Bd. 72 1972 Quellen und Forschungen aus
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Bd. 72 1972 Quellen und Forschungen aus
Quellen und Forschungen aus italienischen Bibliotheken und Archiven 72 Bd. 59 1972 1979 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online-Publikationsplattform der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat urheberrechtlich geschützt ist. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Eine darüber hinausgehende unerlaubte Verwendung, Reproduktion oder Weitergabe einzelner Inhalte oder Bilder können sowohl zivil- als auch strafrechtlich verfolgt werden. DIPLOMATIE! 491 Allerdings hat nicht nur die bessere Übereinstimmung der Herrscher] ahre zu dieser Umdatierung geführt, sondern auch eine andere Urkunde desselben Notars. Daß die Schriftmerkmale in beiden Urkunden übereinstimmen, scheint mir allerdings für die Chronologie wenig aussagekräftig zu sein. Der Datierung von Nr. 2 zu 1054 kann man zustimmen, allerdings nicht der Argumentation von G. Das einzig sicher lesbare Datierungselement ist die Indiktionszahl 7, die in Zusammenhang mit dem Fürsten Gisulf zu bringen ist. Daß tertiodecimo die richtige Ergänzung ist, ergibt sich allerdings nicht aus den Spekulationen über den Tod des in der Urkunde ebenfalls genannten Erzbischofs Johannes, die sie auf Acocella und indirekt auf Amatus von Montecassino aufbaut, sondern aus der Abschrift in einem der Register des Diözesanarchivs, die angefertigt worden war, als das Stück noch vollständiger erhalten war, und die bereits von Balducci im Jahr 1959 bekannt gemacht worden ist. Nach 1070 wird von den Notaren in Salerno auch das Inkarnationsjahr angewandt, wobei das Jahr am 1. März vor dem Normaljahr begonnen haben soll. Deswegen werden die Dokumente 3-5 gegenüber Pennachini um ein Jahr vordatiert, was dann immerhin mit der Indiktion übereinstimmt. Allerdings wäre dieses chronologische Problem doch nochmals zu untersuchen. H. E. Theodor Schieffer (Hg.) unter Mitwirkung von Hans Eberhard Mayer, Die Urkunden der burgundischen Rudolfinger, Regum Burgundiae e stirpe Rudolfina Diplomata et Acta, München (Monumenta Germaniae Historica) 1977, XIX, 496 S. in 4°, DM 135,-. - Questo volume mostra in modo esemplare che un esperto di diplomatica, per garantire la massima validità alle edizioni, non si accontenta di pubblicare i testi seguendo la solita routine e neppure si limita ad applicare i criteri pur molto avanzati in uso per le serie diplomatiche. Lo SchiefFer naturalmente si è attenuto a tali criteri nel curare questa edizione dei documenti di Rodolfo I e Rodolfo II, di Corrado e di Rodolfo I I I con le rispettive consorti Berta e Irmgarda, ma a tutto beneficio degli studiosi, egli - insieme con H. E. Mayer, suo pluriennale collaboratore - non si è risparmiato la fatica di raccogliere anche un'enorme mole di carte private di Rodolfo I (anteriori all'ascesa al trono), i deperdita e gli atti ,,di consenso" (Konsensakte, atti privati dove è menzione dell'attività del re, che però qui non sono tutti pubblicati integralmente), inserendoli poi ordinatamente nell'edizione. A chiusura dell'opera il curatore tratta poi di certi falsi documenti „regi" che spuntano qua e là nelle bibliografie. Ne risulta un volume poliedrico dove, accanto al solito complesso costituito dall'edizione diplomatica, troviamo due atti privati, nove documenti di regine, 16 indicazioni di deperdita e 44 atti „di consenso". Nessuno potrà 492 NACHRICHTEN dubitare del fatto che questa amplificazione consenta una migliore „saldatura di materiale lacunoso, pubblicato a caso e senza nessi". Altro aspetto notevole è l'ampiezza dedicata ai commenti storici. - Il resoconto della genesi di questo libro e degli ostacoli incontrati per strada mostra fino a che punto le vicende della nostra storia contemporanea abbiano interferito sull'elaborazione pratica del volume (qualche accenno è già inserito nel volume Zwentibold dei MGH-DD). Bastano le brevi notizie contenute nella prefazione per capire quanta gratitudine dobbiamo al curatore per non aver desistito dal portare a termine quest'opera. Un rinvio di parecchi anni è stato infine causato dalla inefficienza della casa editrice, per cui gli studiosi dovranno assolutamente consultare alla pagina XIV gli aggiornamenti bibliografici più importanti successivi all'anno 1964. L'indice segue la tradizione ormai confermata dei Monumenta. - Paterno ed Aciano (Arciano) nel nr. 1 andrebbero identificati con le località a 2 e 7 km rispettivamente ad est-sud/est di Montepulciano. W. K. David W h i t t o n , The Annales Romani and Codex Vaticanus Latinus 1984, Bull. deU'Ist. Stor. Ital. 84 (1972/73) S. 125-144, liefert eine kodikologische Analyse des genannten Codex, in dem die Annales Romani überliefert sind. In Auseinandersetzung mit Bethmann und Duchesne zeigt er u.a., daß der Abschnitt 1061-1073 der Annales Romani erst nach 1122 in den Codex eingetragen worden ist. Auf fol. 191 v des Vat. lat. 1984 ist nicht Scripta etiam (so Whitton S. 136f.), sondern Cetera zu lesen. H. H. Gerd Friedrich N ü s k e , Untersuchungen über das Personal der päpstlichen Kanzlei 1254-1304. Zweiter Teil, Arch. für Diplomatik 21 (1975) S. 249-431. - Obwohl die päpstliche Kanzlei im 13. Jh. (gemessen etwa an den Verhältnissen des 15. Jh.) noch eine relativ kleine Behörde mit überschaubaren Kategorien von Bediensteten darstellt, stößt die Entschleierung ihres Geschäftsganges und die Feststellung ihres Personals doch auf beträchtliche Schwierigkeiten. Beides kann nicht, wie in späterer Zeit, aus Kurienhandbüchern und Mitgliederlisten direkt ermittelt, sondern muß aus verschiedensten Quellen auf indirektem Wege erschlossen werden. Nachdem die Analyse literarischer Texte, päpstlicher Erlasse (die den Wissensstand des Zeitgenossen voraussetzen, für uns heute also nur schwer zu deuten sind) und der Eidesformeln seitens zahlreicher Gelehrter schon bemerkenswerte Ergebnisse erbracht hat, hat sich der Vf. der hier zu besprechenden Untersuchung der mühevollen Arbeit unterzogen, die Kanzleivermerke auf den Originalurkunden zu ermitteln und zu entschlüsseln, um dann aus der Zusammenschau mit den vorerwähnten Ergebnissen zu gesicherteren und um-