veranstaltungen 2. halbjahr 2015
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veranstaltungen 2. halbjahr 2015
Auseinandersetzung mit der Geschichte Handeln für Menschenrechte Veranstaltungen 2. Halbjahr 2015 Engagement für Opfer des Nationalsozialismus Ausstellungseröffnung Sonntag, 21. Juni 2015 14.30 Uhr Gedenkstätte Bergen-Belsen Anne-Frank-Platz 29303 Lohheide Montag, 21. September 2015 18 Uhr KZ-Gedenkstätte Mauthausen Erinnerungsstraße 1 A-4310 Mauthausen „Wohin sollten wir nach der Befreiung? “ Z wischenstationen : Displ aced Persons nach 19 4 5 Die Ausstellung „,Wohin sollten wir nach der Befreiung?‘ Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945“ des International Tracing Service (ITS) zeigt das Schicksal Überlebender der NS-Verfolgung, des Holocaust und der Zwangsarbeit, die von den Alliierten „Displaced Persons“ (DPs) genannt wurden. Mehr als zehn Millionen DPs befanden sich nach 1945 in Europa. Die eigens eingerichteten Lager wurden für sie zu Zwischenstationen. Die Überlebenden rangen darum, das Erlittene zu bewältigen und sich zugleich auf die Zukunft zu orientieren. In den DP-Camps etablierten sie Strukturen von Kindergärten bis hin zu Theatern, die auch den außerordentlichen Lebenswillen der Menschen dokumentieren. In zahlreichen Stationen zeigt die Ausstellung alliierte Strategien mit verschiedenen Aspekten der DP-Geschichte sowie Biografien. Die Ausstellung wurde von der Stiftung EVZ gefördert. Gedenkkonzert Zu Ehren von Ger trude Evans Gertrude Evans, geb. Vandewart (1920–2013) studierte Violine an der Berliner Musikhochschule (heute UdK). Nach den Novemberpogromen 1938 wurde sie als letzte Jüdin von der Hochschule vertrieben und flüchtete nach London. Das dort von ihr mit begründete Linden Baroque Orchestra kommt anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes und im 15. Jahr der Städtepartnerschaft Berlin–London erstmals nach Berlin. Gemeinsam mit dem Kapellchor des Staats- und Domchores wird das Orchester im Gedenken an Gertrude Evans Werke von Henry Purcell und Georg Friedrich Händel spielen. Es dirigieren Simon Standage (Hon RAM London) und Christian Gössel (UdK Berlin). Der Abend wird mit einem Gastvortrag von Dr. Christine Fischer-Defo eröffnet und umrahmt von einer kleinen Ausstellung. Der Eintritt ist frei. Es werden Spenden für die aktuelle Flüchtlingshilfe erbeten. Samstag, 4. Juli 2015 17 Uhr Trinitatis-Kirche Karl-August-Platz 10625 Berlin Vortrag Mittwoch, 8. Juli 2015 19 Uhr Amt für kirchliche Dienste in der EKBO (Haus der Kirche) Goethestraße 26–30 10625 Berlin Tagung Donnerstag, 9. Juli 2015 13–22.15 Uhr Freitag, 10. Juli 2015 9–18 Uhr Kalkscheune Johannisstraße 2 10117 Berlin Ausstellungseröffnung Donnerstag, 23. Juli 2015 13 Uhr Washingtonplatz (vor dem Berliner Hauptbahnhof) Berlin His torische Grundl agen der national sozial is tischen „L ebensr aum“-Pol itik „Lebensraum im Osten“ war das Ziel des nationalsozialistischen Eroberungskrieges in Osteuropa. Der beispiellose Rassen- und Vernichtungskrieg gegen die Völker der Sowjetunion wurde mit anti semitischen, antislawischen und geopolitischen Ideologien und Stereotypen begründet. Sie sind seit dem 19. Jahrhundert von deutschen Historikern und Geographen entwickelt und von weiteren Literaten, Publizisten und nicht zuletzt auch Theologen verbreitet worden. Seitdem sind sie in der Mentalität von großen Teilen der deutschen Bevölkerung tief verwurzelt. Prof. Dr. Wolfgang Wippermann, apl. Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin spricht über die „Historischen Grundlagen der nationalsozialistischen ‚Lebensraum‘-Politik“. Die Einführung übernimmt Marion Gardei, Landespfarrerin der EKBO für Erinnerungskultur. Die Veranstaltungsreihe „Opfer der deutschen ‚Lebensraum‘-Politik in Osteuropa. Eine vergleichende Sicht“ wird von der Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik veranstaltet und von der Stiftung EVZ gefördert. Dieser Vortrag ist eine Kooperation mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). # ERINNERN_ KONTROVERS Aufbrüche in den Er z ählungen zu Holocaus t, National sozial ismus und Z w eitem W elt k rieg Die Tagung dient dem Austausch von Wissenschaft und Bildung. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie den Teilnehmenden sollen zu aktuellen Fragen der Erinnerungskultur(en) in Deutschland Impulse gesetzt und Thesen entwickelt werden. Dabei stehen die sich verändernde (Migrations-)Gesellschaft, der Einzug der digitalen Medien und der Umgang mit der zweiten und dritten Generation bzw. Zeugnissen im Vordergrund. Weitere Informationen finden Sie hier: http://erinnern.hypotheses.org/ Die Tagung wird von der Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e. V. veranstaltet, von der Stiftung EVZ und dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst gefördert. Z w ischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische S tars im deut schen Spor t bis 19 3 3 und danach Das Zentrum deutsche Sportgeschichte e. V. und die Universitäten Potsdam und Hannover zeigen am Berliner Hauptbahnhof die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“. In einer skulpturalen Präsentation würdigt die Ausstellung das große Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand von 17 Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Ausstellung ist Teil des Kulturprogramms der European Maccabi Games. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit zählten. Die Ausstellung ist vom 23. Juli bis zum 16. August 2015 zu sehen. Theaterstück Ännes le t z te Reise Eine junge Frau wird zur Zeit des NS-Regimes in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Ausgangspunkt für das Theaterstück ist der dokumentierte Fall der Anna Lehnkering, genannt Änne, die von 1936–1940 Patientin der Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau war und am 7. März 1940 in Grafeneck Opfer der „Euthanasie“ wurde. Mit großen Respekt erzählen zwei Darsteller in den verschiedenen Rollen der Mutter, des Lehrers, der Geschwister, Nachbarn, Ärzte und Änne selber mittels dokumentarischen Materials und Projektionen von Ännes erschütternder Lebensgeschichte bis zu ihrem Abtransport in eine Vernichtungsanstalt. Die Stiftung EVZ fördert Aufführungen des Theater mini-art e.V. in Deutschland. Weitere Informationen finden Sie unter www.mini-art.de und auf der Webseite der Stiftung EVZ www.stiftung-evz.de. ▪ Mittwoch, 8. Juli 2015 | 11 Uhr Gymnasium Wettin-Löbejün Sachsen-Anhalt ▪ Donnerstag, 9. Juli 2015 | 11 Uhr Sekundarschule Merseburg, Sachsen-Anhalt ▪ Donnerstag, 9. Juli 2015 | 19 Uhr Hochschule Merseburg ▪ Freitag, 21. August 2015 Kellerschule Essen ▪ Freitag, 4. September 2015 10 Uhr und 19 Uhr Dokumentationszentrum Prora Rügen ▪ Montag, 9. November 2015 19.30 Uhr, Schlosstheater Moers ▪ Dienstag, 10. November 2015 10 Uhr, Schlosstheater Moers Konferenz Muslim Je w ish Conference 2 015 Berl in Die jährlich stattfindende Muslim Jewish Conference lädt einhundert internationale Studierende und junge Führungspersönlichkeiten ein, sich eine Woche lang mit relevanten Themen jüdischmuslimischer Beziehungen zu beschäftigen. In sechs verschiedenen Komitees wird unter der Leitung von Experten eine Plattform geboten, gemeinsam Stereotype abzubauen und durch interreligiösen Dialog wichtige Fragestellungen zu religiöser Identität, Antisemitismus und Islamophobie zu erläutern. Die Konferenz unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Steinmeier findet erstmalig in Berlin statt. Die Stiftung EVZ fördert die Konferenz. Sonntag, 16. August – Sonntag, 23. August 2015 Berlin Podium 15 Jahre S tif tung E V Z In diesem Jahr besteht die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) 15 Jahre. Aus diesem Anlass schauen wir zurück auf die Auszahlungen an ehemalige NS-Zwangsarbeiter, die in den Jahren 2001 bis 2007 von der Stiftung EVZ geleistet wurden. Wir stellen der Öffentlichkeit eine Handreichung vor, die die Erfahrungen aus dieser Arbeit reflektiert – Erfahrungen, die inzwischen von Journalisten, Wissenschaftlern und Praktikern weltweit abgefragt werden. Herbst 2015 Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Ausstellungseröffnung Bückeburg unterm Ha kenk reuz Wie viele Zwangsarbeiter gab es in Bückeburg und Umgebung? Woher kamen sie, wo waren sie untergebracht und wie lebten sie? Wie gingen ihre deutschen Arbeitgeber mit ihnen um, wie ihre deutschen Kollegen? All diese Fragen versucht die Ausstellung „Bückeburg unterm Hakenkreuz – NS-Zwangsarbeit im ländlichen Raum“ zu beantworten. Sie informiert über das „Damals bei uns“, erzählt Geschichte in zum Teil sehr persönlichen Schicksalen. Dabei ergänzt die Schau bereits Bekanntes mit neuen Erkenntnissen und ordnet die Geschehnisse in den historischen Kontext ein. Sie setzt auf Beispiele und erhebt bewusst keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Projektgruppe „Zwangsarbeit“ ermöglichte durch lokale Bezüge eine direkte, tiefgehende und nachhaltige Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des Themas. Die Ausstellung erarbeitete die Projektgruppe zusammen mit Schülerinnen und Schülern, Heimatforschenden und regionalen Archiven. Ausgewertet wurden ca. 15.000 zeithistorische Dokumente. Mehr als 20 Zeitzeugen im In- und Ausland konnten befragt werden. Bereits vorhandene Forschungsergebnisse flossen in das Projekt mit ein. Dienstag, 1. September 2015 19 Uhr Stiftung EVZ Lindenstraße 20–25 10969 Berlin Ausstellungseröffnung Bedr ängte E xis tenz Sechzehn Roma, die die deutsche Gewaltherrschaft in der Ukraine während des Zweiten Weltkrieges überlebten, berichten von ihrem wechselvollen Lebensweg im Krieg, der Nachkriegszeit und über ihren Alltag heute. Die Fotografin Birgit Meixner porträtierte im Mai 2012 Roma in der Ukraine, die an Projekten der Stiftung EVZ teilhaben. Meixners Porträts sind Momentaufnahmen aus dem Leben einer auch heute noch stark bedrängten ethnischen Minderheit. Die Projekte zu Gunsten Not leidender Roma werden im Rahmen des humanitären Engagements der Stiftung EVZ gefördert. Das Landgericht Bonn zeigt die Ausstellung in seinem Foyer vom 1. bis 30. September 2015. Dienstag, 1. September 2015 18 Uhr Foyer des Landgerichts Bonn Wilhelmstraße 21 53111 Bonn Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) In Erinnerung an die Opfer nationalsozialistischen Unrechts setzt sich die Stiftung EVZ für die Stärkung der Menschenrechte und für Völkerverständigung ein. Sie engagiert sich weiterhin auch für die Überlebenden. Die Stiftung EVZ ist damit Ausdruck der fortbestehenden politischen und moralischen Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht. Die Stiftung EVZ fördert internationale Projekte in den Bereichen: ▪ Auseinandersetzung mit der Geschichte Handeln für Menschenrechte ▪ Engagement für Opfer des Nationalsozialismus Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) Lindenstraße 20–25 ⋅ 10969 Berlin ⋅ Tel.: +49 (0)30 25 92 97-0 ⋅ Fax: +49 (0)30 25 92 97-11 [email protected] ⋅ www.stiftung-evz.de ⋅ www.facebook.com/stiftungevz Alle Fotos © Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) Programmänderungen vorbehalten. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage oder bei Veronika Sellner, Veranstaltungsmanagement. Tel.: +49 (0)30 25 92 97-49 ⋅ Fax: +49 (0)30 25 92 97-11 ⋅ E-Mail: [email protected] www.ultramarinrot.de ▪ Diskussion Freitag, 11. September 2015 18 Uhr TAK – Theater Aufbau Kreuzberg Prinzenstraße 85 F 10969 Berlin (im Aufbau Haus, Eingang über den Prinzenhof) „Gemeinsam für eine bessere Bildung“ Pr äsentation und Disk ussion der Empfehlungen zur gleichberechtigten Bildungs teilhabe von Sinti und Rom a in Deu t schl and Wie kann der Bildungszugang für Sinti und Roma verbessert und damit ihre gleichberechtigte Teilhabe erreicht werden? Welche Grundsätze sind zu beachten, damit Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg zunehmen? Und wie können dafür notwendige Daten erhoben und wissenschaftliche Studien durchgeführt werden? Zur Beratung dieser und weiterer Fragen gründete die Stiftung EVZ einen bundesweiten Arbeitskreis, an dem Fachleute aus Sinti- und aus Roma-Organisationen maßgeblich beteiligt waren. Gleichberechtigt wirkten auch Sachverständige aus Ländern, Kommunen, Stiftungen und der Wissenschaft mit. Vertreterinnen und Vertreter des Bundes nahmen an den Sitzungen des Arbeitskreises beratend und begleitend teil. Nach zweijähriger Arbeit werden nun erstmals die gemeinsam formulierten Empfehlungen präsentiert und öffentlich diskutiert. Theateraufführungen A k tion N ! Ein Neuköllner NS-Untersuchungsausschuss Wer war Simon Luft? Bis 1935 war er ein Schuhmacher in der Berliner Straße in Neukölln. Sechs Jahre später war er einer der 53 jüdischen Neuköllner, die am 14. November 1941 nach Minsk deportiert wurden. Seine wenigen Habseligkeiten wurden in einem Ballsaal in der damaligen Bergstraße gelagert – dem heutigen Heimathafen Neukölln. Ausgehend von diesem Wissen, begibt sich eine Gruppe Neuköllner Bürger mit dem Team des Heimathafen auf Recherchereise und sucht nach den Menschen hinter den Möbeln, nach deren Verbleib und nach Erkenntnis. Es entsteht ein Theaterstück über Schuld und Schulden, ganz normale Menschen und was das alles mit uns zu tun hat. Weitere Informationen finden Sie unter www.heimathafen-neukoelln.de. Freitag, 11. September 2015 20 Uhr (Premiere) weitere Vorstellungen: Samstag, 12. September 2015 Freitag, 25. September 2015 Samstag, 26. September 2015 Heimathafen Neukölln Karl-Marx-Straße 141 12043 Berlin Vortrag Donnerstag, 17. September 2015 19 Uhr Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas Ort der Information Cora-Berliner-Straße 1 10117 Berlin Informationsstand Freitag, 2. Oktober– Samstag, 3. Oktober 2015 Frankfurt am Main, Innenstadt, Liebfrauenberg („Platz der Geschichte“) Ausstellungseröffnung Dienstag, 6. Oktober 2015 Stiftung Demokratie Saarland Bismarckstraße 99 66121 Saarbrücken K rieg is t K rieg ? Deu t sche Besat zungsherrschaf t in Fr ank reich und der Sowje tunion 19 4 0 –19 4 4 Die vierjährige deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg war von Ausplünderung der Ressourcen und von Terror gegen die Bevölkerung geprägt. Terror und Ausplünderung kennzeichnen auch die deutsche Herrschaft in der Sowjetunion. Worin ist also der grundsätzliche Unterschied in Planung und Praxis des deutschen Vorgehens in beiden Regionen zu finden? Welches Gewicht kommen Rassismus und Lebensraumideologie in der deutschen Herrschaftspraxis zu? Der Vortrag skizziert Gemeinsamkeiten und fundamentale Unterschiede der deutschen Kriegsführung und Besatzungsherrschaft in beiden Staaten. Er geht auf die besondere Dynamik der Verbrechen gegenüber der Zivilbevölkerung und den Kriegsgefangenen in Osteuropa ein und fragt nach dem Stellenwert der Ideologie in diesem Vorgehen. Prof. Dr. Johannes Hürter ist Abteilungsleiter „Zeitgeschichte bis 1945“ im Institut für Zeitgeschichte München–Berlin. Die Veranstaltungsreihe „Opfer der deutschen ,Lebensraum‘-Politik in Osteuropa. Eine vergleichende Sicht“ wird von der Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik veranstaltet und von der Stiftung EVZ gefördert. Dieser Vortrag findet in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München– Berlin statt. Bürgerfes t anl ässl ich der zentr al en Feierl ichkeiten zum Tag der Deu t schen Einheit Die Stiftung EVZ präsentiert ihr Förderengagement und ihre Auszahlungsprogramme auf dem Bürgerfest anlässlich der Zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Der Stand der Stiftung EVZ ist auf dem „Platz der Geschichte“ am Liebfrauenberg zu finden. Bedr ängte E xis tenz Sechzehn Roma, die die deutsche Gewaltherrschaft in der Ukraine während des Zweiten Weltkrieges überlebten, berichten von ihrem wechselvollen Lebensweg im Krieg, der Nachkriegszeit und über ihren Alltag heute. Die Fotografin Birgit Meixner porträtierte im Mai 2012 Roma in der Ukraine, die an Projekten der Stiftung EVZ teilhaben. Meixners Porträts sind Momentaufnahmen aus dem Leben einer auch heute noch bedrängten ethnischen Minderheit. Die Ausstellung wird von Bernd Rauls, Geschäftsführer der Stiftung Demokratie Saarland eröffnet. Prof. Dr. Klaus-Michael Bogdal hält am 9. Dezember 2015 einen begleitenden Vortrag mit dem Titel „Europa erfindet die Zigeuner. Wie passen Faszination und Verachtung zusammen?“. Die Stiftung Demokratie Saarland zeigt die Ausstellung vom 14. Oktober bis 16. Dezember 2015. Konferenz Donnerstag, 8. Oktober– Sonntag, 11. Oktober 2015 Donnerstag, 8. Oktober 2015 18 Uhr öffentliche Auftaktveranstaltung Stiftung Topografie des Terrors Niederkirchnerstraße 8 10963 Berlin „Jus tice Today for Pe ace Tomorrow“ – A Conference marking ten ye ars of Model International Criminal Cour t ( MICC ) Das Projekt der Kreisau-Initiative Berlin „Model International Criminal Court (MICC)“ umfasst drei Simulationsprojekte zum Internationalen Strafgerichtshof. Alle drei Projekte – MICC School, MICC School (World) und MICC University – richten sich jeweils an 50–70 Schülerinnen und Schüler bzw. 50 Studierende aus Europa, Israel, den USA und der Welt und finden regelmäßig in Krzyżowa (Kreisau), Polen statt. Vom 8. bis 11. Oktober 2015 findet unter der Schirmherrschaft von Bundesjustizminister Heiko Maas zum zehnjährigen Jubiläum des Projekts in Kooperation mit der Stiftung Topografie des Terrors und dem Nürnberger Menschenrechtszentrum eine internationale Alumnikonferenz statt. Die Stiftung EVZ diskutiert auf dem Podium zu Entschädigungen und der Förderung von Erinnerungskultur im Rahmen von Transitional Justice. Am 8. Oktober findet abends eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt, auf der der für den Friedensnobelpreis nominierte Direktor des African Youth Initiative Network (AYINET) Victor Ochen aus Uganda, sprechen wird. Die Konferenz wird von der Kreisau-Initiative Berlin e. V. veranstaltet und von der Stiftung Topografie des Terrors und dem Nürnberger Menschenrechtszentrum e. V. gefördert. Vortrag und Podiumsdiskussion Z w ischen Bündnispfl ege und Massenvernichtung. Deutsche Besat zungspol itik in Jugosl aw ien Nach dem Balkanfeldzug im Frühjahr 1941 errichtete die deutsche Wehrmacht in Serbien ein von exzessivem Terror geprägtes Besatzungsregime, während sie in Kroatien und Bosnien einen von der faschistischen Ustascha geführten Staat unterstützte. Wie war diese Politik mit der generellen rassistischen Stigmatisierung von „Slawen“ zu vereinbaren, in welchem Spannungsfeld standen rassistische Ideologie und Machtkalkül? Neben diesen Fragen erörtert der Vortrag, ob das nationalsozialistische Deutschland langfristige Pläne für eine Neuordnung Südosteuropas verfolgte und wie sich der Rassismus auf das Verhalten gegenüber der serbischen Bevölkerung auswirkte. An den Vortrag von Prof. Dr. Milan Ristović, Seminar für Neuere Geschichte, Universität Belgrad schließt sich eine Podiumsdiskussion zur Forschungslage über den Zweiten Weltkrieg in Südosteuropa an. Die Veranstaltungsreihe „Opfer der deutschen ,Lebensraum‘-Politik in Osteuropa. Eine vergleichende Sicht“ wird von der Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik veranstaltet und von der Stiftung EVZ gefördert. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der HumboldtUniversität zu Berlin und dem Marc Bloch Centre statt. Mittwoch, 14. Oktober 2015 18.30 Uhr Centre Marc Bloch Friedrichstraße 191 10117 Berlin Debattierwettbewerb Montag, 19. Oktober– Samstag 24. Oktober 2015 Finale: Freitag, 23. Oktober 2015 Lettische Nationalbibliothek Tanztheater und Publikumsgespräch International e Finalwoche von Jugend debat tier t international 2 015 Jugend debattiert international ist ein Debattierwettbewerb für Jugendliche aus acht mittel- und osteuropäischen Ländern. Der Wettbewerb will zur Auseinandersetzung mit Menschenrechten und ihren geschichtlichen Hintergründen anregen und das Debattieren als Medium politischer Kultur und demokratischer Auseinandersetzung stärken. Um zugleich die Deutschkenntnisse in den beteiligten Ländern und die bilateralen Kulturbeziehungen zu fördern, findet das Projekt in deutscher Sprache statt. Insgesamt werden mehr als 1.900 Schüler an über 140 Schulen teilnehmen. Als Höhepunkt eines Wettbewerbsjahres treten die Besten jeden Landes im neunten internationalen Finale von Jugend debattiert international, dass in diesem Jahr im lettischen Riga stattfindet, an. „ …s treicht dunkl er die Geigen“ – Paul Cel an, Sel m a Meerbaum-Eisinger, Rose Ausl änder – Lyrik und Schicksal Samstag, 31. Oktober 2015 (Premiere) Das Tanztheater arbeitet mit den Gedichten der drei großen Czernowitzer Dichter Paul Celan, Selma Meerbaum-Eisinger und Rose Ausländer, die in der jüdisch-deutschsprachigen Kultur der Bukowina im beginnenden 20. Jahrhundert verwurzelt waren. Die Gedichte reflektieren den Holocaust und Museum Synagoge Gröbzig das eigene Schicksal während der nationalsozialistischen Besetzung, sie sind ein Zeugnis von VerLangestraße 8 folgung, Ghettoisierung, Zwangsarbeit und Überleben im Versteck. In der Produktion entdecken 06388 Gröbzig professionelle Tänzer und Musiker gemeinsam mit Jugendlichen aus Deutschland und der Ukraine die Lyrik dieser drei Dichter für sich. Choreographie und szenische Darstellungen werden von der Montag, 2. November 2015 Musik jüdischer Komponisten wie Hans Krasa und Erwin Schulhoff begleitet. Die Theateraufführungen werden vom Verein der Freunde und Förderer des Museums Synagoge Gröbzig e. V. in KoThalia Theater in Halle operation mit dem Museum der Jüdischen Geschichte und Kultur der Bukowina, Chernivtsi/ Große Ulrichstraße 50 Ukraine veranstaltet. 06108 Halle (Saale) im Rahmen der Hallenser Jüdischen Kulturtage Ausstellungseröffnung Z wangsarbeit. Die Deutschen, die Z wangsarbeiter und der Krieg Über 20 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus fast allen Ländern Europas wurden als „Fremdarbeiter“, Kriegsgefangene oder KZ-Häftlinge in das nationalsozialistische Deutschland verschleppt oder mussten in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten Zwangsarbeit leisten. Spätestens seit 1942 gehörten Zwangsarbeiter zum Alltag im nationalsozialistischen Deutschland. Die aus allen Teilen Europas, vor allem aus den östlichen Ländern, deportierten Arbeitskräfte wurden überall eingesetzt: in Rüstungsbetrieben ebenso wie auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Handwerk, in öffentlichen Einrichtungen und in Privathaushalten. Ob als Besatzungssoldat in Polen oder als Bäuerin in Thüringen – alle Deutschen begegneten Zwangsarbeitern, viele profitierten davon. Zwangsarbeit war kein Geheimnis, sie war ein weitgehend öffentlich stattfindendes Verbrechen. Eine internationale Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und MittelbauDora, initiiert und gefördert von der Stiftung EVZ. Die Ausstellung in Hamburg wird gefördert mit Mitteln aus dem Sonderausstellungsfonds der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. Mittwoch, 4. November 2015 19 Uhr Museum der Arbeit Wiesendamm 3 22305 Hamburg Podiumsgespräch # JeSuisJuif. Antisemitische Übergriffe in Fr ankreich Die große Aufmerksamkeit, die die Ermordung von Mitarbeitern des Redaktionsteams der Zeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 hervorrief, hat gleichzeitig die geringe öffentliche Resonanz auf die antisemitisch motivierten Gewalttaten in Frankreich und Belgien offen gelegt – sei es in Toulouse, Brüssel, Paris oder Créteil. Annette Lévy-Willard in der französischen Tageszeitung „Libération“: „Man spricht von ermordeten Zeichnern, weil sie Zeichner waren, von ermordeten Polizisten, weil sie Polizisten waren – und die Leute, die am Freitag in einem koscheren Supermarkt einkaufen gingen? Man traut sich nicht zu sagen ,Vier Juden wurden ermordet‘.“ Der Frage nach den Zusammenhängen zwischen Wirtschaftskrise, der verfehlten Integration der Pariser Banlieues, dem Erstarken des Front National, den westlichen Säkularisierungsphänomenen im „Islamismus“ und dem Antisemitismus wird ein Podiumsgespräch nachgehen. In Kooperation mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung und der Stiftung EVZ. Montag, 9. November 2015 19 Uhr Akademie des Jüdischen Museums Berlin Fromet-und-Moses-Mendelson Platz 1 10969 Berlin (gegenüber des Jüdischen Museums) Konferenz Mittwoch, 11. November– Donnerstag, 12. November 2015 Köln Podium Dienstag, 8. Dezember 2015 Berlin Fachkonferenz zu sozialen Projek ten für Verfolgte des NS-Regimes : Erfahrungen – Austausch – Möglichkeiten Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte (Köln) und sein israelischer Projektpartner JDC-ESHEL (Jerusalem) realisieren seit vielen Jahren gemeinsam Projekte zugunsten von Überlebenden von NS-Verfolgung in Deutschland und Israel. Aus dieser Zusammenarbeit sind neue Projekte entstanden, wie die Kölner „Warm Homes“ für russischsprachige NS-Verfolgte oder das „Zeitzeugen-Theater“. Am 11. und 12. November 2015 laden die Projektpartner nun dazu ein, die Erfahrungen der deutsch-israelischen Zusammenarbeit zugunsten von NS-Verfolgten auszuwerten, aber auch Perspektiven für zukünftige Kooperationen zu entwickeln. Die Konferenz wendet sich an Personen und Organisationen, die Projekte mit Überlebenden von NS-Verfolgung durchführen. Auf tak t ver anstaltung zur Tr ansitional Justice Gespr ächsreihe Am 8. Dezember beginnt eine Veranstaltungsreihe zu Transitional Justice. Die Reihe wird gemeinsam von der Stiftung EVZ, der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Deutschen Institut für Menschenrechte durchgeführt. Die erste Veranstaltung findet anlässlich des Tages der Menschenrechte (10. Dezember) statt. Die Reihe wird im ersten Halbjahr 2016 fortgesetzt werden. Dabei soll es um Formen der Auseinandersetzung mit gewaltbelasteter Vergangenheit wie beispielsweise die Strafverfolgung von Tätern, Entschädigungen für Opfer sowie Bildungs- und Erinnerungsarbeit gehen.