Saubere Hände - Universitätsklinikum Leipzig

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Saubere Hände - Universitätsklinikum Leipzig
Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG
7 / 2016 | 19.05.2016
Saubere Hände
Dankeschön
Gesunder Pausensnack zum Tag der
Pflegenden
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Unterstützung
UKL-Mediziner engagieren sich
ehrenamtlich in Vietnam
seiten 4/5
Freundliches Aussehen
Zentrum für Psychische Gesundheit
bekommt neuen Fußboden
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Foto: Stefan Straube
Institut für Hygiene/Krankenhaushygiene am UKL
zeigt zum Tag der Händehygiene, worauf es ankommt
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n
Der Augenblick
Foto: Stefan Straube
Zeigt her eure Hände …
… hieß es Anfang Mai im Uniklinikum. Anlässlich des internationalen Tages der Händehygiene informierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Hygiene/
Krankenhaushygiene darüber, wie die eigenen Hände richtig gereinigt und desinfiziert
werden. Auch Thomas Lange, Matthias Breiter und Andreas Hellriegel vom Zentralen
Veranstaltungsmanagement des UKL (von links) ließen sich von Hygienefachkraft Heike Hannemann die wichtigsten Schritte zeigen.
UKL-Vorstand spendiert gesunden Pausensnack
Dankeschön zum Tag der Pflegenden / Kompetente Versorgung für immer mehr Patienten
n
iMPressuM
liebigstraße aktuell
Das gesundheitsmagazin des
universitätsklinikums leipzig
Herausgeber:
Universitätsklinikum Leipzig AöR
Der Vorstand
Liebigstraße 18
04103 Leipzig
Telefon:
Telefax:
(0341) 97 109
(0341) 97 15 909
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.),
Ines Christ
(Unternehmenskommunikation UKL).
Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ).
Universitätsklinikum, Leipzig AöR.
12. Jahrgang
In Kooperation mit der Redaktion der
LEIPZIGER VoLKSZEITUnG.
Druck:
Leipziger Verlags -und
Druckereigesellschaft mbH& Co. KG,
Peterssteinweg 19,
04107 Leipzig
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
n Zum heutigen Tag der Pflegenden
bedankt sich der Vorstand des universitätsklinikums leipzig bei den 1700
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im
Pflege- und Funktionsdienst mit einem
gesunden Pausensnack.
mer wieder voll ausgelastet sind. „Das zeigt
auch, wie wichtig unsere begonnenen Erweiterungsbauten sind“, so Verdel. „Wir
schaffen mehr Platz, um unseren Versorgungsauftrag besser erfüllen zu können.
Da wir im Bestand bauen, bedeutet das in
Für die Gesundheits- und Krankenpfleger
gab es als Dankeschön wie in den Vorjahren wieder eine Obstplatte als gesunden
Snack für zwischendurch. Verteilt wurden
die mehr als 100 bunten Platten von den
pflegerischen Departmentleiterinnen, teilweise unterstützt durch die kaufmännischen Departmentleiter.
Mit dieser Geste würdigt der UKL-Vorstand die wichtige Arbeit der größten Berufsgruppe am Uniklinikum.
„Gerade im letzten Jahr und in den zurückliegenden Monaten haben die Kolleginnen und Kollegen hier viel geleistet und
die stetig mehr werdenden Patienten am
UKL trotz großem Arbeitsumfang wie immer kompetent, fürsorglich und freundlich
versorgt“, sagt Marya Verdel, Kaufmännischer Vorstand am UKL. 2015 wurden am
Uniklinikum Leipzig knapp fünf Prozent
mehr vollstationäre Patienten behandelt
als im Vorjahr, in den Hochschulambulanzen waren es drei Prozent mehr.
Diese Steigerungen setzen sich 2016 fort,
sodass die Kliniken in der Liebigstraße im-
Kerstin Voigt, (l.) Pflegerische Departmentleiterin, überbringt das Dankeschön des UKL-Vorstands an das
Pflege-Team der Kinderintensivstation E 1.1 in der Kinderklinik.
Foto: Stefan Straube
der Zwischenzeit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch Mehraufwand
durch veränderte Wege und baustellenbedingte Behinderungen“. Auch für das Verständnis dafür sagt der Vorstand Danke.
Helena Reinhardt
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Medizin für Jedermann widmet sich
Rückenschmerzen im Alter
Öffentliche UKL-Vortragsreihe informiert über degenerative Veränderungen der Wirbelsäule
n Am 1. Juni lädt das Uniklinikum Leipzig wieder alle Interessierten zu der öffentlichen Vortragsreihe „Medizin für Jedermann“ ein. Im Mittelpunkt stehen
dieses Mal Veränderungen der Wirbelsäule im Alter. Prof. Dr. Christoph-Eckhard Heyde, Leiter des Bereichs Wirbelsäulenchirurgie, wird darüber sprechen,
was diesen Veränderungen zugrunde
liegt, welche unterschiedlichen Ausprägungen es gibt und was man dagegen
tun kann.
Das Leben hinterlässt seine Spuren, das betrifft
auch unsere Wirbelsäule. Besonders im reiferen
Lebensalter sind Rückenschmerzen ein sehr
häufiges Leiden. „Mit zunehmendem Alter
kommt es zu Abnutzungserscheinungen und
degenerativen Veränderungen am Rückgrat,
die sehr schmerzhafte Prozesse auslösen können“, weiß Prof. Christoph-Eckhard Heyde von
der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL.
„Daneben spielt auch Osteoporose eine große
Rolle.“
Wann die Beschwerden auftauchen, ist individuell unterschiedlich. „Bei manchen geht es bereits mit 40 Jahren los, bei anderen erst mit 60
– je nach genetischer Veranlagung und wie
stark man im Alltag belastet ist“, so der UKLWirbelsäulenchirurg.
In seinem Vortrag widmet sich Prof. Heyde
zentralen Fragestellungen rund um Rückenschmerzen aufgrund von Abnutzung und Osteoporose, wie zum Beispiel: Wo liegen die Ursachen? Wann muss ich zum Arzt? Welche
Möglichkeiten der Prävention und Therapie
Prof. Christoph-Eckhard Heyde untersucht die Wirbelsäule einer Patientin. Im höheren Alter verändert sich das Rückgrat und es kann zu Schmerzen kommen. Darüber informiert die nächste Veranstaltung der Reihe „Medizin für Jedermann“.
Foto: Stefan Straube
gibt es? Wie kann ich im Alltag dagegen steuern, worauf muss man achten? Welchen Einfluss haben Sport und Ernährung?
Die öffentliche Vorlesungsreihe „Medizin für
Jedermann“ erklärt anschaulich und verständlich aktuelle Entwicklungen im Bereich der
Medizin. Sie ermöglicht einen Blick hinter die
Kulissen der Versorgung am Uniklinikum Leip-
zig und gibt Tipps zur Gestaltung eines gesundheitsbewussten Alltags für Patienten und
alle Interessierten.
Die nächste Vorlesung findet am 7. September,
18.15 Uhr statt. Dr. Roberto Frontini, Direktor
der UKL-Apotheke, und Prof. Dr. Thilo Bertsche vom Institut für Pharmazie der Universität Leipzig sprechen dann zum Thema „Arznei-
mittel richtig anwenden: eine anspruchsvolle
Kathrin Winkler
Kunst“.
Medizin für Jedermann
Veränderungen der Wirbelsäule im Alter
Mittwoch, 1. Juni
18.15 bis 19.30 Uhr
Hörsaal im Haus 4, Liebigstraße 20
7. Neonatologietag am UKL – Fokus auf
Neuentwicklungen und deren Nützlichkeit
n Bereits zum 7. Mal steht die Wissensvermittlung zur optimalen Versorgung von Frühgeborenen im Mittelpunkt
des
Leipziger
Neonatologietages. Die Fachveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte widmet
sich in diesem Jahr dem Thema: „Aktuelle Entwicklungen in der Neonatologie: Was ist wirklich nützlich?“
„Unser Fach unterliegt einem ständigen
Wandel. Deshalb richten wir in diesem
Jahr unseren Blick auf einige Neuentwicklungen in der Geburtsmedizin, Neonatologie sowie der Kindermedizin und -chirurgie“, sagt Prof. Dr. Ulrich Thome, Leiter
der Neonatologie am UKL. „Gemeinsam
mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen anderer deutscher Kliniken und Praxen wollen wir auf dem 7. Neonatologietag
in diesem Zusammenhang auch deren
Nützlichkeit bewerten.“
Neben der ethischen Betrachtung der heutigen Möglichkeiten stehen Themen wie
die psychologische Elternbetreuung und
die optimale Eltern-Kind-Bindung bei
Frühgeborenen durch spezielles Bonding
auf der Agenda. Darüber hinaus wird es einen Überblick über Neuentwicklungen in
der somatischen Medizin sowie über den
aktuellen Stand bei der optimalen Ernährung und der minimalinvasiven Neugeborenenchirurgie geben. Der dritte Themenkomplex beschäftigt sich in diesem Jahr
mit der Vorstellung von Neuentwicklungen
im Bereich der Früherkennung von Infektionen anhand physiologischer, bettseitig
messbarer Parameter.
Die Neonatologie ist Teil des Perinatalzentrums am UKL. Dieses gehört zu den Zentren der höchsten Versorgungsstufe. Unter
einem Dach finden Schwangere und junge
Eltern Expertenhilfe für schwierige
Schwangerschaften sowie extrem Frühund kranke Neugeborene. Im Jahr 2015 erblickten insgesamt 2774 Kinder am Universitätsklinikum Leipzig das Licht der
Welt, darunter 493 Frühgeborene. Damit
ist das UKL die geburtenstärkste Klinik im
Freistaat Sachsen.
Karen Kirbach
Foto: Stefan Straube
Fachveranstaltung widmet sich der psychologischen Elternbetreuung und der optimalen Ernährung von Frühgeborenen
Prof. Ulrich Thome leitet die Neonatologie am Uniklinikum Leipzig, wo Frühgeborene und kranke
Neugeborene betreut werden.
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LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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Zwei Ärzte der Leipziger Uniklinik
Die Mediziner Martin Lacher und Alexander Hemprich unterstützen seit mehreren Jahren ehrenamtlich
n Prof. Martin Lacher und Prof. Alexander Hemprich engagieren sich
für zwei unterschiedliche medizinische Hilfsorganisationen. Doch es
eint sie ihr regelmäßiger Einsatz in
Vietnam. Im März haben die beiden
Chirurgen der Leipziger Uniklinik
erfolgreich junge Vietnamesen operiert.
Für viele Europäer gilt Vietnam als Urlaubsparadies. Die Leipziger Chirurgen
Professor Martin Lacher, Direktor der
Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am UKL, und Professor Alexander
Hemprich, Direktor der Klinik für
Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am UKL, kennen in dem ostasiatischen Land die Operationssäle
besser als die Strände. Seit mehreren
Jahren engagieren sich beide ehrenamtlich. Sie behandeln Kinder mit Fehlbildungen und bringen medizinisches
Know-how in das Schwellenland. Im
März haben beide in Da Nang operiert.
Vieles ist ungewohnt im Children‘s
Hospital von Da Nang aus hiesiger
Sicht. Die Familien der kleinen Patienten campieren mitunter in den Krankenzimmern. Prof. Lacher zeigt Fotos
von Hängematten, die zwischen den
Betten aufgespannt sind. Auch bei der
medizinischen Versorgung gehört Improvisation zum Alltag. Einfache
Schreibtischlampen dienen, von Decken
trichterartig umhüllt, als Wärmelampen
für Säuglinge. Im Operationssaal
herrscht ein deutlich niederer Standard
als in Deutschland. „Man lernt, sich mit
wenigen Ressourcen zu behelfen“, sagt
Lacher und findet einen anschaulichen
Vergleich für die Infrastruktur der jeweiligen Operationssäle: „Wenn wir einen Porsche haben, dann steht dort der
gebrauchte Käfer. Aber der fährt auch.“
Der Leipziger Mediziner hat komplexe
Fehlbildungen bei Neugeborenen, etwa
der Speiseröhre oder des Dünndarms,
operiert. Relativ häufig tritt in Vietnam
die Choledochus-Zyste auf, eine zystische Erweiterung der Gallengänge. „Wir
hatten davon aktuell drei Fälle und die
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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Im Children´s Hospital von Da Nang (rechts) kampieren die Familien der kleinen Patienten mitunter in den Krankenzimmern (oben). Die vietnamesischen Chirurgen können das, was ihnen ihre Kollegen zeigen, schnell bei ihrer Arbeit umsetzen (unten links).
Fotos: privat
Kinder minimalinvasiv über eine Bauchspiegelung operiert“, so Prof. Lacher.
Die Operationen dienen zugleich als
Lehrstunden für vietnamesische Ärzte.
Denn Wissenstransfer ist ein wichtiges
Anliegen der IPSAC (International Pediatric Specialists Alliance for the Children of Vietnam), die das Programm organisiert. „In Vietnam gibt es keine
kinderchirurgische Weiterbildung wie
in Europa und den USA“, erklärt Prof.
Lacher. Doch reicht eine Woche mit
Spezialisten aus dem Ausland aus, um
Know-how nachhaltig zu übertragen?
„Ja“, sagt Prof. Lacher. Denn es werde
überwiegend mit erfahrenen Ärzten gearbeitet. „Sie können das, was sie bei einem anderen Chirurgen sehen, sehr
Prof . Dr. Martin Lacher
schnell umsetzen.“ Außerdem treffen
sich die Teams jedes Jahr in identischer
Besetzung wieder. „So entsteht eine
Ausbildung, die aufeinander aufbaut.“
Prof. Lacher, der auch schon in China
und Nordkorea sein Wissen weitergegeben hat, ist im Rahmen eines Fellowships in Birmingham in den USA auf
IPSAC gestoßen. Sein Chef am Kinderkrankenhaus von Alabama, Mike Chen,
ist Vize-Präsident der Organisation. Ein
Kontakt mit langfristiger Wirkung: Prof.
Lacher will auch im kommenden Jahr
wieder in Krankenhäusern von Da Nang
und Ho-Chi-Minh-Stadt helfen. Und
vietnamesische Kollegen, mit denen
längst freundschaftliche Kontakte entstanden sind, weiter ausbilden.
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operieren regelmäßig Kinder in Vietnam
Fotos: privat
die vietnamesische Kinderchirurgie / Bei der medizinischen Versorgung gehört Improvisation zum Alltag
Volle Warteräume (oben) und einfache Schreibtischlampen, die, mit Decken trichterartig umhüllt, als Wärmelampen dienen (oben rechts), sind Impressionen, die Prof.
Martin Lacher und Prof. Alexander Hemprich von ihrem Einsatz in Vietnam in Erinnerung behalten. Beide UKL-Mediziner haben junge Patienten operiert (oben
links) und mit Kollegen Wissen und Erfahrungen ausgetauscht (rechts).
Auch Prof. Alexander Hemprich plant weitere Reisen nach Südostasien für DEVIEMED.
Die Deutsch-Vietnamesische Gesellschaft zur
Förderung der Medizin in Vietnam wurde
von einem in Deutschland lebenden Arzt aus
Vietnam vor gut 20 Jahren gegründet. Prof.
Hemprich steht dem rund 300 Mitglieder
zählenden Verein seit 2014 als Präsident vor.
Er engagiert sich aber ebenso intensiv im
Operationssaal und behandelte im März zwei
Wochen lang im Cleft Center in Da Nang. Als
Spezialist unter anderem für Lippen-KieferGaumenspalten ist er ein gefragter Gast und
hat auch schon in Pakistan und auf den Philippinen operiert. Das Krankheitsbild tritt in
Vietnam deutlich häufiger auf als in Europa.
„Die Gründe kennen wir nicht genau“, sagt
Prof. Hemprich. Aber die Vermutung liege
nahe, dass es sich auch um Spätfolgen des
Vietnam-Krieges handele, als das chemische
Entlaubungsmittel Agent Orange massiv
durch die US-Armee zum Einsatz kam. Auch
Unterernährung und Pestizideinsatz mögen
eine Rolle spielen.
Prof. Hemprich hat 1969 als Austauschschüler ein Jahr in Kalifornien verbracht. Richard
Nixons Rede zum Vietnam-Krieg und die
Protestbewegung hat er in den USA damals
direkt mitbekommen. Seither ist er für das
Schicksal Vietnams sensibilisiert. Wer ihn auf
das Land anspricht, darf sich auf eine lebendige Geschichtsstunde freuen.
Jedes Jahr im März und September fliegen
Ärzte und Krankenschwestern ehrenamtlich
für DEVIEMED nach Vietnam. Rund 150 Patienten mit Gesichtsfehlbildungen werden
jeweils operiert, vor allem Kinder und junge
Erwachsene. „Bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ist es wichtig, die Kinder möglichst
früh zu operieren“, sagt Prof. Hemprich.
Doch die Operation ist nur der erste Schritt.
Eine interdisziplinäre Nachsorge ist wichtig.
So gehörten auch schon HNO- und Kinderärzte sowie Kieferorthopäden und Logopä-
Prof. Dr. Alexander Hemprich
den zum DEVIEMED-Team, um Wissen
nach Vietnam zu bringen und den Patienten
eine nachhaltige Versorgung zu ermöglichen.
Als gefragter Experte hat Prof. Hemprich
Kontakt mit dem Vorsitzenden des Politbüros in Vietnam aufgenommen. „Das Interesse
an unserem Wissen ist groß“, sagt der Leipziger Mediziner. Er konnte auf höchster Ebene
vortragen, welche Investitionen in Personal
und Infrastruktur notwendig sind.
Die Infrastruktur hat DEVIEMED bereits
immer wieder mit Sachspenden unterstützt
und zum Beispiel Anästhesie-Geräte und einen Sterilisator zur Verfügung gestellt. Ebenso wichtig ist die Investition in die Ausbildung. Möglichkeiten gibt es viele. Prof.
Hemprich hat vor Ort Vorträge gehalten und
eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität von Da Nang getroffen. Und er kann
sich gut vorstellen, dass bald Kollegen aus Vietnam für eine Hospitanz in der Uniklinik
mit am Operationstisch stehen. Dimo Rieß
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LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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n
AUSBILdUnGS-TAGEBUcH
Musikalischer Frühlingsauftakt
und besondere Gespräche
angehende gesundheits- und krankenpfleger der MbFs berichten über Projekte im rahmen des ethikunterrichts
n An der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf. Sie haben sich für einen
Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe Ansprüche an die
fachliche und soziale Kompetenz jedes
Einzelnen stellt. In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis und
Lehrer verschiedener Fachrichtungen
Einblicke in die Berufsausbildung. Heute:
Angehende Gesundheits- und Krankenpfleger berichten von Projekten im Rahmen des Ethikunterrichts.
selbstgebastelten Rasseln aus den Rohlingen
von Überraschungseiern konnten die Bewohner den Gesang selbst rhythmisch begleiten.
Mit weiteren Liederwünschen ließen wir diesen Tag gemeinsam ausklingen.
Wir hatten uns für ein Gesprächsprojekt für
stationäre Patienten entschieden. Zielgruppe
waren hämatologische Patienten der Stationen KT1 und KT2. Wir wollten sie auf ihren
Wunsch hin besuchen, mit dem Angebot, ihnen Geschichten vorzulesen, Spiele zu spielen
oder sich einfach nur zu unterhalten. Mit einem Flyer hatten wir auf unser Projekt aufmerksam gemacht.
Ein musikalischer Frühlingsauftakt mit den
Bewohnern des Marthahauses war unsere
Projektidee. Österliche Backideen und altbekannte Volkslieder trugen zu dem gelungenen
Unterhaltungsprogramm bei. Wir trafen uns
am Veranstaltungstag zunächst mit Judith, einer Mitarbeiterin des Betreuungsteams, um
die letzten Vorbereitungen zu treffen. Dann
wurde in drei kleineren Gruppen mit insgesamt etwa 20 Bewohnern jeweils ein Kuchen
zubereitet. Pünktlich zur Mittagszeit standen
die fertig gebackenen Köstlichkeiten bereit
und warteten darauf, verspeist zu werden.
Am Nachmittag probierten wir den Kuchen
gemeinsam. Spiegeleierkuchen, Möhrenkuchen und die selbst gefüllten Blätterteigtaschen mundeten allen. Zum krönenden Abschluss traten wir gemeinsam musikalisch in
Aktion. Mit „Hoch auf dem gelben Wagen“
und der „Vogelhochzeit“ begannen wir unser
musikalisches Unterhaltungsprogramm und
mit „ Alt wie ein Baum“ von den Puhdys erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Mit
Im „Haus am Silbersee“ backten und bastelten die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen mit den Bewohnern.
Foto: privat
n MEDIZIN A-Z
Venenklappeninsuffizienz
Im Venensystem befinden sich in bestimmten Abständen Venenklappen.
Diese funktionieren wie Rückschlagventile, die eine Flüssigkeit nur in eine
Richtung durchlassen, und arbeiten vor
allem in den Venen, in denen das Blut
entgegen der Schwerkraft transportiert
werden muss – beispielsweise in den
Beinen. Wenn in den Beinen also das
Blut in Richtung Herz fließt, öffnen sie
sich, um es durchzulassen. Wenn das
Blut dagegen nach unten absinken will,
schließen sie sich. Wenn die Venenklappen diese Arbeit nicht mehr im ausreichenden Maße leisten können, liegt
eine Venenklappeninsuffizienz vor. Die
Folge: Es gelingt nicht mehr, das ganze
venöse Blut Richtung Herz zu leiten,
sodass es unterhalb der defekten Klappen zu Aussackungen im Venensystem
kommt. Sichtbare Zeichen sind dann
Krampfadern. Mögliche Komplikationen können Thrombosen oder eine
chronische venöse Insuffizienz sein.UN
Liebigstrasse aktueLL
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Die Patienten, die teils unerwartet
mit dieser schweren Krankheit
und mit der körperlichen, seelischen und sozialen Ungewissheit über den Ausgang
ihrer Erkrankung konfrontiert sind, sowie mit den teils
schweren Therapienebenwirkungen kämpfen, wollten nicht
„unterhalten“ werden, sondern
wünschten sich einfach „nur“ Gespräche - Gespräche, in welchen wir voller Bewunderung und Respekt nur zuhörten,
gemeinsam lachten, erzählten und trösteten.
Was bleibt nach diesem Projekt? Wir
bedanken uns für das Vertrauen,
die große Bereicherung, die wir
Schüler durch dieses Projekt in
teils sehr persönlichen Gesprächen mit bewundernswerten
Menschen erfahren durften Frauen, Männer, Mütter, Väter,
Großväter, Großmütter, Freunde
und Freundinnen sowie Kinder,
die „das Morgen“ nicht als selbstverständlich erleben und erlebten.
Basteln und Backen in der Zeit vor Ostern –
das war die Idee unserer Gruppe. Dabei arbeiteten wir mit dem „Haus am Silbersee“ zusammen, das als Pflegeheim zu den
Kooperationshäusern im Rahmen unserer
praktischen Ausbildung gehört.
Im Gemeinschaftsraum des Pflegeheims teilten wir uns in zwei Gruppen. Die Bastelgruppe bemalte Eier, gestaltete Eierbecher und dekorierte diese österlich mit vielen
verschiedenen Materialien. In der Backgruppe
rollten wir mit den Bewohnern Plätzchenteig
aus, stachen Plätzchen aus und verzierten diese nach dem Backen mit Zuckerguss, Nougat
oder bunten Streuseln.
Es erschienen zu diesem Vormittag sehr viele
interessierte Bewohner, sodass alle Plätze besetzt waren und wir auch alle Hände voll zu
tun hatten. Mit der großen Unterstützung der
Ergotherapeutin des Pflegeheims konnten wir
einen sehr schönen gemeinsamen Vormittag
gestalten.
Schüler der Klasse K 15 b
Informationen zu den Ausbildungen an
der MBFS gibt es unter
@ mbfs.uniklinikum-leipzig.de
Löwen unterstützen Arbeit des UKL
Cochlea-implantat-Zentrum und ein Projekt für kinder mit Lymphdrüsenkrebs
erhalten jeweils 1700 euro spendengelder vom Lions Club Markkleeberg
n Mit gleich zwei Spendenschecks in
Höhe von 1700 Euro hat der Lions club
Markkleeberg auf seinem diesjährigen
Frühjahrsball dem cochlea-ImplantatZentrum Leipzig (cIZL) und
einem kinderonkologischen
Forschungsprojekt am UKL
eine Freude gemacht.
Das CIZL wird das Geld für die
Anschaffung von Therapiematerial für Kinder und für die
Ausgestaltung des Sommerfestes verwenden. Dieses wird am
13. August stattfinden und
dient als Begegnungsort für
CI-Familien. So können Patienten und ihre Angehörigen in
einen unkomplizierten Austausch treten und sich gegenseitig Hilfe anbieten. Außerdem
werden auf dem Sommerfest
Vorträge für Betroffene und
Familienmitglieder sowie auch
für zukünftige CI-Patienten zu
hören sein und Herstellerfirmen von Cochlea-Implantaten
– elektronische Hörprothesen, die die
Funktion des Innenohrs übernehmen –
werden mit aktuellen Informationen für
alle Beteiligten zur Verfügung stehen.
Die zweite Spende wird für ein kinderonkologisches Forschungsprojekt der Nuklearmedizin verwendet, das darauf abzielt,
die Therapie von Lymphdrüsenkrebs bei
Kindern abzuschwächen und
trotzdem die Heilung nicht zu
gefährden. Aufgrund der Forschung konnte in den letzten
Jahren bereits bei mehr als
1500 Kindern auf die Strahlentherapie verzichtet werden,
wodurch
schwerwiegende
Spätfolgen vermieden wurden.
In Leipzig wird die Bewertung
der dafür erforderlichen PETUntersuchungen inzwischen
für 20 Länder durchgeführt.
Dies muss unmittelbar erfolgen, da die Weiterführung der
Behandlung vom individuellen Ergebnis abhängt. Der Lions Club Markkleeberg hat es
Prof. Andreas Dietz (Direktor der HNO-Klinik), Prof. Michael Fuchs (Leiter der Phosich zur Aufgabe gemacht, soniatrie und Audiologie und des CI-Zentrums) sowie Prof. Regine Kluge (stellv. Klinikzial Schwache, Bedürftige,
direktorin Nuklearmedizin, v.l.) nahmen die Spendenschecks vom Lion’s Club MarkKinder und Jugendliche in der
kleeberg entgegen.
Foto: privat
Umgebung zu fördern.
ukl
Seite 7
n Blumenstrauss des monats
Ein Dankeschön für
Annekatrin Heinrich
Ein Dankeschön für
Monika Fischer
„Du bist einfach klasse“ – mit diesen Worten überraschte das Schwestern-Team um Birgit Große
(links) und Kerstin Meißner (rechts) der Kinderradiologie die Sekretärin der Abteilung mit einem
riesigen bunten Frühlingsstrauß. Annekatrin Heinrich ist immer für das Team mit vollem Einsatz
da und das seit vielen Jahren. Nie lehnt sie eine Unterstützung ab, ist immer gut gelaunt und hat
stets ein offenes Ohr für die Belegschaft. „Das ist nicht selbstverständlich“, war sich das Team einig. Und dafür wurde es nun einmal Zeit, mit dem Blumenstrauß des Monats Danke zu sagen.
Schwester Monika Hinkeldey (2.v.r.) bedankte sich vor kurzem im Namen des gesamten
Stationsteams der Kinder-Intensivstation bei der Reinigungskraft Monika Fischer (2.v.l.).
Durch ihre genaue und sehr umsichtige Arbeit sowie ihren tollen Umgang mit den Kindern hat sie sich ein kleines Dankeschön in Form des Blumenstraußes des Monats mehr
als verdient, war sich das Team einig.
Fotos: Stefan Straube
Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin für ihre Arbeit und ihr Engagement Danke sagen. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an [email protected] oder per Telefon unter
0341 - 97 15905.
Das Team der „Liebigstraße aktuell“
Freundlicher Holzlook statt Teppich
Neue Fußböden im UKL-Zentrum für Psychische Gesundheit /Austausch bei laufendem Betrieb
n Insgesamt 2120 Quadratmeter
neuen Fußboden verlegten Fachleute in den vergangenen vier Monaten
in den Klinikräumen des Zentrums
für Psychische Gesundheit in der
Semmelweisstraße 10. Rund 85 Patienten-, Ärzte- und Forschungszimmer waren von der Großaktion bei
normal weiterlaufendem Tagesgeschäft betroffen.
Die bisher mit Teppich ausgelegten Gänge
und Zimmer auf den drei psychiatrischen
Stationen, der psychosomatischen Station
mit Tagesklinik sowie der psychiatrischen
Tagesklinik und der Ambulanz erstrahlen
seit dieser Woche in neuem Glanz. Der
acht Jahre alte Teppichbelag ist pflegeleichterem PVC-Boden auf den Gängen
und ökologischem Bio-Bodenbelag aus
überwiegend nachwachsenden Rohstoffen
in den Patientenzimmern gewichen.
„Unsere Patienten und ihre Angehörigen
sollen sich bei uns wohlfühlen. Da war
vielen der alte, oftmals eher unansehnliche Teppichboden ein Dorn im Auge“, erläutert Kathrin Kannegießer, Pflegerische
Leiterin im Zentrum für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Leipzig. Daher wurde dieser im Zuge von aktuellen
Baumaßnahmen
zur
Brandschutz- und Sicherheitsverbesserung mit ausgetauscht.
Hinter den Patienten und dem Ärzte- und
Pflegepersonal liegen anstrengende Wo-
Mike Wanzke, Fachmann der Firma Wohnfühlkonzepte GmbH, verlegt den neuen Fußboden in den Gängen des UKL-Zentrums für Psychische
Gesundheit.
Foto: Stefan Straube
chen. Um den Bodenbelag tauschen zu
können, mussten die Stationen jeweils geteilt und halbseitig gesperrt werden. Therapieräume, Küchen und Patientenzimmer
waren kurzzeitig nicht in vollem Umfang
nutzbar. „Seit dieser Woche läuft endlich
alles wieder in geordneten Bahnen. Wir
hoffen, dass wir durch den Austausch des
Bodenbelags dazu beitragen können, das
Wohlbefinden in unserem Haus weiter zu
verbessern“, so Kathrin Kannegießer.
Das UKL-Zentrum für Psychische Gesundheit in der Semmelweisstraße 10,
Haus 13, ist eines von insgesamt sieben
Departments des Universitätsklinikums
Leipzig. Es besteht aus der Klinik und Po-
liklinik für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie, der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
sowie der Abteilung für Medizinische
Psychologie und Medizinische Soziologie.
Jährlich werden hier circa 1800 Patienten
stationär und circa 6000 Patienten ambulant behandelt.
Karen Kirbach
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LieBiGStRASSe AKtUeLL
SEITE 8
„Den Ohren eine Pause gönnen“
UKL-Experte Prof. Michael Fuchs rät zu 15 Minuten Stille am Tag
n Es rattert, es dröhnt, es klopft und
hämmert. Das menschliche Gehör ist
dem Lärm des Alltags 24 Stunden am
Tag ausgesetzt - gerade in einer Großstadt. Zum Internationalen Tag gegen
den Lärm rät Prof. Dr. Michael Fuchs, Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie an der Klinik und Poliklinik für Hals-,
Nasen- und Ohrenheilkunde des UKL:
„Gönnen Sie Ihren Ohren eine Pause.“
keine Hörschädigung, erläutert Prof. Fuchs,
aber auch dieser Lärm kann auf lange Sicht
krank machen. Es ist der Lärm, der nervt:
Fluglärm, Straßenlärm, Dauerbaustellen.
Die Folgen seien nicht zu unterschätzen.
Fuchs nennt beispielsweise Bluthochdruck
oder Schlafstörungen: „Unser Gehör ist 24
Stunden am Tag geöffnet. Wir können es
nicht schließen wie die Augen. Lärm wirkt
auch im Schlaf ein und unser Körper produziert selbst dann Stresshormone. Das ist
„So geht leise“ lautet das Motto in diesem
eine sogenannte archaische Reaktion des
Jahr. Doch wie „geht“ leise denn?
Körpers.“
„Einfach mal vor dem Lärm flüchViel problematischer sei allerten, das Radio oder den Fernseher
dings hörschädigender Lärm bei
ausschalten, einen WaldspazierPegeln über 85 dB. Wer solchem
gang machen“, schlägt Prof. Fuchs
Lärm zum Beispiel über Jahre bei
vor. Schon 15 Minuten Stille täten
der Arbeit ausgesetzt sei, so Prof.
dem Ohr gut, weiß der Experte.
Fuchs, bei dem steige die WahrDenn eines würden gerade junge
scheinlichkeit einer LärmschwerMenschen sehr schnell vergessen:
hörigkeit stark an. Menschen, die
Sind Zellen im Cortischen Organ
darunter litten, hörten nicht nur
im Innenohr, dem eigentlichen
schlechter, erläutert er, sie verSinnesorgan, durch zu hohe Lärmstünden auch Sprache schlechter,
belastung zerstört, sind sie verlowas letztendlich zu einer gesellren. Sie wachsen nicht mehr nach,
schaftlichen Isolierung führen
Prof. Dr.
die Schäden am Gehör sind irrekönne. Hier kommt für ihn eine
Michael Fuchs
versibel, unumkehrbar.
enge Zusammenarbeit mit der
Aus ärztlicher Sicht gibt es zwei
Arbeitsmedizin ins Spiel. Je besser
Arten von Lärm, die Trennung zwischen
Arbeitsmediziner über die neuesten Therabeiden liegt bei einem Schalldruckpegel von
piemöglichkeiten Bescheid wüssten, desto
85 Dezibel (dB). Unter 85 dB entstehe zwar
mehr und bessere Prophylaxe sei möglich.
Auch die Ohren brauchen mal eine Pause.
Doch hat das Gehör nicht nur mit Lärm zu
tun, gegen den es sich nicht wehren kann.
Fuchs: „Hinzu kommt noch jener Freizeitlärm, den wir lieben, also laute Musik in
Diskotheken oder über Kopfhörer.“ Deshalb haben für ihn Prophylaxe und auch regelmäßige Aufklärung zum Beispiel an
Foto: dpa
Schulen hohe Bedeutung: „Jugendlichen
muss klar gemacht werden, was Lärmschwerhörigkeit bedeutet. Wir als Ärzte
und Pädagogen müssen die Menschen für
das Thema Schutz des Gehörs sensibilisieren. Damit muss man immer wieder neu
Markus Bien
beginnen.“
Projektladen „Bewegungsmelder“ eröffnet
Zentrale Anlaufstelle des Forschungsprojektes „Grünau bewegt sich“ befindet sich im Wohnkomplex 8
Die Projektleiter Prof. Gesine Grande (HTWK Leipzig) und Prof. Wieland Kiess (Universitätsmedizin Leipzig) eröffnen offiziell den Bewegungsmelder in Leipzig-Grünau.
Optischer Höhepunkt des Rahmenprogramms waren die Darbietungen der Bambini-Tanzgruppe des
TK Blau-Gold Leipzig e.V.
Fotos: Maria Garz
n Mit einer Feierstunde und einem bunten Rahmenprogramm wurde Anfang Mai
der „Bewegungsmelder“ als Anlaufstelle
des Forschungsprojektes „Grünau bewegt
sich“ offiziell eingeweiht. Etwa sechzig geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und
dem Grünauer Gesundheitsnetzwerk waren bei der offiziellen Einweihungsfeier
dabei.
von Prof. Wieland Kiess (Klinik für Kinderund Jugendmedizin am UKL) und Prof. Gesine
Grande (HTWK Leipzig) zusammen.
Hunderte Grünauer Familien und Kinder
erlebten zur Eröffnungsfeier ein abwechslungsreiches Programm des Grünauer Gesundheitsnetzwerkes, in dem sich alles rund
um die Themen Bewegung und Gesunde Ernährung drehte. Ob Hüpfburgspringen oder
Gesundheitscheck, Gleichgewichtsübungen
oder Bewegungsspiele, Zuckerrätsel oder Gemüseschnitzen – für die ganze Familie, für
Jung und Alt und für jeden Geschmack war
etwas dabei. Optischer Höhepunkt waren
dabei die Darbietungen der Bambini-Tanz-
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu
erziehen“ – mit diesem afrikanischen Sprichwort brachte Dr. Karoline Schubert vom Gesundheitsamt der Stadt Leipzig in ihrer Grußrede das wohl wichtigste Anliegen von „Grünau
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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bewegt sich“ zum Ausdruck: handlungsstarke
Fürsprecher zu gewinnen, die sich gemeinsam
und nachhaltig für gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern in Grünau engagieren.
Als Modellvorhaben kommunaler Gesundheitsförderung will das Projekt wichtige Impulse für die Gestaltung kindlicher Lebenswelten setzen, um Kindergesundheit als
Querschnittsthema im Stadtteil zu verankern
und ein größeres Bewusstsein für das gesunde
Aufwachsen von Kindern zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten die Stadt Leipzig,
die HTWK Leipzig, die Universitätsmedizin
Leipzig sowie die AOK Plus in dem Forschungsprojekt „Grünau bewegt sich“ unter Leitung
gruppe des TK Blau-Gold Leipzig e.V. und
der Frauentanzgruppe „Sultaninen“ vom
VHS-Kurs „Orientalischer Tanz“.
Der Bewegungsmelder, direkt neben der
Bären-Apotheke in der Selliner Straße 17 in
Leipzig-Grünau gelegen, soll ein Ort der
Begegnung und des Austausches sein. Er
bietet Raum für Veranstaltungen, Weiterbildungen und Arbeitsgruppentreffen und ist
zugleich Anlaufstelle für alle Grünauerinnen und Grünauer, die sich als Multiplikatoren für Kindergesundheit im Stadtteil engagieren wollen.
Maria Garz
@ www.gruenau-bewegt-sich.de
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n Kalender
Veranstaltungen undAusstellungen am UKL
26. Mai
Violin-Konzert für Kinder
Gerade den Klang einer Geige erkennen
viele Kinder wieder und nicht selten findet dieses Musikinstrument schon im
zarten Alter von drei Jahren begeisterte
Schüler. Daher möchte das Violin-Duo
Tara Horvat und Sabina Curti kleine Patienten im Atrium der Kinderklinik mit
seiner Musik erfreuen. Die beiden Musikerinnen werden ein Programm aus kur-
dizin heute zu leisten vermag und wo sie
an ihre Grenzen stößt und stellen sich
dem anschließenden Diskurs.
Die Universitätsmedizin Leipzig beteiligt
sich von Donnerstag, den 26. Mai bis
Samstag, den 28. Mai mit diversen Podiumsdiskussionen und Vorträgen in den
Hörsälen der Kopfklinik, Liebigstraße
10-14 und des Institutes für Anatomie,
Liebigstraße 13.
Weitere Informationen finden Sie auf der
Internetseite www.katholikentag.de
1. Juni
Puppentheater „Figuro“ ist zu Gast
Zum Kindertag spielt das Puppentheater
Figuro das Märchen „Tischlein deck
dich“. Große und kleine Zuschauer sind
in das Atrium der Frauen- und Kindermedizin eingeladen, um der Geschichte
vom Tischlein, dem Goldesel und dem
Knüppel aus dem Sack zuzuschauen.
Atrium Frauen- und Kindermedizin
Liebigstraße 20a, Haus 6, 10.30 Uhr
Laufende
Ausstellungen
25. - 29. Mai
Foto: Deutscher Katholikentag
Info-Veranstaltung zu Adipositas
Am 25. Mai laden deutschlandweit die
zertifizierten Zentren für AdipositasChirurgie, zu denen auch das UKL gehört, zum Nationalen Aktionstag „Safe a
life day“ ein. Damit soll auf die Adipositas und ihre gesundheitlichen Gefahren
aufmerksam gemacht und die „Entstigmatisierung“ von adipösen Patienten vorangetrieben werden. Am Uniklinikum
Leipzig gibt es dazu eine Info-Veranstaltung mit Experten der Endokrinologie,
Chirurgie und aus dem Bereich Ernährung.
Konferenzraum „Justus von Liebig“
Liebigstraße 20, Haus 4
zen instrumentalen Tänzen und Liedern
aufführen und dazu auch erzählen. Die
beiden Musikerinnen sind seit letztem
Jahr Stipendiatinnen von „Yehudi Menuhin Live Music Now Leipzig e. V.“ und
gastieren neben ihrem Studium auf nationalen und internationalen Konzertbühnen.
Atrium Frauen- und Kindermedizin
Liebigstraße 20a, Haus 6, 10.30 Uhr
Fotos: LMN
25. Mai
100. Deutscher Katholikentag
Zum 100. Deutschen Katholikentag laden
zahlreiche Sonderveranstaltungen auch
auf den Medizincampus ein. Experten
der Leipziger Universitätsmedizin erläutern in einführenden Vorträgen die gesellschaftlich wirksamen Fragen, was Me-
fifi
Druck- und Illustrationsgrafik
Bei den Bildern von Dessislava VardjievaEckardt wird der Betrachter gefordert:
Wenn man sich auf sie einlässt, entstehen
aus vielen Punkten, Strichen und Flächen
ganze Geschichten. Manchmal uns gut
bekannte Märchen wie Rotkäppchen, oft
aber auch ganz neue, noch spannendere
Geschichten.
Räume der Kinderradiologie,
Liebigstraße 20a, Haus 6,
Zu sehen bis 30. Mai.
Neues Projekt gestartet
Leipziger Wissenschaftler untersuchen Genderperspektiven in der Medizin
n Männer und Frauen unterscheiden sich auch in Fragen der Gesundheit und des Gesundheitsverhaltens.
Das belegen mehrere Studien der
vergangenen Jahre. Forscher der
Universitätsmedizin Leipzig befassen sich im Rahmen des kürzlich gestarteten Projektes „Genderperspektiven in der Medizin (GPmed)“
damit, wie dieses Wissen künftig
auch in die Diagnostik und Therapie
von Erkrankungen einfließen kann.
Ein Jahr lang werden geschlechterspezifische Themen in der Medizin aufgegriffen und mit etablierten Forschern, dem
wissenschaftlichen Nachwuchs und Studierenden sowie in der medizinischen
Versorgung tätigen Fachkräften diskutiert. Ziel ist es, für geschlechtergerechtes Handeln und Behandeln in der Medizin zu sensibilisieren.
Das Projekt GPmed wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
mit mehr als 200000 Euro gefördert.
Sprecherin ist Prof. Dr. Katarina Stengler,
Leiterin der AG Geschlechterforschung
in der Medizin und Gleichstellungsbeauftragte der Universitätsmedizin Leipzig. Es gelte nun, das Potenzial der wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema
zu nutzen, erklärt Prof. Stengler. „Wir
möchten durch unsere Arbeit einen nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch anregen und damit Impulse
Männer und Frauen unterscheiden sich in Fragen der Gesundheit und des Gesundheitsverhaltens. Wie dieses Wissen künftig in die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen einfließen kann, untersucht das Projekt „Genderperspektiven in der Medizin“.
Foto: Metronom/Franziska Frenzel
für Veränderungen in der Therapie, Lehre und Forschung in der Medizin geben“,
sagt die Projektleiterin von GPmed.
In Zusammenarbeit mit dem Leipziger
Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) werden Forscher des
Projektes GPmed Untersuchungen aus
der LIFE-Erwachsenenstudie mit 10000
Leipzigern auswerten. Zudem sollen drei
Fachveranstaltungen mit dem Fokus auf
geschlechterspezifische Themen in der
Forschung, Lehre und Versorgung stattfinden. Ziel der Veranstaltungen ist es,
Kooperationen und Netzwerke zu fördern, Empfehlungen und Strategien für
Bildung und Forschung zu entwickeln
und den Wissenschafts-Praxis-Dialog fokussiert auf geschlechterspezifische
Themen - zu unterstützen.
„Wir nutzen für die Veranstaltungen
ganz unterschiedliche Formate. Es werden einerseits übergreifende genderme-
dizinische Themen referiert, andererseits aber auch vertiefende Seminare
und bilaterale Gespräche und Diskussionen genutzt“, erläutert Stengler. Der
Auftakt für die Veranstaltungsreihe mit
dem Titel „Genderperspektiven in der
Medizin – eine Bestandsaufnahme“ findet am 16. und 17. Juni 2016 statt. Einerseits liegt der thematische Fokus der
Veranstaltung auf der Vorstellung des
Projekts. Andererseits werden sowohl
Wissenschaftler der Universität Leipzig
als auch Externe ihre Forschungsergebnisse hinsichtlich geschlechtsspezifischer Unterschiede präsentieren und
diskutieren. Dadurch soll eine möglichst
breite Einführung des Themas in den
Bereichen Forschung, Versorgung und
Lehre gegeben werden.
Das Sommermeeting „Genderperspektiven
in der Medizin – eine Zwischenbilanz“ findet am 15. und 16. September 2016 statt.
Die Veranstaltung hebt ausgewählte Themen hervor, wie die Geschlechterunterschiede bei psychischen Erkrankungen.
Beim Abschlusssymposium „Genderperspektiven in der Medizin - Fazit und Zukunftsaussichten“ am 26. und 27. Januar
2017 werden Ergebnisse vorgestellt und Bilanz gezogen. Dazu wird ein gender- und
projektspezifischer Tagungs- und Projektband vorgestellt. Abgerundet wird das
Symposium mit Workshops, die den Blick
auf zukünftige Themen und bislang wenig
berücksichtigte Genderfelder lenken. unl
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Zeit umzudenken – neuer Behandlungsansatz
für starkes Übergewicht
IFB AdipositasErkrankungen baut sein Hilfsangebot mit einem Denktraining aus
n Übergewichtige Menschen, die es
schafften erfolgreich abzunehmen,
zeichnen sich durch bestimmte Denkund Verhaltensweisen aus, zum Beispiel durch die Fähigkeit zu planen,
gezielt zu handeln, klare Entscheidungen zu treffen und Probleme konkret anzugehen.
Foto: iStock/lisafx
Psychologen sprechen bei diesen Fähigkeiten auch von Exekutivfunktionen. Ein Training dieser Fähigkeiten könnte also beim
Abnehmen helfen. So berichten Frauen und
Männer, die nachhaltig Gewicht verloren
haben, dass ein klarer Entschluss und ein
anhaltendes Bewusstsein notwendig sind,
um im Alltag das Ess- und Bewegungsverhalten langfristig zu verändern. „Abnehmen beginnt im Kopf“, unterstreicht auch
die Studienleiterin Prof. Dr. Anja Hilbert.
Basierend auf diesen Erkenntnissen baut
nun das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen an der Universitätsmedizin
Leipzig sein Hilfsangebot aus und bietet ein
Denktraining für Personen mit starkem
Übergewicht an. Das Training erfolgt im
Rahmen einer vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung geförderten Studie
übt, sich realistische Ziele zu setzen, an diesen effektiv und flexibel zu arbeiten, sich
durch spontane Impulse nicht ablenken zu
lassen und Motivationstiefs vorzubeugen“,
erklärt Hilbert. Erste Hinweise liegen vor,
dass das Denktraining Exekutivfunktionen
verbessern und somit die Erhaltung eines
reduzierten Gewichts steigern könnte. Das
Training hilft Schwierigkeiten etwa bei der
Entscheidungsfindung, Planung, Problemlösung, Inhibition und Flexibilität abzubauen. Die Studie untersucht, ob die Teilnehmer des Denktrainings verbesserte
Exekutivfunktionen aufweisen und ob sie
in einer nachfolgenden Gewichtsreduktionsbehandlung erfolgreicher sind. Eine Patientin, die an dem Training teilnahm, bestätigte: „Ich fühle mich nach der Therapie
Doris Gabel
wie aufgeräumt im Kopf.“
Für das in einer Studie untersuchte Denktraining am IFB AdipositasErkrankungen werden noch Teilnehmer gesucht.
(Cognitive Remediation Therapy-Studie,
CRT-Studie). Teilnehmen können Frauen
und Männer mit einem Body-Mass-Index
ab 35 kg/m2.
Das Training regt Patienten mit starkem
Übergewicht zum Denken über das Denken selbst an, sodass sie neue Denkstrategien entwickeln und im Alltag erproben
können. „In den Trainingsgruppen wird
unter anderem auf spielerische Weise ge-
Kontakt:
Claudia Hübner & Marie Blume
Psychologinnen.
IFB AdipositasErkrankungen
Philipp-Rosenthal-Straße 27,
04103 Leipzig
[email protected]
Tel: 0341 – 97 15380
Studienleitung: Prof. Dr. Anja Hilbert
Postwertzeichen erweitern das Sortiment
n Im UniMarkt gibt es ab sofort auch Postwertzeichen. Der UniMarkt, der sich direkt
neben dem Haupteingang in der Liebigstraße 20, Haus 4, befindet, bietet damit die
Möglichkeit, Briefmarken zu erwerben und
Karten oder Briefe zu frankieren.
Im vergangenen Jahr war der Markt neugestaltet und das komplette Sortiment überarbeitet
worden. Neben Kaffeespezialitäten gibt es dort
auch frische Backwaren, Sandwiches und
Smoothies, zudem umfasst das Angebot Frisches wie Obst und Molkereiprodukte.
Wer sein Prepaid-Handy aufladen muss, bekommt im UniMarkt entsprechende Telefonkarten. Wer kurzfristig noch ein Geschenk
sucht, dem ist vielleicht mit einer Gutscheinkarte weitergeholfen.
Der UniMarkt ist wochentags von 9 bis 18 Uhr
und am Wochenende von 12.30 bis 17.30 Uhr
geöffnet.
ukl
Foto: Schubert Speisenversorgung
Briefmarken im UniMarkt
Zum Angebot des UniMarktes gehören ab sofort auch Postwertzeichen.
Patienten-Bibliothek in der
Semmelweisstraße eröffnet
Foto: Julia Lehmann
Mehr als 300 Bücher und Zeitschriften können jeden Mittwoch ausgeliehen werden
Die Mitarbeiter der Patienten-Bibliothek in der
Psychiatrischen Institutsambulanz freuen sich
auf zahlreiche Leser.
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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n Mit insgesamt mehr als 300 verschiedenen Büchern und Zeitschriften hat
die Bibliothek der Psychiatrischen Institutsambulanz vor kurzem ihre Türen
geöffnet. Die Patienten, die im Rahmen
des sogenannten PIA2work-Programmes – einem innovativen arbeits- und
beschäftigungstherapeutischen Ansatz
in der hiesigen Psychiatrischen Klinik die Organisation der Bibliothek übernahmen, begrüßten die Besucher sehr
herzlich und freuten sich sehr über das
zahlreiche Erscheinen der Gäste.
Ärzte, Schwestern, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und Patienten kamen, um ih-
ren Dank für den Einsatz auszusprechen.
Zur Eröffnung der Bibliothek in der Psychiatrischen Institutsambulanz sprach die
Initiatorin des Projekts, Ergotherapeutin
Julia Lehmann, davon, dass die Bibliothek
für Patienten und von Patienten organisiert und durchgeführt wird. Ihr ist es
wichtig, dass die Helfer der Bibliothek einen Bezug zur Arbeit herstellen und ihr
Hobby mit diesem Thema verbinden
können. Intention ist es, jeden Mittwoch
von 10 bis 12 Uhr das gemeinsame Miteinander zu pflegen sowie das Interesse an
Büchern anzuregen.
Die Einarbeitung der insgesamt sechs
Mitarbeiter dauerte nur knapp zwei Mo-
nate. Eine bunte Auswahl an Literatur,
Klassiker von Freud über Rilke, bis hin zu
Walser und Gandhi, ist kostenlos ausleihbar.
Dennoch ist die Bibliothek nicht nur ein
Ort der Stille, sondern auch der Freude
und bewegt zur Lust am Lesen. Mitarbeiterin Anja Klein wäre über neue Bücher
sehr erfreut, sagte sie voller Elan.
Matthias Finke, auch Mitarbeiter, lobte
das angenehme Betriebsklima und pflegte
gelassen nebenbei die neuen Bücher ein.
Auch Jörg Birnstengel freute sich über ein
gutes Zusammenwirken und unterhielt
die Gruppe mit Anekdoten über Bücher
Oliver Schöbe
und das Lesen.
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Im zweiten Leben 40 – Jahrestag der
Wiedereröffnung des Ägyptischen Museums
Vortrag über Ausgrabungen im Tempel von Heliopolis
Grabungen im Tempel von Heliopolis im Frühjahr 2016 förderten die Reliefplatte Nektanebos I. (um 380 v.
Chr.) zu Tage.
Foto: Dr. Dietrich Raue/UL
n Am 12. Mai 2016 jährte sich die
Wiedereröffnung des Ägyptischen
Museums - Georg Steindorff - der
Universität Leipzig zum 40. Mal. Das
Ägyptologische Institut und das
Ägyptische Museum begingen diesen
Jahrestag mit einer Feierstunde.
Nach einem Grußwort des Prorektors
für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. Matthias Schwarz,
blickte die emeritierte ÄgyptologieProfessorin Elke Blumenthal auf die
jüngere Geschichte des Museums
und des Instituts zurück. Im Anschluss berichtete der Kustos des
Museums, Dr. Dietrich Raue, über die
neuesten Forschungsergebnisse zu
den ägyptisch-deutschen Ausgrabungen im Tempel von Heliopolis im
Frühjahr 2016. Im Anschluss fand ein
Sektempfang in der Halle des Ägyptischen Museums statt.
„Seit vier Jahrzehnten ist unser Museum
ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft
in Leipzig und ein Reiseziel für Ägyptologen aus aller Welt“, sagt Raue. Die deutsche Geschichte spiegle sich auch in der
Geschichte der Sammlung altägyptischer
Objekte wider, die es seit 1842 in der
Alma mater Lipsiensis gibt. Von der Kaiserzeit bis heute habe sie sich zur größten
akademischen Leersammlung im deutschsprachigen Raum entwickelt. Der hierfür
hauptverantwortliche heutige Namenspatron, der Ägyptologe Georg Steindorff
(1861 bis 1951), wurde während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vertrieben und musste aus dem amerikanischen Exil die Zerstörung von gut einem
Das Krochhochhaus (Vordergund) am Leipziger Augustusplatz ist seit einem Jahr die neue
Heimat des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig.
Foto: Marion Wenzel/UL
Viertel der Bestände des Museums im
Zweiten Weltkrieg verfolgen. Zur turbulenten Historie gehört der Transport eines großen Teils der Objekte nach Moskau und deren Rückführung nach Leipzig
im Jahr 1958.
Die Mitarbeiter des Museums forcierten
vor 40 Jahren die Wiedereröffnung der
bedeutenden Bestände für die breite Öffentlichkeit - auch zur Rettung des Faches Ägyptologie an der Universität
Leipzig. Die Lehrschausammlung ist neben ihrer Rolle im Universitätsunterricht
in zahlreiche nationale und internationale Forschungs- und Ausstellungsprojekte eingebunden. Zugleich wird mit
den Ausgrabungen im Tempel von Heliopolis weiter das Ziel verfolgt, die Instituts- und Museumsarbeit mit Forschungsprojekten
in
Ägypten
zu
verbinden. „Die altägyptische Kultur ist
nicht selbsterklärend, so sehr sie im Einzelnen vertraut wirkt. Kenntnisse darüber können wir an Interessierte innerhalb wie außerhalb der Universität unter
anderem durch Führungen und Sonderausstellungen im Museum sowie Vorträge über die Ausgrabungen in Ägypten
vermitteln“, betont Raue.
An dem neuen Standort, dem KrochHochhaus am Augustusplatz, können das
Ägyptologische Institut und das Museum
seit 2010 den vollen Bestand von 7.000
Objekten präsentieren. Auf über 500
Quadratmetern bieten die Räumlichkeiten, die sich über zwei Stockwerke erstrecken, ausreichend Platz, um nahezu den
gesamten Bestand der ägyptologischen
Lehrschausammlung zu präsentieren.
Susann Huster
Neu auf dem Plan: Digital Humanities
Uni Leipzig bietet neuen Bachelorstudiengang an
Digital Humanities sind ein sehr junges, internationales Forschungsgebiet, das sich mit
der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik beschäftigt. Dazu
gehören unterschiedliche Aufgabengebiete von der Digitalisierung geisteswissenschaftlicher Daten über die Erstellung digitaler Editionen bis hin zur Analyse und Visualisierung.
Die Module des Bachelorstudiengangs Digital Humanities setzen sich dementsprechend
zu ungefähr gleichen Teilen aus einer gewählten Geisteswissenschaft und angewandter In-
Foto: André Kempner
n Mit dem Wintersemester startet im Oktober dieses Jahres an der Universität
Leipzig der erste Bachelor-Studiengang
Digital Humanities in den neuen Bundesländern. Er wurde im Rahmen einer Humboldt-Professur für Digital Humanities
am Institut für Informatik eingerichtet
und orientiert sich an internationalen sowie nationalen Standards für einen Bachelor Science Digital Humanities. Den
Studierenden werden spezifische Inhalte
einer ausgewählten Geisteswissenschaft
sowie angewandte Informatikkenntnisse
vermittelt. Die Fächer aus den Digital Humanities haben die Aufgabe, beide Fachgebiete inhaltlich zu verknüpfen und Anwendungsgebiete für entsprechende
Synthesen aufzuzeigen. Das Studium umfasst sechs Semester.
Die Uni Leipzig hat ihr Studienangebot um ein interessantes neues Fach erweitert.
formatik zusammen. Darüber hinaus verbinden einige Module in Digital Humanities
diese beiden Fächer. „Die Zukunft der Geisteswissenschaften ist digital. Unser BachelorProgramm trägt dazu bei, diese Zukunft mitzugestalten und damit die Grenzen zwischen
Geisteswissenschaften und Informatik aufzubrechen“, sagt Gregory Crane, HumboldtProfessor für Digital Humanities an der Universität Leipzig.
Berufliche Perspektiven bieten sich den Absolventen vorrangig in der maschinellen Sprachverarbeitung, in der Softwareentwicklung, im
Informationsmanagement und in Bereichen des
Bildungswesens wie Erwachsenenbildung,
Hochschule und Schule, in den Medien, etwa in
Verlagen, in Radio und Fernsehen, in OnlineMedien oder Social Media sowie in Institutionen des kulturellen Erbes wie Bibliotheken, Archiven, Museen und Galerien.
Bewerben können sich ab sofort Abiturienten
mit einem Abschluss B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen in
Englisch.
Susann Huster
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LIEBIGSTRASSE AKTUELL
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Das Leipziger Vokalensemble amarcord hat das
A-cappella-Festival gegründet und ist in diesem
Jahr gleich zweimal zu hören.
Foto: Martin Jehnichen
A-cappella-Festival:
Gesang aus allen Winkeln Europas
UKL-Mediziner Prof. Michael Fuchs hält Vortrag über die Stimme und ihre Register
n Es wird wieder stimmgewaltig in
Leipzig. Vom 20. bis 29. Mai verwandelt sich die Bachstadt abermals in
eine Bühne für Vokalisten aus aller
Welt. Das Internationale Festival für
Vokalmusik „a cappella“ lädt dann zu
einer Reise in eine kulturell und stilistisch vielseitige Welt der Vokalmusik
quer über den Kontinent. Dabei ertönen Klänge aus über tausend Jahren
Geschichte der Vokalmusik, erzählt in
verschiedensten Stilen des Gesangs.
Bei der 17. Ausgabe ihres „a cappella“Festivals gestalten die Gründer und
künstlerischen Leiter vom Leipziger Vokalensemble amarcord nicht nur, wie üblich, das Konzert zur Eröffnung der Festivalwoche. In der Thomaskirche bestreiten
sie mit tat- und klangkräftiger Unterstützung diesmal auch ein weiteres Abendkonzert: Zusammen mit der Lautten
Compagney Berlin sowie mehreren Gastsängerinnen und -sängern steht am 27.
Mai 2016 die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi auf dem Programm.
Die vor gut 400 Jahren veröffentlichte
Marienvesper Monteverdis vereint sowohl
Freikarten für Konzert am 27. Mai zu gewinnen
Für die „Marienvesper“ mit amarcord und
der Lautten Compagney am 27. Mai um
21 Uhr in der Thomaskirche verlosen wir
2 x 2 Freikarten. Wenn Sie gewinnen
möchten, schicken Sie uns bitte bis 25.
Mai eine E-Mail mit dem Betreff „Marienvesper“ an [email protected]
UKL-Mediziner Prof. Michael Fuchs informiert
in einem Vortrag über die Stimme und ihre Register.
Fotos: privat
traditionelle Satzweisen als auch einen
zur damaligen Zeit sehr modernen Kompositionsstil. Für amarcord und die Laut-
ten Compagney – beide Preisträger des
ECHO Klassik – ist die Marienvesper das
zweite große gemeinschaftliche Projekt.
2012 erarbeiteten sie sich für eine gemeinsame Umsetzung bereits die Motetten Johann Sebastian Bachs. Gegründet
1984, gilt die Lautten Compagney unter
der engagierten Leitung von Wolfgang
Katschner als eines der kreativsten deutschen Barockensembles.
Zusätzlich zum musikalischen Programm
gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Einführungsgespräche mit den
auftretenden Künstlern und kostenfreie
Vorträge über den A-cappella-Gesang.
Prof. Dr. Michael Fuchs, Sektionsleiter
der Phoniatrie und Audiologie sowie des
oder alternativ eine Postkarte mit dem
gleichen Betreff, Ihrem Namen und Ihrer
Telefonnummer an Universitätsklinikum
Leipzig, Der Vorstand, Liebigstraße 18,
04103 Leipzig.
Die Gewinner werden per E-Mail oder telefonisch benachrichtigt.
Cochlea-Implantat-Zentrums am Universitätsklinikum Leipzig, wird 2016 über
die verschiedenen Register der Stimme
referieren. Diese Veranstaltung findet am
28. Mai in der Villa Thomana statt und
beginnt um 16.30 Uhr. Der Vortrag ist
wie in den Vorjahren kostenfrei und richtet sich an Sängerinnen und Sänger ebenso wie an interessierte Laien.
Falk Mittenentzwei
Das gesamte Programm finden Sie
im Internet unter
www.a-cappella-festival.de
sowie auf
www.facebook.com/
acappellafestivalleipzig
Spielend Unterschiede überwinden
Auf der Alten Messe soll ein Indoor-Spielplatz entstehen
n Einen Indoor-Spielplatz der besonderen Art plant der Verein Pavillon der
Hoffnung Leipzig in seiner Halle auf
dem Alten Messegelände. Kinder von
Flüchtlingen sowie aus SGB-II-Familien
sollen dort schon bald gemeinsam
spielen können.
Das Projekt „PlayTogether“ biete insbesondere für Mädchen und Jungen aus einkommensschwachen Familien sowie aus anderen
Ländern
eine
gemeinsame
erschwingliche Gelegenheit, in Freude unbeschwert zu spielen, sich kennen zu ler-
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
nen und die deutsche Sprache zu erlernen,
teilte Dirk Schmalzried vom Pavillon der
Hoffnung mit. „Allein in Leipzig erreichen
wir damit etwa 20 000 bedürftige Kinder,
das heißt fast ein Drittel aller Kinder der
Stadt. Mehrere gemeinnützige Vereine wollen den Spielplatz gemeinsam betreiben
und so den Betrieb auch langfristig sicherstellen.“
Es sei zwar ein Volumen von 175 000 Euro
erforderlich, um das Projekt umzusetzen,
„aber wir sind optimistisch, dass es mit
vereinten Kräften gelingen kann“, so
Schmalzried. Aktuell würden finanzielle
Zusagen von der SAP Stiftung, der Leipziger Kinderstiftung, der Leipzigstiftung, der
Stiftung Zukunft der Familie Simon, der
HIT Kinderstiftung, einem Immobilienunternehmen sowie von 20 Einzelspendern
mit einem Gesamtvolumen über rund
31 000 Euro vorliegen. Weitere Anträge bei
Stiftungen und Initiativen seien in Bearbeitung. „Kürzlich haben wir ein tolles Angebot gebrauchter Spielgeräte alternativ
zur ursprünglichen Planung bekommen,
sodass wir 22 000 Euro sparen können.“
Der Ausbau werde stufenweise erfolgen.
„Den derzeitigen Mietern von Lagerfläche
in unserer Halle haben wir bereits gekündigt, sodass wir in etwa zwei bis drei Monaten mit dem Ausbau der Halle beginnen
können. Zum nachhaltigen Betrieb haben
wir nicht nur mit Initiativen und Gemeinden in Leipzig gesprochen, sondern auch
einen Antrag beim Bundesprogramm ,Demokratie leben! – Gegen Rassismus im
Vorschulalter’ gestellt.“ Die Initiatoren des
im Jahr 2000 gegründeten gemeinnützigen
Vereins Pavillon der Hoffnung in Leipzig
sind überzeugt: „Wer als Kind zusammen
gespielt hat, kommt auch später gut miteinander aus“.
lvz
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Jenseits der LIEBIGSTRASSE
Vier Gegentore in den letzten zwei Minuten
SC DHfK verschenkt Sieg beim 29:29 gegen Hannover
n Wenn jemand mal ein Lehrvideo dafür
braucht, wie sich eine Mannschaft bei
deutlichem Vorsprung nie und nimmer
verhalten darf, kann er getrost die Bilder
vom Pfingst-Auftritt des SC DHfK verwenden. 29:25 führten die Leipziger Bundesliga-Handballer zwei Minuten vor Schluss
gegen Hannover-Burgdorf.
Die 3437 Fans in der Arena hatten sich schon
von ihren Plätzen erhoben, um im vorletzten
Heimspiel den zwölften Saisonsieg zu feiern,
dann geschah das Unfassbare. Das Team geriet völlig von der Rolle, vergab zwei klare
Chancen, leistete sich auch noch einen technischen Fehler – und Hannover nahm die
Einladung zur Aufholjagd dankend an, erzielte in den letzten 120 Sekunden vier Tore,
Morten Olsen traf mit dem Abpfiff zum
Ausgleich: 29:29, Entsetzen in der Halle.
„Wir hatten Hannover im Griff, aber am
Ende lief alles gegen uns“, stöhnte der überragende Keeper Jens Vortmann, „aus diesem
Spiel können und müssen wir viel lernen.“
Auch, wie man diszipliniert so ein Match
über die Zeit schaukelt, mal clever verzögert
und im richtigen Moment foult. Beim finalen DHfK-Angriff 30 Sekunden vor Ultimo
verlor die durch zwei (zweifelhafte) Strafen
der schwachen Schiedsrichter auf vier Feldspieler dezimierte Mannschaft total die
Übersicht, in der allgemeinen Konfusion
vertändelte Kapitän Lukas Binder den Ball –
und das Schicksal nahm seinen Lauf.
„Wir haben zu früh einen Haken dran gemacht“, giftete Geschäftsführer Karsten
Günther, „es darf nicht passieren, dass wir
noch anfangen zu schludern und uns für
eine lange saugeile Leistung nicht belohnen.“ Philipp Weber, mit zehn Treffern erneut bester Leipziger, sprach von Leichtfertigkeit: „Das ist bitter, das ist eine gefühlte
Niederlage.“ Auch Trainer Christian Prokop
war stinksauer: „Wir haben uns dämlich angestellt, zum Glück brauchen wir diesen
Punkt nicht mehr zum Klassenerhalt.“
Aber der Coach hob auch das Positive hervor:
die über 58 Minuten gute, bewegliche Abwehr, die Klasse-Vorstellungen von Vortmann, der mit 19 Paraden Hannover im
Grunde schon den Zahn gezogen hatte, und
von Milos Putera, der bei seinen KurzzeitEinwechslungen zwei Siebenmeter hielt. Dazu
der variable Angriff mit einem nie zu haltenden Weber, mit Kreisläufer Alen Milosevic,
der im Stil einer Dampfwalze fünfmal traf.
5:1 (6.) und 13:9 (24.) lag der SC DHfK
vorn, nahm sich nach dem Pausen-16:14
eine kleine Schwächephase, um dann die
einzige Gäste-Führung (17:18, 36.) sofort zu
kontern und auf 25:22 (48.) davonzuziehen.
Großen Anteil daran hatte der für den indisponierten Benjamin Herth eingewechselte Sergey Zhedik. Der Russe, der den Verein
wie Herth verlassen wird, konnte erstmals
in dieser Saison voll überzeugen: fünf Würfe, fünf Explosiv-Geschosse, fünf Tore. Doch
bei seinem sechsten, entscheidenden Versuch kurz vor dem Ende scheiterte auch
Zhedik. Es passte zu diesem verrückten
Nachmittag, den Hannovers Trainer Jens
Bürkle so kommentierte: „Wir hatten viel
Dusel und den Punkt eigentlich nicht verdient.“
Steffen Enigk
Seit 2008 sind die MännerhandballMannschaft des SC DHfK und das Uniklinikum Leipzig partnerschaftlich verbunden: Das UKL begleitet die Mannschaft als Medizinpartner und Sponsor,
die Mannschaft unterstützt das UKL im
Gegenzug bei verschiedenen Aktionen.
Damit ist das UKL bei allen Spielen dabei – zum einen in Person von Prof. Pierre Hepp, der als Mannschaftsarzt im
Wechsel mit seinem Kollegen Dr. René
Toussaint (Sportmedizin am Brühl) auf
der Bank sitzt und bei Verletzungen sofort zur Stelle ist. Zum anderen durch
Banner und Präsentationen als Partner
der Handballakademie und Spielerpate
von Lucas Krzikalla. Außerdem steht
das UKL den Spielern mit einer schnellen Versorgung zur Seite, von der Diagnostik bis zur OP und dem Gesundheitscheck vor Saisonbeginn.
Wir freuen uns, gemeinsam in der
1. Bundesliga zu spielen!
Foto: Christian Modla
UKL und SC DHfK Leipzig – Partner seit 2008
War am Pfingstmontag nie wirklich zu halten: Philipp Weber wirft gegen Hannover zehn Tore.
Ferien-Camp
für junge Roboter-Fans
n Der Countdown läuft: Noch bis 31.
Mai können sich Kinder und Jugendliche für das RoboCamp bewerben. Der
dreitägige Ferienworkshop der Industrie- und Handelskammer (IHK) findet
vom 30. Juni bis 2. Juli im Rahmen des
internationalen RoboCups auf dem
Messegelände statt. Es ist der größte
Wettbewerb für intelligente Roboter
und eines der weltweit bedeutendsten
Technologie-Events in Forschung und
Ausbildung. In Leipzig werden dazu
mehr als 3500 Teilnehmer aus 40 Ländern erwartet.
Im RoboCamp bauen Schüler ihre ersten
eigenen Roboter und lassen diese in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander
antreten. Die Schritte – vom Löten der
elektronischen Bauteile, über das Montieren der Mechanik bis hin zum Programmieren der Roboter – werden von erfahrenen Tutoren begleitet. Täglich wartet auf
die Teilnehmer auch ein Sport- und Freizeitprogramm. „Das RoboCamp ist eine
einzigartige Möglichkeit für Kinder und
Jugendliche, in die faszinierende Welt der
Robotik einzutauchen“, erklärt Leipzigs
IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Hofmann. „Mit dem Workshop-Programm
möchten wir gezielt den Nachwuchs für
MINT-Themen in der Region Leipzig begeistern und damit den Wirtschaftsstandort Leipzig fördern.“
Für das RoboCamp bewerben können sich
Schüler ab der 5. Klasse. Die Teams sollten
idealerweise aus drei Kindern oder Jugendlichen und einem volljährigen Betreuer bestehen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Jedes
Team erhält einen Roboter-Baukasten,
fachliche und pädagogische Betreuung, inklusive Eintritt zum RoboCup, sportliche
Aktivitäten, Verpflegung und Teilnahme an
der Junior Party am 1. Juli. Voraussetzung
für die Bewerbung ist lediglich, dass jedes
Grafik: PD
Anmeldungen sind noch bis 30. Mai möglich
Team einen Laptop zum Workshop mitbringt, um den eigenen Roboter zu programmieren.
lvz
Anmeldung: robocamp.robocup2016.de
|
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
SEITE 14
n
RaTGEbER
Hilft viel Wasser den Nieren?
Prof. Dr.
Tom Lindner
n Viel Wasser zu trinken, das ist gut für
Gesundheit, macht dazu noch schlank
und weckt den Geist, heißt es. Hilft das
viele Wasser auch der Niere, gesund zu
bleiben?
Prof. Lindner: Viel hilft viel – das stimmt
in den wenigsten Fällen. Für die Blase
und die harnableitenden Wege mag viel
Wasser gut sein, weil durch dieses „natürliche“ Spülen Krankheitserreger weniger
Chancen haben. Aber für die Nieren ist
das Ausscheiden von Flüssigkeit Arbeit.
Machen wir eine einfache Tages-Rechnung auf: Durch Verdunstung, Atmung
und Stuhlgang verliert der Körper etwa
500 bis 800 Milliliter Wasser. Weitere 500
Milliliter werden benötigt, um Stoffwechsel-Endprodukte zu entsorgen. Wenn wir
großzügig rechnen, braucht
der Körper also 1000 bis 1500
Milliliter Flüssigkeit pro Tag,
um zu funktionieren. Mehr
ist nicht nötig. Über das
Durstgefühl wird signalisiert,
wann wie viel Flüssigkeit
nachgefüllt werden sollte.
Gesunde Menschen können
ihrem Körper vertrauen. Der
sagt schon, was er braucht.
gen von Medikamenten gehören, hervorragend
widerstehen
kann.
Diese
unglaublich effektive Maschine verfügt
über eine ungemein hohe Leistungsfähigkeit, kann sich vielfach selbst reparieren
und hat dazu noch große Reserven. Beispielsweise kann ein Gesunder mit einer
Viertel Niere ohne Probleme leben. Deshalb brauchen gesunde Menschen ihren
n Das funktioniert aber nur
bei gesunden Menschen?
Auch wenn man krank ist,
wird ein Signal gegeben,
wenn beispielsweise durch Fieber mehr
Flüssigkeit benötigt wird. Allerdings sinkt
im Alter das Durstempfinden, weil die
Hochtechnologie mit dem Namen Mensch
nicht mehr so perfekt funktioniert. Im Ergebnis trinken ältere Menschen oft zu wenig. Das kann problematisch werden, hier
müssen Verwandte, Freunde oder Betreuer zusätzliche Signale geben.
n Sie sehen den menschlichen Körper als
Hochtechnologie?
Natürlich. Unser Körper ist eine über
Jahrmillionen perfektionierte und milliardenfach bewährte Hochtechnologie, die
selbst iatrogenen Angriffen, welche es
zweifellos ab und zu gibt und wozu beispielsweise unerwünschte Nebenwirkun-
„Umblick“ in der Tagesklinik
für kognitive Neurologie
Spenden Sie bei der BlutBaNk leipzig
und helfen Sie uns, leben zu retten!
Malen bedeutet für Stephanie Bergmann, selbstständig etwas (er)schaffen zu können und
Menschen damit zu erfreuen. Mit vier Jahren setzte ihre Mutter sie mit Papier und Wachsstiften auf den Boden und seitdem malt sie mit großer Leidenschaft. 30 Bilder aus den letzten sechs Jahren ihrer künstlerischen Arbeit werden derzeit in der Ausstellung UMBLICK in
der Tagesklinik für kognitive Neurologie gezeigt. Großformatig und farbenfroh, konturiert
und gleichzeitig fließend schafft sie Stimmungsbilder. Die Motive dafür findet sie an vielen
Orten von Leipzig bis Hamburg und immer wieder in der Natur.
Die Künstlerin empfiehlt den Besuchern, sich viel häufiger die Zeit zu nehmen, ihre Umgebung zu betrachten, den Blick schweifen zu lassen und in die Ferne zu schauen.
hu
Wann und wo?
Blutspendeinstitut
Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig
jeden Mo. und Fr.
Di. bis Do.
Institut f. Transfusionsmedizin, Nord
Landsberger Straße 81, 04157 Leipzig
Mo.
Di., Mi., Do.
Fr.
geschlossen
11:00 bis 18:30 Uhr
08:00 bis 15:30 Uhr
Gesundheitsamt Grünau
Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig
jeden Mo. und Do.
13:30 bis 18:30 Uhr
Gustav-Hertz-Gymnasium
Dachsstr. 5, 04329 Leipzig
Di., 24.05.16
14:00 bis 18:00 Uhr
Integrative Kindertagesstätte „Grünschnabel“
Oststraße 185, 04299 Leipzig
Sa., 21.05.16
10:00 bis 14:00 Uhr
Caritas Sozialstation Deutzen
Am Wasserturm 7
04575 Neukieritzsch
Mi., 25.05.16
15:00 bis 18:30 Uhr
Fr., 03.06.16
14:00 bis 18:00 Uhr
Volkssolidarität Borna
Betreutes Wohnen
Pawlowstraße 56/58
04552 Borna
7:00 bis 19:00 Uhr
8:00 bis 20:00 Uhr
UMBLICK – Ein Überblick über Stephanie Bergmanns künstlerische Arbeit. Tagesklinik für
kognitive Neurologie, Liebigstraße 16, Haus 2. Die Ausstellung ist bis 29. Juli zu sehen.
Sa., 25.06.2016
Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter:
www.blutbank-leipzig.de
LIEBIGSTRASSE AKTUELL
|
9:00 bis 13:00 Uhr
Institut für Transfusionsmedizin
Bild: Stephanie Bergmann
Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten:
Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein.
Blutspendeinstitut
Johannisallee 32, 04103 Leipzig
Körper nicht durch zusätzliche Trinkmengen oder gar durch Nahrungsergänzungsmittel unterstützen. Man darf auch
nicht vergessen, dass der Arzt mit seinem
Handeln nur zum Teil heilt – er schafft
für den Organismus nur die notwendige
Umgebung, die körpereigenen Heilungskräfte wieder zu aktivieren.
Interview: Uwe Niemann
Foto: dpa
Unser Körper ist eine milliardenfach bewährte Hochtechnologie mit enormer Leistungsfähigkeit und mehrfach
angelegten Reservesystemen.
„Gesunde Menschen können
ihrem Körper vertrauen. Er
sagt, was er braucht“, sagt
Prof. Dr. Tom Lindner, Leiter
der Nephrologie am Universitätsklinikum Leipzig. „Gesunde Menschen müssen ihren
Körper nicht durch zusätzliche Trinkmengen oder
durch
Nahrungsergänzungsmittel unterstützen.“
Foto: Stefan Straube
UKL-Nephrologe Prof. Tom Lindner erklärt, wie viel Flüssigkeit der Körper braucht
SEITE 15
n
Kreuzworträtsel
weibliches
männl.
Vorname Borstentier
Zweifingerfaultier
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(Abk.)
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Mittelasien
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Bodenschicht
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familien- Umfeld
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8
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Arzneirohstoff
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Bilderrätsel
n
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Stirnschmuck
des
Hirsches
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Kapitalertrag
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gesund
werden
Greifvogel,
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Gebäckgrundlage
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Strawinsky
† 1971
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6
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Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Sie
diese bis zum 8. Juni 2016 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (siehe Impressum, Seite 2) oder per
eMail an: [email protected]. In E-Mails bitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
mittel
5 7
5 4 6
6
8
101-0193
9
sudoku
leicht
Wenn die Buchstaben die zu einem
kompletten Alphabet fehlen, in die
ichtig Reihenf lg
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Weltorganisation
(Abk.)
10
Die Lösung des Rätsels im Magazin 05/16 lautete: Hautpflege. Über je einen Büchergutschein dürfen
sich Helma Rosenhauer (Leipzig), Daniela Heiden (Leuna) und Markus Neumann (Euskirchen) freuen.
Herzlichen Glückwunsch!
n
Ostgermanenvolk
Kfz-Z.
Bundestag, -rat
7
6
Auszeichnung,
Medaille
Unrichtigkeit
Geschwätz,
Klatsch
Jurist
10
großer
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eingedickter
Fruchtsaft
Zeichen
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Dezibel
nordamerik.
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Adelsprädikat
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und so
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3
geistige
Wesensart, Gesinnung
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(seemänn.)
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2
Teil vom
Stoßdämpfer
Edelkastanie
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Weserberglandes
persönliches
Fürwort
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Hafen
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Tasteninstrument
große
Trockenheit
Singvogel
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unnachgiebig
inhaltslos,
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deutscher
Erfinder
† 1851
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1
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Region
Burgund
enges,
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Schmuckstein
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schaltuhr
(engl.)
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Längeneinheit
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Sohn von
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Bruder
Norm,
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Abk.:
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Datenerfassung
Gefahrensignal
veraltet:
Rechtsanwalt
im Großen
(franz.,
2 Wörter)
gernhaben
Gebetsschlusswort
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