Die Südostschweiz, Graubünden, 6.8.2014
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Die Südostschweiz, Graubünden, 6.8.2014
Region kultuR DiE SüDoStSChwEiz | MITTWoch, 6. AUGUST 2014 Vom Mut, das eigene Herz auf der Zunge zu tragen Bereits zum zweiten Mal steht die Bündner Pop-Rock-Band Tawnee im Halbfinal des My-Coke-Music-Wettbewerbs. Ausserdem wartet das Trio mit seiner ersten CD auf. V�n Valeri� Gerstlauer Davos/Scuol/Zürich. – Die Liebe – vornehmlich um die Liebe dreht sich das musikalische Universum der Band Tawnee. Für deren Lovesongs geht Andrea Frey regelmässig in sich und schüttet sein Herz aus. Der Davoser Sänger und Gitarrist legt denn auch Wert darauf, dass alle Geschichten, die er in seinen Liedern verarbeitet, tatsächlich so geschehen sind, wie er sie schildert. «Mir ist wichtig, dass ich hinter den Songs stehen kann», betont der 22-jährige Frey. Jedoch schmücke er die Geschichten aus und verpacke sie gut. Bisweilen hätten sie auch eine zweite Bedeutung und würden auf die Band anspielen, in der ähnliche Regeln wie in einer Beziehung gelten würden. Neben Frey bilden Elias Tsoutsaios (Gitarre, Bass, zweite Stimme) und Janic Sarott (Schlagzeug, dritte Stimme) die Pop-Rock-Gruppe Tawnee. Doch am Anfang stand Frey, das Multitalent: Sänger, Pianist, Gitarrist und Songwriter in einem. Alleine komponierte er vor sich hin. Bis er im Sommer 2012 eine Einladung erhielt, am Rock Oz’ Arènes Festival in Avenches aufzutreten – dies, nachdem er ein Demotape an den My-Coke-MusicSoundcheck-Wettbewerb gesendet und es bis ins Halbfinal geschafft hatte. Rasch konnte er seine beiden gleichaltrigen Freunde Tsoutsaios und Sarott aus Scuol für das Projekt be- Bands in GrauBünden T�w��� ¢ ¢ ¢ ¢ G������g�j�h�: 2012 B���m�tgl�����: Andrea Frey, Elias Tsoutsaios, Janic Sarott st�l: Pop, Folkrock B������m: 8000 Zürich W��t��� i�fo� fi���� s�� ��t��: www.suedostschweiz.ch/dossier Grafik Die SüDoStSchweiz Auf mus��al�sc�e� Re�se� Angesichts des Pop-Rocks, den Tawnee pflegen, erscheint der musikalische Hintergrund des Trios umso spannender und lässt die Band in einem ambivalenteren Licht erscheinen. So kommen Frey und Sarott ursprünglich aus der klassischen Musik. Sarott tritt als Perkussionist des Öfteren mit seiner Schwester Flurina Sarott auf, die Violine spielt. Zudem studiert er Musik an der Zürcher Hoch- wird der Reigen vom Basler SingerSongwriter Christoph Baumgartner alias Baum, der auch schon das Vorprogramm von Van Morrison bestritt. Ihm folgt sein junger Luzerner Kollege Damian Lynn. Der 22-jährige Luzerner begeisterte als Support-Act bei Bere��, durc��us�ar�e�: Die Tawnee-Musiker Jani� Sar�tt, Andrea Frey und Elias Ts�utsai�s (v�n links) er��ffen si�� einen Labeldeal. Pressebild schule der Künste. Tsoutsaios gar ist sich ursprünglich vor allem rockige Klänge gewöhnt. In Scuol war er lange Zeit Teil der Punkband Indefinied Illness. «Ich hatte damals keinerlei Probleme, zu Tawnee zu wechseln», versichert Tsoutsaios. Er liebe Abwechslung und höre grundsätzlich jede Art von Musik. Auch Tawnee selbst soll musikalisch keinesfalls festgefahren sein, wie alle drei Musiker beteuern. Man befinde sich mitten in einem Prozess, erklärt Frey. So bewege man sich derzeit mu- der jüngsten Tournee des Rappers Bligg. Nach den Auftritten dieser beiden Poeten mit Gitarre wird es laut den Veranstaltern mit Gigi Moto eine geballte Ladung Pop, Rock und Soul geben. Die Zürcher Sängerin tourt seit S-chanf. – Seit 1981 lädt das Open Air Chapella Musikfreunde, welche eine familiäre Atmosphäre und eine überschaubare Geländegrösse für den Musikgenuss schätzen, in den Engadiner Weiler Chapella bei S-chanf. Die 33.Ausgabe des Festivals dauert von Freitag, 8., bis Sonntag, 10.August. Dabei setzen die Programmgestalter dieses Jahr einen Schwerpunkt mit heimischen Bands. Vier der insgesamt elf Acts stammen aus Graubünden. S��ger-S��g��r�er, R�c� u�d S�ul So wird denn das Festival am Freitag mit einem veritablen Bündner Abend eröffnet. Das Indie-Pop-Rock-Duo Polyphone, das Churer Quartett Jojo & The Dinosaurus und die romanische Rockband Nau treten auf. Der Samstag steht dann im Zeichen der Schweizer Musikszene. Eröffnet Paolo Conte liegt das Publikum zu Füssen E�ge��l�c� s��g� er ja nur in grossen Hallen, der faszinierende italienische Jazzmusiker, Sänger, Komponist und Pianist Paolo Conte. Obwohl St. Moritz nicht über eine derartige Location verfügt, gab sich der charismatische Künstler am Montag am Festival da Jazz die Ehre. Er spielte mit seinem Orchester, in dem jeder auch ein eindrücklicher Solist ist, jedoch nicht im «Dracula Club», sondern auf der stimmungsvoll beleuchteten Bühne des Konzertsaals im Hotel «Laudinella» – dem neusten Veranstaltungsort des Festivals. sikalisch vom Pop und Folkrock in Richtung Indie Rock. Was indes konstant bleiben soll, ist die Textebene: Frey beabsichtigt auch in Zukunft, sein Innerstes nach aussen zu kehren. In der Rei�e «Bands in Graubünden» werden in l�ser F�lge junge Musiker und Musikerinnen aus dem Kant�n v�rgestellt. Das V�de� �um S��g «L�vers» u��er ���.sued�s�sc��e��.c�/3141169 Das Open Air Chapella lädt zur 33. Ausgabe Kommendes Wochenende lädt das älteste Open Air Graubündens zur 33. Ausgabe nach Chapella. Der Schwerpunkt des Programms liegt bei einheimischen Bands. k o nzE Rtk R i ti k V�n Marina U. Fu��s geistern und so das Konzert bestreiten. Seither ist man als Band unterwegs. D�eses Mal m�� Fa�s �m R�c�e� Nun stehen Tawnee erneut im Halbfinal des My-Coke-Music-Soundchecks. Man habe in diesen zwei Jahren einiges dazugelernt, meint Frey. «Damals in Avenches spielten wir unser erstes gemeinsames Konzert, wir waren nicht richtig eingespielt und deshalb auch nicht wirklich gut.» Diesmal sei das natürlich anders, und man verfüge über eine Fanbase, die damals inexistent gewesen sei. Gerade die Fans geben bei diesem Wettbewerb den Ausschlag, da der Einzug ins Finale per Online-Voting ausgefochten wird. Die Abstimmung läuft noch bis zum 19.August. Dann entscheidet sich, welche drei Bands am 5. September nach Zürich reisen, um von einer Jury zum Sieger gekürt zu werden. Der Gewinner erhält ein Startkapital von 20 000 Franken und ein Jahr lang professionelle Unterstützung im Wert von 30 000 Franken. Ebenfalls Ende August veröffentlichen Tawnee ihre erste CD mit dem Titel «Lovers». Die EP wird fünf bis sechs Lieder enthalten und soll laut Frey die musikalische Bandbreite der Band darlegen. Der Tonträger soll als Visitenkarte dienen, um künftig noch mehr Auftritte zu ergattern. Auch einen Labeldeal für ein Album erhoffen sich die drei Musiker mit der Veröffentlichung der EP. Zum Proben treffen sich die drei Studenten Frey, Tsoutsaios und Sarott mittlerweile in ihrem Bandraum in Zürich. Dies ungefähr einmal pro Woche – wenn nicht gerade Prüfungen anstehen. Seine Ideen verschickt Songwriter Frey allerdings auch regelmässig übers Internet, um seine Kollegen auf dem Laufenden zu halten. 8 Sp�el� �um Absc�luss �� C�apella: Die Zür��er Band Baba S�rimps ste�t für kernige F�lks�ngs, prägnante Synt�esizer und treibende Beats. Pressebild den Neunzigerjahren mit ihrer gleichnamigen Band und hat dieses Jahr ihr neues Album «Drive Me Home» eingespielt. Die Rockband Tex & Co bringt Tanzbares nach Chapella. Die Coverband aus dem Aargau spielt unter anderem Songs von Eric Clapton und Status Quo. Mit Cha da Fö ist dann am Samstag nochmals eine einheimische Band vertreten, bevor die renommierte Andy Egert Blues Band den Abend beschliesst. Der A�s�urm der Fa�s war trotz hoher Ticketpreise gewaltig, und die Stimmung war es von Anfang an auch. Jedes einzelne Lied wurde mit begeistertem Applaus belohnt, und offenbar waren ganz besondere Fans im Publikum, die gar nicht mehr aufhören wollten mit ihren Bravorufen. Es war aber auch ein Abend der Extraklasse, den der inzwischen 77-jährige Künstler aus dem italienischen Asti bot. Für den gelernten Rechtsanwalt, der inzwischen auch erfolgreich malt, war die Musik schon immer die grosse Leidenschaft. Er schrieb Hits wie «Azzurro» für Adriano Celentano, bevor er selbst die Bühne betrat und begann, mit seiner unnachahmlichen rauchigen Stimme seine Lieder mit den oft anspruchsvollen Texten vorzutragen. Pa�l� C���e s�ra�l�e e��e ungeheure Souveränität aus, und das Publikum brach in Jubel aus bei den ersten Tönen von «Via con me». Natürlich fehlten weder «Max» noch «Sotto le stelle di Jazz», und Conte spielte neben dem Piano auch das Kazoo beeindruckend. Beeindruckt schien der Künstler auch selbst von dem nicht enden wollenden Beifall. So gab es wenigstens eine Zugabe, bevor er mit einer unmissverständlichen Geste klarmachte, dass nun Schluss war. In Samedan beginnen die Kulturtage Ca��au��re u�d P�pba�d Am Sonntag stehen dann ein Cantautore und zeitgenössischer Pop auf dem Programm. Der Tessiner Marco Zappa und sein Trio gehören zu den produktivsten Vertretern der Schweizer Musikszene. Mit ihren bisher über 30 Tonträgern waren sie schon an allen wichtigen Schweizer Festivals zu Gast. Den Abschluss am Sonntag macht das Zürcher Quartett Baba Shrimps, deren Songs vom diesjährigen Album «Neon» allen Radiohörern landauf, landab ein Begriff sind. (so) Samedan. – Auf dem Vorplatz der Chesa Planta in Samedan findet von heute Mittwoch, 6.August, bis Sonntag, 10.August, die erste Ausgabe der Dis da cultura da Samedan statt. Hinter dem Projekt steht unter anderen der Schauspieler Lorenzo Polin. Eröffnet werden die Dis da cultura da Samedan heute Mittwoch um 19 Uhr mit einem Konzert von Paulin Nuotclà, Curdin Nicolay und Valeria Zangger. Der Eintritt ist frei.An den folgenden Tagen steht ein Theater der Societed dramatica Samedan auf dem Programm, aber auch ein Gastspiel der Freilichtspiele Zürcher Oberland,Auftritte von Schauspieler Bodo Krumwiede und Satiriker Andreas Thiel, das Kinderstück «Rotkäppchen» sowie das Stück «Der Rehbock», ein Gastspiel der Freilichtspiele Chur. (so) Weitere Inf�rmati�nen und Ti�kets unter www.��apella.��. Detailliertes Pr�gramm im Internet unter www.drauff.��.