Sachbericht 2014-15 KOMM Darmstadt als PDF
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Sachbericht 2014-15 KOMM Darmstadt als PDF
Sachbericht Schuljahr 2014 / 2015 Zum Abschluss des Schuljahres 2014/2015 legt das CJD Rhein-Main / KOMM Beratungsstelle, als Träger der sozialraumorientierten Schulsozialarbeit für den Sozialraum Darmstadt Innenstadt Süd diesen Sachbericht/ Qualitätsbericht vor. Der Bericht ist Teil des vertraglich geregelten Verwendungsnachweises (§ 4 Controlling, Berichtswesen, Evaluation). Inhaltsverzeichnis 1. Einführung 3 2. Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt 9 3. Kurze Beschreibung des Sozialraums und seiner Besonderheiten 9 4. Personalausstattung 11 5. Vorstellung der Schulen im Sozialraum 17 6. Umsetzung des Konzepts im Sozialraum 18 7. Kooperationen 25 8. Besonderheiten im Berichtszeitraum 28 9. Nutzerdaten 30 10. Konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitätsmanagement 40 11. Planung des kommenden Schuljahres - Ausblick 49 12. Unterschrift und Impressum 50 13. Anhang 51 2 1. Einführung Kurzbeschreibung KOMM ist eine Beratungsstelle in Schule und Sozialraum. Sie bietet Clearing und ggf. Vermittlung von Hilfen in schwierigen Situationen. Kinder, Jugendliche, deren Eltern und Lehrkräfte werden in das Beratungsangebot einbezogen. Als Lösungsansatz für das Problem „Schulverweigerung“ wurde Genese KOMM durch das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung initiiert. Im Jahr 2000 begann KOMM Darmstadt die Arbeit an einer Hauptund Realschule sowie zwei Grundschulen. Der Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt an KOMM lautete: ein Konzept zur Prävention von Schulverweigerung zu entwickeln und zu erproben. Da der Erfolg von KOMM Darmstadt schnell sichtbar war, wurde KOMM im Jahr 2002 um eine Planstelle erweitert, damit konnte das Beratungsangebot um eine zusätzliche Gesamtschule und zwei Grundschulen erweitert werden. Gefördert wurde KOMM zunächst durch die Gemeinnützige HertieStiftung und die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Kosten für die Erweiterung um eine Planstelle im Jahr 2002 wurden von der Wissenschaftsstadt übernahm die Darmstadt getragen. Wissenschaftsstadt Im September Darmstadt die 2004 alleinige Finanzierung. Seit dem Jahr 2000 ist KOMM ein fester Baustein in der Soziallandschaft der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Auf Grundlage der Evaluation der Schulsozialarbeit mit den Umstrukturierung der entsprechenden Empfehlungen erstellte die Wissenschaftsstadt Schulsozialarbeit Darmstadt ein Konzept zur Umstrukturierung der Schulsozialarbeit gemäß §13 SGB VIII (vgl. Wissenschaftsstadt Darmstadt 2009: Rechtsgrundlagen Evaluation Schulsozialarbeit 2006-2008). KOMM bewarb sich im Juni 2010 mit einem Umsetzungsangebot für den Sozialraum Darmstadt Innenstadt Süd und erhielt den Zuschlag. Die Umstrukturierung erfolgte in drei Stufen mit Beginn im Schuljahr 2010/2011. Seit der ersten Ausbaustufe kooperieren wir nun zusätzlich mit einer Sprachheilschule. In der zweiten Ausbaustufe kamen im Schuljahr 2011/12 noch zwei weitere Grundschulen hinzu. Im August 2012 vergrößerte sich der Sozialraum um vier Gymnasien. 3 Die Umstrukturierung der Schulsozialarbeit ermöglichte KOMM eine konzeptionelle und strukturelle Erweiterung. Unser bisheriges Konzept wurde entsprechend modifiziert und dem Rahmenkonzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie den Schulformen der neuen Schulen angepasst. Je nach Ausbaustufe wurden weitere Kolleginnen eingestellt und die KOMM Beratungsstelle räumlich vergrößert. Die Ziele von KOMM sind: • Ziele Bekanntheit und Präsenz in der Lebenswelt von SchülerInnen und ihren Familien • Empathie für gefährdete Kinder bei Eltern und Lehrkräften wecken • Ressourcen von SchülerInnen und Eltern stärken • Entwicklung eines sinnvollen Dialoges zwischen Kindern, deren Eltern und Lehrkräften unter Einbeziehung relevanter Bezugspersonen und Institutionen • individuelle Handlungskonzepte entwickeln • Weitervermittlung an bereits vorhandene Hilfsangebote in der Region • kontinuierlichen Kontakt zu in ihrer Schulbiografie gefährdeten SchülerInnen zu halten Die zentrale Zielgruppe von KOMM sind SchülerInnen der Zielgruppe kooperierenden Schulen im Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“. Besondere Beachtung finden Schülerinnen und Schüler, welche in ihrer Schullaufbahn aus mannigfaltigen Gründen Schwierigkeiten haben und in Schulverweigerung abgleiten könnten. In den Altersklassen der 6- bis 16-Jährigen bilden unterschiedliche (schulische) Herausforderungen und Erziehungsunsicherheiten der Eltern, oft kombiniert mit Paarunstimmigkeiten, eine brisante Mischung. KOMM geht auf individuelle schwierige Lebenslagen einzelner Kinder und deren Eltern bei Bedarf ein. Gleichzeitig können alle Kinder und Eltern Themenschwerpunkte, durch zielgerichtete abgestimmt auf Arbeits- und Altersstruktur und Schulform, von KOMM partizipieren. 4 Schwerpunkte der Arbeit von KOMM in den Grundschulen sind die Übergänge Kita/Grundschule und Grundschule/weiterführende Schule. Themenschwerpunkte sind: • Ablösung von der Familie • Begleitung von Kindern und Eltern bei der Erkundung und Akzeptanz des neuen Lebensraums Schule • Begleitung von Kindern und Eltern beim Übergang in eine neue Schulform • Erweiterung schulrelevanter Kompetenzen der Eltern • Gruppenfindung (Sozialverhalten) • Auseinandersetzung mit Leistung und Bewertung • Umgang mit dem Thema Vorpubertät Schwerpunkte der Arbeit in den weiterführenden Schulen inklusive den Gymnasien bilden die Klassen 5. – 7. Themenschwerpunkte sind: • Begleitung von Kindern und Eltern bei der Erkundung und Akzeptanz des neuen Lebensraums „weiterführende Schule“ • Integration der Kinder aus Förderschule und „Intensivklasse für MigrantInnen“ • Gruppenfindung • Selbstorganisation • Leistungsverhalten/ Leistungsanforderungen • pubertäre Entwicklung • Begleitung bei Krisen im Kindes- und Jugendalter • Unterstützung beim Übergang Schule - Beruf/Studium (bei Bedarf / in Krisen) Schwerpunkte der Arbeit in der Förderschule sind in der Grundstufe die Übergänge Kita/Grundschule und Grundschule/weiterführende Schule, in der Mittel- und Oberstufe die Klassen 5.-7. Themenschwerpunkte sind: • Status-und Trauerarbeit bei SchülerInnen und deren Eltern • Wirkung von Diagnose- und Etikettierungsprozessen • Begleitung von Kindern und Eltern bei Erkundung und Akzeptanz des besonderen Lebensraums der Förderschule • soziale Kontakte in Freizeit, Hortbetreuung und zu Hause • Integration bzw. Rückführung in die Regelschule 5 KOMM verfügt über eigene Räumlichkeiten in den Schulen und über Strategie eine externe Beratungsstelle im Sozialraum. KOMM arbeitet mobil und aufsuchend. Somit ist KOMM in der Lebenswelt der Akteure (Schule, Familie, Sozialraum) präsent und bietet unterschiedliche Zugangs- und Kontaktmöglichkeiten an (Lebensweltorientierung, Geh-Hin-Struktur). Kinder, Eltern und Lehrkräfte können das Beratungsangebot von Prozessverlauf KOMM wahrnehmen. Der Erstkontakt geschieht durch eine dieser Personengruppen oder auch durch KOMM selbst. Nach der Clearingphase (psychosoziale Diagnostik) über ca. 5 Beratungsgespräche in unterschiedlichsten Settings findet ggf. eine Weitervermittlung an Hilfsangebote statt. Es erfolgt in individueller Weise eine Nachsorge. Die fachlichen verschieden Ausrichtungen in der (klientzentrierte, Beratungsarbeit gestalttherapeutische sind und systemische Methoden). Wichtig für den Prozessverlauf ist die gemeinsame Definition von Schulabsentismus als Symptom. KOMM bietet Beratung aus einer Hand KOMM zeichnet sich dadurch Zentrale Aspekte aus, dass dieselben von KOMM AnsprechpartnerInnen sowohl in der Schule, in der Beratungsstelle als auch im Sozialraum präsent sind. Die KOMM-Fachkräfte haben zugleich Kontakt zu den Kindern, sind AnsprechpartnerInnen für die Eltern und führen die Gespräche mit den LehrerInnen. KOMM ist flexibel und mobil Durch die hohe zeitliche Flexibilität und örtliche Mobilität der KOMM-Fachkräfte sind die Eltern eher für Gespräche und Beratungen offen, weil sie merken, dass auf ihre zeitliche und räumliche Eingebundenheit Rücksicht genommen wird. KOMM hat eine neutrale Stellung KOMM ist beim freien Träger „Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.“ (CJD) hier: „CJD Rhein-Main“ angebunden. Diese neutrale Einbindung - also nicht zur Schule oder zum Städtischen Sozialdienst bzw. Jugendamt zu „gehören“ – erleichtert den MitarbeiterInnen den Kontakt zu Eltern und Kindern. KOMM geht auf die Menschen zu KOMM ist in der Lebenswelt der Akteure präsent (Schule, Familie und Sozialraum) und bietet unterschiedliche Zugangs- und Kontaktmöglichkeiten an. 6 Die drei Säulen der Arbeit Die Gemeinwesen orientierte Ausrichtung der drei Arbeitsbereiche stellt sich durch eine niedrigschwellige, sozialräumliche Vorgehensweise her. Zentrale Wirkfaktoren sind das Angebot im schulischen Raum, die Sichtbarkeit der Beratungsstelle im Sozialraum und die mobile Präsenz der MitarbeiterInnen vor Ort. BERATUNGSSTELLE • Beratung und Information SCHULE • MOBILE ARBEIT Schulformspezifische Angebote • für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte der Eltern-/Familienberatung • Präsenzzeiten • kooperierenden Schulen • • Hausbesuche zur Krisenintervention Einzelfallorientierter Pausenangebote im KOMM- Kontakt zu Raum Kooperationseinrichtungen und Hilfsangeboten • Themenspezifische • Unterrichtsgestaltung/ Unterrichtsbegleitung Gruppenangebote für • Eltern und Kinder • • Besuche bei den Kindern und Jugendlichen in • Klassenhospitation • Krisenintervention • Präsenz im Stadtteil • Einzelfallhilfe • Gremienarbeit • Gruppenangebote • Hilfsangeboten Fortbildung für Lehrkräfte Neutraler Begegnungsort (schulextern) Netzwerkarbeit mit relevanten • Elterntraining Kooperationspartnern im Sozialraum • Fallbesprechungen mit Lehrkräften / Schulleitungen • Fortbildung für Lehrkräfte • Teilnahme an/Gestaltung von Konferenzen • Initiierung von / Teilnahme in Arbeitsgruppen 7 Die KOMM Beratungsstelle in der Bessunger Straße 77 bietet feste Öffnungszeiten und Öffnungszeiten für Kontakte ohne Anmeldung. Diese sind Montag, Erreichbarkeit Dienstag und Donnerstag von 14.00 bis 16.30 Uhr sowie Freitag von 13.00 bis 15.00 Uhr. Darüber hinaus finden Termine nach Vereinbarung statt, die flexibel sind und auch in den Abendstunden liegen können. Die MitarbeiterInnen können persönlich, über Telefon, Fax, Anfrageformular der eigenen Homepage oder direkt über die Mailadresse der Beratungsstelle und die personalisierten Mailadressen erreicht werden. Kontakte ohne Anmeldung während den Öffnungszeiten werden eher selten genutzt. In den meisten Fällen nehmen unsere Kunden vorab Kontakt zu KOMM auf und vereinbaren einen Termin. An den Schulen garantiert KOMM feste Präsenzzeiten, die sich nach Schulform unterscheiden. In den Grundschulen und den Gymnasien ist dies ein Vormittag in der Woche jeweils von 09.00 bis 12.00 Uhr. In der Gesamtschule, der Haupt- u. Realschule sowie der Förderschule bietet KOMM zwei Vormittage in der Woche an. Bei Bedarf werden weitere Termine für Einzelgespräche, Gruppenangebote, Veranstaltungen und Gremienarbeit außerhalb den Präsenzzeiten vereinbart. In den Schulen sind die MitarbeiterInnen persönlich im KOMMRaum und Lehrerzimmer zu erreichen oder es können Mitteilungen im KOMM-Fach hinterlegt werden. Telefonisch sind die MitarbeiterInnen in den weiterführenden Schulen per Direktwahl im KOMM Raum zu erreichen. In den anderen Schulen wird der telefonische Kontakt über das Sekretariat zu KOMM gewährleistet. Der Kontakt im Sozialraum zu Hausbesuchen, Kooperationstreffen, Veranstaltungen usw. richtet sich nach den Bedarfen und gestaltet sich absolut flexibel. Alle neuen Schüler und Schülerinnen im Sozialraum und deren Familien erhalten zur Information einen KOMM-Flyer mit allen relevanten Kontaktdaten. 8 Auftrag 2. Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt Jeder freie Träger der Schulsozialarbeit arbeitet nach einem, auf den Sozialraum bezogenen, sozialpädagogischen Konzept auf Grundlage der Rahmenkonzeption der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt fördert eine Schulsozialarbeit, die: • sozialraumorientiert handelt, • die sozialen Strukturen im Sozialraum fördert, • situations – und handlungsbezogen arbeitet, • einen niedrigschwelligen Zugang bietet, • präventiv orientiert ist, • einen Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (§8a SGB VIII) innehat, • ein freiwilliges Angebot für SchülerInnen und deren • hilft, Übergänge zu bewältigen, • sich qualitativ ständig weiterentwickelt. Familien darstellt, Dieser Sachbericht gibt Auskunft über die Arbeit der Schulsozialarbeitsträger im Berichtszeitraum und ist jährlich, nach Ende eines Schuljahres bis spätestens 31.10.2015 der Wissenschaftsstadt Darmstadt vorzulegen. 3. Kurze Beschreibung des Sozialraums und seine Besonderheiten im Besonderheiten Sozialraum KOMM ist für den Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“ zuständig. Der Sozialraum als Planungsraum ist analog zur „Regionalgruppe Innenstadt Süd“ der Bezirkssozialarbeit des Städtischen Sozialdienstes der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Er erstreckt sich über folgende Bezirke: • Stadtzentrum, südlicher Teil • Rheintor/Grafenstraße, südlicher Teil • Am Kavalleriesand • Verlegerviertel • St. Ludwig mit Eichbergviertel • Kapellplatzviertel • Woogsviertel, südlicher Teil • Heimstättensiedlung • Am Südbahnhof • Alt-Bessungen 9 • Paulusviertel • An den Lichtwiesen, südlicher Teil • An der Ludwigshöhe Die sozialen Merkmale im „Sozialraum Darmstadt Innenstadt Süd“ sind sehr unterschiedlich. In stark belasteten Bezirken wie „Stadtzentrum“, „Rheintor /Grafenstraße“ und „Eichbergviertel“ leben überdurchschnittlich viele Bürgerinnen und Bürger, die auf Grundsicherungen wie Hilfe zum Lebensunterhalt nach SGB XII, arbeitssuchend nach SGB II und Arbeitsförderungen nach SGB III angewiesen sind. Auch leben in diesen Bezirken mehr EmpfängerInnen von Hilfen zur Erziehung nach SGB VIII. In anderen Bezirken wie „An der Ludwigshöhe“ und „Paulusviertel“ liegt der Bedarf an Grundsicherung deutlich unter dem Durchschnittswert für Darmstadt. (vgl. Sozialatlas Darmstadt, 2010, Sozialdezernat, Sozial- u. Hilfeplanung) Eine weitere Besonderheit im Sozialraum ist die Existenz von kleineren „Parallelwelten“. Finanziell abgesicherte Familien leben in direkter Nachbarschaft zu stark belasteten MitbürgerInnen in kleineren Blocks oder Straßenzügen mit Sozialwohnungen. Der planerische Sozialraum entspricht nicht immer den Lebensräumen der Schüler und Schülerinnen und ihrer Familien. Die Grenzen sind hier fließend und erweitern sich besonders bei SchülerInnen der Förderschule und der Gymnasien. Der Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“ verfügt über 16 städtische und 6 private Kindertagesstätten, in denen Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut werden. Kinder von 6-12 Jahren können in 5 städtischen und 3 privaten Horten betreut werden. Weiterhin gibt es drei Jugendhäuser, ein Kinderhaus, ein Stadtjugendpfarramt und mehrere freie Träger der Kinder- und Jugendarbeit mit unterschiedlichen Angeboten. Der Sozialraum befindet sich in einem enormen Wandel. Durch die großflächige Bebauung u.a. im Verlegerviertel und den geplanten Umstrukturierungen der leerstehenden US-Kasernen in Wohnraum wächst der Sozialraum stetig. Die kooperierenden Schulen erhöhen ihre Kapazitäten und neue Schulen sind in Planung. 10 4. Personalausstattung Wer ist KOMM Robert Schell ist der Pädagogische Gesamtleiter des CJD Rhein-Main Leitung mit Sitz in Frankfurt am Main. Koordination Im Rahmen dieser Funktion leitet und begleitet er die Arbeit von KOMM. Udo Bender ist der Bereichsleiter und Koordinator für KOMM. Mit Beendigung der dritten Ausbaustufe der Schulsozialarbeit in Stellenumfang Darmstadt stehen KOMM 7,25 Stellen zur Verfügung, die sich auf 11 Personen verteilen. Alle MitarbeiterInnen arbeiten in Teilzeit. Für jede Schule sind immer zwei MitarbeiterInnen zuständig. Im Folgenden ein kleiner berufsbiographischer Hintergrund der MitarbeiterInnen MitarbeiterInnen. Berufsausbildungen: Margit Simon Erzieherin, Diplom Sozialarbeiterin Jahrgang 1965 Berufsfelder: Bei KOMM seit 2/ 2002 Kindertagesstätte, Frauenbüro, Frauenhausarbeit, Jugendförderung mit Mädchenbildungsarbeit, den Schwerpunkten geschlechtsspezifische Arbeit, Erlebnispädagogik u. kommunale Beteiligung von Jugendlichen Zusatzqualifikationen: • Systemische Therapeutin / Familientherapeutin (DGSF) • Focusing – Begleiterin (DAF) • Kinderschutzfachkraft §8a SGB VIII, zertifiziert nach ISM • Weiterbildung Systemisches Elterncoaching nach dem Modell des „Gewaltlosen Widerstandes“ von Haim Omer • Weiterbildung in TZI (Themenzentrierte Interaktion) • Entspannungspädagogin (BTB) • Trainerin für das Marburger Konzentrationstraining • KIDS-Adipositastrainerin • Fortbildung in Züricher Ressource Modell“ (ZRM) nach Maja Storch • Fortbildung in Traumatherapie (L. Reddemann) • Fortbildung in Sensomotorische Integration (SI) 11 Berufsausbildung: Diplom Sozialarbeiter Udo Bender Berufsfelder: Jahrgang 1958 Intensive Einzelbetreuung Familienhilfe, von Langzeittherapie Kindern und und Nachsorge Jugendlichen, für Bei KOMM seit 1/ 2003 junge drogenabhängige Menschen, Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule Darmstadt Zusatzqualifikationen: • Systemischer Kinder – und Jugendlichentherapeut (DGSF) • Systemischer Berater (DGSF) • Ausbildung als Familienhelfer nach dem Heidelberger Modell • Fortbildung in Erlebnispädagogik • Fortbildungen in Schuldnerberatung und als Moderator und Auditor im Bereich Qualitätsmanagement von sozialen Einrichtungen Berufsausbildung: Stefanie Heist Diplom Sozialpädagogin, Diplom Heilpädagogin Jahrgang 1970 Berufsfelder: Kinder- Bei KOMM seit 3/2011 und Jugendpsychiatrie, Internat für Asthma und Neurodermitis erkrankte Kinder und Jugendliche, Gruppenleitung in einem heilpädagogischen Hort Zusatzqualifikationen: • Systemische Beraterin • Weiterbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung gemäß den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V. (GwG) Berufsausbildung: Simone Horn Erzieherin, Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1969 Berufsfelder: Bei KOMM seit 5/2011 Kindertagesstätte, Kinderhort, Lern- und Spielstube, kommunale Ausländerberatung, offene Jugendarbeit, Beratung von jungen Menschen am Übergang Schule/Beruf, sozialpädagogische Betreuung von EIBE-Klassen, Mädchentreff Zusatzqualifikationen: • Systemische Beraterin (DGSF) • Dia Trainerin (Diagnose und Training) • In Ausbildung Systemische Kinder- u. Jugendlichentherapie 12 Berufsausbildung: Silke Bauer Sozialassistentin, Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1978 Berufsfelder: Bei KOMM seit 10/2011 Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund sowie Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Unterricht für lese- und rechtschreibschwache Kinder (LOS), Integrationskraft in einer Kindertagesstätte Zusatzqualifikationen: • Lösungsorientierte Kurzzeitberatung • Weiterbildung in Mediation von Arbeitskonflikten Berufsausbildung: Sandra Füglein-Mai Erzieherin, Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1967 Berufsfelder: Bei KOMM seit 10/2011 Kinder- und Jugendpsychiatrie, Erziehungsbeistandsschaft, freiberufliche Tätigkeit als Legasthenietherapeutin, freie Mitarbeiterin im Fachdienst „Arbeit, Jugend und Soziales“ mit dem Schwerpunkt präventiver Gruppenangebote, Erziehungsberatungsstelle Zusatzqualifikationen: • Weiterbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung gemäß den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V. (GwG) • Systemische Transaktionsanalyse (DGTA) • In Ausbildung zur Systemischen Therapeutin • Kursleiterin „Starke Eltern, starke Kinder“ des Kinderschutzbundes Berufsausbildung: Stefanie Bockwoldt Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1981 Berufsfelder: Bei KOMM seit 8/2012 Vorklasse/Grundschule, Betreuter Umgang im Auftrag des Jugendamtes, außerschulische Bildungsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Beratung im Übergang Schule/Beruf Zusatzqualifikationen: • Systemischer Beraterin (SG) • Weiterbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung gemäß den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V. (GwG) 13 Berufsausbildung: Annette Meinecke-Vogel Krankenschwester, Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1959 Berufsfelder: Bei KOMM seit 8/2012 Heilpädagogische Tagesklinik für geistig behinderte und verhaltensauffällige Menschen, Sozialdienst Psychiatrie, Ambulante Hilfen zur Erziehung Zusatzqualifikationen: • Weiterbildung in Klientenzentrierter Gesprächsführung gemäß den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e. V. (GwG) • Systemische Beraterin (DGSF) • Systemischer Kinder – und Jugendlichentherapeutin (DGSF) • Systemische Paartherapeutin (DGSF) Berufsausbildung: Sigune Ihrig Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1970 Berufsfelder: Bei KOMM seit 8/2013 Kindertagesstätte, Mädchentreff, Wohngruppe für Mädchen und junge Frauen Zusatzqualifikationen: • Systemische Beraterin • Mediatorin • Kursleiterin „Starke Eltern, starke Kinder“ des Kinderschutzbundes Berufsausbildung: Giuliana Facchinetti Erzieherin, Staatlich anerkannte Sozialpädagogin (BA) Jahrgang 1982 Berufsfelder: Kinderhort, Bei KOMM seit 9/2013 Erziehungsberatungsstelle, Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien in der Suchberatungsstelle Zusatzqualifikationen: • Systemische Beraterin • Fortbildung zur Multiplikatorin „Kind s/Sucht Familie“ der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) • Fortbildung zur Leitung von Gruppen für Kinder aus suchtbelastenden Familien 14 Berufsausbildung: Gabriele Schellenbach Diplom-Sozialpädagogin Jahrgang 1973 Berufsfelder: Bei KOMM seit 11/2014 • Inklusive Bildung in Grundschule und weiterführender Schule • Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung • Naturerfahrung im Vorschul- und Grundschulalter • Wohnen für Menschen mit Behinderung Zusatzqualifikationen: • Psychomotorik • Affektive Methoden der politischen Bildungsarbeit . Berufsausbildung: Sandra Kopp Kinderkrankenschwester, Diplom Sozialpädagogin Jahrgang 1973 Berufsfelder: Kinderklinik, Bei KOMM seit 2/2015 Wohngruppe für Kinder und Jugendliche, Schulkindbetreuung, offene Jugendarbeit, freiberufliche Tätigkeiten (Aids Mobil, Begleitung junger Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr , Verfahrensbeistand), Kindertagesstätte Zusatzqualifikationen: • Systemische Beraterin • Verfahrensbeistand für Kinder und Jugendliche • Ausbildung zur Kursleiterin „Starke Eltern, starke Kinder“® des deutschen Kinderschutzbundes • Ausbildung zur Medienkursleiterin des deutschen Kinderschutzbundes • Ausbildung zur Entspannungspädagogin im Bildungswerk für ganzheitliche Therapie (BGT) • Fortbildung zur Mediatorin im Rahmen des Modellprojektes „ Faires Streiten macht Schule“ • In Ausbildung Systemische Kinder- u. Jugendlichentherapie 15 Berufsausbildungen: Anja Briesemeister Diplom - Pädagogin Jahrgang 1961 Berufsfelder: Bei KOMM seit 4/2015 Kleinkindpädagogik, Frühförderung, Psychologische Beratungs- stelle, Sozialpädiatrisches Zentrum, Lerntherapie, Schulsozialarbeit Zusatzqualifikationen: • Systemische Therapeutin für Einzelne, Paare und Familien (SG - Systemische Gesellschaft Deutschland) • Gestalttherapie „heel“,Thijs Besems und Gerry van Vugt • Entwicklungspsychologische Beratung (EPB), Ute Ziegenhain, • Lerntherapeutin (DIL), Deutsches Institut für Lerntherapie • Seminarleiterschein „Autogenes Training mit Kindern und Kinder-und Jugendpsychiatrie Universitätsklinikum Ulm Jugendlichen“ • Fortbildung in Triple P (positive parenting program) • Kursleiterin „Starke Eltern, starke Kinder“® , Deutscher Kinderschutzbund • Lions Quest, Soziales Lernen • No blame approach, Mediationsverfahren 16 Schulen im Sozialraum 5. Vorstellung der Schulen im Sozialraum Im Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“ befinden sich u.a. zwölf Schulen unterschiedlichster Schulformen, die von KOMM betreut werden. Davon bieten zehn Schulen eine Schulkindbetreuung an. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der Schulen im Sozialraum: SCHULEN GS Bessunger Schule X Elly-Heuss-Knapp-Schule X Friedrich-Ebert-Schule X H/R IGS Georg-Büchner-Schule Gym. X Heinrich-Heine-Schule X Heinrich-Hoffmann-Schule X Herderschule X X X Lichtenbergschule X Ludwig-Georgs-Gymnasium X Mornewegschule FöS X X Viktoriaschule X Wilhelm-Leuschner-Schule X • GS Grundschule • H/R Haupt- und Realschule • IGS Integrierte Gesamtschule • Gym. Gymnasium • FöS Förderschule, hier: Sprachheilschule KOMM verfügt in allen Schulen über Räumlichkeiten, die in Herder-, Morneweg- und Wilhelm-Leuschner-Schule ausschließlich von KOMM genutzt werden. In den Grundschulen und den Gymnasien stehen KOMM Räume mit entsprechender Ausstattung während den Präsenzzeiten und zu vereinbarten Terminen zur Verfügung. Mit allen kooperierenden Schulen im Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“ wurden entsprechende Kooperationsverträge abgeschlossen. Alle Verträge liegen der Stadt in Kopie vor. 17 Umsetzung 6. Umsetzung des Konzepts im Sozialraum Durch die langjährige Arbeit an den Schulen bestand auch während der Umstrukturierung eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich entsprechend auf die neuen Schulen auswirken konnte. • Kontinuierliche Kooperationsgespräche mit allen Schulleitungen. • Vorstellung des Konzepts in Gesamtkonferenzen und im Gesamtelternbeirat. • Teilnahme am Tag der offenen Tür in den Schulen. • Teilnahme an Schulfesten wie Sommerfest usw. • Mitarbeit in Gremien wie Krisenteam, Kompaktseminar usw. • Beteiligung an relevanten Klassenkonferenzen. • Kooperationstreffen mit den relevanten Förderlehrkräften. • Kooperationstreffen mit den Fachkräften im Rahmen der Inklusiven Beschulung. • Vorstellung des Konzepts bei den Elternabenden der Klassen 1, 4, 5 und/ oder bei der Einschulung. • Erstgespräche mit den Klassenleitungen der 1., 4. und 5. Klassen. • Kontinuierliche Kooperationsgespräche mit den MitarbeiterInnen und Leitungen der Nachmittagsbetreuung an den Schulen (ASB, AWO, Villa, SKA). • Kooperationstreffen mit weiteren Trägern (z.B. Caritas, ASB, BDKJ, IB, SKA, Villa) in den einzelnen Schulen mit dem Ziel der weiteren Verzahnung der Angebote. • Kontinuierliche Kooperationsgespräche mit den jeweils Beteiligten von Fachdiensten, wie dem Zentrum für schulische Erziehungshilfe, dem Schulpsychologischen Dienst sowie dem Beratungs- und Förderzentrum. • Teilnahme bei den Schulinspektionen. Bessunger Schule, Schule, Elly–Heuss–Knapp–Schule, Heinrich-Heine–Schule, Friedrich-Ebert– Grundschulen Heinrich–Hoffmann–Schule, Grundstufe Herderschule und Mornewegschule • Das KOMM-Konzept ist fester Bestandteil in den Grundschulen geworden. • Es fanden an allen Grundschulen 1-2 mal im Monat Kooperationsgespräche mit den Schulleitungen statt. Zu allen Schulleitungen besteht ein vertrauensvoller Kontakt. Alle erleben das Konzept von KOMM als sinnvolle Ergänzung im 18 Schulalltag. • Die Unterrichtsgestaltungen mit themenspezifischen u./o. spielpädagogischen Angeboten in den Klassen 1 und 4 wurden in Absprache mit den jeweiligen Klassenleitungen kontinuierlich durchgeführt. • Die Kontaktaufnahme zu den Eltern erfolgte über einen Informationsbrief der jeweiligen Schulleitung und die persönliche Vorstellung der MitarbeiterInnen an den Elternabenden und bei der Einschulungsfeier. • Interventionen im Einzelfall wurden von Lehrkräften, Kindern und deren Eltern häufig in Anspruch genommen. • Die Begleitung der Übergänge Kita/Grundschule und Grundschule/weiterführende Schule werden von ErzieherInnen, Lehrkräften, Eltern und Kinder gleichermaßen als hilfreiche Unterstützung wahrgenommen. • Teilnahme an Kooperationstreffen der Grundschulen mit den Kitas zur Vorbereitung des Übergangs in die Grundschule. • Teilnahme an den „Kennenlerntagen“ für die zukünftigen Grundschulkinder. • Teilnahme an Elternsprechtagen, „Tag der offenen Tür“ und Sommerfesten. • In der Bessunger Schule fanden zusätzliche Klassenangebote in Absprache mit den Klassenleitungen zu krisenhaften aktuellen Themen in der 2. und 3. Klasse statt. • Vorstellung des KOMM-Konzepts und unseren Angeboten mit dem Schwerpunkt der Prävention im Februar 2015. • In der Elly-Heuss-Knapp-Schule wurde zum Schulbeginn Frau Schellenbach als Elternzeitvertretung für unsere Kollegin Frau Bauer gut aufgenommen. • Teilnahme an einem außerordentlichen Elternabend bezüglich eines in der Vergangenheit liegenden Mißbrauch gegenüber Schutzbefohlenen an der Elly-Heuss-KnappSchule. In Abstimmung mit der Schulleitung, dem Schulpsychologischen Dienst und KOMM wurden die Eltern über den Sachverhalt informiert. • Beratungsrunden mit Schulleitung, ZfsE und BFZ am 11.11.14, 13.01.15, 17.03.15 und 05.05.15. • Teilnahme am Elternabend der zukünftigen 1. Klassen am 27.11.14. • Vorstellung des KOMM-Konzeptes mit anschließender Hospitation für Studierende der „Sozialen Arbeit“ am 10.02.15. 19 • In der Friederich-Ebert-Schule nahm KOMM am Kooperationstreffen Schule und Kitas am 04.11.14 und 24.02.15. teil. • Teilnahme am Elternabend der zukünftigen 1. Klassen am 01.12.14. • Teilnahme an der Konferenz des Kennenlerntages der zukünftigen SchülerInnen am 04.05.15. • In der Heinrich-Heine-Schule fand ein Kooperationsgespräch mit Schulleitung und Betreuung im Umgang mit Verdacht auf Kindeswohlgefährdung am 04.03.15 statt. • Auffrischung des KOMM-Konzeptes an der Heinrich-HeineSchule in der Gesamtkonferenz am 04.05.15. • Auch in der Heinrich-Hoffmann-Schule wurde zum Schulbeginn Frau Schellenbach als Elternzeitvertretung für unsere Kollegin Frau Bauer gut aufgenommen. • Vorstellung der Verfahrensabläufe und Zuständigkeiten bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach §8a in der Gesamtkonferenz am 11.12.14. • Durchführung einer zeitintensiven Mediation in einer Mädchengruppe über einen Zeitraum von zwei Monaten. • Durchführung von zwei „Ich schaff’s Gruppen über 5 Termine. (siehe Bilanzierung „Ich schaff´s Gruppe) • Aktive Teilnahme am Schulfest mit Infostand am 18.07.15. • Teilnahme am Elterncafe des Elternbeirates. • Teilnahme am Elternsprechtag mit KOMM-Infostand am 06.02.15. Mornewegschule, Wilhelm-Leuschner-Schule Integrierte Gesamtschule Haupt- u. Realschule • In beiden Schulen besteht eine langjährige gute Zusammenarbeit. • Es fanden monatliche Kooperationsgespräche in beiden Schulen mit den Schulleitungen statt. • Die Angebote von KOMM wurden von Lehrkräften, SchülerInnen und Eltern auch in diesem Schuljahr wieder sehr gut genutzt. • Beide Schulen werden von GrundschülerInnen aus dem Sozialraum belegt. Viele Kinder kennen KOMM und fungieren als Multiplikatoren, was den Zugang zu den SchülerInnen enorm erleichtert. • Die Kooperationstreffen mit Schul- und Klassenleitungen, Integrationskräften, Förderlehrkräften und dem Beratungs20 und Förderzentrum zur konzeptionellen Weiterentwicklung des Übergangs Grundschule / weiter-führende Schule wurden weiter intensiviert. • Mit o.g. Kooperationspartnern fanden weitere konzeptionelle Gespräche sowie eine enge Zusammenarbeit im Einzelfall im Rahmen der Inklusion statt. • In der Mornewegschule wurde Udo Bender zum 31.01.15 mit bedauern verabschiedet. • Die schwere Erkrankung von Margit Simon wurde mit • Die Veränderungen konnten durch die langjährige sehr gute Bestürzung aufgenommen. Zusammenarbeit gut aufgefangen werden, so dass die neue Kollegin Anja Brisemeister mit Unterstützung von Sandra Füglein-May an die bisherige Arbeit nahtlos anknüpfen konnten. • KOMM wird weiterhin in alle relevanten Belangen der Schule mit einbezogen. • Enge Kooperation mit dem Schulpsychologischen Dienst und dem Zentrum für schulische Erziehungshilfe im Einzelfall. • Teilnahme am Elternabend im Schulamt, begleitet vom Kinderschutzbund zum geplanten Theaterstück zur Prävention von sexuellen Missbrauch für die 6. Klassen der MWS am 17.09.15 • Vorbereitung, Teilnahme und Nachbereitung zum Theaterstück zur Prävention von sexuellem Missbrauch am 07.10.15. • Teilnahme und Mitarbeit am Kompaktseminar für die neuen 5. Klassen mit Klassenleitungen, BFZ, und ZfsE am 16.07.2015. • In der Wilhelm-Leuschner-Schule wurde die neue Kollegin Sigune Ihrig gut aufgenommen, die leider im November schwer erkrankte. In der Folgezeit unterstützte Gabriele Schellenbach das Team vor Ort in der Schule. • Teilnahme und Mitarbeit bei PEB – Pädagogische EinzelfallBeratung mit Schulleitung und Schulpsychologischem Dienst am 23.09.14; 25.11.14, 10.02.15, 24.03.15, 04.05.15 und 09.06.15. • Sehr enge Kooperation mit der stellvertretenden Schulleitung insbesondere bei der Planung und Durchführung von „Runden Tischen“. • Teilnahme an der pädagogischen Konferenz der 5. Klassen am 15.11.15. • Teilnahme am „Tag der offenen Tür“ am 05.11.14. 21 • Kooperationstreffen mit der Betreuung am 04.11.14 und 23.01.15. • Teilnahme am Krisenteam der WLS am 25.02.15. • Coaching Gespräche mit Klassenleitungen. • Informationsgespräche mit Klassenleitungen über das Konzept von KOMM. Herderschule • Förderschule Das KOMM-Konzept ist im Schulproramm integriert und die Arbeit von KOMM wird gut angenommen. • Das Pausenangebot im KOMM-Raum wurde auch in diesem Schuljahr von den Kindern gerne und zahlreich wahrgenommen. • Regelmäßige Teilnahme an den Gesamtkonferenzen. • Teilnahme und Mitarbeit in den Übergangskonferenzen der • Vorstellung von KOMM bei der Info-Veranstaltung für 4. ,5. und 7. Klassen. SchülerInnen und deren Eltern der neuen 5. und 7. Klassen am 07.07.15. • Teilnahme und Mitarbeit am Elternsprechtag am 28.11.2014. • In Kooperation mit der „Frauen Offensive“, KOMM und dem Förderverein konnte ein „Wen-Do“ Kurs angeboten werden. • Aktive Teilnahme am Schulfest mit KOMM-Info-Stand am 20.06.15. • Teilnahme und Mitarbeit im Fallforum „Förderdiagnostische Stellungnahme“ am 26.01.15, 29.01.15 und 30.01.15. Georg-Büchner-Gymnasium, Lichtenbergschule, Ludwig-Georgs- Gymnasien Gymnasium, Viktoriaschule • In den Gymnasien hat sich KOMM gut etabliert. • Die Bedarfsermittlung und das Konzept wurden in Absprache mit den Schulleitungen umgesetzt. Dazu fanden in diesem Schuljahr insgesamt zwölf Gespräche mit den Schulleitungen statt. • Mit Beginn des neuen Schuljahres ging Stefanie Bockwoldt in Erziehungszeit, die neue Kolleginnen Sandra Kopp und Anja Briesemeister wurden in den jeweiligen Schulen gut aufgenommen. • KOMM nahm an neun Gesamtkonferenzen und zwei Gesamtelternbeiratstreffen teil, teilweise mit eigenen Präsentationen. 22 • Mitarbeit in den Koordinations- und Planungstreffen der Schulen mit deren Pädagogischen Angeboten. • In den Gymnasien fand vor Ort eine sehr enge Kooperation mit den MitarbeiterInnen der Schülerbetreuungen statt. Insgesamt gab es in diesem Schuljahr 24 Koordinationstreffen. • Mitarbeit im Arbeitskreis Konzeptentwicklung zum Umgang bei sexuellen Übergriffen an der Schule. • Teilnahme am Elternabend im Schulamt, begleitet vom Kinderschutzbund zum geplanten Theaterstück zur Prävention von sexuellen Missbrauch für die 7. Klassen. • Gemeinsame Klassenangebote in Kooperation mit der Schulseelsorge in allen 8. Klassen. Als „Türöffner“ diente eine Abfrage der SchülerInnen, inwieweit sie die 4 UNESCO Bildungssäule (Lernen für das Leben, Lernen zu handeln, Lernen sich Wissen anzueignen und Lernen Zusammenzuleben) für sich verwirklicht sehen. • Klassenspezifische Angebote in der Mittelstufe. • Mitarbeit in der AG Prävention der Viktoriaschule. • Teilnahme an der Zertifikationsverleihung „Gesunde Schule.“ • Die Mitarbeiterinnen von KOMM stellten sich den SchülerInnen in den 5. Klassen vor. Hilfreich sind auch hier die vielen SchülerInnen aus den kooperierenden Grundschulen, die KOMM kennen und als MultiplikatorInnen tätig sind. • KOMM stellte sich an den Elternabenden der neuen 5. Klassen vor. • Interventionen im Einzelfall wurden von Eltern, Kindern und Lehrkräften auch in diesem Schuljahr in wachsendem Maße in Anspruch genommen. 23 Im Schuljahr 2014/15 wurden in den Schulen und in der Projekte und Angebote Beratungsstelle Angebote und Projekte von KOMM initiiert und/oder durchgeführt: • Themenspezifische Unterrichtsgestaltung im Bereich „Soziales Lernen“ in den 1. und 4. Klassen der Grundschulen. Inhalte sind u.a. „Wer bin ich“, „Meine Sinne“, „Ich bin stolz auf mich“, „ Meine Stärken – meine Schwächen“, „Gute Freunde – schlechte Freunde“, „Gefühle zeigen – Gewalt vermeiden“, „Übergang Grundschule/weiterführende Schule“, „Besuch in der Beratungsstelle“. • Schulspezifische Pausenangebote im KOMM-Raum. Hier können Kinder der 5. bis 7. Klassen unter Anleitung die Pausen mit spielen und lesen von Zeitschriften verbringen oder mit den KOMM-MitarbeiterInnen reden. Das Pausenangebot wird vor allem von Kindern genutzt, die sich auf dem Schulhof unsicher fühlen oder den Kontakt zu KOMM suchen. Je nach Wetterlage ist der KOMM-Raum von 10 bis 40 Kindern belegt. • Klassenbegleitungen zum Thema „Klassenfindung“. • Klassenbegleitungen zum Thema „Sexualerziehung“. • Klassenbegleitungen zum Thema „Mobbing“. • „Konzentrationstraining für Kinder“ aus den kooperierenden Schulen in der KOMM Beratungsstelle im Herbst 2014 und Frühjahr 2015. Es fanden zwei Gruppen parallel statt für unterschiedliche Altersstufen. Das Training wurde jeweils von zwei KOMM-Mitarbeiterinnen durchgeführt und bestand aus acht Terminen von jeweils einer Stunde für die Kinder sowie zwei Elternabenden. Inhaltlich wurde mit den Konzepten „ATTENTIONER“ und „MKT (Marburger Konzentrationstraining)“ gearbeitet (siehe Punkt 8.). • Elternnachmittag zum Thema „Übergang Kita – Schule“ in der Kita Strahringer Haus. Durchgeführt vom „Netzwerk Lerngeschichten“ für Eltern der zukünftigen Erstklässler. 24 7. Kooperationen Sozialraumorientierte Gremien- und Die sozialraumorientierte Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein Netzwerkarbeit wesentlicher Bestandteil in der Arbeit von KOMM und entspricht dem Konzept der sozialraumorientierten Schulsozialarbeit der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Im Schuljahr 2014 /15 bestand die Gremien und Netzwerkarbeit aus: • Mitarbeit in der AG § 78 Neustrukturierung der Kinder- und Jugendarbeit in Darmstadt • Mitarbeit im „Trägerplenum der Wissenschaftsstadt Darmstadt“ • Mitarbeit im „Fachausschuss Erzieherische Hilfen“ der Wissenschaftsstadt Darmstadt • Mitarbeit beim „Runden Tisch“ in der Heimstättensiedlung • Mitarbeit in der Steuerungsgruppe der Schulsozialarbeit in Darmstadt • Mitarbeit im Qualitätszirkel der Schulsozialarbeit in Darmstadt • Gestaltung der 5. Regionalkonferenz im Sozialraum „Darmstadt Innenstadt Süd“ am 27.11.2014 mit VertreterInnen der Schulen, Institutionen, des städtischen Sozialdienstes und des Schulamtes im „Nachbarschaftsheim Darmstadt e.V. Schlösschen im Prinz Emil Garten“. • Mitarbeit im „Netzwerk Ü2 Bessungen“ (Lerngeschichten). • Mitarbeit im Kooperationstreffen der Kitas und Grundschulen im Sozialraum am 20.01., 04.05. und 20.05.2015 • Teilnahme und Mitarbeit an/in den BFZ-Süd Konferenzen am 18.09.,06.11.,13.11.2014, 26.02. und 07.07.2015 • Teilnahme am Jubiläum „15 Jahre Schulsozialarbeit des Vereins Kinder-u. Jugendarbeit e.V. am 19.09.2014 • Teilnahme an der Fachveranstaltung „Inklusion im Übergang“ der OloV Steuerungsgruppe Darmstadt am 23.09.2014 • Teilnahme am Fachtag der AG Kinder-u. Jugendarbeit Darmstadt zum Thema „Digitale Medien in der Kinder-u. Jugendarbeit“ am 10.10.2014 • Austausch der SchulsozialarbeiterInnen zu den Empfehlungen der wissenschaftlichen Begleitung am 15.10.2014 • Kooperationstreffen mit dem Jugendhaus „huette“ am 04.11.2014 • Teilnahme an der Präventionskonferenz des Kommunalen Präventionsrates Darmstadt (KPRD) am 12.11.2014 • Teilnahme am Fachaustausch II „Inklusive Beschulung – unsere gemeinsame Verantwortung“ im Rahmen der 25 Veranstaltungsreihe „Inklusive Impulse (MTS) des BFZ-Süd am 13.11.2014 • Teilnahme an der Veranstaltung zur Vorstellung des Abschlussberichts der wissenschaftlichen Begleitung zur Umsetzung der Schulsozialarbeit im Sozialraum Eberstadt am 18.11.2014 • Teilnahme an der 2. Bildungskonferenz der Bildungsregion Darmstadt & Darmstadt-Dieburg am 19.11.2014 • Teilnahme an der Mitarbeiterversammlung zum Thema „4 Jahre Schutzkonzept §8a SGB VIII - Reflektion der trägerinternen Verfahrensabläufe im CJD Rhein-Main am 03.12.2014 • Teilnahme an der Informationsveranstaltung der Stadt Darmstadt „Neo-Fundamentalistische Strömungen und Radikalisierungsprävention“ am 20.01.2015 • Kooperationstreffen mit dem Jugendhilfeträger „ die Villa“ im Rahmen der familienfreundlichen Schule am 04.07.2014 • Teilnahme an der Jubiläumsfeier des Familienzentrums Darmstadt am 10.07.2015 Das folgende Schaubild der KooperationsparnerInnen von KOMM verdeutlicht die vielseitige Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen und Angeboten im Rahmen der sozialraumorientierten Schulsozialarbeit. KOMM erhebt hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da sich die Kooperationen in einem stetigen Wechsel befinden. 26 27 Strukturelle 8. Besonderheiten im Berichtszeitraum Besonderheiten im Bedingt durch Krankheit, Erziehungsurlaub und Umgestaltungen im Schuljahr 2014/2015 CJD Rhein-Main gab es im Schuljahr 2014/2015 weitreichende personelle und strukturelle Veränderungen bei KOMM. Zu Beginn des neuen Schuljahres im August 2014 konnte die Stelle von Frau Trautmann durch die Festeinstellung von Sigune Ihrig und Stundenerhöhungen von Kolleginnen teilweise kompensiert werden. Im September 2014 ging unsere Kollegin Stefanie Bockwoldt in Mutterschutz und Erziehungszeit. Im November 2014 konnten wir Gabriele Schellenbach als weitere neue Kollegin für die wieder zu besetzende Elternzeitvertretung von Frau Bauer begrüßen. Im gleichen Monat erkrankte unsere Kollegin Sigune Ihrig plötzlich schwer und musste bis Mai 2014 mit ihrer Arbeit pausieren. Im Januar 2015 übernahm Udo Bender die Bereichsleitung für KOMM Darmstadt, KOMM Frankfurt und die Sozialpädagogische Lernhilfe des CJD Rhein-Main. Durch die neue Funktion reduzierte sich seine Stelle für KOMM auf den Stundenanteil für die Koordination und Bereichsleitung. Im Februar 2015 begrüßten wir die neue Kollegin Sandra Kopp, die teilweise den Stundenanteil für die Elternzeit von Frau Bockwoldt abdeckt. Im März 2015 erkrankte unsere Kollegin Margit Simon ebenfalls schwer und kann voraussichtlich erst zum Ende des Jahres ihre Arbeit wieder aufnehmen. Im April 2015 wurde die neue Kollegin Anja Briesemeister für den Stellenanteil von Udo Bender und den Restanteil von Frau Bockwoldt eingestellt. Ebenfalls im April 2015 kam unsere Kollegin Silke Bauer aus dem Erziehungsurlaub zurück. In Absprache mit der Stadt konnten wir Gabriele Schellenbach als Krankheitsvertretung weiter beschäftigen. Gerne hätten wir sie über das Schuljahr hinaus noch weiter angestellt, was ihr jedoch aus privaten Gründen nicht möglich war. Wir danken ihr für ihre Fachlichkeit und ihr Engagement bei KOMM. Für die neuen Mitarbeiterinnen wurden intern regelmäßige Schulungen und Fallbesprechungen durchgeführt. Die erheblichen personellen Veränderungen in diesem Schuljahr konnten zum Teil intern aufgefangen werden, so dass an den Schulen eine gewisse Kontinuität gewährleistet blieb. Jedoch kamen alle MitarbeiterInnen an ihre Leistungsgrenzen und 28 es mussten Angebote nach sorgsamen Abwägen und in Absprache mit den Schulleitungen reduziert und Weiterentwicklungen verschoben werden. Da es unmöglich war kurzfristige weitere adäquate Krankheitsvertretung zu finden, waren die KOMM-Mitarbeiterinnen in Organisation und Flexibilität in diesem Schuljahr besonders gefordert. Entsprechend den personellen Veränderungen wurden im laufenden Schuljahr die KOMM-Flyer neu gestaltet und gedruckt sowie die KOMM-Homepage aktualisiert. Neben den großen personellen Schwierigkeiten gab es in diesem Schuljahr auch erfreuliche Entwicklungen für KOMM. Für den Träger bot sich im März 2015 die Möglichkeit, im „KOMM – Haus“ eine kleinere Wohneinheit gegen eine größere Wohnung zu tauschen. Dadurch konnte unser Standort im Sozialraum erweitert und die räumlich beengte Situation entlastet werden. Durch Umorganisation hat KOMM jetzt einen weiteren Gruppen- und Beratungsraum und damit die Möglichkeit weitere Gruppen-, Beratungs- und Besprechungsangebote im Sozialraum anzubieten. Die Räume wurden renoviert und für Einzel-, Gruppen- und Büroarbeit entsprechend eingerichtet. Die Räume werden ausgiebig genutzt und erfahren eine hohe Auslastung. 29 9. Nutzerdaten Statistik 2014 /2015 Auf Grund der dauerhaften Präsenz von KOMM-MitarbeiterInnen in Schule, Sozialraum und Beratungsstelle kommt es zu vielfältigsten, teils auch losen Kontakten zu Kindern, deren Familien und Lehrkräften. Die folgende Statistik gewährt einen Überblick über diejenigen Kontakte, die einer klassischen Beratungssituation in Setting und Umfang entsprechen, auch wenn damit nur ein Teil der Tätigkeit von KOMM erfasst werden kann. Fälle gesamt 536 Ge samt Mädc hen 44% Jungen Jungen 56% Die eher extrovertierte Art von Jungen, Mädc hen auf innere Nöte aufmerksam zu machen, wird in Schule schneller sichtbar. Ziel von KOMM ist, dass beide Geschlechter gleichermaßen präventiv erreicht werden. Das niederschwellige Kontaktangebot und die teilnehmende Diagnostik von KOMM ermöglichen dies. 30 Nationalität Deu ts c h e 45% 45% Mig r an tIn n en Deu ts c h e m it Mig r atio n s h in ter g r u n d 10% Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund wurden ebenfalls in die Statistik von KOMM mit einbezogen, da die gängige Definition nach Landeszugehörigkeit nicht aussagekräftig genug erschien. Zu den Menschen mit Migrationshintergrund (im weitesten Sinn) zählen: • alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten • alle in Deutschland geborene Ausländer • alle in Deutschland als Deutsche Geborene mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil vgl. offizielle Definition vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge http://www.bamf.de/DE/Service/Left/Glossary/_function/glossar. html?lv2=1364186&lv3=3198544 KOMM berücksichtigt die kulturellen und sprachlichen Hintergründe in der Arbeit mit MigrantInnen und nutzt die schulischen, familiären und eigenen Ressourcen. Bei Bedarf findet eine enge Zusammenarbeit mit den Migrationsdiensten des Caritasverbandes und dem Deutschen Roten Kreuz statt. 31 Für eine bessere Übersicht wurden die einzelnen Anlässe, die jeweils zu Beratungen führten, in Anlässe für die Beratung Themenbereiche zusammengefasst. So kann ein Kind, welches unten im Bereich „auffälliges Sozialverhalten“ erfasst wurde, bspw. störendes und destruktives Verhalten gegenüber im Unterricht Lehrkräften zeigen, sein aggressiv oder am und respektlos Unterrichtsgeschehen desinteressiert. Die Übergänge zu anderen Themenbereichen sind häufig fließend und sind nicht nur als Einzelmerkmale zu verstehen. Auch spiegeln die Anlässe weitere im Beratungsprozess aufkommende Themen nicht wieder. Hilfe bei Übergang/Schulwechsel 31 Unregelm.HA/keine Materialien 11 Konzentrationsschwierigkeiten 37 Leistungsdruck/-versagen 29 Schulunlust/-verweigerung 43 Schulangst 12 Auffälliges Sozialverhalten 90 Außenseiterrolle 25 Schülerkonflikte 67 Mobbing 22 Identitätskrise 2 Suchtproblematik 2 Krankheit 7 Eltern-Kind-Konflikte 21 Erziehungsunsicherheiten 22 Schwierige Lebenssituation 67 Mangelversorgung 1 Verdacht auf §8a 40 Hilfe bei BuT - Anträgen 3 Allgemeine Informationen 4 0 20 40 60 80 100 32 Verteilung aller Beratungen Wen sieht man in einem Fall wie oft Im Schuljahr 2014/2015 wurden 2938 Beratungsgespräche geführt. Diese verteilten sich auf 536 Fälle, somit kam es in jedem Clearingprozess zu durchschnittlich 5,5 Beratungen. Die Beratungen fanden in Schule, Beratungsstelle und im elterlichen Wo fand Beratung Zuhause statt. Lehrkräfte und Kinder suchten KOMM eher in der statt Schule auf, Eltern wünschten Beratung überwiegend in der Beratungsstelle. 6-mal wählten Eltern einen Hausbesuch zur Eltern- /Familienberatung. Die 2938 Beratungen fanden in folgender prozentualer Verteilung, Im Mittelpunkt der fokussiert auf Kinder, Eltern und Lehrkräfte, statt: Beratung standen 33,3% 36,6% Kinder El tern Lehrk räfte 30,1% Teilweise fanden die Beratungen mit den oben Genannten unter vier Augen statt, bei Bedarf wurden auch weitere Personen hinzugezogen 33 Die Kinderberatungen fanden in folgenden Settings statt: Kinder wählten folgenden Rahmen 1,8% Einzel beratung 3,9% 12,3% Mit Kindergruppe Mit Famil ie 55,7% 26,3% Mit Lehrk raft Mit H i lfs i ns tituti on Die Elternberatungen fanden in folgenden Settings statt: Eltern wählten folgenden Rahmen 11,2% Einzel beratung 3,6% Mit Kind(ern) 5,8% Mit Paaren 14,7% 64,7% Mit Lehrk raft Mit H ilfs ins tituti on 34 Die Fallbesprechungen mit Lehrkräften fanden in folgenden Settings Lehrkräfte wählten statt: folgenden Rahmen 10,4% Einzel beratung 2,8% 1,9% Mit Kind 4,2% Mit Kind/Eltern Mit Eltern/- tei l 80,7% Mit H i lfs ins tituti on Nach der Clearingphase (psychosoziale Diagnostik) durch KOMM Kontakte zu findet gegebenenfalls eine Weitervermittlung an Hilfsangebote statt. Hilfsinstitutionen KOMM nimmt Kontakt zu den relevanten Hilfsinstitutionen auf, wenn Eltern dies wünschen. KOMM nimmt auch auf Wunsch am ersten Gespräch teil und hält einen informellen Kontakt zur Folgeeinrichtung. Im Schuljahr 2014/15 fanden gemeinsam mit KollegInnen aus anderen Hilfsinstitutionen 263 Beratungsgespräche in unter- schiedlichen Settings statt, davon waren 58 Förderkonferenzen. Insgesamt hatte KOMM 622 informelle Kontakte zu Hilfsinstitutionen wie z.B. Städtischer Sozialdienst, Zentrum für schulische Erziehungshilfe, (Kinder-)TherapeutInnen, Kinder– und Jugendpsychiatrie, Polizei, Sozialpädiatrisches Zentrum, weitere Fachberatungsstellen, ErgotherapeutInnen, KinderärztInnen, Jugend-häusern, Vereinen, Kindertagesstätten, Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe. 35 Die sozialraumorientierte Schulsozialarbeit in Darmstadt bietet Kollegiale Fallbesprechung KOMM die Möglichkeit, viele Kinder und deren Eltern von der Einschulung in die Grundschule bis zum Abschluss in den Weiterführenden Schulen oder in den Gymnasien zu begleiten. Im Schuljahr 2014/2015 fanden 112 kollegiale Fallbesprechungen zur internen Übergabe innerhalb der Kleinteams an den entsprechenden Schulen statt. Dadurch konnte eine Fortsetzung der Unterstützungsangebote gewährleistet werden. Verteilung der Fälle auf Schulen Aufteil ung nac h Sc hul typen 100% 90% 26,4% Gymnas ien 80% 70% 60% Ges amtH aupts c hul en 29,0% 50% Grunds c hul en 40% 30% 43,1% 20% Kitas 10% 0% Die Intensivierung und Ausweitung der Arbeit von KOMM zeigt sich in der Verteilung der Fallzahlen. Nach drei Jahren KOMM in den Gymnasien wird die hohe Resonanz auch in den Fallzahlen sichtbar. Hier stieg der Anteil zum vergangenen Schuljahr nochmals um 4 % und erreicht somit über ein Viertel der gesamten Fallarbeit von KOMM. Inzwischen liegen Bedarf und Nutzung deutlich über der Personalbedarfsplanung der Schulsozialarbeit für die Gymnasien. Der Anteil der Beratungsfälle aus dem Kontext Kindertagesstätte (in Anbahnung des Überganges in die Grundschule) beträgt 1,5%. 36 Altersverteilung der 15,1% 14,1%14,5% 16,0% unterstützten 14,0% Schülerinnen 10,8% 12,0% 10,0% 7,5% 8,0% 8,0% und Schüler 7,0% 6,9% 5,4% 6,0% 4,9% 3,0% 4,0% 2,8% 2,0% Die Forschung dass der hr e Ja hr e 17 Ja 16 Ja hr e hr e 15 Ja hr e 14 13 Ja Ja hr e hr e Ja zeigte, 12 hr e Ja 11 10 9 Ja hr e hr e 8 Ja hr e Ja 7 6 Ja hr e 0,0% Beginn einer Schulverweigerungskarriere am häufigsten (61%) zwischen 12-14 Jahren liegt (Schreiber-Kittl in: “Abgeschrieben“ S.125, DJI 2002). Somit greift die Arbeit von KOMM präventiv, setzt also vor dem zentralen Punkt des Beginns an, ohne dabei die Kinder im Alter der „Randbereiche“ aus den Augen zu verlieren. Die Abbildung der Altersverteilung verdeutlicht die Arbeit von KOMM an den jeweiligen Übergängen von Kita/Grundschule und Grundschule/weiterführende Schule. Dies zeigt sich durch den Anteil der Beratungen mit Kindern und deren Eltern im Alter von 6 und 13 Jahren. Auch spiegeln die steigenden Beratungen mit Kindern und deren Eltern im Alter von 10- 14 Jahren die Erweiterung der Arbeit von KOMM in den vier Gymnasien wieder. In den Altersgruppen der 15 bis 17 Jährigen suchten uns vor allem Jugendliche (und deren Eltern) in akuten Krisen auf. Ihnen ist KOMM meist bekannt und sie haben die MitarbeiterInnen als vertrauenswürdige Unterstützungspersonen erlebt. 37 Zugang zu einem Kind in Schwierigkeiten eröffnet 5,8% durch: 4,7% Sc hule 22,6% 49,0% Kinder Mütter V äter 17,9% Offensichtlich ist, welch guten Zugang Schule zu Kindern in schwierigen Lebenssituationen bietet. Angemerkt sei noch, dass KOMM häufig die Kontakte herstellt, indem Kinder oder Lehrkräfte angesprochen werden. Doch das „sich ansprechen lassen“ und einlassen wird den Kindern und Lehrkräften in dieser Statistik zugeteilt. Somit taucht KOMM nicht auf. Familiäre Lebenssituation 1 % 2% U r s pr u n g s fam ilie 3% 5% 2% A llein er zieh en de Mu tter A llein er zieh en der Vater Mu tter in n eu er Par tn er s c h aft 26% 61% Vater in n eu er Par tn er s c h aft Patc h wo r kfam ilie s o n s tig e L eben s s itu atio n Mehr als die Hälfte der Kinder, mit denen KOMM Kontakt hatte, lebt in ihrer Ursprungsfamilie. In den weiteren unterschiedlichen Lebensmodellen haben die alleinerziehenden Mütter den mit Abstand größten Anteil. 38 Im Schuljahr 2014/15 gestaltete KOMM in den 1. und 4. Klassen der Klassenspezifische Grundschulen 269 Unterrichtsstunden, in den 5. Klassen der Gruppenangebote weiterführenden Schulen 51 Unterrichtsstunden. KOMM nutzt dieses Angebot, um sich bekannt zu machen und Zugang zu Kindern in schwierigen Lebenslagen zu finden. Gleichzeitig partizipieren alle Kinder in den Klassen von den Gruppenangeboten zu Themen wie Gewaltprävention, soziale Kompetenzen, Stärkung des Selbstvertrauens sowie Erkundung und Akzeptanz des neuen Lebensraumes Schule und Übergang in die Sekundarstufe. Im Schuljahr 2014/15 unterstützte KOMM 218-mal Kinder in Themenspezifische konflikthaften Gruppenangebote Situationen durch themenspezifische Gruppen- angebote. Die Angebote richteten sich an klassenübergreifende Gruppen und ganze Klassen. Spezifische Themen waren Klassenklima, Konflikte, Ausgrenzung und Mobbing. Gearbeitet wurde mit den klassischen Methoden der Mediation und dem lösungsorientierten Programm „No Blame Approach“. 39 Konzeptionelle 10. Konzeptionelle Weiterentwicklung und Qualitäts- Besonderheiten im management Schuljahr 2014/2015 Die KOMM-Beratungsstelle ist in das vereinseigene Qualitätsmanagement des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD) eingebunden. Alle MitarbeiterInnen nehmen regelmäßig an internen Fach- schulungen und Fallbesprechungen sowie an Supervisionen teil. Alle MitarbeiterInnen qualifizieren sich regelmäßig in ent- sprechenden Fortbildungen weiter. Neben der Fortführung unseres bisherigen sozialraumorientierten Konzepts standen im Schuljahr 2014/2015 im Fokus unserer Arbeit: • Fachlicher Diskurs über das “Anders-sein“. Wie schaffen es Kinder und Jugendliche und deren Eltern die Entwicklungsaufgabe zwischen Anpassung und Individualität zu meistern? • Die Bilanzierung der Gruppen zum „Konzentrationstraining“ • Erprobung einer Gruppe für Grundschulkinder nach der Methode „Ich schaffs! von Ben Furman im Rahmen der Entwicklung von sozialen Kompetenzen Die Schwerpunkte wurden mit unseren Kooperationspartnern wie Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern, Betreuungskräften in unterschiedlichen Gremien wie Schulorganisationsgruppen Elternbeiratssitzungen, und in unserer präventive Regionalkonferenz thematisiert. Die Auswertung und konzeptionelle Fortschreibung fand im Rahmen von zwei Pädagogischen Tagen statt. In der Schulsozialarbeit begegnet uns das Thema „Anders sein“ auf vielfältige Weise. Schüler und Schülerinnen sprechen uns an, da sie mit ihrer Einzigartigkeit nicht klarkommen und so sein möchten wie ihre SchulkameradInnen. Lehrkräfte kommen auf uns zu, da sie mit einem Kind in ihrer Klasse nicht zurechtkommen, weil es sich so völlig anders verhält. Eltern berichten von ihrer Ratlosigkeit, weil sie das Verhalten ihres Kindes nicht mehr nachvollziehen können. Pädagogen in Betreuungen, Vereinen usw. kündigen uns an, dass ein Kind in ihrer Gruppe nicht mehr tragbar ist, da es sich so ganz anders verhält. Gleichzeitig ist der Prozess „Bildung und Teilhabe für Alle“ im Rahmen der Inklusion in vollem Gange. Es werden Leitgedanken konzipiert, Eingliederungskonzepte und Hilfen entwickelt, erprobt 40 und evaluiert. Die an uns herangetragenen individuellen Irritationen, Unverständnisse und Ratlosigkeiten finden dabei nur wenig Beachtung. Dies war für uns der Anstoß, das Thema mit unseren Kooperationspartnern auf unserer jährlichen Fachkonferenz am 27.11.2014 aus einem anderen Blickwinkel fachlich zu diskutieren. Um sich dem Thema nicht nur sprachlich zu nähern, wurden die 50 TeilnehmerInnen von Frau Dargies und Frau Magel vom „Theater Transit & Schule für Clown und Ensembletheater“ aus Mühltal mit der Frage „wie viel Anpassung ist notwendig und wie viel Individualität ist möglich ?“ schauspielerisch irritiert und konfrontiert. Als Referent für ein fachliches Inputreferat konnten wir Herrn Prof. Dr. Steininger gewinnen, der u.a. im Sozialraum als Kinder- u. Jugendlichenpsychotherapeut arbeitet und an der Schule Marienhöhe als Schulpsychologe tätig ist. In seinem Vortrag über „Individualität und Anpassung“ beschrieb Herr Steininger die Aspekte vom Beginn des Anders-Sein aus psychoanalytischer, pädagogischer und systemischer Sicht, um anschließend Erklärungsmuster und Arbeitshilfen den Kooperationspartnern in ihrem jeweiligen Arbeitsfeld mit auf dem Weg zu geben. In drei Arbeitsgruppen wurden nochmals die Frage „Wieviel Anpassung ist notwendig und wieviel Individualität darf sein“ aus Sicht der Schule/ Institution, Eltern und Kinder/Jugendlichen diskutiert. Dabei nahmen die Teilnehmer bewusst eine andere Rolle ein, um aus einer weiteren Perspektive den eigenen Blick auf Hemmnisse und Ressourcen zu verändern. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit im Plenum zusammengetragen. Die Bilanzierung der Gruppen zum Konzentrationstraining. Wie entstand die Idee, ein Konzentrationstraining in der Schulsozialarbeit anzubieten? 41 Durch unsere langjährige Erfahrung in den unterschiedlichen Schulen in unserem Sozialraum und durch viele Gespräche mit Lehrkräften und Eltern wurde uns immer wieder deutlich, dass es einen hohen Bedarf nach einem Unterstützungsgebot für Kinder mit Konzentrationsproblemen gibt. Lehrkräfte berichteten von Kindern, die im Unterricht unruhig sind und manchmal eine ganze Unterrichtsstunde durch ihr Verhalten sprengen können. Sie beschrieben Kinder, die kognitiv dem Unterricht folgen könnten, jedoch durch mangelnde oder schwach ausgebildete Frustrationstoleranz und fehlender Struktur im Arbeitsverhalten nicht vom Unterricht profitieren können. Kinder, die scheinbar die Lust am Lernen verloren haben. Eltern beschrieben die täglichen Hausaufgabensituationen als große familiäre Belastung. Sache bleiben Sie sagten, dass ihre Kinder „nicht bei der können“ und dass der Schulranzen und die Schulmaterialien „chaotische aussähen“ und „das immer wieder“. Im Team überlegten wir, in welcher Form wir auf diesen Bedarf reagieren können und wie ein spezifisches Unterstützungsangebot aussehen sollte. Es entstand die Idee, eine grundschulübergreifende Gruppe anzubieten, in der die Kinder lernen, sich wieder als selbstwirksam zu erleben. So startete 2012 das erste Konzentrationstraining mit einer Gruppe von 8 Kindern in den Räumen unserer Beratungsstelle. Im ersten Jahr war es zunächst ein Angebot für die Kinder aus den Grundschulen. Später folgte dann eine zweite Gruppe auch für Kinder aus den 5. und 6. Klassen der weiterführenden Schulen, inklusive der gymnasialen Klassen. Beide Gruppen laufen nun parallel, in der Regel zwei Mal im Jahr. Was ist uns wichtig? In der Konzipierung des Angebotes ist es uns wichtig, • ressourcenorientiert zu arbeiten und nicht problembezogen • den Kindern sehr wertschätzend zu begegnen • die Selbstwirksamkeit der Kinder zu stärken • die Kinder im Übergang von der Grundschule zur Weiterführenden Schule zu stärken • Eltern zu erreichen, die einen direkten Beratungskontakt nicht genutzt hätten • Eltern als „Unterstützter ihrer Kinder “ anzusprechen und nicht im „elterlichen Defizit“ • das • das Gruppenangebot als Möglichkeit zur „diagnostischen Gruppenangebot als „Türöffner“ für weitere Elternkontakte nutzen zu können Beobachtung““ zu nutzen, um später mit den Eltern an 42 konkreten und für ihr Kind spezifischen Veränderungen arbeiten zu können • weiterführende können, Unterstützungsangebote z.B. Empfehlung für vermitteln zu den Freizeitbereich, Ergotherapie, Hausaufgabengruppe oder einer weiteren Hilfe zur Erziehung • Schulabsentismus vorzubeugen Was sind die Ziele des Konzentrationstrainings? Für die Kinder: • sie bekommen mehr Zutrauen in ihr Können • sie verbessern ihre Leistungsmotivation • sie lernen planvoll und systematisch Aufgaben zu bearbeiten • sie machen Erfahrungen mit Entspannungstechniken • sie trainieren spielerisch ihre Wahrnehmung und ihre Merkfähigkeit • sie lernen sich selbst besser zu steuern und selbstständig mit Aufgaben umzugehen • sie machen positive Erfahrungen in einer Gruppe • sie machen die Erfahrung, dass nicht nur sie Schwierigkeiten haben Für die Eltern • sie werden gestärkt • sie arbeiten intensiv mit • sie erhalten Anregungen im Umgang mit ihren Kindern • sie bekommen positive Rückmeldungen über ihre Kinder Welche Methoden werden angewendet? Wir entschieden uns, einzelne Elemente aus zwei unterschiedlichen Programmen zu kombinieren. Wir nahmen Elemente aus dem „Marburger Konzentrations- Training“ (MKT) und Elemente aus dem „Atentioner Trainig“ (AT). Beide Programme arbeiten verhaltenstherapeutisch, sprechen jedoch unterschiedliche Problemschwerpunkte an. Entspannungsübung. Die Kinder legen einander in Achtsamkeit bunte Deckel auf. 43 Im MKT sollen die Kinder unter idealen Bedingungen neue Strukturen lernen und internalisieren. Die Abläufe sind ritualisiert, die Strukturen werden immer wieder eingeübt. Im Verlauf der Stunde gibt es einen Wechsel aus dynamischen- und entspannenden Übungen. Als ein wichtiges Element des MKT benutzen wir „das innere Sprechen“ Im AT wird die schulische Realität der Kinder aufgegriffen, wie sie Kinder auch im Schulalltag vorfinden. Die Kinder sollen lernen sich zu fokussieren und sich nicht ablenken zu lassen. Die Belohnung geschieht hier durch den Erfolg im Team. Beim AT werden alle Sinneskanäle der Kinder angesprochen, damit sie ihre Aufgaben lösen können. Es werden den Kindern bewusst Herausforderungen gestellt, die nicht leicht zu lösen sind. Arbeitsheft für jedes Kind mit den erzielten Drachenpunkten Wie kommen die Kinder zu uns? Lehrkräfte kennen inzwischen das Angebot und schlagen uns Kinder vor, die davon profitieren könnten. • wir bieten Eltern im Beratungsgespräch dieses Unterstützungsangebot an. • Eltern aus unserem Sozialraum melden sich und fragen nach. • Kinder, die wir nicht unmittelbar aufnehmen können, kommen auf eine Warteliste und haben bei der nächsten Kursbelegung Vorrang. Wie wird das Konzept umgesetzt? • Wir versuchen mit den Konzentrationstrainings Kindern eine gute für die Dauer des Gruppengemeinschaft aufzubauen. Es ist wichtig, dass sie sich in der Gruppe wohl fühlen. 44 • Die Aufgaben werden immer in Teams bearbeitet. Zur Motivation gibt es für jede Aufgabe Sieger. Für alle erledigten Übungen können Punkte erzielt werden, die auf dem Punkteplan gesammelt werden. In der letzten Stunde werden sie in Form einer Belohnung ausgezahlt. Die Kinder werden also für ihre Leistung belohnt und werden auch immer wieder für einzelne Schritte gelobt. • Wir benutzen andere Begrifflichkeiten als in der Schule. Auch wenn Elemente für die Schule geübt werden. Es gibt jedes Mal einen Geheimauftrag für die Kinder zum Erledigen, der bewusst nicht „Hausaufgabe„ heißt. • Kinder bekommen Impulse und Anregungen für Aufgaben, die ihnen langweilig sind oder die für sie zu unübersichtlich sind und lernen dadurch, wie sie eine Struktur und eine Reihenfolge aufbauen können. Beispiel: Wir lesen den Auftrag genau durch. Wir gehen immer Schritt für Schritt vor, inneres Sprechen erläutern. (Für dieses Ziel kommen die Übungen aus dem Marburger Konzentrationstraining) • Wir lenken die Kinder während den gestellten Aufgaben gezielt ab und üben mit ihnen, sich von der Ablenkung nicht beeinflussen zu lassen. Die Kinder sollen sicherer werden, ihre Aufmerksamkeit und ihre Konzentration zu fokussieren und sich nicht ablenken zu lassen. (Diese Elemente und Aufgaben kommen aus dem Atentioner) • Wir stellen den Kindern Aufgaben, die nicht leicht zu lösen sind und die für sie eine große Herausforderung darstellen. Für die Kinder soll es selbstverständlicher und normaler werden, dass sie nicht alles von den Aufgaben schaffen können. Auch dies ist häufig eine Realität in der Schule. Kinder sollen sich nicht beirren lassen und nicht aufgeben, wenn sie nicht alle Aufgaben bewältigen. Somit wird die Frustrationstoleranz gefördert. 45 • Am Ende des Kurses beim letzten Treffen feiern wir ein kleines Fest und es gibt eine Ehrung mit Urkunde für jedes Kind. Wie laufen die einzelnen Treffen ab? • Begrüßungsrunde im Stuhlkreis mit dem Maskotchen „Taifun“ (ein Drache) • Kinder können dann von ihren Erfahrungen seit dem letzten Treffen berichten. (Was hat geklappt?) • Die Geheimaufträge werden besprochen. • Wir machen ein Spiel mit Bewegung, das den Kindern Spaß machen soll. • Dann folgt die Entspannungsübung. • Danach werden die Aufgaben durchgeführt, jeweils in Mannschaften. • Abschlussrunde wieder im Stuhlkreis mit Verteilung der Punkte, Ausgeben der Geheimaufträge, Verabschiedung. Ablauf des gesamten Kurses: • 1x wöchentlich in einer Kleingruppe von max. 8 Kindern • 8 Treffen, Pünktlichkeit absolut wichtig • Es gibt zwei Elternabende. Einen zu Beginn des Kurses und einen am Ende. Hier haben die Eltern jeweils Gelegenheit sich auszutauschen und mit uns ins Gespräch zu kommen. Am 2. Elternabend geben wir noch einen kurzen Input z.B. zum Thema „Loben“ oder allgemeine Anregungen für die Hausaufgabensituation. • Ein Einzelgespräch mit den Eltern am Ende des Kurses Was melden Kinder, Eltern und Lehrkräfte zurück? Kinder: „Mir hat es geholfen, mich weniger ablenken zu lassen“. „Ich komme gern zu euch und es macht mir Spaß in der Gruppe zu spielen“. „Die hänge ich mir in meinem Zimmer auf“ (gemeint ist die Ehrenurkunde, die jedes Kind am Ende des Kurses bekommt). 46 Eltern: Mein Sohn, meine Tochter „hat sich immer auf den Mittwoch gefreut und wollte unbedingt pünktlich sein“. Mein Sohn, meine Tochter „war so stolz auf seine/ihre Ehrenurkunde und ich habe mich gefreut, all die guten Sachen von meinem Kind zu lesen. Ja, die gibt es auch...“ „Wir hoffen, dass es hilft...“ „Wir haben uns gefreut, dass er/sie sich in der Gruppe wohl gefühlt hat. In der Schule ist es oft nicht so“. Lehrkräfte: „Ja, es hat sich etwas positiv verändert, doch es bleibt noch viel zu tun...“ Abschließend lässt sich das Konzept unseres Konzentrationstraining beschreiben als eine gelungene Kombination aus Methode, ressourcenorientierter- und wertschätzender Haltung und einer großen Portion Herz. Die Bilanzierung der Gruppe „Ich schaff`s“ Wie entstand die Idee, eine „Ich schaff’s Gruppe“ anzubieten? Der Impuls eine „Ich schaff’s Gruppe“ klassenübergreifend anzubieten, entstand an einer von uns begleiteten Grundschule. Schulleitung und viele der Lehrkräfte äußerten einen erhöhten Bedarf in den 2. und 3. Klassen für ein Angebot zur Erweiterung der Sozialen Kompetenz und der Selbstwirksamkeit. Die Grundlage für unser Angebot bildete Modell des finnischen lösungsfokussierte auf der Psychiaters das psychologische Ben Fuhrman. Dieses -und ressourcenorientierte Programm beruht Erkenntnis, dass Probleme von Kindern als Fähigkeiten gesehen werden können, die erlernbar oder verbesserbar sind. Es hilft Kindern Fähigkeiten zu erlernen, Probleme zu bewältigen und schwieriges Verhalten positiv zu verändern. In enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung passten wir das bestehende Modell von Ben Fuhrmann auf das schulspezifische Profil der Schule an (Ein Dank an die Mobile Praxis-Schulsozialarbeit Darmstadt Süd, die uns hierzu auch ihre Unterlagen zur Verfügung gestellt hat). So starteten wir die erste Gruppe mit sechs Kindern. Mit Hilfe dieses Angebotes gelang es uns, auch den Kindern Unterstützungsangebot machen zu können, deren Eltern ein eher selten auf ein Beratungsangebot von KOMM reagierten. 47 Wie wird das Konzept umgesetzt? • Eine Gruppe von sechs Kindern im Grundschulalter (2.-3. Klasse) • Dauer 60 Minuten • Die Teilnahme ist verbindlich • 5 Termine • Klare Strukturen • Einzeltermine mit den Kindern zwischen der 1. und 2. Gruppenstunde Was sind unsere Erfahrungen? • Es ist besser eine eher homogen zusammengesetzte Gruppe anzustreben. Es besteht sonst das Risiko, dass Kinder, die eher ruhig sind oder Kinder, die häufig gegen Regeln verstoßen, wieder in der Gruppe die gleiche Rolle einnehmen. Es wird so schwieriger, neue Fähigkeiten einzuüben. • Der Zeitpunkt des Gruppenangebotes ist möglichst nicht am Ende der Woche oder am Ende des Schulvormittages zu legen. Da unser Angebot in der 6. Stunde stattfand, mussten wir die Inhalte entsprechend der Aufnahmefähigkeit der Kinder modifizieren. • Eine Dauer von 60 Minuten hat sich bewährt, damit eine Zeit zum Ankommen für die Kinder gewährleistet ist, in der sie etwas trinken und einen kleinen Snack zu sich nehmen können. • Klare Strukturen sind vor allem im Hinblick auf die Gruppendynamik wichtig. Es zeigte sich, dass es wichtig ist Regeln nach dem Vorbild des Konzentrationstrainings einzuführen, auch wenn es bei dem „Ich schaff’s“ – Konzept eigentlich nicht vorgesehen ist. • Der Spielregelplan sollte auf einer Flipchart mit den Aktivpunkten und den Helferpunkten deutlich sichtbar aufgestellt werden. • Die Arbeitsblätter aus dem Begleitheft sollten nach Bedarf ausgeteilt und modifiziert werden; nicht unbedingt strikt nach dem Programm arbeiten (z.B. Helferbriefe schreiben) • Es ist besser, wenn die Bearbeitung der Arbeitsblätter in der Gruppe unter Nutzung einer spielerischen Struktur mit Spielregeln stattfindet. 48 11. Planung des kommenden Schuljahres - Ausblick Ausblick auf das kommende Schuljahr Im Schuljahr 2015/16 sind folgende Arbeitsschwerpunkte geplant: • Kontinuierliche Umsetzung der trägerübergreifenden Vereinbarungen mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt im Rahmen des Steuerungskreises und der Evaluation. • Weiterführung • Umsetzung der personellen Veränderungen bei KOMM. • Weiterentwicklung der schulübergreifenden Gruppenarbeit der Arbeitsgemeinschaft im Sozialraum Darmstadt Innenstadt Süd. für Kinder und Eltern bei KOMM mit erweiterten Angeboten wie: „Hausaufgaben leicht gemacht“. Ein Unterstützungsangebot für Eltern und Kinder zur Erleichterung der Hausaufgabensituation. Hierzu sollen zwei Info-Abende für Eltern und zwei Übungseinheiten für Kinder angeboten werden. Der Start ist im 1. Schulhalbjahr 2015/16 geplant. „KOMM, wir spielen“, freies Ausdrucksspiel aus dem inneren Erleben. In Anlehnung und mit Elementen aus dem „Jeux Dramatiques“ bekommen Kinder auch jenseits der Sprache die Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken. Es verlangt kein Vorwissen, die Regeln sind einfach, die Themen- und Rollenwahl ist frei. Verbunden damit ist das Ziel, das Selbstwertgefühl und die sozialen Kompetenzen zu stärken. Diese Gruppe soll im 2.Schulhalbjahr 2015/16 stattfinden. 49 Ansprechpartner 12. Unterschrift und Impressum Christliches Jugenddorfwerk Rhein-Main KOMM-Beratungsstelle Koordinator und Bereichsleitung: Udo Bender in Darmstadt in Frankfurt Bessunger Str. 77 Untermainkai 29 64285 Darmstadt 60329 Frankfurt Tel.: 06151-42 88 70 069-952 967 16 FAX: 06151-42 88 70 1 069-952 967 50 E-Mail: [email protected] [email protected] Website: www.komm-cjd.de www.cjd.de/rhein-main Christliches Jugenddorfwerk Rhein-Main Leiter: Robert Schell Untermainkai 29 60329 Frankfurt Tel.: 069-95 29 67 0 FAX: 069-95 29 67 50 E-mail: [email protected] Webseite: www.cjd.de/rhein-main 50 13. Anhang Pressemitteilung des Darmstädter Echo zur Regionalkonferenz am 27.11.2014 51 Flyer Seite 1einer Gruppe „Konzentrationstraining“ Beratung in Schule und Sozialraum „Konzentriert geht`s wie geschmiert“ (Konzentrationstraining für Kinder der 5.-7. Klassen) vom 19.11.2014 – 28.01.2015 52 Flyer Seite 1 einer Gruppe „Ich schaff’s“ Beratung in Schule und Sozialraum „Ich schaffs“ Ein lösungsorientiertes Sozialkompetenztraining Das Sozialkompetenztraining findet statt vom 05.06.15 bis 03.07.15 jeweils von 12.25 bis 13.15 Uhr statt. 53