Stark belastende Krankenhausfinanzierung
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Stark belastende Krankenhausfinanzierung
Schutzgebühr 1 Euro www.kliniken-heidenheim.de Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 » DER PATIENT Zeitung des Klinikums Heidenheim AUS DEM INHALT C 5 – die neue Pflegestation: In der neuen Station werden Patienten mit Herzund Nierenerkrankungen versorgt. Seite 2 Initiative Qualitätsmedizin: Im Fokus der Mitgliedskliniken stehen offene Fehlerkultur und aktive Verbesserung medizinischer Behandlungsqualität. Seite 3 Doppelballon-Enteroskopie: Die vollständige Spiegelung des Dünndarms ist seit diesem Jahr im Klinikum möglich. Seite 4 Ärztlicher Ratgeber: Rechtzeitige Vorsorgeuntersuchungen retten Leben. Seite 5 40 Jahre Urologie: Eine Erfolgsgeschichte im Klinikum Heidenheim. Seite 6 Pflegedienst: Vivien Grelka – neue Pflegedienstleiterin Seite 7 Krankenhausfinanzierung: Über 60 Klinikbeschäftigte bei Protestveranstaltung in Ulmer Uniklinik. Seite 11 2. Heidenheimer Gesundheitskonferenz: Hausärzte – Die Alten gehen. Wo bleiben die Jungen? Seite 12 Preisrätsel Seite 14 Seit sechs Monaten werden Patienten in der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Heidenheim versorgt. 14.300 Patienten in der Zentralen Notaufnahme Im den sechs Monaten, von Dezember 2012 bis Mai 2013, seit Inbetriebnahme der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Heidenheim sind dort 14.300 Patienten versorgt worden. Der tägliche Durchschnitt liegt bei etwa 77 Patienten. Damit liegt man auf dem Schlossberg sogar über dem Plan, denn die Zahl der Notfallpatienten pro Jahr ist auf etwa 27.000 prognostiziert worden. Die Welle der Empörung über allzu lange Wartezeiten rund um den Jahreswechsel ist inzwischen abgeebbt. Im Klinikum hat man dazu in den vergangenen Monaten an verschiedenen Stellschrauben nachjustiert – das Ergebnis bestärkt die Verantwortlichen auf dem Schlossberg, die eingeschlagene Richtung weiter beizubehalten. Norbert Pfeufer, der Leiter der ZNA, betont: „Wir haben die Kritiken zur Jahreswende sehr ernst genommen und unsere neue Organisation, die kurz nach der Inbetriebnahme Anfang Dezember vergangenen Jahres quasi noch in den Kinderschuhen steckte, weiter optimiert. ‚Manche Kinderkrankheiten’ sind inzwischen überstanden und alle Ereignisse und die dafür erforderlichen Betriebsabläufe lassen sich doch nicht im Vorfeld am ‚Grü- kraft“ aus der Pflege zur Verfügung, die einspringt, wenn es personell eng wird. Ebenso verstärkt eine dritte ärztliche Mitarbeiterin in Teilzeit das Ärzteteam der ZNA. Durch eine sehr große Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit gelingt es den ZNA-Ärzten auf sich ändernde Patientenzahlen in der Notfallaufnahme zu reagieren. Unterstützt werden die ZNA-Ärzten durch Chirurgen, Internisten, Neurologen und bei Bedarf durch Psychiatrieärzte. Auch hier hat sich die Zusammenarbeit weiter verbessert. Norbert Pfeufer im voll ausgestatteten Schockraum seiner Station, in der ein Teil der Patienten hochprofessionell erstbehandelt werden. nen Tisch’ vorhersagen und planen“, so seine Erfahrungen. wie am Abend zwischen 18:00 und 19:00 Uhr. Der Arzt verweist auf die Entwicklungen, die die neue ZNA in den vergangenen Monaten genommen hat: „So haben sich der Montag und der Freitag als die Wochentage herauskristallisiert, an denen das Patientenaufkommen am höchsten ist. Zudem gibt es am Wochenende keinen signifikanten Rückgang der Patientenzahlen. Während des Tagesablaufs treten zudem zwei stärker frequentierte Phasen auf, vormittags ab 10:00 Uhr bis gegen 12:00 Uhr so- Durch den Einsatz einer weiteren administrativen Kraft, die sich um die Aufnahmeformalitäten und die weiteren organisatorischen Arbeiten kümmert, sind Ressourcen im Pflegedienst für die Patientenversorgung frei geworden. Die beiden Aufnahmemitarbeiterinnen übernehmen administrative Aufgaben von morgens kurz nach 7:00 Uhr bis in die Abendstunden kurz vor 21:00 Uhr sowie samstags von 9:00 bis 17:00 Uhr. Seit Februar steht zudem eine „Springer- Trotz aller Bemühungen kann es trotzdem immer noch vorkommen, dass in Einzelfällen bei besonderen Konstellationen die Wartezeiten nach oben schießen. Die bislang erreichten Veränderungen kann man auch in der Analyse der gesamten Aufenthaltsdauern der Patienten in der ZNA ablesen, die eine positive Entwicklung aufzeigen. Die Wartezeiten und die Aufenthaltsdauern in der ZNA gehen zurück und erreichen zunehmend ein Niveau, das sich deutschlandweit mehr als sehen lassen kann. Bundesweit sind durchschnittliche Wartezeiten bis zum ersten Arztkontakt in den zentralen Notaufnahmen von vier und mehr Stunden durchaus keinen Seltenheit, wobei international durchschnittliche Wartezeiten erst ab acht Stunden als problematisch angesehen werden. In Heidenheim wird mehr als die Hälfte der Patienten innerhalb von zwei Stunden wieder nach Hause entlassen oder stationär aufgenommen. Innerhalb von vier Stunden sind mehr als 90 % der Patienten entsprechend versorgt. Außerdem darf nicht übersehen werden, dass mit der ZNA durch die Einführung eines Screenings auf multiresistente Keime die Hygienesicherheit am Klinikum deutlich erhöht wurde, was allerdings auch zusätzliche Zeit kostet. Mittels Schnelltest werden anhand eines Fragebogens identifizierte Risikopatienten, denen eine stationäre Aufnahme bevorsteht, noch in der ZNA auf eine mögliche Besiedelung mit multiresistenten Keimen untersucht. Der Labor-Schnelltest liefert frühestens nach einer Stunde verlässliche Ergebnisse. Damit wird ein Mehr an Sicherheit für Patienten erreicht, denn gerade beim Umgang mit resistenten Erregern stellt die Vermeidung einer Keimverschleppung einen bedeutende Voraussetzung dar, um eine Übertragung auf andere Menschen oder Infektionen zu verhindern. Leitartikel Stark belastende Krankenhausfinanzierung Eine Berliner Dauerbaustelle mit mittlerweile katastrophalen Auswirkungen auf die deutschen Krankenhäuser Die Einnahmen der Krankenhäuser in Deutschland werden seit 1992 weitgehend über staatliche Preisvorgaben reguliert. Maßstab hierfür war bisher die Einnahmenentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung, unabhängig davon, wie sich die Personaloder Sachkosten in den Kliniken tatsächlich veränderten. In verschiedenen Jahren wurden darüber hinaus zusätzliche Kürzungen bei den Krankenhäusern aufgrund diverser Sparpakete politisch verordnet. So beispielsweise 2011 und 2012, als die vom Ministerium zugestandenen sehr knappen Erlössteigerungsraten wegen der Finanzkrise 2008/2009 in den Jahren 2011 und 2012 um jeweils rund 20 % gekappt wurden. Man befürchtete damals auch auf Druck der gesetzlichen Krankenkassen, dass die Sozialversicherungen aufgrund des befürchte- ten Beschäftigtenrückgangs in Deutschland in finanzielle Not kommen würden. Obwohl bereits seit Ende 2010 klar war, dass diese Entwicklung nicht eintreten wird und auch die Krankenkassen kein Sonderopfer von den Krankenhäusern brauchen werden, hat die Bundespolitik bis heute an diesen Kürzungen festgehalten. Die gesetzlichen Krankenkassen und der Gesundheitsfond haben mittlerweile 30 Mrd. Euro angehäuft, während die meisten Krankenhäuser in Deutschland bittere Not leiden. Durch 20 Jahre Spardiktat über die Vorgabe der Erlössteigerungsraten (durchschnittlich pro Jahr 1,2 %) ist nunmehr die finanzielle Basis von vielen Krankenhäusern in Deutschland empfindlich geschwächt, teilweise aber auch schon zerstört worden. Immer mehr Krankenhäuser, vor allem kleinere, müssen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten von den Betreibern und Trägern geschlossen werden. Das Klinikum Heidenheim erheblich angegriffen ist und damit die wirtschaftlichen und organisatorischen Spielräume nicht mehr vorhanden sind. Sehr eindrücklich zeigt sich diese Entwicklung am Beispiel der Refinanzierung der Personalkosten aufgrund von unabwendbaren und von den Krankenhäusern auch nicht direkt beinflussbaren Tarifsteigerungen. Diese Steigerungen wurden über die politischen Vorgaben seit mindestens zehn Jahren nur noch teilweise, meist um die 50 %, über die zugestandenen Erlössteigerungsraten und in verschiedenen Jahren über zusätzliche Finanzierungspakete refinanziert. Dass dies bei über 60 % Personalkostenanteil in den Krankenhäusern auf Dauer nicht funktionieren kann, leuchtet eigentlich schnell jedem ein. Geschäftsführer Reiner Genz hat dank vieler guter und innovativer Ansätze in Struktur und Organisation bis einschließlich 2010 noch schwar- ze Zahlen schreiben können. Seit 2011 ist dies aber auch in Heidenheim nicht mehr möglich, weil die finanzielle Basis Die in den letzten 20 Jahren zugestandenen Steigerungsraten bei den Erlösen der Krankenhäuser reichen aber auch im Sachkostenbereich immer weniger aus, um die zwangsweisen Preissteigerungen für Energie, Medikamente, Versicherungen etc. auszugleichen. So sind die Energiepreise in den letzten Jahren um fast 50 % gestiegen. Die Erlössteigerungsraten für die Krankenhäuser sind in dieser Zeit aber um insgesamt nicht einmal 10 % gestiegen. Die Prämien für die Haftpflichtversicherung der Krankenhäuser sind 2013 in einigen Krankenhäusern um fast 40 % gestiegen. Refinanziert werden hiervon 2013 gerade mal 2 %. Hinzu kommt weiterhin, dass die deutschen Krankenhäuser mit immer mehr gesetzlichen Änderungen konfrontiert werden, ohne dass sich der Gesetzgeber oder der Bundesgesundheitsminister über die Finanzierung der zwangsweisen Auswirkungen Gedanken gemacht hat oder macht. Von der Politik werden oftmals mögliche Pseudoeinsparungen angeführt, mit denen man die Mehrkosten finanzieren könnte, die so in der Praxis aber nie eingetreten sind bzw. nie eintreten werden. Fortsetzung auf Seite 2 2 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Fortsetzung von Seite 1 Ein griffiges Beispiel hierfür ist der Wegfall des Wehrdienstes und damit auch des Zivildienstes. Wir hatten früher am Klinikum Heidenheim fast 50 Zivildienstleistende, heute sind daraus rund 10 Bundesfreiwilligendienst Leistende geworden. Die entstandene Personallücke muss zum Großteil mit zusätzlich Beschäftigten ausgefüllt werden, deren Personalkosten aber nicht refinanziert sind. Gegenüber dem „alten“ Zivildienst ist die jetzige Regelung für das Klinikum rund 150.000 Euro pro Jahr teurer, ohne dass sich die Bundespolitik bisher je Gedanken über eine Refinanzierung gemacht hätte. Obwohl die Krankenkassen versucht haben, durch Behauptungen zu angeblich massenhaften Falschabrechnungen der Krankenhäuser, zu angeblich massenhaft medizinisch nicht indizierten Operationen und zu vermuteten Qualitätsmängeln in den deutschen Krankenhäusern vom eigentlichen Problem der mehr und mehr flächendeckend existenzbedrohenden Unterfinanzierung der deutschen Krankenhäuser abzulenken, hat die Bundespolitik den Handlungsbedarf offenbar nun doch im Grundsatz erkannt. Die Schwachstellen wurden da- bei auch richtig identifiziert, das geplante Volumen ist aber bisher viel zu gering. Aktuell sind für die notwendige wirtschaftliche Stabilisierung der Krankenhäuser in Deutschland (insgesamt über 2.000) rund 1,1 Mrd. Euro verteilt über zwei Jahre vorgesehen, in der Summe sicherlich sehr viel Geld. Relativiert heißt dieser Betrag aber auch, dass pro Jahr und pro Beschäftigtem in den Krankenhäusern (über 1,1 Mio.) gerade 500 Euro ankommen wird, was angesichts von 20 Jahren Sparpolitik und der damit aufgelaufenen Finanznot, bei Weitem nicht ausreicht. Insgesamt ist daher das aktuelle Programm vom Volumen her nicht geeignet, die Misere in den deutschen Krankenhäusern nachhaltig und ausreichend zu beseitigen, es dient allenfalls als Feigenblatt vor den anstehenden Bundestagswahlen. Die Krankenhäuser werden daher ihren öffentlichen Kampf für eine bessere und vor allem nachhaltigere Finanzierung zum Erhalt der guten und flächendeckenden Strukturen in Deutschland fortsetzen, wahrscheinlich sogar eher nochmals verstärken. Reiner Genz Nettobudgetentwicklung seit Einführung der Budgetierung 1992: 100% VÄR: Veränderungsrate Jahr 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 VÄR 4,00 2,40 0,70 0,28 1,30 1,00 1,66 1,43 1,63 1,84 0,00 0,02 0,38 0,83 0,28 0,64 1,41 1,54 0,95 1,48 2,00 Gesetzliche Abzüge Nettorate % 104,0 106,4 107,1 107,4 108,7 1 % Fehlbelegungsabzug 108,7 110,4 111,8 113,4 115,2 115,2 1 % Abzug Integrierte Versorgung (IV) 114,2 114,6 115,4 0,5 % Abzug Sanierungsbeitrag (SB) 115,2 115,9 Wegfall SB und IV insgesamt 1,5 % 118,8 120,3 Sparreform 2010, Kürzung 0,25 % 121,2 Sparreform 2010, Kürzung 0,50 % 122,7 124,7 Wir sind Partner des Klinikums Heidenheim Ihr Spezialist für Klima · Kühlung Tiefkühlung · Kühlmöbel Wärmerückgewinnung Tel. 0 73 21 / 4 40 88 · Fax 0 73 21 / 94 98 10 Paul-Hartmann-Straße 57 · 89522 Heidenheim ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Station für Patienten mit Herz- und Nierenerkrankungen C 5 – Die neue Pflegestation Ein Teil des C 5-Pflegeteams: stehend v. l.: Franziska Hackel, Privatdozent Dr. Arnold Schmidt, Anna Biegert, Birgitta Gaschler, Petra Croonen, Cornelia Monat, Hella Mogos, sitzend v. l.: Sonja Oswald, Arbresha Vokshi, Eva Stegmayer und Franziska Valenta. Die Pflegekräfte nehmen sich die notwendige Zeit für die Patienten. Im zweiten Stock des neuen Hauses C befindet sich die neue Station C 5, in der schwerpunktmäßig Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen auf hohem Niveau versorgt werden. tersuchungen der Blutgefäße, Blutentnahmen rund um die Uhr bilden wichtige Teile der Diagnostik, die es den Ärzten und Pflegekräften ermöglicht, die Patienten best- und schnellstmöglich zu versorgen. Die beiden Bereiche Kardiologie und Nephrologie gehören zur Medizinischen Klinik II, deren ärztliche Leitung in den Händen von Chefarzt Privatdozent Dr. Arnold Schmidt liegt. Die ärztliche Regie der Station übernehmen die Oberärzte Dr. Michael Königer (Facharzt für Kardiologie und Nephrologie), Dr. Sonja Heissler (Fachärztin für Nephrologie) und Cornelia Monat (Fachärztin für Kardiologie). Die pflegerische Leitung obliegt der Stationsleiterin Petra Croonen und ihrer Stellvertreterin Birgitta Gaschler. Zu ihrem Pflegeteam gehören die examinierten Pflegekräfte Anna Biegert, Zehra Dag, Sonja Eder (Praxisanleiterin), Melanie Glomb, Franziska Hackel, Tanja Ilg, Birgit Keydell, Nadine Maier (Praxisanleiterin), Hella Mogos, Heike Mutzhaus, Sonja Oswald, Sabine Polzer, Monika Rentschler, Anja Seyfert, Eva Stegmayer, Franziska Valenta und Dina Zerbin. Außerdem gehören dazu die FSJ-Praktikantin Arbresha Vokshi, die Krankengymnastin Monika Roth und die Reinigungskraft Katja Bürk. Ausstattung Zur Station C 5 gehören 12 Patientenzimmer, darunter vier Dreibettzimmer, sieben Zweibettzimmer und ein Einbettzimmer. Die Hälfte der Zimmer verfügt über einen Balkon mit Blick auf den Wildpark und den Greifvogelpark. Ebenfalls besitzen alle Zim- mer großflächige Fensterfronten, die viel Tageslicht und Ausblick bieten. Die Patienten können individuell durch elektrische Rollläden die Wärmeeinstrahlung und Helligkeit selbst bestimmen. Alle Zimmer sind sehr hochwertig mit großzügigen Wasch/ Dusch- und WC-Bereichen ausgestattet. Für schwerstbehinderte Patienten steht eine extragroße Nasszelle zur Verfügung, die auch problemlos mit einem elektrischen Rollstuhl befahren werden kann. An jedem Bettplatz steht ein eigener Monitor bereit, mit dem das Fernseh- und Radioprogramm individuell ausgewählt werden kann. Eine gut ausgestattete Teeküche können die Patienten ebenfalls nutzen. Hier gibt es jederzeit frischen Kaffee oder Teewasser aus dem Kaffeeautomaten. Ein großzügiger lichtdurchfluteter Aufenthaltsbereich an der nördlichen Stirnseite des Neubaus bietet den Patienten und ihren Angehörigen einen schönen Platz zum Verweilen. Dem gesamten Team der Pflege ist es ein wichtiges Anliegen, trotz wachsender Aufgabenfelder, den Patienten und Angehörigen die nötige Zuwendung zu geben, sowohl mit Fachkompetenz, deren Erweiterung durch regelmäßige Fortbildungen unterstützt wird, als auch im persönlichen Bereich. Tröstende Worte, beruhigende und beratende Gespräche bilden nur einen Teil des großen Spektrums ab, welches hier gefragt ist. Der zentrale Stützpunkt der Station dient als Dreh- und Angelpunkt für die Anliegen der Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter. Die Pflegekräfte der Station C 5 arbeiten im Drei-SchichtSystem. Organisatorisch erfolgt die Pflege auf der Station tagsüber in drei Bereichen. Dabei übernimmt eine Pflegefachkraft die Verantwortung für eine Patientengruppe und koordiniert dabei die verschiedenen Berufsgruppen hinsichtlich Visiten, geplanter Untersuchungen, Eingriffen und anderer Therapien. Schwerpunkt Kardiologie Zu den Schwerpunkten im Bereich der Kardiologie zählen Patienten mit koronarer Herzerkrankung, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen und peripheren Gefäßerkrankungen. Weiterhin werden Patienten mit Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Fettstoffwechselstörungen und Lungenhochdruck behandelt. Zwei Herzkatheterlabore mit einer 24-Stunden-Bereitschaft für Herzkathetereingriffe an 365 Tagen im Jahr stehen den fünf Kardiologen der Medizinischen Klinik II zur Verfügung. Herzultraschall, Kardio-CT, Belastungs-EKG, Doppler-Duplexun- Schwerpunkt Nephrologie In der Nephrologie zählt zum medizinischen Spektrum die gesamte Bandbreite der modernen Diagnostik und Therapie bei allen akuten oder chronischen Nierenerkrankungen, inklusive der verschiedenen Arten der Nierenersatztherapie (Dialyse). Auch nierentransplantierte Patienten werden vom kompetenten Team versorgt. Zudem werden Nierenpunktionen regelmäßig durchgeführt, um die optimale Therapie für den einzelnen Patienten festlegen zu können. Direkt an die Pflegestation C 5 ist folgerichtig auch der stationäre Bereich der Dialyse angegliedert. Petra Croonen Petra Croonen (l.) und Birgitta Gaschler bei der Planung der Organisation des Stationsbetriebs für die nächsten Tage. Überwachte Mobilität per Telemetrie Noch im Laufe des Jahres wird in der Pflegestation C 5 eine Telemetrieeinheit in Betrieb genommen. Diese ermöglicht es, Herz-Kreislauf-Vitalwerte der Patienten in der C 5 dann durch die neu installierte Medizintechnik auch bei ihren Spaziergängen auf Station quasi fernüberwachen zu können. Diese „überwachte“ Mobilität kommt den Patienten zugute. Moderne Medizintechnik in Verbindung mit WLAN-Technik ermöglicht dies. Überwachungspflichtige Patienten mit beispielsweise einfa- chen Herzrhythmusstörungen oder Patienten nach einem Herzinfarkt, die bereits behandelt worden sind, brauchen dann nicht mehr ausschließlich das Bett zu hüten. Vielmehr liegt der Vorteil für sie darin, dass sie sich auf Stationsebene frei bewegen können. Gleichzeitig haben sie dabei die Sicherheit, dass die notwendige Überwachung ihrer Vitalwerte, beispielsweise mittels EKGGeräten, dabei stets optimal erfolgt. Tragbare Sender übermitteln die gemessenen Werte an die installierten „Hotspots“, über die dann die Weiterleitung der Signale an die Überwachungs- monitore am Stationsstützpunkt erfolgt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt, wie auch Erkrankungen der Nieren und komplexe Gefäßerkrankungen bilden die Haupterkrankungen der Patienten auf der Station C 5. Dr. Cornelia Monat Die Telemetrie ermöglicht es, dass sich Patienten, deren Herz-Kreislauf-Funktionen überwacht werden müssen, frei in der C 5 bewegen können und nicht mehr das Bett hüten müssen. DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 3 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Strahlentherapie Über 150 Zuhörer bestens über Strahlentherapie informiert Am Dienstag, 9. April 2013 fand im Kommunikationszentrum der Paul Hartmann AG mit Unterstützung der AOK Ostwürttemberg und der Paul Hartmann AG ein Infoabend über Strahlentherapie bei gutartigen Skelett- und Bindegewebserkrankungen statt. Dr. Voica Ghilescu, die Chefärztin der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Klinikum Heidenheim und Referentin an diesem Abend, gelang es in hervorragender Weise, das Publikum in den Bann zu ziehen. Thorsten Beyer, Leiter Vertrieb Homecare Innendienst der Firma Hartmann, begrüßte als Gastgeber und gab einen Überblick über die HartmannFirmengeschichte. Frank Seifert, Leiter des AOK-Geschäftsbereichs Versorgungsmanagement, erwähnte in seiner Einführung die deutschlandweit beachtliche Zahl von rund 40.000 Bestrahlungen bei Patienten mit gutartigen Erkrankungen pro Jahr. Mit sehr anschaulichen Darstellungen und auf den Punkt gebrachten Ausführungen öffnete Dr. Voica Ghilescu die für Laien doch relativ komplizierte Materie der Welt der Strahlenformen einen Spalt breit. Ihr gelang es so, dem Publikum einen Einblick über die therapeutischen Möglichkeiten zu geben. Die Chefärztin startete ihren Vortrag mit einem kurzen Exkurs in die Strahlenphysik. Dabei stellte sie die Bandbreite der bekannten Strahlungsformen und deren Wirkung und Einsatzgebiete vor. „Aus der Welt der elektromagnetischen Wellen kommen diejenigen mit kurzer Wellenlänge und hoher Frequenz als biologisch wirksame Strahlen zum Einsatz“, so die Strahlenfachärztin. Die Bestrahlung mit einem Linearbeschleuniger wird allgemein mit der Behandlung bösartiger Erkrankungen in Verbindung gebracht, daher erläuterte sie kurz die Therapievarianten hochdosierter Tumorbestrahlung. Diese kommt als alleinige Therapie oder in Kombination mit Chemotherapie, aber auch in Verbindung mit chirurgischen Eingriffen, sowohl vor als auch nach einer Operation zum Einsatz. Als noch relativ unbekannt gilt die Strahlentherapie bei gutartigen Krankheitsbildern. Die Ärztin hob hervor, dass diese vor allem aus Entzündungen resultieren und einhergehen mit Kardinalssymptomen wie Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Überwärmung und Funktionsverlust. Die niedrigdosierte Strahlentherapie besitzt keine zellabtötende Wirkung, wie man sie bei Bestrahlung bösartiger Tumore wünscht. Sie unterbricht lediglich den Ablauf von Entzündungsreaktionen und lindert dadurch die Schmerzen. Als typische Krankheitsbilder hierfür gelten die rheumatoide Arthritis, der „Golfer- oder Tennisellenbogen, aber auch die schmerzhafte Schultersteife, bedingt durch eine chronische Entzündung der Schulter sowie Morbus Ledderhose oder Morbus Dupuytren – Bindegewebserkrankungen an den Sehnen der Fuß- bzw. Handinnenflächen. Ferner können der Fersensporn, „überschießende“ Narben sowie Meningeome – hierbei handelt es sich um zu 90 % gutartige Tumorausbildungen der harten Hirnhaut – erfolgreich bestrahlt werden. Aber auch seltenere Erkrankungen wie die endokrine Orbitopathie – eine Augenhöh- Referentin des Abends: Chefärztin Dr. Voica Ghilescu. Mehr als 150 Zuhörer waren zum Infoabend gekommen. lenerkrankung mit Hervortreten der Augen und Erweiterung der Lidspalten, das Akustikusneurinom – ein aus Binde- und Nervengewebe bestehender gutartiger Tumor, der vom Hör- und Gleichgewichtsnerv ausgeht, gehören zum Behandlungsspektrum. „Der Faktor Zeit spielt für den Erfolg der Strahlentherapie eine bedeutende Rolle. So sind nachhaltige Behandlungsergebnisse ab einem Zeitraum von drei Monaten nach Behandlungsende zu erwarten. Während dieser Zeit sei zudem die kurzfristige Zunahme von Schmerzen durchaus keine Seltenheit“, so die Chefärztin, die sich zum Ende der Veranstaltung ausführlich Zeit für die Beantwortung zahlreicher Fragen aus dem Publikum nahm. Dabei ging sie auch auf Befürchtungen über mögliche Spätfolgen von Bestrahlungen ein, die sie großteils entkräften konnte. 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Die Qualitätsergebnisse basieren auf Routinedaten, sind daher jederzeit überprüfbar, manipulationssicher und ohne zusätzlichen Dokumentationsaufwand für die behandelnden Ärzte auswertbar. Verbesserungspotenziale bei Behandlungsabläufen und -strukturen erkennen die IQM-Mitgliedskrankenhäuser, bisher einzigartig in Deutschland, mit dem sogenannten Peer-ReviewVerfahren. Trägerübergreifendes Lernen aus Fehlern und kollegiale Beratung unter chefärztlichen Kollegen stehen im Mittelpunkt der Peer Reviews. Anhand kons- truktiv-kritischer Analysen konkreter Behandlungsfälle werden gemeinsam Probleme bei Abläufen, Strukturen und Schnittstellen identifiziert und zielgerichtet Verbesserungen umgesetzt. Mit der regelmäßigen Veröffentlichung ihrer bisher erreichten Qualitätsergebnisse, auch und gerade der verbesserungswürdigen, signalisieren die Mitglieder von IQM ihren Patienten sowie der Öffentlichkeit ihre Bereitschaft zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Diese Form der Qualitätsmessung und -transparenz dient also primär der Qualitätsverbesserung und setzt Maßstäbe, denn sie geht im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. In der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) engagieren sich Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz für mehr medizinische Qualität bei der Behandlung ihrer Patienten. Obwohl die Versorgungsqualität in Krankenhäusern hierzu- lande ein hohes Niveau erreicht hat, gibt es nach wie vor erhebliche Qualitätsunterschiede und Verbesserungspotenzial. Dieses Potenzial für alle in der Patientenversorgung Tätigen sichtbar zu machen und zum Wohle der Patienten durch aktives Fehlermanagement zu heben, hat sich IQM zum Ziel gesetzt. Dafür stellt IQM den medizinischen Fachexperten aus den teilnehmenden Krankenhäusern innovative und anwenderfreundliche Instrumente zur Verfügung, die auf einer offenen Fehlerkultur und kollegialer Unterstützung beruhen. Die drei Grundsätze der IQM-Mitglieder: 1. Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten 2. Transparenz der Ergebnisse durch deren Veröffentlichung 3. Qualitätsverbesserungen durch Peer-Review-Verfahren Damit gehen die IQM-Mitgliedskrankenhäuser freiwillig weit über die bestehenden gesetzlichen Anforderungen zur Qualitätssicherung hinaus und setzen im Interesse bester Medizin und größtmöglicher Patientensicherheit Maßstäbe. IQM ist für alle Krankenhäuser offen, die dieses Verfahren zur konsequenten medizinischen Qualitätsverbesserung nutzen möchten. Seit Gründung von IQM im Jahr 2008 haben sich bereits mehr als 250 kommunale, freigemeinnützige, öffentlichrechtliche, internationale und private Krankenhäuser sowie zahlreiche Universitätsklinika für den Weg von IQM zu mehr Quali- tät in der Medizin entschieden. Insgesamt versorgen die IQMKrankenhäuser jährlich rund vier Millionen Patienten stationär. In Deutschland liegt ihr Anteil an der stationären Patientenversorgung bei rund 19 %, in Österreich bei 15 % und in der Schweiz bei ca. 16 %. Das Klinikum Heidenheim wird im kommenden Jahr erstmals seine IQM-Qualitätsergebnisse offenlegen können. Basis hierfür werden die analysierten Daten aus dem Jahr 2013 sein. Anzeige 4 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Doppelballon-Enteroskopie Der Dünndarm ist keine „black-box“ mehr Mit der jüngst erfolgten Einführung der sogenannten Doppelballon-Enteroskopie (DBE) in das medizinische Behandlungsspektrum besteht am Klinikum Heidenheim nun die Möglichkeit zur vollständigen Spiegelung des Dünndarms. Während die Spiegelung von Magen und Dickdarm schon seit Jahrzehnten als Routinemethode gilt, war der Dünndarm, der mit einer Länge von mehreren Metern den größten Abschnitt des menschlichen Verdauungstraktes einnimmt, lange Zeit einer direkten Inspektion durch das Endoskop nicht zugänglich. Die Entwicklung einer schluckbaren Kleinstkamera, der sogenannten Kapselendoskopie, die im Jahre 2001 zur Marktreife kam und am Klinikum nun seit gut zwei Jahren erfolgreich eingesetzt wird, stellte für die Dünndarmdiagnostik einen echten Meilenstein dar. Allerdings sind damit weder die Entnahme von Gewebeproben noch therapeutische Eingriffe durchführbar. Diese Lücke wird nun durch die Doppelballon-Enteroskopie (DBE) geschlossen. Geschichte der Dünndarmendoskopie Mit herkömmlichen Endoskopen kann bei der „Magenspiegelung“ nur der oberste Teil des Dünndarms und bei der „Dickdarmspiegelung“ nur der unterste Dünndarmabschnitt eingesehen werden. Der überwiegende Teil des mehrere Meter langen Dünndarms konnte jedoch bisher endoskopisch nicht untersucht werden und galt deshalb als diagnostisches Niemandsland. Eine Beurteilung war nur indirekt durch Röntgenkontrastmitteluntersuchungen möglich. Diese können viele krankhafte Veränderungen allerdings nicht ausreichend darstellen und sind außerdem oft mit einer nicht unerheblichen Strahlenbelastung verbunden. Zahlreiche Versuche, konventionelle Endoskope so weiterzuentwickeln, dass man damit über den Zwölffingerdarm bzw. den Dickdarm hinaus längere Abschnitte des Dünndarms erreichen konnte, scheiterten an technischen Hürden bzw. an der mangelnden praktischen Durchführbarkeit. Der Durchbruch gelang erst im Jahre 2002, als Dr. Hironori Yamamoto aus Kanada von der ersten Dünndarm-Spiegelung mit einem sogenannten Doppelballon-Enteroskop (DBE) berichtete. Innerhalb nur eines Jahrzehnts erlebte die DBE eine rasante Verbreitung vom anfänglichen Einsatz in wenigen akademischen Zentren hin zu einem fast schon flächendeckenden Einsatz in Krankenhäusern der Grundversorgung. Dr. Alexander Maier und Dominique Patrnus mit dem DoppelballonEnteroskop in einem der Untersuchungsräume der Inneren Endoskopie. Praktisch zeitglich wurde mit der sogenannten Kapselendoskopie eine weitere innovative Technik zur Untersuchung des Dünndarms entwickelt. Bei diesem Hightechprodukt handelt es sich um eine schluckbare Kleinstkamera, die passiv und damit allein durch die natürliche Darmbewegung (Peristaltik) völlig schmerzfrei durch den gesamten Verdauungstrakt weitergeleitet wird und dabei mittels Funksender drahtlose Bilddaten aus dem Dünndarm liefert. Aber auch die radiologischen Untersuchungsmethoden haben sich weiterentwickelt. So kann heute der Dünndarm auch mittels Kernspintomographie (MRT) ohne Strahlenbelastung untersucht werden. Der Arzt hat also schon beinahe die Qual der Wahl und muss abhängig von der klinischen Situation entscheiden, welche Methode am geeignetsten ist. Oft ist es dabei sinnvoll, zwei Methoden, beispielsweise die Kapselendoskopie und die DBE, zu kombinieren. Die Doppelballon-Enteroskopie (DBE) Das Doppelballon-Enteroskop ähnelt auf den ersten Blick einem konventionellen Endoskop, das heißt einem flexiblen Schlauch, an dessen Spitze sich eine kleine Kamera befindet. Hinzu kommt eine lange Röhre, ein sogenannter Übertubus, der über das Endoskop gestülpt wird, sowie je ein kleiner aufblasbarer Ballon am Ende des Endoskops und des Übertubus, die dem Dünndarm-Endoskop seinen Namen gegeben haben. Endoskop und Übertubus lassen sich teleskopartig gegeneinander über eine Spanne von 40 cm frei bewegen. Die Ballons fixieren das Endoskop im aufgeblasenen Zustand an der Darmwand und verhindern so ein Zurückrutschen. Das Prinzip der Doppelballon-Enteroskopie besteht nun darin, durch wechselseitiges Blocken bzw. Entblocken der Ballons am Ende des Endoskops bzw. am Übertubus sowie eines intermittierenden Vorschubs des Systems mit geblockten Ballons das Endoskop „raupenähnlich“ im Dünndarm vorwärts zu bewegen. Eine Kontrolleinheit reguliert dabei den Füllungszustand sowie den Luftdruck der Ballons, sodass unerwünschte druckbedingte Schädigungen der Dünndarmwand vermieden werden. Mit dieser Technik gelingt es, im Idealfall den gesamten zumindest aber weite Teile des Dünndarms endoskopisch zu inspizieren. Die DBE kann dabei wie eine Magenspiegelung über den Mund erfolgen (obere DBE) oder wie eine Darmspiegelung durch den Anus (untere DBE). Um den kompletten Dünndarm untersuchen zu können, muss meistens eine obere DBE und eine untere DBE miteinander kombiniert werden, meistens an zwei aufeinander folgenden Tagen. Dabei erfolgt dann eine Untersuchung der oberen Hälfte des Dünndarmes durch den oralen Zugangsweg, die untere Hälfte des Dünndarmes wird durch den analen Zugangsweg untersucht. Vor- und Nachteile der Doppelballoenteroskopie Als einzige Untersuchungsmethode bietet die DBE die Möglichkeit, ähnlich wie bei der konventionellen Spiegelung Gewebeproben zu entnehmen und so über den feingeweblichen Befund (Histologie) am Mikroskop eine definitive Diagnose zu stellen. Genauso können auch endoskopische Behandlungen analog zur konventionellen Endoskopie durchgeführt werden und so im Idealfall Operationen vermieden werden. Trotz aller Euphorie sollte man aber nicht vergessen, dass die DBE eine nicht unerhebliche Belastung darstellt, die weit über diejenige einer normalen Endoskopie, beispielsweise einer Darmspiegelung, hinausgeht. Dies ergibt sich zum einen durch die Untersuchungsdauer von circa zwei Stunden und der Notwendigkeit einer Narkose (Sedierung). Hinzu kommt, dass die Lage des Endoskops immer wieder durch Röntgendurchleuchtung kontrolliert werden muss, was mit einer entsprechenden Strahlenbelastung verbunden ist. Durch die Windungen des Dünndarms entstehen beim Vorführen des Endoskops Scherkräfte. In sehr seltenen Fällen kann es dadurch zu inneren Verletzungen oder Entzündungen der Bauchspeicheldrüse kommen. Die Untersuchung eignet sich daher nicht für eine ambulante Durchführung, sondern sollte unter stationären Bedingungen erfolgen. Gerätekosten und hoher Personalaufwand machen die DBE zudem zu einer teuren Untersuchung. Aus den genannten Gründen ergibt sich, dass die Untersuchung nur nach sorgfältiger NutzenRisiko-Abwägung durchgeführt werden darf und bei Verdacht auf eine Erkrankung des Dünndarms in der Regel nicht als erstes eingesetzt wird, sondern nur wenn andere Methoden bereits einen Befund gezeigt haben. Diese wiederum muss weiter abgeklärt werden. Insbesondere die Kapselendoskopie wird aufgrund ihrer schonenden und völlig schmerzfreien Durchführbarkeit gerne zuerst eingesetzt. Wenn sich dabei ein unauffälliger Befund zeigt, kann eine Erkrankung des Dünndarms mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden und weitere Untersuchungen werden entbehrlich. Sind dagegen krankhafte Veränderungen nachweisbar, so können mit der Kapselendoskopie leider keine Gewebeproben entnommen werden und keine therapeutischen Eingriffe erfolgen. Im Bedarfsfall muss dies in einer zweiten Sitzung durch eine DBE nachgeholt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kapselendoskopie und DBE keine konkurrierenden Verfahren darstellen, sondern sich in sehr sinnvoller Weise ergänzen. Ihr sequentieller Einsatz stellt damit den aktuellen „Goldstandard“ dar, mit dem die allermeisten Erkrankungen des Dünndarms erkannt und behandelt werden können. Beiden Methoden ist gemeinsam, dass sie mit ihren integrierten Kameras nur einen Blick auf die Darmoberfläche ermöglichen. Es gibt aber auch Erkrankungen, beispielsweise chronische Entzündungen wie den Morbus Crohn, bei denen die krankhaften Veränderungen die gesamte Darmwand betreffen oder sogar auf angrenzende Strukturen übergreifen können. Hier stoßen die genannten endoskopischen Verfahren naturgemäß an ihre Grenzen. Dies ist und bleibt die Domäne radiologischer Untersuchungsmethoden, welche insbesondere bei jungen Patienten aufgrund der fehlenden Strahlenbelastung in Form einer Kernspinuntersuchung erfolgen sollten. Wann kommt die Doppelballon-Enteroskopie zum Einsatz? Als wichtigste und häufigste Indikation für eine DBE gilt die Abklärung einer Blutarmut (Anämie), wenn Magen- und Darmspiegelung keine Blutungsursache gezeigt haben, wenn also vermutet werden muss, dass die Blutungsquelle „irgendwo dazwischen“, also im Dünndarm liegt. Häufig ist der Blutverlust über den Magendarmtrakt so gering, dass er gar nicht bemerkt wird. Man spricht dann von einer sogenannten okkulten Blutung. Dennoch führt der schleichende Verlust von Blut und damit von Eisen im Laufe der Zeit zu einer Blutarmut. Diese wird dann oft bei Routinekontrollen festgestellt oder sie kann sich durch unspezifische Beschwerden wie Müdigkeit oder Atemnot bei körperlicher Belastung äußern. Im Falle einer okkulten Blutung wird man den Dünndarm, wie bereits beschrieben, zuerst mit einer Kapselendoskopie untersuchen. Findet sich dabei eine Blutungsquelle, so kann eine DBE angeschlossen und dabei die Blutungsquelle behandelt werden. Ein typisches Beispiel hierfür ist die endoskopische Verödung von gutartigen Gefäßmissbildungen (Angiodysplasien), die im höheren Lebensalter die häufigste Ursache einer Dünndarmblutung darstellen. Akute Blutungen im MagenDarm-Trakt treten häufig im Magen oder Dickdarm auf und können meist im Rahmen einer konventionellen Spiegelung gestillt werden. Die vergleichsweise seltene akute Dünndarmblutung gilt als gefürchtet, weil sie bislang meist nur durch eine Operation behandelt werden konnte. Auch in dieser Notfallsituation kann die DBE erfolgreich eingesetzt werden und dazu beitragen. Operationen zu vermieden. Der Einsatz des DBE ist aber keineswegs auf die Behandlung von Blutungen beschränkt. Häufig erbringen Voruntersuchungen, wie die Kapselendoskopie, Veränderungen, deren Ursache und Bedeutung mit bloßem Auge nicht ausreichend beurteilbar ist und deshalb durch eine mittels DBE gewonnener Gewebeprobe mit anschließender feingeweblicher Untersuchung am Mikroskop (Histologie) weiter abgeklärt werden muss. Ein Beispiel sind Dünndarmgeschwüre, wenn eine bösartige Ursache allein vom endoskopischen Bild nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Darmpolypen treten meist im Dickdarm auf, wo sie im Rahmen einer Darmspiegelung unkompliziert entfernt werden können. Es gibt aber auch Erkrankungen (sogenannte Polyposis Syndrome), die oft erblich sind und bei denen sich auch im Dünndarm Polypen bilden. Diese können mit der DBE nun ebenfalls endoskopisch entfernt werden und müssen nicht mehr operiert werden. Ein weiteres Einsatzgebiet der DBE ist die Behandlung von Erkrankungen der Gallenwege, wenn diese in Folge einer Darmoperation nicht mehr auf üblichem Wege endoskopisch erreichbar sind. Gallengangsteine können so entfernt und Verengungen aufgedehnt bzw. mit einer Rohrprothese (Stent) versorgt werden. Fazit Die Kapselendoskopie und die Doppelballon-Enteroskopie stellen eine enorme Bereicherung der diagnostischen (und therapeutischen) Endoskopie dar und erhellen die bisherige „black box“ Dünndarm. Beide Verfahren ergänzen sich in sinnvoller Weise. Mit der DBE können nicht nur Gewebeproben entnommen werden, sie ermöglich auch therapeutische Eingriffe. Dabei reicht das Einsatzgebiet von der Behandlung von Dünndarmblutung über die Abtragung von Polypen bis hin zu Interventionen an den Gallenwegen. Die DBE hat sich dadurch innerhalb nur weniger Jahre zu einer etablierten und unverzichtbaren endoskopischen Untersuchung entwickelt. Dr. Alexander Maier Das Doppelballon-Enteroskop ähnelt einem konventionellen Endoskop, wobei ein sogenannter Übertubus über das Endoskop gestülpt wird und sich ein kleiner aufblasbarer Ballon am Ende des Endoskops und des Übertubus befindet. Das Doppelballon-Enteroskopie-Prinzip besteht darin, durch wechselseitiges Blocken bzw. Entblocken der Ballons am Ende des Endoskops bzw. am Übertubus sowie eines intermittierenden Vorschubs des Systems mit geblockten Ballons das Endoskop „raupenähnlich“ im Dünndarm vorwärts zu bewegen. 1 1. Endoskop vorschieben 2 2. Endoskop-Ballon insufflieren und fixieren 3 3. Übertubus nachschieben 4 4. Übertubus-Ballon insufflieren und fixieren 5 5. Endoskop-Ballon desufflieren und Endoskop vorschieben 6 6. Schritte 1 bis 5 wiederholen, bis die Windungen zu eng werden 7 7. Übertubus und Endoskop mit insufflierten Ballons zurückziehen 8 8. Endoskop-Ballon desufflieren 9 9. Endoskop vorschieben DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 5 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Ärztlicher Ratgeber Darmkrebs: Vorsorgeuntersuchungen retten Leben „Darmkrebs gilt als die zweithäufigste Krebsart und auch die zweithäufigste Ursache für krebsbedingten Tod in Deutschland. Und dabei liegt Deutschland mit ca. 68.740 Neuerkrankungen und 27.125 Todesfällen pro Jahr (Schätzung für das Jahr 2006) europaweit auf einem der vorderen Plätze, was die Häufigkeit dieser Erkrankung betrifft. Trotz vielfältiger Fortschritte in der Therapie ist die Prognose bei fortgeschrittener Erkrankung, also wenn zum Beispiel Metastasen aufgetreten sind, weiterhin leider schlecht“, so Oberarzt Dr. Norbert Jung aus der Medizinischen Klinik I des Klinikums Heidenheim. Umso wichtiger ist deshalb die Vorsorge: Durch Erkennen und Beseitigen von Darmkrebsvorstufen, den sogenannten Darmpolypen, kann der Entstehung von Darmkrebs wirksam vorgebeugt werden. Mehrere große Studien haben bewiesen, dass durch einen chemischen Stuhltest auf nicht sichtbares Blut die Sterblichkeit an Darmkrebs verringert werden kann. Die Empfindlichkeit dieser Tests ist jedoch sehr eingeschränkt; moderne immunologische Stuhlstreifentests sind teils deutlich sensitiver, aber in Deutschland aus verschiedenen Gründen noch nicht allgemein empfohlen und werden von den Kassen derzeit auch noch nicht erstattet. „Mit der Darmspiegelung jedoch können Polypen und frühe Stadien von Darmkrebs mit sehr hoher Sicherheit erkannt werden“, unterstreicht der Internist, der im Darmkrebszentrum Heidenheim als Facharzt nahezu täglich diese Untersuchungen durchführt. Niemand sollte sich daher von Hemmungen oder Schamgefühlen lei- VORSORGEPLAN (bei normalem Darmkrebsrisiko) • Ab dem 50. Lebensjahr bis zum 55. Lebensjahr: jährlicher Stuhltest auf okkultes Blut verbunden mit Austastung des Mastdarms • Ab dem 55. Lebensjahr: erste Vorsorgedarmspiegelung • Ab dem 65. Lebensjahr: einmalige Wiederholung der Vorsorgedarmspiegelung (bei unauffälligem Erstbefund) Oberarzt Dr. Norbert Jung während einer Darmspiegelung ten lassen, wenn es darum geht, diese Untersuchung durchführen zu lassen. Seit 2002 werden in Deutschland die Kosten der Darmspiegelung für gesetzlich Versicherte voll übernommen: Für den Test auf verstecktes Blut im Stuhl erfolgt dies ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich bis zum 55. Lebensjahr und für die Vorsorgedarmspiegelung gilt dies ab dem 55. Lebensjahr. Die Darmspiegelung kann, bei unauffälligem Befund, nach zehn Jahren einmalig wiederholt werden, bei auffälligen Befunden natürlich auch früher. Jüngst veröffentlichte Ergebnisse einer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit zum Thema Vorsorgedarmspiegelungen aus den Jahren 2003 bis 2008 unterstreichen die Notwendigkeit rechtzeitiger Vorsorgemaßnahmen. Sie zeigen aber lei- der auch ein noch unbefriedigendes Bild auf hinsichtlich der Teilnahmebereitschaft, an diesen Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen. Es konnten Daten von insgesamt nicht weniger als 2.821.392 dokumentierten Koloskopien ausgewertet werden. Die Untersuchungen wurden zum Großteil von Internisten und Gastroenterologen durchgeführt. Dabei ist anzumerken, dass alle Ärzte, die in Deutschland Vorsorgekoloskopien durchführen, über nachgewiesenermaßen ausreichende Kenntnisse in der Untersuchung, aber auch für die Abtragung von Polypen verfügen müssen. Zudem müssen alle Untersuchungsdaten online an eine zentrale Auswertungsstelle übermittelt werden. Umfangreiche Qualitätskontrollen ergänzen den im internationalen Vergleich beispielhaft hohe Standard der Vorsorgedarmspiegelung in Deutschland. Dr. Norbert Jung mit dem schlauchförmigen Endoskop. Nun zu den Ergebnissen: Frauen haben bei der Vorsorgedarmspiegelung die Nase vorn, 55,6 % der untersuchten Personen waren weiblich. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer betrug 65 Jahre. Fast 87 % der Patienten wünschten und erhielten eine Beruhigungsspritze für die Untersuchung – dieser Anteil nimmt in den letzten Jahren sogar noch weiter zu. Grundsätzlich kann eine solche sogenannte „Sedierung“ die Untersuchung durchaus erleichtern. Dieses Thema wird in der Regel im Aufklärungsgespräch einige Tage vor der Darmspiegelung vom Arzt angesprochen. Leider haben die Teilnahme an der kostenlosen Vorsorgeendoskopie in den ersten sechs Jahren ab 2002 nur 15,5 % der berechtigten Männer und 17,2 % der Frauen wahrgenommen. Hier muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Bei jedem Fünften (häufiger bei Männern als bei Frauen) fand man sogenannte Adenome, also mögliche Vorstufen von Darmkrebs, die entfernt wurden. Bei 6,4 % der Untersuchten stellte man sogar fortgeschrittene Adenome fest, die ein hohes Risiko der Entartung tragen. Darmkrebs selbst wurde immerhin noch bei 0,9 % der Patienten, die ja in der Regel beschwerdefrei zur Vorsorge gingen, entdeckt. Davon befanden sich mehr als zwei Drittel in einem frühen Stadium (I oder II). Auch dies gilt als ein großer Erfolg, denn je früher Darmkrebs erkannt wird, desto besser ist die Prognose für den Patienten und in der Regel ist sogar noch eine komplette Heilung möglich. Die Koloskopie selbst ist ausgesprochen sicher. Bei nur 0,28 % der Untersuchungen traten Komplikationen auf. Die häufigsten davon resultierten aus Nachblutungen nach Abtragung von Polypen. Über drei Viertel dieser seltenen Komplikationen waren zudem nicht schwerwiegend und bedurften keiner stationären Behandlung. Insgesamt traten bei fast drei Millionen erfolgten Untersuchungen nur zwei untersuchungsassoziierte Todesfälle auf. Zusammenfassend hat sich die Darmspiegelung somit als sichere und äußerst effektive Methode in der Vorsorge von Darmkrebs bewiesen. Eine noch bessere Beteiligung an der kostenlosen Untersuchung ist zu wünschen. Unter anderem diesem Ziel, die Kenntnisse um die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge in der Bevölkerung zu verbessern, hat sich das Darmkrebszentrum Heidenheim verschrieben. Dieses ist 2008 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und 2011 erfolgreich rezertifiziert worden. Dr. Norbert Jung Aus dem Landkreis: Wanderbus und Museumszüge Wanderbus und Museumszüge fahren wieder bis 20. Oktober Und in Giengen-Hürben lockt die Höhlen-Erlebniswelt. Große und kleine Besucher können hier in die Welt eines JuraMeeres eintauchen, Elfenbein mit einer Feuersteinklinge bearbeiten oder als archäologische Forscher Grabungsmethoden anwenden. Die Charlottenhöhle zeigt auf 587 Metern Länge geradezu ein wahres Tropfsteinparadies und der Spielplatz bietet Jung und Alt viel Spaß. Ein Wanderbus und Museumszüge stehen Wanderern bei ihren Touren zur Verfügung. Immer an Sonn- und Feiertagen startet jetzt wieder der Wanderbus durchs Lonetal. Mit diesem Service lässt sich das Lonetal und das Eselsburger Tal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf unbeschwerte Art und Weise erreichen und durchwandern. Der Bus fährt von Langenau durchs Lonetal nach Giengen und Herbrechtingen und zurück. Angeboten wird jeweils eine Hin- und Rückfahrt am Vormittag, gegen Mittag und am Nachmittag. In Giengen bietet dann das Steiff-Museum ein tolles Ausflugsziel für die ganze Familie. Animierte Traumwelten, der Ausstellungsbereich mit historischen Steiff-Tieren, die Schaufertigung, der begehbare SteiffStreichelzoo und die längste Steiff-Schlangenrutsche faszinieren die Kinder. Aber auch die Alte Mühle von 1344 in Giengen-Burgberg lohnt einen Besuch. In den Räumen des zur Schaumühle umgestalteten Kulturdenkmals ist viel zu erfahren über vergangene Zeiten, Handwerkstradition und das Leben und Arbeiten vor über 100 Jahren. Mit über sechs Metern Durchmesser ist das dortige Mühlrad deutschlandweit eines der größten und vermittelt in besonderer Weise Mühlenromantik. Mit dem Wanderbus erreicht man nun auch den Archäopark Vogelherd sonn- und feiertags mit den Öffentlichen. Ebenso starten die beliebten Dampf- und Museumszüge der Lokalbahn AmstettenGerstetten und des Alb-Bähnles zwischen Amstetten und Oppingen seit 1. Mai und bringen Besucher auf die herrliche Gerstetter Alb (Infos www.uef-lokalbahn.de). Wer möchte, kann diesen Ausflug mit der Bahn auch kombinieren mit einem Radlaus- flug. Ein Radtransport ist möglich. Als Ausflugsziele bieten sich zudem das Riffmuseum in Gerstetten oder das Ursulastift in Gerstetten-Gussenstadt an. Dieses Museum gibt Einblicke in die ländliche Wohnkultur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. die neue Saison. Sie fährt normalerweise jeden 1. Sonntag im Monat. (Infos www.hmb-ev.de). Rundwanderungen im Lonetal und Eselsburger Tal sowie die Infos zum Wanderbus findet man unter www.heidenheimerbrenzregion.de. Auf dem Härtsfeld startete die Schättere ebenfalls am 1. Mai in Monika Suckut Wir denken, Sie sollten sich für kein Altenheim entscheiden, bevor Sie uns nicht besucht haben. „Wir überzeugen nicht nur mit unseren Leistungen, sondern auch mit unserem Preis. Von unserem hohen Pflege- und Be treuungsstandard sollten Sie sich vor Ort ausführlich überzeugen. Unsere Preise können Sie schon jetzt vergleichen. Ihre Selbstkosten betragen (bei ø 30,42 Tagen) in: BrenzblickResidenz Ihr Pflegeheim in Mergelstetten Schmittenstraße 15 · 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21/95 60 www.brenzblick-residenz.de Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 1.426 € 1.457 € 1.602 € Sie sollen sich wohlfühlen! 6 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Eine Erfolgsgeschichte 40 Jahre Urologie am Klinikum Heidenheim Am Dienstag, 13. August 2013, jährt sich zum 40. Mal die Inbetriebnahme der Klinik für Urologie, die beim Umzug des damaligen Kreiskrankenhauses vom heutigen Landratsamt auf den Schlossberg als einzige medizinische Disziplin neu etabliert wurde. Die Klinik, in der jährlich etwa 1.100 Patienten vollstationär auf hohem Niveau medizinisch und pflegerisch versorgt werden, wird seit 1994 von Chefarzt Dr. Ulrich Wenderoth geleitet. In diesen 40 Jahren hat das Fachgebiet Urologie eine rasante Entwicklung genommen. Alle operativen Eingriffe, die damals in der Urologie üblich und möglich waren, konnten mit Ausnahme der Nieren- transplantation rasch und erfolgreich auf dem Schlossberg eingeführt werden. Dazu gehörte vor allem die transurethrale Elektroresektion zur Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata, die auch heute noch weltweit als „Gold“-Standard der Therapie dieser Erkrankung gilt. Der Volksmund verwendet hier häufig den Begriff „Hobeln“. Ebenso waren vor allem die Urologen neben den Gynäkologen Vorreiter im Bereich der Ultraschalldiagnostik – und dies bereits seit Ende der 1970er-Jahre. Die 1980er-Jahre Die Urologie der achtziger Jahre wurde durch die wohl revolutionärsten Entwicklungen in dieser medizinischen Disziplin geprägt: Durch die radikale Prosta- Urologie präsentiert sich am Samstag, 21. September 2013 in den Schloss Arkaden Um diese Erfolgsgeschichte und das 40-jährige Bestehen der Klinik für Urologie im Klinikum Heidenheim gebührend zu würdigen, planen die Urologie-Mitarbeiter neben einem wissenschaftlichen Symposium im Herbst eine Präsentation in den Heidenheimer Schloss Arkaden. Am Samstag, 21. September 2013 wird sich die Urologie in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr im Heidenheimer „Einkaufstempel“ vorstellen. Im Zentrum der kleinen Ausstellung wird dabei auch ein begehbares Prostatamodell stehen. Zu sehen sein werden außerdem die Simulation einer Steinzertrümmerung, urologisch-endoskopische Instrumente, der Film einer Prostataresektion und Poster als Anschauungsmaterial. Das Urologie-Team wird zudem zur Beantwortung von Fragen und für Diskussionen bereit stehen. Am Samstag 21. September 2013 kann man in den Heidenheimer Schloss Arkaden unter anderem eine begehbares Prostatamodell in Augenschein nehmen. Ein Teil des Uroteams (hintere Reihe v. l.) Simone Skott-Bölli, Walter Pommerenke, Dr. Sascha Triebner, Alexander Gaschler, Swetlana Wosnjak, Stefan Borst, Valentin Hofmann, (mittlere Reihe v. l.) Dr. Margaritis Kountidis, Gudrun Kandel, Irma Liebert, Nevenka Zlatar, Michaela Öhrle, Silvia Korol, Zdenka Humer, Dr. Ulrich Wenderoth, Martina Gentner, Ute Baur, (sitzend v. l.) Tamara Pohl, Lisbeth Moser, Nicoleta Klauss, Christina Stütz und Brigitte Homann. Vom Team fehlen auf dem Bild: Wibke Göttken, Nikolaos Papadimas, Marija Svircev und Malgorzata Zymolka. tektomie, die Totalentfernung der Prostata, konnten erstmals Patienten, die an Prostatakrebs litten, geheilt werden. Außerdem gelingt es seitdem, Nierensteine durch den Einsatz der perkutanen Litholapaxie, einer frühen Variante der „Schlüsselloch-Chirurgie“, zu entfernen. Ein weiterer Meilenstein Richtung mehr Lebensqualität bildete die Einführung des Harnblasenersatzes aus Dünndarm: die sogenannte „Ileum-Neoblase“ oder „Ulmer Blase“. Sie erlaubt Patienten, denen die Blase wegen einer gut- oder bösartigen Erkrankung entfernt werden muss, ein nahezu normales Leben zu führen. Die 1990er-Jahre Die letzte Dekade des vergangenen Jahrhunderts stand ganz im Zeichen der Weiterentwicklung der Behandlung von Harnsteinen. Die berührungsfreie Zertrümmerung von Nierensteinen mit Stoßwellen, die sogenannte „ESWL-extrakorporale Stoßwellenlithotripsie“, wurde zunächst mit einem transportablen Leihgerät, seit 1998 mit einem eigenen stationären Lithotripter durchgeführt. Durch Miniaturisierung des Instrumentariums können Harnleitersteine heutzutage auch unmittelbar vor Ort im Harnleiter zerkleinert werden. Die 2000er-Jahre Auch das neue Jahrtausend brachte wichtige Neuerungen: die Behandlung der Inkontinenz bei Frauen und Männern durch Einlegen spezieller Kunststoffbänder, die Rekonstruktion der männlichen Harnröhre mit Mundschleimhaut (ja – auch die Urologen operieren im Mund!) und die Einführung laparoskopischer Operationsverfahren. Heute Am – vorläufigen – Ende der Entwicklung der Urologie steht wieder die Steinbehandlung. Voraussichtlich in der zweiten Hälfte dieses Jahres steht die Anschaffung eines Laser-Lithotripsiegerätes an. Urologie-Chefarzt Dr. Ulrich Wenderoth. Hygiene MRSA-Scoring-Quoten und Screenings steigen an Seit November 2012 werden Patienten, die im Klinikum Heidenheim stationär aufgenommen werden, regelhaft auf ihr MRSATrägerrisiko hin überprüft. Damit trägt man effi zient zu mehr Hygienesicherheit zum Wohle der Patienten bei. Dies geschieht anhand eines standardisierten Scorings, welches sich an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts anlehnt. Identifi zierte Risikopatienten werden dann anhand eines Schnelltestes gescreent. Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigt der Umsetzungsgrad kontinuierlich an. Aus Sicht des Hygienemanagements ist die aktuelle Entwicklung sehr erfreulich. Die steigenden Zahlen durchgeführter MRSA-Risikoeinschätzungen (Scorings) und der daraus resultierenden Screenings belegenden hochsensiblen und verantwortungsvollen Umgang mit der MRSA-Problematik am Klinikum. Damit wird ein Mehr an Sicherheit für Patienten erreicht, denn gerade beim Umgang mit resistenten Erregern stellt die Vermeidung einer Keimverschleppung eine bedeutende Voraussetzung dar, um eine Übertragung auf andere Menschen oder Infektionen zu vermeiden. Wichtige Schritte bilden die effektive Erkennung von MRSA-Risikopatienten und die Identifizierung von MRSA-besiedelten Patienten. Die Abkürzung MRSA steht für Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), der zu den multiresistenten Krankheitserregern zählt. Pro Jahr treten in Deutschland ca. 14.000 Krankenhausinfektionen mit MRSA auf. Ein generelles Aufnahmescreening aller Patienten ist nicht finanzierbar. Deshalb erfolgt im Klinikum eine standardisierte Einschätzung der Patienten hinsichtlich ihres Risikos einer MRSA-Trägerschaft. Anhand eines EDV-gestützten MRSA-Risiko-Scores werden Risikofaktoren abgefragt. Alle identifizierten Risikopatienten werden anhand eines PCRSchnelltestes untersucht. Dabei handelt es sich um einen Gensubstanzschnelltest. Monat aufgenommen stationären Patienten (1.754) lag die erste Scoring-Quote bei 37 %. Seitdem geht die Scoring-Quote kontinuierlich nach oben. Im Dezember lag sie bei 53 %, im Januar bei 72 %, im Februar bei 79 % und im März wurden 86 % erreicht. Der Einsatz des „GenExpert“Gerätes der Firma Virotech ermöglicht innerhalb einer Stunde ein zuverlässiges Ergebnis bezüglich der MRSA-Trägerschaft. Durch das frühe Ergebnis werden präventive Isolierungen überflüssig. Steigende Screening-Zahlen Die monatlichen Screeningzahlen weisen ebenso steigende Tendenz auf. Im November wurden 339 Patienten gescreent. Was einer Screeningquote von 19,33 % entspricht. Im Dezember waren es 450 (27,9 %) im Januar 673 (34,7 %), im Februar 673 (38,2 %) und im März 734 (41, 8%). Steigende Scoring-Quoten Im November 2012 erfolgte bei 653 aufgenommenen Patienten eine Risikoeinschätzung anhand des MRSA-Risiko-Scores. In Bezug auf die Gesamtzahl der in diesem ZNA nimmt wichtige Rolle ein Eine wichtige Rolle nimmt die ZNA ein. Hier werden die meisten Patienten auf ihr Risiko überprüft und bei Bedarf gescreent. ZNA-Mitarbeiterin Cindy Wöllner demonstriert die einfache und schnelle Probennahme zur Prüfung einer MRSA-Trägerschaft bei Patienten, die in die Zentrale Notaufnahme des Klinikums kommen. DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 7 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Pflegedienst Die neue Pflegedienstleiterin Vivien Grelka Vivien Grelka übernimmt seit Februar 2013 Zug um Zug Pflegedienstleitungsaufgaben in der Heidenheimer Klinik-Gesellschaft. An sie wird die langjährige Pflegedienstleiterin Hildegard Grebhan, bis zu deren Wechsel in die passive Altersteilzeit im August 2013, im Rahmen der Nachfolgeregelung sukzessiv Verantwortungsbereiche übergeben. Die Pflegebereiche der Kinder- und Jugendmedizin, der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, der Homöotherapie sowie der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik gehören dazu, ebenso wie die Leitung des Hebammenteams und des Patiententransportdienstes. Darüber hinaus wird sie mit Sonderaufgaben betraut. Dazu zählt die Betreuung des Brustzentrums Heidenheim und ab Oktober wird sie die Einführungstage für neue Mitarbeiter begleiten. Vivien Grelkas Einstieg in die Pflege erfolgte 1998 nach ihrem fikation zur praktischen Anleitung Auszubildender in Pflegeberufen in den Jahren 2006 und 2007. 2007 übernahm sie als stellvertretende Stationsleiterin erstmals Führungs- und Organisationsaufgaben innerhalb des Pflegedienstes der Neurologie. Zusätzlich wurde sie Mitglied im EDV-Lenkungsausschuss. Vivien Grelka Abitur am Heidenheimer Hellenstein-Gymnasium. Ihr erster Schritt war ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Inneren Medizin der Ulmer Universitätsklinik. Von dort aus führte sie ihr Weg zurück nach Heidenheim. Auf dem Schlossberg absolvierte sie von 1999 bis 2002 in der Schule für Gesundheitsund Krankenpflege ihre Ausbildung. Ihre berufliche Laufbahn als examinierte Gesundheitsund Krankenpflegerin startete sie dann in der Stroke-Unit der Klinik für Neurologie. In dieser Schaffensperiode folgte ihre berufspädagogische Quali- 2008 nahm sie ein berufsbegleitendes Studium der Betriebswirtschaft in der Fachrichtung Gesundheits- und Sozialwesen an der Steinbeis-Hochschule in Berlin auf: Dies stellte den Grundstein für ihre zukünftige berufliche Entwicklung dar. Einen bedeutenden Schwerpunkt des Studienganges bildete das Thema „Praxistransfer“. Dazu gehörten die Planung und Durchführung eines Projektes innerhalb des Unternehmens, in dem man während des Studiums weiterhin beruflich aktiv bleibt. Diese Projektarbeit mündete in einer wissenschaftlichen Arbeit zum Abschluss des Bachelor-Studienganges. Der Titel ihrer Abschlussarbeit lautete „Infor- mation und Kooperation in der Schlaganfallversorgung zur Optimierung des präklinischen Einweisungsprozesses“. Ihr erfolgreicher Abschluss zum „Bachelor Business Administration“ (BBA) folgte im November 2011. Bereits im Juli 2011 wechselte Vivien Grelka hausintern mit einem 50 % Beschäftigungsumfang als Projektassistentin in die Pflegedirektion. Im Rahmen der Inbetriebnahme-Organisation des vor der Fertigstellung stehenden Neubaus des Hauses C sowie der Interimsplanung unterstützte sie dabei schwerpunktmäßig die Pflegedirektion bei deren Planung und Durchführung. Gleichzeitig war sie weiterhin mit 50 % Arbeitsumfang als stellvertretende Stationsleiterin in der Neurologie tätig. In den vergangenen zwölf Monaten bildeten zudem die Mitarbeit im BÜSO-Projekt der Neurologie (NESTOR) und die Vorbereitung zur Zertifizierung der Stroke-Unit nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft Schwerpunkte ihrer Tätigkeit. Physiotherapie Lymphgefäßtraining zur Entstauungstherapie Lymphgefäßtraining und Entstauungstherapie gehören zum Behandlungsspektrum der Bäderabteilung im Klinikum Heidenheim. Der dafür verwendete Begriff „Lymphdrainage“ stellt eigentlich, entgegen landläufiger Meinung, keine typische Massageform dar. Ebenso ist der Begriff „Lymphdrainage“ eigentlich falsch. Der richtige Begriff wäre „Lymphgefäßtraining“. Eine Lymphdrainage wird nach Operationen in Kombination mit Krankengymnastik und der Anwendung von Kompressionsbandagen therapeutisch eingesetzt und beeinflusst den Heilungsprozess positiv. Die Länge der Behandlungen hängt von der Stärke der hervorgerufenen Ödeme, an denen Patienten leiden, ab. Sie können über Monate hinweg andauern. Ein beispielsweise durch überschüssige Gewebe- flüssigkeit entstandenes Ödem kann bei Patienten zu einer Einschränkung der Lebensqualität und zu Arbeitsunfähigkeit führen. Kennzeichnend dafür sind Schweregefühl, Spannungsschmerz und Bewegungseinschränkungen. Wie funktioniert die Therapie? Der Therapeut regt die glatte Muskulatur, die die Lymphgefäße umgibt, durch sanften Druck und das Querverschieben des Gewebes und der Lymphgefäße an. Die Behandlungsdauer liegt jeweils zwischen 30 und 60 Minuten. Dadurch steigert sich die selbstständige Tätigkeit der Lymphgefäße und die Aufnahme und der Abtransport überschüssiger Gewebeflüssigkeit aus dem Zellzwischenraum verbessern sich. Dies steigert auch die Fähigkeit der Lymphdrüsen, Stoffe, die wegen ihrer Größe nicht über die venösen Kapillarwände aufgenommen werden können, wie beispielswei- se Fett, große Eiweißmoleküle, Zellen, Zelltrümmer, Fremdkörper, Mikroorganismen, Stoffwechselprodukte sowie durch Operationen entstandene Hämatome aus dem Körper „abzutrainieren“, quasi zu entsorgen. Diese Physiotherapiemaßnahme stellt somit eine sehr wichtige und adäquate Entstauungstherapie dar, mit dem Ziel, Ödeme zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Sie wird sowohl vor als auch nach Operationen eingesetzt, um Schwellungszustände und Hämatome zu beseitigen sowie den Heilungsprozess zu beschleunigen und Schmerzen zu lindern. Einsatzmöglichkeiten bestehen ebenso in der Schmerztherapie. Die nachweislich effektivste Therapie zur Behandlung von komplexen Lymphödemen ist die physikalische Ödemtherapie, eine Kombination aus manueller Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung und gegebenenfalls gezielter Krankengym- nastik. Sie wird vor allem bei lokal begrenzten eiweißreichen als auch eiweißarmen Ödemen eingesetzt. Kompressionen Eine Kompression muss nach einer erfolgten Lymphdrainage angelegt werden, um ein Nachlaufen von Gewebeflüssigkeit zu verhindern. Eine ergänzend zur physikalischen Ödemtherapie angewendete Form der Ödembehandlung, vor allem bei eiweißarmen Ödemen ohne lokale Begrenzung, stellt die Gabe von entwässernden Medikamenten, den sogenannten Diuretikas, dar. Dies vermindert zunächst das Flüssigkeitsvolumen in den Gefäßen. Lymphgefäßtraining ist allerdings nicht angebracht bei einer Reihe von Indikationen wie beispielsweise akuten bakteriellen Entzündungen, da hier die Gefahr besteht, dass Bakterien streuen. Dazu gehören ebenso akute Thrombosen und akute Kontaktekzeme, bei denen die Möglichkeit der Allergenausbreitung besteht. Ingo Redmann Der entsprechende Kompressionsverband muss den ganzen Tag getragen werden. Er kann nachts allerdings abgelegt werden. Zunächst wird bei einem Ödem eine Kompressionsbandage mit Kompressionsbinden angelegt, bis es sich auf ein Minimum reduziert oder ganz zurückgebildet hat. Dann sollte ein in Maßarbeit angepasster Kompressionsstrumpf getragen werden. Ingo Redmann, der Leiter der Bäderabteilung am Klinikum Heidenheim. Die Hände eines Physiotherapeuten: Auf deren richtigen Einsatz kommt es bei der Lymphdrainage an – nicht kneten, sondern streichelhafte Bewegungen sind angesagt. Beller GmbH Malerwerkstätte Trockenbau Akustik Sanfter Druck und Querverschieben des Gewebes und der Lymphgefäße – damit wird die Muskulatur rund um die Lymphgefäße angeregt und die Tätigkeit der Lymphgefäße und damit der Lymphfluss gefördert. Steinheimer Straße 35 · 89518 Heidenheim · Tel. (0 73 21) 2 79 94-0 · Fax (0 73 21) 2 79 94-20 Anzeige 8 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Akademisches Lehrkrankenhaus Erfolgreicher Klinik-Auftritt auf PJ-Börse in der Ulmer Uni Am Donnerstag, 18. April 2013 fand die jüngste PJBörse im Foyer der Ulmer Universität statt. Aus dem Kreis der 13 Lehrkrankenhäuser der Universität präsentierte sich auch das Klinikum Heidenheim den an diesem Tag etwa 120 Studenten auf der Suche nach einem PJ-Platz. Das erfolgreiche Heidenheimer Team, v. l.: PJ-lerin Nora Stanescu-Siegmund, PJ-ler Kai-Malte Brauner, Assistenzarzt Thomas Schädler, PJ-ler Bastian Jedlitschka, Assistenzärztin Dr. Sandra Bürklin, Assistenzärztin Dr. Andrea Mähler, PJ-ler Martin Rumpf und PJ-lerin Andrea Mair. Nicht auf dem Bild sind Oberarzt Dr. KarlHeinz Huber-Hartmann und Oberarzt Jose-Marie Koussemou. Unterstützt von Mitarbeitern der Neurologie, der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie stellten einige der am Klinikum aktiven Studenten im Praktischen Jahr „ihre“ Einrichtung auf dem Schlossberg und die hier gegebenen Ausbildungsmöglichleiten den Studierenden der Humanmedizin an der Universität in Ulm vor. Auf dieser wichtigen Veranstaltung besteht für die 13 akademischen Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm die Möglichkeit, erste persönliche Kontakte mit den Studierenden zu knüpfen. Die Kliniken stehen hier quasi in einem Wettbewerb um Nachwuchskräfte, denn gerade die PJ-ler entscheiden sich nicht selten dafür, in der Klinik, in der sie in der Regel drei Tertiale im praktischen Jahr absolvieren, als Assistenzarzt die ersten Schritte ihrer beruflichen Laufbahn nach dem Studium zu beschreiten. Das Heidenheimer Team konnte erneut eine gute „Performance“ von der am Hause sehr guten praktischen Ausbildung abgeben und viele der Studenten für das Heidenheimer Klinikum interessieren. Auf diesem Weg konnten bisher schon viele Studenten gewonnen werden, die danach auch ihre Facharztausbildung in Heidenheim begonnen und abgeschlossen haben. Rund 30 Studenten aus Ulm werden, nach deren eigenen Bekunden, aktuell das Klinikum Heidenheim für ihr anstehendes „PJ“ in die engere Wahl nehmen. Pflegeausbildung Klinik-Praxisanleiter haben Weiterbildung abgeschlossen Acht weitere Klinikmitarbeiter haben im März 2013 ihre Praxisanleiter-Weiterbildung an der Maria-vonLinden-Schule erfolgreich abgeschlossen. • Die Teilnehmer haben zudem im Bereich „Betriebliche Kommunikation“ Kompetenzen erworben. Anhand praktischer Übungen wurden „Aktives Zuhören“ und „Konfliktbearbeitung“ vertieft Zu der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen 200 Stunden umfassenden Weiterbildung zählten folgende Themenbereiche: • Das Thema „Recht“ umfasste Haftungsrecht, Arbeitsrecht und Betreuungsrecht. • Berufs- und Arbeitspädagogik mit Inhalten rund um die Praxisanleitung und Themen wie „Gesprächsführung“ sowie „Erstellen von Beurteilungen“ Jeder Absolvent präsentierte seine erstellte Facharbeit vor dem Prüfungsausschuss. Zudem wurden Klausuren geschrieben. Mit ihrem neu erworbenen Wissen, ihrer Motivation und Berufserfahrung sind die Praxisanleiter nun gut gerüstet für die vielfältigen Aufgaben und Anleitungen in den jeweiligen Bereichen. Seit 2005 sind nunmehr über 70 Beschäftigte zu Praxisanleitern ausgebildet worden und bieten damit den angehenden Absolventen der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege eine Praxisbegleitung auf anerkannt hohem Niveau. Die stellvertretende Pflegedirektorin Susanne Gaiser (l.) und die Praxisanleiter-Ausbildungskoordinatorin Elke Fress-Kurz (r.) zusammen mit vier der neuen Praxisanleitern, v. l.: Heike Skusa, Matthias Bayer, Kai Morawitz und Silke Röser. Auf dem Bild fehlen die neuen Praxisanleiter Heike Hankl, Markus Kaus, Susanne Mengele und Bettina Weiermüller. Seelische Gesundheit Aktionswoche Seelische Gesundheit 2013 – im Landkreis Anlässlich der Aktionswoche Seelische Gesundheit im Oktober 2013 erfolgt eine zentrale Informations- und Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 10. Oktober ab 19:00 Uhr im Heidenheimer Rathaus. Die beiden Klinikchefärzte Dr. Martin Zinkler und Dr. Stephen Kaendler – Da bin ich zu Hause. Privates Altenpflegehaus Niederstotzingen Banater Weg 5 · 89168 Niederstotzingen Tel. 0 73 25/95 00 www.pan-niederstotzingen.de Tagesbetreuung Kurz- + Langzeitpflege Urlaubspflege gehören mit zu den Veranstaltern der Aktionswoche, ebenso wie das Netzwerk Seelisch Gesund Altern, die AOK Baden-Württemberg, die Kreisärzteschaft, der Rehaverein Alb-Donau sowie die Volkshochschulen in Heidenheim und Giengen. Das komplette Programm der Aktionswoche wird Anfang Juli erscheinen. Im Fokus der öffentlichen Diskussionsveranstaltung am 10. Oktober steht das Thema Versorgungssituation bei psychischen Störungen und neurologischen Erkrankungen im Landkreis Heidenheim mit Vertretern von Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Klinik, Psychiatrieerfahrenen, Krankenkassen und Hausärzten. Stress, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Kopfschmerzen gehören zu den fünf häufigsten Gründen für verlorene Arbeitstage. Weniger häufig werden Gelenkbeschwerden, Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Bluthochdruck oder Asthma angeführt. Hausärzte berichten, dass bei jeder dritten Konsultation psychische Probleme eine Rolle spielen. Die Diagnostik bei psychischen Problemen und neurologischen Erkrankungen erfordert Zeit; die häufigste Beschwer- de von Patienten lautet jedoch, dass nicht genügend Zeit für Information und Gespräche zur Verfügung steht. Viele Patienten berichten über lange Wartezeiten für fachärztliche Termine oder psychotherapeutische Behandlungen. Auch in der stationären Behandlung wird von Patienten- und Therapeutenseite berichtet, dass zu wenig Zeit für individuelles Verstehen und Einzeltherapie bleibt. Daher treffen sich am 10. Oktober 2013, dem Welttag für Seelische Gesundheit, Patientenvertreter, Hausärzte, Therapeuten und Fachärzte mit den Bürgern im Heidenheimer Rathaus, um sich den Fragen und Anliegen der Öffentlichkeit zu stellen. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Moderation übernimmt die HZ-Redakteurin Silja Kummer. Weitere Veranstaltungen drehen sich um das Thema „Migration und Seelische Gesundheit“ mit einer Vorführung des Films „Gebrochener Wechsel“ ein Film über Menschen mit Migrationshintergrund und psychischer Erkrankung am Donnerstag, 10. Oktober 2013 um 19.30 Uhr, im Eichamtsaal, neben dem Bürgerhaus Schranne in Giengen. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Dokumentation zeigt drei Menschen mit unter- Die diesjährigen Initiatoren der Aktionswoche Neurologie: Chefarzt Dr. Stephen Kaendler (l.) und Psychiatrie-Chefarzt Dr. Martin Zinkler schiedlichen psychischen Diagnosen und verschiedenen Aspekten von Migrationshintergrund wie Flucht und verschiedene Migrationsgenerationen. Beleuchtet aus verschiedenen Facetten der psychischen Krankheit, ermöglicht der Film eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Thema transkulturelle Psychiatrie. Am Samstag. 12. Oktober 2013 wird im Klinikum Heidenheim ein wissenschaftlichklinisches Symposium mit neurologischen und psychiatrischen Vorträgen zum Thema Altersmedizin stattfinden. DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 9 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Hobbys von Mitarbeitern Horst Ebert: Entspannung durch Gartenarbeit und Sport Die Arbeit in der Natur mit der Natur ist für Klinikmitarbeiter Horst Ebert das beste Entspannungsmittel, wenn er nach einem harten und oft sehr stressigen Tag nach Hause kommt. Und ganz nebenbei hält er sich und Gleichgesinnte als Trainer für Fitness und Gesundheitssport zweimal in der Woche mit abwechslungsreichen Übungsstunden körperlich und geistig fi t. 1992 startete Horst Ebert seine berufliche Laufbahn im Klinikum Heidenheim als Sachgebietsleiter Personalverwaltung. Aber auch schon davor hatte er eine berufliche Vergangenheit, die er 1973 als Beamtenanwärter im Bundesdienst für den nichttechnischen Verwaltungsdienst begann. Nach mehreren Stationen, unter anderem in Ulm und Stuttgart, wurde er 1978 als ziviler Beamter zur Bundeswehrverwaltung versetzt und im Munitionsdepot Steinheim als Leiter der Arbeitsvorbereitung eingesetzt. Bevor ihn im Anschluss daran sein Berufsweg auf den Heidenheimer Schlossberg führte, baute er berufsbegleitend noch seinen „Betriebswirt“ und schloss zudem die Ausbildung zum REFA-Techniker erfolgreich auf dem zweiten Bildungsweg ab. rungsaustausch mit Gleichgesinnten, bietet der Verein auch noch die Möglichkeiten, an Fachvorträgen, Lehrfahrten und praktischen Schnittunterweisungen an Obstbäumen und Zier- und Rosensträuchern aktiv teilzunehmen. Horst Ebert an seinem Arbeitsplatz im Klinikum In den Händen von Horst Ebert liegt heute der verantwortungsvolle und facettenreiche Bereich des Arbeitszeitmanagements. In der Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH gehört die elektronische Arbeitszeiterfassung bereits seit über 15 Jahren zum Standard. Damals war man noch eine der ersten Kliniken in Deutschland, die ein derartiges System einsetzten. Als erfahrener Experte kümmert er sich um die vielfältigen Arbeitszeitmodelle, Dienstpläne, Urlaubspläne, deren Daten stets auf aktuellem Stand zu halten sind. Neue Horst Ebert (l.) mit Gleichgesinnten im vereinseigenen Lehrgarten in Herbrechtingen. Beschäftigte erhalten von ihm aber auch die für sie notwendigen Erfassungschips für deren Arbeitszeit. Ein weiteres ebenso sehr bedeutendes Aufgabenfeld seiner Tätigkeit umfasst die Software-Beratung und -Schulung der Mitarbeiter und Führungskräfte. Verständlich, dass man hier einen persönlichen Ausgleich braucht und den findet Horst Ebert einerseits im Sport, wobei er sich der körperlichen Fitness verschrieben hat, und andererseits in der Natur. Die Liebe zur Natur und der Gartenarbeit entdeckte er vor Jahren mit dem Kauf seines Eigenheimes. Die Faszination zu sehen, was man mit den eigenen Händen erschaffen, gestalten, verändern und im Idealfall auch ernten kann, hat ihn seither nicht mehr losgelassen. Es war daher nur konsequent, dass er nach kurzer Zeit dem Obst- und Gartenbauverein Herbrechtingen beitrat. Damals wie heute überwiegen für Horst Ebert die Vorteile einer Mitgliedschaft im Obstund Gartenbauverein. Neben der Geselligkeit und dem Erfah- Einer der Höhepunkte der Vereinstätigkeit – Horst Ebert (r.) bei der Ehrung von verdienten Vereinsmitgliedern beim Weinfest in der festlich geschmückten Herbrechtinger Oskar-Mozer-Halle – ein wichtiger gesellschaftlicher Event in seiner Heimatstadt. 2002 wurde Horst Ebert daher in den Vereins-Beirat und bereits ein Jahr später zum stellvertretenden Vorsitzenden des OGV Herbrechtingen gewählt. Seit 2008 leitet er den mit ca. 400 Mitgliedern, davon ca. 60 Kindern und Jugendlichen, größten Obst- und Gartenbauverein des Landkreises Heidenheim als Vorsitzender. Seitdem war er maßgeblich an der Idee, Planung, Gestaltung und Umsetzung des vereinseigenen „Lehrgartens am Bibris“ beteiligt. Ebenso fiel in seinen Verantwortungsbereich die Umgestaltung des traditionsreichen Blumenschmuckwettbewerbs der Stadt Herbrechtingen. Er hat mit viel Mut aus der Preisverleihungszeremonie ein modernes, attraktives sowie beliebtes und alle Generationen ansprechendes Weinfest gemacht, das heute einen hohen Stellenwert im Veranstaltungskalender der Stadt Herbrechtingen besitzt. Sein derzeitiges Hauptaugenmerk liegt jedoch bei der Mitgliederentwicklung. Neben den bereits beschriebenen Vorteilen sollen unter anderem ein attraktives Jahresprogramm mit beispielsweise einem Open-AirKonzert, einem Gartenfest sowie vergünstigten Einkaufsmöglichkeiten bei örtlichen und regionalen Fachhändlern dazu beitragen, dass die Mitgliederzahlen weiter steigen. Ein großes Loch klafft hauptsächlich in der Altersgruppe zwischen 30 bis 45 Jahren, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Hier ist der Hauptverein ebenso wie die Frauengruppe auf neue Unterstützung dringend angewiesen. Viel erfreulicher sieht es dagegen im Kinder- und Jugendbereich aus. Für ca. 60 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren stellt der OGV Herbrechtingen einen aktiven Teil ihrer Freizeitgestaltung dar. Hier wird ihnen auf spielerische Art und Weise vermittelt, wie gesunde Lebensmittel entstehen und anschließend sinnvoll verwertet werden können. Neben all diesen Aufgaben ist er auch noch Ansprechpartner der Stadtverwaltung Herbrechtingen, wenn es darum geht, gemeinsame Aktionen wie beispielsweise den „Tag des Baumes“ oder den örtlichen Blumenschmuckwettbewerb zu organisieren und durchzuführen. Horst Ebert sorgt stets für kulinarische Hochgenüsse beim Helferfest des OGV. LOT-Selbsthilfegruppe Gruppe baut Ängste vor Sauerstofflangzeittherapie ab Seit nunmehr einem Jahr besteht die lokale Selbsthilfegruppe LOT in Heidenheim. „LOT“ steht für „long-termoxygen- therapie“. LOT-Patienten sind Patienten, die eine Langzeit-SauerstoffTherapie erhalten. Klinikoberärztin Dr. Brigitte Mayer, die Initiatorin und „Geburtshelferin“ der Gruppe stellt dazu auch ihr „know-how“ zur Verfügung. Einmal pro Monat treffen sich die Gruppenmitglieder in den Räumen des Klinikums. Der Leiter der Selbsthilfegruppe Bruno Öfele lädt jeden Monat schriftlich oder per Email alle bekannten Interessenten ein, derzeit sind es etwas ca. 45 Betroffene. Meis- tens kommen zwischen 20 und 30 der Einladung nach und treffen sich nachmittags im Klinik-Hörsaal auf dem Schlossberg. Im Rahmen der Veranstaltungen folgen jeweils nach der Begrüßung aktive Atemübungen. Dieses Training erfolgt wechselweise unter Anleitung der Atemtrainerinnen am Klinikum Sonja Mika oder Monica Roth. Zum Programm gehören zudem Fachvorträge von klinikinternen Experten als auch von externen Referenten. Dabei kommen verschiedenste Themen und Fragestellungen zur Sprache: Wie kann man mit der Krankheit umgehen? Wie ist die Sauerstofftherapie richtig und effizient handzuhaben? Welche Hilfestellungen gibt es in der Kommunikation mit Krankenkassen oder Ämtern? Inhaltlich ist also für jeden etwas dabei. Aber natürlich wird auch Wert auf Geselligkeit gelegt, so klingt jeder Nachmittag bei Kaffee und Kuchen sowie reger Diskussion, in der auch erfahrene Patienten ihr Wissen weitergeben, aus. Die Entwicklung, die die Selbsthilfegruppe genommen hat, ist sehr positiv. Beleg dafür ist, dass alle immer bereits gespannt auf die nächste Einladung warten und neugierig sind, welches Thema angesprochen wird. Eine jüngst neu erkrankte und demnächst auf Sauerstoff einzustellende Patientin berichte- Brigitte Mayer (stehend 2. v. l.) und Bruno Öfele (stehend r.) zusammen mit einem Teil der Mitglieder der Heidenheimer LOT-Selbsthilfegruppe. te nach ihrem ersten Treffen in der Gruppe: Jetzt habe ich keine Angst mehr vor der Sauer- stofflangzeittherapie und bedanke mich für die wertvollen Tipps von der Gruppe, die nun dazu beitragen werden, meinen beschwerlichen Alltag zu erleichtern. 10 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Krankenhausfinanzierung Klinikbeschäftigte aus Heidenheim bei Protestveranstaltung in Ulm Mehr als 350 Menschen füllten den großen Hörsaal bis zum letzten Platz, in einen Nebenraum wurde die Veranstaltung zudem live übertragen. Am Montag, 29. April 2013 kamen über 350 Teilnehmer zu einer großen Protestveranstaltung in die Universität Ulm. Etwa 60 Klinikbeschäftigte aus Heidenheim waren dabei. Aufgerufen dazu hatten die BadenWürttembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG sowie auch Krankenhäuser aus der Region. Sie fordern eine faire Krankenhausfinanzierung. Der Verbandsdirektor der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag wies eindrücklich auf die sich zuspitzende finanzielle Situation der Krankenhäuser im Land hin. Die Kürzungen der Bundesregierung seit 1992 haben große Löcher in die Kliniketats gerissen. Die jetzt vorgeschlagenen Soforthilfen für die Krankenhäuser seien wichtige Schritte in die richtige Richtung, könnten die Lücke aber bei weitem nicht schließen. Er appellierte an die Bundesregierung, hier dringend nachzubessern und dafür zu sorgen, dass die Hilfen schnell, unbürokratisch und in voller Höhe bei den Krankenhäusern ankommen. Den Mitarbeitern könne man nicht vermitteln, dass die Tarifsteigerungen trotz der prekären finanziellen Situation der Krankenhäuser wieder nicht voll refinanziert werden sollen. Der Leitende Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Ulm, Professor Dr. Reinhard Marre, fasste die Probleme der Krankenhäuser in der Region wie folgt zusammen: Ob Universitätsklinikum, großes städtisches oder kleines Krankenhaus im ländlichen Raum - die wirtschaftliche Lage aller Krankenhäuser hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Für eine faire und verlässliche Finanzierung bedürfe es, so Einwag und Marre, folgende drei Forderungen umgehend umzusetzen, denn nur so könne die Versorgung der Menschen auch in Zukunft sichergestellt werden. 1. Die tarifbedingten Personalkostensteigerungen und unabwendbaren Preissteigerungen bei den Sachkosten, etwa im Energiebereich oder bei den Prämien der Haftpflichtversicherung, müssen dringend in voller Höhe verlässlich refinanziert werden. Die von CDU/CSU und FDP für 2013 bisher vorgesehene nur anteilige Finanzie- Teilnehmer der Podiumsdiskussion, v. l: Ekin Deligöz MdB (Grüne), Matthias Einwag (Verbandsdirektor Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V.), Wolfgang Neumeister (Geschäftsführer Krankenhaus GmbH Alb-Donau-Kreis), Hilde Mattheis MdB (SPD), Michael Schlecht MdB (Linke), Lothar Riebsamen MdB (CDU), Dr. Georg Nüßlein MdB (CSU), Frank Berger Bundestagskandidat (FDP). (Foto: Universitätsklinikum Ulm) rung der Tariferhöhungen reicht dazu nicht aus. Die tatsächlichen Kostensteigerungen liegen deutlich höher, so dass die Krankenhäuser einen erheblichen Teil der Kosten wieder einmal aus der Substanz heraus finanzieren müssen. 2. Ein Krankenhaus, das bedarfsgerecht ist und wirtschaftlich arbeitet, muss ohne zusätzliche Fälle in der Lage sein, die steigenden Betriebskosten zu decken. Deshalb muss der Mechanismus, dass bei steigenden Patientenzahlen im Land der Erlös je Fall für alle Krankenhäuser sinkt, ein für alle Mal gestrichen werden. Die jetzt vorgesehenen Maßnahmen können eine spürbare Linderung für 2013 und 2014 bringen. Allerdings muss sichergestellt werden, dass die Mittel auch tatsächlich fließen. Dazu muss der Versorgungszuschlag vom Gesetzgeber konkret festgelegt werden. Zudem benötigen die Krankenhäuser über 2014 hinaus nachhaltige und langfristig stabile Rahmenbedingungen. 3. Die Investitionskosten der Krankenhäuser müssen vom Land finanziert werden. Hierauf haben die Krankenhäuser einen Rechtsanspruch. Dennoch be- steht bei den dringlichen Bauprojekten ein Investitionsstau im Umfang eines hohen dreistelligen Millionenbetrags in Baden-Württemberg. Das Land hat bereits erste Schritte zur Aufstockung der Investitionsfinanzierung gemacht, denen aber weitere mutige Schritte folgen müssen, um den bestehenden Investitionsstau abzubauen. Wolfgang Neumeister, Geschäftsführer der ADK GmbH betonte: Die Krankenhäuser in Deutschland brauchen eine kostenorientierte Vergütung. Stattdessen erleben wir aber die wahrlich absurde Situation, dass der Bundesinnenminister die tariflichen Lohnsteigerungen im Öffentlichen Dienst verhandelt und der Bundesgesundheitsminister sich weigert, diese unvermeidbaren Kostensteigerungen auszugleichen. Allein diese nicht refinanzierten Lohnerhöhungen seit 2006 belaufen sich für unsere Einrichtungen auf 3,7 Millionen Euro! Professor Dr. Reinhard Marre, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm, wies darauf hin, dass Universitätskliniken besondere Aufgaben übertragen sind, für die sie spezielle Kompetenzen und eine umfassende Infrastruktur vorhalten. Dazu gehört eine umfassende und hochwertige Notfallversorgung, die innovative Behandlung von schwerstkranken Patienten und die fächerübergreifende Therapie, beispielsweise in Krebszentren. Zudem bilden hauptsächlich die Unikliniken die Ärztinnen und Ärzte von morgen aus. Um diese Leistungen weiter in hoher Qualität erbringen zu können, brauchen die Unikliniken endlich einen angemessenen finanziellen Ausgleich bzw. Systemzuschlag. Vivien Grelka, Pflegedienstleiterin im Klinikum Heidenheim, ergänzte: Die Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern versorgen immer mehr Patienten, die aufgrund der demographischen Entwicklung immer älter und meist schwerer krank sind, gleichzeitig aber immer kürzer im Krankenhaus verweilen. Die sich daraus ergebenden organisatorischen und pflegerischen Zusatzaufgaben müssen im Sinne der Patienten und einer vertretbaren Arbeitsbelastung der Pflegenden neu und klar geregelt werden. Grundlage dafür ist, dass die Kliniken für erhöhte Pflegeleistungen auch endlich eine an- gemessene Vergütung erhalten. Dies sollte gleichzeitig dazu dienen, die Pflege zu einem attraktiven Berufsfeld mit angemessener Bezahlung zu entwickeln, um dem Mangel an qualifizierten Pflegekräften zu begegnen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion tauschten Politiker aus der Region Standpunkte aus und stellten sich den kritischen Fragen aus dem Publikum. Heidenheimer Beitrag vor dem Plenum: Die neue Pflegedienstleiterin Vivien Grelka aus dem Klinikum Heidenheim nahm Stellung aus Sicht der Pflege. Aus dem Landkreis Krater zu Krater und Albtäler- Radfernweg in der ADFC-Top-Liga Wer sich aufmacht, um den erlebnisreichen Radweg zwischen den beiden Einschlagskratern des Steinheimer Beckens und des Nördlinger Rieses kennenzulernen, dem begegnet Erdgeschichte hautnah. Aber nicht nur das: So hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club - ADFC - die Tour unter die Lupe genommen und in seine TopLiga aufgenommen. In seiner aktuellen Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ beschreibt der ADFC den empfehlenswerten Kraterradweg. Ein solch geadelter Radfernweg muss eine ganze Reihe von Kriterien aufweisen, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Etwa eine eindeutig nachvollziehbare Konzeption als Strecke, Rundkurs oder Netz. Natürlich muss er auch durchgängig befahrbar sein und sollte eine Mindestbreite von zwei Metern haben. Allwettertauglich- keit und eine einheitliche Wegweisung kommen hinzu. Eine naturnahe Routenführung ist natürlich ein weiteres Plus. Wie auch ein geringer Autoverkehr. Und die touristische Infrastruktur der Strecke wird mitbewertet. Der Radfernweg sollte landkreisübergreifend und mindestens 100 Kilometer lang sein. Mindestens zwei Übernachtungen werden nahegelegt. Kurzum der Kraterfernweg erfüllt mit seinen 185 Kilometern die abgefragten Kriterien in besonderer Weise. Ebenso konnte sich der neue Albtäler-Radweg bei der Bewertung des ADFC mit vier Sternen als ausgezeichneter QualitätsRadweg weit vorn platzieren. Gestartet werden kann dieser 186 Kilometer lange Radweg in Amstetten auf der Schwäbischen Alb. Wer möchte, kann natürlich auch in Gerstetten oder Herbrechtingen oder Giengen im Landkreis Heidenheim einsteigen. Apropos: Wer möchte, kann bei Niederstotzingen einen Abstecher zum neu eröffneten Archäopark machen, der einen auf eine spannende Zeitreise in die Steinzeit entführt. Das gelungene Museum, das einzigartige Eiszeitplastiken wie das kleine Mammut aus Elfenbein vorstellt, wurde übrigens mit Mitteln aus dem Leader Programm der EU gestemmt. Einzelne Etappen können dabei etwa vom dortigen Lonetal ins Donautal - 28 Kilometer - geradelt werden. Dann vom Donautal ins Brenztal - 31 Kilometer oder vom Brenztal ins Eselsburger Tal und über die Alb ins Roggental 54 Kilometer. Weiter geht’s vom Eybtal durchs Filstal - 22 Kilometer und vom Filsursprung auf die Alb - 51 Kilometer. Zu sehen sind also die schönsten Täler im GeoPark Schwäbische Alb. Flüsse, Bäche, stille Trockentäler, Wacholderheiden, bizarre Felslandschaften oder zahlreiche Höhlen säumen den Weg. Mitten drin liegt der Landkreis Heidenheim, der mit seinen zahlei- chen Rad- und Wanderwegen ein wahres ElDorado für Naturfreunde und Radler ist. Gut also, wenn auch der ADFC dazu aufruft, solche einmaligen Landschaften in Deutschland mit dem Rad ken- nenzulernen. Wer die schönsten Ecken des Landes auf diese umweltfreundliche und erholsame Art unter die Räder nimmt, darf sicher sein, das Beste für sich und die Natur zu tun. Weitere Infos zu den Radtouren im Landkreis Heidenheim sind abrufbar unter: www.heidenheimer-brenzregion.de Landrat Thomas Reinhardt (3. v. l.) bei der offiziellen Eröffnung des Radfernweges Lothar Hänle DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 11 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Aus dem Landkreis – Zweite Heidenheimer Gesundheitskonferenz Hausärzte: Die Alten gehen. Wo bleiben die Jungen? Thomas Reinhardt. „Ein attraktiver Bauplatz reicht nicht“, stellte auch Dr. Sandfort fest. Der Schirmherr der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz, Landrat Thomas Reinhardt, forderte: „Wir brauchen Hausärztinnen und Hausärzte – morgen noch mehr wie schon heute“. Der Vorsitzende der Heidenheimer Kreisärzteschaft, Dr. Jörg Sandfort: „Die Generation der jungen nachrückenden Mediziner sucht eine neue Form der Work-Life-Balance – ein neues Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freizeit.“ Die hausärztliche Versorgung im Landkreis Heidenheim – heute und morgen. Dies war das Thema der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz, welche am Mittwoch, 17. April 2013 in der Aula der Dualen Hochschule stattfand. Die Kreisärzteschaft Heidenheim und die Landkreisverwaltung hatten unter der Schirmherrschaft von Landrat Thomas Reinhardt gemeinsam zu dieser Veranstaltung eingeladen. Als Fazit der zweiten Gesundheitskonferenz bleibt festzuhalten: In naher Zukunft werden auch im Landkreis Heidenheim neue Wege und innovative Ideen gebraucht, damit die hohe Qualität der hausärztlichen Versorgung uneingeschränkt bestehen bleiben kann. Haus- und Landarztpraxis ein Auslaufmodell zu sein. Es ist unstrittig, dass der demographische Wandel die größte soziale und gesellschaftliche Herausforderung der kommenden Jahrzehnte sein wird. Die gute Nachricht lautet: Das Lebensalter der Menschen wird weiter steigen. Und natürlich wollen wir alle die gewonnenen Lebensjahre bei guter Gesundheit und mit hoher Lebensqualität genießen können. Die hausärztliche Versorgung, Betreuung und Begleitung älterer und hochbetagter Menschen wird deshalb zukünftig einen noch höheren Stellenwert bekommen. Aber gerade heute, wo Allgemeinmediziner immer dringender gebraucht werden, drohen die Hausarztpraxen zum Auslaufmodell zu werden. Im Landkreis Heidenheim geht in den kommenden fünf bis zehn Jahren jeder dritte Hausarzt in den Ruhestand. Und es ist schon heute schwierig oder fast unmöglich, einen Praxisnachfolger zu finden. Kurz gesagt: Die Alten gehen und die Jungen rücken nicht nach. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig und wurden auf der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz beleuchtet und diskutiert. Was hat sich in den vergangenen Jahren verändert? Ist der Beruf der Landärztin, des Landarztes nicht mehr so attraktiv wie früher? „Wir brauchen Hausärztinnen und Hausärzte – morgen noch mehr wie schon heute“. Für Landrat Thomas Reinhardt stand dies in seinem Grußwort außer Zweifel. „Wir müssen deshalb heute die Weichen stellen, damit auch morgen die hausärztliche Versorgung in unserem Landkreis flächendeckend und mit unverändert hoher Qualität gesichert ist.“ Der Landrat nannte auch die Gründe, warum Hausärzte in den Gemeinden vor Ort unverzichtbar sind. Sie sind für ihre Patienten da, wenn sie gebraucht werden. Egal zu welcher Tagesund Nachtzeit und auch am Wochenende. Hausärzte kennen die Lebens- und Leidensgeschichte ihrer Patienten und ihr familiäres Umfeld. Sie heilen und lindern Krankheiten und sie kümmern sich auch vorbeugend um die Gesundheit. Hausärzte lotsen uns durch das verwirrende Dickicht unseres Gesundheitssystems. Zwischen Arzt und Patient entsteht über Jahre hinweg ein enges, sehr persönliches Vertrauensverhältnis. Der Hausarzt hört zu und die Patienten können sich ihm anvertrauen. „Und dieses Vertrauen ist groß: 90 Prozent der Bevölkerung suchen bei gesundheitlichen Beschwerden zunächst ihren Hausarzt auf. Die Hausärzte begleiten uns von der Wiege bis zur Bahre“, so Landrat Thomas Reinhardt. Der Vorsitzende der Heidenheimer Kreisärzteschaft, Dr. Jörg Sandfort, beleuchtete in seinem Vortrag das Berufsbild Hausarzt. Der Beruf des Hausarztes ist interessant, vielfältig und abwechslungsreich. Hausärzte haben eine wichtige Steuerungsfunktion in unserem Gesundheitssystem. In der Hausarztpraxis laufen die Fäden zusammen. Das Aufgabenspektrum eines Allgemeinmediziners ist breit gefächert. Hausärzte arbeiten eng mit Kollegen anderer Fachgebiete, Betriebsärzten und Psychotherapeuten, Gesundheitsämtern und Pflegediensten sowie palliativmedizinischen Teams und Hospizen zusammen. Die Hausarztpraxis ist dabei keineswegs bloße Durchgangsstation zum Spezialisten: 80 % aller in der hausärztlichen Versorgung auftretenden Fälle werden dort auch abschließend behandelt. Kaum ein anderer Arztberuf ist so vielseitig und so abwechslungsreich. Trotzdem scheint die klassische „Die Generation der jungen nachrückenden Mediziner sucht eine neue Form der Work-LifeBalance – ein neues Gleichgewicht zwischen Beruf, Familie und Freizeit“, erläuterte Dr. Sandfort. Der rund um die Uhr präsente Hausarzt aus Berufung wird zunehmend zum Anachronismus im modernen Medizinbetrieb. Unglücklicherweise gerade auch noch zu einem Zeitpunkt, wo die demographische Schere sich weiter öffnet. Dies wirft grundlegende Fragen auf: Wie sieht die hausärztliche Versorgung morgen aus? Welche Rahmenbedingungen braucht der Beruf der Hausärztin und des Hausarztes, damit er für junge Ärzte eine interessante und attraktive Berufsperspektive bietet? Auch im Landkreis Heidenheim ist der Trend eindeutig: Gemeinschaftspraxis statt Einzelpraxis. Junge Ärztinnen und Ärzte sehen sich als Teamplayer und möchten die hohen zeitlichen und persönlichen Belastungen einer Hausarztpraxis auf mehrere Schultern verteilen. Diese Entwicklung wird sich weiter zuspitzen: Die Medizin von morgen ist weiblich. Etwa 70 Prozent der Studierenden in den medizinischen Fakultäten sind heute Frauen. Junge Ärztinnen haben meist andere Lebensentwürfe als ihre männlichen Kollegen und leisten immer noch den Großteil der Familienarbeit. Wenn jungen Ärztinnen für die hausärztliche Versorgung gewonnen werden sollen, dann müssen in den Hausarztpraxen flexible Arbeitszeiten und Job-Sharing-Angebote möglich sein. Kooperationsmodelle, wie Gemeinschaftspraxen oder medizinische Versorgenszentren bieten flexible Arbeitsbedingungen, die den individuellen Bedürfnissen, insbesondere von jungen Ärztinnen, entgegenkommen. „Erfolg im Arztberuf und ein erfülltes Familienleben müssen vereinbar sein“, forderte Dr. med. Jörg Sandfort. „Damit dies gelingt, müssen wir bei der hausärztlichen Versorgung für neue Wege offen sein.“ Armin Rössner von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg informierte über die Neuausrichtung der hausärztlichen Bedarfsplanung. Derzeit ist der Landkreis Heidenheim mit einem hausärztlichen Versorgungsgrad von 111 % noch leicht überversorgt. Das Land Baden-Württemberg unterstützt Landkreise im ländlichen Raum bei der Wiederbesetzung freiwerdender Hausarztpraxen durch eine finanzielle Förderung. Voraussetzung für die Antragstellung ist jedoch eine Unterversorgung im Planungsbezirk. „Die Kommunen können auch selbst aktiv nach Praxisnachfolgern suchen und für diese günstige Rahmenbedingungen schaffen“, schlug Armin Rössner vor. Der Sicherstellungsauftrag für die hausärztliche Versorgung liege nach wie vor in den Händen und der Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigung, betonte Der Ärztemangel in Deutschland ist für Hans-Joachim Schade, Rechtsanwalt für Medizinrecht, eine unumstößliche Tatsache. Die Gründe für den Ärztemangel sind vielfältig und aus seiner Sicht auch bundespolitisch zu verantworten. Der Bedarf an Ärzten liegt seit Jahren über dem der Studienabgänger. Seit 1992 wurden 15.000 Studienplätze für Medizin abgebaut. Die Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten für Ärzte scheinen wenig attraktiv zu sein. Jeder dritte Arzt sucht nach dem anspruchsvollen Studium eine Tätigkeit in der Industrie oder Wirtschaft. Außerdem wandern jedes Jahr etwa 3.000 deutsche Ärzte ins Ausland ab und fehlen hierzulande bei der Patientenversorgung. Seit etwa fünf Jahren lassen sich bundesweit jährlich etwa 800 Allgemeinmediziner nieder. Der Bedarf ist jedoch dreimal höher. Vom Hausärztemangel werden besonders die ländlichen Regionen, zu denen auch der Landkreis Heidenheim zählt, betroffen. Der Jurist stellte die Frage: „Können in Zukunft mehr Patienten von weniger Hausärzten mit gleicher Qualität behandelt werden?“ VERAH lautete die Antwort auf diese Frage. VERAH steht für VERsorgungsAssistentin in der Hausarztpraxis. Die Grundidee von VERAH ist einfach: Hausärzte delegieren ärztliche Tätigkeiten auf ihr speziell weitergebildetes Praxispersonal. Die VERAH übernimmt beispielsweise routinemäßige Hausbesuche bei chronisch kranken Patienten oder führt regelmäßig Verbandswechsel durch und entlastet dadurch den Arzt von bis zu 50 Prozent seiner bisherigen Tätigkeiten. „Mit VERAH ist es möglich, bis 2020 mit der Hälfte der verbleibenden Hausärzte die doppelte Patientenmenge professionell zu versorgen“, so Schade. Durch die Delegation ärztlicher Tätigkeit könnten die absehbaren Patientenströme aufgefangen werden und damit die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum vorbeugend und nachhaltig stabilisiert werden. Auch Josef Bühler, Chef der AOK Ostwürttemberg, sah keine Alternative zu einer solchen Delegationslösung: „Wir unterstützen VERAH schon heute.“ Im Anschluss an die informativen und interessanten Fachvorträge entwickelte sich eine lebhafte und engagiert geführte Diskussion, die von Kreisverwaltungsdirektor Georg Feth moderiert wurde. Am Ende der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz war das Problem des drohenden Ärztemangels zwar noch nicht gelöst, aber transparenter und fassbarer geworden. Alle Teilnehmenden waren sich einig: Wir brauchen Hausärztinnen und Hausärzte – heute und noch mehr morgen. Kranke und gesunde, junge und alte Menschen im Landkreis brauchen auch in Zukunft ihren vertrauten Hausarzt. Das zentrale Thema der zweiten Heidenheimer Gesundheitskonferenz dreht sich um die Frage: Was können Beteiligte und Verantwortliche tun, um jungen Ärzten in unserem ländlich geprägten Landkreis eine attraktive Berufsperspektive als Hausarzt zu bieten? Ab Herbst 2013 folgen hierzu weitere Veranstaltungen zur Thematik der hausärztlichen Versorgung im Landkreis Heidenheim. Christoph Bauer Gesundheit Pflege Fitness · · Schnaitheimer Str. 24 und 33 · August-Lösch-Str. 2 Heidenheim · Tel. 0 73 21 / 92 98 20 · Fax 92 98 244 Unsere kompetenten Orthopädie-Techniker garantieren Ihnen umfassende Beratung und Versorgung Björn Schuck Thomas Lillie Sandor Klein OrthopädieTechniker-Meister Leitung der Orthopädietechnik Orthopädiemechaniker Orthopädiemechaniker Beim Zuarbeiten eines Gipsmodells für eine Unterschenkelprothese Bei der Herstellung eines Schaftes für eine Unterschenkelprothese Beim Anschränken von Schienen für eine knieübergreifende Orthese 12 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Schlaganfallversorgung Stroke-Unit: Rezertifizierung mit Bravour geschafft In der Stroke-Unit der Klinik für Neurologie am Klinikum Heidenheim stand am Mittwoch, 20. März 2013 die Zertifizierung als Regionale Stroke-Unit an. Am Ende der Zertifizierung waren alle über das Ergebnis erfreut. Bereits 2003 wurde die Schlaganfallstation als regionale Stroke-Unit nach den Kriterien der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zertifiziert. 2007 erfolgte die Zertifizierung als kooperativer regionaler Schlaganfallschwerpunkt Ostwürttemberg, nach den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg e.V. Letztes Jahr übernahm das Land Baden-Württemberg das deutschlandweite Zertifizierungsverfahren. Nun stellte sich das Stroke-Unit-Team auch dieser Herausforderung, um sich das hohe Versorgungsniveau und den aktuellen Stand der Technik bestätigen zu lassen. Die Auditoren Markus Schinkel, Professor Dr. Darius Nabavi und Robert Faust von der LGA InterCert GmbH überprüften die Einhaltung der Anforderungen gemäß den Standards der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Nach einer Inspektion der Stroke-Unit und angeknüpfter Visite wurden die Mitarbeiter des gesamten Teams vor Ort befragt. Im Anschluss daran stand die Begehung der Schnittstellen an. In diesem Rahmen wurden Neurologische Ambulanz, Radiologie, Zentrale Notfallaufnahme, Zentrum für Intensivmedizin, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie und Kardiologie auditiert. Auditor Markus Schinkel (r.) im Gespräch mit Mitarbeitern der Neurologie. Im Abschlussgespräch fassten die Auditoren ihre Eindrücke zusammen. Neben vielen anderen positiven Aspekten wurde zum einen die Zusammenarbeit des Teams, die therapeutische Behandlung am Wochenende, die maschinelle Ausstattung im Bereich der Schnittstellen und der ehrliche Umgang mit Schwachstellen gelobt. „Es sei spürbar gewesen“, so die Auditoren, „dass ein Qualitätsbewusstsein und Qualitätsverständnis im gesamten Team vorherrscht. Trotz einiger Hinweise gaben die Auditoren die Empfehlung zur Ausstellung des Zertifikats ab und gratulierten zum gelungenen Audit. Das Zertifikat besitzt eine dreijährige Gültigkeit. Für dieses Audit-Ergebnis ging ein Dank an alle Beteiligten für deren Einsatz und gute Zusammenarbeit. Baumaßnahmen Umbau für neue Cafeteria im Sommer Nach einer mehrmonatigen im Sommer 2013 beginnenden Umbauphase wird die neue Cafeteria im Klinikum Heidenheim zukünftig Besuchern, Patienten und Klinikmitarbeitern offenstehen. Im Rahmen des Baukonzeptes für den zweiten Bauabschnitt der Klinikmodernisierung auf dem Schlossberg muss die soge- nannte Mitarbeitercafeteria vom bisherigen Standort im „Gartengeschoss“ des Hauptgebäudes wegverlegt werden. Bei der Standortsuche wurde die Idee geboren, die Mitarbeitercafeteria und die im Eingangsbereich befindliche Besuchercafeteria zukünftig zusammenzulegen und auch gemeinsam zu betreiben. Grundsätzlich soll sich dadurch für die Beschäftigten des Hauses, außer den Wegen, nichts ändern. Zusätzlich steht den Beschäftigten dann aber auch am gleichen Ort, in einem allerdings größeren Raum, das Angebot für die Besucher und Patienten zur Verfügung und umgekehrt. Um dies baulich umzusetzen, ist ein Anbau an die bishe- rige Besuchercafeteria notwendig und der Altbereich der bestehenden Besuchercafeteria muss saniert werden. Die Bauarbeiten hierzu werden im Sommer 2013 beginnen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Mitarbeitercafeteria an ihrem bisherigen Standort wird bis zum Umzug weiterbetrieben. Die Besuchercafeteria bleibt während der Umbauphase geschlossen. Linkerhand des Haupteingangs zum Klinikum befindet sich im Eingangsbereich die Besuchercafeteria, die ab Sommer 2013 umgebaut wird. Gäste aus Polen Polnische Krankenschwestern informierten sich im Klinikum Zehn polnische Krankenschwestern kamen am Donnerstag, 16. Mai 2013 anlässlich ihres dreitägigen Deutschlandbesuchs auf Initiative von Anna Maria Schimizek, von der in Heidenheim ansässigen Personalagentur Beta Aktiv, zu einer Kurzvisite in das Klinikum Heidenheim. Die polnischen Gäste, allesamt in Leitungsfunktionen in den fünf Krankenhäusern der ostpolnischen Großstadt Lublin, erhielten ausführliche Informationen über die Situation in der deutschen Krankenhauslandschaft sowie über das Klinikum auf Heidenheims Schlossberg. Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger gab den Delegationsteilnehmerinnen Einblicke in das deutsche Gesundheitswesen, ließ dabei auch die Problematik der Krankenhausfinanzierung nicht aus und stellte zudem die klinischen Aktivitäten und Schwerpunkte im Heidenheimer Großklinikum vor. Die Praxis vor Ort lernten die Damen bei einem Rundgang durch das Haus kennen. BeDie polnischen Gäste zusammen mit Pflegedirektor Klaus M. Rettenberger (3. v. r.), Pflegedienstleiterin Vivien eindruckt zeigten sie sich Grelka (r.) sowie Pflegepersonal am Stationsarbeitsplatz der unfallchirurgischen Station C 4. vom Neubau des Hauses C. In der Zentralen Notaufnahme, dem Zentrum für Intensivmedizin sowie der unfallchirurgischen Pflegestation erhielten sie Informationen aus erster Hand und erlebten den Klinikalltag hautnah. Mit nach Hause, in die südöstlich von Warschau liegende und 400.000 Einwohner zählende Metropole Lublin, nahmen die polnischen Pflegeexpertinnen eine Fülle von Informationen und Eindrücken über moderne und zukunftsweisende Strukturen und Organisationsformen in der klinischen Patientenversorgung. Gäste aus der Türkei Türkische Gäste zur Kurzvisite im Klinikum Aus Nazilli, einer Kreisstadt mit rund 110.000 Einwohnern, etwa 120 km südöstlich der türkischen Metropole Izmir, besuchte am Mittwoch, 20. März 2013 eine kleine Delegation auf Einladung der Firma Paul Hartmann AG das Klinikum auf Heidenheims Schlossberg. Der türkische Krankenhausdirektor Dr. med. Nail Ündag und seine Begleiter nutzten ihre Kurzvisite, um Einblicke und Informationen über die Arbeit verschiedener Einrichtungen wie der Zentralen Notaufnahme, des Zentrums für Intensivmedizin, des Zentral-OP-Bereichs und des Zentrallagers zu gewinnen. Aus den überaus informativen Gesprächen mit dem Fachpersonal nahm er zahlreiche Erkenntnisse mit auf den Heimweg, die im heimatlichen Nazilli, bei der in Kürze anstehenden InIn der Zentralen Notaufnahme (ZNA), v. l.: Irfan Yaren (Hartmann-Distributionspartner in der Türkei), Jens Mar- betriebnahme eines Kranquard (Hartmann-Regional General Manager), Nihal Karaca (Hartmann-Mitarbeiterin in der Türkei), Dr. Nail kenhausneubaus sicherlich Ündag (Krankenhausdirektor aus Nazilli), Dr. Christiane Mühlberger (Stellvertretende Leiterin der ZNA) und wertvoll sein können. Peter Salvini (Hartmann-Account Manager Vertrieb Kliniken). Das staatliche Krankenhaus Nazilli Devlet Hastanesi, mit über 400 Betten, ist rund zwei Kilometer entfernt vom bisherigen Standort komplett neu entstanden. Gerne gaben die hiesigen Gesprächspartner daher Informationen und vermittelten Eindrücke über und von den Strukturen und Abläufen im Klinikum Heidenheim. DER PATIENT ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Ausstellung in C 6 Imagination – Kunst – Wirklichkeit Faszinierende Blicke in die Tiefe der Lunge bot die Bilderausstellung mit dem Titel „Imagination - Kunst - Wirklichkeit“. Von Mittwoch, 8. Mai bis Montag, 27. Mai waren die Bilder in der Station C 6 des Klinikums Heidenheim zu sehen. Am Mittwoch, 8. Mai 2013 wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Die Kraterlandschaft eines Planeten, ein Korallenriff, in der Strömung wehende See-Anemonen - diese Assoziationen entstanden beim Betrachten der Bilder. Tatsächlich präsentierte sich dem Betrachter aber die menschliche Lunge in vielfacher Vergrößerung. Moderne Technologie - der Einsatz hochpräziser Rasterelektronenmikroskopen mit bis zu 14.000-facher Vergrößerung - macht sichtbar, was sonst im Verborgenen bleibt. Die Fotos zeigten die Lungen und zoomten direkt in Flimmerepithel, Zylinderepithel, Alveolen und Kapillaren der Lunge. Außerdem wurde ein genauer Blick auf Karzinome der Lunge geworfen. Computerkoloration der Aufnahmen am Computer verleihen den Bildern einen künstlerischen Ausdruck. Die Fotografien zeigen im Labor herangezogene nur millimetergroße Adenokarzinome, die den größten Teil der Erkrankungsfälle ausmachen. Diese besondere Kombination von Wissenschaft und Kunst lässt Lungenkrebs in bizarren Formen erscheinen und weckt – nicht zuletzt durch die Assoziation mit Landschaftsformationen - die Faszination für das zunächst Unsichtbare. Ein Bildmotiv aus der Ausstellung: Fortgeschrittene Apoptose - Die Induktion der Apoptose führt zur Aktivierung von Enzymen, die die Zellen auf verschiedene Weise schädigen, das Zytoskelett und den Zellkern zerstören. Als Folge beginnt die die Zelle zu schrumpfen und sich aus dem Gewebeverband zu ziehen. Bläschen werden sichtbar, die durch die anschließende Ausstülpung der Membran entstehen. Die Einführung zur Vernissage übernahm Chefarzt Privatdozent Dr. Arnold Schmidt. Danach beschrieb Oberärztin Dr. Brigitte Mayer die Verbindung von „Lunge und Kunst“, bevor Oberarzt Dr. Thomas Harthmuth über die „Chronobiologie von Tumorzellen“ berichtete. Im Anschluss erfolgte ein Rundgang durch die Ausstellung. Den Abschluss bot ein kleiner Imbiss. Bilderausstellung Schön Heinz-Jürgen Schön zeigt seine Werke Bis Ende Mai 2013 waren die Werke von Heinz-Jürgen Schön in der Zentralen Notaufnahme zu sehen. Weitere vier Monate, bis Ende September 2013 zeigt er seine Bilder in der Personalcafeteria des Klinikums. Der Heidenheimer Künstler vor seinem Werk „Sturmwelten“, das das Spiel mit den Elementen zeigt, in einer ausdrucksstarken farblichen Gestaltung, die einen in diese Welt eintauchen lässt. Er präsentiert eine kleine Auswahl seines künstlerischen Schaffens und dabei hauptsächlich Bilder in Aquarell und Acryl. Ausdrucksstarke Farbspiele charakterisieren Bedeutung und Darstellungskraft seiner Bilder. Seine künstlerische Bandbreite reicht dabei von realistischen Darstellungen bis hin zur Moderne, wobei Heinz-Jürgen Schön Farben, Materialien und Muster seiner Bil- Spende für Kunsttherapie 3.000 Euro-Spende für Kunsttherapie der Palliativmedizin Das Heidenheimer Zahnarztehepaar Dr. Sandra und Dr. Holger Stodal überreichte am Donnerstag, 21. März 2013 im Wohnzimmer der Palliativmedizin auf der Station C 8 einen Spendenscheck über 3.000 Euro an den Chefarzt Privatdozent Dr. Martin Grünewald. Mit dem Geld soll die Arbeit der Kunsttherapie der Palliativmedizin der Klinik unterstützt werden. Im Rahmen einer privaten Geburtstagsfeier in diesem Jahr baten Dr. Sandra und Dr. Holger Stodal ihre Gäste um eine Spende zugunsten der Kunsttherapie in der Palliativmedizin am Klinikum Heidenheim. Die Geburtstagsgäste zeigten sich sehr spendabel und somit wuchs der Spendenbetrag auf die stattliche Summe von 3.000 Euro an. Kunsttherapeutin Monika Zürn (l.), Dr. Martin Grünewald (2. v. l.), Dr. Holger Stodal und Dr. Sandra Stodal sind allen, die zur 3.000 Euro Spende beigetragen haben, sehr dankbar. der in Einklang bringt. In seinem künstlerischen Schaffen besetzt er vielseitige Themen, in seinen Werken spiegeln sich seine Stimmungen und Gefühle. Neben den Bildern in der Zentralen Notaufnahme können weitere Arbeiten mit Metall oder Keramik des gelernten Druckers, den Farben und Formen stets faszinieren, in seinem Heidenheimer Atelier betrachtet werden. Frisörsalon Juanino 13 14 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM DER PATIENT Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall Schlaganfall-Informationstag Am Dienstag, 18. Juni 2013 fand der Heidenheimer Informationstag gegen den Schlaganfall statt. Hierzu gab es zwei Veranstaltungen. In der Zeit von 10.00 bis 16.00 Uhr stand der Schlaganfall-Infobus an prominenter Stelle auf dem Eugen-Jaeckle-Platz im Herzen der Heidenheimer Innenstadt. Strahlender Sonnenschein und tropisch heiße Temperaturen herrschten an diesem Tag. Der grellrote Doppeldeckerbus stach den Tausenden von Passanten ins Auge. Viele von ihnen hielten inne, Am Abend eröffnete Heidenheims Oberbürgermeister Bernhard Ilg den SchlaganfallInformationsabend im fast bis auf den letzten Platz besetzten großen Saal des Heidenheimer Paulus-Gemeindehauses. Der um sich vom sehr engagierten Klinik-Team um NeurologieChefarzt Dr. Stephen Kaendler ausführlich informieren zu lassen. Auch Landrat Thomas Reinhardt schaute am Nachmittag vorbei. Die Schlaganfallexperten nahmen sich ausführ- Blitz aus heiterem Himmel ein Schlaganfall? lautete der Titel der Veranstaltung, in der Neurologie-Chefarzt Dr. Stephen Kaendler über Risiken, Ursachen, Symptome und Alarmzeichen sowie Behand- lich Zeit für jedes Beratungsgespräch, gleichzeitig nahmen die Bürger die angebotenen Möglichkeiten wahr, ihren Blutdruck messen zu lassen und fast 300 Menschen ließen sich pieksen, um ihren Blutzuckerwert professionell bestimmen zu lassen. lungsverfahren bei Schlaganfällen ausführlich informierte und das Publikum dahingehend sensibilisierte, den Schlaganfall als Notfall zu betrachten, der schnellstmöglich ärztliche Versorgung in einem begrenzten Zeitfenster erforderlich macht, um die Folgen eines Schlaganfalls so weit als möglich zu minimieren. In Deutschland werden täglich etwa 450 Menschen von einem Schlaganfall getroffen, etwa eine Million Menschen leiden mittlerweile an den Folgen eines Schlaganfalls. Zudem beantwortete der Klinikchefarzt alle der zahlreichen Fragen aus dem 100-köpfigen Zuhörerkreises an diesem Abend. Preisrätsel Wer bei diesem Kreuzworträtsel das richtige Lösungswort findet, kann eines von drei Büchern gewinnen. Dazu bitte das Lösungswort auf eine Postkarte schreiben und in die weißen Sammelbriefkästen, die normalerweise der Patientenumfrage dienen und die in den Verteilerhallen und im Eingangsbereich aufgestellt sind, werfen. Oder ausreichend frankiert an die Postadresse Klinikum Heidenheim Günther Berger – Preisrätsel Schlosshaustraße 100 89522 Heidenheim schicken. Diätassistentin Jennifer Binder wünscht guten Appetit. Gesund essen – fit für den Tag Rumpsteak mit Ofenkartoffeln Die Diät-Teammitglieder der Klinikküche setzen auf ausgewogene Ernährung. Zum Nachkochen zuhause geben sie in jeder Ausgabe von DER PATIENT entsprechende Tipps zum Zubereiten von ausgewählten Speisen. Diesmal stellt Diätassistentin Jennifer Binder folgendes Gericht vor: Rumpsteak mit ChiliFrühlingszwiebeln an zweifarbigen Ofenkartoffeln (kcal.) handelt es sich um eine alte, noch umgangssprachlich genutzte Maßeinheit, die zur Nährwertkennzeichnung verwendet wird und die die Höhe des Energiewertes von Nahrungsmitteln angibt. Kilojoule (kJ), bezogen auf 100 g, wird heute als Angabe des physiologischen Brennwerts verwendet, der bei der Verstoffwechslung einem Organismus verfügbar gemacht wird. Nährwertbilanz pro Portion: 666 kcal., 44,2 g Eiweiß, 30,0 g Fett, 31,3 g Kohlehydrate Zutaten Die Rezeptangaben gelten für zwei Portion. Zwei Rumpsteaks á 180 g, ein Bund Frühlingszwiebel, zwei Chilischoten, drei Esslöffel Erdnussöl, 200 g Kartoffeln rot, 200 g Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Meersalz. Bei der Angabe von Kilokalorien Zubereitung Die beiden verschiedenfarbigen Kartoffeln in Salzwasser komplett mit Schale ca. 25 Minuten garen lassen. Die fertigen Kartoffeln auf ein mit viel Meersalz ausgestreutes Blech legen und in den vorgeheizten Backofen für gut zehn IMPRESSUM Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2013. Sollten mehrere richtige Lösungen eingehen, werden die Gewinner ausgelost. Die Bücher werden dann zugeschickt. Mitarbeiter des Klinikums können leider nicht an der Verlosung teilnehmen. Rumpsteak mit Chili-Frühlingszwiebeln an zweifarbigen Ofenkartoffeln Herausgeber Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG Verlag Heidenheimer Zeitung GmbH & Co. KG, Olgastr. 15, 89518 Heidenheim Reg. Ger. Ulm HRA660359 Komplementär Heidenheimer Zeitung Verlagsgesellschaft mbH Reg. ger. Ulm HRB660041 Geschäftsführer Martin Wilhelm Redaktion Günther Berger Telefon 07321.33-2322, [email protected] Reinhard A. Richardon, Telefon 07321.347-176, [email protected] Fotos: Helga Wintergerst, Jennifer Räpple, Klinikum Heidenheim Anzeigen Klaus-Ulrich Koch Telefon 07321.347-129 [email protected] Produktion Susanne Beyrle, Pressehaus Redaktions-/Anzeigenschluss: jeweils vier Wochen vor Erscheinen Erscheinungsweise vierteljährlich Nachbestell-Service Vertrieb Heidenheimer Zeitung, Telefon 07321.347-142 Druck DHO Druckzentrum Hohenlohe-Ostalb GmbH & Co. KG, Crailsheim Verteilung „Der Patient“ wird den Patienten und Besuchern im Klinikum Heidenheim zur Verfügung gestellt. Auflage 7.000 Exemplare Die nächste Ausgabe erscheint am 1. Oktober 2013 Minuten bei 180 Grad geben. Die Chilischoten von Innerem befreien und klein würfeln. Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Beides in eine große Pfanne geben und anschwitzen. Etwas Hühnerbrühe zugeben und mit aufkochen lassen. Die Rumpsteaks trockentupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Steaks in einer flachen Schüssel in etwas Erdnussöl wenden und ruhen lassen. Anschließend in einer Grillpfanne von beiden Seiten vier Minuten scharf anbraten. Danach im Backofen für ca. 20 Minuten bei nun 100 Grad nachziehen lassen. Das gedünstete Gemüse auf die Steaks drapieren. Zusammen mit den Kartoffeln auf Tellern anrichten und servieren. Gewinner des Januar-Preisrätsels Das gesuchte Lösungswort des Kreuzworträtsels der Januar-Ausgabe 2013 lautete „Heilmittel“. Personalmanagementmitarbeiterin Brigitte Holdt (r.) und Dorothea Bührle (Praktikantin im Personalmanagement) zogen aus den eingegangenen richtigen Antwortkarten drei Gewinner. Buchpreise waren der Lohn für die Gewinner. Einer von ihnen war Hartwig Keck aus Giengen, der den Bildband „Paläste und Gärten Roms“ als Preis erhielt. Der Heidenheimer Erich Schmidberger, als weiterer Gewinner, konnte sich über das Buch „USA – Auf neuen Wegen durch die Neue Welt“ freuen. Dritte im Bunde der Gewinner war Ursula Ellen Wolf aus Heidenheim. An sie ging das Buch mit dem Titel „Blitzrezepte aus der Pfanne“. Die Gewinner haben die vom HZ-Verlagshaus gespendeten Bücher per Post zugesandt bekommen. DER PATIENT KiK-TV ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM 15 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 Die Kliniknews sehen Sie täglich vor und nach den Klinikfilmen. Sendezeiten und einzelne Programmbeiträge unverbindlich. Änderungen vorbehalten. Stand: Juli 2013 im Klinikum Heidenheim – Wochenübersicht MO DI MI DO FR SA SO 6:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:42 Bambus Superfaser der Natur 7:18 Akupunktur Alte Heilkunst im Vormarsch 7:52 Der Körper des Menschen Herz und Kreislauf 9:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:46 Geo 360° Churubamba: Frauen am Ball 10:43 Afrika Kilimandscharo – Die herrliche Tierwelt rund um den höchsten Berg Afrikas 11:35 Hab und Gut in aller Welt Botswana 12:04 Was ist was Das alte Rom 12:30 Menschen unter uns Miss Bibel am Bodensee 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:40 Silver Girls Wer traut sich? 14:11 Abnehmen in Essen Der Schwur 14:45 Abnehmen in Essen Abschied vom Schlaraffenland 15:14 Vernäht und zugestrickt Himmel, Gesäß und Nähgarn 15:40 Hab und Gut in aller Welt Madagaskar 16:06 Wandern in der Toskana Ernährung, Geschichte und Lebensart in der Toskana 17:00 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:41 Olivenöl Kostbar, delikat, gesund 18:12 Slow Food Ernährungsreportage 18:54 Leben mit Diabetes Diagnose Diabetes 19:01 Die Spurensucher Soldaten und die Kunst 19:52 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:47 Das Büro der Zukunft Reportage 7:24 Gesundheit aus der Natur Gesundheitsreportage 7:55 Der Körper des Menschen Die Verdauung 9:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:46 Geo 360° Dagestan: Land über den Wolken – Im nordkaukasischen Dagestan liegt das höchste Dorf Europas 10:43 Aldabra Die Arche Noah der Riesenschildkröten 11:34 Hab und Gut in aller Welt Brasilien 12:04 Was ist was Mumien 12:29 Menschen unter uns Insel der Hoffnung 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:41 Silver Girls Neues Wohnen! 14:11 Abnehmen in Essen Balsam für die Seele 14:45 Abnehmen in Essen Hochzeit und kein Ende 15:14 Vernäht und zugestrickt Stricken, stricken... 15:40 Hab und Gut in aller Welt Marokko 16:07 Deutschland Vom Königswinkel ins Reich der Wasserschlösser 17:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:42 Krebs Hoffnung durch Forschung 18:14 Mythos Fleisch Ernährungsreportage 18:46 Leben mit Diabetes Körpergewicht und Ernährung 19:12 Die Spurensucher Das vertauschte Kind 20:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 5:33 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:12 Cinque Terre Bedrohtes Ökosystem 6:48 Homöopathie Das Geheimnis der weißen Kügelchen 7:25 Der Körper des Menschen Hören, sehen, riechen, tasten, schmecken 9:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:46 Geo 360° Das Dschungel-OrchesterUrubichá, ein staubiges Dorf in Südamazonien hat ein Barock-Orchester 10:43 Belize Im Reich des Jaguars 11:34 Hab und Gut in aller Welt Bulgarien 12:03 Was ist was Ritter und Burgen 12:29 Menschen unter uns Rebell der Alten 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:41 Silver Girls Besser wohnen! 14:12 Abnehmen in Essen Die zweite Chance 14:46 Abnehmen in Essen Arabische Maße 15:15 Vernäht und zugestrickt Linientreu 15:41 Hab und Gut in aller Welt Papua-Neuguinea 16:07 Deutschland Vom Schwäbischen Meer an Rügens Klippen 17:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:40 Die Brille Scharf und hautnah 18:12 Muntermacher Vitamin C & Co Ernährungsreportage 18:43 Leben mit Diabetes Bewegung bewirkt etwas! 19:04 Die Spurensucher Die geheimnisvolle Geliebte 19:55 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:41 Baumwolle Die Herausforderung des weißen Goldes 7:18 Kampf dem Krebs Gesundheitsreportage 7:52 Der Körper des Menschen Knochen und Muskeln 9:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:46 Geo 360° Die schwimmenden Dörfer der Ha Long Bucht Wassernomaden in der ha Long Bucht im Norden Vietnams 10:43 British Columbia Im Reich der Riesenkraken 11:34 Hab und Gut in aller Welt Chile 12:01 Was ist was Bäume 12:26 Menschen unter uns Rosi Gollmann 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:46 Silver Girls Dicke Luft! 14:17 Abnehmen in Essen Eine Kugel zuviel 14:50 Abnehmen in Essen Zunehmen in Detroit 15:19 Vernäht und zugestrickt Der Chef 15:41 Hab und Gut in aller Welt Russland 16:07 Deutschland Vom Waldgebirge zum Rapunzelturm 17:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:41 Chronische Schmerzen Gesundheitsreportage 18:11 Wieviel Eiweiß braucht der Mensch? Ernährungsreportage 18:55 Leben mit Diabetes Den Blutzucker steuern 19:01 Die Spurensucher Die Insel der Ahnen 19:52 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 5:33 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:12 Kokos-Palme Der Baum des Lebens 6:49 Die Kardiologen Gesundheitsreportage 7:21 Der Körper des Menschen Chemie der Gefühle 9:01 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:44 Geo 360° Die Teebahn von Darjeeling 10:42 Die Alpen Der Steinadler - Beeindruckende Wildaufnahmen des größten Raubvogels der Alpen 11:32 Hab und Gut in aller Welt Flüchtlinge in Uganda 12:00 Was ist was Die Erde 12:25 Menschen unter uns Ein Tag bei der Bahnhofsmission 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:41 Silver Girls Gemeinsam oder einsam? 14:12 Abnehmen in Essen Milchschnitten-Alarm 14:45 Abnehmen in Essen Alles in Butter? 15:13 Vernäht und zugestrickt Ein heißes Eisen 15:36 Hab und Gut in aller Welt USA 16:02 Dresden Dresden als Zentrum der Kunst und Architektur 17:04 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:42 Die Herzchirurgen Gesundheitsreportage 18:13 Gute Fette, böse Fette Ernährungsreportage 18:44 Leben mit Diabetes Insulin 19:06 Die Spurensucher Der Traum von Afrika 19:57 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 5:33 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:18 Burnout als Chance Gesundheitsreportage 6:54 Tiere helfen heilen Gesundheitsreportage 7:26 Qi-Gong Die sanfte Heilgymnastik aus China 8:59 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:48 Geo 360° Traumberuf Schäfer 10:46 Die Alpen Im Paradies der Alpenseen 11:36 Hab und Gut in aller Welt Guatemala 12:03 Was ist was Mond und Kosmos 12:29 Menschen unter uns Ich male meine Träume 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:45 Hab und Gut in aller Welt Portugal 14:16 Microfinance Kredite für die Armen 14:58 Vernäht und zugestrickt Abgeknöpft 15:24 Tobias Bartel Mnemotechnik Gedächtnistrainer Tobias Bartel in einem unterhaltsamen Vortrag über Mnemotechniken 17:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:43 Rot Lachen Dokumentation über Krankenhausclowns 18:15 Augenprothetik Künstliche Augen aus Glas 18:35 Leben mit Diabetes Begleiterkrankungen 18:51 Leben mit Diabetes Folgeerkrankungen 19:14 Die Spurensucher Missionare und Agenten 20:05 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 5:33 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 6:18 Volkskrankheit Herzinfarkt Gesundheitsreportage 6:48 Albinos Gesundheitsreportage 7:25 Christine Kaufmann Vitale Meditation 9:03 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 9:51 Geo 360° Vagabunden der Wüste Gobi 10:48 Florida Die geheimnisvolle Flusswelt der Seekühe 11:39 Hab und Gut in aller Welt Haiti 12:06 Was ist was Vulkane 12:30 Menschen unter uns Was glaubst denn Du? 13:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 13:41 Hab und Gut in aller Welt Samoa 14:12 Bogenschießen Der Flug des Pfeils 14:48 Seepferdchen Kurzfilm 15:04 Als wären sie nicht von dieser Welt Dokumentation über Schleimpilze 15:48 Königin für einen Sommer Dokumentation 17:02 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 17:40 Milch ist gesund, oder doch nicht? Ernährungsreportage 18:10 Klonen Die zweite Chance 18:43 Leben mit Diabetes Diabetes im Alltag 18:58 Die Spurensucher Dichtung und Wahrheit 19:49 Klinikum Heidenheim News & Infofilm 20:30 Terminal Bewegende Komödie über einen osteuropäischen Emigranten, der monatelang ohne Papiere an einem Flughafen-Terminal in den USA festsitzt 22:39 Wenn die Elefanten fliehen Tierdokumentation 23:22 Auf den Spuren von Marco Polo Von Venedig in den Orient 20:41 Little Miss Sunshine Der satirische und gleichzeitig sehr menschliche Film präsentiert mit den Hoovers eine der liebenswert zerrüttesten Familien der jüngeren Filmgeschichte 22:24 Globale Erwärmung Eine Dokumentation über Menschen, die in Europa und weltweit gegen die Erderwärmung kämpfen 23:14 Auf den Spuren von Marco Polo Vom Orient nach China 20:33 About a Boy Überragende Verfilmung des Nick HornbyRomans, in dem ein egoistischer Mittdreißiger Freundschaft mit einem Zwölfjährigen schließt 22:15 Soweit die Flügel tragen Tierdokumentation 22:58 Auf den Spuren von Marco Polo Von China nach Venedig 20:30 Alles auf Zucker Jakob Zuckermann ein Jude? „Mit dem Club habe ich nichts zu tun“, verkündet Jaeckie Zucker voller Inbrunst. Doch da irrt er sich 22:06 90 Jahre Plus Eine einfühlsame und humorvolle Dokumentation über vier Hochbetagte 23:05 Eisenbahnen der Welt Volldampf in der Schweiz – Prächtige Landschaftsbilder und faszinierende Steckenaufnahmen 20:35 Walk the Line Ein bewegender Film über den jungen Johnny Cash den „Man in Black“, der die Musikszene revolutionierte und zur Ikone ganzer Generationen wurde 22:50 Die wunderbare Welt der Pilze Überraschende Einblicke in die erstaunliche Welt der Pilze 23:34 Deutschland Berlin – Das Portrait der deutschen Hauptstadt mit ihrer bewegten Geschichte 20:43 Mitten ins Herz Ein Song für Dich Charmante, mit Hugh Grant und Drew Barrymore ideal besetzte, romantische Komodie über das Comeback eines Popidols 22:28 Das Schaf Wolle, Fleisch und Landschaftspflege 23:04 Kamele Phänomenale Nutztiere 23:40 Deutschland Der Osten 20:28 About Schmidt Wunderbar komisches Roadmovie und geniale One-Man-Show von Jack Nicholson, der sich als pensionierter Versicherungsaktuar auf eine missionarische Reise begibt 22:33 Ziegen Meckerer, die man liebt 23:10 Unser täglich Brot Reportage 23:46 Deutschlands Ostseeinseln Rügen, Hiddensee, Usedom und Fehmarn Fernsehen: Einschalten/Programm wechseln: Programm-Nummern: Den Ton an Ihrem Fernsehgerät können Sie nur über einen Kopfhörer empfangen. Dieser kann an der Pforte/Information im EG erworben werden. Es kann auch zum Beispiel der Kopfhörer eines MP3-Players verwendet werden. 1. 2. 3. 4. 11 12 13 14 15 16 17 20 21 22 23 Hörer abnehmen Ziffer 5 wählen Programm-Nummer wählen Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen Ausschalten: 1. Hörer abnehmen 2. Ziffer 500 wählen 3. Bestätigungston abwarten und Hörer auflegen KIK ARD (SWR 1) ZDF BR 3 SWR 3 Tele 5 RTL SAT 1 Shop 24 direct Super RTL PRO 7 24 25 26 27 30 31 33 34 35 36 37 VIVA 3 SAT WDR 3 Eurosport RTL 2 MTV Kabel 1 N-TV Vox Hauskanal Hauskanal 16 Ausgabe 3/2013 | 1. Juli 2013 TERMINE Kunst am schwangeren Bauch Stillinformationsabende für werdende Eltern Termine: Donnerstag, 1. August 2013 Beginn: 19:00 Uhr Ort: Konferenzraum Informationen für Langzeit-SauerstoffPatienten Eine Veranstaltungsreihe der Selbsthilfegruppe LOT Termine: Montag, 5. August 2013 Montag, 2. September 2013 Montag, 7. Oktober 2013 Beginn: 14:00 Uhr Ort: Hörsaal Termine: Samstag, 13. Juli 2013 Samstag, 17. August 2013 Samstag, 14. Sept.2013 Beginn: 14:30 Uhr Ort: Treffpunkt Kreißsaal Kosten: 25 Euro Anmeldung an: Klinikum Heidenheim, Hebammenteam Tel: (07321) 332255 Lungentag des Lungenzentrums Heidenheim: Früherkennung von Lungenkrebs – eine Chance für das Leben Termin: Samstag, 21. Sept. 2013 Uhrzeit: 10:00 bis 17:00 Uhr Ort: Schloss Arkaden, Heidenheim Schwangeren-Informationsabende mit Kreißsaalbesichtigung Informationstag der Urologie: 40 Jahre Klinik für Urologie ZEITUNG DES KLINIKUMS HEIDENHEIM Anregungen/Beschwerden Für Anregungen oder Beschwerden hat das Beschwerdemanagement im Erdgeschoss für Sie immer ein offenes Ohr (Zimmer D 716) Tel. 33-2003. Bitte füllen Sie auch den Patientenfragebogen aus, der Ihnen bei Ihrer Aufnahme übergeben worden ist. Sie können Ihren ausgefüllten Fragebogen in einen der Sammelbriefkästen werfen. Diese befinden sich in den Verteilerhallen in den Stockwerken 1 bis 3 sowie im Eingangsbereich im Erdgeschoss. Physikalische Therapie Beschwerdemanager Reiner Otzipka Fundsachen Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte in der Verwaltung, Fundbüro, Zimmer 720, Tel. hausintern 2801 (von außerhalb (07321) 33-2801). Falls Sie etwas gefunden haben, das Ihnen nicht gehört, geben Sie die Fundsache bitte an der Telefonzentrale/Information oder im Fundbüro ab. Auszug aus der Hausordnung Termine: Donnerstag, 18. Juli 2013 Donnerstag, 15. August 2013 Donnerstag, 19. Sept.2013 Beginn: 19:00 Uhr Ort: Hörsaal Begehbares Prostatamodell, Simulation einer Steinzertrümmerung, urologisch-endoskopische Instrumente, Film über Prostataresektion und Poster als Anschauungsmaterial sowie weitere Informationen und Gespräche mit Experten. Termin: Samstag, 21. Sept. 2013 Uhrzeit: 10:00 bis 16:00 Uhr Ort: Schloss Arkaden, Heidenheim Barrierefrei baden oder duschen! Einbau Badewannentür in nur 1 Arbeitstag Umbau Wanne zur Dusche in nur 2-3 Arbeitstagen Farblose Antirutschbeschichtung auf Wannenböden, Fliesen, Treppen Bade- und WC-Hilfen in vielen Designs Fa. Dieter Unseld Tel. 07340-9184449 89189 Neenstetten www.badequell.de voll umgegangen wird. Mit Angehörigen, Freunden oder Bekannten darf Ihr Arzt über Ihren Gesundheitszustand nur reden, wenn Sie ihn zuvor von der Schweigepflicht entbinden. Das Pflegepersonal darf grundsätzlich keine Auskunft geben. An der Schweigepflicht liegt es auch, dass Angehörige von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende oder keine Auskünfte über Sie bzw. Ihren Behandlungsverlauf erhalten. Werten Sie dies bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die die Schweigepflicht erfordert. Haftung: Für eingebrachte Sachen, die in der Obhut des Patienten bleiben, ebenso für persönliche Kleidungsstücke an Garderoben, übernimmt das Klinikum Heidenheim keine Haftung. Das Gleiche gilt bei Verlust von Geld und Wertsachen, die nicht der Verwaltung (Kasse der Finanzabteilung) zur unentgeltlichen Verwahrung übergeben werden. Abendessenbuffet Für gehfähige Patienten ohne Verordnung einer Spezialdiät und wenn deren Gesundheitszustand es zulässt, wird von Montag bis Freitag in der Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr ein Abendessenbuffet in der Personalcafeteria angeboten. Die Teilnahme bitte einen Tag vorher den Verpflegungsassistentinnen mitteilen. Datenschutz und Schweigepflicht Selbstverständlich unterliegen alle persönlichen Informationen dem gesetzlichen Datenschutz. Dies bedeutet: Nichts, was wir über Sie und Ihre Krankheit erfahren, wird nach außen dringen. Ausnahme: die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben für Krankenkassen. Als Patient haben Sie das Recht, jederzeit Ihre Krankenunterlagen einzusehen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums unterliegen der Schweigepflicht über alle Dinge, die mit Ihren persönlichen Daten und mit Ihrer Krankheit zu tun haben. Sie können sicher sein, dass mit Ihren Daten verantwortungs- in allen klinischen Bereichen Physikalische Therapie wird von der Krankengymnastikabteilung und der Bäderabteilung als unterstützende und begleitende Therapie nach ärztlicher Verordnung/Absprache durchgeführt. Für Fragen stehen die Mitarbeiter jederzeit zur Verfügung: Bäderabteilung (Tel. 33-2421), Krankengymnastik (Tel. 33-2431) Spektrum aktiver Maßnahmen: (Patient nimmt aktiv teil) Krankengymnastik mit diversen Techniken wie: • Manuelle Therapie • Krankengymnastik nach PNF • Krankengymnastik nach Bobath • Krankengymnastik im Schlingentisch • Atemgymnastik • Krankengymnastik mit Geräten (Zugapparat, Trampolin, Therapieball) • Ergometertraining • Bewegungsbad Spektrum passiver Maßnahmen: • Lymphdrainage • Klassische Massage • Entspannung nach Jacobson • Bindegewebsmassage • Elektrotherapie • Kältetherapie • Fango • Heißluft • Dorn-Therapie • Unterwassermassage • Stangerbad • Kneipp-Anwendungen Inhalation Termine der Gruppenbehandlungen im Erdgeschoss: Bewegungsbad 9.00 Uhr Schulter und Arm 9.30 Uhr Hüfte und Knie Gruppengymnastik 11.00 Uhr Wochenbettgymnastik Teilnahme nur nach ärztlicher Verordnung und Absprache mit der Krankengymnastikabteilung (Tel. 33-2431). Entspannung 15.30 Uhr Entspannung nach Jacobson (Mo, Mi, Fr). Teilnahme nur nach ärztlicher Verordnung und Absprache mit der Bäderabteilung (Tel. 33-2421). DER PATIENT Sozial- und Pflegeberatung: PFLEGEBERATUNG - alle Stationen: Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung: • Zentrale Anlaufstelle für die Versorgung der Patienten nach dem Krankenhausaufenthalt • Koordination der Zuständigkeiten und Weiterleitung an Sozialberatung, Geriatrischer Schwerpunkt oder Brückenpflege • Pflegeberatung zur Planung von häuslicher oder stationärer Weiterversorgung und Finanzierungsmöglichkeiten • Erhebung des Pflege- und Versorgungsbedarfes • Erstellung eines Versorgungsplanes • Beratung und Vermittlung von Hilfen, Hilfsmittel und niederschwelligen Angeboten • Beraten u. Begleiten der Patienten und deren Angehörigen Gerhard Lindel Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2663 E-Mail: [email protected] Regina Miola Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2933 E-Mail: [email protected] Ulrike Rettenberger Büro: Zimmer D 772, Tel. (07321) 33-2891 E-Mail: [email protected] SOZIALDIENST - ohne Klinik f. Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: Die Mitarbeiter stehen Patienten und Angehörigen zur Information über folgende Sachverhalte zur Verfügung: • Beratungsgespräche als Hilfestellung zur Krankheitsbewältigung, bei Familien- und Partnerschaftsproblemen, zur Klärung der aktuellen Lebenssituation • Klärung und Sicherstellung der weiteren Versorgung des Patienten nach Krankenhausentlassung • Beratung, Vermittlung und Kostenklärung von Anschlussheilbehandlungen, medizinischer u. beruflicher Rehabilitation • Klärung von finanziellen Ansprüchen • Beratung über sozialrechtliche Fragen • Information über Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und zuständige Behörden. Stationen: 3, 4, 12, C 4 Sybille Gold, Büro: Zimmer D 771 Tel. (07321) 33-2040 Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. und Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr Di.: 14.00 bis 15.00 Uhr u. nach Vereinbarung. Stationen: 2, 3, 14, C 7, C 8 Strahlentherapie, Dialyse, Kinderklinik, Susanne Feuring Büro: Zimmer D 766, Tel. (07321) 33-2041 Sprechzeiten: Di. und Do.: 14.00 bis 15.00 Uhr. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr und nach Vereinbarung. Stationen: 31, 33, 38, C 5, C 8 Serena Heinrich Büro: Zimmer D 768, Tel. (07321) 33-2042 Sprechzeiten: Mo.: 14.30 bis 15.00 Uhr. Di., Mi., Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr u. nach Vereinbarung. Stationen: 21, C 2, C 3, C 4, C 6, C 7 Sabine Wötzel Büro: Zimmer D 767, Tel. (07321) 33-2458 Sprechzeiten: Mo., Di., Do. u. Fr.: 8.00 bis 9.00 Uhr, Mi.: 15.00 bis 15.30 Uhr. KLINIKSEELSORGER: Stationen: 2, 31, 33, 41, 42, 43, C 4, C 7 Beate Limberger (Gemeindereferentin) Tel. (07321) 33-2097 E-Mail: [email protected] Stationen: 21, 22, 31, 33, 56, C 2, C 3, C 8 Uli Redelstein (Pastoralreferent) Tel. (07321) 33-2096 E-Mail: [email protected] ÖFFNUNGSZEITEN: Café im Klinikum Heidenheim Mo. - Fr.: 9.30 - 18.00 Uhr, Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr SB-Laden im Klinikum Heidenheim Mo. - Fr.: 8.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr Sa.: 14.00 - 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen: 13.00 - 18.00 Uhr Friseursalon Juanino im Klinikum Di. - Fr.: 9.00 - 18.00 Uhr, Sa.: 8.00 - 12.00 Uhr, Mo. + Ruhetage geschl. Stationen: 3, 4, 12, 14, 38, 55, C 3, C 5, C 6 Thomas Völklein (Pfarrer) Tel. (07321) 33-2095 E-Mail: [email protected] GOTTESDIENSTE in der Klinikkapelle im Erdgeschoss: Evangelischer Gottesdienst: jeden Sonntag um 09.00 Uhr Katholischer Gottesdienst: jeden Samstag um 18.00 Uhr Die Gottesdienste werden auch an das Krankenbett übertragen. Ohrhörer: Sender 1, Fernsehen: Kanal 36