Millionen aus dem Sport für die Katastrophenhilfe

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Millionen aus dem Sport für die Katastrophenhilfe
csr: i n t e r n at i o n a l
IV – CSRnet
Benefizkonzert für
Austro-Flutopfer
Wien. Im Rahmen seiner Europa-Tournee legte „Jackass“Star Bam Margera einen Zwischenstopp in Wien ein, berichtete der Society-TV-Kanal
„www.society24.at“. In der USHardcore-Blödelserie Jack­ass
macht Margera die Stunts vor
allem mit dem Skateboard – in
dieser „Disziplin“ gehört er zu
den Besten der Welt, heißt es.
Vor Kurzem rockte der Musiker mit seiner Band F***face
Unstoppable zugunsten der
Opfer der Flutkatastrophe in
der Ottakringer Brauerei; der
gesamte Erlös aus den Ticketverkäufen wurde an die österreichischen Hochwasseropfer
gespendet. (red)
© bmj.de/Thomas Imo
Erstmals Diversity-Tag
auch in Deutschland
BM Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Charta unterzeichnet.
Berlin. Im Juni ging der erste
von der Charta der Vielfalt e.V.
in Deutschland abgehaltene
Diversity-Tag über die Bühne.
Am bundesweiten Aktionstag
präsentierten Betriebe und
Institutionen in ganz Deutschland Ideen und gelebte Praxis
zu Diversity Management.
Rund 240 Organisationen und
Unternehmen mit rund zwei
Mio. Beschäftigten haben dabei mitgemacht.
Der 2. Deutsche Diversity-Tag wird am 3. Juni 2014
begangen. Firmen und Institutionen, die noch nicht Teil
der Initiative sind, haben dann
die Möglichkeit, die Charta der
Vielfalt zu unterzeichnen. (lk)
Major League Baseball und NBA Laufend Initiativen wie sportliche Großereignisse und Charity-Konzerte in USA
Millionen aus dem Sport
für die Katastrophenhilfe
Mehr als eine Million Dollar für diverse Hilfsorganisationen, auch als Unterstützung für „Sandy“-Opfer.
New York. Der Hurrikan „Sandy“
hatte im Oktober des Vorjahres
eine Schneise der Verwüstung
durch die amerikanische Ostküste geschlagen. Teile New Yorks
standen damals unter Wasser,
der Verkehr kam zum Erliegen.
Mit einem Durchmesser von fast
1.800 km war das Sturmgebiet das
ausgedehnteste jemals gemessene
im Atlantik, dem auch viele Menschenleben zum Opfer fielen. Um
den 5. November waren in New
Jersey noch immer 900.000 Häuser
ohne Strom, im Bundesstaat New
York waren es 700.000 – alarmierend, setzte doch kurze Zeit darauf
der Wintersturm „Athena“ noch
eins drauf. Für die US-Wirtschaft
bedeuteten die Schäden aus dem
Wirbelsturm einen Verlust von
an die 70 Mrd. USD (umgerechnet
etwa 53,1 Mrd. €).
Umso erfreulicher die Initiative
der Major League Baseball (MLB),
mit dem „All Star Charity Concert
2013“, das im Juli stattfand – und
freilich, die dabei eingespielten
Erlöse. Am 13. Juli, drei Tage vor
dem Major League Baseball AllStar-Spiel in Citi Field, gaben sich
Alan Gilbert, US-amerikanischer
Dirigent und seit 2009 Chefdirigent
der New Yorker Philharmoniker,
plus eben jene und Special Guest
mehrfache Grammy-Preisträgerin
Mariah Carey ein Stelldichein.
Das Konzert auf der großen
Wiese im legendären New Yorker
Central Park wurde auf FOX live
übertragen. Es war für Fans gratis,
aber jeder brauchte ein Ticket, um
dabei zu sein.
Im Kombination mit der Konzert-Aktion hatte die Major League
bekannt gegeben, eine Mio. USD
für Sandy-Hilfsmaßnahmen zu
spenden. Vor Konzert-Beginn um
19:30 Uhr fanden die von Nike geförderten „MLB AllStar Games 5K”
© MLB
short
Freitag, 27. September 2013
MLB-Vorsitzender Allan Selig: „Wollen nicht nur Geld aufstellen – auch an die vielen Menschen erinnern, die noch bedürftig sind“.
und der „Fun Run” im Brooklyner
Prospect Park statt.
Mit der 1-Mio.-USD-KonzertSpende hat die Major League Baseball zugesagt, weitere mehr als
fünf Mio. USD an diverse lokale
und nationale Charity-Organisationen weiterzureichen.
Klassiker aus dem Jahr 1888
Das New York Philharmonic
Orchestra spielte in den zwei Konzert-Durchgängen sowohl New
York-bezogene als auch Baseballbezogene Stücke wie etwa Randy
Newmans „Suite from The Natural“.
Aber es gab auch eine Weltpremiere: Mark Ishams „Suite from 42”.
Zusätzlich las Ex-Baseball-Spieler Joe Torre einen Klassiker: das
Baseball-Gedicht „Casey At the
Bat,“ ein Werk von Ernest Thayer
aus dem Jahr 1888.
Verletzte Mariah Carey
Mariah Carey, die bis dato weltweit bestverdienende weibliche
Künstlerin aller Zeiten, mit mehr
als 200 Mio. verkauften Alben und
einer bahnbrechenden Karriere, die
mehr als 200 Nummer 1 BillboardHits, ließ es sich nicht nehmen,
trotz Verletzung bei diesem Event
dabei zu sein (die Diva hatte sich
wenige Tage zuvor die Schulter
beim Dreh von Musik-Videos ausgekegelt, wie www.viply.at berichtete).
Dennoch wagte sich die Sängerin
für den guten Zweck auf die Büh-
ne. Und erntete prompt nicht nur
viel Beachtung ob ihres Engagements trotz „Patientenstatus“, sondern auch ob ihrer stylishen Armschlinge. Beim MLB All-Star Charity Concert in New York trug die
43-Jährige eine Schlinge mit verschiedenen, glamourösen losen
Ärmeln, beispielsweise mit Fellbesatz oder mit viel Glitzerstoff.
So machte Maria aus der Not
eine Tugend.
Aber auch die National Baseball
Association (NBA) blieb mit ihrer
Stiftung „NBA Cares“ schon zuvor
nicht untätig. Bei der NBA All-Star
Saturday Night im Februar 2013
bei der die West-Auswahl gegen
die Ost-Conference mit 140:125 gewann, wurden in Summe 555.000
USD eingesammelt. (red)
Spenden Für Opfer der Flutkatastrophe, Tornado-Opfer und SOS Kinderdörfer
Die Spannung steigt
Stars zeigen sich großzügig
Wellington/Sotschi. Die Wogen werden noch sehr hochgehen: Die russischen Olympischen Winterspiele
2014 sind nicht mehr weit und Präsident Wladimir Putin könnte im
Ausland glänzen. Jedoch: Im Juni
verabschiedete die Duma den „Homosexuellen-Paragrafen“, wonach
jegliche positiven Äußerungen über
Homosexualität in Anwesenheit
von Minderjährigen oder über Medien unter Strafe gestellt werden.
München/Oklahoma. Dante Bonfim
Costa Santos – kurz Dante – kickt
für Bayern München und macht
daneben auch mit Musik Karriere.
Der Brasilianer widmet die Erlöse
SOS-Kinderdörfern und den Flutopfern in Süd- und Ost-Deutschland.
In der Bild wird er zitiert: „Ich hatte keine leichte Kindheit und fühle
mich verpflichtet, den Bedürftigen
zu helfen. Je mehr ich mit den
Songs verdiene, desto mehr kann
Russland will „nichttradi­tionelle sexuelle Orientierungen” bestrafen.
Der Staat erkennt keine gleichgeschlechtliche Partnerschaften an
und verbietet seit Juni auch die
Adoption durch gleichgeschlechtliche Ehepaare im Ausland.
Russland gedenkt dem Vernehmen nach, das Gesetz – entgegen
anderslautender Meldungen des
Olympia-Komitees IOC – zu exekutieren. Das ruft Erinnerungen an
die Berliner Spiele von 1936 wach.
Und so werden Forderungen laut,
dass die Teilnehmerländer sich
für LGBT-Rechte (Anm.: Lesbian,
Gay, Bisexual, Transgender) stark
machen sollen. Jüngst erklärte der
offen schwule neuseeländische Eisschnellläufer Blake Skjellerup, dass
er sich im Falle einer Qualifikation
der homophoben Gesetzgebung
nicht beugen wolle (Neuseeland
hat im August die Ehe für Lesben
und Schwule geöffnet).
Russische LGBT-Organisationen dagegen hoffen laut Plattform „www.thinkoutsideyourbox.
net“ auf möglichst viel Öffentlichkeit für ihren Kampf gegen die der
Europäischen Menschenrechtskonvention entgegenstehende neue
Gesetzgebung. (lk)
ich helfen.“ Er steht aber nicht allein da: Unter deutschen Promis
und Stars solidarisierten sich viele
mit den Hochwassergeplagten. So
spendete beispielsweise TV-Moderator Oliver Pocher 80.000 €,
Fußballstar Michael Ballack tat
es Dante gleich und stellte 100.000
€ und mehr aus den Erlösen aus
seinem Abschlussspiel in Aussicht. Die Hilfsorganisation „Ein
Herz für Kinder” wurde von Barde
© EPA
© panthermedia.net/William Perugini
Sotschi Schwuler Eisschnellläufer will Zeichen setzen
Kicker Dante (li.) möchte auch weiterhin Musik machen – für den guten Zweck.
Peter Maffay und seiner Band mit
100.000 € Unterstützung bedacht.
Weitere Musiker vereinten sich zu
einem Spendenabend des MDR.
Moderator Markus Lanz animierte
die „Wetten-Dass...?“-Zuschauer
und hatte am Ende der Sendung
gut 587.000 gespendete Euro beisammen.
Eine Million US-Dollar
Sehr großzügig zeigte sich Superstar Kevin Durant vom NBAKlub Oklahoma City Thunder: Der
Forward spendete eine Mio. USD
(rund 775.000 €) nach der TornadoKatastrophe in einem Vorort von
Oklahoma City im Mai 2013.
Durant ist aber nur einer von
vielen: Sportstars aus der ganzen
Nation haben nach Bekanntwerden
der Katastrophe beschlossen, den
Opfern zu helfen. Thunders-Center
Kendrick Perkins etwa sammelte
mit seiner Frau vor Ort Spenden.
Originell auch die Idee von Baseball-Profi Matt Kemp von den Los
Angeles Dodgers: „Ich gebe 1.000
Dollar für jeden Home-Run bis zur
All-Star-Pause für die Opfer.“ (red)