Positionspapier Mitarbeiter und Kaufleute - EDEKA

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Positionspapier Mitarbeiter und Kaufleute - EDEKA
EDEKA – Informationen
für politische Entscheider
2016
Selbstständig betriebene
EDEKA-Märkte:
Erfolgsmodell für Mit­
arbeiter und Kaufleute
GENOSSENSCHAFTEN:
WABE-STUDIE:
ZUFRIEDENHEIT:
Förderung des selbstständigen
Unternehmertums
Positive Effekte von Marktübertragungen auf Mitarbeiter und Märkte
Gutes Betriebsklima und
faire Arbeitsbedingungen
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Selbstständigkeit bei EDEKA
Förderung des selbstständigen
Unternehmertums
Wie wir genossenschaftlich organisiert Selbstständigkeit fördern
Unser Wirken vor Ort
Gesellschaftlicher Nutzen der
selbstständigen Kaufleute
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Der EDEKA-Verbund ist ein freiwilliger und genossenschaftlicher Zusammenschluss selbstständiger Kaufleute des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland. Die rund 4.000 selbstständigen EDEKA-Kaufleute entscheiden eigenständig über ihr Warenangebot und ihre
Preisstellung sowie über Marktausstattung und Personalfragen. Dies ermöglicht den EDEKAKaufleuten in besonderem Maße, auf spezielle Kundenwünsche einzugehen und beispielsweise
mit lokalen Erzeugern zu kooperieren.
Förderauftrag Selbstständigkeit
Ziel des genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbunds ist es, wirtschaftlich gesunde,
voll existenzfähige Betriebe selbstständiger Unternehmer des mittelständischen Lebensmitteleinzelhandels zu schaffen, zu fördern und sie langfristig zu erhalten. Der selbstständige
Kaufmann ist somit der Kern des EDEKA-Verbunds. Aus diesem Grund fördert und begleitet
der Verbund Jahr für Jahr zahlreiche Neu-Kaufleute bei ihrem Vorhaben, wirtschaftliche und
damit auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Mit der Überführung von Regie-Märkten in die Hände selbstständiger Kaufleute erfüllen wir
den in den genossenschaftlichen Satzungen seit über 100 Jahren festgeschriebenen Förderauftrag. Im Jahresverlauf 2015 dienten 19 ehemals unter der Regie des EDEKA-Großhandels
betriebene Einzelhandelsflächen als Sprungbrett für Existenzgründer. Im Jahr 2015 starteten insgesamt 82 Existenzgründer mit einem eigenen EDEKA-Markt in die Selbstständigkeit.
EDEKA ist damit einer der wichtigsten Förderer des Mittelstands.
Für den EDEKA-Verbund haben die guten Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten hohe
Priorität. Gerade für das beratungsintensive Vollsortimentsgeschäft gilt: Gut ausgebildete
und zufriedene Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Daher sind sich die Kaufleute ihrer
hohen Verantwortung für ihre Beschäftigten bewusst. Sie zahlen faire und attraktive Löhne,
die oftmals über den branchenüblichen Anforderungen liegen.
Um zu überprüfen, inwieweit der wirtschaftliche Erfolg und die guten Arbeitsbedingungen
bei Übertragungen erhalten bzw. weiterentwickelt werden können, kooperierten die EDEKARegionen Minden-Hannover und Rhein-Ruhr mit dem unabhängigen WABE-Institut, das von
der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung unterstützt wurde. Dabei wurden mögliche
Auswirkungen auf die Beschäftigungsstruktur in sechs EDEKA-Märkten erforscht. EDEKA
möchte damit auch dazu beitragen, die Diskussion um die sogenannten „Privatisierungen“ zu
versachlichen sowie wissenschaftlich zu fundieren.
EDEKA – Deutschlands erfolgreichste Unternehmer-Initiative
Das Profil des mittelständisch und genossenschaftlich geprägten EDEKA-Verbunds basiert auf dem erfolgreichen Zusammenspiel dreier Stufen: Bundesweit verleihen rund 4.000 selbstständige Kaufleute EDEKA ein Gesicht. Sie übernehmen auf Einzelhandelsebene die Rolle des Nahversorgers, der
für Lebensmittelqualität und Genuss steht. Unterstützt werden sie von sieben regionalen Großhandelsbetrieben, die täglich frische Ware in die EDEKAMärkte liefern und darüber hinaus von Vertriebs- bis zu Expansionsthemen an ihrer Seite stehen. Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der
Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft ebenso wie die erfolgreiche Kampagne „Wir
Lebensmittel“. Von hier erfolgen
die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel. Mit dem Tochterunternehmen Netto
Marken-Discount setzt sie darüber hinaus erfolgreiche Akzente im Discountgeschäft und rundet so das breite Leistungsspektrum des
Unternehmensverbunds ab. EDEKA erzielte 2015 mit rund 11.400 Märkten und 346.800 Mitarbeitern einen Umsatz von 48,4 Mrd.
Euro. Mit rund 16.800 Auszubildenden ist EDEKA einer der führenden Ausbilder in Deutschland.
Selbstständigkeit bei EDEKA
Positive Effekte der
Marktübertragung
Wie sich die Übertragung positiv auf die Mitarbeiter auswirkt
Die Übertragung von Märkten der Großhandelsbetriebe des EDEKA-Verbunds
an selbstständige EDEKA-Kaufleute wird von Gewerkschaften oft zu Unrecht
kritisiert und als negative „Privatisierungswelle“ bezeichnet. Es wird unterstellt,
dass die Übertragung zu schlechteren Arbeitsbedingungen führe. Entgegen
diesen Behauptungen zeigt die vorliegende WABE-Studie, dass sich die
Übergabe von EDEKA-Märkten an selbstständige Kaufleute positiv auf die
wirtschaftliche Entwicklung auswirkt und dass die guten Arbeitsbedingungen
erhalten bleiben. Der Autor sagt: „Die auf diesem Weg gewonnenen empirischen Daten zu den ausgewählten EDEKA-Märkten, zum Verlauf des Übertragungsprozesses und zu den stattfindenden Veränderungsprozessen in diesen
ausgewählten Märkten sind durch diese freiwillige Forschungskooperation
weitgehend objektiv und aussagefähig.“ (WABE-Studie, S. 9)
Positive wirtschaftliche Effekte
WABE-Studie
Eine Marktübertragung bewirkt:
einen deutlichen Umsatzanstieg
Schaffung von neuen Arbeitsplätzen
unveränderte Betriebsverein­barungen,
Arbeitsverträge
und tarifliche Leistungen
intakte betriebliche Mitbestimmung
der Mitarbeiter
Zugehörigkeitsgefühl
zur „Betriebsfamilie“
ein positives Betriebsklima und
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die inhabergeführten Märkte
einen „kurzen Draht“ zum Inhaber
eine positive Wirkung entfalten: So stieg der Umsatz in den betroffenen
Märkten um durchschnittlich 11,2 Prozent im ersten Jahr der Selbstständigkeit an. Mit den erhöhten Umsätzen gehen höhere Steuern für die Kommunen vor Ort einher. So stärken EDEKA-Unternehmer ihre Gemeinden unmittelbar und
ermöglichen notwendige Investitionen auf kommunaler Ebene. Mehr noch: Der gesamte
Mitarbeiterwachstum
EDEKA-Verbund zahlt seine Steuern dort, wo die Erträge erwirtschaftet werden, und nicht
– wie viele Konzerne – an einem Zentralsitz oder gar in Steuerparadiesen im Ausland. Der
Veränderung der Arbeitsplätze in den
Erfolg von EDEKA beruht darauf, dass sich die selbstständigen Kaufleute durch die hohe
sechs untersuchten EDEKA-Märkten
Eigenverantwortung noch stärker an den Kundenwünschen orientieren und so individuelMarktkauf 1
le Konzepte mit Blick auf das Sortiment, die Marktgestaltung und die Beratung umsetzen
69
können. Vom überdurchschnittlichen Markterfolg profitieren unmittelbar die Arbeitnehmer: Die
82
Zahl der Arbeitsplätze erhöhte sich in den betroffenen Märkten um rund elf Prozent.
Gute Arbeitsbedingungen
Gleichzeitig sind im Zuge der Übertragungen keine wesentlichen Veränderungen der bestehenden Arbeitsverträge, der Betriebsvereinbarungen und der tariflichen Leistungen feststellbar. Auch konnte eine vielfach unterstellte Tarifflucht durch die Studie widerlegt werden.
Der EDEKA-Verbund legt großen Wert auf einen partnerschaftlichen Austausch mit Betriebsräten. In allen Betrieben mit mindestens fünf Mitarbeitern kann ein Betriebsrat gegründet werden – auch bei selbstständigen Einzelhändlern. In der Studie sprechen die befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von einer reibungslosen Kooperation zwischen den Betriebsräten
und den selbstständigen Kaufleuten. Gleichzeitig wurde seitens der Mitarbeiter betont, dass
ein relativ geringer Bedarf an einer überbetrieblichen Interessenvertretung bestehe. Vielmehr
schätzen die Mitarbeiter das intakte familiäre „Betriebsklima“, was sich oftmals auch in einem
„kurzen Draht“ bzw. in der unmittelbaren Ansprechbarkeit des Inhabers bemerkbar mache.
Für den EDEKA-Verbund entspricht das positive Studienergebnis den Erwartungen und bekräftigt den genossenschaftlichen Auftrag, selbstständige Existenzen zu fördern.
Lebensmittel“ können wir nur mit ausgezeichneten und topUnseren Anspruch „Wir
motivierten Mitarbeitern erbringen. Deshalb sind gute Arbeitsbedingungen nicht zuletzt ein
Versprechen an unsere Kunden.
Marktkauf 2 51
62
EDEKA Reichelt 1
33
30
EDEKA Reichelt 2
61
72
EDEKA Reichelt 3
48
52
EDEKA Reichelt 4
31
33
Vor der Übernahme
Nach der Übernahme
3
4
Selbstständigkeit bei EDEKA
Zufriedene Mitarbeiter in den
EDEKA-Märkten
Wie EDEKA für ein gutes Betriebsklima sorgt
Breites Spektrum für zufriedene
und motivierte Beschäftigte
Faire und
attraktive
Löhne
Individuelle
Zeitplanung für
eine bessere
Vereinbarkeit
von Beruf
und Familie
Gute
Arbeits­
umgebung
Der EDEKA-Verbund ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber und führenden Ausbilder in
Deutschland. Aus diesem Grund ist es ihm ein stetes Anliegen, allen 346.800 Mitarbeitern
im genossenschaftlichen Verbund – darunter auch den rund 16.800 Auszubildenden – einen
attraktiven Arbeitsplatz zu bieten. Die rund 4.000 selbstständigen Kaufleute zahlen angemessene Löhne, die oftmals über den branchenüblichen Anforderungen liegen. Im intensiven
Wettbewerb des Lebensmitteleinzelhandels leben wir von motivierten und gut ausgebildeten
Mitarbeitern und können nur mit ihnen unser Leistungs- und Qualitätsversprechen erfüllen.
Die selbstständigen EDEKA-Kaufleute sind sich daher ihrer hohen Verantwortung für ihre Beschäftigten bewusst. Sie handeln stets mit Augenmaß und agieren besonders nachhaltig.
Als selbstständige, mittelständische Unternehmer handeln die Kaufleute eigenverantwortlich.
Achtung, Wertschätzung, Fairness und Gerechtigkeit sind daher keine Floskeln, sondern
gelebte Realität der EDEKA-Kaufleute. Die befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstreichen in der WABE-Studie das positive Betriebsklima und die gute Arbeitsatmosphäre:
Gerecht und fair
„Eine Interviewpartnerin fasst ihren sehr positiven Eindruck des Betriebsklimas so zusammen,
dass allgemein auf Gerechtigkeit und Fairness geachtet werde und der Umgang mit den
Beschäftigten von Wertschätzung geprägt sei.“ (WABE-Studie, S. 92)
Umfangreiche
Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
Angemessene
Entwicklungsund Entfaltungsmöglichkeiten
Vertrauen und Teamgeist
„Vertrauen und Teamgeist prägen die Einschätzungen zum Betriebsklima seitens der Mitarbeiter und auch das Selbstverständnis des Inhabers im Umgang mit ihnen. Damit werden Werte
gelebt, (...) die auf nachhaltige Personalstrukturen und auf ein vertrauensvolles Betriebsklima
als Unternehmensphilosophie setzen.“ (WABE-Studie, S. 84/85)
Helfende Kritik
„In der Kommunikation zu den Mitarbeitern nutzen die Inhaber den ‚kurzen Draht‘, es wird
mit Lob und – in den Interviews immer wieder betont – mit helfender Kritik gearbeitet, was
für die befragten Mitarbeiter durchaus eine neue Erfahrung darstellt und auch als Zeichen der
Wertschätzung der Arbeit gewertet wird.“ (WABE-Studie, S. 58)
Gemeinsamer Erfolg
„Über alle Untersuchungsmärkte hinweg ist es den Inhabern bereits in relativ kurzer Frist
gelungen, mit der übernommenen Belegschaft eine neue, auf wirtschaftlichen Zusammenhalt
und gemeinsamen Erfolg ausgerichtete Unternehmenskultur zu etablieren. Langjährig eingespielte Routinen, persönliche Vertrautheit, fachliche Verlässlichkeit und nunmehr auch so
etwas wie die Interpretation des Marktes als Schicksalsgemeinschaft bilden die Grundpfeiler,
auf denen sich eine betriebliche Arbeitskultur und ein spezifisches Betriebsklima insbesondere
unter der Stammbelegschaft herausgebildet hat.“ (WABE-Studie, S. 93/94)
Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit Ihnen!
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