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DRA-INFO Audio
nr. 1
DR A - I N F O
Audio
Januar · Februar · März 2009
www.dra.de
2009
DR A - IN F O
Audio
Januar · Februar · März 2009
INHALT
Erläuterungen
4
Nachweise
5
Personenregister
131
Ereignisregister
132
Nachschlagewerke
133
Abkürzungen
134
Länderkürzel
134
Benutzung und Gebühren
139
4
DRA-Info Audio 2009/1
ERLÄUTERUNGEN
Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den
Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen
und Uraufführungen.
Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:
k Person
e Ereignis
u Uraufführung
Das DRA stellt mit seinem Online-Hinweisdienst ein weiteres Recherchetool für die
ARD-interne Verwendung zur Verfügung.
Dieses bietet einen Recherchezugang zu
Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-,
Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum
Jahr 2027.
http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de
Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch und erlaubt so einen Überblick
anstehender Jubiläen für den jeweiligen
Zeitraum. Personen- und Ereignisregister
ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte Einzelereignisse.
[email protected]
Telefon: (069) 15687-191
Telefax: (069) 15687-177
5
DRA-Info Audio 2009/1
NACHWEISE
†
50. Jahrestag
e Günter Grass veröffentlicht seinen Roman
»Die Blechtrommel«
Im Jahre 1959
Günter Grass »Die Blechtrommel« – Ausschnitt aus der Pressevorstellung mit dem
Autor anlässlich der Ersterscheinung seines
Buches im Verlag Volk und Welt.
(O-Ton) Günter Grass
Redner: Günter Grass (Schriftsteller)
Moderator: Volkhard Bode
ESD 25.04.1991 · DRA B · B012856186
3'00
50. Jahrestag
e Heinrich Böll veröffentlicht seinen Roman
»Billard um Halbzehn«
Im Jahre 1959
00'00 Musik / 01'22 Bericht von (O-Ton) Walter Nowojski über ein Treffen mit Heinrich
Böll in Köln / über die Beobachtungsgabe
von Böll / über Bölls Kampf für den Frieden /
07'00 Lesung aus dem Roman »Billard um
halbzehn«
Text/Autor: Heinrich Böll
Sprecher: Walter Nowojski (Einführung)
ESD 04.06.1961 · DRA B · B012665175
29'36
90. Geburtstag
k Granin, Daniil • Schriftsteller
* 1. Januar 1919 in Wolyn / Kursk (SU)
Lesung und Gespräch mit dem Autor
Gespräch mit Daniil Granin / 13'30 Lesung
aus »Garten der Steine«
Interviewer: Josef-Hermann Sauter
ESD 22.02.1976 · DRA B · B012655128
22'39
Über die Funktion von Literatur / zum Bedürfnis des Menschen nach Kunst / will
beim Schreiben seine Gedanken weitervermitteln, aber nicht erziehen / über Sinn und
Inhalt seiner Novelle »Die Rückfahrkarte« /
zur Diskrepanz zwischenmenschlichem Verhalten und der Vorbildwirkung von Kunst /
Schriftsteller benötigt Schmerz, Unzufriedenheit u.ä., um schreiben zu können / zu
seinem Verhältnis zur Geschichte am Beispiel seines »Blockadebuches« / zum Umgang der sowjetischen Bevölkerung mit der
Blockade Leningrads damals und heute /
zum Bedürfnis, über eine bestimmte Zeit
und über sich zu erzählen / über die Bedeutung und das Bedürfnis nach Poesie / über
seinen Wunsch, der Leser und der Betrachter
von Bildern möge sich mehr Zeit für ein
Werk nehmen / zur Wechselwirkung verschiedener Kunstgattungen / zur Beziehung
zwischen Kunst und wissenschaftlich-technischer Revolution / zur Unabhängigkeit der
Kunst.
Interviewer: Peter Liebers
ESD 07.05.1984 · DRA B · B012670710
41'34
6
JANUAR
N A C H W E I S E
Über das »Blockadebuch« von Daniil Granin
und Ales Adamowitsch / Daniil Granin: über
die Belagerung von Leningrad im Zweiten
Weltkrieg / Ales Adamowitsch: über seine
Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg / Erinnerungen an das Kriegsende.
Gesprächspartner: Ales Adamowitsch
(Schriftsteller); Daniil Granin (Schriftsteller)
ESD 12.05.1985 · DRA B · B012824054
13'59
Margit Voss über Daniil Granin / Daniil Granin über die Notwendigkeit der politischen
Wende in der DDR sowie der UdSSR / über
die katastrophalen Zustände der Versorgung
in der UdSSR / wichtig ist Anerkennung der
persönlichen Schuld und Verantwortung, ist
auch eine Pflicht der Kunst und Literatur.
Interviewer: Volkhard Bode
Moderator: Margit Voss
ESD 09.11.1991 · DRA B · B012852157
5'38
LESUNG
Lesung des Essays aus der »Prawda« vom
03.03.1980
Text/Autor: Daniil Granin
ESD 20.09.1980 · DRA B · B010607517
13'56
DRA-Info Audio 2009/1
90. Geburtstag
k Salinger, Jerome David • Schriftsteller
* 1. Januar 1919 in New York
Feature über den amerikanischer Schriftsteller J.D. Salinger, der mit »Der Fänger im Roggen« ein Kultbuch schrieb und sich seit 1965
ins Schweigen zurückgezogen hat / Jeffrey
Richards: Versucht Salingers Popularität zu
erklären / Liest aus seinem Brief an Salinger
vor / Ron Rosenbaum: Erinnert sich, wie er
zu Salingers Haus reiste / Joyce Maynard:
Weist Vorwurf von sich, sie habe ihre Affäre
mit Salinger kommerziell ausnutzen wollen.
AD 13.03.2001 · WDR · 6101801101
14'42
LESUNG
Text/Autor: Jerome D. Salinger
Sprecher: Ezard Haußmann (Schauspieler)
Regie: Wolfgang Brunecker
ESD 16.05.1965 · DRA B · B012665276
53'00
75. Todestag
k Wassermann, Jakob • Schriftsteller, Publizist, Literaturwissenschaftler
* 10. März 1873 in Fürth / Bayern
† 1. Januar 1934 in Altaussee / Salzkammergut
Im Namen eines jeden Menschen liegt unleugbar etwas Magisches / Vor etwa 35 Jahren hörte ich zum ersten Mal den Namen
Masaryk, ein schicksalhafter Name / Manche
Männer brauchen einen Titel, eine Funktion,
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
was sie als Menschen sind, verbirgt sich hinter einer Maske, bei Masaryk ist dies nicht
der Fall / Eine persönliche Begegnung festigte das Bild / Das Alter verleiht ihm etwas
Majestätisches / Das Wissen als Urgrund aller Gerechtigkeit / Der echte Demokrat besitzt einen natürlichen Adel / Sein offenes
Gesicht als Symbol seiner mährischen Heimat / Er ist der Schicksalsträger einer Nation
/ »Er ist die Hoffnung von ganz Europa«.
Redner: Jakob Wassermann
AD 01.07.1933 · DRA F · B009493190
4'44
Die Sendung ehrt den Schriftsteller zu seinem 100. Geburtstag mit einer Biographie,
Aufzählung der wichtigsten Werke und Zitate Wassermanns und berühmter Zeitgenossen.
Text/Autor: Peter de Mendelssohn
Sprecher: Peter de Mendelssohn; Josef Manoth; Jörg Hube
AD 09.03.1973 · BR · DK24774–75
48'55
VORTRAG
Text/Autor: Peter de Mendelssohn
Sprecher: Wolf Euba
AD 03.05.1982 · BR · 8221592
38'08
LESUNG
Text/Autor: Jakob Wassermann
Sprecher: Heinz Klingenberg
AD 24.02.1958 · NDR Nds · 6901106
JANUAR
7
HÖRSPIEL
Komponist: Christoph Grund; Birthe Lüthje
Text/Autor: Irina Liebmann
Sprecher: Donata Höffer (Erzählerin); Charles
Wirths (Jakob Wassermann); Birthe Lüthje
(Gesang)
Regie: Christiane Ohaus
AD 16.10.1995 · SR · 11/10522/1–2
60'46
70. Geburtstag
k Trampe, Wolfgang • Schriftsteller
* 1. Januar 1939 in Berlin
Wolfgang Trampe liest aus seinem Kinderbuch »Halbe Tage im Gras« und aus seiner
unveröffentlichten Erzählung »Zirkus«
00'00 Musik / 01'33 Gespräch mit (O-Ton)
Wolfgang Trampe über seinen neuen Band
»Halbe Tage im Gras«, über seine Kindheit,
geprägt von Hoffnung / über die Auseinandersetzung mit dem Thema Kindheit bei vielen Schriftstellern / über den Reiz, noch einmal in seine Kindheit einzutauchen, die
Erinnerung an das Kriegsende / über den
Vorwurf der Idylle in seinem Buch / über sein
Motiv, dieses Buch zu schreiben / zum Inhalt
seiner neuen Erzählung »Zirkus«, dem Übergang von Kindheit zur Jugend / 13'56 Musik /
15'00 Lesung aus dem im Kinderbuchverlag
Berlin erschienenen Buch »Halbe Tage im
Gras« und der Erzählung »Zirkus«.
Interviewer: Luise Köpp
ESD 21.07.1984 · DRA B · B010607943
59'51
29'03
Der Schriftsteller Wolfgang Trampe über
sein Buch »Ferne Tage, nahe Tage«
Sprecher: Ingeborg Budach; Wolfgang Trampe
ESD 11.03.1987 · DRA B · B012838498
6'14
8
JANUAR
N A C H W E I S E
Gespräch mit dem Autor und Lesung
Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Trampe
über seine künstlerische Entwicklung vom
Schauspieler zum Lektor und Schriftsteller /
über die Auswirkungen der Arbeit als Lektor
auf das eigene Schreiben / 03'55 zur Entstehung des Bandes »Kupferpfennig« über die
Erlebnisse eines Jungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges / 05'57 Musik / 08'28 Wolfgang Trampe liest aus seinem Band
»Kupferpfennig« (Fortsetzung Bd.2).
Interviewer: Luise Köpp
ESD 09.10.1976 · DRA B · B011093073
55'49
25. Jahrestag
e Kabelpilotprojekt Ludwigshafen /
Vorderpfalz gestartet
1. Januar 1984
Das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz
nimmt mit drei neuen Fernseh- und vier neuen Hörfunkkanälen seinen Sendebetrieb auf. An dem auf
drei Jahre befristeten Projekt beteiligen sich verschiedene Verlage sowie das ZDF mit dem zeitversetzten
ZDF-2 und der SWF mit dem »Schlauen Kanal«, einem
Spartenprogramm für Bildungssendungen.
Überblick über gesetzliche Grundlage, Finanzen, Organisation, Teilnehmerkreis und Programmstruktur. Es äußern sich über Erwartungen und Programminhalte: Dietrich
Ratzke, Generalbevollmächtigter der FAZ, die
regelmäßig einen Nachrichtenblock senden
will, Claus Detjen, Geschäftsführer der AKK
und Herr Jettenberger, Geschäftsführer der
Tageszeitung »Die Rheinpfalz«: Befürchtung,
dass branchenfremde Unternehmer hier
werben wollen und Betonung der Verteidigung des regionalen Zeitungsmarktes.
Zuschauer: Abwartende Haltung zur
Entwicklung dieses Medienangebotes
DRA-Info Audio 2009/1
Sprecher: Jörg Armbruster
ESD 27.12.1983 · WDR · 6095881103
18'16
O-Ton) Ausschnitt aus dem Programm des
ersten privaten Fernsehens (EPF) vom 1.1.84 /
(O-Ton) verkabelte Familie: über Programm
und Fernsehkonsum; »wir müssen nicht
fernsehen«; bei Wahlen wird zu viel darüber
berichtet, »hängt einem zum Hals raus«;
durch Privatfernsehen mehr Programmauswahl / (O-Ton) Dethien: hatten guten Start;
Anstalt für Kommunikation und Kabelpilotprojekt ist eine Art Medienlabor; viele Verlage sind interessiert; Zugänge sollen aber »offen sein für jeden«; weist Vorwurf der
Verschwendung von Geldern zurück / (OTon) Schneider: Urteil über Projekt jetzt noch
nicht möglich; Kabelfernsehen soll zur Meinungsvielfalt beitragen; Gegengewicht zu
bisherigen Rundfunkanstalten war notwendig; hat zu mehr Regionalprogrammen bei
öffentlich-rechtlichen Sendern geführt; Bürgerservice-Kanal ist bescheidene Chance für
Stadt, sich mitzuteilen; »bin sehr optimistisch, dass alle Kanäle auch noch in einem
Jahr besetzt sein werden, nur unter anderem
Namen«; Pressekonferenzen sollen zukünftig fernsehgerecht gestaltet werden / (OTon) May: Sparkassen und Girobanken sind
an Projekt indirekt beteiligt; haben 2,4 Mio.
DM zur Verfügung gestellt / Es sind noch
nicht alle Haushalte in der Region Ludwigshafen verkabelt / (O-Ton) Falke: zu technischen Voraussetzungen: Fernsehgerät muss
darauf eingerichtet sein; Kosten für Kabelanschluss werden steigen / (O-Ton) verkabelte
Familie: erklärt Bedienung des Fernsehgeräts bei Verkabelung
AD 1984 · SWR MZ · 7952563
29'40
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Das Kabelpilotprojekt hat am 1.1.1984 mit der
Ausstrahlung seines Programms begonnen.
Am Anfang bestritten 30 Programmveranstalter das Programm, heute sind es 70 Anbieter und 8300 Teilnehmer an dem über
Kabelnetze verbreiteten Programm. Der Bericht enthält Statements des stellvertretenden Geschäftsführers der Anstalt für Kabelkommunikation und von ProgrammMachern.
Text/Autor: Karl Unger
Redaktion: Wolf Bierbach
AD 02.01.1984 · WDR · 6095987201
4'32
Interview mit Werner Kaltefleiter über die
Medienkommission zur wissenschaftlichen
Begleitung der Kabelversuchsprojekte in
Deutschland / Über personelle Zusammensetzung und Aufgaben der Kommission /
Über erste Erfahrungen mit dem im Januar
1984 gestarteten Pilotprojekt in Ludwigshafen / Über unterschiedliche Organisationsformen und Verhältnis öffentlich-rechtlicher
und privater Elemente bei den vier Kabelpilotprojekten in Ludwigshafen, München,
Dortmund und Berlin / Über die von Kommission in Zeitraum von fünf Jahren ermittelten Ergebnisse als Grundlage für Entscheidung der Ministerpräsidenten zur weiteren
Gestaltung des Mediensystems der BRD.
Interviewer: Klaus Müller
ESD 13.02.1984 · NDR SH · 8010392
4'51
Bericht anlässlich einer Tagung in Bad Neuenahr über das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen / Bernhard Vogel (Ministerpräsident
Rheinland-Pfalz): Versuch zeigt positives Nebeneinander öffentlicher und privater Anbieter / Hans-Otto Balmes (Geschäftsführer
EPF): Prognosen über Wirtschaftlichkeit
JANUAR
9
nicht eingetroffen / Klaus-Jürgen Lais (MdL,
SPD): Versuch wurde gegen den Widerstand
von SPD und Gewerkschaften durchgeführt /
Vom ganzen Projekt »Neue Medien« ist nur
Programmvielfalt eingetreten / Dieter Lau
(Direktor SWF-Lst. Rh-Pf.: Sieht Abwanderung von Hörern vom SWF, wenn Radio 4
landesweit empfangen werden kann.
Text/Autor: Ralf Siepmann
ESD 12.10.1986 · SWR BA · 0400507
9'00
50. Todestag
k Bofinger, Alfred • Schriftsteller, 1. Intendant der SÜRAG (1924-1945)
* 25. Juli 1891 in Stuttgart
† 2. Januar 1959 in Stuttgart
Alfred Bofinger (Intendant des Reichssenders
Stuttgart): Ausstrahlung von Mozarts Meisterwerk, weil die weltpolitischen Entscheidungen der Gegenwart auch das Schicksal
der europäischen Kultur bestimmen / Die
Aufführung ist ein Dank an den Führer, dafür, dass er uns ein geeintes und starkes
Deutschland geschaffen hat, in dem die Kultur und Kunst wieder einen festen Platz in
der Reihe der nationalen Werte einnehmen /
Das Wissen der Generationen baut aufeinander auf / »So gibt es auch keine neue
Kunst ohne Zuhilfenahme der schönsten
und besten Formerkenntnisse blutmäßig
gleichgearteter Vorfahren« / »Kein Volk lebt
länger als die Dokumente seiner Kultur« (D
6'30) / Ansage: Besetzung der Oper; Orchester des Reichssenders Stuttgart unter
Leitung von Joseph Keilberth; Handlung des
1. Aktes (D 1'25)
AD 27.03.1936 · DRA F · B004888347
7'55
10
JANUAR
N A C H W E I S E
Alfred Bofinger (Intendant des Reichssenders
Stuttgart): Bedeutung der NSV für die Volksgemeinschaft / Breitenwirkung des Rundfunks / Einfluss dieser Institutionen auf das
private Leben / Die Einrichtungen sollen sich
gegenseitig helfen / Mitleid ist keine Tugend
/ Die NSV übt ihre Tätigkeit aus Eigennutz
aus – sie dient der ganzen Nation / Der
Rundfunk soll im Sinne der NSV aufklären
und für diese werben – Fragen nach der
praktischen Umsetzung / Die Formen der Reportage und des »Frage-Antwort-Spiels«
sind unzweckmäßig / Die Ansprache an den
Hörer ist geeignet / Der Rundfunk als Mittler
von Kultur, er soll der Volksgemeinschaft
Entspannung ermöglichen und die großen
Werte in angemessener Weise vermitteln /
Eine Beleidigung des Rundfunks ist eine Beleidigung des deutschen Volkes / Der Rundfunk muss anerkannt sein, um ein brauchbares Instrument zu sein / Notwendigkeit der
Entspannung für die Menschen / Der Rundfunk muss die Lebensgewohnheiten der
Volksgenossen studieren und das Programm
entsprechend gestalten / Große Bedeutung
der aktuellen Nachrichten / Konsequenzen
für die Programmgestaltung / Bittet um Ratschläge der NSV-Vertretern (D 47'40) (keine
Rundfunksendung).
AD 17.03.1939 · DRA F · B003834133
81'42
DRA-Info Audio 2009/1
25. Todestag
k Mehnert, Klaus • Journalist, Schriftsteller,
Politologe
* 10. Oktober 1906 in Moskau
† 2. Januar 1984 in Freudenstadt
Redaktion: Julia Bürger
ESD 17.11.1975 · SWR ST · SC27223
28'25
1914: Rückkehr der Familie von Russland
nach Deutschland und wirtschaftliche Not
nach dem Tod des Vaters im Krieg / Reiseerfahrungen: ab 1928 nach Amerika, Japan,
China und in die Sowjetunion / nach Hitlers
Machtübernahme als Korrespondent für drei
deutsche Zeitungen in Moskau; nach dem
Verbot dieser Zeitschriften Professur für Politikwissenschaften in Berkeley und Hawai;
1941 nach China und Aufenthalt in Schanghai während des Kriegs / 1946 zurück nach
Deutschland auf einem Gefangenenschiff:
Mitarbeit bei Fritz Eberhard, dem damaligen
Herausgeber der Zeitschrift »Stuttgarter
Rundschau« und Eugen Gerstenmaier / über
die Zeitschrift »Christ und Welt«, deren
Chefredaktion er 5 Jahre innehatte und die
Zeitschrift »Osteuropa« und erneute Tätigkeit als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde / 1959 nach
Moskau in der Begleitung Konrad Adenauers; später Korrespondent des SDR in Moskau / Zur Hauptthese des Buches »Der Sowjetmensch« / Über Parallelen der politischen
Entwicklung in der Sowjetunion und in China / politische Beurteilung von Stalin,
Chruschtschow und Mao / hält die
Entscheidung Adenauers für die Westintegration und gegen die deutsche Einheit für
richtig.
ESD 5.5.1980 · SWR BA · 0158812
59'35
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Zitat aus seinem Buch »Ein Deutscher in der
Welt« / Sein Beruf: Weltpolitischer Beobachter / Wohnt in Schömberg im Schwarzwald /
Jugend in Moskau, Flucht / 1955 mit Konrad
Adenauer in Moskau / Begegnungen mit
Henry Kissinger und Brzezinski / Über seine
Gesundheit, Zukunftspläne und Reisen.
Interviewer: Gunter Link
ESD 10.10.1981 · SWR ST · 6325323
3'52
JANUAR
11
Text/Autor: Otto Toussaint; Peter Schönberger
Sprecher: Ricarda Benndorf; Werner Semper
ESD 5.4.1984 · DLF · 7005801
18'38
10. Todestag
k Haffner, Sebastian • Publizist, Journalist,
Autor
* 27. Dezember 1907 in Berlin
† 2. Januar 1999 in Berlin
LESUNG
Text/Autor: Klaus Mehnert
Sprecher: Klaus Mehnert
AD 16.11.1967 · DRA F · B007006912
27'45
25. Jahrestag
e Sendebeginn des ersten deutschsprachigen privatwirtschaftlichen Fernsehprogramms RTL Plus
2. Januar 1984
Radio Luxemburg beginnt mit der Ausstrahlung des
deutschsprachigen Fernsehprogramms RTL plus über
den Sender Dudelange. Es kann im Saarland sowie in
Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen
empfangen werden. An RTL plus ist die Bertelsmann
AG mit 40%, CLT, die Trägerorganisation von Radio
Luxemburg, mit 60% beteiligt. Daneben blenden die
Saarbrücker Zeitung und die Rheinzeitung eigenproduzierte Regionalfenster in das fünfstündige Abendprogramm ein. Das Programm soll 1,3 Mio. Zuschauer
erreichen.
(O-Ton) Signal des Fernsehsenders »RTL
plus« / O-Ton Bürgerumfrage / (O-Ton) Helmut Thoma, RTL-Programmdirektor / (OTon) Norbert Klein (RFFU)
1907 in Berlin als Sohn eines Schulrektors geboren, studierte Raimund Pretzel, wie er eigentlich heißt, Jura und ging in den Staatsdienst. 1936 verließ er die Laufbahn eines
Richters, da er schon von seiner Feder leben
konnte. Zwei Jahre später emigrierte Raimund Pretzel mit seiner jüdischen Frau nach
Großbritannien, wo er als Journalist arbeitete und den Namen Sebastian Haffner annahm. Bis 1954, als er wieder nach Berlin zurückkehrte, schrieb er für den angesehenen
»observer«, dann als Kolumnist für den
»Stern« und als freier Autor. Mit seinen Büchern »Anmerkungen zu Hitler« und »Preußen ohne Legende« hatte er bei Kritik und
Publikum großen Erfolg. (Ansage) / (O-Ton)
Sebastian Haffner
Redaktion: Martin Blümcke
ESD 12.7.1972 · SWR ST · 6022376
43'25
Interviewer: German Werth; Hermann Rudolph
AD 1979 · DRA F · B009033593
51'00
Ein Gespräch mit Sebastian Haffner
Interviewer: Claudia Decker
AD 05.11.1990 · BR · 9023800
28'40
12
JANUAR
N A C H W E I S E
Im Gespräch äußert sich der Publizist Sebastian Haffner zur gegenwärtigen Situation in
Deutschland nach der Wende, zu seiner journalistischen Tätigkeit nach der Rückkehr aus
England und zu seiner Vergangenheit. / (OTon) Sebastian Haffner: Kritik am »Anschluss« der ehemaligen DDR an die Bundesrepublik als Sieger und Eroberermacht /
Wandel durch Annäherung ohne Zerstörung
der dortigen Industrie und Identität sinnvoller / neonazistische Tendenzen besonders
bei Jugendlichen / frühere Tätigkeiten vor
und während des Dritten Reichs u.a. im Ullstein Verlag / Gründe der Emigration 1938
nach England // Zwei Internierungen in England / erste Besuche in Deutschland nach
dem Krieg / Gründe für die endgültige Rückkehr 1961 nach Berlin und Erfahrungen als
Rückkehrer / 1961 Höhepunkte Berlinkrise
und Spiegelaffäre wirkten auf eigenes Bewusstsein / Glaube an eine Art Gottheit, Intelligenz, die eine gewisse Gesetzmäßigkeit
garantiert / vorübergehendes Bedauern,
wieder nach Deutschland zurückgekehrt zu
sein / im Vergleich zwischen Deutschland
und England ist England noch immer das anständigere Land
Interviewer: Michael Schornstheimer
AD Dez. 1993c · MDR · 1008002
52'37
(O-Ton) Sebastian Haffner; Ausschnitt aus
einer Rede 1975 sowie vor allem Ausschnitte
aus einem Gespräch aus Anlass der Sendung
/ Zitate aus Haffner-Texten
Redner: Sebastian Haffner
Sprecher: Michael Schornstheimer; Erwin
Schastok
AD 15.12.1997 · SR · 8111456
58'44
DRA-Info Audio 2009/1
(O-Ton) Sebastian Haffner (Historiker, Publizist): schrieb nach dem Krieg (in England) zunächst über Deutschland, entwickelte sich
aber innerlich zum englischen Patrioten /
woran er glaubt – an eine Art Gottheit, ist
aber kein Christ
Text/Autor: Michael Schornstheimer
ESD 02.01.1999 · RBB P · 0001–99
4'08
VORTRAG
Redner: Sebastian Haffner
AD 1982 · DRA F · B009438561
28'46
Redner: Sebastian Haffner
AD 1983 · DRA F · B009438486
53'10
10. Todestag
k Klein, Eduard • Erzähler, Übersetzer, Autor
* 25. Juli 1923 in Wien
† 2. Januar 1999 in Berlin
Gespräch mit (O-Ton) Eduard Klein über seinen neuen Roman, der autobiographische
Züge enthält / 04'17 Lesung aus drei Abschnitten des Roman-Manuskripts »Das Karussell« (Fortsetzung Bd.2).
Interviewer: Luise Köpp
ESD 11.01.1975 · DRA B · B011093007
51'02
Gespräch mit dem Schriftsteller (O-Ton) Eduard Klein über seine Erfahrungen mit Chile,
sein schriftstellerisches Schaffen, über lateinamerikanische Autoren / dazwischen
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
liest Eduard Klein aus dem Roman »Die Last
der Berge«
Interviewer: Helmut Baldauf
ESD 04.09.1982 · DRA B · B011899774
54'26
Begrüßung, Referat von Alfred Kurella und
Diskussion am ersten Tag der Konferenz
Redner u.a.: Eduard Klein (Sekretär des Deutschen Schriftstellerverbandes)
AD 27.04.1960 · DRA B · B012736887
113'55
HÖRSPIEL
Radiobericht
Text/Autor: Eduard Klein
Sprecher: Dieter Mann; Wolf-Dieter Panse;
Gunter Schoß u.a.
Regie: Wolfgang Schonendorf
ESD 01.04.1974 · DRA B · B009992795 25'49
10. Todestag
k Seeger, Horst • Musikwissenschaftler,
Übersetzter, Romanautor
* 6. November 1926 in Erkner / Berlin
† 2. Januar 1999 in Dresden
Zeitgenössische Opern in der Komischen
Oper und der Deutschen Staatsoper. Diskussionsrunde mit den Dramaturgen und den
Mitgliedern der Freundeskreise der beiden
Musiktheater über konzeptionelle Hintergründe, der Vereinbarkeit von Belcanto-Gesang und zeitgenössischen Opern, der
Auseinandersetzung innerhalb der Freundeskreise mit modernen Stoffen gemeinsam
JANUAR
13
mit den Komponisten, der Vielfalt von Eindrücken beim erstmaligen Besuch einer
zeitgenössischen Oper, Regietheater und
Musiktheater, Sänger und Sänger-Darsteller
etc. Bd. A ab 12'05 Grundlage für den Einstieg
in die Diskussion bildet ein Ausschnitt aus
der Voraufführung der Oper »Lanzelot« von
Paul Dessau.
Gesprächsleiter: Klaus Richter
Gesprächspartner: Horst Seeger (Chefdramaturg der Komischen Oper Berlin) u.a.
ESD 18.04.1970 · DRA B · B010139704
82'00
Der Musikkritiker über die Bedürfnisentwickklung der Zuschauer im Musiktheater
Gespräch mit (O-Ton) Dr. Horst Seeger über
zeitgenössisches Opernrepertoire im Spielplan, die Genussfähigkeit der Zuschauer und
junges Publikum.
Interviewer: Klaus Bellin
ESD 24.11.1975 · DRA B · B012667501
43'53
Gespräch mit dem Generalintendanten des
Dresdner Staatstheaters über seinen Vortrag, der sich mit dem ästhetischen Konzept
Lessings auseinandersetzt
Gespräch mit Horst Seeger / Bd.2 Lesung des
Vortrags durch den Autor (Der Vortrag wurde erstmals anlässlich der Eröffnung der II.
Dresdner Musikfestspiele gehalten.)
Text/Autor: Horst Seeger (Generalintendant
der Staatstheater Dresden)
Interviewer: Yvonne Herbert
ESD 01.10.1979 · DRA B · B012668818
40'17
Die Sendung gibt einen chronologischen Abriss über die mehr als 300-jährige Operngeschichte Dresdens und enthält O-Töne aus
einem Gespräch mit dem Generalintendanten der Dresdner Staatstheater Horst Seeger
Interviewer: Lothar Steinke
ESD 11.03.1980 · DRA B · B010014330
72'33
14
JANUAR
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Herrmann, Dieter B. • Astronom Physiker,
Autor, Fernsehpublizist
* 3. Januar 1939 in Berlin
Gespräche mit Dr. Dieter Herrmann, Direktor
der Archenhold-Sternwarte
Zum Ursprung der Gestirndeutung durch die
klassischen Sternbilder / zum Ursprung der
Bezeichnungen der Sternbilder / über die
Deutung von Gestirnkonstellationen als
Sternbilder / über die Sternbilder des südlichen Himmels / über die Bezeichnungen dieser Sternbilder / zur Anzahl von Sternbildern
/ zur Benennung von einzelnen Sternen /
über den »Stern von Bethlehem« / über den
Ursprung der nichtklassischen Sternbilder
des nördlichen Himmels / über Planetoide /
über die Benennung der Planetoide / zum
Verkauf des Rechts der Namensgebung von
Planetoiden / zur Spektralanalyse von Sternen / über die zwölf Tierkreissternbilder /
über die Astrologie / über den Zusammenhang von Geburtsdatum und individuellem
Lebensverlauf eines Menschen (dazwischen
Musik und Lesung).
Interviewer: Anne-Katrin Leißner
ESD 31.12.1983 · DRA B · B012746915
55'44
Porträt eines Wissenschaftlers
(O-Ton) Dieter B. Herrmann erzählt Episoden
aus seinem Leben und berichtet über seine
Arbeit als Historiker der Astronomie und
über die Arbeit als Fernsehmoderator der
Sendung »AHA«
Interviewer: Sigrid Léglise
ESD 27.12.1985 · DRA B · B012680506
29'00
DRA-Info Audio 2009/1
(O-Ton) Prof. Herrmann u.a. über das neue
Großplanetarium als Erfüllung eines Traums
/ die Gestaltung und technische Einrichtung
des Planetariums / das Planetarium als Sternentheater / das Programm des Planetariums / weitere Nutzungsmöglichkeiten
ESD 09.10.1987 · DRA B · B012738782
12'00
Interviewer: Gerda Wende
ESD 02.02.1988 · DRA B · B012859111
4'00
LESUNG
Einführung von (O-Ton) Prof. Dieter Herrmann / 01'30 Lesung aus »Der seegrüne
Planet«
Text/Autor: Isaac Asimov; Dieter Herrmann
(Einführung)
Sprecher: Gerd Grasse (Schauspieler)
Redaktion: Renate Richter
ESD 30.11.1981 · DRA B · B011747387
14'36
50. Jahrestag
e Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai« entwickelt im Elektrochemischen
Kombinat Bitterfeld erste Kultur- und Bildungspläne
3. Januar 1959
Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai« aus
dem Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld ruft zu
Beginn des Siebenjahrplanes dazu auf, unter der Losung »Auf sozialistische Weise arbeiten, lernen und
leben« um den Titel »Brigade der sozialistischen Arbeit« zu kämpfen. Damit entstehen erste Kultur- und
Bildungspläne in den Brigaden.
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Martin Nagel über den Umgang der
Mitglieder der Brigade »Mamai« mit der
Kultur / Aufstellung eines persönlichen Siebenjahr-Planes für jedes Brigademitglied /
beratende Zusammenarbeit mit Nationalpreisträger Bernhard Büchner / Vertrauen zu
Künstlern aufbauen / Vortrag des Gedichtes
»Ruf an die Jugend« eines Brigademitglieds
Redner: Martin Nagel (Brigadier der Brigade
der sozialistischen Arbeit »Nikolai Mamai«
im Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld)
AD 27.04.1960 · DRA B · B012736887
11'15
Darin u.a. (O-Ton) Heinz Carius : überbringt
Grüße der Brigade »Nikolai Mamai« / über
die Entwicklung der Brigade nach ihrem Aufruf auf der ersten Bitterfelder Konferenz
1959, sozialistisch zu arbeiten und zu leben /
über das Bedürfnis nach Kultur und Beziehungen der Brigade zu Künstlern / zu ökonomischen Problemen bei der Aluminiumherstellung im Werk und Lösungswegen
Text/Autor: Johannes R. Becher
Redner: Heinz Carius (Mitglied der Brigade
»Nikolai Mamai« aus dem Elektrochemischen Werk Bitterfeld) u.a.
AD 24.04.1964 · DRA B · B012736928
15'00
Bericht über die Brigade Mamai aus dem
Chemiekombinat Bitterfeld
20 Jahre nach dem Aufruf der Brigade Mamai »Sozialistisch arbeiten, lernen und leben« wird über die berufliche Entwicklung
der Arbeiter und Ingenieure dieser Brigade
aus Bitterfeld berichtet.
ESD 11.11.1978 · DRA B · B012844784
10'00
JANUAR
15
25. Todestag
k Weissmann, Frieder • Dirigent
* 23. Januar 1893 in Langen / Hessen
† 3. Januar 1984 in Amsterdam
Hoffmanns Erzählungen (Opéra fantastique
in 3 Akten mit einem Vor- und Nachspiel)
Schöne Nacht, du Liebesnacht
(Barcarole Guilietta – Niklaus)
Komponist: Jacques Offenbach
Text/Autor: Jules Paul Barbier
Emmy Heckmann-Bettendorf, S; Margarethe
Jaeger-Weigert
Orchester
Frieder Weißmann
AD 21.10.1921 · DRA F · B009293299
o.A.
Märchenspiel in 3 Bildern
Brüderchen, komm tanz’ mit mir
Komponist: Engelbert Humperdinck
Text/Autor: Adelheid Wette
Emmy Bettendorf, S; Emma Bassth, MezS
Orchester der Staatsoper Berlin
Frieder Weißmann
AD 20.10.1922 · DRA F · B009797742
6'31
Hab’ Erbarmen, o Herr, mit einer Seele
Miserere Leonore – Manrico – Chor
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Salvatore Cammarano; Leone
Emanuele Bardare; Joachim Popelka; Georg
C. Winkler
Emmy Bettendorf, S; Friedrich Zohsel, T
Chor der Staatsoper Berlin
Orchester der Staatsoper Berlin
Frieder Weißmann
AD 12.12.1922 · DRA F · B011390293
2'46
16
JANUAR
N A C H W E I S E
200. Geburtstag
k Braille, Louis • Blindenlehrer, Erfinder der
Blindenschrift (Braille-Schrift)
* 4. Januar 1809 in Coupvray / Seine-et-Marne
† 6. Januar 1852 in Paris
Zum 125. Todestag des Erfinders der Blindenschrift am 6. Januar 1977.
Text/Autor: Reinhard Kaden
Sprecher: Günther Sauer; Karlheinz Bernhardt; Wolfgang Reinsch (u.a.)
Regie: Willy Grüb
10.1.1977 · SWR ST · WU53507
55'10
Louis Braille und die Blindenschrift
Sechs Reliefpunkte, die – in vierundsechzig
Kombinationen tastbar – das Alphabet bedeuten: Von allem, was je zum Wohle der
Menschen ausgedacht wurde, hat der Franzose Louis Braille, der im Kindesalter sein Augenlicht verlor, 1825 mit das Beste gefunden.
Mit seiner Blindenschrift brachte er die umfangreiche und umständliche Methode seines Vorläufers Barbier an der Pariser »Institution Royale des Jeunes Aveugles« auf
einen einfachen, leicht zu begreifenden Nenner. Er holte damit Millionen von schwerstem Schicksal Getroffene aus der Isolation
heraus und führte sie in die Gesellschaft zurück. Sein System, das ebenso Noten wie
mathematische und chemische Zeichen umfasst, ging um die Welt und gewann im Zeitalter des Computers neue große
Möglichkeiten.
Text/Autor: Renate Milczewsky
Sprecher: Helga Roloff; Günther Sauer
Regie: Margot Litten
ESD 19.3.1989 · BR · 8921118
25'35
DRA-Info Audio 2009/1
Sprecher: Angelika Grunenberg
Sonst. Mitw.: Gisbert Heintz; Uwe Benke
AD 06.12.1999 · WDR · 6043785103
14'25
80. Geburtstag
k Schabowski, Günter • Journalist, Politiker
(SED)
* 4. Januar 1929 in Anklam
(O-Ton) Günter Schabowski, u.a. über das
Ziel der Berliner Genossen, zu Spitzenpositionen vorzustoßen / zum Berlin-Programm,
in dem die städtebauliche Weiterentwicklung und die Entwicklung von Produktion
und Wissenschaft miteinander verschmolzen sind / zur Rede von Erich Honecker, die
Ansporn ist für weitere Aufgaben in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED.
AD 09.02.1986 · DRA B · B012763424
4'00
Darin u.a. Redebeitrag von Günter Schabowski
ESD 04.11.1989 · DRA B · B012765297
3'44
Günter Schabowski gibt Öffnung der Grenze
bekannt
26'20 (O-Ton) Günter Schabowski gibt Öffnung der Grenze bekannt: »... wir haben uns
dazu entschlossen, heute eine Regelung zu
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der
DDR auszureisen ... (Schabowski liest vor)
›Privatreisen nach dem Ausland können
ohne Vorliegen von Voraussetzungen ... beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. Die zuständigen Abteilungen Paß- und Meldewesen der VPKÄ
sind angewiesen, Visa zur Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne dass dabei noch
geltende Voraussetzungen für eine ständige
Ausreise vorliegen müssen. Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen
der DDR zur BRD erfolgen‹«.
ESD 09.11.1989 · DRA B · B012765484
26'20
Redner: Günter Schabowski
AD 09.11.1989 · DRA F · B006652763
2'20
(O-Ton) Günter Schabowski (über Lautsprecher) über den Ausschluss von folgenden Politikern aus dem ZK der SED und aus der SED:
Hans Albrecht, Erich Honecker, Werner Krolikowski, Günther Kleiber, Erich Mielke, Gerhard Müller, Alexander Schalck-Golodkowski, Horst Sindermann, Willi Stoph, Harry
Tisch, Herbert Ziegenhahn, Dieter Müller /
Atmosphäre erregte Menschenmassen / erklärt den Rücktritt des ZK / kündigt eine Rechenschaftslegung des ehemaligen ZK vor
dem Außerordentlichen Parteitag an.
ESD 03.12.1989 · DRA B · B013265884
1'39
JANUAR
17
Zu Problemen bei der Vorbereitung eines Außerordentlichen Parteitages der SED / es
müssen wichtige Entscheidungen getroffen
werden gestützt auf eine breite demokratische Basis / zu Forderungen der Genossen in
den Parteiorganisationen / SED als unverzichtbarer Faktor für den Bestand der DDR /
Einheit und Geschlossenheit der Partei muss
erhalten bleiben.
ESD 01.12.1989 · DRA B · B013265866
4'12
75. Geburtstag
k Karasek, Hellmuth • Literaturkritiker,
Schriftsteller
* 4. Januar 1934 in Brünn / Mähren
Neben Reich-Ranicki ist er Deutschlands prominentester und gefürchtetster Kritiker:
Hellmuth Karasek schreibt seit Jahr und Tag
für den »Spiegel«, kümmert sich um Literatur, Theater und Filme gleichermaßen und
hat eine sehr umfangreiche Billy-Wilder-Biografie abgeliefert.
Interviewer: Wolfgang Heim
AD Dez. 1992c · SDR · 6021177
35'50
In einem Gespräch mit Alexander Mayer
stellt Hellmuth Karasek (Schriftsteller) seinen neuen Roman aus der Spaßgesellschaft
(wie er sagt) mit dem Titel: »Betrug« vor
AD 06.09.2001 · MDR · MA7000095
10'34
18
JANUAR
N A C H W E I S E
Bezeichnet seine Popularität aufgrund seiner Fernsehpräsenz als eine »sehr fragwürdige Prominenz«; erzählt als Beispiel eine
Bahnfahrt, bei der ihn der Zugschaffner mit
Günter Grass verwechselte / Zu den Anfängen und der ursprünglichen Konzeption der
Fernsehreihe »Das literarische Quartett« /
Zum Erfolg dieser Sendereihe / Zu seiner
böhmischen Heimatstadt Brünn; Zentren
der alten K.u.K.-Monarchie wie Prag oder
Wien sind bis heute ein kultureller Schmelztiegel / Entscheidend für seine Berufswahl
war auch ein »Drang zur Besserwisserei«,
Anekdotisches hierzu / War nach dem Germanistikstudium kurzzeitig als Lehrer tätig,
gab diesen Beruf aber wegen der Altersdiskrepanz zwischen Schülern und Lehrern auf:
»Irgendwann ist der Lehrer in der Gefahr,
eine komische Figur vor sich selber zu werden« / Zur Bedeutung des Films für das
Zwanzigste Jahrhundert und zu seinem Lieblingsregisseur Billy Wilder / Beklagt, »dass
die ... deutschen Intellektuellen nicht verkraftet und verarbeitet haben, dass unsere
heutige Gesellschaftsform ... ein Ereignis
des Eintritts der Amerikaner in den Zweiten
Weltkrieg gewesen ist« / Zu seiner literarischen und zu seiner journalistischen Arbeit /
Über Partnerschaftskrisen, die auch das
Thema seines aktuellem Romans »Betrug«
sind
Interviewer: Alfred Marquart
AD 04.01.2002 · SWR BA · 0187625
38'56
Gespräch anlässlich des Erscheinens seines
Buchs »Süßer Vogel Jugend oder Der Abend
wirft längere Schatten« / Hellmuth Karasek:
Inhaltsangabe / »Das Alter ist natürlich ein
Land der Resignation« / Forderung »Forever
young« / Anekdote über »Nadelmann« von
Woody Allen / Schönes am Alter Anteilnahme am Leben seiner Kinder und Enkelkinder
/ über Notwendigkeit von Bildung / Bildungsbürgertum noch nicht ausgestorben /
DRA-Info Audio 2009/1
gibt keinen Universalgelehrten mehr / elektronische Technik ersetzt und unterstützt
Gedächtnis / verlieren Fähigkeiten, die uns
Technik abnimmt wie Kopfrechnen / über
Alkohol / Angst vor Zustand, in dem sich
nicht kontrollieren kann / über Glück / über
Selbstmord / über zeitgenössisches Theater
/ über Theaterkritiken / über Theaterskandal
mit Inszenierung »König Lear« durch (Regisseur) Peter Stein in Zürich / wird neue Inszenierung von Peter Stein »Wallenstein«-Triologie (von Friedrich Schiller) in Berlin wegen
Dauer von 10 Stunden und Rückenproblemen nicht besuchen / »Theaterkunst hat Lächerlichkeiten ohne Zahl produziert« / über
Geschichte »Holzfällen« von Thomas Bernhard / selbst große Schriftsteller schreiben
über eigenes Leben, denn Leben auch in
Phantasie / beschreibt niemals Tod, weil damit keine Erfahrung
Interviewer: Elisabeth Buchhardt
AD 23.06.2007 · NDR · F020499
55'20
Text/Autor: Hellmuth Karasek
Sprecher: Hellmuth Karasek
ESD 10.12.1996 · RBB P · KWL0342
57'41
10. Jahrestag
e Start für den Euro an den Börsen
4. Januar 1999
(O-Ton) Euro-Countdown (Start an der
Frankfurter Börse) / (O-Ton) Reto Francioni:
»Der Euro ist Börsenwährung«
Reporter: Klaus Jakisch
ESD 01.01.1999 · BR · H000088
0'44
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Interviewer: Thomas Bille
Gesprächspartner: Volker Burghagen (EuroBeauftragter der Dresdner Bank)
AD 04.01.1999 · MDR · 5000498
3'21
Interviewer: Volkmar Hahn
Gesprächspartner: Dr. Franz-Josef Leven
(Deutsches Aktieninstitut)
AD 06.01.1999 · MDR · 5000497
6'31
(O-Ton) Börsianer: Mehrsprachiger EUROCountdown (um 8.29 Uhr zur Währungsumstellung mit Handelsbeginn um 8.30 Uhr an
den Finanzmärkten)
Redaktion: Rainer Volk
ESD 10.01.1999 · BR · R003397
0'10
50. Jahrestag
e Eröffnung der ersten sozialistischen Militärakademie Deutschlands unter dem Namen »Friedrich Engels« in Dresden
5. Januar 1959
Bericht von der Festveranstaltung im
Dresdner Kulturpalast und Auszüge aus der
Ansprache von Heinz Hoffmann
Reporter Bernd Reimer zur Ansprache von
Heinz Hoffmann / 32'48 Ausschnitte aus der
Rede von (O-Ton) Heinz Hoffmann: gratuliert allen Angehörigen der höchsten militärischen Bildungsstätte und überbringt Grüße
von Erich Honecker / zu Erfolgen beim militärischen Schutz der sozialistischen Errungenschaften / zum hohen Stellenwert der
wissenschaftlich fundierten Führung, des
politisch-moralischen Zustands der Einhei-
JANUAR
19
ten und Truppenteile sowie der psychologischen Vorbereitung der Kämpfer auf die
Anforderungen des modernen Gefechts / zur
Verantwortung der Militärakademie »Friedrich Engels« / 38'43 Heinz Hoffmann überreicht an die Militärakademie den »KarlMarx-Orden« / Reporter Wolfgang Schiel
schildert den Vorgang der Überreichung des
Ordens.
Redner: Heinz Hoffmann (Minister für Nationale Verteidigung)
Reporter: Bernd Reimer; Wolfgang Schiel
ESD 01.02.1979 · DRA B · B012761953
8'40
Gespräch mit dem Leiter des Lehrstuhls für
marxistisch-leninistische Philosophie an der
Militärakademie »Friedrich Engels« Dresden
Darin u.a.: Zu seiner persönlichen Auffassung von Disziplin und Philosophie / seine
Berufsentscheidung für das Offiziersamt
und die Ausbildung zum Lehrer für Gesellschaftswissenschaften / zu seinem Vater,
dem Soziologen Hermann Scheler / die Bedeutung des Familiennamens Scheler für
sein Berufsleben / Entwicklungsweg am
Lehrstuhl / seine Position als Leiter des Lehrstuhls / Tätigkeit an der Militärakademie /
Publikationen / Interesse an Ethik-Problemen / Beschäftigung mit Philosophie des
Friedens / zu Poppers These von der Kriegsbeseitigung in der freien Welt / zur Stadt
Dresden und Umgebung / Freizeitbetätigungen / seine Familiensituation und seine Rolle
als Vater / Rückblick auf bisheriges Leben.
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 26.02.1983 · DRA B · B011902433
49'52
20
JANUAR
N A C H W E I S E
25. Jahrestag
e Entlassung von General Kießling wird
bekannt
5. Januar 1984
Das Bundesverteidigungsministerium verweigerte jede Erklärung, warum der stellvertr. NATO-Oberbefehlshaber Günter Kießling in den einstweiligen Ruhestand
entlassen wurde / Keine Verabschiedung mit
großem Zeremoniell / Der MAD soll sich mit
dem Privatleben des Generals beschäftigt
haben.
Sprecher: Klaus Gerhardt (Nachrichtensprecher)
AD 05.01.1984 · DRA F · B009964177
1'25
Eine Zusammenfassung der Ereignisse der
Woche
Moderator: Barbara Schleich
Reporter: Walter Langlott
Sonst. Mitw.: Erwin Horn (Verteidigungsausschuß); Hans-Jochen Vogel (SPD Fraktionsvorsitzender); Hans Apel (SPD ehem.
Verteidigungsminister)
AD 20.01.1984 · RB · WO05787
7'44
Debatte zur Kießling – Wörner Affäre
Jahn: Neue Enthüllungen haben die Personalentscheidung von Verteidigungsminister
Wörner als falsch und verantwortungslos offenbart / »Mit seinen Fehlentscheidungen
und seinem anschließenden Verhalten hat
der Bundesminister der Verteidigung einen
Bürger in seinen Menschenrechten und in
seiner Ehre schwer verletzt« / Kritik an Bundeskanzler Kohl, der angebotenen Rücktritt
Wörners nicht angenommen hat / »Sie
(Kohl) haben nicht nur sich, sondern unseren
DRA-Info Audio 2009/1
Staat dem weltweitem Gespött überantwortet« / »Danach wussten Sie also bereits
damals, dass Ihr Minister eine Entscheidung
getroffen hatte, die jeder Grundlage entbehrt« / »Herr Wörner hat durch sein Fehlverhalten jegliche Autorität verspielt« /
(23'50) Kohl: Bekennt sich zu seiner Verantwortung / Schilderung der Vorgänge, die
zur Versetzung des Generals .in den einstweiligen Ruhestand geführt haben / Gründe
für die unverzügliche Rehabilitierung des
Generals / Brandt: Wieso ist Kohl nicht früher tätig geworden?! / Bundeskanzler hätte
Rücktrittsgesuch Wörners annehmen sollen,
»wie es Ihnen eine nahezu einheitliche veröffentlichte Meinung empfohlen hatte«
statt »die unappetitlichen Vorgänge der letzten Wochen unter den Tisch zu kehren / Drei
Feststellungen: 1. Bundesminister Wörner ist
unfähig, ein Problem seines Ressorts selbständig zu lösen. 2. Die Entscheidung Kohls
erfolgt um den Preis eines verheerenden internationalen Echos für die BRD, 3. wenn die
Einsicht in Fehler oben vor Konsequenzen
schützt, darf doch wohl darunter nicht mit
anderen Maßstäben gemessen werden /
Entscheidung Kohls schwächt Wörners Position im Bündnis (D 29'40) / Fischer: Der
Bundeskanzler war von Anfang in die Staatsaffäre eingeweiht / Lehrstück für die politische Wirkung von Gerücht und Vorurteil /
«Ob Günter Kießling homosexuell war oder
nicht, er mußte es jetzt sein! Ob er erpressbar war oder nicht, er mußte es jetzt sein!
Ob er eine Gefahr war oder nicht, er mußte
es jetzt sein / Dies waren fortan die primitiven Imperative der Machterhaltung, gemäß
denen Manfred Wörner und seine Kamarilla
handelten« / Wörner klebt auf seinem Ministersessel / Folgen aus der »Politikklamotte«: Homosexualität könne zur Erpressbarkeit führen / Regierung sieht nicht die
moralische Verheerung dieser Affäre insbesondere für Homosexuelle / Erinnert an die
Verfolgung und Ermordung von Homosexuellen in den KZs des Dritten Reiches / »die
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
bloße Machterhaltung tarnt sich hier als
Schmiere, und auf der Strecke bleibt die
politische Moral«.
Redner: Gerhard Jahn (SPD); Helmut Kohl
(Bundeskanzler); Willy Brandt (SPD); Joseph
Fischer (Joschka) (Grüne)
AD 08.02.1984 · DRA F · B006901482
86'25
125. Todestag
k Mendel, Johann Gregor • Botaniker,
Genetiker
* 22. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau /
Nordmähren
† 6. Januar 1884 in Brünn
Der Biologe Gregor Johann Mendel
Die Sendung stellt den Biologen Gregor
Mendel und seine wichtigen Erkenntnisse
über die Vererbung vor.
Text/Autor: Udo Krause (Manuskript)
ESD 04.10.1979 · DRA B · B012677509
29'30
Porträt des Mönchs, Prälaten und Wissenschaftlers Gregor Johann Mendel, der mit
seinen Kreuzungsversuchen die Grundlagen
der Vererbungslehre legte
Text/Autor: Horst Igel
ESD 08.01.1984 · DRA B · B009855711
15'17
Vortrag von Dr. Vitêzslav Orél über die wissenschaftliche Bedeutung der genetischen
Forschungen von Gregor Johann Mendel
(O-Ton) Dr. Vitêzslav Orél
Gesprächspartner: Vitêzslav Orél (Leiter des
Mendelaniums in Brno)
Sprecher: Vitêzslav Orél
ESD 15.08.1984 · DRA B · B012735998
43'12
JANUAR
21
125. Jahrestag
e Fernsehen: Paul Nipkow meldet ein Patent
für sein Elektrisches Teleskop an
6. Januar 1884
Paul Nipkow reichte beim Kaiserlichen Patentamt in
Berlin ein Reichspatent für ein Elektrisches Teleskop
ein. Es wurde am 15. Januar 1885 rückwirkend zum 6.
Januar 1884 als Patentschrift Nummer 30105 erteilt.
In der Patentschrift heißt es: »Der hier zu beschreibende Apparat hat den Zweck, ein am Orte A befindliches Objekt an einem beliebigen anderen Orte B
sichtbar zu machen«. Die Nipkow-Scheibe bildet die
Grundlage für das Teleskop. Mit ihrer Hilfe konnten
Bilder in Hell-Dunkel-Signale zerlegt und wieder
zusammengesetzt werden.
Über die Erfindung der Nipkow-Scheibe 1883
/ Patenterteilung am 15.1.1885 / Weitere Patente auf dem Gebiet des Flugwesens / Erste
Fernsehversuche 1924 / Berufliche Laufbahn
und Ehrungen
Gesprächspartner: Heinz Dillge
Redner: Paul Nipkow
AD 1934 · DRA F · B004884191
13'50
Leistungen Nipkows auf dem Gebiet der angewandten Physik / Überreicht die Ehrendoktorwürde der Naturwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Ffm / Verliest den
Wortlaut der Urkunde / Paul Nipkow: Dankesworte / Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter): Nipkow hat das Fernsehen vor einem halben Jahrhundert »mit genialer
Schärfe« entwickelt / Geistiger Führungsanspruch des deutschen Volkes / Deutschland
kann mit einer Kulturtat an die Öffentlichkeit treten / »Schöpferisch-nordische Geistestat« / Nipkow als unbekannter deutscher
Arbeiter.
AD 22.08.1935 · DRA F · B004892152
18'21
22
JANUAR
N A C H W E I S E
1935, mehr als 50 Jahre nach der Erfindung
der »Nipkow-Scheibe«, startete in Deutschland der regelmäßige Fernsehprogrammbetrieb. / Paul Nipkow in einem Gespräch von
1934 / Walter Bruch (Erfinder des PAL-Farbfernsehsystems): »In einer Zeit, als es noch
kein Fernsehen gab, habe ich mir das Ziel gesetzt, einmal Fernsehen zu machen« / Tätigkeit im Laboratorium des Fernsehpioniers
Denis von Mihaly / Arbeit im Labor von Manfred von Ardenne / ab (O-Ton) N.N. bei der
Eröffnung des regelmäßigen Fernsehprogrammbetriebs am 22.03.1935: »Heute beginnt der nationalsozialistische Rundfunk in
Zusammenarbeit mit der Reichspost und der
deutschen Industrie als erster Rundfunk der
Welt den regelmäßigen Fernsehprogrammbetrieb.« / ab Walter Bruch über die Einrichtung der »Fernsehstuben«, die vor allem
während der Olympiade 1936 viele Menschen anzogen / war an der Entwicklung der
ersten elektronischen Kamera für die
Olympiade beteiligt und fungierte damit als
»erster Kameramann des Deutschen Fernsehens«.
Text/Autor: Ulrich Griebel
Gesprächspartner: Paul Nipkow (Archivaufnahme); Walter Bruch (Archivaufnahme)
Sprecher: Maria Dahms
AD Jan. 1997 · MDR · 1005093
21'41
(O-Ton-Einspielung) Interview mit Paul Nipkow: »Nun, wann haben Sie denn das erste
Mal überhaupt Fernsehen gesehen, Herr
Nipkow?«- »Das war '28, anlässlich der Funkausstellung. Man hatte in den Zeitungen mit
großer Reklame das Fernsehen angekündigt
und so war auch ich neugierig, was man
wohl zeigen würde.« / »Die Fernseher befanden sich in dunklen Zellen und davor standen Hunderte und warteten geduldig auf
den Augenblick in dem sie erstmalig fernsehen sollten. Unter diesen wartete auch ich
DRA-Info Audio 2009/1
und wurde immer nervöser. Was ich 45 Jahre
früher erdacht hatte, sollte ich nun erstmalig
wirklich sehen« / »Endlich war ich an der
Reihe und trat ein. Ein dunkles Tuch wird zur
Seite geschoben, und nun sehe ich vor mir
eine flimmernde Lichtfläche, auf der sich etwas bewegt, es war aber nicht gut zu erkennen« / (O-Ton) Willi Nipkow (Sohn): Liest aus
den Erinnerungen seines Vaters / O-Ton-Einspielung) Paul Nipkow erinnert sich an Heiligabend 1883: »Ich saß allein, vor mir die Petroleumlampe. Ich allein mit meinem
Lieblingsgedanken. Da kam mir endlich die
Lösung. Mühelos, automatisch, die Generalidee des Fernsehens. Da sah ich ein Bild, mosaikartig in Punkte und Zeilen zerlegt und
eine spiralgelochte rotierende Scheibe. Dabei wurde die Lichtpunktserie in entsprechende elektrische Impulsserien verwandelt,
dann im Empfänger wieder mittels einer
gleichlautenden Lochscheibe zu einem Bilde
zusammengesetzt.« / (O-Ton-Collage):
»Reichssender Berlin« / »Lieber, sehr verehrter Dr. Nipkow, meine Volksgenossen und
Genossinen / »Vom Volkssender hören Sie
eine Ehrung des deutschen Fernseh-Erfinders Paul Nipkow« / »Paul Nipkow, der durch
seine bahnbrechende Erfindung Begründer
und Wegbereiter des Fernsehens wurde«
Sprecher: Veronika Bock
Sonst. Mitw.: Paul Nipkow; Willi Nipkow; Eugen Hadamovsky
AD 22.12.2003 · WDR · 6087009101
14'51
HÖRSPIEL
Text/Autor: Walter Püschel
Sprecher: Frank Lienert (Paul, jung); Helmut
Müller-Lankow (Paul, alt); Blanche Kommerell (Sophie , jung) u.a.
Regie: Maritta Hübner
ESD 12.01.1986 · DRA B · B014127473
29'20
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
JANUAR
23
100. Geburtstag
k Jente, Martin • Journalist, Schauspieler,
Fernsehproduzent
* 6. Januar 1909 in Görlitz / Schlesien
† 14. Februar 1996 in Wiesbaden
100. Geburtstag
k Millowitsch, Willy • Schauspieler
* 8. Januar 1909 in Köln
† 20. September 1999 in Köln
(O-Ton) Martin Jente, Produzent der Fernsehsendung »Einer wird gewinnen« und
Butler »Herr Martin« in dieser Show: Beginn
Laufbahn beim Rundfunk / dann Fernsehen /
über (Tierforscher Bernhard) Grzimek / über
Fernsehsendung »der blaue Bock« / über
Hamburg
Interviewer: Friedhelm Mönter
ESD 31.7.1994 · NDR · R011101
49'05
Schilderung der Finanzierung und Auslastung des Theaters in den 50er und 60er
Jahren / die Bühne wurde mit den Fernsehproduktionen über Wasser gehalten / seit
1966 Vermietung des Theaters jährlich einige Monate an Otto Hofner-Produktionen,
u.a. mit Gastspielen berühmter Schauspieler
/ eigenes Engagement als Schauspieler bei
Theater und Fernsehen / selbst seine Ferien
sind auf die Wiederaufnahme der Arbeit angelegt / Fortführung der Tradition seines
Hauses durch seinen Sohn Peter / Beliebtheit
seiner Person im In- und Ausland / über
1000 Auftritte in seinen Paraderollen.
Interviewer: Barbara Schuchardt
AD 03.03.1978 · WDR · 6127171201
4'46
18.8.98 – (O-Ton) Butler Martin, anlässlich
des Todes von Kulenkampff mit seiner obligatorischen Schluss-Kritik an der EWGShow: »Doch Herr Kulenkampff, sie war besser als alle Sendungen der Wetterkarte während des ganzen Sommers«.
AD Aug. 1998 · NDR · R011101
0'06
HÖRSPIEL
Eine Lokalposse in Darmstädter Mundart
(Dialekt)
Text/Autor: Ernst Elias Niebergall
Sprecher: Kasimir Edschmid (Steifschächter,
Schneidermeister); Kurt Heyd (Knippelius,
Metzgermeister); Martin Jente (Reschke,
preußischer Kommissionsrat) u.a.
Regie: Rudolf Rieth
AD 19.01.1950 · HR · 3088187–88
75'00
Der Name Millowitsch, Sprechweise und
Herkunft / Rückblick auf die Geschichte der
1936 gegründeten Kölner Heimatbühne wie
auf Entstehung und Arbeit der schon seit
1859 bestehenden Strohpuppen- und (ab
1894) mit Schauspielern besetzten Bühne /
Zum heutigen Jubiläum die Premiere eines
alten Stücks aus den 20er Jahren, »Die Prinzessin am Nil« / seine Mitwirkung als Komiker / Reaktionen des Publikums auf alte, auf
die Gegenwart zugespitzte Späße / Künstlerische Mitarbeit von Familienangehörigen /
Millowitsch kein Autor eigener Stücke, Unterschiede zwischen Boulevard- und Volkstheater.
Interviewer: Kurt Gerhardt
AD 09.10.1986 · WDR · 6108360203
7'39
24
JANUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
KABARETT
Jugend; Zeitalter der Technik; der Deutsche
Kaiser; in der Kindheit zum ersten Mal ein
Flugzeug gesehen; Radiohören war im
Rheinland verboten; ersten Radioapparat
heimlich mit Freunden probiert; Traumberuf
war technischer Ingenieur; Eltern machten
Hörspiele im Radio; erste deutsche Liveübertragung mit Publikum im Deutschen Fernsehen fand bei Millowitsch statt; Fernsehen
ersetzt niemals Theater; spielt jeden Abend
noch Theater; Familie wird gebraucht, um
gutes Theater spielen zu können; Millowitschs Vorfahren kamen aus Köstrin; Theaterwurzeln schon beim Großvater vorhanden; persönlicher Wunsch: Gesundheit,
lange Theater spielen können und einen
schnellen friedlichen Tod; der schönste Tod
wäre im tosenden Applaus.
AD 07.01.1989 · MDR · 1003727
11'27
Text/Autor: Britta Jensen
Sprecher: Britta Jensen
ESD 08.01.1994 · NDR SH · 8013753
4'30
mit O-Ton Willy Millowitsch über Leben und
Beruf
Redaktion: Walter Liedtke
AD 08.01.1999 · RBB P · 99010805
2'37
O-Töne Millowitsch: Dank ans Publikum an
seinem 90. Geburtstag / (sein Theater) war
sein Leben / Ausschnitt aus einem Sketch /
zitiert aus »Der Etappenhase« / Verwechslung ist dankbare Situation / Leute haben
immer gelacht und werden immer lachen /
»Ich bin der glücklichste Mensch, den es auf
der Welt gibt. Ich bin so glücklich, dass ich
eene Kölsche bin«.
Reporter: Walter Liedke
ESD 20.09.1999 · RB · MD0008a
2'40
Ein Tünnes-und-Schäl-Sketch
Was bedeutet das Wort »Spekulation«?
Wenn sich in einer Spatzenfalle bereits zehn
Vögel befinden und man hofft, dass sich
vielleicht noch mehr darin verfangen werden, dann spekuliert man.
Text/Autor: Theo Rausch
Kabarettist: Paul Kemp; Willy Millowitsch
AD 07.11.1944 · DRA F · B005437577
5'10
50. Jahrestag
e Charles de Gaulle wird französischer
Staatspräsident (Ende der IV. Französischen
Republik)
8. Januar 1959
Nach dem Zusammenbruch der IV. Republik (Mai
1958) wird de Gaulle im Juni 1958 zum Ministerpräsidenten mit großen Vollmachten gewählt. Durch seine Position kann er seine Ideen von der »Grande
Nation« und deren staatliche Organisation verwirklichen. Mit der Verfassung der V. Republik vom
4.10.1958 stärkt er die Regierungsgewalt gegenüber
dem Parlament und gibt dem Staatspräsidenten als
»guide de la nation« eine entscheidende Funktion.
Am 21.12. 1958 wird er vom Volk zum neuen Staatspräsidenten gewählt; im Januar 1959 übernimmt er
dieses Amt.
Amtsantritt von Charles de Gaulle
(O-Ton, frz) Charles de Gaulle, Staatspräsident von Frankreich am 08.01.1959: Schluss
seiner Rede beim Amtsantritt (0'14)
Sprecher: Horst Siebecke
AD 1959 · SWR ST · 6012023
(24'50)
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Rene Coty, noch amtierender Staatspräsident: Begrüßungsansprache / (O-Ton)
Charles de Gaulle : Es lebe die Gemeinschaft,
es lebe die Republik, es lebe Frankreich /
Marseillaise (instr, 2'32–3'26)
Redner: Eberhard Schütz
AD 08.01.1959 · WDR · 6067021109
3'56
1959 wird Charles de Gaulle Präsident von
Frankreich / Mit (O-Ton)
Text/Autor: Katrin Hinz
AD 07.01.2006 · MDR · MA5005402
2'04
50. Todestag
k Bredow, Hans • Ingenieur, Rundfunkpionier, Medienwissenschaftler
* 26. November 1879 in Schlawe / Pommern
† 9. Januar 1959 in Wiesbaden
Hammersprüche: Carl Heinrich Becker (preußischer Kultusminister) / Gustav Boeß (Berliner Oberbürgermeister) / Hans Bredow
(Reichsrundfunkkommissar) / Kurt Magnus
(Geschäftsführender Direktor der RRG) /
Friedrich Georg Knöpfke (Direktor der Funkstunde Berlin) / Hermann Schubotz (Direktor
des Deutschlandsenders) / Kurt Magnus:
Verlesung der Bau-Urkunde, Verlötung und
Einmauerung der Kassette / Berliner Funkorchester, Ltg. Bruno Seidler-Winkler, Anfang
der Ouvertüre zu Wagners »die Meistersinger« / (erste Rundfunkaufnahme)
AD 29.05.1929 · DRA F · B003854546
10'02
JANUAR
25
Zeit und Aufwand für die Rundfunkarbeit /
»Täglich Premiere, stündlich Abwechslung /
Gleichzeitige Arbeit an 10 Stellen im Reich,
28 Rundfunksender, 30 Tausend Mitwirkende im Jahr / Gründung der RRG am 15. Mai
1925 / Heute haben 3 1/4 Millionen Haushalte ein Rundfunkgerät / Bedeutung der Rundfunkwirtschaft / Rundfunk wird stets Bestandteil des täglichen Lebens bleiben /
Dankbarkeit gegenüber Heinrich Hertz.
Redner: Hans Bredow (Reichsrundfunkkommissar)
AD 15.05.1930 · DRA F · B003854624
4'15
Darin u.a. Hans Bredow (Reichsrundfunkkommissar): Zunahme der Radioapparate an
Quantität, vor allem aber an Qualität / Heute können die Geräte von jedem Kind bedient werden / Kulturpolitische Leistung /
Der Rundfunk ermöglicht es, dass Millionen
Menschen gleichzeitig an einem Ereignis
teilnehmen und gleiche Empfindungen haben.
AD 22.08.1930 · DRA F · B003851538
10'47
Kurt Magnus (Geschäftsführer der RRG):
»Wir verehren in Ihnen denjenigen Mann,
der wahrhaft den Rundfunk geschaffen hat«
/ »Den Ehrentitel des ›Schöpfers des deutschen Rundfunks tragen Sie wahrhaft mit
Recht« / Gründung der neun Sendegesellschaften / Der Rundfunk als Kulturinstrument / »Heute arbeiten wir unter genau'ster Beobachtung, begegnen einer
scharfen Kritik, und der Streit der Meinung
umtobt uns.« / Vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Potsdamer Straße / Dankesworte und Glückwünsche für die Zukunft /
Herbert Antoine: verliest einen Dankesbrief
26
JANUAR
N A C H W E I S E
der Angestellten und Arbeiter des Hauses
des Rundfunks an Bredow) / Hans Bredow:
Sein Verhältnis zu seinen Mitarbeitern / Rückblick auf die Jahre der Arbeit und des Kampfes / Rundfunkarbeit als Dienst am Volk /
»Rundfunkarbeit kann nur gedeihen, dort
wo ein guter Geist herrscht.« / Einmütig am
großen Werk weiterarbeiten / Dankesworte.
AD 16.02.1933 · DRA F · B004890994 17'24
NWDR der einzige Sender für die britische
Zone / Ab 1948 eine unabhängige deutsche
Anstalt des öffentlichen Rechts / Bestandteile des NWDR: Hauptausschuss, Verwaltungsrat und Generaldirektor / Keine Abhängigkeit von Parteipolitikern / Früher gab es
in diesem Gebiet zwei Rundfunkanstalten
mit Sitz in Köln und Hamburg / Starke Mentalitätsunterschiede / Heute steht dem
Rundfunk in der britischen Zone nur die
Hamburger Welle zur Verfügung / Seine
Vorschläge: Zusammensetzung des Verwaltungsrates nur mit Vertretern nichtamtlicher Organisationen / Statt Generaldirektor
kollegiales Direktorium / Bedeutender
Schritt für den Wiederaufbau des deutschen
Rundfunks / Glück auf zum 25. Betriebsjahr
des deutschen Rundfunks.
Redner: Hans Bredow
AD 27.12.1947 · DRA F · B004893211
11'29
Hans Bredow : Erster Vortrag an Universität
seit 1932 / Entstehung des Rundfunks / Soldatenrundfunk im 1. Weltkrieg / Nachkriegsversuche mit Presse-Rundfunk anlässlich der
Nationalversammlung in Weimar / UraniaExperimental-Vortrag in Berlin (Nov. 1919) /
Übertragung eines Weihnachtskonzerts
1920 durch die Funkstelle in Königs Wusterhausen / Wirtschafts-Rundfunk in der Infla-
DRA-Info Audio 2009/1
tionszeit / Entwicklung in Amerika und England / Bildung der »Deutschen Stunde für
drahtlose Belehrung und Unterhaltung« /
Neun Rundfunkbezirke / Verschiedene Mentalitäten der Deutschen und Amerikaner und
deren Auswirkungen auf den Rundfunk /
Rückblick auf das Jahr 1923 / Das Beispiel des
amerikanischen Rundfunks und dessen
Übertragbarkeit auf Deutschland / Rundfunkentwicklung in England / Rundfunkentwicklung in Deutschland durch die Reichspost / Parallelen zwischen der
Gründungszeit und heute / Aufgaben, Ziele
und Möglichkeiten des Rundfunks / Ausblick
in die Zukunft / Verantwortung des
Menschen
Redner: Hans Bredow (ehemaliger Staatssekretär für Fernmeldewesen)
AD 21.07.1948 · DRA F · B004893262
96'44
(O-Ton) Hans Bredow: Begann in Hamburg
seine berufliche Laufbahn / Hat hier viele
Vorträge über die Bedeutung der Funkentelegraphie für die Schiffahrt gehalten / Erinnert an die Zeit der Entstehung des Rundfunks 1923/24 und die Förderung derselben
durch die Hansestadt Hamburg / Spricht
über die Sorgen der heutigen Jugend,
insbesondere der akademischen.
AD 27.07.1948 · DRA F · B004883977
5'54
Darin u.a. Hans Bredow (früherer Reichsrundfunkkommissar): Aufzählung der Rundfunkpioniere, die mit ihm den Rundfunk aufgebaut haben / Besonderes Gedenken jener,
die durch den Terror der Nationalsozialisten
ihr Leben verloren.
AD 29.10.1948 · DRA F · B004893304
33'45
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Darin u.a.: (ab 107'04) Hans Bredow: Der
Rundfunk stellt eine Gemeinschaftsleistung
dar / Teilt die Anerkennung mit seinen alten
Rundfunkmitarbeitern
AD 26.11.1949 · DRA F · B004893610
115'09
Grundlegende Pionierarbeiten der Leiter der
Sendegesellschaften, insbesondere Magnus
und Giesecke für das Gemeinsame aller
Rundfunk-Gesellschaften, Bischoff, Hardt
und Flesch für die Programmgestaltung /
Tritt ein für gemeinsame Rundfunkarbeit,
wie sie bereits damals in der RRG gelöst war,
eine Frage, die heute zum Streitobjekt
zwischen Bund und Ländern geworden ist /
Das funkgerechte Hörspiel wurde auch
bereits damals von Bischoff geschaffen.
AD 30.10.1953 · DRA F · B009830597
19'29
Dankt für die Ehrung / Den Hauptverdienst
für die Weiterentwicklung und Ausbreitung
des Rundfunks teilt er sich mit seinen Mitarbeitern / Entscheidende Rolle der Reichspost
beim Aufbau eines Sendernetzes über ganz
Deutschland / Entwicklung der modernen
Röhrentechnik durch seine früheren Telefunken-Mitarbeiter (Alexander Meissner) / Es
fanden sich Männer, die das Wagnis unternehmen, aus dem Nichts der Inflation in den
deutschen Länderen Programmorganisationen aufzubauen / 1933 Ende seiner Rundfunklaufbahn durch politische Ereignisse /
Seine berufliche Tätigkeit nach 1945 (Buderus-Werke).
AD 26.11.1954 · DRA F · B009830445
12'28
JANUAR
27
75. Jahrestag
e Reichstagsbrandprozess: Marinus van der
Lubbe wird hingerichtet
10. Januar 1934
Der am Tatort festgenommene mutmaßliche Verursacher des Reichstagsbrandes vom 27.2.1933 wird
am 22.12.1933 wegen »Hochverrats in Tateinheit mit
vorsätzlicher Brandstiftung« im so genannten Reichstagsbrandprozess durch das Reichsgericht Leipzig
zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wird am 10. Januar 1934 mit dem Fallbeil vollstreckt.
57. Verhandlungstag: Urteilsverkündung
»Im Namen des Reiches verkündige ich folgendes Urteil: Die Angeklagten Torgler, Dimitroff, Popoff und Taneff werden freigesprochen. Der Angeklagte van der Lubbe
wird wegen Hochverrats in Tateinheit mit
aufrührerischer Brandstiftung und versuchter einfacher Brandstiftung zum Tode und
dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt« / Über den Einfluss der Öffentlichkeit auf diesen Prozess / Wendet sich
gegen Gerüchte, Männer der Regierung seien in irgendeiner Form am Reichstagsbrand
beteiligt gewesen / Am 25. Februar hat van
der Lubbe versucht, das Wohlfahrtsamt Neukölln und danach das Berliner Stadtschloß in
Brand zu setzen / Im Reichstagsgebäude ist
van der Lubbe auf frischer Tat ertappt worden / Schilderung der Tat / Seine Angaben
über den Hergang der Tat decken sich mit
den aufgefundenen Spuren / Es konnte
Torgler nicht nachgewiesen werden, dass er
am Brandnachmittage mit van der Lubbe zusammen gewesen ist / Dimitroff, Popoff und
Taneff sind nicht mit van der Lubbe im »Bayernhof« gewesen / Unglaubwürdigkeit verschiedener Zeugen / Umstände und Tatsachen, die die Angeklagten entlasten /
Dimitroff war am Brandtage nicht in Berlin /
Weitere Aspekte, die zur Entlastung der Angeklagten geführt haben / Über die Motive
28
JANUAR
N A C H W E I S E
van der Lubbes, der sich zu den hochverräterischen Kampfzielen der kommunistischen
Partei bekannt habe / Seine Tat sollte ein
Symbol für den gemeinsamen Aufstand gegen die Ordnung des Staates sein, »er habe
ein Signal geben wollen« / Er hat sich die
Machtergreifungsziele der Kommunisten zu
eigen gemacht/ »Der Angeklagte van der
Lubbe ist danach nach den §§ 81 und 73 StGB
zu bestrafen. Die Strafe … ist nach der
Verordnung vom 28. Februar 1933 zum
Schutz von Volk und Staat … die Todesstrafe«/ Anordnung der Rückwirkung gemäß
dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März
1933.
Redner: Wilhelm Bünger (Präsident des 4.
Strafsenats des Reichsgerichts)
AD 23.12.1933 · DRA F · B004687821
33'44
Eine französische Zeitung schreibt, dass van
der Lubbe, der zuerst ein faschistisches
Werkzeug war, den Faschisten zum Opfer
gefallen sei, um die offizielle Version vom
Reichstagsbrand aufrechtzuerhalten / Die
Nationalsozialisten haben den einzigen Zeugen für den Reichstagsbrand beseitigt / Die
vier freigesprochenen Angeklagten werden
weiter gefangen gehalten / Die öffentliche
Meinung der ganzen Welt ist empört
(Anfang der Sendung fehlt).
Redner: Nachrichtensprecher (dt)
AD 16.01.1934 · DRA F · B003738594
2'04
Gespräch mit Dr. Horst Bednarek über den
Reichstagsbrand
(O-Ton) Dr. Horst Bednarek im Gespräch
über Hintergründe des Reichstagsbrandes
am 27.Februar 1933 und seiner Darstellung
durch bürgerliche Historiker Amerikas und
der BRD / über Zitate aus amerikanischen
Geschichtsschreibungen zum Reichstagsbrand / über den Versuch der Faschisten, die
Kommunisten für den Brand verantwortlich
DRA-Info Audio 2009/1
zu machen und damit einen Verfolgungsvorwand gegen Kommunisten und
Sozialdemokraten zu begründen / zu Beweisen für den tatsächlichen Tathergang bei der
Brandstiftung am Reichstagsgebäude / zu
Zitaten Hitlers, die die Ziele der Reichstagsbrandprovokation durch die Faschisten beweisen und als Mittel zur Stärkung der Faschisten bei den Reichstagswahlen
eingesetzt wurden / Zitate aus Schreiben
von Rudolf Hess über den Reichstagsbrandprozess gegen den Holländer van der Lubbe
und die Aufforderung innerhalb der SS, angebliche Zeugen für die Brandstiftung der
Kommunisten zu finden / über die Prozessführung des Kommunisten Georgi Dimitroff.
Interviewer: Marianne Thoms
Gesprächspartner: Horst Bednarek (Historiker an der Akademie der Wissenschaften)
ESD 21.01.1973 · DRA B · B009710852
13'07
Berlin, 27. Februar 1933. Der Reichstag
brennt. Die Kommunisten werden beschuldigt, ihn angezündet zu haben. Ihre Partei
wird verboten. Im vorliegenden Hörspiel
werden die Hintergründe des Reichstagsbrandprozesses aufgezeigt. Van der Lubbe
soll der Schuldige sein. Georgi Dimitroff
bringt die Anklage zum Wanken und macht
während des Prozesses aus den Anklägern
die Angeklagten.
Text/Autor: Otto Tausig
Sprecher: Wolfgang Heinz (Georgi Dimitroff); Fred Delmare (Marinus van der Lubbe);
Martin Flörchinger (Ernst Torgeler) u.a.
Regie: Erich-Alexander Winds
ESD 29.01.1958 · DRA B · B009985273 88'40
Der Reichstagsbrandstifter Marinus van der
Lubbe
Komponist: Ronald Steckel
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Text/Autor: Ronald Steckel
Sprecher: Hans Jochen Wagner; Dietrich Körner; Hubertus Hartmann; Jörg Gudzuhn; Tim
Lang; u.a.
Regie: Ronald Steckel
ESD 01.02.2002 · RBB B · W500612
57'27
100. Geburtstag
k Berg, Gunnar • Komponist
* 11. Januar 1909 in St. Gallen
† 25. August 1989 in Bern
für Violoncello und Percussion, Version für 2
Schlagzeugspieler und Tonband
Komponist: Gunnar Berg
Einar Nielsen, Slz; Flemming Vistisen, Slz
Uraufführung der Version für 2 Schlagzeugspieler und Tonband
Konzertmitschnitt
AD 24.07.1976 · DRA F · B007029966
9'15
85. Geburtstag
k Fleckenstein, Günther • Theaterregisseur,
Intendant
* 13. Januar 1924 in Mainz
Erste Begegnungen mit dem Theater
Fleckenstein über seinen Geburtsort Mombach (Mainzer Vorort); während der Schulzeit Kontakt mit Schultheaterarbeit, aber
»da hab’ ich mein Theatertalent bestimmt
noch nicht entdeckt, im Gegenteil«; Begegnung mit der Theatergruppe Narvik in Norwegen (ca. 1944) als Betreuungsoffizier;
nach Kriegsende in französischer Gefangenschaft in Singen, dort »chef du groupe de varieté«, inszenierte Sketche etc. in der Kulturbaracke des Lagers (»erste Intendanz«).
Text/Autor: Agnes Verena
AD Febr. 1983 · SWR MZ · 7954256
JANUAR
29
4'10
Fleckenstein war von 1949 bis 1954 Regisseur
am Mainzer Theater; dann kam er nach Göttingen, wo er von 1966 bis 1986 Intendant
am Deutschen Theater war / (O-Ton) Fleckenstein zu seiner Laufbahn und zur gegenwärtigen Stellung des Theaters in Deutschland.
Text/Autor: Werner Simon Vogler
Sprecher: Günther Fleckenstein (Theaterregisseur und Intendant)
ESD 7.2.1994 · SWR MZ · 7956079
6'14
100. Geburtstag
k Losey, Joseph • Filmregisseur, Theaterregisseur
* 14. Januar 1909 in La Crosse (Wis) (USA)
† 22. Juni 1984 in London
(O-Ton) Martin Walser, Schriftsteller / Porträt über Joseph Losey
Text/Autor: Enno Patalas
Gesprächspartner: Elisabeth Bachtler
Sprecher: Michael Wolf Thomas; Friedrich
Wilhelm Timpe
Sonst. Mitw.: Michael Dost; Werner Schroeter; Sigurd Hermes
ESD 6.6.1972 · NDR · F802721
29'58
Gespräch mit dem US-amerikanischen Filmregisseur (O-Ton) Joseph Losey (engl), aufgenommen für das FS-Feature »Brecht im Exil«
des SR.
Gesprächsleiter: Thomas Ayck
AD 1973 · SR · 8901479
22'46
30
JANUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
HÖRSPIEL
US-amerikanisches Propagandahörpiel (engl)
Propagandahörspiel der NBC im Rahmen der
wöchentlichen Serie »Words at War« in Zusammenarbeit mit dem »Council on Books in
Wartime«
Regie: Joseph W. Losey
AD 24.06.1943 · DRA F · B9262317
29'09
150. Geburtstag
k Black, Andrew • Bariton
* 15. Januar 1859 in Glasgow
† 15. September 1920 in Sydney
Oper
Curate’s Song
Komponist: Arthur Seymour Sullivan
Andrew Black, Bar
AD Nov. 1905 · DRA F · B003105281
2'58
(O-Ton) Hans-Wilhelm Ebeling über die Notwendigkeit der Herausbildung eines Bewusstseins in der DDR-Bevölkerung für die
Probleme der Welt / über die humanitäre
Hilfe in den betroffenen Ländern, damit die
Menschen in ihrer Heimat bleiben / über die
vordringliche Aufgabe der Industriestaaten,
gemeinsame Lösungen für die Dritte Welt zu
finden / zu einseitigen Schuldzuweisungen
der unterentwickelten Länder an die westlichen Industrieländer, auch die Drittländer
müssen über Schuld an den Zuständen nachdenken.
ESD 26.07.1990 · DRA B · B011881565
7'30
(O-Ton) N.N., Pfarrer, über die Haltung des
Pfarrers Hans-Wilhelm Ebeling zur Öffnung
der Leipziger Thomaskirche als Zuflucht für
Demonstranten im Oktober 1989 / (O-Ton)
Hans-Wilhelm Ebeling: zu Fragen der Arbeit
mit Behinderten / Begegnungsorte für Behinderte in Leipzig / zur Doktorarbeit seines
DSU-Parteifreundes Peter-Michael Diestel
ESD 16.03.1990 · DRA B · B012699348
7'30
75. Geburtstag
k Ebeling, Hans-Wilhelm • Theologe
* 15. Januar 1934 in Parchim / Mecklenburg
Darin u.a. (O-Ton) Hans-Wilhelm Ebeling:
Stimmungslage der Partei und Koalitionsabsichten der DSU / über Berührungsängste
vor allen Blockparteien der DDR / DSU bietet
allen Wählern eine Alternative zu den Blockparteien / 40 Jahre Mittäterschaft nicht von
heute auf morgen zu beseitigen.
Redner: Hans-Wilhelm Ebeling
ESD 18.02.1990 · DRA B · B012694874 (4'00)
75. Jahrestag
e Irène Joliot-Curie und Frédéric Joliot entdecken die künstliche Radioaktivität
15. Januar 1934
Das französische Physikerehepaar entdeckte 1932 den
so genannten Curie-Joliot-Effekt und ein neues Atomteilchen, das keine elektrische Ladung besitzt und deshalb Neutron genannt wurde. Anfang 1934 gelang
beiden die künstliche Erzeugung radioaktiver Elemente. 1935 erhielten beide für diese Entdeckung den Chemie-Nobelpreis.
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Über die Entdeckung strahlender Isotope
durch Frederic und Irene Joliot-Curie und
ihre heutige Nutzung in Atomkraftwerken.
Text/Autor: Udo Krause (Manuskript)
Sonst. Mitw.: Rolf Winter (Konzeption); Walter Antol (Konzeption)
ESD 10.10.1974 · DRA B · B012676196
28'00
Sprecher: Manfred Wagner
ESD 10.01.1984 · DRA B · B012859747
6'50
75. Geburtstag
k Horne, Marilyn • Mezzosopranistin
* 16. Januar 1934 in Bradford (Pa) (USA)
Oper in 4 Akten
Card-Song
Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl)
Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges; Olga James, Ges; Marvin Hayes, Ges
Marilyn Horne
Chor
Orchester
Herschel Burke-Gilbert (engl)
AD 05.11.1954 · DRA F · B003106220
4'40
Oper in 4 Akten
My Joe
Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl)
Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges; Olga James, Ges; Marvin Hayes, Ges
Marilyn Horne
Chor
Orchester
Herschel Burke-Gilbert
AD 05.11.1954 · DRA F · B003106222
JANUAR
31
5'43
Oper in 4 Akten
Duet and Finale
Text/Autor: Henri Meilhac (frz); Ludovic Halévy (frz); Oscar II Hammerstein (engl)
Marilyn Horne, MezS (engl); Le Vern Hutcherson, Ges
Marilyn Horne
Chor
Orchester
Herschel Burke-Gilbert
AD 05.11.1954 · DRA F · B003106224
5'12
40. Jahrestag
e CSSR: Selbstverbrennung des Studenten
Jan Palach
16. Januar 1969
Am 16.1.1969 Selbstverbrennung des Studenten Jan
Palach auf dem Wenzelsplatz in Prag als Protest gegen die Entwicklung in der CSSR nach der sowjetischen Besetzung. Palach starb am 19.1.1969 an seinen
Verletzungen.
Reporter gibt die Schilderung eines Augenzeugen wieder / Der 21jährige Student Jan
Palach hat hochgradige Verbrennungen erlitten, schwebt in Lebensgefahr / Selbstverbrennung aus Protest gegen den Einmarsch
der Russen in der CSSR / Reaktionen der Bevölkerung.
Reporter: Peter Hoffer
ESD 17.1.1969 · SWR ST · 6328964
5'22
32
JANUAR
N A C H W E I S E
Das Interview mit dem schwer verletzten
und unter Einfluss von Medikamenten stehenden (O-Ton, tschech) Jan Palach führte
die Direktorin der Abteilung für Brandwunden im Krankenhaus, (O-Ton, tschech) Dr.
Zdena Kounickova: u.a. Fragen nach den Beweggründen für seine Selbstverbrennung,
nach seinen Freunden – Gruppe, Frage, ob
weitere Selbstverbrennungen folgen werden
/ Palach wollte die Menschen aufrütteln /
(Palach kann nur schwer sprechen, z.T. unverständlich)
AD 16.01.1969 · SWR ST · 6328623
8'39
30. Jahrestag
e Iran: Der Schah verlässt Persien – Ende der
Monachie
16. Januar 1979
Mohammed Reza Pahlavi beugt sich den wachsenden
Massenprotesten gegen sein Regime und flieht mit
seiner Familie nach Ägypten, später nach Marokko.
Nach dem Sturz des Schahs kehrt der Schiitenführer
Ayatollah Ruhollah Khomeini am 1. Februar nach
15jährigem französischem Exil in den Iran zurück und
verkündet die Islamische Revolution.
Er reist nach Assuan / Reaktionen in Ägypten: Das Eintreffen des Schahs in Assuan / OTon im Iran: Straßenlärm und Jubel in Teheran und Reaktionen in der Bevölkerung /
Frankreich: Reaktionen bei Ayatollah Khomeini, Schiitenführer im Pariser Exil und seinen Anhängern / USA: Erleichterung über
die Abreise des Schahs in Washington /
DRA-Info Audio 2009/1
Sorge bereiten die Pläne von Ayatollah Khomeini.
Reporter: Hans Peter Gerner (Kairo), Ulrich
Encke (Teheran), Klaus Huwe (Paris), Ulrich
Schuller (Washington)
ESD 16.1.1979 · SWR ST · 6324739
15'00
10. Jahrestag
e Edmund Stoiber zum CSU-Vorsitzenden
gewählt
16. Januar 1999
Der CSU-Parteitag in München wählt am 16.1.1999
Edmund Stoiber zum Parteivorsitzenden.
(O-Ton) Edmund Stoiber wurde mit 93,4 Prozent Zustimmung zum CSU-Vorsitzenden
gewählt und bedankt sich bei den Delegierten und Parteifreunden; ruft zu Mitarbeit
und Teamwork auf.
AD Jan. 1999 · BR · R003410
0'26
(O-Ton) Stoiber, an die Delegierten gewandt,
verspricht, seine Machtfülle nicht zur Allmacht zu nützen: »Es wird ein Teamwork
weiterhin sein, und wir werden alles tun, damit wir erfolgreich bleiben« / »Wir müssen
dafür sorgen, dass die bürgerliche Mitte und
die demokratische Rechte ihre politische
Heimat bei der Union sehen und sonst nirgends« / »Wir wanken nicht. ... Das ist ein
wesentliches Merkmal« (Beifall). Stoiber
führt aus, dass, wer als Ausländer in
Deutschland lebt, auch integriert wird:
»Aber ist es dann zu viel verlangt zu sagen,
du musst dich entscheiden. Willst zu Deutscher werden oder willst du deine alte
Staatsangehörigkeit behalten? Was hat das
mit rechts zu tun? ... Wir vertreten hier die
Mehrheit der deutschen Bevölkerung / for-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
dert die Union insgesamt auf, wie die CSU,
die Befindlichkeit der Menschen wieder
mehr aufzuspüren: »Dem Volk aufs Maul
schauen, aber nicht nach dem Munde reden.
Das ist unser Motto. ... Und ich glaube, viele
schauen dem Volk nicht aufs Maul, sondern
sie schauen mehr den Kommentatoren in
die Feder und davon machen sie oft ihre politischen Entscheidungen abhängig, das ist
genau der Fehler. Eine Volkspartei muss sich
zunächst nach der Bevölkerung ausrichten
und nach der Masse der Bevölkerung. Und
wer Stammtische diffamiert, der diffamiert
die Bevölkerung« (Beifall) / »Bayern stark zu
halten und Berlin zu stürmen, das ist unser
gemeinsamer Auftrag ...«.
AD Jan. 1999 · BR · DK68819
3'35
80. Jahrestag
e Beginn der Tonfilmära in Deutschland
17. Januar 1929
Am 17.1.1929 wurde in Berlin der Film »Ich küsse ihre
Hand, Madame« von Robert Land, mit Marlene Dietrich, uraufgeführt, ein Stummfilm mit Toneinlage (Titelschlager, gesungen von Richard Tauber); im
Vorprogramm liefen die beiden Ton-Kurzfilme »Ramona« (Bernhard Ette) und »Das letzte Lied« (von
Frank Clifford), beide von der Tobis produziert; der
letztere wird in den amtlichen Zensurlisten als erster
dt. Tonfilm registriert. Der erste abendfüllende dt.
Tonfilm war dann »Melodie der Welt« von Walter
Ruttmann (Uraufführung 12.3.1929 in Berlin).
Ufa-Gong (bis 0'15) / Ansage Hellhoff: Trotz
Unkenrufe vieler – auch heute zum Teil noch
lautstarker Kritiker – hat sich der Tonfilm
während der letzten Jahre zu einem bedeutsamen Massenmedium entwickelt. (bis 1'50 )
/ Viele Komponisten begannen nun, speziell
für den Film Begleitmusik zu komponieren,
und bereicherten so die Musikliteratur mit
der neuen Gattung der Filmmusik. (bis 9'40)
JANUAR
33
/ O-Ton) Henny Porten, Schauspielerin: Bereits in der Pionierzeit des Films gab es eine
Gruppe begeisterter Cineasten, die sich gegen das den Film umgebende Marktschreiertum wandten und sich restlos der »Kinematographie« verschrieben. Zu ihnen rechnet
sich auch Henny Porten. Sie berichtet über
ihre Anfangszeit beim Film. In dieser Zeit
war der Beruf des Filmschauspielers noch
nicht gesellschaftlich anerkannt. Ihr Vater
experimentierte bereits mit der Vereinigung
von Ton und Bild. Er stellte ein präzises Filmbild mit synchronen Bewegungen und Gesten einer Schallplatte von Caruso nach. / Ihr
Vater war meist Hauptdarsteller und Regisseur in einer Person. In anekdotenhafter
Weise berichtet sie von den ersten Außenaufnahmen, die sie für den Film »Der Trompeter von Säckingen« in der Mark Brandenburg machte. Zu dieser Zeit schloß sich
ihnen Giuseppe Becce als Filmkomponist an
/ schildert einige amüsante Begegnungen
mit den damaligen Filmerklärern. Bei den
Filmorchestern bildeten sich mit der Zeit
gängige musikalische Untermalungsmotive
für bestimmte filmische Szenen heraus, die
sogar katalogisiert wurden. Hellhoff stellt einige Beispiele vor / Bei der Umstellung auf
den Tonfilm hatte sie anfangs Schwierigkeiten. Zusammen mit ihrer Kollegin Adele Sandrock gab sie in dem Film »Skandal um Eva«
ihr Tonfilm-Debüt. Sie bezeichnet die Ausdruckskraft des Stummfilms wegen der Reduzierung der Ausdrucksmittel auf die Gestik und Körpersprache als weitaus stärker
als die des Tonfilms. Ihrer Meinung nach
lässt sich Gefühl nicht in Dialogen ausdrücken. (bis 5'10) / (O-Ton) Geza von Cziffra,
Drehbuchautor: In Berlin-Wilmersdorf wurde 1922 der erste deutsche Tonfilm gedreht.
Er hieß »Ein Tag auf dem Bauernhof«, beschränkte sich bei seinem Ton jedoch nur auf
die Wiedergabe von Musik und Geräuschen.
(bis 9'30) / (O-Ton) (Musik) Musikbeispiel aus
dem Film »Ein Tag auf dem Bauernhof« (bis
10'30) / (O-Ton) Geza von Cziffra 1925 gelang
34
JANUAR
N A C H W E I S E
in Berlin die Tonfilmaufzeichnung einer
Rede Gustav Stresemanns. Der erste Tonspielfilm wurde 1929 in den USA fertiggestellt und lief am 22.07.1929 in Deutschland
an. (bis 11'55) / Wegen des Mangels an geeigneten Aufnahmegeräten stagnierte in
Deutschland zunächst die Entwicklung des
Tonfilms. Der erste deutsche Tonspielfilm
wurde mit einem deutschen Ensemble (mit
Fritz Kortner und Willi Forst) in London gedreht und erwies sich als überzeugender Erfolg. Mehrere Kinobesitzer wehrten sich gegen die Neuerung des Tonfilms, weil er den
Umbau der Kinos erforderlich machte. Der
erste hundertprozentige deutsche Tonspielfilm mit dem Titel »Die Nacht gehört uns«
(in den Hauptrollen Hans Albers und Charlotte Ander) hatte Weihnachten 1929 Premiere / (O-Ton), Ges Heinz Rühmann,
Schauspieler: singen »Ein Freund, ein guter
Freund« (Ausschnitt aus dem Film »Die Drei
von der Tankstelle«, Deutschland 1930) (bis
20'45) / (O-Ton) Paul Kemp, Schauspieler:
Sein erster Tonfilm hieß »Der Schuss im
Tonfilmatelier«. Er schildert die Schwierigkeiten der alten Schauspielergeneration mit
dem neuen Tonsystem. Die Stimmqualität
der einzelnen Schauspieler wurde nun
entscheidend für ihre weitere Karriere. Kemp
erinnert hierbei an den bekannten
deutschen Stummfilm / Dazwischen Einspielung von Filmmusik
Reporter: Hans Hellhoff
20.11.1949 · NDR · F827966
66'24
»Wettrennen in Berlin«: Tonfilm-Schlager
aus den Jahren 1929–30
Sprecher: Hans-Günter Martens
AD 12.12.1994 · BR · 9424769
28'40
DRA-Info Audio 2009/1
Walter Ruttmanns Artikel »Neue Gestaltung
von Tonfilm und Funk. Programm einer photographischen Hörkunst« erschien am
26.10.1929 auf der ersten Seite der Tageszeitung »Film-Kurier«. Es ist der erste bekannte
Entwurf einer autonomen »akustischen
Kunst«. Es war der 1928 aufkommende Tonfilm nach dem Lichttonverfahren, der Ruttmann die Chance eröffnete, selbst mit akustischen Phänomenen zu arbeiten. Bereits in
seinen ersten Tonfilmen »Deutscher Rundfunk« und »Melodie der Welt« hatte er mit
den neuen Möglichkeiten des Tonschnitts
und der Tonmontage experimentiert. Der Filmemacher kann das Material organisieren
und zu einem Kunstwerk formen. Der Rundfunk habe ähnliche Möglichkeiten auf dem
Gebiet des Hörbaren.
Text/Autor: Jeanpaul Goergen (D)
Sprecher: Bernt Hahn (1. Sprecher); Leopold
von Verschuer (2. Sprecher); Klaus Schöning
(3. Sprecher)
Redaktion: Klaus Schöning
Regie: Hein Bruehl
AD 04.09.1995 · WDR · 3262 326 0
10'57
FILMTON
Ausschnitt (vorwiegend Musik) (engl)
Komponist: Hubert Bath; Henry Stafford
Text/Autor: Alfred Hitchcock; Charles Bennett; Benn W. Levy
Sprecher: Anny Ondra; John Longden; Sara
Allgood u.a.
Regie: Alfred Hitchcock
AD 1929n · DRA F · B004110433
9'43
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
JANUAR
35
KABARETT
Über das Aufkommen des Tonfilms: »...
Theater erzittern, fern und nah, / Es läuten
alle Glocken / Der Tonfilm ist da! / Am Tonfilmhimmel, rein und klar / erscheint der
neue Tonfilmstar / Frühere Größen verschwanden über Nacht. / Wann seh’ ich dich,
Chaplin? / Wo bleibt Henny Porten seit einiger Zeit? / Plötzlich entbrannte eines Tages
der Streit um die Apparatur / Amerika hat
prozessiert / Der Film verstummte sodann
...«
Text/Autor: Peter Herz
Vokalist: Hermann Leopoldi
AD 1930c · DRA F · B003405352
6'15
200. Geburtstag
k Poe, Edgar Allan • Schriftsteller
* 19. Januar 1809 in Boston
† 7. Oktober 1849 in Baltimore
Edgar Allan Poe wurde als der Fürst der Finsternis bezeichnet, als Meister des Düsteren,
bedeutendster Vertreter der amerikanischen
Romantik und als Vater der modernen Kriminalromane. Für den Schriftsteller kam all diese Anerkennung zu spät. Er führte ein Leben
in Armut. Das tragische Leben des Dichters
spiegelt sich in vielen seinen Arbeiten. In ihrem Mittelpunkt stehen oft Menschen am
Rande des Abgrunds. Seit mehr als einem
halben Jahrhundert erscheint zu Edgar Allan
Poes Geburtstag alljährlich eine verhüllte
Gestalt an seinem Grab. Jedes Mal hinterlässt sie an der Ruhestätte drei Rosen und
eine Flasche Cognac. Die Rosen sind für seine in jungen Jahren verstorbene Ehefrau und
deren Mutter, die die gute Seele im Leben
des Dichters war. Der Cognac dürfte wohl
nur für ihn bestimmt sein, denn der Alkohol
war für Edgar Allan Poe ein ständiger Begleiter / (O-Ton) Frank Zumbach (Poe-Biograph).
Sprecher: Detlev Wulke
AD 21.09.2004 · WDR · 6087284101
14'03
LESUNG
(O-Ton) Manfred Krug zur ausgewählten Geschichte von Edgar Allan Poe / Manfred Krug
und (O-Ton) Horst Czaja zur Literatur und
Biographie von Edgar Allan Poe / 05'18 (OTon) Manfred Krug liest die Erzählung »Das
System von Dr. Teer und Prof. Feder« (stark
gekürzt).
ESD 22.05.1965 · DRA B · B012747557
31'31
Text/Autor: Heiko Postma
Sprecher: Heiko Postma; Hartmut Schories
Moderator: Eveline Petzoldt
ESD 7.10.1999 · NDR Nds · W219233
19'47
Nach Edgar Allen Poe von Jörg-Michael Koerbl (dt)
Text/Autor: Jörg-Michael Koerbl; Edgar Allan
Poe (Lit. Vorlage)
Sprecher: Florian Martens (Auguste Dupin);
Sven-Erik Just (Edgar Allen Poe); Klaus Piontek (Polizeipräfekt) u.a.
Regie: Jörg-Michael Koerbl
ESD 06.01.1991 · DRA B · B010001918
45'38
Text/Autor: Edgar Allan Poe; Wilfried Bütow
(Einführung)
Sprecher: Wolfgang Dehler (Schauspieler);
Wilfried Bütow
ESD 18.05.1983 · DRA B · B011748155
14'51
36
JANUAR
The Raven
Annabel Lee
Eldorado
To
The masque of the Death
Alone
The City in the Sea
The Black Cat
Autor: Edgar Allen Poe
Sprecher: Basil Rathbone
AD 1960 · DRA F · B006690730
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
Gespräch mit (O-Ton) Walter Kaufmann, u.a.
über seine Zeit als Internierter während des
Zweiten Weltkrieges sowie als Arbeiter auf
einem Schlachthof in Australien, über seinen
Aufenthalt auf den Südseeinseln und in Japan und über seinen Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren.
Interviewer: Sigrid Weiß
ESD 16.11.1957 · DRA B · B012764684
38'00
59’27
HÖRSPIEL
Hörspiel nach Motiven aus Leben und Werk
von Edgar Allen Poe
Komponist: Jürgen Eike
Text/Autor: Bernhard Hüttenegger
Sprecher: Martin Seifert (Poe/Caty); Evamaria Bath (Muddy); Wiebke Frost (Virginia/
Griswold/Freund) u.a.
Regie: Christoph Dietrich
AD 13.12.1993 · RBB B · 24/4061
51'25
85. Geburtstag
k Kaufmann, Walter • Schriftsteller
* 19. Januar 1924 in Berlin
Walter Kaufmann erlebte Japan
(O-Ton) Walter Kaufmann erzählt Episoden
aus dem japanischen Alltag, schildert die sozialen Kontraste insbesondere in Tokio zwischen Neondschungel und Bretterbuden und
spricht über den Kampf der Bewohner des
Dorfes Sunagawa gegen die amerikanischen
Besatzer.
ESD 27.05.1957 · DRA B · B012764937
30'00
Gespräch mit (O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Angela Davis über die Unterstützung der Jugend der DDR für ihre Freilassung aus der Haft und über ihre Familie /
bedankt sich auf deutsch bei der DDR-Jugend für ihre Aktivität.
AD 10.03.1972 · DRA B · B012765590
8'30
Über den geplanten Umgang mit dem PENZentrum der ehemaligen DDR, über Entscheidungen der Jahresversammlung der
Mitglieder: Eigenständigkeit des PEN-Zentrums Ost so lange wie möglich / über unwürdige Angebote des PEN-Zentrums der
BRD / über die Anerkennung des Bestehens
zweier PEN-Zentren durch den internationalen PEN in London / über zuletzt verabschiedete Resolutionen des PEN-Zentrums Ost /
über die gute Zusammenarbeit der
Schriftsteller untereinander in Deutschland.
Interviewer: Dunja Welke
ESD 02.02.1991 · DRA B · B012853380
7'24
LESUNG
Text/Autor: Walter Kaufmann
Sprecher: Walter Kaufmann
AD 22.10.1969 · DRA B · B012765973
26'00
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
37
oper« von Brecht und in diesem Zusammenhang zum satirischen Film »Herrenpartie«
von Staudte
ESD 26.04.1966 · DRA B · B011003727
21'24
25. Todestag
k Staudte, Wolfgang • Filmregisseur
* 9. Oktober 1906 in Saarbrücken
† 19. Januar 1984 in Zigarski (SLO)
Sein erster deutscher Nachkriegsfilm, Oktober 1946, »Die Mörder sind unter uns«,
brachte unter anderem Hildegard Knefs
Durchbruch / Über Dialoge, Rolle von Arno
Paulsen / Schauspieler in Berlin, bei Piscator,
Werbefilm / Über die Zeit nach 1933 als Regisseur / Nachkriegsfilme: zeitbedingte
Erfolge / Über seine Pläne.
Interviewer: Hanswolfgang Bergs
AD 1950c · SWR BA · 5951105
16'58
Freut sich über den Erfolg seines Films »Der
Untertan« / Erinnert sich an seinen ersten
Nachkriegsfilm »Die Mörder sind unter uns«
/ Der Film sei seine Arte des Mitteilen / Umsetzen literarischer Werke ins Bild / Zur Verfilmung von »Rose Bernd«.
Interviewer: Sigrid Schenkenberger
AD 26.03.1957 · RBB B · 0804648
6'20
Text/Autor: Wolfgang Staudte
AD 17.11.1958 · DRA F· B012053800
JANUAR
9'54
Über die Verantwortung des Filmregisseurs
in der heutigen Zeit, u.a. zur Rolle der DEFAFilme am Beispiel von »Die Mörder sind unter uns« und »Rotation« / zum Für und Wider guter Unterhaltungsfilme, zum Unterhaltungsbedürfnis des Publikums / zur
Auseinandersetzung Staudtes mit dem Stoff
von Anatole France »Aufstand der Engel«, einer progressiven Komödie / über Schwierigkeiten der Verfilmung der »Dreigroschen-
Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Staudte
über seine Arbeit als Filmregisseur bei der
DEFA und in der BRD, seine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen
Verhältnissen u.a. am Beispiel der Filme »Die
Mörder sind unter uns« und »Rosen für den
Staatsanwalt«
Interviewer: Margit Voss
ESD 08.10.1966 · DRA B · B012662421 30'09
Abkehr von satirischen Stoffen aus Furcht,
sich zu wiederholen und durch Veränderung
der politischen Situation / Jugendzeit in Berlin / Beginn seiner Theaterlaufbahn / Politisches Bewusstsein erst nach 1933 geweckt /
Zunächst Auftrittsverbot, dann Sprecher in
Märchensendungen und Synchronsprecher /
Über seine Mitwirkung im Film »Jud Süß« /
200: Von der Produktion von Werbefilmen
zur Regie von Spielfilmen / Erster großer
Spielfilm »Akrobat schön« / »Die Mörder
sind unter uns« schon vor Kriegsende geschrieben und dann bei der DEFA verfilmt /
Verbot seines Films »Der Untertan« in der
BRD als Beispiel für das politische Klima der
Ära Adenauer / Damalige Schwierigkeiten, in
der BRD zu filmen / Über Bertolt Brecht und
die Probleme »Mutter Courage« zu verfilmen / Beendigung seiner Arbeit mit der
DEFA nicht aus politischen Gründen / Situation des Films in der BRD der 50er Jahre /
Träger des Bundesverdienstkreuzes und des
Nationalpreises der DDR / Würde gern eigene Drehbücher verfilmen / Würde, falls nötig, nach Holland emigrieren
Interviewer: Pit Klein
AD 15.07.1979 · SWR BA · 0157934
59'50
38
JANUAR
N A C H W E I S E
(O-Ton) Wolfgang Staudte über die Ablehnung seines Exposés zu »Die Mörder sind
unter uns« in allen westlichen Sektoren / zur
Begegnung mit Alexander Dymschitz und
seiner Zusage unter der Bedingung, die Szene, in der der Filmheld einen Faschisten erschießt, zu ändern (das hätte als Aufforderung zu Selbstjustiz aussehen können) /
wendet Zeit und Kraft für einen Film auf,
wenn ihn gesellschaftliche Umstände erheblich provozieren, als Beispiel der Film »Rosen
für den Staatsanwalt«
Interviewer: Margit Voss
AD 1980 · DRA B · B012763708
6'00
AD 21.12.1984 · BR · 8520207
DRA-Info Audio 2009/1
150. Todestag
k Arnim, Bettina von • Komponistin,
Schriftstellerin
* 4. April 1785 in Frankfurt am Main
† 20. Januar 1859 in Berlin
Anlässlich des 200. Geburtstages der Dichterin ein Gespräch mit der Chefdramaturgin
der DEFA, Dr. Ursula Püschel
(O-Ton) Dr. Ursula Püschel u.a. über die Werke Bettina von Arnims / die Widerspiegelung
ihrer politischen Einstellung in ihren Werken
/ den Menschen Bettina von Arnim / ihre politischen Werke / die Bedeutung der Revolution von 1848 für ihre weiteren Werke.
Interviewer: Peter Liebers
ESD 14.03.1985 · DRA B · B012253717
14'31
42'50
Zum 90. Geburtstag des Filmrebellen Wolfgang Staudte
Erinnerung an Staudte: Leben und Werk /
Zeitzeugen über die Zusammenarbeit mit
Staudte, über seine Arbeitsweise / Ausschnitte aus Filmen wie »Der Untertan«,
»Die seltsamen Abenteuer des Fridolin B«,
»Die Mörder sind unter uns«, »Der kleine
Muck«, »Rosen für den Staatsanwalt«, Lieder
und Filmmusiken (z.B. Ernst Busch) / Chronologie seines Filmschaffens / (O-Töne) Kurt
Maetzig (Regisseur), Siegfried Hartmann
(Kinderfilmregisseur, Ulrich Gregor (Filmhistoriker) / (O-Ton) Wolfgang Staudte (Ausschnitt aus einem Gespräch der Autorin vor
30 Jahren in seiner Dahlemer Villa) über seine Arbeit bei der DEFA / Vorliebe für satirisches Sehen / Zum Film »Die Mörder sind
unter uns« / Entnazifizierung / Kraft des Geldes beim Film.
Text/Autor: Margit Voss
ESD 12.10.1996 · RBB P · KUL59096
43'40
Lesung aus den Briefen und Gespräch mit
der Herausgeberin Ursula Püschel
Erläuterungen von (O-Ton) Ursula Püschel
und Lesung aus den Briefen im Wechsel.
Text/Autor: Bettina von Arnim; Heinrich
Bernhard Oppenheim
Interviewer: Peter Liebers
Sprecher: Thomas Rühmann (Schauspieler);
Barbara Dittus (Schauspielerin)
ESD 20.06.1991 · DRA B · B012689708
53'59
Text/Autor: Bettina von Arnim; Renate
Beckmann (Einführung)
Sprecher: Walfriede Schmitt (Schauspielerin); Renate Beckmann
ESD 26.11.1985 · DRA B · B011749057
14'51
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Bettina von Arnim und Friedrich Wilhelm IV.,
dazwischen Erläuterungen von Ursula Püschel
Sprecher: Marion van de Kamp (Schauspielerin); Jürgen Holtz (Schauspieler); Ernst Kahler
(Schauspieler) u.a.
ESD 01.01.1981 · DRA B · B012669262
51'40
JANUAR
39
Komponist: Bettina von Arnim
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz
AD 02.07.1985 · MDR · StMK3916/A
1'46
Komponist: Bettina von Arnim
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Elisabeth Scholl, Burkhard Schäffer
AD 10.05.1999 · DRA F · B006492151
2'47
HÖRSPIEL
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Ernst-Frieder Kratochwil
Sprecher: Gundula Köster (Bettina); Carl
Martin Spengler (Clemens)
Regie: Horst Liepach
AD 01.03.1987 · DRA B · B010000481
53'57
MUSIK
Komponist: Bettina von Arnim
Ludwig Jungmann, Kurt Kiermeir
AD 25.04.1951 · RBB B · E 164 546
1'05
Komponist: Bettina von Arnim
Text/Autor: Bettina von Arnim
Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz
AD 02.07.1985 · MDR · StMK3912/A
1'06
Originalfassung
Komponist: Bettina von Arnim
Text/Autor: Bettina von Arnim
Carola Nossek, Wolfgang Hafermalz
AD 02.07.1985 · MDR · StMK3914/A
50. Todestag
k DeMille, Cecil B. • Filmregisseur,
Filmproduzent
* 12. August 1881 in Ashfield (Mass) (USA)
† 21. Januar 1959 in Los Angeles
Témoignages et Discours (frz; dt)
(Der erste Weltkrieg, CD 2)
Darin u.a. Cevil B DeMille
AD 1915 · DRA F· B006010195
0'27
(O-Ton) Willy Brandt: Begrüßungsworte / (OTon, engl danach dt Übers.) Cecil B. DeMille:
Dankesrede / Eintrag in das Goldene Buch
der Stadt
Redner: Willy Brandt, Cecil B DeMille
AD 23.10.1957 · RBB B · 00U4864
6'20
HÖRSPIEL
1'04
Ansage / Einführung von Cecil B. DeMille /
Hörspiel
Komponist: Louis Silvers
Sprecher: Marlene Dietrich; Clark Gable; Jesse Lasky; Cecil Blount DeMille
Ensemble Wort: The Lux Radio Theatre
AD 01.06.1936v DRA F · B006932968 58'08
40
JANUAR
N A C H W E I S E
Ansage / Einführung von Cecil B. De Mille /
Hörspiel
Sprecher: Gary Cooper; Jean Arthur; Cecil
Blount DeMille; u.a.
Moderator: Nicht bekannt
Ensemble Wort: The Lux Radio Theatre
AD 1936 · DRA F · B007114107
60'56
100. Geburtstag
k U Thant, Sithu • Politiker, UN-Generalsekretär (1961-1971)
* 22. Januar 1909 in Pantanaw / Irawadi-Delta (BUR)
† 25. November 1974 in New York City
Redner: Sithu U Thant
AD 24.10.1962 · DRA F · B012323360
0'46
Diese Ära stellt die UN vor große Herausforderungen / Über die Krisen im Kongo, in
Kuba und Zypern / Es herrscht ein ökonomisches Ungleichgewicht in der Welt / Die
Stärkung der UN ist notwendig / Die UN besitzen kein Establishment, das sie unterstützt / Die Einsätze sind improvisiert und
das System ist unsicher / Der gegenwärtige
Streit über die Abmachungen für die UN
zeigt, was noch zu entwickeln ist, bevor ein
ein effektives System der Friedenserhaltung
aufgebaut ist / Dabei spielen auch die Interessen der Großmächte eine wichtige Rolle /
Wichtig ist die Entwicklung eines Konzepts
der nationalen Souveränität in der
Umgebung einer friedlichen Weltordnung.
Redner: Sithu U Thant (Generalsekretär der
UN)
AD 21.04.1965 · DRA F · B003627938
5'33
DRA-Info Audio 2009/1
Redner: Sithu U Thant
AD 19.05.1971 · DRA F · B012323443
0'48
Redner: Sithu U Thant
AD 16.09.1971 · DRA F · B012323446
1'38
65. Geburtstag
k Oechelhaeuser, Gisela • Kabarettistin, Autorin, Regisseurin, Intendantin
* 22. Januar 1944 in Berlin
Über die Verbindung von Kabarett und Unterhaltungskunst, Beziehung von Kabarett
und Gesellschaft, Ausbildung des Kabarettisten, Status eines Amateurkabaretts, Kabarettautoren, Kabarettexte, Kritikfunktion des
Kabaretts, Forderungen des Publikums an
das Kabarett.
Interviewer: Peter Liebers
ESD 04.08.1986 · DRA B · B012671786
41'21
02'20 (O-Ton) Gisela Oechelhaeuser über die
Zusammenarbeit der Unterhaltungskünstler
in den letzten fünf Jahren unter der Führung
des Komitees für Unterhaltungskunst / zur
Existenz einer künstlerischen Vielfalt / zur
Förderung junger Unterhaltungskünstler /
zur Anerkennung der Unterhaltungskunst in
der DDR / zur Kooperation mit anderen Einrichtungen.
Interviewer: Barbara Krause
ESD 04.03.1989 · DRA B · B012848242
7'04
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Im Berliner Haus der Jungen Talente fand
eine Veranstaltung zum Thema »Die DDR –
wie ich sie träume« unter Leitung von Gisela
Oechelhaeuser statt / (O-Ton) Gisela Oechelhaeuser: eindrucksvollstes Erlebnis von dieser Veranstaltung war die Diskussion gegensätzlicher Menschen miteinander / Ihre
Forderung: Entwicklung der Dialogfähigkeit,
Glaubwürdigkeit der Politik und Mut zur
Fantasie / Gedanken zu früheren und kommenden Kabarettprogrammen.
Interviewer: Inge Uesseler
ESD 28.10.1989 · DRA B · B012847685
17'10
(O-Ton) Gisela Oechelhaeuser über das noch
vorhandene Interesse am Kabarett / vermutet eine Änderung im Verhalten spätestens
nach den Kommunalwahlen, kein Geld bei
den Kommunen, kein Geld bei den Arbeitslosen / Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit der Kabaretts / zur Arbeit der Künstleragentur der DDR / zur Benachteiligung der
»Distel« bei Fragen der Gastspieltätigkeit /
zum Interesse westdeutscher Bühnen an der
»Distel« / Hauptpublikum bleibt in der DDR /
zum Interesse an einer gemeinsamen Arbeit
mit den Journalisten, um aktuelle Probleme
schnellstmöglich auf die Bühne zu bringen
Moderator: Gabriele Richter
ESD 31.01.1990 · DRA B · B012847308
6'36
JANUAR
41
30. Jahrestag
e Hilfsorganisation »Deutsches Komitee. Ein
Schiff für Vietnam« (Cap Anamur) von Rupert Neudeck gegründet
22. Januar 1979
Neudeck gründet zusammen mit den Politikern Norbert Blüm und Dieter Hildebrandt, den Schriftstellern
Hilde Domin, Martin Walser und Heinrich Böll und
dem Kolumnist Matthias Walden das private Hilfskomitee »Ein Schiff für Vietnam«. Die erste Cap Anamur
war ein umgebauter deutscher Frachter, mit dem von
1979 bis 1986 über zehntausend Flüchtlinge, die so
genannten boat people, aus dem Chinesischen Meer
gerettet und nach Deutschland gebracht wurden.
(Datum unsicher)
Anlass für die Aktion: Unzureichende und
fehlerhafte Berichterstattung über die vietnamesischen »boat people« / Aufgaben des
Schiffs: Hilfe für die vom Ertrinken bedrohten; Verproviantierung der Flüchtlinge; Hilfe
für Flüchtlinge, die in Lagern auf Inseln leben / verspätete deutsche Parallel-Aktion
zur bereits seit längerem bestehenden französischen Initiative / Unterhalt des Schiffs
soll durch Finanzierung über ein Komitee sicher gestellt werden
27.2.1979 · WDR · 6124212101
4'23
Über seine Gründe die Aktion »ein Schiff für
Vietnam« zu unterstützen
Gesprächspartner: Hans Peter Riese
ESD 18.4.1979 · DLF · 5009649
3'35
Feature
Autor: Rupert Neudeck
ESD 24.7.1979 · DLF · 5017741
48'55
42
JANUAR
N A C H W E I S E
Erinnerung an die ersten Hilfsaktionen von
»Cap Anamur« 1979 zur Rettung vietnamesischer Flüchtlinge (»Boat People«) / Aktuelle
Arbeit von »Cap Anamur« in Ruanda / Weiter bedrohliche Lage im Massenflüchtlingslager Goma / Hilfsmaßnahmen gegen Massenkrankheiten / Medizin bleibt wichtigstes
Hilfsgut neben Anlagen zur Wasseraufbereitung.
Interviewer: Christa Kokotowski
AD 28.07.1994 · DW · 1 721 812
3'30
20. Todestag
k Dalí, Salvador • Maler, Grafiker
* 11. Mai 1904 in Figueras
† 23. Januar 1989 in Figueras
Redner: Salvador Dalí
AD 1961 · DRA F · B009591067
1'22
Manolo del Arco: »Lieber Dali, wir befinden
uns im letzten Kapitel deines Lebens, ich
möchte den Mann, die Seele dieses Körpers
betrachten, fühlst du dich selbstsicher?« /
Salvador Dalí: »Nein, jeden Tag habe ich
mehr Zweifel. Es ist ein metaphysischer
Zweifel, das heißt, es ist der Tod, der in meinem Alter sehr nah steht. Und dies bringt
mir Gedanken, die sehr widersprüchlich sind.
Zum einen eine Versöhnung mit dem Gedanken, sterben zu müssen und gleichzeitig
widersetzte ich mich dem Tod. Das führt
dazu, dass heute meine ganze Leidenschaft
von dem Problem und der Möglichkeit,
weiter leben zu können, angezogen wird.
AD 1970 · DRA F · B006091615
0'55
DRA-Info Audio 2009/1
80. Geburtstag
k Metzkes, Harald • Maler, Grafiker
* 24. Januar 1929 in Bautzen
Szenenausschnitte und Gespräche u.a. Mit
dem Bühnenbildner (O-Ton) Harald Metzkes
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 17.01.1971 · DRA B · B012662934
45'10
(O-Ton) Harald Metzkes über die Auswahl
seiner Bilder für diese Ausstellung, will eine
Veränderung in seiner Arbeit darstellen /
zum Komödiantischen in seinem Werk / zu
seinen wichtigsten Bildern, die seine Sehnsucht nach Stille aufzeigen / zur häufigen
Darstellung seiner Frau in seinen Bildern /
über seine Gefühle anlässlich der Ausstellung .
Interviewer: Inge-Lore Bellin
ESD 29.01.1989 · DRA B · B012835412
6'38
(O-Ton) Harald Metzkes über sein Leben in
der DDR, sieht das Leben als Geschenk / über
Sinn und Zweck von Illusionen / zum Umgang mit Kunst in der DDR, wurde sehr ernst
genommen / über sein Verhältnis zum
Deutschsein.
Interviewer: Astrid Kuhlmey
ESD 07.04.1990 · DRA B · B012854320
8'15
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Vilsmaier, Joseph • Filmregisseur
* 24. Januar 1939 in München
Erzählt, wie er auf den Roman »Herbstmilch« von Anna Wimschneider, in dem sein
Großvater vorkommt, aufmerksam wurde,
seinen Kameramann-Beruf bei der Bavaria
aufgab und mit seiner Romanverfilmung
den ersten Erfolg als Regisseur und Produzent hatte / Über seine Ehefrau und die gemeinsame Filmarbeit / Über die Realisierung
seines Films »Stalingrad« und die Dreharbeiten am Polarkreis / Hat sein neues Filmprojekt nach dem Roman »Schlafes Bruder« in
Angriff genommen; verspricht sich Erfolg davon; lobt die Teamarbeit bei der Produktion;
würde bei Misserfolg der Romanverfilmung
dennoch ein neues Projekt angehen oder
sich gegebenenfalls als Gastronom in
München versuchen; betont seine
optimistische Lebensgrundhaltung.
AD 04.11.1994 · SWR BA · 017 9422
42'45
(O-Ton) Joseph Vilsmaier beantwortet Figaros Fragen zu den Themen »Sprüche und Widersprüche«, »Sein und Haben«, »Gott und
die Welt« und »Freud und Leid«
Text/Autor: Beatrix Hermens
AD 21.02.2005 · MDR · MA2002179
44'40
JANUAR
43
100. Jahrestag
u UA Elektra, op. 58
(Oper in 1 Akt)
von Richard Strauss
25. Januar 1909 in Dresden
Oper in 1 Akt (unvollständige Gesamtaufnahme)
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Gusta Hammer, A; Erna Schlüter, S; Annelies
Kupper, S; Peter Markwort, T u.a.
Chor der Hamburgischen Staatsoper
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Eugen Jochum
AD 04.06.1944 · DRA F · B004068146 96'03
Oper in 1 Akt
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Erna Schlüter, S; Ljuba Welitsch, S; Walter
Widdop, T; Paul Schöffler, Bar u.a.
Chor
Royal Philharmonic Orchestra London
Thomas Beecham
AD 07.08.1947 · DRA F · B004999344
35'24
Oper in 1 Akt (Gesamtaufnahme)
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Jean Madeira, A; Inge Borkh, S; Lisa Della
Casa, S; Max Lorenz, T u.a.
Chor der Wiener Staatsoper
Wiener Philharmoniker
Dimitri Mitropoulos
Opernmitschnitt
AD 07.08.1957 · DRA F · B003167456
o.A.
44
JANUAR
N A C H W E I S E
60. Jahrestag
e COMECON von den Ostblockstaaten gegründet
25. Januar 1949
Vertreter der UdSSR, Bulgariens, Polens, Rumäniens,
der Tschechoslowakei und Ungarns gründen in Moskau den Council for Mutual Economic Assistance
(COMECON). Diesem »Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe« (RGW) schließen sich bis September 1950
Albanien und die DDR an. Mit der Schaffung des
COMECON reagieren die Staaten des Ostblocks auf
die im Marshallplan festgelegte Aufbauhilfe für
Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg.
Walter Ulbricht überreicht der Provisorischen Regierung der DDR den Entwurf eines
5-Jahrplanes zur Entwicklung der Volkswirtschaft
U.a. spricht (O-Ton) Walter Ulbricht zur Aufnahme der DDR in den Rat für Gegenseitige
Wirtschaftshilfe (RGW): die Durchführung
des Fünfjahrplanes zur Entwicklung der
Volkswirtschaft der DDR setzt die Abstimmung mit den Wirtschaftsplänen der anderen sozialistischen Länder voraus, deshalb
Bitte um Aufnahme in den RGW / zur Bedeutung der Aufnahme der DDR in den RGW.
ESD 10.08.1950 · DRA B · B012756584
2'26
(O-Ton) Gerhard Weiss: RGW als internationale Wirtschaftsorganisation völlig neuen
Typus / zur Entwicklung des RGW in den 25
Jahren / heute stehen im Vordergrund die
Zusammenarbeit in der Planungstätigkeit
sowie die Verflechtung der nationalen Volkswirtschaften im Prozess der sozialistischen
ökonomischen Integration / zu Auswirkungen der Realisierung des Komplexprogramms / zur Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Sowjetunion seit Gründung des
DRA-Info Audio 2009/1
RGW / zur Stellung der DDR im RGW, Zweidrittel des gesamten
Außenhandelsumsatzes der DDR entfällt auf
RGW-Länder / zum ökonomischen Nutzen
für die Volkswirtschaften durch die Stabilität
der Wirtschaftsbeziehungen / zu Erfolgen
auf dem Gebiet der wissenschaftlich-technischen
Zusammenarbeit und der Forschung / zu
Auswirkungen der gegenseitigen Zusammenarbeit auf die Erhöhung des Lebensniveaus.
ESD 21.01.1974 · DRA B · B012756907
23'11
Gesprächsrunde mit Hans Plaumann, Malte
Splettstößer und Dieter Jost
(O-Ton) Hans Plaumann, (O-Ton) Malte
Splettstößer und (O-Ton) Dieter Jost, u.a. zur
Entwicklung des RGW in drei Jahrzehnten,
zur Arbeitsweise der Gremien des RGW und
zu Projekten des RGW
ESD 28.01.1979 · DRA B · B012761593
27'00
60. Jahrestag
e Radio München geht in deutsche Hände
über und wird in Bayerischer Rundfunk umbenannt
25. Januar 1949
Gesprächspartner: Edmund Schechter (Leiter
der Radioabteilung der Militärregierung für
Bayern); Rudolf von Scholtz (Intendant von
Radio München); Walter von Cube (Chefredakteur von Radio München)
AD 18.01.1949 · BR · DK15054
13'45
AD 25.01.1949 · DRA F · B004886116
82'23
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
75. Jahrestag
e Nichtangriffspakt zwischen Polen und
Deutschland unterzeichnet
26. Januar 1934
In Berlin unterzeichnen der Reichsaußenminister Konstantin von Neurath und der polnische Botschafter
Jozef Lipski den auf zehn Jahre befristeten Vertrag.
Beide Staaten verpflichten sich, Probleme wirtschaftlicher, politischer und kultureller Art friedlich zu
lösen. Eine englische und französische Garantieerklärung für Polen nimmt Hitler am 28.4.1939 zum
Anlass, sowohl das deutsch-britische Flottenabkommen als auch den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt einseitig zu kündigen. Mit dem deutschen
Überfall auf Polen beginnt Deutschland am 1.
September 1939 den Zweiten Weltkrieg.
Darin u.a Joachim von Ribbentrop: Erinnert
an den von ihm unterbreiteten Vorschlag
vom 24. Oktober 1938: Politische Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich / Verlängerung des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes von 1934 / Wiederholung dieses Angebots durch Hitler am 5. Januar 1939 / Am
26. März »völlige Ablehnung des großzügigen Führervorschlags« / Hinter dieser merkwürdigen polnischen Haltung steckte England / Mit dem deutsch-sowjetischen
Nichtangriffspakt ist es zu einer grundsätzlichen Neuorientierung der deutschen Außenpolitik gekommen / England versucht, zwischen Deutschland und den USA Zwietracht
zu säen / Chamberlain hat die deutsche
Friedenshand endgültig zurückgestoßen /
»Das deutsche Volk ist nunmehr entschlossen, diesen ihm von den britischen Kriegshetzern aufgezwungenen Krieg zu führen
und nicht eher die Waffen niederzulegen, bis
... die Garantien dafür geschaffen sind, dass
ein solcher Angriff auf das deutsche Volk für
alle Zeiten ausgeschlossen ist« (D 68'15).
AD 24.10.1939 · DRA F · B004630297
78'10
Text/Autor: Wolfgang Niess
Sprecher: Wolfgang Niess
ESD 26.1.1994 · SWR ST · 0022399
JANUAR
45
4'42
150. Geburtstag
k Wilhelm II. • Deutscher Kaiser (1888-1918)
* 27. Januar 1859 in Berlin
† 4. Juni 1941 in Huis ten Doorn (NL)
»Hart sein im Schmerz, nicht wünschen, was
unerreichbar oder wertlos, zufrieden mit
dem Tag wie er kommt, in allem das Gute
suchen und Freude an der Natur und an den
Menschen haben, wie sie nun einmal sind.
Für tausend bittere Stunden sich mit einer
einzigen trösten, welche schön ist und an
Herz und Können immer sein Bestes geben,
wenn es auch keinen Dank erfährt. Wer das
lernt und kann, der ist ein Glücklicher, Freier
und Stolzer, immer schön wird sein Leben
sein. Wer misstrauisch ist, begeht ein Unrecht gegen andere und schädigt sich selbst.
/ Wir haben die Pflicht, jeden Menschen für
gut zu halten, solange er uns nicht das Gegenteil beweist. Die Welt ist so groß und wir
Menschen sind so klein, da kann sich doch
nicht alles um uns alleine drehen. Wenn uns
was schadet, wer kann wissen ob das nicht
notwendig ist zum Nutzen der ganzen
Schöpfung. In jedem Ding der Welt, ob es tot
oder atmet, lebt der große weise Wille des
allmächtigen und allwissenden Schöpfers.
Uns kleinen Menschen hilft nur der Verstand, um ihm zu nutzen. Wie alles ist, so
muss es sein in der Welt und wie es auch
sein mag, immer ist es gut im Sinne des
Schöpfers«.
Redner: Wilhelm II.
AD 24.01.1904 · DRA F · B003854387
1'57
46
JANUAR
N A C H W E I S E
»An das Deutsche Volk! Seit der Reichsgründung ist es durch 43 Jahre mein und meiner
Vorfahren heißes Bemühen gewesen, der
Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden
unsere kraftvolle Entwicklung zu fördern.
Aber die Gegner neiden uns den Erfolg unserer Arbeit. Alle offenkundige und heimliche
Feindschaft von Ost und West, von jenseits
der See, haben wir bisher ertragen im Bewusstsein unserer Verantwortung und Kraft.
Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, dass wir mit verschränkten Armen zusehen, wie unsere Feinde sich zu tückischem
Überfall rüsten. Man will nicht dulden, dass
wir in entschlossener Treue zu unserem Bundesgenossen stehen, der um sein Ansehen
als Großmacht kämpft und mit dessen Erniedrigung auch unsere Macht und Ehre verloren ist. Es muss denn das Schwert nun entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns
der Feind. Darum auf zu Waffen! Jedes
Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am
Vaterlande. Um Sein oder Nichtsein unseres
Reiches handelt es sich, das unsere Väter
sich neu gründeten. Um Sein oder Nichtsein
deutscher Macht und deutschen Wesens.
Wir werden uns wehren bis zum letzten
Hauch von Mann und Roß. Und wir werden
diesen Kampf bestehen, auch gegen eine
Welt von Feinden. Noch nie war Deutschland überwunden, wenn es einig war.
Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird,
wie er mit den Vätern war«.
AD 10.01.1918 · DRA F · B003854429
2'32
Dreimal hintereinander verliest Wilhelm II.
den Beginn seiner Rede zum Kriegsanfang /
der sprachliche Duktus ändert sich dabei von
der reinen Verlesung des Textes hin zur Deklamation einer Rede / »An das Deutsche
Volk! Seit der Reichsgründung ist es durch 43
Jahre mein und meiner Vorfahren heißes Be-
DRA-Info Audio 2009/1
mühen gewesen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unsere kraftvolle
Entwicklung zu fördern«
Redner: Wilhelm II.
AD 10.01.1918 · DRA F · B012139117
1'30
Reporter: What is the reason for so much unemployment all over the world? / Wilhelm
II.: »The chief reason for unemployment in
Europe is the treaty of Versailles, and before
the treaty of Versailles has not been fundamentally changed, there will be no peace
and no quiet in Europe« / Rep.: »What future
do you see for Germany?« – Wilhelm II.: »I
absolutely believe in the future of my country; a nation that fought during 4, 5 years
against the whole world and – if America
hadn’t come in – would have beaten the
allies – will always in the end come out on
top«
AD 1931 · DRA F · B003853621
1'06
125. Geburtstag
k Piccard, Auguste • Physiker
* 28. Januar 1884 in Basel
† 25. März 1962 in Lausanne
Gleiches Prinzip bei Versuchen in der Höhe
und in der Tiefe / Beide Versuche finden in
abgeschlossenen Kabinen statt, man muss
die Luft mitbringen / Wir wollen auf 4.000
Meter Tiefe gehen / Einzelheiten der Kabine,
die Wände bestehen aus 9 cm besten Stahls
/ Seine Hauptaufgabe ist das Beobachten.
AD 16.05.1953 · DRA F · B007527851
2'05
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
JANUAR
47
KABARETT
Es ist ein »Freiballon für die Tiefsee« mit kleinen Änderungen: statt Aluminium,Stahl von
9 cm Dicke, der Ballon ist mit Benzin statt
mit Gas gefüllt / Durch die kleinen Fenster
kann man schön hinausschauen.
AD 21.11.1954 · DRA F · B007527877
1'09
Unterhaltung im Rahmen einer Jugendstunde über Ballonfahrten und Tiefseeforschung.
Gesprächspartner: Erich Tildenkamp
AD 1957 · DRA F · B007527785
28'31
Über seine Forschungen und Versuche in der
Stratosphäre / Über die gegenwärtige Weltraumfahrt
Interviewer: Rolf Buttler
AD 08.02.1961 · WDR · DOK665/10
5'00
Rundfunkvortrag
Die Stratosphäre stellt aufgrund ihrer meteorologischen Eigenschaften den idealen
Luftraum für den Luftverkehr dar / Mit dem
Ballon kann man heute schon bis in 22 km
Höhe aufsteigen, in kurzer Zeit werden dies
auch Flugzeuge können / Vorteile der Stratosphäre: höhere Geschwindigkeiten, ruhigerer Flug, schöneres Wetter / (Rundfunkvortrag, Schluss fehlt)
Redner: Auguste Piccard (Physiker)
AD 09.11.1937 · DRA F · B011437901
8'40
Aus der Eden-Revue »Du ahnst es nicht!«
Komponist: Erich Einegg
Text/Autor: Erich Einegg
Vokalist: Hilde Hildebrand
AD 1934c · DRA F · B004742737
2'30
80. Geburtstag
k Oldenburg, Claes • Maler
* 28. Januar 1929 in Stockholm
Claes Oldenburg seit Anfang 60er Jahre führender Künstler der Pop-art / Über seine
»Handschrift« / Claes Oldenburg: Hatte früher Einstellung, das Kunst nicht ins Museum
gehört, sondern Teil des Lebens sein muss /
Schuf in den letzten 20 Jahren zusammen
mit seiner Frau Coosje van Bruggen hauptsächlich Großskulpturen / Neuestes gemeinsames Werk »Hausball« steht vor Eingang
der Bundeskunsthalle in Bonn / Idee stammt
von 1967 / Plan von damals war Komplex
von zwei Bürogebäuden in Form von Bällen
/ O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Coosje van Bruggen: Die Gebäude sollten sich bewegen / Durch Veränderungen in der Nacht
sollten Angestellte am nächsten Morgen
nach ihren Büros suchen müssen / Über
Skulptur Hausball / (O-Ton) Claes Oldenburg: Zu »Hausball« / Über die Ausstellung /
Lobt Museumsmitarbeiter.
Text/Autor: Wolfram Stahl
AD 22.02.1996v · NDR · R003986
3'03
48
JANUAR
N A C H W E I S E
60. Jahrestag
e Radio Frankfurt geht in deutsche Hände
über und wird in Hessischer Rundfunk umbenannt
28. Januar 1949
Im Großen Sendesaal von Radio Frankfurt übergibt
der amerikanische Militärgouverneur Lucius D. Clay
den Sender »Radio Frankfurt« in deutsche Hände. Bei
dem Festakt zum Neubeginn des »Hessischen Rundfunks« mit Sitz in Frankfurt am Main sind neben dem
Intendanten Eberhard Beckmann und dem Rundfunkratsvorsitzenden Kurt Magnus u.a. auch der hessische
Ministerpräsident Christian Stock sowie der amtierende Direktor der amerikanischen Militärregierung
für Hessen, Francis E. Sheehan, zugegen.
Redner: Herbert C. Gross (dt) (Captain, Radiokontrolloffizier); Eberhard Beckmann (Intendant)
AD 03.06.1946 · DRA F · B004893163
15'36
Redner: Robert H. Lochner (amerikanischer
Kontrolloffizier) (dt und engl); Lucius D. Clay
(amerikanischer Militärgouverneur) (engl
mit satzweiser dt. Übers.); Francis E. Sheehan
(stellvertr. Militärgouverneur von Hessen)
(engl mit satzweiser dt. Übers.); Christian
Stock (Ministerpräsident von Hessen); Kurt
Magnus (Vorsitzender des HR-Rundfunkrates); Eberhard Beckmann (HR-Intendant)
AD 28.01.1949 · DRA F · B004893388
74'33
Redner: Eberhard Beckmann (Intendant des
HR); Robert H. Lochner (amerikanischer Kontrolloffizier)
AD 24.05.1949 · DRA F · B004893529
24'24
DRA-Info Audio 2009/1
75. Todestag
k Haber, Fritz • Chemiker
* 9. Dezember 1868 in Breslau
† 29. Januar 1934 in Basel
Hörbild über den jüdischen Chemiker Fritz
Haber, er erfand mit seinen Schülern die
Ammoniak-Synthese
Text/Autor: Armin Klein (Manuskript)
ESD 24.09.1981 · DRA B · B012678404
29'28
100. Geburtstag
k Schoeps, Hans-Joachim • Historiker, Religionsphilosoph
* 30. Januar 1909 in Berlin
† 8. Juli 1980 in Erlangen
(O-Ton) Hans Joachim Schoeps über seine Erfahrungen während der »Kristallnacht« in
Berlin / Die nationalsozialistische Verfolgungspolitik von 1933 bis 1938 / Die »Kristallnacht« als letzter großer Schritt hin zum Genozid (»Endlösung«) / Schoeps über sein
Leben in der Illegalität vom 9. November bis
zu seiner Emigration am 24.12.1938 / Sein Leben als Emigrant in Schweden / Mutmaßungen über die Gründe für den mörderischen
Antisemitismus in Deutschland: Wahn als
ansteckendes Kollektivphänomen; Juden als
Sündenböcke für die innerdeutsche Misere
nach dem Ersten Weltkrieg / Das Schicksal
seiner in Deutschland zurückgebliebenen Eltern: Deportation in das KZ Theresienstadt,
wo der Vater stirbt. Die Mutter wird nach
Auschwitz weiterdeportiert und vergast /
Schoeps über die Gründe für seine Rückkehr
nach Deutschland: »Weil ich Deutscher bin«
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
/ Zum Fortbestand von Nazismus und Antisemitismus in der BRD / Über das Verhältnis
zwischen Deutschen und Juden nach dem
Holocaust: »Das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden ist derart zerbrochen, dass
es ein deutsches Judentum der Zukunft
nicht mehr geben wird. Es wird nur einzelne
geben, so wie mich« / Schoeps über seine
Identität als »preußischer Jude« / Über Israel
und den Zionismus
Interviewer: Horst Krüger
ESD 9.11.1968 · SWR BA · 5951759
39'00
VORTRAG
Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps
Sprecher: Hans-Joachim Schoeps
AD 02.03.1956 · SWR BA · 5770688
Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps
Sprecher: Hans-Joachim Schoeps
AD 10.08.1956 · SWR BA · 5771029
JANUAR
49
75. Jahrestag
e »Gesetz zum Neuaufbau des Reiches«
schließt Gleichschaltung der Länder durch
das NS-Regime ab
30. Januar 1934
Was mit dem »Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder im Reich« (Gleichschaltungsgesetz)
vom 31. März 1933 (Auflösung aller Länderparlamente
und ihre Neubildung), dem »Zweiten Gesetz zur
Gleichschaltung der Länder mit dem Reich« vom 7.
April 1933 (Einsetzung von Reichsstatthaltern), beginnt, schließt mit dem »Gesetz über den Neuaufbau
des Reiches« den Prozess der Gleichschaltung der Länder ab: Es löst die Länderparlamente auf und überträgt sämtliche Hoheitsrechte der Länder an das
Reich. Das Reich ist zu einem zentral regierten
Einheitsstaat geworden.
15'35
12'20
Über die Praxis und die Theorie der Zeitgeistforschung
Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps
Sprecher: Hans-Joachim Schoeps
AD 24.07.1959 · SWR BA · 5773343
29'40
Vortrag von Hans-Joachim Schoeps
Sprecher: Hans-Joachim Schoeps
AD 20.08.1959 · WDR · 6149171103
13'36
Text/Autor: Hans-Joachim Schoeps
Sprecher: Hans-Joachim Schoeps
AD 24.10.1961 · SWR BA · 5775105
29'10
Darin u.a. Adolf Hitler: … (ab 29'20) »Nun, in
einem Jahr der nationalsozialistischen Revolution haben wir die Parteien gestürzt. Nicht
nur ihre Macht gebrochen, nein, wir haben
sie beseitigt und ausgelöscht aus unserem
deutschen Volk. Sie alle, die als Trabanten
um die zweite und um die dritte Internationale kreisten, die den bürgerlichen Mittelstand, die Interessen des Katholizismus, die
Aufgaben eines evangelischen Sozialismus,
die Ziele der Finanzokratie vertraten, bis zur
jämmerlichen Repräsentanz eines wurzellosen Intellektualismus, sie alle sind weg. Siegreich hat sich in diesem Jahre über den
Trümmern dieser versunkenen Welt erhoben. Was bedeuten alle gesetzgeberischen
Maßnahmen von Jahrzehnten gegenüber
der Gewalt dieser einzigen Tatsache? Man
hat früher neue Regierungen gebildet, seit
einem Jahr aber schmieden wir an einem
neuen Volk! Und so wie wir die Erscheinungen der politischen Zersetzung unseres Volkes überwunden haben, nahmen wir schon
in diesem Jahr den Kampf auf gegen die Er-
50
JANUAR
N A C H W E I S E
scheinungen des wirtschaftlichen Zerfalles.
Als ich am 24. März an die Parteiorganisationen den Befehl gab, am 2. Mai, am Tage
nach der Feier der Nationalen Arbeit, die
Häuser der Gewerkschaften zu besetzen und
diese Hochburgen des internationalen Klassenwahnes zu Bollwerken der nationalen Arbeit umzuwandeln, geschah es nicht, um
dem deutschen Arbeiter eine für ihn wertvolle Einrichtung zu rauben, sondern nur um
dem ganzen deutschen Volk den Weg zu einem Arbeitsfrieden zu ebnen, der in der Zukunft allen zugute kommen wird. Denn
gleichlaufend mit diesem Schritt schlugen
wir der anderen Seite die Waffe des wirtschaftlichen Klassenkampfes aus den Händen. In einer einjährigen, im großen abgeschlossenen Gesetzgebung haben wir
nunmehr endgültig die Grundzüge eines Zustandes niedergelegt, in dem an Stelle des
Faustrechtes des wirtschaftlich Stärkeren die
höheren Interessen der Gemeinschaft aller
schaffenden Menschen ausschlaggebend
treten werden« / Hermann Göring: Lesung
und Abstimmung über das Gesetz über den
»Neuaufbau des Reichs«.
Redner: Adolf Hitler; Hermann Göring
AD 30.01.1934 · DRA F · B004891618 110'22
Darin u.a.: Wichtigste Artikel und Auswirkungen des Gesetzes über das Berufsbeamtentum: »Ariernachweis« / Gesetz über den
Neuaufbau des Reiches vom 30.1.1934, dem
Jahrestag der Machtergreifung: Gleichschaltung der Länder mit dem Reich und der berufsständischen Organisationen der Beamten zum »Reichsbund der Deutschen
Beamten«; Führerprinzip / Deutsches Beamtengesetz vom 26.1.1937 mit politischen
Klauseln: Rechtsstaat versus Führerstaat;
Einfluss der Parteiinstanzen auf die Beamtenschaft.
Sprecher: Friedrich von Bülow; Werner Rundshagen; Charles Wirths
AD 27.04.1970 · SWR BA · 5810202
48'55
DRA-Info Audio 2009/1
50. Jahrestag
u UA Pittsburgh Symphony
von Paul Hindemith
Für die 200-Jahrfeier der Stadt Pittsburgh, Pa
am 30.01.1959; Kompositionsauftrag der
Pittsburgh Symphony Society
30. Januar 1959 in Pittsburgh, Syria Mosque
Komponist: Paul Hindemith
Sinfonie-Orchester des HR Frankfurt
Paul Hindemith
AD 08.04.1960 · HR · 89080
24'05
125. Geburtstag
k Heuss, Theodor
* 31. Januar 1884 in Brackenheim / Württemberg
† 12. Dezember 1963 in Stuttgart
Über die Präambel
Redner: Theodor Heuss (DVP/FDP)
AD 20.10.1948 · DRA F · B005526921
1'28
Abstimmungen erfolgen nicht unter Fraktionszwang / Vermeidung so genannter
Kampfabstimmungen / Streben nach einhelliger Übereinkunft in den wesentlichen
Fragen
Redner: Theodor Heuss (FDP)
AD 24.11.1948 · DRA F · B004893325
3'39
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Wahl des Bundespräsidenten
Darin u.a. Franz Blücher (FDP): Schlägt Theodor Heuss vor / Ergebnis des ersten Wahlganges: 803 abgegebene Stimmen / Heuss
377, Schumacher 311, Amelunxen 28, Schlange-Schöningen 6, Arnold 1, Müller 1, Loritz 1,
Stimmenthaltungen 76 und 2 ungültige
Stimmen / Erich Köhler: Ergebnis des zweiten Wahlgangs: 800 abgegebene Stimmen /
Heuss 416, Schumacher 312, Amelunxen 30,
Schlange-Schöningen 2, Enthaltungen 37
und 3 ungültige Stimmen / Frägt Heuss, ob
er die Wahl annimmt / Theodor Heuss: »Ja,
ich nehme die Wahl an« / Erich Köhler: »Ich
stelle fest, dass Herr Dr. Theodor Heuss
damit zum ersten Präsidenten der
Bundesrepublik Deutschland gewählt
worden ist«.
AD 12.09.1949 · DRA F · B004893544
14'56
Gemeinsames Volk und gemeinsame Geschichte in beiden Teilen Deutschlands /
Froh über die Rückkehr eines Teils der Kriegsgefangenen / Schwierigkeiten bei der parlamentarischen Verfahrensweise / Notwendigkeit des wirtschaftlichen Wiederaufbaues
/ Dank an die arbeitende Bevölkerung / Gute
Innenpolitik bedeutet auch eine gute Außenpolitik / Bundesrepublik Deutschland durch
Volksabstimmung legitimiert / Beziehung zu
den Besatzungsmächten / Recht, Gerechtigkeit und Gnade / Zukunftsaussichten für
1950: Heiliges Jahr, Bach-Jahr.
Redner: Theodor Heuss
AD 31.12.1949 · DRA F · B004885778
14'36
Gespräch mit Bundespräsident Heuss:
Glückliche Jugend / Schulzeit in Heilbronn /
Förderung der Talente durch den verständigen Vater / Politische Familie / Studium der
Nationalökonomie, u. a. bei Luju Brentano in
München / Dort mit die glücklichste Zeit sei-
JANUAR
51
nes Lebens / Mit 21 Jahren Redakteur an
Friedrich Naumanns »Hilfe« in Berlin / Über
die Arbeit seiner Frau / 1912 bis 1918 in Heilbronn, danach wieder in Berlin (D 16'15) / Gespräch mit Elly Heuss-Knapp über ihr Leben
als Gattin des Bundespräsidenten (D 2'15).
AD 31.10.1950 · DRA F · B004893793
24'47
65. Geburtstag
k Kockisch, Uwe • Schauspieler
* 31. Januar 1944 in Cottbus
Szenenausschnitte und Gespräch mit Autor
Volker Braun und Regisseur Rolf Winkelgrund
Gespräch mit (O-Ton) Volker Braun und (OTon) Rolf Winkelgrund über die Aufführung
des Stücks »Transit Europa« von Volker
Braun im Maxim Gorki Theater / Szenenausschnitte mit (O-Ton) Anna-Else Paetzold, (OTon) Daniel Minetti, (O-Ton) Uwe Kokisch,
(O-Ton) Swetlana Schönfeld
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Rolf Winkelgrund (Regisseur); Volker Braun (Autor)
Sprecher: Uwe Kockisch ; u.a.
ESD 15.01.1990 · DRA B · B012664345
56'45
Gesprächsleiter: Reinhard Stein
Gesprächspartner: Uwe Kockisch
ESD 10.9.2004 · NDR Nds · 6001087
32'08
(O-Ton) Uwe Kockisch über seine Rolle in der
Krimi-Serie »Donna Leon«
Interviewer: Jean André
AD 27.09.2005 · NDR SH · 8136034
1'59
52
JANUAR
N A C H W E I S E
15. Todestag
k Strittmatter, Erwin
* 14. August 1912 in Spremberg / Niederlausitz
† 31. Januar 1994 in Dollgow-Schulzenhof
Zum Thema »Schriftsteller an die Basis«, zu
Gründen für seinen Umzug nach Dollgow /
zur vorgefassten Meinung der Journalisten
über ihn nach der Bitterfelder Konferenz /
zur »Vulgarisierung« des Bitterfelder Weges
/ zur Poetisierung des Arbeitsplatzes / zu Orten und Figuren in seinem Roman »Ole Bienkopp« / zum Finden des Themas, des Helden
oder des Konflikts für einen Roman / zum
Motiv für »Ole Bienkopp« / zu Erfahrungen
aus zuvor geschriebenen Romanen / zu stilistischen Möglichkeiten / zu Texten, die er
vor seinem ersten Roman »Ochsenkutscher«
geschrieben hat / zur Gefahr der verfrühten
Veröffentlichung mancher Schriftsteller /
zum Kontakt mit seinen Lesern / zur Betrachtung des Gesamtwerkes / zu Neuschöpfungen von Wörtern / zur landschaftlichen Verwurzelung der Romanhelden / zu
gegenwärtigen Arbeiten, z.B. die Arbeit an
einem Kalenderbuch
Interviewer: Walter Nowojski
ESD 17.03.1964 · DRA B · B012747457
38'56
Schriftsteller äußern sich zur bevorstehenden Zweiten Bitterfelder Konferenz
Darin u.a. (O-Ton) Erwin Strittmatter über
die vorgefasste Meinung von Reportern über
seine Art des Bitterfelder Weges / zur Vulgarisierung des Bitterfelder Weges / zur Notwendigkeit der Poetisierung
Sprecher: Erwin Strittmatter
ESD 12.04.1964 · DRA B · B012749042
2'45
DRA-Info Audio 2009/1
Gespräche zwischen Erwin Strittmatter und
Berliner Schülern, über seine schriftstellerische Arbeit / Lesung aus dem Roman »Der
Wundertäter« von Erwin Strittmatter (dazwischen wird die Biographie Erwin
Strittmatters vorgestellt).
ESD 21.08.1964 · DRA B · B012674932
25'22
Interviewer: Waltraut Mohnholz
ESD 03.11.1973 · DRA B · B012762660
23'00
LESUNG
Text/Autor: Erwin Strittmatter
Sprecher: Erwin Strittmatter
ESD 24.12.1982 · DRA B · B012670084
58'30
Text/Autor: Erwin Strittmatter
Sprecher: Erwin Strittmatter
AD 26.05.1965 · DRA B · B012956398
22'03
HÖRSPIEL
Hörspiel frei nach Motiven der gleichnamigen Erzählung
Komponist: Siegfried Matthus
Text/Autor: Erwin Strittmatter (Lit. Vorlage)
Sprecher: Werner Röwekamp (Erzähler); Willi
Narloch (Großvater Kraske); Berti Deutsch
(Großmutter Kraske)
Regie: Ingeborg Milster
1 ESD 04.07.1967 · DRA B · B012769765 31'18
2 ESD 07.07.1967 · DRA B · B012769812 33'02
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
300. Jahrestag
e Alexander Selkirk »Robinson« von einsamer Insel gerettet
1. Februar 1709
1704 wird der schottische Seemann Alexander Selkirk
nach einem Streit mit dem Kapitän auf eigenen
Wunsch auf der chilenischen Insel Mása Tierra ausgesetzt. Dort lebte er 4 Jahre und 4 Monate. Die Geschichte Alexander Selkirks wird Vorbild für Daniel
Defoes Romanhelden »Robinson Crusoe«
Text/Autor: Reinhard Krol
ESD 1.2.1991 · SWR ST · 0018608
FEBRUAR
53
Sprecher: Annette Wunsch (Erzähler); Reinhard Glemnitz (Erzähler); Horst Raspe (Selkirk); Harry Täschner (Zitator)
Regie: Ulrich Klenner
AD 24.05.2004 · BR · 0420587
28'15
HÖRSPIEL
Text/Autor: Nele Hippe-Davis
Sprecher: Hannes Hellmann (Alexander Selkirk); Jürgen Thormann (Daniel Defoe); Viktor Neumann (Robinson) u.a.
Regie: Klaus-Dieter Pittrich
AD 01.03.1988 · WDR · 3190 672 0
24'40
4'35
Den Robinson Crusoe kennt heute fast jedes
Kind – Alexander Selkirk, den wahren Robinson, so gut wie niemand / Welche Biographie verbirgt sich also hinter dem Namen
Alexander Selkirk? Rainer Firmbach geht in
seiner Sendung dieser Frage nach und ist darüber hinaus der Symbolgestalt des Robinson auf der Spur: Einer archetypischen Figur,
die ungezählte Kommentare und Deutungen hervorgerufen hat, deren Reiz so unmittelbar-natürlich die Phantasie bezaubert,
und an der eine bemerkenswerte geistesgeschichtliche Entwicklung abzulesen ist: War
der Robinson des Daniel Defoe noch ein
Held, der mit Hilfe göttlicher Vorsehung sein
Schicksal meistert, ist der Robinson heute
zum Sinnbild des Eskapismus geworden: Er
gibt unserem nie versiegenden Bedürfnis,
abzuhauen aus dem Hier und Jetzt,
exotische Trauminseln der Sehnsucht neu zu
erschaffen, einen Namen.
Autor: Rainer Firmbach
150. Geburtstag
k Herbert, Victor • Komponist, Dirigent,
Cellist
* 1. Februar 1859 in Dublin
† 26. Mai 1924 in New York
Komponist: Victor Herbert
Edison Concert Band
AD Juli 1905 · DRA F · B003104522
2'04
Komponist: Johann Sebastian Bach
Victor Herbert and his Orchestra
Victor Herbert
AD 1908 · DRA F · B003103894
4'20
1908
Potpourri
Komponist: Victor Herbert
American Symphony Orchestra
AD Febr. 1909 · DRA F · B003101187
4'10
54
FEBRUAR
Komponist: Victor Herbert
Victor Herbert and his Orchestra
Victor Herbert
AD 1910 · DRA F · B003102880
N A C H W E I S E
2'15
65. Geburtstag
k Schorn, Christine • Schauspielerin
* 1. Februar 1944 in Prag
DRA-Info Audio 2009/1
wirkung im ersten palästinensischen Spielfilm »Zurück in Haifa« über die Vertreibung
der Palästinenser 1946 aus Haifa / Dreharbeiten in Syrien und Libanon / aktuelle Bühnenstücke wie »Weiße Ehe« als Gastspiel des
Deutschen Theaters am Maxim Gorki Theater, im TIP »Biedermann und die Brandstifter«, Fernsehreihe »Spielzeiten« zur Partnersuche während einer
Fussballweltmeisterschaft, kommender
DEFA-Film von Lothar Warneke zum Thema
Partnerschaft aus Vernunft oder Liebe
ESD 13.10.1982 · DRA B · B012112987
13'05
HÖRSPIEL
Gespräch mit Christine Schorn, Siegfried
Höchst und Horst Sagert über das Stück
»Dona Rosita bleibt ledig« von Federico Garcia Lorca an den Kammerspielen / Szenenausschnitte mit Christine Schorn, Elsa Grube-Deister, (O-Ton) Inge Keller, Fred Düren,
Jürgen Hentsch
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 20.12.1970 · DRA B · B012662922
42'00
Nach der Hölderlinschen Übersetzung für
die Bühne bearbeitet
Komponist: Reiner Bredemeyer
Sprecher: Christine Schorn (Antigone); Helga
Labudda (Ismene); Wolfgang Dehler (Kreon)
u.a.
Regie: Martin Flörchinger
ESD 08.02.1970 · DRA B · B009990218 80'59
Gespräch mit der Dramaturgin Dr. Erika
Richter, dem Regisseur Lothar Warneke und
der Schauspielerin Christine Schorn über die
Entstehungsgeschichte und den Inhalt des
Films »Die Beunruhigung« – im Wechsel mit
Filmausschnitten.
Interviewer: Margit Voss
ESD 17.03.1982 · DRA B · B011092738
57'13
150. Geburtstag
k Junkers, Hugo • Ökonom, Flugzeugkonstrukteur
* 3. Februar 1859 in Rheydt
† 3. Februar 1935 in Gauting bei München
Über ihren beruflichen Werdegang / Debüt
am Deutschen Theater am 16.09.1964 in
»Unterwegs« / Eltern sind Schauspieler /
wurde zunächst an der Schauspielschule abgelehnt, arbeitete in der Wäscherei VEB Blütenweiß, als Verkäuferin im Elektrohandel,
Abschluss an der Schauspielschule / zum internationalen Erfolg des Films »Beunruhigung« mit ihrer Rolle der Inge Herold / Mit-
Über die Bedeutung seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Flugzeugproduktion im Dritten Reich
Gesprächspartner: Grüner (ph); Horst Engelmann (Ingenieurhochschule Köthen); Günther Groß (Direktor des VEB Waggonbau
Dessau)
ESD 02.03.1984 · DRA B · B012253394
12'32
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Hugo Junkers, einer der bedeutendsten
deutschen Konstrukteure, starb 1935. In Dessau entwickelte er 1915 das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, seine Erfindungen waren weit über Deutschland hinaus gefragt.
Als die Nazis an die Macht kamen, mußte er
sein Werk verlassen. (O-Ton) Heinrich Hartmann, war beschäftigt bei Professor Junkers
/ (O-Ton) Henry Nannen, berichtet von der
Geburtsstädte der JU 88.
Text/Autor: Wolfgang Knape
ESD 03.02.1999 · MDR · 1006605
4'22
Ein Porträt des Flugpioniers und Erfinders
Hugo Junkers aus Dessau
Der sächsische Seemann Joachim Ringelnatz
widmete dem Flugingenieur Junkers ein Gedicht, aus dem die Titelzeile entnommen ist.
Paul Klee, dem Junkers anlässlich seines 60.
Geburtstages einen Rundflug schenkte, griff,
wieder Boden unter den Füßen, sofort zum
Stift und schuf die Zeichnung »Der mechanische Mensch«. Der Name Professor Junkers
taucht in vielen Biographien auf. Wissenschaftler, Künstler und Philosophen suchten
seine Nähe; und er suchte den Austausch
mit ihnen. Der Flugzeug-Bau ist zwar das bekannteste Steckenpferd des Erfinders, aber
nicht sein einziges. In den Junkers-Werken
entstanden Warmwasserapparate, Heizungs- und Lüftungsanlagen, Haushaltsgegenstände und – in Zusammenarbeit mit
dem Bauhaus Dessau – sogar Stahlmöbel.
Auch mit zerlegbaren Brücken und Stahl-Lamellen-Konstruktionen wurde Junkers weltweit bekannt. Hugo Junkers war einer der
bedeutendsten und vielseitigsten Wissenschaftler unseres Jahrhunderts. Seine Forschungsinstitute waren für Kenner »Stätten
der Innovation«. Der Name Junkers steht für
weit über einhundert Erfindungen und Patente und vor allem für eine Persönlichkeit,
deren Handeln von hohen moralischen
Grundsätzen geprägt war. Deshalb ist es
FEBRUAR
55
kein Wunder, dass Junkers nach 1933 aus
dem Konzern gedrängt wurde. Was von da
an in den Junkers-Werken Dessau geschah,
hatte mit seinem Namen nichts mehr zu
tun. Professor Junkers durfte die Stadt, in die
er 1915 den Hauptsitz seines Unternehmens
verlegt hatte, nicht mehr betreten, und
wurde bis zuletzt von der Gestapo observiert. Er starb am 3. Februar 1935, seinem 76.
Geburtstag, in Gauting bei München.
Text/Autor: Wolfgang Knape
Sprecher: Thomas Thieme; Wolfgang Unterzaucher
Regie: Waclaw Stawny
AD 05.02.2001 · MDR · 5001207
53'25
Text/Autor: Tobias Barth
AD 09.09.2007 · MDR · MA8007067
2'25
100. Geburtstag
k Schönböck, Karl • Schauspieler
* 4. Februar 1909 in Wien
† 24. März 2001 in München
(O-Ton) Karl Schönböck: Über seine Pläne
(Tournee, Urlaub) und seine Lieblingsrollen
(z.B. Mackie Messer u.a.)
Text/Autor: Hans-Dieter Kronenberger
AD April 1969 · SWR MZ · 7161908
3'30
Karl Schönböck wird 75
Eine Sendung von Harald von Troschke und
Heinz Dunkhase / (O-Ton) Karl Schönböck,
Schauspieler
AD 19.12.1983 · NDR · WR28719
56'10
56
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Erleben des heutigen Tages / Zur Verkörperung von Bühnenrollen, Wandlung vom jugendlichen Liebhaber zum Charakterkomiker
/ breites Rollenspektrum in Stücken der Klassik bis zur modernen Boulevardkomödie /
frühe Verpflichtung in Fernsehfilmen / Abstimmung von Terminen, Tourneen und anderen Verpflichtungen, Pläne und Verträge
bis Ende 1985, bewegtes Leben auf vielen
Bühnen
Interviewer: Gerd Depenbrock
AD 04.02.1984 · WDR · 6095939201
7'45
HÖRSPIEL
Komponist: Matthias Thurow
Text/Autor: Hermann Moers
Sprecher: Karl Schönböck; Kurt Raab; Ludwig
Thiesen u.a.
Regie: Norbert Schaeffer
AD 10.12.1984 · SWR ST · 60–14 195
55'30
Text/Autor: Georg Axelrod (USA)
Sprecher: Heinz Rühmann; Hertha Feiler;
Karl Schönböck u.a.
Regie: Axel von Ambesser; Friedrich Luft;
Jörg Jannings
ESD 26.04.1955 · DKultur · 113229
53'20
80. Geburtstag
k Zimmermann, Eduard
* 4. Februar 1929 in München
Gespräch mit (O-Ton) Eduard Zimmermann
Gesprächsleiter: Heinrich Kalbfuß
AD 26.10.1969 · SR · 0930039
60'28
DRA-Info Audio 2009/1
(O-Ton) Zimmermann zur Gründung der Organisation am 24.09.76: Anlass war die Vernachlässigung der Opfer; Sorge um die Täter
war gesellschaftlich intensiver. »Täter (wurden) immer selbstbewusster durch die Bevorzugung«; zur Finanzierung der Organisation: Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie
Bußgelder, die von der Justiz überwiesen
werden / zur Betreuung der Opfer: psychische Betreuung, wirtschaftliche Unterstützung in Form eines Erholungsurlaubs oder
für eine Therapie / zur Gruppe der Opfer:
vorwiegend Frauen, Kinder und alte Leute /
Zimmermann wünscht sich Unterstützung
in den neuen Ländern; Forderung an den
Gesetzgeber: Opferanwalt auf Staatskosten.
Sprecher: Eduard Zimmermann (Gründer des
Weißen Rings)
ESD 24.9.1991 · SWR MZ · 7956106
4'38
Mit seiner 300. Ausgabe der populären ZDFFernsehreihe »Aktenzeichen XY ... ungelöst«
verabschiedet sich am 24.10.1997 »Fernsehfahnder« Eduard Zimmermann von seinen
Zuschauern. Seit dem 20.10.1967 hat er mit
Hilfe des Mediums Fernsehen und der Öffentlichkeit in rund 2500 Fällen Jagd auf
Schwerverbrecher gemacht. Rund 40 Prozent der bis dahin ungelösten und unaufgeklärten Straftaten und Fahndungsersuchen
konnten durch »Aktenzeichen XY ... ungelöst« somit doch noch erfolgreich abgeschlossen werden. Der ursprünglich zum
Bauzeichner ausgebildete Fernsehjournalist
schildert, wie aus »Vorsicht Falle« die Sendung »Aktenzeichen XY ... ungelöst« entstand, weshalb er selbst einmal im Gefängnis sass und warum er mit dem »Weißen
Ring« schließlich einen gemeinnützigen
Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern gründete / (O-Ton) Eduard Zimmermann.
Interviewer: Ralph Martin
ESD 18.10.1997 · SWR ST · 0027049
36'16
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Mit zahlreichen Ausschnitten aus (O-Ton)
»Aktenzeichen XY ungelöst«, u.a. mit (O-Ton)
Eduard Zimmermann
Sprecher: Guido Meyer
19.10.1997 · SR · 1412226
26'00
57
100. Geburtstag
k Wilkening, Albert • Elektrotechniker, Jurist
* 5. Februar 1909 in Wittenberg
† 24. Juli 1990 in Stahnsdorf
Gespräch mit Albert Wilkening über die
Gründung der DEFA
Über den Beginn bei der DEFA: zu Schwierigkeiten mit dem Strom, über erste Filme der
DEFA, wie der Film »Die Mörder sind unter
uns«, über die Finanzierung der ersten Filme
/ über Schwierigkeiten, geeignete Technik zu
bekommen, über die Hilfe der Sowjetunion.
Interviewer: Margit Voss
ESD 08.05.1960 · DRA B · B012855800
5'28
100. Geburtstag
k Bacewicz, Grazyna • Komponistin,
Geigerin
* 5. Februar 1909 in Lodz
† 17. Januar 1969 in Warschau
für Kammerorchester
Komponist: Grazyna Bacewicz
Orchester der Krakauer Philharmonie
Andrzej Markowski
oD · DRA F · B007641044
5'59
für Violine solo
Komponist: Grazyna Bacewicz
Wanda Wilkomirska, V
Konzertmitschnitt
AD 27.03.1960 · DRA F · B007508463
1'49
für Violine
Komponist: Grazyna Bacewicz
Weronika Szraiber-Knittel, V
Konzertmitschnitt
AD 26.07.1976 · DRA F · B007184757
FEBRUAR
9'42
Porträt des Filmaktivisten und Gründers der
DEFA Albert Wilkening
Gespräch mit (O-Ton) Prof. Albert Wilkening
über die Geschichte der DEFA und die Geschichte und Entwicklung des Films in der
DDR (zum Anfang, Ende und während des
Gesprächs wird Klaviermusik eingespielt).
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 02.05.1966 · DRA B · B012662348 59'00
Über seine Arbeit als Oberstaatsanwalt in
Berlin-Treptow im Jahr 1945 / wurde bis
Ende 1945 kommissarischer Leiter der »Tobis-Filmkunst« in Berlin-Johannisthal / ab
Mai 1946 nach Gründung der DEFA für die
technische Realisierung der »Wochenschau«
verantwortlich / ab 1948 Produktionschef
der DEFA / Kontakte zu sowjetischen Filmemachern / Befreiung der Kunst vom faschistischen und kommerziellen Denken / zu bedeutenden Filmen wie »Rat der Götter«,
»Das kalte Herz«, »Unser täglich Brot« .
ESD 05.02.1984 · DRA B · B014202211
11'00
58
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Über seinen beruflichen Werdegang / zum
Film »Die Mörder sind unter uns« / zu seiner
Tätigkeit als Oberstaatsanwalt in Treptow
seit 1945 / zur Produktion und Synchronisation sowjetischer Filme im Studio der Tobis in
Johannisthal und den Hintergründen für
Wilkenings Wechsel von der Juristerei zur
Filmtechnik / zur Zusammenarbeit mit sowjetischen Künstlern und Kulturpolitikern vor
Gründung der DDR / zu den Schwerpunkten
der DEFA-Filme wie Antifaschismus, Gegenwartsproblematiken, Frauen-Themen und
Kinder- und Jugendthemen / (O-Ton) Klering
und (O-Ton) Wilkening zu den Wochenschauen / zu Wilkenings Lehrtätigkeit der
Fachrichtung Kamera, sieht die Kamera als
Grenzbereich zwischen Kunst und Technik /
empfindet den Film »Beethoven – Tage aus
einem Leben« als einen Höhepunkt um die
Themen Menschlichkeit und Talent / Anforderungen an das Kino in Abgrenzung zum
Fernsehen, zum Film »Flammendes Inferno«
/ zum Film- und Fernsehrat der DDR.
Moderator: Rolf Krickow
ESD 21.05.1986 · DRA B · B012212154
30'42
60. Geburtstag
k Beck, Kurt • Politiker, SPD-Vorsitzender
(seit 2006), Ministerpräsident von RheinlandPfalz (seit 1994)
* 5. Februar 1949 in Bad Bergzabern
Aufnahmen auf Anfrage
25. Todestag
k Sperber, Manès • Schriftsteller
* 12. Dezember 1905 in Zablotow / Galizien
† 5. Februar 1984 in Paris
DRA-Info Audio 2009/1
Gespräch mit dem Schriftsteller Manès Sperber
Über seine Erfahrungen, Enttäuschungen,
Hoffnungen und Niederlagen, die er im Paris
ab den Dreißiger Jahren erlebt hat / In dieser
Zeit hat sich der Kommunist Sperber von
der Kommunistischen Partei losgesagt /
Deutschland 1934 nach mehrwöchiger
Schutzhaft in Berlin Richtung Prag verlassen
/ Mußte Deutschland aus politischen Gründen verlassen (Mitglied der Kommunistischen Partei) / Übernahme der Leitung eines
Instituts zur Erforschung des Faschismus in
Paris / Als KPD-Mitglied entschiedener Gegner der stalinistischen Gewerkschaftspolitik
/ Analysiert seine eigene Rolle im Kampf gegen den Nationalsozialismus und Faschismus / Volksfrontpolitik und Komintern /
Frankreich als Heimat der Volksfrontpolitik /
»Das Wort vom Sozialfaschismus war Wahnwitz« / Volksfront als Hoffnung, eine gemeinsame Basis aller Gegner des Faschismus
zu finden und loszukommen vom Sektierertum / Über seinen Bruch mit der kommunistischen Partei und kommunistischen Bewegung anlässlich der Moskauer Prozesse /
»Moskauer Prozesse waren das Ende einer
Ära, das Ende einer alles umfassenden Hoffnung / Über seine Entscheidung, Paris als
ständigen Wohnort zu wählen / Ein Leben in
Deutschland kam für ihn spätestens ab 1943
nicht mehr in Frage, als Sperber von den
Massenvernichtungslagern für Juden in Polen erfuhr / »Da wusste ich, dass ich niemals
mehr in Deutschland oder Österreich würde
leben wollen« / Über sein bewusst gelebtes
Judentum / Respekt vor dem Selbstbewusstsein des französischen Volkes / Umfassender
Einfluss der französischen Kultur und Lebensbejahung auf seine Person / Frankreich
wurde zu einer echten Heimat für ihn.
Interviewer: Ulrich Gembardt
ESD 06.04.1969 · WDR · VII-83108
58'30
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Analyse des Schriftstellers, Psychologen und
ehemaligen Kommunisten Manès Sperber
über die stalinistische Schreckensherrschaft
in der Sowjetunion ausgehend von den Moskauer Schauprozessen in den Dreißiger Jahren gegen Oppositionelle / Er stellt die Frage,
wie es zu dieser Schreckensherrschaft und
den Schauprozessen kommen konnte.
Text/Autor: Manès Sperber; Ulrich Gembardt
Sprecher: Manès Sperber
AD 14.01.1970 · WDR · VII-87236
87'30
Ansprachen von Herbert Weichmann, Carlo
Schmid und Manès Sperber anlässlich der
Verleihung des Hansischen Goethepreises
der Stiftung F.V.S. an Manès Sperber. Sowohl
Herbert Weichmann als auch Carlo Schmid
würdigen in ihren Ansprachen das unerschütterliche Festhalten des Preisträgers an
letztlich humanitären Idealen, die trotz zahlreicher Verfolgungen von ihm stets angestrebt werden. Manes Sperber spricht in
seinem Vortrag über die Stellung des Schriftstellers in der heutigen Zeit gegenüber
Erscheinungen des Totalitarismus.
AD 07.12.1973 · NDR · WR22747
162'15
Darin u.a. (O-Ton) Manès Sperber: »Dantons
Tod« wurde für ihn aktuell, als er in Verzweiflung über die Moskauer Prozesse, auf
der Suche nach Gerechtigkeit, die Geschichte
der französischen Revolution studierte / Fatalismus im Werk Büchners / Der Begriff
»Schicksal« in der Literatur des 19. Jahrhunderts / Intellektuelle seien in den Romanen
zu Helden geworden / »Idee« als unversiegbare Energiequelle, um sich dem Fatum
nicht zu ergeben, sondern Hintergründe zu
erklären / Schreiben als Befreiungsakt gegen
die Bedrohung / Wirkung scheitere oft am
»extremistischen Opportunismus« der Mit-
FEBRUAR
59
telschichten / Zweifel an der Wirkung Alexander Solschenyzins / Dennoch bleibe
schöpferische Arbeit als »Anti-Destin« /
Sperbers Volk weise den »heidnischen
Glauben« an das Fatum zurück / Für ihn
gelte, dass Menschheit »ewige Debütantin«
bleibe.
Redner: Manès Sperber (französischer
Schriftsteller)
AD 18.10.1975 · RBB B · 0902507
42'05
Gemäß der psychoanalytischen Verdrängungstheorie dienen dem Menschen die
Herrschaft der Klischees und Bilderbuchvorstellungen, die zensurierende und erdrückende Gewalt des Realitätsprinzips auszuschalten. Manès Sperber untersucht die
verschiedenen Gründe für die Unzulänglichkeiten der Wahrnehmung als Grundlage für
bestimmte Verdrehungen der Realität. / Kategorie der öffentlichen Meinung, Presse,
Film und Fernsehen / Automatismen des Alltags / Das Fremde in Realität, Träumen und
Märchen; das Fremde im Nationalsozialismus / Propaganda / Rationalität des Hasses:
der Hass – ein seelisches Mittel, mit der
Angst fertig zu werden; Hass im Märchen /
Totalitarismus / Verführbarkeit der Individuen / Sehnsucht nach Vollkommenheit – Bilderbuchvorstellungen enthalten Modelle der
Selbstvollkommenheit; Film und Filmstars,
Verwirklichung des Tagtraums / Verführer
und Verführte / Mythen im Tagtraum / Zur
Rassentheorie im Nationalsozialismus /
Revolution und revolutionäre Masse.
Text/Autor: Manès Sperber
Sprecher: Manès Sperber
AD 16.11.1975v · HR · 3259762
48'00
60
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Jüdische Religion in der Kindheit / Das Versprechen Jerusalem / Sein Jude-Sein ist ihm
eine »alltägliche Selbstverständlichkeit« und
eine historische Verpflichtung / Die Zerstörung des Tempels war die Rettung des Judaismus, weil er an keine Institution und an
keinen Raum mehr gebunden war / Lehnt
aus Ungläubigkeit und aus Zugehörigkeit
zum Judentum jede Idolisierung ab / Judaismus besteht aus der Unmittelbarkeit zwischen Mensch und Gott / Verhältnis von
Minderheit und Wirtsvolk / Wahrung der jüdischen Identität / Verfolgung durch das
Christentum / Wehrt sich gegen judaegozentrisches Selbstverständnis / Hoher Anteil
der Juden an den Emanzipationsbewegungen / Assimilation durch Säkularisierung des
Judentums / Judenhass als Verfolgungswahn / Selbsthass der Juden resultiert aus
Identifikation mit den Verfolgern / Fragt
nach seinem Judentum als ungläubiger
Jude: Einklang von Glauben und Tun, von
Theorie und Praxis / Verantwortlichkeit für
alles Übel, das man verhindern könnte / Die
erkannte Wahrheit vertreten / Verbrechen
an den Juden verspottet oft seine Erwartung
auf eine Versöhnung der Völker / Ist kein
Zionist / Israel kann nicht die Judenfrage in
der Diaspora lösen / Zionismus hat viele Juden vor der Ausrottung gerettet / Wendet
sich gegen den Philosemitismus / Die
erwartete Wandlung hängt von uns selbst
ab / Gewissheit, dass die Welt anders
werden kann, bestimmt »mein Sein als Jude
und Zeitgenosse«.
Text/Autor: Manès Sperber
Sprecher: Manès Sperber
Redaktion: Hans Jürgen Schultz
AD 25.05.1978v · SDR · 6011717
29'00
Kurze Definition des Begriffes »Einsamkeit«
im historischen Kontext / Verschiedene Arten von Einsamkeit / Es gibt keine totale Einsamkeit / Teilweise Einsamkeit ist wichtig
DRA-Info Audio 2009/1
für das psychische Gleichgewicht / Menschen sind einsam, auch wenn sie nie allein
sind / Selbstmord als Folge von Vernachlässigung und daraus entstammender Vereinsamung / Frage nach dem Sinn des Lebens /
Einsamkeit im Krieg / Die Einsamkeit des Gefangenen in Einzelhaft / Über verschiedene
Formen der Depression / Selbstmord als Folge von Selbstentfremdung / Vielschichtige
Einsamkeit der Alten / »Nicht immer ist man
an seiner schlechten Einsamkeit schuld, aber
die Gute muss man ein Leben lang verdient
haben und täglich aufs neue verdienen«.
Text/Autor: Manès Sperber
Sprecher: Manès Sperber
AD 1979 · DRA F · B010890189
24'45
Das Gespräch zwischen Manès Sperber und
Alfred Paffenholz / Sperber sieht sich selbst
als »skeptischen Humanisten« / »Individuum und Gemeinschaft« – Sperbers Vorlesungen in Berlin 1933 / Motivation für die Veröffentlichung des Buches / Über die
antiautoritäre Erziehungsbewegung / Über
die eigene Jugend / Sensibilität der Jugend /
Studentenbewegung 1968 / Psychologie und
Gesellschaft / Alfred Adlers Lehre / Bedeutung des Einzelnen für die Gemeinschaft
(»Vergesellschaftung des Individuums«) /
Persönlichkeit und Freiheit / Verwirklichung
von Möglichkeiten in der Gesellschaft /
Weltanschauungen / Sozialismus / Sorgen
über die gesellschaftliche Entwicklung /
Abschaffung der manuellen Arbeit /
Wirkung von Literatur.
AD 05.03.1979 · NDR Nds · 6907480
43'40
Gesprächspartner: Sebastian Haffner; Hans
Mayer; Manès Sperber
AD 13.05.1979 · DRA F · B009438458
57'43
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Darin u.a. Siegfried Lenz: Laudatio auf Manès
Sperber / Alfred Grosser verliest die Rede
Sperbers, der erkrankt ist
AD 16.10.1983 · DRA F · B006115619
86'23
VORTRAG
Redner: Manès Sperber
AD 09.03.1965c · RBB B · 000T691
FEBRUAR
61
Fernsehen bringen / Selbstverständnis und
Engagement als »Ökologist« / seine Rolle als
»Fünf-Sterne-Mann« im gleichnamigen
Theaterstück / Film und Theater im Vergleich / Treue seiner weiblichen Fans / Identifikation mit der Rolle des Winntou / Reaktion der Fans auf den Tod von Winnetou /
Wirkung und Botschaft der Figur Winnetou /
zum bayrischen Dialekt / seine Hobbys.
Interviewer: Reinhard Stein
ESD 9.1.1998 · NDR Nds · 6002992
55'01
29'25
Der Autor Manès Sperber liest aus seinen
unveröffentlichten Erinnerungen
Sprecher: Manès Sperber
ESD 13.1.1977 · DLF · 7007123
23'03
80. Geburtstag
k Brice, Pierre • Schauspieler
* 6. Februar 1929 in Brest
(O-Ton) Pierre Brice: erinnert sich an den
Tag, als ihm die Rolle des Winnetou angeboten wurde / über den großen Erfolg der KarlMay-Filme / sein freundschaftliches Verhältnis zum Schauspieler Lex Barker / startete
seine Karriere mit einer Rolle als »Bösewicht« / militärischer Dienst in Frankreich,
Afrika und Indochina / politische und militärische Haltung als Gaullist / sein humanitäres Engagement für die Kinder in Bosnien /
kündigt seinen endgültigen Abschied als
Winnetou bei den Karl-May-Festspielen in
Bad Segeberg an / Stunts / Bedeutung der
Figur Winnetou / möchte mit der Produktion
von Winnetou einen positiven Helden ins
(O-Ton) Pierre Brice über sein WinnetouImage und Kollegen Lex Barker, Martin Böttcher / über seine Rolle als Winnetou bei den
Karl-May-Spielen in Bad Segeberg
Interviewer: Jean André
AD 05.11.2004 · NDR SH · 8136035
2'30
Rückblick auf seine Zeit als Soldat, die Besetzung Frankreichs durch die Deutschen und
seine anfängliche Militärlaufbahn / seine
Meinung über den Vietnamkrieg und zur Situation in Bosnien / sein Leben in Paris in
den 50er Jahren und sein Weg zum Film / Leben und Arbeiten in Rom ab 1959 (»jeden
Abend Partys, jeden Tag gearbeitet – es war
einfach wunderbar«) / über Frauen in seinem Leben / zum unerwarteten Erfolg der
Winnetou-Filme (Produzent: Horst Wendlandt) / Identifikation mit Winnetou / über
die Bücher von Karl May / seine Einstellung
zu Erfolg / kritisiert die Parodie »Der Schuh
des Manitu« als »unter der Gürtellinie« /
seine Liebe zum Jazz.
AD 05.12.2004 · MDR · MA2002085
89'27
62
FEBRUAR
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Camara, Helder Pessoa »Dom Helder«
• Theologe
* 7. Februar 1909 in Fortaleza (BR)
† 27. August 1999 in Recife (BR)
DRA-Info Audio 2009/1
Bekenntnisse dazu auf, sich für eine Änderung dieser Verhältnisse einzusetzen
AD 29.04.1977 · WDR · 6127379101
47'48
Camara: (brasilianischer O-Ton, darüber dt
Übersetzung) Egoismus in der Welt / Vision
von einer gerechten Welt / Sechs Prozent der
Bevölkerung kontrollieren in Brasilien das
gesamte kultivierbare Land
17.1.1986 · SWR ST · 6327338
4'06
Sprecher: Anja Buczkowski; Wolfgang Büttner
Regie: Otto Arneth
AD 28.06.1971 · BR · 7121771–72
54'30
Zur Überreichung des Preises der Leserinitiative Publik der Zeitschrift »Publikforum«
(O-Ton, port mit dt Übersetzung) Erzbischof
Dom Helder Pessoa Camara: Verwendung
der mit diesem und dem Osloer Volksfriedenspreis verbundenden Summen; Förderung der Entwicklung im Agrarbereich; Hoffnung und Ermutigung für seine Arbeit durch
die im erwiesenen Ehrungen.
Interviewer: Peter Hertel
AD 11.02.1974 · WDR · 6129504108
1'35
(O-Ton, port, dt Übersetzung) Dom Helder
Camara: Kommentiert einige Passagen der
Enzyklika »Populorum Progressio« im Hinblick auf die heutige Lage der Entwicklungsländer, in denen zwei Drittel der Menschheit
»in untermenschlichen Bedingungen« existieren, während eine kleine Schar in diesen
Ländern und die Industrieländer in Reichtum
leben / Ursache dieser Verhältnisse ist eine
Weltwirtschaftsordnung, die auf »freien internationalen Handel, Profit, Wettbewerb
und unbeschränkten Privateigentum beruht« / Ruft die Christen unterschiedlicher
(O-Ton, port, dt übersprochen) Dom Helder
Pessoa Camara: Über sein Verhältnis zur Gewalt / skizziert die Grundsätze der Theologie
der Befreiung, wie sie in Südamerika – ausgehend von den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen – von vielen praktischen
Theologen gesehen wird / erläutert, dass
früher die Bischöfe immer auf der Seite der
Reichen gewesen seien, da sie das als beste
Möglichkeit ansahen, den Armen zu helfen.
Nach einer genaueren Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse haben sie diese
Absicht geändert. Sie sehen die Ursachen für
das Übel der Armut darin, dass den Landarbeitern nach und nach ihr eigener Grund
und Boden weggenommen worden ist und
damit ihre Lebensgrundlage / fordert dringend eine Agrarreform und meint, dass die
Misere der Landarbeiter nicht mit der
selbstgewählten Armut der Bergpredigt zu
tun habe.
Interviewer: Reinhard Kaltenbrunner
14.1.1985 · WDR · 6098006102
2'38
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
65. Geburtstag
k Albani, Bernd • Physiker, Theologe, Pfarrer
in der DDR-Friedensbewegung
* 9. Februar 1944 in Dresden
Berichtet: nach der Fürbitt-Andacht in seiner
Kirche war zum angemeldeten Zug der Gemeindemitglieder zur Marienkirche aufgerufen worden / plötzlich war eine Gruppe von
Menschen da, die mit den Rufen »Die Mauer
muss weg« u.ä. störten / Albani zur vorhandenen Aggressivität und Antikommunismus
in der DDR / über seine Hoffnung auf die
beginnenden Sonntagsgespräche.
Interviewer: Fredy Hoppe
ESD 26.10.1989 · DRA B · B012757387
4'30
Bd.1: / 00'00 Reporter blickt auf den
2.10.1989 zurück, dieser Tag war Ausgangspunkt für die Tradition, an jedem ersten
Mittwoch im Monat in der Berliner Gethsemane-Kirche Fürbitt-Gottesdienste abzuhalten / Reporter zur Rolle der Gethsemane-Kirche als Zentrum der Bürgerbewegung für
eine Erneuerung der DDR / ca. 02'00 Musikeinspiel / ca. 12'00 Predigt von (O-Ton) Pfarrer Bernd Albani, dazwischen Gesang der Gemeinde, Orgelmusik, Verlesung von Klagen
und Danksagungen der Gottesdienstteilnehmer / Bd.2: / ca. 01'00 Verlesung eines aktuellen Glaubensbekenntnisses der Theologin
Dorothee Sölle / ca. 06'30 Pfarrer Albani
setzt seine Predigt zu Fragen der Identität,
der Aufarbeitung der Vergangenheit und sozialer Neurosen fort / ca. 20'00 Gesang,
Fürbitten, gemeinsames »Vaterunser«,
Kollekte, Orgelmusik.
AD 03.10.1990 · DRA B · B014206870
76'00
FEBRUAR
63
(O-Ton) Jalda Rebling und (O-Ton) Pfarrer
Bernd Albani u.a. über ihre Beweggründe, an
der Demonstration teilzunehmen, ihre Einstellung zur Ausländerfeindlichkeit und deren soziale Hintergründe.
Gesprächspartner: Jalda Rebling (Demonstrationsteilnehmerin); Bernd Albani (Pfarrer
der Gethsemane-Gemeinde)
ESD 26.09.1991 · DRA B · B012713094
4'37
60. Geburtstag
k Elmer, Konrad • Theologe
* 9. Februar 1949 in Bad Berka (Kreis Weimar)
(O-Ton) Konrad Elmer zur Erfordernis, die
Schuld gegenüber der CSSR anzuerkennen /
hat 1968 die Aufbruchstimmung in der CSSR
erlebt / Entsetzen über das Verhalten der
DDR-Regierung (Pfiffe, Pfui-Rufe) / jede zukünftige Regierung wird von Sozialdemokraten daran gemessen, ob sie zu einem Schuldbekenntnis fähig ist / seine Meinung zur
Zukunft.
Redner: Konrad Elmer (Theologe, Sozialdemokrat)
ESD 04.11.1989 · DRA B · B012765297
3'44
64
FEBRUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
40. Jahrestag
e Luftfahrt: 1. Versuchsflug der Boeing 747
(»Jumbo-Jet«)
9. Februar 1969
Reformierung des Schulwesens / pädagogische Vielfalt bedeutet auch Erhalt und Fortentwicklung des öffentlichen Schulwesens /
zum Nebeneinander von Schulen in Freier
Trägerschaft und öffentlichen Schulen / Gesetz muss Möglichkeiten einschränken, mit
Schulen in freier Trägerschaft Missbrauch zu
betreiben / zum Unterschied zwischen Ersatzschulen und Ergänzungsschulen / zur Finanzierung und Genehmigung solcher
Schulen / Festschreibung der zehnjährigen
Schulpflicht / Recht auf Berufsausbildung.
Redner: Konrad Elmer (Fraktion SPD, Vorsitzender des Bildungsausschusses)
AD 22.07.1990 · DRA B · B012814896
107'43
Diskussion über die rechtliche Neuregelung
des Schwangerschaftsabbruchs – Positionen
der evangelischen Kirche
Darin u.a. 24'15 (O-Ton) Konrad Elmer: EKD
sollte sich deutlicher für Fristenlösung aussprechen / Zurückhaltung von EKD, katholischer Kirche und politischen Parteien sei
letztlich »Drückebergerei«
Text/Autor: Eva-Maria Bohle
Gesprächspartner: Konrad Elmer (ehem.
evang. Pfarrer, stellv. frauen- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) u.a.
ESD 12.11.1991 · DRA B · B012711003
31'48
Bericht über Fluggeschichte und Technik des
Großraumflugzeugs
Reporter: Horst Kläuser
AD 23.01.1990 · WDR · 900123RW
5'31
Dieter Roßberg (Lufthansa-Pilot) erinnert
sich an die ersten Flüge; Piloten haben damals über die erhöhten Cockpits gelacht; Piloten der Jumbo Jets wurden besser bezahlt;
»Das war das schöne dabei und deswegen
war das auch das erstrebte Flugzeug bei uns.
Das war sozusagen der Gipfel unserer
Karriere, Kapitän auf dem Jumbo Jet«
ESD 9.2.1999 · SWR MZ · 7700800
2'57
25. Todestag
k Andropow, Jurij Wladimirowitsch • Politiker (KPdSU), KGB-Vorsitzender (1967-1982),
sowjetischer Präsident (1983-1984)
* 15. Juni 1914 in Nagutskaja, Nordkaukasus
† 9. Februar 1984 in Moskau
(O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Juri
Andropow eröffnet mit seiner Ansprache das
Trauermeeting auf dem Roten Platz.
Redner: Juri Andropow (Generalsekretär des
ZK der KPdSU)
Reporter: Erich Selbmann; Dieter Wahl
ESD 15.11.1982 · DRA B · B014207817
9'00
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Auszeichnung von Erich Honecker mit dem
Lenin-Orden und dem Goldenen Stern eines
»Helden der Sowjetunion« im Kreml (dt)
Ansprache von (O-Ton russ) Juri Andropow
und (O-Ton) Erich Honecker
Redner: Juri Andropow (Generalsekretär des
ZK der KPdSU); Erich Honecker (Generalsekretär des ZK der SED)
AD 03.05.1983 · DRA B · B014207827
20'00
Die Verhandlungen über den Abbau der Mittelstreckenraketen in Europa
Frühe Vorbereitung der Stationierung von
Mittelstreckenwaffen in Europa durch die
USA /ca. 04'30 Vorschlag von (O-Ton russ,
darüber dt Übersetzung) Leonid Breshnew
(mehrfach kurz) bereits 1974, die Kernwaffen
in Europa zu reduzieren / weitere Initiativen
der UdSSR, um einen Abbau des nuklearen
Potentials in Europa zu erreichen, und die
folgenden »Winkelzüge der USA«, auch während der Genfer Konferenz 1981 /ca. 10'00 Erklärungen von (O-Ton russ, darüber dt Übersetzung) Juri Andropow (mehrfach kurz) /
Resumee: Moskaus flexible Haltung im
Gegensatz zum destruktiven Verhalten der
USA.
ESD 12.10.1983 · DRA B · B012253306
19'18
(O-Ton) Erich Honecker nimmt Bezug auf
den Tod von Jurij Andropow, erinnert an die
Beziehungen der DDR zu ihm und spricht
über seine Bedeutung (2'00).
Redner: Erich Honecker (Generalsekretär des
ZK der SED)
AD 12.02.1984 · DRA B · B014207846
69'00
FEBRUAR
65
10. Todestag
k Loebinger, Lotte • Schauspielerin
* 10. Oktober 1905 in Kattowitz / Oberschlesien
† 9. Februar 1999 in Berlin
Ist die Tochter eines jüdischen Arztes aus
Oberschlesien / Kommt Anfang der zwanziger Jahre nach Breslau, hat dort erste Kontakte zu Kommunistischen Partei / Wohnt in
Berlin bei Erich Mühsam und seiner Frau /
Spielt ihre erste Rolle im Renaissance-Theater (Berlin-Charlottenburg) in Pirandello: Das
Leben, das ich Dir gab / Heiratet in Dresden
Herbert Wehner / Wird bei Erwin Piscator an
der Volksbühne als Elevin engagiert / arbeitet 1933 beim deutschen Künstlertheater;
zum ersten Mal wird ihre Wohnung von Nazis durchsucht, Material der Kommunistischen Partei beschlagnahmt / Macht mit einer Gruppe jüdischer Schauspieler eine
Tournee durch Polen; gelangt nach der Ausweisung aus Polen über die Tschechoslowakei nach Moskau / Nimmt in Moskau die Arbeit bei der deutschen Zentralzeitung auf,
wird dann Sprecherin beim deutschsprachigen Rundfunk in Moskau / Kehrt 1945 nach
Berlin zurück; beginnt 1951 oder 1952 bei Maxim-Gorki-Theater; gehört dem festen Ensemble an, das vor allem die Stücke zeitgenössischer Dichter spielt.
oD · SWR BA · 0174391
44'03
01'35 Gespräch mit (O-Ton) Lotte Loebinger
über den Wunsch, unter der Regie von Erwin
Piscator zu arbeiten, nach dem sie an der
Berliner Volksbühne »Nachtasyl« in der Regie von Piscator gesehen hatte / 03'14 über
empörte Reaktionen des bürgerlichen Publi-
66
FEBRUAR
N A C H W E I S E
kums beim Stück »Kaufmann von Berlin«
mit Ernst Busch / zur Solidarisierung des
proletarischen Publikums mit dem auf der
Bühne Dargestelltem (bis 05'10).
Sprecher: Siegfried Fiedler
ESD 27.03.1976 · DRA B · B012855156
5'00
(O-Ton) Lotte Loebinger erinnert sehr emotional an die zwei Weltkriege, die sie erlebt
hat / hat in den 11 Jahren, die sie in der Sowjetunion gelebt hat, die Bevölkerung als
friedliebende Menschen kennengelernt /
Unverständnis über die Lüge von der Gefahr
aus dem Osten.
ESD 09.11.1979 · DRA B · B012764324
1'51
Über ihren Wunsch, Schauspielerin zu werden / über ihr politisches Engagement in der
KPD / über den Wunsch, unter Piscators Regie zu arbeiten / über ihre Mitarbeit an dem
Film »Der Aufstand der Fischer von Sankt
Barbara« unter der Regie von Piscator, der in
der Sowjetunion gedreht wurde / über Eindrücke von ihrer anschließenden Reise durch
die Sowjetunion / über ihre politische Verfolgung durch die Faschisten / über ihre Emigration in die Sowjetunion / über ihre Erinnerung an den Reichstagsbrand / über ihre
Arbeit beim Sender Moskau / über die Rückkehr 1945 nach Deutschland und erste Eindrücke von Berlin / über erste Rollen bei der
DEFA oder am Deutschen Theater / über ihren Wechsel an das Maxim Gorki Theater /
über das Stück »Geburtstagsgäste« von Jürgen Groß aus dem Jahr 1980 / Ausschnitte
aus »Geburtstagsgäste« mit Lotte Loebinger,
Ruth Reinecke und Uwe Kockisch, aus dem
Fernsehfilm »Ich will nicht leise sterben«.
Interviewer: Melitta Wilkening
ESD 08.03.1983 · DRA B · B012684871
54'30
DRA-Info Audio 2009/1
»Ich fing natürlich mit Schiller an ... «
Gespräch mit der Schauspielerin Lotte Loebinger vom Maxim-Gorki-Theater.
AD 30.08.1990 · RBB B · 0906542
29'50
Die Schauspielerin Lotte Loebinger erinnert
sich
Text/Autor: Kurt Kreiler
ESD 2.6.1992 · DLF · 5024558
56'00
LESUNG
Lotte Loebinger und Robert Trösch lesen: /
11'44 »Liebe zu Böhmen« (Loebinger) / 13'00
»Ein Lied für meine Kinder« (Trösch) / 18'08
»Auf einen jungen Rotarmisten« (Loebinger)
/ 20'00 »Vogesenballade« (Loebinger) / 21'17
»Traumlegendchen« (Trösch) / 23'00 »Birnensegen« (Loebinger) / 24'15 »Prag, Februar
1948 (Trösch)
AD 24.06.1949 · DRA B · B011188017
14'15
HÖRSPIEL
Komponist: Peter Gotthardt
Text/Autor: Lothar Walsdorf
Sprecher: Lotte Loebinger; Käthe Reichel ;
Johanna Schall
Regie: Horst Liepach
ESD 17.09.1988 · DRA B · B010000928 54'26
Text/Autor: Helmut Sakowski
Sprecher: Lotte Loebinger; Anne Wollner
Regie: Werner Grunow
ESD 13.04.1986 · DRA B · B009999774 63'54
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Friesel, Uwe • Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer
* 10. Februar 1939 in Braunschweig
(O-Ton) Uwe Friesel, der mit einem Gedichtband debütiert, aber auch Kriminalromane
(»Sein erster freier Fall«9, »Spiegelverkehrt«)
geschrieben hat, erzählt, wie er zur Schriftstellerei gekommen ist und äußert sich zu
seinen Werken. Ein weiteres Thema ist die
Autorenedition, ein schließlich gescheitertes
Modell der Autorenmitbestimmung in Verlagen. Schließlich liest Friesel sein Gedicht »Picasso malt die Friedenstaube« und äußert
sich zu seinem bislang letzten Buch »Das
Ewige an Rom oder Vergebliche Versuche in
Berlin zu landen.
Gesprächsleiter: Wilhelm Heinrich Pott
AD 10.11.1985 · NDR · 6909855
14'13
Deutsche Schriftsteller in der Kontroverse
Interviewer: Uwe Friesel
Gesprächspartner: Heinz Czechowski
AD 10.01.1990 · SWR BA · 0172990
53'40
Interviewer: Dunja Welke
ESD 03.11.1990 · DRA B · B012853781
FEBRUAR
67
Interview mit dem VS-Vorsitzenden Uwe
Friesel am Rande des VS-Kongresses in Travemünde.
Interviewer: Wolf Scheller
27.5.1991 · WDR · 6098679103
2'40
Text/Autor: Harro Zimmermann
Gesprächspartner: Uwe Friesel (Schriftsteller) u.a.
Sprecher: Harro Zimmermann
Moderator: Reingart Sauppe
AD 28.05.1991c · SR · 14/10802/
30'04
Gespräch über das Engagement von Uwe
Friesel – wofür? / Sein politischer Standort /
Brotberufe – warum hat er sie aufgegeben? /
Einstellung zum Sozialismus / Er beherrscht
alle literarischen Formen, welche bevorzugt
er? / Seine Themen / Sein Verhältnis zur bildenden Kunst / Über seine Kriminalromane /
Über seine Übersetzungen / Lyrik: Lesung
aus seinem Band »Aufrecht flussabwärts«
(»Selbstgespräch«, »Die Dicke verreist«, »Zu
Gast bei einer Großbank an der Alster«) /
Über seine Tätigkeit als Vorsitzender des VS
(Verband deutscher Schriftsteller) / Lesung
des Essays: Die Schriftsteller und der »Reale
Sozialismus« / (O-Ton) Uwe Friesel.
12.7.1991 · SWR ST · 6019320
57'22
8'00
VORTRAG
Interviewer: Marianne Konzag
ESD 25.05.1991 · DRA B · B012830582
7'00
Mitschnitt eines in Kiel gehaltenen Vortrags
des Schriftstellers
ESD 01.07.1991 · DRA B · B010609949 29'55
68
FEBRUAR
N A C H W E I S E
LESUNG
Text/Autor: Uwe Friesel
Sprecher: Uwe Friesel
AD 09.01.1978 · NDR · W204678
25'30
Text/Autor: Uwe Friesel
Sprecher: Gisela Sauer-Kontarsky (Ping); Alf
Marholm (Lautsprecher); Horst Michael
Neutze (Pong) u.a.
Regie: Otto Düben
AD 25.08.1969 · WDR · VI-7804–69
29'00
100. Geburtstag
k Mauersberger, Heinrich • Textilingenieur,
Erfinder (Malimo)
* 11. Februar 1909 in Neukirchen
† 16. Februar 1982 in Bestensee
Gespräch mit dem Erfinder Heinrich Mauersberger
Heinrich Mauersberger über die Geschichte
seiner Erfindung, dazwischen: / zur Geschichte des Webens und Nähens / Heinz
Kämpe (ph) über die Zusammenarbeit mit
Heinrich Mauersberger bei der Entwicklung
der Malimo-Maschine / Karl Rudolf (ph) über
die Malimo-Mode / Bertram Frenzel über die
Malimo-Produktion in Oschatz / Erich Clausner (ph) über die Weiterentwicklung der Textilmaschinen / Fortsetzung des Gesprächs
mit Heinrich Mauersberger, dazwischen:
Heinz Kämpe über die Produktivität der Malimo-Maschinen / Erich Clausner über
Schwierigkeiten beim Bau der Maschinen /
11'10 und Heinz Kämpe über die Verbreitung
der Malimo-Maschinen im In- und Ausland /
DRA-Info Audio 2009/1
über das Mißtrauen des Handels gegen die
neuen Malimo-Maschinen / Karl Rudolf über
das Interesse an Malimo-Mode und MalimoMaschinen auf Handelsmessen / zur Weiterentwicklung der Malimo-Maschinen zur Teppichherstellung (Malipol-Maschine) / Bd.3: /
Fortsetzung des Gesprächs mit Heinrich
Mauersberger, dazwischen: Kurt Flämig (ph)
über Nachfolgepatente von Malimo und
über das hohe Niveau des Neuererwesens /
über die Zukunft von Malimo.
Interviewer: Günter Klemm
Gesprächspartner: Heinrich Mauersberger
(Erfinder des Malimo) u.a.
ESD 11.11.1972 · DRA B · B012736955
86'38
Hörbild über Heinrich Mauersberger, den Erfinder der Nähwirktechnik
Text/Autor: Armin Klein (Manuskript)
ESD 29.03.1984 · DRA B · B012679495 30'08
(O-Ton) Heinrich Mauersberger: »Das sind ja
eigentlich doch ganz einfache Überlegungen. Wenn es möglich ist, mit der Nähmaschine mit einer Nadel genügend Stoff zu
machen, ja dann muss es doch möglich sein,
dass ich irgendwie auf ne' Schiene eine Vielzahl solcher Nähmaschinenadeln neben einander stelle, und es muss auch möglich sein,
irgendwie mechanisch die Schussfäden vorzubereiten und eine Vielzahl, sagen wir hundert Stück, auf einmal auf die erforderliche
Warenbreite zu ziehen, statt wie beim
Webstuhl einen Faden einzeln. Ja, und wenn
das möglich ist, dann muss man also mit der
Produktionsgeschwindigkeit der Nähmaschine Stoff machen können.«
Gesprächspartner: Heinrich Mauersberger
ESD 05.02.1987 · DRA B · B012745318
0'35
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
FEBRUAR
69
Text/Autor: Wilhelm Hempel (Manuskript)
ESD 17.04.1982 · DRA B · B012734447
9'45
200. Geburtstag
k Darwin, Charles • Naturforscher
* 12. Februar 1809 in The Mount bei
Shrewsbury (GB)
† 19. April 1882 in Down / heute zu LondonBromley (GB)
Zum 150. Geburtstag des Forschers
Text/Autor: Ulrich Beer
Sprecher: Friedrich von Bülow; Gert Keller;
Heinz Schimmelpfennig
AD 05.02.1959 · SWR BA · 5772955
28'15
Ein ganz verrücktes Buch – Charles Darwin
In der Sendung geht es um den englischen
Naturforscher Charles Darwin und dessen
Hauptwerk über die Entstehung der Arten
Text/Autor: Günter Dähn (Manuskript)
ESD 26.10.1970 · DRA B · B012675599
27'00
Eine Bilanz von Rupert Riedl
Sprecher: Georg Kostya
AD 09.03.1982 · BR · 8220987
Entwicklungsfragen, Entwicklungsprobleme,
Entwicklungszusammenhänge
Gesprächspartner: Herbert Hörz (Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR); Rolf Löther
(Zentralinstitut für Philosophie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR); Erhard
Geißler (Zentralinstitut für Molekularbiologie und Medizin bei der Akademie der Wissenschaften der DDR); Werner Ebeling
(Sektion Physik der Humboldt Universität zu
Berlin); Friedhard Klix (Verhaltensforscher,
Direktor des Psychologischen Instituts der
Humboldt Universität zu Berlin)
Sprecher: Michael Braumann; Hans Maikowski
ESD 29.06.1982 · DRA B · B012653111
87'24
Vor 125 Jahren: Darwins Hauptwerk »Vom
Ursprung der Arten« erschienen
Text/Autor: Peter Kirsten
24.11.1994 · DKultur · B206082
6'15
24'05
Ablehnung der Lehre Darwins »Über die Entstehung der Arten durch natürliche Auslese«
noch Anfang des 20. Jahrhunderts in den
USA, weil sie der Schöpfungslehre der Kirche
widerspreche / Biografie Charles Darwins /
Studien der Medizin und Theologie / Teilnahme an Forschungsexpedition in Südamerika / Forschung zur Entwicklung der Organismen durch Selektion / Wirkung der
Darwinschen Evolutionstheorie und ihrer
Übertragung auf gesellschaftliche Zusammenhänge auf die bürgerliche Philosophie /
Begriff »Sozialdarwinismus« / Zitat Friedrich
Engels über Verdienst des Naturforschers
Charles Darwin
Interviewer: Martin Schramm
Gesprächspartner: Hubert Markl (Zoologe,
Verhaltensforscher)
AD 18.12.2001 · BR · 01/00941
14'16
HÖRSPIEL
Text/Autor: Rolf Gumlich
Sprecher: Fred Ludwig; Gustav Wehrle ; Günter Meyer-Brede ; Friedrich Richter (Charles
Darwin)
Regie: Fritz Göhler
AD 06.10.1959 · DRA B · B012507952
25'55
70
FEBRUAR
N A C H W E I S E
200. Geburtstag
k Lincoln, Abraham • Politiker, 16. Präsident
der USA (1860-1865)
* 12. Februar 1809 in Hodgenville
† 15. April 1865 in Washington
Gettysburg, Pennsylvania (19.11.1863) (engl)
Four score and seven years ago our fathers
brought forth on this continent, a new nation, conceived in Liberty, and dedicated to
the proposition that all men are created
equal. Now we are engaged in a great civil
war, testing whether that nation, or any nation so conceived and so dedicated, can long
endure. We are met on a great battle-field of
that war. We have come to dedicate a portion of that field, as a final resting place for
those who here gave their lives that that nation might live. It is altogether fitting and
proper that we should do this. But, in a larger sense, we can not dedicate — we can not
consecrate — we can not hallow — this
ground. The brave men, living and dead, who
struggled here, have consecrated it, far above our poor power to add or detract. The
world will little note, nor long remember
what we say here, but it can never forget
what they did here. It is for us the living, rather, to be dedicated here to the unfinished
work which they who fought here have thus
far so nobly advanced. It is rather for us to be
here dedicated to the great task remaining
before us — that from these honored dead
we take increased devotion to that cause for
which they gave the last full measure of devotion — that we here highly resolve that
these dead shall not have died in vain —
that this nation, under God, shall have a new
birth of freedom — and that government of
the people, by the people, for the people,
shall not perish from the earth.
Sprecher: Orson Welles
AD 1960c · DRA F · B007298433
2'51
DRA-Info Audio 2009/1
Washington, 04.03.1865 (engl)
»Fellow countrymen: At this second appearing to take the oath of the presidential
office, there is less occasion for an extended
address than there was at the first. Then a
statement, somewhat in detail, of a course
to be pursued, seemed fitting and proper.
Now, at the expiration of four years, during
which public declarations have been constantly called forth on every point and phase
of the great contest which still absorbs the
attention and engrosses the energies of the
nation, little that is new could be presented.
The progress of our arms, upon which all
else chiefly depends, is as well known to the
public as to myself; and it is, I trust, reasonably satisfactory and encouraging to all. With
high hope for the future, no prediction in regard to it is ventured. On the occasion corresponding to this four years ago, all thoughts
were anxiously directed to an impending civil war. All dreaded it — all sought to avert
it. While the inaugural address was being
delivered from this place, devoted altogether
to saving the Union without war, insurgent
agents were in the city seeking to destroy it
without war — seeking to dissolve the
Union, and divide effects, by negotiation.
Both parties deprecated war; but one of
them would make war rather than let the
nation survive; and the other would accept
war rather than let it perish. And the war
came.« /...
Text/Autor: Abraham Lincoln
Sprecher: Orson Welles
AD 1960c · DRA F · B007298438
4'33
Porträt des amerikanischen Präsidenten, insbesondere seine Leistung bei der Abschaffung der Sklaverei in den USA
Text/Autor: Hans-Peter Jaeck (Manuskript)
ESD 30.06.1968 · DRA B · B009674385 13'27
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Lebenslauf und politisches Wirken des 16.
Präsidenten der USA
Kindheit und Jugend des Abraham Lincoln /
die Entstehung seiner ablehnenden Haltung
gegen die Sklavenhaltergesellschaft in den
Südstaaten / seine Wahl als Volksvertreter
des Bundesstaates Illinois im Jahr 1834 / seine Tätigkeit als Abgeordneter für Illinois im
amerikanischen Kongress / die Wahl des Republikaners Abraham Lincoln zum Präsidenten der USA im Jahr 1860 / der Austritt der
Südstaaten aus der Union und der Beginn
des Sezessionskrieges / die erneute Wahl
Abraham Lincolns zum Präsidenten / seine
Proklamation zur Befreiung der Sklaven /
seine Ermordung 1865 nach der Kapitulation
der Südstaaten.
Text/Autor: Gunther Hildebrandt
Sprecher: Gerhard Murche
ESD 26.10.1975 · DRA B · B009737814
15'11
FEBRUAR
71
Erste deutsche Herztransplantation
(O-Ton) Rudolf Zenker (Universitätsklinik
München), ab 28'54
15.2.1969 · SWR BA · 5952374
1'10
(O-Ton, engl, dt Übesetzung) Christiaan Barnard: Auswahl der Spender / Wann ist ein
Mensch tot
Interviewer: Heinz Deutschendorf
Gesprächspartner: Christiaan Neethling Barnard (Herzchirurg, Südafrika)
29.5.1969 · RBB B · 0801584
9'30
10. Todestag
k Schubert, Heinz • Schauspieler
* 12. November 1925 in Berlin
† 13. Februar 1999 in Hamburg
HÖRSPIEL
Text/Autor: Helmut Huber
Sprecher: Wolf Osenbrück (Lincoln, 8 Jahre);
Günter Strack (Lincoln, 18 Jahre); Ulrich Matschoss (Lincoln) u.a.
Regie: Mathias Neumann
AD 17.07.1957 · HR · 3033240/42
78'50
40. Jahrestag
e 1. Herzverpflanzung in Deutschland
13. Februar 1969
Medizin: Am 13.2.1969 in der Universitätsklinik München unter Leitung von Prof. Rudolf Zenker 1. Herztransplantation in Deutschland, der Patient starb
einen Tag später.
Sprecher: Heinz Schubert; Käthe Reichel; Ekkehard Schall; Georg August Koch; Ernst
Otto Fuhrmann
ESD 05.10.1957 · DRA B · B012661855
25'20
Anlässlich ihrer Theater-Tournee mit einem
neuen Stück der Fernseh-Serie »Ein Herz und
eine Seele« (»Der tote Otto«) in der BRD
Das Gespräch behandelt die bisherige Tätigkeit der beiden Künstler bei Theater, Funk
und Fernsehen sowie ihre zukünftigen Pläne
und Aufgaben, insbesondere ihre Rollen in
den neuen Folgen der Fernseh-Serie »Ein
Herz und eine Seele«.
Interviewer: Gisela Marx
AD 16.10.1975 · WDR · 6126287103
12'03
72
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Sprecher: Helene Weigel (Schauspielerin);
Ernst Busch (Schauspieler); Wolf Kaiser
(Schauspieler); Angelika Hurwicz (Schauspielerin); Heinz Schubert (Schauspieler); Ekkehard Schall (Schauspieler); Regine Lutz
(Schauspielerin); Wolf von Beneckendorff
(Schauspieler)
AD 11.04.1984 · DRA B · B008161504
59'07
Szene aus einer Folge der Fernsehserie »Ein
Herz und eine Seele« (Besuch beim Arzt, 1'15)
/ (O-Ton) Heinz Schubert: Eigenes Verständnis der Rollenfigur des »Ekels der Nation« in
der Fernsehserie / langjährige Identifizierung seiner Person in der Öffentlichkeit mit
der Rolle / vielseitige Tätigkeit bei Theater,
Film und Fernsehen sowie als Dozent an der
Hamburger Schauspielschule / Rückblick auf
elfjährige Mitarbeit im Ostberliner BrechtEnsemble / Der Schauspieler über sein Hobby »Schaufensterpuppen«, Vorliebe für deren Gesten, stumme Blicke, Haltungen,
»Theater im Schaufenster«; teures Hobby.
Interviewer: Dagmar Reim; Rainer Assion
AD 12.11.1985 · WDR · 6108228101
6'14
Über seine Karriere, seine Rollen seine Fixierung auf Spießerfiguren / gesendet anlässlich seines Todes
Reporter: Otmar Willi Weber
ESD 15.02.1999 · RB · MD0005A
2'18
Er schnitt sich die Fußnägel am Küchentisch,
lästerte über seine Ehefrau Else, »die dusselige Kuh«, seinen Sozi-Schwiegersohn und
dessen Eltern aus der Ostzone, Pizza
schmeckt für ihn wie »bepisste Wolldecke«.
DRA-Info Audio 2009/1
Kurz: Alfred Tetzlaff war der deutsche Spiesser der Siebziger Jahre / 1973 strahlte der
WDR die erste Folge der TV-Serie »Ein Herz
und eine Seele« aus. Und spaltete damit die
Fernsehnation: Die einen liebten »Ekel
Alfreds« ordinäre, politisch-aktuelle, aber
selten politisch korrekten Kommentare. Die
anderen hassten ihn als frauen- und ausländerfeindlichen Familientyrannen / Wolfgang
Menges 24-teilige Serie um die Bochumer
Arbeiterfamilie Tetzlaff wurde ein Quotenrenner und ist heute ein oft wiederholter
Klassiker der TV-Unterhaltung / Feature mit
O-Tönen aus der TV-Serie »Ein Herz und eine
Seele«.
Text/Autor: Ariane Hoffmann
Sonst. Mitw.: Wolfgang Menge (Regisseur);
Peter Märthesheimer (Redakteur); Heinz
Schubert (Darsteller von Alfred Tetzlaff)
AD 20.12.2007 · WDR · 6130733101
13'11
HÖRSPIEL
Hörspiel nach einem chinesischen Volksstück
Komponist: Kurt Schwaen
Sprecher: Hilmar Thate (Erzähler); Raimund
Schäche (phon.) (Bürgermeister); Heinz
Schubert (Ausrufer) u.a.
Regie: Isolde Kilian
AD 13.10.1960 · DRA B · B012537633
55'45
75. Geburtstag
k Branoner, Ingeburg • Komponistin
* 14. Februar 1934 in Berlin
Gespräch zwischen (O-Ton) Claus Rehfeld
und (O-Ton) Ingeburg Branoner/ Vorstellung
Branoners / zu ihrem Werdegang / ihre Arbeit als Texterin / über das Schreiben / 04'12
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Musik / 05'00 über einzelne spezifische Texte zu verschiedenen Themen / 08'03 Musik /
09'20 ihre Arbeitsweise / ihr Arbeitsplatz am
Schreibtisch / texten und komponieren als
Auftragsarbeit für Rock- und Schlagermusiker / Beispiele einzelner Musiker / 13'19 Musik / 15'00 was sie in der DDR hält / Probleme, die sie beschäftigen / 16'50 Musik /
18'06 Probleme im Zusammenleben von
Menschen / Wichtigkeit einer eigenen Meinung / 22'15 Musik
ESD 14.06.1989 · DRA B · B012748748
26'46
100. Geburtstag
k Grieshaber, HAP
* 15. Februar 1909 in Rot an der Rot / Oberschwaben
† 12. Mai 1981 in Achalm bei Reutlingen
Beitrag über die Frage »Lässt sich Kunst demokratisieren?«, über den Künstler, die Bildende Kunst und die Architektur im gesellschaftlichen politischen Kontext
Text/Autor: HAP Grieshaber
Sprecher: HAP Grieshaber (Maler, Holzschneider)
AD 29.03.1969 · SWF TÜ · 950 3145
18'30
Äußert sich zu dem Vorwurf, Nürnberg benutze das Dürer-Jahr zur Imageänderung /
Begründet seine Zustimmung zur Preisannahme
Interviewer: Victor von Oertzen
AD 08.12.1970 · SWR BA · 5953339
2'50
FEBRUAR
73
Über seine Eindrücke von der 5. Biennale der
Ostseeländer, über das Profil der Biennale
und das Motto der Ostseewoche »Ostsee,
ein Meer des Friedens« / über seine Verbindung zu Pablo Neruda und seine Illustration
des Buches »Aufenthalt auf Erden« mit Texten von Pablo Neruda, über seine 18 Holzschnitte für das Buch, die klein sein sollten,
weil der Text Nerudas das Wichtige ist
Interviewer: Manfred Weniger
ESD 14.07.1973 · DRA B · B012855546
7'06
Bezeichnet sich als »Gast« bzw. »Gastarbeiter« in der DDR / Seine menschlichen und
künstlerischen Beziehungen zur DDR / Sinn
und Zweck seiner Folge »Engel der Geschichte« / Das Besondere der DDR: dort ist alles
»mehr deutsch« / Bedeutung von »deutsch«
/ Die Tradition der Künstler in der DDR: ihm
ist eine »Verschlüsselung« und eine »Vergitterung« aufgefallen / Seine in der DDR produzierten Bücher / Sein 20. Engel, der »Wacholder-Engel«, ist dem Thema Umwelt
gewidmet / In der BRD engagiert er sich vor
allem als Bürger des Landes, in der DDR als
Künstler / Forts. Grieshaber: Liest sein Gedicht »Wacholder-Alb« vor (1'18) / ab 01'19:
Die griechische Landschaft und die Alb-Landschaft haben für ihn einen archaischen und
modernen Charakter / Der Begriff »Heimat«
/ Das Motto zu »Engel der Geschichte«
stammt von Walter Benjamin / Die Entstehungsgeschichte der »Engel« / Beispiele von
aktuellen Anlässen für seine »Engel« /
Künstler in der Gewerkschaft / (7'40) / ab
16'31: Der Künstler und sein Konsumentenkreis / »Wir müssen das Volk der Kunst bringen« / Er liest die Einleitung für seinen 20.
»Engel der Geschichte« vor, der dem Living
Theatre gewidmet ist (2'58).
AD 14.09.1973 · SWR ST · 6012221
44'00
74
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Versteht unter Landschaft die ungeformte
Natur, aus der er seine Linien entnimmt /
Nachwirkungen aus der Kindheit in seinen
Werken / Die Anfänge des künstlerischen
Werks und seine Lehrzeit / Hebt die Bedeutung Paul Klees hervor / Gründe für seinen
Aufenthalt in London und im Orient / Führte
in Ägypten den Kunstunterricht in Schulen
ein / Fand im griechischen Volk Spuren von
Trauer / Bemalte Vasen für Touristen / Gab
die Zeitschrift »das dritte Auge«, später als
»Neue deutsche Zeitung«, heraus / Spielte
das »Karagiosis« (?), ein griechisch-türkisches Schattentheater, in dem sich die griechischen Mythen spiegelten / Hatte keine
andere Wahl, als 1933 nach Deutschland zurückzukehren / Führt sein Berufsverbot auf
Denunziation zurück / Brachte die »Reutlinger Drucke« heraus / Suchte bei der Rückkehr nach Deutschland einen Halt und kam
so auf die Technik des Holzschnitts / Sieht
sich in der Tradition der Gotik / Die Expressionisten nahmen den Holzschnitt wieder
auf, er will aber nicht deren »Pathos des
Chaos« / Erhebt durch die Farbe den Holzschnitt zum Tafelbild / In seiner Zeit an der
Bernsteinschule (Sulz/N.) als Lehrer wählte
er noch größere Formate / Die Wahl der Farbe / Die Motive, Landschaft und Mythen liegen in ihm / »Es geht in diesem Gespräch
immer darum, dass auf das Ausgedrückte
noch einmal gedrückt werden muss...« –
Wehrt sich gegen die Fragen nach dem Warum in der Wahl bestimmter Motive, der Farbe usw. / Spricht sich gegen engagierte
Kunst aus / Erklärt seine Vorliebe für den
Zyklus aus der Affinität zum Wort / ab 11'40
Liest seine Gedichte: »In einer Stadt in
Schlesien ...« (1'10) / ›Rat zwo‹: »Wir
durchqueren einen riesigen Ölteppich« (0'10)
/ Sein Atelier auf der Achalm.
AD 01.02.1977 · SWR ST · 6011406
43'30
DRA-Info Audio 2009/1
Wählte die Abkürzung HAP (für Helmut Andreas Paul) schon als Schüler / Kindheit in
Rot an der Rot in Oberschwaben / Lehre als
Schriftsetzer in Reutlingen / Am Tag der
Machtübernahme, 30.01.1933 war G. in Griechenland, von wo er auf Veranlassung der
deutschen Botschaft ausgewiesen wurde
und nach Reutlingen ging / Ab 17 Jahren verdiente er seinen Lebensunterhalt selbst /
Nach dem 1. Weltkrieg Lichtblick in der
Kunst, Kubismus, Surrealismus; in der Literatur Kafka, Benn. Es gab kaum Zensur oder
Verbote / Durch Aufenthalt in England Berührung mit dem Kalligraphen Schneidler /
Im Dritten Reich Berufsverbot, Wohnsitzschwierigkeiten / Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft Erkenntnis, dass man sich alles
mit Ellbogentaktik erkämpfen mußte / Das
Haus auf der Achalm war zerfallen, war in
der französischen Zone / 1955-60 Professor
an der Kunsthochschule in Karlsruhe als
Nachfolger von Erich Heckel / »ich glaube,
dass ich ein Klima der Produktion, der Produktivität im Sinne der Kreativität, also nicht
im Sinn der anderen, die das große Geld gemacht haben, ... in Karlsruhe verwirklicht
habe« / 1960 Rücktritt von der Professur aus
Protest gegen Examensverfügungen / Wollte danach nicht mehr zum Staat / Einstieg in
das Büchermachen / Hat in der DDR gearbeitet und dadurch Kontakte auf politischer
Ebene, Ausstellung im Dresdner Albertinum
/ Eigennutz des Künstlers ist auch, ausgestellt zu werden / Fühlt sich der Aufklärung
verbunden / Hat den Holzschnitt zum Bild
gemacht / Kunstszene ist das, was die
Menschen gerade bewegt / Soziales
Engagement als bürgerliche Tugend.
AD 30.01.1979 · SWR ST · 6003567
43'20
AD 13.08.1980 · NDR · WR27971
55'10
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
LESUNG
(O-Ton) Hans Marquardt liest anlässlich des
Todes des Druckers und Holzschneiders HAP
Grieshaber sein Essay »Auf dem Weg zu
Grieshaber«.
ESD 19.03.1983 · DRA B · B010607747
17'24
(O-Ton) Franz Fühmann liest drei seiner
Essays zu Werken der Bildenden Kunst:
»Wieland Förster«, ein Essay über seine
Bronze-Plastik »Paar«, / 03'45 »Nuria Quevedo«, ein Essay über ihr Bild »Paar«, / 10'24
»HAP Grieshaber«, ein Essay über seinen
Holzschnitt »Vorleser«.
ESD 28.04.1984 · DRA B · B012670700 16'40
Margarete Hannsmann und HAP Grieshaber
lesen eigene Texte
Pfauenschrei. Die Jahre mit HAP Grieshaber
(19'40) / (O-Ton) HAP Grieshaber:
Artist und Gaukler (17'20)
AD 07.09.1986 · SWR BA · 9503884
44'50
175. Geburtstag
k Haeckel, Ernst • Zoologe, Philosoph
* 16. Februar 1834 in Potsdam
† 9. August 1919 in Jena
»Durch so großartige Fortschritte unserer
tieferen Naturerkenntnis, deren weitreichende Bedeutung noch heute den meisten
Naturforschern und Philosophen nicht zum
Bewusstsein gekommen ist, wurde das Jahr
1904 zu einem hervorragenden Markstein in
der Geschichte der Naturphilosophie. Als
FEBRUAR
75
wichtigste Errungenschaft desselben betrachten wir die fundamentale Überzeugung
von der Einheit aller Naturerscheinungen,
die im Begriffe des ›Monismus‹ ihren einfachsten und klarsten Ausdruck findet. Es
fielen jetzt mit einem Schlage die künstlichen Grenzen, die man bisher zwischen
anorganischer und organischer Natur, zwischen Tod und Leben, zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft errichtet
hatte. Alle Substanz besitzt Leben, anorganische ebenso wie organische; alle Dinge sind
beseelt, Kristalle so gut wie Organismen /
›Nach ewigen, ehernen, großen Gesetzen
müssen wir alle unseres Daseins Kreise vollenden!‹ Was Goethe vor hundert Jahren mit
seinem wunderbarsten Naturverständnis
geahnt und mit unvergleichlichen Dichterworten in Weimar und Jena prophetisch
ausgesprochen hatte, das ist heute zum
strahlenden Sonnenlichte wissenschaftlicher
Erkenntnis und Wahrheit geworden.« / (Ausschnitt aus »Kristallseelen«, Leipzig 1917,
Vorwort)
Redner: Ernst Haeckel
AD 03.05.1918 · DRA F · B003854247
2'22
Über Haeckels wissenschaftlichen Werdegang, sein Verhältnis zur Kunst, sein Verhältnis zur Sozialdemokratie und zur Arbeiterbewegung in der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, Ernst Haeckel und August
Weismann – zwei Verfechter des Darwinismus, Ernst Haeckel und Charles Darwin –
persönliche Bekanntschaft und wechselseitige Bewertung, Philosophie und Naturwissenschaft an der Schwelle des 20. Jahrhunderts.
Gesprächspartner: Reinhard Mocek (Philosoph, Martin-Luther-Universität Halle);
Georg Uschmann (Biologe, Wissenschaftshistoriker, Direktor des Ernst-Haeckel-Hauses in Jena)
ESD 13.03.1984 · DRA B · B012653121
87'14
76
FEBRUAR
N A C H W E I S E
U. a. wird die Persönlichkeit, der Lebenslauf,
die vielseitigen Interessen, seine Fortführung des und Eintreten für den Darwinismus
und die wissenschaftliche Arbeit von Ernst
Haeckel in Jena geschildert und aus Briefen
von ihm gelesen / Zwischen den Wortbeiträgen und teilweise darüber Klaviermusik.
Text/Autor: Marianne Thoms
ESD 04.08.1991 · DRA B · B012710738
50'25
LESUNG
Text/Autor: Ernst Haeckel; Harro Hess (Einführung)
Sprecher: Kristof-Mathias Lau (Schauspieler);
Harro Hess
Redaktion: Renate Richter
ESD 05.06.1984 · DRA B · B011748447
14'42
50. Jahrestag
e Kuba: Fidel Castro stürzt die Regierung
Batista
16. Februar 1959
Nach dreijährigem Guerillakrieg der sozialrevolutionären »Bewegung des 26. Juni« unter Führung von Fidel Castro gegen die Diktatur von Fulgenico Batista y
Zaldivar siegen die Rebellen; Batista flieht ins Ausland. Am folgenden Tag wird der Richter Manuel Urrutia Lleo zum provisorischen Präsidenten von Kuba
ernannt; Fidel Castro wird am 16.2.1959
Ministerpräsident.
Über den Beginn der Kubanischen Revolution
(O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Pedro
Trigo über die Teilnahme am Sturm auf die
Moncada und über Fidel Castro
Interviewer: Otto Marquardt
DRA-Info Audio 2009/1
Gesprächspartner: Pedro Trigo (Protokollchef
des Komitees für Wirtschaftliche Zusammenarbeit in Havanna)
ESD 26.06.1983 · DRA B · B012759265 38'00
Ausschnitt aus der Rede von (O-Ton span,
darüber dt Übersetzung) Fidel Castro am
16.04.1961 in Havanna: Fidel Castro erklärt
den sozialistischen Charakter der kubanischen Revolution.
Reporter: Ingrid Seybold
ESD 30.12.1983 · DRA B · B012763877
2'00
Nikaraguas Unterstützung bei der CIA-Invasion in der Schweinebucht und deren Scheitern / das Moncada-Programm als erster
Schritt Kubas in Richtung Sozialismus / die
Anfangsprobleme Kubas / die praktische
Umsetzung der sozialistischen Ideale von
1961 bis 1986 sowie die technische Entwicklung / die Aura des kubanischen Präsidenten
Fidel Castro.
Text/Autor: Heike Schneider
Gesprächspartner: Otto Marquardt (Journalist)
ESD 10.04.1986 · DRA B · B012254314
13'06
Sprecher: Mathias Reiche
ESD 19.03.1991 · DRA B · B012692854
2'08
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
25. Todestag
k Tulpanow, Sergej Iwanowitsch • Kulturpolitiker, Chef der Informationsverwaltung
der SMAD (1945-1949)
* 3. Oktober 1901
† 16. Februar 1984 in Leningrad (RUS)
Darin u.a. : Sergej Tulpanow (dt): »Hauptmann hat sich in den Dienst der großen demokratischen Wiedergeburt Deutschlands
gestellt« / Beziehung Hauptmanns zur Sowjetunion: Briefwechsel mit Maxim Gorki /
Hauptmann war einer der ersten in Europa,
»der seine Stimme der Empörung gegen die
zaristische Tyrannei und Barbarei und für
Gorki erhoben hat« / Bekenntnis zur jungen
sowjetischen Republik (D 3'30).
AD 27.07.1946 · DRA F · B004893169
20'25
Offene Unterstützung für alle fortschrittlichen Kräfte des deutschen Volkes, welcher
Partei oder gesellschaftlichen Gruppe sie
auch angehören / »Wir sind der Ansicht,
dass die Verfechter der nationalen Interessen, die Verfechter eines einheitlichen demokratischen Deutschlands, immer bei wirklichen Verteidigern des Friedens in der
ganzen Welt Unterstützung finden werden /
Gerade deshalb können die Demokraten, die
in den westlichen Sektoren Berlins leben und
tagtäglich dem politischen und psychologischen Druck der ausländischen und deutschen Reaktion ausgesetzt sind, voller Zuversicht in die Zukunft schauen / Genau vor drei
Jahren eroberte die Sowjetarmee Berlin für
die deutsche Demokratie / Heute liegt es an
den deutschen demokratischen Kräften,
Berlin als Hauptstadt eines ungeteilten
FEBRUAR
demokratischen und friedliebenden
Deutschlands zu erobern«.
Redner: Sergej Tulpanow (dt)
AD 02.05.1948 · DRA F · B004885260
77
1'20
Über die Notwendigkeit der politischen und
ideologischen Aufklärung, über die Zusammenarbeit mit kommunistischen, sozialdemokratischen und bürgerlichen Funktionären sowie die erreichten Erfolge der DDR.
Interviewer: Eberhart Seybold
ESD 06.05.1970 · DRA B · B012764819
14'15
Über die Nachkriegszeit in Deutschland und
die Rolle der SMAD in der Sowjetischen Besatzungszone.
Interviewer: Ernst Dornhof
ESD 15.10.1974 · DRA B · B011003835
5'14
Dokumentation zum 08.05.1945 – Mit Erinnerungen des Oberst Sergej Tulpanow
Befreiung vom Faschismus und Verdienste
der Roten Armee / (O-Ton) Oberst Tulpanow
erinnert sich an den Mai 1945 und an die
Aufgaben der sowjetischen Armee in
Deutschland in der Zeit danach. Er berichtet
über seine Gefühle gegenüber den Deutschen und beurteilt den Sieg als Befreiung
des deutschen Volkes von der nationalsozialistischen Unterdrückung. / Oleg Weizmann
schildert eine Begegnung mit einer jungen
Frau in den Nachkriegstagen, aus der er das
Fazit zieht: »Es ist nicht Schluss, es ist der
Anfang, Beginn des Neuen.«
Text/Autor: Marianne Thoms
Gesprächspartner: Sergej Tulpanow (Oberst
der SMAD); Oleg Weizmann (ph) (Soldat der
Roten Armee)
Sprecher: Gerhard Murche
ESD 09.05.1982 · DRA B · B009847568 18'10
78
FEBRUAR
N A C H W E I S E
150. Jahrestag
u UA Un ballo in maschera
(Oper in 3 Akten)
von Giuseppe Verdi
17. Februar 1859 in Rom, Teatro Apollo
Oper in 3 Akten (unvollständige Gesamtaufnahme)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Antonio Somma
Helge Rosvaenge, T; Hans Reinmar, Bar; Hildegard Ranczak, S; Margarete Arndt-Ober, A
u.a.
Chor des Reichssenders Berlin
Orchester des Reichssenders Berlin
Heinrich Steiner
AD 14.11.1937 · DRA F · B003242722
108'13
DRA-Info Audio 2009/1
100. Geburtstag
k Staal, Viktor • Schauspieler
* 17. Februar 1909 in Frankstadt
† 4. Juni 1982 in München
Interview mit Jürgen von Alten, Ilse Werner
und Viktor Staal
(O-Ton) Jürgen von Alten (Regisseur): Skizziert den Filminhalt (Geschichte einer Ehe /
(O-Ton) Ilse Werner: Über ihre Rolle als Hotelbesitzerin / (O-Ton) Viktor Staal: Spielt ihren Ehemann, der sich als Kriegsheimkehrer
nicht mit der Selbständigkeit seiner Frau arrangieren kann.
Interviewer: Harald von Troschke
AD Nov. 1955 · WDR · 6151349101
3'46
FILMTON
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Antonio Somma
Maria Caniglia, S (it); Elda Ribetti, S; Fedora
Barbieri, MezS; Benjamino Gigli, T
Chor des Opernhauses Rom
Giuseppe Conca
Orchester des Opernhauses Rom
Tullio Serafin
AD Juni 1943 · DRA F · B006688557
o.A.
Oper in 3 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Antonio Somma
Jan Peerce, T (it); Robert Merrill, Bar; Herva
Nelli, S; Claramae Turner, A u.a.
Robert Shaw Chorale
Robert Shaw
NBC Symphony Orchestra New York
Arturo Toscanini
AD Jan. 1954 · DRA F · B006927801
o.A.
Komponist: Lothar Brühne
Text/Autor: Emil Burri; Walter Forster
Regie: Eduard von Borsody
Vokalist: Willi Schaeffers; Viktor Staal
Kabarettist: Hans Olden; Willi Schaeffers;
Viktor Staal u.a.
AD 22.10.1937 · DRA F · B004743357
6'00
Lied aus dem Ufa-Film »Capriccio«
Komponist: Alois Melichar
Text/Autor: Franz Baumann
Vokalist: Lilian Harvey; Viktor Staal
AD 04.04.1938 · DRA F · B005404151
2'45
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Harlan, Thomas • Regisseur, Hörspielautor
* 19. Februar 1929 in Berlin
Porträt über Thomas Harlan, Autor der Trilogie »Rosa – Die Akte Rosa Peham« und »Rosa
– Die Reise nach Kulmhof 1 und 2«
Text/Autor: Michael Farin
Regie: Bernhard Jugel
AD 2001 · BR · R007584
51'00
Über seine Freundschaft zu Klaus Kinski:
»wir waren keine Freunde, wir waren ein
Bande« / betrachtet Freundschaft nicht im
moralischen oder politischen Kontext / seine
erste Begegnung mit Kinski und Beziehung
zu ihm / Atmosphäre der Schwulenszene im
damaligen Berlin / Kinski in Cocteaus Stück
»La voix humaine« / seine Bekanntschaft mit
Gottfried Benn / Kontakte zur Berliner
Schwulenszene / sieht keine Anzeichen homoerotischer Neigungen Kinskis / Kinski las
im Hause von Benn aus der Gedichtsammlung »Morgue« / sein Eindruck von den
dunklen Räumen in Benns »Kabinett« /
Benns Einfluss auf Kinskis literarische Tätigkeit / Entstehung der Gedichte Kinskis, die
1999 unter dem Titel »Fieber« erschienen
sind / Wiederentdeckung und Echtheit der
Gedichte / beschreibt Kinski als »zartes Wesen« / über Hintergründe und Umstände seiner Reise mit Kinski nach Israel / seine Wiederbegegnung mit Kinski nach dem Bruch
ihrer Freundschaft / Gründe für das
Zerwürfnis mit Kinski / bedauert seine
Abkehr von Kinski.
ESD 11.11.2001· NDR Nds · W220148
29'57
Text/Autor: Thomas Harlan
Sprecher: Thomas Harlan
AD 2001 · BR · 0222346
FEBRUAR
79
16'18
75. Geburtstag
k Rosendorfer, Herbert • Jurist, Schriftsteller
* 19. Februar 1934 in Bozen / Südtirol
Porträt Herbert Rosendorfers / (O-Ton) Herbert Rosendorfer: Zusammenwirken von Jura
und Literatur in seinem Leben: Richter als
Beruf; Schreiben als Berufung / Präzise Juristensprache kommt ihm beim Schreiben zugute / Ruf ans Oberlandesgericht Naumburg
willkommene Chance zur Veränderung /
Fremdheit des Lebens in einer von der DDR
geprägten Stadt / Auswirkungen des Sozialismus auf Leben und Psyche der Menschen
aus seiner Sicht / Kulturdenkmäler und Bausubstanz Naumburgs / Kohärenz zwischen
der hellen Saalelandschaft und der Freundlichkeit ihrer Bewohner / Lehren der Mensch
heit aus den Kriegskatastrophen dieses Jahrhunderts / Prägung seiner Kindheit durch
frühkindliche Kriegseindrücke / Reale Gegebenheiten als literarische Inspirationsquelle,
auch bei fiktiven Handlungen / Sein neuestes Buch »Briefe in die chinesische Vergangenheit« – Aspekte des heutigen Zeitgeschehens aus der Sicht eines Zeitmaschinenreisenden aus dem alten China; Fortsetzung
über Naumburg und seine vielen, nach
Westen gerichteten Fernsehempfangsschüsseln geplant.
Interviewer: Joachim Burkhardt
Gesprächspartner: Herbert Rosendorfer
AD 26.09.1996 · DW · 1 725 162
27'35
80
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Herbert Rosendorfer erzählt
Man nennt ihn den »Buster Keaton« der Literatur. Und wenn man den Autor Herbert Rosendorfer kennenlernt und ihn erzählen
hört, versteht man diese Anspielung: ernst,
beinahe tiefsinnig wirken seine Schilderungen – und sind doch Satire mit doppelter Bedeutung. Parodie und Humor, oft nur leicht
angedeutet, sind für ihn Charakteristika. Rosendorfer, Honorarprofessor am Institut für
bayerische Literaturgeschichte der Uni München, langjährig in der bayerischen Hauptstadt zu Hause, ist heute Richter am sächsischen Oberlandesgericht in Naumburg,
einer, wie’s so treffend heißt, der’s faustdick
hinter den Ohren hat. In dieser Sendung
erzählt Rosendorfer u.a. von seiner Heimat
Südtirol in schwierigen Tagen und von
seiner Begegnung mit den Nationalsozialisten in München. (Pressetext).
Interviewer: Ursula Deutschendorf
AD 19.01.1997v · WDR · 32689310
28'59
(O-Ton) Herbert Rosendorfer (Jurist, Schriftsteller) über seinen Beruf
AD 08.02.2006 · MDR · MA2002643
0'58
LESUNG
Die Schönschreibübungen des Gilbert Hasdrubal Koch
Am Himmelstor (Erzählung)
Text/Autor: Herbert Rosendorfer
Sprecher: Herbert Rosendorfer
AD 06.06.1999 · BR · 99/22158–59
53'10
DRA-Info Audio 2009/1
50. Jahrestag
e Zypern: Dreimächtevertrag beendet Unabhängigkeitskampf
19. Februar 1959
Auf der Londoner Zypernkonferenz einigen sich Griechenland und die Türkei mit Großbritannien, einen
die ganze Insel umfassenden unabhängigen Staat zu
errichten. Auf der Basis dieses Vertrages wird Zypern
am 16.8.1960 im Rahmen des Commonwealth in die
Unabhängigkeit entlassen; Staatspräsident wird der
zurückgekehrte Erzbischof Makarios III., Vizepräsident
Fazil Kütschük, der Führer der türkisch-zypriotischen
Minderheit.
(O-Ton) Erzbischof Makarios: In London zum
Zypernabkommen (0'20)
ESD 22.1.1959 · BR · DK32419
14'25
Reporter: Zum Inhalt der angestrebten Einigung zwischen den griechischen und türkischen Zyprioten sowie England / (O-Ton)
Makarios III., Erzbischof und Sprecher der
griechischen Zyprioten: Hoffnung auf Lösung des Zypernproblems / Guter Wille und
Verständigungsbereitschaft sind vorhanden
/ Dolmetscher verliest (engl, dann dt Übersetzung) die Erklärung des Sprechers der türkischen Zyprioten Fazil Kütschük: Erwartung
eines positiven Ausgangs der Konferenz /
Optimistisch wegen der bei den Vorgesprächen in Zürich erzielten guten Ergebnisse.
Reporter: Werner Rulf
AD 17.02.1959 · WDR · 6067026104
4'14
Dokumentation: Der Zypernkonflikt von der
Londoner Konferenz bis zur Teilung
(O-Ton) aus Berichterstattung über Zypernkonferenz vom 17.02.59 / (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Makarios (ab 1960 Erzbischof) 1959 bei Londoner Konferenz: hofft
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
auf Lösung des Zypernproblems / (O-Ton,
engl, darüber dt Übersetzung) Führer der
türkischen Minderheit im April 1964: Teilung
der Insel wäre beste Lösung – trotzdem Bereitschaft zur Förderation / Türken bevorzugen den Norden der Insel / (O-Ton) aus Berichterstattung einen Tag nach dem Putsch
(15.07.74) auf der Insel.
Text/Autor: André Bochow
ESD 23.08.1996 · RBB P · PZG28996
6'21
100. Geburtstag
k Alvary, Lorenzo • Bariton
* 20. Februar 1909 in Debreczen (H)
† 13. Dezember 1996 in New York City
Oper in 4 Akten (Gesamtaufnahme ohne Ouvertüre)
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Stella Roman, S (it); Frederick Jagel, T; Lawrence Tibbett, Bar; Lorenzo Alvary, Bar
Chor der Metropolitan Oper <New York>
Giacomo Spadoni
Orchester der Metropolitan Opera New York
Bruno Walter
Opernmitschnitt
AD 23.01.1943 · DRA F · B003118584
176'30
Opera buffa in 4 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Wolfgang Amadeus Mozart
Text/Autor: Lorenzo Da Ponte
John Brownlee, Bar (it); Eleanor Steber, S;
Bidu Sayao, S; Lorenzo Alvary, B u.a.
Metropolitan Opera Chorus New York
Metropolitan Opera Orchestra New York
Fritz Busch
Öffentliche Aufführung
AD 08.01.1949 · DRA F · B010024165
161'43
FEBRUAR
81
100. Geburtstag
k Erhardt, Heinz • Schauspieler, Kabarettist,
Komponist, Filmproduzent
* 20. Februar 1909 in Riga
† 5. Juni 1979 in Hamburg
(O-Ton) Heinz Erhardt, Schauspieler und Komiker, erzählt aus seinem Leben.
Interviewer: Günther Wichmann
AD 13.01.1962 · SWR ST · 6026617
43'50
Reinhard Stein erinnert an den Schauspieler
Heinz Erhardt / (O-Ton) Heinz Erhardt: Ausschnitte aus verschiedenen Sketchen / (OTon) Horst Klemmer, Manager: über Heinz
Erhardt / (O-Ton) Ilse Werner: über Heinz Erhardt / (O-Ton) Marek Erhardt, Enkel von
Heinz Erhardt: über seinen Großvater.
ESD 20.2.1999 · NDR Nds · 6917575
109'29
KABARETT
Autorenlesung; Tiergedichte
Text/Autor: Heinz Erhardt
Redner: Heinz Erhardt
oD · DRA F · B006940359
4'30
Text/Autor: Heinz Erhardt
Kabarettist: Heinz Erhardt
AD 1947c · DRA F · B009591577
2'45
Heinz Erhardt: Wie ich wurde; Über meine
Schulzeit; Erste Liebe; Schicksalswende; Jetzt
mach ich Gedichte
100 (19'20): 101 Wie ich wurde, mit: Agamemnon (Lied), Das Blümchen (Gedicht),
Kinderlied (Gedicht) (8'50) / 102 Über meine
82
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Schulzeit, mit: Schillers Glocke (Aufsatz)
Goethe und die Fliege (Aufsatz) (3'55) / 103
Erste Liebe, mit: Etwas über mein Mädchen
(6'20) / 200 (17'45): 201 Schicksalswende,
mit: Wiegenlied (Lied) und Die Bremer Stadtmusikanten (Märchen) (6'50) / 202 Jetzt
mach' ich Gedichte, mit: Der Stein (Gedicht)
/ Das Echo (Gedicht) / Der Mathematiker
(Gedicht) / Etwas über den Kuckuck (Gedicht) /Am Kamin (Gedicht) / Bin ich verliebt? (Gedicht) / Die Weihnachtsgans
(Gedicht) / Drei Bären (Gedicht) / Das Wackellied (Gedicht)
Text/Autor: Heinz Erhardt
Sprecher: Heinz Erhardt
ESD 9.5.1969 · SWR ST · 6024933
37'05
Bitte um Gehör für einen Volksdichter: Heinz
Erhardt
Zu Heinz Erhardts 80. Geburtstag bringt der
BR noch einmal seine schönsten Kalauer,
Conférencen und Lieder: Heute wieder ein
Schelm / Schalk im Nacken frisch vom Rill /
Zu meiner Person / Von der Schulzeit
schweig ich lieber / Interview Margot Hielscher mit Heinz Erhardt / Das Fräulein Mabel / Noch’n Gedicht – Der Berg / Pappis
Wiegenlied / Willi Winzig Szene – Was ist
denn los / Szene – Ja wie sagt schon Madame Plissier / Heute wieder ein Schelm / Das
Wackellied / Der Einsame, v.u.m. Heinz Erhardt / Immer wenn ich traurig bin / Der König Erl / O wär ich der Kästner Erich / Noch’n
Abschiedslied.
Text/Autor: Rüdiger Schablinski
Sprecher: Heinz Erhardt; Iris Mayer
AD 09.02.1989 · BR · 8920654–55
55'05
(O-Ton) Heinz Erhardt: »Immer wenn ich
traurig bin, trink’ ich einen Korn« (Lied) /
Schach spielen / Gedichte »Das Lama« und
»Die Kuh« / Sketch »Der arbeitslose Musiker« / (O-Ton) Hubert Schmidt-Gigo (Fred
Gigo, DDR- Conferencier) spricht über den
DRA-Info Audio 2009/1
guten Kontakt zu Komikern der BRD zu DDRZeiten / kritisiert aktuelle Tendenzen der Unterhaltung (Umgang mit der Sprache) / Von
Heinz Erhardt lernte er, vor der Pointe eine
kurze Pause zu machen, sowie Erhardts Motto »wir sind immer wir selber« / (O-Ton)
Heinz Erhardt: Vierzeiler »Vierzeiler«, »Starlets«, »Die alten Zähne wurden schlecht ...«,
»Ich wälze nicht schwere Probleme« und
»Nasshorn und Trockenhorn« / Gedicht »Ritter Fips und die Jungfrau« / Gedicht »Die
Made«, »Der Winter steht vor der Tür« und
Lied »Abschiedslied« / »O wär' ich / der
Kästner Erich / auch wäre ich gern / Christian Morgenstern / und hätt' ich nur einen
Satz / vom Ringelnatz / doch nichts davon –
zu aller Not / hab’ ich auch nichts vom Eugen Roth / drum bleib’ ich, wenn es mir auch
schwer ward / nur der Heinz Erhardt.
Kabarettist: Heinz Erhardt (Archivaufnahmen)
AD Juni 1996 · MDR · 1004739
24'04
95. Geburtstag
k Pischner, Hans • Cembalist, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge, Kulturpolitiker
* 20. Februar 1914 in Breslau
Gespräch mit dem Intendanten der Deutschen Staatsoper Berlin
Über Gastspiele der Deutschen Staatsoper in
Kairo und Helsinki / über den Erfolg in Helsinki, über das gute Verhältnis zu den Kollegen der Finnischen Oper / über seine künstlerische Entwicklung vom Kammermusiker
zum Intendanten der Oper / seine Entscheidung für das Cembalo / über seine politische
Entwicklung, verantwortungsvolle Positionen auf dem Gebiet der Kultur nach Ende
des Zweiten Weltkrieges / seine Zusammenarbeit mit Johannes R. Becher im Kulturministerium / über Gründe, solistisch eine Pau-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
se einzulegen / seine Arbeit beim Rundfunk
der DDR als Leiter der Musikabteilung / über
seine Begegnung mit David Oistrach, Aufnahme von Bach-Sonaten im Rundfunk mit
Pischner am Cemalo / über die Persönlichkeit Oistrachs / über die Tätigkeit Pischners
als Intendant der Deutschen Staatsoper /
über das bevorstehende Gastspiel der
Staatsoper am Moskauer Bolschoi-Theater,
über Gefühle und Erwartungen.
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 26.05.1969 · DRA B · B012662739
59'58
10'24 (O-Ton) Hans Pischner über das große
internationale Ansehen der DDR in der Bachpflege / zum hohen Niveau des Kongresses
zum Bach'schen Schaffen / 12'05 zur Stellung
Bachs in der sozialistischen Musikkultur der
DDR / 13'20 zu Aufgaben in den kommenden
Jahren für die neue »Bachgesellschaft«, wie
die Vorbereitung des Bachjahres 1985.
AD Sept. 1975 · DRA B · B012748901
4'18
Gespräch mit Prof. Hans Pischner
Das Gespräch wird geführt unter dem
Aspekt des Neubeginns nach dem Krieg. /
(O-Ton) Prof. Hans Pischner äußert sich zu
Erlebnissen als Leiter der Hauptabteilung
Musik im Rundfunk in der Masurenallee
nach 1945, zu seiner Zusammenarbeit mit
Johannes R. Becher als dessen Stellvertretender Minister für Kultur, zu seiner Bereitschaft zum Risiko als Intendant der Staatsoper Berlin, zu persönlichen Verbindungen
zu Musikerkollegen, zu seinem Konzert als
Cembalist 1953 in China und zum geplanten
Konzert 1986.
Interviewer: Alfred Eichhorn
ESD 06.10.1986 · DRA B · B012671876
43'01
FEBRUAR
83
50. Todestag
k Bartning, Otto • Architekt, Architekturtheoretiker, Kirchenbaumeister
* 12. April 1883 in Karlsruhe
† 20. Februar 1959 in Darmstadt
Drei verschiedene Bauformen werden erläutert / 1. Längskirche, z.B. Markuskirche in
Karlsruhe, erbaut 1935 / Die architektonische
Spannung des Raumes deckt sich mit der
geistigen Spannung des Gottesdienstes, d.h.
Wechselwirkung Kanzlei-Altar zur Gemeinde
/ 2. Runder Zentralbau, z.B. Zentrale Rundkirche Essen, erbaut auf Grund eines erfolgreichen Modells dieser Bauart / Altar und Kanzel befinden sich als geistiges Ziel in der
Mitte des Raumes, ringförmig ansteigendes
Gestühl / 3. Halbzentrale Fächerform, z.B.
Gustav-Adolf-Kirche in Berlin / Entwicklung
dieser Bauform auf Grund des vorgegebenen
Baulandes, dreieckiges Grundstück in einer
Straßengabelung / Seine Haupttätigkeit
liegt in Deutschland, er baute jedoch auch
zahlreiche Kirchen im Ausland.
Interviewer: Erica Schirmer
AD 08.01.1941 · DRA F · B013112239
10'10
Ausgewählte Ausschnitte der Darmstädter
Gespräche 1951
Die Frage der Beziehung zwischen Bauarchitektur, Wohnumfeld und dem Gefühl individueller Heimatlosigkeit beziehungsweise
Heimat als Sich-Wohlfühlen wurde unter
folgenden Aspekten diskutiert: Zerstörung
organischer Zusammenhänge von Lebensund Wohnräumen durch unkoordinierte Bebauung insbesondere von Naturräumen,
Verhältnis von Mensch und Bauarchitektur
unter ethischen Gesichtspunkten, geschicht-
84
FEBRUAR
N A C H W E I S E
liche Entwicklung menschlicher Siedlungsweise, intaktes soziales Umfeld, freie
Geselligkeit und soziale Integration als
Voraussetzungen des Heimatgefühls,
Kriterien der Auswahl der Bebauungsform
Redner: Otto Bartning; Egon Eiermann (Architekt); Alois Giefer (Architekt); Hermann
Maeckler; Schinner (Architekt); Franz Schuster (Architekt); Dolf Sternberger (Politologe);
Bruno E. Werner
Kommentator: Leo M. Faerber (Einleitung)
AD 05.08.1951 · HR · 3233552
58'20
Ideenwettbewerb zum Wiederaufbau von
Helgoland / Das Preisgericht hatte über 114
eingesandte Entwürfe zu entscheiden / (OTon) Prof. Bartning: Entwürfe als Anregungen verstanden, Grundlage für Arbeitskommission zum Wiederaufbau Helgolands /
Übereinkommen, »alten Charakter« Helgolands zu bewahren / Kern des Architekturwettbewerbs war Gestaltung des durch
Sprengung 1944 entstandenen »Mittelland«
/ Siegerentwürfe, dotiert mit 4 Tsd. DM: Entwurf von Wolfram Vogel aus Berlin und Entwurf von Georg Wellhausen aus Hamburg.
Interviewer: Ernst A. Stolte
ESD 28.05.1952 · NDR SH · 8000130
4'29
DRA-Info Audio 2009/1
100. Geburtstag
k Attenhofer, Elsie • Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin, Malerin
* 21. Februar 1909 in Lugano
† 16. Juni 1999 in Bassersdorf (CH)
(O-Ton) Elsie Attendorfer, Schweizer Kabarettistin: Für ihre Rolle als »Telefonistin« in
der Europa-Union ist die Ständige Aktualisierung erforderlich / Wollte ursprünglich Sängerin werden / Engagement im Cabaret Cornichon, Zürich, einem Kampf-Kabarett
gegen totalitäre Systeme / Die Zusammenarbeit mit Max Werner Lenz / Hat die Intention, Lied der Völker zu übermitteln /
Kabarett mußte den Schweizern erst beigebracht werden.
Interviewer: Werner Stenzel
31.12.1957 · SWR ST · 6900520
5'08
Darin u.a. Gespräch Norbert Scheumann mit
(O-Ton) Elsie Attenhofer, Kabarettistin und
Chanson-Sängerin anlässlich ihres 75. Geburtstag / Mit Einblendung »Europa-Union«.
AD 24.02.1989 · SWR ST · 6020525
10'00
VORTRAG
Landesplanung – erläutert am Beispiel Helgolands
Sprecher: Otto Bartning
AD 27.09.1954 · DRA F · B014262921
11'50
Elsie Attenhofer – streitbare Kabarettistin
aus der Schweiz
Sprecher: Hans-Gerd Kilbinger
ESD 6.1.1990 · DLF · 5023632
50'05
Sonst. Mitw.: Walther Krause (Komponist)
ESD 20.3.1994 · DLF · 7001711
90'00
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
FEBRUAR
85
HÖRSPIEL
Text/Autor: John Boynton Priestley
Sprecher: Elsie Attenhofer; Peter W. Staub;
Waldemar Dannenhaus u.a.
Regie: Paul Land
AD 01.02.1954 · SWR ST · 6020463
61'00
MUSIK
Himmelblaue Träume (Revue-Operette)
Komponist: Robert Stolz
Text/Autor: Robert Gilbert
Franz Fehringer, T; Benno Kusche, Bar; Elsie
Attenhofer, Ges; Harta Talmar, S u.a.
Kölner Rundfunkchor
Kölner Tanz- und Unterhaltungsorchester
Franz Marszalek
AD Mai 1954 · WDR · 31478010
4'11
75. Todestag
k Sandino, Augusto • Revolutionär
* 18. Mai 1895 in Niquinohomo / Masaya
(NIC)
† 21. Februar 1934 in Managua
Lebensbild des ersten lateinamerikanischen
Guerillaführers Augusto Cesar Sandino
Text/Autor: Klaus Körner (Manuskript)
ESD 17.05.1985 · DRA B · B012680143
29'10
Politische Biographie des nikaraguanischen
Revolutionärs Augusto César Sandino, sein
Kampf gegen den US-Imperialismus und Somoza.
Text/Autor: Lieselotte Kramer-Kaske
Sprecher: Manfred Wagner
ESD 24.03.1989 · DRA B · B009892518
15'56
25. Todestag
k Scholochow, Michail Alexandrowitsch
• Schriftsteller
* 24. Mai 1905 in Kruschilin am Don (RUS)
† 21. Februar 1984 in Wjoschenskaja (RUS)
Empfang Michail Scholochows und seiner
Frau in Linow, in der LPG, die seinen Namen
trägt / Empfangsrede des LPG-Vorsitzenden
/ Begrüßung durch Schulkinder / Gespräche
mit Scholochow über Viehzucht, Ernte und
Landtechnik dieser LPG (O-Ton russ, dt Übersetzung).
ESD 1958 · DRA B · B004273612
80'00
Michail Scholochow über sein Treffen mit
jungen Berliner Schriftstellern, über die erfolgreiche Entwicklung der DDR-Literatur
und zum Interesse auch über die Grenzen
der DDR hinaus an solchen Romanen wie
»Spur der Steine«, »Der geteilte Himmel«
und »Wir sind nicht Staub im Wind«.
AD Mai 1964 · DRA B · B012765885
3'00
Scholochow antwortet auf Fragen der Vertreter von Presse und Rundfunk, u.a. über
seine Eindrücke von seiner Reise, über seine
Einschätzung der gegenwärtigen Situation
in der Landwirtschaft der DDR, über die Unterstützung junger Autoren in der Sowjetunion, über die literarische Entwicklung in
der DDR, über die freundschaftlichen Beziehungen zwischen DDR und UdSSR, über die
sowjetische Literaturkritik, zu den Beziehungen zwischen DDR und BRD, nach seinem Interesse, die westdeutschen Bauern und
Schriftsteller zu besuchen.
ESD 03.06.1964 · DRA B · B012764548 70'00
86
FEBRUAR
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
LESUNG
Auseinandersetzung mit einem »Zeit«-Zitat
»Michail Scholochow hasst die Deutschen.«
/ ca. 17'00 Ausschnitt aus einer Rede (O-Ton
russ, danach dt Übersetzung) Michail Alexandrowitsch Scholochows bei einem Besuch
in der DDR über den warmen Empfang / ca.
22'00 (O-Ton russ, danach dt Übersetzung)
Scholochow zur westdeutschen Literatur /
ca. 23'00 (O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Scholochow in Schwerin über seine
Ansicht zum Bitterfelder Weg.
Sprecher: Ernst Dornhof
ESD 27.06.1964 · DRA B · B012703056 10'00
Autor und Sprecher: Walter Nowojski
Text/Autor: Walter Nowojski; Michail Scholochow
Gesprächspartner: Michail Scholochow; Kurt
Thalheim (LPG-Vorsitzender, LPG »Am Heiderand«); Johannes Dieckmann (Präsident
der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische
Freundschaft)
Sprecher: Waldemar Schütz; Walter Nowojski
ESD 23.05.1965 · DRA B · B012760839 58'00
(O-Ton, russ, dt übersetzt) Michail Scholochow: Rede anlässlich der Verleihung des
Nobelpreises für Literatur 1965 in Stockholm
Redner: Michail Alexandrowitsch Scholochow (russ. Schriftsteller)
Sprecher: Joachim Nottke (Übersetzer)
AD 11.12.1965 · RBB B · 0803189
8'00
Text/Autor: Michail Scholochow
Sprecher: Nicht bekannt; Hans-Dieter Lange
ESD 28.09.1969 · DRA B · B012665930
56'15
HÖRSPIEL
Komponist: Carlernst Ortwein
Text/Autor: Michail Alexandrowitsch Scholochow
Sprecher: Harry Hindemith (Dawydow); Raimund Schelcher (Makar Nagulnjow); Helga
Jacobi (Luschka, dessen Frau) u.a.
Regie: Wolfgang Schonendorf
ESD 26.11.1953 · DRA B · B009984232
98'22
80. Geburtstag
k Schlemm, Anny • Mezzosopranistin
* 22. Februar 1929 in Neu-Isenburg
Oper in 3 Akten
Die Messe
(Szene des Palestrina)
Komponist: Hans Pfitzner
Lorenz Fehenberger, T; Margarete Klose, A;
Rita Streich, S; Elfride Trötschel, S; Anny
Schlemm, S
Frauenchor der Komischen Oper Berlin; Knabenchor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin
Hermann Lüddecke (ChLtg)
Orchester der Komischen Oper Berlin
Robert Heger
AD Okt. 1949 · DRA F · B003114976
8'54
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Interviewer: Brigitte Riese
ESD 01.10.1970 · NDR SH · 8002429
25. Todestag
k Johnson, Uwe • Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer
* 20. Juli 1934 in Cammin / Pommern
† 23. Februar 1984ca. in Sheerness on Sea
(GB)
Über den Begriff des »politischen Schriftstellers«
Redner: Uwe Johnson
AD 1960 · DRA F · B006872100
0'45
Hat beim Literaturstudium in der DDR ausreichende Kenntnisse vom anderen Deutschland gehabt; hat gesamtheitliche Sicht auf
die deutsche Teilung als Thema seiner Bücher; bestreitet das Vorhandensein eines sozialistischen Realismus in der DDR-Literatur
– nach diesem Muster sei kein einziges Buch
geschrieben worden; über Bedingungen des
Verlagswesens und Buchmarkts im Westen;
über seinen geistigen Standort, politische Literatur und Formen der Erzählung; nennt eigene Vorbilder.
Interviewer: Alois Rummel
AD Aug. 1964 · SWR BA · 595 3064
9'25
am Abend wird (O-Ton) Uwe Johnson die
neue Reihe der Abende der Buchhandlung
Cordes mit einer Lesung in der Kieler Gelehrtenschule eröffnen / Er stellt seinen neuen
Roman »Jahrestage: aus dem Leben der
Gesine Cresspahl« vor / Im Studiogespräch
ergreift er die Gelegenheit, den schwer zu
tragenden Titel »Dichter der beiden
Deutschlands« abzulehnen / Romane sind
die ihm gemäße literarische Form / Von dem
jetzt herausgekommenen Buch wird es Fortsetzungen geben: diese 500 Seiten sind erst
ein Drittel / Enden soll der Roman in Berlin
FEBRUAR
87
4'31
Zu den Werken »Mutmaßungen über Jacob«, »Jahrestage«, »Ingrid Bebendererde«
Johnson: über seine Einordnung als »schwieriger Schriftsteller« / Michaelis Bierwisch:
Über seine Bekanntschaft mit Johnson und
den »Freundschaftsbund« in Leipzig (ca.
1955) / Siegfried Unseld: Erste verlegerische
Kontakte mit dem Werk Johnsons und die
Rolle Peter Suhrkamps hinsichtlich der Ablehnung des Buches »Ingrid Babendererde« /
Über »Mutmaßungen über Jacob« / Persönliche Freundschaft mit Johnson / Ausschnitte
aus einem Gespräch zwischen Uwe Johnson
und Reinhard Baumgart über seine Einordnung als »Dichter des geteilten Deutschlands« / Reinhard Baumgart: über sein Gespräch mit Johnson und dessen Ablehnung
jeglicher literarischer Kategorisierung / Jürgen Becker: Erste Begegnung mit Uwe Johnson und dessen Roman »Mutmaßungen
über Jacob« / Literarische und persönliche
Wesenheiten Uwe Johnsons / Über Johnsons
10-jährige Schweigephase ab Mitte der 70er
Jahre / Rolf Michaelis: Erste Begegnung mit
Johnson in Berlin / Journalistische Beschäftigung mit dem Werk Johnsons / Anekdoten
über Johnson / Michaelis, Baumgart, Becker
und Unseld über Johnsons Arbeitsweise /
Cramer: Über Johnsons photographische
Wirklichkeitserfassung (Gerichtssekretär) /
»Ingrid Babendererde« / Ideologische Aspekte in den »Jahrestagen« / Manfred Bierwisch: Johnsons Auseinandersetzung mit
der DDR-Politik / Cramer und Unseld:
Johnsons Realismus / Jürgen Becker: Uwe
Johnson vor dem Hintergrund der deutschen
Politik.
Gesprächsleiter: Wilfried F. Schoeller; Manfred Lüdke
AD 13.09.1991 · DRA F · B006872122
100'53
88
FEBRUAR
N A C H W E I S E
Leben und Werk des Uwe Johnson, der zwischen Rügen und Fichtelberg der unbekannteste deutsche Autor von Rang nach dem
Zweiten Weltkrieg war, stehen im Mittelpunkt der literarischen Collage. Dabei beschrieb Johnson die frühe Wirklichkeit des
untergehenden Staates wie kein anderer. Bis
an den Hudson und an die Themse nahm er
die Orte seiner Kindheit in Mecklenburg mit.
Text/Autor: Klaus Bellin
Sprecher: Heinz Lehmbäcker; Gunter Schoß;
Gerd Grasse
Regie: Beate Rosch
ESD 16.12.1991 · DRA B · B010910792
54'19
DRA-Info Audio 2009/1
Bd. 1 ca. 00'30 Einführung in den Roman
»Jahrestage« von Uwe Johnson / ca. 05'30
Lesung aus dem Roman (Fortsetzung Bd. 2,
00'00)
Text/Autor: Uwe Johnson; Rainer-Kurt Langner (Einführung)
Sprecher: Rainer-Kurt Langner; Petra Hinze
(Schauspielerin)
ESD 06.04.1990 · DRA B · B011900519 52'44
65. Geburtstag
k Henrich, Rolf • Schriftsteller, Publizist,
DDR-Kritiker, Rechtsanwalt
* 24. Februar 1944 in Magdeburg
Gesprächspartner: Uwe Johnson (Schriftsteller (Mutmaßungen über Jacob))
AD 1994 · MDR · 1003447
o.A.
LESUNG
Erste Lese-Erlebnisse
Einer meiner Lehrer
Begegnung mit Peter Suhrkamp
Ach! Sie sind ein Deutscher
(zwischen den Texten Instrumentalmusik
von Hans Werner Henze. Das Buch ist im
Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar, erschienen)
Text/Autor: Uwe Johnson
Gesprächspartner: Fritz Rudolf Fries (Schriftsteller)
Sprecher: Wolfgang Hensch
Regie: Christine Oelke
ESD 17.01.1991 · DRA B · B012688928
53'55
(O-Ton) Roland Links über die Herausgabe,
Vorverurteilung des Buches »Der vormundschaftliche Staat« von Rolf Henrich und über
zwiespältige Reaktionen auf das Buch.
Interviewer: Ursula Minsel
ESD 18.11.1989 · DRA B · B012847635
6'30
Gespräch mit dem Autor des Buches, Rolf
Henrich
(O-Ton) Rolf Henrich zu seinem Buch / zum
Begriff Vormundschaft / bevormundete Bürger in einem bevormundeten Staat – 40 Jahre Entwicklung der DDR / Restauration einer
bürgerlichen Gesellschaft / Probleme mit der
Identität der Deutschen / Identität und Universalismus.
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 21.03.1990 · DRA B · B012741940
15'28
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Eine Sonntagsbetrachtung von Rolf Henrich
(O-Ton) Rolf Henrich bewertet die Revolution
1989 als verspätete Revolution und spricht
über mögliche Folgen für die deutsche
Einheit.
Text/Autor: Rolf Henrich (Mitbegründer des
Neuen Forum)
ESD 19.08.1990 · DRA B · B012664510
11'30
100. Geburtstag
k Michaelis, Ruth • Altistin
* 27. Februar 1909 in Posen / Westpreußen
† 3. Dezember 1989 in Santa Barbara
Oper in 3 Akten
Da lieg ich... Herr Kavalier
(Briefszene und Walzer Ochs von Lerchenau
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Kurt Böhme, B; Ruth Michaelis, A
Chor (Männer)
Münchner Philharmoniker
Robert Heger
AD 11.09.1951v · DRA F · B005395269
o.A.
100. Geburtstag
k Spender, Stephen • Schriftsteller, Literaturkritiker, Übersetzer
* 28. Februar 1909 in London
† 16. Juli 1995 in London
Interview (London) mit dem 83jährigen englischen Schriftsteller (O-Ton, engl, dt übersprochen) Sir Stephen Spender anlässlich der
Veröffentlichung seiner Memoiren / Spender, einer der erfolgreichsten Autoren zwi-
FEBRUAR
89
schen den Weltkriegen, verdankt seinen Bekanntheitsgrad auf dem Kontinent der Tatsache, dass er sich Anfang der dreißiger Jahre nach Deutschland und insbesondere nach
Berlin orientierte.
Interviewer: Uta Ruge
AD 02.09.1992 · WDR · 6094953101
28'47
(O-Ton engl, darüber dt) Stephen Spender:
über sein Leben / zu seiner deutschen Abstammung / zu seinem Verhältnis zu
Deutschland und der deutschen Geschichte /
zu Zeitgenossen: W.H. Auden, C. Day Lewis,
MacNeice, Koestler, Silone, Gide / zu
Marxismus, Sozialismus.
AD 01.03.1994 · BR · 9420744
38'30
LESUNG
Text/Autor: William Butler Yeats; Wystan
Hugh Auden; Edith Sitwell; Dylan Thomas;
Louis MacNeice; Robert Graves; Gertrude
Stein; Archibald MacLeish; Edward Estlin
Cummings
Sprecher: u.a. Stephen Spender
AD 1934n · DRA F · B006688326
47'14
Text/Autor: Stephen Spender
Sprecher: Stephen Spender
AD 1939c · DRA F · B004846141
o.A.
90
FEBRUAR
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Gehry, Frank O. • Architekt, Designer,
Choreograph
* 28. Februar 1929 in Toronto
75. Geburtstag
k Schulenburg, Bodo • Autor
* 28. Februar 1934 in Potsdam
(O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Frank
O. Gehry: Herausforderung war es, die Auflagen der Senatbauverwaltung zu erfüllen,
kein Problem / es geht um den Pariser Platz
als Ganzen, auch um den »Dreck« vom Adlon
Hotel und um einen wichtigen Teil in Berlin,
und sollte alles so aussehen wie das Adlon
Hotel, dann bekommen wir hier Schwierigkeiten / Berlin beeindruckte mich mit den
Bauten Schinkels / Beschreibung des
Entwurfs der DG Bank am Potsdamer Platz.
ESD 18.06.1997 · RBB P · KUL27697
3'51
(O-Ton) Frank O. Gehry
Moderator: Patrick Pott
ESD 26.10.2001 · NDR Nds · W220110
DRA-Info Audio 2009/1
19'56
Kunst oder Größenwahn? Heute öffnet das
Museumsprojekt MARTa in Herford – der USStararchitekt Frank O. Gehry hat es entworfen / (O-Ton) Frank O. Gehry: Sagt, das der
Museumsbau »important in the community« ist, Besucher werden von der Stadt durch
das Kunstmuseum beeindruckt sein.
AD 07.05.2005 · WDR · 6115981123
3'45
02'30 (O-Ton) Bodo Schulenburg hält eine
Ansprache an die Pioniere und Schüler zum
14. Zentralen Literaturwettbewerb der Pioniere und Schüler / Lesung von Lyrik und Prosa und musikalische Vorträge des Singeklubs
»Teddis Enkel« aus dem Pionierpalast unter
der Leitung von Dieter Brunner erfolgen im
Wechsel.
Redner: Bodo Schulenburg (Schriftsteller)
Regie: Joachim Dittmann
ESD 25.10.1987 · DRA B · B012685291
54'00
Hörspiel nach einem Märchen von Calin
Cruia
Komponist: Georg Katzer
Bearbeiter: Bodo Schulenburg
Sprecher: Christian Grashof; Jenny Gröllmann; Arno Wyzniewski u.a.
Regie: Norbert Speer
ESD 24.01.1986 · DRA B · B010583807
44'55
Komponist: Georg Katzer
Text/Autor: Bodo Schulenburg
Sprecher: Georg Thies ; Ellen Tiedtke; Marianne Wünscher u.a.
Regie: Christa Kowalski
ESD 22.12.1971 · DRA B · B013120529
30'46
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Pluhar, Erika • Schauspielerin, Sängerin
* 28. Februar 1939 in Wien
(O-Ton) Erika Pluhar, u.a. über ihre Motivation für die Teilnahme und ihre Hoffnung,
dass Veranstaltungen dieser Art Denkanstöße vermitteln.
ESD 14.11.1982 · DRA B · B012758849
4'00
65. Geburtstag
k Maier, Sepp • Fußballspieler, Torwart
* 28. Februar 1944 in Metten bei Deggendorf/Donau
MÄRZ
91
100. Geburtstag
k Dietze, Eduard Roderich • Rundfunkreporter, Ingenieur
* 1. März 1909 in Glasgow
† 1960
In einer Konferenzreportage zwischen Nordund Südkurve wird der Rennverlauf geschildert; das Rennen gewinnt Achille Varzi vor
Czaykowski (beide Bugatti); dritter wird Nuvolari, Manfred von Brauchitsch hat im Endkampf keine Chance / Dazwischen ein kurzer
Bericht über die Ehrengäste auf der Tribüne
(u.a. Prinz Louis Ferdinand, Joseph Goebbels).
Reporter: Fred Krüger (Nordkurve); Eduard
Roderich Dietze (Südkurve); Margaret Naval
(Tribüne)
AD 21.05.1933 · DRA F · B004884230
41'39
Text/Autor: Oliver Witt
Gesprächspartner: Josef Maier (Sepp) (Deutscher Fußballspieler)
ESD 28.02.2004 · NDR SH · 8113116
2'19
(O-Ton) Sepp Maier (Torwartlegende)
Text/Autor: Gert Zimmermann
AD 13.10.2007 · MDR · MB7009285
2'30
Einzug der 7000 Teilnehmer in die Kirche /
Deutsche Teilnehmer: Reichskriegsminister
von Blomberg, als Vertreter der Reichsmarine Admiral Schulze, Vertreter der Luftwaffe:
General Stumph, Botschafter von Ribbentrop
mit Gattin im Diplomatischen Korps und die
Wehrmachtattachés / Beschreibung und Geschichte der Westminster Abtei / Teilnehmer
aus dem Commonwealth / Die Personen in
der Kutsche: das Königspaar sowie die Prinzessinnen Margaret Rose und Elizabeth / Der
Weg vom Buckingham Palast zur Westminster Abtei / Salbung und Segnung durch den
Erzbischof von York / Der König übernimmt
die St. Eduards-Krone und das Zepter / »God
save the King«-Rufe und Salutschüsse / Der
König wird in den Thron gehoben / Die Erzbischöfe leisten den Treueid für den König /
92
MÄRZ
N A C H W E I S E
Das Königspaar nimmt das Abendmahl ein,
der Erzbischof betet das »Vater unser« / Die
Krönung von George VI. und Elizabeth ist
vollendet / Stanley Baldwin, der Premierminister von Großbritannien, huldigt dem
Königspaar / Botschaft des Königs an das
Volk.
Reporter: Eduard Roderich Dietze
AD 12.05.1937 · DRA F · B003697995
9'52
DRA-Info Audio 2009/1
Sprecher: Wolfgang Brobeil; Erwin Vater;
Eduard Roderich Dietze; Lothar Hartmann
AD 05.03.1954 · DRA F · B007963418
16'18
90. Geburtstag
k Schmidt, Hannelore »Loki« • Redakteurin,
Lehrerin
* 3. März 1919 in Hamburg
Ansage / Reportage vom Handelsschiff »Cavour« / Auf dem Panzerschiff »Cavour« befinden sich neben Hitler und Mussolini auch
zahlreiche Reichsminister / An der Übung
sind 120 Flugzeuge beteiligt / Schilderung
der Manöver / Salutschüsse / Absage
Reporter: Eduard Roderich Dietze
AD 05.05.1938 · DRA F · B007631861
9'53
Reportage aus dem Uhrensaal des Außenministeriums in Paris / Einzelheiten über den
Besuch des Reichsaußenministers in Paris /
Zahlreiche Diplomaten und Journalisten sind
anwesend / Verliest die gemeinsame Erklärung über die gutnachbarlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich /
Zwischen beiden Ländern gibt es keine territorialen Probleme mehr / Bei möglichen
künftigen Schwierigkeiten werden die Regierungen beider Länder in Fühlung bleiben /
Weitere Verlauf des Besuchs des Reichsaußenministers in Paris am heutigen und am
morgigen Tag (D 8'00) / Eduard Roderich
Dietze: Reportage nachmittags aus dem Pariser Außenministerium.
Redner: Eduard Roderich Dietze (Reporter);
Georges Bonnet (frz. Außenminister); Joachim von Ribbentrop; Paul Schmidt
AD 06.12.1938 · DRA F · B005241060
36'35
(O-Ton) Loki Schmidt, Botanikerin und Ehefrau des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut
Schmidt: mit 10 Jahren angefangen zu rauchen, jetzt 82 / heute für Ehemann »Süppchen« gekocht / Anekdote über Spracherwerb in Kindheit: »Frauenmantel« wurde zu
»Frau Mantel« / erste Liebe zu Pflanzen, die
zwischen Pflastersteinen (in Hamburger
Stadtteil Horn) wuchsen / später naturwissenschaftliches Interesse / wollte Biologie
studieren, aber kein Geld / daher Lehrerin /
hatte immer »Beschützer-Instinkt«, in Schulzeit gegenüber Kleineren / schildert Prügelszene / 1976 Gründung »Stiftung zum
Schutz gefährdeter Pflanzen« / viel Hohn geerntet: »Die Schmidt mit ihren Blümchen« /
heute Schutzbedürftigkeit Pflanzen Allgemeingut / Ehemann Helmut Schmidt sie immer unterstützt / grüne Parteien für sie nie
Bündnispartner / verabscheute anfängliche
Intoleranz der Grünen / Naturschutz unabhängig von Parteipolitik / über Arbeit der
Stiftung / kaufen Grundstücke mit besonderen Pflanzen / diamantene Hochzeit steht
bevor / über Freundschaft zu (damaligem
Klassenkamerad) Helmut Schmidt / konnte
»schön zanken« mit ihm / seit 1929 zusammen.
Interviewer: Ingeborg Wenck
2.4.2001 · NDR · R009612
17'04
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Eingespielt werden Statements von – (OTon) Heidi Kabel, – (O-Ton) Helmut Schmidt
(Ausschnitt aus Festakt zu seinem 80. Geburtstag, (O-Ton) Loki Schmidt zur Sumpfdotterblume und – (O-Ton) Passanten, die
sich zum Thema lange Ehe äußern
Text/Autor: Oliver Witt
ESD 27.06.2002 · NDR SH · 8104992
2'15
93
70. Geburtstag
k Mnouchkine, Ariane • Schauspielerin, Regisseurin, Theaterleiterin
* 3. März 1939 in Boulogne-sur-Seine
Moderator: Heinz Nündel
ESD 21.09.1991 · DRA B · B012852384
Über Kurt Körber / ihre Leidenschaft zu
Pflanzen angeboren / über ihre erste Stiftung / Vorfrühling »schönste Jahreszeit« /
auch Ehemann und ehemaliger Bundeskanzler Helmut Schmidt heute an Garten interessiert »weil wir beide inzwischen so klapprig
sind, dass wir nur noch mühsam in unseren
Garten gehen können« / ihn für Interesse an
Pflanzen nicht erzogen / will einen Mann
nicht erziehen, »denn diesen Mann lieb’ ich
ja, weil er so ist, wie er ist« / über ihr Kennenlernen / erster Kuss nichts Überwältigendes, Gespräch wichtiger / als Lehrerin im
Krieg zur Kinderlandverschickung auf unbestimmte Zeit / im Urlaub Helmut Schmidt in
Berlin besucht / über Studienmöglichkeit /
sie hat als Frau Familie ernährt / war in ihrer
Generation selbstverständlich / Menschen
heute sehr viel anspruchsvoller / sie hätten
sich früher über heutiges Existenzminimum
gefreut / über Europa / »unvorstellbar, dass
Länder, die sich jahrhundertelang bekriegt
haben, freiwillig sich entschlossen haben,
wir tun uns zusammen.« / Bundeskanzlerin)
Angela Merkel hat es als Frau schwer / sie redet mit ihrem Mann viel über Politik, aber
sind sich immer einig / über Schulsystem
heute und zu ihrer Zeit / über PISA-Studie /
über heutige Lehrerausbildung / über ihre
60jährige Tochter / über ihre 65jährige Ehe.
ESD 7.4.2007 · NDR · F019119
50'07
MÄRZ
5'00
Redner: Ariane Mnouchkine (Theaterregisseurin); Danielle Mitterrand (François Mitterrands Witwe); Jean-Louis Debré
(Innenminister); Emmanuelle Béart (Schauspielerin); Diverse
AD 1996 · DRA F · B006036893
4'30
Als »Tyrannin« hat man sie verspottet, als
68er-Fossil, als Moralistin mit Hang zu exotischer Schönfärberei. Für andere ist sie die
engagierteste Theaterfrau der Gegenwart. In
diesem Jahr wird Ariane Mnouchkine 65 Jahre alt. Scala porträtiert eine eigenwillige Regisseurin, die europäische Theatergeschichte
gemacht hat. Über die Antike, Shakespeare
und Molière hat sie sich in den Fernen Osten
vorgewagt. Für ihr neuestes Stück »Letzte
Karawanserei« recherchierte das »Théâtre
du Soleil« in Asyllagern und bei Flüchtlingen.
»Sie bringt die Stimmen der Flüchtlinge zu
Gehör«, bemerkte die Pariser »Le Monde«
anerkennende. In Paris war das Immigranten-Drama über Monate ausgebucht. Ab
Juni wird es bei der Ruhrtriennale zu sehen
sein.
Text/Autor: Alexandra Wach
ESD 8.6.2004 · WDR · 5088435
10'31
94
MÄRZ
N A C H W E I S E
Porträt der französischen Theaterregisseurin
Ariane Mnouchkine mit (O-Ton, frz, darüber
dt Übersetzung) ArianeMnouchkine
Sprecher: Ute Büsing
AD 09.06.2005 · RBB B · D005761
3'50
50. Todestag
k Frank, Maurits • Cellist
* 29. Juli 1892 in Rotterdam
† 3. März 1959 in Köln
Komponist: Igor Strawinsky
Amar-Quartett: Lico Amar, V; Walter Caspar,
V; Paul Hindemith, Va; Maurits Frank, Vc
AD Mai 1925c · DRA F · B003222547
5'12
für Violoncello und Klavier
Komponist: Anton Webern
Maurits Frank, Vc; Else Stock, Kl
Konzertmitschnitt
AD 23.07.1953 · DRA F · B006293909
2'41
100. Geburtstag
k Flechtheim, Ossip K. • Politikwissenschaftler, Sozialwissenschaftler, Zukunftsforscher
* 5. März 1909 in Nikolajew / Ukraine
† 4. März 1998 in Kleinmachnow
(26'29): ab 00'05: Mutter russische Jüdin, Vater deutscher Jude / In Russland geboren, in
Westfalen aufgewachsen / Erinnerungen an
den Ersten Weltkrieg und an die russische
DRA-Info Audio 2009/1
Revolution / Politisches Interesse / Eintritt in
die Kommunistische Partei 1927 / Mitarbeit
in verschiedenen kommunistischen Gruppierungen / ab 09'24: Entlassung aus dem
Staatsdienst 1933 / Verhaftung wegen politischer Aktivitäten und Freilassung / Aufenthalt in Brüssel und Studium in Genf /
Bekanntschaft mit dem Literaturwissenschaftler Hans Mayer / Emigration in die
USA 1939 / Mehrzahl der Akademiker war
politisch rechts eingestellt / ab 18'23: Studium in Heidelberg / Universitätsdozent in
New York, Atlanta und Neuengland / ab
23'21: Begriff »Futurologie« 1943 geprägt: Zukunftsphilosophie, Zukunftspolitik, Zukunftspädagogik, Prognostik und Planung:
Interdisziplinäre Wissenschaft / 200 (22'16):
ab 00'5: 1946 US-Hauptankläger bei den
Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen /
Beweismaterial in Berlin zusammengestellt
/ Keinen persönlichen Kontakt mit den Angeklagten gehabt / Kontakte mit deutschen
Linken und mit Amerikanern / Promotion in
Heidelberg 1947 / Professor an einem College in Maine 1947–1951 / Seit 1951 Professor
für Politik in Berlin / ab 08'49: 50er Jahre in
der BRD / SPD-Mitglied / Studentenbewegung im Berlin der 60er Jahre / Optimismus
und Gewalt der Studentenbewegung kritisch gesehen / Sozial-liberale Koalition /
Entwicklung in der Sowjetunion weiterverfolgt / Reisen in die Sowjetunion 1931 und
1964 / Kritik an der Futurologie.
ESD 8.2.1989 · SWR ST · 6018319
48'45
Porträt des Politikwissenschaftlers Prof. Dr.
Ossip K. Flechtheim
(O-Ton) Prof. Dr. Ossip K. Flechtheim: Lebensdaten und Auffassungen eines Politologen,
einer der »Väter« der Futurologie / Eingefügt
sind u.a. Zitate aus dem Buch von Flechtheim »Ist die Zukunft noch zu retten«.
Interviewer: Karin Schorsch
ESD 11.07.1990 · DRA B · B012705762
41'56
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Ossip K. Flechtheim: verschiedene
Zukunftsszenarien / Bekenntnis für einen
globalen, humanen und frugalen Öko-Sozialismus als Ideal, Utopie und Ziel / Erscheinungsbild der heutigen Kulturkrise: Überfluß-, Verschleiß- und
Verschwendungsgesellschaft überlagert
geistige und kulturelle Leistungen der Vergangenheit und Gegenwart / Krise der Familie: Vereinzelung und Vereinsamung des Individuums.
ESD 22.10.1991 · DRA B · B012713519
12'20
»Ist die Zukunft noch zu retten?« – Gespräch
mit dem Autor Ossip K. Flechtheim über sein
berühmtes Buch von 1987 unter dem Aspekt
der aktuellen Entwicklung der Welt heute.
(O-Ton) Ossip K. Flechtheim
Interviewer: Harald Müller
ESD 20.11.1991 · DRA B · B012857783
10'20
Collage auf Geräusch/Musik: (O-Ton) Ossip
Flechtheim (Zukunftsforscher, Politik- und
Sozialwissenschaftler): zur Zukunftsforschung / Untergang Menschheit / negative/
positive Erscheinungen / Vorteile des einen
zur Lasten des anderen / u.a.
Text/Autor: André Bochow
ESD Mai 1998 · RBB P · 0538–98
5'40
MÄRZ
95
100. Geburtstag
k Lec, Stanislaw Jerzy
* 6. März 1909 in Lemberg
† 7. Mai 1966 in Warschau
Redner: Ernst Fischer (österreichischer Politiker und Schriftsteller); Tibor Déry (ungarischer Schriftsteller); Stanislaw Jerzy Lec
(polnischer Lyriker und Aphoristiker) (u.a.)
ESD 3.11.1965 · NDR Nds · W047389
112'23
Text/Autor: Stanislaw Jerzy Lec
Sprecher: Stanislaw Jerzy Lec; Hans-Georg
Soldat
ESD 11.7.1966 · DKultur · 0319914
28'15
Erinnerungen an den polnischen Dichter Stanislaw Jerzy Lec zu seinem 20. Todestag
Text/Autor: Gabriel Laub
Sprecher: Gabriel Laub
ESD 07.05.1986 · RB · WO06049
9'30
LESUNG
Aus: Allerletzte unfrisierte Gedanken
Text/Autor: Stanislaw Jerzy Lec
Sprecher: Joachim Höppner
AD 23.02.1996 · BR · 9620674
4'40
96
MÄRZ
N A C H W E I S E
85. Geburtstag
k Walter, Ottmar • Fußballspieler
* 6. März 1924 in Kaiserslautern
Der Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 hat
sein Leben nicht verändert: »Ich bin der Alte
geblieben.« Absoluter Tiefpunkt in seinem
Leben war als er wegen einer Tankstelle in finanzielle Schwierigkeiten kam: »Es ist halt
immer so, dass wenn man gute Freunde
braucht, nur ganz wenige da sind.« / Spielt
keinen Fußball mehr / Ob er heute gerne
Fußballprofi wäre: »Ich glaube wenn wir
nochmal auf die Welt kämen und es wäre
gegeben, dass wir mit unseren Vereinen so
viel Geld verdienen könnten, dass wir das
Gleiche tun würden.«
Text/Autor: Reiner Dinser
Sprecher: Ottmar Walter
ESD 10.8.1977 · SWR MZ · 7953751
4'40
Er ist noch immer gefragt
(O-Ton) Ottmar Walter: Er freut sich darüber,
dass er gebeten wird, bei Ehrungen Pokale
zu überreichen und dass er noch immer so
viel Post mit Autogrammwünschen bekommt. »Es ist schon begeisternd, dass man
heute noch so gefragt ist.«
Sprecher: Ottmar Walter
ESD 4.7.1979 · SWR MZ · 7960269
0'34
(O-Ton) Ottmar Walter: Erzählt aus seinem
Leben / wie er Weltmeister wurde: »Ich bin
heute noch glücklich darüber, dass ich zu
dieser Truppe gehört habe.« / Über seine Liebe zum Fußball: »Wenn man mit dem Fußball geboren wurde, kann man das nicht
ablegen.«
Text/Autor: Bernd Schmidt
Sprecher: Ottmar Walter
ESD 6.3.1989 · SWR MZ · 7953980
3'08
DRA-Info Audio 2009/1
80. Geburtstag
k Kunert, Günter • Schriftsteller, Lyriker,
Funk- und Filmautor
* 6. März 1929 in Berlin
Ab 4'28 beschreibt Kunert seinen Gefühlszustand – warum er emotionslos sehen, ohne
Hass herantreten kann / Ab 7'07 In der
Chausseestraße / Ab 9'01 Über Gespräche
mit Brecht / Köpenicker Straße 29 / Kindheit
/ Rückkehr an den Ort, wo das Elternhaus
zerbombt wurde / Berlin ist ein freundlicher
Schemen / Ab 24'43 Gedicht »Elegie« / (Lesung, 1'03) / Ab 25'54 am sowjetischen Ehrenmal in Treptow / Ab 29'03 die typisch Berlinisch-deutsche Art des Gedenkens:
grauenvolle tabula rasa.
Sprecher: Ernst-Jürgen Walberg
AD 26.08.1991 · NDR SH · 8005138
34'18
Gespräch mit (O-Ton) Günter Kunert über
seine Lebenssituation als kritischer Autor in
der DDR, über Literatur im Sozialismus und
über die Grenzen gesellschaftspolitischer
Wirksamkeit von Literatur
Interviewer: Karin Köbernick
ESD 20.10.1991 · DRA B · B012661580
15'30
Gespräch mit dem Schriftsteller Günter Kunert über seine Biographie und sein Werk
(O-Ton) Günter Kunert, u.a. zu gesellschaftlichen Problemen und zu seinen Absichten
beim Schreiben.
Interviewer: Karin Köbernick
ESD 09.11.1991 · DRA B · B012690267
29'00
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Seine frühe Affinität zur Malerei / Seine
»staatlich verpfuschte Kindheit« als Sohn einer Jüdin und eines »Ariers« / Hoffnungsvolles Warten auf das Kriegsende; ambivalentes Verhältnis zu den Bombardierungen
Berlins / Wie seine Familie den Nationalsozialismus überlebte / Ende der vierziger Jahre Förderung seiner ersten Veröffentlichungen durch Johannes R. Becher / Begegnungen mit Becher und Bertolt Brecht / Herkunft aus einer sozialistisch geprägten Familie prägte auch Intention und Stil seiner frühen Gedichte / Bereits 1957 Beobachtung
durch die Stasi / Anfang der sechziger Jahre
Abschied von der DDR, der aufgrund der biographischen Prägung schwer fiel und lange
dauerte / Von Kindheit an Außenseiterposition, deshalb Anecken in der DDR vorprogrammiert / 1979 langfristiges Visum für die Bundesrepublik / Schreiben als Ersatz eines
Mangels (Therapie) und einzige Möglichkeit,
der Welt zu begegnen / Ambivalenz des
Schreibens: man kommt sich näher und wird
sich gleichzeitig fremd / Schreiben verweist
immer wieder auf die Grundbedingungen
der eigenen Existenz, die in Variationen bearbeitet werden / Zur Diskussion um das
Ende der Geschichte, die von einer tiefen
Verunsicherung und Desorientierung in unserer Zeit zeugt / Gegen Ende dieses Jahrtausends: Zeitenumbruch, der etwas völlig
Neues in der Menschheitsgeschichte bringt /
Rückkehr zu einer Symbiose mit der Natur
unmöglich / Intellektuelle können diese
Entwicklung nur reflektieren, nicht
beeinflussen / Auseinandersetzung mit den
Entwicklungen in der »Dritten Welt«
geprägt von eurozentristischem Denken
AD 22.02.1994 · NDR Nds · W213607
44'19
MÄRZ
97
Wegen seiner jüdischen Abstammung blieben ihm alle weiterführenden Schulen verschlossen. Er wurde Lehrling in einem Bekleidungsgeschäft. In seinem jetzt erschienenen
Buch »Erwachsenenspiele« erinnert er sich
an die ersten 50 Jahre seines Lebens, so auch
an die von ihm als »staatlich verpfuscht« bezeichnete Kindheit, an die Aufbruchstimmung nach dem Krieg, sein Leben in der DDR
und die Ausreise aus der DDR.
AD 17.11.1997 · NDR · R006167
55'27
ESD 13.06.1999 · RB · 393440
13'55
Text/Autor: Christina Hofmeier
Gesprächspartner: Günter Kunert
ESD 04.03.2004 · NDR SH · 8113228
2'34
LESUNG
Text/Autor: Günter Kunert
Sprecher: Günter Kunert
AD 1991 · DRA F · B012335775
Zensur in der DDR
Text/Autor: Günter Kunert
Sprecher: Günter Kunert
ESD 09.06.1991 · DRA B · B012657906
5'01
39'35
HÖRSPIEL
Text/Autor: Günter Kunert
Sprecher: Jürgen Holtz (Heine); Dieter Mann
(Steege); Klaus Piontek (Traxel) u.a.
Regie: Wolfgang Schonendorf
ESD 21.02.1991 · DRA B · B009992180
59'20
98
MÄRZ
N A C H W E I S E
75. Jahrestag
e Grundsteinlegung zum Richard-WagnerNationaldenkmal in Leipzig
6. März 1934
Adolf Hitler: Deutschlands Beitrag zum Geistes- und Kulturleben der ganzen Welt /
Grundsteinlegung ist Dank der Nation an
den unsterblichen Genius / Pflege seines
unsterblichen Werkes (D 4'40) / Reporter:
Versenkung der Dokumentenrolle durch Hitler (D 0'30) / Adolf Hitler: »Ich lege den
Grundstein zum Nationalen Denkmal Richard Wagners in Leipzig« (D 0'10) / Reporter: Begrüßung Winifred Wagners durch den
Führer (D 0'25)
AD 06.03.1934 · DRA F · B004891630
5'48
25. Todestag
k Niemöller, Martin • Theologe,
Widerstandskämpfer
* 14. Januar 1892 in Lippstadt / Westfalen
† 6. März 1984 in Wiesbaden
»Das ist unsere Last, dass wir unausgesetzt
Strolche, Volksfeinde und Landesverräter genannt werden – und können’s nicht wehren.
Das macht das Leid der Gefangenen und
Ausgewiesenen so bitter, dass der Tenor dieser Stimmen immer wieder ist, sie müßten
gezüchtigt, sie müßten unschädlich gemacht werden – zum Schutze von Volk und
Staat. Wir lehnen es um der Wahrhaftigkeit
und um der Ehrlichkeit willen ab, auch nur
andeutungsweise von Vergehen und Schuld
der Leute zu reden, die vergebens auf einen
DRA-Info Audio 2009/1
richterlichen Urteilsspruch nach dem für alle
Volksgenossen geltenden Recht warten. /
Liebe Freunde, wir sind es der Christenheit
schuldig zu sagen: ›Sie rüsten sich wider die
Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut‹, damit die Christenheit sich
nicht irreführen lässt« / (es ist nicht zu
klären, ob diese Aufnahme authentisch ist)
Redner: Martin Niemöller
AD 07.04.1937 · DRA F · B007209501
1'09
Redner: Martin Niemöller
AD 14.04.1946 · DRA F · B004888418
65'54
AD 04.05.1954 · DRA B · B012757694
77'00
1965 als Kirchenpräsident der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau / Betonung der
menschlichen Begegnungen mit Christen in
der DDR.
Interviewer: Hans Joachim Rauschenbach
AD Dez. 1964c · DRA F · B007242029
1'58
(O-Ton) Martin Niemöller zur Unterstützung
des Völkermordes in Vietnam durch die Bundesrepublik / zur Gefahr eines neuen Weltkrieges / ganze Welt muss die Beendigung
des Krieges in Vietnam verlangen.
AD 01.03.1968 · DRA B · B012760368
9'21
Vorbereitung einer Erklärung der Bekenntnis-Synode gegen das neue Heidentum /
Verhinderung der Verkündung durch die Regierung und Verhaftung von über 500 preus-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
sischen Pfarrern / Freilassung nach Verzicht
auf Verkündigung der Erklärung
Redner: Martin Niemöller
AD 25.02.1975 · DRA F · B007244545
7'20
Gespräch mit der Witwe Sybille Niemöller
(O-Ton) Sybille Niemöller über ihr Leben bis
zum Wiedersehen mit Martin Niemöller
1968 und ihre Heirat 1971 / die Eigenschaften
Martin Niemöllers / über Niemöllers Einfluss auf sie / ihre Familie und ihr Vater als
Widerstandkämpfer / ihre Vortragsreisen,
auf denen sie von Martin Niemöller berichtet / ihre Besorgnis über neofaschistische
Tendenzen in der BRD / die Notwendigkeit,
die Jugend über den Faschismus zu informieren, und die Verantwortung der Jugend
für die Zukunft.
Interviewer: Heike Schneider
ESD 27.07.1988 · DRA B · B012255528
12'30
VORTRAG
Text/Autor: Martin Niemöller
Redner: Martin Niemöller
AD 21.04.1946 · DRA F · B004884614
60'12
MÄRZ
99
10. Todestag
k Gysi, Klaus • Publizist, Kulturpolitiker (SED)
* 3. März 1912 in Berlin
† 6. März 1999 in Berlin
Darin u.a. (O-Ton) Klaus Gysi über einige Fragen der Auseinandersetzung mit den westdeutschen Konferenzteilnehmern / über den
Kampf der westdeutschen Intelligenz für die
Sache des Friedens / über die Diffamierung
westdeutscher fortschrittlicher Literatur /
Hetze gegen DDR richtet sich auch gegen
fortschrittliche Bevölkerung in der BRD /
zum Umgang der Arbeiter und Bauern der
DDR mit Goethe und Schiller.
Redner: Klaus Gysi (Leiter des Aufbau-Verlages) u.a.
AD 29.04.1960 · DRA B · B012814765
18'40
Darin u.a. (O-Ton) Klaus Gysi über den Anteil
der Leser in Westdeutschland und in der
DDR / über den Inhalt der Leserdiskussionen
in der DDR / zu Erwin Strittmatters Redebeitrag / zur Diskussion um Franz Kafka / zu Bemühungen des Verlags, westdeutsche
Schriftsteller herauszubringen.
Redner: Klaus Gysi
AD 25.04.1964 · DRA B · B012736938
18'00
Vortrag im Rahmen einer USA-Rundreise
Redner: Martin Niemöller (engl)
AD 11.02.1947 · DRA F · B004887081
13'12
Redner: Martin Niemöller
AD 1964c · DRA F · B007242318
12'50
Rundfunkvortrag
Redner: Martin Niemöller
AD 30.06.1967c · DRA F · B007238546
28'35
Über seine kulturelle Entwicklung, zum Aufschwung der Kultur seit dem VI. Parteitag,
über die Verbindung zwischen den Künstlern
und der Arbeiterklasse, zur Pflege des kulturellen Erbes in der DDR, über seine Erwartungen an den VII. Parteitag.
Interviewer: Werner Klein
AD 20.02.1967 · DRA B · B011189743
14'00
100
MÄRZ
Interviewer: Ulrike Bürger
ESD 09.03.1985 · DRA B · B012253711
N A C H W E I S E
Darin u.a. über das Verhältnis des Bundestages zur Volkskammer der DDR unter Berücksichtigung der Interessen Berlins.
AD 21.4.1984 · RBB B · 0904074
14’20
51'40
Entwicklung der Volkskammer von einer Akklamationsanstalt zum Parlament / zur Rolle
der Kirche in der DDR.
ESD 06.03.1990 · DRA B · B012723240
2'50
25. Jahrestag
e SPD-Delegation besucht Volkskammer
8. März 1984
Eine Delegation der SPD-Bundestagsfraktion besucht
die DDR-Volkskammer in Ost-Berlin. Es ist der erste
offizielle Meinungsaustausch von Abgeordneten beider deutscher Staaten.
Reporter: Eckhart Bethke
ESD 8.3.1984 · SWR ST · 6326416
DRA-Info Audio 2009/1
2'30
Wir sollten auch als Parlamentarier alles tun,
die gutnachbarschaftlichen Beziehungen
mit der DDR auszubauen.
ESD 11.3.1984 · BR · DK29327
1'37
Darin u.a. über die Entwicklung des Verhältnisses der beiden deutschen Staaten / Für
freizügigeren Reiseverkehr / Kontakte des
Bundestages mit der Volkskammer der DDR.
Interviewer: Gerd Kolbe
ESD 31.3.1984 · RBB B · 0904068
14'20
Darin u.a. zum bevorstehenden Besuch Honeckers: er sollte bei seinem Besuch »auch
etwas im Gepäck haben« / Engere Kontakte
des Bundestages mit der Volkskammer vom
Verlauf des Besuchs abhängig / zu beachten
sind »wichtige politische und rechtliche Fragen ..., denn es darf natürlich nichts geschehen, was das freie Berlin beschädigen würde.«
Interviewer: Dankwart Reissenberger
AD 30.6.1984 · SWR ST · 6326483
11’30
90. Geburtstag
k Müthel, Lola • Schauspielerin
* 9. März 1919 in Darmstadt
Ihre letzten Filme / wie sie zum Theater kam
Interviewer: Sigrid Schenkenberger
Gesprächspartner: Lola Müthel
AD 14.06.1955 · RBB B · 0803576
5'00
Als Schauspielerkind hat sie es sich selbst
schwerer gemacht / keine Hilfestellung von
ihrem Vater Lothar Müthel / derzeitige Rollen / sie möchte gerne die »Maria Stuart«
spielen, ihre Fach beginnt aber sich zu wandeln / es zieht sie nach Berlin.
Interviewer: Fritz Nötzoldt
ESD 17.5.1956 · SWR ST · 6900505
5'05
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Die Rolle Klytämnestra / Zusammenarbeit
mit Hans Neuenfels und ihre Beziehung zur
Partnerin Elisabeth Trissenaar / »die Arbeit
mit ihm muss ich als eine der glücklichsten
der letzten 10 Jahre bezeichnen« / ihr Anfang als Schauspielerin in Berlin unter Gustaf Gründgens / über ihren Vater Lothar
Müthel, der ein bekannter Regisseur gewesen sei / politische Differenzen mit ihrem
Vater, der dem nationalsozialistischen Regime nahe gestanden habe / ist 1944 mit ihrem Mann nach Zürich gegangen / nach
Ende des Krieges und der Trennung von ihrem Mann habe sie versucht, wieder im
deutschen Theater Fuß zu fassen / in Stuttgart habe sie ihren jetzigen Mann, Hans Caninenberg, kennen gelernt / lebt seit 1963
mit ihm in München / Bedeutung des
Ruhmes / Konflikt, Frau und Mutter und
zugleich Schauspielerin zu sein.
Interviewer: Isabella Herskovics
AD 21.01.1987v · RBB B · 0905924
41'13
AD 20.07.1995 · BR · 95/22872
29'00
Ehelicher Disput um die Höhe eines Finderlohnes und um die geplante Verabredung
des Gatten mit einer fremden Frau.
Text/Autor: Margot Mertens
Kabarettist: Lola Müthel; Eric Helgar
AD 13.01.1944 · DRA F · B005563810
6'52
MÄRZ
101
50. Jahrestag
e 1. »Barbie« wird auf der New Yorker Spielzeugmesse präsentiert
9. März 1959
Ruth Handler, Mitbegründerin der Firma Mattel, präsentiert auf der American International Toy Fair erstmals die nach ihrer Tochter Barbara benannte
Mannequinpuppe »Barbie« (Ponytail Nr. 1).
(nach anderen Angaben Februar 1959)
zum 35. Jubiläum der Barbie-Puppe / Werkbundausstellung mit Unikaten von Modeschöpfern, Künstlern und Designer, die
später zu Gunsten der Kinderkrebshilfe
versteigert werden.
ESD 27.01.1994 · RBB P · PZG44894
4'30
Wer traut es der lächelnden 29 cm großen
Mannequin-Puppe zu, dass sie in diesem
Jahr bereits 35 wird? Geboren wurde sie am
09.03.1959 auf der New Yorker Spielzeugmesse. Ihre Vorfahrin war die Bild-Lilli, das
Maskottchen der Bildzeitung. Barbie ist heute nicht nur in den Kinderzimmern mehrerer
Kontinente zu Hause, sondern hält auch
mehrere Generationen Erwachsener auf
Trab. / Zu Veränderungen am Äußeren, Anpassungen an Modeerscheinungen / Material und Haltbarkeitstests / Barbie und Ken /
Zielgruppe der Barbie .
Text/Autor: Uschi Müller; Kathrin Kuhn
Sprecher: Wolfgang Condrus
ESD 8.3.1994 · DKultur · B201318
23'04
Sprecher: Stefanie Seltmann
Redaktion: Stephan Krass
AD 04.03.1999 · SWR BA · 0073513
4'50
102
MÄRZ
N A C H W E I S E
Es war im Sommer 1958, als die Amerikanerin Ruth Handler durch Luzern spazierte. So
jedenfalls geht die Legende. vor dem Schaufenster eines Souvenirladens blieb sie erstaunt stehen. Da sass eine Puppe namens
Lilli: blonder Pferdeschwanz, wohl gestalteter Busen, himmellange Beine. Lillis Karriere
begann als Comicfigur in der Bild-Zeitung.
Weil sie so erfolgreich war, formte man sie
zu einem Plastik-Maskottchen für Männer.
Die Amerikanerin jedenfalls, so die Legende
weiter, ging in den Laden, kaufte die flotte
Puppendame, brachte sie nach Hause und
zeigte sie den Designern ihrer kleinen Fabrik.
»Das ist es, was ich meine« soll sie gesagt
haben. Ein Jahr später erblickte »Barbie« das
Licht der Welt. Nun begann die Karriere der
erfolgreichsten Puppenmutter der Welt / OTon-Einspielung von Ruth Handler
AD 10.04.2007 · WDR · 6130470101
14'23
50. Jahrestag
e Tibet: Aufstand gegen die Chinesen – Der
Dalai Lama flieht nach Indien
10. März 1959
Nach der Besetzung durch rotchinesische Truppen
1950 wurde Tibet am 23.5.1951 dem Staatsverband der
Volksrepublik China angegliedert. Bei den Feiern zum
tibetanischen Neujahrsfest am 10.03.1959 kommt es
in Lhasa zu Demonstrationen für die Unabhängigkeit,
die sich auf ganz Tibet ausweiten. Das politische und
religiöse Staatsoberhaupt Tibets, Dalai Lama, flieht
am 17.03.1959 nach Indien, wo ihm politisches Asyl
gewährt wird. Am 22.03.1959 wird der Aufstand von
chinesischen Truppen niedergeschlagen. Am 28.3. löst
China die tibetanische Regierung auf und setzt den
Pantschen Lama als Oberhaupt ein. Nach weiteren
Unruhen erhält Tibet 1965 den Status einer Autonomen Republik innerhalb der VR China.
Text/Autor: Heinrich Harrer
AD 1959 · SWR BA · 5951567
DRA-Info Audio 2009/1
5'55
(O-Ton) Heinrich Harrer: In Erwartung des
Dalai Lama und seiner Begleitung auf dem
Sportplatz von Tezpur / Flucht des Dalai
Lama vor einem Monat mit ca. 80 Begleitern
aus dem von der Volksrepublik China besetzten Tibet / Freundschaft Harrers zu Oberhaupt des Lamaismus / Ankunft der Wagenkolonne; Beschreibung von Personen und
Umgebung / Weiterer Empfang in anderem
Ort durch 25000 Menschen / Sprechchöre:
Nieder mit dem chinesischen Imperialismus
/ Kurzinterview mit tibetanischen Fotoreporter (N.N.): Zur Lage in Tibet, Beherrschung
eines Drittels des Landes durch tibetanische
Rebellen, Abschnürung des chinesischen
Nachschubs, Bedrohung des Flugplatzes,
siebenjähriger Aufenthalt in Tibet,
Bekanntschaft mit Heinrich Harrer.
Reporter: Heinrich Harrer (Forschungsreisender)
Sonst. Mitw.: Dalai Lama
AD 24.04.1959 · WDR · 6108105108
8'51
(O-Ton) Dala Lama: über seine Flucht / Haltung der chinesischen Regierung / über seine Zukunft / (O-Ton) Tubten Yöndön: zur Situation Tibets nach der Flucht des Dalai
Lama (dt übersprochen) / (O-Ton) Otto Graf
Lambsdorff: bekräftigt Unterstützung Tibets
/ (O-Ton) Lhasang Tsering: Über den Dalai
Lama (dt übersprochen)
Sprecher: Sabine Hammer
AD 09.03.1999 · WDR · 6043717101
14'45
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
(O-Ton) Heinrich Harrer, österreichischer
Völkerkundler: über Flucht Dalai Lama aus
Tibet / (O-Ton) Dalai Lama (engl, darüber dt
Übersetzung), weltliches und geistliches
Oberhaupt der Tibeter: über Gewaltfreiheit /
spricht Gebet / hofft auf Frieden in Tibet/
(O-Ton) Richard Gere (engl, darüber dt Übersetzung), Buddhist und Schauspieler: über
politische Lage in Tibet
Reporter: Kristin Helberg
ESD 17.3.1999 · NDR · R009812
4'01
60. Geburtstag
k Braband, Jutta • Modeschöpferin, DDRBürgerrechtlerin
* 13. März 1949 in Barth
Sprecher: Jutta Braband
ESD 18.08.1991 · DRA B · B012664765
9'49
50. Todestag
k Lingner, Max • Maler, Grafiker,
Hochschullehrer
* 17. November 1888 in Leipzig
† 14. März 1959 in Berlin
(O-Ton) Max Lingner über seinen Aufenthalt
in Paris, auf Rat von Käthe Kollwitz nach Pa-
MÄRZ
103
ris gegangen, um dort Kunst zu studieren /
Interpretation verschiedener Werke Lingers.
AD 04.08.1949 · DRA B · B012760470
9'00
Interview mit Dr. Friedegund Weidemann
über die Konzeption der Ausstellung.
Interviewer: Wolfgang Hoffmann
ESD 20.11.1988 · DRA B · B012835752
4'30
10. Todestag
k Seeger, Bernhard • Erzähler, Hörspiel- und
fernsehspielautor
* 6. Oktober 1927 in Roßlau / Elbe
† 14. März 1999 in Potsdam
Schrieb zur Zeit der Bitterfelder Konferenz
an seinem Roman »Herbstrauch« / Verlangen, seine Romangeschichte am Leben zu
überprüfen / Romangestalten nahmen andere Entwicklung als geplant / zur Figur des
Pfarrers im Roman / Arbeitsmethode am Roman beeinflusst durch die Bitterfelder Konferenz.
ESD 23.11.1962 · DRA B · B014210038
3'59
Erinnerung und Bekenntnis, Dank und Versprechen großer sozialistischer Künstler
Darin u.a. (O-Ton) Bernhard Seeger über den
sowjetischen Schriftsteller Michail Alexandrowitsch Scholochow: über seine erste Begegnung mit Scholochows Werk bei seiner
Prüfung zum Neulehrer und über den Einfluss Scholochows auf seine eigenen Werke.
ESD 27.02.1966 · DRA B · B012665345
11'00
104
MÄRZ
N A C H W E I S E
Gespräch mit Bernhard Seeger und Autorenlesung aus dem Roman »Herbstrauch«
Interviewer: Luise Fiebiger
ESD 07.10.1967 · DRA B · B012851874
27'00
HÖRSPIEL
Text/Autor: Bernhard Seeger
Sprecher: Erik S. Klein; Gisela Büttner; HansPeter Minetti u.a.
Regie: Theodor Popp
ESD 11.05.1966 · DRA B · B009988211
62'06
Text/Autor: Bernhard Seeger
Sprecher: Erik S. Klein; Gisela Büttner u.a.
Regie: Theodor Popp
ESD 18.05.1966 · DRA B · B009988218 59'52
Text/Autor: Bernhard Seeger
Sprecher: Erik S. Klein; Waltraud Kramm );
Hans-Peter Minetti u.a.
Regie: Theodor Popp
ESD 04.05.1966 · DRA B · B009988204 52'05
DRA-Info Audio 2009/1
Reporter: Michael Ries
ESD 16.12.1997 · SWR ST · 6904640
3'07
(O-Ton) Rudolf Scharping, Amateurradrennfahrer und Bundesverteidigungsminister:
»Erfunden hatten die Six-Days (Sechstagerennen) die Amerikaner. Das erste fand 1893
im Madison Square Garden in New York
statt. Und am 15. März 1909 startete im Zoologischen Garten in Berlin das erste deutsche Sechstagerennen. Gewonnen haben
damals Amerikaner, nämlich Moran und
Mark Farland.« / Erstes deutsches Sechstagerennen am 15.03.1909 / Regeln bei den
Sechstagerennen / Geschichte des Sechstagerennens in Deutschland / Todes- und
Zwischenfälle bei Sechstagerennen / Neue
Radrennbahn in Berlin.
AD 1999 · DKultur · B225955
4'43
Sprecher: Roland Wagner
AD 14.03.2001 · SWR BA · 0080792
4'53
LESUNG
100. Jahrestag
e Radsport: Erstes Berliner Sechstagerennen
15. März 1909
Das Radsportereignis, dass im New Yorker Madison
Square Garden 1896 seinen Anfang nahm, feiert 1909
in Berlin Premiere. In den Ausstellungshallen des Berliner Zoologischen Gartens starteten 15 Mannschaften zum ersten Sechstagerennen auf europäischen
Boden.
Darin u.a. über das Sechstagerennen
Redner: Alfred Braun
AD 22.06.1930 · DRA F · B003852721
5'05
Ich-Erzähler ist für die medizinische Versorgung der Teilnehmer am ersten in Europa
ausgetragenen Sechstagerennen 1909 in
Berlin zuständig / Schilderung des Rennens
und der Atmosphäre im »Winter-Velodrom«
in Berlin / Begeisterung steckt sogar die kaiserliche Familie an / Verdacht des »Dopings«
mancher Fahrer durch Strichin- und CoffeinPräparaten / Amerikaner siegten.
Spreche und Autor: Günter Grass
AD 28.04.1999 · DRA F · B006613969
8'37
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
MÄRZ
105
KABARETT
Darstellung der Atmosphäre während eines
Berliner Sechstagerennens
Text/Autor: Max Heye
Kabarettist: Max Heye; Margarete Wiedecke
AD 1922c · DRA F · B005164643
3'10
Blickt auf ihr Leben zurück / gibt ihre Schönheitsoperationen zu / meint ihre alten Filme
spielen in einer anderen Zeit / über ihre Pläne, zusammen mit ihrem Mann Walter Giller
nach Berlin ins Altenstift zu ziehen / zur Marotte ihres Mannes, Türen und Schubladen
zu öffnen, aber nicht wieder zu schließen.
Interviewer: Michael Kaste
AD 29.11.2006 · MDR · MA5007090
3'00
80. Geburtstag
k Tiller, Nadja • Schauspielerin
* 16. März 1929 in Wien
Hat es stets genossen ein Star zu sein. Mit einem Schlag wurde Nadja Tiller durch ihre
Rolle als Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt in dem Film von Rolf Thiele berühmt. Für
diese Rolle erhielt sie Auszeichnungen – und
der Film eröffnete ihr eine internationale
Karriere. Heute ist Nadja Tiller dreifache
Großmutter, sie ist immer noch glücklich
verheiratet mit dem Schauspieler Walter Giller und erlebte kürzlich an den Hamburger
Kammerspielen ein großes Comeback. Sie
spricht über ihr Leben, die Angst vor dem
Älterwerden – aber auch den Genuss –
berühmt zu sein.
AD 18.12.1996 · NDR · R004586
52'42
Text/Autor: Oliver Witt
Gesprächspartner: Nadja Tiller
AD 01.12.2003 · NDR SH · 8114398
2'05
175. Geburtstag
k Daimler, Gottlieb • Maschinenbauingenieur, Erfinder
* 17. März 1834 in Schorndorf
† 6. März 1900 in Bad Cannstatt
»Aus Zeit und Leben«
Arbeiter, die seit 1897, 1900 bzw. 1903 bei
Daimler-Benz arbeiten, erzählen über die
Kraftwagen aus der damaligen Zeit / Erst
seit etwa 1904 gibt es Führerscheine / Die
Wagen aus der Zeit um 1897 erreichten etwa
25 km/h, die Straßen waren schlecht; bis
etwa 1913 mußten die Wagen angekurbelt
werden / Ein Wagen aus der Zeit um 1910
mit 60 PS kostete 60.000 M / Um 1906 gab
es etwa 45 Wagen in Stuttgart, alle mit
Chauffeur, da das Ankurbeln sehr schwierig
war / Alle arbeiten heute noch bei DaimlerBenz.
AD 1935 · DRA F · B004888001
12'20
106
MÄRZ
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Tempelhof, Lissy • Schauspielerin
* 17. März 1929 in Berlin
Im Wechsel mit zahlreichen Szenenausschnitten Gespräch über die Inszenierung
des »Ödipus Tyrann« von Sophokles in der
von Heiner Müller überarbeiteten Fassung
der Übersetzung von Hölderlin mit (O-Ton)
u.a. von Lissy Tempelhof
ESD 10.02.1967 · DRA B · B012662461
45'30
Gespräch zwischen Peter Gugisch und Tempelhof über den Eindruck von Hörspielrollen
auf den Schauspieler im Vergleich zu Theaterrollen / über den Reiz des Unmittelbaren
beim Hörspiel / Darstellung von Frauengestalten der DDR / zum Unterschied zwischen
Hörspiel- und Theaterrollen / zu Hörspielproduktionen als Reaktion auf aktuelle politische Ereignisse / zur Bedeutung des Regisseurs für sie beim Rundfunk, die gute
Zusammenarbeit mit Günther Rücker und
Fritz Göhler / 31'22 Szene aus dem Hörspiel
»Das Modell« von Günther Rücker mit Lissy
Tempelhof in der Hauptrolle.
ESD 08.10.1979 · DRA B · B009996192 14'00
LESUNG
Text/Autor: Horst Teweleit (Einführung)
Sprecher: Lissy Tempelhof (Schauspieler)
ESD 26.12.1981 · DRA B · B011747432
39'58
DRA-Info Audio 2009/1
Eine Funkbearbeitung des gleichnamigen
Programms des Deutschen Theaters Berlin
mit Liedern, Gedichten und Jazz zum Thema
»Liebe anderswo und bei Tucholsky« mit (OTon) Lissy Tempelhof u.a.
Regie: Heinz-Uwe Haus
ESD 25.12.1970 · DRA B · B012666308
53'50
HÖRSPIEL
Text/Autor: Siegfried Pfaff
Sprecher: Lissy Tempelhof (Regina Bayer);
Dieter Wien (Krüger); Ingeborg Krabbe (Inge
Katzur) u.a.
Regie: Fritz-Ernst Fechner
ESD 22.11.1967 · DRA B · B009988727
76'48
Nach Euripides
Komponist: Tilo Müller-Medek
Sprecher: Lissy Tempelhof (Medea); Ekkehard Schall (Jason); Erika Pelikowsky (Amme)
Regie: Edgar Kaufmann
Rundfunkchor Leipzig (Mitglieder)
ESD 15.02.1970 · DRA B · B009989126 103'29
70. Geburtstag
k Trapattoni, Giovanni • Fußballtrainer
* 17. März 1939 in Cusano Milanino
Der berühmte Wutausbruch von Trappatoni:
»... wie eine Flasche leer.« und »... Strunz,
Strunz ist immer verletzt.« u.a.
Redner: Giovanni Trappatoni (Trainer FC Bayern München)
AD 10.03.1998 · MDR · 5000394
0'51
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Auch 10 Jahre danach immer noch ein Ohrenschmaus: Die Wutrede von Giovanni
Trappatoni gegen die Spieler des FC Bayern
München. Jochen Breyer hat für Antenne
Brandenburg erfolgreich im Archiv gesucht.
(O-Ton) Giovanni Trappatoni (Fußball-Trainer): Ausschnitte der Rede vom 10. März
1998 unterbrochen durch Kommentar
Redaktion: Jochen Breyer (ARD)
AD 10.03.2008 · RBB P · 080310P02
1'40
10. Todestag
k Barlog, Boleslaw • Regisseur, Intendant
* 28. März 1906 in Breslau
† 17. März 1999 in Berlin
Erinnert sich anlässlich seines 50. Geburtstages an die ersten Jahre in Berlin, ist betrübt,
dass er nur als Lustspielregisseur ernst genommen wird, spricht intimen, akustischvollendeten Raum des Schlosspark-Theaters
an, in dem sich das Publikum sehr wohl
fühlt, glaubt, dass Anfangsprobleme beim
Schillertheater noch überwunden werden.
Reporter: Jürgen Graf
ESD 28.3.1956 · DKultur · 0166500
4'00
Zum 60. Geburtstag von Boleslaw Barlog
Verhältnis zur Kritik und zur Presse / Warum
er zum Theater gegangen ist / Ab 1930 Regieassistent und Komparse bei Martin und
Hilpert / 1933–1935 »Stempelbruder« / 1936
Arbeit im Olympiakomitee / Robert Stemmle
holte ihn zur UFA / 1939 erster selbständiger
Film / Wolle keine Einseitigkeit im Spielplan
/ Sei »liberal« / Möglichst reichhaltiges Ensemble / Dank an sein Ensemble / Probleme
mit Protagonisten und Regisseuren / Es ma-
MÄRZ
107
che nicht mehr Freude, Theaterintendant zu
sein / Die letzten 20 Jahre nach 1945 sehe er
als Lebensarbeit / Ausflug in die Opernregie
als »musische Ausgleichsgymnastik« /
Wunsch nach einem guten Nachfolger /
Echte künstlerische Spannung zwischen
Bühne und Publikum.
Interviewer: Joachim Werner Preuß
AD 17.03.1966 · RBB B · 0U13925
29'05
Erzählt von seiner Karriere, als Theatersammler, Regieassistent, Regisseur und
Theaterleiter in Berlin (Schloßparktheater,
Schillertheater und Werkstattbühne) und
seinen Begegnungen mit Regisseuren und
Schauspielern.
Interviewer: Ria Hans
AD 24.09.1972 · BR · DK24571
22'55
Herkunft, Elternhaus, Namensbesonderheit
/ Weg zum Theater / Wirken bei Theater und
Film während des Dritten Reiches / Abschied
vom Film nach 1945 wegen schlechter Regiebücher / Generalintendant des Berliner
Schiller- und Schloßbergtheaters / 1972 nach
27 Jahren Aufgabe der Intendantentätigkeit
/ Als Intendant Entdeckung und Förderung
moderner Autoren, gleichwohl doch volle
Häuser / Gegen einen Stolz über halbleere
Vorstellungen / Herausgabe seiner Memoiren »Theater lebenslänglich« / Gegenwärtige und zukünftige Regieaufgaben /
Opernregie ohne Kenntnis von Noten.
Interviewer: Lothar Dombrowski
AD 28.03.1981 · WDR · DOK2514/5
7'00
Gespräch mit Boleslaw Barlog über seine
Berliner Theaterjahre
Ist gebürtiger Breslauer / Verkörpert eine
wichtiges Kapitel deutscher NachkriegsTheatergeschichte / Er begann nach dem
Ende des Dritten Reiches, als die deutschen
108
MÄRZ
N A C H W E I S E
Städte noch in Trümmern lagen seine Karriere am Schillertheater und die dort befindlichen Werkstattbühne / Wurde später die
Staatlichen Schauspielbühnen West-Berlins
/ 27 Jahre war er Intendant dieser Bühnen /
Als er sich 1972 mit einer Inszenierung der
Georges-Feydeau-Komödie »Einer muss der
Dumme sein« als Generalintendant verabschiedete, schrieb der Kritiker Rolf Michaelis
in der FAZ: »Ach, Prinzipal. Das war Barlog
nie. Er war, er ist Mimenvater, genialistischer
Wurstler, großer Improvisator ...«
Interviewer: Henning Harmssen
AD 1983 · RB · WO5081
47'45
Herkunft / Auseinandersetzungen mit Goebbels / wurde zwar in Breslau geboren, fühlt
sich aber als Berliner/ als Schüler Begegnung
mit Wilhelm II / über das Ende der Monarchie und die Ausrufung der Republik 1918 /
Beteiligung am Kapp-Putsch / Mitgliedschaft im »Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold«
/ Anhänger Fritz von Unruh / über die berufliche Karriere / profunde Menschenkenntnis
durch das Ausüben mehrerer Berufe (u.a.
Postangestellter): »Menschen sind des Menschen schlimmster Feind« / frühe Neigung
und Faszination für das Theater / »Es war
das Gefühl, dass ich das Leben hier in komprimierter Form erleben durfte« / Beginn der
Theaterlaufbahn an der Volksbühne in Berlin
/ gute Beziehung zu Ernst Busch / über die
Begegnung mit Gustav Gründgens / Nationalsozialismus und Theater / Begegnung
mit Heinz Hilpert / Intendanz am Schillertheater in Berlin / Filmarbeiten bei der UFA
in Babelsberg / über den Film »Jud Süß«, für
den er als Regieassistent vorgesehen war /
über die nationalsozialistische Filmpolitik:
»Ich habe politisch wertfreie Stoffe gemacht« / nach 1945 Leitung des Schlossparktheaters in Berlin / über Hildegard Knef /
über seine Theaterarbeit im »4-Sektoren-
DRA-Info Audio 2009/1
Berlin«: »Ich habe mich damals genauso
verhalten wie vor 1945« / über Fritz Kortner
/ Verhältnis zur Theaterkritik: »Ich fühlte
mich ständig unterbewertet.«
Gesprächsleiter: Hans-Christoph Knebusch
AD 25.03.1986v · DRA F · B011387782
58'40
Über seine Erfahrungen mit dem Theaterleiter und Regisseur Boleslaw Barlog / Degen
beschreibt Barlog als eine skurile Persönlichkeit. Barlog habe jedoch ein Gespür für Talente, förderte SchauspielerInnen, legt Wert
auf Präzision und ist sozial eingestellt.
ESD 27.03.1986 · RB · WO05997
4'55
Boleslaw Barlog erinnert sich: Beginn Theaterarbeit im Berliner Schloßpark-Theater ab
Herbst 1945 / Damaliges Repertoire / Zusammensetzung des Ensembles / Trotz Zuspitzung der Ost-West-Konflikte immer Zusammenarbeit mit Ostberliner Theatern /
Talenteförderung durch ihn / Kritik an den
heutigen Theaterregisseuren.
ESD 28.03.1996 · RBB P · KUL19896
10'00
HÖRSPIEL
Komponist: Herbert Baumann
Text/Autor: Friedrich von Schiller
Sprecher: Paul Bildt; Horst Caspar; Werner
Hinz u.a.
Regie: Boleslaw Barlog
AD 20.03.1950 · RBB B · W500786
71'11
Text/Autor: Carson Canin
Sprecher: Edith Schneider; Alfred Schieske ;
Peter Mosbacher u.a.
Regie: Boleslaw Barlog
AD 01.06.1951 · RBB B · 4/792
58'51
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
MÄRZ
109
Sprecher: Ernst Deutsch; Luitgard Im; Berta
Drews u.a.
Regie: Boleslaw Barlog
AD 11.01.1962 · RBB B · 009385A
138'30
Lesung und Gespräch mit der Autorin / Lesung aus dem 3. Kapitel des Romans »Kindheitsmuster«.
Sprecher: Christa Wolf
ESD 28.11.1976 · DRA B · B012655250
23'44
80. Geburtstag
k Wolf, Christa • Schriftstellerin
* 18. März 1929 in Landsberg / Warthe
Zur Bedeutung der Wendezeit allgemein
und für sich persönlich. Wieder gebraucht
werden. Privileg, eine solche Zeit zu erleben
/ Auch Ängste: Richtung der Bewegung nicht
klar. Enthüllungen über Misswirtschaft und
Korruption lösen in Bevölkerung Zorn und
Hass aus. Irrationale und rechtsgerichtete
Strömungen. Kräfte dagegen schwach, weil
Bürgerinitiativen selbst noch um Identität
kämpfen / Potential an Kompetenz tritt zutage. Nicht nur die Wirtschaft, sondern auch
der moralisch-politische Faktor wichtig. Rolle
der Intellektuellen bei wachsender Intelligenzfeindlichkeit / Politische Strukturen
müssen sich grundlegend verändern / DDR
soll in Europa eigene Identität behalten oder
neu entwickeln.
Interviewer: Luise Köpp
ESD Nov. 1989 · DRA B · B012694155
10'00
Über den Bitterfelder Weg, über die Bedeutsamkeit der nationalen Literatur, über Bücher der Vergangenheit und Gegenwart,
über junge Lyriker und über ihre Berufung
zum Kandidaten des ZK der SED.
AD 1963 · DRA B · B012761388
7'30
Begegnung zwischen Christa Wolf und Anna
Seghers
Über die Erzählung »Ausflug der toten Mädchen«, die biographische Züge enthält / über
Seghers Weg zum Schreiben und erste Veröffentlichungen / über Einflüsse anderer
Schriftsteller auf Seghers Leben / über die
Milieukenntnisse in ihren Werken / über fehlende Frische und Unangepasstheit bei
Schriftstellern der Gegenwart / zum Erfolg
des Buches »Das siebte Kreuz«, zur Idee und
Umsetzung / zur Suche nach Themen und
Motiven für ihre Texte / über Studien zum
Roman »Die Rettung« / über ihren Arbeitsstil
bei großen Werken / zur Weiterführung der
Personen aus dem Roman »Die Entscheidung« in einem zweiten Teil / über Orte, an
denen sie am liebsten schreibt (Schiff oder
Café) / über ihre Arbeit an Erzählungen unter dem Titel »Die Kraft der Schwachen«.
Interviewer: Christa Wolf
ESD 07.03.1965 · DRA B · B012765226
34'58
U.a. über die inneren und äußeren Vorgänge,
die zur Entstehung einiger ihrer Bücher führten, über die Entwicklung des Sozialismus in
der DDR, die Rolle der Intellektuellen in der
DDR und im jetzigen wiedervereinigten
Deutschland, die Entwicklung zu Wende hin
und darüber, wie sie persönlich Schreiben
und Leben als Frau vereinbaren kann / (Das
Gespräch spielt häufig auf gemeinsame Erlebnisse an, da die Interviewerin Daniela
Dahn lange mit Christa Wolf bekannt ist /
Teile des Interviews wurden in einem Fernsehfilm über Christa Wolf mit dem Titel
»Zeitschleifen« einige Tage vor der Rundfunksendung ausgestrahlt.)
ESD 18.03.1991 · DRA B · B012689193
73'14
110
MÄRZ
N A C H W E I S E
Zum Umgang mit dem Wort »Wende«,
spricht lieber von revolutionärer Erneuerung
/ zum vorherrschenden Dialog und Zwiespalt / Zwiespalt darf nicht in Konfrontation
ausarten / zu den »Wendehälsen« / Reaktion
auf verschiedene Transparentaufschriften /
zu bevorstehenden Aufgaben / der wichtigste Satz der letzten Wochen: Wir sind das
Volk!
ESD 04.11.1989 · DRA B · B012847659
9'10
150. Jahrestag
u UA Faust
Margarethe (Oper in 5 Akten)
von Charles Gounod
19. März 1859 in Paris, Théâtre-Lyrique
Oper in 5 Akten (Unvollständige Gesamtaufnahme)
Komponist: Charles Gounod
Text/Autor: Jules Paul Barbier; Michel Florentin Carré
Heddle Nash, T (engl); Robert Easton, B ; Harold Williams, B; Miriam Licette, S u.a.
BBC Choir
Orchester
Thomas Beecham
AD 03.04.1929 · DRA F · B009102161
o.A.
Oper in 5 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Charles Gounod
Text/Autor: Jules Barbier; Michel Carré
Helge Rosvaenge, T; Michael Bohnen, Bbar
Chor des Reichssenders Berlin
Orchester des Reichssenders Berlin
Heinrich Steiner
AD 06.03.1938 · DRA F · B003242112
145'47
DRA-Info Audio 2009/1
100. Geburtstag
k John, Otto • Jurist, 1. Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz ( 1950-1954)
* 19. März 1909 in Marburg / Lahn
† 26. März 1997 in Innsbruck
Zur Gefahr der Spaltung Deutschlands und
seiner demonstrativen Aktion, um alle Deutschen zum Einsatz für die Wiedervereinigung aufzurufen, zu seiner Erkenntnis, dass
die Deutschlandpolitik in eine Sackgasse
geraten ist.
ESD 24.07.1954 · DRA B · B012764748
1'46
Die ernste Lage Deutschlands erfordere
Maßnahmen, wenn Deutschland nicht durch
den Kalten Krieg zerstört werden soll / Kritisiert die Politik der Bundesrepublik, die einseitig an den USA orientiert sei.
AD 28.07.1954 · RBB B · 800269
2'20
Erklärung zur Rundfunkansprache von Adenauer am 6. August und den Geheimabreden
zur EVG / Hat diese Pressekonferenz selbst
veranlasst / Ist politisch so unabhängig wie
er es immer gewesen ist / Verrat wird ihm
nicht zum ersten Mal zum Vorwurf gemacht
/ Weist zurück, dass er jahrelang mit dem
Osten zusammengearbeitet hat / Hat sich
entschlossen, in die DDR zu gehen und hier
zu bleiben, weil hier die beste Möglichkeit
besteht, für die Wiedervereinigung und gegen einen neuen Krieg tätig zu werden / Der
Kommunismus muss als Realität anerkannt
werden, dies wollen aber die Amerikaner
nicht / Die Bundesregierung ist zu einem
Werkzeug der amerikanischen Politik in Eu-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
ropa geworden / Dort sind auch die wildesten Nazis und Militaristen wieder hoffähig
geworden (Oberländer, Dr. Leverkühn, Naumann, Manstein, Ramke, Kesselring, Manteuffel, Trettner usw.) / Nazistische Unterwanderung der Koalitionsparteien / Das
»Amt Blank« sowie die »Organisation Gehlen« verkörpern die Remilitarisierung der
Bundesrepublik / Die einseitige Bindung der
BRD an die amerikanische »Politik der Stärke« führt unabwendbar zu einem Krieg /
Schon Hitler hat mit der Angst vor dem Kommunismus Politik gemacht / Die EVG als Instrument zur Schaffung einer starken deutschen Wehrmacht / Es gibt Geheimabreden
Adenauers zur EVG, diese sollen unverzüglich bekannt gemacht werden / Es ist unfassbar, dass das deutsche Volk die Spaltung so
gelassen hinnimmt / Ost und West müssen
gemeinsam aktiv werden, um der Spaltung
Deutschlands ein Ende zu machen / Pressekonferenz: Hat bei seinem Besuch den Eindruck gewonnen, dass ein Krieg vorbereitet
wird / Seine Vorstellungen, wie die Wiedervereinigung erreicht werden kann / Will von
Ostdeutschland her die Renazifizierung
Westdeutschlands bekämpfen / Bedeutung
der »Organisation Gehlen« in Westdeutschland / Es gibt in Westdeutschland nicht nur
reaktionäre Kräfte / Zum Selbstmord von
Wolfgang Hoefer / Will hier in (Ost-)Berlin
bleiben / Hat schon in der BRD restaurative
Tendenzen aufmerksam gemacht.
AD 11.08.1954 · DRA F · B006442033
48'00
U.a. zur Beseitigung aller Bemühungen um
Entspannung zwischen Ost und West, zur
Gefahr eines neuen Weltkrieges / zur Bedeutung der Moskauer Deklaration und die wiederholten Verhandlungsvorschläge der Sowjetunion.
AD 14.08.1954 · DRA B · B012762754
3'19
MÄRZ
111
U.a. zur Bestätigung seiner Äußerungen
durch angesehene Zeitungen im In- und
Ausland / zur Hetze gegen ihn in der westdeutschen Presse / zum Vorwurf des Verrates durch die Bonner Regierung / zum Dementi einer Existenz von Geheimabsprachen
zum EVG-Vertrag durch Dr. Adenauer / zur
Forderung, zwei Minister wegen des Übertritts von John in die DDR abzusetzen / zur
Vorbereitung eines Krieges gegen den Osten
durch die USA / zur EVG-Politik von
Adenauer, die zum Scheitern verurteilt ist.
Interviewer: Herbert Gessner
AD 21.08.1954 · DRA B · B012762758
9'00
Gespräch mit dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten
Über den Fernsehfilm »Ich will nicht als Verräter sterben«, der neueste Erkenntnisse zu
seinem Verschwinden am 20.07.1954 nach
Ost-Berlin wiedergibt / über die Rolle des
Arztes Wohlgemuth bei seiner Verschleppung / die Absichten des KGB bei seiner Verschleppung / über seine Rückkehr in die Bundesrepublik im Dezember 1955 / über den
Prozess und das Urteil gegen ihn / warum
seine Einstellung im Auswärtigen Amt verhindert wurde / zu den zeitgenössischen
Äußerungen zu seiner Verurteilung.
Gesprächsleiter: Heinz Immendorf
AD 23.09.1993 · RBB B · 0808450
12'53
112
MÄRZ
N A C H W E I S E
60. Jahrestag
e SED-dominierter Volksrat billigt Verfassungentwurf für eine (Gesamt-)Deutsche
Demokratische Republik
19. März 1949
Der Volksrat in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands billigt am 19.03.1949 die Verfassung für
eine Deutsche Demokratische Republik.
Ausschnitte aus den Ausführungen von Otto
Grotewohl über den Entwurf einer Verfassung für eine deutsche demokratische Republik.
AD 22.10.1948 · DRA B · B012758437
40'00
75. Jahrestag
e Eröffnung der »Frühjahrsarbeitsschlacht«
an der Baustelle Unterhaching der Reichsautobahn München – Salzburg
21. März 1934
In jeder Fabrik, in jedem Büro, in jeder
Werkshalle in ganz Deutschland sollen Lautsprecher aufgestellt werden, damit die
Werktätigen gemeinsam die Führerrede hören können / Die Funkwarte der NSDAP
übernehmen die technische Durchführung
des Gemeinschaftsempfangs / In Großbetrieben erfolgt der Gemeinschaftsempfang
mittels Postleitungen, in allen anderen Betrieben durch Rundfunkempfang / Bedeutung des Raumes, über die Benutzung
mehrerer Empfänger.
Redner: Dr. Werner Nestel
AD 09.03.1934 · DRA F · B004888980
8'05
DRA-Info Audio 2009/1
Der Gemeinschaftsempfang mittels einer
Kabelleitung der Post ist nur in Ausnahmefällen möglich, in Berlin findet er in etwa 80
bis 100 Großbetrieben statt / Die Anmeldung soll bei den Gaufunkwarten, nicht bei
der Post, erfolgen, der Betrieb muss mehr als
3.000 Arbeiter und Angestellte beschäftigen,
die Leitungskosten müssen extra bezahlt
werden / Technische Einzelheiten, wichtig
ist die Bereitstellung eines geeigneten
Transformators.
Redner: Dr. Alfred Wratzke
AD 09.03.1934 · DRA F · B004888982
8'20
Adolf Wagner (Gauleiter der NSDAP, Gau
München-Oberbayern): Der Gau MünchenOberbayern freut sich, dass Hitler die Arbeitsschlacht 1934 hier eröffnen wird / Hitler
gibt als wahrhafter Sozialist dem deutschen
Volksgenossen wieder Arbeit und Brot / Fritz
Todt (Generalinspekteur für das deutsche
Straßenwesen): Zu Beginn des Arbeitsjahres
1934 wurden in Deutschland 12 große Bauabteilungen eingerichtet / 15.000 Mann arbeiten heute auf den Baustellen der Reichsautobahn / Baustellen: Hamburg-Altona,
Hannover-Magdeburg, Essen-Dortmund,
Köln-Düsseldorf usw. / Bedeutung der »Straßen Adolf Hitlers« für die Zukunft / Joseph
Goebbels: Garantie des Lebensstandards /
Arbeitslosigkeit drängendstes Problem / 12
Monate gemeinsame Aufbauarbeit / 1933
der Schaffung der politischen Bedingungen,
1934 dem wirtschaftlichen Wiederaufbau
gewidmet / Rückblick auf die Jahre Hitlers in
München / Adolf Hitler: Der Nationalsozialismus trat schwieriges Erbe an / Wirtschaftliche Lage Deutschlands bei der Machtübernahme / Jeder Dritte war arbeitslos /
Unbegründete Warnungen vor dem Natio-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
nalsozialismus / Nationalsozialistische Revolution »Voraussetzung für das Gelingen der
wirtschaftlichen und politischen Rettungsaktion unseres Volkes« / »Wir werden dieses
Problem lösen, weil wir es lösen müssen« /
Eingliederung jedes einzelnen in den Produktionsprozess / Gegen Preissteigerungen
und Inflation / »Praktisch-produktive Arbeitsbeschaffung« ist der Hilfe an die Industrie vorzuziehen / »Größtes Arbeitsbeschaffungsprogramm, das Deutschland je
kannte« / »Die Frühjahrsschlacht gegen die
Not unserer Arbeitslosigkeit hat begonnen«
/ Autobahnbau »symbolhaft für die Größe
unserer Aufgaben« / Der Nutzen wird einst
allen Deutschen zugute kommen.
AD 21.03.1934 · DRA F · B004891639
50'27
75. Jahrestag
e Schiffshebewerk in Niederfinow wird eingeweiht
21. März 1934
Der Bau erfolgte zwischen 1927 und 1934. Das Schiffshebewerk in Niederfinow liegt am Oder-Havel-Kanal
in der Nähe von Eberswalde im Land Brandenburg. Es
ist das älteste in Betrieb befindliche Schiffshebewerk
in Deutschland und überwindet einen Höhenunterschied von 36 Metern.
Bericht über das Schiffshebewerk Niederfinow
(O-Ton) Hans-Jürgen Völter
Interviewer: Wolfgang Rademacher
ESD 04.07.1981 · DRA B · B012844555
7'00
113
Gesprächspartner: Hans-Jürgen Völter (Betriebsleiter des Schiffshebewerks Niederfinow); Erich Reiche (Schichtleiter im
Schiffshebewerk); Willi Dükomy (ph) (Elektromeister im Schiffshebewerk)
ESD 06.02.1984 · DRA B · B011899156
28'56
Reporter über die Generalreparatur in der
Dauer von sieben Monaten / (O-Ton) Heinz
Rentner mit Dank an alle Bauarbeiter / (OTon) Wolfgang Hettler über die Bedeutung
der vorfristigen Wiederinbetriebnahme.
Redner: Heinz Rentner (stellvertretender Minister für Verkehrswesen); Wolfgang Hettler
(Generaldirektor des Kombinats Binnenschifffahrt und Wasserstraßen)
ESD 25.04.1985 · DRA B · B014227881
2'30
Über das Schiffshebewerk Niederfinow gestern und heute / Lesung aus der Broschüre
»Das Schiffshebewerk« von Otto Berg (Lesung und Gespräch im Wechsel)
Text/Autor: Fred Gertz; Otto Berg (Ingenieur)
Interviewer: Fred Gertz
ESD 16.06.1991 · DRA B · B012657911
45'20
65. Geburtstag
k Weitershausen, Gila von • Schauspielerin
* 21. März 1944 in Trebnitz bei Breslau
Interviewer: Anke Hlauschka
AD 24.01.1978 · SWR BA · 4156903
In Gesprächen mit Mitarbeitern, Besuchern
und Schiffern wird das Schiffshebewerk Niederfinow vorgestellt
Interviewer: Ingrid Kaltschmidt
MÄRZ
(O-Ton) Gila von Weitershausen
Interviewer: Reinhard Stein
ESD 04.11.2005 · NDR Nds · 6001902
4'30
26'44
114
MÄRZ
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Stolper, Armin • Dramatiker, Fernseh- und
Hörspielautor, Essayist, Dramaturg
* 23. März 1934 in Breslau
Sprecher: Dieter Mann; Otto Mellies; Friedo
Solter u.a.
ESD 18.05.1980 · DRA B · B012663781
30'41
LESUNG
DRA-Info Audio 2009/1
50. Jahrestag
u UA Das Stück »Der aufhaltsame Aufstieg
des Arturo Ui« von Bertolt Brecht erlebt in
der Regie von Peter Palitzsch und Hilmar
Thate am Berliner Ensemble (BE) seine DDRErstaufführung.
23. März 1959
Szenenausschnitte aus Brechts Theaterstück
»Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«
mit Ekkehard Schall, Norbert Christian, Josef Kampa,) Ernst Otto Fuhrmann, Ruth
Drechsel, Wolf Kaiser
ESD 13.05.1959 · DRA B · B012684247
29'15
Text/Autor: Armin Stolper (Einführung); Carl
von Ossietzky (Publizist)
Sprecher: Armin Stolper
ESD 04.05.1988 · DRA B · B011749991
14'30
HÖRSPIEL
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Armin Stolper; Juri Kasakow (Lit.
Vorlage)
Sprecher: Volkmar Kleinert (Juri); Karin Gregorek (Vera); Edwin Marian (Taxichauffeur)
u.a.
Regie: Horst Liepach
ESD 08.07.1980 · DRA B · B009996678 52'02
10. Jahrestag
e Jugoslawien: Kosovo-Krieg – Beginn der
NATO-Luftangriffe
24. März 1999
zum NATO-Luftangriff auf Jugoslawien: »...
what we must do to restore the peace« / »...
to deter an even bloodier offensive against
innocent civilians in Kosovo.« / »In short: If
President Milosevic will not make peace, we
will limit his ability to make war«.
Redner: Bill Clinton (Präsident USA)
oD · RB · MD0005B
0'40
Ziel der NATO ist nicht, Krieg zu führen, sondern den Krieg gegen die Albaner zu stoppen
/ Leid im Kosovo .
ESD 25.03.1999 · RB · MD0005B
0'48
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Bericht über die Bonner Reaktionen auf den
NATO-Luftangriff auf Jugoslawien mit O-Tönen: Rudolf Scharping (Bundesverteidigungsminister): über den Erfolg der letzten
Nacht und die Stimmung der Soldaten / Bericht über die allgemeine Zustimmung der
Parteien außer der PDS / Christian Ströbele,
(MdB, Grüne): verteidigt seine Gegenposition damit, dass nicht er Grüne Prinzipien verlasse, die zudem auch noch richtig seien /
Angelika Beer (MdB, Verteidigungspolitische
Sprecherin der Grünen Fraktion): Abwägungen müssen bei Menschenrechtsverletzungen getroffen werden / Resszo Schlauch
(Fraktionsvorsitzender): Menschenrechtsbewegung und Pazifismus sind Quellen der
Grünen / Bericht über Kritiker in der SPD.
Reporter: Ulrike Bieritz
ESD 25.03.1999 · RB · MD0005B
3'11
US-Präsident Bill Clinton begründet den
NATO-Einsatz gegen Serbien (engl, danach
dt Übersetzung): moralisches Gebot, Tragödie (im Kosovo) zu beenden /auch für nationale Interessen Amerikas von Bedeutung /
laut Bill Clinton Balkan die Region, in der sich
Weltkriege entzünden / (bezüglich der Aggressionen von Adolf Hitler) hätten führende
Politiker damals weise und früher gehandelt,
wie viele Leben hätten gerettet werden können / alle Zutaten für großen Krieg: tief verwurzelter Hass, Kampf um Demokratie
sowie Diktator in Serbien, der seit Ende Kalter Krieg neue Kriege entfacht / wenn wir
Feuer dort brennen lassen, werden Flammen
sich ausbreiten.
ESD 25.03.1999 · NDR · R006846
2'23
MÄRZ
115
NATO hilft nicht (serbischer) Opposition /
Angriff kompromittiert Idee einer demokratischen Reform im europäischen Sinn / Radikale (in Serbien) werden durch Angriffe zusätzlich Kraft gewinnen / »auf längere Zeit
ist eine demokratische Zukunft der Region
durch diese Intervention gefährdet«.
ESD 26.03.1999 · NDR · R006904
0'38
»In der Nacht zum Donnerstag hat die NATO
mit Luftschlägen gegen militärische Ziele in
Jugoslawien begonnen. Das Bündnis war zu
diesem Schritt gezwungen, um weitere
schwere und systematische Verletzungen
der Menschenrechte im Kosovo zu unterbinden und um eine humanitäre Katastrophe
dort zu verhindern« / Ablehnung der Abkommens von Rambouillet durch die Belgrader
Delegation, die Vertreter der Kosovo-Albaner
haben zugestimmt / Zum ersten Mal seit
dem 2. Weltkrieg stehen deutsche Soldaten
im Kampfeinsatz / Die Verantwortung für
die Lage trägt allein die Belgrader Führung /
Aufforderung an Präsident Milosevic, die
Kämpfe im Kosovo zu beenden.
Redner: Gerhard Schröder
AD 26.03.1999 · DRA F · B006136312
32'04
Gab keine Politik seines Landes oder seiner
Person, Bürger Jugoslawiens zu vertreiben /
vor Beginn (NATO-)Luftangriffe kein einziger
Flüchtling / Flüchtlinge Resultat der Luftoffensive / wenn Aggressionen und Bombardierung aufhören, politischer Prozess leicht
fortzusetzen.
Reporter: Hans Jürgen Maurus
ESD 22.04.1999 · NDR · R006869
4'02
116
MÄRZ
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Kutschera, Franz • Schauspieler
* 25. März 1909 in Wien
† 27. Oktober 1991 in München
DRA-Info Audio 2009/1
für Klavier
La Campanella gis-moll, HS 140, 3
Komponist: Franz Liszt
Wilhelm Backhaus, Kl
AD 1908 · DRA F · B003110090
3'46
HÖRSPIEL
Text/Autor: Rolf Schneider
Sprecher: Franz Kutschera; Inge Keller; Kati
Székely u.a.
Regie: Werner Stewe
ESD 14.11.1960 · DRA B · B009986074
56'34
Text/Autor: Sergej Michalkow (Lit. Vorlage)
Sprecher: Franz Kutschera; Marga Legal;
Friedrich Siemers
Regie: Franz Kutschera
ESD 10.07.1951 · DRA B · B009983615
63'39
Komponist: Siegfried Franz
Text/Autor: Günther Weisenborn
Sprecher: Franz Kutschera; Renée Franke; Edwin Marian ) u.a.
Regie: Werner Stewe
ESD 04.02.1957 · DRA B · B009985057 61'04
125. Geburtstag
k Backhaus, Wilhelm • Pianist
* 26. März 1884 in Leipzig
† 5. Juli 1969 in Villach / Kärnten
3 Notturnos für Klavier
Liebestraum As-dur
Komponist: Franz Liszt
Wilhelm Backhaus, Kl
AD 1908 · DRA F · B003110088
3'43
3 Militärmärsche, op. 51, D 733 (für Klavier zu
4 Händen)
Militärmarsch Es-dur
Komponist: Franz Schubert
Wilhelm Backhaus, Kl
AD 1910 · DRA F · B011433120
4'38
70. Geburtstag
k Reich, Jens • Biologe, Arzt
* 26. März 1939 in Göttingen
Über seine Ausbildung zum Arzt und Arbeit
im Krankenhaus / erinnert sich an Theateraufführungen in Halberstadt zu Beginn der
DDR / schwärmt von einem Musikkreis, an
dem er in den Fünfziger Jahren teilnahm; die
Diskussionen dort über Philosophie und Literatur waren nicht provinziell / über seine
sportlichen Aktivitäten / dachte noch 1956,
dass man sie in der Provinz nicht durch eine
Mauer hindern könnten, über die grüne
Grenze zu gehen / erinnert sich, dass vor
dem Mauerbau viele DDR-Ärzte in die Bundesrepublik übersiedelten, sodass die medizinische Versorgung gefährdet war / Vorliebe für die slawischen Sprachen / erzählt
Anekdote aus seinem Russischunterricht /
über den »Schock« des Mauerbaus; dachte
aber zunächst, dass es nur eine vorübergehende Erscheinung sei; wollte nicht für immer weg: »das geht vorbei« / Die Mauerkrankheit setzte später ein mit der Pressezensur / Privatleben wurde zu einem
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Geheimnis gemacht / wir fühlten uns von
der Welt ausgeschlossen / Die Abgeschlossenheit führte zu einem »neurotischen Syndrom«, man hat in Berlin gerade die Stellen
aufgesucht, wo man sich vorkam wie in dem
Spielfilm »Der dritte Mann« / die DDR war
aber nicht totalitär, eher spätstalinistisch
oder spätsozialistisch / über seine Kontakte
zu der Bürgerrechtsbewegung in Polen und
der Tschechoslowakei, Vaclav Havels Buch
»In der Wahrheit leben« / erinnert sich an
die Zeit des »Freitagkreises«, der sich zum
Tee traf und zunehmend eine politische
Gruppe wurde, bis draußen die Richtmikrophone in Position gingen (»aufregend«) /
über seine Stasiakte (»600 Blatt«) / »man
kann das heute mit Spaß lesen« / erfuhr berufliche Repressionen aufgrund seines politischen Engagements, wurde »kalt gestellt« /
wendet sich »radikaleren« Kreisen zu; hat
durch seinen Widerstand die Angst vergessen / politische Widerstand wirkte wie eine
»Droge« / über seine Kandidatur für das Amt
des Bundespräsidenten: das hatte symbolischen Charakter für Ostdeutschland /
beklagt, dass selbst das Amt des Bundespräsidenten nur nach Parteiräson besetzt
wird.
Interviewer: Peter Laudan
AD 12.02.1989 · WDR · 6071124101
52'30
(O-Ton) Jens Reich: Spricht für das »Neue Forum« / fordert den Zugang zur Presse / Dialog zwischen Volk und Regierung / fordert
wirkliche freie Wahlen / fordert auch Freiheit der Andersdenkenden / Solidarität mit
anderen Verfolgten und mit jenen, »die dieses Land aus den Trümmern geholt haben«.
AD 04.11.1989 · SR · 7900556
10'16
MÄRZ
117
(O-Ton) Jens Reich zu Konsequenzen des Vertrages / zu Investitionen in den Osten / über
die Verschleuderung von Kapital, Grund und
Boden in der DDR.
ESD 24.05.1990 · DRA B · B012748233
3'45
U.a. zur Bedeutung der Bürgerbewegungen,
zum Umgang mit den Stasiakten und zur
Zusammenarbeit der Bürgerbewegungen.
ESD 11.09.1990 · DRA B · B012766355
20'00
Betrachtung von Professor Jens Reich über
die bleibende Bedeutung der Erfahrungen
der ehemaligen DDR mit dem Osten Europas
ESD 05.05.1991 · DRA B · B012706636
6'50
Lesung und Gespräch mit dem Autor
Liest den Essay »Das Phantom aus Beton«
aus seinem Buch »Auf dem Weg nach Europa« / Interview mit Jens Reich: jahrelange
Entwicklung bis zur friedlichen Revolution /
Blick der Ostdeutschen nach Westeuropa /
Gefahr des »Mauerbaus« an Oder und Erzgebirge / zwei Gesellschaften in einem
Staat.
Text/Autor: Jens Reich; Michael Bajohr (Manuskript)
Interviewer: Elisabeth Weber (Mitarbeiter
der Heinrich-Böll-Stiftung)
ESD 05.07.1991 · DRA B · B012697559
24'30
Bis 1975 sei er ein unauffälliger Bürger gewesen, erzählt Jens Reich. Dann aber habe er
gedacht: »Du kannst nicht im Schneckenhaus bleiben bis die Welt untergeht«. Die
Angst vor dem Regime blieb, aber es sei immer selbstverständlicher geworden, sich
118
MÄRZ
N A C H W E I S E
nicht mehr zu ducken. Im Gespräch erzählt
der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Molekularbiologe über sein großbürgerliches Elternhaus, seine Leidenschaft für Musik und
sein langsam erwachendes politisches Engagement – bis hin zum Fall der Mauer vor
15 Jahren. Dass die Leute heute wieder montags auf die Straße gehen, um gegen soziale
Missstände zu protestieren,findet Jens Reich
richtig. Und er selbst mischt sich ebenfalls
weiter ein – zum Beispiel im Streit über das
therapeutische Klonen.
Interviewer: Friederike Sittler
AD 02.10.2004 · RBB B · D002371
55'29
LESUNG
Text/Autor: Jens Reich (Neues Forum)
Sprecher: Jens Reich
ESD 24.10.1990 · DRA B · B012727308
19'56
65. Geburtstag
k Andert, Reinhold • Orgelbauer, Philosoph,
Liedermacher
* 26. März 1944 in Teplitz
Anlässlich der Verdoppelung des Eterna-Repertoirs zu dem Stand der Produktion an
Schallplatten zu den kommenden X. Weltfestspiele 1973 wie Sonderplatten zu den
Weltfestspielen, Brahms- und Eisler-Editionen, zu den Vorbereitungen an Liedkompositionen, zu der Verfügbarkeit von Schallplatten im Handel, zu dem Anteil an Ernster und
Unterhaltungsmusik, zu der Steigerung der
Produktion durch Rationalisierung, Verbesserung der Technik und die Einführung der 3.
Schicht im Preßwerk Potsdam-Babelswerk
DRA-Info Audio 2009/1
und den Produktionszielen bis zum Jahr 1975
zur Deckung des Bedarfs in der Bevölkerung
etc.
Gesprächsleiter: Otto Zengel
Gesprächspartner: Reinhold Andert (Liedermacher, Hochschullehrer, Leiter einer Liedkommission für die X. Weltfestspiele 1973)
u.a.
ESD 09.06.1973 · DRA B · B010139800 78'25
Über seine Arbeitsmethode / Verhältnis von
Text und Musik / Emotionen / Themen /
Publikum / Anspruch an Qualität
Interviewer: Monika Krüger
ESD 25.02.1976 · DRA B · B012694618
15'00
Erzählt sehr emotional über Begebenheiten
in Kampuchea: über Massengräber und Konzentrationslager / über die Schrecken des
Pol-Pot-Regimes, über Ursachen der Barbarei
/ über den Einfluss Chinas / über die Situation in Phnom Penh.
Interviewer: Tanja Braumann
ESD 19.06.1980 · DRA B · B014230801
10'28
Diskussion über die Lage in der Sowjetunion
nach dem gescheiterten Putschversuch
über: Verlauf, Folgen und Ergebnisse des
Putschversuches in der Sowjetunion / Chancen der Perestroika Gorbatschows nach dem
Umsturzversuch / Rolle von Boris Jelzin.
Gesprächsleiter: Heike Schneider
Gesprächspartner: Alexander Stepanow
(»Prawda«-Korrespondent); Tanja Sittich
(ph); Christina Neef (Psychologin); Reinhold
Andert (Liedermacher); Horst Schützler (Historiker, Humboldt-Universität)
ESD 26.08.1991 · DRA B · B009574303
53'22
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
50. Todestag
k Blücher, Franz • Wirtschaftspolitiker (FDP),
Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Vizekanzler (1949-1957)
* 24. März 1896 in Essen
† 26. März 1959 in Bad Godesberg
Redner: Franz Blücher
AD 13.08.1949 · WDR · 6127981105
4'14
Anlässlich der Aufnahme der Bundesrepublik
Deutschland in die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit
(OEEC) und der Teilnahme einer deutschen
Delegation an einem Treffen der OEEC in Paris über wirtschaftliche Zusammenarbeit in
Europa im Rahmen des Marschallplans.
Interviewer: August Hoppe
AD Nov. 1949 · WDR · 6129244201
5'53
Gibt einen Überblick über die politischen
Gründe der USA-Hilfe für den Aufbau des
kriegszerstörten Europas / erläutert die Bedeutung der Finanzhilfe für die junge Bundesrepublik und ihrer Wirtschaft / lobt Opferbereitschaft der US-Amerikaner / sieht die
zukünftige Entwicklung positiv.
AD 20.06.1950 · WDR · 6124646102
9'07
Rundfunkansprache von Vizekanzler Blücher
anlässlich des dritten Jahrestages der Verkündung der Menschenrechte durch die
UNO
Vor drei Jahren verpflichteten sich 48 Staaten mit der Unterzeichnung der »Erklärung
der Menschenrechte« zur Achtung dieser
MÄRZ
119
Rechte, auf denen Wert und Würde der
menschlichen Persönlichkeit beruht / Zitat
einiger der »Erklärung der Menschenrechte«
enthaltener Sätze / Zu der vom Europarat
verabschiedeten Konvention zum Schutz der
Menschenrechte / Bemühungen der UNO,
die allgemeine Erklärung durch ein umfassendes Vertragswerk zu ergänzen / Bisher
noch nicht genügend berücksichtig: das
Recht auf Heimat / wertet die Zustimmung
der UNO zu dem deutschen Antrag, durch
neutrale Kommissionen prüfen zu lassen, ob
für die Deutschen in der sowjetisch besetzten Zone und in der BRD die Voraussetzungen für die Abhaltung von allgemeinen,
gleichen und geheimen Wahlen gegeben
sind, als Anerkennung dieser Menschenrechte.
Redner: Franz Blücher
AD 10.12.1951 · WDR · 6129153109
9'15
Darin u.a. Franz Blücher: Ansage / Tiefer
Eindruck der Verbundenheit des englischen
Volkes und der Völker des Commonwealth /
Große Freundlichkeit gegen jeden Gast / In
der Person der Königin ist kein staatsrechtliches, sondern ein menschliches, gefühlsmäßiges und ein moralisches Band gegeben.
AD 02.06.1953 · DRA F · B006440852
4'35
Was er in seiner Freizeit tut: Lesen, KrocketSpielen mit Kindern, ein anständiges Fußballspiel / Diskussionen rühren von der Vernachlässigung des Sprachlichen her / Liest
seinen Mitarbeitern ab und zu deutsche Gedichte vor.
Interviewer: Werner Stenzel
ESD 25.05.1955 · SWR ST · 6900494
3'10
Redner: Franz Blücher
AD 04.08.1955 · SWR BA · 5591800
12'00
120
MÄRZ
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2009/1
HÖRSPIEL
5.6.1947: George Marshall verkündet das Europäische Wiederaufbauprogramm (ERP) /
Im gleichen Monat Einrichtung eines Wirtschaftsrates für die Bizone (Amerikanische
und Britische Besatzungszone) / Marshallplan sah ursprünglich Hilfe für ganz Europa
vor / bis Juni 1952 wurden rund 55 MIlliarden
DM an Europa gegeben, davon an die Bundesrepublik Deutschland etwas über 7 Milliarden DM / Diese Beiträge wurden in ihrer
Gesamtheit zur Wiederbelebung der Landwirtschaft, der Wirtschaft und anfänglich
auch des Wohnungsbaus verwendet / für
Deutschland war der Plan die unmittelbare
Starthilfe für den Wiederaufbau / auch die
moralische Wirkung war nicht zu unterschätzen, denn es gab keine Diskriminierung
der Bundesrepublik bei der Verwaltung des
Marshallplanes.
AD 05.06.1957 · WDR · 6143882105
9'31
Text/Autor: Hans Bräunlich; Raymond
Chandler (Lit. Vorlage)
Regie: Werner Grunow
ESD 20.08.1976 · DRA B · B012766961 29'06
Text/Autor: Raymond Chandler
Regie: Elifius Paffrath
ESD 27.02.1981 · DRA B · B012766992
29'03
20. Jahrestag
e UdSSR: Wahl zum 1. VolksdeputiertenKongress
26. März 1989
Text/Autor: Gerhard Breker; Elfriede Siegl
Sprecher: Klaus Eckert; Karl-Heinz Scharrenbroich
ESD 31.03.1989 · DLF · 7005915
19'28
50. Todestag
k Chandler, Raymond • Schriftsteller,
Kriminalschriftsteller
* 23. Juli 1888 in Chicago
† 26. März 1959 in La Jolla
LESUNG
Text/Autor: Raymond Chandler; Uwe Kant
(Einführung)
Sprecher: Volkmar Kleinert (Schauspieler);
Uwe Kant (Schriftsteller)
ESD 04.03.1986 · DRA B · B011749194
14'49
Ilja Kossarik (ph) (Interviewer): spricht mit
mehreren Kongressdelegierten über ihre Einschätzungen und die Ergebnisse des ersten /
Volksdeputierten-Kongresses der UdSSR im
Jahr 1989 im Kreml / Tatjana Saslawskaja
(Akademiemitglied; Volksdeputierte), Sergej
Blasirzow (ph) (Arbeiter, Volksdeputierter);
Algirdas Brasauskas (ph) (Erster Sekretär des
ZK der Kommunistischen Partei Litauens,
Volksdeputierter); Djenrich Editjan (ph)
(Vertreter Sowjetarmeniens, Volksdeputierter); Roy Medwedjew (Historiker, Politologe,
Schriftsteller, Volksdeputierter) / Befragung
einiger Jungdeputierten der »Selbstständigen Jugendfraktion des Komsomols«, wie
sie sich im Kreml-Kongresspalast gefühlt ha-
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
ben und wie sie sich in Zukunft ihre Arbeit
vorstellen / Michail Gorbatschow (Präsident
der UdSSR): erläutert, warum er Anatoli Lukjanow als Vizepräsident vorgeschlagen hat /
Wiktor Gunzerawze (ph) (Volksdeputierter,
Vizepräsident der sowjetischen Wissenschaftsakademie, Direktor des Instituts für
Staat und Recht) / Anatoli / Lukjanow
(Vizepräsident): berichtet über das Verhältnis zwischen den Obersten Sowjet und dem
Politbüro.
ESD 14.07.1989 · DRA B · B012747293
28'40
10. Jahrestag
e Der Deutsche Dienst der BBC stellt seine
Sendungen ein
26. März 1999
Der deutschsprachige Hörfunk-Auslandsdienst der
BBC entstand 1938.
AD 25.09.1968 · DRA F · B006902421 45'40
Mittels Erzählungen damals Beteiligter über
die erste Sendung des deutschsprachigen
Dienstes, Ausschnitten aus den Sendungen
während des Krieges und denen für das geteilte Deutschland wird ein Überblick über
die 40jährige Arbeit des deutschsprachigen
Dienstes gegeben.
Redner: Richard O'Rorke (Leiter des deutschsprachigen Dienstes der BBC); Martin Esslin
(Leiter der Hörspielabteilung der BBC ); Lindley Fraser (Leiter des des deutschsprachigen
Dienstes der BBC); Charles Richardson (Unteroffizier); Hugh Carleton Greene (Leiter des
deutschsprachigen Dienstes der BBC) u.a.
AD 28.09.1978 · NDR · WR26203
43'10
MÄRZ
121
Mit dem Fall der Berliner Mauer vor zehn
Jahren ergaben sich Veränderungen auch im
publizistischen Umfeld / Veränderungen im
internationalen Rundfunk / Popularität des
Deutschen Dienstes der BBC
Redner: Guntram Kremer (Head of German
Servcice)
AD 26.03.1999 · DRA F · B006388798
3'49
Ansage, Erkennungsmelodie (Anfang der 5.
Sinfonie Beethovens) / »Hier ist England«
(Collage) / »Willkommen zum letzten Mal
beim Deutschen Dienst der BBC« / Vorstellung der Studiogäste / Bedauern über die
Schließung des Deutschen Dienstes /
Deutschland ist kein informationsarmes
Land / die BBC hat ein treues Publikum / Internet als Zukunftsstrategie bei der Deutschen Welle / viele sprechen nicht gut genug
Englisch für die englischen Dienste / Bedeutung und Probleme der Auslandssender / Bedeutung des Deutschen für Europa / Nutzung der neuen Medien als »world Service« /
Internationale Dimension des Deutschen
Dienstes / ist die Medienvielfalt zu groß? /
Auslandsrundfunk soll primär über das Ausland informieren / Dank an alle Hörer
Moderator: Matthias Thibaut (London); Eckhard Berkenbusch (London)
AD 26.03.1999 · DRA F · B006388821
60'02
122
MÄRZ
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Mann, Golo • Historiker, Schriftsteller,
Publizist
* 27. März 1909 in München
† 7. April 1994 in Leverkusen
Seit dem Dreißigjährigen Krieg hat Deutschland kein Weihnachten mehr erlebt wie dieses / Europa geht nicht unter / Er gibt Länder, in denen es heute schon viel mehr nach
Aufgang als nach Untergang aussieht / Die
Zerstörung Deutschlands aber geht weiter /
Warum ist das so gekommen? / Der deutschen Jugend wurde seit dem ersten Weltkrieg eingeredet, die übrige Welt habe sich
gegen Deutschland verschworen / Amerika
und England haben den Aufstieg Deutschlands zur Weltmacht unter Bismarck nicht
zu hindern gesucht / Sie haben diesen Aufstieg begrüßt / Nach dem ersten Weltkrieg
erwarb sich Deutschland viele Sympathien
im Ausland / Selbst unter Hitler wurde
Deutschland anfangs wohlwollend behandelt / Die Welt kannte damals den wahren
Charakter des Nationalsozialismus nicht /
Die Nazis wollten Dinge, die man in dieser
Welt nicht ohne Krieg haben kann / Dieser
Krieg ist der Krieg Hitlers, die zerstörten
deutschen Städte sind das wahre Gesicht der
deutschen Führer / »Wer die Gewalt und die
Lüge zum Gott machte, wer unschuldiges Leben hunderttausendfach in den Lagern Polens vernichten ließ, der mußte endlich auch
das Verhängnis auf die eigenen Städte niederbringen / Der wahre Charakter der Amerikaner und Briten ist nicht in den zerstörten
deutschen Städten zu finden, sondern in
dem, was sie aus ihrem eigenen Lande gemacht haben, ... er zeigt sich selbst in den
Plänen, die sie heute für Deutschland machen und die nicht Pläne der Rache sind, sondern Pläne der Ordnung, der Mäßigung« /
DRA-Info Audio 2009/1
Solange aber Deutschland seinen Führern
gehorcht und weiterkämpft, solange geht
auch die Zerstörung weiter / »Im
Dreißigjährigen Krieg hat Deutschland sich
selbst zerstört – so ist es auch heute«.
Redner: Golo Mann
AD 23.12.1944 · DRA F · B004624141
8'40
»1944 war das entscheidende Jahr« / Die
deutschen Angreifer sind heute auf ihrem eigenen Boden die Verteidiger / Europa
kämpft jetzt auf seiner eigenen Seite gegen
Deutschland / Deutschland wird im kommenden Jahr am Ende sein, auch wenn die
Nazi-Führer das Gegenteil versprechen werden / »Je länger dieser längst entschiedene
Krieg noch dauert, desto mehr muss er sich
vergiften, und Mäßigung und Klugheit werden zum Schluss einen sehr schweren Stand
haben gegen die Gewalt des aufgesammelten Leides, der gestauten Wut« / Der einzelne von persönlicher Schuld freie Deutsche
kann für sich selbst noch Hoffnungen haben:
Auf ein Leben in Frieden, auf Tagesarbeit /
Deutschland als politische und militärische
Macht kann für die nahe Zukunft gar nichts
erhoffen / Die Geschichte, die mit Kaiser
Wilhelm begann, endet mit Hitler / Für ein
neues Deutschland, das seine Grenzen kennt
und die Grenzen anderer Völker achtet, wird
einmal wieder Platz sein, sofern die
Deutschen es ernsthaft wollen.
Redner: Golo Mann
AD 30.12.1944 · DRA F · B004624143
8'45
Die Nazi-Führer reden von einem »heiligen
Freiheitskampf« der Deutschen / In der ganzen Welt findet sich kein Funke von Sympathie für diesen Kampf, der kein Freiheitskampf ist / »Nein, Deutschland führt keinen
guten Freiheitskampf. Es muss für die Verbrechen seiner Führer, denen es sich leider
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
bedingungslos ergab, den schweren Preis
bezahlen. Wie schwer dieser Preis sein soll,
wie lange es noch bezahlen soll, das ist die
einzige Frage, die das Volk selber noch
entscheiden kann«.
Redner: Golo Mann
AD 27.01.1945 · DRA F · B004624145
9'01
Darin u.a. (O-Ton) Golo Mann: Von Erlebnissen mit seinem Bruder Klaus Mann / Problematisiert das besondere Verhältnis der Kinder eines Schriftstellers zur Realität.
Interviewer: Elisabeth Plessen (Manuskript
und Interview)
Gesprächspartner: Katia Mann (Ehefrau von
Thomas Mann)
Sprecher: Golo Mann (Sohn von Thomas
Mann); Erika Mann (Tochter von Thomas
Mann)
AD 05.02.1971 · NDR · WR20078/1–8 240'50
U.a. am Beispiel der Bedeutung des Vietnamkrieges für das amerikanische Volk.
Gesprächspartner: Peter Merseburger
AD 01.01.1973 · DRA F · B006441063
6'45
Über seine Tätigkeit bei ABSIE, London (ABSIE: American Broadcasting Station in Europe).
Gesprächspartner: Ernst Loewy; Conrad Pütter
AD 11.05.1978 · DRA F · B006439225
81'46
Aussagen und Anmerkungen zur deutschen
Sprache
Text/Autor: Golo Mann
Redner: Golo Mann
AD 27.12.1978 · DRA F · B006441586
9'40
MÄRZ
123
U.a. zu den jüngsten Wahlergebnissen und
Rechtsradikalismus in der BRD
Interviewer: Henning Hagen
ESD 19.03.1989 · DRA B · B012835178
5'17
Über die Buchproduktion vom »Verlag der
Nation« / lobt das sorgfältige Layout der
Ausgabe der Wallenstein-Biografie und die
günstigen Buchpreise in der DDR.
ESD 22.03.1989 · DRA B · B012754234
1'13
Alfred Eichorn im Gespräch mit Golo Mann
Über die Entstehung seines Namens Golo,
eigentlich heißt er Gottfried / über den Ort
Kirchberg in der Nähe von Zürich und das
Haus, in dem die Familie Mann gelebt hat /
über die Bedeutung seines Satzes »Mit meinem Vater allein war es schrecklich«, über
das Verhältnis zu seinem Vater Thomas
Mann / über Persönlichkeiten, die das Haus
der Familie Mann besuchten und deren Einfluss auf Golo Mann, wie Ricarda Huch, Gerhart Hauptmann, Hermann Hesse, Hugo von
Hoffmannsthal / seine Stellung in der Familie Mann, besonders in der Kindheit / über
seine berufliche Entwicklung und den Willen, seine Ziele ohne den Einfluss seines Vaters zu erreichen / über seine Auffassung
zum historischen Roman / über Lion Feuchtwangers und Walter Scotts historische Romane / über seine Beschreibung seiner Arbeit als »lebenslange Trauerarbeit«/ über
seinen Aufsatz »Was bleibt von Marx« aus
dem Jahr 1939 und Golo Manns heutige
Sicht auf die Lehren von Marx / über seine
Erwartungen an seinen weiteren Besuch der
DDR / über seine Zusammenarbeit mit dem
Verlag der Nation der DDR an seinem Buch
»Wallenstein – sein Leben« / über seine
Zusammenarbeit mit den Medien der BRD /
über seine Haltung zum Antisemitismus.
ESD 22.05.1989 · DRA B · B011134872
55'46
124
MÄRZ
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Schamoni, Peter • Filmregisseur,
Filmproduzent
* 27. März 1934 in Berlin
Interviewer: Klaus-Peter Wolf
ESD 01.03.1987 · DRA B · B012838549
DRA-Info Audio 2009/1
10. Todestag
k Ludwig, Rolf • Schauspieler
* 28. Juli 1925 in Stockholm
† 28. März 1999 in Berlin
Gespräch und Szenenausschnitte
Interviewer: Hans-Joachim Wolle
ESD 01.02.1962 · DRA B · B012684272
29'39
7'30
Eine Widmung zum 100. Geburtstag von
Max Ernst
Interviewer: Margit Voss
ESD 06.07.1991 · DRA B · B012852759
9'35
25. Jahrestag
u UA Starlight Express
(Musical in 2 Akten)
von Andrew Lloyd Webber
27. März 1984 in London, Apollo Victoria
Theatre
Musical in 2 Akten (Gesamtaufnahme)
Komponist: Andrew Lloyd Webber
Text/Autor: Richard Stilgoe
(engl)
Original London Cast
Orchester
Live-Aufnahme
AD April 1984 · DRA F · B009107494
99'11
Premiere der Märchenkomödie am Deutschen Theater Berlin
Darin u.a. ca. 14'00 Gespräch mit Rolf Ludwig, Darsteller des Drachen
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 28.03.1965 · DRA B · B012662200 45'48
Gespräch mit dem Regisseur Benno Besson,
dem Bühnenbildner Harald Metzkes und
dem Schauspieler Rolf Ludwig über das
Stück »Arzt wider Willen« / Szenenausschnitte
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 17.01.1971 · DRA B · B012662934
45'10
Gespräch mit dem Schauspieler über seine
Theaterarbeit.
Interviewer: Dieter Kranz
ESD 09.07.1972 · DRA B · B012663130
42'21
HÖRSPIEL
Text/Autor: Volkmar Röhrig
Sprecher: Rolf Ludwig; Hans-Joachim Hegewald; Edgar Harter
Regie: Barbara Plensat
ESD 16.10.1986 · DRA B · B012888000
53'31
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Walter Jacoby ; Carl Laufs
Sprecher: Rolf Ludwig; Marianne Wünscher;
Juliane Koren u.a.
Regie: Norbert Speer
ESD 16.12.1985 · DRA B · B009999411
55'09
150. Geburtstag
k Bemberg, Herman • Komponist
* 29. März 1859 in Paris
† 21. Juli 1931 in Bern
Komponist: Herman Bemberg
Emma Eames, S (frz)
AD 19.05.1908 · DRA F · B003105226
3'30
Komponist: Herman Bemberg
Nellie Melba, S (frz); Gabriel Lapierre, Kl
AD 04.10.1913 · DRA F · B003105218
1'55
MÄRZ
125
25. Jahrestag
e Vorruhestandsgesetz vom Bundestag verabschiedet
29. März 1984
Das Vorruhestandsgesetz garantierte Arbeitnehmern,
die mit 58 Jahren freiwillig aus dem Arbeitsleben ausschieden, die Zahlung von mindestens 65 % der letzten Brutto-Bezüge. Das Gesetz trat am 1. Mai 1984 in
Kraft und war zunächst bis zum 31. Dezember 1988
befristet.
Sieht im möglichen Abrücken der SPD vom
Godesberger Programm »einen gefährlichen
Weg« und befürchtet »eine Veränderung in
der politischen Landschaft« der BRD / u.a.
Zum Vorruhestand: mehr Urlaub, flexible
Lebensarbeitszeit etc., »das ist der richtige
Weg, und ich bin fest davon überzeugt, dass
die überwiegende Zahl der Arbeitnehmer
uns auf diesem Weg folgen wird«.
Interviewer: Dankwart Reissenberger
AD 05.02.1984 · SWR ST · 6326259
14'35
Komponist: Herman Bemberg
Nellie Melba, S (frz); Gabriel Lapierre, Kl
AD 04.10.1913 · DRA F · B003105220
1'30
Sprecher: Fred C. Siebeck; Christiane Weiss
Sonst. Mitw.: Willi Hoss (Die Grünen, MDB);
Egon Lutz (Arbeitsmarktpolitiker); Wolfgang
Vogt (Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesarbeitsministerium)
AD 22.03.1984 · SWR ST · 6326531
14'15
Zur Vorruhestandsregelung der Bundesregierung: völlig falsche Richtung
Sprecher: Günther Heyenn
Redaktion: Klaus Greiner
01.04.1984 · BR · DK29342
0'59
126
MÄRZ
N A C H W E I S E
Seit Mai 1984 ist Vorruhestandsregelung in
Kraft: Stimmen aus der Bevölkerung / Einzelheiten des Gesetzes / Prof. Dr. Ursula Lehr:
Fehlende Gliederung des Tagesablaufs führt
bei Rentnern oft zu Unzufriedenheit / OTöne verschiedener Rentner: erzählen aus
ihrem Alltag / O-Ton Ursula Lehr: sieht Gefahr des vorzeitigen körperlichen Verfalls,
wenn Menschen »gezwungen freiwillig« aus
dem Erwerbsleben ausscheiden / O-Ton
Heinz Andersch: befürchtet »Hatz auf ältere
Arbeitnehmer« aufgrund der gespannten Arbeitsmarktsituation / Rudi Geil: Vorruhestandsgesetz nur Notlösung, Zeitpunkt des
Renteneintritts sollte ab 58 bis 70 Jahre frei
wählbar sein / Gewerkschaften fordern
Verkürzung der Lebensarbeitszeit, doch für
die meisten ist Arbeit Lebenssinn.
26.07.1984 · SWR MZ · 7956004
24'27
Drin u.a. Norbert Blüm: 1986 ist das 1. Jahr,
in dem die Arbeitslosenzahl wieder sinkt;
Fortschritt ist möglich; Befürwortung der
modernen Technik; Abkehr von der starren
Arbeitszeit; Mehr Möglichkeiten für Teilzeitarbeit, Vorruhestandsregelung; Qualifizierungsoffensive in den Betrieben
AD 06.10.1986 · DRA F · B012967449
64'20
100. Geburtstag
k Gombrich, Ernst • Kunsthistoriker,
Kulturwissenschaftler
* 30. März 1909 in Wien
† 3. November 2001 in London
Einfluss der Eltern: Gebildete Eltern, »kultiviertes Haus« / Einfluss Wiens: nach dem
ersten Weltkrieg Zeit der Not, während der
Schulzeit große politische Spannungen /
DRA-Info Audio 2009/1
»Eine Stadt voller Krisen, aber von einem
sehr lebhaften intellektuellen Leben« / »Meine Einstellung ist vielleicht mehr von dem
naturwissenschaftlichen Denken bestimmt,
als das von manchen anderen Kunsthistorikern« / Interesse an naturwissenschaftlichen
Fragestellungen war immer gegeben / »Es
war eigentlich immer mein Ehrgeiz auch die
Kunstgeschichte nicht als Schöngeistiges zu
betreiben, sondern als rationales Denken
und die beantwortbare Fragen fragt« / Nach
der Promotion und vor der Besetzung Wien
verlassen, da es für die junge Generation unmöglich war eine Anstellung zu finden / Anstellung in London beim Warburg Institut /
Ausbruch des zweiten Weltkriegs:Tätigkeit
beim Abhördienst / »Erzwungener Abschied
von der Kunstgeschichte« / Misstrauen während des Krieges spürte er privat nicht, nur
offiziell / »feindliche Ausländer« / Intervention des Vaters, da er keine Arbeit hatte /
Nach dem Krieg nicht zurück nach Wien /
»Ich hatte gar nicht den Wunsch zurückzukehren« / Beziehungen nach Wien nach dem
Krieg waren nicht sehr intensiv / Literarisches Werk: Erstes Buch nach seiner Dissertation »Weltgeschichte für Kinder« / Auftragsarbeit / kein tiefschürfendes Buch /
»Ich war nie ein enger Kunsthistoriker in diesem Sinn« / »Ich interessiere mich mehr für
allgemeinere theoretische Fragen« / Themensuche für seine Bücher: Kritik an gängigen Vorstellungen / Unterschied zwischen
Kunstkritiker und Kunsthistoriker / Sieht sich
als Kunsthistoriker /
»Naturwissenschaftliche Einstellung, insbesondere Psychologie, und das Interesse am
lebendigen Menschen der Vergangenheit
sind das wesentliche an meiner Arbeit« /
Wechselbeziehung zwischen Kunstwissenschaft und -geschichte und Sozialwissenschaft / Arbeit an Universitäten / Über
seinen Sohn / sieht sich weder als Engländer
noch als Österreicher, sondern als Bürger
einer »Gelehrtenrepublik«.
AD 08.04.1983 · DRA F· B005451968
25'57
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Schmerzliche Beziehungen zu Frankfurt /
Keine Ausbürgerung aus der geistigen Republik / Bedeutung Goethes für ihn, auch als
Weltbürger / Über Goethes Kunstauffassung
/ Heute ist dies eine z.T. fremde Welt / Goethe hat selbst den Bruch mit seinen Idealen
erlebt / Heute werden seine Kunsturteile oft
als einseitig eingeschätzt / Goethe als
Kunstsammler / Bedeutung der Subjektivität
in der Kunstbetrachtung, bei der er sich auch
auf Goethe stützen kann.
AD 28.08.1994 · DRA F · B003323766
17'29
Porträt des Kunsthistorikers Ernst H. Gombrich
Über Kunstgeschichte, Judentum, Kunst und
die NS-Zeit (»Aufstieg des Wahnsinns«) /
sucht keine Wahrheit in der Kunst, glaubt
z.B. nicht, dass die Mona Lisa von Leonardo
in Wirklichkeit so ausgesehen hat, »eine Fotografie der Mona Lisa würden wir wahrscheinlich nicht erkennen« / glaubt nicht an
einen objektiven Qualitätsbeweis von Kunst
/ Kunst ist keine Wissenschaft / Kunstwirkung (z.B. »Gänsehaut«) ist nichts Metaphysisches / betont den Unterschied von Wahrheit und Schönheit / ein Künstler muss seine
Kunst beherrschen, aber auch der Zufall
spielt eine produktive Rolle, etwa in der Malerei / über sein Buch »Kunst und Illusion«,
das falsch verstanden wurde / kennt nicht
die Bilder, die in der DDR gemalt wurden,
vermutet aber auch unter ihnen gute Bilder.
Gesprächspartner: Michael Schornstheimer
AD 05.11.1997 · WDR · 6095580102
28'18
Regie: Helmut Petzold
AD 11.01.1998v · BR · 98/20042–44
29'25
30.03.1999 · DLF · 7911047
MÄRZ
127
19'42
75. Geburtstag
k Freyer, Achim • Bühnenbildner, Regisseur,
Maler
* 30. März 1934 in Berlin
Betrachtet die Malerei als seinen Hauptberuf
/ über den Zusammenhang von Theater und
Malerei / beschreibt Unterschiede in der
räumlichen Dimension von Schauspiel und
Malerei / über seine schauspielerischen und
malerischen Anfänge / erste Begegnung mit
Brechts Theater / machte auf Brechts Rat hin
eine Ausbildung zum Bühnenbildner / Gründe für seine Ausreise aus der DDR / Parallelen von bildnerischer und theatralischer Gestaltung / Theater und Oper in ihrer Wirkung
auf den Zuschauer / dramatische Dichtung
und Interpretation / über seinen Konflikt mit
dem Autor Hartmut Lange bei einer Theaterinszenierung von Hans Lietzau / Gestaltung und Wirkung seiner Bühnebilder / beschreibt die Zusammenarbeit am Theater als
»Kollektiv« / arbeitet lieber allein / Einfluss
der Schulzeit in Schulpforta auf die künstlerische Arbeit / kulturelle Traditionen / geistesgeschichtliche Bezüge seiner Arbeit / persönliche Vorlieben bei der Auswahl von
Stücken / zur Entstehung eigener Stücke im
»Freyer-Ensemble« / jüngstes Theaterprojekt
»Freyer und Toscanini proben Traviata« /
über seine künstlerischen Pläne und Visionen / zur Wirkung seiner Arbeit auf das Publikum.
AD 01.06.1992 · NDR Nds · 6913261
28'58
128
MÄRZ
N A C H W E I S E
Über sein Verhältnis zu Bertolt Brecht / Über
seine Ausreise aus der DDR nach Italien / Italien sei seine zweite Heimat geworden /
Zum Puppen- und Marionettentheater /
Über Begriffe wie »Phantasie« und »Verstand« / Über seine zwei Inszenierungen von
»Die Zauberflöte«.
Interviewer: Hans Ackermann
AD 01.03.1999 · RBB B · 0908275
13'30
75. Jahrestag
e »Vossische Zeitung« stellt ihr Erscheinen
ein
31. März 1934
Entstanden aus einer titellosen Postzeitung von 1617,
wird die Zeitung 1751 von Christian Friedrich Voss verlegt. Bei den Berlinern heißt das Blatt nur »die Vossische« oder »Tante Voss«. Eigentlicher Titel war seit
1785 »Königlich Privilegierte Berlinerische Zeitung von
Staats- und gelehrten Sachen«, ab 1910 »Vossische
Zeitung«. Das Blatt ist eines der ältesten deutschen
Tagesblätter; seit 1914 erscheint sie im Ullstein-Verlag. 1934 stellt der Verlag das Erscheinen ein; wenige
Wochen später wird der Ullstein-Verlag zwangsweise
verkauft.
5. 1934: Die letzte Ausgabe der »Vossischen
Zeitung«
AD 11.10.1999 · SR · 9171883
(63'38)
DRA-Info Audio 2009/1
essiert mich mehr als die Geschichte« /
Filmen als besondere Art des Tagebuchverfassens / Durch häufige Auslandsaufenthalte wird man verstärkt auf sein Deutschtum
hingewiesen / Über die Filmsituation in seiner Heimatstadt Wiesbaden in den 50er Jahren / Zu den Anfängen seiner Filmarbeit /
Filmstudien bei Jean-Pierre Melville / Film
als Handwerk / Hat nie versucht, mit seinen
Filmen eine vorgefertigte These zu beweisen, sondern Geschichten zu erzählen, die –
»hoffentlich« – am Ende eine Aussage haben
/ Methoden und Probleme bei Literaturverfilmungen / Hat durch seine Zusammenarbeit mit Günter Grass (Verfilmung der
»Blechtrommel«) erkannt, »dass es gut ist,
Autoren zuzuhören« / Wollte sich selbst nie
in seinen Filmen inszenieren / Zusammenarbeit mit Arthur Müller bei der Verfilmung
von »Der Tod des Handlungsreisenden« / Erklärt seine Sympathie für die USA aus seinen
positiven Nachkriegserfahrungen mit amerikanischen Soldaten; »ich habe keinen Traum
von Amerika, aber ich bin immer noch beeindruckt von Amerika« / Als politisch interessierter Mensch stellt er bei seinen Filmen
stets die Frage, wie der Mensch sich als
Einzelner behaupten und dennoch
angemessen gesellschaftsbezogen reagieren
kann.
Interviewer: Gero von Boehm
AD 15.12.1989 · DRA F · B007419139
45'10
Darin u.a. Volker Schlöndorff über seinen
Film »Die Geschichte der Dienerin«
ESD 11.02.1990 · DRA B · B012833626
8'30
70. Geburtstag
k Schlöndorff, Volker • Filmregisseur
* 31. März 1939 in Wiesbaden
Politische Umbruchssituationen als Antrieb
für seine Filmarbeit: »Die Wirklichkeit inter-
Interviewer: Michael Lachmann
ESD 16.03.1991 · DRA B · B012831030
7'30
DRA-Info Audio 2009/1
N A C H W E I S E
Peter W. Jansen im Gespräch mit Volker
Schlöndorff
Er war gerade mal 16, als er den Vater und
Deutschland verließ. Er hat in Frankreich das
Abitur gemacht und in Frankreich studiert,
bei den jungen Regisseuren der Nouvelle Vague, vor allem bei Louis Malle, das Filmemachen gelernt. Nach Deutschland zurückgekehrt, um deutsche Filme zu machen, war er
unter den Regisseuren des Jungen Deutschen Films eine Ausnahmeerscheinung. Er
wusste nämlich, wie man Filme macht – und
er bewunderte an den anderen ihre Unbefangenheit und Spontaneität. Seitdem hat
Volker Schlöndorff zwei Dutzend Filme gemacht, darunter »Die Blechtrommel« nach
dem Roman von Günter Grass, wofür er als
einziger deutscher Regisseur bisher den »Oscar« bekam. Der Erfolg blieb ihm nicht immer treu, und er weiß selbst sehr genau, warum. Über seine Grenzen und seine
Schwächen spricht Volker Schlöndorff ebenso offen wie über seine vergeblichen Versuche, im amerikanischen Kino Fuß zu fassen –
und eher zurückhaltend über seine Verdienste um das traditionsreiche Studio Babelsberg, dem er zum Überleben verhalf. Film ist
sein Leben und sein Leben ein Film.
ESD 06.10.1999 · RB · 398290
59'02
Über persönliche Dinge
AD 30.08.2000 · MDR · MA2000325
4'48
Über seinen neuen Film »Ulzhan«
AD 15.12.2007 · RBB · 071215R101
13'55
MÄRZ
129
50. Todestag
k Suhrkamp, Peter • Verleger, Herausgeber,
Übersetzer
* 28. März 1891 in Kirchhatten / Oldenburg
† 31. März 1959 in Frankfurt am Main
Planung, Suhrkamp Verlag neu zu begründen / Auf der Suche nach Verlagsort / Zusammenarbeit mit S. Fischer Verlag in Frankfurt / Stuttgart steht in älterer verlegerischer
Tradition als Frankfurt / Nach langjähriger
Leitung des S. Fischer Verlags, nun Gründung des eigenen Suhrkamp Verlags / Führte S. Fischer Verlag nach eigenen Vorstellungen / Autoren können auf Wunsch zum
Suhrkamp Verlag wechseln / Bisher haben
sich Hermann Hesse und Bert Brecht dazu
entschlossen / Keine Ausweitung des literarischen zum politischen Verlag / Durch Abtrennung vom S. Fischer Verlag kann er sich
der neueren Literatur widmen / Verlag kann
viel dazu beitragen, die Produktivität der Autoren zu fördern / Nicht nur junge Autoren,
sondern vor allem auch ältere Autoren können neuere Literatur schaffen / In sein Verlagsprogramm wird Suhrkamp auch ausländische Autoren aufnehmen u. a. Max Frisch /
»...eine Bücherfabrik, ein Werk, das Unterhaltungsware herstellt, das nur dem Zeitvertreib dient, das würde mich gar nicht interessieren«.
Interviewer: Karl Schwedhelm
AD 11.05.1950 · SWR ST · 6000251
9'00
130
MÄRZ
N A C H W E I S E
Wünschte sich mehr Kommunikation zwischen Lesern und Verlegern / »Könnte es
nicht sein, alle Verleger machten verkehrte
Bücher?« / Das Verhältnis zwischen Verleger
und Autoren / Bezeichnet den Verleger als
»Liebhaber der Literatur« / Vor dem Ersten
Weltkrieg war das Interesse an Literatur sehr
groß / Neuerscheinungen waren ein gesellschaftliches Ereignis / Zwischen 1930 und
1945 herrschte ein Mangel an Gesittung.
AD 02.06.1954 · DRA F · B011520121
19'04
Sieht keinen bestimmten Weg, der zum Verlegerberuf führt / »Ich weiß heute noch
nicht, ob ich ein wirklicher und richtiger Verleger bin« / Nach missglückten Versuchen
als Pädagoge, Dramaturg, Regisseur und
Schriftsteller suchte er nach einem Arbeitsbereich, der seiner künstlerischen Neigung
und seinem Wunsch nach praktischer Betätigung entsprach / Tätigkeiten beim »Berliner
Tageblatt« und beim Ullstein-Verlag / Später
zum S. Fischer-Verlag gekommen, den er
schließlich übernahm .
AD 22.03.1956 · DRA F · B011520688
6'52
VORTRAG
Redner: Peter Suhrkamp
AD 30.09.1956 · DRA F · B007925091
14'07
DRA-Info Audio 2009/1
131
DRA-Info Audio 2009/1
PERSONENREGISTER
Albani, Bernd __ 63
Alvary, Lorenzo __ 81
Andert, Reinhold __ 118
Andropow, Jurij Wladimirowitsch
__ 64
Arnim, Bettina von __ 38
Attenhofer, Elsie __ 84
Bacewicz, Grazyna __ 57
Backhaus, Wilhelm __ 116
Barlog, Boleslaw __ 107
Bartning, Otto __ 83
Beck, Kurt __ 58
Bemberg, Herman __ 125
Berg, Gunnar __ 29
Black, Andrew __ 30
Blücher, Franz __ 119
Bofinger, Alfred __ 9
Braband, Jutta __ 103
Braille, Louis __ 16
Branoner, Ingeburg __ 72
Brecht, Bertolt __ 114
Bredow, Hans __ 25
Brice, Pierre __ 61
Camara, Helder Pessoa »Dom
Helder« __ 62
Chandler, Raymond __ 120
Daimler, Gottlieb __ 105
Dalí, Salvador __ 42
Darwin, Charles __ 69
DeMille, Cecil B. __ 39
Dietze, Eduard Roderich __ 91
Ebeling, Hans-Wilhelm __ 30
Elmer, Konrad __ 63
Erhardt, Heinz __ 81
Flechtheim, Ossip K. __ 94
Fleckenstein, Günther __ 29
Frank, Maurits __ 94
Freyer, Achim __ 127
Friesel, Uwe __ 67
Gehry, Frank O. __ 90
Gombrich, Ernst __ 126
Gounod, Charles __ 110
Granin, Daniil __ 5
Grieshaber, HAP __ 73
Gysi, Klaus __ 99
Haber, Fritz __ 48
Haeckel, Ernst __ 75
Haffner, Sebastian __ 11
Harlan, Thomas __ 79
Henrich, Rolf __ 88
Herbert, Victor __ 53
Herrmann, Dieter B. __ 14
Heuss, Theodor __ 50
Hindemith, Paul __ 50
Horne, Marilyn __ 31
Jente, Martin __ 23
John, Otto __ 110
Johnson, Uwe __ 87
Junkers, Hugo __ 54
Karasek, Hellmuth __ 17
Kaufmann, Walter __ 36
Klein, Eduard __ 12
Kockisch, Uwe __ 51
Kunert, Günter __ 96
Kutschera, Franz __ 116
Lec, Stanislaw Jerzy __ 95
Lincoln, Abraham __ 70
Lingner, Max __ 103
Lloyd Webber, Andrew __ 124
Loebinger, Lotte __ 65
Losey, Joseph __ 29
Ludwig, Rolf __ 124
Maier, Sepp __ 91
Mann, Golo __ 122
Mauersberger, Heinrich __ 68
Mehnert, Klaus __ 10
Mendel, Johann Gregor __ 21
Metzkes, Harald __ 42
Michaelis, Ruth __ 89
Millowitsch, Willy __ 23
Mnouchkine, Ariane __ 93
Müthel, Lola __ 100
Niemöller, Martin __ 98
Oechelhaeuser, Gisela __ 40
Oldenburg, Claes __ 47
Piccard, Auguste __ 46
Pischner, Hans __ 82
Pluhar, Erika __ 91
Poe, Edgar Allan __ 35
Reich, Jens __ 116
Rosendorfer, Herbert __ 79
Salinger, Jerome David __ 6
Sandino, Augusto __ 85
Schabowski, Günter __ 16
Schamoni, Peter __ 124
Schlemm, Anny __ 86
Schlöndorff, Volker __ 128
Schmidt, Hannelore »Loki« __ 92
Schönböck, Karl __ 55
Schoeps, Hans-Joachim __ 48
Scholochow, Michail
Alexandrowitsch __ 85
Schorn, Christine __ 54
Schubert, Heinz __ 71
Schulenburg, Bodo __ 90
Seeger, Horst __ 13
Seeger, Bernhard __ 103
Spender, Stephen __ 89
Sperber, Manès __ 58
Staal, Viktor __ 78
Staudte, Wolfgang __ 37
Stolper, Armin __ 114
Strauss, Richard __ 43
Strittmatter, Erwin __ 52
Suhrkamp, Peter __ 129
Tempelhof, Lissy __ 106
Tiller, Nadja __ 105
Tulpanow, Sergej Iwanowitsch
__ 77
Trampe, Wolfgang __ 7
Trapattoni, Giovanni __ 106
U Thant, Sithu __ 40
Verdi, Giuseppe __ 78
Vilsmaier, Joseph __ 43
Walter, Ottmar __ 96
Wassermann, Jakob __ 6
Weissmann, Frieder __ 15
Weitershausen, Gila von __ 113
Wilhelm II. (Deutschland) __ 45
Wilkening, Albert __ 57
Wolf, Christa __ 109
Zimmermann, Eduard __ 56
132
DRA-Info Audio 2009/1
EREIGNISREGISTER
Alexander Selkirk »Robinson« von einsamer Insel
gerettet __ 53
UA Das Stück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo
Ui« von Bertolt Brecht erlebt in der Regie von Peter
Palitzsch und Hilmar Thate am Berliner Ensemble
(BE) seine DDR-Erstaufführung. von Bertolt Brecht
__ 114
B UA Un ballo in maschera von Giuseppe Verdi __ 78
1. »Barbie« wird auf der New Yorker Spielzeugmesse
präsentiert __ 101
Beginn der Tonfilmära in Deutschland __ 33
Charles de Gaulle wird französischer Staatspräsident
(Ende der IV. Französischen Republik) __ 24
COMECON von den Ostblockstaaten gegründet __ 44
CSSR: Selbstverbrennung des Studenten Jan Palach
__ 31
Irene Joliot-Curie und Frédéric Joliot entdecken die
künstliche Radioaktivität __ 30
J Die Jugendkomplexbrigade »Nikolai Mamai«
entwickelt im Elektrochemischen Kombinat
Bitterfeld erste Kultur- und Bildungspläne __ 14
Jugoslawien: Kosovo-Krieg – Beginn der NATOLuftangriffe __ 114
Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz
gestartet __ 8
Kuba: Fidel Castro stürzt die Regierung Batista __ 76
Luftfahrt: 1. Versuchsflug der Boeing 747 (»JumboJet«) __ 64
Nichtangriffspakt zwischen Polen und Deutschland
unterzeichnet __ 45
Der Deutsche Dienst der BBC stellt seine Sendungen
P
Edmund Stoiber zum CSU-Vorsitzenden gewählt
Radio Frankfurt geht in deutsche Hände über und
ein __ 121
__ 32
UA Elektra, op. 58 von Richard Strauss __ 43
Entlassung von General Kießling wird bekannt __ 20
Eröffnung der ersten sozialistischen Militärakademie
Deutschlands unter dem Namen »Friedrich
Engels« in Dresden __ 19
Eröffnung der»›Frühjahrsarbeitsschlacht« an der
Baustelle Unterhaching der Reichsautobahn
München – Salzburg __ 112
F UA Faust von Charles Gounod __ 110
Fernsehen: Paul Nipkow meldet ein Patent für sein
Elektrisches Teleskop an __ 21
G »Gesetz zum Neuaufbau des Reiches« schließt
Gleichschaltung der Länder durch das NS-Regime
ab __ 49
Grundsteinlegung zum Richard-WagnerNationaldenkmal in Leipzig __ 98
Günter Grass veröffentlicht seinen Roman »Die
Blechtrommel« __ 5
Heinrich Böll veröffentlicht seinen Roman »Billard um
Halbzehn« __ 5
1. Herzverpflanzung in Deutschland __ 71
Hilfsorganisation »Deutsches Komitee. Ein Schiff für
Vietnam« (Cap Anamur) von Rupert Neudeck
gegründet __ 41
Iran: Der Schah verlässt Persien - Ende der Monarchie
__ 32
UA Pittsburgh Symphony von Paul Hindemith
__ 50
wird in Hessischer Rundfunk umbenannt __ 48
Radio München geht in deutsche Hände über und
wird in Bayerischer Rundfunk umbenannt __ 44
Radsport: Erstes Berliner Sechstagerennen __ 104
Reichstagsbrandprozess: Marinus van der Lubbe wird
hingerichtet __ 27
Schiffshebewerk in Niederfinow wird eingeweiht
__ 113
SED-dominierter Volksrat billigt Verfassungentwurf
für eine (Gesamt-)Deutsche Demokratische
Republik __ 112
Sendebeginn des ersten deutschsprachigen
privatwirtschaftlichen Fernsehprogramms RTL
Plus __ 11
SPD-Delegation besucht Volkskammer __ 100
UA Starlight Express von Andrew Lloyd Webber __ 124
Start für den Euro an den Börsen s. 1.1.1999 __ 18
Tibet: Aufstand gegen die Chinesen – Der Dalai Lama
flieht nach Indien __ 102
UdSSR: Wahl zum 1. Volksdeputierten-Kongreß __ 120
Vorruhestandsgesetz vom Bundestag verabschiedet
__ 125
»Vossische Zeitung« stellt ihr Erscheinen ein __ 128
Zypern: Dreimächtevertrag beendet
Unabhängigkeitskampf __ 80
133
DRA-Info Audio 2009/1
Nachschlagewerke
Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,
Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe
Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,
4. Erw. Auflage, München, 2003
folgender Nachschlagewerke ermittelt:
London, 1998
Lebendiges Museum online - LeMo (www.dhmde/
The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors, Publishers, 4.ed., New York, 1980
Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984
Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001
Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:
Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–
1945, München, 1986
Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.
Aufl., Mannheim, 1986–1994
Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996
lemo)
Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis
2000, Bonn 2000
Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik
Deutschland 1945/49–1981; München 1981
Lexikon - eine Wissenschplattform des Bertelsmann
Verlages (www.wissen.de)
Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen
Autoren, Stuttgart, 2001
Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn, 2000
Munzinger Archiv Online
Contemporary Composers, Chicago, 1992
Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999
Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, Chronik-
The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001
Verlag, Dortmund, 1986ff
Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff
The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London, 2001
Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff
The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998
Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),
Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik
Frankfurt, 1993ff
Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978
Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971
Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,
1994
Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbu-
im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,
1986ff
P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,
2000
Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980
siness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, Villingen-
Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996
Schwenningen, 1992
Weltchronik.de - 200 Jahre Chronik-Geschichte online
Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,
Baden-Baden, 1957ff
International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988
Internet Movie Database (iMDb.com)
Kalender in Tages- und Wochenübersichten (www.infokalender.de
Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg.
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,
1950ff
Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff
(www.weltchronik.de)
WHO’S WHO - People Lexicon (www.whoswho.de)
Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (de..wikipedia.org)
Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997
Wissensportal (www.wispor.de)
www.allmusic.com
www.filmportal.de
134
DRA-Info Audio 2009/1
Blfl Blockflöte
Va Viola
Cel Celesta
Vc Violoncello
AD Aufnahmedatum
Cemb Cembalo
Vib Vibraphon
ESD Erstsendedatum
Clav Clavicord
Xyl Xylophon
o.A. ohne Angabe
Cont Continuo
Zim Zimbal
oD unbekanntes AD / ESD
EHr Englisch Horn
v vor
El Elektrisch
n nach
Fg Fagott
c circa
Fl Flöte
Ph phonetisch
Ges Gesang
A Österreich
Git Gitarre
ADN Jemen
Hf Harfe
AFG Afghanistan
BR Bayerischer Rundfunk
Hr Horn
AL Albanien
DKultur Deutschlandradio Kultur
Kb Kontrabass
AND Andorra
DLF Deutschlandfunk
Kl Klavier
AUS Australien
DRA B Deutsches Rundfunkarchiv,
Klar Klarinette
B Belgien
Ltg Leitung
BD Bangladesch
Man Mandoline
BDS Barbados
MezS Mezzosopran
BG Bulgarien
DW Deutsche Welle
Ob Oboe
BH Belize
HR Hessischer Rundfunk
Orch Orchester
BIH Bosnien-Herzegowina
MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Org Orgel
BOL Bolivien
NDR Norddeutscher Rundfunk
PhO Philharmonisches
BR Brasilien
Abkürzungen
Standort Babelsberg
DRA F Deutsches Rundfunkarchiv,
Standort Frankfurt am Main
Länderkürzel
NDR Nds Norddeutscher Rundfunk,
Orchester
BRN Bahrein
Landesfunkhaus Niedersachsen
Picc Picccoloflöte
BRU Brunei
Pos Posaune
BS Bahamas
Landesfunkhaus Schleswig-
Qu Quartett
BUR Birma
Holstein
RCh Rundfunk-/Radio-Chor
BY Weißrussland (Belarus)
RKCh Rundfunk-/Radio-
C Kuba
NDR SH Norddeutscher Rundfunk,
RB Radio Bremen
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
SR Saarländischer Rundfunk
SWR Südwestrundfunk
SWR BA Südwestrundfunk,
Funkhaus Baden-Baden
SWR FR Südwestrundfunk, Studio
Kammerchor
RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester
CDN Kanada
CH Schweiz
CI Elfenbeinküste
RO Rundfunkorchester
CL Sri Lanka
RSO Rundfunk-/Radio-
CO Kolumbien
Sinfonie-Orchester
CR Costa Rica
S Sopran
CY Zypern
Sax Saxophon
CZ Tschechische Republik
SIB Schlagbass
D Deutschland
Slz Schlagzeug
DK Dänemark
SO Sinfonieorchester
DOM Dominikanische Republ.
Spr Sprecher/-in
DY Benin (Dahome)
A Alt
Strqu Streichquartett
DZ Algerien
B Bass
T Tenor
E Spanien
Bar Bariton
Tb Tuba
EAK Kenia
BBar Bassbariton
Trp Trompete
EAT Tansania
BC Basso continuo
V Violine
EAU Uganda
Freiburg
SWR ST Südwestrundfunk,
Funkhaus Stuttgart
WDR Westdeutscher Rundfunk
135
DRA-Info Audio 2009/1
EC Ecuador
MD Moldawien
SP Somalia
ES El Salvador
MEX Mexiko
SY Seychellen
ET Ägypten
MS Mauritius
SYR Syrien
ETH Äthiopien
MWL Malawi
T Thailand
EW Estland
N Norwegen
TG Togo
F Frankreich
NA Antillen Niederl.
TN Tunesien
FJI Fidschi-Inseln
NA Curaçao (Nied. Antillen)
TR Türkei
FL Liechtenstein
NIC Nicaragua
TT Trinidad + Tobago
FR Faröer
NL Niederlande
UA Ukraine
GB Großbritannien
NZ Neuseeland
UAE Vereinigte Arabische
GBA Kanalinsel - Alderney
P Portugal
GBG Kanalinsel - Guernsey
PA Panama
GBJ Kanalinsel - Jersey
PAK Pakistan
GBM Kanalinsel - Insel Man
PE Peru
V Vatikanstadt
GBZ Gibraltar
PL Polen
VN Vietnam
GCA Guatemala
PY Paraguay
WAG Gambia
GH Ghana
RA Argentinien
WAL Sierra Leone
GO Georgien
RB Botsuana
WAN Nigeria
GR Griechenland
RC China
WG Kleine Antillen - Grenada
GUY Guyana
RC Taiwan
WL Kleine Antillen - Santa Lucia
H Ungarn
RCA Zentralafrikanische Republik
WS Samoa
HK (RC) Hongkong
RCB Kongo
WS Westsamosa
HR Kroatien
RCH Chile
WV Kleine Antillen - St.Vincent (+
I Italien
RH Haiti
IL Israel
RI Indonesien
YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien)
IND Indien
RIM Mauretanien
YV Venezuela
IR Iran
RL Libanon
Z Sambia
IRL Irland
RM Madagaskar
ZA Südafrika
IRQ Irak
RMM Mali
ZRE Zaire
IS Island
RN Niger
ZW Simbabwe
J Japan
RO Rumänien
JA Jamaika
ROK Korea (Republik)
JOR Jordanien
ROU Uruguay
K Kambodscha
RP Philippinen
KAM Kamerun
RSM San Marino
KWT Kuweit
RU Burundi
L Luxemburg
RUS Russische Föderation
LAO Laos
RWA Ruanda
LAR Libyen
S Schweden
LS Lesotho
SD Swasiland
LT Litauen
SF Finnland
LV Lettland
SGP Singapur
M Malta
SK Slowakische Republik
MA Marokko
SLO Slowenien
MAL Malaysia
SME Surinam
MC Monaco
SN Senegal
Emirate
USA Vereinigte Staaten von
Amerika
Grenadinen)
136
Abkürzungen der
US-Bundesstaaten:
DRA-Info Audio 2009/1
Tex Texas
Ut Utah
Va Virginia
Ala Alabama
Vt Vermont
Alas Alaska
Wash Washington
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DRA-Info Audio 2009/1
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B E N UTZUN G U ND G EB Ü H R EN
Die gemeinnützige Stiftung Deutsches
Rundfunkarchiv (DRA) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA stellt
seine Dienstleistungen und Materialien für
Zwecke von Kunst, Wissenschaft, Forschung,
Erziehung und Unterricht einschließlich der
Programmvorhaben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, aber auch für gewerbliche und private Nutzung zur
Verfügung.
Die vom DRA erbrachten Dienstleistungen werden nach geltender Gebührenordnung in Rechnung gestellt. Die gewerbliche
Verwendung der Materialien wird über die
RBB Media GmbH lizenziert und richtet sich
nach deren Konditionen. Kopien von audiophonen oder audiovisuellen Dokumenten
für die ausschließlich private Nutzung sind
gegen Erstattung der Bearbeitungskosten
ebenfalls über die RBB Media GmbH erhältlich. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind Informationsvermittlung und
Nutzung der Materialien im Rahmen des
Programmaustausches gebührenfrei.
Die durch das DRA wahrgenommenen
Senderechte werden den inländischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, im
Hörfunk auch ausländischen EBU-Mitgliedern, ebenfalls kostenfrei beigestellt. Hinsichtlich eventuell zu beachtender Urheberund Leistungsschutzrechte ist in jedem Fall
eine Rechte- und Kostenanfrage an das DRA
zu richten. Besonders bei Mitschnitten von
Opern und Generalproben, aber auch bei Rezensions- sowie Retrospektivsendungen
können häufig rechtliche Einschränkungen
vorliegen.
Die nachgewiesenen Dokumente stellen
eine Auswahl dar. Sie werden an den Standorten Frankfurt am Main und Babelsberg des
Deutschen Rundfunkarchivs sowie in den Archiven der Rundfunkanstalten der ARD aufbewahrt. Materialabforderungen sind daher
an das jeweils zuständige Archiv zu richten.
Dort können gegebenenfalls auch weitere
Dokumente recherchiert und zur Verfügung
gestellt werden.
Impressum
Herausgegeben von der Stiftung Deutsches
Rundfunkarchiv (DRA).
Verantwortlich für den Herausgeber:
Hans-Gerhard Stülb
Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt
Bertramstraße 8
60320 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 15687-0
Telefax: (069) 15687-100
E-Mail: [email protected]
Redaktionsschluss: 15.08.2008
© Deutsches Rundfunkarchiv 2008
ISSN 1865-0414
Bei Fragen zu den Beständen und deren
Nutzung:
Telefon: (069) 15687-135
Telefax: (069) 15687-177
E-Mail: [email protected]
Deutsches Rundfunkarchiv Babelsberg
Marlene-Dietrich-Allee 20
14482 Potsdam-Babelsberg
Telefon: (0331) 58 12-0
Telefax: (0331) 58 12-199
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Bei Fragen zu den Beständen und deren
Nutzung:
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Homepage
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