MTHC-Journal Herbst 2011

Transcrição

MTHC-Journal Herbst 2011
hks-b.de
HAMBURG BAUT
AUF OTTO WULFF.
journal
herbst 2011
Hockey-Mädels geben Gas!
Stadtvillen Marienthal
Stadthäuser Walddörferhöhe
„Wir sind Fun“
Emporio, Caffamacherreihe
Als Generalunternehmer für schlüsselfertiges Bauen finden Bauherren und Architekten unter dem Dach der
Otto Wulff Bauunternehmung GmbH seit mehr als 75 Jahren ein umfassendes Leistungsangebot mit dem
Hintergrund jahrzehntelanger Erfahrung.
• Generalunternehmer für schlüsselfertiges Bauen
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O`zapft!
Die schönsten Bilder
Tennis-jugend
Unsere großen kleinen Sieger
Marienthaler Tennis- und Hockey-Club e. V.
Der neue Vorstand
TEAM-SpIELER
Stefan Gwildis
Gespräch
stelltimsich
vor!
Inhalt
Auf einen Blick
Liebe Leser,
brauchen die Menschen in Zeiten der Bits and Bytes,
des Klickens und Scrollens, der iPads und iPhones noch
eine Zeitschrift aus bedrucktem Papier? Es ist so etwas
wie die Eine-Million-Euro-Frage in vielen Verlagen der
Republik, und sie wird in der Regel mit einem „Ja“ beantwortet. Auch der Vorstand des MTHC hat sich für eine
Neuauflage des „Journal“ entschieden, das neben dem
monatlichen Newsletter „MTHC Aktuell“ den Kontakt mit
den Mitgliedern stärken soll – zunächst einmal als ein
Magazin zum Saisonabschluss.
Möglich war die Realisierung nur, weil einige Firmen
eine Anzeige geschaltet haben. Den Unterstützern sind
wir zu großem Dank verpflichtet, schließlich soll sich das
Heft ja selbst tragen. Ebenso sei gedankt den vielen ClubMitgliedern, die sich eingebracht haben als Autor, Informant, Fotograf oder Ideengeber. Die nächste Ausgabe
wird im kommenden Frühjahr erscheinen, nach Ende der
Hallensaison und vor dem Start der „Outdoor“-Zeit. Dann
werden wir auch einen stärkeren Focus auf die Tennisteams legen, einen Blick werfen in die zweiten Mannschaften und versuchen, viele unentdeckte Geschichten
rund um den MTHC aufzustöbern.
Die Hilfe aller Mitglieder ist dabei herzlich willkommen.
Wer etwas loswerden will, wer Ideen beisteuern oder auch
Kritik anbringen möchte, der kann sich gerne mitteilen über
unsere neue E-Mail-Adresse [email protected], oder
einfach unsere Abteilungsleiter oder Vorstandsmitglieder
ansprechen. Doch zunächst einmal wünsche ich Ihnen viel
Vergnügen, gute Unterhaltung und ein paar neue Erkenntnisse bei der Lektüre unseres „MTHC Journal“.
Ihr Alfred Weinzierl
IMPRESSUM
Marienthaler Tennis- und Hockeyclub, gegr. 1900
Bei den Tennisplätzen 65 • 22119 Hamburg
Telefon 040/655 05 02 • Fax 040/655 64 55
E-Mail: [email protected]
Telefonnummer der Gastronomie: 040/655 10 01
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:
Mo. und Mi. 16:30 bis 19:30 Uhr, Di. und Do. 9:00 bis 12:30 Uhr.
CLUB
Nachrichten, Events, Termine Interview
Der Erste Vorsitzende John Mönninghoff
über seine Wünsche, Ziele und die Zukunft des MTHC 6
Der neue Vorstand auf einen Blick Die Saison von A – Z 10
Neu: Der Vorstand stellt sich vor
Seite 8
Jung: Erfolgreiche Tennis-Bambinis
Seite 10
Stark: 1. Damen in der 2. Bundesliga
Seite 22
Oktoberfest
Die schönsten Bilder 12
Aufschlag
Tennis-News 14
Kurze Ecke
Hockey-News 16
Im Clubhaus
Ein Gespräch mit dem Musiker und Hockeyspieler
Stefan Gwildis über Mannschaftsgeist,
Fankultur und den Sound des MTHC 18
1. HOCKEY-Damen
Marit Stritz über die Hinrunde
in der 2. Bundesliga 2011/12 Redaktionelle Mitarbeit: Nina Becker, Heiko Carstens,
Caline Fabbro, Nick Friedrich, Danny Kusel, Patrick Melchert,
Mike Reynolds, Marit Stritz
1. HOCKEY-Herren
Druck: format offset druck- und medienservice gmbh
Holstenhofweg 45 • 22043 Hamburg • Telefon 040 / 43 53 52
8
Sommer 2011
MTHC-Journal
Redaktion: Alfred Weinzierl • Gestaltung: Nicole Willmanns
Fotos: Malina Hecher, John Mönninghoff, Christina Pitsch,
Pamela Strebel, Petra Weinzierl, Nicole Willmanns
5
22
Patrick Melchert über die Hinrunde
in der Oberliga 2011/12 23
mthc.de
3
CLUb
news
Martinsgans-Essen in unserer Gastronomie
Sie haben ein Meeting in Singapur.
Praktisch, wenn es in
Marienthal stattfindet.
Kulinarisches Versprechen
Ein kulinarisches Highlight präsentiert der MTHC am 11. November: Bernd Drust und sein
Team der „Hofküche“ versprechen einen ganz besonderen Event, ein Martinsgans-Essen
in unseren Clubräumen. Ein Abend unter Freunden, mit netten Leuten, guten Gesprächen,
feinen Weinen und vor allem einer lecker krossen Gans, klassisch mit Rotkohl und Klößen.
Tischreservierungen werden erbeten beim Servicepersonal unserer Gastronomie, in der
Geschäftsstelle oder via Internet unter [email protected]. Der Preis pro Person für das
Abendessen beträgt 23,50 €. Bernd Drust freut sich auf Ihren Besuch!
Laternenumzug
Mit Kommunikationslösungen von avodaq ist die Welt Ihr Büro.
Moderne Telefonie-Techniken machen es heute möglich, mit dem Geschäftspartner in
New York, Singapur oder Marienthal per Videokonferenz von Angesicht zu Angesicht zu
kommunizieren und mit ihm online und gleichzeitig an Dokumenten zu arbeiten. Darüber
hinaus sind Mitarbeiter an jedem Arbeitsplatz der Welt, auf Geschäftsreisen und selbst
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ihrem persönlichen Profil arbeiten.
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wir auch gerne für Sie aktiv.
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Mitglieder schreiben
Helle Freude
Meinung gefragt
Im letzten Jahr hatten wir etwas Pech –
wegen Dauerregens fiel unser Laternenumzug buchstäblich ins Wasser. Um so größer
ist die Hoffnung, dass am Donnerstag, den
3. November die Bedingungen besser sind.
Treffen im MTHC. Treffpunkt ist um 17:00
Uhr auf der Wiese vor dem Clubhaus (Gummistiefel mitbringen). Nach einer Runde zur
Horner Rennbahn, begleitet von Nick Friedrich und Caline Fabbro, wird unsere Gastronomie einen Apfelpunsch für die Kinder und
einen Glühwein für die Eltern vorbereitet
haben; außerdem gibt es leckere Würstchen
für alle. Und die schönste, kreativste Laterne
bekommt einen Sonderpreis! Anmeldungen
bitte im Sekretariat.
Sie wollen eine Anregung geben? Sie
wollen Kritik anbringen? Sie wollen etwas
oder Jemanden loben? Ab sofort bietet der
MTHC dazu eine bequeme Plattform. Die
E-Mail-Adresse [email protected] ist der
direkte Weg, um dem Vorstand oder der
Geschäftsstelle seine Meinung zu sagen,
Verbesserungsvorschläge zu machen oder
eine Initiative auf den Weg zu bringen. Der
Club möchte wissen, was Sie denken, um
seinen Service zu optimieren. Jeder, der den
Dialog aufnimmt, bekommt eine Antwort.
Und Jedem, der es wünscht, garantieren wir
absolute Diskretion. Wir freuen uns auf Ihre
Beiträge.
63 Neue in 9 Monaten
Herzlich Willkommen
Im Laufe des Jahres haben wir 22 Erwachsene als neue Mitglieder begrüßen dürfen. Wir heißen deshalb herzlich willkommen (in der Reihenfolge des Eintrittdatums): Laura Andersch, Ulrike
Bohlmann, Anna Katharina Bunte, Enrico Francesconi, Stefanie Matz, Saskia Rädisch, Nathalie
Rose, Selina Schmidt, Martin Sattler, Anja Schönrock, Dr. Ralf Blendermann, Alessa Jeske,
Sonja Kruskop, Karsten Kastberg, Andreas Goschke, Janet Goschke, Christine Ortin,
Shahin Vaezzadah, Malin Jennrich, Andreas Schüning-Schmidt, Thomas Benz, Albert
Kozinets und Jochen Walter. Dazu freuen wir uns über 41 Kinder und Jugendliche, die in den
MTHC gefunden haben. In der Hoffnung, dass sich alle wohl fühlen in unserem Club, wünschen
wir eine großartige Zeit auf unserer Anlage und in unseren Mannschaften. Und wer noch ein
bisschen fremdelt, mehr Kontakt sucht zu anderen Mitgliedern, möge sich beim Vorstand, in der
Geschäftsstelle oder bei unseren Trainern melden. Wir vermitteln gerne.
Hamburg - Berlin - Frankfurt - München - Singapur
mthc.de
5
interview
„Lust am Mitwirken“
Ideal wäre es, einen hauptamtlichen Jugendtrainer einzustellen,
der den gesamten Hockeybereich
steuert. Das scheiterte bisher an den
Kosten
Unser Ziel ist es natürlich,
einen guten Wirt für längere Zeit an
den Club zu binden
Ein Club mit
Riesenpotenzial
John Mönninghoff, der neue Erste Vorsitzende,
über Wünsche, Ziele und die Zukunft des MTHC
MTHC-Journal: John, seit knapp einem halben Jahr bist Du Vorsitzender des MTHC-Vorstands. Was war Dein Motiv, bei der letzten Mitgliederversammlung zu kandidieren?
John Mönninghoff: Der Club befand sich in einer Situation, in der niemand ernsthaft für den
Vorstandsvorsitz zur Verfügung stand, nachdem Bernd Dose seinen Ausstieg angekündigt
hatte. Und ich hatte, wie viele andere auch, sehr gute Zeiten im MTHC, habe einen Gutteil
meiner Jugend hier verbracht, viel Tennis gespielt und neue Freunde gefunden. Damals habe
ich mich auch als Jugendwart engagiert – bis der Job das nicht mehr zuließ. Im Frühjahr war
nun klar, dass etwas passieren musste, um die Vorstandspositionen wieder gut zu besetzen.
Also habe ich mich mit vielen unterhalten, sie gefragt, ob sie sich engagieren wollten.
Die Antwort war meist: Wenn du dich
engagierst, machen wir mit. So haben wir
uns kurzfristig entschieden, uns zur Wahl zu
stellen.
Wie sind Deine ersten Eindrücke als
„Club-Chef“?
Dass wir im MTHC diverse Baustellen
haben, war allen klar. Es gibt einen ordentlichen Reparatur- und Modernisierungsstau,
den wir schon eine Weile vor uns herschieben. Unsere finanzielle Ausstattung erlaubt
uns jedoch keine großen Sprünge. Absolut
positiv überrascht bin ich von den vielen
Helfern und der großen Unterstützung im
Club, die uns in Zukunft einiges erreichen
lassen sollte. Diese Lust am Mitwirken gilt
nicht für einen Bereich im Besonderen,
Tennis oder Hockey, sie zieht sich vielmehr
durch die ganze Mitgliedschaft.
Am guten Willen fehlt es also nicht?
John Mönninghoff, Diplom-Kaufmann und Unternehmensberater, ist MTHC-Mitglied
seit 1963. Er hat in dieser Zeit immer Tennis gespielt, zählte aber auch zur Gründergeneration der Hockeytruppe „Chaoten“. In den siebziger Jahren gehörte er bereits einmal als
Jugendwart für Tennis und Hockey zum Vorstand, später betreute er die ersten TennisDamen in deren Regionalliga-Zeiten. John ist verheiratet, hat einen Hockey spielenden
Sohn und eine Tochter; seine Tenniskünste stellt er den „Herren 50“ zur Verfügung.
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MTHC-JOURNAL
Die Leute sollen sich kennen lernen, sich hier noch heimischer
fühlen. 2012 planen wir deutlich mehr
Veranstaltungen
Wir haben auch außerhalb des Vorstandes viele Mitglieder gefunden, die sich teils
schon jahrelang, teils jetzt neu für die Interessen des Club einsetzen. Da muss man
zunächst mal unsere 1. Hockey-Damen nennen, die nicht nur sportlich viel erreicht
haben, sondern mit ihrem Newsletter dafür gesorgt haben, dass es im Club große Unterstützung für diese Mannschaft gibt. Und das Oktoberfest wäre ohne die Damen in der jetzigen
Form kaum vorstellbar. Aber es gibt auch Mütter, die nicht mal Mitglied waren oder sind, die
Veranstaltungen organisieren oder Tombolas auf die Beine stellen. Das ist schlicht phantastisch. Was die Spendenbereitschaft angeht, können wir im Moment ebenfalls sehr zufrieden
sein – obwohl wir es noch gar nicht leisten konnten, viele Mitglieder anzusprechen. Auf eine
noch intensivere Spendenakquise setze ich große Hoffnungen. Denn aus unserem regulären
Etat sind Dinge wie die Modernisierung unserer Terrasse, einige Schönheitsreparaturen oder
der Leistungssportbereich nicht zu stemmen.
Die letzten Vorstände haben eine enorme Schuldenlast schrittweise abgebaut. Wie ist der
aktuelle finanzielle Status des Clubs?
Wenn wir die Schulden wie im bisherigen Rahmen abbauen – und das werden wir tun –,
dann sollten wir ab 2014 einen größeren finanziellen Spielraum haben. Allerdings dürfen bis
dahin keine unerwarteten Lasten auf uns zukommen. Wir leben in einem engen Korsett, wir
können in einigen Bereichen allenfalls verwalten, aber nicht investieren. Auch deshalb sind
wir auf die Spendenbereitschaft angewiesen.
Derzeit ist der Club, was die Tennisplätze angeht, erkennbar nicht ausgelastet. Muss es
nicht ein Ziel sein, neue Mitglieder zu gewinnen?
Genau darum muss es uns gehen. Wir haben im Tennisbereich zwar in der Jugend erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen, bei den Erwachsenen aber noch Potential, mehr Tennisspielern beste Bedingungen zu bieten. Wir können sicher mit unserer schönen Anlage punkten und haben genügend Plätze, so dass man jederzeit spielen kann. Selbst in der Halle
können wir am Wochenende unseren Mitgliedern beziehungsweise neuen Mitgliedern noch
Spielzeiten anbieten. Mit diesen Möglichkeiten kann nicht jeder Club glänzen, der MTHC hat
ein Riesenpotenzial. Und zusätzlich werden wir gerade im Tennisbereich mehr Spaßveranstaltungen anbieten, von Anfänger-Turnieren bis zu Mixed-Turnieren für alle.
Siehst Du denn im Hamburger Osten noch
Potenzial für neue Mitglieder?
Ganz sicher. Viele in den umliegenden
Stadtteilen wissen gar nicht, dass es uns gibt
und was man über den Sport hinaus bei uns
bekommen kann. Dass man bei uns neben
dem Sport durch die parkähnliche Anlage
mit der Gastronomie und durch viele Veranstaltungen einen großen Erholungswert bekommt. Diese Leute müssen wir erreichen.
Das wollen wir mit verschiedenen Aktionen
im nächsten Jahr in Angriff nehmen.
Dir geht es nicht nur um den Sport, sondern um das gesellschaftliche Leben im
Club?
Auf jeden Fall. Wir möchten der Gastronomie Gelegenheit geben, zu glänzen, und wir
wollen das Miteinander der Mitglieder stärken. Die Leute sollen sich wieder besser
kennen lernen, über alle Bereiche hinweg,
sie sollen sich im Club noch heimischer
fühlen. Die „Blue Night“ als Sommerfest
war ein erster Event, der diese Idee verfolgte. Im November freuen wir uns auf das
Martinsgans-Essen und 2012 planen wir
noch deutlich mehr neben den schon traditionell erfolgreichen Veranstaltungen wie
Sonnenwendfeuer und Oktoberfest. Auch
Silvester wird es, wie im letzten Jahr, eine
große Party geben.
mthc.de
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interview
„Mit allen Gruppen ins Gespräch kommen“
Also werden dort Vertreter aller Interessen
zwanglos, aber regelmäßig zusammenkommen.
Das Clubleben steht und fällt erfahrungsgemäß mit der Gastronomie. Ist schon absehbar, wie es da weitergehen wird?
Kann man soziale Kontakte wirklich organisieren?
Wir wollen Strukturen schaffen, in denen
wir viel mehr mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen – und sie daraus folgend
auch viel mehr ins Clubleben und in die
Clubarbeit einbinden. Und damit meine ich
wirklich alle: die Jugendlichen, die Eltern
und auch die Älteren, egal ob sie Tennis
oder Hockey spielen. Warum soll es künftig
keinen Jugendausschuss geben? Warum
keinen „Familienrat“? Noch in der Wintersaison werden wir alle Jugendlichen einladen und ihnen die Möglichkeit geben, einen
Jugendausschuss zu etablieren. Als
Ansprechpartner für alle Wünsche unserer
jungen Mitglieder von 13 bis 20 Jahren.
Wir wollen sie so mehr einbeziehen und
ihnen die Möglichkeit geben, eigene Veranstaltungen zu organisieren, aber auch ihr
Engagement für unsere neu zu gestaltende
Website nutzen. Der „Familienrat“ soll eher
dazu beitragen, besser und schneller mit
allen Gruppen innerhalb des Clubs ins
Gespräch zu kommen.
Viele in den umliegenden
Stadtteilen wissen gar nicht, dass es
uns gibt und was man über den Sport
hinaus bei uns bekommen kann
Dieses Jahr hatten wir das große Glück,
dass sich Bernd Drust im Mai kurzfristig bereit erklärt hat, die Gastronomie vorübergehend zu übernehmen. Davon haben wir in
diesem Sommer sehr profitiert, denn viele
Veranstaltungen waren quasi auf Zuruf möglich. Nach dem Motto: Bernd wird´s schon
machen. Das wird dem zukünftigen Gastronomen nützen, weil auch private Feiern
wieder vermehrt im Club stattfanden. Diesen
Nachfolger zu finden, ist eine der größten
Herausforderungen der nächsten Monate.
Denn unser Ziel ist es natürlich, einen guten
Wirt für längere Zeit an den Club zu binden.
Wo siehst Du im sportlichen Bereich
Handlungsbedarf?
Wir müssen vor allem die Trainersituation
in unserer Hockeyjugend weiter deutlich verbessern. Wir brauchen einfach noch mehr
engagierte und gut ausgebildete Übungsleiter. Deshalb stricken wir gerade an einem
Konzept, das aber sicher erst in 2012 greifen kann. Ideal wäre, einen hauptamtlichen
Jugendtrainer zu beschäftigen, der den gesamten Hockeybereich steuert. Das scheiterte bisher an den Kosten.
Wie schwer ist es, der Erste Vorsitzende
sowohl der Tennis- wie der Hockeyspieler zu
sein?
Meine erste ehrenamtliche Tätigkeit im
Club war die des Jugendwartes, damals
sowohl für Tennis als auch für Hockey. Insofern habe ich da einiges an Erfahrung und
Affinität. Und ein regelmäßiger Besucher unserer Hockey-Herren und Hockey-Damen,
war ich schon immer, sowohl draußen wie in
der Halle. Ich bin der festen Überzeugung,
dass dieser Club nur lebt, wenn wir uns nicht
entweder über die eine oder über die andere
Seite definieren. Es gibt ganz viele Eltern,
deren Kinder sowohl Hockey als auch Tennis spielen. Das ist unsere Basis – und nicht
zuletzt der Charme unseres Clubs.
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Der neue Vorstand auf einen Blick
Carsten Zwerg, 2. Vorsitzender und Hockeywart (neu gewählt), Mitglied seit 2008, aktiv als Tennisspieler und bei der Hockey-Mannschaft
„Spätzünder“, von Beruf Geschäftsführer.
Ralf Kammermeier, Schatzmeister (neu gewählt), Mitglied seit 2008,
aktiv als Tennisspieler, von Beruf Geschäftsführer
Ralf Heublein, Schriftführer (neu gewählt), Mitglied seit 2010, aktiv als
Tennisspieler, von Beruf Geschäftsführer
Kai Franke, Obmann für außensportliche Anlagen (seit 1989), Mitglied seit 1975, aktiv als Hockeyspieler bei den „Chaoten“, von Beruf
Ingenieur
Mike Reynolds, Obmann für besondere Aufgaben (im Vorstand seit
2001), Mitglied seit 1987, aktiv als Tennisspieler bei den „Herren 50“,
von Beruf Tennislehrer
Danny Kusel, Tenniswart (seit 2009), Mitglied seit 1998, aktiv als
Tennisspieler bei den 1. Herren, von Beruf Tennislehrer
Andreas Schamvogel, Hockey-Jugendwart (neu gewählt), Mitglied
seit 2002, aktiv als Hockeyspieler bei den „Spätzündern“, von Beruf
Kaufmann
Alfred Weinzierl, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit (neu gewählt),
Mitglied von 1987 bis 1994 und seit 2003, aktiv als Tennisspieler bei
den „Herren 40“, von Beruf Redakteur
Gaby Zarling, stellvertretende Hockey-Jugendwartin (neu gewählt),
Mitglied seit 1991, aktiv als Tennisspielerin und als Hockeyspielerin bei
den Seniorinnen und den „Atemlosen“, als Hockey-Jugendwartin war sie
bereits von 1995 bis 1997 und von 2009 bis 2011 im Vorstand, von Beruf
Kauffrau
Wolf-Eckhard Lang, stellvertretender Schatzmeister (neu gewählt),
Mitglied seit 1991, aktiv als Hockeyspieler bei den „Spätzündern“,
von Beruf Wirtschaftsprüfer
mthc.de
9
Sommer 2011
Die saison von a – Z
Aufstiegs-Helden.
Ungeschlagen schmetterten sich
unsere Tennis-Herren Tobias
und Fabian Neumann, Danny
Kusel, Can Sinirlioglu, Christian Rolbieki und
Martin Sattler bei ihren Meden-Spielen durch
die Verbandsliga. Im nächsten Jahr heißt es
dann: OBERLIGA!
Feuer-Feier. Die Flammen loderten hoch zwischen den Tennis- und Hockeyplätzen am 17.
Juni: Bei der Sonnenwendfeier
gab es diesmal neben Stockbrot und Getränken auch eine große Tombola mit über 400
Preisen.
Quer-Einsteiger Sie spielen
nicht das technisch versierteste Hockey, aber sie haben
Ehrgeiz und Spaß auf hohem
Niveau. Und dieses Jahr hat das Team der
„Spätzünder“ gar den Aufstieg von der zweiten in die erste Spielklasse der Hamburger
„Six-Pack-Liga“ geschafft.
Bundesliga-Reife. Was zuletzt
keinem Aufsteiger in die zweite
Bundesliga gelungen war: Unsere Hockey-Damen schafften
Ende Mai bei ihrer Premiere den Verbleib
in der zweithöchsten Spielklasse! Jetzt gilt
es, auch das verflixte zweite Jahr zu packen
(siehe Seite 23).
Gönner-Geste. Seit Juli zieren
sie die Wiese zwischen den
Tennis- und Hockeyplätzen:
zwei 3x2-Meter große Fußballtore, die sich vor allem bei unseren Jungs
großer Beliebtheit erfreuen. Sie sind eine
Idee und eine Spende von Heiko Carstens,
dem nimmermüden Stürmer unserer „Alten
Herren“.
Referee-Nachschub.
An
Regelkundigen herrscht im
MTHC kein Mangel mehr. 20
Jugendspieler
absolvierten
die Jugendschiedsrichterprüfung des Hamburger Hockeyverbandes, auch ein paar
Väter rüsteten sich für den Job an der Pfeife.
Insgesamt hat der Club jetzt 73 Referees.
Ur-Gesteine. Im Rahmen der
Mitgliederversammlung
erhielten im April 15 MTHCler
Ehrennadeln für 25 oder 50
Jahre im Club. Professor Dr. Karl Hempel, Ralf
Kupfermann (Foto l.) und Peter Oetken
bekamen von Bernd Dose die Goldene
Nadel für ein halbes Jahrhundert in BlauWeiß. Gratulation!
Camp-Tage. Zum Start der
Sommerferien machten wieder
72 Mädchen und Jungen, groß
wie klein, beim Tennis- und
Hockey-Camp mit. Vier Tage lang wurde gespielt, geübt, gelacht und gegessen.
Hoffnungs-Träger. Beim diesjährigen Hamburger Ranglistenturnier des THC Glashütte
schafften es unsere beiden
U14-Spielerinnen Josepha Sidorow und
Laura Bühre bis ins Halbfinale, wobei Laura
(im Foto rechts) sich gegen die Topgesetzte
des Turniers, Marina Djordjin (l.), erst nach
fast drei Stunden geschlagen geben musste.
Schul-Sport. Anfang September fand auf unserer Anlage
bereits zum zweiten Mal der
Hanse-Cup statt, die Endrunde
der norddeutschen Schulmeisterschaften im
Tennis. Im Finale gewann Bremen gegen
Schleswig-Holstein.
Wieder-Geburt. Nach einem Jahr Pause fand am
ersten August-Wochenende
wieder der legendäre
MTHC-Cup mit insgesamt
46 Mannschaften statt. Sieger des feuchtfröhlichen Kleinfeldturniers nach insgesamt
189 Spielen: Die Damen von „InTeam“ und
die Herren von „Last Green Hope“.
10
MTHC-JOURNAL
Ja-Sager. Die Hochzeit des
Jahres im MTHC: Die Hockeyspielerin der 1. Damen, Katharina Kappus, und ihr Trainer,
Lars Dose, haben sich getraut: Am 9. Juli
heirateten sie auf dem Standesamt in Zarrentin, zünftig gefeiert wurde am idyllischen
Schaalsee.
Oldie-Power. Souverän vom
ersten bis zum letzten Spieltag:
Die von unserem Tennistrainer
Mike Reynolds angeführten
„Herren 50“ schafften den Durchmarsch in
ihrer Liga und dürfen nun 2012 eine Klasse
höher antreten. Glückwunsch!
Klassen-Erhalt. Es war ein
hartes Stück Arbeit, mit einer
neuen, durch viele junge Talente ergänzten Mannschaft,
aber am ersten Juni-Wochenende konnten
unsere Hockey-Herren den Verbleib in der
Oberliga feiern! Und die neue Saison ist gut
losgegangen (Seite 22).
Dress-Geber. Zwei Sponsoren
habe es möglich gemacht: Die
Knaben B laufen nun in weißen Hemden des Bauunternehmens Otto Wulff auf, die Hobby-Truppe
„Spätzünder“ in blauen Shirts der Immobilienfirma Jochen Völckers.
Ein-Locher. Dass MTHC-Mitglieder nicht nur Tennis oder
Hockey spielen können, bewiesen Andreas Schamvogel und
Thomas Wanckel im August beim Generationen-Cup des Golfclub Föhr. Schamvogel
gewann mit seinem Sohn Simon den Auswahldrive vor Wanckel mit Sohn Johannes
und weiteren 40 Paaren.
Nacht-Blau. Eine laue AugustNacht, ein blau illuminiertes
Clubhaus, ein fetziger DJ, kühle Getränke und das Thema
des Sommers: Sonne oder Regen, Mallorca
oder Sylt? Das waren die Elemente der „Blue
Night“, unserer Party am ersten Freitag nach
den Sommerferien.
Vormittags-Asse. Es kann
sein, was will: Samstagfrüh,
Punkt 10 Uhr, schwingen
Günther Witthöft, Georg Christiansen, Dr. Jochen Schwarz und Dr. Fritz
Walter das Racket. Sie stehen hier für all
die anderen Gruppen, die für Leben an den
Vormittagen im MTHC sorgen.
Lift-Boys. Nach 5 Jahren
als Fahrstuhl-Mannschaft, in
denen ab- oder aufgestiegen
wurde, passierte Ungewöhnliches mit den „Herren 40“. Sie gewannen
zwei von fünf Meden-Spielen und blieben in
der dritten Klasse. Einfach so.
Immer-Einsatz. Unser langjähriges Mitglied Bernd Drust
half, die Vakanz in unserer
Gastronomie zu überbrücken.
Das Team der „Hofküche“ sprang ein, nicht
nur für den täglichen Betrieb, sondern auch
für Club-Events und private Festivitäten etlicher MTHCler.
Mini-Stars. Gleich zwei Tennis-Mannschaften aus dem Talentschuppen des MTHC qualifizierten sich für die Hamburger
Bambini-Meisterschaften im September: Die
„U8“ kamen ins Viertelfinale, die „U10“ sogar
ins Halbfinale!
Premieren-Gesellschaft. Parallel zum Tennis- und HockeyCamp für unseren Nachwuchs
fand Anfang Juli erstmals ein
dreitägiges Erwachsenen-Camp in den frühen Abendstunden statt. 16 Tennisfreunde
ließen sich von Trainer Danny Kusel und
seinem Team scheuchen.
Tombola-Königinnen. Christina Pitsch und Steffi Zwerg
haben dieses Jahr ein Sonderlob für Einsatzfreude verdient!
Sie besorgten, mit Hilfe weiterer Damen, die
Preise für zwei große Verlosungen – beim
Sonnenwendfeuer und beim Oktoberfest.
Zu guter Letzt bedankt sich der MTHC für
die Unterstützung unserer Hockey-Mannschaften durch private Gönner. So wäre
die Deckung der in der 2. Bundesliga relativ
hohen Reisekosten ohne die Sponsoren des
„Toreclubs“ der 1. Damen kaum möglich.
mthc.de
11
oktoberfest
eine nacht in blau und weiss
12
MTHC-JOURNAL
mthc.de
13
im clubhaus
„Dieses Rauschen der Pappeln“
Es ist ein Sonntag zur Mittagszeit,
Stefan Gwildis, 52, Sänger, Musiker,
Bandleader und Hockeyspieler bei
den Alten Herren des MTHC, kommt
vom Auswärtsspiel beim Uhlenhorster
HC ins Clubhaus. Der Ur-Hamburger
sieht noch etwas verschwitzt aus, etwa
so wie nach seinen Konzerten, diesen
Gipfelstürmen des Soul und des Jazz,
diesen Stunden mit ganz viel Groove und
Gefühl, in denen er fürs und mit dem Publikum spielt, in denen er mit seinen Fans
flirtet und gern auch mal blödelt. Stefan
trägt noch das rote Hemd, die blaue Hose,
die blauweißen Ringelstutzen und die Hockeyschuhe aus der Partie beim UHC. 4:4
ging sie zu Ende, ein Tor hat er beigesteuert. Wir setzen uns ins Kaminzimmer, er
bestellt einen Latte Macchiato und stellt
sich mit dem ihm eigenen, jungenhaften
Lächeln den Fragen des MTHC-Journals.
Jens-Uwe und Uwe Jäger schultern
das Administrative, zuletzt sagte ein
Gegner donnerstags ab, und dann gab
es sofort eine neue Option. Das gerade für Selbständige, die keine Zeit zum
Kümmern haben, oder für Leute wie
mich großartig.
Auf wie viele Spiele kommst Du
denn im Jahr?
„Ich stehe unheimlich auf dieses Mannschaftsding“: Gwildis beim Gespräch mit Alfred Weinzierl
und Heiko Carstens
MTHC-Journal: Stefan, Willkommen im
Clubhaus. Du bist geradewieder bei den Alten Herren aufgelaufen. Was bedeuten Hockey und diese Mannschaft für Dich?
Gwildis: Ich sehe es als ein Geschenk, Teil einer Mannschaft zu
sein, vor allem von einer so großartigen. Ich stehe unheimlich auf dieses
Mannschaftsding, miteinander etwas zu
schaffen, füreinander zu ackern. Eine Mannschaft muss einen Geist entwickeln, aus
dem Energie entsteht, ohne diese Vibes
ist Erfolg nicht möglich. Wie wichtig „good
vibrations“ sind, das sehe ich manchmal bei
anderen Mannschaften, wenn die sich zerfetzen, rumstreiten, selbst bei einer Führung.
Da gibt es Teams, die liegen 3:1 vorne und
freuen sich nicht, das wäre nicht mein Ding.
Ihr seid eine über viele Jahre gewachsene
Mannschaft?
Ich bin ja erst vor zwei Jahren dazu gekommen, nach dem Tod meines Vaters,
der hier Mittelstürmer war. Aber es stimmt
schon, es gibt einen alten Kern. Und vor
allem gibt es den Jens-Uwe, der ist die
treibende Kraft der Alten Herren,
sorgt dafür, dass wir praktisch jedes
Wochenende ein Spiel haben, bei Wind und
Wetter. Er ruft jeden dreimal an, dass er
auch kommt.
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MTHC-JOURNAL
Mit elf Jahren spielte Stefan Gwildis das erste Mal in
den Farben des MTHC, heute stürmt er bei den Alten
Herren. Ein Gespräch über lange, weiße Tennishosen
und seine Liebe zum FC St. Pauli, die Gemeinsamkeiten einer Hockey-Mannschaft mit einer Musik-Band
und den Sound unseres Clubs.
„Die Liebe des St.Pauli-Fans ist eher von mütterlicher Art“: Fußballfachmann Gwildis
Etwa 20, also knapp die Hälfte.
Die mittelalten MTHCler wissen, dass Du
schon als Kind in Marienthal gespielt hast.
Ich war ab elf Jahren hier
und ich erinnere mich noch an
den Zigarre rauchenden Trainer
Behrens, der ein eigenwilliger, strenger
Typ war, und es schon mal vorkam,
dass er mitten im Trainingsspiel einfach
Freistoß pfiff, „wegen Dummheit“, wie er
dann erklärte – weil einer die Chance für
einen Pass verdaddelt hatte oder
so was. Aber die wirklich prägende Erinnerung an diese siebziger Jahre war, dass ich mit
meiner Hippie-Einstellung nicht so recht
passte zum damaligen Clubleben im
MTHC.
Wie war denn das Clubleben?
Das war Establishment. Gute Manieren
waren ganz wichtig. Tennis wurde noch in
weiß gespielt. Ich habe ja Hockey und nicht
Tennis gespielt, aber ich habe es mitbekommen, wie einer ein fürchterliches Konzert bekam, als er mal in einer bunten Hose auflief.
Ich habe das noch genau vor mir, ich sehe
noch ältere Herren in einer langen weißen
Hose spielen. Die sahen aus wie dieser sensationelle deutsche Nachkriegsspieler, wie
hieß der noch?
Gottfried von Cramm.
Gottfried von Cramm! In einer langen weißen Flanellhose. Übrigens ist das heute eine
Premiere für mich,
hier zu sitzen: im Kaminzimmer! Das war
früher nur den alten
Herrschaften vorbehalten. Da muss
man ein biblisches
Alter erreichen, um
hier hinein zu dürfen. Und dann noch mit
Hockey-Schuhen! Aber für irgendwas muss
Älterwerden ja auch gut sein.
Wer hat Dich als Kind eigentlich zum
Hockey gebracht?
Eindeutig meine Eltern, was anderes war
kaum denkbar. Wobei ich meine ersten Hockey-Versuche in St. Georg und bei Altona 93
gemacht habe, also in Clubs, die ja nicht unbedingt für Hockey stehen. Das waren insofern
etwas hockey-untypische Jungs, die
da spielten, sehr handfest, nicht mit
Alsterblick, sondern aus dem wahren Hamburger Leben eben. Und mein Vater mittendrin, als Stürmer. In den 70ern ist er dann
nach Marienthal gekommen und hat ewig
lange bei den Alten Herren gespielt. Bis zu
seinem Achtzigsten.
Nun bist Du ihm im Sturm gefolgt. Bist Du
eher Brecher, Renner oder Techniker?
Eher Brecher und Renner, die Bezeichnung Techniker fände ich in meinem Fall
unpassend.
Würdest Du Dich allgemein als Sportfan
bezeichnen?
Ich gehe zum Fußball. Ich bin ein großer
St.Pauli-Fan, aber ich bin auch beim HSV
immer mal wieder im Stadion. Ich finde die
Unterschiede hoch interessant, vor allem die
Unterschiede in der Liebe der Fans zu ihren
Vereinen. Die Liebe des HSV-Fans zu ihrem
Verein ist eher von väterlicher Art, während die
Liebe des St. Pauli-Fans eher von mütterlicher
Art ist. Der väterliche Ansatz ist der: Du kriegst
die besten Möglichkeit, dann sehe auch zu,
dass Du dafür einiges machst. Die mütterliche
Art heißt: verzeihen. Der St. Pauli-Fan, darin
sehe ich die Mutter, die weiß, dass ihr Sohn
schon so viele Dummheiten gemacht hat,
die ihn aber immer weiter stützt. Die ihn am
Wochenende auch in Fuhlsbüttel im Knast besucht, und sagt: Ich habe Dich trotzdem lieb.
Hast Du überlegt, so etwas auch mal in
einem Song zu verarbeiten? Du hast schon
fast alle gesellschaftspolitischen Themen
angefasst, bis hin zur Stasi – aber es gibt
keinen Text über Sport.
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im clubhaus
„Diese Casting-Kreaturen tun mir leid“
Das ist schwer für einen Song. Zumal in meiner Brust zwei Herzen
schlagen. Ich bin ja auch schon eingeladen worden auf die besseren Plätze beim HSV: Was man da für ätzende Kommentare hört,
schon nach 20 Minuten. Bei St. Pauli erinnere ich mich noch heute
an ein sensationelles Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen, das war
2002. Letzter Spieltag, St. Pauli drohte in die dritte Liga abzusteigen.
Ich kam zufällig am Stadion vorbei, die Pause war gerade zu Ende,
zwei Typen kamen raus, ich fragte sie, wie es aussieht. Grausam,
grausam, sagten sie und wollten gehen. Wenn Ihr gehen wollt, könnte ich ja ´ne Karte von Euch haben, fragte ich. Ja klar, sagten die.
Die hatten Karten im Kuchenblock, ich habe da den schlimmsten
Grottenkick gesehen, St. Pauli lag 0:1 hinten. Und irgendwann gab
es eine Lautsprecherdurchsage über ein anderes Spiel, da hatte jemand ein Tor geschossen
und deshalb reichte uns ein Unentschieden für den Klassenerhalt. Und so ging es in die
letzten Minute, und der Torwart, der hieß Wehlmann oder so, der schlug den Ball nach vorne
und wedelte mit seinen großen, handschuhbewehrten Händen dem Ball hinterher, und alle
Leute standen auf und wollten diesen letzten Angriff ins Tor tragen. Plötzlich hatte das ganze
Stadion so ein Spirit erfasst und die St. Pauli-Jungs probierten es noch einmal und dann kam
eine Flanke von rechts und irgendjemand stocherte den Ball über die Linie und St. Pauli war
gerettet. Das Spiel war grausam, aber trotzdem haben die Leute mitgefiebert, haben sich
nicht weggestohlen, sondern so einen Spirit entwickelt. Das ist bezeichnend für die Fans.
Das ist das Kapital von St. Pauli.
Das ist das Kapital jeder Mannschaft, ob Fußball oder Hockey oder andere Spielarten,
wenn es ihr gelingt, so etwas untereinander herzustellen und so etwas mit dem Publikum
herzustellen. Dann ist es großartig. Das geht aber nur, wenn man sich achtet.
Siehst Du Ähnlichkeiten zwischen dem Innenleben einer Hockey-Mannschaft und dem
Innenleben einer Musik-Band?
Ja, auf jeden Fall. Eine Band ist eine Mannschaft. Wenn es da untereinander stimmt, wenn
die harmoniert, dann springt auch der Funke über. Für mich sind Konzerte auch mehr Dialoge, also ein Spiel mit dem Publikum. Was wir machen, ist ja Unterhaltung, deshalb muss es
mit den Leuten einen Dialog geben. Die Menschen geben ganz viel Vorlagen: die wählen ein
Konzert aus, bezahlen Eintritt und die geben sich einer Sache hin. Das finde ich ganz schlimm
verschossen, wenn das nicht bedient wird.
Jetzt, wo ich 52 bin, ist die Frage berechtigt. Ganz viel. Das sind aber Prozesse, die laufen,
etwa wenn ich neue Musiker treffe, mit denen über Projekt brüte. Auch jede Arbeit über ein
neues Album ist die Verwirklichung eines Traums. Wir arbeiten ja gerade an einem, das im
Frühjahr aufschlagen soll.
Gibt’s noch Idole?
„Für mich sind Konzerte auch Dialoge mit dem
Publikum“: Gwildis im Kaminzimmer des MTHC
Merkst Du, wenn etwa der Gitarrist bei
einem Konzert nicht gut drauf ist?
Das spürst du. Speziell in einem Team,
das sich wie wir ja schon lange sehr treu
ist. Da merkt man, wenn einer nicht gut
groovt. Ich merke es daran, dass ich mich
umdrehe. Bei guten Konzerten drehe
ich mich nicht zur Band. Das soll keine
Unhöflichkeit der Band gegenüber sein,
aber ein Auftritt, in dem ich mich keinmal
zur Band gewendet habe, ist Zucker. Da
habe ich dann höchstens mal einem der
Musiker zugelächelt, um mich für sein Solo
zu bedanken: eh Alter, geiles Solo.
Was war zuerst da: Deine Liebe zum
Sport oder zur Musik?
Mein Vater war ein großer Fan von Sammy Davis junior, überhaupt von der ganzen
Kultur der schwarzen Amerikaner. Er hat
zwar selber keine Musik gemacht, aber
er hat sie sehr verehrt. Damit bin ich groß
geworden. Meine Mutter hat immer viel gepfiffen, bis heute tut sie das. Ich nenne sie
die Ilse Werner von Barmbek. Mein Vater hat
mich auch aufgeweckt, wenn die Boxkämpfe von Muhammad Ali übertragen wurden.
So spirituelle Menschen wie Ali oder Davis
haben auch mich beeindruckt. Ali war ja ein
großer Philosoph. Der hat sich ja auch wie
ein guter Jäger beschäftigt mit seinem Opfer,
hat Gedichte über den Gegner geschrieben.
Und da spanne ich auch den Bogen vom
Sport zur Musik wieder. So inspirierende
Menschen wie Ali sind ganz wichtig für mich.
Hast Du noch einen musikalischen Traum,
den Du verwirklichen möchtest?
16
MTHC-JOURNAL
Stefan Gwildis
live mit Band
in Hamburg
Für mich sind es die alten schwarzen Musiker aus den Staaten. Das sind alles Leute, die
sind so wie sie sind. Da hat niemand gesagt: Junge, komm mal her, zieh mal eine weiße Hose
an, lauf mal von hier nach da, die sind nicht aus einem Casting-Gedanken herausgekommen.
Ich finde diese neue Art unmöglich. Diese alten Schwarzen sind Typen und eigentlich gilt
das für die Großen im deutschen Geschäft genauso: Lindenberg, Grönemeyer, das sindnicht
unbedingt die besten Sänger, aber es sind Typen. Diese Casting-Kreaturen tun mir ein
bisschen leid, die werden hochgejazzt, aber die haben nichts Nachhaltiges. Wir kommen ja
wirklich viel herum in Deutschland, aber Plakate von den ehemaligen DSDS-Siegern und den
anderen angeblichen Supertalenten sehe ich nirgendwo.
Was dürfen wir denn auf der neuen CD erwarten?
Soul. Viele eigene Stücke, die wir in der letzten Zeit kreiert haben. Und natürlich deutsche
Texte.
Um was geht es in den Texten?
Meistens um Beziehungen, das ist nun mal die größte Triebfeder. Und um Haltung.
Wie man zu den Dingen steht und was man daraus macht. Das sind wichtige Zeilen.
Wie entstehen Deine Texte?
Die meisten entstehen zusammen mit Michi Reincke, meinem alten Freund, mit dem ich
schon zur Schule gegangen bin, aufs Matthias-Claudius-Gymnasium. Wir kennen uns richtig
gut, wir wissen auch von den Themen, die ich interessant finde. So ein Text ist oft ein längerer
Prozess, der mit ganz normalen Gesprächen anfängt, oft über Monate. Aber es braucht natürlich auch die Musik, die da sein muss, oder die Zeile, die klingen muss.
Was ist denn zuerst da?
Sehr unterschiedlich. Mal ist es die Zeile, die geil ist. Jahrelang hat mich eine Zeile begleitet, die ich in einem italienischen Reiseführer gelesen habe: Quanto tiempo abbiamo? Das
heißt: Wieviel Zeit haben wir? Eine großartige Frage, eine tolle Zeile. Im philosophischen
Sinne finde ich das großartig, denn man weiß es ja nicht. Die Zeile habe ich jahrelang mit
mir rumgetragen, habe daraus ein paar sehr blumige Strophen gemacht, die es aber dann
irgendwie doch nicht waren. Und dann hatte ich ein Erlebnis bei einem Steh-Italiener, zu dem
ich ab und zu gehe. Ich wurde begrüßt wie immer, von wegen Dottore und so. Ich fragte den
Wirt nach seiner Frau, die ich gut kannte, und er antwortete: Meine Frau ist vor vier Wochen
gestorben. Ich war länger nicht da gewesen und mich traf der Schlag. Alter Schwede, so
schnell geht das, und es weiß ja auch jeder, dass es schnell gehen kann. Und darum geht es
nun bei „Wieviel Zeit haben wir?“, um den Wirt, seine Frau, das ist ganz typisch für unsere
Lieder. Es geht um erwachsene Themen.
Mit eigenen Kompositionen oder mit Coverversionen bekannter Songs?
Ganz viele frische Kompositionen, ich spiele mit dem Gedanken, ein oder zwei Coverversionen von bekannten Stücken reinzunehmen. Mehr aber nicht.
Stell´ Dir vor, Du sollst einen Song über Marienthal schreiben: Welche fünf Wörter müssten
da vorkommen?
Pappeln. Das Geräusch der Pappeln, das ist der Sound dieses Clubs. Dieses Rauschen.
Dann der Schweiß der Teams. Wärme. Herzlichkeit. Gute Atmosphäre. Das Kaminzimmer.
Man nehme: Deutschlands
Soulstimme Nummer eins, einen
Cellisten und einen Gitarristen. Dabei
heraus kommt: Stefan Gwildis „Anplackt
– zwei Gitarren, ein Cello“.
Mi, 14.03.12, 20:00 Uhr
Laeiszhalle Hamburg, Großer Saal
Johannes-Brahms-Platz,
20355 Hamburg
mthc.de
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aufschlag
Tennis news
Die Hallen-Termine
Damen Oberliga
Sa, 14.1. MTHC - Harvestehuder THC (18:00)
So, 22.1. MTHC - THC von Horn Hamm (12:00)
Clubturnier unserer Jugend
Spiel, Satz und Spaß
Jenna Larsen
Was für ein Auflauf! Was für ein Sport! Was für ein Spaß! 82 Kinder und Jugendliche nahmen am clubinternen Jugendturnier in der zweiten September-Woche teil. Es wurde an fünf
Abenden gekämpft, geschmettert und scharf geschossen, in insgesamt elf Altersklassen. Und
am Ende gab es, unter den Augen vieler Eltern, eine große Siegerehrung und Pokale für alle
Finalisten aus der Hand unserer beiden Tennislehrer Danny Kusel und Mike Reynolds. „Das
war ein so tolles Turnier mit so großartigen jungen Sportlern“, lobte der MTHC-Vorsitzende
John Mönninghoff, „dass wir es gleich zu Beginn der kommenden Saison im Frühjahr 2012
wieder ausrichten werden.“ Auch Danny Kusel war vom Einsatz und Ehrgeiz der Teilnehmer
beeindruckt: „Es hat auch denen erkennbar Spaß gemacht, die nicht ins Finale kamen.“
Auch wenn die Nachmittagszeiten von
den vielen Trainingsgruppen unserer Jugend an Werktagen gut belegt sind, gibt es
immer noch Restplätze in unserer Tennishalle. Einen genauen Überblick verschaffen der
Belegungsplan im Eingang der Halle oder
unsere Damen in der Geschäftsstelle. Noch
reichlich Dauerbuchungszeiten für Spätentschlossene bietet vor allem der Sonntag
– und dies zu einem vergleichsweise günstigen Abo-Tarif. Aber auch Einzelbuchungen
sind selbstverständlich möglich.
U8/9 w: 1. Clara Verstel, 2. Jenna Larsen
U8 m: 1. Christoph Schreyer, 2. Georg Schönrock
U9 m: 1. August Spreitzer, 2. Bendix Mansfeld
U10 w: 1. Liza Zwerg, 2. Anna Pitsch
U10 m: 1. Kajo Kucheta, 2. Emil Kruse
U12 w: 1. Charly Hirschberger, 2. Katharina Rudenko
U12 m: 1. Tom Pitsch, 2. Florian Carstens
U14 m: 1. Pablo Donner, 2. Jacob Schüning
U18 w: 1. Paula Kruse, 2. Emily Hirschberger
U18 m: 1. Niklas Beese, 2. Sören Scholz
MTHC-JOURNAL
So, 5.2. MTHC - Harburger TB (12:00)
Bei den Hamburger Mannschaftsmeisterschaften 1996 ließen sich die jungen Damen des
MTHC (Jahrgang 1982 bis 1984) in der Altersgruppe „Mädchen“ nicht bezwingen und holten
sich den Wanderpokal des Verbandes. Stehend von links nach rechts: Trainer Mike Reynolds,
Nina Becker, Cornelia Bense, Caroline Grage, Kristina Reynolds, Rikke Larsen und Babette
Never. „Wir waren eine hochmotivierte und lustige Gruppe, alle von kleinauf im Club“, erinnert
sich Nina Becker, die als einzige noch heute für den MTHC spielt – und Trainerstunden gibt.
Sa, 25.2. MTHC - Großflottbeker THGC III (18:00)
Sa, 18.2. Club an der Alster II - MTHC (18:00)
Sa, 10.3. SC Victoria - MTHC (18:00)
Herren Verbandsklasse
Sa, 7.1. MTHC - SV Blankenese II (18:00)
Sa, 21.1. MTHC - TC Wedel (18:00)
Sa, 11.2. THC von Horn Hamm II - MTHC (18:00)
Sa, 18.2. Rahlstedter HTHC II - MTHC (17:00)
Immer wieder sonntags
Bambini: 1. Mia Meerbach, 2. Lilli Seifert
18
Meister-Mädels
Restplätze in der Halle
Alle Finalisten im Überblick
Fairnesspreis: Joris Gußner
Sa, 28.1. SV Blankenese - MTHC (18:00)
History
Joris Gußner
Dorff makler
Verkauf, Verwaltung, Vermietung
Bärenallee 28
22041 Hamburg
Tel.: 040 / 68 22 81
Fax: 040 / 68 76 61
[email protected]
www.dorff-makler.de
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kurze ecke
Zum Tod von Karin Dose
hockey news
Die Hockey-Mutter
Carls Pfiff
„Was ist der Self-pass eigentlich genau?“
Jugend
Knaben B
Knaben D
Mädchen C
Erfolge im Pokal
In diesem Sommer waren es vor allem die ganz jungen Mannschaften, die uns mit vielen
tollen Spielen begeistert haben. So setzten sich die von Kira Stahmer trainierten Knaben B in ihrer
Pokal-Gruppe mit 18 Punkten und 44:12 Toren souverän gegen Kiel, Polo, Klipper 3 und
Victoria durch. Im Halbfinale gab es dann leider eine ebenso knappe wie unglückliche
1:2-Niederlage gegen Alster 2, die aber das positive Gesamtbild dieser Feldsaison nicht
trüben konnte.
Was herauskommen kann, wenn ein Team über zwei Jahre lang kontinuierlich aufgebaut
wird, war zuletzt bei den Mädchen C zu beobachten. Sie holten in ihrer Pokalgruppe in
12 Spielen 27 Punkte bei 49:15 Toren und qualifizierten sich mit Platz 2 für die Zwischenrunde. Eine Niederlage (1:2) gegen Bergstedt in einem packenden Spiel und ein 3:1-Sieg
über Phönix Lübeck bedeuteten Platz 2, der zwar nicht für den Einzug in die Endrunde
reichte, auf den die Mädels aber dennoch stolz sein können. „Anfangs war nach dem Ausscheiden die Enttäuschung groß“, berichtet eine Hockey-Mutter, „aber von Minute zu Minute
legte sich das und unsere Mädchen begriffen, wie weit oben sie in der Pokalrunde gelandet
waren.“ Für die Hallensaison hat Trainer Ralf Achilles seine stets mannschaftlich geschlossene Truppe für die Meisterschaftsrunde angemeldet.
Dass unsere jüngsten Teams in diesem Sommer einen bedeutenden Schritt nach vorn
machten, belegen auch die Ergebnisse der Knaben C, die in ihrer Gruppe in 10 Spielen 16
Punkte erzielten und Dritter wurden, und die Knaben A, die mit 15 Punkten aus 8 Spielen als
Zweiter nur knapp von Bergstedt übertrumpft wurden.
Mädchen B
Mädchen A
Die Hobbyteams im Überblick
Von Käfern und Elchen
Spätzünder
20
MTHC-JOURNAL
Carl Egge, Jungschiedsrichter und Knaben
B-Hockeyspieler weiß es: „Beim Self-pass
muss der Ball nach einem Abschlag, Freischlag, Anstoß und der langen Ecke nicht
abgespielt werden. Nachdem der Ball einmal
gelegen hat, darf der ausführende Spieler ihn
anticken, kurz rollen lassen, dann wieder aufnehmen und mit ihm weiterlaufen. Die Gegenspieler müssen dabei 5 Meter Abstand halten.
Tun sie dies nicht, dürfen sie den ballführenden Spieler auf einer Strecke von 5 Metern
nicht angreifen. Läuft der ausführende Spieler direkt in den Verteidiger hinein und zwingt
diesen zu einer Aktion, gibt es Freischlag für
den Verteidiger.“
Ein bescheidenes, zurückhaltendes
und doch immer engagiertes Mitglied
der MTHC-Familie hat den Kampf verloren. Am 6.Oktober ist Karin Dose
nach langer Krankheit verstorben.
Durch ihr großes Engagement für den
Club hat sie sich, ohne sich in den
Vordergrund zu stellen, verdient gemacht. Bei zahlreichen Veranstaltungen, wie die legendären Frühjahrsfeste,
Oktoberfeste, und bei vielen Hockeyveranstaltungen war sie mit ihrem
Organisationstalent bei Planung,
Dekoration und Ausführung zur Stelle.
Darüber hinaus war Karin selbst sportlich aktiv. Sie war Mannschaftsführerin
der „Marienkäfer“ und spielte auch gern
Tennis. Als Fan der 1. Hockeydamen
und 1. Hockeyherren gehörte sie zu
den Treuesten und Ausdauerndsten.
Auf allen Positionen wird Karin eine
Lücke hinterlassen. Unser Mitgefühl
gehört vor allem ihrem Mann Bernd und
ihren Söhnen Theves und Lars.
Gaby Zarling
Außer den drei Herren- und zwei Damenmannschaften haben sich im MTHC eine
Reihe weiterer Freizeitteams gefunden. So treffen sich die „Alten Herren“, überwiegend ehemalige Meisterschaftsspieler des MTHC im Alter von 40 bis über 60
Jahren, fast jeden Sonntagvormittag zu Freundschaftsspielen gegen andere
Hamburger AH-Mannschaften. Die „Elche“, ebenfalls Ex-Vereinsspieler, bevorzugen den
Samstagnachmittag; die „Spätzünder“ sind in erster Linie Spätberufene, darunter viele Eltern
von aktiven Hockeyjugendlichen, die montagabends in der Hamburger „Six-Pack-Liga“ um
Punkte fighten. Zwei Seniorinnen-Teams firmieren als „Marienthaler“ (Spiel oder Training am
Mittwochabend) bzw. als „Marienkäfer“ (Montagvormittag), und eine echte Besonderheit sind
die „Mini-Mix“, eine gemischte Hobbytruppe von Damen und Herren, die sich am Sonntagabend für eine gar nicht so ruhige Kugel verabreden.
Den richtigen Weg
zu finden ist eine Frage
der Erfahrung. Seit 150
Jahren sind wir in Asien
vor Ort tätig die besonderen
Herausforderungen dieser Märkte
sind uns vertraut. Als Geschäftspartner
profitieren Sie von dieser Erfahrung
ohne Umwege.
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1. herren
1. damen
Nur zwei Punkte bis zur Spitze
Das Handy piepte, SMS von Trainer Olli
Melchert. Olli, mein älterer Bruder, bestellte
uns zum Trainingsauftakt, die Sommerpause war vorbei – und uns allen klar, dass wir
eine Saison wie die vorherige nicht noch einmal erleben wollten. Unser Anspruch kann
es nicht sein, um den Klassenerhalt in der
Oberliga zu spielen. Leider ist dies aber die
Realität, wenn man sieht, wie dünn besetzt
der Kader ist. Wir können nicht wie andere
Vereine aus einer üppigen Jugendabteilung
schöpfen – also heißt es, klarkommen mit
Hallen-Termine 2. Bundesliga
Sa 19.11 Hannover 78 - MTHC (17:00 Uhr)
So27.11 MTHC - Braunschweig 12:00 Uhr)
Sa 3.12. TG Heimfeld - MTHC (16:15 Uhr)
So4.12. MTHC - DTV Hannover (12:00 Uhr)
So 11.12. Rahlstedter HTC - MTHC (12:00 Uhr)
Sa 17.12.Braunschweig - MTHC (16:00 Uhr)
So15.1. MTHC - Hannover 78 (12:00 Uhr)
So22.1. MTHC - TG Heimfeld (12:00 Uhr)
So 29.1. DTV Hannover - MTHC (14:00 Uhr)
Sa4.2. MTHC - Rahlstedter HTC (16:00 Uhr)
dem, was man hat. Und das ist, wie sich herausgestellt hat, an manchen Tagen Oberliga-Spitze und an manchen Oberliga- Keller.
Vor dem ersten Punktspiel bei Flottbek
wussten wir nicht so genau, wo wir standen.
Unsere Vorbereitung war eher durchwachsen und Flottbek war letzte Saison Zweiter.
Im Spiel zeichnete sich aber schnell ab,
dass an diesem Tag zwei gleichstarke Mannschaften aufeinander trafen. So ging es auch
gerechterweise 4:4 aus.
Das zweite Punktspiel sollte unsere beste
Saisonleistung werden. Es ging zu Hause
gegen die 3. Herren vom UHC. Eine Mannschaft gespickt mit ehemaligen Erstligaspielern wie Phillip Sunkel und Patrick Breitenstein. Doch in diesem Match zogen alle
mit und zeigten großen Willen. Wir gewannen 6:3. Das dritte Punktspiel hatten wir im
Stadtpark bei Horn Hamm. Aus unserer Erfahrung immer ein unangenehmer Gegner.
Und so sollte es auch kommen, es wurde ein
im wahrsten Sinne des Wortes „dreckiges
Spiel“. Horn Hamm schoss dreimal aufs Tor
und erzielte drei Tore, wir schossen zwan-
In der Rolle des Underdog
zigmal aufs Tor und schossen nur zwei Tore,
konnten die 2:3-Niederlage mithin nicht verhindern. Der vierte Spieltag sollte ein Spiel
mit Handicap werden - schließlich hatten wir
am Abend zuvor bei uns im Club das sensationelle Oktoberfest. Dass wir nicht ganz
auf Bier verzichtet hatten, merkten wir gegen den Hamburger Polo Club, bei einem
mäßigen 1:1 ließen wir zwei wichtige Punkte
liegen. Zum letzten Spiel auf dem Feld in
diesem Jahr fuhren wir nach Kiel. Wir dominierten die Partie von Anfang an, verpassten
es aber leider, früh den Sack dicht zu machen. So wurde es ein enges 2:1.
Damit sind wir nur zwei Punkte hinter der
Spitze und haben im nächsten Frühjahr mit
einem verstärkten Kader die Möglichkeit
oben mitzuspielen. Jetzt geht es in die Halle,
wo es wieder „2. Bundesliga“ heißt. Darauf
freuen wir uns immer das ganze Jahr. Dieses Team in der Halle ist seit langer Zeit das
„Aushängeschild“ der MTHC-Hockey-Herren. Hoffentlich auch wieder mit viel Unterstützung von den Marienthaler Zuschauern.
Marines Go!
Patrick Melchert
2. Bundesliga,
die aktuelle Tabelle zur Winterpause
1. Harvestehuder THC
2. Uhlenhorst Mülheim
3. E. Braunschweig
4. Großflottbeker THGC
5. RTHC Leverkusen
6. Marienthaler THC 7. HC Essen 99 8. DHC Hannover 27:7
30:9
11:4 10:12
10:12
11:27
14:19
8:31
18
12
11
9
8
8
5
4
Stehend von links: Pernilla Rausch, Christina Gienapp, Caroline Schlegel, Sabine Kliemchen, Kerstin Schwarzer, Marit Stritz, Katharina Dose,
Tatjana Schmidt, Lisa Steppat. Kniend von links: Trainer Lars Dose, Laura Zörnig, Anika Martens, Anna Katharina Bunte, Franziska Mattes, Selina Schmidt,
Kathrin Martens. Liegend: Sophie Borkel. Auf dem Bild fehlen: Janna Cordes, Laura Andersch.
Es ist nun schon die zweite Saison für
uns in der 2. Bundesliga Nord. Wir sind
eine bunte Truppe und ergänzen uns wirklich gut. Jede Einzelne hat ihre Stärken und
Schwächen, wir vertrauen uns und helfen
uns gegenseitig. Letzte Saison, unsere erste
so weit oben, mussten wir noch nach dem
Abpfiff unseres letzten Meisterschaftsspiels
zittern und auf das Ergebnis unserer Konkurrenz warten, ehe der Klassenerhalt perfekt
war. Doch danach war die Freude übergroß.
Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein,
die aktuelle Tabelle zur Winterpause
1. Harvestehuder THC 2 2. Uhlenhorster HC 3
3. Großflottbek THGC 2 4. Marienthaler THC
5. Club an der Alster 2 6. THC Horn Hamm
7. Hamburger Polo Club 8. 1. Kieler THC
26:13
17:14
19:13
15:12
14:15
10:18
9:16
10:19
10
9
8
8
7
7
5
1
Hintere Reihe von links: Jochen Leitzmann, Christoph Kirsch, Martin Schütt, Thomas Papendieck, Mauri Beyer, Jordan Ott, Trainer Oliver Melchert.
Mittlere Reihe: Lars Dose, Marc Behncke, Konstantin Wetzel, Patrick Melchert.
Vordere Reihe: Emanuel Bahr, Felix Zeis, Marcus Bühre-Neidhardt, Antonius Mann, Christoph Hansen.
22
MTHC-JOURNAL
Das Ziel für diese Saison ist das Gleiche:
Klassenerhalt. Bisher mussten wir drei
Niederlagen einstecken, haben zweimal
gewonnen und konnte zwei Remis für uns
verbuchen. Jeder einzelne Punkt ist für uns
wichtig. Das Resultat waren zwei Unentschieden. In den letzten beiden Spielen, in
denen wir in der Rolle des Underdog antraten, haben wir wirklich mit einer geschlossenen und kämpferischen Leistung überzeugt.
Gegen Eintracht Braunschweig und auch
gegen Großflottbek haben wir kaum Räume
zugelassen und sehr diszipliniert „unseren
Stiefel" gespielt. Und dass wir uns nicht
unterkriegen lassen, haben wir auch im
letzten Wochenende der Hinrunde bewiesen, als wir nach einer 0:10-Klatsche in
Mülheim einen Tag später beim HC Essen
einen 4:3-Sieg holten.
Mit unseren plötzlichen Kontern sind wir
sehr gefährlich und konnten somit in beiden
Spielen auch in Führung gehen. Auch nach
einem Rückstand lassen wir die Köpfe nicht
hängen, sondern wir kämpfen weiter.
Leider sind unsere finanziellen Mittel wirklich sehr knapp bemessen. Ein Auswärtswochende und die Schiedsrichterkosten bei
unseren Heimspielen schlagen da oft sehr
zu Buche. Deshalb haben wir den „Toreclub“
ins Leben gerufen, pro erzieltem Treffer werden wir mit einer beliebigen Prämie schon
von vielen unterstützt. Doch wir würden
uns natürlich auch über weitere Förderer
freuen. Aktuelle Infos, Spielberichte und
Fotos findet ihr auch auf unserer Homepage:
www.mthc-damen.jimdo.de.
Hallen-Termine Regionalliga Nord
So13.11.MTHC - SC Victoria (14:00 Uhr)
Sa 19.11.DHC Hannover - MTHC (14:00 Uhr)
So27.11.MTHC - Hannover 78 (14:00 Uhr)
Sa 3.12. Club zur Vahr - MTHC (17:00 Uhr)
So4.12.MTHC - TG Heimfeld (14:00 Uhr)
So 11.12.Großflottbek - MTHC (13:30 Uhr)
So18.12.MTHC - Rissener SV (14:00 Uhr)
So 15.1. SC Victoria - MTHC (17:30 Uhr)
So22.1.MTHC - DHC Hannover (14:00 Uhr)
So 29.1. Hannover 78 - MTHC (13:00 Uhr)
Sa4.2. MTHC - Club zur Vahr (14:00 Uhr)
So 5.2. TG Heimfeld - MTHC (14:00 Uhr)
So12.2.MTHC - Großflottbek (14:00 Uhr)
So 19.2. Rissener SV - MTHC (12:00 Uhr)
Wir bedanken uns herzlich bei Familie
Kappus, Familie Rausch und vor allem bei
Familie Dose für ihre ständige Unterstützung
auf und neben dem Platz. Wir bedauern den
Verlust von Karin Dose zutiefst und sprechen unser aufrichtiges Mitgefühl aus.
Marit Stritz
mthc.de
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