pablo picasso - Fro
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PABLO PICASSO BACCHANAL DES MINOTAURUS WERKE AUS DEM KUNSTMUSEUM PABLO PICASSO MÜNSTER PABLO PICASSO BACCHANAL DES MINOTAURUS Werke aus dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster Im Auftrag der Veranstalter herausgegeben von Tom Beege und Andrea Fromm Kunsthaus Apolda Avantgarde 12. Januar bis 23. März 2014 IMPRESSUM Die Ausstellung Pablo Picasso – Bacchanal des Dieser Katalog erscheint zur Ausstellung Pablo Picasso – Bacchanal des Minotaurus. Werke aus dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster Kunsthaus Apolda Avantgarde 12. Januar bis 23. März 2014 Minotaurus steht unter der Schirmherrschaft von SE Maurice Gourdault-Montagne, Botschafter der Republik Frankreich, und Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen. Herausgeber: Tom Beege und Andrea Fromm im Auftrag des Kunsthauses Apolda Avantgarde Leihgaben: Kunstmuseum Pablo Picasso Münster Veranstalter: Kunsthaus Apolda Avantgarde e. V. und die Kreisstadt Apolda Ausstellungskuratoren: Tom Beege und Andrea Fromm, Hamburg Kataloggestaltung und Produktion: Thomas Schauder, Münster Gesamtherstellung: Druckerei Förster & Borries, Zwickau Reproduktionen: Kunstmuseum Pablo Picasso Münster Sollte es dem Museum trotz intensiver Nachforschungen nicht gelungen sein, die Inhaber der Rechte zu ermitteln, bleiben berechtigte Honoraransprüche erhalten. Für die Werke: © Succession Picasso /VG Bild-Kunst, Bonn 2014 © Foto: Edward Quinn, © edwardquinn.com Für die Texte: © die Autoren ISBN 978-3-00-044286-5 © 2014 Kunsthaus Apolda Avantgarde e.V. Umschlagabbildung: Faunskopf (Tête de faune), 7.2.1962, Linolschnitt (Kat. 124) Frontispiz: Edward Quinn, Picasso mit einer Stier-Maske, die ursprünglich für das StierkämpferTraining vorgesehen war, Villa La Californie, Cannes 1959 Wir danken für die großzügige Förderung durch: Inhalt 6 Grußwort: Christiane Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen SE Maurice Gourdault-Montagne, Botschafter der Republik Frankreich 7 Grußwort: VR Bank Weimar eG 8 Einführung und Dank: Tom Beege u. Andrea Fromm, Ausstellungskuratoren 12 Im Labor des Alchimisten oder die Verwandlungen des Pablo P. Markus Müller, Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 19 Schaffensperiode Marie-Thérèse – Das Unbekannte Meisterwerk und die Suite Vollard (1925–1937) 52 Von Minotauren und Faunen – Das Atelier des Künstlers als Arena des Geschlechterkampfes Tom Beege 69 Schaffensperiode Françoise (1943–1953) 116 Von Frauen und Fröschen – Picassos Musen und ihre Metamorphosen Andrea Fromm 139 Schaffensperiode Jacqueline (1954–1973) 172 Pablo Picasso – Lebensdaten 174 Ausgewählte Literatur E i n f ü h ru ng GruSSwort Von Pablo Picasso stammt der Satz: „Das Geheimnis der Nun werden im Kunsthaus Apolda fast 130 graphische Kunst liegt nicht darin, dass man sucht, sondern dass Werke aus den Jahren 1928 bis 1962 aus dem Kunst- man findet.“ Dieser Ausstellungskatalog ist ein Schlüs- museum Pablo Picasso Münster einem breiten Thüringer sel zu Picassos graphischen Werken. Er trägt dazu bei, und internationalen Publikum präsentiert. Gern haben dem Geheimnis eines der größten Künstler des 20. Jahr- wir über die Gastausstellung im Kunsthaus Apolda ge- hunderts etwas näher zu kommen. meinsam die Schirmherrschaft übernommen! Pablo Picasso hat die Kulturszene Frankreichs, ja der Unser Dank gilt dem Kunstmuseum Pablo Picasso Welt insgesamt, maßgeblich beeinflusst. Der Einwanderer Münster und dem Kunsthaus Apolda Avantgarde, die es aus Spanien, der sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts möglich gemacht haben, die grafischen Werke des großen in Montmartre niederließ, der dann nach Montparnasse Künstlers in Thüringen zu zeigen. Besonders erfreulich ist überging, wo er als Freund von Apollinaire, Modigliani, auch die Zusammenarbeit der französischen Botschaft in Soupault, Quisling, Prévert, Braque, Derain und Foujita die Deutschland und des Institut français in Thüringen mit „Bohême der Montparnos“ mitgestaltete, ehe es ihn nach dem Kunsthaus Apolda Avantgarde, die inzwischen auf Süden an die Côte d’Azur, nach Antibes und Vallauris ver- einer nun achtjährigen Tradition beruht. Mit dieser Aus- schlug, hat es zur Weltikone gebracht. stellung beweist sich das Kunsthaus Apolda Avantgarde Die Sonne, die Stierkämpfe, die Frauen, der Tod, der Eros, einmal mehr als ein Zentrum der Kultur im Weimarer der Minotaurus – mit dem sich der Künstler selbst gerne Land, dessen erfolgreiches und anspruchsvolles Angebot verglich –, diese mythologische Mischung aus Mensch aus französischem Blickwinkel sehr gern unterstützt wird. und Stier sind die unverwechselbaren Kennzeichen des Den Besuchern wünschen wir viel Vergnügen bei der großen Künstlers mit einer stark ausgeprägt mediterranen Betrachtung des „Bacchanals des Minotaurus“! Identität. 6 Christine Lieberknecht SE Maurice Gourdault-Montagne Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen Botschafter der Republik Frankreich E i n f ü h ru ng GruSSwort Aus dem Verständnis eines unlösbaren Zusammenhan- Es war eine gute Entscheidung des Kunstvereins Apolda ges von Kultur- und Wirtschaftsförderung unterstützt Avantgarde e. V. anlässlich seines 20. Geburtstages am die VR Bank Weimar eG seit vielen Jahren unterschied- 24. Februar 2014 das Ausstellungsprojekt „Pablo Picasso lichste Kulturprojekte in der Stadt Weimar und im Kreis – Bacchanal des Minotaurus“ mit ca. 130 großzügigen Leih Weimarer Land. Dabei besitzt das Kunsthaus Apolda gaben aus dem Kunstmuseum Pablo Picasso Münster im Avantgarde als entscheidender touristischer Leistungs- Kunsthaus Apolda Avantgarde zu präsentieren. träger Thüringens eine besondere Bedeutung. In diesem Mit der Ausstellung erschließt sich für uns die fantas- Sinne hat die VR Bank Weimar eG mit finanziellen Mitteln tische Bilderwelt eines Ausnahmekünstlers des 20. Jahr verschiedenste Ausstellungsprojekte im Kunsthaus sowie hunderts, dessen Faszination und Einfluss auf die Kunst- Kinderprojekte des Kunstvereins unterstützt und die Ent entwicklung bis heute ungebrochen ist. wicklung des Kunsthauses damit positiv begleitet. Stellvertretend für alle Förderer des Ausstellungspro- Der Kunstverein Apolda Avantgarde e. V. hat bewiesen, jektes danken wir den Kuratoren Frau Dr. Andrea Fromm dass er mit hohem Engagement und Gespür für die richti und Herrn Tom Beege M.A., die sich mit viel Akribie des gen Ausstellungsprojekte sowie der Gewinnung von Part Themas angenommen haben. Wir danken weiterhin Herrn nerschaften das Kunsthaus zu einem entscheidenden Prof. Müller, dem Leiter des Kunstmuseums Pablo Picasso Imageträger der Kreisstadt Apolda und auch Thüringens Münster, der mit seinen Leihgaben diese Ausstellung er- entwickelt hat. Seit Bestehen des Kunsthauses konnten möglicht hat. über 425.000 Besucher im Kunsthaus begrüßt werden. Wir wünschen allen Besuchern viel Freude und Anregung Damit hat das Kunsthaus auch seinen hohen Stellenwert bei der Betrachtung der Kunstwerke sowie dem Kunstver für die Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Region ein Apolda Avantgarde e. V. weiterhin viel Erfolg für seine unterstrichen. Arbeit. Manfred Roth Martin Wagner Vorstand VR Bank Weimar eG Vorstand VR Bank Weimar eG 7 E i n f ü h ru ng Andrea Fromm und Tom Beege Einführung und Dank „Well some people try to pick up girls And get called assholes This never happened to Pablo Picasso He could walk down your street And girls could not resist his stare and So Pablo Picasso was never called an asshole“ . J onathan Richman & The Modern Lovers, Pablo Picasso „Mirada fuerte“ – das erigierte Auge. Mit diesem Blick sah Künstler. Picasso ist Multimillionär, Picasso ist Kommu- und vereinnahmte Picasso die Welt. Nicht nur Frauen er- nist. Picassos Werk ist Blödsinn: Ein Kind könnte bessere lagen diesem Blick, den Jonathan Richman in seinem Bilder malen. Picasso legt uns rein. Der Teufel soll ihn Popsong Pablo Picasso besingt, und mit dem Picasso holen, wenn er damit durchkommt“. sein Gegenüber durchleuchtete und gefangen nahm. Pi- Nun, Picasso kam damit durch und wurde zu einem der cassos Freund und Kunstkritiker George Besson schrieb berühmtesten, wenn nicht sogar zu dem berühmtesten 1952: „Fast hätte ich vergessen, Ihnen zu berichten […] Maler des 20. Jahrhunderts. Seine Ruhelosigkeit und daß dieser Mann […] eine Schwäche für schwarze Dia- sein Drang, über die Zerstörung Neues zu schaffen, lie- manten hat. […] Er trägt sie da, wo andere Leute ihre Au- ßen ihn fast sämtliche Stilrichtungen des 20. Jahrhun- gen haben“. Ob Fernande Olivier, Gertrude Stein oder derts vorformulieren. Dabei war er ein innerlich zerrisse- Françoise Gilot, sie verfielen diesen „dunklen, tiefen, ner Mensch, der zwischen seinem Bedürfnis nach Liebe durchdringenden, seltsamen, beinahe starren Augen“. und seinem Hang zur Zerstörung niemals einen Aus- John Berger sprach in seiner Picasso-Biografie 1965 das gleich fand. Was ihm begegnete, musste er an sich rei- aus, was viele nicht auszusprechen wagten und auch in ßen und bis zur Auflösung radikal transformieren – Richmans Song anklingt: „Picasso ist ein alter Mann, der künstlerische Techniken und Bildmotive ebenso wie die immer noch junge Frauen haben kann. Picasso ist ein Ge- Frauen, mit denen er sich umgab. Sein vielfach beschwo- nie. Picasso ist verrückt. Picasso ist der größte lebende rener Blick, mit dem Picasso die Frauen nicht nur ent- 8 E i n f ü h ru ng blößte, sondern sezierte, war für sie faszinierend und neue Techniken und Sujets in Picassos Leben traten. So gefährlich zugleich. Für Picasso glich das Leben einem gesehen, repräsentiert die Ausstellung Pablo Picasso – Stierkampf, den er selbst stets mit blutigen Blessuren Bacchanal des Minotaurus die Schaffensphasen Marie- und Verletzungen verließ. Seine Arena war das Atelier, Thérèse Walter, Françoise Gilot und Jacqueline Rocque, die leere Leinwand und die Menschen um ihn waren die also die Jahre von ca. 1927 bis 1962, mit einer kleinen, Gegner, die es zu besiegen galt. Doch gab es in Picassos ausgesparten Lücke in der Zeit Dora Maars und des Zwei- lebenslangem Kampf keine Sieger, nur Opfer. Wer sich ten Weltkriegs. Diese drei Frauen, deren Bildnisse in der auf Picasso einließ, konnte sich ihm kaum entziehen und Ausstellung in vielfältigen Variationen zu sehen sind, erlag seinem narzisstischen Wesen manchmal ein Leben stellen die wichtigsten Inspirationen in diesen Jahren dar lang. Seine junge Geliebte Marie-Thérèse Walter, die er und definieren gleichzeitig bestimmte Techniken in der fast zehn Jahre lang vor allen geheimhielt, erhängte sich Druckgrafik, auf die Picasso sich in diesen Zeiten stürzte. nach einem einsamen Leben, das ihr ohne Picasso sinn- So gehören die Radierzyklen der Illustrationen zu Bal- entleert schien, und seine zweite Frau, Jacqueline Roque, zacs Novelle Das Unbekannte Meisterwerk und die zu- erschoss sich nach seinem Tode. Picasso stilisiere die weilen lyrischen, aber auch gewalttätigen Motive der Sui- Frauen „mal zu Göttinnen, mal machte er sie zu Fußab- te Vollard in die Zeit der erotisch geprägten Verbindung streifern“, so äußerte seine langjährige Lebensgefährtin mit Marie Thérèse, die zunächst heiteren und verspielten Françoise Gilot einmal, welche die einzige Frau war, die Lithografien mit Themen aus der arkadischen Hirtenwelt ihn aus eigenem Entschluss verlassen konnte. und der Welt des Dionysos in die Zeit der „Blumenfrau“ Symbol für die innere Zerrissenheit zwischen der Sehn- Françoise Gilot und die zum Teil farbenprächtigen Linol- sucht nach Liebe und unkontrollierbarer Zerstörungswut schnitte in die Phase seiner Beziehung zu seiner zweiten wurde der Minotaurus, jenes Mensch-Stier-Wesen aus – und letzten – Ehefrau Jacqueline Roque. archaischer Zeit, das wegen seiner unbändigen Stärke und Picasso eroberte die Welt mit Pinsel und Penis, drang Wildheit in einem unterirdischen Labyrinth in Knossos durch die Frau in die Geheimnisse des Universums ein gehalten wurde. Vor allem während der Zeit der inneren und machte Leinwand und Vulva zum Spielfeld seiner Er- Konflikte, als Picasso noch mit Olga Koklova verheiratet kenntniswut. Das Atelier und die Tätigkeit des Künstlers war und seine Affäre mit der blutjungen Marie Thérèse standen seit seiner Erfindung des Kubismus um 1907, pflegte, wurde der Minotaurus zum Ausdruck seiner inne- mit dem er der Kunst die „vierte Dimension“ erschloss, im ren Nöte, aber auch seiner künstlerischen und sexuellen Dienste von etwas Größerem: der Schöpfung ihr Geheim- Besessenheit. In der Suite Vollard, einer Serie von 100 Ra- nis zu entlocken und als Künstler Gottgleichheit zu er- dierungen, die zwischen 1932 und 1937 entstanden, langen. spielt er das Thema Kunst und Sexualität in vielen Vari- Zu den Grundprinzipien in Picassos Schaffen gehört die anten durch, von der zärtlichen Annäherung bis zur bru- stetige Metamorphose, die ewige Veränderung. Bei Pi- talen Vergewaltigung. Doch genauso wie der Minotaurus casso kann alles zu allem werden, nichts hat einen An- blieb Picasso Gefangener seines eigenen dunklen Inneren fang und Ende und alles nimmt den Geschmack von und seiner Widersprüche. Ewigkeit an. Wie in der Schöpfung gelangt das Dasein In der französischen Picasso-Forschung hat es sich durch Zerstörung und Zergliederung, durch Tod und Ge- schon lange eingebürgert, seine Schaffensphasen nach burt, zu neuen Formen, die gleichberechtigt nebeneinan- seinen Frauen einzuteilen, auch weil mit jeder neuen Frau der stehen. Dies äußert sich häufig in verschiedenen Sti- 9 E i n f ü h ru ng len, die er auf einem Bild vereinigt. In einem archaischen Thüringen, Frau Christiane Lieberknecht, die im gemein- Akt der Schöpfung, in dem Urgewalten miteinander samen Einvernehmen die Schirmherrschaft über diese kämpften, stand ihm die Corrida genauso nahe wie die Ausstellung übernommen haben und ihr damit einen be- Antike, die Alten Meister oder die Frauen. Für Picasso sonderen Stellenwert verleihen. Für das sehr gelungene gab es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Er war Layout des Kataloges, der diese Ausstellung begleitet, wie der mythische Fluß Okeanos „ein Fluß, der sich wei- möchten wir dem Münsteraner Grafiker Herrn Thomas terwälzt und Bäume mit sich führt, die zu nahe an seinen Schauder ebenfalls unseren großen Dank aussprechen. Ufern wuchsen, oder tote Kälber, die man hineingewor- Er arbeitet seit einigen Jahren eng mit dem Kunstmuseum fen hat, oder alle möglichen Mikroben, die in ihm gedei- Pablo Picasso Münster zusammen und kann auf einen hen“ (Françoise Gilot). Im künstlerischen und körperli- reichen Erfahrungsschatz in Sachen Picasso-Publikatio- chen Akt gelang es ihm, in „den Fluß des Lebens“ nen zurückblicken. Überdies hat er das aussagekräftige einzutauchen und Lebendigkeit zu erlangen. Plakat und das Faltblatt zur Ausstellung gestaltet. Die Genie und Wahnsinn, dieses oft beschworene Begriffs- einladende und ansprechende grafische Ausstellungsge- paar, gehören zu Picasso wie die Luft zum Atmen oder staltung wurde von Eyespalast, Atelier für Konzeption der Stift zum Zeichnen. Und kein anderer Künstler hat die und Design in Apolda, ausgeführt. Danken möchten wir Kunst im 20. Jahrhundert so geprägt wie Pablo Diego auch den Restauratoren Frau Susanne Ruda und Herrn José Francisco de Paula Juan Nepomuceno Maria de los Hans Bruckschlegel, die die Werke wie stets mit großer Remedios Cipriano Santisima Trinidad Ruiz y Picasso, Sorgfalt in Augenschein nahmen. Zu Dank verpflichtet kurz: Pablo Picasso. Ein Mythos, der Mythen schuf. sind wir auch dem Verein Apolda Avantgarde e. V., der sich Ohne die umfangreichen und bedeutenden Leihgaben aus Anlass seines 20. Gründungsjubiläums eine Ausstel- des Kunstmuseums Pablo Picasso Münster hätte diese lung über den Jahrhundertkünstler Picasso gewünscht Ausstellung nicht realisiert werden können. Wir möchten hatte und das Thema an uns herangetragen hat. Wir ha- deshalb Herrn Markus Müller, dem Leiter des Museums, ben uns diesem Wunsch und seiner Ausführung mit Be- für seine großzügige und wohlwollende Unterstützung geisterung gewidmet und haben nun das große Glück, unseren allumfassenden und besonderen Dank ausspre- die Recherche und die Aufarbeitung mit einem reichen chen. Dieser wiegt umso mehr, da er es trotz der Anfragen Fundus an detailliertem Wissen über Picasso abschließen anderer renommierter Häuser und einer eigenen Ausstel zu können, für das wir sehr dankbar sind. Danken möchten lung zu Picasso möglich machte, dass wir unsere Wunsch wir dem Geschäftsführer des Vereins, Herrn Hans-Jürgen liste umsetzten konnten und das Kunstmuseum Apolda Giese, und der Kulturreferentin Frau Beatrix Leisner. Avantgarde nun mit einer großen Fülle an wertvollen Nicht zuletzt danken wir natürlich allen emsigen und be- Leihgaben aufwarten kann. Sehr danken wir ihm zudem flissenen Mitarbeitern des Kunsthauses – insbesondere für den wichtigen und sehr informativen Textbeitrag über Frau Hannelore Singer – die stets um unser Wohl bedacht die Techniken Picassos, den er für den begleitenden Aus- waren. stellungskatalog geschrieben hat und der den Leser in die vielfältige Arbeitsweise Picassos einführt. Sehr zu Dank verpflichtet sind wir auch dem Botschafter der Republik Frankreich, SE Herrn Maurice GourdaultMontagne, und der Ministerpräsidentin des Bundeslandes 10 Das Unbekannte Meisterwerk Le Chef-d’œuvre inconnu (1931) Kat. 2 Bildhauer vor seiner Skulptur, mit jungem Mädchen mit Turban und Büste / Sculpteur devant sa sculpture, avec jeune fille au turban et tête sculptée, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 1, 1927–1928, Radierung, 194 x 277 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 21 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 3 Maler mit zwei Modellen ein Ölgemälde betrachtend / Peintre avec deux modèles regardant une toile, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 2, 1927, Radierung, 194 x 277 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 22 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 4 Stier und Pferd in der Arena / Taureau et cheval dans l’arène, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 3, 1929, Radierung, 194 x 277 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 23 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 5 Maler und strickendes Modell / Peintre et modèle tricotant, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 4, 1927, Radierung, 194 x 278 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 24 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 6 Bildhauer mit Skulptur und anderen Werken / Sculpteur avec sculpture et d’autres œuvres, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 5, 1927, Radierung, 194 x 278 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 25 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 7 Kahlköpfiger Maler vor seiner Staffelei / Peintre chauve devant son chevalet, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 6, 1927, Radierung, 194 x 278 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 26 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 8 Maler beim Aufheben seines Pinsels, mit einem Modell mit Turban / Peintre ramassant son pinceau, avec un modèle au turban, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 7, 1927–1928 oder 1930, Radierung, 194 x 278 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 27 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 9 Maler bei der Arbeit von einem nackten Modell beobachtet / Peintre au travail observé par un modèle nu, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 8, 1927–1928, Radierung, 194 x 277 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 28 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 10 Drei stehende Nackte, mit Entwürfen von Gesichtern / Trois nus debout, avec esquisses de visages, Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 9, 1927, Radierung, 194 x 276 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 29 da s u n b e k a n n t e m e i s t e rw e r k Kat. 11 Aktentwürfe und Skizzen (Pferde, Stier, Torero) / Nu assis et esquisses (chevaux, taureau, torero …), Das Unbekannte Meisterwerk, Blatt 10, 1928, Radierung, 194 x 278 mm / 332 x 257 mm, Sammlung Classen im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster 30