CMMI - Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu CMM CMMI

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CMMI - Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu CMM CMMI
CMMI - Unterschiede und
Gemeinsamkeiten zu CMM
Universität Tübingen
Arbeitsbereich: Informatik und Gesellschaft
Thomas Grosser
eMail: [email protected]
im Juli 2003
10/16/03
CMMI - Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu CMM
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Gliederung
• Einleitung, Motivation
• Enstehung von CMMI
• Vergleich mit CMM
• CMMI Theorie
• Beispiel
• Zusammenfassung
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Kurze Geschichte der CMMs
• 1991 wurde die erste Version von SW-CMM veröffentlicht.
• EPIC entwickelt darauf ‘Systems Engineering CMM’
(SE-CMM).
• INCOSE entwickelt das ‘Systems Engineering Capability
Assessment Model’ (SECAM).
• Weitere CMMs folgten, darunter:
• ‘Software Acquisition CMM’
• ‘People CMM’
• ‘Integrated Product CMM’
• ‘Systems Engineering Capability Model’ (SECM)
• ‘Federal Aviation Administration’s integrated CMM’ (FAA-iCMM)
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Entstehung von CMMI
Erfahrungen mit
bisherigen Modellen
SW
SE
IPPD
Assessment
Training
Integrierte Lösung:
Acquisition
• gemeinsame Ziele
• einheitliches Rahmenmodell
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Was ist CMMI?
• CMMI steht für “Capability Maturity Model Integration”.
• CMMI stellt ein integriertes Modell zur Verfügung, welches
die Menge der besten Modelle und Disziplinen enthält.
• Kombination von individuellen Disziplinen möglich.
• CMMI ist ‘tailorable’ – um das beste Modell fuer eine
Organisation zu finden.
• Das Rahmenmodell von CMMI beinhaltet Disziplinen für:
• Systems Engineering (CMMI-SE)
• Software Engineering (CMMI-SW)
• Systems Engineering + Software Engineering (CMMI-SE/SW)
• Integrated Product and Process Development (CMMI-SE/SW/IPPD)
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Vergleich von CMMs (1)
SW-CMM
SE-CMM
FAA-iCMM
CMMI-SE/SW
(V1.1, 1993)
(V1.1, 1995)
(V1, 1997)
(V1.1, 2001)
Continuous
Continuous
Staged /
Continuous
Representations Staged
(with Staged Option)
Capability/
Maturity Levels
Process Areas
1. Initial
2. Repeatable
3. Defined
4. Managed
5. Optimizing
0. Not Performed
1. Informal
2. Planned
3. Well Defined
4. Quant. Control
5. Improving
1. Informal
2. Repeatable
3. Defined
4. Managed
5. Optimizing
1. Performed
2. Managed
3. Defined
4. Quant.Managed
5. Optimizing
18 KPAs
18 PAs
23 PAs
22 PAs
Unterschiedliche Schwerpunkte
Überschneidungen zwischen Modellen
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Vergleich von CMMs (2)
SW-CMM
Elemente
SECM
Elemente
CMMI
Elemente
(staged)
(continuous)
(staged / continuous)
Anforderungsmenge
(Darstellung)
Key Process
Area
Focus Area
Process Area
Anforderungen
(Erfüllung)
Key Practice
(KP)
Practice
(SP or GP)
Practice
(SP or GP)
Anforderungsmessung
(Bewertungen)
Common Feature
(CO, AB, AC, …)
Level
(Levels 1-5)
Capability Levels
(Levels 1-5)
Unterschiedliche Terminologie
Verschiedene Darstellungsformen
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Ausgangsmodelle
Capability Maturity
Model for SW V2
(SW-CMM V2C)
System Engineering
Capability Model
(SECM)
Integrated Product
Development
Capability Model
(IPD-CMM)
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CMMISE/SW
CMMISE/SW
Staged
Continuous
Representation
Representation
• Kombination aus
‘Systems Engineering’ und
‘Software Engineering’
• Optionale Verwendung von IPPD
für beide möglich
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Repräsentationen der Modelle
Continuous
Maturity Level
Process Area Capabiliy
Staged
…für eine Menge von
PAs über ein Projekt
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4
3
2
1
0
Process
Area 1
Process
Area 2
…
Process
Area n
…für einzelne PA, oder
eine Menge von PAs
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Prozess Verbesserung
• Stellt einen einheitlichen Entwicklungsweg
für Gruppen von PAs zur Verfügung.
Maturity Level
• Geregelte Ablaufsteuerung der
Implementierung.
staged
• Vertraute Struktur, um an das SW-CMM
anzuknüpfen.
Process Area Capabiliy
• Je nach Business Zielen und Absichten.
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• Fokus auf spezifische PAs.
4
3
2
1
0
Process
Area 1
Process
Area 2
…
Process
Area n
continuous
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• Maximale Flexibilität.
• Vertraute Struktur für Übergang von den
‘Systems Engineering’ CMMs.
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Gliederung
• Einleitung, Motivation
• Enstehung von CMMI
• Vergleich mit CMM
• CMMI Theorie, continuous Representation
• Beispiel
• Zusammenfassung
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CMMI ‘continuous’ (1)
Capability in der ‘continuous’ Repräsentation wird dargestellt durch:
• den auszuführenden Prozess (Process Area)
“…das was man tut”
• die leistbare Fähigkeit in diesem Bereich (Capability)
“…wie gut man etwas tut”
…wie gut
man etwas
tut
Capability Level
5
4
3
2
1
0
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Process
Area 1
Process
Area 2
…
Process
Area n
…das
was man
tut
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CMMI ‘continuous’ (2)
• Process Areas (PAs) sind eine Häufung von Praktiken.
• Sie sind die Grundblöcke um Fähigkeiten in einem Prozess
zu verbessern.
• Ein ‘Capability Level’ beschreibt einen werdenden
Arbeitsprozess.
•Jede Stufe beschreibt eine Schicht für eine kontinuierliche
Prozess-Verbesserung.
• ‘Capability Levels’ bauen aufeinander auf, d.h. höhere
Ebenen enthalten Attribute der niederen Ebenen.
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CMMI ‘continuous’ (3)
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Category
Process Area
Project
Management
• Projekt Planung
• Projektverfolgung und –steuerung
• Management von Liefervereinbarungen
• Risiko Management
• Integriertes Lieferanten Management (SS)
• Integriertes / Quantitatives Projekt Management (IPPD)
• Integriertes Teaming (IPPD)
Support
• Konfigurations Management
• Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten
• Messung und Analyse
• Ursachenanalyse und Problemlösung
• Organisationsweite Umgebung für Integration (IPPD)
Engineering
• Anforderungs-Management / Entwicklung
• Technische Umsetzung
• Produkt Integration
• Verifikation / Validation
Process
Management
• Organisationsweite Prozess-Definition
• Organisationsweites Training
• Organisationsweite Prozess-Durchführung
• Organisationsweite Neuerungen und Entwicklungen
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Ziele und Praktiken (1)
• In SW-CMM gibt es Key Practices und Goals.
• In CMMI gibt es generische Ziele, bzw. Praktiken und
spezifische Ziele, bzw. Praktiken.
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Generisches
Ziel und
Generische
Praxis
Generisches
Ziel und
Generische
Praxis
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4
3
2
1
0
Spezifisches Ziel und
Spezifische Praxis
Spezifisches Ziel und
Spezifische Praxis
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Steigerung der Capability
• GPs 1.1 – 5.2
• CL1 + CL2* + CL3* SPs
• GPs 1.1 – 4.2
• CL1 + CL2* + CL3* SPs
• GPs 1.1 – 3.2
• CL1 + CL2* + CL3* SPs
• GPs 1.1 – 2.10
• CL1 + CL2* SPs
• GPs 1.1
• CL1 SPs
• Keine GPs
• Keine SPs
CL5
Optimizing
Optimizing
CL4
Quant.
Quant. Managed
Managed
CL3
• Verhindere Defekte. Ergreife Initiative bei Verbesserungen.
• Verbessere Unterstützung von neuer Technologie.
• Messe Prozess Leistung. Stabilisiere Prozesse.
• Entwickle quantitative Zielsetzungen. Kontrolliere Bewertungen.
• Übergang vom Standart zum Projekt-spezifischen Prozess
Defined
Defined
• Entwickle definierte Prozesse. Sammle Verbesserungs-Informationen
CL2
• Folge dokumentierten Plänen und Prozessen. Übereigne Authoritäten
Managed
Managed
• Trainiere Leute. Verfolge, kontrolliere und werte Prozesse aus.
CL1
• Führe die nötingen Arbeiten aus.
CL0
• Nicht ausgeführt, nicht komplett.
Performed
Performed
--
*) bei Engineering Process Areas existieren ‘Advanced Practices’
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Gliederung
• Einleitung, Motivation
• Enstehung von CMMI
• Vergleich mit CMM
• CMMI Theorie, staged Representation
• Beispiel
• Zusammenfassung
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CMMI ‘staged’
55 Konzentration auf Prozess-Verbesserungen,
Optimierungs-Massnahmen
Optimizing
Optimizing
44 Gesteigerte Kontrolle von Prozessen,
erste Bewertungen waren erfolgreich
33 Prozess ist auf das Ziel der Organisation
ausgerichtet – die Initiative wird ergriffen
22 Prozess bekommt Projekt-Charakter,
und wird entwicklungsaktiv
11 Unvorhersehbare Prozesse,
schlechte Kontrolle / Aktionen
Quant.
Quant. Managed(CMMI)
Managed(CMMI)
Managed
Managed (SW-CMM)
(SW-CMM)
Defined
Defined
Managed
Managed (CMMI)
(CMMI)
Repeatable
Repeatable (SW-CMM)
(SW-CMM)
Performed
Performed (CMMI)
(CMMI)
Initial
Initial (SW-CMM)
(SW-CMM)
• Jede Stufe beschreibt die Software / System – Entwicklung nach außen.
• Dokumentation der Maßnahmen / Prozesse die die Organisation durchführt.
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Aufbau von CMMI-SE/SW
Maturity
MaturityLevel
Level
Process
ProcessArea
Area
Process
ProcessArea
Area
Generic
GenericPractice
Practice
Commitment
Commitment
totoPerform
Perform
Ability
Ability
totoPerform
Perform
Directing
Directing
Implementation
Implementation
Generic
GenericGoal
Goal
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Process
ProcessArea
Area
Specific
SpecificPractice
Practice
Verification
Verification
Specific
SpecificGoal
Goal
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Bedeutung der ‘common features’
Commitment
Commitment
totoPerform
Perform
Ability
Ability
totoPerform
Perform
Directing
Directing
Implementation
Implementation
Verification
Verification
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• Management-Taktiken werden aufgestellt.
• Sponsoren-Verträge werden bewahrt und gefördert.
• Ressourcen werden aufrecht erhalten.
• Prozess-Verbesserungen verwenden Ressourcen.
• Daten werden gesammelt, bewertet und analysiert.
• Kontrolle und Prozess-Durchführung wird praktiziert.
• Aktivitäten werden durchgeführt und verifiziert.
• Anforderungen und Prozesse werden erfüllt.
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Erweiterung der Process Areas
Level 5
• Defect Prevention
• Technology Change Mgmt.
• Process Change Mgmt.
• Causal Analysis and Resolution
• Organizational Innovation & Deployment
Level 4
• Quant. Process Mgmt.
• SW Quality Mgmt.
• Organizational Process Performance
• Quant. Project Mgmt.
Level 3
• Organization Process Focus / Definition
• Training Program
• Integrated SW Mgmt.
• Organization Process Focus / Definition
• Organizational Training
• Integrated Project Mgmt.
• Risk Mgmt.
• Requirements Development
• Technical Solution
• Product Integration
• Verification
• Validation
• Descision Analysis and Resultion
• SW Product Engr.
• Intergroup Coordination
• Peer Reviews
Level 2
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•
•
•
•
•
•
Requirements Mgmt.
SW Project Planning
SW Project Tracking & Oversight
SW Subcontract Mgmt
SW Quality Assurance
SW Configuration Mgmt.
• Requirements Mgmt.
• Project Planning
• Project Monitoring and Control
• Supplier Agreement Mgmt.
• Product and Process Quality Assurance
• Configuration Mgmt.
• Measurement and Analysis
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Gliederung
• Einleitung, Motivation
• Enstehung von CMMI
• Vergleich mit CMM
• CMMI Theorie
• Beispiel
• Zusammenfassung
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Beispiel – Feuerwehr (1)
• Organisation: Stättische Feuerwehr.
• Absichten: Schütze das Leben und Eigentum der
Stadtbewohner vor Feuer und gesundheitlichen Bedrohungen.
Bekämpfe Feuer um Leben
und Eigentum zu schützen.
Erste Hilfe am Unfallort,
Medizinischer Nofall-Service.
Absichten
Sicherheits Schulungen
anbieten.
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Ursachen und Quellen von
Feuer finden.
Regulierung der
öffentlichen Sicherheit.
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Beispiel – Feuerwehr (2)
Um die Absichten zu klären, müssen folgende Fragen
beantwortet werden:
Wie schnell und zutreffend
kann die Ursache eines
Feuers bestimmt werden?
Wie schnell müssen
Teams und FeuerwehrFahrzeuge auf einen Alarm
eingehen?
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Wodurch zeichnet sich
Erste-Hilfe am Unfallort
aus?
Wie effektiv sind die
momentanen FeuerVorbeugungen?
Wie oft wird ein Fehl-Alarm
ausgelöst?
Aufgaben
Essentielle Aufgaben/Ziele
Support Aufgaben/Ziele
• Feuer Bekämpfung
• Medizinische Unterstützung
• Ursachen von Feuer-Ausbruch
• Öffentliche Sicherheit erhalten
• Feuer Vorbeugung
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Beispiel – Feuerwehr (3)
Damit können die spezifischen Bereiche gewählt werden, die
es gilt zu verbessern.
Die wichtigesten Process Areas könnten sein:
5
• Task Planning (TP)
• Task Monitoring and Control (TMC)
4
• Operational Training (OT)
3
• Operational Readiness (OR)
• Causal Analysis and Resolution (CAR)
• Supplier Agreement Management (SAM)
2
1
0
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TP
TMC
OT
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OR
CAR
SAM
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Zusammenfassung
• Mehrfache Benutzung von CMM Modellen erzeugte
Redundanz, Abweichungen und erhöhte Komplexität.
• Es gibt ein CMMI Modell mit zwei Darstellungsarten:
‘staged’ und ‘continuous’.
• Das Material in beiden Darstellungen ist das selbe, nur ist es
anders organisiert.
• Jede Darstellungsform bietet verschiedene Wege, um
Prozesse durchzuführen.
• Continuous: Flexible Anwendung, Fokus auf spezielle Gebiete
• Staged: Strukturierte Ausführung, Gruppierung von Prozessen
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