Sonderausgabe 3

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Sonderausgabe 3
Sonderausgabe 3
Weitere Highlights:
- Mission Impossible 3
- Scary Movie 4
- Inside Man
- 16 Blocks
- Syriana
Mehr unter
www.cineclub.de:
- Filmbewertungen
- Synchronsprecher
- TV-Highlights
- Neustarts
- News
- Links
Das Programm
& Intro
Datum
Fr.
Sa.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
21.07.
22.07.
23.07.
24.07.
25.07.
26.07.
27.07.
Fr.
Sa.
28.07.
29.07.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
30.07.
31.07.
01.08.
02.08.
03.08.
04.08.
05.08.
06.08.
07.08.
08.08.
09.08.
10.08.
11.08.
12.08.
Filmname
Datum
Walk the Line
American Dreamz - Alles nur Show
Der Tiger und der Schnee
Sommer vorm Balkon
Der rosarote Panther
Mord im Pfarrhaus
Der Beweis - Liebe zwischen Genie
und Wahnsinn
L.A. Crash
The Sentinel - Wem kannst du
trauen
Match Point
Elementarteilchen
Der Ewige Gärtner
Good Night, and Good Luck
Jenseits von Afrika
X-Men - Der letzte Widerstand
Ice Age 2
Capote
Die weiße Massai
Eine Hochzeit zu dritt
Sin City
Lord of War - Händler des Todes
Flug 93
The DaVinci Code - Sakrileg
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
Mo.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
Filmname
13.08.
14.08.
15.08.
16.08.
17.08.
18.08.
19.08.
20.08.
21.08.
22.08.
23.08.
Wie im Himmel
Das Leben der Anderen
Broken Flowers
Couchgeflüster
Scary Movie 4
Inside Man
Mission Impossible 3
Syriana
Die Wolke
16 Blocks
30 Jahre - The Rocky Horror
Picture Show
24.08. Die Geisha
25.08. Poseidon
26.08. Brokeback Mountain
27.08. Populärmusik aus Vittula
28.08. Gib mich die Kirsche - die 1.
deutsche Fußballrolle
29.08. Tsotsi
30.08. Kiss Kiss Bang Bang
31.08. Buena Vista Social Club
01.09. Fluch der Karibik 2
02.09. Harry Potter & der Feuerkelch
03.09. Sky Captain & the World of
Tomorrow
Filmkritiken und Bilder zu diesen Filmen findet ihr im Internet unter
www.cineclub.de
Willkommen beim FiegeKinoOpenAir 8.0!
Auch in diesem Jahr ist „Cineclub“ wieder Partner
des FiegeKinoOpenAirs. Die Cineclub-Redaktion besteht aus ehrenamtlichen Redakteuren aus Bochum,
Recklinghausen, Dortmund, Berlin und Freiberg, die
aus Freude am Film innerhalb der letzten acht Jahre
eine Homepage mit Filmkritiken im Internet aufgebaut haben: www.cineclub.de.
Mittlerweile befindet sich unter www.cineclub.de eines der größten Filmarchive des Internets. Einfach
mal reinschauen!! Hinzu kommt eine Seite mit den
aktuellen Film-Highlights des TV-Programms, ein
umfangreicher News-Bereich und die Möglichkeit, Filme online zu bewerten.
In mehreren Sonderausgaben stellen wir eine Auswahl der Filme des FiegeKinoOpenAirs vor. Wir wünschen nun viel Vergnügen beim Lesen des Cineclubs
und viel Spaß mit dem Film!
die Cineclub-Redaktion
2
Piraten-Action
16 Blocks....Seite 10
Inhalt
Das Programm
Couchgeflüster
Scary Movie 4
Mission Impossible 3
Inside Man
Pinnwand
16 Blocks
Syriana
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Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 6
Seite 8
Seite 9
Seite 10
Seite 12
Mittwoch 16.08.:
Couchgeflüster
Die Therapeutin Lisa (Meryl
Streep) ist entsetzt: Ihre Patientin Rafi (Uma Thurman)
verliebt sich in Lisas 23jährigen Sohn David (Bryan Greenberg). Ben Younger inszeniert
eine romantische Komödie im
Stil von Woody Allen...
Rafi (Uma Thurman) ist 37 Jahre alt und gerade frisch geschieden, als sie David (Bryan Greenberg) trifft. Sie hört auf den Rat
ihrer Therapeutin Lisa (Meryl
Streep), sich nicht zu verkriechen, sondern für eine Weile
das Leben zu genießen. Und
das, obwohl David erst 23 Jahre alt ist und sie wegen des Altersunterschiedes Bedenken
hat.
David ist zudem Jude und hat
Stress mit seiner Mutter. Diese
ist streng gläubig und verlangt,
dass David später mal eine Jüdin heiratet. Die beiden geraten
heftig aneinander, weil David
ihr vorwirft, dass sie, wenn sie
als Therapeutin arbeitet, niemals einem Patienten solche
Ratschläge geben würde, wie sie
ihn erzieht...
In dieser Konstellation ist
schließlich Lisa die erste, die
merkt, dass der junge Mann,
von dem Rafi ihr so viele Details
erzählt, ihr eigener Sohn ist.
Lisa ist hin und her gerissen
von ihren eigenen Gefühlen und
begibt sich schließlich selbst in
die Behandlung einer Therapeutin...
Meryl Streep setzt den gewaltigen Konflikt, in den Lisa zwischen Erziehung, Religion und
Patientenbetreuung gerät, bravourös um. In allen Therapiegesprächen befindet sie sich in
einer extrem schwierigen Situation... Nicht weniger überzeugend tritt Uma Thurman auf,
deren Darstellung zwischen der
nüchternen, sachlichen Reflektion auf der Therapiecouch und
der leidenschaftlichen Liebe mit
David abwechselt. Dass das
Ganze ein stimmiges Bild abgibt, liegt dann nicht zuletzt an
Bryan Greenberg, der zwar in
erster Linie hübsch verliebt in
die Kamera lächelt, dem aber
ebenfalls der Spagat zwischen
Sohn im Familienkonflikt und
erotischem Liebhaber in einer
Beziehung gelingt...
Couchgeflüster bleibt seinem
Namen treu: Ben Younger
strickt die Geschichte, analog
der Erzählungen in den Therapiesitzungen. Dabei bleibt er
fast immer in der Erzählung
chronologisch. Die Therapiesitzungen sind als kurze Unterbrechungen eingefügt, in denen
zusätzliche Kommentare zum
bereits gezeigten oder Dinge, die
nicht gezeigt werden können,
behandelt werden.
Ein wahrer Pluspunkt ist aber
mit Sicherheit das Ende des
Films, das einigen Stoff zum
Nachdenken gibt. Für Fans der
starken Meryl Streep ist der
Film Pflicht. Bryan Greenberg,
der bislang noch nicht in einer
derartigen Rolle punkten konnte, wird sicherlich hiermit eine
Vielzahl an Fans gewinnen.
Couchgeflüster ist eine richtig
schöne romantische Komödie
geworden, die man sich auch
gerne noch einmal ansehen
kann.
RS
++ Bilder von Bryan Greenberg
jetzt auf www.cineclub.de ++
Genre: Komödie
läuft am: Mi.
Regie: Ben Younger
16.08.
Cineclub-Wertung
Länge:
Unterhaltung:
Spannung:
Action:
Musik:
Erotik:
Anspruch:
Eindruck:
Gesamt:
****
****
***
*****
*****
*****
*****
90%
Wie hat es Ihnen gefallen? Film bewerten unter: www.cineclub.de -
3
Donnerstag 17.08.:
Scary Movie 4
The Grudge - Der Fluch,
Brokeback Mountain, The
Village - Das Dorf, sowie viele
andere Streifen der letzen
zwei Jahre müssen nun dran
glauben. Und vor allem Saw
und Krieg der Welten sind
diesmal das Opfer von "Nackte Kanone"-Regisseur David
Zucker.
Was macht der Basketball-Superstar Shaquille O'Neal in einem heruntergekommen Raum
mit Ketten am Bein? Ach ja, er
versucht, den Horrorstreifen
„Saw“ zu veräppeln - und so
beginnt auch gleich mal die Einleitung zum vierten und vorerst
letzten Teil von Sary Movie.
4
Szenenwechsel. Ein Hochhaus,
ähnlich dem aus The Ring, in
dem die junge Heldin wohnte,
die dem Geheimnis des gruseligen Mädchens damals auf die
Spur kam. Doch wer ist das?
Ach, Charlie Sheen, der sich
selbst mit Viagra umbringt - wie
passend... Und wer ist die hübsche Blondine, die ihn pausenlos voll labert? Es ist Cindy
Campbell (Anna Ferris), die in
ihrem kurzen Leben bereits einen Serienkiller überlebt hat, erfolgreich
Geister exorzierte und
sich sogar schon als
Boxerin versucht hat.
Doch das „Million Dollar Baby“ hat beim
letzten Kampf ihrer so
tollen Karriere ihren
Ehemann und Trainer
aus Versehen umgebracht... Nun versucht sie sich als Babysitter für eine alte
Frau, die in einem
Haus wohnt, in dem es
offenbar spukt. Doch
sie nimmt den Job an,
schon allein wegen dem süßen
Nachbarn, der gleich nebenan
wohnt... Augenblick mal, das
ist ja Tom Ryan (Craig Birko),
der sexy Lagerarbeiter aus
„Krieg der Welten“ - und schon
muss der nächste Blockbuster
dran glauben.
Als Ryan dann auch noch beginnt, mit Cindy zu flirten,
bricht über die beiden urplötzlich ein Unwetter herein. Und
nachdem klar wird, dass es
sich hier nicht um Naturgewalten, sondern um riesige ipods handelt, die die Welt vernichten wollen, nimmt Ryan
mit seinen beiden Kids reiß
aus, während Cindy versucht,
den Vater des toten japanischen Jungens zu finden, der
in dem Haus der alten Dame
herumspukt.
Und während zwischendurch
noch schnell „Brokeback
Mountain“ parodiert wird,
landet Cindy bei ihrer abenteuerlichen Suche mit einer
alten Schulfreundin in einem
abgelegen Dorf (The Village)
und trifft dort nicht nur auf
die blinde Holly (Carmen Elec-
tra), sondern auch auf den gesuchten Vater (Bill Pullman) des
Gespensterkindes. Und was tut
Ryan? Der ist immer noch mit
seinen Kindern auf der Flucht,
während die Armee unter der
Anordnung von Präsident Harris (Leslie Nielson) versucht, die
außerirdischen i-pods aufzuhalten. Harris steht inzwischen
splitternackt vor der UN um ein
neues Gerät vorzustellen, das
den Feind vernichten soll, während unterdessen Ryan und
Cindy wieder aufeinander treffen und dort landen, wo der
Film begonnen hatte: in der
Saw-Folterkammer...
Kurz und bündig präsentiert
diesmal der "nackte Kanone"Regisseur David Zucker den
bereits vierten Teil einer Reihe,
die es sich bekannter Maßen
zur Aufgabe gemacht hat,
aktuelle Horrorstreifen der letzten zwei
Jahre auf die Schippe zu nehmen. Leider
gelingt das in diesem
Streifen immer nur
dann, wenn Leslie
Nielson als US-Präsident an der Reihe ist
und seinen gewohnt
gekonnten Humor
vom Stapel lässt. Ob
das an der bereits gut
funktionierenden Zusammenarbeit mit David Zucker liegt? Oder
einfach, weil alle anderen
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Donnerstag 17.08.:
Scary Movie 4
Akteure den größten Mist der
Scary-Movie-Reihe verzapfen,
den die Fangemeinde je gesehen
hat? So gut wie jede einzelne
Szene des Films beginnt mit einer typischen Parodie, die aber
eben auch ein jedes Mal völlig
übertrieben endet und somit
schon nicht mehr lustig ist. Fast
aufdringlich wird hier versucht,
den Zuschauer zum Lachen zu
bringen - was teilweise gelingt,
aber in den meisten Fällen eher
mit einem Kopfschütteln endet.
Fans der "Nackten Kanone"
kommen sicherlich voll auf
ihre Kosten, aber man hat es
hier eindeutig versäumt, die
Anzahl der Comedy-Einlagen
zu verringern und die dann
übrig gebliebenen besser auszubauen. Und somit bleibt
nur zu sagen, dass „Scary Movie 4“ alles in allem genau der
Teil der bekannten Reihe
ist, auf den die Nicht-Fans
immer gewartet haben: Es
ist nämlich der Streifen,
über den man bedenkenlos herziehen kann und jedem
anderen raten sollte, sich das
schöne Geld doch zu sparen
und das Kino diesmal lieber zu
meiden - wobei einem dann ein
komplett nackter Leslie Nielson
und die unübersehbare Tom
Cruise-Parodie am Ende des
Films natürlich entgehen...
Conway
Genre: Slapstick/Satire läuft am:
Regie: David Zucker
Do. 17.08..
Cineclub-Wertung
*****
****
***
***
**
*
***
Länge:
Unterhaltung:
Spannung:
Action:
Musik:
Erotik:
Anspruch:
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Gesamt:
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5
Samstag 19.08.:
Mission
Impossible 3
Schlimmes Spiel mit Ethan
Hunt (Tom Cruise): Wenn er
dem Geheimnis-Händler Davian (Philip Seymour Hoffman) nicht die „Hasenpfote“
besorgt, muss seine Frau Julia
(Michelle Monaghan) sterben.
Weitestgehend vorhersehbare
„Impossible“-Action von J. J.
Abrams...
Ethan Hunt (Tom Cruise) möchte eigentlich eine neues Kapitel
in seinem Leben aufschlagen.
Aus dem Geheimagent von einst
ist ein erfolgreicher Ausbilder
geworden. Er ist verlobt mit
Julia (Michelle Monaghan), die
glaubt, er würde für eine Abteilung des Verkehrsministeriums
arbeiten.
Doch unverhofft ruft ihn sein
Chef Billy Crudup auf die Bühne zurück. Lindsey (Keri Russell), Ethans erste Absolventin,
die in den aktiven Dienst übernommen wurde, ist entführt
worden. Sie war auf den Geheimnis-Händler Davian (Philip
Seymour Hoffman) angesetzt,
als der Kontakt in der Nähe von
Berlin abbrach... Ethan bleibt
nichts anderes übrig, als sein
Team zusammen zu trommeln
und eine spontane Rettungsaktion zu starten. Zusammen mit
Luther (Ving Rhames), Declan
(Jonathan Rhys Meyers) und
Zhen (Maggie Q) muss er Lindsey aus einem alten Fabrikgebäude retten, dass im Osten
Deutschlands mitten in einem
riesigen Windpark liegt.
6
Die dabei erbeuteten Informationen sind nicht gerade aussagekräftig. Aber immerhin führen Sie Ethan zum Vatikan, wo
er Davian eine Falle stellt. Eine
Entscheidung, die er schon bald
bereuen soll. Denn Davian ist
mächtiger als geahnt und
schafft es, Ethans Frau Julia
in seine Gewalt zu bringen.
Nun ist sie sein Druckmittel
und Ethan muss für ihn in
Shanghai die „Hasenpfote“
stehlen – das alles natürlich
unter Zeitdruck und aus einem schwer gesicherten
Hochhaus – Mission Impossible halt!
Tom Cruise ist zurück. Als Geheimagent Ethan Hunt war er
stets an der Kinokasse beliebt.
Und so wird es auch diesmal
sein. Auch wenn Mission Impossible 3 bisweilen abkupfert, was das Zeug hält und
das Budget hergab, so formt
J. J. Abrams doch ein episodenhaftes und insgesamt
stimmiges Actionfeuerwerk,
dass vor allem die Soundtechnik moderner Kinosäle
bis zum letzten ausreizt,
um den Zuschauer mitzureißen. Mission Impossible 3 beginnt mit
einer Vorblende in eine
spätere Szene des Films.
Ein gelungenes Stilmittel zur Spannungserzeugung. Im Weiteren orientiert sich der Film allerdings mehr als deutlich am Schema F des
Agententhrillers, so dass
einige Überraschungsmomente völlig in die
Hose gehen, weil der Zuschauer schon vorher
Bescheid weiß. Hier befindet sich der M:i:III
eher auf dem Niveau einer TV-Serie...
Eine große Überraschung ist sicherlich,
dass für eine Szene in
Ostdeutschland, neben
der alten, leer stehenden
- Wie hat es Ihnen gefallen? Film bewerten unter:
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Fabrik ausgerechnet ein riesiger Windpark ausgewählt wurde, der dann auch für eine der
originellsten Action-Szenen des
Films herhalten musste. Beim
Einbruch in den Vatikan wollte
J. J. Abrams wohl den Spagat
zwischen der Nähe zur alten
Originalserie und modernen
Umsetzungen wie „Ocean’s
Twelve“ schaffen. Herausgekommen ist eine Konstruktion,
die zwar spannend ist, aber
doch sehr unrealistisch wirkt.
Bei der Auflösung des Films
baute Abrams, der auch das
Drehbuch schrieb, einen Seitenhieb auf die Politik der USA
unter Georg Bush ein, wodurch
der Film einen aktuellen Bezug
bekommt – auch wenn sich die
Szene nicht eindeutig auf den
Iran bezieht...
Samstag 19.08.:
Mission
Impossible 3
Was nach 135 Filmminuten
bleibt, ist die Erkenntnis, dass
man ohne Zweifel gut unterhalten wurde, dass es aber weder
mit schauspielerischen Meisterleistungen oder dem Drehbuch,
sondern eher mit der technischen Umsetzung zu tun hat.
Ob das die Kinokarte samt
Überlängenzuschlag wert ist,
mag jeder für sich selbst entscheiden.
RS
Kein Agent mehr, sondern ein
Söldner in der Großstadt: Ob
Berlin, Vatikanstadt oder
Shanghai - Ethan Hunt alias
Tom Cruise springt über Mauern, von Dach zu Dach und
klettert oder schleicht
irgendwie durch den Untergrund und gelegentlich durch
Fahrstuhlschächte.
Wenn man seiner Aussage
glauben mag und Tom Cruise
wirklich alle Stunts selber
macht, dann bleibt uns nur
ein weiterer Knicks vor der
sportlichen Leistung. Ist ein
Film für ihn vielleicht wie ein
übergroßer Spielplatz, auf
dem sich der "kleine Große"
austoben kann, oder warum
gelingt es ihm immer wieder,
durch bizarre Stunts und der
damit manchmal verbundenen,
ungewollten Situationskomik
zu überzeugen?
Jedenfalls ist M:i:III ein guter
'Mission Impossible'-Film, viel
besser als der zweite und
teilweise moderner als der erste. Doch eines bleibt immer wie
es ist: Tom Cruise ist Tom
Cruise, nicht mehr und nicht
weniger.
Conway
Genre: Actionthriller läuft am.
Regie: J.J.Abrams
Sa. 19.08..
Cineclub-Wertung
Länge:
Unterhaltung:
Spannung:
Action:
Musik:
Erotik:
Anspruch:
Eindruck:
Gesamt:
***
***
****
****
***
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7
Freitag 18.08.:
Inside Man
lässt sich nicht beirren und
nach weiterem Hin und Her
entschließt er sich, in die Bank
zu gehen und mit Russel zu reden. Auch Madaline White will
dies tun und langsam wird Frazier klar, dass es hier nicht um
Geld geht, sondern um ein Geheimnis, welches die Bank
bisher sicher verwahrt hatte...
Dalton Russel (Clive Owen)
hat den perfekten Bankraub
geplant - kann Detective
Keith Frazier (Denzel Washington) ihn daran noch hindern? Und was hat die obskure Anwältin Madaline White
(Jodie Foster) mit dem Ganzen zu tun?
Als Maler verkleidet
betreten Dalton Russel (Clive Owen) und
seine 4 Kumpanen
(darunter eine Frau)
am helllichten Tag
eine Bank in Downtown Manhattan. Nachdem sie dank speziellen Leuchten die Überwachungskameras ausgeschaltet
und den Eingang der Bank sicher versperrt haben, nehmen
sie auch gleich alle Anwesenden, incl. Wachmänner, als
Geiseln und zwingen sie, all ihre
Wertgegenstände auszuhändigen und sich alle die selben Klamotten (eben jene Maleruni-formen) anzuziehen. Warum? Damit die Polizei niemals unterscheiden kann, zwischen Gangster und Geisel...
8
Ja, Dalton Russel ist ein smarter Bankräuber und überaus
intelligent noch dazu. Er weiß,
was er tut und er weiß, was er
will - ganz im Gegensatz zum
Polizeidetektiv Keith Frazier
(Denzel Washington), der den
Fall übernimmt, da sich der
Kollege, der sonst für Geiselnahmen zuständig ist, im Urlaub befindet. Frazier hofft auf
seine große Chance und die
Empfehlung für eine mögliche
Beförderung. Dass er sich in
diesem Fall allerdings dem wohl
genialsten Bankraub der Welt
gegenübersieht, wird ihm erst
im Nachhinein bewusst. Denn
Dalton Russel lässt sich von
Nichts
und
Niemandem aufhalten. Somit
kann Frazier die Dienstvorschriften, in der das Vorgehen
bei Geiselnahmen genau beschrieben wird, getrost vergessen, da Russel überhaupt
nicht so reagiert, wie er es laut
Beschreibung tun müsste.
Während sich zwischen Cops
und Geiselnehmern ein Katzund-Maus-Spiel entwickelt,
trifft sich die obskure Anwältin Madaline White (Jodie
Foster) mit Arthur Case
(Christopher Plummer), dem
milliardenschweren Besitzer
der Bank, da dieser ihre Hilfe
in dem Fall angefordert hat.
Nach dem Gespräch und einigen wagen Andeutungen
seitens Case erscheint die gewiefte Anwältin mit dem New
Yorker Bürgermeister am Tatort und macht Frazier klar,
dass er den Fall so schnell wie
möglich abschließen soll, da
"Interessen gewahrt werden
müssten" und ja eh nichts gestohlen wurde. Doch Frazier
Überaus clever und abwechslungsreich inszeniert "Arthouse"-Starregisseur Spike Lee einen spannenden Thriller, der
vor allem durch die tiefgehenden sowie unterhaltsamen Dialoge zu überzeugen weiß. Dank
der erstklassigen Schauspieler
und der perfekten Rollenverteilung gelingt es, die dahin treibende Story mit Charme, Cleverness und einer feinen Portion Humor am Laufen zu halten
und den Zuschauer letztendlich
zu überzeugen. Die spezielle Art
der Dramaturgie und die indirekte Kritik an der amerikanischen Gesellschaft schleichen
sich beständig durch diesen
Gangster-Krimi. Auch, wenn
das erwartete Spektakel letztendlich ausbleibt, lohnt sich ein
Besuch im Kino auf jeden Fall.
Conway
Genre: Thriller
Regie: Spike Lee
läuft am: Fr.
18.08.
Cineclub-Wertung
Länge:
Unterhaltung:
Spannung:
Action:
Musik:
Erotik:
Anspruch:
Eindruck:
Gesamt:
- Wie hat es Ihnen gefallen? Film bewerten unter: www.cineclub.de
83%
*****
***
****
***
***
**
****
*****
Pinnwand
Unter www.cineclub.de können Filme bewertet werden.
Eine Auswahl der Bewertungen haben wir auf dieser Seite zusammengestellt.
Fluch der Karibik 2:
>>franzig85 [100%]: Ein super
Film mit geballter Action, viel
Humor und super Schauspielern! ! ! Sehr empfehlenswert!!!
>>Heidi [90%]: tolle Kostüme
und Kulisse, sehr amüsant und
trotz der Filmlänge kurzweilig,
Das Ende bleibt offen (habe ich
leider nicht verstanden...)
>>Meike [90%]: Ein sehr gelungener Film mit viel Witz, Humor,
Action, Spannung und auch
Liebe. Dennoch muss man zugeben, dass das Ende doch sehr
abrupt kam. Für mich war das
Ende nicht befriedigend, man
ist gezwungen, den dritten Teil
auch zu schauen...
>>Meli Aigner [80%]: scheiß
Ende. etwas langweilig, viel zu
wenig Erotik, es wird viel zu wenig von jonny's "schwulheit"
gezeigt.
>>Claudia [68%]: Abgesehen
von den schleimigen Ungeheuern um Davy Jones, die mit den
Klappergerüsten um Barbossa
nicht mithalten konnten und
den Film nur langatmig machen, war das wieder ein gelungener Auftritt von Jack Sparrow. Dieser Film zeigt Szenen,
die man auf keinen Fall verpasst
haben will. Er ist noch lustiger
und actionreicher als sein Vorgänger, aber durch seinen ziemlich konfusen Inhalt leider nicht
besser. Trotzdem hat er mich
super unterhalten und ich steche mit Jack und Will auf jeden Fall wieder in See.
>>Saskia [100%]: Super Film.
Genauso toll wie der erste. Nur
mit mehr Animation natürlich.
Aber ich liebe beide Filme!
Brokeback Mountain:
>>mssophie [100%]: Schon
lange habe ich keinen Film
mehr gesehen, der so bewegend war. Mit viel Ausdruck
und wenigen Worten schaffen
es die Schauspieler, eine große Liebesgeschichte ohne
Kitsch darzustellen. Untermalt von einer sehr guten
Filmmusik und mit beeindruckenden Bildern schafft die
gesamte Crew einen unglaublich schönen Film, der auch
Stunden nach dem Kinobesuch noch zu Tränen rührt.
Tolles Gesamtkunstwerk und
mit Recht mit Preisen überschüttet. Unbedingt ansehen!!!
Couchgeflüster:
>>Anja B. [70%]: Meryl Streep
spielt großartig! Der männliche Hauptdarsteller ist erste
Sahne ;o) Uma Thurmann sowieso. Aber naja, Story ist
nicht gerade doll.
Ice Age 2:
>> Tobi [89%]: Ziemlich gelungener Film. Um Klassen besser als der erste Teil.
>> merve: Er wahr sehr super.
>> Janis [100%]: Ice Age ist
spannend und viel zu lachen.
>>Robert Karwath [90%]:
Leicht verständlicher Trickfilm... Besser als der erste
Teil.
>> Klara [99%]: Ice Age 2 ist
der Hammer. Total Supi. Respect.
>> Daniela Rüther [100%]:
Super lustig.
>> Alexandra [100%]: Der
Film ist echt lustig und klasse. Scrat ist mal wieder der
Hammer mit seiner Nuss. Die
Länge ist echt okay.
>> Lenzen [100%]: Der Film
war lustig, aber es war doof,
dass in jeder 2. Szene Scrat vorkommen musste.
>> Julia [95%]: Wirklich gut
animiert und mit ziemlich vielen Gags - ist echt noch besser
als der erste Teil.
Sin City:
>>Benjamin Maleck [98%]: Der
Film ist absolut eine Augenweite. Man darf nicht vergessen,
dass dieser Film eine Comicverfilmung ist und man manches
einfach nicht zu eng sehen darf.
Kein anderer Regisseur hätte eine Comicverfilmung besser umsetzen können als Quentin Tarantino und sein Team!!! Was
auch sehr gut ist, dass in diesem Film soviele hochkarätige
Schauspieler dabei sind, sodass
man sich im Film nicht fremd
fühlt. Auf diese Art den Film zu
zeigen, ist mutig, aber es kommt
so GENIAL rüber mit den HellDunkel und wenig extra bunten Elementen. Einfach nur
lohnenswert, aber nur für Tarantino-Fans geeignet. Ich freue
mich schon auf Teil 2 und 3.
Mission Impossible 3:
>>Jonas Riemer: Vergesst James Bond und alles, was je auf
einer Kinoleinwand zu sehen
war!!! So, Leute: Zieht euch diesen Film rein!!! Der absolute
Hammer!!! Es gab noch keinen
Actionfilm, bei dem ich mich
am Sitz festgekrallt hab, bei diesem hier schon!
>>Doreen [85%]: Ich habe die
ersten beiden Teile nicht gesehen und kann daher keine Vergleiche ziehen. Im Ganzen gesehen hat mir der Film sehr gut
gefallen, er hat meine Erwartungen erfüllt. Ich habe keine
grosse Story erwartet, sondern
Spannung und Action und die
habe ich gekriegt!
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9
Dienstag 22.08.:
16 Blocks
Der Cop Jack Mosley (Bruce
Willis) ist ganz unten angekommen. Als er den Kleinganoven Eddie (Mos Def) zum
Gericht bringen soll, muss er
ein letztes Mal entscheiden,
ob er die Augen vor dem Unrecht verschließen will...
Ein rabenschwarzer Tag folgt
auf den nächsten. Mehr als zwei
Jahrzehnte Polizeidienst haben
Jack Mosley (Bruce Willis) völlig geschafft. Der schwer Alkoholkranke schleppt sich nur
noch mit letzter Kraft in die
Dienststelle. Dass dann ein einziger Auftrag seinem Leben
nochmals einen neuen Sinn geben könnte, hätte er nie geglaubt. Aber es tritt genau dieser Fall ein. Jack soll den Kleinganoven Eddie (Mos Def) von der
Polizeiwache zum Gericht fahren – genau 16 Blocks weit.
Doch Jack kommt nicht sehr
weit. Schnell wird klar, dass Killer es auf Eddie abgesehen haben, der in einem hochbrisanten Fall gegen die Polizei aussagen soll. Plötzlich befindet sich
Jack in der Zwickmühle. Sein
ehemaliger Partner Frank (David Morse) gehört zu den Beklagten und fordert von Jack, dass
dieser wegschaut, während Eddie erledigt wird. Doch das kann
Jack nicht zulassen... Plötzlich
werden er und Eddie zu Gejagten. Der einzige Vorteil ist, dass
Jack Mosley sich gerade in dieser Gegend der Stadt besser
auskennt als in seiner eigenen
Westentasche...
10
Bruce Willis war ja schon oft in
der Rolle mehr oder weniger gescheiterter Cops zu sehen. Aber
noch nie war er so fertig wie
hier. Und doch: Hinter der Fassade des gealterten Säufers
(dessen müde Stimme
auch in der Synchronisation wunderbar umgesetzt
wurde) bleibt er den
Prinzipien treu, die
man auch von seiner
wohl bekanntesten
Rolle als John McClane kennt. Fans der
Stirb-langsam-Filme werden aber
besonders anfangs die größte Mühe haben,
sich mit diesem Jack Mosley
zu identifizieren. Mos Def, der
den Augenzeugen Eddie gibt,
agiert den ganzen Film über
sichtlich bemüht, kann aber
weder begeistern noch gelingen Überraschungsmomente,
für die er wohl sorgen sollte.
„16 Blocks“ lebt vom Tempo.
Regisseur Richard Donner
legt großen Wert auf seine
„Echtzeitinszenierung“, bei
der der Film genauso lange
dauert, wie die knapp zwei
Stunden, die Jack bleiben, um
Eddie zum Gericht zu bringen. Dass dabei schon mal
Menschen innerhalb von Sekunden von der Straße auf
das Dach eines mehrstöckigen
Gebäudes gelangen (und genauso schnell wieder hinunter) ist egal. Dafür entwickelt
sich Richard Donner zum
„Meister der Wackelkamera“.
Nur einmal verzichtet er auf
sein Lieblingsstilmittel und
greift zum genauen Gegenteil:
Als die Veränderung bei Jack
Mosley einsetzt gönnt er uns
eine ruhige Kamerafahrt, in
der alles in Zeitlupe verharrt.
Eine rechte Spannung kommt
im Film immer nur ansatzweise auf. Während man an
vielen Stellen von alleine die
weitere Entwicklung
des Films ahnt und
schon mal das Ende
der entsprechenden
Szene herbeisehnt, ersticken bisweilen ungünstig eingeschnittene Sequenzen jegliche
Überraschungen im
Keim. Darunter leidet
vor allem das letzte
Drittel des Films...
Hinzu kommen Dialoge, die
angesichts der Eile, unter der
ja alles stattfinden soll, unangebracht lang erscheinen. Weniger wäre hier wohl mehr gewesen, denn wirklich tiefgründig wird der Konflikt zwischen
Jack und Frank trotz minutenlangen Gesprächs nicht hinterfragt. Man erfährt hier im Krankenhauskeller schlicht gar
nichts, was man nicht schon
wusste.
Ohne Bruce Willis wäre „16
Blocks“ ein Fiasko. Zu vorhersehbar, zu verwackelt und mit
viel zu vielen Unstimmigkeiten
in Details und auch in Schnitt
und Szenenhintergründen. RS
Anderer Meinung? Film bewerten unter www.cineclub.de
Genre: Thriller
läuft am:
Regie: Richard Donner Di. 22.08.
Cineclub-Wertung
Länge:
Unterhaltung:
Spannung:
Action:
Musik:
Erotik:
Anspruch:
Eindruck:
Gesamt:
- Wie hat es Ihnen gefallen? Film bewerten unter: www.cineclub.de
60%
****
***
***
***
**
-
**
***
Sonntag 20.08.:
Syriana
Obwohl „Syriana“ einer der
komplexesten Polit-Thriller
ist, die jemals gemacht wurden, ist er in jeder noch so
kurzen Szene differenziert,
hoch spannend und filmisch
brillant.
In „Syriana“ dreht sich alles um
die Übernahme des Öl-Unternehmens Killen durch den Energie-Giganten Connex. Erzählt
werden die verschiedensten
Geschichten rund um den Globus, die alle auf die eine oder
andere Art mit dieser Fusion
zusammenhängen. Zum Beispiel die um den jungen, reformwilligen Prinz Nasir (Alexander Siddig, „Königreich der
Himmel – Kingdom of Heaven“),
der die seit langem bestehende
Verstrickung der Politik seines
Landes mit den amerikanischen Geschäftsinteressen auflösen möchte. Connex würde so
seine Bohrrechte an die Chinesen verlieren, aber die Bevölkerung würde endlich eine
brauchbare Infrastruktur bekommen. Oder die um den altgedienten CIA-Experten Bob
Barnes (George Clooney,
„Ocean`s Twelve“), der aus diesem Grund mit dem Auftrag
ausgesandt wird, Prinz Nasir
auszuschalten. Und dass, obwohl dieser als DemokratieBefürworter und Sozial-Visionär für sein eigenes Volk viel
mehr erreichen könnte, als sein
habgieriger, aber dafür proamerikanisch eingestellter Bruder Meshal (Akbar Kurtha).
12
Weil die Geschäftsführung von
Connex Angst hat, Killen könnte in einen Bestechungsvorfall
im Nahen Osten verwickelt
sein, schicken sie vor der Fusion den jungen, aber schon
desillusionierten Anwalt Ben-
nett Holiday (Jeffrey Wright,
„Broken Flowers“), um der Sache auf den Grund zu gehen.
Nachdem er wirklich etwas gefunden hat, finden Kanzlei-Chef
Dean Whiting (Christopher
Plummer, „Alexander“) und Killen-Inhaber Jimmy Pope (Chris
Cooper, „Capote“) in Form von
„Right Wing“-Politiker Danny
Dalton (Tim Blake Nelson, „Das
Geheimnis von Green Lake“)
genau das richtige Opferlamm,
um die Sache wieder geradezubiegen. Energie-Analyst Bryan
Woodman (Matt Damon, „Brothers Grimm“) ist zusammen
mit seiner Frau Julia (Amanda
Peet, „Igby!“) zu einer Party von
Prinz Nasirs Vater, dem Emir
Hamad Al-Subaai (Nadim Sawalha), eingeladen. Wegen eines
defekten Kabels kommt ihr
Sohn bei einem Sprung in den
Pool ums Leben. Nasir versucht
die Sache durch den Verkauf
von Ölfeldern an Bryans Firma
wieder gutzumachen. Als Bryan
bei der ganzen Sache hart und
integer bleibt, zeigt sich Nasir
so beeindruckt, dass er Bryan
sogar zu seinem persönlichen
Wirtschaftsberater ernennt.
„Syriana“, das Regie-Debüt von
„Traffic“-Autor Stephen Ga-
ghan, basiert auf einem Tatsachenroman, den der Ex-Agent
Robert Baer nach seinem Ausscheiden aus der CIA über seine aktive Zeit verfasste. Dabei
hat Gaghan die Vorlage aber im
Endeffekt soweit verfremdet,
zum Beispiel wird der Name
Landes, in dem die umkämpften Ölfelder liegen, nie genannt, dass der Film selbst
nicht auf wahren Tatsachen
beruht, sondern ein rein fiktionales Werk ist. Es geht Gaghan aber auch gar nicht darum, konkret bestimmten Leuten den Schwarzen Peter zuzuschieben, sonder vielmehr darum, die komplexen Abläufe
und Zusammenhänge der
amerikanischen Ölwirtschaft
auf die verschiedensten Lebensbereiche überall in der
Welt darzustellen. Und dass ist
ihm auf tief beeindruckende,
verstörerische und zugleich
stets differenzierte Weise ohne
Einschränkung gelungen.
Von vielen Seiten wurde der
Film als so komplex beschrieben, dass man als Zuschauer
gar nicht alle Zusammenhänge durchschauen kann. Und
wirklich sollte man sowohl FBI,
CIA und NSA auf der einen,
- Wie hat es Ihnen gefallen? Film bewerten unter: www.cineclub.de
Sonntag 20.08.:
Syriana
Hisbollah, Madrassas (Islamschulen) und Al Quaida auf der
anderen Seite unterscheiden
können. Dann sollten dem aufmerksamen Zuschauer die Beziehungen und Zusammenhänge auch in ihren Details deutlich werden. Aber auch ohne
dieses Vorwissen lohnt der Kinobesuch allemal, weil einem
dann die Absurdität der Einflüsse des Öl-Netzwerks wahrscheinlich noch übler aufstößt.
Die Besetzungsliste von „Syriana“ klingt selbst für einen Film
mit einem Budget von 50 Mio.
$ auf den ersten Blick unglaublich (bzw. unbezahlbar). Aber
die Darsteller haben sich allesamt eher aus persönlichen
Sympathien für Gaghan und
seine politischen Aussagen als
aus finanziellen Erwägungen
für das Projekt entschieden.
Und dieses Engagement für die
Sache merkt man dem durchweg grandiosen Spiel auch an,
wobei die meisten Darsteller
sogar Rollen verkörpern, die
zumindest teilweise konträr zu
ihrer eigenen politischen Sicht
eingestellt sind. Allen voran
George Clooney, der im Gegensatz zu seinem Part in dem von
ihm selbst inszenierten „Good
Night, And Good Luck“ nicht
den über alle Zweifel erhabe-
nen, grundmoralischen Helden
mimt, sondern einen durchaus
fragwürdigen CIA-Agenten, der
zwar am Schluss versucht,
doch noch für die richtige Seite einzustehen, aber diesen
Sinneswandel erst durchmacht, nachdem er von seinen
eigenen Leuten aufs Kreuz gelegt wurde. Auch Jeffrey
Wright, Chris Cooper und Christopher Plummer verkörpern
Mitglieder des Öl-Netzwerkes,
die nicht weiter von ihrer privaten Einstellungen entfernt
sein könnten. Wobei sich vor
allem am Charakter von Jeffrey
Wrights Rolle zeigt, dass der
Film auch mit den Figuren, die
der Zuschauer zunächst für
Schurken halten mag, differenziert umgeht. Neben all den
zwielichtigen Absprachen, die
Holiday trifft, glaubt er doch,
wirklich im Wohle Amerikas zu
handeln und kümmert sich in
nicht zu knappen Szenen um
seinen alkoholkranken, desillusionierten Vater.
Nur Matt Damon gibt als junger Idealist eine positive Figur,
die für ein besseres Leben im
Nahen Osten eintritt, dafür
aber auf der anderen Seite seine Frau und seine Familie vernachlässigt. So gesteht der
Film allen Parteien komplexe,
differenzierte Charaktere zu,
auch wenn er im Endeffekt natürlich eine linke, anti-wirtschaftsliberale Haltung einnimmt. Nach Steven Spielbergs
„München“ und „Der ewige
Gärtner“ von „City of God“-Macher Fernando Mereilles hat es
Stephen Gaghan als Debüt-Regisseur natürlich sehr schwer,
mit diesen Polit-ThrillerSchwergewichten auch filmisch
mitzuhalten.
Überraschenderweise scheint
ihm dies aber spielend zu gelingen, denn auch wenn er
nicht so virtuose Sequenzen
wie Spielberg oder so große Bilder wie Mereilles liefert, kann
er mit seinem ruhigen, fast dokumentarischen Stil doch auf
der ganzen Linie überzeugen.
Das Projekt „Syriana“ ist schon
allein als politische Stellungnahme von Hollywoods linkem
Flügel zu befürworten, dass
daraus dann auch noch ein
meisterhafter Film geworden
ist, ist natürlich noch umso
besser.
Christoph
Genre: Drama/Thriller läuft am :
Regie: Stephen Gaghan
20.08.
Wertung von
www.celluloid-dreams.de
Gesamt:
5/5
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