, trotz der aktuell
schwierigen politischen Lage bzgl. des Verhältnisses der beiden Staatsregierungen, sehr
positiv. Eine Entscheidung über die Verstetigung des Austausches wird 2015 in den
Schulgremien diskutiert und getroffen.
Schulprogramm Gymnasium Norf
21.
Netzwerke
Das Gymnasium Norf ist Mitglied in folgenden Netzwerken:
•
•
•
•
•
•
Komm Mit
Sinus – Diagnose und individuelle Förderung im Mathematikunterricht
Fitnetz – Zusammenschluss von Schulen aller Schulformen im Rhein-Kreis-Neuss.
Programm „rundum gesund“ des Rhein-Kreis-Neuss
Projekt „Suchtprävention in der Schule“ des Rhein-Kreis-Neuss unter Mitwirkung
des Caritas-Verbandes
Teilnahme an der Initiative „Fit durch Schule“ des MSW des Landes NRW mit dem
Projekt „Gesund mit Spiel und Sport am Gymnasium Norf vor Ort“
Schulprogramm Gymnasium Norf
22.
Sozialberatung
An unserer Schule bietet ein Team von 8 ausgebildeten Beratungslehrkräften und einer
Dipl. Sozialpädagogin lösungsorientierte Sozialberatung an. In vertraulichen Gesprächen
können hier schulische, aber auch außerschulische Probleme angesprochen und
Lösungswege gefunden werden.
Beratungsanlässe können unter anderem sein:
-
belastende familiäre Situationen (Eltern-Kind- oder Geschwister-Konflikte, Tod
eines Angehörigen o.Ä.);
Veränderungen im Freundeskreis (Verlust von Freunden, Außenseiterposition o.Ä.);
Essstörungen (Magersucht, Ess-Brech-Sucht, Binge-Eating-Störung);
Mobbing, Bullying oder andere Angst auslösende Situationen;
entwicklungsbedingte Persönlichkeitskrisen (Pubertät etc.);
der Wunsch nach kollegialer Fallberatung.
Schüler, Eltern oder Lehrkräfte können zur Terminvereinbarung die KollegInnen
ansprechen bzw. zu den Sprechzeiten im Beratungszimmer aufsuchen. Die aktuellen
Sprechzeiten können auf der Schulhomepage und per Aushang am Schwarzen Brett im
Eingangsbereich der Schule eingesehen werden.
Ein Kontakt kann auch über die Klassenleitung, das Sekretariat oder per email
([email protected]) hergestellt werden.
Eine offene Mädchensprechstunde findet immer montags von 11.15-13.00 Uhr in Raum
O11 statt (Kontakt: [email protected]).
Das Gymnasium Norf unterhält engen Kontakt und regen Austausch mit Beratungsstellen
in der Stadt und Region. Um über das schulinterne Beratungsangebot hinaus in
Krisenzeiten Expertise einzuholen, empfehlen wir auf der Schulhomepage Kontakte.
Weitere Anlaufstellen, Telefonnummern oder Adressen können beim Beratungsteam oder
der Schulleitung erfragt werden.
Für weiter gehende Informationen ist auf der Schulhomepage das Beratungskonzept des
Gymnasiums Norf eingestellt:
http://www.gymnasium-norf.de/modules/files/file.php?name=beratungskonzept
Schulprogramm Gymnasium Norf
23.
Schüler helfen Schülern
Das Projekt „Schüler helfen Schülern“, so wie es an unserer Schule durchgeführt wird,
basiert auf einem Konzept, das von 2 Referendarinnen des Leibniz-Gymnasiums
Dormagen entwickelt wurde.
Demnach werden sogenannte Übungsgruppen eingerichtet, die sich aus drei bis vier
Schülerinnen oder Schülern einer Klasse der Jahrgangsstufen 6 bis 8 zusammensetzen
und die gemeinsam unter Anleitung eines geeigneten älteren Schülers / einer geeigneten
Schülerin der Jahrgangsstufen 9 bis Q2 üben und lernen wollen. Wir bieten Gruppen in
den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Französisch und Lateinisch an. Die Gruppen
treffen sich einmal pro Woche über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen pro
Halbjahr.
In dieser Zeit wird gemeinsam am aktuellen Unterrichtsstoff des jeweiligen Faches
gearbeitet. Im Vordergrund steht das gemeinsame vertiefende Wiederholen und Üben. Es
ist zu beachten, dass die Übungsgruppen nicht als alleinige Maßnahme zum Schließen
größerer Wissenslücken sinnvoll sind.
Pro Sitzung zahlen die Übungsteilnehmer/innen dem/der Betreuer/in jeweils ein geringes
Entgelt. Die Treffen finden wöchentlich in den Räumlichkeiten der Schule statt. Der/Die
Betreuer/in wird von der Projektleiterin über seine/ihre Pflichten und Möglichkeiten
informiert und erkundigt sich dann beim Fachlehrer bzw. der Fachlehrerin der
Teilnehmer/innen nach geeignetem Übungsmaterial. Einmal von den Gruppen festgelegte
Termine für die Treffen sind für beide Seiten verbindlich.
Bei erfolgreichem Abschluss der Übungssequenz erhält der/die Betreuer/in ein Zertifikat,
das z.B. bei Bewerbungen als Zusatzqualifikation vorgelegt werden kann.
Der Pilot-Durchgang in der 2. Hälfte des Schuljahrs 2003/04, an dem 87 Schülerinnen und
Schüler sowie 24 Tutorinnen und Tutoren beteiligt waren, wurde unter mehreren Aspekten
von uns evaluiert, was u. a. dazu geführt hat, dass nun zwei Organisationslehrkräfte mit
der Betreuung der Tutorengruppen betraut sind und auch für angemessene Maßnahmen
der Qualifizierung sorgen. Dieses Projekt hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil
unseres Schullebens entwickelt, von dem alle Handelnden profitieren. Auch eine
Verknüpfung mit der flexiblen Ganztagsbetreuung ist möglich.
Ziele von „Schüler helfen Schülern“ für den Zeitraum bis 2014:
Das Ziel, die Förderung von Schülern durch Schüler als ausgebautes Konzept zu
verstetigen, ist erreicht. „Schüler helfen Schülern“ wird doppelt zur Förderung genutzt, da
einerseits die zu fördernden Kinder und Jugendlichen von Kleingruppenunterstützung
unter Leitung eines Oberstufenschülers oder einer Oberstufenschülerin (Tutoren) direkt für
ihren Lernprozess profitieren und andererseits die Tutoren durch ihr Engagement
Schulprogramm Gymnasium Norf
zusätzliche Kompetenzen im sozialen Umgang und der Vermittlung und Vertiefung von
Lernstoff selber dazulernen.
Momentan werden die Tutoren fachlich-inhaltlich von mehreren Lehrkräften in den
Kernfächern hinsichtlich sinnvollen Materials, Übungsvarianten etc. unterstützt sowie
didaktisch-methodisch und hinsichtlich ihrer erzieherischen Einwirkungsmöglichkeiten im
Rahmen von „Schüler helfen Schülern“ gefördert. Entsprechend der Planung des
Schulentwicklungsvorhabens 2013/2014 ist es gelungen, die Koordination der Schüler-,
Tutoren- sowie Lehrkraftaktivitäten dieser Maßnahmen auf zwei verantwortliche Lehrkräfte
aufzuteilen.
Entwicklungsziel für den Zeitraum bis 2015:
Nachdem die für 2014 beschriebenen Ziele weitestgehend erfüllt wurden, soll das
funktionierende System „Schüler helfen Schülern“ jetzt zusätzlich mithilfe externer
Fortbildungsexpertise noch besser ausgestaltet werden. Die Tutoren sollen ihre Lern-,
Lehr- und Vermittlungskompetenzen vertiefen und durch Teilnahme an TutorenFörderprogrammen Sicherheit bei ihrer verantwortungsvollen und für eine gute gesunde
Schule bedeutenden Aufgabe erlangen.
Das buddY-Programm ist gut geeignet, um „Schüler helfen Schülern“ weiterzuentwickeln,
da hier durch die Differenzierung in z. B. „Lern-Buddys“ oder „Hausaufgaben-Buddys“ eine
Verbesserung des Angebots möglich wird. Zudem wird die soziale Kompetenz der Tutoren
weiter gefördert und ihre Wirkung als Multiplikatoren ausgebaut.
Das Gymnasium Norf will als gute gesunde Schule die Gesundheit der Lehrenden und
Lernenden unter anderem durch eine gute Qualität des Lernens, des Unterrichtens und
der Schulprozesse fördern. Die geplante Erweiterung um das buddY-Programm stellt
hierbei sicher einen wichtigen Beitrag dar.
Schulprogramm Gymnasium Norf
24.
Neue Medien – der Medienentwicklungsplan
Das Gymnasium Norf ist im Hinblick auf den Einsatz neuer Medien im Unterricht und im
Fach Informatik seit Jahren innovativ tätig. Die technische Ausstattung als Voraussetzung
des Einsatzes von Rechnern im Unterricht wurde weitgehend in Eigenleistung erstellt und
ist beispielgebend für die Schulen im Umkreis.
Aufgrund der Teilnahme des Kollegiums an vielfältigen und qualifizierten
Fortbildungsmaßnahmen besitzt das Gymnasium Norf auch die personellen
Voraussetzungen für den Einsatz neuer Medien im Unterricht und der Durchführung von
Informatikkursen in den Jahrgangsstufen 8 bis Q2 - seit 2007 Jahren werden auch
Leistungskurse durchgeführt.
Ein Ausdruck der innovativen Vorgehensweise ist die Einrichtung der an anderer Stelle
des Schulprogramms erläuterten IT-Klasse. Mit ihrer Einführung wird es unseren
Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich vom Beginn bis zum Ende ihrer Schullaufbahn
am Gymnasium Norf mit neuen Medien intensiv auseinander zu setzen.
Das Medienkonzept als Teil des Schulprogramms des Gymnasiums Norf bietet eine
detaillierte Bestandsaufnahme des Angebots der Schule, der technischen
Voraussetzungen und der didaktisch-methodischen Überlegungen.
Es hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen und Lehrern die
Möglichkeiten des Einsatzes von neuen Medien im Unterricht und in anderen Lehr- und
Lernsituationen aufzuzeigen.
Neben dem Unterricht sollen die neuen Medien in Arbeitsgemeinschaften,
Selbstlernphasen und Freistunden der Lehrerinnen und Lehrer bzw. der Schülerinnen und
Schüler eingesetzt und genutzt werden können. Für den Einsatz der neuen Medien
außerhalb des Unterrichts bietet das Selbstlernzentrum optimale räumliche
Voraussetzungen.
Die Ausstattung mit neuen Medien in Stichworten (Stand: November 2014):
- zwei Informatikräume mit Klassensätzen an internetfähigen, vernetzten
Desktoprechnern
- drei mobile Notebookwagen mit Klassensätzen an internetfähigen Notebooks
- 15 internetfähige Desktoprechner im Selbstlernzentrum zur Verfügung der
Schülerschaft und zum Einsatz im Unterricht
- Fest installierte Beamer in jedem Kursraum der Oberstufe und jedem Fachraum
- 10 mobile Beamer und besondere Projektionsgeräte zum mobilen Einsatz
- Zwei iPad-Tablets in der Sporthalle für mobile multimediale Unterrichtsunterstützung
- Fernseher, u. a. Flat Screens, mit DVD-Recordern in zahlreichen Kurs- und
Fachräumen sowie als mobile Einheiten
Das Medienkonzept finden Sie hier:
http://www.gymnasium-norf.de/modules/files/file.php?name=medienkonzept-2010
Schulprogramm Gymnasium Norf
25.
Wettbewerbe
Wettbewerbe und Zusatzqualifikationen: Neben zahlreichen aktuellen Wettbewerben
nimmt die Schule regelmäßig an folgenden Wettbewerben für Schülerinnen und Schüler
teil:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Känguru-Wettbewerb in Mathematik
Wettbewerb des Mathe-Online-Team-Treff
Mathematik-Wettbewerb Rhein-Kreis-Neuss
Big Challenge in Englisch
Landeswettbewerb philosophisches Essay
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
Chemie entdecken
Bio-logisch
Junior-Akademie-NRW
•
•
Delf-Zertifikat in Französisch
•
Dele-Zertifkat in Spanisch
National Geographic in Erdkunde
Schulprogramm Gymnasium Norf
26.
Bewegungsfreudige Schule
Bewegungsfreudige Schule
Wir verfolgen die Ziele und Inhalte des Konzepts „Bewegungsfreudige Schule“ konsequent
und freuen uns u. a. auch über eine Auszeichnung der Unfallkasse NRW als „gute
gesunde Schule“ 2012. Um die so manifestierte Orientierung in der Schulentwicklung
weiterhin zu schärfen, bemühen wir uns regelmäßig um die Teilnahme an ähnlich
gelagerten Wettbewerben und Rezertifizierungen der verliehenen Auszeichnungen. Das
im Folgenden in einer Kurzfassung beschriebene Konzept wurde im Schuljahr 2010 mit
der Landesauszeichnung „Bewegungsfreudige Schule 2010“ gewürdigt.
Bewegung als Unterrichtsprinzip
Das Doppelstundenmodell:
Nach den vielen guten Erfahrungen mit flexibler Zeiteinteilung von Unterrichtseinheiten in
den zurückliegenden Schuljahren, besonders in der Erprobungsstufe, werden ab dem
kommenden Schuljahr 2010 / 2011 möglichst viele Doppelstunden in den Stundenplan
aller Schülerinnen und Schüler integriert, sodass noch häufiger die Möglichkeit entsteht
Bewegungspausen nach Bedarf in den Unterricht einzubauen. Zudem reduzieren sich die
zu erledigenden Hausaufgaben für die Schülerinnen und Schüler, sodass trotz des
verdichteten Stundenplans durch G8 mehr Freizeit für Bewegung bleibt. Auch die
mitzuführenden Materialien können so weniger werden, was allerdings voraussetzt, dass
jedes Schulkind auch die Tasche tagesaktuell packt, wozu die Klassenleitungen gerade in
der Orientierungsstufe anregen.
Der Pausenaufenthalt außerhalb des Klassenraums:
Seit 2007 müssen die Schülerinnen und Schüler die Klassenräume in den großen Pausen
verlassen. Diese Maßnahme wurde verbunden mit einem vielfältigen Bewegungsangebot,
das die Nutzung des weiträumigen, mit viel Grün angelegten Schulgeländes für Kinder und
Jugendliche attraktiver macht (vgl. „Bewegung in den Pausen“).
Der rege Wechsel von Sozialformen und Methoden:
Auch bedingt durch das vergleichsweise niedrige Durchschnittsalter des Kollegiums am
Gymnasium Norf und eine sehr hohe Zahl von Neueinstellungen in den letzten Jahren
herrscht eine sehr offene Haltung aller Lehrkräfte wechselnden, auf die jeweiligen
Lerngruppen abgestimmten Sozialformen und Methoden gegenüber, die zum großen Teil
ein hohes Maß an selbst gesteuerter Bewegung für Schülerinnen und Schüler im
Unterricht mit sich bringen.
Methoden wie beispielsweise „Kooperatives Lernen nach Norman Green“, „arbeitsteilige
Gruppenarbeit“, „Fishbowl“, „Gruppenpuzzle“, „Partnerarbeit“, „Stuhlkreis“ oder
„Kugellager“ stellen als Sozialformen mittlerweile bei vielen Unterrichtsstunden eine
Selbstverständlichkeit dar, der Frontalunterricht kommt immer seltener zum Einsatz, auch
weil die Schüleraufmerksamkeit durch die hierbei erforderliche starre Lernhaltung stark
negativ beeinträchtigt wird.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Projekte im Regelunterricht, Stationenlernen, Arbeitsaufträge, die es erlauben, dass sich
Schülergruppen im Gebäude oder auf dem Gelände zur Bearbeitung verteilen,
Werkstattunterricht, Lerntheke, Freiarbeitsangebote, Wochenplan zur Entwicklung der
selbstständigen Lernorganisation gehören zum methodischen Rüstzeug der hier
Unterrichtenden, wodurch die Bewegung im Unterricht stark gefördert wird.
Die Zusatzräume im Unterricht:
Die zeitweise Nutzung des Selbstlernzentrums, der Computerräume, des SV-Raums und
des Pädagogischen Zentrums während des Unterrichts bietet ebenfalls die Möglichkeit,
Bewegung in den Unterricht zu integrieren, von der rege Gebrauch gemacht wird. Eine
onlinebasierte Buchungsoption dieser Räume erleichtert die Koordination der Lehrkräfte
untereinander stark und wird sehr häufig genutzt. Auch ein Entspannungsraum sowie
insgesamt drei (!) zusätzliche Gymnastik- und Sporträume im ausgebauten
Kellergeschoss des Gebäudes bieten zahlreiche Raumalternativen, die im Unterricht
genutzt werden.
Die Ausstattung für das Unterrichtsfach Sport:
Sportunterricht ist natürlich an jeder Schule insbesondere Bewegungsunterricht, am
Gymnasium Norf stehen den Lerngruppen jedoch zum Teil außergewöhnliche Materialien
und Bedingungen zur Verfügung, wie zum Beispiel:
- Ein Klassensatz Spinningräder zum Unterricht im Indoor Cycling
- Ein Klassensatz Stepboards zum Aerobicunterricht
- Ein Klassensatz Waveboards, insbesondere zur Vorbereitung auf das SchneesportKompaktseminar in der Jahrgangsstufe EF
- Zwei zusätzliche Gymnastikräume mit Judomatten, Ballettholmen, Spiegelwänden
- Ein mit Kraftgeräten und Ergometern ausgestatteter Fitnessraum
Bewegung in den Pausen
Das Schulgelände:
Größte Motivation für regelmäßige Bewegung in den Pausen bietet sicher das
ungewöhnlich weitläufige und mit viel natürlichen Grünflächen gestaltete Schulgelände,
das im Übrigen auch außerhalb der Unterrichtszeiten Schülerinnen und Schülern aber
auch anderen Nutzern zur Verfügung steht. So sind die Gegebenheiten derart einladend,
dass neben der rein sportlichen Aktivität z. B. auch ein erfrischender Spaziergang „rund
um die Schule“ für Kinder wie Jugendliche und auch Lehrkräfte ein echtes
Bewegungsangebot darstellt.
Die Bewegungsangebote auf dem Schulhof:
Das Gymnasium Norf verfügt neben der besonderen Lage im Grünen auch über ein
umfangreiches Angebot an Bewegungsgeräten. Hier sind als erstes die fest installierten
vier Fußball- bzw. Handballtore auf dem großen Wiesengelände zu nennen. Auch die
mobilen Basketballkörbe, mehrere Tischtennisplatten und die Boulderwand regen Kinder
und Jugendliche zur Bewegung an. Alle Einrichtungen stehen in den Pausen, den
Freistunden und nach der Unterrichtszeit zur Verfügung, so dass insbesondere die am
Schulprogramm Gymnasium Norf
flexiblen Ganztag teilnehmenden Schülerinnen und Schüler hier abwechslungsreiche
Anregung finden.
Seit 2010 werden in den Pausen regelmäßig Spiel- und Sportgeräte an Kinder und
Jugendliche ausgegeben, eine Initiative der Sport-Fachschaft in Zusammenarbeit mit dem
Ganztagsteam, die von Schülerseite betreut und umgesetzt wird. Eine
Rückschlagspielekiste gehört dabei genauso zum Repertoire wie Waveboards, Pedalos,
verschiedene Bälle, Frisbees oder weitere, auch außergewöhnliche Geräte.
Bewegung in Projekten
Jedes Jahr organisiert die Fachschaft Sport ein alternatives Sportfest, Bundesjugendspiele
oder ein Schulfest mit sportlichem Charakter, wobei immer die Elternschaft einen starken
Beitrag leistet, wodurch die Verknüpfung von Schule und Familie in Bezug auf Bewegung
intensiv zum Ausdruck kommt.
Zusätzlich werden in jedem Schuljahr Jahrgangstufen-Sportfeste durchgeführt, während
derer sich die Klassen der einzelnen Jahrgänge in verschiedenen Sportarten messen und
so einen Sportprojekttag miteinander gestalten.
In den Sportkursen mit dem Profil „Gleiten, Fahren, Rollen“ wird im ersten Jahr der
Oberstufe eine 8-tägige Schneesportfahrt in die Alpen und im zweiten Jahr eine 4-tägige
Surffahrt nach Holland mit Erwerb des Surfscheins unternommen.
Im Wahlpflichtfach „SpoBiG“ (Sport-Biologie-Gesundheit), seit Bestehen das beliebteste in
der Mittelstufe, steht in der Stufe 8 als Projekt die Teilnahme am Neusser
Sommernachtslauf an, in der Stufe 9 führen die Schülerinnen und Schüler einen „10%Ironman“-Triathlon als Projekttag durch.
Diagnose und Maßnahmen
„Fit durch die Schule“:
Im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg und des Ministeriums für Schule und
Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen evaluiert das Wissenschaftliche Institut
der Ärzte Deutschlands (WIAD) deren Initiative „Fit durch die Schule“. Das Gymnasium
Norf nimmt daran teil und profitiert unter anderem dadurch, dass Diagnosewerkzeuge, die
Auskunft über den Fitnessgrad der Schülerschaft geben, zur Verfügung gestellt werden.
Hier können Sportlehrkräfte einfach zu organisierende Testverfahren im Unterricht
einsetzen, um anhand der erzielten Ergebnisse einerseits den weiteren Unterricht
anzupassen und andererseits individuell beraten zu können.
Der Norfer Fitnesstest:
Über die einfache Anwendung bereits existierender, wissenschaftlich entwickelter
Verfahren, wie den „Münchener Fitnesstest“, der regelmäßig in der Orientierungsstufe
Anwendung findet, hat eine Lerngruppe des Wahlpflichtfaches „SpoBiG“ (vgl. oben) den
„Norfer Fitnesstest“ entwickelt, der die fünf motorischen Grundeigenschaften testet und
Schulprogramm Gymnasium Norf
dem Kind bzw. Jugendlichen eine nachvollziehbare Auswertung bietet, nach der sich das
eigene Sporttreiben in Zukunft optimieren lässt. Dieser Test findet regelmäßig in der
Jahrgangsstufe acht Anwendung.
Kooperationen
Der Sportverein TSV Norf:
Wichtigster Kooperationspartner des Gymnasiums Norf ist der Sportverein TSV Norf, der
auch Räumlichkeiten im Schulgebäude unterhält. Der auf Breitensport ausgerichtete
Verein unterstützt das Gymnasium vielfältig, z. B. indem es Schülergruppen und
Lehrkräften im Unterricht und in Freistunden ermöglicht wird, die Gymnastik- und
Fitnessräume des Vereins zu nutzen (vgl. oben). Die Räume sind in das onlinebasierte
Raumplanungsprogramm integriert, sodass eine Vorbuchung unproblematisch möglich ist.
Der Fitnessclub „Health City“:
Mit dem Clubmanagement des örtlichen, nur etwa 1,5 km entfernt gelegenen Fitnessclubs
besteht seit langem eine sehr gute Zusammenarbeit. Nachdem zunächst einzelne
Oberstufenkurse in den Räumlichkeiten des auf Gesundheitssport orientierten Studios für
Unterrichtsgänge nutzen durften, hat sich mittlerweile die Kooperation soweit entwickelt,
dass die im Hauslehrplan Sport fixierten Unterrichtssequenzen zum Thema Fitness und
Gesundheitstraining komplett im Fitnessclub stattfinden. Ausgebildete Trainer und
Kursleiter unterstützen hierbei unentgeltlich die Lehrkräfte, sodass eine intensive
Betreuung der Schülerinnen und Schüler gewährleistet ist. Die Schülergruppen erwerben
Vorkenntnisse im Unterricht im Fitnessraum des TSV Norf (vgl. oben), die anschließend im
Fitnessclub trainingsmethodisch vertieft werden.
Projekttage zu den Themen Ernährung und Bewegung
Ist-Zustand:
Als bewegungsfreudige Schule (Preisträger 2010) und gute gesunde Schule (Preisträger
2012) hat sich das Gymnasium Norf zum Ziel gesetzt, im Schuljahr an prominenten
Zeitpunkten regelmäßig Impulse zu den Themen Ernährung und Bewegung zu setzen.
So finden in regelmäßigen Abständen themenbezogene Projekttage und Schulfeste statt,
die das Schulleben bereichern. Unter anderem unterstützen unsere Schülerinnen und
Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften seit etlichen Jahren durch sportliche Aktivitäten
am Schulwandertag das Entwicklungshilfeprojekt der Partnerschule in Mosambik, indem
gewalkt, gejoggt, auf Inlinern oder Fahrrädern gefahren wird, um von Sponsoren
finanzielle Unterstützung zu erwirken. Die Verpflegung dabei liegt seit mehreren Jahren in
Schülerhand, die SV und Oberstufenvertretungen engagieren sich mit gesundem Proviant,
der zudem von engagierten Eltern ergänzt wird.
Auch auf das Thema Essstörungen wird seit vier Jahren regelmäßig mit der Ausstellung
"Klang meines Körpers", die für zwei bis drei Wochen in der Schule zu Unterrichtseinsatz
oder individueller Nutzung in Pausen und Freistunden zur Verfügung steht, auf das Thema
aufmerksam gemacht.
Schulprogramm Gymnasium Norf
Außerdem organisiert die Sport-Fachschaft jedes Jahr Jahrgangsstufensportfeste für die
Klassen der Sekundarstufe I. Die SV engagiert sich, indem sie Fußball-, Volleyball- und
Basketballturniere, an denen die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte mit
Begeisterung teilnehmen, veranstalten.
Ziel:
In Zukunft soll es regelmäßige Projekttage geben, die all diese bereits bestehenden
Aktivitäten vereinen und erweitern. Ziel soll eine gesunde Schule sein und zwar in Bezug
auf Körper und Geist. So soll sich die ganze Schule in einer Woche mit unterschiedlichen
Themenbereichen beschäftigen und diese am Ende der Woche der Schule und den Eltern
vorstellen. Dazu bieten die Kolleginnen und Kollegen, Moderatoren und Eltern Projekte an,
die von den Schülerinnen und Schülern gewählt werden können (z.B. gesundes Fastfood,
Sport für wenig Geld, ausgleichende Übungen gegen Schulstress, Essstörungen erkennen
und vorbeugen etc.) Die Projekttage können in ein Schulfest münden, bei dem die
Schülerinnen und Schüler ihre Arbeit vorstellen und die Arbeit aus den anderen Gruppen
kennenlernen. An diesem Tag können dann die Sportturniere ebenfalls stattfinden.
Um nachhaltig von diesen Projekttagen profitieren zu können, wäre es wünschenswert,
wenn sich daraufhin AGs bilden würden, z.B. eine Gruppe, die sich mit dem
Mensaangebot beschäftigt und die dadurch entstehenden Innovationsideen auch
realisieren hilft.
Schulprogramm Gymnasium Norf
27.
Inklusiver Unterricht
Das Gymnasium Norf hat sich dem Schulträger gegenüber bereit erklärt, für die
Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förder- bzw. Unterstützungsbedarf im
Schuljahr 2014/2015 bereit zu stehen, wenn deren Eltern in Neuss als Schulform ein
Gymnasium wünschen.
Es ist bereits im Schuljahr 2012/2013 eine Arbeitsgruppe von 11 Lehrkräften gebildet
worden, die sich speziell auf inklusiven Unterricht vorbereiten konnten. Dazu gehörten
regelmäßige Arbeitssitzungen und gezielte Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen
sowie Hospitationen an Schulen, an denen es bereits länger inklusive Klassen gibt. Das
gesamte Kollegium wird regelmäßig, u. a. in Konferenzen, über die Aktivitäten informiert.
Im Zuge der Anmeldungen im Januar 2014 wurde deutlich, dass im August fünf Kinder mit
dem Förderschwerpunkt Lernen das Gymnasium Norf besuchen werden. Die Schule
konnte von den Vorbereitungen der bereits eingerichteten Arbeitsgruppe Inklusion
profitieren. So konnten die bereits fortgebildeten LehrerInnen in der Klasse eingesetzt
werden. Das Gymnasium Norf hat zusätzlich eine Sonderpädagogin mit 14,5
Unterrichtsstunden als Abordnung zugeteilt bekommen. Diese kann die Förderkinder in
den Kernfächern und im Sportunterricht unterstützen. Die restlichen Stunden sind die
Fachlehrer mit den Förderschulkindern alleine, was sich mit Zusatzmaterialien der
Sonderpädagogin bewerkstelligen lässt. Das Gymnasium Norf bemüht sich diesbezüglich
u. a. mit Maßnahmen des Teamteaching diese Lücke zu füllen, bis die Abordnung der
Sonderpädagogin aufgestockt werden kann.
Um die Arbeit in der inklusiven Klasse ständig zu verbessern, führen die in dieser Klasse
unterrichtenden Lehrkräfte gegenseitige Unterrichtshospitationen durch und treffen sich
jede Woche zu einer Klassenkonferenz, um die Fördermaßnamen aller Kinder zu
evaluieren und aktuell anzupassen.
Es wurde von Anfang an großer Wert darauf gelegt, dass die Arbeit der Arbeitsgruppe
auch in das Gesamtkollegium weitergetragen wird. Zahlreiche schulinterne
Fortbildungsmaßnahmen, insbesondere die Pädagogischen Tage zur Fortbildung des
Kollegiums stehen in enger Verbindung zu den Anforderungen der Inklusion am
Gymnasium Norf. Wie bereits 2013 standen auch am 13. November 2014 wieder
ganztägige Fortbildungsmodule zum Thema Inklusion im Mittelpunkt der schulinternen
Fortbildungsarbeit (Programm vgl. Anlage). Mit Hilfe von Vorträgen und Workshops wurde
an der Thematik weitergearbeitet, so dass das Gymnasium Norf auch auf eine weitere
mögliche inklusive Klasse vorbereitet ist. Um möglichst vielen Lehrkräften die Erfahrung
mit inklusivem Unterricht am Gymnasium zu ermöglichen, wird die Gruppe der
Unterrichtenden durch regelmäßige Hospitationen von noch nicht dort Unterrichtenden in
der bestehenden Inklusionsklasse stetig erweitert. So lernen sukzessive immer mehr
Lehrkräfte die Schwierigkeiten aber vor allem auch die Chancen zur Weiterentwicklung
des eigenen Unterrichts in Regelklassen, z. B. hinsichtlich zahlreicher erprobter
Schulprogramm Gymnasium Norf
Maßnahmen zur Binnendifferenzierung, kennen und sind darüber hinaus auch auf einen
Unterrichtseinsatz in einer Inklusionsklasse besser vorbereitet.
Schulprogramm Gymnasium Norf

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