50 JAHRE - Gemeinde Reilingen

Transcrição

50 JAHRE - Gemeinde Reilingen
50 Jahre
Friedrich-von-Schiller Schule
Reilingen
1965-2015
Impressum
Herausgeber:
Friedrich-von-Schiller GWRS Reilingen-Lußheim
Wilhelmstr. 42/1
68799 Reilingen
06205-922214
[email protected]
AutorInnen:
Falk Freise, Sigrun Krause-Soriano, Gerda Hamann,
Friederike Rapp, Philip Gärtner, Kurt Heißwolf,
Bernhard Römpert, Christina Müller, Sven Seiler,
Evelin Kühnle, Silke Fiedler, Carola Seidel,
Agnes Thuault-Pfahler, Julia Hermann,
Vanessa Schäfer, Anke Koob
Bilder:
Foto Thome Schwetzingen, Behrendt, Schiller-Schule,
Gemeinde Reilingen, privat, Fotolia
Layout:
Christian Behrendt Design, Oftersheim
www.behrendtdesign.de
Druck:
Stolzenberger Druck & Werbung GmbH & Co. KG, Leimen
GruSSwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrtes Lehrerkollegium,
liebe Schülerinnen und Schüler,
zen, das ist eine große Aufgabe. Eine Aufgabe, die sich
die Schiller-Schule jedes Jahr aufs Neue stellt und auch
jedes Jahr aufs Neue meistert.
wie Johann-Wolfgang von Goethe so treffend sagte:
Eine Chronik schreibt nur derjenige,
dem die Gegenwart wichtig ist.
Tradition, Erfahrung, gut ausgebildete Lehrer, die
Rückendeckung des Schulträgers und viel Rückhalt
in der Bevölkerung sind die Zutaten die es braucht,
damit erfolgreiche Schularbeit gelingen kann.
Für mich als Vertreter des Schulträgers, gibt es
darüber hinaus Gelegenheit, der Schulleitung, dem
Lehrerkollegium, dem Elternbeirat und den Schülervertretungen zu diesem Jubiläum recht herzlich zu
gratulieren.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Friedrichvon-Schiller-Schule verbindet daher die vorliegende
Schulchronik die Vergangenheit mit der Gegenwart
und schreibt fort, was im Jahre 1965 mit dem Neubau
der Schule begonnen wurde.
Wenn eine Schule ihr 50jähriges Jubiläum feiert, dann
darf man darauf zu Recht stolz sein. Am 15. Oktober
1965 konnte damals die Friedrich-von-Schiller-Schule
in das heutige Schulhauptgebäude einziehen. Dieses
wurde 2001 durch eine Sanierung und Erweiterung
modernisiert und konnte 2004 durch ein erweitertes
Grundschulgebäude nochmals aufgewertet und fit
gemacht werden für die Zukunft.
50 Jahre Friedrich-von-Schiller-Schule geben all denen,
die in diesen Jahren in dieser Bildungsstätte aus- und
eingingen, ebenso für die gesamte Gemeinde, Anlass
ein klein wenig inne zu halten, um in Erinnerungen zu
schwelgen und mit dankbarer Freude zurückzublicken.
Es stand bei der Schiller-Schule schon immer im
Mittelpunkt, die Kinder in die Welt des Lernens einzuführen und ihnen ein solides Grundwissen zu vermitteln.
Auch heute vermitteln die Lehrkräfte den jungen
Heranwachsenden Selbstbewusstsein und Gemeinschaftssinn. Ohne eine Schule, die die Lernenden
stärkt, ihre Talente entdeckt und fördert, wäre ein
erfolgreicher Lebensweg nicht möglich. Diesen Weg
der Kinder behutsam zu begleiten und zu unterstüt-
Dies ist verbunden mit dem Dank des Schulträgers
an alle jetzigen und früheren Verantwortlichen in der
Schulleitung, aber auch der pädagogischen und erzieherischen Arbeit. Allen Menschen, die sich zum Wohle
der Schule in den vergangenen Jahrzehnten engagiert
haben, gilt mein herzlicher Dank, gleich ob als Lehrkraft, Eltern, Schüler, Mitarbeiter oder in sonstiger
Weise.
Im Interesse unserer Kinder wurde hier Hervorragendes geleistet. Wer in die Jugend investiert – investiert
in die Zukunft von uns allen.
Ich wünsche der Schule ein gelungenes JubiläumsSchulfest und weiterhin eine erfolgreiche pädagogische Arbeit.
Ihr Stefan Weisbrod
Bürgermeister, Stadt Reilingen
GruSSwort
„50 Jahre Friedrich-von Schiller-Schule“ geben Anlass
zur Rückschau, zur pädagogischen Standortbestimmung und zur Zukunftsorientierung. Das Jubiläum
lässt innehalten und gibt die Gelegenheit zur Freude
und zum Dank.
in Baden-Württemberg Standort der Werkrealschule
der Gemeinden Altlußheim, Neulußheim und Reilingen mit einer Außenstelle in Neulußheim. Seit diesem
Schuljahr ist die Schule Ganztagsschule im Grundschulbereich.
Wir gratulieren der Schule, dem Schulträger, dem
Kollegium, den Eltern, den Kindern und Jugendlichen
und allen am Schulleben Beteiligten sehr herzlich.
Diese Veränderungen ermöglichten zeitgemäße Antworten auf die gesellschaftliche Entwicklung und die
Weiterentwicklung der Bildungspläne. Für zukünftige
Anforderungen im Bildungswesen ist die Friedrich-von
Schiller-GWRS gut gerüstet. Sie kann als Lebensraum
für Kinder und Jugendliche ein Platz für Erleben, Erfahren und Erkennen sein.
Eine Schule ist eine Institution der Gemeinde und
eine Institution der Gesellschaft. Sie ist aber auch
eine für die Gesellschaft. Schule hat die Aufgabe, die
Schüler mit Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten
auszustatten, die für das spätere Leben in Beruf und
Gesellschaft erforderlich erscheinen. Mit dem Blick auf
diese Aufgabe geht die Schulgeschichte in Reilingen
erheblich weiter zurück als 50 Jahre. Das Schulwesen
in Reilingen lässt sich bis in die Zeit um das Jahr 1670
zurückverfolgen.
Die Entwicklung einer Gemeinde, die Veränderung
der Einwohnerzahl, die gesellschaftliche Entwicklung
– insbesondere die der Arbeitswelt und der Familie –
verlangen eine entsprechende Bildung und eine dazu
passende Entwicklung der Schule und der Lernmöglichkeiten. In diesem Sinne feiert die Friedrich-von
Schiller-Schule ihr 50-jähriges Bestehen. Die Gemeinde reagierte auf das Anwachsen der Einwohnerzahl,
auf die verlängerte Schulzeit und einen größeren
Platzbedarf. Ermöglicht wurde ein Schulleben in
einem Neubau in einem parkähnlichen Gelände. Zeitgemäße Unterrichtsformen konnten in großzügigen
Klassenräumen und gut ausgestatteten Fachräumen
umgesetzt werden. Im Oktober 1965 konnte dieser
Neubau, diese neue Schule bezogen werden.
Ein Erweiterungsbau, eine Mehrzweckhalle und ein
Sportplatz folgten. 1994/95 wurde die Friedrich-von
Schiller Schule nach Einführung der Werkrealschule
Mit dem Dank des Staatlichen Schulamtes Mannheim
an alle ehemaligen und jetzigen Lehrerinnen, Lehrer
und Schulleiter der Schule für ihren engagierten
Einsatz verbinden wir die Glückwünsche zum 50-jährigen Bestehen.
Unser Dank gilt auch allen, die mit der Schule in
Verbindung stehen und sich um diese Schule verdient
gemacht haben, insbesondere der Gemeinde Reilingen für ihre Aufgeschlossenheit schulischen Belangen
gegenüber.
Für das Staatliche Schulamt Mannheim
Hartwig Weik
Ltd. Schulamtsdirektor
Angelika Treiber
Schulrätin
GruSSwortE
50 Jahre sind es wert, gefeiert zu werden.
Alles Gute zum Geburtstag
50 Jahre, das ist für viele der jüngeren Schüler dieser Schule ein unüberschaubarer Zeitrahmen. Für die
älteren Schüler ist man mit 50 doch schon echt „uralt“.
Vor 50 Jahren war Ludwig Erhard Bundeskanzler, „Satisfaction“ von den Rolling Stones führte die Charts an, der Liter
Diesel kostete 0,58 DM und die Scorpions wurden gegründet. Also sind 50 Jahre doch schon ganz schön lange her.
Dieses Jahr feiert die Grund – und Werkrealschule
Reilingen ihr Jubiläum. Die Friedrich-von-SchillerSchule ist nun 50 Jahre geworden. Nicht nur DIE
Schillerschule, sondern UNSERE Schillerschule. Die
Schule stand und steht in der Mitte von unserem
Dorfleben aber auch von unserem persönlichem
Leben, Generationen von Kindern haben hier Lesen
und Schreiben gelernt, haben gerechnet und mit
ihren Händen etwas erarbeitet. Einige Eltern
unserer heutigen Schüler waren die Schüler von
gestern. Wir können und sollten uns für den Ort und
diese Zeit bedanken.
Und am 25.10.1965, also vor 50 Jahren wurde das heutige Hauptgebäude der Friedrich-von-Schiller-Schule seiner
Bestimmung übergeben.
Seitdem ist diese Schule für die Reilinger Kinder der Beginn
eines neuen Lebensabschnittes, hier beginnt der „Ernst
des Lebens“, obwohl es in der Schule doch eigentlich Spaß
machen soll. Und das tut es hier doch eigentlich auch.
Natürlich möchte auch der Förderkreis der Friedrich-vonSchiller-Schule herzlichst zum 50. Geburtstag gratulieren.
Wir sind stolz, ein Teil des Ganzen zu sein, obwohl wir in
diesem Jahr „erst“ 22 Jahre alt werden. Seit 1993 begleiten wir die Friedrich-von-Schiller-Schule und freuen uns
sehr, dass wir mit finanziellem und menschlichem Einsatz
an der einen oder anderen Stelle einspringen, helfen und
unterstützen konnten.
Gemeinsam mit der Lehrerschaft, den Eltern, Schülern
sowie den Gönnern werden wir die Friedrich-von-SchillerSchule auch in der Zukunft begleiten und unser Bestes
tun, damit die Schulgemeinschaft in 25 Jahren das nächste
große Jubiläum feiern können.
Für den Förderkreis der Friedrich-von-Schiller-Schule
Reilingen
Agnès Thuault-Pfahler, 1. Vorsitzende
Christina Müller, Kassenwart
Aber an unserer Schule auch sich auch viel geändert.
Sie hat allerdings kein einziges Fältchen, sondern hat
sich entwickelt: neue Fächer, neue pädagogische Mittel, neue Uhrzeiten, neue Räumlichkeiten, ...
Aber auch Dialoge und Kommunikationsmittel
zwischen Eltern, Lehrern und Schulleitung haben sich
geändert. Die Elternbeiräte können jetzt viele Steine
aufbauen um unsere Schule zu entwickeln. Sie sind
jetzt ein Teil der Schulkonferenz, und dürfen mitentscheiden.
Alle, Schüler, Lehrer, Schulleitung und Eltern sind
zusammen einen STARKE SCHULE.
Alles Gute zum Geburtstag, und viel Erfolg für die
nächsten 50 Jahre.
Julia Hermann
1. Elternbeiratsvorsitzende
GruSSwort
Lass mich ein Kind sein, sei es mit.
F.v.Schiller Prolog zu Wallensteins Lager
50 Jahre Friedrich-von-Schiller-Schule, das sind diese
Kinder und Jugendlichen, die das Fundament unserer
Schule bilden. Kinder und Jugendliche, die hier in den
vergangenen fünf Jahrzehnten Lesen und Schreiben
lernten und in den höheren Klassen auf das Erwerbsleben vorbereitet wurden.
Es sind diese Kinder,
die einen immer wieder Staunen lassen, ob ihrer
Originalität und mit ihrer Sicht auf die Dinge und die
Probleme dieser Welt;
die einen fordern und nach Antworten verlangen;
deren Ausbildung uns anvertraut ist,
die wir auf das sich stets ändernde Leben versuchen vorzubereiten.
In den letzten 50 Jahren besuchten über 3.000 Kinder
aus Reilingen die Schule, um die 2.000 Jugendliche
machten einen Abschluss.
Diese Aufgabe gelang nur mit der engagierten Unterstützung aller am Schulleben Beteiligten: den Lehrerinnen und Lehrern, der staatlichen Schulverwaltung,
den Eltern, dem Förderverein, den Verwaltungskräften
und dem Schulträger.
Ein besonderes Dankeschön gebührt
- den Lehrerinnen und Lehrern, die sich vielfältig
und immer wieder aufs Neue den Herausfor derungen der Erziehung und Bildung stellen und
dabei nie das einzelne Kind aus dem Blick
verlieren;
- dem Staatlichen Schulamt Mannheim für seine
Unterstützung und Hilfe in den zurückliegenden
Jahren;
- den Eltern, die die Entwicklung in der Schule
begleiten und unterstützen und wertvolle
Anregungen geben;
- dem Förderverein, der aushalf, wenn andere
Geldmittel nicht verfügbar waren;
- den Verwaltungskräften der Schule, den Sekre tärinnen und Hausmeistern, ohne deren Arbeit
Schule im Ort nicht funktionieren würde,
- der Gemeinde Reilingen als Schulträger mit ihren
Bürgermeistern Müller, Klein und Weisbrod, die
sich stets für die Belange der Schule einsetzten
und interessierten.
Die vorliegende Festschrift soll einen Brückenschlag
zwischen Vergangenem, Heutigem und Zukünftigem
schlagen.
Sie berücksichtigt dabei die Entwicklung der Schule
von der Volksschule, über eine Grund- und Hauptschule, hin zur einer Ganztagsgrundschule in Wahlform und einer Werkrealschule als Ganztagsschule in
offener Form.
In dieser Festschrift kommen viele, die unsere Schule
geprägt haben und prägen, zu Wort.
Ein besonderer Dank gilt dabei dem Redaktionsausschuss, der diese Festschrift gestaltete.
Wer nichts waget, der darf nichts hoffen.
Wallensteins Lager 7. (Wachtmeister)
Vor 50 Jahren wäre es wahrscheinlich eine nicht zu
vermittelnde Idee gewesen, Kinder einen ganzen
Tag in der Schule zu unterrichten. Aber das Wagnis,
welches die Schule in den zurückliegenden Jahren einging, hat sich gelohnt!
Innerhalb des ersten Jahres liegt der Zuspruch zum
Ganztag in der Grundschule bei 70% und in der
Werkrealschule aktuell bei 67%. Dieser Zuspruch
bestärkt uns in der Richtigkeit unsereres Handelns.
Aber die Entwicklung geht weiter. Angestoßen durch
die gesellschaftlichen Veränderungen werden wir
weiterhin wagen und mit den Worten Friedrich-vonSchillers hoffen, dass es gelingt!
Dabei berücksichtigen wir die Bildung des Kindes auch
unter dem Aspekt, damit auch Zeit für anderes bleibt:
Lass mich ein Kind sein.
Falk Freise
Rektor, Friedrich-von-Schiller Schule,
Reilingen
Schulgeschichte
50 Jahre Schillerschule Reilingen
Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Reilingen
eine evangelische und eine katholische Schule. Das
katholische Schulhaus stand an der Einmündung der
Hockenheimer Straße in die Hauptstraße. Das evangelische Schulhaus befand sich in der Schulstraße, wo
heute das Gebäude des Evangelischen Pfarramtes
steht.
Das Ende der Konfessionsschulen brachte ein Erlass
des Großherzogs Friedrich I. von Baden im Jahre 1876,
der in Baden die „Simultanschulen“ (Gemeinschaftsschulen) einführte.
Das Großherzogliche Oberschulamt Karlsruhe
verfügte mit einem Schreiben vom 24. Januar 1877,
dass „der Tag, an welchem in der Gemeinde Reilingen
die Vereinigung der Volksschulen ins Leben tritt“ auf
den 25. Februar 1877 festgesetzt wurde.
Zwei Wochen später folgte ein weiteres Schreiben,
das die Stellung der vier in Reilingen tätigen Lehrer
festlegte. Da die beiden evangelischen Hauptlehrer
an der neuen Schule ein um 60 Mark geringeres Entgelt bezogen hätten als zuvor, erhielten sie nun diesen
Betrag zusätzlich als „persönliches Gehalt“.
Der wirtschaftliche Aufschwung der Gründerjahre und
die aufblühende Zigarrenindustrie sorgten dafür, dass
die Einwohnerzahl der Gemeinde immer mehr stieg.
Bald reichten die vorhandenen Klassenzimmer nicht
mehr aus. So mussten wegen Raummangel Klassen
in andere Gebäude wie Rathaus, den Gasthof „Zum
Engel“ und auch in ein Privathaus in der Hauptstraße
ausgelagert werden.
Dieser Zustand änderte sich erst, als im September
1896 ein neues Schulhaus mit fünf Klassenzimmern
und einer Lehrerwohnung in der Hockenheimer
Straße neben dem Rathaus (nördlicher Teil des heutigen Rathauses) fertiggestellt war.
Im Laufe der Jahre wuchs die Zahl der Schulkinder weiter, und das neu errichtete Schulhaus war erneut zu
klein. Die Gemeinde erwägte, die Lehrerwohnung im
Schulhaus zu einem Klassenzimmer umzubauen. Das
hätte aber den Platzmangel nicht beheben können,
denn die Schülerzahl war bereits auf über 500 Kinder
angestiegen.
So entschloss sich die Gemeinde 1909, ein weiteres
Schulhaus auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs in der „Alten Friedhofstraße“ errichten zu lassen.
Es sollte ein Gebäude mit vier Klassenzimmern entstehen, an das später noch zwei angebaut werden konnten.
Das nun „Neue Schulhaus“ wurde im Jahr 1912
bezugsfertig und die Schulraumnot war für Jahre
behoben. Erst nach dem 2. Weltkrieg stieg, auch durch
den Zuzug von Heimatvertriebenen, die Zahl der Schüler wieder an. Im Jahre 1950 wurden im Dachgeschoss
des „Neuen Schulhauses“ zwei weitere Schulräume
geschaffen. Vier Jahre später baute die Gemeinde auch
den leerstehenden „Kochraum“ im Untergeschoss zu
einem Klassenzimmer aus. Die Schulraumsituation
wurde jedoch immer schwieriger. Es gab bald bis zu
vier sogenannte Wanderklassen, die kein eigenes
Klassenzimmer hatten. Sie mussten während des
Vormittags stundenweise in leerstehenden Klas-
senzimmern untergebracht werden. Manchmal war
auch während der Pause ein Wechsel von einem zum
anderen Schulhaus notwendig. Hinzu kam, dass durch
neue Schulfächer wie Werkunterricht, Hauswirtschaft
und Textiles Werken dringend Fachräume benötigt
wurden. Die Gemeinde beschloss daraufhin einen
Schulhausneubau in der Wilhelmstraße errichten zu
lassen.
Am 15. Oktober 1965 wurde dann die neu erbaute
„Friedrich-von-Schiller-Schule“ eingeweiht. Für die
damaligen Verhältnisse war der Schulhausneubau
in der großzügig gestalteten Parkanlage ein wahres
Schmuckstück für die Gemeinde. Auch das Gebäude
selbst war optimal ausgestattet. Es beherbergte 15
Klassenzimmer und alle notwendigen Fachräume: 2
Werkräume mit Maschinen- und Materialraum, eine
Lehrküche mit Essecke sowie ein Handarbeitszimmer
im nördlichen Untergeschoss. Hinzu kamen noch im
Oberschoss ein großer Musiksaal und ein PhysikChemie-Raum mit Vorbereitungszimmer.
Doch die Anzahl der Schüler stieg wieder durch
Erschließung von neuem Bauland und andere, nicht
vorhersehbare Gründe weiter an, so dass bereits nach
wenigen Jahren wieder mehr Schulräume benötigt
wurden. Darum musste die aufgegebene Franz-Riegler-Schule (ehemaliges „Neues Schulhaus“) in Betrieb
genommen werden. Doch dies konnte keine Dauerlösung sein.
In einem Bericht an das Oberschulamt Karlsruhe
aus dem Jahre 1975 hieß es: „Die sanitären Anlagen
entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Hinzu kommt noch eine starke Geruchsbelästigung im
ganzen Hause… Eine Erweiterung der Schillerschule
ist dringend erforderlich. Die Klassenzimmer reichen
nicht mehr aus, so dass Sonderräume ganz oder teilweise als Klassenzimmer benutzt werden müssen.“
Da auch wieder ein neues Baugebiet erschlossen
wurde – diesmal für über 1000 Einwohner - ,
entschloss sich die Gemeinde, ein weiteres Gebäude
auf dem Gelände der Schillerschule zu errichten. Im
Mai 1975 wurde der Auftrag zur Planung erteilt und
bereits am 27. August 1976 konnte der Erweiterungsbau in einer Feierstunde seiner Bestimmung übergeben und zu Beginn des neuen Schuljahres in Betrieb
genommen werden.
Mit dem Bau der Fritz-Mannherz-Halle wurde die
Organisation und Durchführung des Sportunterrichts
wesentlich erleichtert. Hinter der Halle entstanden
zusätzlich ein Fußballplatz mit Aschenbahn und ein
Hartspielplatz. So konnten nun auch die schon lange
vorgeschriebenen 3 Sportstunden pro Woche für alle
Klassen durchgeführt werden.
Am 20. Oktober 1990 feierte die Schule ihr 25jähriges
Bestehen, zu der die gesamte Gemeinde eingeladen
war. Der offizielle Teil mit Ansprachen und Glückwünschen fand in den Fritz-Mannherz-Hallen statt. Auf
dem Schulgelände und in den Schulgebäuden wurde
gefeiert. Es gab Ausstellungen von Schülerarbeiten,
Grundschulprojekten der verschiedenen Unterrichtsfächer; für Essen und Trinken sorgten Eltern, Lehrer
und Schüler. Auch viele Reilinger Vereine beteiligten
sich an der Ausgestaltung dieses Festes.
In der Zwischenzeit war das Schulhaus in ein Alter
gekommen, in dem sich an vielen Stellen die ersten
Mangelerscheinungen zeigten; eine Sanierung des
Gebäudes war dringend angesagt. Am 30. Oktober
1995 wurde dem Gemeinderat eine erste Vorplanung
zu einer Sanierung und Erweiterung vorgelegt, bei der
auch vorgesehen war, den Innenhof zu überdachen,
um damit eine Aula für die Schule zu schaffen. Die geschätzten Kosten lagen so hoch, dass Sanierung und
Umbau erst wieder Anfang 1998 weiter verfolgt wurden.
hofseite wurden neue Klassenzimmer und Fachräume
für Bildende Kunst und Informatik eingerichtet.
Zu Beginn des Schuljahres 2001/2002 waren die
gesamten Bauarbeiten im Hauptgebäude abgeschlossen. Danach folgten noch die Umgestaltung des Schulhofes und des Erweiterungsbaus.
Ende Juli 1999 konnte mit den Bauarbeiten begonnen
werden. Um während der Umbau- und Sanierungsarbeiten den Schulbetrieb weiter aufrecht erhalten
zu können, wurde das Bauvorhaben in verschiedene
Bauabschnitte unterteilt.
Der Schulhof erhielt sowohl geteerte Wege, wie auch
Gras- und Rindenmulchflächen. Die geteerten Wege
ermöglichen ein erstes Heranführen der Schüler an
verschiedene Verkehrssituationen, wie die Kinder sie
im öffentlichen Straßenverkehr vorfinden. Wichtige
Verhaltensregeln können hier eingeübt und vertieft
werden. Den 3. Klassen dienen diese Wege bei der
Vorbereitung für ihre Fahrradprüfung.
Im Laufe des Umbaus wurden nicht nur die alte Bausubstanz renoviert, sondern auch – wie oben bereits
angedeutet - neue notwendige Räume geschaffen.
Durch die Überdachung und Unterkellerung des
Innenhofes entstanden die Aula und notwendige
Lager- und Verwaltungsräume. Im Anbau zur Schul-
Der Schulhof dient, wie auch der Hartplatz, oder der
Rote Platz, wie wir ihn nennen, als Pausenhof. Die
Rindenmulchflächen befinden sich hauptsächlich
Schulklasse im Gründungsjahr 1965
Schulklassen im Jubiläumszeitraum
Schuljahr 1973/1974
Schuljahr 1979/1980
Schuljahr 1986/1987
Schuljahr 1988/1989
unter den Großspielgeräten, um etwaigen Verletzungen vorzubeugen.
Die ersten Spielgeräte auf dem Pausenhof waren
lediglich eine Rutsche und einige Turnstangen. Die
Kletterwand am Treppenaufgang zwischen E-Bau und
Hauptgebäude wurde im Frühjahr 2005 montiert. Das
erste Großspielgerät erhielt die Schule im Sommer
2014. Die zweite Spielanlage wurde im Frühjahr 2015
aufgebaut.
Im Zuge der Renovierungsmaßnahmen wurde am östlichen Ende des E-Baus eine Außentreppe montiert,
damit der Veranstaltungsraum im 1. Obergeschoss
auch außerschulisch genutzt werden kann. Der entgegengesetzte große Raum im Obergeschoss, der
dem Pausenhof zugewandt ist, erhielt eine große
Glasfront und ist heute das „Kissenzimmer“, das für
verschiedene Unternehmungen von den Grundschulklassen genutzt werden kann.
Im Erdgeschoss des Gebäudes entstand aus einem
Klassenzimmer und unter Einbeziehung eines Teils
des Flurs die Schülerbibliothek, die sich ursprünglich
einmal in den Kellerräumen des Hauptgebäudes
befunden hatte. Seit einigen Jahren werden diese ehemaligen Büchereiräume von der Gemeinde Reilingen
für die Kernzeit und Hortbetreuung genutzt.
Seit dem Herbst 2005 befindet sich hinter dem E-Bau,
von der Straße aus nicht einsichtig der Pavillon, der im
Jahr 2004 mit viel Hingabe und Einsatzbereitschaft von
den damals aktiven Mitgliedern des Fördervereins,
dem damaligen Vorsitzenden Uwe Schulze, dem
damaligen Schulleiter Uwe Wolf, von Eltern, Schülern
und ortsansässigen Firmen gebaut wurde. Die finanziellen Mittel kamen in Form von geleisteten Arbeitsstunden und Bargeld vom Förderverein der Schule
und von vielen in Reilingen ansässigen Firmen, die mit
großzügigen Sachleistungen dem Projekt unter die
Arme griffen. Im Pavillon lässt sich exzellent Pizza und
Holzofenbrot backen. Während des Jahres wird der
Pavillon für viele Klassenfeste genutzt.
Schulentwicklung
Nachdem sich an baden-württembergischen Grundund Hauptschulen lange Zeit nicht wirklich viel
verändert hatte, kam die erste Neuerung im Schuljahr
1994/ 95, als es für Hauptschüler erstmals möglich
wurde, das 10. Schuljahr zu besuchen und somit den
Mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Voraussetzung für den Besuch der 10. Klasse war allerdings,
dass der Schüler zum Halbjahr der 9. Klasse einen
Notendurchschnitt von 2,4 vorweisen konnte. Die unterrichtenden Lehrer dieser neuen 10. Klasse waren
in verschiedenen Fortbildungen auf die neue Aufgabe
vorbereitet worden. Innerhalb eines Jahres musste es
gelingen, die Zehntklässler vom Hauptschulniveau auf
das mittlere Bildungsniveau vorzubereiten, denn die
Prüfungen der 10. Klassen lehnten sich an die Pläne
der Realschule an. Der Ehrgeiz der Schüler, denen es
gelang, mit einem Durchschnitt von 2,4 die Erlaubnis
zum Besuch der 10. Klasse zu erhalten, war enorm.
Bis zum Schuljahr 2004/05 wurden in Reilingen, wie
überall, die traditionellen Fächer unterrichtet. Mit dem
neuen Bildungsplan, der in jenem Schuljahr in Kraft
trat, musste man sich an neue Fächer gewöhnen. Um
ein fächerübergreifendes, Querverbindungen aufzeigendes Unterrichten und Arbeiten zu unterstützen,
wurden Fächer wie z.B. Biologie, Physik, Chemie zu einem Fach zusammengefasst, Materie, Natur, Technik,
kurz MNT, war entstanden. Aus Geschichte, Geographie und Sozialkunde wurde Welt, Zeit, Gesellschaft (WZG).
In der Grundschule wurde Sport zum neuen Fach
BSS (Bewegung, Spiel und Sport). Aus Heimat- und
Sachunterricht, Textilem Werken, Musik und Bildende
Kunst wurde das Fach MNK (Mensch, Natur, Kultur).
Seit jenem Schuljahr gibt es die „Fremdevaluation“.
Ein Gremium, bestehend aus einer Lehrergruppe, die
sich aus Lehrern der verschiedenen Schularten zusammensetzt, kommt über mehrere Tage an eine
Schule und evaluiert diese. Die Gruppe, die die Friedrich-von-Schiller GWRS in Reilingen besuchte, war
für zwei Tage an unserer Schule. Sie observierte den
Unterricht, führte Interviews mit Schülern, Lehrern
und Eltern, begutachtete das Schulgebäude. Im Jahr
vor der Fremdevaluation, die zum Halbjahr des Schuljahres 2007/08 stattfand, leistete das Lehrerkollegium viel zusätzliche Vorarbeit. Während dieser Zeit
entstand das umfangreiche Schulportfolio, das inzwischen auch digital vorliegt. Dafür musste der
gesamte Ist-Zustand des Schulgebäudes, des Unterrichts, der Schulverwaltung gesichtet werden, um
die Formulierung eines Profils zu ermöglichen. Alles
musste festgehalten und organisiert werden. Insgesamt schnitt die Friedrich-von-Schiller GWRS sehr gut
bei der Fremdevaluation ab.
Das Schuljahr 2010/11 brachte Neuerungen, die die
Hauptschule in Reilingen direkt betrafen. Eine Schule konnte durchgängig von Klasse 5 bis 10 zur Werkrealschule werden. Allerdings nur, wenn die Schule
zweizügig war. Da in Reilingen, in Neulußheim und
in Altlußheim eine Einzügigkeit bereits absehbar
war, beschlossen die Gemeinden, zum Wohle der
Kinder und der Gemeinden zu kooperieren. Altlußheim
entschied sich, nur noch eine Grundschule zu führen.
Die Friedrich-von-Schiller GWRS in Reilingen wurde
zum Hauptstandort der Werkrealschule mit den Klassen 8-10. Die Lußhartschule in Neulußheim wurde mit
den Klassen 5-7 zur Außenstelle der neu entstandenen Friedrich-von-Schiller-GWRS Reilingen-Lußheim. Es bedurfte einer gewissen Gewöhnungszeit,
bis sich die Schüler, die Eltern und auch die Lehrer mit
dieser neu entstandenen Situation anfreunden konnten.
Nachdem diese Änderung verkraftet war, wurde drei
Jahre später, zum Schuljahr 2012/13, die Werkrealschule an der Außenstelle, mit den Klassen 5 bis 7 zur
Ganztagesschule ausgeweitet. Die Schüler erhalten
dort ein Mittagessen, die Hausaufgaben werden betreut und wer dann möchte, kann eine AG besuchen.
Diese Neuerung führte dazu, dass im Schuljahr
2013/14 auch für die Klassen 8 bis 10 in Reilingen
im Folgejahr der Ganztagesbetrieb anlief, denn die
7. Klassen, die dann nach Reilingen überwechselten,
sollten auch in Reilingen das gleiche Angebot nutzen
können. Die Schüler erhielten jetzt an 4 Tagen pro
Woche eine Stunde Lernzeit. In dieser Schulstunde
können die Schüler ihre Hausaufgaben erledigen. Der
Lehrer, der die Lernzeit beaufsichtigt, kann Hilfestel-
lung leisten, wenn sie benötigt wird. Dabei zeigte sich,
dass die Leistungen der Schüler, die das Angebot der
Lernzeit nutzen, sich vor allem im Fach Mathematik
verbessern konnten.
rer und Schüler an der Schule. Rund um schulische
Veranstaltungen organisieren die Vereinsmitglieder
Essens- und Getränkeverkäufe, deren Erlös in vielfältiger Weise die Schule unterstützt.
Zusätzlich zur Ganztagesschule in der Werkrealschule wurde im jetzt laufenden Schuljahr 2015/16 die
Grundschule auf die Wahlform des Ganztagsbetriebs
umgestellt. Wer sein Kind den ganzen Tag in der
Schule betreut haben möchte, kann dies für sich und
für sein Kind wählen. Die Schüler erhalten nach dem
Unterricht an der Schule ein Mittagessen, woran sich
eine lange Mittagspause anschließt. In dieser Zeit können die Kinder spielen oder sich auf dem Pausenhof
bewegen. Anschließend können auch die Grundschulkinder unter Aufsicht eines Lehrers in der Lernzeit
Aufgaben aus dem Wochenplan erledigen und dann
eine AG besuchen.
Wer sein Kind schon früher zuhause haben möchte,
holt es nach der Lernzeit um 14.50 Uhr ab. Für die
Eltern, die nach der AG eine Betreuung brauchen,
bietet sich die Möglichkeit, ihr Kind von 15.40 Uhr bis
17.30 Uhr von der Gemeinde im Hort betreuen zu
lassen.
Man kann feststellen, dass sich auch in Reilingen die
Schule im Lauf der Jahre zu einem Lebensort entwickelt hat und nicht mehr nur Lernort ist.
Seit Jahren gibt es in Reilingen eine enge Zusammenarbeit mit den Kindergärten des Ortes. Schon ein Jahr
vor der Einschulung eines Kindes besuchen Lehrerinnen wöchentlich die Kindergärten, um Entwicklungsstände zu beobachten und zu begutachten. Bei der
Entscheidung, ob ein Kind eingeschult werden soll,
sind diese Beobachtungen von unschätzbarem Wert.
Im Rahmen der Berufsorientierung sind die Reilinger
Betriebe wichtige Anlaufstellen für die Schüler der 8.
und 9. Klassen. Im 8. Schuljahr absolvieren die Schüler
ein zweiwöchiges Praktikum, das ihnen ermöglichen
soll, erste Erfahrungen in ihrem Wunschberuf zu sammeln. Im 9. Schuljahr schließt sich ein einwöchiges
Praktikum an, das eine zweite Erfahrung in einem
alternativen Berufszweig ermöglicht.
Kooperationen:
An der Friedrich-von-Schiller GWRS Reilingen-Lußheim
gibt es eine Vielzahl von Kooperationen mit diversen
Partnern. Der 1993 entstandene Förderverein unterstützt seit über zwanzig Jahren tatkräftig die Leh-
Auch die neue „Lernzeit“ in der Ganztagsgrundschule
wird von Helfern aus der Gemeinde Reilingen unterstützt. Zusätzlich zu einer Lehrkraft ermöglichen diese
Personen, dass, wo nötig, eine noch intensivere Einzelunterstützung gegeben werden kann.
Ein großes Plus ist die sehr gute Zusammenarbeit
mit diversen Reilinger Vereinen und Organisationen,
die sich seit Jahren tatkräftig in der Schule und jetzt
im Ganztagsbetrieb einbringen. Im abgelaufenen
Schuljahr boten der Reitverein Reilingen e.V., der
Turnerbund Germania und der Kleintierzucht-Verein
Arbeitsgemeinschaften für die Schüler an. In diesem
Schuljahr kooperiert die Schule mit dem örtlichen
Schachclub, dem Ringerverein RKG Reilingen-Hockenheim, dem Fußballverein SC 08 Reilingen, dem BUND,
dem CVJM und dem hiesigen Jugendhaus „Postillion“.
Die Vereinsmitglieder bieten an der Schule Arbeitsgemeinschaften an, von denen alle sehr gut besucht
sind. Weitere AGs stehen durch die Zusammenarbeit
mit der Musikschule Hockenheim (Orchester, Band,
Tasten-Band), das Reilinger Fitnessstudio TOP FIT und
durch Privatpersonen zur Verfügung.
Ohne all diese unterstützenden Personen, die sich so
engagiert für die Schule einsetzen, wären die vielfältigen Angebote, aus denen man an der Friedrich-vonSchiller GWRS Reilingen-Lußheim auswählen kann,
nicht möglich.
„Unsere Hände sollen eine
starke Brücke Sein“
Seit November 2007 ziert eine außergewöhnliche
Plastik den Eingangsbereich der Friedrich-von-SchillerSchule.
Ja, Reilingen und seine Schule nennen von jetzt an ein
bedeutendes Kunstwerk ihr Eigen und es trägt den
klangvollen Namen „ Kleiner Christo“.
Ein einmaliges Projekt, das das Leitbild unserer Schule
unterstreicht.
„ Unsere Hände sollen eine starke Brücke sein“, so das
Motto dieses Werkes, sie geben, nehmen, streicheln,
können zupacken, musizieren und auch Kunstwerke
erstellen.
Zahlreiche Geschäftsleute und Privatpersonen haben
durch ihre Mithilfe die Realisierung des Kunstwerkes
ermöglicht, ebenso Schülerinnen und Schüler der
Kunst-AG ( 8. und 9. Klasse ), geleitet und begleitet von
Ihrer Kunstlehrerin Elvira Müller.
Über die Dauer eines ganzen Schuljahres ist durch
wöchentliches Erarbeiten des Modells, Gesprächen
mit Fachleuten, Kalkulation der Kosten sowie Spenden-aktionen eine wunderbare Skulptur entstanden.
Tatkräftig unterstützt wurden Frau Müller und ihre
Schüler von dem Reilinger Künstler Josef Walch, wie
auch von der Edelstahlverarbeitungsfirma Klumpp.
Vielen Dank für diese tolle Arbeit.
Schulprofil und Leitbild
Die Friedrich-von-Schiller Grund- und
Werkrealschule Reilingen-Lußheim
entwickelt und fördert die kreativen
und musischen Kräfte der Schülerinnen
und Schüler in besonderem Maße.
In der Werkrealschule fördert
sie die Berufsmündigkeit
der Schüler.
Die Kooperation mit
Firmen und Vereinen der
Gemeinden und der Region
erhält einen besonderen
Stellenwert.
Sie legt besonderen Wert
auf die Gesundheits- und
Bewegungserziehung sowie
die Suchtvorbeugung in der
Grund- und Werkrealschule.
Das Lehrerkollegium im Jubiläumsjahr 2015
VErwaltung
Erweiterte Schulleitung
von links:
Wolfgang Laier, Hausmeister
von links:
Herr Falk Freise, Rektor
Gerda Hamann, Sekretariat
Frau Dr. Sigrun Krause-Soriano, Konrektorin
Dr. Sigrun Krause-Soriano, Konrektorin
Frau Elvira Müller, zuständig für den Kunstbereich
und Schülergalerie
im Schulhaus
Falk Freise, Rektor
Herr Kurt Heißwolf, Berufsvorbereitung und
Berufsorientierung.
Ehemalige
Schul-Sekretärinnen
Verena Seidelmann
Juni 1999 - Dezember 2009
Anneliese Vogelbacher
Januar 1971 - Juni 1999
Ehemalige Schulleiter
der Friedrich-Realschule
Ewald Kurtz
1965-1987
Uwe-Ernst Wolf
1988-2008
Falk Freise
2008 bis heute
Ganztagsschule
Die Friedrich-von-Schiller Grund- und
Werkrealschule wird Ganztagsschule
Die Ganztagsschule bietet Kindern und Jugendlichen
vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Die Zeit in der
Schule eröffnet bessere Chancen zur individuellen
Förderung sowie zur kulturellen und sozialen Entfaltung. Schule ist nicht mehr nur Lernort, sie wird zum
Lebensort. Die Schülerinnen und Schüler an Ganztagsschulen können ihre Interessen entdecken und
Fähigkeiten einbringen, ihre Talente erfahren und
ausbauen und somit ihre Lernfelder bearbeiten sowie
ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Durch offene wie auch
gelenkte Arbeits- und Lernformen erfahren die Kinder
und Jugendlichen strukturiertes und gesteuertes Arbeiten in unterschiedlichen Methoden. Sie trainieren
somit ihre fachlichen, sozialen und ihre ganz persönlichen Kompetenzen. Die Verzahnung von Lern- und
Freizeit erfolgt durch einen strukturierten und rhythmisierten Tagesablauf. Die Bildungsgerechtigkeit wird
gestärkt und die Bildungschancen werden durch eine
gute Ausbildungsreife erhöht. Zudem leisten Ganztagsschulen einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf
Aus heutiger Sicht wird deutlich, dass der Ausbau von
Ganztagsschulen in Baden-Württemberg zunehmend
notwendig wird. Der Anschluss an die Ganztagsangebote in der Elementarstufe (Kindergarten) muss in der
Schule gegeben sein und er darf auch in der Sekundarstufe nicht fehlen.
Seit dem Schuljahr 2012/13 entwickelt die Friedrichvon-Schiller Grund- und Werkrealschule ReilingenLußheim ihre Ganztagsschule. Angefangen aus der
Notwendigkeit die Schüler der 10. Klassen gut auf ihre
Abschlussprüfungen vorzubereiten, ist jetzt im Jubiläumsjahr 2015 die ganze Schule von der 1. bis 10. Klasse Ganztagsschule.
Grundschule Reilingen
Diese zunehmende Notwendigkeit war auch für Reilingen initiierend und es war der ausschlaggebende
Punkt sich weiterzuentwickeln. Der Bedarf nach einer
qualifizierten ganztägigen Betreuung der Eltern war
gestiegen. Die Ganztagsschule nach §4a Schulgesetz
sagt aus, dass sie an 3 oder 4 Tagen für 7 oder 8 Zeitstunden in einer rhythmisierten Zeitstruktur Unterricht, Übungszeiten, Aktivpausen und Kreativzeiten
anbietet.
Seit diesem Schuljahr 15/16 ist die Grundschule in Reilingen eine Ganztagschule in Wahlform und bietet an
4 Tagen eine Unterrichtszeit von 7 Zeitstunden an.
Die Wahlform bedeutet, dass die Eltern sich jeweils
nur für ein Jahr festlegen, ob ihr Kind im klassischen
Halbtag oder im Ganztag beschult wird. Die Eltern
haben jedes Jahr aufs Neue die Wahlmöglichkeit, die
Schulform für ihr Kind zu wählen, die ihm und ihnen
die meisten Vorteile bietet.
Für die Schule bedeutet dies, die unterschiedlichen
Bedürfnisse ( Halbtag, Ganztag, hoher Förderbedarf,
Wunsch nach großem differenziertem AG-Angebot,
u.a.m.) zu einem Ganzen zu vereinen.
Das Mittagessen wird jeden Tag direkt vor Ort gekocht.
Die Kinder nehmen es gemeinsam in ihren Klassenstufen in den beiden neugestalteten Mensen ein. Anschließend findet noch eine ausgiebige Bewegungsund Spielzeit statt bzw. den Kindern wird auch die
Möglichkeit zum Rückzug und zur Erholung geboten
(Bilbliothek und Ruheraum).
Werkrealschule Reilingen-Lußheim
Die Werkrealschule Reilingen-Lußheim mit Ihrer Außenstelle der Klassen 5 bis 7 in Neulußheim ist eine
Ganztagsschule in offener Angebotsform. Das bedeutet, dass die Schüler und ihre Eltern sich zu jedem
Schuljahr entscheiden können, ob sie am Ganztagsbetrieb teilnehmen. Zur Ganztagschule gehören verpflichtende Lern- und Übungszeiten, so wie ein breites
AG-Angebot, welches teilweise verpflichtend, teilweise
frei wählbar ist. Im Schuljahr 14/15 waren dies FitnessStudio, Rund ums Pferd, Kooperative Spiele, Ball & Co,
Kleintierzuchtverein, Zumba, Bibliothek.
Die Mittagszeit mit dem Mittagessen ist für die Ganztagschüler der Klassen 5 bis 7 in Neulußheim verpflichtend, ebenso die anschließende zweite Lernzeit.
Die Klassen 8 bis 10 in Reilingen können während der
Mittagszeit am Mittagessen teilnehmen, das Schulgelände verlassen oder ein Betreuungsangebot nutzen.
Auch hier benötigt die Schule und die Gemeinden in
Neulußheim und Reilingen feste Zahlen, weshalb die
Anmeldung jeweils für ein Jahr verbindlich ist.
Wege entstehen beim Gehen und so versucht sich
die Schule jedes Jahr aufs Neue zu optimieren. Beim
Ganztagsbetrieb ist dies ein Wachsen an den gemachten Erfahrungen, die uns Gelingendes bewahren und
Missglückendes verändern lassen.
Kommunale Betreuung: Kernzeit
Mit Beginn des Schuljahres 1993/94 wurde in der
Friedrich-von-Schiller-Schule erstmals eine Kernzeitbetreuung eingerichtet. Diese lag in kommunaler
Hand und betreute Schüler vor dem Unterricht ab
7:30h bzw. nach der Schule bis 13:30h.
Vier Jahre später wurde dieses Angebot erweitert um
eine Hortbetreuung, die im Franz-Riegler-Haus stattfand. Nach Mittagessen und betreuten Hausaufgaben
verbrachten die Kinder hier gemeinsam Zeit, wodurch
ihr Sozialverhalten in der Gruppe gefördert wurde.
Zum Beginn des Schuljahres 2000/2001 zog die Hortbetreuung auf Wunsch der Eltern in die Friedrich-vonSchiller-Schule um die Betreuung vor Ort anzubieten.
Im Schuljahr 2014/15 wurde die Werkrealschule in
eine Ganztagesschule umgewandelt. Somit werden die
Schüler nun auch während des Mittagsessens betreut
und begleitet. Anfänglich erfolgte die Versorgung über
eine Catering-Firma; nach wenigen Monaten stellte die
Gemeindeverwaltung jedoch auf Selbstversorgung mit
im Haus frisch zubereiteten Gerichten um.
Im zweiten Schritt erfolgte zum Schuljahr 2015/16 der
Ausbau der Grundschule in eine Ganztagesschule und
eine Anpassung des bisherigen Betreuungsangebots
an die neuen Anforderungen. So wurde bspw. das
Team um zusätzliche Mitarbeiter erweitert, die gemeinsam mit dem bisherigen Team der Kernzeit- und
Hortbetreuung eine pädagogisch fundierte Betreuung
der Kinder und Jugendlichen gewährleiten sollen.
Wie die hohen Anmeldezahlen – insbesondere von
Erstklässlern – zeigen, hat die Gemeinde mit der Einführung der Ganztagesschule die Bedürfnisse der
Bürger erkannt und ein ansprechendes Angebot zur
Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
geschaffen.
Die kommunale Betreuung im Überblick
Schuljahr
1993/1994
Schuljahr
1997/1998
Schuljahr
2000/2001
Schuljahr
2014/2015
Schuljahr
2015/2016
Beginn
Kernzeitbetreuung
Hortbetreuung im
Franz-Riegler-Haus
Hortbetreuung in der
Friedrich-von-SchillerSchule
Die Werkrealschule wird
zur Ganztagsschule
Die Grundschule wird
zur Ganztagsschule
Kommunale Betreuung:
Kernzeit
Die Schillerschule folgt dem Prinzip der „Verlässlichen
Grundschule“. Dies bedeutet, dass der zu Beginn des
Schuljahrs erstellte Stundenplan mit den jeweiligen
Anfangs- und Schlusszeiten des jeweiligen Tages von
der Schule garantiert wird. Im Falle von Unterrichtsausfall wird gewährleistet, dass die Kinder anderweitig
betreut werden.
Wer darüber hinaus seine Kinder von 7:30 Uhr bis
zum Beginn des Unterrichts sowie vom Ende des
Unterrichts bis 13:30 Uhr betreut wissen will, kann
sein Kind bei der Kernzeitbetreuung anmelden.
Die Nachmittagsbetreuung (Hort) schließt sich an die
Ganztagsschule an und geht bis 17.30 Uhr.
Kernzeit Betreuungsteam
Mensa
Gekocht wird mit Leidenschaft
Für Bürgermeister Stefan Weisbrod und Rektor Falk
Freise ist es ein wichtiger Baustein der Ganztagsschule, für rund 140 Schüler der Friedrich-von-SchillerSchule einfach lecker: Sie essen täglich quasi „Hausgemachtes“. Ihr Mittagstisch wird gleich nebenan in
der vollausgestatteten Küche der Fritz-MannherzHallen frisch zubereitet. Möglich macht das die Kooperation der Gemeinde mit dem evangelischen
Oberlin-Kindergarten.
Susanne Ziegler kocht mit Liebe, Leib und Seele.
Prinzipiell kommt in ihre Töpfe „nichts aus der Tüte“,
- nicht mal der Kartoffelbrei. Frau Ziegler beschreibt
ihre Küche als Hausmannskost mit Erzeugnissen aus
der Region, immer mit Gemüse oder Salat und einem
Dessert, abgestimmt auf die Erzeugnisse der Jahreszeit.
Susanne Ziegler erhält durch Mercedes Dambrowksi
und Antje Harbrecht nicht nur tatkräftige Mitarbeiterinnen, sondern auch gegebenenfalls eine Vertretung.
Den Schiller-Schülern werde im Gegenzug ein Essen
serviert, das zeige, dass vitaminreich und gesund kein
Widerspruch zu schmackhaft sein müsse, wie die
leeren Teller und Töpfe jeden Tag aufs Neue zeigten.
Außerdem kehrte so wieder Leben in die Profi-Küche
der Halle ein, die sonst nur ab und zu durch Vereine
am Wochenende genutzt wurde. Und da die Lebensmittel von einem örtlichen Supermarkt bezogen werden, werde auch die Umwelt entlastet.
Diese Grundhaltung stärkt das Konzept der Ganztagsschule und vervollständigt das schulische Angebot.
Denn der Mittagstisch ist konzeptionell ein integraler
Bestandteil der Ganztagsschule und trägt zu deren
Gelingen bei.
„Wenn dieses Angebot angenommen wird, sind wir bei
dieser Aufgabe schon ein großes Stück vorangekommen“, ist der Bürgermeister überzeugt.
Mittlerweile ist das Angebot angenommen worden
und die Kinder essen in zwei Essensräumen in zwei
verschiedenen Zeitschienen. Der bildende Aspekt
beim Mittagstisch lasse sich gut mit erzieherischen
Aufgaben verbinden. So lernen die Kleinen Tischmanieren, etwa zu warten, bis alle gemeinsam mit dem
Essen beginnen - wenn‘s auch noch so gut schmeckt.
Berufswegeplanung
Bildungspartnerschaften unserer Schule
Berufswegeplanung ist Lebensplanung
ACHAT Hotel
Hockenheim / Reilingen
Einrichtungshaus Ehrmann
Reilingen
Eine immer komplexer werdende Lebens- und Arbeitswelt erfordert die frühzeitige Auseinandersetzung der
Schüler/innen mit ihren Wünschen und Vorstellungen,
ihren Perspektiven und Möglichkeiten in Bezug auf
ihre eigene Lebens- und Berufsplanung.
Ausgehend von den Interessen und Fähigkeiten
der Schüler/innen sollen diese - in einem langfristig
angelegten, die gesamte Werkrealschulzeit überdauernden Prozess – befähigt werden, sich verantwortungsbewusst für einen Beruf, bzw. für eine
weiterführende Schule entscheiden zu können.
Bereits in Klasse 5 + 6 erhalten die Lernenden
Einblicke in die Realität der Arbeits- und Berufswelt
und befassen sich mit Berufen in ihrem privaten und
regionalen Umfeld.
Darauf aufbauend erweitern sie in den nachfolgenden
Klassen ihre Perspektiven sukzessive und gewinnen
Einblicke in verschiedene Berufsfelder.
Wichtige Grundbausteine stellen dabei Betriebs- und
Arbeitsplatzerkundungen dar, durch die die Schüler/
innen Einblicke in die Realität der Arbeitswelt erhalten.
Durch Praktika (in Klasse 7 drei Tage, in Klasse 8 zwei
Wochen und in Klasse 9 eine Woche) machen die
Schüler/innen wichtige Erfahrungen in unterschiedlichen Berufen / Berufsfeldern.
hauswirtschaftliche
sozial-pflegerische
Berufsfelder
kaufmännische
gewerblich-technische
Kooperationspatenschaften mit
Jobs for Future
Mannheim
ElterninformationsAbende
Einzelberatung / Sprechstunde
Berufsberatung
Ausbildungsbotschafter
Coaching for
Future
Bausteine unserer
Berufswegeplanung
Berufeparcours
BIZ – Besuch
Heidelberg
Hockenheimer
Ausbildungsmesse
IHK
Tag der Berufsorientierung
Karriere im Handwerk
Handwerkskammer
Mannheim
Girl‘s / Boy‘s Day
Walldorfer Nacht
der Ausbildung
Gesundes Frühstück
Einmal im Monat findet in der großen Pause das
„Gesunde Frühstück“ statt. Dieses Frühstück bietet
den Kindern eine abwechslungsreiche Auswahl an
belegten Brötchen, Quark, Müsli, Rohkost und als
nahr­haftes Getränk einen Bananen-Shake an.
Dieses Angebot einer Initiative von Eltern und Förderkreis folgt dem Leitgedanken der Schule zur gesunden
Erziehung und erfreut sich bei den Kindern großer
Beliebtheit. Die Erlöse kommen der vom Förderkreis verwalteten gemeinsamen Kasse und damit der
Schule selbst zugute.
Bau Pavillion
Vom Entwurf bis zur Entstehung des Pavillons
Das Projekt Pavillon mit einem funktionsfähigen SteinBackofen war eine Herzensangelegenheit der damaligen Vorstandsmitglieder des Förderkreises aus dem
Jahr 2004 gewesen. Die Planung dauerte das gesamte
Jahr 2004 an und ist mit der Schulhofsanierung zur
Umsetzung gekommen.
Im Besonderen sind die Aktivitäten von dem damaligen 1. Vorstand Herrn Uwe Schulze, dem Beisitzer
Herr Thomas Dorn und dem Schulleiter Herrn Uwe
Wolf zu erwähnen.
Die Einreichung der Bauplanung erfolgte nach dem
einstimmigen Vorstandsbeschluss am 08.12.2004
und der Bauantrag wurde in KW 50 dem technischen
Bauausschuss zur Genehmigung vorgelegt.
Der Baubeginn und erste Arbeitseinsatz erfolgte am
26.02.2005 und endete in der offiziellen Einweihungsfeier am 02.10.2005.
Viele Personen haben mit Fleiß und Engagement
in vielen ehrenamtlichen Stunden, zum Teil unter widrigen Bedingungen, zur Fertigstellung des Pavillons
beigetragen.
Hier wollen wir namentlich erwähnen:
Schulleiter Uwe Wolf
Förderkreis:
Eltern und Helfer:
H. Schulze
H. Bull
H. Dorn
H. Katzenberger
H. Wolf
H. Hildenbrand
H. Gärtner
H. Lopp
Fr. Katzenberger
Fr. Langlotz
Fr. Biefel
Fr. Schulze
Fr. Hildenbrand
Fr. Kasper
Fr. Kuppinger
H. Biefel
Fr. Eisinger
H. Schuler
Fr. Lautenschläger
Herr und Frau Döll
H. Peter Müller
H. Petrov
Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass noch
einige mehr mit ihrer Hilfe zur Fertigstellung und
zum Gelingen beigetragen haben.
Viele Firmen haben den Bau des Pavillons
begleitet und mitgeholfen zum guten Gelingen.
Schulsozialarbeit
Schulsozialarbeit ist eine aufsuchende Form der Jugendhilfe, die ihre Legitimation in §13 SGB VIII findet.
Sie fördert die individuelle und soziale Entwicklung
von Kindern und gibt denjenigen Unterstützung, die
darauf angewiesen sind. Schulsozialarbeit vernetzt
den schulischen Lebensraum mit anderen Jugendhilfeeinrichtungen und übernimmt eine umfassende
Vermittlungsfunktion. Da sich die Vielseitigkeit der
Schulsozialarbeit jedoch nur erahnen lässt, anbei ein
kurzer Einblick:
„Das Leben ist nicht immer eine 1+ mit Sternchen“ Schulsozialarbeit in Reilingen
Jelena steht vor mir und wirkt sehr traurig. Ihre Eltern
haben sich vor kurzem getrennt. Seither sieht sie ihre
Mutter nur selten. Jelena ist überfordert mit den einschneidenden Veränderungen. Ohnehin würde sie
Mutter und Vater am Liebsten wieder vereint sehen.
Jelenas gedrückte Stimmung zeigt sich auch in ihren
Noten. Zudem beschweren sich Freundinnen darüber,
dass sie sich verändert habe. All die Gedanken und
Ängste um die Trennung ihrer Eltern, ihr Zeugnis und
den drohenden Verlust ihrer Freundschaften stecken
nun in Jelenas Kopf fest. Mit ihren Eltern möchte sie
nicht sprechen und ihren Freundinnen kann sie sich
nicht öffnen. Wir reden eine ganze Weile über Jelenas
Gefühle und mögliche Lösungen. Sie fühlt sich gut, da
sie weiß, dass ich der Schweigepflicht unterliege und
unser Gespräch unter uns bleibt.
Die Glocke klingelt. Es ist Pause.
Schnell in‘s Lehrerzimmer – Treffpunkt für Gespräche
mit den Lehrkräften. Ich gehe zu Frau Heiner. Günther
aus der 1. Klasse ist sehr lebhaft und häufig unkonzentriert. Immer wieder eckt er bei anderen Kindern an
– vor allem in den Pausen. Letzte Woche waren seine
Eltern auf eigenen Wunsch bei mir. Sie sind sehr kooperativ und bemüht ihrem Sohn zu helfen. Auch eine
Kinderpsychologin ist bereits involviert. Da einige Versuche Günther zu unterstützen gescheitert sind, wird
nun versucht, ihm mit Tabletten zu helfen, seinen Alltag zu meistern. Dies soll im regelmäßigen Austausch
mit Frau Heiner und der Schulsozialarbeit geschehen.
Die Pause ist vorbei. Kein Termin. Zeit, um Beobachtungen und Gespräche des Tages für mich zu dokumentieren und die nächste „Kooperationseinheit“ für
die 4.Klasse vorzubereiten. Anschließend gehe ich in
den Schulhof. Dort beobachte ich Günther in seinem
spielerischen Umfeld.
In der letzten Stunde erwartet mich die 4. Klasse vorfreudig. Für sie bin ich der Mensch, der mit ihnen spielt
und Spaß hat. Für mich sind die Spiele wie ein Röntgengerät. Wer verhält sich wie, mit wem? Wie geht die
Gruppe mit Niederlagen oder Spielverderbern um?
Wer ist Chef, wer Verlierer? Wie lässt sich die Gruppe
leiten? Spielen sie drauf los oder überlegen sie sich
erst einen Plan? Deutlich merkt man, wie die Gruppe
schrittweise zusammenwächst. Das gemeinsame Ziel
schweißt zusammen, denn man will es als Gruppe
schaffen – und wenn es dann gelingt, ist die Freude
groß: „WIR sind Weltmeister, WIR sind die Besten!“
* Alle Namen, Klassen & Ereignisse sind fiktiv – entsprechen jedoch
gängigen Themen der Schulsozialarbeit.
* Für die Schulsozialarbeit, Friederike Rapp & Marcus Schlayer
AG-Angebot der Friedrich-von-Schiller-Schule
Auch in diesem Schuljahr ist es unserer Schule
wiederum gelungen, ein äußerst umfangreiches und
vielfältiges Angebot an verschiedensten AG’s für unsere
Schüler zusammen zu stellen.
Über 30 AG’s stehen den Schülern in diesem
Jahr zur Verfügung in denen sie sich nach dem
Unterricht sinnvoll durch fachkundige Anleitung
der AG-Leiter betätigen können. Dies ist natürlich
nur durch Mithilfe zahlreicher Reilinger Vereine
und Einrichtungen und deren engagierte Mitglieder
möglich, die wöchentlich „auf der Matte“ stehen und
mit den Kindern arbeiten.
In den AG’s können die Schüler ihre sportlichen,
musischen, kreativen oder kulturellen Fähigkeiten
entdecken, vertiefen oder weiterentwickeln und vor
allem – es macht Spaß und bietet eine willkommene
Abwechslung und einen Ausgleich zu den schulischen
Aktivitäten.
Die Schüler sind mit Feuereifer und großem Engagement bei der Sache und alle freuen sich schon wieder
auf ihre nächste Stunde.
AG-Angebot der Friedrich-von-Schiller-Schule
AG-Angebote Grundschule
• Orchester
• Französisch
• Englisch 1
• Basteln + Spielen
• Sport + Bewegung
• Englisch 2 (3)
• Chor 1 ( 2)
• Ringer AV Reilingen
• Theater
• Spiel, Spaß + Spannung mit dem CVJM Reilingen
• Fit wie ein Turnschuh
• Schach-Denken als Sport
• Kunst + Geschichte
• Kooperative Spiele
• Musikwerkstatt I+ II
• Tasten-Band
• Rock-Pop-Werkstatt
• Natur im Jahreslauf - BUND
• Fußball- SC 08 Reilingen
• Kegeln
AG-Angebote Werkrealschule
• TopFit
• Streiten aber richtig
• Ballspiele
• Garten AG
Unsere AGs finden mit der Unterstützung dieser Vereine und Institutionen statt:
Unsere AG-Leiter
Bibliothek
„Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten,
aus den Stuben über die Sterne“
Trefflich dieser Satz von Jean Paul, wenn sich die Tür
der Bücherei den jungen Lesern der Schiller-Schule
täglich öffnet.
In der großen Pause mal eben in ferne Länder reisen, die Fußballhelden und Zauberfeen lebendig
werden lassen.
Lesen in der Bücherei macht´s möglich. Für die
kleinen und großen Fragen des Lebens gibt es auf
fast jede Frage eine Antwort. Und wenn die Zeit
beginnt, in der „die Eltern komisch werden“, kann
man schauen, welches Buch hier passt.
Schmökerspaß 2015
Wie alles (wieder) begann…
Auf Initiative des damaligen Rektors Uwe Wolf sollte
die Bibliothek nach Sanierung der Schule 2001 wieder
einen festen Platz an unserer Schule bekommen.
Im Schuljahr 2005/2006 übernahm Evelin Kühnle
diese Aufgabe. Schnell war der Raum im Untergeschoss zu klein geworden. Das vorhandene
Angebot konnte die Nachfrage nicht mehr erfüllen.
Eine umfangreiche Bücherspende der Firma STAS
Reilingen, initiiert von Herrn Uwe Schulze, kam da
zur richtigen Zeit.
Nach einem Sommergewitter war ein „kleines“
Hochwasser im Untergeschoss eine weitere
„Entscheidungshilfe“ für einen Umzug. So fanden
2007 „Harry Potter“ & Kollegen im Obergeschoß ihr
neues Zuhause. Die Gemeinde Reilingen sorgte für
das zeitmäßige Mobiliar, der Förderkreis füllte die
ersten Regale mit gewünschter Literatur.
Rektor Uwe Wolf, Frau Evelin Kühnle
Eröffnung in neuen Räumen 2007
Neuheiten von Buchmessen und die Auswahl der
Büchereileitung werden durch die Bestseller-Liste
der jungen Leser ergänzt.
Sie sind der eigentliche Pulsgeber beim Neuerwerb
der Literatur.
Kritisches Publikum:
Die 3. Klasse von Herrn Ziegler bei der
Buchausstellung am Lesetag 2011
Bücher sortieren oder in die Kartei aufnehmen:
Henny Niedermayer und Michaela Stibitz haben in der
Bibliothek viel zu tun
Whiteboards - Auf deM Weg in eine neue Zeit
Lernen mit modernsten Möglichkeiten - Die
Friedrich-von-Schiller GWRS bekommt ihre ersten
Whiteboards
Mit Beginn des neuen Schuljahres 2015/16 können
die Klassen 4c und 1c in ihren Klassenzimmern mit
Whiteboards arbeiten.
Das bedeutet, dass an einem Whiteboard ganz normal
mit dem Finger oder einem Stift geschrieben wird, es
bedeutet aber auch, dass die Kinder Bilder, Graphiken
mit ihren Fingern hin- und herschieben können, dass
sich Arbeitsblätter projizieren lassen, die die Kinder an
der Tafel (Whiteboard) ausfüllen. An dem Whiteboard
lassen sich aber auch Filme anschauen, Musik anhören und alle Möglichkeiten des Internets im Klassenzimmer nutzen.
Interaktive Whiteboards können als elektronisches,
interaktives und digitales Tafelsystem oder konventionell als herkömmliches Whiteboard genutzt werden.
Durch einen dazu passenden Ultrakurzdistanzbeamer wird aus kurzer Entfernung ein tafelgroßes Bild
erzeugt. Dieses Bild lässt sich mit dem Finger und
mithilfe eines Stiftes interaktiv bearbeiten. Die direkte
Montage des Beamens an die Tafel bringt sehr flexible Einsatzmöglichkeiten. Die in der Schule installierten
Systeme sind fest an der Wand mit höhenverstellbaren Pylonen montiert worden, so dass auch die Kleinsten die neue Technik bedienen können.
Jede neue Technik hat ihre Chancen und Risiken für
den Unterricht. Kritiker nennen vor allem das Argument, dass besonders die Grundschulen ja weg vom
lehrerzentrierten hin zum schülerzentrierten und offenen Unterricht arbeiten sollen, ein Whiteboard aber
doch eher ein Instrument für den frontalen Unterricht
sei. Das eine soll aber auch heutzutage das andere
nicht ausschließen. Frontale Lernformen für die Einführung oder Reflexion eines Themas gehören nach
wie vor auch zu den Formen des (offenen) Unterrichts.
Das Whiteboard als Impulsgeber
- Im Sachkundeunterricht
Startet man zum Beispiel beim Thema „Deutschlands
Bundesländer“ mit einer unbeschrifteten Landkarte
und lässt die Schülerinnen und Schüler die bereits bekannten Ländernamen an die richtige Stelle der Karte
schieben, so bekommt man einen ersten Eindruck des
Vorwissens der Kinder und regt sie dazu an, die noch
offenen Lücken schon bald füllen zu können.
- Im Musikunterricht
Erscheint zu Beginn des Themas Wolfgang Amadeus
Mozart im Musikunterricht zum Beispiel ein Bild des
„Wunderkindes“ und die Melodie der „Zauberflöte“,
bekommen die Kinder einen motivierenden Einstieg.
Natürlich könnte man hier auch auf ein ausgedrucktes
Bild und eine Musik-CD zurückgreifen, aber per Mausklick ins Internet sind schnell die passenden Medien
bereitgestellt.
Diese zwei Beispiele verdeutlichen, welches Potential
in dieser Technik steckt, die wir Dank der Offenheit
und Inovationsfreude der Gemeinde und Dank der
Fortbildungsbereitschaft der Lehrerinnen ab diesem
Schuljahr nutzen können.
Integration
Die Außenklassen der SRH Stephen-HawkingSchule an der Friedrich-von-Schiller-Schule
Die SRH Stephen-Hawking-Schule ist eine staatlich
anerkannte Privatschule. An ihr werden im Ganztagsbetrieb Schüler in neun Bildungsgängen unterrichtet.
Den Primarbereich besuchen Schüler mit Körperbehinderung, die dem Bildungsplan der Grund- und Förderschule folgen können. Neben den Klassen, die im
SRH Bildungszentrum in Neckargemünd angesiedelt
sind, gibt es an verschiedenen Standorten Außenklassen, in denen auch Schüler der SRH Stephen-HawkingSchule unterrichtet werden. Einer dieser Standorte ist
die Friedrich-von-Schiller-Schule in Reilingen. Die Außenklassen ermöglichen den Schülern eine möglichst
wohnortnahe Beschulung und viele Kontakte durch
einen gemeinsamen Unterricht mit Schülern ohne Behinderung.
Die erste Außenklasse der SRH Stephen-HawkingSchule an der Friedrich-von-Schiller Schule samt
interdisziplinärem Team
Die erste Außenklasse an der Friedrich-von-SchillerSchule wurde zum Schuljahr 2006/2007 eingerichtet. Damals wurden zwei Räume von der StephenHawking-Schule bezogen, und mit speziellem, auf die
Bedürfnisse körperbehinderter Kinder ausgerichtetem Mobiliar bestückt. In einem Raum wurde das Klassenzimmer nebst Küche eingerichtet. Die Küche war
notwendig, da die SRH Stephen-Hawking-Schule zu
diesem Zeitpunkt bereits Ganztagesschule war. In diesem Raum wurde die erste Klasse, die aus sechs Schülern bestand, von einer Sonderschullehrerin und einer
Kinderkrankenschwester unterrichtet und betreut.
Der andere Raum wurde zu einem Therapieraum umgestaltet, wo für die Schüler mit Körperbehinderung
neben oder während des Unterrichts durch Fachlehrer K (Physio- oder Ergotherapeuten) zusätzlich Bewegungsbildung oder Entwicklungsförderung stattfindet.
So sah der Unterrichtsalltag der ersten Außenklasse
aus – damals noch meist in der Kleingruppe.
Zu den Schuljahren 2008/2009 und 2009/2010 folgten dann noch zwei weitere Außenklassen. Mittlerweile gibt es an der Friedrich-von-Schiller-Schule drei Außenklassen der SRH Stephen-Hawking-Schule. Diese
Klassen werden von insgesamt 21 besucht, die wiederum von Sonderschullehrerinnen, Fachlehrerinnen K,
Kinderkrankenschwestern, einer Hilfskraft und einem
FSJler unterrichtet, gefördert, betreut und gegebenenfalls medizinisch oder pflegerisch versorgt werden.
So wie sich der Standort größenmäßig entwickelt hat,
ist auch die Kooperation mit der Friedrich-von-Schiller-Schule über die Jahre gewachsen. Von Beginn an
fühlten sich Schüler und betreuende Erwachsene der
SRH Stephen-Hawking-Schule an der Schule willkommen. So verbrachten die Schüler die großen Pausen
und die Schulfeste gemeinsam mit den Schülern der
Friedrich-von-Schiller-Schule. Darüber hinaus gab es
Kontakte mit einer Partnerklasse in einzelnen Unterrichtsstunden und bei Klassenfeiern. Dies wurde dann
zu festen Kooperationen mit einer Partnerklasse in
einzelnen Fächern ausgebaut.
Mittlerweile werden alle drei Außenklassen nach einem Vorbereitungsjahr gemeinsam unterrichtet. Sie
nutzen einen Klassenraum nebst Differenzierungszimmer gemeinsam. Diese Klassen werden in Teamteaching von einer Grundschullehrerin und einer Sonderschullehrerin unterrichtet. Es werden aber auch in
einzelnen Stunden Differenzierungsgruppen gebildet,
um den Bedürfnissen aller Schüler gerecht zu werden.
Hierdurch werden die Schüler mit und ohne Behinderung ideal gefördert. Die Entwicklung der Friedrichvon-Schiller-Schule zur Ganztagesschule ermöglicht
einen weiteren Kontakt außerhalb der Unterrichtszeiten. Alle essen gemeinsam in der Mensa und spielen
in der Spielezeit zusammen auf dem Pausenhof. Die
Kinder werden gemeinsam groß und entwickeln das
Bewusstsein, dass es normal ist, verschieden zu sein.
Die SMV an der Friedrich-von-Schiller Schule
Die Schülermitverantwortung (SMV) bildet eine wichtige Säule im Schulleben der Friedrich-von-Schiller
Schule. Der Wirkungsbereich der SMV ergibt sich
aus der Aufgabe der Schule: Erziehung zur Selbstständigkeit und Verantwortlichkeit und die Mitgestaltung des Schullebens, je nach Alter der Schüler. Dabei
bekommt die SMV Gelegenheit, in allen dafür geeigneten Aufgabenbereichen der Schule mitzuarbeiten.
Damit die SMV ihre Aufgaben erfüllen kann, müssen
Schulleiter, Lehrer, Eltern und Schüler zusammenarbeiten. Auch die Klassensprecher der vierten Grundschulklassen werden auf die Arbeit und Aufgaben
der Schülermitverantwortung vorbereitet, indem sie
durch Übertragung ihnen angemessener Aufgaben
gefördert werden und ihre Selbstverantwortung dabei
gestärkt wird. Die Aufgaben der SMV liegen darin,
durch gezielte Gemeinschaftsaufgaben die fachlichen,
sportlichen, kulturellen, sozialen und politischen Interessen der Schüler zu fördern. Dies wird beispielsweise
durch regelmäßig stattfindende Sportveranstaltungen
wie Fußballturniere, Handballturniere oder auch durch
die Organisation bestimmter Aktionen wie z.B. Talentshows, Nikolaus- und Valentinstagüberraschungen
umgesetzt. Die SMV kann auch bei der Planung von
Schulfesten, Klassenfahrten oder der Gestaltung von
Schulräumen mitwirken. Eine weitere wichtige Aufgabe der Schülermitverantwortung ist es, die sich aus
dem Schulleben ergebenden Interessen der Schüler
zu vertreten. Dies schließt die Vertretung der Schüler
in der Schulkonferenz mit ein. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Schulleiter, Verbindungslehrer und
Schülersprecher findet regelmäßig statt.
Pressespiegel Schwetzinger Zeitung
Schillerschule: Beim Tag der Berufsorientierung erhalten Acht- bis Zehntklässler praktische Tipps von Firmenmitarbeitern / Bewerbungsgespräche nachgestellt
„Etwas Nervosität gehört immer dazu“
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. Wenn ein Lebensabschnitt seinem Ende entgegen geht, der nächste mit
vielen Unbekannten zum Greifen nah ist, dann kann das schon komische Gefühle in
einem auslösen. Erst recht, wenn man Schüler ist und mit Sätzen wie „Jetzt kommt
der Ernst des Lebens“ oder „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ konfrontiert wird.
„Als Schüler fehlt einem oft die Vorstellung, wie eine Ausbildung verläuft“, weiß
IHK-Ausbildungsberaterin Anna Eickmeier, die den Acht- bis Zehntklässlern der
Friedrich-von-Schiller-Schule zusammen mit ihrem Team beim Tag der Berufsorientierung die Ungewissheit und Ängste nehmen und ihnen Werkzeuge an die Hand
geben will, um erfolgreich im Berufsleben Fuß zu fassen.
Einer, dem das gelungen ist, ist Osman Citir. An diesem Vormittag steht der Comedian vor den Schülern in der Aula, zieht sie durch Jugendsprache und Humor in seinen Bann. Er berichtet von seinem beruflichen Lebenslauf, der mit der Hauptschule
begann und ihn über eine Ausbildung dank Fleiß und Disziplin bis hierher auf die
Bühne geführt hat. „Wenn du es willst, kannst du es schaffen“, ist die Botschaft
seines Programms. Und die kommt bei den Schülern an.
Dann geht es ans Eingemachte: Aus fünf Modulen können die rund 90 Schüler
wählen. Wollen sie mit Sina Scheurer vom Achat Hotel Hockenheim in den Alltag
der Hotelfachfrau hineinschnuppern und lernen, worauf es beim Tischdecken ankommt, oder lieber bei IT-System-Kaufmann Marvin Pelzl von der Aubex GmbH
ihre IT-Kenntnisse mit einem Fragebogen prüfen? Auch die beiden Azubis Florian
Avanzini und Felix Ronellenfitsch von den Heidelberger Druckmaschinen warten
auf die Schüler, um ihnen von ihrer Ausbildung als Medientechnologe im Bereich
Druck sowie als Mechatroniker zu erzählen.
Auf die Körperhaltung kommt’s an
Besonders für die Zehntklässler interessant ist an diesem Schultag das Bewerbungsgesprächstraining mit Nelli Helwig und Ida van der Heyden von der AOK. Schließlich haben die meisten von ihnen schon die ersten Bewerbungen abgeschickt und
hoffen auf Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Wie so eins ablaufen und in
welche Fallen man dabei tappen kann, erfahren die Schüler hautnah bei einem Rollenspiel. „Fehler gibt es keine, sondern nur Optimierungsbedarf“, stellt Ida van der
Heyden klar. Und so wird ein Schüler auf seine etwas verschlossene Körperhaltung
hingewiesen. Andere tun sich ein bisschen schwer, spontan zu antworten – bei Fragen zu aktuellen Geschehnissen auf der Welt gar nicht so leicht.
„Völlig neu war für mich, dass man auf Fragen nach der politischen oder religiösen
Zugehörigkeit nicht antworten soll und Fragen nach der Familienplanung eigentlich nicht erlaubt sind“, bilanziert Zehntklässlerin Ailleann im Anschluss. Mit dem,
was sie an diesem Vormittag gelernt hat, fühlt sie sich nun ganz gut gerüstet. „Wenn
man die Sache ein bisschen ernst nimmt und sich vorbereitet, bekommt man das
bestimmt hin“, hofft die Schülerin, die eine kaufmännische Ausbildung anstrebt.
Ihr erstes richtiges Vorstellungsgespräch hat Oliwia bereits hinter sich. „Ich war total nervös, weil das eine ganz neue Situation war“, berichtet die Zehntklässlerin und
ist ein wenig beruhigter, als sie von Ida van der Heyden erfährt, dass ein bisschen
Aufregung ganz normal sei. Oliwia hat auch den Ausbildungsbotschaftern von den
Heidelberger Druckmaschinen einen Besuch abgestattet. „Ich will nach der Schule
nämlich entweder etwas im handwerklichen Bereich machen oder etwas Soziales
wie zum Beispiel Kinderpflegerin“, erzählt der Teenager im Gespräch mit unserer
Zeitung.
Gerüstet durch Praktikas
Durch das zweistündige Fach Berufsorientierte Bildung sind die Zehntklässler für
die Zukunft schon ganz gut gewappnet. Praktikas begleiten sie schon seit Klasse
fünf. Doch der Tag der Berufsorientierung ist für die Acht- bis Zehntklässler noch
mal etwas anderes. Hier erfahren sie von jungen Firmenmitarbeitern – nicht erheblich älter als sie selbst – wie es in der Praxis läuft. Selbst Lukas, der erst noch aufs
Berufskolleg gehen oder sein Abitur machen möchte, damit ihm mehr Türen offen
stehen, nimmt einiges an Informationen mit nach Hause. „Neu war für mich, dass
es auf die Note manchmal gar nicht ankommt“, berichtet er von dem Einblick, den
ihnen Marvin Pelzl von der Firma Aubex gegeben hat. Auch weiß der Zehntklässler, dass man mit Wissen punkten kann: „In einem Bewerbungsgespräch macht es
einen großen Unterschied, ob man über die Firma informiert ist oder nicht.“
Stets informiert sein – das nutzt einem auch bei Bewerbungsgesprächen am Telefon. Für Daylin aus der 10a war es neu, dass es so etwas überhaupt gibt. Besonders
interessant sei für sie der Workshop von Aubex gewesen, „weil ich gerne etwas mit
Computer machen würde“, erzählt sie und überlegt sich, ob sie sich vielleicht dort
bewerben soll. Für den nächsten Lebensabschnitt sieht sie sich auf jeden Fall jetzt
um einiges besser gewappnet.
Friedrich-von-Schiller-Schule: Grundschüler gewinnen Star-Training der AOK und des DHB /
Handball-Ikone Christian Schwarzer gibt Tipps zu Technik und Koordination
Bälle passen mit Weltmeister „Blacky“
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. Einmal mit einem echten Sport-Profi in einer Halle stehen. Echte Geheimtipps von einem Weltmeister erhalten. Dieselben Techniken lernen wie ein
Handball-Star – und zwar zum Anfassen nah. Was wie ein Traum klingt, wird für
die Erst- bis Viertklässler der Friedrich-von-Schiller-Schule Wirklichkeit. Voller
Neugier und Aufregung stehen sie in der Mannherzhalle einem Mann gegenüber,
der die deutsche Handball-Szene geprägt hat: In 318 Länderspielen hat er 965 Tore
geholt, er stand 2008 in Peking bei den Olympischen Spielen auf dem Feld, komplettierte 2007 ausfallbedingt kurzerhand die deutsche Weltmeistermannschaft:
Christian „Blacky“ Schwarzer ist eine Handball-Ikone.
Und dennoch zeigt er sich beim Star-Training der AOK in Kooperation mit dem
Deutschen Handballbund (DHB) als bodenständiger Sportliebhaber ohne Starallüren. Lehrerin Sabrina Hügens haben es die Schüler zu verdanken, dass die Schule zu
den 22 Einrichtungen gehört, die sich über den Besuch eines Profis freuen dürfen.
Deutschlandweit hatten sich 1082 Schulen beworben. Ziel des Star-Trainings ist es,
den Nachwuchs für Bewegung und regelmäßigen Sport im Verein zu begeistern.
Letzteren haben einige Erst- bis Viertklässler bereits für sich entdeckt: Rund 40
Schüler, die aktiv bei der HSG St. Leon/Reilingen spielen, kommen an diesem
Morgen in den Genuss eines Intensivtrainings mit dem Handballstar – bevor später
all ihre Mitschüler gemeinsam mit Christian Schwarzer eine kleine Handball-Party
mit verschiedenen Aktionen in der Halle feiern.
Schon einen Film mit ihm gesehen
„Das Aufwärmen habe ich jetzt drauf“, sagt Viertklässler Mark, der den exklusiven
Handball-Schnupperkurs mit dem ehemaligen Spieler der Rhein-Neckar-Löwen so
richtig genießt. „Ich kannte ihn schon, weil ich einen Film mit ihm gesehen habe“,
verrät der TBG-Handballer im Gespräch mit unserer Zeitung. TBG-Handball-Jugendleiter Peter Keller schaut beeindruckt den Kindern zu, die alles, was Christian
Schwarzer von sich gibt, aufsaugen. „Der ganze Körper muss eine Einheit bilden:
Beine, Oberkörper und Arme“, weiß er um die Herausforderung, der sich die jungen Handballer gerade stellen.
Sie durchlaufen – mal zusammen, mal zu zweit oder zu mehreren – verschiedene vom Star-Sportler aufgebaute Parcours. In jedem gilt es, eine andere Hürde
zu meistern: Einmal kommt es aufs Prellen an, ein andermal auf die Pässe und
letztendlich auf den Torwurf. „Wer kein Tor wirft, muss fünf Liegestütze machen“,
spornt „Blacky“ den Nachwuchs an und scheut sich auch nicht davor, die Kinder zu
loben. „Der Pass war sehr gut“, hallt es da schon mal durch die Halle. Doch auch
Kritik übt der Profi-Sportler, wenn sie angebracht ist: „Wir müssen Gas geben –
Handball ist ein Bewegungssport.“
Kaum lässt der Star auf dem Feld die Trillerpfeife erklingen, verharren die Schüler
in ihren Bewegungen und schenken ihm ihre Aufmerksamkeit. Nicht nur wegen
der stattlichen Größe des wendigen Spielers schauen sie zu ihm auf – sondern vor
allem, weil sie ihn für sein Können bewundern. Nicht umsonst haben sich sogar
einige neugierige Eltern auf der Tribüne versammelt, um das Training zu begleiten. Im Slalom und über Bänke manövrieren die Kinder die Bälle prellend. Später
stellen sie echte Spielsituationen nach, in denen auch die Abwehr geübt wird. Die
Frage „Könnt ihr noch?“ kann sich „Blacky“ sparen. Denn egal wie gerötet bereits
die Wangen sind, egal wie es um die Puste steht: Ein „Nein“ würden die Schüler vor
so einer Ikone nicht aussprechen.
Lohn: Urkunden und Autogramme
„Ich kann jetzt schneller rennen und besser Tore schießen“, findet Drittklässler
Anastasios am Ende des Trainings. Viertklässler Philipp, der schon seit sechs Jahren Handball spielt, nimmt den ein oder anderen Kniff mit nach Hause. Christian
Schwarzer hat er zuvor nicht gekannt – doch vergessen wird er ihn von nun an nicht
mehr. Ebenso wie Emilia aus der Klasse 2. „Es hat so viel Spaß gemacht“, sagt sie
und ist ganz aufgeregt, als der Weltmeister am Ende nicht nur Urkunden und Autogramme an alle verteilt, sondern sich auch noch den Fragen des Nachwuchses stellt.
„Wie alt warst du, als du mit dem Handball angefangen hast?“, interessiert die
Schüler. Die Antwort lässt sie aufatmen. „Ich habe erst mit zehn angefangen“,
gesteht der Spitzensportler und outet sich: Früher habe er auch gerne Basketball
und Fußball gespielt. Inzwischen ziehe es ihn eher zu Tennis und Golf. Was für
ein Gefühl es sei, mit der Nationalmannschaft Weltmeister zu werden, wollen die
Grundschüler wissen. „Das ist schwer in Worte zu fassen“, meint Schwarzer – und
ein bisschen können es die Kinder nachempfinden. Denn diesen Vormittag mit
Christian „Blacky“ Schwarzer finden sie selbst unbeschreiblich.
Pressespiegel Schwetzinger Zeitung
Friedrich-von-Schiller-Schule: Tourneeoper Mannheim führt Grundschüler mit „Aida und der magische Zaubertrank“ an die Opernwelt heran / Kinder als Teil des Geschehens
Spannender Kampf um die Brauzutaten
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. Die Zeit rennt: Bis Mitternacht müssen es Souffleuse Aida (Tanja Hamleh) und Inspizient Papageno (Felix Weber) schaffen, einen magischen Zaubertrank
zu brauen, sonst ist die Oper für immer verloren. Und das wollen die Grundschüler
der Schiller-Schule nicht, begeben sie sich doch gerade erst auf Tuchfühlung mit
dieser Musikgattung, die in ihren Ohren noch ein bisschen fremd klingt.
„Ich kannte nur das eine Lied, weil wir das schon in der Schule gesungen haben“,
gibt Viertklässler Tom zu, ist am Ende der Vorstellung von der Vielfalt der Opernwelt aber richtig begeistert. Denn mit „Aida und der magische Zaubertrank“ schafft
es die Tourneeoper Mannheim erneut, auf spielerische Art und Weise und mit liebevollen Details den Kindern Geschmack auf Oper und Operette zu machen.
Schließlich betten die beiden namhafte Werke in die Rahmenhandlung des Stücks
ein. Denn was müssen Aida und Papageno tun, um ihre Jobs nicht zu verlieren? Ein
geheimnisvoller Brief weist sie an, einen Trank zu brauen und die Zutaten dafür mit
Hilfe der Zauberflötenmusikmaschine zu finden. Und mit diesem Requisit startet
eine aufregende Reise. Mit jedem Mal, mit dem Aida und Papageno die Maschine anwerfen, landen sie in der Geschichte einer anderen Oper. So kommen die
Erst- bis Viertklässler in Berührung mit Major General Stanley aus der Oper „Die
Prinzen von Penzance“, dessen Fahne eine Zutat des Zaubertranks ist, die sich Aida
hart erarbeiten muss.
Lachen und mitfiebern
Und schwups, setzt sich die Zauberflötenmusikmaschine wieder in Bewegung.
Die Schüler fiebern auf ihren Stühlen mit, als Aida versucht, von Räuber „Fra Diavolo“ ein Kleidungsstück zu erbeuten und lachen sich fast schlapp, als Papageno
der Aufforderung zu tanzen höchst ausdrucksvoll nachkommt, um den Fächer von
„Carmen“ zu erhalten.
In die einzelnen Szenen arbeiten die beiden ausgebildeten Sänger die bekanntesten Stücke der Opern ein. Bei manchen bleibt den Kindern der Mund offenstehen,
schließlich sind die Gesangsleistungen von Tanja Hamleh und Felix Weber beeindruckend, treffen sie selbst die ganz hohen und tiefen Töne. Doch noch überraschter
zeigt sich das Publikum, als schließlich Mitschüler im Stück mitmischen. Gerade
einmal 20 Minuten hatten sie im Vorfeld der beiden Vorstellungen Zeit, um sich auf
ihre Rolle vorzubereiten – um dann eine für sie ganz große Bühnenpremiere als
kleine Seeräuber oder wilde Tiere zu erleben.
Ob es durch ihre Mithilfe klappt, die Oper zu retten? Es bleibt spannend bis zum
Schluss. Immer wieder springen die Akteure zwischen den einzelnen Opernrollen
umher und verleihen jeder durch verschiedene Kostüme und Requisiten eine passende Note. Dass Oper keineswegs etwas Ernstes sein muss, nehmen die Kinder
aus den Vorstellungen mit. Immer wieder geben die Dialoge zwischen Aida und
Papageno Anlass zum Lachen, immer wieder werden die kleinen Zuschauer in das
Geschehen eingebunden – etwa dann, als eine Verfolgungsjagd durch die Publikumsreihen stattfindet oder einer der beiden Opernsänger die Kinder um Rat fragt.
„Ein tolles Kostüm“
Dass da ein Happy End nicht fehlen darf, ist klar – schließlich gelingt es den beiden
sogar, die Zauberflöte der Königin der Nacht als weitere Zutat für den Zaubertrank
zu erhalten. „Das Kostüm von der Königin der Nacht ist richtig schön“, blickt Viertklässlerin Sophia bewundernd auf das lange blaue Kleid, das Tanja Hamleh am
Ende trägt, als alle Zutaten im Kessel vereint sind und aus dem Off die Stimme des
Intendanten ertönt: „Die Oper ist nicht tot. Es lebe die Oper!“
Mit Applaus honorieren die Schüler diese Nachricht und haben noch nicht genug.
„Wollten Sie als Kind schon Oper machen?“, „Sind Sie ein Liebespaar?“ und wie
viel man in diesem Beruf verdient, sind Fragen, die sie neugierig an die beiden
kinderlieben Opernsänger richten. Von denen gibt es nicht nur die passenden Antworten, sondern als Erinnerung auch noch Autogramme.
Vorspiel: Zweit- bis Viertklässler der Schiller-Schule sorgen für musikalische Abwechslung / Interpretationen auf zehn verschiedenen Instrumenten
Von der Gamben-Sonate bis zum Hardrock-Riff
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. Das gemeinsame Abschlusslied des Schülervorspiels der Grundschüler
hätte keinen Tag früher erklingen dürfen: Wer hätte bei tropischer Hitze schon singen mögen: „Wann wird es endlich mal wieder wärmer sein?“ Doch am Mittwoch
war es in der Aula der Friedrich-von-Schiller-Schule gut auszuhalten. Und so hörten über 60 Eltern, Großeltern und Geschwister den rund 25 Stücken, die auf zehn
verschiedenen Instrumenten vorgetragen wurden, ganz entspannt zu und sangen
zum Finale kräftig mit.
Die jungen Musiker boten ihrem Publikum eine Menge Abwechslung: Von Filmmusik über Kinderlieder und Folkstücke bis hin zu Klassikkompositionen und hartem Rock reichte das Spektrum. Die meisten Vorträge der Zweit- bis Viertklässler
waren kurz und prägnant gehalten, daran passte sich auch Rektor Falk Freise in
seiner Moderation an, er stellte die kleinen Künstler kurz namentlich vor, und schon
ging’s los.
James Bond und Deep Purple
Mit der einprägsamen James-Bond-Melodie auf dem Keyboard eröffnete Tom
Bickle (4b) das Programm, David Schmittinger (4a) und Colin Zund (3a) spielten auf akustischer und elektrischer Gitarre mit „Smoke on the water“ eines der
bekanntesten Riffs der Rockgeschichte. Lea Braun (4b) weckte mit „Auf uns“ auf
der Blockflöte pünktlich zum Halbfinal-Jahrestag WM-Erinnerungen. Einen „Pop
Song“ spielten Luise Zahn und Clara Grandt (2c) als Duo auf der Blockflöte, bevor
Jakob Lindqvist (4b) am Schlagzeug bei „Rhythmus“ Präzisionsarbeit zeigte. Sein
Klassenkamerad Alexander Scholz war mit „Pirates carribean“ der einzige Akkordeonist im Programm und erhielt viel Applaus.
Tina Krappel (2c) spielte auf der Flöte die „Pippi Langstrumpf“-Titelmusik, Famke Kradi (3a) brachte mit ihrer Gambe und „Gavotte“ und „Sonata“ ganz neue
Klangfarben.
Einen harten Kontrast dazu lieferte Leonard Arns’ (2b) Schlagzeugsolo „Bom
Tag“. „Scarborough Fair“ interpretierte Jonas Drews (4a) auf dem Klavier, Vangelis’ Filmmusik „Chariots of Fire“ spielte David Schmittinger (4a) einfühlsam auf
der Gitarre.
Die schwungvolle „Cancan“-Melodie aus Paris entlockte Anna Drescher (2c) dem
Klavier, Julia Wendt (2b) schickte mit Ingrid Krämer vierhändig „Punch and Judy“
hinterher.
Den berühmten Kuckucksruf spielte Zoe Wegener (4a) auf der Flöte, Silas Linnebach hatte fürs Schlagzeug eine Eigenkomposition parat. „Kiss of pirate“ hieß
Vanessa Greifs (4a) Flötenstück, den „Sombrero“ setzte sich Emma Zahn (4a)
per Blockflöte auf. Eine einwandfreie Verbeugung ließ Joana Spitzer (3b) ihrer
„Greensleeves“-Version auf dem Klavier folgen.
Solo-Finale mit Mozart
Bojana Mijatovic (4a) steuerte als einzige Geigerin „Alle Vögel sind schon da“, bei,
Lydia Gallet (4b) trug auf dem Klavier flüssig „Die Clowns“ vor. Linnea Schulte
(2b) brachte auf der Querflöte einen Volkstanz mit, Raphael Harder (3b) improvisierte auf dem Keyboard. Marilene Bickle (4b) spielte auf dem Klavier flott „Arietta“, Philipp Pfahler (3b) beschloss auf der Querflöte, begleitet von Falk Freise am
Klavier, das solistische Programm mit Mozarts „Das klinget“.
Das Orchester hatte das finnische Stück „Gemeinsam sind wir stärker“ sowie „Hänsel und Gretel“ und die „Vogelhochzeit“. Zum Finale war das ganze Auditorium
aufgefordert, „Ich lieb’ den Frühling“ mitzusingen. „Nach einhelliger Meinung des
Kollegiums ist das das Lied, das wir am besten können“, erklärte der Rektor. Nach
dem Applaus zu urteilen könnte er Recht haben. mm
Pressespiegel Schwetzinger Zeitung
Friedrich-von-Schiller-Schule: 120 Grundschüler nutzen seit Beginn des Schuljahres das neue Angebot / Personal an Betreuungskräften aufgestockt
Ganztagsbetrieb täglich auf Prüfstand
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. Lernzeit heißt es dieser Tage nicht nur für den Nachwuchs an der Friedrich-vonSchiller-Schule, sondern auch für Rektor Falk Freise und sein 36-köpfiges Kollegenteam sowie für die 16 Beschäftigte der kommunalen Betreuung, die in den Räumlichkeiten der Schule
agieren. Mit dem Ende der Sommerferien wurde schließlich eine neue Ära eingeläutet: die
der Ganztagsschule im Grundschulbereich. Das Angebot beruht auf freiwilliger Basis. Der
Zuspruch ist jedoch enorm. „Wir hätten nie gedacht, dass die Nachfrage so groß ist“, gesteht
Schulleiter Falk Freise angesichts der vorliegenden Zahlen: Von den 228 Grundschülern sind
bisher 120 für den Ganztagsbetrieb angemeldet, alleine 45 Kinder in den neuen ersten Klassen.
„Es gab in den letzten Tagen noch viele Nachmeldungen“, nennt Freise eine der Herausforderungen, der sich die Schule momentan täglich zu stellen hat. Es wird nach sozialverträglichen
Lösungen bei der Betreuung gesucht, der Schulalltag wird jeden Tag aufs Neue evaluiert und
optimiert. Aber ganz rund kann das neue Konzept nach zwei Wochen Praxis noch nicht laufen.
„Wir haben zum Beispiel unterschätzt, dass die Schüler jeden Tag eine neue AG haben und so
sehr viele Ortswechsel stattfinden“, weiß der Rektor, dass es gerade den Abc-Schützen noch
schwer fällt, sich überhaupt in den neuen Gefilden zu orientieren. Doch die Schule hat prompt
reagiert: Die Schüler werden nun von Lehrkräften zu den einzelnen Orten begleitet. Für die
Eltern wurden Listen ausgehängt, welche AG wann an welchem Ort stattfindet, damit die
Eltern genau wissen, wo sie ihre Schützlinge abholen müssen.
Kleinbetrieb mit 16 Beschäftigten
In welchem Umfang die Schüler betreut werden, können die Eltern individuell entscheiden:
Bereits vor dem Unterricht ist eine Betreuung ab 7.30 Uhr möglich, auch nach dem regulären
Schultag, der für Halbtagsschüler um 12.20 Uhr, für Ganztagsschüler um 15.40 Uhr endet,
können die Kinder betreut werden. Um zwischen 7.30 und 17.30 Uhr eine gute Betreuung
zu gewährleisten, hat die Kommune die Zahl der Betreuungskräfte mit dem Ganztagsbetrieb
aufgestockt. Ab Oktober sind 16 Beschäftigte vor Ort, „ein eigener kleiner Betrieb“, wie Bürgermeister Stefan Weisbrod erklärt.
Außerdem gibt es seit 1. September nun einen Mitarbeiter, bei dem die Fäden zusammenlaufen: Sven Seiler übernimmt vor Ort an der Schule die Koordination der Bereiche, die in
kommunaler Hand liegen, und soll auch als direkte Brücke zwischen Schule und Rathaus
dienen. Der 41-Jährige bringt einen großen Erfahrungsschatz mit sich. Er war nicht nur als
Handwerker, sondern auch als Jugend- und Heimerzieher tätig, hat Know-How in Sachen
Organisation, Führung und Coaching und hat bis zu zuletzt in der Jugendhilfe in Speyer
gearbeitet. Der Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist ihm also vertraut – zumal Seiler
zweifacher Vater ist.
Die größte Herausforderung bereitet dem neuen Mitarbeiter und seinem Team die Mittagszeit:
Rund 210 Schüler sind dann auf dem Schulgelände unterwegs. Neben den 60 Werkrealschülern gibt es noch 33 Grundschüler im Halbtagsbetrieb, die bis 13.30 Uhr beaufsichtigt werden,
sowie 120 Ganztagsschüler, auf die nebenan in der Mensa in der Mannherzhalle das Mittagessen wartet. Gingen im vergangenen Schuljahr etwa 80 Mittagessen über die Theke, so hat
das dreiköpfige Küchenteam nun rund 120 Schüler zu verköstigen. Gekocht wird täglich vor
Ort, worauf Weisbrod stolz ist.
Doch auch hier gibt es noch ein paar Unbekannte, die Sven Seiler lösen will: Welche Mengen
an Lebensmittel werden benötigt? Soll das Essen von den drei Mensamitarbeitern direkt im
Topf an die Sechsertische gebracht werden oder sollen die Schüler wie in der Kantine mit
einem Tablett Schlange stehen? „Ich will die Abläufe zunächst kennenlernen und dann optimieren“, hat sich Sven Seiler zum Ziel gesetzt. Ab Oktober wird sein Team noch Verstärkung
bekommen. Neben Bufdi Lucas Glotzbach kommt dann noch Christoph Thorn hinzu. In seinen Tätigkeitsbereich fällt vor allem die Hausaufgabenbetreuung. Der 43-Jährige bringt hier
hohe fachliche Qualifikationen mit. Er hat nicht nur auf Lehramt studiert, sondern lange Zeit
an Nachhilfeinstituten gearbeitet. „Da habe ich viel aus dem Privatleben der Schüler erfahren“, berichtet er. Ihm geht es bei seiner Arbeit darum, in der Schule ein Umfeld zu gestalten,
in dem die Kinder entschleunigen und auch einfach mal Kind sein können.
Mehrere 10000 Euro hat die Gemeinde in den vergangenen Monaten mit Blick auf die Ganztagsbetreuung in die Schiller-Schule investiert: Ein Großspielgerät ist im Schulhof heimisch
geworden, was der Förderverein der Schule großzügig unterstützt hat, Sonnensegel sollen
dafür sorgen, dass in Zukunft selbst Regenpausen im Freien verbracht werden können, die
Ausstattung der Mensa wurde optimiert, zwei interaktive Whiteboards angeschafft (wir berichteten) und auch in die Verbesserung der Aulabelüftung floss Geld.
Am Ende ist das Konzept der Ganztagsgrundschule in Reilingen noch lange nicht angekommen, das wissen alle Beteiligten. Zumal die Schiller-Schule im näheren Umkreis mit dem
Angebot eine Vorreiterrolle einnimmt. Trotz der Startschwierigkeiten und ersten Reibungspunkten mit den Eltern gehen alle Beteiligten positiv in die Zukunft. Immerhin wirken unzählige Hände am Gelingen mit. Nicht nur die Lehrer, für die im Schnitt zweimal die Woche nun
Nachmittagsunterricht ansteht, nicht nur die Schulverwaltung, die jede Menge zusätzlichen
Papierkram zu händeln hat, nicht nur die Gemeindeverwaltung, die Kosten, Personal und
Mühe in den Ganztagsbetrieb investiert, sondern auch zahlreiche Ehrenamtliche. Privatpersonen sowie Vereine tragen dazu bei, dass am Nachmittag eine Vielfalt an AG-Angeboten
auf die Ganztagsgrundschüler wartet. Denn nach dem Mittagessen, dem sich je nach Kindeswunsch eine Spiel-/Kreativ-/Ruhe- oder Lesezeit sowie im Anschluss eine Lernzeit anschließt, wartet von Montag bis Donnerstag immer ein anderes Angebot auf die Kinder.
Engagement der Ehrenamtlichen
Neben den AGs der Schule wie etwa Chor und Theater haben sich Privatpersonen für die
Bereiche Englisch, Französisch, Kunst und Geschichte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wirken auch der Musikverein, die Ringer, der CVJM, der Schachclub, der Postillion,
der BUND sowie der SC 08 am Nachmittagsangebot für die Grundschüler mit. Ohne deren
Engagement wäre das Konzept Ganztagsschule kaum zu realisieren.
Dankbar zeigt sich Rektor Freise nicht nur für die Mitwirkung der Ehrenamtlichen, sondern auch deren Flexibilität, was die Gruppengrößen anbelangt. „Mit der Nachfragestärke
im Ganztagsbereich haben wir absolut nicht gerechnet“, betont er noch mal und hofft, dass
bald mehr Kontinuität in den Schulalltag kommt. „Da können wir nur um Verständnis und
Geduld bitten“, weiß Bürgermeister Weisbrod, dass die Umstellung auf den Ganztagsbetrieb
ein Lernprozess ist – bei dem nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen Tag für
Tag dazulernen.
Schiller-Schule: Zweitklässler der Kombinationsklasse haben Barfußpfad gebaut / Handlauf und Fühlkästen für Menschen mit Handicap integriert
„Die Steinchen kitzeln so schön an den FüSSen“
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
Reilingen. In Reih und Glied liegen einige paar Schuhe auf dem Rasen. Sie haben
für die nächsten paar Minuten Auszeit. Denn schließlich sind jetzt die Fußsohlen
gefragt: Wie reagieren sie, wenn sie mit Kies, Sand, Rasen oder Rindenmulch in
Berührung kommen? Als Nick Letzteren gerade überquert, zuckt er ein wenig zusammen. „Das pickst ein bisschen arg“, gesteht der Neunjährige, Sand und Gras
fühlten sich da um einiges besser und weicher an.
Das ganze Schuljahr lang haben die sechs Zweitklässler der Kombinationsklasse, die sich aus Schiller-Schülern und Schülern mit Handicap von der StephenHawking-Schule zusammensetzt, auf diesen Augenblick hingefiebert. Schon eine
ganze Weile hatten sie das Ziel, mit Referendarin Johanna Fath von der StephenHawking-Schule einen Barfußpfad zu erstellen. Ende April nahm die Idee dann
die ersten Formen an: Mitarbeiter des Bauhofs setzten die Randsteine, „und dann
mussten wir sehr schuften“, berichtet Nick. Einmal die Woche machten sich die
sechs Schüler mit Johanna Fath auf den Weg zum Bauhof-Gelände. In Schubkarren
manövrierten sie die Materialien für die vier Felder des Barfußpfades von dort auf
das Schulgelände. Das sei für die Schüler schon anstrengend gewesen, weiß die
Referendarin.
Nachhaltige Materialien
Unterstützung bei ihrem Projekt anlässlich des zweiten Staatsexamens erhielt Johanna Fath von Schillerschul-Rektor Falk Freise, der von der Idee angetan war.
Ein kleines Wörtchen hatte der Schulleiter auch bei der Wahl der Materialien mitzureden. „Sie sollten nachhaltig sein, denn der Pfad muss ja auch weiter gepflegt
werden, wenn das Referendariat von Frau Fath mit diesem Schuljahr endet“, freut
sich Freise, dass die Werkrealschüler in Zukunft dafür sorgen, dass die kleine Anlage hinter der Schule in Schuss bleibt.
Dass sie mit ihren eigenen Händen so eine überhaupt realisieren konnten, das wundert die sechs Zweitklässler Lucas, Maximilian, Lamara, Linnea, Nick und Tina
noch immer. Die Mengen an Erde, die es zu verarbeiten galt, hat Linnea (8) zwar
noch vor Augen, doch angesichts des Ergebnisses hat sich die Arbeit ihrer Meinung
nach gelohnt: „Ich find’s toll, dass das Ergebnis so schön geworden ist“, schwärmt
sie und hüpft noch einmal schnell zu dem Feld mit den Kieselsteinchen. „Die kitzeln so schön an den Füßen“, sagt sie strahlend.
Verglichen mit anderen Barfußpfaden fallen bei dem der Schiller-Schule die parallel entlangführenden eingelassenen Holzpfosten auf, die durch ein dickes Tau
miteinander verbunden sind. Der Wunsch der Stephen-Hawking-Schule sei gewesen, dass auch Gehbehinderte den Pfad nutzen können, erläutert Rektor Freise den
Hintergrund des Handlaufs.
Auch für Rollstuhlfahrer geeignet
Doch nicht nur das: Sogar Schüler im Rollstuhl können einen Eindruck gewinnen,
wie sich wohl Mulch, Gras, Sand und Kies unter den Füßen anfühlen mögen. „In
den kleinen Kästen an den Pfosten haben wir dieselben Materialien wie auf dem
Pfad angebracht, so dass Rollstuhlfahrer zumindest mit den Händen das Gefühl
nachempfinden können“, erklärt Johanna Fath.
Die Referendarin freut sich, bald dem Rest der Klasse 2c das fertige Ergebnis präsentieren zu können. Und dann, wenn die Neugier der Mitschüler gestillt wird, werden noch mehr Schuhe auf dem Rasen liegen und für einen Moment eine Auszeit
genießen.
Pressespiegel Schwetzinger Zeitung
Achtklässler werden mit „Coaching 4 Future“ an neue Möglichkeiten für die Zukunft herangeführt / Gute Karrierechancen in technischen Berufsfeldern
Technik öffnet neue Tore zur Berufswelt
Von unserer Mitarbeiterin Anke Koob
Da staunten Valentin-Denis Sciopone und Sascha Hesse nicht schlecht:
Bionik steckt auch in den Schuhen von Formel-1-Fahrern wie Vettel und
Schumacher? „Ja klar“, lautete die Antwort von Marion Dürr, die ein solches Exemplar den beiden Achtklässlern in die Hand gedrückt hatte mit
dem Hinweis: „Das findet ihr quasi direkt vor eurer Haustüre.“
beiden Fachfrauen, das große Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten zu
betrachten. Noch immer entscheiden sich zu viele Jugendliche für zu wenig Ausbildungsplätze in den immer gleichen Berufen. Doch genau dort
werden drastische Veränderungen der Arbeitswelt andere Ansprüche an die
Arbeiter und Angestellten stellen.
Technik kann und soll faszinieren, aber auch eine Zukunft bieten. Die klare
Botschaft hinter dem Schuh hatten die Jugendlichen der Klasse 8 a schnell
inhaliert. Denn in diesem Sektor bieten sich Berufschancen, die nicht nur
persönliche Entwicklung, sondern auch eine gesicherte finanzielle Zukunft
eröffnen. Die junge Ernährungswissenschaftlerin war gemeinsam mit Sandra Höppner (Informatikerin) im Auftrag des „Coaching 4 Future“- Bildungsnetzwerks Baden-Württemberg in die Friedrich-von-Schiller-Grundund Werkrealschule gekommen, um die weite Welt der MINT, der Berufe,
die in direkter Relation zu den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik stehen, zu präsentieren. „Und die ist unglaublich vielfältig“, betonten sie, „denn alleine zehn verschiedene Arbeitsbereiche gibt es für den Elektroniker.“
Die Bionik, eine Wissenschaft, die technische Probleme nach dem Vorbild biologischer Funktionen zu lösen versucht, hat viele Arbeitsprozesse
bereits erleichtert, die Natur bot und bietet noch mehr Innovationen für
die Technik. „Die Arbeit wird verteilt, im Lager beispielsweise braucht
es weniger Packer, dafür aber mehr Menschen, die Computer einrichten
können und vernetzt arbeiten“, so Dürr weiter. Daraus entstehen moderne Berufsbilder wie der Elektroniker für Betriebstechnik, die Informatikkauffrau oder den Technischen Systemplaner - der moderne Bauzeichner.
Gerade für Mädchen bestünden hier gute Karrierechancen. „Wenn sich ein
Mädchen für einen technischen Beruf bewirbt“, so Höppner, „dann gehen
die Personalverantwortlichen eigentlich immer davon aus, dass sie es sich
wirklich gut überlegt hat.“ In den meisten ihr bekannten Fällen stehen die
Chancen auf einen Ausbildungsplatz dann sehr gut.
„Das ist eure Show“
Tipps zur Berufswahl von Marion Dürr und Sandra Höppner
Für Valentin-Denis kein Thema, denn längst hat er sich genau für dieses Berufsbild entschieden. Sein Klassenkamerad Sascha Hesse hingegen setzt auf klassisches Handwerk. „Ich werde Metzger, da habe ich schon ein Praktikum gemacht“,
betonte er. Gemeinsam hatten sie der bunten Multivisionsshow der
beiden jungen Wissenschaftlerinnen gelauscht und sich für einen intensiveren Einblick in die Welten „Lifestyle“ und „Wie werden wir
arbeiten“ entschieden. „Schließlich ist es eure Show“, sagten Höppner und Dürr betont und haben damit gleich schon einmal ein wichtiges Instrument für die Berufswahl in die Hände der Schüler gelegt:
Eigenverantwortung.
Die juvenile Zurückhaltung darf gerne über Bord geworfen werden, geht
es um die ersten Schritte in Richtung Beruf. Dazu gehört, so betonten die
Kurt Heißwolf, Lehrer für die Berufswegeplanung, der die Klasse durch
das MINT-Programm begleitet, freute sich, dass die Baden-WürttembergStiftung mit den wichtigen Informationen in die Schulen kommt. Auch
wenn die Stunden in der Schule schnell vergehen und die Informationsflut
nicht gleich verarbeitet werden kann.
Manche haben genaue Pläne
„Die Jugendlichen melden sich aber oft spontan nochmals per E-Mail bei uns“,
so die beiden Referentinnen - das sei für viele Schüler einfacher, als vor der Klasse über die Zukunft zu sprechen. Für manche ist die aber auch schon glasklar: Emine Qirkolli und Egzona Krujezi wissen bereits jetzt, dass sie jeweils Kauffrau im
Einzelhandel werden wollen.
Friedrich-von-Schiller GWRS Reilingen-Lußheim
Wilhelmstr. 42/1
68799 Reilingen
06205-922214
www.schiller-schule-reilingen.de