80 Jahre Flughafen Saarbrücken - scn-airportfriends.de

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80 Jahre Flughafen Saarbrücken - scn-airportfriends.de
Mit neuen Konzepten in die Zukunft –
Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Unser Produktionsprogramm
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Hauptverwaltung
Peter Gross
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Dudweilerstraße 80
66386 St. Ingbert/Saar
Tel. (0 68 94) 15 - 0
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Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Blick zurück zu den Anfängen
„Der Luftverkehr ist eröffnet.“
So die Saarbrücker Zeitung am 17. September 1928. Um
12.00 Uhr mittags an diesem Tag: Die Lufthansa-Maschine
mit dem Namen des Flugpioniers Hermann Köhl, eine 15sitzige Junkers G 31 mit drei Sternmotoren, nähert sich
den St. Arnualer Saarwiesen, landet unter Sirenengeheul
und riesiger Anteilnahme der Bevölkerung auf dem St. Arnualer Flugfeld.
Wenig später: Aus Paris brummt eine „Goliath“ der französischen Fluggesellschaft Compagnie Farman heran,
setzt auf dem Grün des St. Arnualer Rasens auf. Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken war damit an
das internationale Verkehrsflugnetz angeschlossen.
Die Fluglinien Saarbrücken – Frankfurt und Saarbrücken –
Paris gingen in Betrieb. Die Faszination des Fliegens hatte
auch die Saarländer ergriffen. Die neue Art des Personentransportes zog immer mehr Passagiere an. Immerhin war
schon 1931 der kleine Flughafen Saarbrücken im Internationalen Flughandbuch zu finden. Bei Bedarf konnten
anfliegende Piloten „Rauchofen und Beleuchtung des Flughafens“ anfordern – Navigationshilfen auf der Höhe der
damaligen Zeit!
Der Zweite Weltkrieg machte allen Aktivitäten in St. Arnual
allerdings ein schnelles Ende. Am 25. Oktober 1939 um
19.10 Uhr landete die letzte Linienmaschine der Deutschen
Lufthansa in St. Arnual. Die Lichter gingen aus, die Pionierzeit war zu Ende. Indes nahm schon damals die Errichtung
eines neuen Flugfeldes auf den Ensheimer Höhen langsam
Gestalt an. Im September 1939 war dort wegen Kriegsausbruchs allerdings zunächst mal Schluss.
Nach 27-jähriger Stilllegung begann man 1966 den Flughafen in Ensheim nach entsprechendem Vorlauf für den
Mittelstreckenluftverkehr auszubauen.
Die Präzisions-Start- und Landebahn, Länge
2.000 Meter, Breite 45 Meter, ausgestattet
mit modernen Befeuerungsanlagen und Leiteinrichtungen erlaubte es, den Flugverkehr
ganzjährig und bei eingeschränkter Sicht
abzuwickeln. Ziele liegen im Bereich mittlerer
Reichweiten, zum Beispiel bis zum gesamten
mediterranen Raum – es können Flugzeuge
bis zur Klasse der Boeing 757 und Boeing 767
sowie Airbus A 310, A 300 und A 330 ohne
Probleme starten und landen.
Knapp eine halbe Million Passagiere nutzten
im Jahr 2000 den saarländischen Airport!
Der Flughafen Saarbrücken hat sich kontinuierlich zu einem akzeptierten, aber auch
expandierenden Unternehmen entwickelt.
Langsam und stetig wuchsen die Passagierzahlen. Der Flughafen gilt regionalwirtschaftlich als unverzichtbarer Bestandteil
der Verkehrsinfrastruktur im Saarland.
Neben dem überwiegend von Geschäftsreisenden genutzten direkten Linienflugangebot
(nach Berlin, Hamburg, Leipzig, Luxemburg
und München) werden von renommierten
Ferienfluggesellschaften wie Hapag Lloyd,
Condor, Hamburg International und Sun Express ganzjährig Ziele auf den Kanarischen
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Daten & Fakten
Inseln (Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, Teneriffa und La Gomera) sowie im
Mittelmeerraum und an der Schwarzmeerküste angeflogen.
Kunden aus dem weiteren Umland von
Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen
schätzen das breit gefächerte Angebot sehr.
Das Jahr 1997 brachte einen Einschnitt in
der Geschichte des saarländischen Flughafens: Saarbrücken machte sich zu einem
bundesweit viel beachteten Vorreiter in
Sachen Privatisierung der deutschen Verkehrsflughäfen. Die Saarbrücker FlughafenGesellschaft wurde in eine Besitz- und in
eine Betriebsgesellschaft aufgeteilt. Bei
der Betriebsgesellschaft beteiligt sich die
Frankfurter Flughafen AG (FAG) mit einem
Anteil von 51 Prozent.
In den letzten Jahren wurde erheblich investiert. Vom Jahr 2000 bis heute floss ein
zweistelliger Millionenbetrag in die Verbesserung und Erweiterung der Infrastruktur einschließlich der Erweiterung der
Parkhaus-Kapazitäten. Der größte Kraftakt begann im Sommer 1999: Der bedarfsgerechte Bau eines rund 23 Millionen DM
kostenden neuen Abfertigungsgebäudes.
Es soll den Flughafen auf das Wachstum
der Zukunft vorbereiten. Der Ausbau wurde
sinnvoll in ein ökologisches Gesamtkonzept
der Verkehrsträger eingebettet. Alte und
laute Flugzeuge gehören in Saarbrücken
der Vergangenheit an.
Im Frühjahr 2000 wurde gemeinsam mit
Flughafenpartnern vor dem Parkhaus ein
Kinderspielplatz errichtet. Eine zünftige
Baustellenparty schloss am 26. Mai 2000
die Rohbaumaßnahme des neuen Terminals ab.
Am 1. Dezember 2001 war es dann soweit. Der erste Passagier flog ab dem neuen Terminal nach Gran Canaria,
mit dabei das erste Baby auf dem Jungfernflug.
Im August 1999 wurde von der Flughafen Besitzgesellschaft
des Flughafens Saarbrücken der Auftrag zur schlüsselfertigen Herstellung für das neue Terminalgebäude und für den
Umbau des vorhandenen Abfertigungsgebäudes erteilt.
Das Stahlbauunternehmen DSD-Hilgers Bausystem GmbH
war aus dem Ausschreibungswettbewerb einschließlich
Architektenentwurf mit seinem Vorschlag als Sieger hervorgegangen. Mit dem Entwurf des Stuttgarter Architektenbüros asp (Arzt-Siegel-Partner) und einem Pauschalpreis
von 23 Millionen DM setzte sich DSD-Hilgers Bausystem
gegen insgesamt elf weitere Bewerber als Generalunternehmen durch. Seit August 1999 liefen die Bauarbeiten.
Begonnen wurde mit dem Gebäude für die Autovermieter,
die in einer Containeranlage im Baufeld saßen. Anschließend wurde der Terminal-Neubau begonnen. Es handelte
sich hierbei um einen rund 100 m langen und 30 m breiten zweigeschossigen Baukörper in Ost-Westrichtung mit
einem flachen Verbindungsbau zum vorhandenen Abfertigungsgebäude.
Das Bauvolumen betrug insgesamt 51.000 m² auf einer
Gesamtfläche von 5.500 m², einschließlich 600 m² Büround Konferenzräume, 360 m² Restaurantfläche sowie
350 m² Verkaufsbüros, Shops und sonstige Serviceleistungen für den Fluggast.
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Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Nach zwölfmonatiger Bauzeit näherten sich das Terminalgebäude und der Verbindungsbau ihrer Fertigstellung
und Betriebsbereitschaft, so dass im Dezember 2000 die
Abfertigung der Fluggäste sowie die Reisebüros und
Fluggesellschaften vom Altbau in den Neubau umziehen
konnten.
Danach begannen dann die Umbauarbeiten im alten Gebäude, die bis Anfang April 2001 andauerten.
Besonderen Wert legten die Architekten auf die architektonische Gestaltung des Neubauteils, der insbesondere
geprägt wird von der Form des Daches, das ähnlich einem
Vogel im Flug über der Halle schwebt. Glas und Stahlkonstruktion sind Hauptelemente der Gebäude, so dass
Besuchern das Gefühl von Weite und Größe in einer lichtdurchfluteten Halle vermittelt wird. Der Fluggast betritt
das neue Terminal von Norden und stößt direkt auf die
zwölf Abfertigungsschalter.
Das Gepäck wandert über eine neue Förderanlage durch
den Keller zum östlichen Gepäckhof und wird dort zum
Flugzeug transportiert. Diese Anlage erfüllte als erste in
der Bundesrepublik Deutschland hundertprozentig die
Anforderung bezüglich der Sicherheit.
Nach dem Einchecken kann sich der Fluggast in verschiedenen Geschäften mit Reiseutensilien eindecken oder im Restaurant
auf der Brücke, welche die beiden Galerieetagen verbindet, eine Erfrischung gönnen.
Von hier aus ist der gesamte Terminalneubau im Blick des Besuchers, insbesondere
das geschwungene Hallendach, das auf der
bewusst sichtbar belassenen Stahlkonstruktion ruht. Vom Restaurant aus kann der
Besucher über die offene Stahltreppe oder
den innerhalb des Treppenhauses montierten Stahl-Glasaufzug wieder in die Erdgeschossebene gelangen und begibt sich
durch den Verbindungsbau zu den am Flugfeld liegenden Warteräumen.
Der ankommende Flugreisende betritt den
Flughafen vom Flugfeld her durch den umgestalteten Altbau in die um- und modern
gestaltete Gepäckausgabe, wo er von drei
Gepäckausgabebändern seine Koffer in Empfang nehmen kann. Durch den Ausgang, der
vom Zoll überwacht wird (nur außerhalb EU),
gelangt er dann in den Ankunftsteil des
neuen Terminals und kann das Gebäude
zur Vorfahrtsstraße hin verlassen.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Daten & Fakten
Zusammenarbeit, Forschung und Lehre
Im Zusammenhang mit dem Terminalneubau wollte die
Flughafengesellschaft auch die Nutzung der am Vorfeldrand gelegenen Aussichtsterrasse optimieren. Ziel war,
die Besucherterrasse sowohl den Besucher- als auch den
betrieblichen Erfordernissen anzupassen. Zusammen
mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) des
Saarlandes wurde diese Aufgabe Gegenstand eines Ideenwettbewerbes unter den Studierenden des Fachbereiches
Architektur. In der ersten Preisgruppe wurden mit jeweils
1.000 DM vier Modelle ausgezeichnet. Eingeplant waren
für diese Baumaßnahme rund eine Million DM.
Bedarfsgerechte Anpassung der Parkkapazität
Der 1996 begonnene erste Bauabschnitt des Parkhauses
musste bereits 1999 durch einen zweiten Bauabschnitt
ergänzt werden. Gleichzeitig wurde ein zweiter Aufzug
eingebaut. 2001 wurden bereits zusätzlich für Besucher
und Abholer 120 Kurzzeitparkplätze in unmittelbarer Terminalnähe gebaut.
Nach einer Umfrage des Flughafens kommen 90 Prozent
der Gäste mit dem Pkw.
Inzwischen stehen durch Realisierung eines dritten Bauabschnittes im Parkhaus fast 1.000 überdachte Stellplätze
zur Verfügung.
Bei der Planung des Parkhauses wurde darauf geachtet,
dass Behinderten eine ausreichende Anzahl an Sonderparkplätzen im unteren Bereich zur Verfügung steht.
Im Obergeschoss, also auf den beiden Galerieebenen, wurden Büros und Konferenzräume untergebracht, ebenso der Küchenbereich des Restaurants.
Der Ausbau des Flughafens wird von Reisebranche und Fluggesellschaften einhellig
freudig begrüßt. Ein neuzeitliches Ambiente
trägt nicht nur den Erwartungen der Fluggäste Rechnung, lockt neue Gäste an, sondern erleichtert auch den organisatorischen
Ablauf der Fluggastabfertigung sowohl beim
Abflug wie bei der Ankunft.
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„Endlich haben wir einen richtigen Flughafen“, stellen Fluggäste nach dem Abschluss
des gelungenen Neubaus des Fluggastterminals fest.
Umweltschutz
Den ökologischen Begleiterscheinungen des Luftverkehrs
wird heute durch verstärkte Forschung und Entwicklung
im Triebwerksbau, bei der Reduzierung des Flugzeuggewichtes, durch Verbesserungen der Aerodynamik sowie
durch die Reduzierung der Lärmemissionen wirksam begegnet. Noch 1980 ging man von einer möglichen Einstellung des Flugbetriebes in den 90er Jahren in Saarbrücken
aus, falls keine Erweiterung der vorhandenen Start- und
Landebahn erfolgt. Hier ist dem Flughafen die technische
Entwicklung entgegengekommen. Das Fluggerät der modernen Generation ist nicht nur leiser, abgasärmer, Treibstoff sparender, sondern benötigt auch weniger Bahnlänge.
Bei Betrieb und Ausbau des Flughafens hat die saarländische Landesregierung großen Wert auf eine ökologische
Verträglichkeit gelegt.
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Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
„Cleared for take-off“
Der Flughafen Saarbrücken ist endlich fit für das 21. Jahrhundert!
Vor der Eröffnung des neuen Terminals auf dem Saarbrücker Flughafen gab es dort schon ein so genanntes PreOpening, bei dem sich über 500 Fachbesucher aus der
Reisebranche selbst ein erstes Bild vom schönen neuen
„Tor des Saarlandes zur Welt“ machen konnten. Umgekehrt ist das neue Terminal auch eine gute Visitenkarte
für das Land für ankommende Gäste.
Dieser erste Test verlief so erfolgreich und freundlich,
dass allen Beteiligten klar war: „Wir buchen nur noch ab
Saarbrücken.“
Unter den Eröffnungsgästen befanden sich
neben Ministerpräsident Peter Müller,
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi,
Oberbürgermeister Hajo Hoffmann, Staatssekretär Albert Hettrich und dem ehemaligen Wirtschaftsminister Werner Klumpp
auch die Vertreter aller Fraktionen des
Landtages und des Stadtrates.
Grußworte sprachen unter anderen der Arbeitsdirektor der Fraport AG, Herbert Mai,
Hapag-Lloyd-Vorstandsmitglied Dieter
Schenk und Jean-Marc Fandel, Senior Vice
President der Luxair.
Bei der offiziellen Eröffnung am 30. April 2001 war viel
Prominenz aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik präsent.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Flughafendirektor Edgar Splitter moderierte
die Veranstaltung in bester Laune. Rainer
Schumacher, Vorstandsmitglied der DSD
Dillinger Stahlbau GmbH (Muttergesellschaft
des Terminalerbauers DSD Hilgers) ließ die
Entwicklung der letzten Jahre Revue passieren: „Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit
wird aus dem hässlichen Entlein unter den
deutschen Verkehrsflughäfen ein Airport,
der dem Aufsteigerland Saar gerecht wird.“
Das Stahlbauunternehmen DSD (Sitz in Saarlouis) erhielt den Auftrag im August 1999.
Das Ziel für Planung war klar definiert: Ein
funktional gestaltetes Terminal als architektonisch ansprechendes Bauwerk in rationaler wirtschaftlicher Bauweise zu erstellen.
Die Ausführung der Arbeiten unterlag als
Generalunternehmer der DSD-Hilgers Bausysteme, für die Dipl.-Ing. Klaus Jürgen Braun
die Arbeiten vor Ort erfolgreich koordinierte.
Daten & Fakten
Wichtig in der kurzen Bauzeit war auch die gute Zusammenarbeit der DSD mit der Landesentwicklungsgesellschaft
LEG und den vielen beteiligten Handwerksbetrieben aus
der Region.
Voraussetzung also für den Saarland-Airport im Herzen
Europas für noch bessere Geschäftsergebnisse und erhöhtes Verkehrswachstum. Die dringend nötige ParkhausAufstockung sowie der Terminal-Bau haben sich gelohnt.
Die Image fördernde Kapazitäts-Erweiterung wurde auch
im Hinblick auf die steigenden Passagierzahlen erforderlich. Sowohl der private Reisemarkt als auch die Geschäftsflüge gelten als Wachstumstreiber der Zukunft.
Feuerwehr und Sicherheitsdienst
Zu den vielen Einrichtungen, die für den Flughafen Saarbrücken Selbstverständlichkeiten darstellen, zählen zum
Beispiel die Bundespolizei, der Zoll, Sicherheitsdienste
und natürlich auch die Flughafen-Feuerwehr.
Sie unterscheidet sich auf den ersten Blick deutlich von
einer kommunalen Feuerwehr, denn sie muss deren Schnelligkeit und Löschkapazität überlegen sein. Technik, Organisation und Ausbildung der Flughafen-Feuerwehr sind
eng miteinander verknüpft.
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Der Flughafen Saarbücken ist in die Kategorie 8 nach den
ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation)-Vorschriften
eingeordnet. Dies bedeutet, dass die Feuerwehr mit ihren
Spezialfahrzeugen spätestens in drei Minuten jeden Punkt
des Start- und Landebahnsystems erreichen muss.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Nicht nur für Technik-Freaks interessant
waren die unterschiedlichsten Fluggeräte,
die bei strahlendem Sonnenschein auf dem
Rollfeld zu bestaunen waren – vom Modellflieger bis zum Bundeswehr-Kampfjet. Fallschirmspringer schwebten vom Himmel,
die Fluggesellschaften Luxair und Cirrus
luden zu Rundflügen ein.
Übrigens: Der Flughafen Saarbrücken eignet
sich nicht nur zum Abheben. Im neuen Terminal lässt es sich auch bestens konferieren.
Drei Säle stehen hierfür zur Verfügung.
Dabei muss sie bei Verwendung von filmbildendem Schaummittel, 42.000 Liter Wasser, das Schaummittel sowie
750 Kilogramm Löschpulver vor Ort bringen und mindestens 6.000 Liter Löschmittel pro Minute ausstoßen können.
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi
eröffnet die Buslinie zum Flughafen
Im Dezember 2000 wurde mit dem ersten
Bauabschnitt auch die direkte Buslinie der
RSW vom Hauptbahnhof zum Flughafen
Saarbrücken in Betrieb genommen. Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi hatte
sich für die Einrichtung der Linie stark gemacht und eröffnete sie auch.
Um die nötigen Löschmittel vor Ort zu bringen, stehen
der Flughafen-Feuerwehr unter anderem vier modernste
Flughafenlöschfahrzeuge (Panther) mit je 14.000 Litern
Löschmittel zur Verfügung.
Bei der Flughafenfeuerwehr spielt die Zeit die wichtigste
Rolle. Kein Problem für die spurtstarken Löschfahrzeuge
vom Typ Panther, die dank ihrer Hoch-Technologie-Ausrüstung zu den modernsten in Europa gehören. Beschleunigungen von 0 auf 140 km/h Endgeschwindigkeit in zweiundzwanzig Sekunden sind für die Panther kein Problem.
Einweihung des neuen Terminals am 1. Mai 2001
Gründe gab es genug, um Anfang Mai zum „Tag der offenen
Tür“ und der Einweihung des neuen Terminals einzuladen.
Die Resonanz war entsprechend. Rund 30.000 Besucher
strömten am 1. Mai zu „ihrem“ Airport. Prominente Vertreter von Wirtschaft und Politik verschafften sich einen
eigenen Eindruck über das neue attraktive Aussehen des
Saarbrücker Flughafens.
Eilig hatte es beispielsweise Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi, der im Cockpit eines SLR Silberpfeil aus
dem Jahr 1951 mit 280 km/h an der Seite von RennfahrerLegende Jochen Maas über die Startbahn raste.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Mai 2001 | Endlich geht das neue Terminal
des Flughafens Saarbrücken in Betrieb. Der
Flughafen hat damit ein international vorzeigbares „Tor zur Welt“ in funktional-sachlichem Design. Es ist ausgelegt für 800.000
Passagiere im Jahr.
Dezember 2001 | Die saarländische Regionalfluggesellschaft Cirrus Airlines, gegründet
von Gerd Brandecker, kündigt die Konzentration eines Großteils ihrer Aktivitäten auf
den Saar-Flughafen an und will 2002 rund
70 neue Arbeitsplätze schaffen.
Daten & Fakten
Januar 2002 | Die Folgen des Terroranschlages auf das
World Trade Center im September 2000 in New York blieben für Saarbrücken wie auch für die gesamte Luftfahrt
nicht ohne Folgen. Die Passagierzahl in Saarbrücken ging
leicht auf 480.030 (im Vorjahr: 482.594) zurück.
April 2002 | Im Parkhaus am Flughafen gibt es 300 neue
Parkplätze. Damit stehen nun rund 1.000 Stellplätze zur
Verfügung. Die Preise für die Parkhausnutzung werden
auf einem benutzerfreundlichen Niveau gehalten. So bleibt
auch der Ein- oder Zwei-Wochenpreis bei einer Ferienreise
im Familienbudget überschau- und bezahlbar.
Juni 2002 | Auf einer Start- und Landebahn kann man
auch Inlineskaten. Bei der „Airport-Night 2002“ machen
rund 5.000 Inline-Skater von dieser wohl einmaligen Möglichkeit Gebrauch, selbst über die 2.000-Meter-Piste zu
düsen, wo sonst die großen Flugzeuge abheben.
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Januar 2003 | Die Folgen des Anschlags in New York
haben die gesamte Luftfahrt-Branche weiterhin schwer
getroffen: Rückgänge bei den Passagierzahlen auf den Flughäfen der Welt. Die angepeilte halbe Million beim SaarFlughafen wurde deshalb nicht erreicht. Der Saar-Airport
verbuchte im Jahre 2002 entsprechend 461.299 Passagiere.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Das große Angebot und die scharfe Konkurrenz sorgen für günstige Urlaubspreise: Der
Euro macht die Reisepreise für die Franzosen gut vergleichbar. Der nahe französische Markt soll systematisch erschlossen
werden.
April 2003 | Die reiselustigen Saarländer lieben ihren
Flughafen Saarbrücken. Die Gründe: Übersichtlichkeit,
Vertrautheit, nahe vor der Haustür, niedrige Parkgebühren.
Das ergab eine Umfrage der „Saarbrücker Zeitung“ unter
Passagieren.
Juli 2003 | Der Luftverkehr in Deutschland wird stark
vom Aufkommen der Niedrigpreis-Fluggesellschaften geprägt. Die Konjunktur zeigt deutliche Eintrübungen. Die
Flughäfen mit hohem Anteil an Low-Cost-Airlines boomen.
Die etablierten Airports müssen Rückgänge hinnehmen.
Zur Jahresmitte zählt der Saar-Airport 192.000 (VorjahresHalbjahr: 199.000) Passagiere.
Dezember 2003 | Die Passagierbilanz für
2003 schließt mit einem leichten Rückgang
bei 458.183 (Vorjahr: 461.299).
Anfang 2004 | Die Saarbrücker Fluggesellschaft Cirrus Airlines hat ihr neues Verwaltungsgebäude am Saar-Flughafen bezogen. Von der neuen Firmenzentrale aus
will Cirrus-Gründer und -Chef Gerd Brandecker europaweit neue Ziele erschließen.
Cirrus Airlines verbindet Saarbrücken mit
Berlin-Tempelhof und Hamburg.
Herbst 2003 | Der Saarbrücker Flughafen bezieht das angrenzende Lothringen in seine Werbekampagnen mit ein.
Die ersten Erfolge stellen sich ein: Auf den Parkplätzen
zen werden immer mehr Autos mit lothringischer Nummer
abgestellt. Vor allem das attraktive Angebot von Ferienzielen lockt auch die Franzosen an die Saar.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Dezember 2004 | Im Geschäftsjahr 2004
registrierte der Flughafen Saarbrücken
459.853 Passagiere.
Dezember 2005 | Edgar Splitter konnte in
seinem letzten Jahr als Geschäftsführer ein
Rekord-Passagieraufkommen von 486.230
verbuchen: Das bisher beste Ergebnis in der
Flughafengeschichte. Die Zielmarke von
500.000 konnte aber nicht erreicht werden.
Das „Tal der Tränen“ nach den New Yorker
Anschlägen ist für die Luftfahrt durchschritten. Der absolute Renner im Urlaubsverkehr ab Saarbrücken ist die Baleareninsel
Mallorca.
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Daten & Fakten
April 2006 | Die Frankfurter Flughafen-Gesellschaft Fraport AG bekräftigt ihr in Saarbrücken eingegangenes Engagement. Die Fraport behält 51 Prozent an der Betriebsgesellschaft (den Rest hält das Saarland mit 48 Prozent
und ein Prozent die Landeshauptstadt Saarbrücken). Die
Besitzgesellschaft, der die gesamte Flughafenimmobilie
gehört, ist zu 100 Prozent im Besitz des Saarlandes.
Juni 2006 | Die Fluggesellschaft Hapagfly (ehemals:
Hapag Lloyd) kündigt ihren schrittweisen Rückzug von
Saarbrücken an. Die Fluggesellschaft Hamburg International übernimmt diese Flüge für die Reiseveranstalter.
Flughafen-Chef Edgar Splitter stellt klar: Saarbrücken
wird kein Niedrigpreis-Flughafen. Gleichwohl müssten
die Abfertigungsgebühren für eine größere Wettbewerbsfähigkeit gesenkt werden.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Die Air Berlin ist der neue Hoffnungsträger am Flughafen Saarbrücken, die den ab
Saarbrücken fliegenden Passagieren innerhalb des Air Berlin- und LTU-Netzes (LTU
wurde von Air Berlin übernommen und integriert) europa- und weltweite Anschlussflüge bietet. Damit ist für den Saar-Airport
eine neue Ära angebrochen.
September 2006 | Die Fluggesellschaft Hapagfly kündigt an, den Flughafen Saarbrücken zu verlassen und ihre
Urlaubsflüge ins benachbarte Zweibrücken zu verlegen.
Dadurch droht dem Saar-Flughafen für 2007 ein Minus
von geschätzten 80.000 Passagieren: Eine empfindliche
Einbuße für den Saar-Flughafen. Die Saar-Industrie- und
Handelskammer (IHK) verlangt einen Saar-Pfalz-Flughafen
mit den zwei Standorten Saarbrücken und Zweibrücken,
damit eine regionalwirtschaftliche Eskalation im Luftverkehr vermieden wird.
Januar 2007 | Die Fraport AG kündigt überraschend ihren Ausstieg zur Jahresmitte 2007 aus dem Engagement
in Saarbrücken an. Die Landesregierung will nach einem
neuen Partner für die Fraport-Anteile suchen. Falls sich
niemand findet, will das Land die Anteile komplett übernehmen. Bei Neujahrsempfang Anfang 2007 kündigt Ministerpräsident Peter Müller (CDU) eine mögliche Verlängerung der 2.000 Meter langen Start- und Landebahn in
Ensheim an. Das Geschäftsjahr 2006 schließt mit 421.643
Passagieren.
Die Zahlen entwickeln sich gut, die Pläne
sind hochfliegend. Der Mut ist an den SaarAirport zurückgekehrt. Damit wurde gegenüber Zweibrücken und dem HunsrückFlughafen Hahn ein deutliches Signal zum
neuen Aufbruch gesetzt. Ministerpräsident
Peter Müller spricht von einem „Quantensprung für die Attraktivität des Saarlandes.“
August 2007 | Der Isländer Eyjolfur Hauksson wird neuer Geschäftsführer des SaarFlughafens. Hauksson flog lange die Frachtjumbos der Luxemburger Gesellschaft Cargolux und war bis zu seiner Pensionierung
Cargolux-Vorstand für Operations.
Mai 2007 | Die Saarbrücker Gruppe um Cirrus Airlines
kündigt ihre Fusion mit der Stuttgarter Daimler-Chrysler
Aviation (DCA) an.
Die gehört der Aton-Gruppe des Unternehmers Lutz Helmig. Aton hält künftig 51 Prozent am neuen Unternehmen,
der saarländische Gründer Gerd Brandecker 49 Prozent.
Im August 2008 übertrug Brandecker seine restlichen
Anteile an die Aton.
Juni 2007 | Die saarländische Landesregierung unter
Ministerpräsident Peter Müller (CDU) landet einen Coup,
der wie ein Befreiungsschlag nach den vergangenen zwei
Jahren wirkt: Die hinter der Lufthansa zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin wird ab Herbst 2007 zum
Motor für die künftige Entwicklung am Saar-Flughafen.
Sie steigt in den Berlin-Verkehr ein (Tegel), fliegt täglich
nach Mallorca und München und startet später Zubringerflüge nach Düsseldorf.
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Mit airberlin
europaweit fliegen –
ab Saarbrücken.
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
September 2007 | Die luxemburgische
Fluggesellschaft Luxair kündigt ein verstärktes Engagement am Flughafen Saarbrücken
an. Sie will ebenfalls nach Berlin und Hamburg fliegen und ab Herbst 2007 zum Londoner City-Airport. Luxair war bislang am
Saar-Flughafen mit der München-Linie präsent. Das neue Engagement stärkt die Achse
zwischen Saarland und Luxemburg in der
Großregion Saar-Lor-Lux (Saarland-Lorraine/Lothringen und Luxemburg).
Dezember 2007 | Der Weggang von Hapagfly nach Zweibrücken und die neue Berlin-Konkurrenz durch Germanwings ab
Zweibrücken bescheren dem Saar-Airport
mit 349.822 Passagieren im Geschäftsjahr
2007 das schlechteste Ergebnis seit 1994
(305.018).
Mittlerweile wurde aber massiv gegengesteuert und die Aussichten für 2008 bessern
sich zusehends. Der Saar-Flughafen gilt für
die saarländische Landesregierung regionalwirtschaftlich und strukturpolitisch als
unverzichtbarer Bestandteil der Verkehrsinfrastruktur des Industriestandortes Saar.
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Daten & Fakten
Juni 2008 | Im ersten Halbjahr hat sich die neue Strategie
mit Air Berlin bereits ausgezahlt: Der Flughafen meldet
240.000 Passagiere – stolze 75 Prozent mehr als im ersten
Krisenhalbjahr 2007. Es geht steil aufwärts.
August 2008 | Der bisherige Luftverkehrsberater der saarländischen Landesregierung, Professor Dr. Friedhelm
Schwan, Fliegerarzt und Unternehmer aus Saarlouis, tritt
als Vorsitzender in die Geschäftsführung des Saarbrücker
Flughafens ein, der auch der bisherige Alleingeschäftsführer Eyjolfur Hauksson weiter angehört. Gleichzeitig
wurde die alte Trennung in eine Betriebs- und eine Besitzgesellschaft aufgehoben. Künftig wird der Saar-Airport
wieder aus einer Hand von der neuen Flughafen Saarbrücken GmbH (100 Prozent im Landesbesitz) gesteuert.
Angesichts der bisher guten Entwicklung hält Schwan gar
580.000 Passagiere in 2008 für möglich. Mit 57.228 Passagieren im Juli 2008 verbuchte der Saar-Flughafen eines
seiner besten Monatsergebnisse seiner Geschichte! Bis
Ende Juli lag das Gesamtaufkommen für 2008 bei rund
300.000 Passagieren.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Die Geschichte des Airports
Bereits im Jahre 1891 beginnt die Saarbrücker Luftfahrtgeschichte. Zum ersten Mal
erfolgte im Mai des genannten Jahres ein
Ballonaufstieg in Saarbrücken vom KasinoGarten in Alt Saarbrücken aus; Pilot war
der aus Berlin stammende Johannes Otto.
19. Dezember 1909 | An diesem Tag stieg
der Ballon „Prinzess Viktoria“ der Bonner
Sektion des Niederrheinischen Vereins für
Luftschifffahrt e. V. zu seiner ersten Fahrt
ab Saarbrücken auf. Er wurde geführt von
Leutnant Knoblauch mit Oberleutnant Klein
und Leutnant Schregel im Korb. Viele hundert Zuschauer hatten sich am Füllplatz eingefunden, um die Vorbereitungen zum Start
des Ballons und seinen Aufstieg in den
grauen Winterhimmel zu erleben.
Daten & Fakten
17. und 18. Juli 1910 | In den Mittagsstunden dieses
Sommersonntages sieht die junge Großstadt Saarbrücken
ein bisher nie erlebtes Zusammenströmen von Menschenmassen. Tausende von Bergleuten und Landfrauen, in
Tüchern, Schuhschachteln und Rucksäcken ihren Proviant
verpackt, erkämpfen sich einen Weg in Richtung Exerzierplatz. Nur ein außerordentliches, sensationelles Ereignis
kann Ursache der ungeheuren Menschenbewegung sein.
Es war in der Tat ein außergewöhnliches Schauspiel, das
die Massen in der Stadt zusammenballte und das Hunderttausende vor den Toren der Stadt zu erleben hofften.
Am 15. Juli hatte die Saarbrücker Zeitung berichtet, dass
an diesem Tag nun eine Maschine, schwerer als die Luft,
starten und landen sollte. Man vertraute der Prophezeiung des Blattes, man werde endlich einmal eines jener
Luftungeheuer über den Köpfen daher schweben sehen,
von deren mehr oder weniger großen Erfolgen im In- und
Ausland schon so viel gelesen worden war.
Das Flughafengelände im Jahre 1953
20
Nach 7 Stunden und 10 Minuten landeten
die drei „kühnen“ Luftfahrer nach prächtiger Fahrt über den Hunsrück, Bernkastel
und Bonn nahe der Kruppstadt Essen.
Von 4.30 Uhr bis Sonnenuntergang sollte der „Aviatiker“
Mollien Hoch-, Rund- und Weitflüge zeigen. Selbstverständlich könnten die Flüge nicht hintereinander stattfinden, da der Motor jedes Mal abgekühlt werden müsse.
21. Februar 1910 | Gründung des Saarbrücker Vereins für Luftfahrt e.V. als Ortsgruppe Saar-Mosel des niederrheinischen
Vereins für Luftschifffahrt.
Der Exerzierplatz und 500 Soldaten, die den Platz absperrten und absicherten, waren großzügig von dem Chef
des Garnisonskommandos, Generalmajor von Zitzewitz,
der Elsass-Lothringischen Aeroplangesellschaft, der der
Flieger angehörte, zur Verfügung gestellt worden.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Michael Schleifer versuchte auch sein Glück
mit einem Eigenbau. Immerhin gelang es
ihm, in einer Höhe von 10 –12 Metern in
Richtung „Spicherer Höhen“ zu fliegen; nach
200 – 300 Metern landete die Maschine dann
vor der Tribüne am Fuße des „Spicherer
Berges“.
Schleifer hatte jedoch kein Glück. Mit seiner
ersten Maschine rammte er im Jahre 1912
einen Baum. Die zweite Maschine erhob
sich für einige Meter in die Luft und stürzte
dann wegen „Hinterlastigkeit“ ab. Der Rest
war ein Trümmerhaufen. Der Pilot flog in
hohem Bogen heraus und landete vollkommen unverletzt auf Händen und Füßen.
Um 4.45 Uhr sehen über zweihunderttausend Augenpaare,
wie die „Riesen-Libelle“, so die Presseberichte, aus dem
Schutzzelt gezogen wird.
Monsieur Mollien klettert in die „Libelle“, ein Monteur
hat die Mahagonischraube angeworfen, pfeilschnell flitzt
der Apparat davon und schwebt schon nach 150 Metern
Anlauf über dem grünen Feld und dreht in 70 m Höhe
eine Runde. Dreieinhalb Minuten lang, dann ist der Zauber vorbei: Ein Defekt am Benzinbehälter.
Bei einem zweiten Versuch lockert sich das Auspuffrohr
und verhindert somit weitere Hochleistungen des Piloten.
Auch am zweiten Tag gelingen keine Runden, der Blériot
erhebt sich nur noch einmal einige Meter in die Luft und
sitzt dann – wie am Vortag – störrisch auf dem Boden. Die
Menschen sind enttäuscht, schimpfen und treten schließlich ihren Heimweg an. Dies alles vermag die Tatsache
nicht aus der Welt zu schaffen, dass die Schimpfenden
zwei historische Tage ihrer Vaterstadt und ihrer Heimat
miterlebten. Denn mit dem „Aviatiker“ Mollien beginnt
die Frühgeschichte des Saarbrücker Flugwesens.
In den Jahren 1909 bis 1914 wurden mehrere Flugzeugbau- und Flugversuche auf dem Exerzierplatz unternommen, die jedoch allesamt fehlschlugen. Es kam meist nur
zu „Fahrrunden“, und nur selten gelang eine Platzrunde.
So gab es Eigenbauten, etwa durch Julius vom Berg, der
sehr leichte Maschinen mit Motoren vom Rheinischen
Aero-Werk baute, die jedoch an Mängeln litten.
Die Saarbrücker Flugzeugkonstrukteure
hatten nur geringe Erfolge. Das lag in erster
Linie an den Verhältnissen auf dem Exerzierplatz. Dieser war von Gräben durchzogen,
die noch von Übungen der französischen
Truppen herrührten. Zu längeren „Anläufen“
zum Ausprobieren war einfach keine Gelegenheit. So gab es meistens sehr schnell
Bruch!
Bereits im Jahre 1924 wurden Bemühungen
ausländischer Luftverkehrsgesellschaften
bekannt, die Luftverkehr von und nach Saarbrücken betreiben wollten.
Der „Internationalen Umschau“ aus diesem
Jahr ist zu entnehmen, dass ein holländisches Flugzeug am 3. April mittags von Rotterdam kommend auf den Wiesen von St.
Arnual eintraf. Hierbei handelte es sich um
einen ersten Probeflug, den die Koninklijke
Luchtvaart Maatschappij voor Nederland en
Koloniën (KLM) im Haag ausgeführt hat.
Diese Gesellschaft war einige Zeit vorher an
die Regierungskommission des Saargebietes und an die Stadtverwaltung von Saarbrücken mit dem Vorschlag herangetreten,
in diesem Frühjahr eine Luftverkehrsstrecke
Rotterdam – Saarbrücken zu eröffnen.
21
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Die Stadt Saarbrücken beabsichtigte daher,
die Herrichtung des Flugplatzes mit den dazugehörigen „Gebäulichkeiten“ in die Wege
zu leiten. Zum Empfang des holländischen
Flugzeuges waren mehrere Herren der städtischen Verwaltung von Saarbrücken erschienen. Als erster Fluggast entstieg dem
Flugzeug der saarländische „Stahlbaron“,
Kommerzienrat Hermann Röchling. Das
Flugzeug war vormittags um 9.00 Uhr in Rotterdam aufgestiegen und hatte die 350 km
weite Strecke trotz ungünstigen Wetters in
drei Stunden zurückgelegt.
Weihnachten 1926 | Das erste erfolgreiche
Saarbrücker Flugzeug war „geboren“. Wer
in der Mittagspause des zweiten Weihnachtsfeiertages in Richtung Winterberg blickte,
sah nun eine Maschine, welche in einem so
sicheren und ruhigen Flug durch die prächtige kalte Winterluft zog, das erste erfolgreiche, in Saarbrücken erbaute Flugzeug!
22
Daten & Fakten
In monatelanger Arbeit hatten flugbegeisterte junge Leute
jede freie Zeit dem Bau der Maschine geopfert. Da wurde
gesägt, geklopft, geschweißt, geleimt, geschraubt, bis aus
Holzstücken, Stahlrohren und Stofffetzen eine Maschine,
ein Flugzeug entstand. Nun war der große Tag gekommen! Es sollte jedoch nur „gerollt“ und „gehüpft“ werden,
aber mit des Geschickes Mächten…
Der Motor sang ein gar zu schönes Lied, der Wind pfiff verführerisch um die Nase. Noch nie hatte ein Pilot so mollig
gesessen, obwohl es eiskalt war. Einmal hin über den Platz.
Schön vorsichtig. Nicht zu viel Gas. Prachtvoll – ein bisschen mehr Gas. Es klappt tadellos. Schnurgerade mit
ausgebreiteten Schwingen rast der Vogel über den Platz.
Vollgas. Heller surrt der Motor, Vorsicht, dass das Winterbergdenkmal keine Beule bekommt! Alles hat ein Ende,
die Runde ist gelungen, ein gelungener Tag, tausend Gratulationshände.
Beim zweiten Flug, einige Tage später, geriet die Maschine
bei der Landung in ein größeres Loch, erlitt schwere Beschädigungen, der Pilot blieb unverletzt.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
17. September 1928 | Vor 80 Jahren ging
es an den Start: Für diesen ereignisreichen
Tag fiel die Entscheidung über die Aufnahme
des Flugbetriebes in Saarbücken. Die Reaktionen in den damals zahlreichen Tageszeitungen Saarbrückens sind Beweis für die
Bedeutung dieses Tages. Für den heutigen
Zeitungsleser ist die Medienvielfalt mehr
als überraschend:
„Übermorgen fliegen wir!“
Saarbrücker Abendblatt
„Regierungskommission genehmigt
die sofortige Eröffnung des Luftverkehrs“
Volksstimme
„Ab Montag Betrieb auf dem Flughafen!“
Landeszeitung
„Der Luftverkehr eröffnet!“
Saarbrücker Zeitung
Die Saarbrücker Zeitung druckte am Montag, den 17. September 1928, gar eine Sonderseite mit der Überschrift „Saarbrücker
Flugverkehrszeitung“.
Das Interesse der saarländischen Medien
am Flughafen des Landes war schon damals groß. Daran hat sich bis heute nichts
geändert. Die heimischen Medien verfolgen
aufmerksam das regionale Luftfahrtgeschehen.
Nicht zu vergessen: Schon am 14. April 1924
unterzeichneten vor Notar Harraeus die
Vertreter der Stadt Saarbrücken und der
Handelskammer den Gesellschaftsvertrag
der Saarbrücker Luftverkehrsgesellschaft.
Immerhin zwei Jahre vor der Deutschen
Lufthansa AG, die den 6. Januar 1926 als
ihr Gründungsdatum nennt.
24
Die Eröffnung des Flughafens Saarbrücken
war die Krönung langjährigen zähen Ringens engagierter Saarbrücker Bürger und
saarländischer Industrieller unter Führung
des Saarbrücker Oberbürgermeisters
Dr. Neikes.
Daten & Fakten
Auch zum jetzigen 80. Geburtstag des Saar-Flughafens
sollte man sich an die Namen Adolf Ehrhardt, Ernst Heckel,
Georg Heckel, Hermann Röchling, Bodo Karcher, Heinrich
Lampert, Karl Wildberger und B. Seibert erinnern.
Der Bericht des damaligen Reporters der Saarbrücker
Zeitung über den 17. September 1928 in der Ausgabe 257
lässt die historische Stunde noch einmal deutlich werden:
„Es ist 12.00 Uhr. Bald naht der Augenblick, an dem die
Stadt Saarbrücken eingegliedert werden soll in das Riesennetz des europäischen Luftverkehrs. Plötzlich heult die
Sirene des Flugbahnhofes in die Stille. Das Frankfurter
Flugzeug naht. Ein weißer Punkt leuchtet auf vor dem
blauen Seidenzelt des Himmels (!). Photografen hasten,
Landjäger rufen, hier und da flattert ein „Hurra“.
Mit 750 Pferdekräften donnert der Riesenvogel heran,
jubelnd begrüßt von den Gästen der Flughafenleitung.
Die Lufthansa hatte, um die besondere Bedeutung dieser
Fluglinieneröffnung zu unterstreichen, ihr größtes und
modernstes Landflugzeug „Hermann Köhl“, den Expresszug der Lüfte, nach Saarbrücken entsandt.
Zum zweiten Mal brüllte die Sirene ihr Ankunftssignal
und das von Paris angemeldete Flugzeug der Compagnie
Aerienne Farman „Goliath“ schoss über das Grün des
Rasens. Die Linien Saarbrücken – Frankfurt und Saarbrücken – Paris waren eröffnet.“
Saarbrücken im Lufthansa-Verkehrsnetz
Damit wurde Saarbrücken in das Lufthansa-Verkehrsnetz
einbezogen. Mit der damaligen Junkers G 31 stellte die
Lufthansa ihren sogenannten fliegenden Speisewagen
vor, in dem bereits 15 Passagiere Platz fanden. Für deren
Wohl sorgten erstmals dazu ausgebildete Stewards. Dieses Flugzeug, ein freitragender Tiefdecker, war in Ganzmetallbauweise konstruiert, hatte 3 Sternmotoren mit je
450 PS und erreichte 215 Kilometer pro Stunde.
Die frühe Infrastruktur am Saarbrücker Flughafen
Der „Große Luftverkehrs-Atlas von Europa“, Ausgabe Oktober 1928, beschreibt nunmehr auch den Verkehrslandeplatz Saarbrücken-St. Arnual. Als Eigentümer des Platzes
benennt er die Stadt Saarbrücken, Stiftskirche und Kirchengemeinde St. Arnual. Die Verwaltung des Platzes lag
in den Händen der Saarbrücker Flughafen Gesellschaft
mbH Saarbrücken-St. Arnual.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
1972: Feriencharter mit Condor Boeing 727
Auch die Lage des Platzes wurde genau beschrieben.
Er lag „an der Südostgrenze des Stadtgebietes, in einem
nach Südwesten offenen Bogen der Saar, 3,05 km Luftlinie vom Mittelpunkt der Stadt und 4,1 km, der Straße
nach, vom Bahnhof entfernt.“ Weiterhin können wir nachfolgende Angaben dem Atlas entnehmen:
„ …Verkehrs-Verbindungen vom Flugplatz zur Stadt. Die
nächste Haltestelle der elektrischen Straßenbahn liegt
ca. 200 m westlich des Flugplatzes auf dem Markt St. Arnual, von hier mit Linie 5 in ca. 20 Min. bis zur Stadtmitte
und ca. 30 Min. bis zum Hauptbahnhof Saarbrücken.
Zubringerdienst wird durch Personenkraftwagen versehen.
Die Wagen fahren 30 Minuten vor Start der Verkehrsflugzeuge vom Saarländischen Reisebüro am Hauptbahnhof
ab bis zum Flugplatz.
Unterkunft für Fluggäste: Hotels jeden Ranges sind im
Zubringerauto in etwa 10 Minuten in der Nähe des Hauptbahnhofs leicht zu erreichen.
Zollabfertigung: Im Verwaltungsgebäude auf
dem Flugplatz ist eine Zollabfertigungsstelle
der französischen Zolldirektion eingerichtet,
so dass die Abfertigung der Fluggäste jederzeit an Ort und Stelle erfolgen kann.
Post: Eine Posthilfsstelle ist auf dem Flugplatz im Verwaltungsgebäude untergebracht.
Flugfunkstelle: Nicht vorhanden. Die Einrichtung einer Flugfunkstelle ist vorgesehen.
Flugwetterwarte: Befindet sich auf dem
Flugplatz.
Gesundheitsdienst: Der nächste Arzt,
Dr. Schwanecke, wohnt in der Saargemünder Straße 71, 10 Minuten vom Flugplatz
entfernt. Für erste Hilfe bei Unfällen steht
Verbandsmaterial auf dem Flugplatz zur
Verfügung.
25
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Daten & Fakten
Höhepunkt beim „Tag der Offenen Tür“ im Jahr 1972
ist der Überflug einer Boeing 747 der Condor
Fernsprechanschlüsse: Verwaltung des Platzes, Saarbrücker Flughafen Ges. mbH Saarbrücken St. Arnual: Saarbrücken 5200/ 5201,
über diese Zentrale sind zu erreichen: Polizeiflugwache und Flugwetterwarte sowie
Flugleitung der Deutschen Lufthansa AG…“
Bereits 1929 wurde die Strecke Saarbrücken – Frankfurt bis Berlin verlängert und
die Strecke Saarbrücken – Karlsruhe – Stuttgart – München eröffnet. Saarbrücken wurde
zum Knotenpunkt für den Paris-Verkehr.
„Graf Zeppelin“ besuchte Saarbrücken, Ernst
Udet zeigte in Saarbrücken-St. Arnual seine
Flugkünste.
26
1930 | Eine weitere Steigerung des Verkehrsaufkommens des Flughafens Saarbrücken wurde mit der Eröffnung der Linie
Saarbrücken – Köln – Düsseldorf erreicht.
Die Verbindungen Saarbrücken – Berlin,
Saarbrücken – Paris und Saarbrücken – Budapest blieben unverändert, jedoch wurde
in diesem Jahr der Herbstflugplan zum
ersten Mal um einen Monat bis zum 31. Oktober verlängert.
Im Jahre 1931 war der Flughafen Saarbrücken bereits in
das Internationale Flughandbuch aufgenommen. In einer
Ausgabe aus diesem Jahr heißt es unter anderem in der
Rubrik „Erkennungsmerkmale“: „Kennzeichen des Flughafens. Bei Tag: Auf einem Dach Inschrift „Saarbrücken“,
Windsack, Rauchofen, Beleuchtung des Flughafens: auf
Anforderung bei der Flugleitung…
Der Flugplan im Jahre 1931 hatte einige Änderungen zu
verzeichnen: Auf dem Flug nach Berlin wurde nunmehr
auch Halle/Leipzig angeflogen, und auf der Route nach
München wurde an Stelle von Karlsruhe nunmehr Mannheim/Heidelberg als Zwischenlandung angegeben. Unverändert verlief die Route Saarbrücken – Köln – Düsseldorf.
Die Flugpreise zum damaligen Zeitpunkt waren für die
Flüge ab Saarbrücken in Reichsmark und französischen
Franken ausgedruckt. So kostete der Flug Saarbrücken –
Paris 305,– französische Franken, der Flug Saarbrücken –
Frankfurt 155,– französische Franken bzw. 25,– Reichsmark, der Flug Berlin – Saarbrücken 550,– französische
Franken bzw. 90 Reichsmark.
Im Jahre 1932 wurden die Flüge nach Berlin, München,
Köln, Düsseldorf und Paris unverändert durchgeführt, jedoch konnte der Fluggast eine Preisermäßigung auf der
Strecke nach Berlin von 5,– Reichsmark vermerken.
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Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Zu dieser Zeit stellte sich in St. Arnual ein
„Riesenvogel“ vor, die Junkers G 38, eine
Konstruktion des legendären Flugzeugbauers Hugo Junkers (Dessau). Dieses Flugzeug
stellte einen ersten Schritt auf dem Weg
zum Nur-Flügel-Flugzeug dar. Seine Abmessungen waren für die flugbegeisterten
Saarbrücker eine Sensation. Die Flügel
von 44 Meter Spannweite, bis zu zehn Meter
Tiefe und maximal 1,70 Meter Dicke boten
nicht nur den beiden Technikern Platz, die in
den Tragflächen die Motoren überwachten,
sondern auch auf jeder Seite zwei Fluggästen.
Der Rumpf der G 38 konnte in zwei Decks
weitere 30 Fluggäste aufnehmen, denen als
zusätzlicher Komfort eine Bar zur Verfügung
stand: Früher Luxus!
Bis zum Winterhalbjahr 1933/34 wurden
die Linienflüge nur in der Sommersaison
vom 1. Mai bis 31.Oktober durchgeführt, da
die technischen Ausrüstungen sowohl der
Flugzeuge als auch am Boden keinen Winterdienst erlaubten. Erstmals zeigte daher
das Reichskursbuch 1933 einen durchgehenden Flugplan für das gesamte Jahr auf
allen bisher geflogenen Linien an.
Auch im Jahr 1934 wurden für Saarbrücken
unverändert die Linienflüge nach Berlin, Paris, Köln, Düsseldorf und München ausgewiesen. Als bemerkenswert vermerkt der
Chronist, dass sich von diesem Zeitpunkt an
die Air France, Paris, an der Betriebsführung
der Strecke Saarbrücken –Paris beteiligte.
Dieser Gemeinschaftsdienst wurde in der
Weise durchgeführt, dass deutsche und französische Flugzeuge im täglichen Wechsel
die Strecke beflogen. Dabei wird vermerkt,
dass mehrmotorige Schnellflugzeuge zum
Einsatz gelangten, die in etwa 3 1/2 Stunden
die Entfernung Saarbrücken–Berlin und in
zwei Stunden die Entfernung Saarbrücken–
Paris zurücklegten.
28
Daten & Fakten
1935 | Der Luftverkehr stellte bereits im damaligen
Saargebiet (das Gebiet unterstand von 1920 bis 1935 mit
einem Mandat des Völkerbundes französischer Verwaltung)
bedeutender Verkehrsfaktor war. Das war schon 1935
nachzulesen im Fachblatt „Die Luftreise“. „Die Deutsche
Lufthansa betrachtet es als eine ihrer Aufgaben, günstige
Flugverbindungen nach den deutschen Grenzgebieten einzurichten“, hieß es. Festgehalten wird, dass damals das
Saargebiet über eine große Anzahl guter Flugverbindungen
nach den wichtigsten europäischen Großstädten verfügte.
Die Lufthansa strebte einen weiteren Ausbau der Verbindungen ab Saarbrücken an.
Die Bedeutung des Flughafens Saarbrücken konnte auch
damit bewiesen werden, dass das Saargebiet eine überragende Stellung im Luftgüterverkehr der damaligen Zeit
einnahm. Annähernd ein Viertel aller im deutschen Inlandsverkehr aufgegliederten Luftgütersendungen wurden nach
dem Saargebiet abgefertigt. Allein in den Flugzeugen der
Deutschen Lufthansa wurden im Jahre 1935 rund 30.000 Kilogramm Güter aller Art in das Saargebiet befördert. Dank
der wesentlich beschleunigten Zollbehandlung, welche
die auf dem Luftwege eintreffenden Güter erfuhren, benutzte die deutsche Geschäftswelt in sehr starkem Maße
das Flugzeug zum Versand ihrer Erzeugnisse in das Saargebiet. Der interessante Artikel schließt mit dem Hinweis
auf „die wirtschaftliche Bedeutung des Saargebietes, die
sich nach seiner Rückkehr zum Reich noch stärker als
bisher erweisen dürfte und seine günstige geographische
Lage berechtigen zu der Hoffnung, dass die erfreuliche
Aufwärtsentwicklung des Flugverkehrs im Saargebiet
auch weiterhin anhalten wird.“
Im Jahre 1935 wurde die Strecke Berlin– Saarbrücken
unverändert beflogen, ebenso die Strecke München – Saarbrücken. Der Verkehr auf der Strecke Paris – Saarbrücken
wurde jedoch – vermutlich aufgrund der Rückgliederung
des Saargebietes zum Reich und dem damit verbundenen
Rückgang im Fluggastaufkommen – eingestellt. Die Strecke Saarbrücken – Köln wurde nicht mehr nach Düsseldorf weitergeführt.
Die Flugzeuge wurden schneller, größer, Hamburg und
Friedrichshafen wurden mit Zwischenlandungen angeflogen, doch das Ende des Flughafens Saarbrücken-St.
Arnual nahte.
Mit der Landung der letzten, planmäßigen Linienmaschine
der Deutschen Lufthansa am 25. Oktober 1939 um 19.10 Uhr
endete vorerst die Geschichte des Saarbrücker Flughafens.
Mit neuen Konzepten in die Zukunft – Unverzichtbarer Bestandteil des Wirtschaftsstandortes Saar
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme sollte
1939 stattfinden, die Einweihungsfeierlichkeiten, die mit einer Zeppelinlandung für den
1. September 1939 vorgesehen waren, fielen
jedoch dem Kriegsausbruch zum Opfer.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der
Flughafen Saarbrücken-St. Arnual wieder
eröffnet werden. Der damalige französische Militärgouverneur, Gilbert Grandval,
unterstützte die Bemühungen der saarländischen Flieger.
Vierstrahlige Douglas DC-8
der deutschen Fluggesellschaft Atlantis (1971)
Die französische Luftverkehrsgesellschaft
Transports Aériens Waldberg (TAW) nahm
von St. Arnual aus den Linienflugverkehr
nach Paris auf.
Obwohl auch eine neue Unterstellhalle errichtet worden war, war das Ende von Saarbrücken-St. Arnual vorauszusehen.
In einem nach Südwesten offenen Bogen der
Saar gelegen, vom Hochwasser ständig bedroht, nur 3,5 km Luftlinie vom Stadtmittelpunkt entfernt und bei unverändert schwierigen aerodynamischen Verhältnissen im
engen Saartal, hatte der Flughafen Saarbrücken am Standort St. Arnual keine Zukunft.
Die endgüItige Schließung erfolgte 1955.
Jubiläum 1978: 50 Jahre Flughafen Saarbrücken
60.000 Besucher beim „Tag der Offenen Tür“
Ehrengast ist die berühmte Pilotin Elly Beinhorn
Die Kriegsereignisse ließen die Lichter verlöschen. Bereits
1939 war auf Grund der schwierigen aerodynamischen
Verhältnisse in Saarbrücken-St. Arnual und der ständigen
Sperrung der Landepiste in Schlechtwetterperioden – im
Frühjahr und Herbst meldete der von der Saar „umarmte“
Flughafen „Land unter“ – ein neuer Flughafen auf der
Hochebene bei Ensheim geplant worden.
In Saarbrücken-Ensheim war vor Kriegsbeginn noch eine
kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von 800 Meter
als Landeplatz präpariert worden. Ebenfalls war ein Abfertigungsgebäude errichtet worden, das noch in der Gegenwart in Saarbrücken-Ensheim erkennbar ist.
Den zunächst bescheidenen Wiederaufbauarbeiten auf dem Flugplatz in Ensheim folgt
1964 eine entscheidende Wende. Die durch
Kriegsfolgen und Abtrennung des Saarlandes von der Bundesrepublik aufgetretene
Stagnation im zivilen Luftverkehr musste
wieder beseitigt werden. Das beschloss die
damalige saarländische Landesregierung
aus strukturpolitischen Gründen.
Das Saarland sollte wieder in den deutschen und europäischen Luftverkehr eingebunden werden.
29
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Daten & Fakten
„Tag der Offenen Tür“ Mitte der 1980er Jahre
Die ersten wesentlichen Baumaßnahmen
1964 und 1973 begründeten die erste und
zunächst noch bescheidene Infrastruktur.
Am 21. August 1967 begann mit der Wiedereinrichtung der Fluglinie Saarbrücken–
Düsseldorf eine neue Phase im regulären
Luftverkehr des Saarlandes.
Es folgten 1969/1970 die Linienverbindungen nach München, Frankfurt und Berlin.
Ebenfalls im Jahr 1969 begann der Ferienflugverkehr nach Zielorten in Jugoslawien
und Spanien. Mit dem Charterverkehr wurde
auch das Jet-Zeitalter für den Flughafen
Saarbrücken eröffnet.
30
1972 wurde der Flughafen Saarbrücken auf einem Kongress
des Weltverbandes der Flughäfen (ICAA, International Civil
Airports Association) zum damals elften internationalen
Verkehrsflughafen der Bundesrepublik Deutschland erklärt. Ein Statuts, den der Saar-Airport auch heute noch
inne hat.
Die Verkehrsentwicklung erlebte in Saarbrücken-Ensheim
immer wieder Höhen und Tiefen. Kontinuität konnte 1975
erreicht werden, als nach 36 Jahren und zwei Monaten
die Deutsche Lufthansa ihre Station in Saarbrücken-Ensheim wieder eröffnete und die Linienflüge ab 1. November
nach Frankfurt und Düsseldorf aufnahm.
Ab April 1980 wurden die Liniendienste durch DLT übernommen. Modern Air, Panam, TAT, Danair und Hamburg
Airlines waren in der Vergangenheit die Luftverkehrsgesellschaften, die die Berlin-Strecke bedienten.
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Fotos
Flughafen Saarbrücken und
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September 2008
Nachdruck, Übersetzung, Reproduktion jeglicher Art oder Übertragung in
irgendeiner Weise ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers bzw. Verlages gestattet.
Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte des Flughafens
Daten & Fakten
Airport Information Saarbrücken
Der Internationale Verkehrsflughafen Saarbrücken war der
erste Airport weltweit, der 2001 vom TÜV Österreich nach den
Richtlinien der Norm ISO 9001;2000 für sein Qualitätsmanagement zertifiziert wurde. Mittlerweile wurde die Zertifizierung
wiederholt bestätigt.
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Jan Frodeno,
der Olympia-Goldmedaillengewinner im
Triathlon bei seiner Ankunft in Saarbrücken am 26. August 2008
32
IATA-Code
SCN
ICAO-Code
EDDR
Flughafentyp
Internationaler Verkehrsflughafen
Eröffnung
1928 in Saarbrücken-St. Arnual
Standort heute
Saarbrücken-Ensheim
Betreiber
Flughafen Saarbrücken GmbH
Anteilseigner
100 Prozent im Besitz des Saarlandes
Terminals
1
Koordinaten
49° 12’ 52’’ N, 7° 6’ 34’’ O 322 m ü. MSL
Fläche
125 ha
Start-/Landebahn
09/27: 2000 m x 45 m
Passagiere 2008
570.000 (erwartet)
Nahverkehr
Busanbindung an die Innenstadt von
Saarbrücken
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Flugbewegungen
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Beschäftigte
Flughafengesellschaft: 110
Gesamt am Aiport: 620
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