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VISION
Young Style
TREND
Form. Function. Lifestyle.
STANDPUNKT
Was will, was kann, was soll Design
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EINE SONDERAUSGABE DER FACHZEITSCHRIFTEN hitec ELEKTROFACH UND hitec HANDEL
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EDITORIAL
BESTENS IN
FORM
Spiegelung von Lebensgefühl. Dokumentation von
persönlichem Stil. Skulptur im Raum. Symbiose von
Technologie und Einrichtungsgegenstand. Längst
müssen technische Geräte für Haus und Wohnung
nicht mehr nur ihren eigentlichen Zweck erfüllen. Die
Anforderungen der Konsumenten haben sich vielfältig gesteigert. Einfache Bedienerführung, harmonische Formgebung, Ausdruck von Persönlichkeit und Anspruch – nicht mehr, aber auch nicht weniger verlangt der Käufer heute von Unterhaltungs- und Informationstechnik
genauso wie von Hausgeräten. Gutes Design ist also zu einem zentralen Verkaufsthema- und -argument geworden. Grund genug für das
hitec-Team, das Thema Design einmal aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und aufzubereiten und ihm ein Sonderheft zu widmen, das sich in ganz anderem (Zeitschriften-) Design präsentiert.
THOMAS SCHMIDT
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INHALT
TITEL
WAS WILL, WAS KANN, WAS SOLL DESIGN?
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Ein Erklärungsansatz
LOEWE = DESIGN = LOEWE
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Fränkische Stärken
DESIGN. QUALITÄT. SHARP
8
MENSCH. RAUM. PRODUKT
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Sonys Visionen
FORM. FUNCTION. LIFESTYLES
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Stil-Ikonen
FOTO: GORENJE
Hamburger Wohnwelten
ART OF SAMSUNG
12
Koreanische Kunststücke
MODERN, KLAR, ZEITLOS
14
Kaffee-Ästhetik
BACK IN BLACK
15
Jugend-Stil
DESIGN IN PROGRESS
16
Arbeits-Prozess
Gorenje bringt in diesem
Jahr die Designlinie Ora-Ïto
auf den Markt, mit der der
Hersteller ein noch breiteres
Publikum und junge Zielgruppe ansprechen möchte.
Die neue Desinglinie umfasst
dabei sowohl Solitär- als
auch Einbaugeräte.
»GUTES DESIGN IST MÖGLICHST WENIG DESIGN«
18
Experten-Interview
YOUNG STYLE
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Zukunfts-Ansichten
WOHNRAUM FÜR DIE ZUKUNFT
22
in.home-Projekt
IMPRESSUM
hi
tec
design
Herausgeber: Bundesverbandes Technik
des Einzelhandels e.V. (BVT)
Copyright und Verlag:
S.O.K. Verlagsgesellschaft mbH
Obergplatz 14, 47804 Krefeld
Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10,
Telefax 0 21 51 / 15 25 6-28
Bankverbindung: Sparkasse Krefeld,
BLZ 320 500 00, Konto 85 73 75
Geschäftsführende Gesellschafter:
Thomas Schmidt, Andreas Overländer,
Heinz Josef Kerbusch
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Alexander Zöhler, Telefon 0 91 22 /88 57 23
Wolfgang Esper, Telefon 0 24 31 / 98 62 38
Objektleitung: Thomas Schmidt
Herstellung: Andreas Overländer (verantwortlich)
Redaktion:
Jo Clahsen, Telefon 07 11 / 3 50 90 53
Martin Schulze, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-20
Sekretariat und Abo-Service:
Evelyne Neumann, Telefon 0 21 51 / 15 25 6-10
Autoren:
Jan van Rossem, Roland M. Stehle
Druck und Litho: K-Druck Kerbusch GmbH &
Co. KG, Mönchengladbach
Layout: Schmidt//Overländer, Krefeld
Mitglieder des BVT erhalten die Zeitschrift
im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Krefeld
Alle Zuschriften für Anzeigen und Abonnements bitte an den Verlag.
Mit Namen gekennzeichnete Artikel stellen
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion
dar. Unaufgefordert zugeschickte Manuskripte
werden nur dann zurückgeschickt, wenn ausreichend Porto beigefügt ist.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.
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WAS WILL, WAS KANN, W
EIN ERKLÄRUNGSANSATZ VON JAN VAN ROSSEM*.
FOTO: RICHARD BRINE
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Ungläubig staunend stehen die Messebesucher vor einer dünnen Metallstange, am
oberen Ende zu einem Gewinde gedreht, darin eine Glühbirne. Am unteren Ende ist die
Stange mit einer Klemme an einem Blatt Papier befestigt, auf dem ein metallisch glänzender Kreis aufgetragen ist. Allerdings ist er
nicht vollständig geschlossen. Mit einem Bleistiftstrich verbindet der junge Designer die
Enden des offenen Kreises, die Glühbirne beginnt zu leuchten. Wie geht das? Und: Wie
geht das wieder aus? Mit einem Radiergummi natürlich. „Watt“ heißt das Zauberwerk,
das gar keines ist. Der Trick ist simpel, die Wirkung groß. Der junge Londoner Designer Paul
Cocksedge weiß, dass Grafit Strom leitet.
Und Bleistiftminen sind aus Grafit.
Cocksedges´ Versuch sagt viel über das
Wesen von Design aus. Es muss bei aller
Funktionalität überraschen, unterhalten, es
muss erfindungsreich und darf ironisch sein,
es soll Emotionen wecken und die Persönlichkeit des Nutzers unterstreichen und im allerbesten Fall alles zusammen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brauchte
man Produktvorlagen für die Massenproduktion an Fließbändern. Der Beruf des Designers war entstanden. Heute hat sich Design
*Jan van Rossem ist leitender Redakteur
bei der Zeitschrift A&W, Architektur &
Wohnen, und zuständig für die Ressorts
Design, Architektur, Reise und Lifestyle.
Jährlich porträtiert er den A&W-Designer
des Jahres – und entdeckt stets aufs
Neue junge Kreative, die er in Architektur & Wohnen vorstellt.
eher zur Aufgabe gemacht, Lebensqualität zu
erhöhen.Vielleicht hat die jüngste Generation
von Designern eine gute Antwort gefunden.
Sie geht ihre Aufgabe spielerisch an, ohne auf
Ernsthaftigkeit zu verzichten. Ein Beispiel:
Was nervt am meisten am Staubsauger?
Staubsaugen ist eine anstrengende und langweilige Arbeit. Das weiß eigentlich jeder,
trotzdem haben Heerscharen von Designern
nichts dagegen unternommen. Erst der Italiener Lorenzo Damiani hat die Konsequenzen
gezogen und den „Airpouf“ entwickelt, der
sich beiden Problemen im Sinne der Lebensqualitätsverbesserung annimmt: Der Korpus
der Saugers ist rundum gepolstert (deswegen
„Pouf“), was aus ihm eine mitfahrende Sitzgelegenheit macht. Obendrein braucht man
ihn nicht in einem Schrank zu verstauen. Er
macht sich auch nach getaner Arbeit ganz
gut als Hocker oder Fußablage. Schlauchund Abluftrohre werden in den Arbeitspausen
mit kleinen Stoffbällen in Kontrastfarben verschlossen. Besonders nettes Detail: Das Abluftrohr zeigt nach oben. Der Verschlussball
tanzt während des Betriebes einen halben
Meter über dem Korpus im Luftstrahl und begleitet den Sauger, wie von einem Zauberband gehalten, beim Weg durch die Wohnung.
Heute geht es mehr denn je um Originalität beim Design. Und zwar, so widersprüchlich das klingen mag, um Originalität im Sinne des Originären, des Einzigartigen. Also
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WAS SOLL DESIGN?
dem Gegenteil einer massenhaften Produktion. Betrachtet man heutige Autos, würde es
überraschen, zwei ganz und gar gleiche Autos vorzufinden. BMW hat für einige seiner
Modelle ausgerechnet, dass bei dem Angebot
von Fahrleistungen, technischen Spezifikationen, Ausstattungsmerkmalen, Farben, Stoffen, Innendekorationen über eine Million
Varianten möglich wären. So viele Autos werden von der Reihe gar nicht gebaut.
Zeitgenössisches Design steht mehr denn
je in Verbindung zu seinem Kontext. Die Pro-
im Wasser steht und oben an den metallenen
Rand lehnt, schließt den Kreis. Sie leitet den
Strom und lässt die Birne im Fuß der Vase
leuchten.
Der Anspruch an Design und die Definition
von Design scheinen sich heute tatsächlich in
ihr Gegenteil verwandelt zu haben: Als Design im Sinne von besonderer Qualität wird
nicht mehr die massentaugliche Entwurfsskizze angesehen, sondern das unterhaltsame, Individualität unterstreichende Objekt.
Oder ist das doch schon Kunst?
dukte des schon eingangs vorgestellten Paul
Cocksedge beweisen das. Seinen Leuchtenentwurf „Bulb“ hat er an ein Restaurant auf
den Kanarischen Inseln gleich hundertfach
verkauft. Dort stehen auf den Tischen schlichte Glasvasen.Wenn der Kellner die Speisekarte bringt, zündet er keine Kerze an, sondern
zieht eine Blume aus der Jacketttasche und
steckt sie in die Vase, die augenblicklich zu
leuchten beginnt. Versteckte Drähte am und
im Glas bilden einen nicht ganz geschlossenen Stromkreis. Erst die einzelne Blume, die
FOTO: RICHARD BRINE
1 Sauger, Hocker
und Hingucker:
der „Airpouf“
von Lorenzo
Damiani
2 Grafit leitet
Strom: mit Bleistift und Radiergummi wird
„Watt“ von
Paul Cocksedge
ein- und ausgeschaltet
3 Erst die
Blume macht
Licht: „Bulb“,
ebenfalls von
Cocksedge
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LOEWE = DESIGN = LOEWE
DESIGN HAT BEIM FRÄNKISCHEN TRADITIONSHERSTELLER LOEWE SEIT JEHER EINEN HOHEN STELLENWERT. DAS ERGEBNIS KANN
SICH IM WAHRSTEN SINN DES WORTES SEHEN LASSEN.
»
Jede Produktreihe
ist eine neue Herausforderung für zeitloses Design.«
Edmund Englich, Leiter
Produktdesign bei Loewe
FOTOS: LOEWE
FOTO: AMIN AKHTAR
Wenn bei den rennomierten Designwettbewerben die Gewinner bekannt gegeben
werden, so steht fast immer ein Loewe-Produkt auf der Liste. Dabei bezieht sich Design
hier nicht auf die reine Formgestaltung, auch
die möglichst komfortable Gestaltung der Bedienung und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten spielen dabei eine Rolle.
Der zielstrebige Aufbau Loewes zur Premiummarke ist sehr eng mit dem Faktor Design verbunden. Das Ziel, dem Kunden etwas Besonderes zu geben, ist eine der Anforderungen, die es mit jedem neuen Produkt zu erfüllen gilt.
Dabei setzen die Kronacher neben der
Kompetenz im eigenen Haus auch auf einen
langjährigen Partner: Phoenix Design. Gegründet von Andreas Haug und Tom Schönherr, zeichnet die Designschmiede aus Stuttgart für viele „große Würfe“ von Loewe mit
verantwortlich.
„Am Anfang des Prozesses steht immer
die Strategie. Nicht nur für ein einzelnes Pro-
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dukt, sondern für ein Sortiment“, erläutert
Edmund Englich, Leiter Produktdesign bei
Loewe, die Vorgehensweise. Loewe folgt seit
jeher keinem Stil oder kurzfristigen Designtrends. Eher im Gegenteil. Oft war Loewe
Trendsetter. Blickt man zurück, so findet man
viele Meilensteine der Designkompetenz.Angefangen natürlich beim „Loewe Art 1“, mit
dem gewissermaßen der Grundstein für die
heutige Ausrichtung gelegt wurde. Mit dem
„Calida“ wurde Farbe ins Spiel gebracht.
Beim „Arcada“ konnte man farbige Blenden
austauschen. „Loewe Ergo“, „Loewe Credo“ und selbstverständlich die „Loewe Xelos“-Generation setzten Ausrufezeichen.
Vom „Spheros“ ganz zu schweigen.
Etwa zwei Jahre vergehen in der Regel
vom ersten Zeichenstrich über Computer
Aided Design (CAD) und mindestens 250
Stunden für ein einziges Modell in Originalgröße, bis zur Serienreife eines neuen TVGerätes. Parallel laufen die Produktionsvorbereitungen im Werk, bevor das Gerät dann
für einige Jahre in den Handel gehen kann.
Edmund Englich: „Wenn jemand im letzten
Produktionsjahr ein Gerät kauft, das dann
für rund zehn Jahre in seinem Wohnzimmer
stehen wird, bedeutet das für uns, dass wir
ein Design schaffen müssen, das für viele
Jahre Bestand haben muss.“ Keine leichte
Aufgabe. „Zwar erhalten Loewe-Geräte ein
Rundum-Design, so dass sie wie eine Skulptur im Raum platziert werden können, aber
sie dürfen und werden niemals als Solitär
eine Einrichtung dominieren“, ergänzt Englich.
Lohn der Arbeit sind zahlreiche Designprämierungen für Loewe, die mit dem Bundespreis Produktdesign schon 2000/2001
einen ersten Höhepunkt erfuhren. Der Rat
für Formgebung, Frankfurt, würdigte mit
dieser höchsten deutschen Design-Auszeichnung die hervorragende Gestaltung
des Loewe Plasma-Fernsehers „Spheros“.
Das nur 16 Zentimeter tiefe Gerät mit 106
Zentimetern Bild-Diagonale (damals wurden
die Plasma-TVs als die ersten flachen Großbildgeräte gefeiert) wurde so konzipiert,
dass es wie ein Bild an die Wand gehängt,
aber auch als formvollendetes Standgerät
genutzt werden kann, heißt es in der damaligen Presseinformation. Inzwischen zählt
man bei Loewe die Designauszeichnungen
– angefangen beim IF gold award über Red
Dot und EISA Award – nicht mehr wirklich.
„Das bedeutet aber nicht, dass der Design-
prozess bei uns leichtsinnig zur Routine geworden ist! Wir freuen uns über jeden neuen Preis, denn er zeigt uns immer aufs Neue,
dass wir auf dem richtigen Weg sind“, betont Englich.
Aktuell räumt Loewe wieder ab. Kein
Wunder bei Produktlinien wie „Individual“
und „Individual Compose“, die neben einer
Variante mit Swarovski-Kristallen auch bei
den vielzähligen technischen Möglichkeiten,
bis hin zur HDTV-Aufzeichnung per integriertem Festplattenrecorder, Maßstäbe setzen. Die Gerätefamilie „Individual“ beispielsweise konnte die höchste deutsche
Design-Auszeichnung, den Designpreis der
Bundesrepublik Deutschland in Silber, „einfahren“. Doch damit nicht genug: Auch für
die Gestaltung des Messeauftritts auf der
IFA 2005 wurden dem Unternehmen höchste Design-Ehren zuteil: der zweite Designpreis der Bundesrepublik Deutschland in Silber. Man darf auf die Fortsetzung der LoeweDesignstory gespannt sein …
1 Auch nach 22 Jahren
noch ein Hingucker
erster Güte:
der „Loewe Art 1“
2 Mit dem Bundespreis
Produktdesign 2000/
2001 ausgezeichnet:
„Loewe Spheros“
3 Edler LCD-TV mit edlen
Kristallen: der „Loewe
Individual“ als Sonderedition mit SwarovskiKristallen
4 Jüngster Streich der
Design-Spezialisten von
Loewe: die Produktreihe
„Individual Compose“
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DESIGN. QUALITÄT.
SHARP.
FÜR DEN MODERNEN, DIGITALEN LIFESTYLE ZÄHLT NICHT NUR DIE PRODUKTQUALITÄT,
SONDERN AUCH UND BESONDERS DAS DESIGN. BEI SHARP STEHEN DESHALB IN ALLEN SEGMENTEN NEBEN
AUSGEFEILTEN FEATURES UND EINER ERSTKLASSIGEN VERARBEITUNG DER PRODUKTE DAS DESIGN UND DIE
WOHNWELTEN DER KONSUMENTEN IM FOKUS.
Höchste Produktqualität gepaart mit bestem Aussehen – das ist der Anspruch des
Markenherstellers Sharp und dafür stehen vor
allen Dingen die AQUOS LCD-TVs. Nicht umsonst erhielten zwei Sharp AQUOS LCD-TVs
der „XD1E“-Serie für ihr exzellentes Design
in 2007 den iF Product Design Award. Das
Design in schwarzer Klavierlack-Optik gepaart mit hochwertiger Technologie haben
die iF-Jury überzeugt.
„Mit dem iF Product Design Award wurden nicht nur zwei Sharp AQUOS LCD-TVs
der Spitzenklasse ausgezeichnet, sondern
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auch die neue Produktstrategie unserer Geräte.“, freut sich Frank Bolten, Geschäftsführer
Sharp Electronics Germany/Austria. „Design
ist neben der technischen Leistungsfähigkeit
und dem hervorragenden Preis-/Leistungsverhältnis ein wesentliches Entscheidungskriterium für den Kauf eines LCD-TVs. Die Sharp
LCD-Fernseher erfüllen sowohl wegen ihrer
technologischen Features wie auch in Sachen
Design höchste Ansprüche. Die Auszeichnung
mit dem renommierten und international bekannten iF Label sehen wir als Bestätigung
für unsere Produkte“, so Bolten weiter.
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Bereits im Spätsommer zündet Sharp dann
die nächste Stufe des Produktfeuerwerks im
neuen hochwertigen Klavierlack-Design.
Die„HD1E“-TVs glänzen nicht nur mit exzellenten technischen Features wie die Geräte
der XL1E-Serie. Zusätzlich sind diese Fernseher mit einer integrierten Festplatte sowie
insgesamt vier TV-Tunern ausgestattet. Der
Blickfang an den beiden großformatigen
LCD-TVs in 46 Zoll (117 cm) und 52 Zoll (132
cm) ist hier vor allem auch das sehr edle
Design.
So glänzt im Rahmen dieser Premium-TVs
eine dezente Carbon-Struktur. Die Kanten des
Frontpaneels sind in eine schmale Metallleiste eingelassen. Kaum als solches erkennbar
befindet sich an der Unterseite des Gehäuses
das abnehmbare Soundsystem. Die neue Gehäuseoptik im Empire-Stil und die Verarbeitung hochwertiger Materialien verschönern
das Wohnzimmer.
FOTOS: SHARP
Doch auf Lorbeeren ruht es sich schlecht.
Auf der vergangenen IFA wurde mit der XD1E
Serie die erste Full-HD Serie von Sharp vorgestellt. Bereits im Frühjahr folgte dieser im Design die „AQUOS RD2E“-Serie, allerdings als
HD-ready Geräte und zusätzlicher Ausstattung mit der neuen 100 Hertz-Technologie.
Die neuen AQUOS-Modelle überzeugen mit
Bilddiagonalen von 32 Zoll (81cm), 37 Zoll
(94 cm) und 42 Zoll (107 cm). Das schmale
Gehäuse besticht im edlen KlavierlackDesign.
Schon innerhalb der nächsten Wochen
kommen die allerneuesten Full-HD Geräte
des japanischen Technologiekonzerns mit 1
080p Auflösung und in Kombination mit der
100 Hertz-Bildverbesserungstechnologie auf
den Markt. Die XL1E-Serie forciert nicht nur
weiter den Trend zu großformatigen LCD-TVs
mit voller HD-Auflösung, sondern trägt dem
Trend zu hochwertig verarbeiteten Markenprodukten mit zukunftssicheren Technologien
in gleichem Maße Rechnung.
5
1 Ausgezeichnet: zwei Sharp AQUOS LCD-TVs der „XD1E“-Serie erhielten für ihr
exzellentes Design in 2007 den iF Product Design Award
2 Blickfang im Wohnzimmer: die neuen Full-HD-Flaggschiffe von Sharp
3 Schön und scharf: die neue XL1-Serie besticht durch edle Klavierlack-Optik,
Bilder in voller HD-Auflösung und 100 Hertz-Technologie
4 Die hoch auflösende Farbenpracht seines LC-Displays umrahmt er mit
einem Gehäuse in schwarzer Klavierlack-Optik: Sharps AQUOS LC-46XL1E vereint
klassisches Design mit Hi-Tech im Inneren
5 Gutes Design erkennt man an der Liebe zum Detail: hier Ausschnitte des
„LC-52HD1E“ Full-HD LCD-TVs
DESIGNSTUDIE
AUCH IN ANDEREN PRODUKTSEGMENTEN GLÄNZT SHARP DURCH SPEKTAKULÄRES DESIGN. SO ZEIGEN SHARP UND DER KRISTALLHERSTELLER SWAROVSKI MIT DEM „SWAROVSKI CRYSTAL AEROSPACE“ DIE DESIGNSTUDIE EINES SOLARBETRIEBENEN AUTOS DER ZUKUNFT. ENTWORFEN WURDE DIESE
AUßERGEWÖHNLICHE SYMBIOSE VON SWAROVSKI KRISTALLEN UND SHARP
SOLARZELLEN VOM BEKANNTEN BRITISCHEN DESIGNER ROSS LOVEGROVE.
IM MITTELPUNKT DER DESIGNSTUDIE ZUM CONCEPT CAR STEHT DIE AUßENHÜLLE DES AUTOS, BESTEHEND AUS 1 000 SOLARZELLEN DES WELTMARKTFÜHRERS SHARP MIT JE EINEM EXTRA ANGEFERTIGTEN SWAROVSKI
KRISTALL IN DER MITTE. NEBEN DEM GESTALTERISCHEN ASPEKT SOLL DER
KRISTALL DAS EINTREFFENDE LICHT VERSTÄRKEN UND SO DIE ENERGIEAUSBEUTE DER POLYKRISTALLINEN SOLARZELLE ERHÖHEN.
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MENSCH. RAUM. PRODUKT.
„TUN, WAS NOCH NIE ZUVOR GETAN WURDE.“ DIESEM GEDANKEN FOLGEND, PRÄSENTIERTE SONY IM RAHMEN
DER MAILÄNDER MÖBELMESSE 2007 EINE AUSSTELLUNG VON SYMBIOSEN INTELLIGENTER UNTERHALTUNGSELEKTRONIK MIT
WERKSTÜCKEN VON KUNSTHANDWERKSMEISTERN AUS DER LOMBARDEI. DAS ZIEL ALLER GEZEIGTEN PROTOTYPEN:
DIE UMSETZUNG EINER NEUEN BEZIEHUNG ZWISCHEN MENSCH, PRODUKT UND RAUM.
„ZA“: komfortabler 1
Sessel mit integrierten
Surround-SoundLautsprechern
„RIN“: elegante 2
Lautsprecher-Skulptur
„YUI“: federleicht 3
wirkendes Audio-System
für die Wand
„TSUKI“: extravanganter 4
Tisch mit integriertem
Projektor
„HANA“: reduzierte 5
Stehleuchte mit eingebautem Lautsprecher
„MATOI“: PC mit 6
individueller,
umgebungsangepasster
Abdeckung
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FOTOS: SONY
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FORM. FUNCTION. LIFESTYLE.
MANCHE DINGE IM LEBEN ERWECKEN BEGIERDEN, DIE WIR UNS VORHER GAR NICHT ZU HABEN TRAUTEN. ANDERE
SIND ZUM LEBEN EINES DIGITAL-NOMADEN EINFACH NÜTZLICH UND HELFEN MIT IHRER FUNKTIONALITÄT, DAS LEBEN
ETWAS LEICHTER ZU MACHEN. WIEDERUM ANDERE GERÄTE SIND TRENDY, „LIFESTYLIG“ ODER SONSTWIE „IN“ UND
BEWEISEN DER UMGEBUNG, DASS IHR BESITZER GANZ NAH DRAN IST AM STIL DER ZEIT.
FOTO: ALIENWARE
FOTO: BOSE
1 Heimkino à la Bose: das Lifestyle
Systems (hier „LS 48“). Zeitloses
Design und modernste Technik
2 PC als Kultobjekt: Der Alienware
sieht nicht nur außerirdisch gut
aus, sondern bietet auch
Hightec vom Feinsten
1
2
FOTO: SHARP
FOTO: LG
3 Schick, flach und edel: Die
„LY95“-Serie von LG glänzt nicht
nur mit „Full HD“-Bilddarstellung und umfangreicher Ausstattung
4 Außergewöhnliches Multitalent:
Radio und CD-Player für alle
gängigen Formate bietet Sharp
mit dem „DK-A1“ in markantem
Gewand
4
FOTO: JBL
5 Laßt Blumen sprechen: JBL
präsentiert mit dem 2.1-System
„Spyro“ nicht nur blumige
Satellitenboxen, sondern auch
einen Subwoofer, der die Hülle
wechseln kann
3
5
FOTO: PHILIPS
FOTO: SAMSUNG
6 Ultra-mobil, ultra-kompakt,
ultra-pc: Der kleine Samsung
hat knapp zehn Zentimeter Bilddiagonale, braucht wenig Strom
und verfügt jetzt auch über eine
kleine Tastatur
7 Unkomplizierte Eleganz: der
„SDR-S10“ von Panasonic ist
leicht, kompakt, einfach bedienbar und für brillante MPEG2Filmaufnahmen immer zur Hand
6
FOTO: PANASONIC
7
8 Raumprägendes Objekt:
8
Gerade bei Fernsehern ist
beieindruckendes Design
entscheidend – wie beim Philips
„32PFL9632D“ mit „Pixel Plus
HD“-Technologie
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FOTOS: SAMSUNG
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ART OF
SAMSUNG
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30 000 INGENIEURE SORGEN BEI SAMSUNG DAFÜR, DASS MAN
IN SACHEN TECHNIK IMMER GANZ VORNE MITSPIELT. UND SIEBEN
DESIGNZENTREN WELTWEIT SORGEN DAFÜR, DASS DIESE TECHNISCHEN
INNOVATIONEN BESTENS AUSSEHEN UND LEICHT ZU BEDIENEN SIND –
UND ZWAR QUER DURCH ALLE PRODUKTSEGMENTE.
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Denkt man beim Thema Design an Samsung, so fallen einem zuerst die Flach-TVs der
Koreaner ein. Kein Wunder, denn Samsung hat
in den vergangenen Jahren den deutschen
Flach-TV-Markt aufgerollt und belegt mittlerweile mit etwa 20 Prozent Marktanteil den
ersten Platz. Sicherlich ist das attraktive Design
ein Grund für den Erfolg. Ein schönes Beispiel
dafür sind die neuen „R8“-LCD-TVs mit denen
Samsung seit dem Frühjahr für Furore sorgt.
Denn ob in schwarzem Klavierlack-Finish
oder als Sondermodell in Perlweiß: Die neue
LCD-Serie ist in jeder Hinsicht sehenswert. Die
eleganten Geräte in 23, 26, 32, 37 und 40 Zoll
mit drehbarem Standfuß sind rundum gestylt
und glänzen auch mit technischen Werten: Die
Panels besitzen eine dynamische Kontrastrate
von 4 000:1/ 5 000:1 bei den kleineren Zollgrößen, bei den Geräten ab 32 Zoll Bildschirmdiagonale ist es sogar ein Wert von 8 000:1;
die Helligkeit beträgt bis zu 550cd/m2. Selbstverständlich tragen alle Geräte der neuen Produktfamilie das HD-ready-Logo. Zudem sind
die R8-LCDs wahlweise mit integriertem DVBT-Tuner erhältlich.
Dabei möchte die neue „R8“-LCD-Serie vor
allen Dingen Designliebhaber ansprechen.
Und so können sich die Modelle mit ihrer elegant abgerundeten Rückseite auch von hinten
sehen lassen. Ein Sondermodell in Perlweiß ist
zudem in den Größen 23, 32 und 40 Zoll erhältlich sein – im passenden Design zur farbgleichen Heimkinoanlage.
Die Heimkinoanlage hört auf den Namen
„HT-Q100“ und ist ein System mit vielen Finessen, hochwertiger Qualität und erstklassigem Sound. Die umfangreiche Unterstützung
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von fast allen Audio- und Video-Standards sowie eine Samsung-eigene Wireless-Schnittstelle für den kabellosen Anschluss von Rücklautsprechern sind bei der koreanischen HightechSchmiede genauso „State-of-the-Art“ wie
HDMI-Ausgang und USB-Host-Play-Funktion,
die das Anschließen einer Vielzahl von
USB-Speichermedien ermöglicht. Und: Mit der
„HT-Q100“ knüpft Samsung an sein DesignKonzept der LCD-TV-Geräte an. Ähnlich wie
bei den Bildschirmen der Fernseher besticht
das Heimkinosystem durch reduzierte und abgerundete Formsprache mit Klavierlack-Optik
in Schwarz oder Weiß und hoher Kombinationsvielfalt.
Aber nicht nur im Wohnzimmer kann Samsung mit seinen Design-Produkten überzeugen. Längst hat sich Samsung auch in
Deutschland daran gemacht, die Küche zu erobern.Vor allen Dingen im Bereich Kühlen und
Gefrieren ist man bereits sehr erfolgreich unterwegs, im Segment Side-by-Side ist man gar
Marktführer. Neuester Coup: die Side-by-SideKühl- und Gefrierkombination „RS-J1KEPS“.
Elegante Schlichtheit und Konzentration auf
das Wesentliche sind die Markenzeichen des
neuen Side-by-Sides. Und für diese Formensprache wurde das Unternehmen bereits mit
dem Designpreis red dot design award ausgezeichnet.
So verbindet das Design der Kühl- und Gefrierkombination klassische Formen mit moderner Eleganz und bequemer Bedienbarkeit:
Durch die lang gezogenen Griffleisten lassen
sich die Türen in jeder Höhe leicht öffnen; die
Oberfläche im Edelstahl-Look ist einfach zu reinigen; abgerundete Ecken und versteckte Tür-
angeln sind ebenso gebrauchsoptimierte wie
ästhetische Details.
Nun fühlt sich nicht jeder Designliebhaber
befleißigt, gleich sein ganzes Wohnzimmer
oder seine Küche umzugestalten, um in den
Genuss des Samsung-Designs zu kommen.
Braucht er auch nicht, denn für die Westen-,
beziehungsweise Hosentasche haben die Koreaner ebenfalls das passende Design-Prachtstück parat: den MP3-Player „YP-K3“ in elegantem Slim-Design und mit intuitivem Bedienkonzept.
Denn der „YP-K3“ präsentiert sich mit Abmessungen von nur 96 x 44 x 6,95 Millimetern
und einem Gewicht von nur 50 Gramm enorm
handlich und schmal. Wie sein großer Bruder
„YP-K5“ zeichnet sich der „YP-K3“ durch eine
schnelle und einfache Menüführung aus. Im
edlen, schwarz glänzenden Magnesiumgehäu-
se ziehen vor allem die blau leuchtenden Bedienfelder der Displayanzeige nach dem Anschalten des Touchpads die Aufmerksamkeit
auf sich. Wer es lieber farbig möchte, für den
bietet Samsung seit Kurzem den MP3-Player
auch im knallig-roten und strahlend-grünem
Magnesiumgehäuse an.Auch die inneren Werte des schlanksten Samsung MP3-Players können sich sehen lassen: Dank integriertem
JPEG-Viewer und FM-Tuner wird der „YP-K3“
zum mobilen Entertainer. Das schicke Multitalent ist als Ein- -, Zwei- und Vier-Gigabyte-Variante erhältlich.
Fazit: Egal ob fürs Wohnzimmer, die Küche
oder unterwegs – die 30 000 Samsung-Ingenieure und die Mitarbeiter der sieben Designzentren rund um den Globus haben in Sachen Technik und Design die Hand am Puls der
Zeit.
1 Designhighlights: die neuen
„R8“-LCD-TVs von Samsung hier das Sondermodell in
Perlweiß
2 Die neue „R8“-LCD-Serie
soll vor allen Dingen Designliebhaber ansprechen – so
können sich die Modelle mit
ihrer elegant abgerundeten
Rückseite auch von hinten
sehen lassen
3 Das passt: Mit dem Heimkino-System „HT-Q100“ knüpft
Samsung an sein Design-Konzept der LCD-TV-Geräte an
4 Neuester Design-Coup: der
Side-by-Side-Kühl- und Gefrierkombination „RS-J1KEPS“
5 Ob grün, ob rot, ob
schwarz: der MP3-Player
„YP-K3“ präsentiert sich
enorm handlich und schmal
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MODERN, KLAR, ZEITLOS
WENN ES UM DAS THEMA DESIGN GEHT, FÜHRT
AM NAMEN PORSCHE DESIGN KEIN WEG VORBEI.
AUCH IM ELEKTROGERÄTEBEREICH HAT DIESER
NAME EINEN GUTEN KLANG, WIE MAN AM BEISPIEL DER „SIEMENS NESPRESSO“-MASCHINE IM
PORSCHE DESIGN SIEHT.
2
1 Die „Siemens Nespresso“-
Maschine im Porsche Design: Hier haben drei TopHersteller ihre Kompetenzen in ein Produkt fließen
lassen
2 Roland Heiler, Geschäfts-
führer des Porsche Design
Studios bei der Arbeit
3 Auch die „Siemens Nes-
presso“-Maschine im Porsche Design existierte zuerst nur als Skizze
3
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Bei dem Namen Porsche Design dürften viele direkt an hochwertige Herrenaccessoires
denken. Doch das zur Gruppe gehörende Porsche Design Studio im österreichischen Zell am
See hat sich auch in anderen Produkt-Segmenten einen Namen gemacht. Es steht für puristische und zeitlose Formen, die von modischen
Strömungen unbeeindruckt sind, um so dem
Kunden ein „Produkt fürs Leben“ zu bieten.
Ein – im Wortsinn – schönes Beispiel ist die„Siemens Nespresso“-Maschine im Porsche Design. Hier haben drei Top-Hersteller ihre Kompetenzen in ein Produkt fließen lassen.
Für Nespresso und den Hausgeräte-Hersteller Siemens bedeutet die neue Maschine die
Fortsetzung einer erfolgreichen Maschinenpartnerschaft. Aber auch Porsche Design hat
für Siemens bereits ein bewährtes Geräte-Set
entworfen. Die Herausforderung bei der neuen
Maschine war es, eine Nespresso-Maschine zu
entwerfen, die sich gestalterisch in die bereits
bestehende Gerätelinie integriert.
Denn das hochwertig gestaltete Design und
die ausgefeilte Technologie sollten bei der
„Siemens Nespresso“-Maschine im Porsche
Design Hand in Hand arbeiten. Das Resultat
überzeugt: Schon das Einlegen der GrandCrus-Kapseln wird zur High-Tech-Show. Nähert sich die Hand dem neuartigen AutomatikKapseleinzug, aktiviert ein Bewegungssensor
das transparente Visier und lässt es seitlich
über das rund geformte Gehäuse aus gebürstetem Aluminium gleiten. Als Highlight wird
die eingelegte Kapsel wie ein glamouröser Star
von oben angestrahlt. Auf Tastendruck fährt
die Kapsel in das Innere der Maschine, und der
ausgewählte Kaffee fließt mit der perfekten
Crema in die Tasse.
Auch in Sachen Bedienerfreundlichkeit wurde ganze Arbeit geleistet. Ein Novum der neuen Maschine ist die One-touch-CappuccinoFunktion. Mit nur einem Knopfdruck wird der
Espresso zubereitet, die Milch eingefüllt und
aufgeschäumt – alles in nur wenigen Sekunden. Für die beeindruckende Qualität des
Milchschaums sorgt das neu entwickelte, integrierte Milk-Whirl-System. Zudem verfügt das
Gerät über eine 19-Bar-Hochdruckpumpe, ein
Thermoblock-Heizsystem und natürlich die
zwölf unterschiedlichen, hermetisch versiegelte Grand Crus.
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BACK IN BLACK
1
GORENJE PRÄSENTIERTE IN HAMBURG SEINE NEUE DESIGNLINIE ORA-ÏTO MIT SOLITÄR- UND EINBAUGERÄTEN.
DOCH EINER STAHL DEN NEUEN GERÄTEN FAST DIE SHOW: IHR SCHÖPFER, DER DESIGNER ORA-ÏTO.
Der junge Mann versteckt sein Gesicht
halb hinter der Kühlschranktür – Blitzlicht –
lässig lehnt er sich an die Seite des Geräts –
fast zärtlich umarmt er das übermannsgroße
Kühlgerät. Auch wenn es für den Beobachter
fast so aussieht: Das hier ist kein Fotoshooting mit neuen Elektrogeräten und einem jungen männlichen Modell. Die da so innig abgelichtet werden, sind der Schöpfer und sein
Objekt. Denn bei der Präsentation der neuen
Design-Linie von Gorenje war auch ihr Designer und Namensgeber Ora-Ïto anwesend und
zeigte sich mit viel Charme, Witz und einer
gehörigen Portion Extrovertiertheit.
Doch auch wenn die Präsentation in Hamburg besonders durch den Auftritt von Ora-Ïto
spektakulär geriet, war sie für Gorenje doch
nur ein Wegstein. Denn seit Jahren schon
steht das Thema Design für die Slowenen im
Fokus und nimmt auch in der zukünftigen
Unternehmensstrategie, zusammengefasst in
der „Vision 2010“, einen wichtigen Platz ein.
Gorenje möchte als der Hersteller mit der
höchsten Designorientierung wahrgenommen werden. Und dabei ist man auf dem
richtigen Weg.
Beste Beispiele sind die im September
2000 vorgestellte Designlinie Pininfarina und
die Serie „Alux“, die in 2005 folgte. Im selben Jahr folgte auch die Neuauflage von
Pininfarina. Ein Jahr später folgte die Kühl-
1 Die neue Designlinie Ora-Ïto von
Gorenje – hier in Edelstahl
Gefrierkombination in Metallic/Schwarz/Edelstahl, die von 3 500 Swarovski-Kristallen verziert wurde. Nun kommt in diesem Jahr die
Designlinie Ora-Ïto, mit der Gorenje ein noch
breiteres Publikum und die junge Zielgruppe
ansprechen möchte. Dafür dürfte der junge
Designer die richtige Wahl sein.
Ora-Ïto kombiniert mit Vorliebe einfache
und zeitlose Formen – er nennt diesen Stil
„Simplexity“. Er will eine Balance zwischen
der wachsenden Komplexität im Alltag und
der persönlichen Zufriedenheit der Menschen
schaffen. Das zeigt auch die neue Designlinie
mit ihren Griffen aus gebürstetem Aluminium, wahlweise eloxiert in Edelstahl oder
Schwarz. Für den Einbaubereich gibt es vier
Backöfen, zwei Glaskeramik-Kochfelder, ein
Induktionskochfeld, drei Dunstabzugshauben, zwei Kühl-Gefrierkombinationen und
vier Dekorpanels für Geschirrspüler und Mikrowellengeräte. Zwei Kühl-Gefrierkombinationen gibt es auch als frei stehende Geräte.
Ora-Ïto selbst ist stolz auf seine Schöpfung: „Ohne Spaß, ich liebe diese flotte und
dennoch zeitlose Hausgerätelinie, weil sie
nicht nur schön, sondern auch intelligent ist.
Die Formen sind einfach, aber anspruchsvoll.
Die Modelle vermitteln eine neue Idee luxuriöser, aber bezahlbarer Hausgeräte. Sie sind
für die Küche der Zukunft, passen aber schon
heute in unsere Zeit.“
2 Für Einbau oder frei stehend: Die
neue Designlinie von Gorenje soll
bezahlbaren Luxus für eine breitere
Zielgruppe und junge Leute bieten
»
Ohne Spaß, ich liebe diese flotte
und dennoch zeitlose Hausgerätelinie, weil sie nicht nur schön, sondern
Ora-Ïto, Designer
auch intelligent ist. «
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3 Flott und dennoch zeitlos: die neue
Hausgerätelinie von Gorenje
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DESIGN IN PROGRESS
GEHT ES UM DEN ENTWURF EINES NEUEN PRODUKTDESIGNS, MUSS DER DESIGNER EINEN KOMPLEXEN PROZESS BEWÄLTIGEN
UND VIELE VERSCHIEDENE INTERESSEN BERÜCKSICHTIGEN. HITEC DESIGN ZEICHNET EINEN SOLCHEN PROZESS NACH.
Salopp könnte man den Beruf des Designers mit der sprichwörtlichen Eierlegendenwollmilchsau vergleichen. Der Grund: DesignArbeit ist stark interdisziplinär, denn es müssen
Anforderungen von vielen Seiten wie etwa
Vertrieb, Marketing und Technik berücksichtigt
werden.Am Beispiel Saeco hat hitec design einen solchen Designprozess, der im Schnitt
rund zwölf Monate dauert, – von der Entwicklung bis hin zum fertigen Produkt – einmal
nachgezeichnet.
Dabei arbeitet Saeco seit 2004 mit dem
Münchner Designstudio BMW Group DesignworksUSA zusammen. Mit Erfolg, denn so
wurde das italienische Unternehmen beispiels-
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weise kürzlich für seine neue Designsprache
mit dem „red dot design award” ausgezeichnet. Wie aber entsteht ein neues Design? Eine
Zusammenfassung:
PRODUKTIDENTITÄT
Jedes Unternehmen hat eine genaue Vorstellung, für welche Attribute die eigene(n) Marke(n) stehen soll(en) – etwa Leidenschaft, Erfolg und andere mehr. Diese sollen sich natürlich auch in der Designsprache der jeweiligen
Produkte widerspiegeln. Darum klärt der Designer zusammen mit dem Marketing, wie
sich solche Markenattribute in Designmerkmale übersetzen lassen. Dadurch entsteht ein
– zuerst theoretisches – Gerüst, welche Möglichkeiten grundsätzlich bestehen: etwa welche Oberfläche das Produkt haben soll, eher
eine schlichte oder vielmehr eine skulpturale.
Erst wenn die Richtung grob festgelegt ist,
setzt sich der Designer ans Zeichenbrett – beziehungsweise an den Computer und
erstellt ein ...
DESIGNKONZEPT
Bei diesem Konzept werden erste mögliche
Produktdesigns entwickelt und verschiedene
Ideen innerhalb des vorher bestimmten Design-Gerüsts als Entwurfszeichungen (so genannte Sketches) dargestellt.
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DESIGNENTWICKLUNG
Wenn die ersten Ideen aufs Papier gebracht
sind, geht es um die konkrete Formgebung.
Dafür wird das favorisierte Designkonzept in
3-D-CAD (computer added design) übertragen. Hier können auch alle designrelevanten
Oberflächen dargestellt werden, bereits unter
Berücksichtigung der nötigen technischen
Komponenten. Dabei muss der Designer interdisziplinär denken und arbeiten, etwa:Wie lassen sich die praktischen Anwendungen des
Produkts möglichst endkundengerecht umsetzen? Was soll das Produkt später kosten? Welche Produktionstechniken sind beim Hersteller
vorhanden? Welche Werkzeuge müssten extra
hergestellt werden? Erst wenn alle Fragen bedacht und mit den Verantwortlichen beispielsweise in Marketing, Vertrieb und Produktion
geklärt sind, geht der Designer an die ...
DESIGNVERFEINERUNG
Das ist die Schlussphase des Projekts: Es
geht um die Verfeinerung der Designentwicklung in allen Detailaspekten (etwa Knöpfe,
Texturen, Farbgebung und Produktgrafik).
Hier wird das Design perfekt auf die Produktionsanforderungen des Herstellers abgestimmt
– das kann auch den Einsatz von neuen Produktionsmethoden umfassen, um die Designintention zu erfüllen. Damit ist der Prozess abgeschlossen – man spricht vom „Design Freeze”, also die endgültige Designdefinition und
die Übergabe der Daten (3-D CAD) an die
Konstruktion.
Beim Produktdesign – das sollte klar geworden sein – geht es also um weit mehr als
um ein schönes Äußeres: Ein guter Designer
liefert nicht nur Ideen und Entwürfe, sondern
er berücksichtigt auch die Produktion und Vermarktung des zukünftigen Produkts. Und
nicht zuletzt ist er Anwalt des Endkunden,
denn nicht zuletzt das Design entscheidet
auch über die Bedienfreundlichkeit eines Produktes und sorgt dafür, dass etwa der neue
Kaffeevollautomat in der eigenen Küche von
jeder Seite gut aussieht.
Übrigens: Den oben skizzierten interdisziplinären Prozess nennt BMW Group Designworks USA „Intelligent Creativity”. Durch
das Aufzeigen der möglichen Bandbreite einer
Designidee ruht der Blick der Designer gleich
auch schon auf den möglichen zukünftigen
Produktdesigns der nächsten oder übernächsten Linie.
Für Saeco bedeutet diese so entwickelte
spezielle Designsprache, dass alle neuen
Saeco-Kaffeevollautomaten wiedererkennbare Designmerkmale in Gestus und Proportion, Flächenausprägung, Farbe, Material und
Oberfläche sowie Interface besitzen. Doch
innerhalb dieses Designspektrums bleibt genügend Raum für ein eigenständiges Produktdesign jeder einzelnen Maschine des Portfolios. Und so ist gesichert, dass auch zukünftig
den Designern nicht die Ideen ausgehen.
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»GUTES DESIGN IST
MÖGLICHST WENIG
DESIGN«
AM RANDE DER PRÄSENTATION DES NEUEN „TOUCHSLIDER“-BEDIENKONZEPTS VON SIEMENS-ELECTROGERÄTE SPRACH hitec design MIT
GERD E. WILSDORF, CHEFDESIGNER SIEMENS-ELECTROGERÄTE, ÜBER
SEINE ARBEIT, SEINE VORBILDER UND DARÜBER, WAS FÜR PROFIS EIN
GUTES DESIGN AUSMACHT.
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FOTOS: SIEMENS
Herr Wilsdorf – verraten Sie uns doch etwas über Ihre
Person. Wie wird man Chefdesigner für Siemens Hausgeräte?
Ich habe das eigentlich recht umständlich gemacht – im Rückblick war es aber doch zielführend, wie sich gezeigt hat: Begonnen hat alles mit einer Lehre als Elektromechaniker. Dann folgten die technische Oberschule, ein Studium zum Ingenieur für
Feinwerktechnik und schließlich ein Produktdesignstudium.
Mein beruflicher Werdegang begann als Design-Koordinator für
die Brillen-Entwicklung bei Rodenstock in München. Im Anschluss daran wurde ich Designer für Wäschepflege bei Siemens, wo ich nun seit etwa 20 Jahren als Chefdesigner und für
alle Produkte der Siemens-Electrogeräte weltweit verantwortlich bin.
Kommen wir zu Ihrer Arbeit: Was zeichnet ein gutes
Produktdesign aus?
Ein großer deutscher Design-Kollege pflegt immer zu sagen
„Gutes Design ist möglichst wenig Design“. Dem schließe ich
mich voll und ganz an. Unsere Produkte, die Siemens Hausgeräte, haben eine lange Lebensdauer. Dafür sorgt vor allem der
hohe Qualitätsstandard, dem das Design und die Gestaltung
gerecht werden müssen. Wir können es uns nicht leisten und
vor allem unseren Kunden nicht zumuten, die Produkte kurzlebig und nur auf optische Effekte hin zu gestalten – damit wäre
eine Marke Siemens unglaubwürdig.
Wann greift der Designer bei der Neuentwicklung eines Produktes in den Entwicklungsprozess ein?
Sehr früh.Wir haben hierfür den so genannten „PEP“ – den Produkt-Entstehungs-Prozess. Dieses Managementwerkzeug bindet
alle beteiligten Bereiche mit ein. Die Abteilung Design ist bei Siemens ganz am Anfang dieser Prozesskette dabei, in manchen
Fällen sogar Impulsgeber für Innovationen. Ein Beispiel für große
Design-Initiative ist das neue Bedienkonzept touchSlider bei
Kochstellen: Jedem Kochfeld ist dabei ein längliches touchSliderBedienfeld zugeordnet. Gleitet der Finger darauf sanft entlang,
lässt sich die Temperatur der Kochstellen stufenlos einstellen.
Der touchSlider des Backofens für den amerikanischen
Markt ist rund und erinnert an ein iPod-Bedienfeld. Die
Version hierzulande hingegen ist linear. Warum?
»
Siemens-Design ist modern, aber nicht modisch. «
Gerd E. Wilsdorf, Chefdesigner Siemens-Electrogeräte
Beim touchSlider, den wir bei Kochfeldern verwenden, sind wir
platzmäßig sehr eingeschränkt, daher die flache, lineare Form.
Beim Backofen in den USA ist die Situation eine andere: Hier
haben wir das Slider-Element in den Mittelpunkt der Bedienblende gestellt, Raum dafür ist hier deutlich mehr vorhanden.
Was sind die Merkmale des Siemens-Design?
Siemens-Design ist modern, aber nicht modisch. Wir nutzen innovative Technik zum Wohle des Benutzers und nicht zum
Selbstzweck. Unsere Gestaltung beruht stets auf geometrischen
Grundformen.
Welches sind unter Designaspekten Ihre Lieblingsprodukte aus dem Siemens-Portfolio?
Die Einbaugerätereihe ist, so glaube ich, in ihrer Durchgängigkeit eine feste Größe in der Küchenszene. Die hohe Wiedererkennbarkeit – zum Beispiel durch die „Infozone“ an der Oberkante der Geräte – wird uns immer wieder honoriert, vor allem
deshalb, weil sie sich so gut in die Küchenarchitektur integriert.
Es gibt aus unserer Sicht auch für die Zukunft natürlich immer
neue Wünsche und Visionen: Zum Beispiel den Bediendialog mit
den Geräten zu optimieren, auf die Bedürfnisse der Verbraucher
mehr einzugehen, neue Gerätekombinationen zu entwickeln ...
Haben Sie ein berufliches Vorbild?
Es gibt viele hervorragende Designpersönlichkeiten. Um sich
voll entfalten zu können, ist immer ein aufgeschlossenes Umfeld Voraussetzung. Dies gab es zum Beispiel bei der Firma
Braun zu Zeiten von Dieter Rams, einem der einflussreichsten
Industriedesigner der Moderne.
Herr Wilsdorf, vielen Dank für das Gespräch.
1 „Die Einbaugerätereihe
ist, so glaube ich, in ihrer
Durchgängigkeit eine feste
Größe in der Küchenszene“, so Gerd E. Wilsdorf
2 Designer sind auch Impulsgeber für Innovationen. Ein Beispiel: das neue
Bedienkonzept „touchSlider“ bei Kochstellen
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FOTO: ELECTROLUX
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YOUNG STYLE
FOTO: ELECTROLUX
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Das Design spielt auch bei Elektrogeräten
eine immer größere Rolle. Zahlreiche echte
„Hingucker“ oder neudeutsch „Eyecatcher“
bereichern inzwischen das Angebot im Markt
und beweisen, dass der Kunde herausragendes Design durch gesteigerte Kaufbereitschaft honoriert. Unsere beiden Beispiele zeigen, wie neues Design auch kreiert werden
kann. Den Anfang macht: Electrolux.
Zum fünften Mal in Folge fordert Electrolux
Design-Studenten auf der ganzen Welt auf,
ihren kreativen Ideen freien Lauf zu lassen
und Haushaltsgeräte für die Zukunft zu entwerfen. Für die Runde in 2007 geht es im Design Lab um die Entwicklung von umweltfreundlichen Konzepten und Lösungen für
Haushaltsgeräte im Jahr 2020. Die Lösungen
sollen effizient mit Wasser und Energie umgehen und dem Kunden ein besseres Leben in
Harmonie mit der Umwelt ermöglichen. „Der
Wettbewerb ist eine Möglichkeit, mit der
Electrolux die Kreativität junger Leute fördert,
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hitec design
1 Der Gewinner 2006, Metin Kaplan, mit
seinem Produktvorschlag
2 Vessto heißt die tragbare Kochplatte
mit erneuerbarer Wärmequelle, die aus
Mexiko eingereicht wurde und bei dem
Electrolux Design Lab 2006 auf den
dritten Platz kam
3 Vorhandene Produkte wurden akribisch
analysiert
4 Emsiges Treiben bei der Projektarbeit
an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
WAS UNTERNEHMEN BEKANNTE MARKEN, UM NEUE DESIGNS ZU KREIEREN? WIE ENTSTEHEN EXTRAVAGANTE IDEEN? DIE ANTWORTEN GEBEN ZWEI BEISPIELE: ELECTROLUX SCHREIBT JÄHRLICH EINEN WELTWEITEN DESIGNWETTBEWERB AUS, UND SALTON
DEUTSCHLAND HATTE EIN WORKSHOP-PROJEKT MIT DER KUNSTHOCHSCHULE BERLIN-WEIßENSEE VERANSTALTET.
fordert und gleichzeitig auf das globale Klimaproblem aufmerksam macht, das uns alle
betrifft“, beschreibt Hans Stråberg, CEO
Electrolux, die Aktivität.
Eine Jury aus international renommierten
Mitgliedern der Design-Community bewertet
die Einreichungen hinsichtlich des Designs
und der Innovation. Dabei werden auch funktionelle, ästhetische und emotionale Aspekte
berücksichtigt. Interessierte Studenten finden
Details zu der Ausschreibung auf der Electrolux-Design-Lab-Website unter www.electrolux.com/designlab und können sich auch dort
bis zum 1.August 2007 bewerben. Ende September werden die Finalisten ausgewählt, die
dann im November in Paris ihre Arbeiten vor
der Jury präsentieren.
Einen anderen Ansatz wählte Salton
Deutschland. Die designorientierte Umsetzung eines alltäglichen Themas stand für einen Design-Workshop mit 18 Studenten der
Kunsthochschule Berlin-Weißensee auf dem
und in ideenreichen Formen und Farben. Jeweils ein favorisierter Produktvorschlag aus
den drei Themenbereichen fließt als konkrete
Produktidee in den Produktkreationsprozess
bei Salton ein. „Die Arbeiten der Designstudenten haben uns in ihrer Kreativität sehr
überrascht. Bei der Weiterentwicklung der
Marke Russell Hobbs mit ihren designorientierten Produkten sind solche Anregungen und
Vorschläge für uns sehr hilfreich“, beschreibt
Wilfried Pohl, Geschäftsführer von Salton
Deutschland die Ergebnisse des Projekts. „Der
Workshop war ein voller Erfolg. Eine Fortsetzung ist geplant“, so Pohl weiter.
Plan: „Frühstück – ein tägliches Erlebnis zelebriert und inszeniert“. Als Facetten wurden –
analog zu den Produktschwerpunkten der
Design-Marke Russell Hobbs – die Begriffe
Kaffee, Toast und Wasserkochen definiert. Als
Ziel des Workshops standen natürlich mögliche zukünftige Produkte im Fokus. Andererseits hatte er aber auch ein Engagement des
Unternehmens für die Hochschule und ihre
Studenten zum Ziel.
Am Beginn der Arbeiten stand die Analyse
des Frühstücks und der Produkte aus dem
Sortiment von Salton Deutschland. Die kreative Phase wurde von lebhaften und umfangreichen Diskussionen über die Machbarkeit
der ersten Scribbles und Entwürfe begleitet.
Am Ende der Projektarbeit wurde dem
Team von Salton Deutschland ein breiter
Strauß an möglichen Produkten präsentiert.
Futuristische Kaffeemaschinen genauso wie
pfiffige Wasserkocher und extravagante Toaster – jeweils in neuen Materialkompositionen
FOTOS: SALTON DEUTSCHLAND
4
DER ELECTROLUX DESIGN LAB 06 AWARD GING
AN METIN KAPLAN AUS DER TÜRKEI. DER 21-JÄHRIGE STUDENT DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT
ISTANBUL ERHIELT DIE BEGEHRTE AUSZEICHNUNG FÜR SEIN INNOVATIVES KONZEPT MIT DER
BEZEICHNUNG ‚NEVALE’. MEHRERE HUNDERT
DESIGNSTUDENTEN AUS ALLER WELT HATTEN
2006 AM WETTBEWERB TEILGENOMMEN. DIE
AUFGABE BESTAND DARIN, METHODEN DER LEBENSMITTELKONSERVIERUNG UND -ZUBEREITUNG ZU SUCHEN, DIE DEM VERBRAUCHER IN
ZEHN JAHREN EINE GESUNDE ERNÄHRUNG ERMÖGLICHEN. ‚NEVALE’ ERHIELT DEN ERSTEN
PREIS, DA DAS KONZEPT ES DEN VERBRAUCHERN
ERMÖGLICHT, UNTERWEGS JEDERZEIT KALTE
ODER WARME SELBST GEMACHTE SPEISEN ZU
SICH ZU NEHMEN.
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WOHNRAUM FÜR DIE ZUKUNFT
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FOTOS: WHIRLPOOL
DER MENSCH UND SEINE BEDÜRFNISSE SOLLTEN IM MITTELPUNKT JEDES DESIGNS STEHEN.
DAS IN.HOME-PROJEKT VON WHIRLPOOL GREIFT DIESE IDEE RADIKAL AUF.
Eigentlich ist der Designer der wichtigste
Anwalt des Verbrauchers. Er sollte die Produkte so entwerfen, dass sie möglichst einfach und zweckdienlich die Bedürfnisse der
anvisierten Kundschaft erfüllen. Doch dazu
muss man wissen, wie das Alltagsleben der
Kundschaft tatsächlich aussieht. Für das Alltagsverhalten seiner potenziellen Kundenschaft interessiert sich natürlich auch Whirlpool Europe. Deshalb beauftragte das Unternehmen das Marktforschungsinstitut TNS Infratest herauszufinden, wie die Deutschen ihren Wohnraum nutzen.
Aber Whirpool ging noch weiter: Bei dem
einjährigen Forschungsprojekt „in.home Wohnraum für die Zukunft“ nahmen im Auftrag des Unternehmens bereits 2006 Designer, Ingenieure, Ethnografen und Verhaltenspsychologen das Alltagsverhalten der Menschen unter die Lupe und entwarfen entsprechende Produktmöglichkeiten. Keine konkreten Produkte wohlgemerkt, sondern zukunftsweisende und adaptive Projektbeispiele.
Beispiel Wäsche: Die überwiegende Mehrheit der von TNS Infratest Befragten gab an,
dass sie ihre Wäsche in den unterschiedlichsten Räumen ihrer Wohnung sammeln. Zum
großen Teil wird Wäsche im Schlafzimmer,
aber auch im Bad und im Wohnzimmer angesammelt. Männer lassen generell ihre Wäsche an den verschiedensten Orten herumliegen. Nur 17 Prozent der Frauen gaben an,
dass sie ihre Kleidung im Wohnzimmer lassen
– dagegen stehen 27 Prozent der Männer,
die die Couch regelmäßig als Lagerstätte für
Hemden & Co. nutzen. Rund zehn Prozent
der befragten Männer finden ihre Wäsche gar
auf dem Balkon wieder.
Das passende in.home-Projektbeispiel ist
die „Laundry Wall“. Sie kombiniert einen
Schrank mit Waschmaschine, Trockner und
Bügelanlage. Die Kleidungsstücke werden auf
der Maschine in Ladungen sortiert und nach
dem Waschen aus dem Korb der Trocknerlade
unten am Gerät genommen. So wird Wäsche
an ein und demselben Ort gesammelt, gereinigt und gelagert.
Beispiel Frühstück im Bett: Auch das Esszimmer hat bei Mahlzeiten nicht mehr den
Vorrang. 45 Prozent der Befragten essen gerne vor dem Fernseher, 68 Prozent in der Küche. Besonders die Generation der 30 – 39
Jährigen nehmen ihre Mahlzeit im Büro oder
vor dem Computer zu sich. 38 Prozent von ihnen essen hier gelegentlich. Die gemütlichere
Variante wählt dagegen die Generation der
14 – 29 Jährigen. Rund 24 Prozent essen regelmäßig im Bett.
Bei einem solchen Essverhalten sind Kochund Essensgerüche die unangenehmen Nebeneffekte. Die Reinigung der Luft wird damit
nicht mehr nur in der Küche, sondern in der
ganzen Wohnung nötig. Das in.home-Projektbeispiel „Lighthood“ ist stimmungsbringende Lampe und Luftfilter in einem. Sie be-
seitigt nicht nur den Geruch – auch die Lichtfarbe kann je nach Stimmung geändert und
ein Raumerfrischer eingeschaltet werden
etwa mit terrakottafarbenem Licht und dem
frischen Geruch von Kirschblüten.
Der Tenor einer solchen Produktentwicklung ist klar: Technologie soll das Leben begleiten, nicht dominieren. Das wird auch am
letzten Beispiel klar: 51 Prozent der Befragten
gaben an, dass sie gerne zwischen stillem
und mit Kohlensäure versetztem Wasser variieren. 72 Prozent wechseln je nach Situation
und Jahreszeit zwischen kaltem und lauwarmem Wasser. Rund 22 Prozent der 30 - 39
Jährigen geben an, dass sie ihr Trinkwasser
nur eiskalt genießen können. Dahingegen
empfinden nur rund sieben Prozent der 50 59 Jährigen kalte Trinktemperatur als stets
angenehm.
Das in.home-Beispiel „Pure“ erlaubt dem
Nutzer, Trinktemperatur und Kohlensäuregrad
stufenlos zu variieren und animiert gleichzeitig die Bewohner, ihr Glas öfter mit frischem
Wasser aufzufüllen. Darüber hinaus kann
„Pure“ als kleiner Wasserfall für eine beruhigende Atmosphäre in die eigenen vier Wände
sorgen. Dabei fügt sich das Design auch optisch harmonisch in die Heim-Oase ein – in
einer Wandnische eingelassen, strahlt die
Konstruktion sanftes Licht aus.
1 Wasserspender Pure: In
einer Wandnische eingelassen strahlt die Konstruktion sanftes Licht aus
2 Lichtfarbe je nach nach
Stimmung: „Lighthood“ ist
Lampe und Luftfilter in einem
3 Nie wieder Socken suchen: Die „Laundry Wall“
kombiniert einen Schrank
mit Waschmaschine, Trockner und Bügelanlage
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Saeco-PrimeaDuo_H297xB210x5mm.qxd
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E X K L U S I V E A U S S TAT T U N G .
HOCHGENUSS INKLUSIVE.
Die neue Saeco Primea Cappuccino Duo
• Saeco Duo Grinding System
Zwei Mahlwerke für die individuelle Mischung
verschiedener Kaffeesorten
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