PE-Folie - Ecobine

Transcrição

PE-Folie - Ecobine
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Allgemeine Angaben
Materialbeschreibung
Anwendungsgebiete
Inhaltsstoffe
Rohdichte
Wärmeleitfähigkeit λ
transparente Folie
PE: Schutzfolie, Verpackungsmaterial
PE-C: Dach-Dichtungsbahnen
HDPE: Abdeckplanen, Dichtungsbahnen, Dampfsperren, DachUnterspannbahnen
LDPE: Folie als Witterungsschutz, Abdeckplanen, Unterspannbahnen
[ECOBIS]
nach [ECOBIS]:
Polyethylen
keine Weichmacher notwendig
keine Probleme aufgrund von Restmonomeren
Flammschutzmittel
bromierte und chlorierte Verbindungen (im Brandfall
Entstehung toxischer Stoffe wie Halogensäuren und
halogenierte Folgeprodukte) (eine Vielzahl von organischen
halogenierten Verbindungen sind gesundheitlich und
ökologisch besonders problematisch: krebserzeugend oder
Verdacht auf Krebserzeugung [Zwiener 95])
evtl. ca. 0,5% Lichtstabilisatoren (relativ stabile Verbindungen)
z.B. Amine (gesundheitsschädlich bei Einatmen,
Verschlucken und Berührung mit der Haut, kann
Allergien hervorrufen, kann Verätzungen verursachen,
d.h. Atemwege, Augen, Haut und Verdauungswege bis
zur Zerstörung schädigen, Lungenödem,
Nervenschäden sind möglich, reizt Augen,
Atmungsorgane und Haut, Blutschädigungen [enius])
z.B. Spezialruß
evtl. ca. 0,3% Antioxidantien (relativ stabile Verbindungen, über
Belastungen wenig bekannt)
z.B. Phenol (Einatmen, Verschlucken oder Aufnahme über die
Haut kann zu Gesundheitsschäden führen, verursacht
Verätzungen, Gefahr der Hautresorption, giftig bei
Berührung mit der Haut und beim Verschlucken, kann
Allergien hervorrufen, kann zu Rauschzustand führen,
Schädigung der Augenhornhaut, des Herzens, der
Leber und Niere möglich, Schwindel, Kopfschmerzen,
Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit oder andere
Hirnfunktionsstörungen können auftreten, zentrale
Atemlähmung möglich [enius])
z.B. Amine (s.o.)
nach [Zwiener 95]:
kann Additive wie Weichmacher, Antioxidantien, Stabilisatoren und ggf.
Flammschutzmittel enthalten
HDPE: 0,935 – 0,97 kg/m3
LDPE: 0,91 – 0,935 kg/m3 [ECOBIS]
HDPE: 0,4 W/mK
LDPE: 0,32 W/mK [ECOBIS]
WasserdampfDiffusionswiderstandszahl µ
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Festigkeit
Baustoffklasse
Bewertung
Natureplus-zertifizierte
Produkte
andere Bewertungen
nicht natureplus-zertifizierungsfähig, da organischer Gehalt weit über 15%
PE gilt als vergleichsweise ökologischer Kunststoff, weil keine Probleme
mit Restmonomeren bestehen, keine Weichmacher eingesetzt werden
müssen, die Herstellung von PE im Vergleich zu anderen Kunstsatoffen mit
einem niederen Energieaufwand verbunden ist, da Ethylen ein
Basisprodukt der chemischen Grundstoff-Herstellung ist. Daraus resultiert
ein vergleichsweise einfacher, kurzer Herstellungsweg des Polyethylens
über nur wenige Zwischenstufen [ECOBIS]
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Lebenszyklus
Rohstoffe
Beschreibung
Ressourcenvorrat
Schadstofffreisetzung bei
Rohstoffgewinnung
Eingriffe in die
Landschaft
Erdöl
Erdgas
evtl. Steinsalz
Erdöl, Erdgas begrenzt vorhanden
Steinsalz in Maßen vorhanden
Erdölgewinnung und –transport: Schäden durch auslaufendes Erdöl an
Ökosystemen, Boden und Grundwasser aufgrund niedriger Standards in
den meisten erdölfördernden Staaten
Erdölgewinnung – siehe Schadstofffreisetzung bei Rohstoffgewinnung
Steinsalz – Abbau meist unterirdisch, dadurch geringe
Landschaftsveränderungen, höchstens Senkungen
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Herstellung
Transport
Herstellungsprozess
Schadstoffe bei
Herstellung
Primärenergieverbrauch
Materialinput pro
Serviceeinheit
(MIPS)
[ECOBIS]
Die Herstellung des Vorprodukts Ethylen und dessen Umsetzung zu
Polyethylen geschieht durch Betriebe der Großchemie. Es werden
verschiedene Herstellungsverfahren verwendet, Polyethylen niederer
Dichte (LDPE) wird in einem Hochdruckprozess (1000 bis 3500 bar)
hergestellt, Polyethylen hoher Dichte wird in verschiedenen Prozessen
unter niederem Druck (bis 200 bar) hergestellt. PE wird als Granulat an die
verarbeitenden Betriebe geliefert, die das Granulat zu den entsprechenden
Produkten durch Spritzguss, Extrusion, Blasformen usw. weiterverarbeiten.
[ECOBIS]
Ethylen (mögliche erbgutverändernde Wirkung, Einatmen kann zu
Gesundheitsschäden führen, kann Atemwege und Augen reizen,
vorübergehende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel,
Müdigkeit, Missempfindungen der Haut, Sehstörungen können auftreten
[WINGIS 2.5])
evtl. Chlor (giftig beim Einatmen, reizt Augen, Atmungsorgane,
Verdauungswege und Haut, sehr giftig für Wasserorganismen,
vorübergehende Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Husten,
Gewichtsabnahme können auftreten, kann Gesundheitsstörungen wie
Atemnot, Bronchitis, Akne, Herzschaden, Blutbildveränderungen,
Lungenschaden verursachen, bei höheren Konzentrationen können
Atem- und Herz-Kreislaufstillstand auftreten. [WINGIS 2.5])
HDPE: 81 MJ/kg [ECOBIS], das entspricht 22,5 kWh/kg
LDPE: 89 MJ/kg [ECOBIS], das entspricht 24,7kWh/kg
PEI: 20,8 kWh/kg [Zwiener 95]
PE-Folie
MI abiotische Materialien 3,01 t/t
MI biotische Materialien 0,0 t/t
MI Wasser
167,6 t/t
MI Luft
1840 t/t
MI Boden
0 [Wuppertalinstitut]
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Transport
Beschreibung
Verarbeitung
zusätzliche
Komponenten
bei Verarbeitung
mögl. Schadstoffabgabe bei
der Verarbeitung
i.d.R. mechanische Verarbeitung; beim Verschweißen von PE-Folien
können geringe Mengen an Kohlenwasserstoffdämpen entstehen [ECOBIS]
beim Heißschweißen von PE-Folien kann eine Reizung der Haut- und
Schleimhäute auftreten, die auf die Entstehung von
Formaldehyd (bedeutender Innenraum-Schadstoff; säuerlich-stechender
Geruch, hautresorbierend, sensibilisierend / kann Allergien
hervorrufen, giftig beim Einatmen, kann zu Kehlkopfschwellung,
Lungen-, Leber- und Nierenschäden führen, Krebs erzeugend [enius])
und Acrolein (giftig bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken,
sehr giftig beim Einatmen, verursacht Verätzungen der Atemwege,
Augen, Haut und Verdauungswege bis zur Zerstörung, sehr giftig für
Wasserorganismen, vorübergehende Beschwerden wie
Kopfschmerzen, Husten, Übelkeit können auftreten, kann
Gesundheitsschäden wie Augenschaden, Lungenschaden
verursachen, sensibilisierte Personen können schon auf sehr geringe
Konzentrationen an Acrolein reagieren und sollten deshalb keinen
weiteren Kontakt mit diesen Stoffen haben. [WINGIS 2.5])
zurückzuführen ist.
Bei der thermischen Zersetzung von PE entsteht ein Gemisch aus
Kohlenwasserstoffen (Einatmen und Verschlucken kann zu ernsten
Gesundheitsschäden führen, reizt die Atemwege, Augen und Haut,
vorübergehende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel.
Übelkeit, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
können auftreten, kann Gesundheitsstörungen wie Erbrechen,
Rausch, Herzrhythmusstörungen, Leberschäden, Nierenschäden,
Nervenschäden verursachen, bleibende Gesundheitsschäden wie
Nervenlähmung, Muskelschwund möglich, bei höheren
Konzentrationen können Atem- und Herz-Kreislaufstillstand auftreten,
kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben, kann
möglicherweise die Fortpflanzungfähigkeit beeinträchtigen,
fruchtschädigende Wirkung wird vermutet; Aufnahme über Einatmen
oder über die Haut [WINGIS 2.5])
und Aldehyden (Acrolein - giftig bei Berührung mit der Haut und beim
Verschlucken, sehr giftig beim Einatmen, verursacht Verätzungen der
Atemwege, Augen, Haut und Verdauungswege bis zur Zerstörung,
sehr giftig für Wasserorganismen, vorübergehende Beschwerden wie
Kopfschmerzen, Husten, Übelkeit können auftreten, kann
Gesundheitsschäden wie Augenschaden, Lungenschaden
verursachen, sensibilisierte Personen können schon auf sehr geringe
Konzentrationen an Acrolein reagieren und sollten deshalb keinen
weiteren Kontakt mit diesen Stoffen haben. [WINGIS 2.5]
Formaldehyd - bedeutender Innenraum-Schadstoff; säuerlich-stechender
Geruch, hautresorbierend, sensibilisierend / kann Allergien
hervorrufen, giftig beim Einatmen, kann zu Kehlkopfschwellung,
Lungen-, Leber- und Nierenschäden führen, Krebs erzeugend [enius]
Acetaldehyd – ruft Kopfschmerz hervor, schleimhautreizend, in höheren
Konzentrationen atmungslähmend, begründeter Verdacht auf
krebserzeugendes Potential, wassergefährdend [Zwiener 95]).
[Zwiener 95]
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Abriss
Nutzung
mögl.
Stoffabgabe im
eingebauten
Zustand
Wirkung auf
Raumklima
Reinigung
Verhalten im
Brandfall
es liegen keine Daten zu einer Schadstoffabgabe aus PE vor. Aufgrund der
Tatsache, dass PE normalerweise keine Weichmacher enthält, erscheint
eine Schadstoffabgabe aus Polyethylenprodukten unwahrscheinlich.
[ECOBIS]
nicht relevant
PE ist sehr gut brennbar, lässt sich entzünden und brennt nach Entfernen
der Zündquelle mit leuchtender Flamme weiter. Aus reinem Polyethylen
entstehen aufgrund der vollständigen Verbrennung keine toxischen
Brandgase. Da es sich bei Polyethylen um einen thermoplastischen
Kunststoff handelt, besteht die Gefahr der Brandausbreitung durch
herabtropfendes, brennendes Material. Bauprodukten aus Polyethylen
müssen Flammschutzmittel zugesetzt werden. Dabei handelt es sich meist
um bromierte oder chlorierte Verbindungen, die giftige Brandgase bilden
können. [ECOBIS]
Bei der thermischen Zersetzung von PE entsteht ein Gemisch aus
Kohlenwasserstoffen (Einatmen und Verschlucken kann zu ernsten
Gesundheitsschäden führen, reizt die Atemwege, Augen und Haut,
vorübergehende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel.
Übelkeit, Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
können auftreten, kann Gesundheitsstörungen wie Erbrechen,
Rausch, Herzrhythmusstörungen, Leberschäden, Nierenschäden,
Nervenschäden verursachen, bleibende Gesundheitsschäden wie
Nervenlähmung, Muskelschwund möglich, bei höheren
Konzentrationen können Atem- und Herz-Kreislaufstillstand auftreten,
kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben, kann
möglicherweise die Fortpflanzungfähigkeit beeinträchtigen, f
fruchtschädigende Wirkung wird vermutet; Aufnahme über Einatmen
oder über die Haut [WINGIS 2.5])
und Aldehyden (). [Zwiener 95]
Verhalten bei
unempfindlich gegen Feuchtigkeit und gegen Salzlösungen;
Durchfeuchtung Wasseraufnahme in 24 Stunden: <0,01% [ECOBIS]
Beständigkeit
müssen mit Stabilisatoren gegen Lichtabbau geschützt werden
und Lebensdauer beständig gegenüber Laugen und Säuren, kann mit organischen
Lösemitteln aufquellen;
Gebrauchstemperatur Langzeit HDPE: 95°C
LDPE: 75°C [ECOBIS]
Verbundsysteme/
Sortenreinheit
mögl. Stoffabg.
keine
bei Renovierung/
Abriss
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien
Polyethylen - Folie
(PE-Folie)
Entsorgung /Verwertung
Deponierbarkeit
Verhalten bei
Verbrennung
Biol.
Abbaubarkeit
Wiederverwendbarkeit
Wiederverwertbarkeit /
Recycling
aufgrund der organischen Beschaffenheit in D nicht deponierbar
Aufgrund des Aufbaus ausschließlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff
besitzen Produkte aus PE einen hohen Heizwert, der dem von Heizöl
entspricht. Sie sollten daher in Verbrennungsanlagen mit hohem
Energienutzungsgrad energetisch verwertet werden. Setzt man eine
Verbrennung in modernen Anlagen voraus, ist mit keiner signifikanten
Luftbelastung zu rechnen. Wegen eventuell vorhandener
Flammschutzmittel kann die Verbrennung von PE halogenhaltige
Rückstände erzeugen, die deponiert werden müssen. [ECOBIS]
generell ist die stoffliche Verwertung von Thermoplasten durch
Einschmelzen und Umschmelzen in neue Formen möglich. Jedoch wird ein
werkstoffliches Recycling von PE dadurch erschwert, dass die
Eigenschaften im wesentlichen durch die chemische Struktur beeinflusst
werden. Durch das Einschmelzen von PE-Kunststoffen entsteht eine
Mischung der Eigenschaften der verschiedenen PE-Typen und damit ein
minderwertiges Recyclat. Auf der Baustelle können lediglich Plastikfolien
separat als PE- und PP-Mix gesammelt werden. Aus diesem KunststoffGemisch an Folien lassen sich wiederum Schutzfolien herstellen. Weil
jedoch der Aufwand für das Sammeln relativ groß ist, die Sammellogistik
noch kaum funktioniert und keine finanziellen Anreize bestehen, werden PE
und PP-Folien kaum recycliert. [ECOBIS]
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Baustoffdatenbank: 05_ Folien