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Inhalt
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Vorwort des Vorstandes
EDAG entwickelt multifunktionales Rettungsboot für den Hochwassereinsatz
EDAG do Brasil-Stand auf dem XV SAE Kongress in São Paulo
EDAG durch General Motors als Lieferant des Jahres 2006 ausgezeichnet
100 Jahre Erfahrung
Akkreditierung Polymerservice erneuert!
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Sehr geehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter,
EDAG ist in Bewegung. Die positive
Entwicklung im letzten Geschäftsjahr hat
sich auch in den vier Monaten im neuen
Geschäftsjahr fortgesetzt. Die anhaltende
Nachfrage der internationalen Hersteller
und Zulieferer dokumentieren, dass der
EDAG Konzern ein gefragter Partner für
komplexe Aufgabenstellungen in der internationalen Mobilitätsindustrie ist. Diese
Aussage wird durch die wichtigsten
Finanzkennzahlen belegt:
EDAG entwickelt Schwenkdach für den Rolls Royce „Phantom“
EDAG Mitglied im Rat für Formgebung
EDAG führt Mitarbeitergespräch und HR-Skill auf elektronischer Basis ein
EDAG setzt Wachstumsstrategie fort
Internationale Messepräsenz
Das EDAG Concept Car „EDAG LUV“
EDAG realisiert ersten SAP Auftrag im Aerospace-Business
Ade Christel
Der EDAG Konzern verzeichnete mit einer
Gesamtleistung von 511,7 Mio. Euro im
Geschäftsjahr 2006 ein Wachstum von
4 Prozent. Im EBIT konnte EDAG mit
+ 4,6 Mio. EUR wieder deutlich zulegen.
Die positive Unternehmensentwicklung
zeigt sich besonders deutlich im Auftragsbestand, der überproportional stark gewachsen ist: Die EDAG AG verzeichnete
ein Wachstum des Auftragsbestandes
unkonsolidiert von 21 %, im Restkonzern
von rund 35 % im Vergleich zum Vorjahr.
Wir setzen auch für 2007 weiterhin auf
Wachstum: Zu Beginn des Jahres haben
wir mit den Akquisitionen der Firmen
Mühlenberg (Hamburg) und Aktec (Thüringen) sowie der Neugründung des Personaldienstleisters ED WORK die Weichen für
weiteres Wachstum gestellt.
Diese Dynamik wurde auch durch unsere
Präsenz auf den internationalen Messen in
Detroit, Genf, Melbourne und Shanghai
verstärkt. Ein Highlight der ersten Jahreshälfte stellte sicherlich die Weltpremiere
des Concept Cars „EDAG LUV“ in Genf
dar, der Fachpublikum und Presse gleichermaßen zu begeistern wusste.
Mit der Entwicklung eines multifunktionalen Rettungsboots konnten wir demonstrieren, dass EDAG innovative Produkte
für den Markt auch außerhalb des
Automotive-Segments entwickelt.
Eben Lösungen für die Mobilitätsindustrie.
Dr. Klaus Blickle
Vorsitzender des Vorstands
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Zu Lande und zu Wasser
EDAG entwickelt multifunktionales Rettungsboot
für den Hochwassereinsatz
Die Zahl der Hochwassereinsätze in
Deutschland ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen und damit auch die
Anforderungen an die Rettungsteams von
Feuerwehr, THW, Bundeswehr oder DLRG.
Die Bevölkerung in städtischen Gebieten
muss aus teilweise oder ganz überflutetem
Gelände in Sicherheit gebracht werden. Zu
Lande und zu Wasser. Dieser neuen Aufgabenstellung hat sich der weltweit tätige
Entwicklungspartner der Mobilitätsindustrie,
EDAG, angenommen und ein multifunktionales Rettungsboot entwickelt, das sowohl
im Schwimm- wie auch im Fahrbetrieb eingesetzt werden kann. Auf der diesjährigen
Rettmobil in Fulda (Europäische Leitmesse
für Rettung und Mobilität) stellt EDAG auf
dem Stand der DLRG-Fulda als Weltpremiere das neuartige Rettungsboot der
Öffentlichkeit erstmals vor.
Das Konzept:
Zu Lande und zu Wasser
Die Ingenieure und Prototypenbauer des
EDAG Geschäftsbereichs Production haben
für die Auslegung des Bootskörpers das
Katamaran-Prinzip übernommen. Die breite Bauweise mit zwei Schwimmkörpern
gewährleistet nicht nur eine stabile Wasserlage für die Rettung, sondern weist
auch einen geringen Tiefgang des Bootes
im Schwimmeinsatz auf. Ein großer Vorteil
für den Einsatz im seichten Gewässer.
Der eigentliche Clou ist das multifunktionale Antriebskonzept des EDAG Rettungsbootes: Der Fahrer kann wahlweise dem
Boot im Schwimmbetrieb mit einem herkömmlichen Jet-Antrieb den nötigen Vorwärtsschub verleihen oder im Bedarfsfall
auf Raupenantrieb umschalten. Ein Knopfdruck genügt und der Fahrer kann den
Raupenantrieb, der ihm die Landfahrt oder
die Fahrt im seichten Gewässer ermöglicht,
hydraulisch ausfahren. Als Fahrstand
wurde ein handelsübliches QUAD in das
Rettungsboot integriert, mit dem das
Fahrzeug im Schwimm- und Fahrbetrieb
angetrieben und gesteuert werden kann.
Das 5,2 Meter lange und 2,45 Meter breite Rettungsboot bietet Platz für bis zu 10
Personen und hat dank der Aluminiumbauweise nur ein Leergewicht von 910 kg.
„Das Konzept ist für den Einsatz in
Hochwassergebieten bestens geeignet.
Unterschiedliche Geländehöhen, die teilweise oder ganz überflutet sind, können
mit dem neuartigen Rettungsboot von
EDAG problemlos überwunden werden“,
bestätigt Michael Hohmann, Beauftragter
für Katastrophenschutz der DLRG Osthessen-Fulda e.V. „Wir haben das EDAGRettungsboot am 05. Mai 2007 am
Edersee im Rahmen des Treffens der
Landesverbände der DRLG erstmals intern
präsentiert und stellen es nun als
Weltpremiere auf unserem Stand bei der
Martin Vollmer, Geschäftsführer
EDAG do Brasil mit Vilmar Fistarol,
FIAT-Einkaufsdirektor
RETTMOBIL dem Fachpublikum vor.“
Nach dem Messeeinsatz wird die
DRLG-Fulda e.V. das Versuchsfahrzeug
von EDAG übernehmen und in den
nächsten Monaten das Rettungsboot
weiter testen. Nach der Erprobungs–
phase wird dann eine Entscheidung
über den weiteren Einsatz des Bootes
für die DLRG getroffen werden. Das
Rettungsboot „engineered by EDAG“
zeigt, dass EDAG kreative und innovative Lösungen rund um das Thema
Mobilität entwickelt. Eben zu Lande,
zu Wasser und in der Luft!
EDAG do Brasil-Stand auf dem
XV SAE Kongress in São Paulo
Ende des Jahres präsentierte sich unsere
Tochtergesellschaft EDAG do Brasil auf
dem SAE BRASIL Kongress in São Paulo,
der weltweit zweitgrößten Veranstaltung
dieser Art. Attraktionen auf dem
Messestand der EDAG in diesem Jahr
waren eine Präsentation 3D von dem
System „PowerWall – Virtual Reallity“
und ein 1:5 Modell „EDAG Buggy
Concept“, das von unseren brasilianischen
Kollegen entwickelt wurde.
Geschäftsführer Martin Vollmer konnte
eine Vielzahl von hochkarätigen Besuchern
auf dem Stand begrüßen. Darunter Ray
Young, Präsident von GM für Brasilien und
Mercosul,
zusammen
mit
Pedro
Manuchakian,
GM-Entwicklungsleiter.
Vilmar Fistarol, Einkaufsdirektor von FIAT.
Auch VW LKW Executive Vice President
Roberto
Cortes
und Dr.
Bernd
Wiedemann, Vorstandsvorsitzender von
VW Nutzfahrzeuge besuchten den EDAGMessestand.
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Ausgezeichnet!
100 Jahre Erfahrung
EDAG durch General Motors als Lieferant des Jahres 2006
ausgezeichnet
EDAG erhielt von General Motors die
Auszeichnung „Lieferant des Jahres 2006”
für die Gesamtgeschäftsleistung bei der weltweiten Versorgung des GM-Konzerns mit
Teilen und Dienstleistungen auf höchstem
Niveau. Die Verleihung dieser 15. jährlichen
Auszeichnung fand unter dem Motto
„Best of the Best” im Rahmen von
Feierlichkeiten am Samstag dem 31. März
in JW Marriott Orlando Grande Lakes in
Orlando, Florida statt.
„Wir freuen uns, die Firma EDAG als einem
der „Best of the Best“ GM-Lieferanten
des Jahre 2006 auszuzeichnen”, erklärte
Bo Andersson, GM Konzern-Vizepräsident,
Global Purchasing and Supply Chain.
“Es ist der Firma EDAG aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen im Jahre 2006 gelungen, diese Auszeichnung zu erhalten.
Wir wissen ihre Energie, harte Arbeit und
Einsatz für den Erfolg von GM sehr zu
schätzen.”
grund von hervorragenden Leistungen im
Laufe des Jahres 2006 von General Motors
ausgezeichnet.
Anfang des Jahres feierten gleich vier
Mitarbeiter der EDAG ihr 25-jähriges
Betriebsjubiläum:
Für das EDAG Tochterunternehmen FFT
EDAG Produktionssysteme GmbH nahm
Manfred Hahl als Geschäftsführer und
Dr. Andreas Quanz als Geschäftsbereichsleiter GM den Award entgegen.
In 15 Jahren hat somit der EDAG Konzern
nunmehr bereits zum elften Mal die
begehrte Auszeichnung erhalten, davon
vier Mal für den Bereich Manufacturing
Equipment (Entwicklung und Bau von
Produktionsanlagen). Dieses Mal wurde
speziell die Leistung in den Projekten für
Produktionsanlagen des neuen Opel Corsa
in Eisenach und im spanischen Zaragoza,
die Integration des Opel Combo in
Zaragoza
und
den
reibungslosen
Produktionsanlauf des neuen Saturn Vue
im mexikanischen Werk Ramos Arispe hervorgehoben.
Berthold Zentgraf (EDAG, Fulda), Ewald
Quell (EDAG, Fulda), Reinhold Merz
(EDAG, Fulda) und Günther Antonoff
(EDAG-FFT, Fulda).
1992 begann GM das weltweite Programm der Auszeichnung Lieferant des
Jahres. Die Gewinner werden durch ein
global tätiges Spezialistenteam aus den
Bereichen Einkauf, Engineering, Produktion und Logistik selektiert, deren Entscheidungen aufgrund der Leistungen von
Lieferanten hinsichtlich Qualität, Service
Technologie und Preis getroffen werden. In
diesem Jahr wurden 89 Lieferanten auf-
Impressum
Redaktion: Christoph Horvath
Leiter PR-Communication
Tel.:++49 (0) 6 61-60 00-5 70
E-mail: [email protected]
Grafik/Layout: Peter Grösch
Abteilung Marketing
Tel.:++49 (0) 6 61-60 00-2 64
E-mail: [email protected]
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe: 30.06.2007
CEO Dr. Klaus Blickle bedankte sich im
Rahmen eines Festaktes im Haus Kurfürst
in Fulda bei den Jubilaren für ihre geleistete
Arbeit und würdigte ihren Beitrag für die
Entwicklung der EDAG vom mittelständischen Unternehmen zum weltweit, größten unabhängigen Engineering-Partner in
der Mobilitätsindustrie. An dem Festakt
nahmen auch Dr. Udo Hüls, Head of
HR+Legal, sowie der Betriebsratsvorsitzende Berthold Gilbert teil.
Akkreditierung
Polymerservice
erneuert!
Von links nach rechts:
Dr. Udo Hüls, Ewald Quell,
Dr. Klaus Blickle, Berthold
Zentgraf, Günther Antonoff,
Reinhold Merz
und Berthold Gilbert
Der EDAG Polymerservice in Fulda hat
erneut die strenge Akkreditierung nach
den Richtlinien der DIN EN ISO 17025
bestanden. Nach 3-tägiger Prüfung durch
externe Auditoren vom DAP (Deutsches
Akkreditierungssytem Prüfwesen, Berlin)
konnte das Team um Norbert Kamm
erfolgreich abschließen. Mit diesem Audit
konnte der EDAG Polymerservice erfolgreich seine Kompetenzbereiche erweitern
und ist nun befugt, auf den folgenden
Gebieten akkreditierte Prüfungen anbieten
zu können:
» Vibrationsuntersuchungen bis 3000 Hz
mit Temperaturüberlagerung von
-50...+150°C
» IP-Schutzartenprüfungen
» Oberflächenprüfungen für lackierte und
unlackierte Bauteile der Fahrzeuginnenund Außenausstattung (VW, DC, BMW)
» Interkristalliner Korrosionstest für Airbus
» Freigabeprüfungen für
Niederspannungsleitungen,
Steckverbinder, Schalter
» Schwallwasser-Prüfungen nach
BMW Spezifikation
» Thermische Analyse von
polymeren Werkstoffen
Das Audit für die elektrischen/elektronischen Prüfverfahren wird in den nächsten
Wochen stattfinden, so dass die formelle
Akkreditierung des EDAG Polymerservice
Mitte 2007 abgeschlossen werden wird.
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Erhobenen Hauptes in
einen „Phantom“ einsteigen
EDAG entwickelt Schwenkdach für den Rolls Royce „Phantom“
Selbst ein Rolls Royce Phantom kann bei
seinen Eigentümern noch Wünsche offenlassen. Ein Entwicklungsteam von EDAG
hat auch bei diesem technisch schwierigen
Anliegen Abhilfe geschaffen.
Vom Feinsten. Dieser Anspruch an Qualitätsanmutung und Komfort ist mit der
Marke Rolls Royce ebenso untrennbar verbunden, wie ein gewisser Hang zum
‚Understatement’. Doch die exklusive Zielgruppe artikuliert manchmal Sonderwünsche, vor der selbst die Handwerkskunst
in der britischen Fahrzeugmanufaktur
kapitulieren muss. So vermittelt beispielsweise die traditionell hinter der C-Säule
angeordnete Sitzposition im Fahrzeugfond
das Gefühl von Geborgenheit und
Privatsphäre. Dies muss beim Serienmodell
jedoch damit erkauft werden, dass ein stil-
voll aufrechtes Ein- und Aussteigen auch
für Menschen von durchschnittlicher
Körpergröße nicht möglich ist. Ein deutscher Phantom-Eigner störte sich daran so
sehr, dass er bei EDAG ein Schwenkdach
im Bereich der hinteren Sitzbank in Auftrag
gab, um das Fahrzeug erhobenen Hauptes
stilvoll verlassen zu können.
EDAG Mitglied
im Rat für
Formgebung
Was sich trivial anhört, war mit jeder
Menge technischer Finesse verbunden. So
erarbeiteten die EDAG-Geschäftsbereiche
Product Development und Production
zunächst einmal verschiedene Konzepte,
um das Dach inklusive dem seitlichen
Dachrahmen anheben zu können. Dass
dabei auf das exklusive Innenraumdesign
Rücksicht genommen werden musste und
keine Kompromisse bei der Steifigkeit,
Komfort und Dichtigkeit eingegangen
werden durften, versteht sich von selbst.
das gleichzeitig auch die Kinematik, den
Wasserkanal, Verriegelungen sowie die
Dichtungen und einen Einklemmschutz
aufnimmt, sorgt jedoch auch weiterhin für
die nötige Karosseriesteifigkeit.
An einem Durchtrennen des seitlichen
Dachrahmens des Aluminium SpaceFrames führte zwar kein Weg vorbei. Ein
aus dem Vollen gefrästes Verstärkungsteil,
Ein Tastendruck durch Fahrgast oder Fahrer
aktiviert die speziell entwickelte elektronische Steuerung und lässt das hydraulisch
angetriebene
Dachsegment
nahezu
Die Stifterversammlung des Rat
für Formgebung hat EDAG in
seinen Stifterkreis gewählt.
Aus dem Vollen gefräst
wurde auch die AluminiumStruktur des Klappdaches.
Um Gewicht zu sparen,
besteht die Außenhaut des
Klappdachs aus
Kohlefaserkunststoff. Die
Innenverkleidungen im
Dachbereich wurden neu
gestaltet und mit
Werkstoffen in Rolls Royce
Originalqualität bezogen.
geräuschlos in die Höhe gleiten.
Alleine die Entwicklung der Mechanik
sowie der komplexen Elektronik und
Hydraulik summierte sich auf mehrere
hundert Ingenieursstunden. Mit dem
hydraulischen Schwenkdach für den
Phantom hat EDAG seine Innovationskraft von der Entwicklung bis zur
handwerklichen Umsetzung eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Der Rat für Formgebung (German Design
Council) wurde auf Beschluss des Deutschen Bundestag 1953 gegründet und ist
eine gemeinnützige Stiftung mit zurzeit
mehr als 130 Mitgliedern aus den Bereichen Wirtschaft, Design, Verbände und
Institutionen. Der Rat für Formgebung
gehört zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für Kommunikation und
Know-how-Transfer im Bereich Design.
Zu den bekanntesten Mitgliedern gehören
Unternehmen wie Audi, Braun, BMW,
DaimlerChrysler, Porsche Design, Bree
Collection, Interlübke, Hansgrohe, Festo,
HEWI, Loewe und Siemens, aber auch
Unternehmen wie die Deutsche Bank und
Institutionen wie der Bundesverband der
deutschen Industrie (BDI) oder der Deutsche Industrie und Handelskammertag
(DIHK). Die Aufnahme in den Stifterkreis ist
ausschließlich durch Abstimmung der
Stiftermitglieder möglich. In diesem
Stifterkreis sind nur solche Unternehmen
vertreten, die sich dem Design verpflichtet
fühlen und die geeignet sind, sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Werte zu
schaffen und deren Produkte eine herausragende Designqualität besitzen.
Mit der Aufnahme in den Stifterkreis
gehört EDAG zu dem ausgewählten Kreis
von Unternehmen, denen es erlaubt ist,
ihre Mitgliedschaft im Rat für Formgebung
durch die Verwendung des „Member of“Logo zu dokumentieren.
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Schnellerer Zugriff auf interne Potenziale
EDAG führt Mitarbeitergespräch und HR-Skill auf elektronischer Basis ein
Seit April 2007 werden die jährlichen
Mitarbeitergespräche bei EDAG und dem
Tochterunternehmen FFT EDAG mit elektronischer Unterstützung durchgeführt.
Gegenüber dem bisherigen Verfahren
wurde im Rahmen des elektronischen
Mitarbeitergespräches die Erfassung der
Mitarbeiterqualifikationen („Skills“) deutlich ausgeweitet – mit verschiedenen
Zielrichtungen. edag newsletter sprach
mit Alexandra Dantmann, Head of Central
HR Consulting, über das neue System.
zu vereinfachen. Wir können nun wesentlich effizienter den Rücklauf der Gespräche
überprüfen oder den Bedarf für gewünschte Schulungsmaßnahmen erfassen
und planen. Inhaltlich haben wir das
Mitarbeitergespräch nur leicht verändert,
wie z.B. bei der Befragung der Mitarbeiter
über ihre Laufbahnplanung oder Wünsche
für Einsatzorte im EDAG-Konzern.
edag newsletter: Was ändert sich
durch die elektronische Durchführung
des jährlichen Mitarbeitergesprächs?
A. Dantmann: Keineswegs. Wir erfassen
die gleichen Daten wie vorher auf Papier,
nur eben jetzt in elektronischer Form. Über
die neue Datenbank können wir Informationen schneller recherchieren. Ein
Beispiel: Für die Planung eines „Catia V5Kurses“ mussten wir bis dato hunderte
von Papierlisten sichten und auszählen, um
A. Dantmann: Wir haben zunächst das
bewährte Tool des jährlichen Mitarbeitergesprächs von der Papierform auf die elektronische Form umgestellt, um den Prozess
edag newsletter: Big Brother
is watching you?
den Bedarf zu erheben; heute genügt eine
einfache Datenbankabfrage per Knopfdruck. Das ist nicht nur nützlich und
schneller, das hat auch etwas mit Service
zu tun. Natürlich haben wir auch besonderen Wert auf das Thema Datensicherheit
gelegt und haben die neue Vorgehensweise mit dem EDAG-Datenschutzbeauftragten, dem Management Board
und dem Betriebsrat abgestimmt – die
letzten Vereinbarungen hierzu werden in
Kürze sicherlich unterzeichnet werden
können.
edag newsletter: Sie haben im Zuge
des Mitarbeitergespräches besonderen
Wert auf die ausführliche Erfassung
der Qualifikationen gelegt und das
Modul „HR-Skill“ eingeführt. Was
steckt dahinter?
A. Dantmann: HR-Skill ist eine Datenbank,
in der wir umfassend und einheitlich die
vorhanden Fach- und Führungsqualifikationen und Projekterfahrungen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im
Konzern systematisch und einheitlich
erfassen, damit sie bedarfsgerecht und
schnell abgerufen werden können. Neben
Daten wie absolvierte Ausbildungen,
Studiengänge oder Fremdsprachenkenntnisse tragen Vorgesetzte und Mitarbeiter/innen im Rahmen des Mitarbeitergesprächs auch spezielle fachbezogene
Kenntnisse in die HR-Skill-Datenbank ein.
Dies können beispielsweise Qualifikationen
im Umgang mit Softwaretools wie z.B.
Catia V5 sein oder detaillierte Fachkenntnisse in bestimmten Bereichen wie
z.B. Laserschweißen. Wir haben die
Definition der Qualifikationskriterien für
die HR-Skill-Datenbank in enger Zusammenarbeit mit den Geschäftsbereichen
erarbeitet. Schließlich wollen wir mit der
Datenbank die Fachbereiche bei der internen Suche nach geeignetem Fachpersonal
bestmöglich und zielgenau unterstützen.
edag newsletter: Das bedeutet, daß Sie
die Fachabteilungen bei der internen
Personen
Business Unit Ford
Business Unit Audi
Seit März 2007 leitet Matthias
Moser die Vertriebsaktivitäten
der EDAG Divisionen für die
Business Unit Ford. Zuletzt war
der 42-jährige neben seiner
bisherigen Funktion als
Vertriebsverantwortlicher für
Systemlieferanten als
Projektleiter für ein
Fahrzeugentwicklungsprojekt
bei Ford eingesetzt.
Mit Wirkung zum 02.04.2007
hat Herr Heinz Schwartz aus der
Niederlassung Ingolstadt die
Verantwortung für die Business
Unit Audi übernommen. Der
35-jährige Diplom-Ingenieur
(Maschinenbau, Fachrichtung
Fahrzeugtechnik) wird zentral
die Vertriebsaktivitäten für die
EDAG Geschäftsbereiche für
den Kunden Audi steuern und
koordinieren.
Suche nach einem geeigneten Kandidaten punktgenauer unterstützen
können?
A. Dantmann: Exakt. Wir haben im EDAGKonzern mit über 4.300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern einen enormen Pool an
unterschiedlichen Qualifikationen und
Erfahrungen. Die praxisbezogene Datenbank hilft uns enorm, dieses Potenzial für
EDAG transparent und nutzbar zu
machen. Wir können detaillierte Personalanforderungen der Fachabteilungen nun
mit hoher Geschwindigkeit und Qualität
bedienen, um den richtigen Kandidaten zu
identifizieren und ansprechen zu können.
Dies hat sowohl Vorteile für den
Stellenanforderer als auch für den
Mitarbeiter. Nämlich indem wir eine hohe
Übereinstimmung von Stellenprofil und
Vertriebsverantwortung
Produktentwicklung
Business Development
Großbritannien
Klaus Horndasch (37 Jahre)
wird die Verantwortung für
den Bereich Produktentwicklung übernehmen und in
dieser Funktion insbesondere
die Fachabteilungen in der
Vertriebsarbeit beim Kunden
und bei der Angebotserstellung unterstützen.
Steve Hodder (41) wird für den
EDAG Konzern die Verantwortung für die Geschäftsentwicklung im englischen Markt
vom Büro in Cranfield übernehmen. Steve Hodder blickt
auf eine mehrjährige Erfahrung
in der Automobilindustrie im
In- und Ausland zurück. Zuletzt
war er als für die „Group Lotus
Plc.” in Norfolk (England) für die
Geschäftentwicklung in Großbritannien und Europa tätig.
Qualifikation im Vorfeld abklären können.
Die „Trefferwahrscheinlichkeit“ steigt
enorm. Gleichzeitig schwindet die Abhängigkeit von einzelnen Personen, der
„jemanden kennt, der wiederum jemanden kennt, der einmal einen bestimmten
Job ausgeübt hat und Interesse hat, ins
Ausland zu wechseln“.
edag newsletter: Ist das HR-SkillModul eine eigene Softwarelösung?
A. Dantmann: Wir haben uns gemeinsam
mit dem IT-Bereich bewusst für das HR-Skill
Modul von SAP entschieden. Nicht nur um
die Anzahl von Systemen im Konzern so
gering wie möglich zu halten, sondern um
auch vorhandene Daten, die ohnehin im
System vorhanden sind, problemlos integrieren zu können. Neben der Übernahme
der Standardpersonaldaten ist besonders
interessant, die Projekthistorie der Mitarbeiter/innen aus der SAP-Zeiterfassung
berücksichtigen zu können. Vorgesetzter
und Mitarbeiter definieren gemeinsam,
welche Projekte in die so genannte
Projektarchivierung übernommen werden.
Diese stehen uns dann in der Datenbank
zur Verfügung und helfen uns, Mitarbeiter
mit kunden- und fachspezifischer Projekterfahrung zu finden. HR-Skill ist für uns
ein Meilenstein in der Personalarbeit bei
EDAG. Denn schließlich ist das Wissen und
die Erfahrung unserer Mitarbeiter der entscheidende Faktor für den Erfolg unserer
Leistung. HR-Skill macht dieses Potenzial
für EDAG transparent!
edag newsletter: Wir danken Ihnen
für dieses Gespräch!
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EDAG setzt Wachstumsstrategie fort
Akquisen in den Geschäftsfeldern Aerospace und Production
Einstieg in die Personaldiensleistung
EDAG hat zu Beginn des Jahres mit gezielten Akquisitionen und der Neugründung
des Personaldienstleisters ED WORK die
Weichen für weiteres Wachstum gestellt.
Mit der im Februar 2007 abgeschlossenen
Übernahme der Albert Mühlenberg
Apparatebau GmbH & Co. KG, Hamburg
(Division Aerospace) wurde das Leistungsspektrum im Geschäftsbereich Aerospace
entscheidend erweitert. Das Unternehmen
ist seit 1955 im Luftfahrtbereich tätig und
beschäftigt über 180 Mitarbeiter/innen.
Seit 1972 ist es zertifizierter Entwicklungs-,
Herstellungs- und Wartungsbetrieb von
Aircraft Interior (Bordküchen, Stauschränke, Flugzeug-Leichtbauteile, etc.) für
Passagier-, VIP- und Frachtflugzeuge.
Heute ist Mühlenberg weltweit für
Fluglinien und Flugzeughersteller tätig. Die
Elmar Hoff,
44 Jahre
Geschäftsführer
der ED WORK
GmbH & Co. KG
Übernahme ist für EDAG ein weiterer
Schritt auf dem Weg zum Modul-Lieferanten im Bereich der Kabine. Die
Betätigungsfelder der beiden Unternehmen ergänzen sich ideal. Hier kommen
hochkarätige Entwicklungsleistungen mit
Produktion und Wartung zusammen. Im
Geschäftsbereich Aerospace beschäftigt
EDAG bereits heute über 400 Mitarbeiter
und ist als „National Strategic Supplier“
der Fa. Airbus etabliert.
Mit der Mehrheitsbeteiligung in Höhe von
80% an der Automobil- und Kunststofftechnik GmbH (AKTec), Hörselberg/
Eisenach hat der Geschäftsbereich Production sein Angebot auf die Fertigung
anspruchsvoller Kunststoffbauteile und
-module ausgeweitet. Das mittelständische
Unternehmen aus Thüringen ist auf die
Entwicklung und Produktion qualitativ
hochwertiger Bauteile und Module aus
Polyurethan spezialisiert. Die Bandbreite
des nach ISO TS 16949:2002 zertifizierten
Unternehmens reicht dabei von Interieurkomponenten wie Mittelkonsolen, Türseitenverkleidungen und Armaturentafelträgern bis hin zu Exterieurkomponenten,
u. a. Front- und Heckschürzen, Dach- und
Heckspoiler sowie Seitenschweller.
Die Belegschaft der Mühlenberg AG
Durch
den
Einsatz
modernster
Fertigungstechnologien wie Long Fiber
Injection (LFI) oder Reaction Injection
Moulding (RIM)-Technologie verfügt AKTec
über Fertigungsprozesse, die das Unternehmen zum gefragten Partner der europäischen Automobilindustrie macht.
Mit der Gründung der ED WORK
GmbH & Co. KG steigt EDAG in den
Markt der Personaldienstleistungen ein
und setzt damit auf einen Wachstumsmarkt, der sich nach aktuellen Prognosen bis zum Jahr 2012 verdoppeln
wird. Im Fokus stehen neben OEMs
und Supplier auch Industriezweige wie
Maschinen- und Anlagenbau sowie
produzierende Unternehmen. Für diesen Markt wird ED WORK ein umfassendes Personalspektrum von hoch
qualifizierten Ingenieuren über Facharbeiter bis hin zu kaufmännischen
Mitarbeitern anbieten. Damit kann EDAG
nun auch den Bedarf der Bestandskunden nach punktueller Unterstützung in
Entwicklungsprojekten bedienen.
EDAG kann zukünftig auf die Ressourcen von ED WORK zurückgreifen und
diese als verlängerte Werkbank nutzen. Einen weiteren Synergie-Effekt
erwarten wir auch im Bereich der
Personalakquise: Hier kann ED WORK
als Rekrutierungspool einen Beitrag für
immer schwieriger werdende Personalbeschaffung leisten.„Bis Ende Mai
2007 werden wir bereits die ersten
operativen Standorte in Fulda, Cham,
Bad Hersfeld, Kassel, Meiningen, Eisenach und Gießen eröffnen. Weitere
Niederlassungen werden im Juni in
Köln, Zwickau und Dessau folgen“,
erläutert ED WORK Geschäftsführer
Elmar Hoff. Für das Jahr 2008 ist die
Gründung von 20 weiteren Niederlassungen geplant. In den nächsten 5 Jahren werden bis zu 3.000 neue Arbeitsplätze durch den neuen Personaldienstleister ED WORK geschaffen werden.
Internationale Messepräsenz
Der EDAG Konzern startete mit einer Reihe
von erfolgreichen Messeauftritten ins neue
Jahr. Im Januar 2007 war EDAG auf der
Detroit Motor Show, der wichtigsten
Automesse für den nordamerikanischen
Markt vertreten. Das EDAG Team um
Volker Amelung präsentierte das Portfolio
unserer amerikanischen Niederlassung und
bot auf dem Messestand die Plattform für
eine Vielzahl von Gesprächen mit den
Entscheidern der internationalen Automobilindustrie. Auch Inhaber Dr. Lutz
Helmig und CEO Dr. Klaus Blickle sind
eigens für die Detroit Motor Show in die
USA gereist, um den EDAG Konzern zu
repräsentieren.
gen-Gruppe platziert. Als echter Publikumsmagnet auf dem 120 qm großen
Messestand in Halle 2 erwies sich das diesjährige Konzeptfahrzeug „EDAG LUV“.
Bei dem diesjährigen Autosalon in Genf
traf sich traditionell das „Who is who“ der
europäischen und internationalen Automobil-Szene in der Schweiz. EDAG war
auch in diesem Jahr an exponierter Stelle
gegenüber des Messestands der Volkswa-
(Lesen Sie auch den Bericht über den
„EDAG LUV“ in dieser Ausgabe des edag
newsletters)
Das fast sechs Meter lange Fahrzeug zeigte sich vom Bug bis zum Heck im maritimen Look. Eine edle, weiße Lackierung
kombiniert mit Teakholzelementen weckte
das Interesse von Fachpublikum und Presse.
Neben dem außergewöhnlichen Design
überzeugte auch das Engineering-Konzept
des „LUV“. Den EDAG Ingenieuren ist es
gelungen, das Fahrzeug mit einer maximalen Verwendung von Carry-Over Teilen des
Basis-SUV´s zu entwickeln.
Neben zahlreichen
Veröffentlichungen in
Printmedien wird ein
ausführlicher Fahrbericht
mit dem „EDAG LUV“
in der Sendung
„auto motor sport TV“
im Mai 2007 folgen.
„Die Publikumsresonanz während der
Presse- und Fachbesuchertage war ausgesprochen zufrieden stellend“, betont
Reinhard Bolz, Leiter Messen und Ausstellungen. „Wir konnten neben zahlreichen Pressevertretern auch eine Vielzahl
von hochkarätigen Fachbesuchern aus dem
Management der OEM´s registrieren.“
Mit dem EDAG LUV hat EDAG bereits sein
11. Concept Car in Genf der Öffentlichkeit
vorgestellt. „Mit ihren Auftritten in Genf
hat EDAG in den letzten Jahren einen
wesentlichen Beitrag zur Attraktivität
geleistet“, lobte Henry Scheidegger, Chef
du secrétariat général Salon de Geneve.
Im Frühjahr 2007 war EDAG zudem auf
der Motor Show Melbourne und der
Shanghai Motor Show präsent, um das
Leistungsspektrum der Niederlassung vor
Ort und die Geschäftsbereiche des EDAG
Konzerns weltweit darzustellen.
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Das EDAG Concept Car „EDAG LUV“
Derivatentwicklung mit System
Immer mehr Sonder- und Nischenfahrzeuge binden in der Automobilindustrie
hohe Ressourcen. Der EDAG LUV zeigt,
wie Fahrzeugderivate auch mit vergleichsweise geringem Aufwand realisiert werden
können.
Nicht nur auf den ersten Blick scheint es
sich beim LUV, dem jüngsten Konzeptfahrzeug der EDAG Engineering + Design
AG, Fulda, um ein eigenständiges Auto zu
handeln. Die Optik von Exterieur und
Innenraum, zahlreiche innovative Funktionalitäten und nicht zuletzt die markante
Gestaltung von Front und Heck geben
kaum Anhaltspunkte, an ein aktuelles
Serienmodell zu denken.
Auf den zweiten Blick wird bei einer
Annäherung an den LUV deutlich, dass der
Name nicht nur auf den maritimen Look
des Fahrzeugs anspielt. LUV steht als
Akronym auch für die Definition eines bislang noch unbesetzten Fahrzeugsegments,
das Projektleiter Andreas Funk und seine
Kollegen ‚Luxury Utility Vehicle’ nennen.
Doch der erste und auch der zweite Blick
trügen. Trägt der LUV doch die Gene des
Mercedes GL in sich. Und nicht nur die
Gene, sondern auch jede Menge Gleichteile. Wobei das mit den Gleichteilen so
eine Sache ist. Spätestens seit der
Diskussion um Kannibalisierungseffekte
durch die Plattformstrategie innerhalb des
Volkswagenkonzerns sind Ausdrücke wie
Gleichteile oder gar Baukastenprinzip in
der Branche eigentlich verpönt.
Da eine wirtschaftliche Entwicklung neuer
Fahrzeugmodelle in der geboten kurzen
‚time-to-market’ jedoch ohne Rückgriff auf
bereits geleistete Entwicklungsarbeiten
nicht möglich erscheint, müssen meist
Anglizismen dazu herhalten, den wahren
Sachverhalt zu verschleiern. Ausdrücke wie
‚Carry-Over-Teile’ oder gar ‚Kommunalitätsteile’ zeugen von der sprachschöpfenden
Kreativität. Dass ein derlei verschämter
Umgang mit entwicklungstechnischen Notwendigkeiten eigentlich überflüssig ist –
auch dafür steht der LUV Pate: Bei 90
Prozent der Rohbauteile handelt es sich –
aller optischen Eigenständigkeit zum Trotz
– um Übernahmen aus dem Teileregal des
Basisfahrzeugs. Im Innenraum sogar noch
mehr.
Lohn des offensiven Umgangs mit dem
Tabuthema Gleichteile: Während Fahrzeughersteller in der Regel zwei Jahre
benötigen, um von bestehenden Fahrzeugmodellen Varianten auf den Markt zu
bringen, schufen die Spezialisten von
EDAG den LUV in gerade einmal dreieinhalb Monaten. Durch eine intensive
Kooperation der EDAG-Geschäftsbereiche
Product Development, Production Equipment und Production entstand in dieser
Frist nicht nur ein fahrbereiter Prototyp.
Gleichzeitig wurde auch ein Fertigungskonzept erarbeitet, das eine Integration
des LUV in die bestehenden Produktionsanlagen des Basismodells ohne größeren
Aufwand erlauben würde.
„Neben der maximalen Verwendung von
Gleichteilen haben wir bei der Entwicklung
des LUV besonderen Wert darauf gelegt,
auch das vorhandene Produktionskonzept
des Basisfahrzeugs zu berücksichtigen“,
erläutert Funk. „So ist die selbsttragende
Karosserie komplett mit Standardzangen
schweißbar. Selbstverständlich haben wir
zudem das gesamte Karosseriekonzept
hinsichtlich Crashverhalten und Steifigkeit
über Simulationsmodelle entwicklungsbegleitend abgesichert, um ein Höchstmaß
an Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.“
Die innovative Kombination aus weitgehendem Gleichteileeinsatz und abgewandeltem Styling zeigt sich in vielen Details.
So wurde die Verlängerung der Bodengruppe um 512 Millimeter durch eine
Doppelung mit Originalteilen realisiert.
Dies sparte unter anderem die Neuentwicklung für die sicherheitsrelevante
Anbindung der Sitze. Auch die Radkästen
wurden unverändert übernommen; ebenso die Teile für den Heckabschluss, bei dem
das serienmäßige Power-Lift-System der
Limousine integriert wurde.
Die Vorteile des EDAG-Modulkonzepts liegen auf der Hand. Durch die Verwendung
von Gleichteilen und der Berücksichtigung
des Produktionskonzepts kann ein optisch
völlig neuartiges Fahrzeugkonzept unter
wirtschaftlich attraktiven Rahmenbedingungen realisiert werden. „Nischenfahrzeuge, die verstärkt vom Endverbraucher verlangt werden, werden so für die
Hersteller zum ‚Business Case’ “, unterstreicht auch EDAG Design-Leiter Johannes
Barckmann das Konzept.
Wobei die Flexibilität des LUV-Konzepts
noch lange nicht ausgereizt ist. Auch wenn
die geistigen Väter des LUV den Vergleich
eigentlich nicht mögen: Die anlässlich des
Genfer Automobilsalons im März präsentierte Version mit teakholzvertäfelter
Ladefläche erinnert von der Funktionalität
an einen luxuriösen Pick-up. Das Pick-up
Heckmodul ist jedoch nur mit vier Schrauben eines integrierten Haltemechanismus
mit der Karosserie verbunden. So gesehen
wäre es nur eine Frage weniger Handgriffe,
das Heck alternativ mit einem Kombi- oder
einem Coupémodul zu versehen.
Eine hohe Funktionalität bei größtmöglicher Individualisierung prägt auch die
Innenraumgestaltung des LUV. Dies betrifft
nicht zuletzt auch die zunehmend wichtiger werdende Integration so genannter
‚Electronic Consumer Devices’. In enger Kooperation mit der Intel Corp. arbeitet der
EDAG-Bereich Elektrik/Elektronik an Lösungen für die elektrische und elektronische
Anbindung von UMPCs (Ultra Mobile PCs).
Das Ziel dabei lautet, die immer größer
werdenden Datenbestände auf den heimischen PCs auch mobil nutzbar zu machen.
Um den aktuellen Stand der Möglichkeiten
zu demonstrieren, sind in die vorderen
Kopfstützen des LUV zwei UMPCs integriert. Die vollwertigen Rechner können
vom Benutzer über einen speziell entwikkelten Mechanismus in die Kopfstützen
eingeklinkt werden. Damit stehen den
Fondpassagieren auch im Fahrzeug nicht
nur Office-Anwendungen wie Power
Point, Excel und Word zur Verfügung, über
WLAN oder UMTS haben sie zudem
Zugang zum Internet und können während der Fahrt ihre Emails abrufen und
bearbeiten. Integrierte Webcams ermöglichen zusätzlich Netmeetings während der
Fahrt. Darüber hinaus kann der Benutzer
nun auch im Auto auf seine vorhandene
Musik- oder DVD-Sammlung problemlos
zugreifen.
„Die Integration von Consumer Devices in
die Fahrzeugarchitektur ist für die
Hersteller ein höchst interessantes Thema.
Für den Endkunden kann ein echter
Zusatznutzen geschaffen werden, indem
die Funktionalität der PC-Welt nun auch
im Fahrzeug nutzbar wird“, erläutert
Dr. Robert Hentschel, Leiter EDAG
Elektrik/Elektronik. Strategisch verfolgt
EDAG dazu zwei unterschiedliche Lösungsansätze. So sollen in Oberklassefahrzeugen die UMPCs direkt an die Fahrzeugarchitektur angebunden werden, um so
eine direkte Bedienung, beispielsweise
über die Lenkradtastatur, zu ermöglichen.
Für Klein- und Mittelklassewagen sehen
die EDAG-Entwickler den UMPC dagegen
eher als After-Market-Produkt.
Deshalb gelte es, für unterschiedliche
Modelle der Automobilhersteller Konzepte
zu entwickeln, um die Geräte ergonomisch, geometrisch und optisch stimmig in
das Interieur zu integrieren. Auf der diesjährigen IAA in Frankfurt soll der LUV
bereits mit einer Zugriffsmöglichkeit auf
die UMPCs über Bedienelemente des
Fahrzeugs präsentiert werden.
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.........edag....newsletter....No.1...2007.....
EDAG realisiert ersten SAP Auftrag
im Aerospace-Business
Die EDAG Engineering + Design AG wird
für die DCA GmbH umfassende Unterstützung im Aufbau und im Hosting von ITLösungen liefern. Der IT-Bereich der EDAG
wird als verantwortlicher Partner die
Business-Software SAP für den Anbieter
von Individualflügen mit Business Jets einführen und langfristig betreuen. Die Überführung des SAP-Rechnungswesens auf
die Rechnungslegungsform IFRS, Schulungen und Support werden mit Unterstützung der EDAG-IT Spezialisten durchgeführt. Auch beim Hosting der Software
nutzt die DCA GmbH die Kapazitäten des
weltweiten EDAG Rechenzentrums. Die
EDAG ist heute eines der wenigen von SAP
offiziell zertifizierten Unternehmen, die als
„Customer Competence Center“ auch
externe Nutzer der eingesetzten BusinessSoftware betreuen dürfen.
Die DCA ist eines der größten
deutschen Unternehmen für Individualflüge mit Business Jets und
bietet eine breite Palette modernster Flugzeuge auf dem neuesten
Stand der Technik – von der
Kurzstrecke mit Citation Jets bis
hin zur Ultra-Langstrecke mit der
ersten deutsch-kommerziell zugelassenen Gulfstream G550. Die
DCA ist ein Tochterunternehmen
der ATON GmbH.
Ade Christel
Nach 18 Jahren Betriebszugehörigkeit
wurde Frau Christel Gutberlet in den wohlverdienten Ruhestand von ihrem Chef Willi
Schwarz und über 100 Kolleginnen und
Kollegen verabschiedet.
Frau Gutberlet begann ihre Tätigkeit als
Sekretärin am 01. Februar 1989 bei Herrn
Winfried von Keitz in der Konstruktionsabteilung und arbeitete zuletzt bei Herrn
Willi Schwarz, Leiter der Rohbauentwicklung in Fulda. Nicht nur für ihre Vorgesetzten war Christel Gutberlet eine stets
geschätzte Mitarbeiterin und Kollegin. Mit
ihrem Humor, ihrer Fachkenntnis und Hilfsbereitschaft unterstützte Frau Gutberlet
unbürokratisch Generationen von Kollegen
aus Ihrem Bereich bei der Lösung von kleinen und großen Problemen in der täglichen Arbeit. Wir bedanken uns bei Frau
Gutberlet für ihre Arbeit, die von Fachkenntnis und Menschlichkeit geprägt war
und wünschen ihr für den neuen
Lebensabschnitt alles Gute!
„Neben den Unternehmen
GHU AG (Reifengroßhandel)
und REFORM Maschinenfabrik GmbH & Co KG ist die
DCA GmbH bereits das dritte
Unternehmen, das auf den
IT-Support von EDAG setzt“,
freut sich Thomas Heumüller,
IT Sales Manager der EDAG.
Seit Ende letzten Jahres bietet EDAG ihr international
vernetztes Rechenzentrum
sowie das hauseigene Team
zur Softwareentwicklung
und SAP-Support auch für
externe Unternehmen an.
Christel Gutberlet und Willi Schwarz
am 09.03.2007 in Fulda

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