Durch Kunstbetrachtung glücklich gemacht
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Durch Kunstbetrachtung glücklich gemacht
GZA/PP 8048 Zürich 31. Jahrgang Donnerstag, 5. März 2015 Nr. 10 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Durch Kunstbetrachtung glücklich gemacht Kunstwerke mit Motiven zum Thema Glück rufen beim Betrachter Glücksgefühle hervor – spätestens nach den Erläuterungen von Madeleine Panchaud. Die Küsnachter Kunsthistorikerin bescherte den Zuhörern nämlich wortwörtlich einen glückseligen Abend. Annina Just «Il y a des fleurs partout pour qui veut bien les voir» (Sinngemäss: Blumen sind überall, man muss sie nur sehen wollen) – sagte einst der Künstler Henri Matisse. Blumen und andere Glücksmomente sehen, das wollten am Abend des ersten Frühlingstags in der vergangenen Woche gut 30 Kunstinteressierte. Sie besuchten im reformierten Kirchgemeindehaus Küsnacht den Vortrag «Glück in der Kunst» von Madeleine Panchaud. Es sei immer schön, zu positiven Themen referieren zu können und den Zuhörern somit angenehme Gefühle zu übermitteln, sagt die zierliche Frau, die diesen Vortrag aufgrund der grossen Nachfrage bereits zum zweiten Mal hielt. Prachtvolle Natur macht glücklich Mit ihrer Auswahl an Bildern von Henry Raeburn, über die Impressionisten Edouard Manet, Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir und Künstler der klassischen Moderne wie Henri Matisse und Pablo Picasso bis zum Gegenwartskünstler James Turrell zeigte sie, dass sich die dargestellten Glücksmomente auf den Betrachter übertragen können. Der Philosoph Alain de Botton habe diesen Effekt folgendermassen formuliert: «Kunstbetrachtung ist wie Therapie, weil man ins Bild eintaucht und dargestellte Gefühle auch erleben kann», führte Panchaud aus. Die präsentierten Werke zeigten entweder erlebte Glücksmomente von Figuren, denen man nachempfinden kann, oder Landschaften und Sujets aus der Natur, die von einer solchen Monet von Manet gemalt: Kunsthistorikerin Madeleine Panchaud referiert zum Bild «La famille Monet dans son jardin» von Edouard Manet, entstanden 1874. Foto links: A. Just, Bild rechts: Succession H. Matisse/2015, Pro Litteris, Zürich «Fleurs de neige»: ScherenschnittCollage von Henri Matisse, 1954. leuchtend und habe deshalb nicht die gleiche Wirkung, meinte Panchaud und erntete dafür zustimmendes Gemurmel aus dem Publikum. Ein besseres Beispiel von Renoir ist sein Gemälde «Le déjeuner des canotiers» von 1881, das eine fröhliche Gesellschaft auf der Terrasse eines Restaurants in Chatou am Wasser zeigt. «Auch wenn man nichts darüber weiss, kann man ins Bild eintauchen und an der Stimmung teilnehmen», so Panchaud. Sie selbst weiss enorm viel über die gezeigten Künstler – zum Beispiel, dass Renoir stets Schönes habe malen wollen, weil es, wie er sagte, so viel Hässliches in der Welt gebe. ben dadurch zu betrachten, sei eine ausserordentlich schöne Erfahrung, die aber vor Ort erlebt werden müsse und mit einem Foto nicht weitergegeben werden könne, erzählte Panchaud. Glück ist individuell, dieser Meinung ist auch die Referentin, wie sie zu Beginn des Vortrags sagte. Trotzdem gelang es ihr an diesem Abend, dass wohl jeder im Publikum beim einen oder anderen Werk Glücksgefühle erfahren durften. Dafür ausschlaggebend waren nicht nur die gewählten Bilder, sondern auch Panchauds angenehme Art, zu referieren. Mit ihrer ruhigen Stimme und den bewussten Pausen gab sie den Zuhörern Zeit, die Bilder auf sich wirken zu lassen. «Diese feine Art, wie Frau Panchaud präsentiert, passte perfekt zum Thema und hat in mir definitiv Glücksgefühle verursacht», zeigte sich eine Zuhörerin begeistert. Schönheit sind, dass sie beim Betrachter ebenfalls Glücksgefühle auslösen können. In diese Kategorie fallen beispielsweise die weltberühmten Seerosenbilder von Monet und sein Winterlandschaftsbild «La pie», aber auch die 16 Blumenbouquets und die Scherenschnitt-Collagen aus dem Spätwerk von Manet. Wie Panchaud zeigte, gelang es diesem aber genauso, Figuren in Wonnemomenten darzustellen, denen der Betrachter nachfühlen kann. So zum Beispiel im Bild «La famille Monet dans son jardin» aus dem Jahr 1874 (siehe Bild oben). Es zeigt die Familie Monet in einem idyllischen Garten an der Seine und strahlt eine grosse Ruhe aus. Nur zu gern würde man sich als Betrachter auch an diesen wundervoll grünen Ort versetzen und einen Nachmittag dort die Seele baumeln lassen! Renoir sei in dieser Situation übrigens dazugekommen, und habe die gleiche Szenerie auch gemalt. Sein Werk sei aber weniger genau, die Farben weniger Jeden Freitag in Herrliberg Ankauf von • Altgold • Silber • Zinn und Uhren • Gold- und Silbermünzen, -Barren • Sofort Barauszahlung • Batteriewechsel Fr. 15.– • Uhrbandwechsel ab Fr. 10.– • Uhren-Reparaturen aller Marken Jeden Freitag in Herrliberg 10.00 – 12.00, 15.00 – 18.00 Uhr bei Antik Walliser, Forchstrasse 20, Herrliberg. Beratung bei Ihnen zu Hause GRATIS! Fragen und Terminvereinbarung: H. Kurt, 079 409 71 54 [email protected] Glückliche Kunstinteressierte Der «Glücksforscher» und Ökonom Prof. Dr. Bruno S. Frey hat festgestellt, dass glücklichere Menschen offener, neugieriger und sozial aufgeschlossener sind, was sich auch in häufigeren Besuchen von Kunstausstellungen zeigt. Das Geniessen von Kunst könne somit zum Wohlbefinden beitragen und glücklich machen, führte Panchaud seine Erkenntnis weiter aus. Neben den bereits erwähnten Werken zeigte die Küsnachterin, die in ihrer Freizeit gerne selbst malt, auch eines der berühmten Ballettbilder von Edgar Degas – wie ein Schnappschuss sei es, die Tänzerinnen würden nicht posierend dargestellt. Dies erleichtere es dem Betrachter ebenfalls, ins Bild einzutauchen. Auch sogenannte Alltagswelten wie bei Pierre Bonnard zeigen kleine Glücksmomente, die leicht nachvollziehbar sind und somit für den Betrachter erlebbar werden. Mit Turrell und seiner Installation «Skyspace», die seit 2005 in Zuoz steht, zeigte die Vortragende auch noch ein Werk aus der aktuellen Kunst. In einem kegelförmigen Gebäude kann der Besucher einen begrenzten Himmelsausschnitt durch eine runde Öffnung an der Decke sehen. Die im Tagesverlauf wechselnden Far- Madeleine Panchaud, Kunsthistorikerin. Kontakt: www.mp-kunstberatung.ch. 2 Stadt Zürich Nr. 10 5. März 2015 AKTUELL Ausserhalb der Bürozeiten wird privat bestattet Wer in Zürich ausserhalb der Bürozeiten stirbt, wird in Zürich von einer Bestattungsfirma in Lindau abgeholt. Nun wird der Auftrag öffentlich ausgeschrieben, wegen einer Gesetzesänderung, wie sich die Stadt auf Anfrage erklärt. La Lupa wird von Hieronymus Schädler auf der Querflöte begleitet. F.: zvg. Verführerisches mit La Lupa La Lupas neue Produktion «Ars amandi – Die Kunst des Liebens» nach Ovid feiert nächste Woche im Theater Stok Uraufführung. Über ihre neue Produktion schreibt La Lupa: «Die meisterhaften Verse über die Kunst der Verführung und der Liebe, die der römische Dichter Ovid vor etwas mehr als 2000 Jahren schrieb, sind wunderschöne, poetisch-erotische Texte. Und heute, wo diese Themen im Internet und in den Medien zur rohen Banalität geworden sind, staune ich, mit wie viel Charme und Ironie Ovid seine erotischen Ratschläge aufschrieb. Und bin fasziniert, wie wahr sie in ihrem Kern noch immer sind. So galant und graziös kann Liebeskunst sein …!» La Lupa präsentiert einen Monolog mit Liedern durchwoben. Sie bringt die Zuschauer mit ihrer umANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 2x 2 Karten für La Lupa – Ars amandi, Aufführung vom Donnerstag, 19. März, 20.30 Uhr im Theater Stok. Wer gewinnen will, schickt bis 9. März eine Mail mit Betreffzeile «La Lupa» und vollständigem Absender an [email protected]. werfenden Bühnenpräsenz Literatur, Kultur und Musik nahe. Der Flötist Hieronymus Schädler begleitet die unverkennbare Stimme der gebürtigen Tessinerin mit eigens komponierten Stücken. Dabei führt erstmals Erica Hänssler (Leitung Theater Stok) Regie. Entstanden ist ein im wahrsten Sinn des Wortes verführerisches Programm. (pd.) 12. März bis 4. April, jeweils Di bis Sa 20.30 Uhr, im Theater Stok, Hirschengraben 42, 8001 Zürich. www.theater-stok.ch. Fast wie im Film: In Zürich wird ausserhalb der Bürozeiten eine Lindauer Bestattungsfirma aufgeboten. Foto: «Der Bestatter», Copyright SRF/Marion Nitsch Pia Meier «Die Stadt Zürich zählt in den letzten Jahren durchschnittlich rund 3500 Todesfälle pro Jahr. Bei rund 350 Todesfällen übernimmt die Stadt Zürich die Überführung nicht selber», erklärt Rolf Steinmann, der Leiter des Bestattungs- und Friedhofsamts der Stadt Zürich, auf Anfrage. Die Situation in Zürich sei speziell, denn die Stadt Zürich habe eigene Bestatter. In den meisten übrigen Gemeinden im Kanton Zürich ist dies anders. «Dies geht auf die Säkularisierung zurück», erklärt Steinmann. «Unsere städti- schen Bestatter sind jeweils montags bis freitags von 7 bis 20 Uhr im Einsatz, am Wochenende von 8.30 bis 11.30 Uhr.» Ausserhalb dieser Zeiten wird bei dringenden Fällen (zum Beispiel bei Polizeifällen oder wenn jemand zu Hause stirbt) die Firma Gerber in Lindau aufgeboten. Diese übernimmt im Namen und im Auftrag der Stadt diese Dienstleistung in den Randzeiten. «Die Stadt Zürich hat sich aus finanziellen Gründen zu diesem Schritt entschieden», erläutert Steinmann. «Diese Lösung bewährt sich seit vielen Jahren und hilft Reaktionen auf Köppels Mission Nach der Absichtserklärung von Roger Köppel, als SVP-Nationalrat in Bern «aufzuräumen», sind die Medien geteilter Meinung. Während der «Blick» fast schon euphorisch vom «neuen Blocher» schreibt, thematisiert der «Tagi» Köppels Willen, «Nationalrat zu werden, aber nur kurz, denn vor allem die nächsten vier Jahre werden entscheidend für die Unab- hängigkeit der Schweiz sein». Die «NZZ» beleuchtet die historische Dimension, wenn ein Chefredaktor und Verleger – wie es Köppel bei der «Weltwoche» ist – Politiker wird. In der «Werbewoche» prognostiziert Dominique von Burg, Präsident des Schweizer Presserats, dass nun eine Phase komme, in der die Zeitungen politisch profilierter auftreten. (ls.) Steuergelder zu sparen.» Demnächst soll dieser Auftrag aber zum ersten Mal öffentlich ausgeschrieben werden. Grund ist eine Gesetzesänderung, die von EU-Vorgaben herrührt. In der Stadt Zürich gibt es keine Bestattungsfirmen. In der Agglomeration Zürich bieten neben Gerber aber noch zwei weitere Bestattungsinstitute ihre Dienste an: die Firma Rudolf Günthard AG in Küsnacht und die Firma Heinz Bossardt Bestattungen AG in Adliswil. Diese arbeiten auch für umliegende Gemeinden – ausser für Zürich.. Girod schwenkt um Nach anfänglicher Absage hat sich Bastien Girod nun doch entschieden, für den Ständerat zu kandidieren. Er habe mit der ETH als Arbeitgeber und mit seiner Familie eine Lösung gefunden. Der 34-jährige Nationalrat Bastien Girod «als bestes Pferd im Stall der Grünen» soll den Sitz für die Grünen holen. Seine Wahlthemen sind ein innovativer Werkplatz, grüne Erholungsräume und die Familie. (ls.) Küsnachter AKTUELL Mit dem Orgelbau Perspektiven schaffen Handwerk, Musik und ein Hilfsprojekt: All dies bringt die Schweizerische Stiftung für Orgeln in Rumänien (SSOR) zusammen. Am letzten Freitag stellte sie ihr Wirken an einem Filmabend mit Musik in Zumikon vor. In der Ausgabe des amtlichen «Küsnachters» vom 26. Februar sind uns leider zwei Fehler unterlaufen. Beim schriftlichen Interview mit den drei Kandidatinnen fürs Friedensrichteramt (1. Wahlgang am 8. März) auf Seite 5 wurde bei Rosmarie Reinert-Müller eine Antwort versehentlich doppelt abgedruckt. Hier kommt die betreffende Frage mit der richtigen Antwort: Welche Voraussetzungen bringen Sie für das Amt der Friedensrichterin mit? R. Reinert-Müller: «Dank meiner jahrzehntelangen Erfahrung im Füh- 5. März 2015 APROPOS . . . Annemarie Schmidt-Pfister Kennen Sie das auch? Ihr Digitalwecker verkündet weit weg in der afrikanischen Steppe, er finde keine Mitteleuropäische Zentraluhr. Die MEZU ist nämlich offenbar so etwas wie eine zentrale Nährmutter digitaler Wecker, ohne die selbige nicht wecken, ja nicht einmal laufen können. Oder Ihr Smartphone, das Sie auf Anweisung der Flugsicherung soeben auf Flugmodus um- Philippa Schmidt «Es beginnt mit Musik», so begrüsste Stiftungsgründer Ferdinand Stemmer die Anwesenden in der reformierten Kirche Zumikon. Und mit welcher Musik – ein Orgelgewitter brach über das Schiff der reformierten Kirche Zumikon herein. Warum es sich lohnt, gute Orgeln zu bauen, erlebten die Zuhörer in der nächsten Dreiviertelstunde. Doch natürlich reicht es nicht aus, ein qualitativ hochwertiges Instrument zur Hand zu haben, auch ein fähiger Organist oder eine fähige Organistin ist vonnöten. In diesem Fall war dies Oleksandra Kopan, die für die Kirche Zumikon, tätig ist. Nicolaus Bruhns «Präludium e-Moll», auch «Die Grosse» genannt, wurde seinem Namen gerecht. Sowohl Auftakt als auch Finale gestalteten sich furios und zogen das Publikum sofort in ihren Bann. Dass sich Orgelklänge auch ideal mit manch anderem Instrument verbinden lassen, bewies Kopan im Zusammenspiel mit der Oboistin Corinne Sonderegger. Bei Alessandro Marcellos Oboenkonzert in d-Moll flossen die Klänge ineinander, schraubten sich gemeinsam in die Höhe, um sich schliesslich in einen reichhaltigen Klangteppich zu ergiessen. Gegensätze ergeben sich in diesem Stück zwischen dem Adagio und dem Presto. Da folgen jubilierende, tanzende Töne schwungvoll der beinahe schmerzhaften Schönheit sehnsuchtsvoller Oboenklänge. Ein gelungenes Zusammenspiel, das sich beim II. Satz aus Franz Krommers «Oboenkonzert: Adagio» wiederholte. Mit «Cantilena» der australischen Komponistin und Organistin Rosalie Bonighton (1946–2011) erklang in der Kirche auch ein Stück aus dem 20. Jahrhundert: Fast ein wenig mystisch hörte sich diese Komposition an. Das grandiose Finale bildete «Sortie Es-Dur» von Louis James Alfred-Wély. Die Klänge, die Kopan hierbei der – übrigens von Ferdinand Stemmer selbst gebauten – Orgel entlockte, gemahnten fast ein wenig an Jahrmarkt- oder Zirkusmelodien – und doch ist dieses Stück um ein Vielfaches komplexer als ein Leierkastenlied. Ein wenig spöttisch, aber auch ungemein temperamentvoll sanken die Töne herab, um schliesslich über den Köpfen der Zuhörer ihr volles, majestätisches Volumen zu entfalten. Mit geschlossenen Augen lauschte das Publikum dem Klanger- Nr. 10 Wir Grosseltern des 21. Jahrhunderts … Die Musikerinnen Corinne Sonderegger und Oleksandra Kopan, Stiftungsgründer Ferdinand Stemmer und Ausbilderin Barbara Dutli nach dem Konzert in der reformierten Kirche Zumikon. Foto: Philippa Schmidt lebnis, das die Musikerinnen ihren Instrumenten entzauberten. Ein tosender Applaus war diesen beiden Virtuosinnen sicher. Barock-Orgel zu neuem Leben erweckt Nach einer kurzen, unfreiwilligen Pause – nicht nur der Orgelbau, auch Computer haben ihre Tücken – erfuhren die Zuschauer, welcher Arbeit die jungen Männer, die von der SSOR ausgebildet werden, nachgehen. Diese lernen nicht nur, Orgeln neu zu bauen, sondern auch alte Instrumente zu restaurieren, wie der Film «Die Wiedergeburt einer barocken Orgel» verbildlicht. Während das Instrument in der Kirche des Ortes Deutschkreuz in Siebenbürgen zum Auftakt noch mit Spinnweben verhangen ist, klingt der Film mit Bildern der Einweihung im Sommer 2013 aus: Eine strahlend schöne Orgel mit glänzenden Pfeifen ziert die Kirchenwand. Und was noch viel wichtiger ist: Die Weisen, die direkt aus dem Bauch der Orgel zu stammen scheinen, verzaubern die Menschen sichtlich. Ein Kameraschwenk fängt die ergriffenen Gesich- ter während des Spiels ein. Was die SSOR genau macht und welch aufwendige Arbeit dahintersteckt, bis eine Orgel so perfekt gespielt werden kann, zeigt der Film auf. Er setzt ins Bild wie die jungen Schreiner und Orgelbauer gemeinsam mit ihrer Ausbilderin Barbara Dutli jedes noch so kleine Teil des Instruments restaurieren und erneuern. In höchster Konzentration wird geschraubt, gehämmert und gelötet. Sorgfalt und Fingerspitzengefühl sind essenziell, um das historische Instrument wieder auf Hochglanz zu bringen. «Wir optimieren die Technik, so weit es die Restaurierungsethik erlaubt», erläutert Dutli die Philosophie, die hinter ihrer Arbeit steht. Auch Stemmer betont im Film: «Das ist das Schwierige am Restaurieren: Man darf nicht eigene Ideen einbringen, sondern muss das Vorgefundene wieder herausholen.» Das Vorgefundene ist eine Orgel, die der damals weitherum bekannte Orgelbauer Johann Thois 1813 gebaut hat – eine Barock-Orgel. «Die Klangfarbe der barocken Orgeln ist viel markanter, da gibt es nur Schwarz-Weiss», erklärt Stemmer Schweizerische Stiftung für Orgeln in Rumänien Die Schweizerische Stiftung für Orgeln in Rumänien wurde 1999 vom Zumiker Orgelbauer Ferdinand Stemmer gegründet. Dank ihrer Unterstützung konnten bis anhin schon 23 junge Rumänen zum Orgelbauer oder Schreiner ausgebildet werden. Die in Zumikon beheimatete Stiftung ist Zewo-zertifiziert. Mehr Informationen: www.ssor.ch. Spenden: Clientis Zürcher Regionalbank, CH-8620 Wetzikon, Konto-Nr. 16 5.011.090.10, PSK 30-38225-3, IBAN: CH64 0685 0016 5011 0901 0, SWIFT-BIC: RBABCH22850, zugunsten Schweizerische Stiftung für Orgeln in Rumänien. (phs.) den Unterschied zu den späteren Orgeln der Romantik. Filmemacher Dan Paduraru zeigt, wie die jungen Rumänen gemeinsam mit Ferdinand Stemmer prüfen, ob die Orgelpfeifen schon die richtigen Töne hervorbringen. Es ist offensichtlich, dass die Leidenschaft des Stiftungsgründers für Orgeln und deren Bau abfärbt. Zuzusehen, wie die Handwerker mit Konzentration und Liebe zum Detail die Orgel Stück für Stück wieder zum Leben erwecken, wird dadurch zu einer wahren Freude. Rumänen übernehmen Werkstatt Dass die Hilfe zur Selbsthilfe bei SSOR keine hohle Phrase, sondern gelebtes Prinzip ist, beweist die Tatsache, dass die Werkstatt in Siebenbürgen in nächster Zukunft von drei der dort ausgebildeten Orgelbauer übernommen werden wird. «Der Kreis hat sich fast geschlossen», schilderte Ferdinand Stemmer, um fortzufahren: «Die nächsten zwei Jahre wird Barbara Dutli die Leute noch ins Wirtschaftliche einführen, damit sie die Werkstatt 2017 übernehmen und weiterführen können.» «Wenn man sieht, dass man anderen so viel Freude bereiten kann, ist der Zauber vollkommen», sagt Ferdinand Stemmer im Film. Dieser Satz gilt gleich in dreifacher Hinsicht: In Bezug auf das wunderbare Dankeschön-Konzert in Zumikon, auf die rumänische Gemeinde Deutschkreuz, die sich über ihre restaurierte Barock-Orgel freuen kann, und auf die jungen Rumänen, die dank der Unterstützung durch die SSOR eine Zukunftsperspektive haben, obgleich sie in einem der ärmsten Länder Europas leben. KORRIGENDA ren von Schlichtungsverhandlungen an verschiedenen Bezirksgerichten weiss ich, wie eine Verhandlung zu führen ist, bin gewohnt, Urteile zu schreiben, und kann einen Urteilsvorschlag unterbreiten. Als Juristin kann ich die Prozesschancen der Parteien und den zu erwartenden zeitlichen und finanziellen Aufwand realistisch einschätzen. Das erlaubt mir, den Parteien sinnvolle Lösungen vorzuschlagen. Ausserdem bin ich unabhängig, was meine Glaubwürdigkeit bei Vergleichsgesprächen erhöht.» Im Artikel «Kastanienbäume werden gefällt» ist zwar ein Kastanienbaum in der Küsnachter Hornanlage zu sehen, aber dieser wird nicht gefällt und ist nach Information der Gemeinde in einem «vitalen Zustand». Mittlerweile schon gefällt wurden drei andere Kastanienbäume (siehe Bild), die im zürichseitigen Teil der Parkanlage weiter in Richtung Bachmündung stehen. Die gefällten Bäume waren von Holzfäulnis befallen und konnten Stürmen nicht mehr ausreichend standhalten. Als Ersatz sollen zwei neue Kastanienbäume gepflanzt werden. Wir bitten um Entschuldigung für diese Fehler. Die Redaktion Diese drei Kastanienbäume im Horn mussten gefällt werden. F: zvg. gestellt haben, weigert sich standhaft, zu fliegen? Da konnten die Papierflieger unserer Kindheit doch wesentlich mehr! Und tatsächlich: Seit gestern schreibt mein Computer nur noch Altgriechisch und komplett in Rot – und straft damit meine hart erworbene Matur Typus B (mit Latein zwar, aber ohne Altgriechisch!) Lügen. Ich frage Sie: Woher kann diese seelenlose Maschine plötzlich Altgriechisch? Und dann auch noch rot – wie wenn ich je am 1.-Mai-Umzug mitgelaufen oder bei meinem Partner rote Krawatten bevorzugt hätte! Oder stimmt das mit der Seelenlosigkeit vielleicht gar nicht? Ob der vielleicht doch …? Eine Seele …? Oder wenigstens so etwas Ähnliches …? Der Gedanke hat etwas Tröstliches. So werde ich mich also bei der nächsten elektronischen Krise daran erinnern, dass wir alle – Eltern und Kinder der 80er – nicht mit dem Handy am Ohr und dem Laptop auf den Knien zur Welt gekommen sind, ja noch nicht einmal mit der elektrischen Zahnbürste, dem Tastentelefon und der Kreditkarte. Solches trifft erst auf die Enkelgeneration zu. Ich für meinen Teil habe die Zeitung sogar noch mit Bleisatz gemacht und das Trichtergrammophon aufgezogen. Und war dabei ganz zufrieden, weil der Trichter nie jammerte, ich hätte ihn seiner digitalen Nährmutter entfremdet, sondern mit absolut zuverlässigem Gekratze die gewünschte Platte abspielte. Oder besser noch: Ich werde das Büchlein «iPhone für Dummies» – wohlgemeintes Geschenk meiner Tochter – zurate ziehen, das aufgeschlagen neben dem Laptop liegt. Schon bisher fand ich, der Ratgeber sei zwar klein, aber sehr oho! Und mogelte mich dann mit seinen klugen Tipps von einem akuten Problem zum nächsten. Im Regal jedenfalls liegt er nicht. Dort stapeln sich dafür Klassiker der Journalistenzunft wie z.B. Egon Erwin Kisch, Kurt Tucholsky, Karl Kraus, Fritz J. Raddatz, Jürg Tobler und nicht zu vergessen Peter Bichsel mit seinem dicken Band «Kolumnen, Kolumnen». Dabei handelt es sich aber ausnahmslos und altmodisch um gewöhnliche Bücher, nicht um iPhones oder iPods. Und die gehören seit eh und je ins Regal. Allerdings erst, nachdem man sie gelesen hat … 3 4 Nr. 10 AMTLICHE ANZEIGEN / INFORMATION 5. März 2015 Amtliche Publikationen Bestattungen Senn geb. Weber, Maria Martha, von Zumikon ZH und Buchs SG, wohnhaft gewesen in 8700 Küsnacht ZH, Rietstrasse 25, geboren am 20. September 1923, gestorben am 20. Februar 2015. Schönthal geb. Hausmann, Ida, von Gurzelen BE, wohnhaft gewesen in 8127 Forch, Wiserholz 17, geboren am 2. Oktober 1921, gestorben am 23. Februar 2015. Bauprojekte vertreten durch Heutschi und Partner Architekten HTL AG, Gassacherstrasse 12, 8122 Binz Projektverfasser: Heutschi und Partner Architekten HTL AG, Gassacherstrasse 12, 8122 Binz Objekt/Beschrieb: Neue Zugangstreppe, Abstellräume anstelle Treppenhaus, am Gebäude Vers.-Nr. 1500, auf dem Grundstück Kat.-Nr. 11’431 Zone: Wohnzone W2/1.20 Strasse/Nr.: Ränkestrasse 15, 8700 Küsnacht Belegungsanalyse der Parkplätze rund um das Zentrum Küsnacht Im Zusammenhang mit der Baulichen Neugestaltung Zentrum (BNZ) hat die Gemeinde Küsnacht das Planungsbüro Jud beauftragt, die Belegung der Parkplätze rund um das Zentrum zu untersuchen. In diesem Rahmen werden parkierte Fahrzeuge auf Parkplätzen auf öffentlichem Grund und auf der Parkierungsanlage des Coop erfasst. Die Erhebung erfolgt via Kontrollschilderfassung, da auch die Parkdauer der Fahrzeuge erhoben wird. Es werden dabei lediglich Teile der Kontrollschilder erfasst, sodass keine Rückschlüsse auf das Fahrzeug oder den Halter möglich sind. Bauherrschaft: Das Baugesuch liegt während 20 Tagen, vom Datum der Ausschreibung an, beim Bausekretariat der Gemeindeverwaltung Küsnacht auf. Begehren um Zustellung baurechtlicher Entscheide können innert der gleichen Frist schriftlich bei der örtlichen Baubehörde gestellt werden. E-Mail-Zuschriften erfüllen die Anforderungen an die Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt. Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG). 5. März 2015 Die Baukommission Die Erhebungen finden ab dieser Woche bis Mitte März jeweils zwischen 8.00 und 20.00 Uhr statt. Wir bitten Sie, das Erhebungspersonal bei seiner Aufgabe zu unterstützen. Besten Dank. 5. März 2015 Die Abteilung Tiefbau Stelleninserat Hauswart/in / Bademeister/in Für die Sportanlage Heslibach suchen wir per 1. Juni 2015 oder nach Vereinbarung eine/n Hauswart/in / Bademeister/in (100%) Weitere Informationen zu dieser und weiteren Stellen finden Sie unter www.schule-kuesnacht.ch. Bruno Huber, Stv. Leiter Strassenunterhalt: «Besonders anspruchsvoll ist der Winterdienst, der uns alle fordert. Insbesondere nach Schneefall oder bei vereisten Strassen steht unser Team zeitweise von drei Uhr morgens bis neun Uhr abends im Einsatz. Weniger hektisch geht es dafür im Sommer zu und her. Aber auch dann wird es uns nicht langweilig.» Fotos: M. Peyer 5. März 2015 Die Schulverwaltung Limbergstrasse, Abschnitt Schulhaus bis Wangen / Projektfestsetzung nach § 15 Porträts Strassengesetz Die Limbergstrasse, Abschnitt Schulhaus Limberg bis Wangen, ist in schlechtem Zustand und muss erneuert werden. Gleichzeitig mit der Erneuerung soll der Fussgängerübergang mit einer baulichen Massnahme im Bereich des Schulhauses neu gestaltet werden. Der Gemeinderat Küsnacht hat mit Beschluss GR-14-130 vom 10. Dezember 2014 das Projekt «Limbergstrasse, Abschnitt Schulhaus bis Wangen» festgesetzt. Die Unterlagen liegen im Gemeindehaus, 2. Stock, Bauamtssekretariat, während der Rekursfrist zur Einsicht auf. Gegen diesen Beschluss kann innert dreissig Tagen ab Publikation beim Bezirksrat Meilen, Postfach, 8706 Meilen, schriftlich Rekurs erhoben werden. Die im Doppel einzureichende Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Der angefochtene Beschluss ist beizulegen oder genau zu bezeichnen. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und, soweit möglich, beizulegen. Das Rekursverfahren ist kostenpflichtig; die Kosten hat die unterliegende Partei zu tragen. 5. März 2015 Die Abteilung Tiefbau Ortsmuseum Küsnacht Öffnungszeiten: Mittwoch, Samstag und Sonntag, 14–17 Uhr An Feiertagen können spezielle Öffnungszeiten gelten, mehr unter: www.ortsmuseum-kuesnacht.ch Ortsmuseum Küsnacht, Tobelweg 1, 8700 Küsnacht Telefon 044 910 59 70 www.facebook.com/ortsmuseumkuesnacht Roger Ryser, Sachbearbeiter Polizei: «Bei Arbeitsbeginn wissen wir meistens nicht, welche Aufgaben der Tag für uns parat hat. Als Polizist muss man in aussergewöhnlichen Situationen funktionieren und nicht selten ist dabei der kameradschaftliche und vertrauensvolle Umgang im Team eine grosse Stütze. Die offene Kommunikation mit den Bürgern und die fortschreitende Technik erleichtern die Arbeit enorm.» Gemeindehaus Obere Dorfstrasse 32 8700 Küsnacht T 044 913 11 11 www.kuesnacht.ch Tobias Müller, Stv. Leiter Tiefbau: «In meinem Büro wälze ich täglich enorm viele Akten und Projekte – eine Folge meines äusserst vielseitigen und spannenden Jobs. Ich bin zuständig für das Erhaltungsmanagement aller Gemeindestrassen, der Flur- und Waldwege, der Fluss- und Treppenwege sowie der Brücken, der Bachverbauungen und der Personenunterführungen. Meine Arbeit läuft mir ring, da auf der Gemeindeverwaltung die Abläufe klar strukturiert, die Kompetenzen definiert und die Bewilligungsgremien gut aufgestellt sind. Zudem kann ich auf ein gut funktionierendes Finanzwesen zählen.» Auf der Seite für die amtlichen Publikationen werden in loser Folge Mitarbeitende der Gemeinde Küsnacht vorgestellt, um den Küsnachterinnen und Küsnachtern Menschen, die für die Gemeinde im Einsatz sind, näherzubringen. K I R C H E / S C H U L E / PA R TE I E N / VE R E I N E Küsnachter Sekundarschüler im Schneewunderland Vergnügt und startbereit: die Schülerinnen der 1. Sek. von Elm verteilte sich diese Menschenmenge schnell. In Dreiergruppen durften sich die Lernenden frei im Skigebiet bewegen. Die restlichen Schülerinnen und Schüler wurden an der Talstation zuerst mit einem Schlitten ausgerüstet, bevor auch sie entlassen wurden. Nach einem fantastischen Morgen trafen sich die Klassen im Bergrestaurant Ämpächli ein, um durchgezählt zu werden und sich für den Nachmittag zu stärken. Nach einem schnellen Mittagessen ging es sofort wieder auf die Piste. Die Schlittler liessen sich trotz immer holpriger werdender Schlittelpiste den Spass nicht verderben, im Gegenteil: Die Freude am Schnee und am makellosen Wetter hielt den ganzen Tag an. Um 15.15 Uhr war leider schon die Foto: zvg. Zeit gekommen, um sich auf dem Parkplatz an der Talstation zu versammeln und die ganze Ausrüstung wieder in den Cars zu verstauen. Die Rückfahrt verlief sehr still, schon fast unheimlich. Doch dies war das Zeichen für einen rundum gelungenen und ausgekosteten Skitag. Sekundarschule Küsnacht Natalie Rickli aus Winterthur ist die Frau, die 2011 mit dem besten Resultat als Nationalrätin gewählt worden ist. Auf Besuch in Uetikon gab sie Einblicke in die laufenden Geschäfte im Parlament. Drei Punkte, die ärgern «Leider kann ich Ihnen nicht viel Erfreuliches berichten, weil in Bundesbern viele Volksentscheide nicht umgesetzt werden. Besonders diese drei Punkte ärgern mich ...» waren ihre Eingangsworte. 1. Das Parlament und der Bundesrat verzögern die Umsetzung von Volksentscheiden, wie das Beispiel der Ausschaffungsinitiative belegt. Man findet immer wieder kreative Vorschläge für eine Verzögerung. Der Ständerat möchte, dass sogenannte Härtefälle in der Schweiz bleiben können. Es ist zu befürchten, dass sich FDP und CVP im Nationalrat anschliessen werden. 2. Unser Bundesrat hat bei der EU keinen selbstbewussten Auftritt hinterlassen. Zwar sollen viele Punkte gemäss SVP-Initiative übernom- 5 Am 6. März organisiert der Familien-Club Küsnacht FCK zum ersten Mal eine Kinderdisco für Primarschulkinder. Für fünf Franken erhalten die Kinder nebst Eintritt einen Hotdog sowie ein Getränk. Das Partyprogramm ist auf Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren ausgerichtet und dauert von 18.00 bis 20.30 Uhr. Es sind tolle Showeinlagen geplant und ein Super-DJ ist engagiert. Ferner wird es eine Breakdancevorführung geben. Eine Vortänzerin wird die kleineren Kinder zum Mitmachen animieren. Der Familien-Club freut sich, mit den Kindern einen bunten freudigen Abend zu verbringen – eine Mitgliedschaft im Familien-Club ist für das Mitfeiern nicht notwendig. Schüler, die auf den Anlass aufmerksam geworden sind, dürfen gerne ihre Klassengspänli mitbringen. Ab 20.30 Uhr ist Schluss mit der Kinderdiscomusik. Die Eltern dürfen aber gerne den Abend – mit oder ohne Kinder – bis 22 Uhr bei einem Glas Rotwein ausklingen lassen. (e.) Bestgewählte Nationalrätin zu Besuch in Uetikon Jung, dynamisch, offen, ehrlich und gradlinig, so wurde sie von Kantonsrätin und Bezirksparteipräsidentin Theres Weber-Gachnang vorgestellt. «Sie weiss, was sie will, und ist bereit, sich voll und ganz dafür einzusetzen. Sicherheit und Medienpolitik sind zwei ihrer Kernthemen.» Über 100 Gäste, Junge und Ältere aus verschiedenen Orten und Parteien und die Kantonsratskandidaten Hans-Peter Amrein, Küsnacht, Christian Hurter, Uetikon, Peter Frey, Stäfa, Barbara Kluge, Meilen, Domenic Ledergerber, Herrliberg und Martin Hirs, Zollikon, wurden nicht enttäuscht: Natalie Rickli erzählte fundiert und kompetent über das Geschehen in Bern. 5. März 2015 Küsnachter Kinderdisco Bei prachtvollem Wetter genoss die Sekundarschule Küsnacht den Skitag in Elm. Ob auf den Skiern, dem Snowboard oder dem Schlitten, ihren Spass hatten alle 140 Schüler. Mit dem vierten Anlauf klappte es endlich. Aufgrund schlechter Wetterbedingungen musste das Datum des Skitags der Sekundarschule Küsnacht mehrmals verschoben werden. Doch am Donnerstag, 26. Februar, fand er endlich statt. Das Warten hatte sich gelohnt. 140 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Zentrum wurden in Elm mit traumhaft schönem Wetter, wolkenlosem Himmel und optimalen Pistenverhältnissen belohnt. Morgens um 7.45 Uhr versammelten sich die neun Klassen bei den bereitstehenden Cars. Dank einer guten Organisation konnte alles schnell verladen und die Abfahrt ein wenig vorverschoben werden. Voller Vorfreude auf einen schönen Ausflug ins Schneewunderland fuhr die Carkarawane los in Richtung Glarnerland. Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt trafen die Cars in Elm ein. Die Ski- und Snowboarder reihten sich, nach der Ticketverteilung, in der lange Schlange vor den Gondeln ein. Doch auf den zahlreichen und gut präparierten Pisten Nr. 10 Kinderdisco, Fr, 6. März, 18.00–20.30, danach Ausklang mit Eltern. Sunnemetzg, Ludwig-Snell-Weg 1, Küsnacht. Eintritt 5.- Vortragsreihe Glück: «Glück im Märchen» In einer Symbolsprache erzählen uns Märchen von Lebenswegen. Sie zeigen auf, wo sich unser Glück befinden könnte. Ob wir die dargebotenen Gelegenheiten nutzen oder achtlos daran vorübergehen, liegt bei uns selbst. Dies verdeutlicht die Referentin Heidi Ringli anhand von ausgewählten Märchen. (e.) Vortrag, 11. März, 14.15 Uhr, reformiertes Kirchgemeindehaus, Küsnacht. Eintritt frei. Kontakt: Silke Korn: 044 914 20 45. «End of Season»Schaulaufen des ECK Theres Weber-Gachnang, Natalie Rickli, Christian Hurter (Vizepräsident SVP Bezirk Meilen), Regina Weber (Präsidentin SVP Uetikon) Foto: zvg. men werden, aber nur, wenn die EU einverstanden ist. Das stärkt unsere Position natürlich nicht. Ausserdem sollen der Familiennachzug und der Zugang zu Sozialleistungen nicht eingeschränkt werden. 3. Die Pädophilen-Initiative wurde vom Volk ebenfalls klar angenommen, aber bis heute gibt es keine gesetzliche Grundlage für ein Arbeitsverbot mit Kindern. Es ist bedenklich wie untätig Parlament und Bundesrat sind. Gerade heute wurde ein Fall eines Kinderarzts bekannt, der wegen Kinderpornografie verurteilt wurde. Er hat kein Berufsverbot erhalten. Der Bundesrat scheint auch hier den Volkswillen nicht ernst zu nehmen. «Die Bundesverwaltung beschäftigt 38 000 Personen – ich frage mich manchmal: Was tun sie den ganzen Tag?» Das zustimmende Raunen der Zuhörerinnen und Zuhörer war deutlich hörbar bei dieser Aussage. «Eine Deregulierung ist dringend nötig! Statt immer mehr Auflagen und Vorschriften sollten wir endlich den Mut haben, unserer Wirtschaft und den vielen KMU mehr Freiheit zu geben, sonst ersticken sie und wir damit!» Unabhängige Medien sind gewünscht Als Präsidentin der Aktion Medienfreiheit erläuterte Natalie Rickli zum Schluss ihre Haltung zu den BillagGebühren: «Brauchen wir 18 staatliche TV- und 8 staatliche Radiosender? Wäre ein TV- und Radiosender pro Region nicht absolut genügend neben dem breiten privaten Angebot?» So könnten die Gebühren massiv gesenkt werden. Heute werden von der Billag jährlich über 1,3 Milliarden eingetrieben. Neu soll dies eine Steuer werden: Dann müssen auch Personen ohne Empfangsgerät – zum Beispiel Blinde und Taube – eine Mediensteuer bezahlen. Unternehmen werden noch mehr zur Kasse gebeten, bis zu 39 000 Franken pro Jahr, obwohl juristische Personen gar nicht fernsehen oder Radio hören können. Der Gewerbeverband hat gegen diese neue Billag-Mediensteuer das Referendum ergriffen. Abgestimmt wird am 14. Juni. Natalie Rickli rief schon jetzt zu einem deutlichen Nein zu dieser unfairen Steuer auf. Der grosse Applaus des Publikums und die anschliessenden Gespräche zeigten, dass diese Frau den Puls des Volks spürt. Christian Hurter, Vizepräsident der SVP Bezirk Meilen und Kantonsratskandidat, dankte Natalie Rickli für ihren Besuch und wünschte ihr alles Gute und viel Energie für ihre Zukunft, bevor er alle zu einem feinen Apéro einladen durfte. SVP, Bezirk Meilen Der Eislaufclub Küsnacht (ECK) hat für sein «End of Season»-Schaulaufen am 14. März auf der KEK das Thema «Back to the Future» gewählt und nimmt zusammen mit über 130 Läuferinnen und Läufern Bezug auf die Filmtrilogie der späten 80er-Jahre. Erinnern Sie sich: Die Handlung erzählt die Geschichte eines Teenagers, der mithilfe einer Zeitmaschine, die von einem etwas verrückten Professor gebaut wurde, in die Vergangenheit reist … In diesem gleichen Prinzip lädt der ECK alle Zuschauer ein, auf dem Eis mit unseren Stars von gestern und morgen durch die verschiedenen Zeitepochen zu reisen. Seit bereits mehr als einem halben Jahrhundert vertreten unsere «Champions» erfolgreich die Farben des EC Küsnacht auf den nationalen wie auch internationalen Podesten. «End of Season»-Schaulaufen des EC Küsnacht: 14. März, 16 Uhr, KEK. ANZEIGEN 6 Küsnachter Nr. 10 VE R E I N E / PA R TE I E N 5. März 2015 Missglückter Auftakt der Aquastar Wasserballer nach der Winterpause AUS DER KÜSNACHTER POLITIK Zentrumsentwicklung in Küsnacht – quo vadis? Die Wasserballer von Aquastar müssen zwei Niederlagen innert dreier Tage einstecken. Gegen Lausanne Natation verliert das NLBTeam klar, in Schaffhausen nur ganz knapp. Werner Furrer Als vor einigen Jahren der Kredit für die Neugestaltung des Zentrums abgelehnt wurde, stand man vor einem Scherbenhaufen. Der Gemeinderat erhielt den Auftrag, ein Mitwirkungsverfahren zur Zentrumsentwicklung durchzuführen. Zu den ersten Versammlungen fanden sich über 120 Teilnehmer ein. Bald stellte sich aber heraus, dass bei so gegensätzlichen Ansichten ein Konsens wohl kaum gefunden werden kann. Die einen befürworteten ein verdichtetes Bauen, die anderen eine grüne Wiese! Daher erstaunt es kaum, dass bei den letzten Versammlungen nur noch etwa 80 Teilnehmer erschienen. Der Gemeinderat war gezwungen, mit den Vorgaben des Mitwirkungsverfahrens einen Projektwettbewerb durchzuführen. Das Siegerprojekt vermochte dann wohl auch nur halbherzig zu überzeugen. Trotzdem sprach der Souverän einen sehr hohen Kredit zur Ausarbeitung des Projekts. Jetzt aber kann schon gesagt werden, dass die Überbauung eines Areals bei einem Bahnhof eine viel höhere Dichte aufweisen sollte. Wenn man dann noch die Nutzung der beiden kleinen Baukörper betrachtet, muss man sich schon fragen, ob ein Familienzentrum und eine Bibliothek wohl sinnvoll sind. Küsnacht leistet sich schon den Luxus von drei Bibliotheken (ein ganzes Gebäude für die Kantonsschule, einen ganzen Keller im Schulhaus Wiltisgasse für die Schule und die Gemeindebibliothek im Höchhus). Küsnacht verpasst mit dem Projekt eine einmalige Gelegenheit, Wohnraum an begehrter Lage (z.B. Alterswohnungen) zu erstel- «Die Zentrumsplanung wird wohl noch einiges zu reden geben.» Werner Furrer, Vizepräsident der SVP Küsnacht len. Ein Ärztezentrum wäre wohl auch sinnvoll. Solche Bauten würden der Gemeinde zusätzliche Einnahmen bescheren, während die vorgesehenen Lösungen nur Kosten bringen werden. Dass nun noch ein weiteres Projekt mit einer zweiten Parkebene vorgelegt wird, ist wohl zu erwarten gewesen. Dieser leider zu spät vorliegende Plan verschönert das Areal wohl auch kaum! Es ist überhaupt fraglich, ob mehr Parkplätze notwendig sind, werden doch täglich einige Plätze nicht belegt. Die Zentrumsplanung wird wohl noch einiges zu reden geben. Werner Furrer ist Vizepräsident der SVP Küsnacht. Foto: zvg. Der alte ist der neue Vorstand Der Vorstand des Tennisclubs Itschnach wurde bei der Generalversammlung bestätigt: Karin Dolder (Aktuarin), Marco Bäschlin (Präsident), Heidi Haltiner (Vizepräsidentin, Beisitzerin) (vorne von links), Pascal Humm (Spielleiter), Claudia Bortune (Juniorenleiterin), François Hirzel (Kassier), Rosario Giuliano (Platzchef) (hinten von links). Mehr Infos: www.tc-itschnach.ch Nach der Winterpause startet Aquastar mit altbekannten Gesichtern, aber auch einigen Newcomern. Die Nachwuchsspieler Fabian Rengel, Gian Gröbli und Patrick Wiech werden langsam in die NLB eingeführt. In Lausanne kämpft Aquastar anfänglich mit Startschwierigkeiten; nach knapp fünf Minuten steht es bereits 0:3. Nach einem Foul von Lausanne, das zu einer Ein-Mann-mehrSituation für Aquastar führte, wird das erste Time-out eingelöst. Karoly Szasz, Trainer von Aquastar, rüttelt die Mannschaft wach, und Ende des ersten Viertels hat die Heimmannschaft auf 2:3 aufgeholt. Beide Tore fielen durch Adam Ferenczy. Im zweiten Viertel startet die Heimmannschaft motivierter, doch trotzdem mangelt es an Präsenz im Spiel. Den Lausannern wird zu viel Freiraum gelassen; vor allem bei Konterangriffen. Diese sind stark bedingt durch Fehler in der Angriffsphase von Aquastar, in der zu wenig Konzentration der Spieler aufgebracht wird. Der Ball wird in ungünstigen Situation verloren, sei dies wegen eines Fehlpasses oder durch einen zu schnell ausgeführten und folglich unpräzisen Schuss. Gegen Ende des zweiten Viertels raffen sich die Aquastars zusammen und gleichen beinahe aus; es steht zur Hälfte 4:5 für Lausanne. Das dritte Viertel ist das Viertel der Nachwuchsspieler von Aquastar. Alle drei bekommen ihre Einsätze und sammeln so wichtige Erfahrung. Aquastar bleibt aber passiv und erkämpft sich kaum eine Angriffschance. Das Center, besetzt durch Szasz, Wiech und Yoan Cuesta, wird selten angespielt, da Lausanne genau dies zu verhindern vermag. Einige wenige Bälle kommen bei Cuesta an und finden das Tor. Zu Beginn des letzten Viertels steht es 12:6 für Lausanne. Etliche Rausstellungen bei beiden Mannschaften schwächen die Teams, und langsam zehren viele Spieler an den letzten Kraftreserven. Aquastar vermag es, noch drei Punkte wettzumachen, was aber schliesslich nicht reicht, um den Sieg zu holen. Die Heimmannschaft verliert mit 9:17 gegen Lausanne Natation. Zweites Spiel stark umkämpft Trotz der Niederlage bleibt Aquastar positiv eingestellt auf zukünftige Spiele. Zum einen muss sich die Mannschaft zuerst wieder finden nach der Der Trainer ist auch Spieler: Karoly Szasz. Arpad Petrov im Zweikampf mit einem Spieler von Lausanne Natation. längeren Winterpause, zum anderen sind die Nachwuchsspieler wieder um eine Spielerfahrung reicher – und somit wertvoller im nächsten Meisterschaftsspiel. Das nächste Spiel folgte auch umgehend: Kaum 24 Stunden später steht das NLB-Team von Aquastar wieder im Hallenbad – diesmal in Schaffhausen, gegen die U20-Auswahl des SC Schaffhausen. Wieder kämpft Aquastar mit Anlaufschwierigkeiten, die beiden ersten Tore erzielt der SC Schaffhausen. Keine zwei Minuten später aber gleicht Aquastar aus – ein Tor fällt durch den Spielertrainer Szasz und das andere durch den erst 20-jährigen David Miskovic, der mit einem herrlichen Distanzschuss einnetzt. Doch als ob dem nicht genug wäre: Kurz vor Schluss trifft Ashkan Hesabian aus einem beinahe unmöglich spitzen Winkel, was nach dem ersten Viertel zu einem Zwischenresultat von 3:2 für die Gastmannschaft Aquastar führt. Das zweite Viertel wird vor allem durch Angriffe der Schaffhausener Wasserballer geprägt. Es fallen sechs Tore, jedoch nur eines davon durch Aquastar. Goalie René Moor verhindert mit glanzvollen Paraden Schlimmeres. Es steht zur Hälfte 7:4 für Schaffhausen U20. In der Folge setzt Aquastar vermehrt auf jüngere Spieler wie Laszlo Balzam und Patrick Wiech im Center. Dieser erzielt auf Vorbereitungen von Ferenczy drei Tore, was – in Verbindung mit solider Defensivarbeit – zum Ausgleich führt. Es steht am Ende des dritten Viertels 9:9. Das letzte Viertel steht an, Nervosität und Erschöpfung zeichnen sich im Spiel ab. Aquastar, wie auch der SC Schaffhausen U20, vergibt Chancen, die eigentlich sichere Tore hätten sein müssen. Nichtsdestotrotz fallen im letzten Viertel die meisten Tore. Wiech und Ferenczy erarbeiten sich in der Offensive von Aquastar viele Möglichkeiten, in der Defensive versuchen sie, auch wenn geschwächt durch Rausstellungen, weitere Tore zu verhindern. In den letzten Minuten kommt Dillen Moerland, jüngster Spieler im Tagesaufgebot von Aquastar, auch noch zum Zug und wird in der Defensive eingesetzt. Immer wieder gleichen die Teams aus; zuerst steht es 10:10, nach weniger als 90 Sekunden bereits 11:11. Ab diesem Zeitpunkt aber dominiert Schaffhausens U20. Es gelingt der Heimmannschaft, den Vorsprung erstmals auszubauen und das Spiel mit 15:12 zu gewinnen. Aquastar Küsnacht/Zollikon Foto: Nadine Golinelli Wärme lässt Blüten spriessen Vereinzelt kommen bereits erste Knospen aus den Zweigen hervor. Die farblichen Tupfer in der Natur lassen den Frühlingsanfang erahnen. Die NLB-Mannschaft von Aquastar während einer Teambesprechung gegen Lausanne Natation. Fotos: zvg. KULTUR / AKTUELL Küsnachter Nr. 10 5. März 2015 7 Kulturschiene startet in die neue Saison Am 12. März wird im ausgedienten SBB-Güterschuppen Herrliberg-Feldmeilen die 15. Saison der Kulturschiene eröffnet. Beat Bösiger, der sich oft an der Form der Kugel orientiert, eröffnet das neue Kulturschienenjahr: «Ich lasse mich immer wieder ein auf einen Kampf mit der Grobheit des Materials, um ihr am Ende wohltuende Harmonie abzutrotzen – Harmonie nach menschlicher Vorstellung, wohlverstanden.» Weitere Highlights bilden die Virtuosen Othella Dallas, Christina Jaccard und Marcin Grochowina im Bereich des Jazz. Armin Brunner hingegen beschäftigt sich in seinen Konzeptionen mit der melodramatischen Geschichte der Geigerin Stefi Geyer und ihren zwei Bewunderern Bela Bartók und Othmar Schoeck. Wie auch Vater und Sohn Meier (siehe Bildlegende) wird Dieter Leuenberger seine Ausstellung mit seinem literarischen Werk untermalen. Leuenberger bedient sich der Fotografie nicht als Vorlage, sondern als Anstoss. Er reist quer über den Planeten, entdeckt Licht, Nacht, Landschaften, Situationen und fotografiert und verwandelt diese. (ng.) Mehr Infos: www.kulturschiene.ch. Titus Meier lässt sich zeichnerisch von der Lyrik seines Vaters, Herbert Meier, inspirieren – ab dem 25. April lassen sich seine Werke bestaunen. F: zvg. LESERBRIEF Zumikon: Neuer Protest gegen Alterdurchmischtes Lernen Letztes Jahr gab das Altersdurchmischte Lernen (AdL) in Zumikon zu reden. Eltern sammelten im Sommer über 1000 Unterschriften gegen dieses Lernmodell. Nun formiert sich neuer Widerstand: Die Gegner haben eine neue Website lanciert. «Zumikon – eine Klasse für sich», unter diesem Titel hat das «Komitee für Jahrgangsklassen» ihre neue Homepage aufgeschaltet, die über den Konflikt mit der Schule Zumikon informiert und die Ziele der Gruppe darlegt (www.zumikon-eineklassefuersich.ch). Seit fünf Jahren wird in der Zumiker Primarschule dem AdL-Konzept entsprechend unterrichtet, was zur Folge hat, dass die Kinder nicht mehr in Jahrgangsklassen, sondern in altersdurchmischten Gruppen unterrichtet werden – dies gefällt nicht allen. Zwar kam es im November 2014 zu Gesprächen zwischen den AdLGegnern und der Schulpflege, doch das Schulmodell wurde beibehalten. In einem Flyer, der letzten Freitag in alle Zumiker Haushalte verteilt wurde, fasst das Komitee seinen Protest in Worte: «Fünfjährige ADL-Erfahrung, Fakten und Zahlen zeigen auf: Im soziokulturellen Umfeld von Zumikon lässt sich das ADL-Unterrichtsmodell ANZEIGEN nicht erfolgreich umsetzen. Wir sind deshalb überzeugt, dass die Rückkehr zu Jahrgangsklassen der erste richtige Schritt ist, den nötigen Turnaround einzuleiten.» Demonstrativ setzt das Komitee auf der Homepage auf eine konstruktive und faire Debatte. So wünscht es Philipp Apafi, der nach den Frühlingsferien neu den Posten des Schulleiters besetzen wird, einen «erfolgreichen Start». Apafi tritt die Nachfolge von Birgit Höntzsch an. In den Regeln zur Kommentierung zu den Blogs, die regelmässig erscheinen sollen, steht: «Diese soll sachbezogen und wahr, darf aber auch gerne emotional und kritisch sein. Mutmassungen und Hypothesen sollten nicht als Fakten dargestellt werden.» Auch der Schulpräsident Andreas Hugi würdigt diesen Umstand in der «Zürichsee Zeitung» vom letzten Montag: Die Seite ermögliche einen konstruktiven Dialog. Hugi sagt im gleichen Artikel aber auch in Bezug auf AdL: «Unsere Haltung ist die gleiche geblieben.» Aufmerksamkeit erregt die Diskussion übrigens über die Grenzen des Bezirks Meilen hinaus. So berichtet auch die NZZ in ihrer Ausgabe vom letzten Montag über «Unruhe in den Klassen». Darin werden der höhere Lärmpegel und Schwierigkeiten beim Übertritt ins Gymnasium oder die Sek als Kritikpunkte genannt. Die Schulpflege wiederum wird dahingehend wiedergegeben, dass AdL die Teamund Sozialkompetenz fördere. (phs.) Auch 5,375 Mio. Franken sind zu viel Ausschnitt aus «Cuatro lunas» von Silva Preiss, 2010, Gouache auf Papier. Silva Preiss blickt zurück Ab 8. März stellt Silva Preiss im Werk 39 in Küsnacht-Heslibach aus. «Das wars» könnte man doch ihre letzte Ausstellung, eine Retrospektive der letzten 25 Jahre, betiteln, schlägt die Zürcher Künstlerin Silva Preiss vor und verwirft die Idee auch gleich wieder – das würde ja vermitteln, dass sie mit fast 88 Jahren nach dieser Ausstellung keinen Strich mehr machen würde. Retrospektiven haben immer den Charakter einer Rückschau, eines gesammelten Überblicks, oft mit dem Bestreben, Entwicklungen oder bestimmte Themen sichtbar zu machen. Ein Blick auf die Malerei und die Skizzen von Silva Preiss seit 1990 zeigt eine lebendige Vielfalt unterschiedlicher Themen und wechselnder Stile: von den atmosphärisch dichten Bildern, die aus Skizzen am Luganer See entstanden, über eine 15-teilige Serie kleinformatiger Gemälde, die in leuchtendem Pink Abstraktes und Gegenständliches in einen musikalischen Dialog treten las- sen, bis zu den grossformatigen, abstrakten Bildern. Vielfalt bedeutet im Werk von Silva Preiss nicht Widerspruch, sondern zeigt wechselnde Blickpunkte bei dem Versuch, sich zeichnend und malend ein Bild von der Welt, ihren wechselnden Stimmungen und Momenten zu machen. Eine Offenheit bestimmt den Malprozess, als ob Preiss ihre Gedanken nicht beim Sprechen, sondern beim Malen verfertigt. Ihre Malereien nehmen den Anfang fast ausschliesslich in kleinformatigen Zeichnungsbüchern. Hier werden Eindrücke, Zitate, Reisen und Familienereignisse festgehalten. Sie sind Skizzenbücher, Tagebücher, eigenständige Werke, Fundus und Archiv. Aus dem Dokumentierten des eigenen Lebens entstehen oft atmosphärisch verdichtete Malereien. Und so entscheidet sich Silva Preiss für einen anderen Ausstellungstitel: «My Journey Called Life». (pd./C. Rotenhan)) Die Galerie Burgerstock lädt zur Vernissage: Sonntag, 8. März, 16 bis 19 Uhr. Ausstellung bis 22. März. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Werk 39, Untere Heslibachstrasse 39, Küsnacht. Am 6. Februar erschien mein Leserbrief mit dem Titel «Die Schule und ihr Hortbaräggli». Darin rechnete ich mit Kosten von über 15 Millionen Franken. Diese Berechnung kam zustande gemäss den Angaben in der Bauausschreibung. In der Bauausschreibung hiess es, dass für die 4070 Quadratmeter mit Kosten von 3775 Franken pro Kubikmeter zu rechnen sei. Dies führte dann zur falschen Annahme, dass dabei Kosten von über 15 Millionen anfallen werden, was scheinbar nicht zutrifft. Die Schulpräsidentin, Frau Glarner, präzisiert nun folgendermassen: «• die Zahlen stammen offensichtlich aus der Baueingabe vom 18.12.2014 • die zitierten CHF 3775.– sind nicht der Kubikmeterpreis, sondern die • gesamten Baukosten in 1000 CHF = 3,775 Mio (BKP 2) • unser Gebäude kostet nicht 15 Mio., sondern 5,375 Mio. In diesen Zahlen ist der Wert des Baulandes nicht enthalten.» Der Souverän darf gespannt sein, ob diese Kosten nicht überschritten werden. Die Schulpflege plant zurzeit noch den Neubau des Schulhauses Goldbach. Falls beide Projekte ausgeführt werden, kann der Steuerfuss der Schulgemeinde wohl kaum auf dem heutigen Niveau gehalten werden. Werner Furrer, Vizepräsident SVP Küsnacht ANZEIGEN Stadt Zürich R E G I E R U N G S - U N D KA N TO N S R ATS WA H L E N Nr. 10 5. März 2015 9 Social Media wichtig vor Wahlen und für Kandidierende Markus Bischoff, Martin Graf, Jacqueline Fehr, Markus Kägi (v.l.). Foto: pm. «Es braucht günstigen Wohnraum» Das Thema «günstiger Wohnraum» steht bei den Kandidierenden für den Regierungsrat und den Kantonsrat weit oben auf der politischen Agenda. Die Zürcher Wohnbaugenossenschaften luden zu einer Info-Veranstaltung ein. genossenschaften Zürich anlässlich einer Pressekonferenz fest. Das sei positiv. Beim Willen, diesen zu fördern, gebe es aber grosse Unterschiede. Für SVP, FDP und GLP dürfe die Förderung nichts kosten. Einige Antworten hätten auch offengelegt, dass der Unterschied zwischen gemeinnützigem und subventioniertem Wohnungsbau nicht allen klar sei. Der gemeinnützige Wohnungsbau sei aber in der Kantonsverfassung festgelegt. Pia Meier Drei Beispiele Wohnen ist im Kampf um die Regierungsrats- und Kantonsratssitze ein zentrales Thema. Das Engagement ist allerdings sehr unterschiedlich, wie die Wohnbaugenossenschaften Zürich anlässlich einer Medienkonferenz festhielten. Sie haben allen Regierungsratskandierenden sowie allen Parteien drei Fragen zum Thema gemeinnütziger Wohnungsbau gestellt: «Muss zur Umsetzung des Verfassungsauftrags für die Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus mehr getan werden»?, «Mit welchen Massnahmen soll der Regierungsrat gemeinnützigen Wohnungsbau fördern»? und «Mit der neuen Revision des Raumplanungsgesetzes soll die Möglichkeit geschaffen werden, mit dem Ertrag aus der Mehrwertabgabe gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern»? Die Fragen wurden nicht von allen Parteien beantwortet, so unter anderem nicht von der CVP. «Alle Parteien, die geantwortet haben, sehen einen Mangel an günstigem Wohnraum», hielten die Wohnbau- Wohnbaugenossenschaften bauen aber nicht nur bezahlbaren Wohnraum, sie sind auch ein gesellschaftlicher Faktor: Integration, Beziehung zum Quartier und Engagement für die Gesellschaft, wie an der Pressekonferenz in Anwesenheit der Regierungsräte Markus Kägi (SVP) und Martin Graf (Grüne) sowie der Kandidierenden Jacqueline Fehr (SP) und Markus Bischoff (AL) betont wurde. Drei Beispiele für gemeinnützigen Wohnungsbau wurden vorgestellt. An erster Stelle stand das Projekt «mehr als wohnen», wo der Anlass stattfand. Dieses beispielhafte und innovative Projekt bietet unter anderem verschiedene Wohnformen. Die Gewo Züri Ost besitzt zum Beispiel Liegenschaften in Uster und Mönchaltorf. Sie arbeitet unter anderem mit der Gemeinde zusammen. Weiter wurde das Projekt der Baugenossenschaft der Baufreunde, welche unter anderem Wohnungen in Zürich Affoltern hat, vorgestellt. Diese will hochwertigen und preisgünstigen Wohnraum bieten. Nutzen amtierende Regierungsräte und Regierungsratskandidatinnen Social Media und, wenn ja, wie intensiv? Diesen Fragen stellten die FDP-Frauen Ernst Stocker (SVP), Martin Graf (Grüne), Carmen Walker Späh (FDP), Silvia Steiner (CVP) und Jacqueline Fehr (SP). Carmen Walker Späh (FDP), Jacqueline Fehr (SP) und Martin Graf (SP). Pia Meier Die FDP-Frauen luden Regierungsräte und Regierungsratskandidatinnen der grossen Parteien zu einer Veranstaltung mit dem Titel «Social Media: Chance oder Gefahr?» ein. Das Podium leitete Journalistin Esther Girsberger. Grosse Zurückhaltung Immer wieder tappen Politikerinnen und Politiker in die Falle der schnellen Kommunikation von Twitter und Facebook. Die anwesenden Regierungsräte und Regierungsratskandidaten sind wohl nicht zuletzt aus diesem Grund äusserst vorsichtig mit Facebook. Sie lesen etwas lieber mehrfach, bevor sie es posten, oder lassen es durch Dritte kontrollieren. Die amtierenden Regierungsräte sind noch zurückhaltender als die Kandidaten und nutzen Facebook relativ wenig. Ihre Zurückhaltung erklären diese aber nicht nur mit Persönlichem, sondern auch mit möglichen Indiskretionen im Regierungsrat und Zeitmangel. «Ich habe Facebook nicht nötig», hielt Ernst Stocker fest. Zudem habe er keine Zeit, Facebook selbst zu bewirtschaften. Auch Martin Graf ist zurückhaltend. Auf die Wahlen hin wird er aber aktiver. Dass sich die Facebook-Nutzer duzen, ist für ihn kein Grund für die Zurückhaltung. Die anwesenden Regierungsratskandidatinnen sind viel aktiver als die beiden Regierungsräte. Aber auch da gibt es Unterschiede. Silvia Steiner zum Beispiel lässt Organisatorisches bewirtschaften, Persönliches postet sie selbst. Jacqueline Fehr Ernst Stocker (SVP) und Silvia Steiner (CVP). macht alles selbst. Sie sieht aber Facebook auch nicht als Instrument in der Exekutive, würde also weniger posten, wenn sie in den Regierungsrat gewählt würde. Carmen Walker Späh macht es Freude, zum Beispiel Fotos von Standaktionen zu posten, aber nicht nur für sich, sondern auch für die Kandidierenden der FDP für den Kantonsrat. Alle Anwesenden gaben an, dass sie ihre Freunde aussuchen, also nicht alle Freundschaftsanfragen annehmen. «Ich schaue mir die Anfragen genau an», hielt Walker Späh fest. Fehr selektioniert ebenfalls. Sie sieht Social Media aber auch als Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, sich an den Wahlen zu beteiligen. Alle Regierungskandidatinnen gaben an, ihre Freunde zu kennen. Wenig Twitter Während Steiner Social Media als Tool vor allem für Jüngere sieht, fanden die anderen Anwesenden, dass Social Media sich für alle Altersgrup- Fotos: pm. pen eignen. Auf Twitter sind von den Anwesenden nur Fehr und Steiner. Walker Späh hielt fest, dass sie nicht zu allem etwas sagen müsse. Steiner findet es schwierig, die Wichtigkeit dieses Mediums abzuschätzen. Fehr hingegen sieht Twitter als demokratisches Instrument, als eine Möglichkeit der direkten Kommunikation, denn Twitter sei sehr schnell und sehr breit. «Das hat spannende Aspekte», betonte sie. Graf zeigte sich überzeugt, dass er im Fall Carlos früher hätte kommunizieren sollen; Twitter hätte aber auch nicht geholfen, betonte er. Er sieht Twitter eher als Kampagnentool. Grundsätzlich sei es wegen der Justiz heikel, mittels Social Media zu kommunizieren, so Graf. Während Fehr Social Media auch als Möglichkeit sieht, etwas zu präzisieren, und es auch schon so genutzt hat, ist es für Steiner schwierig, sich mittels Social Media zu rechtfertigen oder etwas klarzustellen. Lieber kontrolliert man alles vorher genau, da die Gefahr gross ist. 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März 2015 Der Natur- und Vogelschutz Maur-Zumikon lädt ein zu einem Foto- und Videovortrag von Dr. Martin Spiess und Dr. Chantal Guggenbühl TUNESIEN – alles nur Sand? Wann: Mittwoch, 11. März 2015 19.30 Uhr Wo: Im Kirchgemeindehaus Kreuzbühl Chrüzbüelweg, Maur Kosten: Gratis für Mitglieder freiwilliger Beitrag für Nichtmitglieder Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch REGLI SCHNIDER GROB «Gerne unterstütze ich Sie bei der Erstellung Ihrer Steuererklärung 2014.» Persönliche Beratung in Erbschafts- und Steuerfragen: Marco Grob Inhaber des Zürcher Notar-Patentes, ehemaliger Steuerkommissär des Kantonalen Steueramtes Seestrasse 105, Küsnacht, Telefon 044 991 30 88 [email protected], www.rsg-partners.ch Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Storenfabrik Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. 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Interview: Philippa Schmidt Theres Weber, Sie werden voraussichtlich zur Kantonsratspräsidentin gewählt. Wie wollen Sie das Gremium prägen? Als Präsidentin prägt man den Kantonsrat nicht politisch, denn politisch Einfluss nehmen kann man einzig mit einem Stichentscheid. Sonst stimmt man nur ab, wenn es um das Erreichen eines Quorums geht. Mir ist es wichtig, dass ich für alle die gleichen Massstäbe setze und fair, korrekt und effizient führe. Ich fühle mich zudem geehrt, den Kanton Zürich nach aussen vertreten zu dürfen. Ist es für Sie als überzeugte Parteipolitikerin schwierig, überparteilich zu agieren? Das ist für alle Präsidenten anspruchsvoll. Ich werde nicht mehr politisch zu Sachvorlagen sprechen, sondern mich auf die Leitung der Verhandlungen konzentrieren. Zudem habe ich die Interessen des Zürcher Kantonsrats nach aussen zu vertreten. Eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe. Sind Sie zuversichtlich, dass der Kantonsrat mehrheitlich bürgerlich bleiben wird? Es ist von höchster Bedeutung, dass der Wirtschaftskanton Zürich bürgerlich bleibt. Die Mehrheit ist hauchdünn: Wenn wir diese beibehalten Theres Weber. Foto: phs. wollen, müssen wir alles geben für die kommenden Wahlen. Wie sieht es mit dem Respekt gegenüber Frauen aus. Werden Politikerinnen heute als gleichberechtigt akzeptiert? Das werden sie. Aber sie sind schwierig zu finden. Ich merke, dass Frauen sich selbst gegenüber höhere Ansprüche haben. Gleichzeitig erlebe ich viele Frauen, die in der Politik tolle Arbeit leisten. Es gibt andere Listen, die einen höheren Frauenanteil haben: Ein SVP-Problem? Nein, es ist eher ein KMU-Problem. Wir haben viele Frauen, die eine Familie haben und in einem KMU mitarbeiten. Sie wollen und können sich nicht noch mehr aufladen. Man muss sie doppelt motivieren für ein politisches Engagement. Der starke Franken beschäftigt uns derzeit. Wie stehen Sie zur Forderung, dass der Kanton KMU unterstützen soll? Es ist keine einfache Situation, speziell für den Tourismus oder Import- Die Kraft ist das eine, Arbeitsplätze, die verloren gehen, das andere. Man hat vor einigen Jahren den Entscheid gefällt, den Euro zu stützen. Damit war ich nicht glücklich. Er wäre wohl auch gesunken, aber wahrscheinlich langsamer. Das hätte Zeit für Anpassungen gegeben. In vielen KMU und auch in der Landwirtschaft haben wir keine Chance, Produkte zum gleichen Preis wie das Ausland zu produzieren. Die unzähligen Auflagen und Einschränkungen verhindern das. Man muss bessere Qualität liefern und den Kunden erklären, warum ein Produkt mehr kostet. Stichwort Landwirtschaft: Diese wird – von der SVP unterstützt –massiv subventioniert. Ist das nicht inkonsequent, da die Partei ansonsten einen schlanken Staat fordert? Früher wurde die Landwirtschaft über den Milchpreis und Flächenbeiträge gestützt, jetzt über andere Faktoren. Das führt dazu, dass man viele Stunden Formulare ausfüllt und Ökobüros wie Pilze aus dem Boden schiessen. Ich wäre froh um weniger Stützungen, dafür aber mehr Freiheiten. Der Konsument, der uns bei Abstimmungen Tier- und Naturschutzauflagen und Stallbauvorschriften verschärft, muss ehrlich sein: Mehr Auflagen heisst, dass der Kunde sein Brot, Freilandei oder Biofleisch auch voll bezahlen muss. Weniger Auflagen bzw. mehr Freiheiten für die Produzenten würden zu tieferen Preisen führen. Sie unterstützen die Anti-Stau-Initiati- ve. Brauchen wir diese überhaupt noch angesichts der Westumfahrung? Wir sind am rechten und nicht am linken Seeufer. Wenn ich am Morgen Radio höre, herrscht bei der Westumfahrung und auf dem Nordring immer Stau. Wir haben viele Leute in diesem Kanton, speziell auch das Gewerbe, die von A nach B müssen ... Die Einfahrt in die Stadt ist das Nadelöhr, um auf die Autobahn zu kommen. Wir bräuchten in der unteren Seehälfte eine Fähre, einen Tunnel oder eine Brücke, damit wir auf den West- oder den Nordring kommen, ohne die Stadt zu belasten, wenn diese das nicht will. Und der Zusammenschluss der Oberlandautobahn wäre schon seit Jahrzehnten nötig. Die Stadtzürcher haben 2011 der Städteinitiative und damit der Bevorzugung des ÖVs zugestimmt. Muss diese direktdemokratische Entscheidung nicht respektiert werden? Ich würde das gerne respektieren, wenn die Stadt Zürich es selbst bezahlen und die Folgen von abnehmenden Umsätzen und notleidendem Gewerbe auch tragen würde. Sie profitiert aber stark vom Finanzausgleich. Diesen finanzieren namentlich die Gemeinden am rechten Seeufer. Beim Verkehr möchte sich die Stadt Zürich die Rosinen durch Spurabbauten, Parkplatzschliessungen und Fahrverbote herauspicken. Wir rundherum sollen uns arrangieren bzw. alles bezahlen. Einkaufen sollen wir mit dem Tram oder Zug. Das ist den Ladenbesitzern gegenüber sehr schwierig. Und wie soll denn ein Handwerker mit dem ÖV seine Dienstleistungen erbringen? Es gibt Ideen, einen Tunnel für den Autoverkehr am rechten Seeufer zu bauen: Eine begrüssenswerte Vision oder eine unrealistische Utopie? Jede Idee sollte man näher anschauen. Studenten, Architekten und Gemeinden brüten über verschiedenen Varianten. Ich finde es lobenswert, wenn sie Probleme erkennen und nach Lösungen suchen. Es gibt aber viele Interessen, die aufeinanderprallen, und es würde wohl extrem schwierig, einen solchen Tunnel zu realisieren. Einsprachen bis nach Lausanne sind heute leider an der Tagesordnung. Trotzdem müssen wir alles versuchen, um die Mobilität der Leute für den Wirtschaftsraum Zürich zu gewährleisten! Sind diese Einsprachen der Preis der direkten Demokratie? Nein, ich glaube, sie sind der Preis einer Gesellschaft, die egoistischer geworden ist. Wir haben viel erreicht dank der direkten Demokratie, aber es leben auch immer mehr Leute mit verschiedenen Interessen hier. Alle müssen Kompromisse eingehen. Ich verstehe jeden, der sich für sein Eigentum wehrt, wenn Südanflüge über den Rechtsstaat hinweg eingeführt werden. Da geht es nicht um Egoismus, sondern um Recht und Eigentum. Dieser Rechtsstaat ist wichtig für uns – ebenso wichtig wie die direkte Demokratie. Noch viel mehr Lärm für die Goldküste würden die Südstarts straight bedeuten. Der Flughafen ist sehr wichtig, aber man muss seine bauliche Ausrichtung beachten. Diese geht klar gegen Norden und nicht gegen Süden. Der Strassenverkehr wird kanalisiert, der Luftverkehr soll verteilt werden, das macht keinen Sinn. Eine Lärmverteilung über dichtest besiedeltem Gebiet wäre fahrlässig, und diese Verantwortung möchte hoffentlich nie jemand übernehmen. «Ich stehe zu meinen politischen Überzeugungen» Thomas Forrer aus Erlenbach kandidiert neu für den Kantonsrat. Der Grüne steht auf dem Listenplatz zwei seiner Partei. Mit dem «Küsnachter» sprach er über den Wert von Kultur und ökologischer Politik. Es ist wichtig, dass man Zonen in Dorfnähe schafft, in denen dies möglich ist. Momentan ist der Wohnungsbau rentabler, weswegen der mögliche Anteil an Gewerbenutzung im Siedlungsgebiet nicht ausgeschöpft wird. Wir haben aber sowohl in Erlenbach als auch in Küsnacht Gewerbe in Dorfnähe. Da sieht man, dass dies funktioniert. Interview: Philippa Schmidt Warum kandidieren Sie für den Kantonsrat? Ich bin politisch aktiv geworden, weil ich denke, dass wir unsere Umwelt überbeanspruchen, aber dennoch unser Verhalten zu wenig ändern. Vor zehn Jahren habe ich mich entschieden, im Rahmen einer Partei meinen Teil beizutragen. Punkto Umwelt braucht es nicht nur ein individuelles Handeln, sondern auch gesellschaftliche und politische Übereinkünfte, die das individuelle Engagement bestärken. Einen breiten Konsens gibt es beispielsweise bei der Kulturlandinitiative oder in der Stadt Zürich zur 2000-Watt-Gesellschaft. Solche Ziele fördern das ökologische Verhalten für jeden, weil man sieht, dass andere am gleichen Strick mitziehen. Ich trete für den Kantonsrat an, um an diesen Übereinkünften mitzuarbeiten. Sie haben gegen die Umzonung des Herrliberger Gebiets Biswind in eine Gewerbezone gekämpft. Diese wurde vom Kantonsrat schliesslich auch abgelehnt. War das nicht kontraproduktiv, wenn man bedenkt, dass das hiesige Gewerbe schwierige Bedingungen vorfindet? Thomas Forrer. Foto: phs. Das Gewerbe hat es tatsächlich schwer an der Goldküste, weil es kaum mehr günstige Gewerberäume gibt. Wir von den Grünen und ich im Speziellen haben die Gewerbezone Biswind aktiv bekämpft, weil man ein Problem, das man in den letzten 20, 30 Jahren kreiert hat, nicht lösen kann, indem man das Gewerbe einfach ins Grüne schickt, insbesondere wenn es sich dabei um eine Moränenlandschaft handelt, die vom Kanton für schützenswert erklärt worden ist. Das Gewerbe gehört auch an der Goldküste ins Dorf: Der Biswind liegt verkehrstechnisch schlecht, das hätte viele Mehrfahrten erzeugt, nur schon fürs Essen über Mittag. Wenn man sich mit Gewerblern, insbesondere Handwerkern, unterhält, hört man von Reklamationen, wenn Sie gezwungenermassen im Dorf Lärm und/oder Geruchsemissionen produzieren. Wenn es um ökologische Anliegen geht, stellt sich oft die Frage, wie sich diese mit ökonomischen Interessen vereinbaren lassen. Können wir uns in der derzeit schwierigen Situation überhaupt noch wirtschaftlich behaupten mit strengeren ökologischen Auflagen? Das stellt sich doch die Frage: Wie viel ist es uns wert, eine intakte Umwelt zu haben und etwas fürs Klima zu tun? Oder wollen wir wirklich davon absehen, weil die Wirtschaftsverbände jetzt verlangen, dass in den Bereichen Umwelt und Soziales die Auflagen gelockert werden müssten, damit es den Unternehmen besser geht? Ich glaube nicht: Der Gedanke der Nachhaltigkeit wird auch in der Wirtschaft an Bedeutung gewinnen. Man kann auch in Zeiten des starken Frankens die Umwelt nicht gegen die Wirtschaft ausspielen: Beide tragen zu unserem Wohlergehen bei. Was würden Sie als Kantonsrat konkret umsetzen? Als Erstes würde ich mich um die Rekursfristen kümmern. Zweimal habe ich es erlebt, dass die Frist für einen Rekurs oder eine Wahlanordnung über Weihnachten gelegt wurde – beispielsweise als es um die Seestrassenumfahrung in Küsnacht ging. De facto hat sich die Rekurszeit durch die Festtage halbiert. Es braucht eine Gesetzesänderung, damit ein Rekurs über Weihnachten die gleichen Chancen hat wie zu jeder anderen Jahreszeit. Sie sind Kultur- und Literaturwissenschaftler. Was hätte dies für einen Einfluss auf ihr Amt? Im Kantonsrat wäre ich vom Beruf her sicher eine seltenere Spezies. Doch dadurch bringe ich eine andere Sichtweise mit, die von Vorteil sein kann. Inwiefern? Es gibt Mythen in unserer Gesellschaft, beispielsweise, dass Frauen weniger produktiv wären und deswegen in vielen Bereichen für die gleiche Arbeit immer noch weniger verdienen. Als Kulturwissenschaftler beschäftige ich mich intensiv mit solchen tief verankerten, doch kaum bewusst formulierten Ansichten. Wir dürfen an solchen Mythen nicht einfach vorbeipolitisieren, wenn man wirksame Lösungen finden will. Schauen Sie, rational gesehen bringt mir eine teure Limousine nicht unbedingt mehr Nutzen als Solarpanels auf dem Dach. Trotzdem entscheiden sich viele für die Limousine, während man bei den Panels akribische Kosten-Nutzen-Rechnungen anstellt. Die Frage ist: Warum ist die Solaranlage kein Statussymbol? Ist es nicht schwierig, mit dieser Einstellung an der Goldküste anzutreten? Ich will dieser Einstellung ein Gesicht geben. Ich stehe zu meinen politischen Überzeugungen und verbiege mich nicht. Die Leute, die sich angesprochen fühlen, wählen mich und die anderen eben nicht. Gerade am Zürichsee wäre es aber sehr lohnenswert, wenn die grüne Politik stärker wahrgenommen würde. Es leben hier viele ökonomische Entscheidungsträger, die unsere Zukunft mitbestimmen. Kultur ist ihr Steckenpferd: Sollten eher grosse Institutionen wie das Opern- und Schauspielhaus oder besser kleine Einrichtungen subventioniert werden? Beides. Die grossen Häuser pflegen lang gewachsene Traditionen und diese dürfen wir nicht vernachlässigen. In den kleineren Kulturinstitutionen entsteht Neues: Wichtig ist, woran man den Wert von Kultur bemisst. Es sollten nicht Verkaufs- und Besucherzahlen für eine Förderung ausschlaggebend sein. Wie kann man diesen Wert denn messen? Am gesellschaftlichen Beitrag, den ein Projekt zu leisten verspricht. Kunst ist mehr als ein Konsumgut. Es geht darum, dass Werte freigesetzt werden und Diskussionen stattfinden können. Kunst nimmt mit ihren Mitteln am gesellschaftlich-politischen Leben teil. Die kantonalen Finanzen sind begrenzt. Wo sollte man denn zugunsten der Kultur kürzen? Die Kulturförderung ist ein kleiner Budgetposten, da muss man an keinem anderen Ort kürzen. Dennoch: Ich finde, wir geben mehr als genug für den Strassenbau aus, aber auch da müsste man ganz genau hinschauen, um überflüssige Ausgaben zu benennen. 12 Küsnachter Nr. 10 5. März 2015 Neues und Aktuelles aus dem Quartier. Jede Woche im Internet unter w w w • l o k a l i n f o • ch Fachschuhreparatur Thomas Die Sommer-Kollektion 2015 ist da. Unsere Marken sind Crockett Jones – Allen Edmonds Esther Meier (Liste 2) in den Kantonsrat! Erlenbach und Meilen www.schuhthomas.ch Outlet in Erlenbach Dorfstrasse 17 SWISS PREMIUM BETREUUNG 24 Family Elite Service von A bis Z Wir machen Unmögliches möglich. Telefon 044 825 07 13, 079 649 92 18 IMMOBILIEN In Meilen zu vermieten stilvolle(s) Büro(s) mit 1 – 2 Arbeitsplätzen (mit Anteil an Büroinfrastruktur). Geeignet für Anwälte, Berater, Verband... Bezug nach Vereinbarung. 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März 2015 13 Strommarkt für die Energiewende entsteht Die Energiewende ist ein Kraftakt. Doch in Europa nehmen die gemeinsamen Anstrengungen trotz grösster Schwierigkeiten konkrete Formen an. Eine Bestandesaufnahme. Silvan Rosser Die Energiewende ist beim nördlichen Nachbarn Deutschland beschlossene Sache und schreitet weiter voran. 2014 waren die Erneuerbaren, hauptsächlich Windkraft, Biomasse und Solarenergie, erstmals wichtigste Energiequelle im Strommix, sie verdrängten mit einem Anteil von 27,3 Prozent am deutschen Stromverbrauch die Braunkohle von Platz 1, wie «Agora Energiewende» berichtet. Deutschland steigt bis 2022 also definitiv aus der Kernenergie aus, das Zeitalter der regenerativen Energien hat begonnen. Die Übertragungsnetze und deren Ausbau bilden dabei das Rückgrat der Strominfrastruktur, die diesen Wandel bei der Elektrizitätsversorgung erst ermöglicht. Die Bundesnetzagentur in Deutschland präsentiert zu diesem Zweck jährlich einen Netzentwicklungsplan (NEP). Widerstand gegen Netzausbau Zentral beim Netzentwicklungsplan sind vordergründig vier Korridore quer durch Deutschland, hauptsächlich auf einer Nord-Süd-Achse. Die Projekte «SuedLink» und «Gleichstrompassage Süd-Ost» würden zusätzliche Austauschkapazitäten zwischen Norddeutschland und Süddeutschland sichern, die aufgrund des massiven Zubaus an regenerativen Erzeugungseinheiten an Land (vor allem Photovoltaik im Süden) und Offshore durch Windleistung in der Nordsee notwendig werden. An die Stromautobahn «SuedLink» sollen die Nachbarländer Norwegen, Dänemark und Schweden angeschlossen werden. Die Gleichstrompassage Süd-Ost soll die Standorte von Windkraftanlagen in Norddeutschland, die Erzeugungs- und Lastschwerpunkte in Bayern sowie die heutigen und zukünftigen Pumpspeicher der Alpenregion verbinden. Die beiden Megaprojekte könnten bis 2034 Stromleitungen mit einer Leistung von bis zu 8 Gigawatt (GW) führen, was der Leistung von acht grossen Kernkraftwerken entspricht. Der Netzausbau würde Versorgungssicherheit gewährleisten und dabei helfen, dass Knappheiten im Süden Deutschlands, mit denen hohe Strompreisspitzen verbunden wären, vermieden werden. Trotzdem gibt es auch Gegner des Netzausbaus, jeweils an den konkreten geplanten Trassenverläufen: Am lautesten artikuliert wird die Skepsis gegenüber den Stromautobahnen und der Widerstand der Bevölkerung derzeit in Bayern. Dort wird vor allem die «Gleichstrompassage SüdOst» für überflüssig gehalten, was im Widerspruch zu den Planungen des Bundeswirtschaftsministeriums steht, in dessen Zuständigkeit die Energiewende fällt. Dieser Konflikt reicht bis in die höchste Regierungsebene. Thema Versorgungssicherheit Im Jahr 2023, nach Abschaltung des letzten Kernkraftwerks in Bayern, treten nicht nur in Spitzenzeiten, sondern über das ganze Jahr Stunden mit defizitärer Leistungsabsicherung auf. Die Versorgungssicherheit in Bayern wäre dann akut gefährdet – das wissen auch die Trassengegner. Statt des Baus von Stromnetzen wird Die Schaffung eines europäischen Strommarkts schreitet voran. Die Strommärkte der rotgefärbten Länder sind bereits gekoppelt. Eine Kopplung mit den rosagefärbten Ländern steht kurz bevor. Die Schweizer Stromwirtschaft muss weiterhin auf eine Marktkopplung warten. Grafik: Silvan Rosser vorgeschlagen, Gas- und DampfKraftwerke (GuD) in Bayern zu errichten, um die Versorgung zu gewährleisten. Dieser Plan funktioniert jedoch nur auf dem Papier: Denn in der Realität entscheidet der Strommarkt und nicht die Lokalregierung, welche Kraftwerke wann zum Einsatz kommen. Die Strommärkte in Europa sollen künftig stärker miteinander verbunden werden, um die Kraftwerke möglichst kosteneffizient einzusetzen. An den Strombörsen wird auf einem Markt Strom über die Grenzen hinweg gehandelt. Der grenzüberschreitende Handel von Strom und die Vergabe der dafür notwendigen Transportkapazität werden innerhalb der Marktkopplung (Market Coupling) gemeinsam erfüllt. Dies ermöglicht es, günstige Stromangebote in einem Land zur Deckung der Nachfrage in einem anderen Land zu nutzen. Idealerweise gleichen sich dadurch in Zukunft die Preise in den gekoppelten Märkten an. Dies führt zu einem kosteneffizienten Kraftwerkseinsatz sowie zu einer optimalen Ausnutzung der grenzüberschreitenden Transportkapazitäten unter Berücksichtigung der Engpässe. Gaskraftwerke statt Integration Der Einsatz der Kraftwerke auf dem Strommarkt erfolgt nach einer Grenzkostenlogik. Das bedeutet, dass Kraftwerke mit niedrigen Grenzkosten (i.d.R. variable Kosten, also Brennstoffkosten zuzüglich laufender Betriebskosten) bevorzugt werden (Merit-Order). Strom aus erneuerbaren Energien geniesst einen Einspeisevorrang und reduziert die Stromnachfrage, die durch konventionelle Kraftwerke gedeckt werden muss (Residuallast). Dadurch erreichen konventionelle Kraftwerke weniger Volllaststunden und werden teilweise sogar ganz aus dem Markt gedrängt. Zuerst werden Technologien verdrängt, die relativ hohe Grenzkosten aufweisen. Dies sind insbesondere GuD-Kraftwerke. Diese Logik gilt grenzüberschreitend. Je mehr Erneuerbare in Europa am Netz sind, desto weniger Volllaststunden bleiben für konventionelle Kraftwerke. Dies bedeutet für Deutschland und die bayerischen Kraftwerke, dass sich nach Abschaltung der Kernkraftwerke neue GuD-Kraftwerke in Bayern in der Einsatzreihenfolge der Kraftwerke aufgrund der viel höheren Grenzkosten hinter den Kohlekraftwerken im Nordosten und Nordwesten Deutschlands positionieren und somit nur wenige Stunden im Jahr im Einsatz sind. Gleichzeitig findet ein Ausbau der Windkraft in Norddeutschland statt, der diese Entwicklung zusätzlich verstärkt. Die neuen Kraftwerke in Bayern könnten also nicht rentabel betrieben werden und würden in den meisten Stunden im Jahr stillstehen. In den übrigen Stunden aber bestünde weiterhin Transportbedarf von Strom vom Norden in den Süden. Da die Netzengpässe aber weiterhin bestehen blieben, käme es in diesem Fall auf Geheiss der Übertragungsnetzbetreiber zu notgedrungenen Änderungen des Kraftwerkseinsatzes (Redispatch). Wegen der Netzengpässe würden dann die neuen GuD-Kraftwerke in Bayern anstelle der Kohlekraftwerke im Norden Deutschlands kurzfristig eingesetzt. Redispatch ist aber mit Ineffizienzen verbunden, da einerseits teure Kraftwerke einspringen müssen, obwohl kostengünstigere Optionen bereit- stünden und weil andererseits die bereits verbuchten Geschäfte der nicht abgerufenen Kohlekraftwerke trotzdem beglichen werden müssen. Solche Situationen würden immer wieder auftreten. Abhilfe würde in dieser Situation ein gezielter Netzausbau schaffen. Analogien in der Schweiz Dieses Dilemma in Bayern ist nicht nur geografisch ganz nah bei der Schweiz, sondern auch thematisch. Auch die Schweizer Energiepolitik hat den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen und diskutiert in der Energiestrategie 2050 den Bau von neuen GuD-Kraftwerken, um die entstehende Stromlücke zu decken. Auch Stromimporte wurden zwischenzeitlich diskutiert. Das Fallbeispiel «Bayern» zeigt aber, dass innerhalb eines europäischen Strommarktregimes solche GuD-Kraftwerke kaum rentabel zu betreiben sind und volkswirtschaftlich unter aktuellen Rahmenbedingungen keiner effizienten Lösung entsprechen. Soll die Schweiz am europäischen Strombinnenmarkt teilnehmen, wie von Stromkonzernen und dem Bundesamt für Energie angestrebt, sollte der Fokus bereits heute auf dem Netzausbau, insbesondere an der Grenze zu unseren Nachbarländern, und auf dem Ausbau der erneuerbaren Ener- Wie bringt man den Windstrom aus dem Norden in den Süden? GigantiFoto: A. J. Minor sche Stromtrassen werden gebaut, nicht alle freut’s. gien sowie perspektivisch dem Ausbau der Speicherkapazitäten liegen. Ein Schweizer Strommarkt, der europäisch integriert ist, braucht dann voraussichtlich weniger lokale GuDKraftwerke, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wenn die Schweiz die Versorgungssicherheit mit Kapazitäten innerhalb der eigenen Grenzen sicherstellen möchte, würden andere und zusätzliche Mechanismen benötigt, um diese Kapazitäten rentabel zu betreiben und damit überhaupt Investoren zu finden. Strommarkt im Wandel Die aktuelle Entwicklung am europäischen Strommarkt sollte immer auch in einer langfristigen Perspektive betrachtet werden. So bietet der europäische Strommarkt auf Basis der Grenzkostenlogik heutzutage nicht genügend betriebswirtschaftliche Anreize zum Kraftwerksneubau, und auch Bestandsanlagen wurden in den letzten Jahren immer unrentabler. Der Strommarkt wie er heute besteht, weist unter diesem Aspekt Mängel auf. Deshalb wird das zugrunde liegende Regelwerk zurzeit stark überarbeitet. Derzeit ist noch offen, unter welchen Bedingungen die in den nächsten Jahren ausser Betrieb gehenden Kraftwerke durch die flexibel regelbaren Kapazitäten ersetzt werden können, die es braucht, um ein durch fluktuierende erneuerbare Erzeugung dominiertes Stromsystem zu stabilisieren. Die Entwicklung könnte in Richtung eines Strommarkts 2.0 gehen. Dieser setzt auf ein hoch entwickeltes Netzmanagement, die Regelbarkeit von erneuerbaren Energien und auf eine deutliche Flexibilisierung der Nachfrageseite. In solch einem Strommarktdesign würden Investitionsanreize durch kurzfristig hohe Preisspitzen wieder interessanter werden. Wie genau das neue Design des Strommarktes aussieht und wie lange eine Markttransformation dauern wird, ist ungewiss. Die Chancen sind aber intakt, dass GuD-Kraftwerke und Pumpspeicher in den Alpen dann wieder rentabler betrieben werden können. 14 Stadt Zürich Nr. 10 5. März 2015 AU TO M O B I L Absatzzahlen steigen weltweit an Toyota weitet Recycling wegen E-Mobilität aus Während die Schweizer Autobranche einen schwierigen Start ins neue Jahr erwischte, steuert die Branche weltweit auf ein erfolgreiches Jahr zu. So starteten die drei grössten Automobilmärkte Westeuropa, USA und China mit einem Plus ins laufende Jahr. In den USA (+14 Prozent) und China (+13) stieg die Nachfrage im Januar sogar zweistellig. Die Neuzulassungen in Westeuropa legten um gut 6 Prozent zu. Während in Indien die Neuwagenverkäufe um über 3 Prozent wuchsen, ging das Marktvolumen in Russland und Brasilien wie erwartet zurück. Was passiert mit den Batterie-Einheiten von Hybrid-Fahrzeugen, wenn ein solches Auto aus dem Verkehr gezogen wird? In vielen Fällen finden die Energiespeicher ein zweites Leben – aber bei Weitem nicht immer. Hybrid-Pionier Toyota hat deshalb nun in Europa das Recycling seiner Hybrid-Batterien ausgeweitet: Künftig sollen sämtliche Energiespeicher der HybridFahrzeuge der Marken Toyota und Lexus wiederverwertet werden. Die Recycling-Rate von Toyota Motors Europe liegt derzeit bei 91 Prozent. Um eine hundertprozentige Wiederverwertungsrate zu erzielen, verlängert das Unternehmen die Zusammenarbeit mit seinen beiden externen europäischen Partnern bis zum 31. März 2018. Die französische Société Nouvelle d’Affinage des Metaux übernimmt Rücknahme und Aufbereitung der Nickel-Metallhydrid-Batterien, das belgische Unternehmen Umicore rezykliert weiterhin die Lithium-Ionen-Batterien. (zb.) Nachholbedarf in Südeuropa In Westeuropa wurden im Januar 954 700 Neufahrzeuge abgesetzt. Die fünf wichtigsten Märkte – als da wären Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Spanien – lagen alle im Plus. In Spanien erhöhten sich die Neuzulassungen um über 27 Prozent; Italien überraschte mit einem Zuwachs von 11 Prozent. In Grossbritannien setzte sich der Wachstumstrend mit einem Plus von knapp 7 Prozent fort. Das Marktvolumen in Frankreich stieg nach rückläufigen Monaten erstmals wieder um gut 6 Prozent. In Deutschland legten die Neuzulassungen um knapp 3 Prozent zu. Während in Portugal die Nachfrage im Januar um 28 Prozent stieg und Irland um knapp 31 Prozent zulegen konnte, musste Griechenland einen Rückgang um 8 Prozent hinnehmen. In den neuen EULändern erhöhten sich die Neuzulassungen im Januar um knapp 5 Prozent auf 74 100 Neuwagen. Zweistellig wuchsen dabei die Märkte in Litauen, Lettland, Kroatien, Tschechien und Ungarn. (zb.) Dacia feiert mit Sondermodellen Renaults Tochter Dacia ist bereits zehn Jahre auf dem Schweizer Markt präsent. Seit der Einführung des Logan im Jahr 2005 entwickelte sich die rumänische Automobilmarke mit grossem Erfolg in ganz Europa. Zur zehnjährigen Marktpräsenz lanciert Dacia nun für sämtliche Modelle (ausser dem Dokker Van) die limitierte Sonderlinie Celebration. Die neue Aussenfarbe Bleu Cosmos, spezifische Designelemente und die neuen Multimedia-NavigationsFunktionen von Dacia Media Nav Evolution zeichnen die Sondermodelle aus. (zb.) ANZEIGEN IN KÜRZE Vier Sterne für TT Autos, so weit das Auge reicht: Am Genfer Automobilsalon schlagen die Herzen der Autofans höher. Foto: Archiv Genfer Auto-Salon bietet heuer ein regelrechtes Premierenfeuerwerk Heute Donnerstag, 5. März, öffnet in Genf der Auto-Salon seine Tore. Angekündigt sind nicht weniger als 130 Neuheiten. Es wird bereits mit Hochdruck gearbeitet in den Genfer Palexpo-Hallen. Tonnenweise Material, Tausende Kisten müssen in eine verkaufsfördernde «Autolandschaft» verwandelt werden – in einen «Salon», einen Ort des gepflegten Austauschs. Wie die Arbeiten voranschreiten, kann man auf der Homepage des Veranstalters (www.salon-auto.ch) in Echtzeit mitverfolgen, und auch alle Infos über Öffnungszeichen, Anreise und Preise findet man dort . Am 5. März wird der Autosalon 2015 von Bundesrätin Doris Leut- hard eröffnet werden. Bis zum 15. März werden die Automobilhersteller aus der ganzen Welt alles geben, um die Gunst des Publikums zu erlangen. Wie immer in diesen Tagen meldet sich die Salon-Leitung zu Wort. Die frohe Botschaft: Man ist ausgebucht. 220 Aussteller, 900 Fahrzeuge, 130 Welt- und Europapremieren, so die Zahlenreihe. 10 000 Medienvertreter erwartet 10 000 Medienvertreter und 700 000 Besucher werden erwartet. Damit gehört Genf zu den Top-5-Autoshows dieser Welt. Neu begrüsst man in der Romandie eine Reihe von Luxusveredlern und Designern wie Radical Sportscars, ED Design oder Phiaro. Die Marke Borgwald feiert ihr Revival. Die diesjährige Sonderausstellung richtet die Uhrenmarke TAG Heuer aus: Eine interaktive Begegnung mit der Rennsportgeschichte soll es werden. Auch die Ökologie hat ihren Platz. Ein Faltprospekt informiert über alle Fahrzeuge, die unter 95 Gramm CO2/km ausstossen. Die meisten Neuheiten, die in Genf zu sehen sind, sind unterdessen bekannt. Vereinzelt wurden auch schon Bilder in Umlauf gebracht. Fans schnittiger Sportwagen dürfen sich etwa auf den McLaren P1 GTR, auf den neuen Audi R8, den Koenigsegg Regera oder den Aston Martin Vulcan freuen. Für Familien stehen der geliftete VW Sharan oder der BMW 2er Grand Tourer parat. Die Qual der Wahl hat, wer sich nach einem neuen SUV umsieht: Honda HR-V, Subaru Outback, Renault Kadjar, Mazda CX3 oder etwa Ssangyong Tivoli? Der neue Audi TT hat im EuroNCAP-Crashtest ein Bestergebnis verfehlt. Das Sportcoupé er- hielt nur vier von fünf möglichen Sternen, unter anderem weil ein automatisches Notbremssystem fehlt. Bei den Assistenzsystemen erhielt der Audi TT nur 64 Prozent der möglichen Punkte. Subarus Motoren Subaru vermeldet die Produktion des 15-millionsten Boxermotors. Der japanische Allradspezialist ist der einzige Hersteller, der konsequent auf diese Konstruktionsart setzt: Sowohl Benziner als auch Dieselaggregate gibt es bei Subaru ausschliesslich als Boxer. Ford forscht Ford kündigte eine Kooperation mit DowAska an, dem führenden amerikanischen Anbieter von Kohlefaser-Werkstoffen. Ziel der Zusammenarbeit sei die beschleunigte Entwicklung von Kohlefaserprodukten für zukünftige Ford-Modelle. Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 10 5. März 2015 15 Subaru Outback nimmt wieder Fahrt auf Subaru hat in der Schweiz einen guten Bodensatz, musste aber 2014 einen Verkaufsrückgang von 17 Prozent des etwas in die Jahre gekommenen Modells hinnehmen. Dank dem nun erneuerten Outback soll es wieder aufwärtsgehen. fahren ist. Das komplette, etwa 500 Gramm schwere Überwachungsmodul wird von Hitachi geliefert und dürfte über kurz oder lang in vielen japanischen Autos zum optionalen oder standardmässigen Lieferumfang gehören. Ja, wir müssen froh sein, wenn uns die Autos überhaupt noch mitnehmen – fahren können sie ja bald von selbst. Glück und Pech dann für die Leute von Subaru, dass wir während der ersten Fahrversuche rund um Ljubljana in einen veritablen Schneesturm hineingefahren sind. Einerseits konnten wir uns so wieder einmal von den stoischen Subaru-Eigenschaften und von den Qualitäten des Allradantriebs im Schnee überzeugen. Bald aber war den Kameras durch Matsch und Dreck der Blick versperrt und somit die Assistenzsysteme ausser Kraft gesetzt, sodass wir umgehend wieder auf uns selbst gestellt waren. Neu mit Eye-Sight-Kameras. Trotz dem starken Rückgang in den Verkaufszahlen herrscht in Safenwil keine Aufgeregtheit, der Importeur lebt seit Jahren mit dem Auf und Ab, verfällt bei negativen Zahlen nicht gleich in Panik, verzichtet auf Aktionismus. Möglich, dass man auch nicht so sehr gestossen wird, weil der Hersteller international auf einer Erfolgswelle surft. In den USA haben die Japaner mit einem Plus von 21 Prozent Volkswagen überholt (– 10 Prozent), was Subaru gelassener zur Kenntnis nimmt, als es die Wolfsburger ärgert. Hinter dem Forester ist der Outback in den Vereinigten Staaten das meistverkaufte Modell. Euro-6-Norm bereits erfüllt 950 Outback in diesem Jahr? In der Schweiz hat Subaru seit dem Markteintritt 1979 rund 330 000 Fahrzeuge verkauft und massgeblich zur Popularität des Allradantriebs beigetragen. 2014 betrug der 4×4Anteil an den Verkäufen 38,5 Prozent, in Graubünden sogar sagenhafte 74 Prozent. Für das laufende Jahr sind 950 Outback und insgesamt 7000 Subaru angepeilt. Optische Eingriffe, ein neues XMode-System für den Einsatz im Gelände sowie das neue Eye-Sight sollen dabei helfen. Die leicht nach vorne gerückte A-Säule spendiert dem Outback zudem eine etwas grössere Passagierzelle. Aufbauend auf der Schärfer gezeichnet, bessere Motoren und gute Abgaswerte: Der neue Subaru Outback. hochfesten Karosserie wurden bestehende aktive und passive Sicherheitsmerkmale weiterentwickelt, um die Performance in diesem Bereich zu verbessern. Der neue Outback ist mit der zweiten Generation von EyeSight ausgerüstet (Bild oben); in Eu- ropa wird dieses Systems allerdings erstmals eingeführt. Ein hinter der Windschutzscheibe angebrachtes Modul verfügt über zwei Kameras, die einen extremen Betrachtungswinkel ermöglichen. Kombiniert wird dies mit einem Bremsschutz-Assistenten, Fotos: zvg. einer adaptiven Geschwindigkeitsund Abstandsregelung, einem Spurleit- und einem Spurhalte-Assistenten, einem Anfahrkollisionsschutz sowie einem «Lead Vehicle Start Alert». Dieser benachrichtigt den Fahrer im Stau, wenn der Vordermann losge- AUTONEWS Subaru bringt Legacy «Final Edition» Renaults Neuer heisst Kadjar Als Schlussbouquet der aktuellen Legacy-Generation bringt Subaru die Sonderserie «Final Edition» auf den Markt. Basis bildet der Legacy-Kombi in der Ausstattungsvariante Swiss mit Zwei-Liter-Benzinmotor (150 PS) und stufenloser Automatik. Extras wie Xenon-Scheinwerfer, Glasschiebedach, Navigationssystem und diverse Final-Edition-Elemente schaffen einen Preisvorteil von 8000 Franken. Der Subaru Legacy Final Edition kostet ab 28 900 Franken und ist in der Schweiz auf 250 Exemplare begrenzt. (zb.) Renaults neuer Crossover, der in Genf Premiere feiert, heisst Kadjar. Das Kunstwort soll sich aus Quad (geländegängiges Gefährt) sowie aus den französischen Ausdrücken «agile» (wendig) und «jaillir» (schiessen, plötzlich auftauchen) zusammensetzen. Der Kadjar teilt die technische Basis mit dem Nissan Qashqai. Vignette wird teurer Jaguar bringt 2016 einen Crossover Die Studie C-X17 hat es angedeutet, nun ist es offiziell: Jaguar bringt 2016 einen Crossover auf den Markt. Diese völlig neue Baureihe wird den Namen F-Pace tragen. Ian Callum, Designdirektor von Jaguar, erklärt: «Das Echo auf das Konzeptfahrzeug C-X17 war derart überwältigend, dass wir dieses Fahrzeug einfach bauen mussten.» Das Design des F-Pace nehme die DNA der Sportwagen von Jaguar auf und verbinde diese mit einem geräumigen und luxuriösen Interieur. Viel mehr will der Hersteller noch nicht verraten, auch Bilder gibt es noch keine. Nur so viel ist bekannt: Die Produktion des F-Pace erfolgt im englischen Werk in Solihull, und die Lancierung des Crossovers findet 2016 statt. (zb.) Das Lieferprogramm für die Schweiz sieht für den Outback den 2-LiterTurbodiesel mit 150 PS und manuellem Sechsganggetriebe oder stufenlosem CVT mit sieben Stufen vor, dazu den 2,5-Liter-Benziner mit 175 PS mit CVT-Automatik, die mit sechs virtuellen Stufen kalibriert ist. Innermotorische Massnahmen sollen die Effizienz verbessern. Im Vergleich zur Konkurrenz und gegenüber dem CO2-Gesetz besteht für die Japaner aber Aufholbedarf in Sachen Effizienz. Immerhin konnte der Outback Diesel mit dem Lineartronic genannten Automatikgetriebe von der Effizienzkategorie D in die Klasse C zurückgestuft werden. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 7 (2,5 Automatik) und 5,6 Litern (2,0 D mit manuellem Getriebe); alle Modelle erreichen die Euro-6-Emissionsnorm. Die Preise werden im März publiziert. (jw.) Foto: zvg. Lexus zeigt in Genf progressives Autodesign Am Genfer Automobilsalon wird Lexus sein neues Konzeptfahrzeug LF-SA vorstellen. «Die Leidenschaft von Lexus für progressives Design manifestiert sich im LF-SA Concept», so Lexus. Der LF-SA Concept wird am 3. März am Lexus Stand (Nr. 4211) in der PalexpoHalle 4 enthüllt. (zb.) Obwohl das Stimmvolk eine Preiserhöhung der Autobahnvignette abgelehnt hat, wird sie doch teurer – zumindest für Autofahrer aus dem Euroraum. Wechselkursbedingt kostet die Vignette dort seit 1. Februar sieben Euro mehr (40 Euro). R-Klasse Kia präsentiert Konzeptfahrzeug Sportspace Am 3. März wird Kia Motors Europe auf dem 85. Internationalen Automobil-Salon Genf (Publikumstage 5. bis 15. März) ein neues und besonders elegantes Konzeptfahrzeug präsentieren. Das neue D-Segment-Modell ist bereits das elfte Konzeptfahrzeug, das vom Frankfurter Kia-Designstudio in Deutschland entwickelt wurde. Das Konzeptfahrzeug Sportspace ver- körpert modernes Design und raffiniert schlichte Eleganz. Die dynamische Linienführung zieht sich von der Kia-typischen «Tigernase» bis zum Heck durch. (pd.) Kia-Design ist «made in Germany». Die R-Klasse von Mercedes war ein Flop – sie wird nur noch in China verkauft, dort allerdings mit konstanten Absatzzahlen. Produziert wurde sie bisher im Daimler-Werk Tuscaloosa (Alabama). Weil die Nachfrage nach den dort gefertigten SUV-Modellen M, GL und GLE Coupé hoch ist, wird die Produktion des R zum Auftragsfertiger AM General in Indiana verlagert. Foto: zvg. 16 Küsnachter Nr. 10 5. März 2015 Stadt Zürich Nr. 10 5. März 2015 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Youtube-Star Bendrit mit Manager Sado Maksuti (l.) Swiss Music Award für das «Lebenswerk»: Chris von Rohr freut sich für seine Rockband «Krokus» und über die Laudatio von Roger Köppel. Schön und kompetent: Melanie Winiger moderierte mit Mario Torriani. Freudestrahlend: Beatrice Egli gewann als beste Sängerin ihren ersten Swiss Music Award. Grosse VIP-Dichte rund um die Betonklötze Kreischalarm im Hallenstadion. Die Auftritte der versammelten Musikprominenz waren einzigartig, und die Fans kamen beinahe ins Hyperventilieren. Auf dem roten Teppich war auch gästemässig eine exzellente VIP-Dichte zu verzeichnen. Alles in allem ein Mix aus harten Kerlen («Krokus», «Gotthard») und schönen Frauen wie Miss Schweiz Laetitia Guarino, Topmodel und Freundin von Stress Ronja Furrer, Viva-Moderatorin Laura Zurbriggen, Nikol Camenzind von den « Schwiizergoofe», Jaël, bezaubernde Sängerin von «Lunik», und natürlich Strahlefrau und Schlagerkönigin Beatrice Egli, die nomi- niert war. Egli war schlecht beraten punkto Outfit. Die zu enge Hose stand ihr nicht wirklich gut, aber ihre Natürlichkeit und ihre Professionalität sind bewundernswert. Mit gleichbleibender Freundlichkeit beantwortete sie dutzendmal dieselben Fragen und posierte endlos für jede Kamera. Dass der Schlager erstmals mit dem begehrten Betonklotz in der Schweiz ausgezeichnet wurde, rührte die Echo-Preisträgerin zu Tränen. Für Verwunderung sorgte der Auftritt von «Weltwoche»-Chef Roger Köppel. Er outete sich als bekennender «Krokus»Fan und entledigte sich coram publico (allerdings unter Pfif- Abräumer des Abends war das Berner Pop-Hip-Hop-Duo «Lo&Leduc». ANZEIGEN fen und Buhs) seines steifen Smokings und und hielt die Laudatio auf im Fan-Shirt der Gruppe. Für Lacher sorgte Ex-Bachelor Vujo Gavric, der das Couvert mit der Siegernennung vergass, dafür aber mit einem Gedicht punktete, das er in manieriertem Bühnendeutsch vortrug. Abräumer des Abends und «Zucker fürs Volk» waren das Berner Pop-Hip-Hop-Duo «Lo & Leduc» mit drei Preisen als «Best Group», «Best Talent» und «Best Live Act». Wie ein King wurde auch der Schwamendinger Youtube-Star Bendrit von seinen Fans begrüsst. Der 19-Jährige war als Promi-Gast eingeladen. «Schwiizergoofe»-Leiterin Nikol und Musikproduzent Roman Camenzind. Betonstein für Kerle aus Granit: Die Rockband Gotthard ist wieder hundertprozentig zurück. Top-Model Ronja Furrer und Rapper Stress, der seinen 9. Award erhielt. «Krokus»-Laudatio: «Weltwoche»-Chef Köppel. Hitparadenstürmer Müslüm brachte seinen «Bodyguard» Jimmyjoe mit. 18 Küsnachter Nr. 10 5. März 2015 DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Machi Koro Krempeln Sie die Ärmel hoch – wir bauen eine Stadt! Im Würfel- und Kartenspiel «Machi Koro» versuchen sich die Spieler und Spielerinnen als Städtebauer. Wer schafft es zuerst, sein Örtchen zur Metropole auszubauen? Jeder Spieler baut im Lauf des Spiels aus einer kleinen Gemeinde eine Stadt. Wer zuerst die vier Grossprojekte Bahnhof, Einkaufszentrum, Freizeitpark und Funkturm erbauen kann, gewinnt. Doch bauen ist teuer. Daher sollte man zuerst sein Einkommen verbessern. Dafür kauft man im Lauf des Städtebauspiels immer weitere Unternehmen (sprich Karten). Auf allen Karten sind oben mittig Zahlen aufgedruckt, die geworfen werden müssen, damit die Gebäude aktiv werden. Ist man am Zug, würfelt man zunächst mit einem Würfel. Entspricht die Augenzahl der Zahl auf einem oder mehreren der eigenen Unternehmen, werfen diese Karten Geld ab. Mit diesem Geld kann man wiederum neue Karten kaufen und so die abgedeckten Würfelergebnisse erweitern und die Einkünfte verbessern. Die verfügbaren Unternehmen liegen für alle in der Mitte aus. Während einige nur beim richtigen Würfelergebnis im eigenen Zug Geld geben, gibt es andere, die auch in fremden Zügen aktiviert werden. Die Grossprojekte, die jeder bauen muss, geben auch weitere Vorteile: So erlaubt der Bahnhof, dass man wahlweise auch mit zwei Würfeln würfeln kann, und so die Gebäude mit höheren Nummern benutzen kann. Oder der teure Funkturm erlaubt das erneute Würfeln, wenn man mit dem ersten Ergebnis nicht zufrieden ist. So baut man an seinem Städtchen, bis jemand sein viertes Grossprojekt gekauft hat. Dieser Städtebauer gewinnt das Spiel. Dr. Gamble meint: Das Spiel «Machi Koro» macht vieles richtig: Es ist amüsant, schnell und interaktiv. Es erlaubt verschiedene Strategien: Soll ich schon früh auf die Gebäude mit höheren Ziffern setzen und mit zwei Würfeln agieren? Oder soll ich eher auf die roten Unternehmen setzen, die von anderen Spielern Geld abziehen können? Und da man immer auch Karten hat, die auch im gegnerischen Zug aktiviert werden können, ist man immer am Spiel beteiligt. Wie immer bei Würfeln ist natürlich auch Glück mit von der Partie. Dennoch kann man hier mit etwas Taktik den Glücksfaktor reduzieren. Alle Karten sind verständlich beschriftet. Schon nach einer Partie kennt man die Möglichkeiten auswendig. Schnell erklärt, ist «Machi Koro» deshalb auch für Gelegenheitsspieler gut geeignet. Dr. Gambles Urteil: Masao Suganuma: Machi Koro, Kosmos, 2–4 Spieler, ab 8 Jahre. Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 5. März Sonntag, 8. März 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 7.00–17.00 Eishockey-Nachwuchs: Bambini-Cup 2015, 12 Teams 4:4, quer. Eishalle KEK, Johannisburgstrasse 11, Küsnacht. 17.00 Konzert: Klavier und Orgel im Konzert. Jürg Tobler (Organist und Chorleiter ref. Kirche Küsnacht) am Piano und Andreas Gut (Kantor und Hauptorganist römisch-katholische Pfarrei Küsnacht-Erlenbach) an der Orgel spielen Prélude, Fugue et Variations (César Franck), Cavatina (Camille Saint-Saëns), Pastorale (Alexandre Guilmant), Fantaisie (Clifford Damarest). Freier Eintritt, Kollekte. Kath. Kirche Küsnacht. 17.00 Konzert: Mezzosopran Susannah Haberfeld und der junge britische Tenor Charne Rochford singen englische Lieder von Purcell, Britten und Vaughan Williams. Am Klavier begleitet sie Mikhail Berlin. Vorverkauf: Papeterie in Herrliberg, 044 915 25 66. Abendkasse ab 16 Uhr. Vogtei Herrliberg, Schulhausstrasse 49, Herrliberg. Freitag, 6. März 12.00–13.30 Bibliothekslunch: Bibliothekslunch für Schüler/innen 2 Hotdogs, Saisonfrucht und Getränk für 5 Franken bestellen oder Lunch mitbringen. Bitte bis 24 Stunden vorher anmelden. Falls die Kinder die Bibliothek vor 13.30 Uhr verlassen sollen, bitten wir die Eltern, uns vorgängig zu informieren! [email protected] SMS: 079 657 70 07, 044 910 80 36. Bibliothek (Höchhus), Seestrasse 123, Küsnacht. 18.00–20.30 Kinderdisco: Der Familien-Club Küsnacht FCK organisiert zum ersten Mal eine Kinderdisco für Küsnachter Primarschulkinder. Das Partyprogramm ist auf Kinder zwischen 5 und 12 Jahren ausgerichtet. Freizeitanlage Sunnemetzg, Ludwig-Snell-Weg 1, Küsnacht. 18.15 Vernissage: Ausstellung «Letzter Zeitabschnitt» mit Werken von JAHO (Jakob Hohl) aus Gossau ZH. Einführung: Rebecca Gericke. Öffnungszeiten: Freitag 15 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr. Finissage: Samstag, 4. April 2015, 14 bis 17 Uhr. Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Montag, 9. März 15.00–15.30 Reim & Spiel: Fingerspiele und Kinderverse bieten einen wahren Schatz an Möglichkeiten für Kinder und Erwachsene. Für Kinder ab 9 Monaten in Begleitung. Reim und Spiel ist ein gemeinsames Projekt des Familienzentrums und der Bibliothek. Leitung: Kathrin Neuhaus, Musikpädagogin. Bibliothek, Seestrasse 123, Küsnacht. 20.00 Podiumsgespräch zu den Regierungsratswahlen: «Der Kanton Zürich – wohin?» Beim Podiumsgespräch diskutieren die Regierungsräte Thomas Heiniger (FDP), Martin Graf (Grüne), Markus Kägi und Ernst Stocker (SVP) sowie die Kandidaten Silvia Steiner (CVP), Carmen Walker Späh (FDP), Nik Referat zu «Russland und Europa im Ukrainekonflikt» Kurt R. Spillmann, Historiker und Konfliktforscher sowie emeritierter Professor für Sicherheitspolitik, referiert in Zumikon über «Russland und Europa im Ukrainekonflikt». Prof. Dr. Kurt R. Spillmann war bis zu seiner Emeritierung 2002 Ordinarius für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung an der ETH Zürich und Titularprofessor für Neuere Geschichte und bes. Geschichte der USA an der Universität Zürich. Er studierte Geschichte in Zürich, Rom und New Haven (Yale University) und arbeitete in verschiedenen Funktionen u.a. an der Yale University, am Woodrow Wilson International Center for Scholars (Washington, D.C.), am Wissenschaftskolleg Berlin und an der Harvard University. Spillmann hat Publikationen aus den Bereichen amerikanische Geschichte, amerikanische Aussen- und Sicherheitspolitik, Schweizer Sicherheitspolitik sowie Konfliktforschung verfasst. Seit 1986 ist er als aussen- und sicherheitspolitischer Kommentator bei Radio und Fernsehen tätig. Referat. Dienstag, 10. März, 19.30. Kirchgemeindesaal Zumikon. Eintritt 20.–, Umtrunk vom Zumiker Kulturkreis offeriert. Gugger (EVP), Jacqueline Fehr (SP). Moderation: Andreas Schürer (NZZ). Anschliessen gibt es einen Apéro. Kirchgemeindesaal, Dorfplatz 11, Zumikon. Dienstag, 10. März 9.30–11.00 Offener Lese-Treff: Es wird über das Buch «Der Trafikant» von Robert Seethaler gesprochen. Höchhus, Seestrasse 123, Küsnacht. Mittwoch, 11. März 14.15 Vortrag: «Glück im Märchen»: In einer Symbolsprache erzählen Märchen von Lebenswegen. Sie zeigen, wo sich das Glück befinden könnte. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Eintritt frei. Ref. Kirchgemeindehaus, Unt. Heslibachstrasse 2, Küsnacht. Freitag, 13. März 19.00 «Das Gesundheitswesen ist krank»: Die SP Küsnacht zeigt den Film «Profit statt Patientenwohl». Danach orientieren Andi Daurù (SP-Kantonsrat und Pflegefachmann) sowie Esther Meier (SP-Kantonsratskandidatin und Verwaltungsassistentin Universitätsspital Zürich) über das Thema. Chrottegrotte, Küsnacht, Obere Dorfstr. 27, Küsnacht. 19.00 Premiere «Acht Frauen»: Der Theaterverein Kulisse Küsnacht führt die Kriminalkomödie des französischen Schriftstellers Robert Thomas auf. Thema ist ein Familienmord mit acht potenziellen Mörderinnen. Regie führt Arlette Zurbuchen. Aufführungen: 13.–27. März; Fr/Sa/So jeweils um 19.30 Uhr (sonntags um 17.00 Uhr); Vvk: Buchhandlung Wolf, Zürichstrasse 149, oder Tel. 044 910 37 47 oder www.kulisse.ch. Katholisches Pfarreizentrum. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Küsnacht, St. Georg 3. Fastensonntag Samstag, 7. März 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 8. März 10.30 Eucharistiefeier Freitag, 6. März Weltgebetstag 15.00 Pflegeresidenz Bethesda 19.30 Krypta, katholische Kirche St. Georg Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 8. März 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 7. März 18.30 Eucharistiefeier Sonntag, 8. März 10.00 Kirche: Gottesdienst Pfr. René Weisstanner Anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda: Heimgottesdienst Pfr. Katharina Zellweger 11.30 Kirche: Jugendgottesdienst Pfr. René Weisstanner Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Jakob Hohl – letzter Zeitabschnitt Der Zürcher Oberländer Künstler Jakob Hohl, bekannt unter dem Namen Jaho, zeigt in der Galerie im Höchhuus in Küsnacht ab dem 6. März Werke aus seinem vielfältigen und faszinierenden Bildrepertoire. Jaho, 77-jährig, ist nicht nur ein leidenschaftlicher, sondern geradezu ein besessener Maler, der im Lauf der letzten Jahrzehnte mit grossem Können und Ideenreichtum eine fesselnde, oft an Op-Art anklingende Bildwelt schuf. Er beherrscht die Klaviatur der geometrisch-abstrakten Malerei und komponiert Bilder aus Kreisen, Dreiecken, Quadraten oder Wellenlinien, aber auch aus Ornamenten, Musterrapporten oder typografischen Elementen. Durch überraschende visuelle Effekte bringt er die Geometrie in Schwingung und spielt mit Wahrnehmungstäuschungen. Die sorgfältig gewählten Farbkontraste unterstützen die Bildwirkung. Eine Besonderheit in Jahos Werk sind seine «3D-Bilder», sogenannte Riffelbilder mit einer reliefierten Oberfläche, die gleich zwei Darstellungen in sich bergen, je nachdem, ob der Betrachter das Werk von links oder von rechts anschaut. Diese ausgeklügelte und aufwendige Spielform der Malerei passt zu Jaho, der technische Präzision liebt und keinen Aufwand scheut. Ein Ausschnitt aus einem hochformatigen Bild von Jakob Hohl. Täglich, auch am Wochenende, arbeitet er acht Stunden in seinem Atelier und begründet seinen unermüdlichen Schaffensdrang damit, dass er Malen nicht als Arbeit, sondern als Freiheit erlebe. Jaho führte nach seiner Lehre als Dekorationsmaler während dreissig Jahren ein eigenes Innendekorationsgeschäft. Nach Weiterbildungen an der Kunstgewerbeschule Zürich und bei der Zürcher Künstlerin Sasha Morgenthaler wandte er sich in den Neunzigerjahren ganz der freien Kunst zu. In seinem Atelier Jungholz in Gossau kreiert er nebst Malerei auch Plastiken und bewegliche Landschaftsinstallationen, bei denen äussere Kräfte wie Windbewegung mit einbezogen werden. Rebecca Gericke Vernissage: Freitag, 6. März, 18.15 Uhr, Einführung: Rebecca Gericke. Öffnungszeiten: Freitag 15–19 Uhr, Samstag und Sonntag 14–17 Uhr. Finissage: Samstag, 4. April, 14–17 Uhr, Galerie im Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Mehr Infos: www.jaho1.ch. Organisiert von der Kulturellen Vereinigung Küsnacht. ANZEIGEN Susan Butti stellt in Zumikon aus Bis zum 15. März noch stellt die Künstlerin Susan Butti alias Susa in der Galerie Milchhütte Zumikon ihre Arbeiten aus. Butti ist seit 1991 freischaffende Künstlerin und lebt in Meilen. Angefangen als Keramikerin, hat sie über das Material Ton den Zugang zur Kunst gefunden. Sie kombinierte Keramik mit Metall und schuf hauchdünne, grosse Porzellanreliefs, die sie mit Texten durchwirkte. Später kam der Siebdruck dazu, unter anderem auf Porzellan. Dies immer in Kombination mit eigenen Texten. Susan Butti bestritt viele Einzel- und Gruppenausstellungen im In- uns Ausland. Die Beteiligung an der internationalen Biennale für Kunstkeramik 1995 in Aveiro, Portugal, war ein Höhepunkt in ihrer Kariere. Durch Reisen nach Japan kam Susa in Kontakt mit der chinesischen und japanischen Kalligrafie. Die Meilemer Künstlerin war davon sofort fasziniert. Zurück in der Schweiz begann sie mit Kursen an der damaligen Kunstgewerbeschule. Energie visualisieren Susa wäre nicht Künstlerin, wenn sie bei der traditionellen chinesischen Schriftkunst geblieben wäre. Sie entwickelte eigene Techniken und suchte eine Synthese zwischen der deutschen Sprache und der chinesischen Kalligrafie. So füllt sie ganze Bilder in einem Zug mit Texten und Gedichten. Diese neuesten Arbeiten vermitteln Sprache in Form. Für sie ist es visualisierte Energie. Susa nennt sie Sprachkräfte. Dazu präsentiert sie Gedichte, die während dem Arbeiten entstanden sind. (ks.) Ausstellung Susan Butti: Freizeitzentrum Zumikon, Dorfplatz 9. Info: 044 918 00 97. Nr. 10 5. März 2015 19 20 Küsnachter Nr. 10 5. März 2015 H I N TE R G R U N D Drei stolze Griechen: Ioannis und Dimitrios Katsanos mit ihrem Hengst Pegasus. Auch Poseidon (rechts), der mit Pegasus den Stall teilt, stammt aus Griechenland. Fotos: P. Schmidt Die Katsanosbrüder wollen die griechischen Pferde retten Ioannis und Dimitrios Katsanos haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Pendilia-Pferde ihrer Heimat Griechenland zu retten. Für die beiden Küsnachter Pferdeliebhaber ist dies mehr Berufung als Beruf. Philippa Schmidt «Als wir ihn gefunden haben, war er nur noch Haut und Knochen», sagt Ioannis Katsanos und deutet auf Pegasus. Der Schimmelhengst steht entspannt und mit sanften Ausdruck in der Sandbahn einer umgebauten Scheune. Es ist schwer vorstellbar, dass dieses Pferd, das nun neugierig die Besucherin beäugt, vor noch nicht allzu langer Zeit ein schreckhaftes Häufchen Elend war. «Manchmal sieht er fast noch aus wie ein Baby», sagt Ioannis Bruder Dimitrios Katsanos mit einem zärtlichen Unterton in der Stimme. Doch dieser Moment der Kindlichkeit dauert nur kurz: Als Pegasus der Stuten auf dem Hof gewahr wird, strafft sich jede der zahlreichen Muskelfasern in seinem Körper, die Ohren spitzen sich und die Augen bekommen einen aufmerksamen Glanz. Jetzt ist der Dreijährige ganz Hengst. Stolz reckt er den Kopf über die Abschrankung, um den möglichen Damenbesuch ja nicht zu verpassen. Doch die Frühlingsgefühle sind noch etwas verfrüht, denn seine Auserkorene, Aphrodite, darf Pegasus erst im April begatten. Pegasus und Aphrodite sollen die neuen Stammhalter einer uralten griechischen Pferderasse, der Pendilia-Pferde, werden. Gemeinsam mit ihren Artgenossen Poseidon und Halcon sind sie das ganze Glück der Gebrüder Katsanos. So oft wie möglich fahren die beiden eineiigen Zwillinge von Küsnacht nach Hittnau auf den Lärchenhof, um mit ihren Tieren Zeit zu verbringen. Die drei griechischen Schimmel Pegasus, Poseidon und Aphrodite haben die Gebrüder Katsanos direkt aus ihrer Heimat importiert. Eine wertvolle Hilfe bei der Eingliederung der drei war ihnen dabei der 15-jährige spanische PRE-Wallach Halcon. in Avenches zusammen», erläutert Dimitrios Katsanos. Eine erste Kooperation mit einer griechischen Universität war nicht erfolgreich verlaufen. Bei allem Ärger über die fehlende Begeisterung ihrer Landsleute für die hiesigen Pferde sind Ioannis und Dimitrios Katsanos eigentlich stolz auf die griechischen Wurzeln, die sie mit ihren Pferden teilen. Auf den Reithemden zeigen sie Flagge, und die Tiere tragen allesamt Namen aus der grieEine Rasse mit Geschichte chischen Sagen- und Mythenwelt. Um Pferde der Rasse Pendilia zu fin- Selbst ihre beiden Hunde, zwei wunden, scheuen die Griechen keine Mü- derschöne Husky-Schäferhundmischhen. «Wir haben schon über 14 Städte linge, tragen griechische Namen: Arund 7 Inseln besucht. Ausserdem ge- gos und Peritas. Argos war der Hund hen wir an die jährlichen Pferdemes- des Odysseus, während Peritas der sen in Griechenland», erzählt Dimitri- vierbeinige Begleiter von Alexander os. Doch in ihrer Heimat sind die Tie- dem Grossen war. «Mein liebstes re fast ausgestorben. Eigentlich woll- Schulfach in Griechenland war Altten die beiden in Griechenland ein na- griechisch», erzählt Ioannis lachend tionales Pferdezentrum aufbauen, ver- und fügt ernst hinzu: «Der Name ist gleichbar mit dem Bundesgestüt für ein wichtiger Teil jedes Lebewesens.» Lippizaner in Österreich oder dem Na- Die griechische Mythologie, aber auch tionalgestüt für Freiberger in Aven- ihre Pferde sind auf ihrem selbst geches. «In Griechenland bestand kein stalteten Reitdress verewigt. Auf eiInteresse», ärgert sich Dimitrios Kat- nem Logo ist Pegasus, das geflügelte sanos. Dabei hätte man mit einem sol- Pferd, vor dem Tempel der Liebesgötchen Gestüt doch auch Arbeitsplätze tin Aphrodite zu sehen. Gekrönt wird das Ganze durch die Medusa: Diese schaffen können. Bei der Rasse handelt es sich um Sagengestalt, eine Gorgone, war die die einzige Grosspferderasse Grie- Mutter von Pegasus. Die Mitvierziger haben einst Modechenlands. Die Geschichte der Tiere lässt sich bis in die Antike zurückver- design zusammen studiert. «Wir mafolgen: Bereits Alexander der Grosse chen alles zusammen, Zwillinge soll auf einem solchen Pferd geritten eben», sagen sie augenzwinkernd. sein. Damit die Tiere möglichst rein- Auch im Reitstall legen Sie Wert auf rassig sind, lassen die beiden Reitleh- ein gepflegtes Äusseres und sehen das rer deren Blut genetisch untersuchen, als Respektbezeugung ihren Pferden bevor sie diese in die Schweiz impor- gegenüber. «Wir tragen immer weisse tieren. «Wir arbeiten mit dem Geneti- Hemden beim Reiten. Die Kleidung ist ker Stefan Rieder vom Nationalgestüt dann genauso edel, wie es die Pferde sind», sagt Dimitrios und ergänzt schmunzelnd: «Aber für unsere Mutter war das immer der Horror.» Zwar sind Aphrodite und Pegasus noch nicht ganz so weiss wie die Hemden, aber die derzeit noch graue Farbe liegt vor allem an ihDie beiden Hunde Argos und Peritas sind immer dabei. rem Alter. Künftig «Pegasus wusste nicht einmal, was Gras ist. Halcon hat ihm beigebracht, es zu fressen», erinnert sich Dimitrios Katsanos mit ungläubigem Kopfschütteln und fügt an: «Wenn Halcon ein Mensch wäre, wäre er ein Poet, er mag besonders gerne Kinder und Fohlen.» Die beiden hoffen denn auch, dass Halcon so etwas wie der gütige Onkel für das Fohlen von Aphrodite und Pegasus wird. soll sich das Fell weiter aufhellen. «Wir haben uns Bilder aus den 40ern angeschaut, da sind fast alle griechischen Pferde weiss», erzählt Dimitrios. Braune und Füchse hätten sich hingegen durch die Einkreuzung englischer Vollblüter entwickelt. Am liebsten würden die Brüder noch mehr griechische Pferde in die Schweiz importieren, aber der Platz ist begrenzt. In Griechenland haben sie derzeit schon 60 Pferde aufgekauft und auf einem Hof untergebracht. Damit die Rasse erhalten bleiben kann, bräuchten sie einen genetischen Grundstamm von 75 Tieren. Besonders ärgert es sie, dass in der Vergangenheit viele Griechen ihre Pferde nach Italien in Salamifabriken verkauft hätten. Zahlreiche Tiere der KatsanosBrüder stammen wie Pegasus aus schlechter Haltung. «Oft ist einfach kein Interesse für die Tiere da», bedauert Dimitrios Katsanos. Während Pegasus sich zum gelassenen Menschenfreund entwickelt hat, mussten die Männer bei Poseidon einen Rückschlag hinnehmen. «Er ist nicht an uns Menschen interessiert, deswegen wollen wir ihn in eine Pferdegruppe integrieren und dann auf die Weide lassen», erklärt Ioannis. Decken wird Poseidon aber nicht mehr. Damit er ruhiger wird, haben ihn die Zwillinge kastrieren lassen. «Er wurde früher leider geschlagen. Wir haben aber daraus gelernt, dass wir keine Pferde mehr kaufen, die älter als ein Jahr sind», so Dimitrios. Als Reitlehrer und Kommunikationstrainer für Pferde interessieren sich die Gebrüder Katsanos nicht nur für das Exterieur der edlen Tiere, sondern wollen diese auch ausbilden. Mit Aphrodite und Pegasus planen sie, an Dressurturnieren teilzunehmen. Setzen dabei aber ganz auf eine sanfte Ausbildungsphilosophie. «Wir geben Seminare, wie man die Kommunikation zu Pferden aufbaut. Dafür muss man als Mensch erst einmal Pferdisch lernen», so Dimitrios. Kopfschüttelnd erzählt er von einer 14-jährigen Schülerin, die ihrem Pferd gegenüber Dominanzverhalten gezeigt habe. Nach der Unterweisung habe sich ihr Verhältnis zum Pferd jedoch sofort geändert. «Die beiden wurden Freunde», strahlt er. «Wir reiten die Hengste ohne Sattel und Gebiss im Gelände, das ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Für andere wäre das gefährlich», sind sie sich sicher. Viel wichtiger als zu trainieren, sei es, die Pferde zu beobachten und sie so zu verstehen. Mühe haben sie zudem mit den Haltungsbedingungen vielerorts. «Oft werden Pferde in Boxen begrenzt, obwohl doch bekannt ist, dass sie Lauftiere sind», bemängelt Dimitrios. Die Katsanos-Pferde leben hingegen alle in Gruppenhaltung, im Offenstall. So hat etwa Aphrodite mit den anderen Pensionspferden Freundschaft geschlossen: Sie lässt sich vom Friesenwallach Wonder den Rücken schubbern und beobachtet interessiert, wie die Haflingerstute die Redaktorin nach Fressbarem absucht – man weiss ja nie ... Der Traum vom eigenen Hof Um die Unterbringung in Hittnau ist das Gespann froh: Hier haben die Brüder mit den Pferden ihre Ruhe. Ihr Traum wäre aber eigentlich ein eigener Hof, doch dafür fehlen ihnen die finanziellen Mittel oder ein Investor. Nach Küsnacht sind die zwei, die schon zwölf bzw. acht Jahre in der Schweiz wohnen, vor Kurzem durch eine Freundin gekommen. «Wir erfahren hier als Griechen sehr viel Sympathie. Rassismus haben wir noch nie erlebt», loben sie die Schweizer. Ob in der Schweiz oder in Griechenland: Sonnenklar für die beiden ist, dass sie bis zum letzten Atemzug reiten wollen. «Mein Opa hat mich vor über 40 Jahren einfach auf einen Hengst gesetzt. Dieser ging durch, aber ich blieb wie durch ein Wunder im Sattel», erinnert sich Dimitrios an seine erste Reiterfahrung. Seither sei er jeden Tag geritten. «Wenn du ein Pferd verstehst, gehört dir die Welt. Dann bist du ein König», ergänzt sein Bruder. Eines ist klar, die beiden Könige Katsanos haben eine Herkulesaufgabe vor sich. Sie bezeichnen sie als ihre «Lebensaufgabe». Der nächste Schritt zur Erhaltung der Pendilia-Pferde wird das erste Fohlen von Pegasus und Aphrodite sein. «Es wird das erste Pendilia-Fohlen in der Schweiz sein», verrät Dimitrios Katsanos.